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Für Partner des Umwelttechnik-Clusters, des Netzwerks Ressourcen- und Energieeffizienz und Leser UC -Journal Ein Netzwerk im Umwelttechnik-Cluster www.umwelttechnik-cluster.at © fotolia.com, Sergey Nivens Gebäude- automation Ausgabe 1 / Mai 2015 NAHAUFNAHME Im Gespräch mit Johann Erler, dem neuen Beiratssprecher des Umwelttechnik-Clusters Seite 3 EINBLICKE Energieeffizienzmaßnahmen bei den Reform-Werken in Wels. Seite 4 Serie „Erfolgreiche Cluster-Kooperations- projekte“: „PV-SENSORLESS“ oder wie Wetterdaten die Effizienz von Photovoltaik-Anlagen steigern Seite 6

UC-Journal 1/2015

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Das Magazin für Partner des Umwelttechnik-Clusters, des Netzwerks Ressourcen- und Energieeffizienz und Leser.

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UC-Journal 1 / Mai 2015 1

Für Partner des Umwelttechnik-Clusters, des Netzwerks Ressourcen- und Energieeffizienz und Leser

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Ausgabe 1 / Mai 2015

nahaufnahmeIm Gespräch mit Johann Erler, dem neuen Beiratssprecher des Umwelttechnik-ClustersSeite 3

einblickeEnergieeffizienzmaßnahmen bei den Reform-Werken in Wels.Seite 4

Serie „Erfolgreiche Cluster-Kooperations-projekte“:

„PV-SenSorleSS“oder wie Wetterdaten die Effizienz von Photovoltaik-Anlagen steigernSeite 6

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Werte Leser, ge-schätzte UC-Partner!Soll Neues entstehen, schadet ein kurzer Blick ins Vergangene, ins wert(e)volle Tradi-tionelle nicht. Es be-deutet weder Still stand

noch Rückschritt. Ganz im Gegenteil: Der Blick in den geistigen Rückspiegel hat schon so manchen nach vorne gebracht und zum Aufbau von Neuem nach stabilen Werten befl ügelt.

Apropos Wert(e)erhalt. Ich frage mich gerade: Hat es noch einen „Wert“, Energieeffizienz-Projekte umzusetzen, um Ressourcen zu sparen oder ist das längst „Schnee von gestern“? Oder anders: Beschäftigt uns heute nur noch das „Energieaudit von morgen“? Keineswegs, wie unser Leitartikel auf Seite 4 zeigt. Energieeffi zienz gibt’s bereits um 0 Euro, ist aber Gold wert.

Mehrwert. Neben den etablierten Veranstal-tungsreihen für Betriebsbesichtigungen und For-schungsthemen, den „Einblicken“ und „Ausbli-cken“, lassen wir heuer ein neues Format vom Stapel laufen: das „UC grenzenlos!“. Für Sie bedeu-tet das: Einen Zugang zu den Top-Wirtschaftsad-ressen in Österreich, beginnend am 10. Juni 2015 mit Sony und KTM.

Einen gewissen branchenweiten Stellenwert hat mittlerweile unsere traditionelle Umwelttechnik-Tagung. Diese findet heuer am 5. November im Schloss Puchberg bei Wels statt und verbindet die Zukunftsthemen „IT“, „Zukunft der Arbeit“ und „Finanzierung neu denken“. Um darüber Konkre-tes zu erfahren, wird uns Zukunftsforscher und Key Note Erik Händeler eine mögliche Zukunft „zeich-nen“. An die Tagung anschließend wird der Inno-vationspreis des UC und des NREE, der [ ie:ku ] 2015, vergeben werden. Dieser ist mit insgesamt 7.000 Euro Preisgeldern dotiert.

Abschließend möchte ich mich mit großer Wert-schätzung bei Mag. Ulrike Rabmer-Koller bedan-ken. Als Beiratssprecherin hat sie sowohl den UC als auch das NREE maßgeblich gelenkt. Frau Rab-mer-Koller wechselte mit Ende März in den Beirat der Business Upper Austria. Johann Erler von der Pöttinger Entsorgungstechnik GmbH wird ihren Platz einnehmen – sein Porträt fi nden Sie auf der rechten Seite.

In diesem Sinne – WertsicherungBewahren Sie Ihre Werte. Sie geben Orientierung und sind Kraftspender für Neues!

Auf bald, IhrSiegfried Keplinger,Manager UC & NREE

Weggefährten – Interview Johann Erler 3Energieeffi zienz um 0 Euro 4Cluster-Kooperationsprojekt: Photovoltaik & Wetterdaten 6Probig bringt Qualität „Made in Austria“ nach Weißrussland 7Gastbeitrag: Möbel- und Holzbau-Cluster 8

Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH 9Technologiezentrum Ried 9Ankündigung: Innovationspreis [ ie:ku ] 2015 10„Energie KVP“ – Energiesparen ist Trumpf 11Terminvorschau 2015, Impressum 12

NAVIGATOR Ausgabe 1/2015

Vom Wert(e)erhalt„Success is never fi nal, failure is never fatal. It’s courage that counts.“ John Wooden, 14. Oktober 1910 – 4. Juni 2010

Werte Leserin! Weil es das Lesen erleichtert, wird in dem Journal durchgehend auf das Gendern verzichtet. Sowohl für die männliche als auch für die weibliche Ansprache wird einheitlich die männliche verwendet.

Gleich anmelden!

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Ihr Ticket zur Umwelttechnik-Tagung 2015www.umwelttechnik-cluster.at → Veranstaltungen → Umwelttechnik-Tagung 2015

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Johann Erler, Geschäftsführer der Pöttinger Entsorgungstechnik GmbH, ist ein Umwelttechniker, wie er im Buche steht. Als Beirats-mitglied begleitete er den Umwelttechnik-Cluster seit der ersten Stunde. Mit 1. März dieses Jahres wurde der Vater dreier kleiner Kinder Beiratssprecher und folgt Mag.a Ulrike Rabmer-Koller nach. Höchste Zeit für ein kurzes Porträt.

Weggefährten

Herr Erler, wie kam es zum Beiratssprecher?Auf jeden Fall nicht automatisch durch Zugehö-rigkeit! (lacht) Spaß beiseite. Ich war ohnehin seit Anbeginn Stellvertreter der bisherigen Beirats-sprecherin Mag.a Rabmer-Koller, habe mich immer gerne für den UC engagiert und deshalb diese Ehre auch dankend angenommen.

