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www.umwelttechnik-cluster.at Journal DAS MAGAZIN FÜR UMWELTTECHNIK UND KOOPERATION Ausgabe 1 - April 2016 Umwelt entlasten, Kosten sparen. Betriebliches Ressourcenmanagement Seite 6

UC-Journal 1/2016

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Das Magazin für Umwelttechnik und Kooperation und Leser.

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www.umwelttechnik-cluster.at

Journal

Das Magazin für UMwelttechnik UnD kooperation

ausgabe 1 - april 2016

Umwelt entlasten, Kosten sparen.Betrieb liches ressourcenmanagementseite 6

EDITORAL

UC Journal | Ausgabe 1 - April 20162

Impressum & Offenlegung gem. § 25 MediengesetzBlattlinie: Informationen über Aktivitäten des Umwelttechnik-Clusters, seiner Partnerunternehmen sowie der Branche selbst.Der Umwelttechnik-Cluster ist eine Initiative des Landes Oberösterreich. Der Träger des Umwelttechnik-Clusters ist die Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH. Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH, Redaktionsadresse: Hafenstraße 47 – 51, 4020 Linz, Telefon: +43 732 79810-5115, Fax: +43 732 79810-5110, E-Mail: [email protected], www.umwelttechnik-cluster.at Für den Inhalt verantwortlich: DI (FH) Werner Pamminger, MBA, DI Bruno Lindorfer, Redaktion: DI Siegfried Keplinger, Sonja Scheinmayr, Martina Ammer, David Schönmayr, Hubert Dorninger Editorial Design: wordland® Hubert Dorninger e.U. www.wordland.at Bildmaterial: alle Bilder, wenn nicht anders angegeben: Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH/Umwelttechnik-Cluster. Gastbeiträge müssen nicht notwendigerweise die Meinung des Herausgebers wiedergeben. Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr; eine Haftung ist ausgeschlossen. Dieses Magazin steht kostenlos zur Verfügung. Wir sind bestrebt, die gebotenen Informationen aktuell, richtig und vollständig darzustellen. Wir übernehmen jedoch keinerlei Gewähr und Haftung für die Inhalte des Magazins, insbesondere auch nicht für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der enthaltenen Informationen bzw. deren Nutzbarkeit für einen bestimmten Zweck.

Liebe Cluster-Partner, sehr geehrte Damen und Herren!

Der Ölpreis grundelt vor sich hin und roh-stoffe sind so billig wie schon lange nicht mehr. was soll man davon halten? war oder ist das thema energie- und ressourcenef-fizienz bloß eine geschmückte Braut, damit die Öko- und Energiewirtschaft temporär Grund zum Feiern hat? Nun, wer so denkt, wird früher oder später eines Besseren be-lehrt werden. warum? Der weltweite energie- bzw. Ressourcenhunger ist noch lange nicht

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Der Umwelttechnik-Cluster und das Netzwerk Ressourcen- und Energieeffizienz bieten den Partnerunternehmen auch dieses Jahr wieder eine aktuelle gedruckte „Plattform“, um den Bekanntheitsgrad und somit die Wettbewerbsfähigkeit anzukurbeln.

Der Guide im Format A5 wird rechtzeitig zur IFAT in München, von 30. Mai bis 3. Juni 2016, erscheinen. Dann downloaden auf www.umwelttechnik-cluster.at

Mehr Wert:

„Green Tech Region Oberösterreich“Das Partnerverzeichnis des Umwelttechnik-Clusters & des Netzwerks Ressourcen- und Energieeffizienz

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gestillt. Man prognostiziert für das Jahr 2030 in etwa einen 45-prozentigen höheren Energie-verbrauch als heute. Die Wirtschaft wird wieder wachsen, davon bin ich überzeugt – die natür-lichen ressourcen jedoch bleiben endlich.

Keine Überraschung also, dass erstens die oö. Energiestrategie keine Kehrtwende erfährt sondern eine notwendige Adaptierung und zweitens, dass Wirtschaftslandesrat Dr. Michael Strugl von einer oö. Energieleitregion spricht – mehr dazu aber im Interview nebenan. Dass wiedererneuerbare Energien und die Ressourceneffizienz auch zukünftig ganz oben auf der Agenda der Betriebe stehen, zeigen die Beiträge dieser Ausgabe; z. B. M-TEC mit ihrem neuen Wärmepumpenkonzept oder die RMA mit deren Ressourcenprojekten. Vielen Dank auch an unsere Kollegen aus dem Medizintechnik-Cluster. Ihr Gastbeitrag beweist, dass Energieef-fizienz gewiss nicht vor dem Krankenbett halt macht – ganz im Gegenteil.

Wie Sie unschwer bemerken, erfuhr der UC ein facelifting. Sowohl das Logo als auch das Ma-gazin wurden optisch reduziert und überzeugen durch Klarheit. In weiterer Folge wird in gewis-ser Regelmäßigkeit der Mittelteil des Journals zum Tummelplatz vor allem für neue Partner werden, schließlich ist das gegenseitige Verkuppeln eine unserer zentralen Aufgaben.Erlauben Sie mir abschließend Sie noch auf die aktuelle Exportoffensive für Partner des OEC und des UC hinzuweisen. Auf den Seiten 18 und 19 finden Sie einige beflügelnde Infos dazu, wie ich meine.

Herzlichst, ihr siegfried keplingerCluster-Manager

Interview Dr. Michael Strugl 3M-TEC: Glorreiche Grad-Wanderung 4Leitartikel: Betriebliches Ressourcen-management 6Öko-Effizienz in der Lebensmittel-verarbeitung 7Die Triggerpunkte der Krankenhäuser 9

NeUe PaRTNeRe+e GmbH, OCHSNER GmbH 10my-PV GmbH, Panhuber GmbH 11

PaRTNeR25 Jahre rUBBle Master hMh 12

CLUsTeR-KOOPeRaTIONsPROjeKTBeste Atmosphäre 13

PROjeKTeKunststoff – mehr als Plastik 14Vom Billigstbieter zum Bestbieter 15Aiger GmbH entwickelt Lüftungs-konzept für asma Kunststofftechnik 16

exPORTOffeNsIveUmwelttechnik-Cluster bei der IFAT 17Weltmarkt Umwelttechnik 18

veRaNsTaLTUNGeNAusblick von April bis Jahresende 20European Resource Efficiencyself-assessment tool for sMes 20Werte Leserin! Da es das Lesen erleichtert, wird im Journal durchgehend auf das Gendern verzichtet. Sowohl für die männliche als auch für die weibliche Ansprache wird einheit-lich die männliche verwendet.

UC Journal | Ausgabe 1 - April 2016 3

UC-INteRVIeW

Oberösterreich soll eine Energieleitregion werdenenergiestrategie Oberösterreich wird nachjustiert

Herr Landesrat, sie haben eine Neuausrich-tung der oö. energiestrategie angekündigt. Wie ist hier der aktuelle stand?Ich möchte vorausschicken, dass es keine völlige Kehrtwende in der oö. Energiestra te-gie geben wird, aber doch eine Neuorientie-rung: es ist eine adaptierung notwendig – aufgrund der Veränderungen, die auf den Energiemärkten, aber auch im wirtschaftlich-en Bereich stattfinden, und auch aufgrund der Erfahrungen, die wir in den vergangenen Jahren gemacht haben. es gibt also nicht die Wende von der Wende, sondern es gibt bei der energiewende eine nachjustierung. Denn die Energiewende ist für mich nach wie vor unbestritten notwendig.

Was sollen aus Ihrer sicht die zentralen Zielsetzungen sein?in erster linie weg von der co2-Intensität der Wirtschaft, weg von den fossilen Energieträ-gern und hin zu den erneuerbaren Energien. Das ist auch die europäische Zielsetzung und das wird letztlich auch einmal die globale Ziel-setzung sein. Darin liegt gerade für Oberös-terreich eine Riesenchance, wir können hier die Technologieführerschaft erlangen, denn dafür hat unser Bundesland beste Vorausset-zungen, weil wir hier sehr gute Unternehmen haben, die in vielen Bereichen sogar Welt-marktführer sind. Es stellt sich also nicht die Frage, ob man die Energiewende machen soll oder nicht, sondern wie man sie machen soll. Wir dürfen bei allen klimapolitischen Zielset-

zungen, auch der EU, nicht den Blick auf die Notwendigkeiten verlieren, die unser Standort hat: Oberösterreich ist aufgrund seiner Wirt-schaftsstruktur das energieintensivste Bun-desland Österreichs. Das heißt, wir werden nie diejenigen sein, die am wenigsten Energie verbrauchen, das wäre widersinnig, denn da müssten wir zurückkehren auf eine andere Stufe unserer wirtschaftlichen Entwicklung und das wollen wir nicht. wir sind ein indus-trieland, und das bedeutet, dass für uns der Hebel die Energieeffizienz sein muss: Je in-telligenter und effizienter wir also mit Ener-gie umgehen, desto erfolgreicher werden wir sein. Das ist sowohl eine frage der techno-logie, als auch eine Frage der Strategie, daher stellen wir jetzt die Energieinten si tät in den Mittelpunkt. Das heißt, die Maß-zahl für uns ist der energiever-brauch je wert-schöpfung bzw. pro Bruttoinlandsprodukt, und wenn diese Relation günstig ist, dann sind wir auf dem richtigen weg. hier wollen wir auch die führende Region werden, eine Energieleitregion, insbesondere mit neuen Technologien. Das muss man auch zum Teil fördern und anreizen, aber sicher nicht, indem wir beispielsweise Fördersysteme einrichten, die unwirtschaftlich sind. Förderungen sollten immer Marktanreize sein und damit temporär, nicht jedoch Teil eines Geschäftsmodells, das ist ein wichtiger Grundsatz. Wobei es

bei Änderungen immer ausreichende über-gangsfristen geben muss, damit sich sowohl kon sumenten als auch hersteller darauf ein-richten können.

