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05 Georg Friedrich Haas Melancholia an der Pariser Oper 08 Victoria Borisova-Ollas Uraufführung von Angelus in München 11 Wolfgang Rihm. Verwandlung 3 in Weimar 15 Ernst Krenek Karl V bei den Bregenzer Festspielen 31 Alexander Zemlinsky Ein Denkmal in Wien Georg Friedrich Haas U r a u f f ü h r u n g M e l a n c h o l i a a n d e r O p é r a d e P a r i s newsletter 03/08 • sommer 2008

UE Newsletter Sommer 2008 Deutsch

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Sommer 2008. Neueste Nachrichten über Komponisten und Werke der Universal Edition

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05 Georg Friedrich Haas

Melancholia an der Pariser Oper

08 Victoria Borisova-Ollas

Uraufführung von Angelus

in München

11 Wolfgang Rihm.

Verwandlung 3 in Weimar

15 Ernst Krenek

Karl V bei den Bregenzer Festspielen

31 Alexander Zemlinsky

Ein Denkmal in Wien

Georg Friedrich Haas

Uraufführung Melancholia an der Opéra de Paris

newsletter03/08 • sommer 2008

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inhalt 03/2008

AKTUELLESUE goes China — 4UE Email Newsletter — 4

KOMPONISTENHaas — 5Borisova-Ollas — 8Pärt — 9Luke Bedford — 10Rihm — 11Panufnik — 12Sotelo — 12Sawer — 13Ensemble Modern Project — 13Krenek — 15Eisler — 16Braunfels — 16 Halffter — 17Furrer — 17Staud — 18Baltakas — 18Birtwistle — 19Boulez — 19Stockhausen — 21Schnittke — 22Ligeti — 22Feldman — 23Berio — 23Martin — 24Messiaen — 24Weill — 25Milhaud — 25Bartók — 27Szymanowski — 28Delius — 28Skalkottas — 28Kodály — 29Schostakowitsch — 29

Inhalt

UA = Uraufführung

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Dallapiccola — 30Larsson — 30Liebermann — 30Zemlinsky — 31Schreker — 31Berg — 32Webern — 32Schönberg — 33Einem — 33Mahler — 34Janáček — 35

GEDENKTAGE — 36 - 37

URAUFFÜHRUNGEN — 38 - 39

NEUERSCHEINUNGEN — 40 - 41

NEU AUF CD UND DVD — 42 - 43

WERKLISTECerha — 44 - 46

IMPRESSUM — 48

Liebe Leserin,

lieber Leser!

Die UE wird gelegentlich gefragt,warum sie ihre Orchestermaterialenicht zum Kauf anbietet, wie manche – meist amerikanische –Verlage dies tun. Wir halten amPrinzip der Leihmateriale fest, umfür unsere Komponisten und fürSie sicherstellen zu können, dasbeste Notenmaterial, nämlich die„Fassung aus letzter Hand“ liefernzu können. Komponisten revidierenihr Werk, Dirigenten und Musikerentdecken Fehler, neue Quellenwerden gefunden und verschaffenneue Erkenntnisse, alte Materialewerden durch neue, am Computerhergestellte, ersetzt. Dies sind dieKernaufgaben eines professionel-len Verlages. Das gilt für WolfgangRihm und Arvo Pärt ebenso wie fürGustav Mahler und Alban Berg. Betrachten Sie das Leihlager der UEals einen Teil Ihres Notenarchivs.Wir kümmern uns für Sie darum.

Die Redaktion

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aktuelles

UNIVERSAL EDITION

UE goes China

Im Herbst vergangenen Jahres hatdie Universal Edition zum erstenMal an der Music China in Shanghaiteilgenommen, die sich als wich-tigste Musikmesse Süd-Ost-Asiensetabliert hat. Dass China auch inder Musikwirtschaft ein wichtigerZukunftsmarkt ist, haben unsereErfahrungen bestätigt. Der UE-Stand war Anlaufpunkt vieler sachkundiger chinesischerKunden, denen vor allem die Wiener Urtext Edition durch diechinesischen Lizenzausgaben einBegriff ist. UE hat mit den wichtig-sten chinesischen MusikverlegernProjekte vereinbart und wird auchim Bereich der Unterrichtsliteraturkünftig in China verstärkt vertre-ten sein.

Auch mit den chinesischen Orche-stern wurde eine Zusammenarbeitbegonnen. Die Orchestermanagerin Hong Kong, Shenzhen, Guangz-hou, Shanghai und Peking zeigtengroßes Interesse an wissenschaft-lich fundiertem Aufführungs-material. Ab sofort sind über dasPeople's Music Publishing Housefast 100 UE-Orchesterwerke direktin Peking zu beziehen.

UNIVERSAL EDITION

E-Mail Newsletter

Zusätzlich zum gedruckten UENewsletter gibt es seit kurzem un-seren neuen E-Mail Newsletter, derin prägnanter Kürze einmal imMonat brisante Informationenbringt. Sie erhalten Hinweise aufspezielle Events, Uraufführungen,Premieren sowie Neuerscheinun-gen. In konzentrierten Artikeln er-fahren Sie mehr über zwei bis dreiausgewählte Themen. Als beson-deren Service bieten wir Ihnen beiGelegenheit z. B. Partituren zumkostelosen Download. Anmeldung auf:www.universaledition.com/emailnews-de

Shanghai

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haas

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HAAS

Transzendentale

Hoffnung

Georg Friedrich Haas’ neueste Oper Melancholia(nach Nacht (1996) und

Die schöne Wunde (2003)) basiertauf dem Roman Melancholie desnorwegischen Schriftstellers JonFosse, der auch das Libretto ge-schrieben hat. Im Zentrum der Ge-schichte steht der norwegischeLandschaftsmaler Lars Hertervig(1830–1902). Die Faszination vonHertervigs Bildern und seinen

musikalischen Zugang beschreibtHaas folgendermaßen: „Es ist einespirituelle, lyrische Welt, ein gera-dezu beängstigender Fotorealismus,aber diese Bilder haben eine Trau-rigkeit, eine metaphorische Angstund gleichzeitig auch ein Licht, dasman nicht konkretisieren kann, dasmit einer transzendentalen Hoff-nung zu tun hat. Das habe ich auchmusikalisch versucht einzufangen.“

Melancholia wird am 9. Juni in derOpéra National (Palais Garnier) inParis uraufgeführt (weiters am 12.,15., 18., 22., 24. und 27. Juni). EmilioPomàrico dirigiert das KlangforumWien und das VokalensembleNova. Stanislas Nordey führt Regie.Weitere Aufführungen sind in Sta-vanger/N und Oslo/N angesetzt(Sep./Okt.), die österreichische Er-staufführung erfolgt an der OperGraz/A am 24. und 25. Okt. beimsteirischen herbst.

Emilio Pomàrico und das Klang-forum wurden vom Agora Festivaleingeladen, in Paris in vain zu inter-pretieren (16. Juni).

Das Theater Ulm präsentiert am 12.Juni eine Vertanzung (Choreogra-fie: Andris Plucis) der 7 Klangräumevon Haas, die in Mozarts Requiemeingeflochten sind. Diese 7 kurzenKlangräume entfalten sich zwi-schen den bestehenden Fragmen-ten Mozarts.

UA

Georg Friedrich Haas

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MelancholiaMusique GEORG FRIEDRICH HAAS

Livret JON FOSSE

Emilio Pomarico | Stanislas Nordey | Emmanuel Clolus

Conception Atalante / Paris – Thierry De Cordier, 2 Fontaines, diptyque (détail : Trunkenbild, 1985-88), Courtesy Galerie Marian Goodman, Paris / New York.

CRÉATION MONDIALECOMMANDE DE L’OPÉRA NATIONAL DE PARIS

@ PALAIS GARNIER – DU 9 AU 27 JUIN 2008

0 892 89 90 90(0,34 € TTC la minute)

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KONZERTE08

MÜNCHNER PHILHARMONIKERDAS ORCHESTER DER STADT

KARTEN BEI MÜNCHEN TICKET ODER IN DEN ANGESCHLOSSENEN VORVERKAUFSSTELLEN · KARTENSERVICE: 0180/54 81 81 0

(€ 0,14 pro Minute Minute aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunk)

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www.mphil.de

8., 9. & 11. JUNI 2008PHILHARMONIE MÜNCHEN

MAURICE RAVEL„LE TOMBEAU DE COUPERIN“

HENRI TOMASI KONZERT FÜR POSAUNE UND ORCHESTER

VICTORIA BORISOVA-OLLAS ANGELUS

AUFTRAGSWERK DER MÜNCHNER PHILHARMONIKER ZUM 850. STADTGEBURTSTAG

URAUFFÜHRUNG

HENRI DUTILLEUX „MÉTABOLES“

MÜNCHNER PHILHARMONIKERSYLVAIN CAMBRELING DIRIGENT

DANY BONVIN POSAUNE

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borisova-ollas

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BORISOVA-OLLAS

Uraufführungs-

glocken in

München

Als Victoria Borisova-Ollas den Auftrag der

Münchner Philharmonikererhielt, zum 850. Jubiläum derStadt München eine Kompositionzu schreiben, machte sich die Kom-ponistin gleich auf, um eine Stadtzu besuchen, die sie noch nie zuvorbetreten hatte. Zu den wohl gewal-tigsten ersten Eindrücken zähltedie Begegnung mit dem Klang derAngelus-Glocke der Frauenkirche.Diese Glocke hat dem Orchester-werk, das am 8. Juni unter SylvainCambreling uraufgeführt wird,auch den Namen gegeben undzeichnet in der Struktur der Kom-position ein Tagwerk von Angelusnach. Weitere Aufführungen am