Und welche Intentionen haben Sie?Den Beirat gut formieren, ihm eine kräftige Stim-me geben und so den UC in der Business Upper Austria tapfer vertreten. Das gelang meiner Vor-gängerin ausgezeichnet.

Die Pöttinger Entsorgungstechnik ist öster-reichweit ein Begriff. Ist der UC in diesem Seg-ment gut aufgestellt?Der Cluster als Organisation ist eine nützliche Sa-che, es macht Sinn Partner zu sein. Wir von Pöt-tinger saßen bereits im Vorstand des „Austrian Environment“-Clusters in Wien, noch bevor es den UC gab. Wir waren immer Befürworter solcher In-stitutionen, weil sie hilfreich sind. Ein nationales bzw. internationales Netzwerk ist Gold wert, um mit Menschen im gleichen Markt und mit ähnli-chen Produkten Erfahrungen auszutauschen. Das ist der Sinn des „clusterns“. Ich denke, der UC mit seinen einschlägigen Veranstaltungen deckt das gut ab.

Welchen Benefit generiert Pöttinger vom UC?Beispielsweise die umfangreiche Betreuung und die Fördermittel des Landes OÖ beim Cluster-Ko-operationsprojekt „MobiGas“, das wir gemeinsam mit der Müller Abfallprojekte GmbH durchgeführt haben. Ohne diese Unterstützung hätten wir so ein Projekt nicht starten können. Dieses Vorhaben war in den letzten Jahren sicher das Nennenswertes-te. Ein weiterer Vorteil des Clusters sind die bereits erwähnten Kontakte. Wir bedienen Märkte welt-weit. Da kommen uns gerne kleine Delegationen besuchen, die sich nicht nur unsere Firma ansehen

wollen. Die sind auch an der Peripherie der Um-welttechnik interessiert. In solchen Fällen greifen wir auf Cluster-Partner zurück, um unsere Produk-te im Echtbetrieb herzuzeigen. Für Asiaten oder Südamerikaner ist interessant, wie wir unsere Pro-dukte integrieren und nutzen. Außerdem sind sie neugierig, wie in Österreich die Abfallwirtschaft, respektive die Wertstoffsammlung funktioniert.

Im Rahmen von EU-Förderprogrammen, wie z. B. „INTERREG“ oder „South-East im Donau-raum“ sind im Bereich Abfall / Abwasser neue Calls ausgeschrieben. Denken Sie da wieder an ein Projekt?Nach zweieinhalb Jahren brachten wir gerade so ein Projekt zu Ende, ein Folgeprojekt im Rahmen von „MobiGas“. Die Müller Abfallprojekte GmbH und wir nutzen ein EU-Programm, um Demo-An-lagen in Kroatien, Slowenien, Polen und Österreich aufzustellen. Delegationen können unsere Technik einsehen und wir haben zudem Top-Referenzen.

Sie wollen den gesamten Donauraum, sprich ehemalige Ostblock-Staaten, bearbeiten?Offen gesagt, nein. Momentan ist Nordeuropa, wegen der ökonomischen Stärke, der wichtigere Markt. Südeuropa war bis 2008 lukrativ, ist uns al-lerdings weggebrochen. Die finanziellen Mittel sind dort relativ knapp geworden.

Wo sehen Sie Potenziale?Es ist schon richtig: Im osteuropäischen Raum, wenn man ihn so nennen darf, liegt enormes Po-tenzial. Diese Länder haben großen Bedarf, je-doch werden dort derzeit vorrangig Deponien sa-niert und Abwassersysteme sowie Kläranlagen gebaut. Erst dann folgt die Abfallwirtschaftslo-gistik. In 5 – 10 Jahren sind diese Destinationen reizvoll, und dementsprechend rüsten wir unsere Vertriebsakti vitäten.

Wir Österreicher sind ja „Entsorgungswelt-

meis ter“. Nichtsdestotrotz ist das Thema per se etwas sperrig. Ist „Entsorgung“ Ihre Pas-sion?Durchaus. Für mich ein sehr lebendiges und sinn-volles Thema. Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, wo „Umweltschutz“ im Bildungssystem als wich-tig und nachhaltig verankert wurde. Und als da-mals 10-Jähriger nahm ich das wesentlich einfa-cher auf, als ältere Generationen. Wir Jugendliche erzogen damals unsere Eltern und schärften ihr Bewusstsein, nicht umgekehrt. Dieses Thema war also schon immer präsent, ich bin damit auf-gewachsen. Was Pöttinger betrifft, so führte der Zufall Regie. Ich kam vor 25 Jahren zu Pöttinger, da gründete man gerade die Entsorgungstechnik GmbH. Wenn ich ehrlich bin, musste ich erst nach-schlagen, was Entsorgungstechnik genau ist. Der Kontext zur Umwelttechnik war mir nicht klar.

Sie lieben also die Natur?Natürlich. Ich habe drei kleine Kinder, und ich sehe es als meine prononcierte Aufgabe, dafür zu sor-gen, ihnen und ihren Kindern eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Wir unternehmen sehr viel in der freien Natur und die beginnt bereits im eigenen Garten. Mit einem konkreten „Umwelttechnik-Hobby“ kann ich je-doch nicht beeindrucken, falls Sie mich das fra-gen wollen.

Zum Abschluss: Was ist Ihre größte Stärke?Meine fachspezifische Erfahrung. In den 25 Jah-ren bei Pöttinger lernte ich verschiedenste Länder und Kulturen kennen, viele Probleme waren aber gleich. Neue Lösungen suchen, eigene Entwick-lungen in den Markt bringen und Dinge nicht als gegeben hinnehmen. Das ist die Stärke Pöttingers und auch meine.

Vielen Dank fürs Gespräch und alles Gute!

www.poettinger-oneworld.at

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Vortrag // Ressourcen- und Energieeffizienz

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Das Familienunternehmen „Reform-Werke“ in Wels entwickelt, produziert und verkauft seit über 100 Jahren Spezialfahrzeuge, Maschinen und Anbaugeräte für die Berglandwirtschaft, die Sätechnik und den kommunalen Bereich. 2006 begann man mit den Experten der COFELY Gebäudetechnik GmbH ein umfangreiches Energieeffizienzprogramm umzusetzen, und am Ende staunte man nicht schlecht.

effizienzsteigerung um 0 euro. Das rechnet sich!