Was soll sich nun ändern, welche akzente wollen sie künftig in der energiepolitik set-zen?Auf alle Fälle soll die Standortrelevanz stär-ker in den Vordergrund rücken, auch wenn wir natürlich weiterhin auf die Umwelt schauen werden. Wesentliche Ansatzpunkte werden die Energieeffizienz und auch die Energie-forschung sein, ebenso die Infrastruktur, von den Backup-Kapazitäten bis hin zu den Lei-tungsprojekten. Gerade bei Letzterem ha-

ben wir noch viel zu tun, und das empfinde ich durchaus als bedrohlich,

wenn wir hier immer weniger tun können. Wir müssen auch schauen, dass das System insgesamt nicht aus dem Ruder läuft, so wie zum Beispiel in Deutschland, wo durch über-schießende Förderung die Energiemärkte völ-lig durcheinander gewürfelt werden und dar-aus resultierende Verwerfungen dafür sorgen, dass sich ein Wasserkraftwerk heutzutage als Investition nicht mehr rentiert. Das kann es nicht sein.

vielen Dank für das Gespräch.

Dr. Michael strugl, Wirtschaftslandesrat OÖ Bild: land oÖ

energieversorgung, energieeffizienz und die Attraktivierung des Standorts OÖ für Investoren sind drei der Kernthemen der oö. energiestrategie. Wie das im Detail aussieht? Wir haben bei Wirtschaftslandesrat Dr. Michael Strugl nachgefragt.

„Je intelligenter und effizienter wir mit energie umgehen, desto erfolgreicher werden wir sein.“ Dr. Michael Strugl

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UC-NAHAUFNAHMe

UC: Herr Mittermayr, der firmensitz der M-TeC ist in arnreit im oberen Mühlviertel. Zugegeben, eine prächtige aussicht. Ist das der Grund, warum sie arnreit einem Bal-lungsraum vorzogen?Nein, die Firma meines Vaters war immer schon in Arnreit, und M-TEC ist hier auch sehr bekannt. Deshalb behalten wir diesen Stand-ort bei. aber sie haben recht: tolle aussicht.

UC: für jene, die M-TeC nicht oder weniger gut kennen: Wo liegt Ihr Kerngeschäft, wo Ihre Kernkompetenzen?Unser Kerngeschäft ist die Wärmepumpen-technik. Das wurde vom Vater aufgebaut und entwickelte sich sukzessive. Mit 6.000 ins-tallierten Wärmepumpenanlagen sind wir in Österreich klarer Marktführer. Das werden wir auch weiterführen und ausbauen. Dazu kom-men die Photovoltaik, Wohnraumlüftung und die Wärmerückgewinnung.

UC: Die Praxis zeigt, dass klarerweise nicht eine Lösung die beste für alle ist. Bedienen sie deshalb mehrere sparten (Wärmepum-pen, Kältetechnik, Lüftung, Photovoltaik). Und wie passen diese zusammen?Unsere Philosophie, mit der wir meist gegen den Trend schwimmen, ist es, zuallererst das Umfeld genau anzuschauen. Ein Beispiel:

Wohnt jemand im Welser Becken, ist er mit einer Grundwasser-Wärmepumpe durchaus gut beraten. Im wasserärmeren Mühlviertel hingegen sieht das anders aus. Noch klarer zeigt sich das bei der Luftwärmepumpenhei-zung. In Oberösterreich liegt der Marktanteil bei über 60 Prozent. Bei M-TEC liegt der Ab-satzanteil unter 10 Prozent, hingegen bei Erd-wärmepumpen bei über 60 Prozent. Ist auch nachvollziehbar: Im Mühlviertel ist es nahezu immer kälter als in Linz, also findet man hier andere Gegebenheiten für Luftwärmepumpen.

UC: apropos Wärmepumpen: Durch för-dermaßnahmen des Bundes werden immer wieder Technologien in eine bestimmte Richtung gelenkt. Wie sehen sie das?Hier wird falsch gefördert und ungünstig in den Markt eingegriffen. Meiner Meinung nach wurde die Solarthermie jahrelang zu hoch ge-fördert und massiv in den Markt eingegriffen. Es war nicht zugunsten dieser Industrie, wie man in weiterer folge gesehen hat. ich hof-fe nur, dass ähnliches nicht auch im Bereich der Biomasse passiert. Hier ist ja angedacht, dass die Wärmepumpenförderung einseitig fallen gelassen wird, während die Fördersätze für Biomasse erhöht wurden. Das wäre eine Marktverfälschung. Wir sind gerne bereit, uns dazu im Cluster mehr einzubringen.

UC: Ist für sie „Legal Compliance“ ein The-ma? Beispielsweise bei Genehmigungsver-fahren bei sonderanlagen für Kunden? Ge-staltet sich das wie bei Gewerbebetrieben oder einfacher?Grundsätzlich hatten wir bisher mit Legal Compliance keine Probleme. Was für uns schon wichtig ist, und wo wir genau arbei-ten, ist das Wasserrecht. Das ist gerade bei Grundwasserwärmepumpen und auch bei Tiefenbohrungen für Wärmepumpen wichtig. Bei Grundwassernutzung muss beispielswei-se die genaue entnahmemenge genehmigt werden. Hier steht der Schutz des Grundwas-sers an erster stelle.

UC: Grenzübergang: es läuft gerade ein Projekt in München. Wie weit reicht generell Ihr aktionsradius?Kommt auf den Geschäftsbereich an. Wir wa-ren bis dato eigentlich ein installateurbetrieb. Zugegeben, kein klassischer, da wir immer schon spezielle Anlagen bauten. Zudem wa-ren wir immer schon auf Wärmepumpen und Wärmerückgewinnungsanlagen speziali siert. Nun, da wir diese Anlagen installieren und in Betrieb nehmen, sind wir vom Wirkungsra-dius natürlich eingeschränkt. Es macht einen Unterschied, ob ich ein Produkt exportiere oder eine anlage irgendwo installieren muss.

Kennen Sie Arnreit? Nein? Sollten Sie aber. Denn oben in Arnreit, gleich rechts neben der Bundes-straße findet man die M-teC energie.Innovativ GmbH. Und wie einige andere echte Pioniere aus Oberösterreich auch, geben sie weit über die Grenzen hinaus in ihrer Zunft den ton an.

glorreiche grad-wanderungOberösterreichs Pioniere

Das firmengebäude der M-TeC GmbH in arnreit im oberen Mühlviertel. Bild: M-tec

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UC-NAHAUFNAHMe

UC: Warum bis dato?weil wir auf der energiesparmesse unsere neue im Haus hergestellte M-TEC-Wärme-pumpe vorgestellt haben. Somit wird sich zu-künftig auch in Richtung Verkauf und Export sicher einiges tun. Im Fokus steht in erster Linie der DACH-Raum, langfristig gesehen werden wir weiter ausholen.

UC: M-TeC ist bei der ausbildung junger arbeitskräfte sehr engagiert, stichwort „ineo“! Wie sehen sie zurzeit das Thema fachkräfte(-mangel)?Das hören wir nicht nur von Kollegen, wir set-zen uns bewusst damit auseinander. Wobei wir relativ früh und somit rechtzeitig begon-nen haben, in die Ausbildung von Lehrlin-gen und damit in die Zukunft zu investieren. Diese Früchte dürfen wir jetzt ernten. Denn es ist nach wie vor so, dass wir ständig gute Bewerbungen bekommen. Wir sind in der glücklichen Lage, uns Lehrlinge aussuchen zu können. Wir wissen von Branchenkollegen, dass das nicht selbstverständlich ist. Jedes Jahr nehmen wir 2-3 Auszubildende auf, ak-tuell bilden wir zehn Jugendliche aus. In den letzten Jahren sind alle Lehrlinge nach ihrer Ausbildung bei uns geblieben. Ich denke, das spricht für uns. Nicht nur, aber unser Lehr-lings-ausbildungsprogramm ist wesentlicher teil unseres wachstums. Deshalb werden wir diesen Kurs auch beibehalten bzw. forcieren.