UA

9. und 11. Juni. Mehr Information:www.mphil.de

Elias Faingersh zählt zu den inter-national gefragtesten Posaunisten.Nicht allein wegen seiner exzellen-ten Beherrschung des Instruments,sondern auch wegen des einzigar-tigen Stils seiner Auftritte, die stetsauch szenische und Performance-Elemente beinhalten, die Faingershaus der Musik entwickelt. Dieserfreie und virtuose Umgang mitdem Instrument und seine exzen-trische Bühnenpräsenz unterschei-den ihn von allen anderen Posauni-sten. In Zusammenarbeit von Fain-gersh und Victoria Borisova-Ollasentstand nun die Gemeinschafts-komposition Hamlet für Posauneund Orchester, die am 14. Juni inMalmö/S vom Malmö Symfonior-kester unter Lawrence Renes urauf-geführt wird. Die Komposition gibtneben durchkomponierten Stellenauch Raum für Improvisationenund textliche Passagen.www.mso.se

Victoria Borisova-Ollas

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pärt

PÄRT

Das neue

Stabat Mater

1985 entstand im Auftragder Alban Berg Stiftung

aus Anlass des Gedenkensan den 100. Geburtstag von AlbanBerg das Stabat Mater für Streich-trio und drei Vokalstimmen. Nun-mehr kommt es im Rahmen derWiener Festwochenkonzerte imMusikverein Wien am 12. Juni 2008zur Uraufführung einer vergrößer-ten Version des Stabat Mater fürChor und Streichorchester als Auf-trag des Tonkünstler Orchesters.Gerade im instrumentalen Teil hatArvo Pärt zahlreiche Veränderun-gen vorgenommen und damit die-sem eine neue Gestalt gegeben.Die drei instrumentalen Linien desStreichtrios wurden zu fünfOrchestergruppen erweitert. Ein

gemischter Chor übernimmt dieGesangslinien der drei Vokalisten.Die Uraufführung dirigiert KristjanJärvi. Es singt der Wiener Singver-ein, Einstudierung Johannes Prinz.www.tonkuenstler.at

Gidon Kremer und seine KremerataBaltica bringen am 30. Juni PärtsPassacaglia für 2 Violinen undStreichorchester erstmals nachRiga, der Heimatstadt Kremers.Arvo Pärt hatte die Partitur 2007Gidon Kremer zu dessen 60. Ge-burtstag gewidmet. Die zweiteVioline spielt Alina Ibragimova.www.kremerata-baltica.com

Das Flämische Musica Sacra Festi-val in Bever/B beschließt bereitstraditionell sein Festival (Vorträge,Diskussionen und Konzerte) miteiner vollständigen Aufführungdes Kanon Pokajanen, am 16. Aug.sogar erstmals in Anwesenheit desKomponisten. Es singt wiederumder Choir Aquarius unter der Lei-tung von Marc Michael De Smet.www.goeyvaerts-consort.bewww.rosario.be

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bedford

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BEDFORD

Spiel mit dem

Zeitbegriff

Als Teil der Feiern zu JohnMiltons 400. Geburtstag

hat die Sing-Akademie zuBerlin bei Luke Bedford ein neuesWerk in Auftrag gegeben. DasStück ist für Chor und Orchestergeschrieben, und seine drei Sätzeund der Text basieren auf MiltonsGedicht On Time, nach dem dasWerk benannt ist. Es spielt, wie das Gedicht, mit demZeitbegriff und dem Versmaß: imMittelpunkt des ersten Satzessteht die Zeitlosigkeit, im zweitenSatz singt eine Hälfte des ChorsTextteile rückwärts, mit umgekehr-ter Phonetik, gegen die andere an,die den originalen Text singt. DerSchlusssatz kontrastiert stark mit

dem ersten und endet in einer Be-schleunigung, die sich schon vor-her im Stück ankündigt. Die Urauf-führung findet am 5. Juli in derGethsemane-Kirche in Berlin statt,die Sing-akademie zu Berlin unddie Kammersymphonie Berlin wer-den von Kai-Uwe Jirka dirigiert.

Vor kurzem hat Bedford ein Lied fürTenor und Gitarre vollendet. Esheisst Upon St. George's Hill undwird mit anderen Liedern – darun-ter auch David Sawers The Sourcefür Sopran, Mezzosopran und Röh-renglocken – in einer Kooperationmit dem Label NMC auf CD heraus-gebracht. Der Text entstammt dem Digger’sManifesto mit dem Titel The TrueLevellers Standard Advanced.St. George's Hill war das erste An-griffsziel der Diggers (arme, unter-drückte Landbevölkerung Englands)im April 1649 – im selben Monatwurde das Manifest veröffentlicht.

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Luke Bedford

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rihm

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RIHM

Instrumentales

Geflecht

Nach der Uraufführungvon Wolfgang Rihms Ver-

wandlung 2 stand in einerRezension der FAZ zu lesen: „RihmsKomponieren hat mit dieser zwei-ten Verwandlung das Stadium derMaterialerkundung endgültig hin-ter sich gelassen: Es wird Musikund nur Musik erfunden.“ Ob sichbei der Verwandlung 3 das instru-mentale Geflecht weiter verdichtet,wird die Uraufführung am 15. Juniin Weimar zeigen. Mit Rihm-Uraufführungen glänzenauch der Kissinger Sommer (Vierspäte Gedichte von Friedrich Rückert, 28. Juni) und Wildbad (Auf Kolonos für Altus und kleines Or-chester, 20. Juli).Im Leipziger Gewandhaus kommt esam 12./13. Juni zur Erstaufführung des

3. Doppelgesangs. In Darmstadt bringt das EnsembleModern die Neufassung von Jagden und Formen zu Gehör (18. Juli). Vigilia, ein zentrales vokalesWerk der letzten Jahre, dirigiertStefan Asbury am 22. Juni in Köln.In Rotterdam interpretiert dasDoelenensemble Séraphin (2. Zu-stand) am 1. Juni. Unbenannt III fürOrchester ist Lothar Zagrosek unddem SWR SO Baden-Baden undFreiburg ein Anliegen (6. Juni). Das-selbe Orchester hat auch unter Jo-hannes Kalitzke IN-SCHRIFT aufden Pulten (Darmstadt, 19. Juli). Die Hochschule Hannover widmetRihm einen eigenen Schwerpunkt.

Zur Wideraufnahme gelangt RihmsDas Gehege bei den MünchnerOpernfestspielen (26./29. Juli, Ga-briele Schnaut, S, c. Kent Nagano).Bei den Salzburger Festspielen istim Rahmen eines Schubert-Schwerpunktes die Erscheinungprogrammiert (7. Aug.).

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Wolfgang Rihm

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panufnik / sotelo

PANUFNIK

Doppel-Première

Nach den Uraufführun-gen rund um ihren 40.

Geburtstag geht die Auf-führungsserie von Roxanna Panuf-nik weiter. Es stehen eine Doppel-Première an, sowie eine weitereAufführung des Auftragswerkesdes Dante Quartets This Paradise.Am 3. Juni heben Nathan Vale undJulius Drake Winter's Near für Hornund Klavier aus der Taufe. In derWestminster Cathedral wird amAbend desselben Tages Harry Chri-stophers das Ensemble The Sixteenin der Uraufführung von Stay WithMe dirigieren. Zwei Tage späternimmt das Dante Quartet ihrneues Werk in die Kathedrale vonSheffield mit, wo es mit dem dorti-gen Chor aufgeführt wird.