Die Unternehmensgeschichte der Reform-Werke Bauer & Co Gesellschaft m.b.H. Wels reicht zurück bis ins Jahr 1910. In diesem Jahr stellte Johann Bauer, Sohn eines Landwirtes, seine erste Säma-schine her. Während des Ersten Weltkrieges sollten es dann fahrbare Feldküchen und Backöfen sein. Heute stellt das Unternehmen Spezialfahrzeuge, Maschinen und Anbaugeräte für die Bergland-wirtschaft, die Sätechnik und den kommunalen Bereich her, exportiert 68 Prozent ihrer Produkte in über 25 Länder der Welt und erwirtschaftet ei-nen Jahresumsatz von 76 Mio. Euro mit rund 400 Mitarbeitern. Sitz des Unternehmens war damals schon Wels und blieb es bis heute. Rückblickend gesehen, ein historischer Platz, denn im Laufe der Jahrzehnte entstand sukzessive rundherum ein urbanes Umfeld. Verwurzelt in das pulsie rende Le-ben der Stadt Wels und ihrer Umgebung heißt das allerdings vice versa auch, dass die geografischen Ausdehnungsmöglichkeiten knapp sind.

Aufarbeiten von 100 Jahren BaukunstDie Wirtschaftlichkeit des Unternehmens steigern, ohne den Standort ausbauen zu müssen, heißt, die Effizienz zu steigern. Deshalb startete man bereits 2006 in verschiedenen Bereichen mit Energieeffi-zienzmaßnahmen und engagierte dazu die Cofely Gebäudetechnik GmbH. Beim jüngsten Schachzug in den Reform-Werken analysierten die Energieex-perten aus Traun die Haus- sowie Gebäudetechnik der Produktionshallen. Diese Hallen wurden über

Ressourcen- und Energieeffizienz // Partner

einen Zeitraum von fast 100 Jahren aneinander gebaut und weisen unterschiedliche Architektu-ren, Heizsysteme und Raumklimabedingungen auf. Ziel war einerseits ein Einsparungspotenzial bei Strom und Wärme von bis zu 15 Prozent und ander erseits eine Amortisationszeit von max. sie-ben Jahren.Um die Energieeffizienzmaßnahmen anzutreiben schloss man mit Cofely ein so genanntes „Energie- und Einspar-Contracting“. Oder anders gesagt, einen Vertrag zur umfassenden energetischen Sanierung und Optimierung der Gebäude und Anla-gen. Zu Beginn musste das Einsparungspotenzial abgeschätzt und die Wirtschaftlichkeit des Projek-tes evaluiert werden. Es entstand ein detaillierter Plan inklusive Finanzierung für die Umsetzung der ausgearbeiteten Maßnahmen.

Welche Maßnahmen wurden gesetzt?Eine Gaskesselanlage wurde erneuert, eine Ge-bäudeleittechnik wurde eingebaut, die Wärme-verteilung hydraulisch optimiert, die Dampferzeu-gung und Druckluftanlage wurde verbessert und im Wohnhaus wurde von Öl auf Fernwärme um-gestellt, um nur einige der aufwändigen Maßnah-men zu nennen.

Und was hat’s gebracht?Es wurde die Betriebssicherheit erhöht und die zukünftigen Instandhaltungskosten durch die Re-vitalisierung der haustechnischen Anlagen deut-

lich reduziert. Durch die Sanierung und den An-schluss der Haustechnikanlage (Hydraulik, Kessel, ...) an die Gebäudeleittechnik, ist diese jetzt we-sentlich einfacher zu bedienen. Von Seiten der Reform-Werke ist kein Investitionsbudget nötig, da das Risiko bei einem Einspar-Contracting beim Contractor liegt (siehe Infokasten). Und abgesehen vom nun individuell einstellbaren Raumklima, der garan tierten jährlichen Energiekosteneinsparung und dem enormen Beitrag zum Umweltschutz, ist last but not least der Wissenstransfern von Cofely an die Betreibermannschaft der Reform-Werke Gold wert.

Summa summarum ...... bedurfte es einer Gesamtinvestition der Reform-Werke von 870.600 Euro. Vom Land Oberösterreich und vom Bund wurde eine Umweltförderung in der Höhe von 202.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die jährlich garantierte Energiekosteneinsparung wurde mit 129.800 Euro beziffert und die Contrac-ting-Laufzeit, inklusive Betreuungs- und Finanzie-rungskosten, wurde mit sechs Jahre veranschlagt. Tatsächlich werden nun jährlich durchschnittlich 148.000 Euro eingespart, was eine reduzierte Refinanzierungszeit von 5,3 Jahren ergibt. Darü-ber hinaus werden jährlich rund 850 Tonnen CO

2-Emissionen eingespart.

www.reform.at www.cofely.at

Foto: Reform-Werke

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Reform-Werke Wels perfektionieren Energieeffizienz in der Haustechnik

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Für die Reform-Werke Wels, den Energie-Experten von COFELY und den UC war dieses Projekt, respek-tive die Ergebnisse, Grund genug, die in den letzten Jahren umgesetzten Maßnahmen auch einem brei-ten Publikum zu zeigen.

effi zienzsteigerung um 0 euro. Das rechnet sich!

Kooperationsveranstaltung // Ressourcen- und Energieeffi zienz

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Einblicke bei Reform-Werke Bauer & Co Gesellschaft m.b.H.

Am 19. März des Jahres hatte deshalb der UC gemeinsam mit den Reform-Werken und der Cofely Gebäudetechnik GmbH sozusagen zu einem Tag der offenen Tür geladen, bei dem etwa 20 Teilneh-mern die Umstellungen bzw. Neue rungen stolz präsentiert wur-den. Wie die Zukunft aussieht bzw. welche Maßnahmen in Planung sind, erläuterte Mag. Florian Niedersüß MBA, Vorstandssprecher der eww-Gruppe in seinem Vortrag.

Dazu zählen beispielsweise die neue Energieverteilung, das Ener-giemonitoring und die energieeffi ziente Elektrotechnik im Neubau sowie bei der Sanierung.

An dieser Stelle: Ein herzliches Dankeschön an den Gastgeber Geschäftsführer DI Herbert Schwaiger und sein Team für den in-formations- und diskussionsreichen Nachmittag!

Begrüßung von DI Siegfried Keplinger (UC) „Reform-Werke“-Zeitreise mit GF DI Herbert Schwaiger Ing. Horst Lebschy, Cofely Gebäudetechnik GmbH

... unter der Leitung von DI Schwaiger.Rundgang und Besichtigung der Umsetzungsbeispiele ...

... der Reform-Werke. Hier im Mittelpunkt: eine zentrale Antriebseinheit.

Ein Fixpunkt war die effi ziente Produktionshalle ...