UC: Weil es aktuell ist: es gibt oö. Unter-nehmen, die bewusst Zuwanderer einstel-len, wegen des Kundenkreises, stichwort fremdsprachen. Ist Zuwanderung ein The-ma? Haben sie damit erfahrung?Momentan ist es kein Thema. Wir betreuen hauptsächlich Privatkunden. Dort ist ein gu-tes Deutsch notwendig, um inhaltlich über-haupt arbeiten zu können. Die Sprache ist ein Hindernis. Zukünftig kann ich mir aber durch Zuwanderung sehr wohl positive Effekte vor-stellen; wir hatten schon Kontakt mit Asyl-werbern. summa summarum sind wir dem-gegenüber aufgeschlossen.

UC: apropos Zukunft: Wo wird sich M-TeC hin entwickeln? Werden die technologischen Bereiche bleiben, kommt etwas Neues?Eine Zukunft habe ich schon vorweggenom-men: unsere neue Wärmepumpe. Darin se-hen wir großes Potenzial, weil wir sie selbst herstellen und damit eine Lücke schließen. Nebenbei erwähnt: Paradoxerweise wurden wir immer schon für einen Wärmepumpen- Hersteller gehalten, vermutlich durch unser Auftreten. Jetzt sind wir es auch, und das freut uns. Unser Anspruch war eine der effi-

zientesten Wärmepumpen zu entwickeln und zu bauen, die es am Markt gibt. Das ist uns auch gelungen. Was F&E betrifft, so ist das bei uns seit jeher ein Thema. Aktuell laufen drei Entwicklungsprojekte, zwei davon mit der ffg (Anm.: österreichische Forschungsför-derungsgesellschaft). Beim ersten geht’s um Hochtemperatur-Wärmepumpen, im Bereich zwischen 70 bis 130 Grad Celsius. Mehr darf ich aber noch nicht dazu sagen. Beim zweiten Projekt geht es um die Entwicklung der ei-genen Wärmepumpe in Kombination mit der co2-Tiefensonde. Das dritte „Innab – Innova-tiver Abferkelstall“ ist ein Cluster-Kooperati-onsprojekt und wird vom Land OÖ unterstützt.

UC: Wie entstand die Beziehung zu uns?Das hatte einen einfachen Grund: Wir finden uns thematisch im UC besser aufgehoben, als im Ökoenergie-Cluster.

UC: Wo sehen sie den UC in fünf jahren?Das kann ich nicht sagen. Hier habe ich noch zu wenig Einblick, das wird sich aber durch meine Position als neuer Beirat rasch ändern.

UC: Was uns im Übrigen sehr freut. Wenn ich den Kreis schließen darf und wieder zum anfang zurückkehre. Die selbststän-digkeit wurde Ihnen ja quasi in die Wiege gelegt. War das für sie OK?Das kann ich mit einem klaren Jein beant-worten. wird man in einen elterlichen Betrieb hineingeboren, ist der Weg oft vorgezeichnet. Praktisch kam es allerdings anders. Wir sind drei Brüder. Der älteste war für die spätere Übernahme zwar vorgesehen, wandte sich jedoch dem Bankenwesen zu. Nun war ich an der Reihe. Ich lernte bei meinem Vater Elek-troinstallateur und legte zusätzlich eine Prü-fung zum Kältetechniker ab. Während meines Zivildienstes bekam ich Lust Medizin zu stu-dieren. Das tat ich auch bis zur Halbzeit, dann kündigte sich ungeplant unser ältester Sohn an. Grund genug, ernsthaft darüber nachzu-denken, wieder nach Hause zurückzukehren. Über die Jahre sind dann mein jüngerer Bru-der klemens und ich in die heutigen rollen hineingewachsen. Klemens schloss übrigens die HTL Maschinenbau ab und durchlief zu-sätzlich eine Ausbildung zum Heizungsbauer- und Kältetechnikermeister.

UC: Herr Mittermayr, gäbe es einen Reset- Knopf, würden sie ihn drücken? Und wenn, was würden sie dann anders machen?Glücklicherweise brauche ich so einen Knopf nicht. Ich hadere auch nicht damit, dass es bei uns keinen klassischen Übergang bei der Nachfolge gab, sondern dass ich zwischen-

durch etwas anderes machen und meinen Horizont erweitern durfte. Mir war es wichtig, eine Zeit lang weg zu sein, mich anderswo auszubilden und freiwillig zurückkehren zu können. Was ich rückblickend schon anders gemacht hätte: Die Unternehmensstruk - turen rascher an die, aufgrund schnellen Wachs tums, veränderten Gegebenheiten an-zupassen.

Danke, dass sie sich Zeit genommen haben.

M-teC energie.Innovativ GmbHWärmepumpen, Wärmerückgewinnung,

Lüftungstechnik, Fotovoltaik, Kältetechnik, Sanitär

GeschäftsführerKlemens und Dominik Mittermayr,

Karl Mittermayr, Seniorchef

Techn./Kaufm. LeitungKlemens Mittermayr, Dominik Mittermayr

Mitarbeiter/-innen: 70*

Umsatz*

2015: 10 Mio., 2016: geplante 12 Mio. euro

Standorte4122 Arnreit, 4120 Neufelden

VorzeigeproduktNeue M-TEC-Wärmepumpe mit einem

geprüften Jahreswirkungsgrad (SCOP) von 5,81 (die Wärmepumpe erzeugt über ein

Jahr gerechnet pro 1 kWh Strom 5,81 kWh Wärme), die M-TEC CO2-tiefensonde

Auszeichnungen2015: „I n e o“ für vorbildliches Engagement

in der Lehrlingsausbildung;2013: „IE:KU“ Innovationspreis UC und NREE

2012: TRIGOS OÖ, Kategorie Markt

www.m-tec.at*Angaben ohne Neufelden

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LeItARtIKeL

Durch ein zunehmendes globales Umweltbewusstsein kann es sich kein Unter-nehmen und keine Orga ni sation mehr leisten Umwelt-, energie- und Ressour-cenfragen einfach zu ignorieren, ohne einen Imageschaden in Kauf zu nehmen.

Aktuelle anonymisierte Beispiele von Ressourcen-Checks im Dienstleistungsbereich:

Prolog: Das Regierungsübereinkommen von 2009 war für Oberösterreich quasi der Start-schuss zur Energiewende – als erste Re gion Europas. Unter dem damaligen Motto „First movers are the winner“ propagierte man für jene, die „rasch und konsequent in die Ener-giewende investieren, starken Profit“. Es ent-stand ein Wirtschaftszweig, der zum Wirt-schaftsmotor avancierte. Konzentrierte man sich die Folgejahre auf das Großthema „Res-sourcen“ folgte dem Mitte 2011 eine neue Richtlinie zur Energieeffizienz, die im Dezem-ber 2012 in Kraft trat. Für Unternehmen ent- standen verbindliche Maßnahmen (das Ener- gieeffizienzgesetz), um das EU-Ener gieef-fi zienzziel zu erreichen: 20 Prozent Primär-energie einsparen bis 2020.

vom einzelnen wieder zum GanzenDie verbindlichen Auflagen des Energieeffi-zienzgesetzes verinnerlicht, rückte in den letzten Jahren das Thema „betriebliches Res-sourcenmanagement“, sprich der sensible Umgang mit Ressourcen, wieder in den Fokus der Unternehmen und wurde zur wesent - lichen herausforderung. Das ziel soll dem - nach sein, dieses Thema innerhalb des Be-triebes zu posi tionieren, zu verankern und die Mitarbei ter zu sensibilisieren. Um die Stärken und Schwä chen eines Unternehmens hin-sichtlich des Ressourcen einsatzes in den Bereichen „betrieblicher Umwelt schutz“ und „Nach hal tig keit“ aufzuzeigen und zu über-prüfen, ent wickelte die Ressourcen Manage-ment Agentur Ressourcen-Checks. Daraus sollen wiederum Maßnahmen zur Optimie-rung erarbeitet werden. Grundvoraussetzung dafür ist eine grobe Ge genüberstellung der wichtigsten im Unterneh men eingesetzten Ressourcen und der anfallenden Abfälle. Über die harten Fakten des Ressourcenver-brauchs im Betrieb hinaus, sind Mitarbeiter-zufriedenheit und -motivation indirekt mit dem Ressourcenverbrauch verknüpft.

Übrigens: Auch das Verhalten im privaten Be-reich wie etwa bei der Raumtemperatur, dem Raumklima, der Qualität der verwendeten Lebensmittel oder bei ökologischen Reini-

Der energie-Check zeigt, dass am Standort 1,117.000 kWh Energie durch Optimierungsmaß-nahmen der Gebäudehülle (Einsparungspotenzial: bis 60 %), der solaren Einträge (bis 20 %), der Heizungsanlage (bis 15 %) sowie der Optimierung des Nutzerverhaltens (bis 10 %) ein-gespart werden können. Das reduziert die Kosten um ca. 110.000 Euro. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, Energie über Windkraft zu generieren. Durch 3 vertikale Windkraftanlagen im Dachbereich können 10.000 kWh pro Jahr generiert werden. Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen können jährlich insgesamt 266.000 kg CO2-Äquivalenten eingespart werden.