SOTELO

Geschrei

der Freiheit

Gemeinsam mit dem spanischen Poeten José

Ángel Valente arbeiteteMauricio Sotelo an der Oper Bruno,einer Reflexion auf das Leben desGiordano Bruno. Der Tod Valentesim Jahr 2000 unterbrach das Vor-

haben jäh, Sotelo nimmt aber einGedicht Valentes zum Ausgangs-punkt für El Rayo de Tiniebla fürStimme (Cantaor), Chor und Orche-ster. Das halbstündige Werk fängtan mit einer quasi „brennenden“Klang-Textur, wie ein Scheiter-haufen in Flammen: ein „Rayo deTiniebla“ (Blitzschlag in der Finster-nis). Die dichte Textur verwandeltsich allmählich in Asche (Ceniza).Aber aus den Flammen erhebt sichdas Geschrei der Freiheit, die Stim-me des phantastischen FlamencoSängers Arcángel. Es spielen Chorund Orchester der Stadt Madrid (4. Juni, c. José Ramón Encinar).UA

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Mauricio Sotelo

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sawer / ensemblemodern project

BALTAKAS / BEDFORD

Musikprojekt into

Vykintas Baltakas und Luke Bed-ford sind mit 14 anderen, interna-tionalen Komponisten eingeladen,beim neuen Musikprojekt into …des Ensemble Modern und des Sie-mens Arts Programms (in Zu-sammenarbeit mit dem Goethe-In-stitut) mitzuwirken. into… stellt denVersuch dar, musikalisch das Weseneiner Stadt zu ergründen. Hierfürwerden jeweils 4 der Komponistenab Feb. 2008 einen Monat lang in jeeiner der 4 Megastädte Istanbul,Dubai (Baltakas), Johannesburg(Bedford) oder Pearl River Deltaleben und in der Auseinander-setzung mit diesen ein Werk fürdas Ensemble Modern komponie-ren. Dieses musikalische Städte-werk wird ab Okt. 2008 zur Auffüh-rung gebracht. into … ist für alleMitwirkenden Experiment undHerausforderung zugleich, an derenEnde die Transformation sinnlicherErfahrung in Musik stehen soll.

SAWER

Düstere Satire

Eine spannende Zusam-menarbeit nähert sich

dem Abschluss: DavidSawer, dessen neue Operette SkinDeep in Kooperation mit dem re-nommierten TV Satiriker ArmandoIannucci entstanden ist, gibt die-sem Werk derzeit in Workshopsden letzten Schliff. Im Mittelpunktder Geschichte steht eine Klinik derplastischen Chirurgie in denSchweizer Alpen und ihr verrückterPrimararzt. Wie man es von Iannuccierwartet, ist das Libretto düster,geistreich und spitzzüngig – einperfektes Zusammenspiel für dieMusik von Sawer, dessen letzteOper From Morning to Midnight2001 uraufgeführt wurde. Die Ur-aufführung von Skin Deep ist fürFrühjahr 2009 geplant.

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David Sawer

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k Oper im Festspielhaus 23. JULI BIS 23. AUGUST 2008

KARL V.Bühnenwerk mit Musik von Ernst Krenek

T. +43/5574/407-6 WWW.BREGENZERFESTSPIELE.COM

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krenek

Festspiele auf das diesjährige Pro-gramm. Eine dramaturgische Groß-tat. „Wie seine Zeitgenossen Picassound Strawinsky so hält auch Krenekdem 20. Jahrhundert den Spiegelhin – und es ist bedauerlich, dassdamals nur wenige bereit waren,ihm zuzuhören“, sagt deren Inten-dant David Pountney, der von derQualität der Oper völlig überzeugtist. Die Première findet in einer Inszenierung von Uwe Eric Laufen-berg am 24. Juli im Bregenzer Fest-spielhaus statt. Lothar Koenigs diri-giert die Wiener Symphoniker.

Rund um diese Première führen dieBregenzer Festspiele auch wichtigeWerke aus anderen Schaffenspe-rioden Kreneks auf. So werden dieViolinkonzerte Nr. 1 (10. Aug., Soli-stin: Hanna Weinmeister) und Nr. 2(4. Aug., Solist: Ernst Kovacic) zuhören sein. Zudem führen die Wiener Symphoniker unter CarloRizzi am 28. Juli das Potpourri fürOrchester auf. Zur Eröffnung derBregenzer Festspiele erklingen am24. Juli 8 Lieder aus dem Reisebuchaus den österreichischen Alpen.

KRENEK

Musikgeschichte

Karl V. gilt nicht nur als Schlüssel-werk Ernst Kreneks (1900–1991), esist ein zentrales Werk des 20. Jahr-hunderts. Die Oper wurde 1938 inPrag uraufgeführt, nachdem dieWiener Staatsoper die für 1934 ge-plante Uraufführung unter politi-schem Druck abgesagt hatte. Karl V.gebührt nicht nur als erste abend-füllende Zwölftonoper der Musik-geschichte, sondern auch als packen-des Musikdrama ein fixer Platz imRepertoire. Von dieser Erkenntnisgeleitet, setzen es die Bregenzer

Ernst Krenek

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eisler / braunfels

EISLER

Musikalisiertes

Theater

Hanns Eislers Die Maßnahme (1930)ist eines der gewagtesten ästhe-tisch-politischen Experimente desmodernen Musiktheaters. Bei ihrerHeimkehr stellen sich 4 kommuni-stische Agitatoren dem Parteige-richt: Sie haben ihren politischenAuftrag erfüllt, dabei aber einenihrer Kameraden erschossen. Die Maß-nahme war notwendig, behauptensie, und demonstrieren zum Be-weis das Verhalten ihres Kamera-den in verschiedenen Situationen.Doch der Fall ist alles andere als klar:Welchen Preis muss der Einzelne füreine kollektive Tat zahlen? Unterder Leitung von Tore Vagn Lid arbei-tet das Transiteatret-Bergen an derUmsetzung eines „musikalisiertenTheaters“, das bei den SalzburgerFestspielen Premiere hat (7.–10.Aug.). Es dirigiert Eberhard Kloke.

BRAUNFELS

Flammenfigur

Johanna

Die szenische Uraufführung vonWalter Braunfels’ Szenen aus demLeben der Heiligen Johanna wurde

am 27. Apr. mit großem Erfolg an derDeutschen Oper Berlin realisiert. Einige Reaktionen aus der Presse:„Die Berliner Uraufführung kon-frontierte mit einem textlich wiemusikalisch fesselnden Stück. …Braunfels schrieb eine große Opermit ausladenden Chorpartien undplastisch differenziertem Relief.“(FAZ); „ ... instrumental gepanzerteFarbigkeit und Kontrastreichtumdes musikalischen Kolorits“ (Süd-deutsche Zeitung); „Die sich orato-risch entfaltende Musik ... ist eineEntdeckung, für die man dankbarsein muss.“ (Salzburger Nachrichten);„Braunfels erfährt hier eine trium-phale Rechtfertigung.” (MünchnerMerkur).

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halffter / furrer

HALFFTER

Prophetische Magie

Nach Don Quijote hat die Oper Kielnun bereits die zweite Oper vonCristóbal Halffter auf die Bühnegebracht. Lázaro, ein „genialer Mu-siktheaterwurf“ (Welt), erlebte am4. Mai eine umjubelte Première. ImMittelpunkt steht die Figur des Lazarus von Bethanien und die Wundertat seiner Auferweckung.Auch die Presse reagierte begeistert:„Halffter muss sich und uns nichtsmehr beweisen, er gewinnt aus derFreiheit seiner Altersweisheiteinen expressiv geladenen, sym-phonischen Ton“ (Welt); „Das Werkeröffnet immer neue Klangräumeirisierender, subtil orchestrierterStrukturen“ (FAZ); „Nach wie vorbrennt seine Musik von zeitlos mo-derner Qualität“ (Kieler Nachrich-ten); „Halffters neue Oper trium-phiert in Deutschland, … sie ist mu-sikalisch hervorragend!“ (El Pais).

FURRER

Assoziatives

Theater

Die Blinden, Beat Furrers musik-theatralischer Erstling ist eineKammeroper in einem Akt nachTexten von Maurice Maeterlinck,Platon, Friedrich Hölderlin undArtur Rimbaud. Die Uraufführungwar eines der Hauptereignissebeim Festival Wien Modern 1989.Furrer thematisiert die Ambivalenzder Erkenntnis, operiert dabei abernicht mit einem narrativen Text,sondern montiert diesen assozia-tiv, fragmentierend, verrätselnd.„Vielleicht“, meinte er, „kann manschon singen, was man noch nichtsagen kann.“ Die Junge Oper Rhein-Main produziert nun dieses wichtigeWerk im Schlachthof Wiesbaden (c. Uli Maier, 27. Juli–3. Aug.).

Cristóbal Halffter Lázaro Oper Kiel 2008

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staud / baltakas

STAUD

Irisierende

Klangfelder

In seinem formal strengen Orche-sterstück … gleichsam als ob … zeigteJohannes Maria Staud schon imJahr 2000, welch ungemein großePalette an klanglicher Ausdrucks-vielfalt ihm zur Verfügung steht.Christian Arming wird das Werk am19. Juni mit dem New Japan Philhar-monic Orchestra in Tokyo aufführen.Auch zwei Solowerke finden den Wegin den Konzertsaal: Peras. Musik fürKlavier erklingt im Rahmen des Fe-stivals de Radio France in Montpel-lier (17. Juli, Solist: Jonathan Powell).Schon am 12. Juni kommt in Wiendas Solovioline-Stück Towards aBrighter Hue zur Aufführung.Im Lichte, Musik für 2 Klaviere undOrchester – der Titel entstammteinem Nitzsche-Zitat – wurde

diesen Jänner erfolgreich bei derSalzburger Mozartwoche uraufge-führt. Diese „kaleidoskopische Er-kundung von Klangfeldern“ ist am27. Sep. in Bamberg zu hören. Es dirigiert wiederum Jonathan Nott.