Energie-ContractingEin vertraglich vereinbartes Modell zur Umsetzung von Energiedienst-leistungen. Diese reichen von der Energieversorgung bis zu umfassen-den Einsparmaßnahmen.

Einspar-ContractingMaßnahmen, um die Energieffi zienz eines Gebäudes oder einer Anlage zu verbessern. Die Einsparungen dienen zur Refi nanzierung der Kosten.

Anlagen-ContractingDie Versorgung mit Energie steht im Vordergrund.

Mehr dazu: www.contracting-portal.at, www.oegut.at/de/themen/contracting/

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Internationale Umwelttechnik // Kooperationsprojekt

Ob und wie das möglich sein soll, erstmals Photo-voltaik- und Wetterdaten zu verknüpfen und wel-chen Nutzen bzw. Mehrwert das für den einzel-nen Anlagenbetreiber bringen soll, analysierten im Rahmen des Clusterkooperationsprojektes „PV-SFD“ Fronius International GmbH, BLUE SKY Wetteranalysen und ASIC – Austria Solar Innova-tion Center.Die Wechselrichter von Fronius wandeln in PV-An-lagen den Gleichstrom der PV-Module in netzkon-formen Wechselstrom um und sammeln darüber hinaus Messdaten im System. Mit diesen Daten kann der Betreiber seinen Anlagenertrag feststel-len, einen Referenzwert generieren, mit histori-schen Daten vergleichen und bilanzieren. Das ist eine Möglichkeit, die Anlageneffi zienz festzustel-len. Diese ist aber wegen zahlreicher Einfl üsse, insbesondere des Wetters, anspruchsvoll, und externe Überwachungssysteme kosten zusätzlich Geld. Deshalb versuchten die Projektpartner einen anderen Zugang und bedienten sich sogenann-ter „virtueller Sensoren“, die durch physikalische Zusammenhänge einen Referenzwert aus ande-ren Ersatzgrößen berechnen. Werden die Messda-ten in ein Energiemanagement eingespeist, kann man in kürzester Zeit gravierende Leistungsabfälle feststellen. Das können fehlerhafte Komponenten sein, aber auch ein Schatten durch einen Baum. Diese Kontrollfunktion soll via berechneter Algo-rithmen so weit gehen, dass der Anlagenbetreiber über sein Energiemanagement z. B. via E-Mail über einen Leistungsabfall informiert wird.

Reden wir übers WetterPrognostizieren Meteorologen das Wetter, berech-nen sie das zum einen aus historischen Werten, zum anderen aus den Daten eines umfangreichen Netzes meteorologischer Stationen. Und jetzt wur-de es im Projekt richtig spannend. Man begann PV-Daten mit Wetterdaten zu verknüpfen, also die-se in die Prognosemodelle des meteorologischen

Photovoltaik-Anlagen „leben“ bis zu 25 Jahre und länger. Damit durch einen möglichen Anlagenausfall dem Eigentümer der Energieertrag nicht verloren geht und der Betrieb über die gesamte Lebensdauer effi zient und gewinnbringend ist, müssen PV-Anlagen ständig überwacht werden. PV-Daten mit Wetterdaten ver-knüpfen und diese in ein Energiemanagement einspei-sen, heißt die Zukunft.

Das Projektteam v.l.n.r.: Wolfgang Traunmüller (BLUE SKY Wetteranalysen), Philipp Rechberger (ASiC), Harald Hofer und Robert Reder (beide Fronius).

kombination von Photovoltaik- und Wetterdaten steigern effi zienz und optimieren eigenverbrauch

Büros BLUE SKY einzuspeisen. Es hat sich ge-zeigt, dass die Qualität der Wetterprognose deut-lich stieg, da das Netz an Messpunkten, also PV-Anlagen, viel feinmaschiger wurde. Zudem konnte neben den Sonnenstunden auch die voraussicht-lich erzeugte Energiemenge der PV-Anlage genau-er vorausgesagt werden. Das heißt: Umgelegt auf ein Energiemanagement kann der Eigenverbrauch viel besser geplant und der Ertrag wesentlich ge-steigert werden.

Alles Gute kommt vom HausdachDie Kooperationspartner gehen unisono noch wei-ter. Es soll möglich werden, über ein intelligentes Energiemanagement Haushaltsgeräte wie z. B. Waschmaschine, Geschirrspüler direkt anzusteu-ern. Diese werden dann eingeschaltet, wenn Wet-terdaten und PV-Sensoren über längere Zeit volle Leistung prophezeien. Einzige Voraussetzung: Die Qualität der Vorhersage muss hoch sein, da sich sonst der Vorteil rasch ins Negative umkehrt. Aber das wurde in einem vorangegangenen Schritt be-reits als machbar belegt.

Was ist das Neue am Projekt?Einerseits verknüpfte man Messdaten unterschied-licher PV-Anlagen, andererseits wurden sowohl historische Wetterdaten, als auch Prognosen in Zusammenhang mit PV-Daten gesetzt. Entgegen üblicher, manueller Auswertungen sind automa-tisierte Analysen des Anlagenertrags möglich. Es gelang, Wetterprognosen erstmalig durch Daten aus einem großen PV-Anlagen-Netz zu verbes-sern. Insbesondere die für erneuerbare Energiean-lagen wichtigen kurzfristigen Prognosen. Wetter-strömungen können damit noch exakter defi niert werden.

Was hat der Kunde davon?Durch die Kombination von PV-Messdaten und Wetterdaten kann der Anlagenbetreiber seinen Er-

trag besser prüfen und den Eigenverbrauch durch den prognosegesteuerten Betrieb erhöhen. Die PV-Anlage rechnet sich früher und das Netz wird weniger belastet. Entsprechende Routinen erken-nen Fehlfunktionen automatisch.

Und der Mehrwert der Kooperation?Neue Sichtweisen wurden möglich. Der Mehrwert der Kombination „Messdaten von Energiesyste-men“ und „meteorologische Kennzahlen“ konnte herausgearbeitet werden.

Welche Projektergebnisse gibt es?Zentrale Antworten bei Energiemeteorologie und Datennutzung. So wurden Algorithmen zum Fin-den und dem Vergleich ähnlicher PV-Anlagen ent-wickelt. Dadurch können erstmalig Systeme ohne zusätzliche Sensordaten überprüft werden.