Der Mobilitätscheck (Dienstwagen) zeigt, dass das Umrüsten der hauseigenen Fahrzeugflotte auf alternative Kraftstoffe (Flüssiggas und Pflanzenöl) 25 % (bei Benzinfahrzeugen) bzw. 100 % (bei Die-selfahrzeugen) an Treibhausgasen einspart. Die Kosten für die Umrüstung amortisieren sich durch die geringeren Treibstoffpreise und Förderungen binnen 2 bis 3 Jahren. Die ökologische Einsparung liegt bei jährlich 165.000 kg CO2-Äquivalenten.

Der Wasser-Check zeigt, dass durch den Umstieg auf wasserlose Urinale bis zu 730.000 Liter (um 8 % weniger) eingespart werden können, wodurch sich auch der Verbrauch von Lei-tungswasser und somit die gleiche Menge an zu entsorgendem Abwas-ser reduziert. Pro Jahr können da-durch 2.250 euro eingespart werden.

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Umwelt entlasten, Kosten sparen. Das kann betrieb liches ressourcenmanagement leisten

Ressourcen Management agentur:

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LeItARtIKeL

Analyse, Bewertung, Optimierung der Massenflüsse von Lebensmitteln und festen Lebensmittelabfällen

Öko-Effizienz in der österreichischen Lebensmittelproduktion

gungsmittel zeigen, wie unser tägliches Le-ben den Umgang mit ressourcen beeinflusst.

Zurück zum Betrieblichen. Unternehmen können mehrfach vom Ressourcen-Check profitieren, denn dieser zeigt auf: • die Abhängigkeiten von Ressourcen, die eigenen Potenziale • Einsparung von Ressourcen bzw. Kosten • Beitrag zum betrieblichen Umweltschutz • Imageförderung des Unternehmens • MitarbeitersensibilisierungDie Instrumente für ein optimiertes Ressour-cenmanagement sind modular aufgebaut und können daher speziell an die Anforderun-gen des Unternehmens angepasst werden: • Quick-Check: Grobe Schwachstellen und Potenziale im Unternehmen oder in funktionellen Einheiten identifizieren (z. B. Heizung, Beleuchtung) • Ressourcen-Check (R-Check): Maßnah- men entwickeln und Ressourcenver- brauch optimieren • Betriebliches Ressourcenmanagement: Mittel- und langfristige, strategische Überlegungen zum Ressourcenverbrauch

Benefit relativiert KostenDie zu erwartenden Kosten, um den Check durchzuführen sind in der Regel von zwei Faktoren abhängig: Erstens von der Größe und vom Geschäftsfeld des Betriebs und zweitens von der Verfügbarkeit der Daten. neben der analyse und Bewertung von ein-zelnen Unternehmen besteht ebenfalls die Möglichkeit Branchenlösungen zu entwick-eln. Der dafür notwendige Aufwand ist je nach Komplexität und Umfang der zu erfassenden Prozesse bzw. Themenschwerpunkte im De-tail zu untersuchen. Die Datenrecherche und -interpretation orien-tiert sich methodisch an input-/output-ana-lysen. Die abgefragten Kennzahlen werden an die jeweilige Branche angepasst bzw. gewich-tet. Aus diesem Grund kann spezifisch auf die Bedürfnisse des einzelnen Unternehmens ein- gegangen werden bzw. Benchmarking inner-halb der Branche betrieben werden.

Je nach Branche werden die relevanten res-sourcenverbraucher identifiziert, bewertet und Optimierungsmaßnahmen entworfen: • elektrische Energie • thermische Energie • Prozesswärme • Betriebs- und Hilfsstoffe • Reinigung • Zulieferer • Mobilität • Mitarbeiter-/Kundenzufriedenheit

Das Projekt „ILMA“ von der RMA leistet einen wertvollen Beitrag zur Abfallvermeidung. Es optimiert die Verwertung jener Lebensmit-telabfälle, die während der Lebensmittelver-arbeitung anfallen. Damit werden ressourcen geschont.

Wie entstehen Lebensmittelabfälle?Das konsumverhalten insgesamt und der Mangel an Kommunikation in der Versor-gungskette sind gemäß FAO die wichtigsten Ursachen, warum in Industrieländern Lebens-mittelabfälle entstehen. Das Wegwerfen von lebensmittel ist aus ethischen und aus res-sourcengründen weder zu begrüßen noch sinnvoll.

Während man über das Abfallaufkommen in der landwirtschaft und im konsum Bescheid weiß, gibt es kaum Kenntnis davon, wie viel in der lebensmittelverarbeitung weggeworfen wird. Das Projekt „ILMA“ soll Licht ins Dunkel bringen und die Informationslücke hinsicht-lich der Art und Menge der Abfälle schließen: Es werden die Prozesse zwischen der Land-wirtschaft und dem konsum untersucht. Das neu gewonnene Wissen über die dabei anfal-lenden Lebensmittelabfälle soll helfen aufzu-zeigen, wie man diese verstärkt reduzieren, verwerten oder gar vermeiden kann.

Die UmsetzungFolgendermaßen wird vorgegangen: 1) Abfallkategorien für die Datenerhebung bestimmen 2) Durch Befragung und Betriebsbesichti- gungen sowie durch literatur- recherchen werden Daten über die Mengen der Abfälle erhoben. 3) Prozesse in der Versorgungskette werden verglichen (Landwirtsch./ Konsum) 4) Abfälle als Wert- oder Reststoffe bewer- ten. Möglichkeiten bestimmen, wie ver- mieden, reduziert oder verwertet werden kann. 5) Maßnahmen für Betriebe ggf. auch für die Branche erarbeiten

Das ZielRelevante Lösungen sollen der ganzen Branche bzw. als wertvolle Grundlage für die heimische Strategie zur Vermeidung, Ver-wertung und Bewirtschaftung von lebens-mittelabfällen dienen. Darüber hinaus ist das der österreichische Beitrag dazu, das EU-Ziel „30 Prozent weniger Abfälle bis zum Jahr 2025“ zu erreichen.

www.rma.at

fleischabfälle: Nicht wegwerfen, sondern sammeln und wiederverwerten. Bild: rMa

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Zum Thema „Effizienz im Krankenhaus“ ver-anstaltete der Medizintechnik- cluster bereits im März 2015 gemeinsam mit dem Öster-reichischen Verband der Kran kenhaustech-niker (ÖVKT) im Klinikum Passau eine Kran-kenhaustechniker-Tagung. Unter den rund 60 Interessierten waren erstmals Techniker aus Österreich und Deutschland.

Die Energieeffizienzwie in vielen anderen wirtschaftssegmenten auch spielt das Bundes-Energieeffizienzge-setz (EEffG) bei der Diagnose, ob ein Kran-kenhaus nun effizient ist oder nicht, eine entscheidende und richtungsweisende rolle. Denn Ziel des EEffG ist es, bis zum Jahr 2020 die Energieffizienz um 20 Prozent zu steigern sowie gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu verbessern. Und das gilt seit August 2014 auch in Österreich für große Unternehmen bzw. Krankenhäuser.Ob nun eine Klinik dieses Gesetz berück-sichtigen muss oder nicht bzw. wie es von den einzelnen umgesetzt wird, hängt von der jeweiligen rechtsform ab und bleibt den jeweiligen Häusern (Verbänden) überlassen. Dazu kommt, dass zusätzlich unterschied-liche Zertifizierungen an die jeweiligen Mo ni-to ringstellen zu übermitteln und Meldepflich-ten zu beachten sind.

Kleine schritte, erste erfolge Erste Schritte setzte das EU-Energieeffizienz- Forschungsprojekt „Re-CO“ (Re-Commissio-ning)“, was so viel heißt wie „erneute Inbe-

trieb nahme“. Im Mittelpunkt stand das Kran- kenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz, wo man durch technische Optimie - rungsmaßnahmen und der Bewusstseinbil-dung sowie Verhaltensänderung der Mit ar - beiter Energiekosten von 14 Prozent, umge-rechnet über 295.000 Euro, einsparen konnte. (Quelle: „Medizin & Technik – das Magazin des Öster-

reich ischen Verbandes der KrankenhaustechnikerIn-

nen (ÖVKT)“, Ausgabe 1/15; Infos: www.re-co.eu)

Die Beschaffungseffizienz. Oder: Der wett-bewerbliche Dialog.Wettbewerb belebt den Markt, sagt man. Genau genommen sagen das Einkäufer von Krankenhäusern, deren stramme Beschaf-fungspolitik ebenfalls einen wertvollen Beitrag zum stabilen Ökonomie-Kreislauf liefert.Ein Beispiel: Die Anschaffung von MT-Groß-geräten ist ein komplexer Vorgang, der mit hohen kosten und tiefen Unsicherheiten ver-bunden ist. Häufig wird auf Basis bisheriger Erfahrungen entschieden, allerdings ist das oftmals nicht die optimale kaufentschei - dung. Eine Möglichkeit den Beschaffungs-prozess zu optimieren und die Rechtssicher-heit zu gewährleisten, ist der wettbewerb - liche Dialog. Dieser wurde als „Best Prac-tice“-Beispiel aus dem Klinikum Passau im Rahmen eines Phasenprozesses, bestehend aus Bekanntmachung, Auswahl, Dialog, ziel-führende Vorschläge und konkretes Angebot, präsentiert.

www.medizintechnik-cluster.at

GAStBeItRAG MtC

Höchste Performance bei größtmöglicher effizienz und gleichbleibender Qualität ist Ziel eines jeden Gesund-heitssystems. Wie können Krankenhäuser effizient sein? ein kurzer Querschnitt vom Medizintechnik-Cluster.