BALTAKAS

Shalom Vykintas

Vykintas Baltakas ergänzt heuer dieListe der Dozenten der Darmstäd-ter Sommerkurse, wo Poussla fürOrchester und sein jüngstes VokalwerkInstruktionen zur Durchführungeiner alten Liebesbeschwörung …aufgeführt werden (SWR SO, 19.Juli; Neue Vocalsolisten, 15. Juli).Ouroboros für Ensemble steht zum1. Mal in Israel auf dem Programm.Ed Spanjaard dirigiert die IsraelContemporary Players am 21. Juniin Tel Aviv und einen Tag später inJerusalem. www.ensemble21.org

Georg Friedrich Haas, Vykintas Baltakas, Johannes Maria Staud

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birtwistle / boulez

BIRTWISTLE

Tanzsymmetrie

Harrison Birtwistles getanzte Sym-metrie Tragoedia (1965) steht am4. Juli in der Hochschule für Musikin Karlsruhe am Programm. Es istfür 10 Spieler komponiert und Michael Tippett gewidmet. Birtwistle verbindet darin die ein-zelnen Teile mit rituellen und formalen Elementen der griechi-schen Tragödie. Das Prinzip hinterder gesamten Struktur ist das derSymmetrie. Tragoedia fand als er-stes Werk Anerkennung bei Kriti-kern und ist eines der ersten vonzahlreichen, wichtigen Ensemble-stücken.

BOULEZ

Vertanzter

„Marteau“

Pierre Boulez hat beim Lucerne Fe-stival eine wichtige künstlerischeHeimat gefunden. Nicht nur derDirigent und Orchesterpädagogesteht dort im Mittelpunkt, sondernauch der Komponist. Alain Damiens wird in Luzern Dialogue de l’ombre double auf-führen (21. Aug.). Dasselbe Werkwird auch am 13. Juni in Paris zuhören sein. Boulez tritt auch als Dirigent eige-ner Werke in Erscheinung. Mémori-ale (… explosante-fixe … Originel)für Flöte und 8 Instrumente inter-pretiert er mit dem Ensemble Inter-contemporain ebenfalls am 13. Juniin Paris (Solistin: Sophie Cherrier).

Le Marteau sans maître für Alt undsechs Instrumente hat vor JahrenMaurice Béjart choreographiert(Bühnenbild: Roger Bernard). DieChoreographie ist nun in einerWiederaufnahme in La Sinne-Mul-house (6.–8. Juni) und Straßburg(1.–5. Juli) zu sehen.

In Stockholm kommt Dérive 2 für 11 Instrumente zur Aufführung. Esdirigiert Franck Ollu (23. Aug.).

Sir Harrison Birtwistle

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stockhausen

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STOCKHAUSEN

Visionärer

Vordenker

Karlheinz Stockhausen hätte heuerseinen 80. Geburtstag gefeiert. DieMusikwelt betrauerte mit seinemTod am 5. Dez. 2007 den Verlusteines kühnen Erneuerers und skru-pulösen Vordenkers, ohne den dieMusikgeschichte des 20. Jahrhun-derts anders verlaufen wäre.Aus den Geburtstagskonzerten sindnun Gedenkkonzerte geworden,deren Anliegen freilich gleich ge-blieben sind: die Musik Stockhausensin all ihrer Gewagt- und Schönheitdarzustellen und einem jungen Publikum erneut zu vermitteln.In Kürten, Stockhausens Lebens-zentrum, finden weiterhin dieStockhausen-Kurse mit einer um-fangreichen Konzertaktivität statt.Am 18. Juli steht dort das schwer zurealisierende Carré für 4 Orchester

und 4 Chöre in Form einer 4-track-tape-Projektion am Programm.

Gruppen für drei Orchester, ein an-derer, groß dimensionierter Klassi-ker der Moderne, wird am 2. Aug.vom BBC Symphony Orchestra inLondon gegeben (Dir: Pascal Rophé,David Robertson, Ludovic Morlot). Maurizio Pollini, seit jeher ein vehe-menter Verfechter des Klavier-werks Stockhausens, spielt im Rah-men des Lucerne Festivals die Kla-vierstücke 7, 8 und 9 (21. Aug.)Auch das Ensemble Recherche reihtsich in die Interpretenliste ein: esspielt Prozession am 8. Juli inDarmstadt (gemeinsam mit demExperimentalstudio der Heinrich-Strobel-Stiftung des SWR) und am22. Aug. Kontra-Punkte für 10 In-strumente und Zeitmaße für 5Holzbläser im WDR-Sendessal inKöln. In Portugal interpretiert dasEvor Ensemble ContemporaneoKontra-Punkte (21.–23. Juli), das auchvom Ensemble Modern in Aix-en-Provence aufgeführt wird (1. Juli).

Karlheinz Stockhausen

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schnittke / ligeti

SCHNITTKE

Virtuoses

Doppelkonzert

Die unvergleichliche Kunst des Ob-oisten Heinz Holliger und seinerFrau, der Harfenistin Ursula, hatzahlreichen Komponisten als Inspi-ration für Doppelkonzerte gedient.So auch für Alfred Schnittke, dersein Konzert für Oboe, Harfe undStreichorchester im Auftrag der Zagreber Biennale 1970/71 kompo-nierte. Ursprünglich hatte es denTitel „Trauerkonzert“ tragen sollen,da Schnittke das Stück dem Anden-ken seines Freundes, dem sowjeti-schen Maler Juli Soster widmete.Schnittke konnte sich aber zueinem Werk tänzerischen Charak-ters durchringen. Edoardo Rosadinidirigiert das Orchestra da Camera„I nostri Tempi“ am 23. Juni in Fie-sole/I.

LIGETI

Statische Musik

In einem Interview aus dem Jahre1970 erzählte György Ligeti voneinem nächtlichen Spaziergang1950 im Burgviertel von Budapest,als ihm die Idee zu einer Musikkam, die keinen Prozess, sonderneinen Zustand darstellte. Er nannte

sie eine „statische Klangkombina-tion“. Damals wagte er gar nicht zuhoffen, dass aus dieser Idee einmaleine wahre Komposition entstehenwürde. Das war aber der Ursprungseines ersten, radikal neuen Orche-sterwerkes Apparitions (1958/59),worauf eines seiner meistgespiel-ten Kompositionen, Atmosphères(1960), beruhte, das die Idee derstatischen Musik erstmals umsetz-te. Beide Stücke werden äußerstselten gemeinsam programmiert.Am 1. Juni dirigiert sie Leon Bot-stein mit seinem American Sym-phony Orchestra in New York.

György Ligeti

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feldman / berio

Liedern volkstümlichen Charakters. Die Charaktere und Themen dereinzelnen Lieder sind so unter-schiedlich wie ihre Quellen undihre Herkunft. Berio, der in seinemSchaffen der menschlichen Stim-me einen bedeutenden Platz ein-räumte, hatte sich in den FolkSongs zum Ziel gesetzt, „die expres-siven, das heißt die kulturellenWurzeln jedes Liedes freizulegenund zu kommentieren“. Die FolkSongs dürfen nur als kompletterZyklus aufgeführt werden. Derzeitzu hören u. a. in Berlin vom 5.–7.Juni, mit den Berliner Philharmoni-kern unter Mariss Jansons und derMezzosopranistin Elīna Garanča.

FELDMAN

Gezügelte

Schönheit

Einige wichtige Werke von MortonFeldman sind im nächsten Juni zuhören: am 10. Juni wird der renom-mierte Feldman-Interpret John Til-bury das epische Triadic Memoriesin St. John’s Smith Square in Lon-don aufführen. Einige Tage späterbeginnt eine Aufführungsserie vonCrippled Symmetry mit dem TrioNexus in Berlin (14., 15., 17. und 18.Juni). Am 29. Juni schließlich wirdSiegfried Mauser Palais de Mari inGelsenkirchen/D interpretieren.Ein weiterer Beweis für das unge-brochene Interesse an der MusikFeldmans.

BERIO

“Black is the

colour …

... of my true love’s hair”. So beginnenLuciano Berios Folk Songs, die er1963 und 1964 für seine damaligeFrau und bevorzugte InterpretinCathy Berberian zusammenge-stellt hat. Sie sind keine Volkslied-sammlung im herkömmlichenSinn, sondern vielmehr eine Antho-logie von 11 Volksliedern bzw.

Luciano Berio

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martin / messiaen

Martin gibt hier allen SolistenRaum, sich und die charakteristi-schen Möglichkeiten ihres Instru-mentes vorzustellen. Mit erstaun-licher kompositorischer Virtuositätmeisterte Martin die Aufgabe, allesieben Blasinstrumente des Con-certo in ihrer Verschiedenartigkeitund ihrem jeweils spezifischenCharakter zur Geltung kommen zulassen. Die Heiterkeit und Schwere-losigkeit seiner Musik beruht aufeiner tonal gebundenen, jedochchromatisch äußerst differenzier-ten Harmonik.