Wie geht es weiter?An einer Implementierung und Konvertierung der entwickelten Algorithmen auch im Sinne der End-kunden wird gearbeitet. Es folgt auf Basis der aktuellen Ergebnisse ein Projekt auf nationa ler Ebene, in dem am Energiemanagement für er-neuer bare Energiesysteme geforscht wird.

Mehr Infos: www.solarweb.com

einen möglichen Anlagenausfall dem

ABSTRACTProjekttitel: „PV-SFD: PV-Sensorless Fault Detection“ Laufzeit: 13. Dez. 2013 bis 31. Dez. 2014Projektvolumen: 128.595,17 EuroFörderung: 38.475,– EuroProjektkoordinator: Mag. Robert Reder, Fronius International GmbHProjektpartner: Fronius International GmbH, Blue Sky Wetteranalysen (Attnang-Puchheim), ASiC (Wels)

Dieses Projekt wurde mit Mitteln des Landes Oberösterreich gefördert.

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Partner // Internationale Umwelttechnik

Der weißrussische Petrochemie-Marktführer NAFTAN hatte sich bereits 2009 erstmals für das Know-how und die Umsetzungsstärke der Oberöster reicher entschieden. Damals wurden zwölf API-Becken geliefert, heuer sollen weitere 28 Becken von schweren und wartungsintensiv en Stahlkettenräumern auf Hightech-Kunststoff um-gerüstet werden. „Der Folgeauftrag von NAFTAN ist Beleg für die jahrelange Zufriedenheit und eine wichtige Bestätigung für unseren Weg“, betont Gründer, Eigentümer und Geschäftsführer Augus-tin Perner. „Die Vorteile der überlegenen Kunst-stoffketten-Technologie von PROBIG® liegen auf der Hand: Unsere Systeme sind langlebig, zuver-lässig, wartungsarm und extrem betriebssicher. Überall dort, wo in nass-feuchter Umgebung ge-räumt werden soll, bieten wir mit unseren High-tech-Kunststoffketten, Kettenrädern und Zubehör eine auf den Kunden abgestimmte Lösung an“, er-gänzt Prokurist Ing. Markus Mitterlehner.

Die Nummer 1 bei Räumsystemen aus Hightech-KunststoffenSeit Jahrzehnten zählt PROBIG® sowohl bei hoch-

Das Vöcklamarkter Kunststofftechnologie-Unternehmen PROBIG® rüstet die vom weißrussischen Petrochemie-Marktführer NAFTAN in Nowopolozk betriebene größ-te Raffinerie Weißrusslands mit 28 API-Becken im Gesamtwert von 2,6 Mio. Euro aus. Es handelt sich dabei um den bisher größten Einzelauftrag in der Geschichte der weltweiten Nummer 1 bei API- und DAF-Räumern aus Hightech-Kunststoff.

ProbiG® bringt Qualität „madein austria“ nach Weißrussland

wertigen Räumsystemen aus Hightech-Kunststoff für die verschiedensten Anwendungen im Wasser- und Abwasserbereich als auch bei der Entwick-lung, Planung und Produktion von API-Räumern zu den führenden Anbietern. Bei API-Becken handelt es sich um Sedimentationsbecken, die mit schwe-rem Schlamm belastet sind. Zahlreiche namhaf-te Industrieunternehmen aus den Bereichen Pe-trochemie, Papierindustrie, chemische Industrie, Meerwasserentsalzungs-Anlagen etc., aber auch viele Kommunen vertrauen auf individuelle Lösun-gen aus Vöcklamarkt, die sich durch hohe Energie-effizienz, Umweltfreundlichkeit und Langlebigkeit auszeichnen. Durch ein umfangreiches Sortiment an Ketten, Kettenrädern und vielfältigen Kompo-nenten aus Spezialkunststoff können auch beste-hende Anlagen kostengünstig und ohne Baumaß-nahmen umgerüstet werden.

Zertifizierte Qualität und globale KompetenzSicherheit und Effizienz stehen bei PROBIG® an erster Stelle. Deshalb ist das Räumsystem als ein-ziger Ausrüster weltweit für explosive Umgebung, ATEX und ex-Zone 0 zertifiziert. ISO 9001, ISO

NAFTAN in Nowopolozk: PROBIG® liefert 28 API-Becken im Gesamtwert von 2,6 Mio. Euro für die größte Raffinerie Weißrusslands.

Gründer, Eigentümer und Geschäftsführer Augustin Perner freut sich über den größten Einzelauftrag der Unternehmensgeschichte.

14001 und OHSAS 18001 sind selbstverständliche Grundvoraussetzungen. Dank dieser kompromiss-losen Qualitätsphilosophie wurden bereits Anla-gen für Kunden in aller Welt montiert. Darunter globale Topkonzerne wie beispielsweise Borealis, BP, Daimler, Petrobras, Gazprom, Petrogal, Esso, OMV, Shell, BP, Conoco, Gazpromneft, MOL, To-tal u.v.m. oder im kommunalen Bereich Den Haag, Guadalajara, Gütersloh, Ljubljana, Rotterdam, Salzburg, um nur einige zu nennen.

www.probig.com

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Gastbeitrag // Möbel- & Holzbau-Cluster

Der Möbel- und Holzbau-Cluster (MHC) ist das größte Netzwerk für Möbel- und Holzbau in Öster-reich. Die Strategie des MHC ist die Vernetzung, wobei das Leistungsangebot weit über die klas-sischen Tugenden üblicher Branchennetzwerke hinausgeht. Die Projektmanager des MHC sind die idealen Begleiter für Kooperationen, in de-nen mehrere Unternehmen gemeinsam innovative Ideen entwickeln und reif für den Markt machen. Sie fungieren als Initiatoren, Berater, Manager und Promotoren und bringen passende Unternehmens-partner zusammen. Natürlich wissen sie auch ge-nau, welche Fördertöpfe sich wie optimal anzapfen lassen. Neutralität und nachhaltige Unterstützung für alle Beteiligten sind zentrale Werte im MHC – schließlich sollen alle Projektpartner ein Optimum aus ihrer Kooperation herausholen.