Die Triggerpunkte der KrankenhäuserEffizienz im Krankenhaus

Operationssaal der s-Cape GmbH, st.elisabeth Krankenhaus in LeipzigBild: St. Elisabeth Krankenhaus Leipzig

short Cut MTC Medizintechnik- Cluster

Der MTC ist zentrale Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Medizin und zählt rund 235 Partner. Gegründet 2002 konnten bisher 50 ideen der Medtech-Branche in cluster-kooperations-projekten mit 177 Partnerbetrieben erfolgreich umgesetzt werden.

veRaNsTaLTUNGsTIPP 2:Partnering Day 2016 – solutions for a better lifeVeranstaltung zur Vernetzung von Wis-senschaft und wirtschaftWaNN: 17. Oktober 2016, ab 8 UhrWO: Ars Electronica Center, Ars-Electro-nica-Str. 1, 4040 LinzINfO: www.medizintechnik-cluster.at/veranstaltungen

veRaNsTaLTUNGsTIPP 1:fachveranstaltung Regulatory affairs – Qualitätsmanagement für Medizin-produkte WaNN: 9. Juni 2016, ab 13 UhrWO: FH OÖ, Campus Linz, Garnison - straße 21, 4020 LinzINfO: www.medizintechnik-cluster.at/veranstaltungen

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NeUe PARtNeR

Sämtliche E+E Messumformer basieren auf selbst entwickelten Sen-sorelementen aus eigener, hochmoderner Reinraumfertigung. Maß-geschneiderte Elektronik und herausragendes Kalibrier-Know-how erlauben höchste Flexibilität im Hinblick auf kundenspezifische Anfor-derungen.

Die Kalibrierstelle der E+E Elektronik wurde als Kalibrierlaboratorium gemäß DIN EN ISO/IEC 17025 mit der Identifikationsnummer 0608 von Akkreditierung Austria / Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft akkreditiert. Als designiertes Labor (NMI)

Mit technischen Spitzenleistungen und Innovationen erarbeitete sich OCHSNER den Ruf als Technologieführer in der Wärmepumpenbran-che. Die Linzer sind als erster Europäer in die industrielle Fertigung von Wärmepumpen eingestiegen und erzielen heute regelmäßig Weltbest-werte bei Tests im Wärmepumpen-Testzentrum Buchs.

OCHsNeR aIR eaGLe – High-end WärmepumpeNach strengen internen Probeläufen und externen Tests wird die neue OCHSNER Air Eagle 2016 in den Markt eingeführt. Die High-End Inver-ter-Wärmepumpe erreicht laut Wärmepumpen-Testzentrum Buchs einen SCOP von 4,5. Sie ist damit aktuell die weltweit effizienteste dreh-zahlgeregelte Luft/Wasser-Wärmepumpe. Das Modell kombiniert den erfolgreichen VHS-M Splitver dampfer mit drehzahlgeregelten Lüftern,

Mühlviertler Spezialist für Sensoren und Messumformer

OCHSNER: Technologieführer der Wärmepumpentechnik

Der oberösterreichische sensorspezia-list e+e elektronik entwickelt und pro-duziert sensoren und Messumformer für eine vielzahl von Messgrößen. Bild: E+E Elektronik GmbH

ist E+E vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV) mit der Bereithal tung der nationalen Standards für relative luftfeuchte und luft-strömungsgeschwindigkeit in Österreich beauftragt worden.

www.epluse.comwww.kalibrierdienst.at

Der nur wenige Millimeter große feuchte sensor HCT01

findet sich millionenfach in der automobilindustrie wieder.

Bild: E+E Elektronik GmbH

Der Sensorspezialist e+e elektronik GmbH mit Sitz in engerwitzdorf in OÖ entwickelt und produziert Sensoren sowie Messumformer für Feuchte, temperatur, taupunkt, Feuchte in Öl, Luftgeschwindigkeit, CO2 und Durchfluss. Datenlogger, Handmessgeräte, Feuchtekalibrier-systeme und Kalibrierdienstleistungen ergänzen das umfangreiche Portfolio.

Als Apparate- und Pumpenhersteller 1872 gegründet, entstand die OCHSNeR Wärmepumpen GmbH 1978.Be reits 130.000 klimafreundliche Wärmepumpen laufen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und in vielen Ländern West- und Osteuropas.

Hocheffizienz-Abtauung, drehzahlgeregelten Spit zen kompressoren und einer selbst entwickelten Steuerung. Elegant und geräuschlos – diese Wärmepumpe kann überall im Haus aufgestellt werden.

OCHsNeRs visionUmweltenergie nutzen und damit einen Beitrag zur globalen Energie-zukunft und zum Klimawandel zu leisten, ist oberste Prämisse bei OCHSNER. Ziel ist es, den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Ener-gieträger aktiv zu unterstützen. Das Unternehmen leiten heute der Mehr heitseigentümer und Ge schäfts führer Karl Ochsner sowie Marco Schäfer.

www.ochsner.com

Der werkseigene OCHsNeR fachkundendienst ist an 365 Tagen im jahr für sie da Bild: ochsner

Einen erneuten Effizienz- Rekord erreicht OCHsNeR mit der neuen aIR eaGLe Bild: ochsner

UC Journal | Ausgabe 1 - April 2016 11

ein eingespieltes Duo: sohn Ing. Gerhard Panhuber und vater Ing. Wolfgang Panhuber.Bild: panhuber

Warmwasser mit Photovoltaik ist eine neue Technologie. my-PV hat diesen Trend früh zeitig erkannt und die Idee patentieren las-sen. Im Gegensatz zur herkömmlichen solaren Warmwasserberei-tung gibt es keinen Kreislauf mit Flüssigkeit sondern Stromkabel, die Energie vom Solarmodul zum Warmwasserspeicher führen. Für dieses einfach-geniale System bietet my-PV zwei innovative Lös-ungen an: Eine für netzunabhängige sowie eine für netzgekoppelte warmwasserbereitung.

Im Rahmen zweier geförderter Forschungsprojekte entstand 2014 die ELWA, bei der Wasser einfach als Speichermedium für Solar strom verwendet wird. Seither fokussiert sich my-PV auf die Entwicklung und Produktion der ELWA-Serie. Mittlerweile gibt es mit der AC ELWA eine perfekte Lösung für PV-Überschuss-Energie-Nutzung.Die Projekte wurden von der Wirtschaftsagentur Wien im Rahmen der Forschungsförderung unterstützt, der Projektpartner Austrian Institute of Technology (AIT) brachte wichtige Inputs und Messmittel ein.

www.my-pv.com

NeUe PARtNeR

wolfgang panhuber hat sich mit seinem Unternehmen auf die Blech-be- und -verarbeitung spezialisiert. Sein fachkundiges Team erle-digt Aufträge im Bereich der Blechverarbeitung unter Verwendung von Materialien wie Stahl, Alu und Edelstahl. Ein zweites starkes Segment ist die Produktentwicklung für den Maschinenbau und die automatisierte fertigung.

Bei den Kunden punktet Panhuber in erster Linie durch das umfang-reiche Fachwissen der Mitarbeiter sowie durch Schnelligkeit und Termintreue. Zum regelrechten Markenzeichen avancierte die Flexi-bilität in der Umsetzung. Und diese ist wie-derum unter anderem auf den modernen Maschinenpark zurückzuführen, der na-türlich immer am Stand der Technik ist.

www.panhuber.com

my-PV – Warmwasser mit Photovoltaik

Blech in Bestform

Seit der Gründung 2011 hat sich my-PV intensiv mit Innovationen im Bereich der Speichertechnik auseinan-dergesetzt und entwickelte sich so zum Spezialisten für „Warmwasser mit Photovoltaik“.

Die Ing. Wolfgang Panhuber Ges. m.b. H. wurde 1983 in Taufkirchen an der Trattnach gegründet und hat sich auf die Blechbe- und Verarbeitung spezialisiert. Das Angebot reicht von der Produktentwicklung über Laserschneiden, Stanzen und Kanten bis hin zum autogenen Schneiden und Schweißen.