MESSIAEN

Gesang der Vögel

Während der 1950er Jahre domi-nierte in den KompositionenOlivier Messiaens die Welt der Vogelstimmen. Messiaen, dessenGeburtstag sich am 12. Dez. zum100. Mal jährt, reiste deshalb bis inexotische Länder. Er maß den Ge-sängen der Vögel einen ästheti-schen Eigenwert zu und machte siezur Grundlage ganzer Kompositio-nen. Das häufig gespielte Oiseauxexotiques (1956) wird am 13. Junisogar in Seoul aufgeführt: SefanAsbury dirigiert das Seoul Philhar-monic Orchestra mit Wilhelm Lat-choumia am Klavier.

MARTIN

Heiter und

schwerelos

Ein Werk von Frank Martin machtsogar den weiten Weg nach Santia-go de Chile, wo es am 14. Aug. zumersten Mal aufgeführt wird (Dir: Ni-colas Rauss): Das Concerto für 7Blasinstrumente, Pauken, Schlag-zeug und Streichorchester entstand1949 und gehört zu den zahlrei-chen Werken für Orchester und Soloinstrumente, in denen Martinbesonders viel Aufmerksamkeit aufdie solistische Darbietung lenkte.

Frank Martin

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weill / milhaud

WEILL / BRECHT

Mahagonny

in Edinburgh

Das Edinburgh International Festi-val wurde 1947 als Ausdruck eineroptimistischen Einstellung zumWiederaufbau eines zerfallenenEuropas gegründet. Die Hoffnungauf eine neue Gemeinschaft solltedurch das gemeinsame Erlebenvon Musik, Theater, Oper und Tanzgenährt werden. Noch heute istdas Festival dem europäischen Ge-danken verpflichtet. Am 8. Aug.wird das Festival mit einer konzer-tanten Aufführung der Oper Auf-stieg und Fall der Stadt Mahagonny(in engl. Sprache) eröffnet. KurtWeill gilt als das perfekte Beispielfür einen Komponisten, dessen Musiksich von der Welt des Cabaret bishin zum Konzertsaal erstreckt. HK Gruber dirigiert das Royal Scot-tish National Orchestra, die vier

Hauptrollen werden interpretiertvon Susan Bickley (Begbick), Sir Wil-lard White (Moses), Anthony DeanGriffey (Jimmy) und Giselle Allen(Jenny). www.eif.co.uk

MILHAUD

Madeleine Milhaud

verstorben

Die Witwe von Darius Milhaud, diefranzösische Librettistin, Schauspie-lerin und Autorin Madeleine Mil-haud, ist am 17. Jan. im 106. Lebens-jahr verstorben. Sie heiratete Mil-haud im Jahre 1925, verfasste Libretti für seine Opern Médée undBolivar und setzte sich zeitlebensfür das Werk ihres Gatten ein. Machines agricoles (1919) für Stimmeund Instrumente, eine Vertonungvon Texten eines Landmaschinen-katalogs, sind am 4. Juli in Stelzen/Dzu hören (ad hoc Orchester).

Kurt Weill Aufstieg und Fall der Stadt MahagonnyAalto Theater Essen 2008

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Béla Bartók

Herzog Blaubarts Burgsowie Vier Orchesterstücke • Cantata profana – Die neun Zauberhirsche

SALZBURGER FESTSPIELE 2008

TICKETS:

Tel: +43-662-8045-500

www.salzburgfestival.at/bartok

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Peter Eötvös, Musikalische Leitung • Johan Simons, Regie

Daniel Richter, Bühnenbild • Greta Goiris, Kostüme

Mit Falk Struckmann, Michelle DeYoung, Lance Ryan

Wiener Philharmoniker

Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor

GROSSES FESTSPIELHAUS

6., 14., 18. und 23. August 2008

THE BÉLA BARTÓK SERIESsponsored by

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bartók

BARTÓK

Ungewohnte

Kombination

Béla Bartóks einzige Oper HerzogBlaubarts Burg ist ein Einakter undmuss daher im Opernalltag miteinem anderen Werk kombiniertwerden. Arnold Schönbergs Mono-dram Erwartung hat sich hier be-sonders bewährt.Bei den Salzburger Festspielengeht man nun aber neue Wege undstellt dem Blaubart die Vier Orche-sterstücke op. 12 sowie das Chor-werk Cantata profana, diese lei-denschaftliche Ode an die Meta-morphosen des Lebens, zur Seite.Es inszeniert Johan Simons. PeterEötvös dirigiert die Wiener Philhar-moniker (6.–23. Aug.). KonzertanteAufführungen gibt es noch in Zürich (28. Juni, c. Christoph v. Doh-nányi) und München (1. Juni, c. Hartmut Haenchen).

Das rhythmisch so komplexe 1. Kla-vierkonzert interpretiert in Salz-burg Daniel Barenboim unter derLeitung von Pierre Boulez (27./28.Juli). Ebenda spielt auch dasHagen-Quartett Bartóks 3. Streich-quartett (26. Aug.).

Das 2. Klavierkonzert hat in Mul-house/F Adrian Oetiker zum Soli-sten (13./14. Juni, c. Daniel Klajner).

Auch Der wunderbare Mandarinerfährt wieder Interpretationenquer über den Globus. Sir SimonRattle nimmt das Werk mit seinenBerlinern auf Tournee nach Frank-reich (30. Juni, Aix-en-Provence).Auch Tugan Sokhiev plant eine Auf-führung (14. Juni, Toulouse), undFranz Welser-Möst hat es mit demCleveland Orchestra für Salzburgim Gepäck (24. Aug.). Stefan Asburyinterpretiert den Mandarin inSeoul (13. Juni). Die 2. Konzertsuite des Holzge-schnitzten Prinz ist dieses Mal Michael Gielen und dem SWR SOBaden-Baden und Freiburg ein An-liegen (21. Juni, Freiburg).

Grosses Festspielhaus Salzburg

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szymanowski / delius / skalkottas

SZYMANOWSKI

Frischer Wind

Eines der frühesten Werke vonKarol Szymanowski ist seine Kon-zert-Ouvertüre für Orchester, dieim Jahr 1904/05 entstand, als derjunge Komponist gerade in War-schau sein Studium beendete.Szymanowski gehörte zu dieserZeit zu einer Gruppe junger Kom-ponisten, die die polnische Musikerneuern und frischen Wind vonzeitgenössischen europäischenMusikstilen hereinholen wollte.Das internationale Jugendorche-ster nimmt dieses Werk auf einekleine Tournee mit (Weingarten,Ehingen, Ochsenhausen/D, 13.–15.Aug.).

DELIUS

Unendliches

Fließen

Frederick Delius entwickelte zuEnde des 19. Jahrhunderts seinenganz persönlichen kompositori-schen Stil, der von Debussy beein-flusst war und als musikalischerAusdruck des Fin de siècle verstan-den werden kann: eine unverwech-selbare Harmonik, ein scheinbarunendliches Fließen der Musik undein dem Impressionismus naheste-

hendes, sensibles Erfassen feinsteremotionaler Nuancen. In Kawasa-ki/J ist am 17. Juli seine englischeRhapsodie Brigg Fair (1907) mitdem Senzoku Master Orchestraunter Kazuyoshi Akiyama zu hören.

SKALKOTTAS

Feuriges

Musikantentum

Unter den Schülern Schönbergs,die eigenständige Bedeutung er-langten, ist Nikos Skalkottas(1904–1949) der vielleicht Exotisch-ste. Sehr überzeugend sind seineZyklen kürzerer, virtuoser Stückewie die Zehn Skizzen für Streicher,die so unterschiedliche, traditionel-le Satztypen wie Passacaglia, Rag-time oder Rondo aufs Originellsteneu beleuchten. Feuriges Musikan-tentum und elaborierte freitonaleTechniken durchdringen sich mitGroteske, Humor und Poesie. ErnstKovacic bringt das Werk am 15. Juninach Wroclaw/PL.

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kodály / schostakowitsch

KODÁLY

Wahre ungarische

Musik

Zoltán Kodály komponierte Som-merabend (1906), sein erstes Or-chesterwerk, mit 24 Jahren. Mitdiesem Stück erwarb er als SchülerHans Koesslers sein Diplom an derBudapester Musikakademie. Es warein Versuch, wahre ungarischeMusik zu schaffen, als Protestgegen das Musikleben in Budapest,das von deutscher Musik, haupt-sächlich der von Wagner, be-herrscht war. 23 Jahre später, ange-regt von Arturo Toscanini, nahmKodály eine grundsätzliche Revisionin Angriff. Die Neufassung wurdeunter der Leitung des großen italie-nischen Dirigenten am 3. Apr. 1930in New York uraufgeführt. DasStück hat sich seitdem einen festenPlatz im Orchesterrepertoire, ob-wohl es an Popularität mit den

Tänzen aus Galánta oder der Háry-János-Suite nicht aufnehmen kann.Jan Söderblom dirigiert Sommer-abend am 18. Juni in Korsholm/FIN.