Ideen gemeinsam umsetzen„Die zentrale Aufgabe des Clusters ist die Initiie-rung von Kooperationsprojekten und die Begleitung von Innovationsvorhaben. So können Unternehmen neue Ideen mit geeigneten Partnern effi zient rea-lisieren und dadurch ihre Wettbewerbs fähigkeit

Informationen generieren und transferieren sowie Wissen und Know-how bilden die Basis für wirtschaftlichen Er-folg. Dafür gibt es für Unternehmen im Bereich Möbel- und Holzbau einen konkreten Ansprechpartner: den Möbel- und Holzbau-Cluster (MHC).

kooperation – eine (ober)österreichische kernkompetenz

mhc-Jahrestagung „Smart living“:intelligente Technologien im alltag

Innovationen erfolgreich umsetzen – tragfähige Netzwerke sind der Energieschub dafür. Foto: WIEHAG

Ein Gastbeitrag von Erich Gaffal, Cluster-Manager Möbel- & Holzbau

erhöhen. Diese verstärkte Zusammenarbeit zwi-schen Unternehmen und auch F&E-Einrichtungen hilft vor allem kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)“, erläutert Cluster-Manager Erich Gaffal die Kernaufgaben des Clusters. Der MHC schafft als neutrale Plattform einen Interessensaugleich zwi-schen den Partnern und in der Vorgabe eine klare Projektstruktur.

Innovation durch VernetzungFür kleinere und mittlere Unternehmen besonders wichtig. Denn so entstehen Synergiepotenziale, die der gesamten Branche wichtige Impulse ge-ben. Der MHC versorgt seine Partner-Unterneh-men mit entscheidungsrelevanten Informationen, unterstützt sie bei der Öffentlichkeitsarbeit und erleichtert den Zugang zu neuen Märkten. Um den Unternehmen einen Erfahrungsaustausch in un-gezwungener Atmosphäre zu ermöglichen, wer-den regelmäßig Fachveranstaltungen, Lernplatt-formen, Betriebsbesichtigungen, Workshops und Studienreisen organisiert.

Die Vorteile einer Kooperation • Konzentration auf Kernkompetenzen, Gebündeltes Know-how, größere Ressourcen• Schnelligkeit und Schlagkraft• Erfahrungsaustausch• Kostenaufteilung, Einsparungspotenziale und wirtschaftliche Ressourcennutzung• Auslagern von Schwachstellen• Viele Förderungen des Landes OÖ werden nur für Kooperationsprojekte vergeben• Zugang zu neuesten Trends und Forschungs- ergebnissen• Einfacher, weil partnerschaftlich erreichter Kom munikationsaufbau zu Marktpartnern• Gemeinsamer Auftritt in neuen Märkten eröffnet Synergien und minimiert Risiko• Zielgerichtete Verbreitung von Cluster- und Branchennews• Präsenz, die kleinen Unternehmen oft nicht zur Verfügung stehen• Zugang zu MHC-Fachveranstaltungen, Lern- plattformen, Workshops, Betriebsbesichti- gungen und Studienreisen

Unter dem Titel „Smart Living“ steht die diesjäh-rige Jahrestagung des MHC am 25. Juni 2015. Es erwarten Sie zahlreiche Kurzreferate rund um „Smart Home“, „Smart Furniture“ und „Smart Mate-rials“ sowie ein Impulsvortrag über „Smart Liv ing“. Erfahren Sie, wie neue, intelligente Tech no logien unseren Alltag in Zukunft verändern werden und unser Leben komfortabler gestalten sollen. Nut-zen Sie die Gelegenheit einerseits in kurzen Work-shops selbst Ihre Erfahrungen und Ideen zum The-

ma einzubringen und andererseits mit den Teilnehmern zu diskutieren. Begleitend zur Jahrestagung können Sie Ihr Unternehmen, Ihre Leistungen und Stärken der Branche prä-sentieren und so mit möglichen Kooperations-partnern ins Gespräch kommen.

www.m-h-c.at → Veranstaltungen → Termine

Save TheDate!

Gemeinsam mehr erreichen und gezielt Förderungen für Innovationen nutzen

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Internationale Umwelttechnik // News / Partner

Oberösterreich zu gewinnen bzw. heimische Un-ternehmen bei der Expansion im Land professio-nell zu unterstützen.

www.biz-up.at

Die bisherigen Töchtergesellschaften Clusterland OÖ, CATT, OÖ Wirtschaftspark GmbH wurden in die oö. Technologie- und Marketinggesellschaft eingegliedert, diese wurde Ende Jänner dieses Jah-res zur oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria umbenannt.

Im Herzen des Innviertels, genauer gesagt im „Techno-Z – Technologiezentrum Ried/Innkreis“, findet Zukunft statt. Und es wird zusammengeführt, was zusammengehört.

V.l.n.r.: GF DI Bruno Lindorfer, IV-Präsident Dr. Axel Greiner, Landesrat Dr. Michael Strugl, AKOÖ-Präsident Dr. Johann Kalliauer, WKOÖ-Präsident Dr. Rudolf Trauner und GF DI (FH) Werner Pamminger.

Business Upper Austria ist das neue Kompetenz-zentrum für Standortentwicklung, Internationa-lisierung, Zukunftstechnologien und industrielle Markführerschaft. „Im Wettbewerb der Regionen braucht der Wirtschaftsstandort Oberösterreich eine starke Wirtschaftsagentur mit einem umfas-senden Portfolio. Business Upper Austria bietet als Full-Service-Agentur genau diesen breiten Zu-gang zum Thema Innovation“, begründet Oberös-terreichs Wirtschaftslandesrat Michael Strugl die Zusammenlegung. „Künftige Herausforderungen sind Querschnittsthemen, die nach einem themen-übergreifenden Lösungsansatz verlangen. Das soll sich auch im Dienstleistungsangebot der Wirt-schaftsagentur widerspiegeln.“

Vorteile für die Cluster-Unternehmen Ein wichtiger Anspruch des neuen Kompetenzzen-trums ist das Prinzip des „One-Stop-Shop“: Die Kunden/Partner müssen sich nicht jede Dienst-leistung einzeln abholen, sondern bekommen die-se aus einer Hand. Optimierte Abläufe sowie eine verbesserte interne Abstimmung führen zu Syner-gien in der Leistungserstellung. Erhalten bleiben die Cluster-Beiräte als bewährte Steuerungsstruk-turen in den einzelnen Clustern. Bereits im August 2014 wurde die bisherige Alleingeschäftsführung der TMG (DI Bruno Lindorfer) mit dem früheren Geschäftsführer der Clusterland OÖ DI (FH) Werner Pamminger ergänzt.

Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Sei es Me-chatronik, Maschinenbau, Werbung und Marketing oder App- und Spieleentwicklung: Im Techno-Z Ried finden innovative Unternehmen – vor allem kleine und mittlere – beste Entfaltungsmöglich-keiten. Das beweisen diverse laufende und bereits abgeschlossene Projekte mit der regionalen Wirt-schaft, aber auch mit Ausbildungsstätten.