Gehäusekomponente für abluftreinigung Bild: panhuber

automatenkasten, entwicklung und fertigung nach Kundenwunsch Bild: panhuber

UC Journal | Ausgabe 1 - April 201612

PARtNeR

Baustellen in der innenstadt sind immer eine logistische herausforderung. nicht nur was den Arbeitsraum betrifft, sondern auch den Materialtransport. im engen stadtgebiet von Salzburg wäre ein Abtransport des Materi-als schon wegen der Verkehrssituation nicht wirtschaftlich gewesen. Der rM-kunde erhielt den Gesamtauftrag für das Abtragen und die aufbereitung der asphalttragschichten vom Vorplatz eines Bahnhofes sowie der angren-zenden Fahrbahn. Der RM 60 verarbeitete vor ort in nur vier wochen 10.000 tonnen asphalt und bereitete das gesamte Material zur so-fortigen wiederverwertung auf. eine zuliefe-rung von Unterbaumaterial war dadurch nicht notwendig.

szenenwechsel: arbeiten am GletscherDer Rückgang der Gletscher im Hochgebirge macht völlig neue Baumaßnahmen erforder-lich. Moränenmaterial auf der Gletscherzunge des Saas-Fee Gletschers in der Schweiz wür-de bei geringer Schneelage die Skifahrer ge-

Ob in engen Innenstädten oder entlegenen Gebieten, dezentrale Aufbereitung von Bauschutt und Gestein schont die Umwelt und ist auch wirtschaftlich rentabel. Natürliche Ressourcen werden geschont, da Material recycelt wird: ein Aushub neuer Schottergruben entfällt. Zusätzlich erspart eine dezentrale Auf-bereitung den transport des Materials, LKW-Fahrten erübrigen sich. Zwei Beispiele aus dem Arbeitsalltag von RUBBLe MASteR illustrieren diese Argumente:

Dezentrale Aufbereitung ist ökologischer und ökonomischer

25 jahre RUBBLe MasTeR HMH GmbHDer RM 80GO! auf der Gletscherzunge des saas-fee Gletschers, schweiz

Bild: rUBBle Master hMh gmbh

short Cut RUBBLe MasTeR HMH

1991 von Gerald Hanisch in Linz ge-gründet präsentierte RUBBLE MASTER bereits 1992 die erste Brechanlage für das recycling von Baurestmassen. 1997 gelang dem heutigen Weltmarkt-führer international der Durchbruch. Die Exportquote beträgt 95 Prozent.

www.rubblemaster.com

fährden und die Pistenbearbeitung im Winter erschweren. Zwei Gründe, weshalb die Berg - bahnen Saas Fee AG, Betreiberin des bis auf 3.500 Meter hinauf führenden Skigebiets, im Sommer mit einem RM 80GO! Gestein zerkleinerte. Die Dimension des Gesteinsvo-lumen: 20.000 m³. Im Vordergrund der Arbei-ten standen die Eliminierung von großen Felsblöcken und die Auffüllung von Mulden und rinnen im eis. Der wegfall der herausste-henden Felsblöcke gestattet einen geringeren Einsatz von Beschneiungsanlagen, was zu Kosteneinsparungen führt.

20.000 m³ Material andernorts zu zerkleinern wäre in diesem entlegenen Gebiet ökono-misch nicht machbar gewesen, doch mit ei-nem mobilen RM Brecher kein Problem. So fuhr der RM 80GO! auf seinem eigenen Raupenfahrwerk auf den Gletscher hinauf. Dabei zeigten sich die Flexibilität und die Leistung des RM 80GO!: Er konnte dank sei-ner Motor leistung von 168 kW (rund 229 PS)

veRaNsTaLTUNGsTIPP:„Zentral vs Dezentral“ – die Vorteile der dezentralen AufbereitungWaNN: 19. Mai 2016, 13 – 17 UhrWO: Rubble Master HMH GmbH, Im Südpark 196, 4030 LinzINfO: Martina Ammer, 0732 / 79810 5212

die 12 Kilometer lange und bis zu 30 Prozent steile Piste bis zum Einsatzort am eigenen Fahrwerk selber bewäl tigen.

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„Projektziel war, dem Kunden Bruckner-Uni eine Alternative zur konventionellen Klima - an lage anzubieten, die durch hohe Luftge-schwin digkeiten unangenehme Luftzüge ver - ursacht. Das moderne climotion-regelungs-prinzip lässt die Luft langsamer zirkulieren, was zu einem angenehmen Raumklima führt“, fasst Günter Holzinger von Bosch die Neu - instal la tion an der Bruckner-Uni zusammen. In einem Cluster-Kooperations pro jekt entwick-elten aBM automation building messa ging GmbH, Gruber & Gruber Gebäudetechnik OG sowie die robert Bosch ag das climotion-re-gelungsprinzip weiter, das sowohl die ökono-mische und ökologische Effizienz, als auch die Luftqualität deutlich verbessert.

Komforteffekte durch „Climotion“Basis für das Projekt war das neuartige intel-ligente Regelungssystem „Climotion“ von der Robert Bosch AG, ein Softwaremodul, das Zentralklima- und Lüftungsanlagen steuert. Dieses sorgt für hohe Energieeinsparungen und verbessert gleichzeitig den thermischen komfort. Dabei wird durch eine algorith -mische steuerung die luft ungerichtet verteilt und so die vorhandene Raumluft gleichmä-ßig mit der zugeführten Frischluft vermischt. Gerichtete Strömungen, die zur klassischen Zug luft führen, werden vermieden. Gleich- zei tig kann die notwendige elektrische und ka lorische Energie reduziert werden, da Kurz-schlüsse zwischen Zu- und Abluft vermieden werden. Der raum wird in seiner gesamten Höhe gleichmäßig temperiert, ein Aufsteigen

Die Weiterentwicklung der intelligenten Robert Bosch AG-Klimaregelung „Climo tion“ im Rahmen eines Cluster-Kooperationsprojekts bringt thermischen Komfort auf höchstem Niveau in die Bruckner-Uni Linz.

Beste AtmosphäreDynamisch zum besseren Raumklima

Mit dem Climotion wird die Luft gewollt dynamisch verteilt. Bild: robert Bosch ag

Konventionell: gerichtete strömung

Climotion: ungerichtete strömung

Die anton Bruckner Universität am fuße des Pöstlingbergs in Linz. Bild: Michael hierner

abstract

Projekttitel: „BAOPT OS“Laufzeit: 1. 12. 2013 – 31. 8. 2015Projektvolumen: 198.685,92 Euroförderung: 59.313,63 EuroProjektkoordinator: aBM systemsProjektpartner: gruber & gruber Gebäudetechnik OG und die Robert Bosch Aktiengesellschaft

der warmen Luft an die Decke gibt es nicht mehr. Umgekehrt wird eine sogenannte Fall-kälte, besonders an großen Glasfassaden, unterbunden. Die thermische Behaglichkeit in den Räumen kann damit verbessert werden.

Kosten spürbar senkenDabei arbeitet das regelungssystem so ener-gieeffizient, dass Einsparungen von durch-schnittlich 30 Prozent möglich sind. Dies gelingt durch die Einsparung von Energie für den Antrieb von Lüftungsanlagen und die Er-wärmung bzw. Abkühlung von Frischluft. Dies bedeutet eine kurze Amortisationszeit für die erforderliche Maßnahme. Das System ist für Gebäude interessant, die mit einem 1-Ka-nal- oder 2-kanal-system ausgestattet sind. Durch die Projektkooperation ist das System in Verbindung mit der Beckhoff-Steuerung nun auch in Österreich am Markt erhältlich. Besonders empfehlenswert für mittelgroße bzw. große klimatisierte Räume.

Die UmsetzungUmgesetzt hat das Projekt „Anton Bruckner Universität“ die ABM. Für die ca. 3.000 HW- Datenpunkte bzw. 20.000 SW-Datenpunkte wurden insgesamt 16 steuerungen und ca. 200 autarke Einzelraumregler von Beck hoff eingesetzt. Die Gesamtintegration aller Steu-erungsaufgaben sowie auch der climotion regelung erfolgte durch das von aBM eigen-entwickelte Leitsystems ACTS 4.

www.climotion.at

CLUSteR-KOOPeRAtIONSPROJeKt

UC Journal | Ausgabe 1 - April 201614

PROJeKt

K-CsI: Projekt schafft Bewusstsein für Kunststoff

Das zu belegen, eine gewisse Sensibilität für einen vielseitigen Werkstoff zu schaffen und darüber hinaus Karrierechancen in einer auf-strebenden Branche aufzuzeigen, ist Ziel des Kooperationsprojekts „K-CSI“ (Kunststoff Cradle to Cradle mit Schulen und Instituten) des Umwelttechnik- sowie Kunststoff-Clus-ters der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria und der Trodat Produktions- GmbH mit Sitz in Wels. Mit an Bord sind auch die JKU, die FH OÖ sowie (vor-)schulische Bildungseinrichtungen.