SCHOSTAKOWITSCH

Neigung

des Herzens

Zur musikalischen Illustration sei-ner Tanzinszenierung Antonius undCleopatra nach Shakespeare an derGrazer Oper verwendet der Chore-ograf Darrel Toulon fünf Suiten ausFilmmusiken von Dmitri Schosta-kowitsch: Hornisse, Pirogow, KönigLear, Hamlet und Lady Macbethvon Mzensk. In den 12 Tanzszenengeht es um die romantische Liebezweier berühmter historischer Per-sönlichkeiten, die zwischen politi-scher Karriere und Neigung desHerzens zerrieben werden. Vom 19.Apr.–12. Juni im Opernhaus Graz/A.

Dmitri Schostakowitsch Antonius und Cleopatra Oper Graz 2008

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dallapiccola /larsson / liebermann

DALLAPICCOLA

Persönliche

Freiheit

Fasziniert von Antoine de Saint-Exupérys Roman Vol de nuit gelanges Luigi Dallapiccola (1904 – 1975)auf geniale Weise, die weitgehendals innerer Monolog angelegte Ro-manvorlage im Einakter Volo dinotte (1940) für die Bühne frucht-bar zu machen. Darin räumte Dal-lapiccola einer humanistischenWeltsicht, die das Recht des Indivi-duums auf persönliches Glück undFreiheit postuliert, breiten Raumein. Seine Musik ist sehr illustrativangelegt, schildert Schönheitenund Gefahren der Landschaft, lässtden Wind blasen und die Sterneglitzern. Die Oper Frankfurt setztdas Werk in der Inszenierung KeithWarners ab 20. Juni wieder auf denSpielplan.

LARSSON

Gezügelte

Leidenschaft

Der Südschwede Lars-Erik Larsson(1908–1986) wurde vor allem be-kannt durch seinen unverwechsel-baren „nordischen Ton“: gezügelteLeidenschaft und blühende Lyrik in

vielen seiner langsamen Sätze.Seine Kleine Serenade (1934) fürStreichorchester knüpft an diesenordische Tradition empfindsamerStreichermusik an, ohne an Origi-nalität und Frische einzubüßen.Das leichtfüßige Werk wird am 6.Juni in Höör/Südschweden vomHöörs Kammarorkester gespielt.

LIEBERMANN

Boogie-Woogie

und Mambo

Rolf Liebermann (1910–1999) ver-suchte in seinem Concerto für Jazz-Band und sinfonisches Orchester(1954) Tanzformen, die in den1950er Jahren gebräuchlich waren,in die symphonische Musik einzu-beziehen und kam so zu einer demConcerto grosso ähnlichen Kompo-sition aus 7 ineinander übergehen-den Sätzen (Introduction, Jump,Scherzo I, Blues, Scherzo II, Boogie-Woogie, Interludium und Mambo).Das Orquesta Nacional do Portobringt es unter Alexander Shelleyam 19. Juli in der Casa da Música inPorto/P.

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zemlinsky /schreker

ZEMLINSKY

Ein Denkmal

in Wien

Auf Initiative des Alexander-Zem-linsky-Fonds wurde am 26. März inunmittelbarer Nähe des Geburts-hauses von Alexander Zemlinskyin Wien-Leopoldstadt ein Denkmaldes Künstlers Josef Symon enthüllt,das einerseits an den Komponi-sten, Dirigenten und PädagogenZemlinsky erinnert, anderseits aberauch an das Schicksal all jener, dieder Vertreibung und Vernichtungdurch die Nationalsozialisten zumOpfer gefallen sind. ZemlinskysWunsch folgend wurde seineAsche vor 20 Jahren bereits vonNew York nach Wien überführt. Ererhielt ein Ehrengrab am WienerZentralfriedhof. Das Denkmal istein weiterer Beitrag zu seinerHeimholung.

SCHREKER

Der Kostüme

verlustig

Der Wind für Violine, Klarinette,Horn, Violoncello und Klavier istheute eines der beliebtesten Kon-zertstücke Franz Schrekers, ob-wohl es 1909 eigentlich als Panto-mime nach einem Prosa-Szena-rium von Grete Wiesenthal ge-schaffen wurde. Die Schwestern Wiesenthal gingenmit Der Wind auf Tournee, musstendas Stück jedoch aus ihrem Reper-toire nehmen, nachdem ihnen dieKostüme auf dem Weg zu einemGastspiel nach Paris abhanden ge-kommen waren. Es wird vermutet,dass der Agent der Schwestern die-sen „Verlust“ arrangiert hatte, da erdas Werk für das übliche Publikumder Tänzerinnen für zu anspruchs-voll hielt. Am 1. Juni steht Der Windam Programm in Hamburg (mehrInformation: www.laeiszhalle.de)und am 1. Juli in Zürich (CollegiumNovum Zürich).

Alexander Zemlinsky

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berg / webern

zu erwarten, wenn Christine Schä-fer das Werk unter Paavo Järvi mitdem HR SO in Frankfurt (12./13.Juni) und Köln (14. Juni) präsentiert.

WEBERN

Hochkonzentriert

Anton Webern, dessen Geburtstagsich am 3. Dez. zum 125. Mal jährt,schuf einen differenzierten, strengkonstruktiven Stil der Zwölftonmu-sik. In seinen Kompositionen voll-endet er die Kunst der kleinen,hochkonzentrierten Form. Unterzahlreichen Interpretationen sei-ner Werke seien vor allem 4 Kon-zerte der Zürcher Tonhalle er-wähnt, wo zwischen 24. Juni und 3.Juli Passacaglia, 3 kleine Stücke, 4Stücke, 6 Stücke für Kammerorche-ster und Orchester, Streichquartettund Das Augenlicht (Tonhalle-Or-chester Zürich, Collegium NovumZürich) zu hören sind.

BERG

Wozzeck von

morgen

Nach Christoph Marthalers PariserProduktion (laut FAZ einer der „Woz-zecks von morgen”) präsentiert Philipp Himmelmann „seine“ Versionvon Alban Bergs Wozzeck in Graz/A.Dirk Kaftan dirigiert, in den Haupt-rollen Martin Winkler und NicolaBeller Carbone, Première am 7. Juni.Die erst 22-jährige Alina Ibragimovaund das Australian Chamber Or-chestra nehmen Bergs 3 Stücke ausder Lyrischen Suite mit auf Tournéedurch Australien (Aug./Sep.). SeineOrchesterlieder op. 4 (Altenberg-Lie-der) entfachten 1913 den spektaku-lärsten Aufruhr im Wiener Konzert-leben. Während der Uraufführung,die Schönberg dirigierte, gab es tu-multartige Szenen und sogar Schlä-gereien. Keine solche Szenen sind

Canberra, Australien

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schönberg / einem

SCHÖNBERG

Per du

mit Arnold

Choreograf Robert Glumbek inte-griert Arnold Schönbergs VerklärteNacht in die Mannheimer Ballett-produktion Per Du II mit Wolfgang,Arnold und Joseph, die noch bis 6.Juli zu sehen ist. „SchönbergsMusik ist dramatisch, fast erzähle-risch, so dass der Choreograf beimHören geradezu ein inneres Kinoerlebt hat.“

Die Uraufführung der Gurre-Liederim Jahr 1913 war ein voller Erfolg,aber Schönberg – unglücklich nachder jahrelangen, gleichgültigen Be-handlung durch das Wiener Publi-kum – verweigerte den Applaus.Beim Bergen Festival erwarten wirein Drama rein musikalischerNatur, wenn Andrew Litton dasWerk mit dem Bergen Philharmo-nic Orchestra und Choir präsentiert(3./4. Juni). David Zinman bringt die Gurre-Lieder am 17. Aug. mit dem AspenFestival Orchestra und dem ColoradoSymphony Chorus beim Aspen Festival/USA.

EINEM

Musik mit Würde

Schon früh hatte Gottfried vonEinem einen ganz eigenständigenmusikalischen Stil entwickelt. Harald C. Schonberg schrieb 1962in der New York Times: „Einem istein origineller, urwüchsiger Kom-ponist, der seine Musik mit Würde,Gefühl und einer eminent künstle-rischen Stärke zum Ausdruckbringt.“ In seiner 1947 uraufgeführ-ten Oper Dantons Tod (1944) be-schreibt er Realität und Irrealitätder Französischen Revolution. Dievier daraus entnommenen Cha-rakterstücke – Dantons Tod. Suitefür Orchester op. 6a (1949) – sindam 12. Juni im Theater Meiningenunter Hans Urbanek zu hören.