Regionale VerbundenheitEin regionaler Schwerpunkt sind „Composites“. So war Techno-Z Ried-Geschäftsführer Chris-toph Schöndorfer eine jener Schlüsselpersonen, denen es zu verdanken ist, dass der Fachhoch-schul-Studiengang für „Faserverbundwerkstoffe

Neuer Außenauftritt für neue InvestorenFür den IV OÖ-Präsidenten Dr. Axel Greiner ist der Marken-Relaunch ein unverzichtbarer Teil des ge-samten Reformprozesses, weil es oberstes Ziel sein muss, im Zuge des weltweiten Standortwett-bewerbs ausländische Investoren für den Standort

Business Upper AustriaGeneralunternehmer für Innovation in Oberösterreich

„Techno-Z Ried“ – Impulse für heute und morgenFo

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und Leichtbau“ vom Ministerium genehmigt wur-de und ab dem Semester 2016/17 der Bund die hauptsächlichen Kosten übernimmt. Bereits 2013 gründete man gemeinsam mit der FACC Opera-tions GmbH das Prüfzentrum „CoLT Prüf und Test GmbH“ mit Sitz in St. Martin/Innkreis. Zurzeit ent-wickelt das Techno-Z Ried in Kooperation mit Ver-tretern regionaler Betriebe und Direktoren einiger Rieder Schulen ein Konzept, bei dem Schüler aus unterschiedlichen Schultypen in interdisziplinären Teams Aufgaben aus der Praxis lösen und dabei ihre Talente entdecken können.

Überregionaler UmweltgedankeUmweltfreundliches Handeln ist für das Technolo-

giezentrum selbstverständlich. So ist z. B. für die-ses Jahr eine Photovoltaik-Anlage geplant. Simo ne Mayer, Innovationsmanagerin im Techno-Z Ried: „Es gibt vieles, was wir für eine lebenswerte Zu-kunft tun können. Die neue PV-Anlage ist ein ers-ter Schritt, weitere werden folgen. Wir hoffen, den Weg gemeinsam mit unseren regionalen Unter-nehmen gehen zu können.“ Das Techno-Z bietet Seminar- und Veranstaltungsräume mit bester In-frastruktur, die sowohl von Mietern als auch von externen Organisationen geschätzt werden. Neu-gründungs- und Förderungsberatung können dort ebenfalls in Anspruch genommen werden.

www.tzr.at

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360 ° Umwelttechnik // Innovationspreis

Einsendeschluss ist dieses Jahr der 26. Juni. Bis dahin können alle österreichischen Unterneh-men, Gewerbetreibenden und Forschungs- & Bil-dungseinrichtungen ihre Unterlagen an den Um-welttechnik-Cluster schicken.

Was kann eingereicht werden?Einerseits sind technologische Projekt ideen ge-fragt, die noch nicht realisiert sind, d. h. vor der Markteinführung stehen, durch einen hohen Inno-vationsgrad, ein hohes Umsetzungspotenzial am Markt und durch einen überdurchschnittlichen Kooperationscharak ter überzeugen. Andererseits können alle laufenden bzw. abgeschlossenen, einschlägigen Projekte eingereicht werden, aus denen bereits Dienstleistungen und/oder Produk-

Mit „ie:ku“ ist der gemeinsame Innovationspreis vom Umwelttechnik-Cluster und dem Netzwerk Ressourcen- und Energieeffizienz gemeint. Alle zwei Jahre werden die besten Projekt ideen sowie Projekte in den Kategorien „Umwelttechnik“ und „Ressourcen- und Energieeffizienz“ gesucht und ausgezeichnet. Der Award wird dieses Jahr zum dritten Mal ausgeschrie-ben und im Rahmen der Umwelttechnik-Tagung am 5. November 2015 im Schloss Puchberg bei Wels verliehen.

mit [ ie:ku ] zum erfolg

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„Wir sind stolz darauf, den [ ie:ku ] 2013 gewonnen zu haben. Er zeigt und bestätigt, dass Leistung gewürdigt wird!“Sieger 2013 in der Kategorie „Projekte“: Klemens und Dominik Mittermayr, M-TEC Energie.Innovativ GmbH

2015

DER INNOVATIONSPREIS des Umwelttechnik-Clusters und des

Netzwerks Ressourcen- und Energieeffizienz

kuie:

Ihr Weg zum „[ ie:ku ] 2015“Einreichunterlagen sowie alle Details hier: www.umwelttechnik-cluster.at -> Veranstaltungen -> [ ie:ku 2015 ]

te hervorgehen, bzw. hervorgegangen sind. Der Beobachtungszeitraum umfasst die Jahre 2014/2015. Es ist möglich, mehrere Projekte bzw. Projektideen einzureichen, gewinnen kann man jedoch nur ein Mal pro Kategorie.

Kategorien und FachbereicheEingereicht werden kann in den Kategorien „Pro-jektideen“ und „laufende bzw. abgeschlossene Projekte“ in den Bereichen „Umwelttechnik“, mit den Themen Abfall, (Ab-)Wasser, Luft, Wärme und Boden sowie in „Ressourcen- und Energieeffizienz“. Den Gewinnern winken Bar-geld-Preise in der Höhe von insgesamt 7.000 Euro und eine kostenlose Partnerschaft im UC/NREE für 2016.

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Energieeffizienz // Ressourcen- und Energieeffizienz

Wie Energiesparfuchs Walter Helmber-ger in den Tiefen des Maschinenbaus echte Einsparpotenziale gefunden hat.

Energiesparen auf Shopfloor-Ebene: Eisenbeiss spart sich dank Senkung des Grundverbrauchs bei seinen Maschinen bis zu 14.000 Euro pro Jahr.