Lernen durch erleben und begreifenAnhand von Workshops, in denen theore-tische Inhalte erarbeitet sowie Experimente in Labors durchgeführt werden, wird der kom plette Kunststoff-Lebenszyklus durch-leuchtet. Großen Wert legt man auf das The-ma Recycling, damit Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern und auch Pädagogen „Kunststoffabfall“ als wertvollen Rohstoff für neue Produkte verstanden wissen. Unter der Maxime „Lernen durch erleben“ wird Unter-richtsmaterial didaktisch aufbereitet sowie der direkte Kontakt mit Forschern hergestellt. Diese Bewusstseinsbildung zielt darauf ab, dass Kinder verstehen, wie viel Kunststoff in Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs enthalten sind und wie der weggeworfene Kunststoff wieder verwertet werden kann. Dabei spielt das „Voneinander Lernen“ eine große Rolle, da Schüler höherer Schulstufen und Studenten Inhalte für Jüngere aufbe-reiten. Abgerundet wird das Projekt durch Exkursionen zu Unternehmen in der Region.

es wäre hanebüchener Unsinn, würde man Kunst-stoff lapidar als Plastik bezeichnen. Weltweit am

häufigsten verwendet, zählt Kunststoff zum establishment der Werkstoffe, der durch Re-

cycling auch noch nachhaltig werden kann.

Kunststoff – mehr als Plastik!

Trodat drückt K-CsI den stempel aufTeil des Projektes ist die enge Zusammenar-beit zwischen Stempelhersteller Trodat und dem WRG Wels. Dabei entwarfen die Schüler gemeinsam mit Designern des welser Unter-nehmens ein Projektlogo und lernten en pas-sant den Vorzeigebetrieb kennen. Neben der Einführung ins Recycling, wobei die Nachhal-tigkeit von recyceltem Kunststoff besonders interessant war, sprach Roman Mittermayr, Leiter Qualität, Umwelt und Sicherheit auch über die ambitionierten CO2-ziele von trodat. Danach durften die Schüler die Stempelpro-duktion, beginnend bei der Designphase über die Laserschnitte bis hin zur automatisierten Fertigung des exklusiven und mehrfärbigen K-CSI-Stempels kennenlernen. Übrigens: Der verwendete Printy 4.0 ist klimaneutral produ-

ziert, in ihm stecken bis zu 65 Prozent Re-cyclingkunststoff, der Rest wird durch Investi-tionen in vom wwf® empfohlene gold-stan-dard-Klimaschutzprojekte ausgeglichen.

erste angenehme erfolge Mittlerweile wurde ein Workshop-Programm konzipiert, Lehrmittel aufbereitet und Bil-dungseinrichtungen für eine aktive Teilnahme am Projekt mit Kooperationszuschüssen in der Höhe von 1.000 Euro begeistert. Es ste-hen nur noch wenige Zuschüsse bereit, die von Schulen und Kindergärten abgeholt wer-den können. Das Projekt läuft noch bis Sep-tember 2016 und wurde aus Mitteln der ffg mit „Talente regional“ gefördert.

www.trodat.at

Die WRG Wels mit Roman Mittermayr (Mitte), Leiter Qualität, Umwelt und sicherheit von Trodat und Projektleiter Mag. David schönmayr (UC), ganz rechts. Bild: Umwelttechnik-Cluster

UC Journal | Ausgabe 1 - April 2016 15

PROJeKt

faire Kriterien sichern arbeitsplätze

Das im Juli 2015 beschlossene Vergaberecht soll Lohn- und Sozialdumping eindämmen, Transparenz bei Subunternehmern schaffen sowie KMU den Zugang zu öffentlichen Auf-trägen erleichtern. Das zeigt Wirkung: Immer mehr öffentliche aber auch private Unterneh-men wechseln bei ihren Lieferspezifikationen und Ausschreibungen vom Billigst- zum Best-bieter-Prinzip. Innovation und Regionalität sind wichtige Kriterien, die beim Bestbieter-verfahren berücksichtigt werden können.

Cluster-Infoveranstaltung sensibilisierte oö. UnternehmenOö. Betriebe „bestbieter-fit“ machen, das war thema des gemeinsamen Business- Brun chs Ende Februar vom Kunststoff-, Mecha tro - nik-, Umwelttechnik- und Möbel- & Holzbau- Cluster. Ziel war, den Firmen das Bestbieter-Verfahren näherzubringen. Denn für Öster-reichs produ zierende Unternehmen bedeutet das neue Chancen, die sie nutzen sollten.

Rechtliche aspekte zum „Bestbieter“„Scheinkriterien werden fallen“, so Dr. Doris Steiner von der Doralt Seist Csoklich Recht-sanwalts-Partnerschaft, die fachliche Ände-rungen im Bundesvergabegesetz „Bestbie-ter- Prinzip“ erklärte. Steiner weiter: „Bei Zu - schlagkriterien sind bestimmte Grundsätze einzuhalten, einige Aspekte wird erst die Ju-dikatur klären.“ Mag. Wolfgang Pointner, Lei-ter rechtsbereich der Bundesbeschaffung GmbH, berichtete über seine jährlich rund 170-200 Vergabeverfahren und welche Zu-schlagskriterien zusätzliche Punkte brachten. „Bereits 85 Prozent der Verfahren wickeln wir

Die Frage nach der Vorgangsweise der Auftragsvergabe, ist so alt wie das Vergaberecht selbst. ein neues Vergaberecht soll transparenz bringen.

Vom Billigstbieter zum Bestbieter

nach dem Bestbieterprinzip ab, wobei der Preisanteil üblicherweise bei 75-80 Prozent liegt“, so Pointner. Wichtig für die Bundesver-gabe ist auch die „Nachhaltige Beschaffung“ transparent abzubilden. Abschließend refe-rierte Mag. Stefan Braun über die Vergabe-praxis der ÖBB Infrastruktur AG.

Mehrwert durch KooperationIm Anschluss an die Expertenvorträge wur-den erste Erfahrungen durchaus kontrover-siell diskutiert. Ein transparentes Bieterver-fahren mit entsprechend nachvollziehbaren Entscheidungskriterien für den Bestbieter muss möglich sein. Der Mehrwert einer Ko-operation im Cluster sowohl für Betriebe als auch für ihre Angebote besteht in der Erarbei-tung eines gemeinsamen Umsetzungsplans. Ziel ist es, die Verifizierung und Dokumenta-tionssystematik bei Angeboten für Bestbieter-verfahren weitgehend automatisiert bereit-stellen zu können.

Informationsoffensive gestartetAm 8. April startete in den Linzer Redouten - säle die Bundesländer-Roadshow „I.B – Inno-vative öffentliche Beschaffung“. Die IÖB-Ser - vicestelle und das Amt der oö. Landes re gie - rung organisierten in kooperation mit Busi-ness Upper Austria und aws eine Veran stal-tungsreihe, die die Bedeutung von IÖB an -hand von Praxisbespielen aufzeigt. Zudem steht die eU-weit einmalige iÖB-onlineplatt-form www.innovationspartnerschaft.at im Fokus, die öffentliche Beschaffer mit ambi-tionierten Betrieben verkuppelt.

UC Journal | Ausgabe 1 - April 201616

PROJeKt

Die asma Kunststofftechnik GmbH stellt verschiedenste Produkte aus PUR-Elastomeren her. 36.000m³/h Frischluft wurde in der Vergangenheit in der Halle der Gießerei über ein ungeregeltes Konvektionsströmungsprinzip eingebracht. Das heißt, die Frischluft gelangte im oberen Hallenbereich he-rein, die kontaminierte Hallenluft im unteren nach außen. Da allerdings die Produktion im Laufe der Zeit stetig stieg, überforderte das die Lüftungsan-lage und sie arbeitete nicht mehr zufriedenstellend. Es entstanden zu hohe Temperaturen und Schadstoffbelastungen, die zum Ausfall von Fertigungs-kapazitäten (Limitierung auf Einschichtbetrieb) führten. Zudem stiegen so-wohl die Qualitätsmängel als auch die körperliche Belastung der Mitarbeiter.

Lüftungskonzept umgedrehtAlarmiert durch diese Entwicklungen wurde die Aigner GmbH beauftragt, ein neues, adäquates Lüftungskonzept zu entwickeln. Dafür wurden zusam-men mit AMS Engineering (STIWA Gruppe) zuerst zahlreiche Daten erfasst und analysiert. Ziel war es, mit der neuen Lüftungsanlage die Schadstoff-abfuhr zu verbessern – und das so energieeffizient wie möglich. Das neue Lüftungskonzept samt Luftführung und Regelung basiert auf dem Prinzip der Quelllüftung. Dabei nutzten die Planer die Physik, man drehte die bishe-rige Vorgangsweise einfach um. Die belastete Luft steigt nach oben, wo sie erfasst wird. Die gleiche Menge Frischluft wird im Bodenbereich zugeführt.