Arnold Schönberg

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mahler

MAHLER

Vor genau 100

Jahren …

… im September 1908 vollendeteGustav Mahler die Partitur von DasLied von der Erde. Die schwerenSchicksalsschläge, die Mahler nachBeendigung seiner 8. Symphonieim Jahre 1907 getroffen haben, derTod seiner 5-jährigen Tochter, seinRücktritt als Leiter der Wiener Hof-oper und die Feststellung einesHerzleidens, wodurch Mahler ge-zwungen wurde, seine Lebens-weise von Grund auf zu verändern.All das prägte sein Weltbild undfloss hörbar in jene Werke ein, dieMahler selbst nicht mehr erklingenhören sollte, in denen er jedoch diehöchste Stufe der Vollendung er-reicht hat: Das Lied von der Erde, die9. Symphonie und die Skizzen zur 10. Symphonie. Mahler nahm Das Lied von der Erdezwar nicht ausdrücklich in dieReihe seiner Symphonien auf (ausFurcht vor der Zahl 9?), bezeichnetesie aber dennoch als eine „Sympho-nie für eine Alt- und eine Tenor-stimme und großes Orchester“. ImKatalog der UE finden sich nebender großen Orchesterfassung Mahlers auch Fassungen, die mitKammerorchester (Schönberg/Riehnoder Glen Cortese) oder Kam-merensemble (Glen Cortese) auf-geführt werden können.

Das Lied von der Erde ist in denkommenden Monaten in folgen-den Städten zu hören: Lille (Jean-Claude Casadesus), Stuttgart (An-drey Boreyko), München (DanielHarding), Napa/USA, Bielefeld (Jacvan Steen), Hildesheim, Berlin,Frankfurt, Salzburg und Luzern(Franz Welser-Möst).

In Guangzhou/China beschließtdas Orchester seine Saison mitMahlers 3. Symphonie unter Chef-dirigent Yu Long (12. Juli).

Mehr über Mahler und die großenMahler-Gedenkjahre 2010 und 2011unter:www.universaledition.com/mahler

Yu Long

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janáček

JANÁČEK

Totenhaus-

Renaissance

Als Pierre Boulez und Patrice Chéreauim Vorjahr für Leoš Janáčeks Auseinem Totenhaus zum 1. Mal seitJahrzehnten wieder zusammen ar-beiteten, war in der Presse vom„wahren Traumpaar der Oper“ zulesen. Die grandiose Produktionwird nicht nur in der Saison2009/10 an der New Yorker Metro-politan Opera zu sehen sein (c. Esa-Pekka Salonen). Nun wurde in Parisauch der Film zur Inszenierung vor-gestellt. Die DVD ist im Handel er-hältlich.Salonen wird sich aber schon die-sen August in das Totenhaus ver-tiefen. Er dirigiert in konzertanterForm Janáčeks letzte Oper sowohlin Finnland (21. Aug., Helsinki Festi-val) als auch in Stockholm (23. Aug.,Baltic Sea Festival). Beide Malespielt das Finnish RSO.

Auch eine andere Erfolgsproduk-tion geht auf Reisen. Die Sache Ma-kropulos hatte in der Inszenierungdes jungen Polen Krzysztof Warli-kowski in Paris eine grandiose Presse.Sie gastiert nun in Madrid am Tea-tro Real in gleich 10 Vorstellungen(16.–30. Juni). Paul Daniel dirigiertdas Orchesta Sinfónica de Madrid.Warlikowskis Inszenierung wirdübrigens auch Bestandteil der 1.Saison von Gérard Mortier an derNew York City Opera sein.Wieder aufgenommen wird Calix-to Bieitos heiß diskutierte Interpre-tation der Jenufa an der Stuttgar-ter Oper (3. Juli). Wie es scheint,bergen Janáčeks Opern viel sozia-len Sprengstoff, der uns – wird ereinmal gezündet – im Innerstentief erschüttern kann. Was kannOper mehr?Die Glagolitische Messe erfährt 3Aufführungen: Pierre Boulez inter-pretiert sie in London mit dem BBCOrchestra (15. Aug.), und Lothar Za-grosek legt sich die Messe in Mün-chen aufs Pult (17., 18. Juli, Münch-ner Philharmoniker).

Pierre Boulez und Patrice Chéreau bei den Proben zu Leos Janáčeks

Aus einem Totenhaus Wiener Festwochen 2007

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gedenktage

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2008

25. Todestag Cathy Berberian † 06.03.1983125. Geburtstag Alfredo Casella * 25.07.188390. Geburtstag Gottfried von Einem * 24.01.191870. Geburtstag Zygmunt Krauze * 19.09.193880. Geburtstag Gerhard Lampersberg * 05.07.1928

100. Geburtstag Olivier Messiaen * 10.12.190860. Geburtstag Nigel Osborne * 23.06.194860. Geburtstag Peter Ruzicka * 03.07.194875. Geburtstag R. Murray Schafer * 18.07.193370. Geburtstag Tona Scherchen * 12.03.193875. Todestag Max von Schillings † 24.07.193380. Geburtstag Karlheinz Stockhausen * 22.08.1928

100. Geburtstag Eugen Suchon * 25.09.1908125. Geburtstag Anton Webern * 03.12.1883

2009

50. Todestag George Antheil † 12.02.195975. Geburtstag Sir Harrison Birtwistle * 15.07.193475. Todestag Frederick Delius † 10.06.193480. Geburtstag Edison W. Denisow * 06.04.1929

150. Geburtstag Joseph Bohuslav Foerster * 30.12.185990. Geburtstag Roman Haubenstock-Ramati * 27.02.191950. Todestag Josef Matthias Hauer † 22.09.1959

200. Todestag Joseph Haydn † 31.05.180950. Todestag Bohuslav Martinu † 28.08.195980. Geburtstag Henri Pousseur * 23.06.192975. Geburtstag Bernard Rands * 02.03.1934

100. Geburtstag Karl Scheit * 21.04.190975. Geburtstag Alfred Schnittke * 24.11.193475. Todestag Franz Schreker † 21.03.1934

100. Geburtstag Alfred Uhl * 05.06.190990. Geburtstag Roman Vlad * 29.12.191950. Todestag Eric Zeisl † 18.02.1959

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gedenktage

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2010

50. Todestag Hugo Alfvén † 08.05.196075. Todestag Alban Berg * 24.12.193580. Geburtstag Paul-Heinz Dittrich * 04.12.193080. Geburtstag Cristóbal Halffter * 24.03.1930

100. Geburtstag Rolf Liebermann * 14.09.1910150. Geburtstag Gustav Mahler * 07.07.1860

75. Geburtstag Arvo Pärt * 11.09.193580. Geburtstag Toru Takemitsu * 08.10.1930125. Geburtstag Egon Wellesz * 21.10.1885

2011

75. Geburtstag Gilbert Amy * 29.08.193675. Geburtstag Sir Richard Rodney Bennett * 29.03.1936

100. Geburtstag Paul Burkhard * 21.12.191175. Geburtstag Cornelius Cardew * 07.05.193680. Geburtstag Mauricio Kagel * 24.12.193175. Geburtstag Ladislav Kupkovic * 17.03.1936

100. Todestag Gustav Mahler † 18.05.191175. Geburtstag Steve Reich * 03.10.193675. Todestag Ottorino Respighi † 18.04.193650. Geburtstag David Sawer * 14.09.196150. Geburtstag Daniel Schnyder * 12.03.1961

125. Geburtstag Othmar Schoeck * 01.09.188650. Geburtstag Mauricio Sotelo * 02.10.196125. Todestag Alexandre Tansman † 15.11.198675. Geburtstag Hans Zender * 22.11.1936

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uraufführungen

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LUKE BEDFORD On Time für Chor und OrchesterSing-Akademie zu Berlin, Kammersymphonie Berlin, c. Kai-Uwe Jirka05. Juli 2008 · Gethsemane-Kirche Berlin/D

VICTORIA BORISOVA-OLLAS Angelus für Orchester Münchner Philharmoniker, c. Sylvain Cambreling08. Juni 2008 · Gasteig München/D

VICTORIA BORISOVA-OLLAS / ELIAS FAINGERSHHamlet für Posaune und OrchesterMalmö Symfoniorkester, c. Lawrence RenesElias Faingersh, trb14. Juni 2008 · Malmö/S

CRISTÓBAL HALFFTEREspacio de silencio 7. StreichquartettLeipziger Streichquartett30. August 2008 · Festival Internacional de Santander/E

ARVO PÄRT Stabat Mater für gemischten Chor (SAT) und StreichorchesterTonkünstler Orchester NÖ, c. Kristjan Järvi, Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien12. Juni 2008 · Musikverein Wien/A

ROXANNA PANUFNIK Stay With Me für Doppelchor und OrgelThe Sixteen, c. Harry Christophers03. Juni 2008 · Westminster Cathedral London/D

Winter’s Near für Horn und KlavierNathan Vale, Julius Drake03. Juni 2008 · London/GB

WOLFGANG RIHM Verwandlung 3 für OrchesterStaatskapelle Weimar, c. Carl St. Clair15. Juni 2008 · Weimar/D

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uraufführungen

39

GEORG FRIEDRICH HAAS Melancholia Oper in 3 Teilen Klangforum Wien, Vokalen-semble Nova, c. Emilio Pomàrico, Otto Katzameier,Melanie Walz, JohannesSchmidt, Angelika Luz, Daniel Gloger Regie: Stanislas Nordey09. Juni 2008 · Palais Garnier Paris/F