„energie kVP“ – energiesparen ist Trumpf

Schon im letzten Jahr machte dieser findige Ener-giesparfuchs von sich reden. Damals gewann Walter Helmberger mit seinem Projekt PP Ener-gy die Aufmerksamkeit von FACTORY. In diesem Projekt errechnete er mithilfe einer Energiesi-mulationssoftware bei Produktionsbetrieben den Energieverbrauch bei absolutem Stillstand. Da Unternehmen oft weder Informationen über den Energieverbrauch der Anlagen im Normalbetrieb noch im Stillstand vorliegen, wird besonders durch Standby-Zeiten in der Nacht oder am Wochenen-de wertvolle Energie verschwendet. Sein Fazit aus dem Projekt: „Energie ist eine nicht-manipulier-bare Größe, aber verbesserbar.“

Überraschung für Trumpf MaschinenIn dieser Ausgabe ist der Energiesparprofi mit ei-nem noch größeren Kooperationsprojekt vertre-ten. Gefördert vom Land Oberösterreich sowie dem Umwelttechnik-Cluster tauchte Helmberger im April 2014 in die Tiefen des Maschinenbaus ab. Er wollte das Thema Energieeffizienz endlich auf Shopfloor-Ebene verankern und zeigen, dass dies nicht nur ein Thema für Randbereiche, wie das Gebäudemanagement, ist. Unter dem Na-men „Energie KVP“, wobei KVP für „Kontinuierli-cher Verbesserungsprozess“ steht, machte sich Helmberger daran, Maschinen auf Herz und Nie-ren zu analysieren. Mithilfe von Visualisierungs-tools, wie zum Beispiel den Datenloggern aus dem Hause Line Metrics, verschaffte er den beteilig-ten Maschinenbauern völlig neue Einblicke in ihr Energiemanagement. „Vor allem bei Strom- und Druckluftverbrauch wurde nach Auffälligkeiten ge-sucht“, so Helmberger. Und auch gefunden. Franz Almhofer-Amering zeigte sich von den Ergebnis-sen überrascht. Der Verantwort liche des Bereichs Energie und Umwelt bei Trumpf Maschinen Austria ließ gleich drei Bearbeitungszentren, welche die gleichen Teile fertigen, auf ihren Energieverbrauch testen. „Wir wollten so denEnergieverbrauch pro Teil wissen“, so Almhofer-Amering. Getestet wurden zwei alte, bereits be-stehende Zentren. Schon da wurde klar, dass eine Maschine um fast die Hälfte mehr Energie ver-braucht als die andere. Ein Ergebnis, mit dem der Energiechef bei Trumpf niemals gerechnet hätte.

„Noch spannender werden allerdings die Auswer-tungen des erst kürzlich in Betrieb genommenen Bearbeitungszentrums werden“, weiß Almhofer-Amering. Die Paschinger wollen dabei überprü-fen, ob sich die Neuinvestition auch energetisch gelohnt hat. Der Anlagenlieferant garantierte eine äußerst schnelle Teilefertigung, dies sollte so auch zu einem geringeren spezifischen Energiever-

brauch je Teil führen. „Ohne das KVP-Projekt und die Hilfe von Walter Helmberger hätten wir das nie so überprüft“, resümiert Almhofer-Amering.

Größter Hebel: GrundverbrauchDen wohl größten Output dieses Projekts konnte sich aber Eisenbeiss, ein Produktionsbetrieb im Spezialgetriebebau, sichern. Harald Schöfberger ist Produktionsleiter beim Familienunternehmen mit Sitz in Enns. Es waren vor allem die kritischen

Ein Beitrag von Elisabeth Biedermann, Chefredaktion Factory,  www.factorynet.at

„Energie ist eine nicht manipulier-bare Größe, aber verbesserbar.“

Walter Helmberger, Projekt verant-wortlicher bei Energie KVP

„Wir wollten den Energiever-brauch pro Teil wissen.“

Franz Almhofer-Amering, Verantwortlicher für Energieund Umwelt bei Trumpf Maschinen Austria

Fragen von Walter Helmberger, die dem Produk-tionsleiter noch gut in Erinnerung geblieben sind. „So waren wir gezwungen, etwas zu tun und in die Tiefe zu gehen“, lobt Schöfberger die Hartnäckig-keit des Energieberaters. Bei Eisenbeiss wurde derEnergieverbrauch von Maschinen im Standby-Be-trieb in den Fokus gestellt. Niemals hätte Schöf-berger mit diesem Ergebnis gerechnet. Es war der Grundverbrauch einer Schleifmaschine, der sich als größter Hebel für künftige Energieeffizienz entpuppte. Durch das Senken dieses Verbrauchs spart sich der Betrieb nun effektive 14.000 Euro pro Jahr. Und das mit einer Investition von gerade mal 1.500 Euro für den Umbau der Maschine. Für Schöfberger ein echter Gewinn.

www.trumpf.com www.eisenbeiss-industrie-getriebe.at

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mit den besten empfehlungen, ihr uc- & nree-Team

360° Umwelttechnik // Vorschau

Impressum & Offenlegung nach § 24, 25 Mediengesetz, Ausgabe 1, Mai 2015.Blattlinie Information über aktuelle Entwicklung aus den Bereichen Umwelttechnologie sowie Ressourcen- und Energie effizienz. Die Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH ist Träger von Cluster-Initiativen in den Bereichen Auto mobil, Kunststoff, Möbel- und Holzbau, Gesundheitstechnologie, Mechatronik, Umwelttechnik sowie Informations tech nologie und von Netzwerken in den Bereichen Humanressourcen sowie Ressourcen- und Energieeffizienz Medieninha ber / Verleger und Herausgeber Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH Redaktionsadresse Hafenstraße 47 – 51, 4020 Linz, Telefon +43 70 79810, Fax +43 70 79810-5008 E-Mail [email protected] Web www.biz-up.at Für den Inhalt verantwortlich DI Bruno Lindorfer, DI (FH) Werner Pamminger MBA Redaktionsteam Mag.a (FH) Martina Ammer, DI Sophia Roitner, LL.B., Sonja Scheinmayr, DI Siegfried Keplinger, Hubert Dorninger Editorial Design www.wordland.at Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr, eine Haftung ist ausgeschlossen.

„UC-GRENZENLOS!“ Einblicke in Salzburger Top-Unternehmen

Tagesschulung „Arbeitnehmerschutz“

UC-Partnerevent

Workshop „Kommunikation“

Messe „JUGEND & BERUF“ UC-Gruppenstand

UMWELTTECHNIK-TAGUNG 2015, inkl. Preisverleihung „[ ie:ku ] Innovationspreis 2015“

Nina Haugeneder, KoordinatorinT +43 732 / 79810 DW 5186E [email protected] www.biz-up.at

10. JUNI

24. JUNI

2. JULI

30. SEPTEMBER

14. – 17. OKTOBER

5. NOVEMBER

NäHERE INFORMATIONEN

SAVE THE DATE: Veranstaltungen 2015

Der Umwelttechnik-Cluster sowie das Netzwerk Ressourcen- und Energieeffizienz wurden bis Ende 2013 im Rahmen des EU-Programms „Regionale Wettbewerbsfähigkeit OÖ2007-2013 (Regio 13)“ aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die Förderung aus Landesmitteln bleibt weiterhin bestehen.