Das Prinzip schichtlüftungDie kontaminierte aufsteigende Luft wird über Abluft-Leitungen abge-saugt, die über einen Feinstaubfilter gereinigte wird mittels spezieller Zu-luft-Diffusoren zugfrei dem Arbeitsbereich zugeführt. Dadurch entsteht ein Frischluftsee für optimale Arbeitsbedingungen. Mit diesem Prinzip können die Luftmengen reduziert werden ohne die Funktion der Schadstoffabfuhr zu beeinträchtigen. Um die Luftmengen der Lüftung dem aktuellen stark schwankenden Bedarf anzupassen (je nach Produktionsauslastung) wird die Lüftungsanlage mit einem umfassenden Regelungssystem versehen.

www.aigner.at

Gezielte Schadstoffabführung durch ein flexibles Lüftungs-system in der Produktion machten Schluss mit hohen Tem-peraturen in der Halle und überflüssigen Belastungen für Mensch und Maschine.

Aigner GmbH entwickelt adaptives Lüftungskonzept für asma Kunststofftechnik

Die Thermik zunutze gemacht.

Die effekte des neuen Lüftungskonzepts: • optimale Schadstoffabführung von Arbeitsplätzen wegen Thermik • minimale thermische Belastung der Mitarbeiter • optimale Luftmengen, minimaler Energiebedarf durch geregelte Luftzufuhr nach aktuellen Gegebenheiten: o Bewegungsmelder im raum o Tagesbetriebszeiten o Luftqualitätsindikator als indirekter Indikator für Schadstoffbelastung o Außentemperatur als Parameter für geregeltes Kühlen

Teil der Lüftungsanlage an einem arbeitsplatz in der Gießerei der asma Kunsstoff technik GmbH. Bild: asma gmbh

UC Journal | Ausgabe 1 - April 2016 17

Für den Umwelttechnik-Cluster Anlass genug, im Rahmen der Export- und Internationalisie-rungsoffensive der Ökoenergie- und Umwelt-Technologien des Landes Oberösterreich das Branchen-Know-how der oö. Umwelttechnikindustrie einem internationalen Publikum zu präsentieren. „Umwelttechnologie made in Upper Austria“ ist ungebrochen weltweit gefragt und somit in München genau richtig platziert. Der Erfahrung nach wird die länderübergrei-fende Vernetzung sowie der Export von Produkten und Dienstleistungen vor allem für UC-Mitglieder wieder ordentlich angeschoben werden.

Oberösterreich – bundesweit Green-Tech-Region Nummer 1Mit 114 Ausstellern (lt. Ausstellerdatenbank) ist Österreich gut vertreten; von diesen kommen rund 40 Unternehmen aus Oberösterreich, was die führende Position als Green-Tech-Region mehr als unterstreicht. Umwelttechnik in all ihren Facetten und Ausprägungen ist eben ganz klar ein Stärkefeld Oberösterreichs.

Umwelttechnik und export – zwei stabile WachstumsmotorenZehn dieser Vorzeigeunternehmen sind aktive Partner im Umwelttechnik-Cluster. Sie bieten verschiedenste technische Lösungen in den Bereichen Abfall/Recycling und Wasser/Abwas-ser für den globalen Markt an und geben mancherorts in ihrem Segment den Ton an. Sie spiegeln stellvertretend die Innovationskraft der oö. Umwelttechnik-Unternehmen wider. Damit der Nutzen für diese Betriebe so hoch wie möglich ist, plant der UC folgendes: • Teilnahme als Experten/Kundenvermittler am Stand der Außenwirtschaft Austria (WKO) • Teilnahme an Vernetzungsaktivitäten im Zuge der Messe • Pressearbeit für Fach- und Tagespresse im Zuge der Messe • Neuauflage und gezielte Verteilung des Umwelttechnik-Guides (Engl./Deutsch) an potenzielle Kunden der UC-Partner • Förderung zur Unterstützung der Export- und Internationalisierungsaktivitäten in der Ökoenergie- und Umwelt-Technik (hier kann noch eingereicht werden!)

„Green Tech Region Oberösterreich“ – der Partner-Guide des UCsauf der ifat wird bereits die dritte auflage des umwelttechnischen almanachs verteilt. wie in den letzten beiden Jahren zuvor wird darin wieder allen Partnerunternehmen auf rund 60 Seiten eine „Bühne“ zum Mitnehmen geboten. Der Partner-Guide soll Interessierte über die Stärken der Umwelttechnik-Region Oberösterreich sowie die Partnerunternehmen infor-mieren; mit Kontaktdaten, einem Leistungsprofil und Beispielen bzw. umfassenden Details zu Technologien, Dienstleistungen oder auch realisierten Projekten.

Alle zwei Jahre hat auf der IFAt, der Weltleitmesse für Wasser, Ab wasser, Abfall- und Rohstoffwirtschaft in München, das Who-is-Who der Umwelt-technik-Branche ein Rendezvous. Dieses Jahr vom 30. Mai bis 3. Juni 2016.

Umwelttechnik-Cluster unterstützt seine Partner auf der IFAT

Weltleitmesse wichtig für oö. Umwelttechnikbranche

IfaT – erfolgszahlen 2014Die weltweit wichtigste Fachmesse setzt als Präsentations- und Innovationsplatt-form immer wieder neue Maßstäbe: • 3.081 Aussteller aus 59 Ländern (44 % internationaler Anteil)• 135.288 Besucher aus 168 Nationen (45 % internationaler Anteil)• rund 230.000 m2 Ausstellungsfläche, (115.000 m2 Wasser/Abwasser, 115.000 m2 Recycling/Kommunaltechnik)• 6 Live-Demonstrationen• mehr als 135.000 Besucher aus aller Welt

www.ifat.de

Mag. Ulrike Rabmer-Koller (vizepräsidentin WKO) und johann erler (Pöttinger entsorgungstechnik GmbH) am Messestand von Pöttinger auf der IfaT 2014. Bild: Umwelttechnik-Cluster

exPORtOFFeNSIVe

Uc Journal | ausgabe 1 - april 201618

üBeRSICHt UMWeLtteCHNIK

Uc Journal | ausgabe 1 - april 2016 19

üBeRSICHt UMWeLtteCHNIK

aUsBlick

SAVE THE DATE: Veranstaltungen 2016

European Resource Efficiency Self-Assessment Tool for SMEs

13. april Kinder für Recycling begeistern (KC)

27. april „Änderungen im Umweltrecht“ inkl. Betriebsbesichtigung bei Trumpf Maschinen GmbH

18. Mai Fördersprechtage 2016 „Präsentieren Sie Ihre Projektidee vertraulich unter vier Augen“

19. Mai Einblicke RUBBLE MASTER HMH GmbH „Recycling: Dezentral versus zentral“

30. Mai IFAT 2016 – Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft

14. september „BAOPT/Climotion“ – Einblicke in die neue Bruckner-Uni

15. November UMWELTTECHNIK-TAGUNG 2016 Jubiläumsveranstaltung 10 Jahre UC

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Nähere Informationen und Anmeldung:Nina Haugeneder, KoordinatorinT +43 732 / 79810 DW 5214e [email protected] www.biz-up.at

seit anfang 2015 ist der Uc partner im pro-jekt „European Resource Efficiency Self-As-sessment Tool for SMEs“. Darin geht es um die Entwicklung eines Selbst-Analyse-Tools für Unternehmen zur betrieblichen Ressour-ceneffizienz sowie dessen Test auf seine Benutzerfreundlichkeit. Dieses Selbst-Analy-se-Tool wurde von der europäische Kommis-sion in Auftrag gegeben und vom Konsortium, bestehend aus den Projektpartnern Techno-polis Group (BE), VDI Centre for Resource Efficiency (DE), Business Upper Austria (AT), ENVIROS (CZ), Copenhagen Resource Centre

(DK) und WAAT (IT-Services) entwickelt. Das einfache Analyse-Tool liefert Ihnen übrigens auch gleich erste Vorschläge und Lösungs-ansätze, wie die Ressourceneffizienz in Ihrem Unternehmen optimiert werden kann. Wir be-richteten im letzten UC-Journal auf Seite 15.

Nutzen Sie die Möglichkeit Ihr Unternehmen in Hinblick auf seine Ressourceneffizienz zu testen und branchenintern zu vergleichen.Nutzen Sie darüber hinaus unsere Datenbank, sollten Sie nach dem Quick-Check mit profes-sioneller Hilfe mehr über Ihre Ressourceneffi-

zienzpotenziale in Erfahrung bringen wollen. Zudem möchten wir Sie einladen, uns online Feedback über die gegenwärtige Benutzer-freundlichkeit zu geben. Vielen Dank dafür.

Nähere Informationen bei: Business Upper Austria – oÖ wirtschaftsagentur gmbhMartina ammerUmwelttechnik-ClusterHafenstraße 47-51, 4020 LinzMobil.: +43-664-9148415E-Mail: [email protected]

Ressourcen-Effizienz-Test für Unternehmen online!

Wie ressourceneffizient ist mein Unternehmen?

Hier finden Sie es heraus:http://ec.europa.eu/resat