WOLFGANG RIHMVier späte Gedichte von Friedrich Rückertfür mittlere Stimme und KlavierHans Christoph Begemann, Bar, Axel Bauni, pn28. Juni 2008 · Kissinger Sommer, Bad Kissingen/D

MAURICIO SOTELO El rayo de tiniebla für Singstimme (Cantaor), gemischten Chor und Orchester, c. José Ramón Encinar, Orquesta e Coro de la Comunidad de Madrid, Arcángel, cantaor04. Juni 2008 · Madrid/E

Green Aurora dancing over the night side of the earth für Klavier Studenten der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf17. Mai 2008 · Düsseldorf/D

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neuerscheinungen

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MIKE CORNICKClever Cat für Klavier zu 4 Händen mit CDMuntere Lehrer-Schüler-Duette für den AnfangsunterrichtUE 21407

CARLOS GARDELTango Violin Duets für 2 Violinen, hrsg. von Diego Collatti UE 33651

ROXANNA PANUFNIKA Wind at Rooks Haven für Flöte UE 70307

ARVO PÄRTFratres für 4 Schlagzeuger Studienpartitur UE 33375

JAMES RAERepertoire Explorer – Flute für Flöte und KlavierAbwechslungsreiche Spielstücke für Anfänger von Klassik bis ModerneUE 21457

JAMES RAEThe Best of James Rae für Alt-Saxophon und Klavier mit CD UE 21408

ROBERT SCHUMANNWerke für Klavier zu vier Händen Band 2Herausgeber: Joachim Draheim; Fingersätze und Hinweise zur Inter-pretation: Ljiljana Borota und Christian KnebelUrtext der Neuen Schumann Gesamtausgabe UT 50079

WOLFGANG RIHMAkt und Tag2 Studien für Sopran und StreichquartettPartitur UE 21407Stimmensatz UE 33371

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neuerscheinungen

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ANTONIO VIVALDI

Sämtliche

Sonaten

für Violoncello und Basso continuo

herausgegeben nach den Quellenvon Bernhard Moosbauer,Hinweise zur Interpretation vonGerhart DarmstadtUT 50175

Neuausgabe nach Vivaldis Korrekturen

Die neun Sonaten für Violoncellound Basso continuo von AntonioVivaldi zählen zu den bekannte-sten Cellowerken des Barock. Dankihrer moderaten spieltechnischenAnsprüche haben die Stücke einenfesten Platz im Unterricht wie inder privaten Musikpflege. Aberauch für die professionelle Alte-Musik-Szene stehen sie im Brenn-punkt des Cellorepertoires. DieNeuausgabe der Wiener UrtextEdition wird allen drei Zielgruppengleichermaßen gerecht. Sie bieteteinen zuverlässigen Notentext, dererstmals auf einer von Vivaldiselbst durchgesehenen Abschriftaus Neapel sowie zwei weiterendem Komponisten nahestehendenManuskripten aus der BibliothèqueNationale in Paris und der Musikbi-bliothek der Grafen von Schönbornin Wiesentheid beruht. Die Ausga-be umfasst neben der Solostimme

Wiener Urtext EditionSchott / Universal Edition

Vivaldi The Complete Sonatas for Violoncello and B.c.

UT 50175

Vivaldi

Moosbauer/Darmstadt

Sämtliche Sonaten für

Violoncello und Basso continuo

eine Klavierpartitur mit ausgesetz-tem Generalbass als Musizier-grundlage für Schüler und Ama-teure. Für den professionellen Con-tinuospieler liegt eine unausge-setzte Generalbass-Stimme bei,welche die Ziffern des Pariser Erst-drucks integriert. Als ein Zeugnisder zeitgenössischen Generalbass-praxis können diese als „Handlei-tung” zur Ausführung der von Vivaldi unbeziffert gelassenenBass-Stimme dienen.

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neu auf cd & dvd

BÉLA BARTÓK Der holzgeschnitzte PrinzBournemouth SO, c. Marin Alsop NAXOS CD 8.570534

BÉLA BARTÓK 1. und 2. Klavierkonzert András Schiff, pn, Budapest Festival Orchestra, c. Ivan FischerWarner Maestro CD 2564696558

LUCIANO BERIO PsyJean-Claude Delache, cb Dissemina Production CD NM 30 17 001

MORTON FELDMAN For Philip GustonJulia Breuer, Matthias Engler, Elmar Schrammel Wergo 4 CDs WER 67012

MORTON FELDMAN For Samuel BeckettEnsemble Modern, c. Arturo Tamayo HatArt CD 142

MAURICIO KAGEL Die Mutation WDR Rundfunkchor Köln, Aloys Kontarsky, pn, c. Herbert Schernus DMR/RCA CD 7432173 5562

ERNST KRENEK 3. und 5. StreichquartettPetersen Quartett Capriccio CD 67 197

LARS-ERIK LARSSON Kleine SerenadeSW-Deutsches Kammerorchester Pforzheim, c. Sebastian TewinkelAULOS CD AUL66156

GUSTAV MAHLER Das Lied von der ErdeBrigitte Fassbaender, MS, Thomas Moser, T, Cyprien Katsaris, pnWarner Maestro CD 2564697361

GUSTAV MAHLER Symphonie Nr. 9 Berliner Philharmoniker, c. Sir Simon RattleEMI Classics CD 5 0999-5-01228-20

ARVO PÄRT Memento WOLFGANG RIHM 7 Passions-TexteSinger Pur Oehm Classics CD OC 812

ARVO PÄRT Spiegel im Spiegel, Variationen zur Gesundung von Arinuschka, Für Alina, Mozart-AdagioBenjamin Hudson, Sebastian Klinger, Jurgen KruseBrilliant Classics SACD 8847

ARVO PÄRT Fratres, Litany5 Ballette von Hans van Manen (Déjà vu, Two pieces for HET) Arthaus/Naxos 2 DVD 101501

WOLFGANG RIHM Dis-Kontur, Lichtzwang, Sub-KonturJános Négyesy, vln, SWR-SO Baden-Baden und Freiburg, c. SylvainCambreling, Ernest Bour Hänssler Classicc CD 930202

WOLFGANG RIHM Klavierstück Nr. 1, 4, 5, 6, 7, Ländler, Brahmsliebe-walzer, Nachstudie, Zwiesprache, Auf einem anderen Blatt, u. a.Markus Bellheim, pno Neos CD 10717/18

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neu auf cd & dvd

FRANZ SCHMIDT Das Buch mit sieben SiegelnWiener Singverein, Tonkünstler Orchester NÖ, c. Kristjan Järvi Chandos 2 CDs CHSA5061

KARLHEINZ STOCKHAUSEN Chöre für Dorisars-nova-ensemble Berlin, c. Peter Schwarz Sony BMG CD RCA Red Seal 88697 25238 2

KAROL SZYMANOWSKI König Roger, 3. Symphonie, 1. Violinkonzert,Stabat Mater, 6 Lieder der Märchenprinzessin, Des Hafis LiebesliederElzbieta Szmytka, Jadwiga Rappé, Philip Langridge, Thomas Hamp-son; Thomas Zehetmair; Iwona Sobotka, Katharina Karnéus, City ofBirmingham Symphony Chorus & Orchestra, c. Sir Simon Rattle EMI Classics 4 CDs 5145762

KURT WEILL Aufstieg und Fall der Stadt MahagonnyLos Angeles Opera Orchestra & Chorus, c. James Conlon, stg: JohnDoyle EuroArts DVD 2056258

LUCIANO BERIOFolk SongsPercorsoEnsemble, c. RicardoBologna, CelineImbert, MSSESCSP CDSS007/07

LEOŠ JANÁČEKAus einem TotenhausMahler Cham-ber Orchestra,c. Pierre Boulez,Regie: PatriceChéreauDG DVD 00440

FRANK MARTINPolyptyque,Maria-Tripty-chon, PassacailleDt. Radio Phil-harmonie, c. ChristophPoppenECM CD New Series 2015

KAROL SZYMANOWSKIHagithWroclaw OperaOrchestra, c. Tomasz Szreder, WroclawOpera 2006DUX DVD 9589

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FRIEDRICH CERHA (geb. 1926) – Werkliste (eine Auswahl)

MUSIKTHEATERBaal Bühnenwerk in 2 Teilen Urfassung 195’ 1974–1980

reduzierte Fassung 195’ 1974–1980

Alban Berg / Friedrich Cerha Lulu Oper in 3 Akten 180’ 1927–1935/1977

Vervollständigung des 3. Aktes und Herstellung einer Aufführungsversion Netzwerk Bühnenwerk 120’ 1962–1967/1981

Der Rattenfänger Oper in 2 Teilen 180’ 1984–1986/2003

Spiegel I–VII Bühnenwerk für Bewegungsgruppen, 82’ 1960/1961

Licht und Objekte (Spiegel I–VII können als Ballett oder auch einzeln aufgeführt werden)

VOKALMUSIKAderngeflecht für Bariton und Orchester 25’ 2006

Baal-Gesänge für Bariton und Orchester 52’ 1981

"bevor es zu spät ist..." für Tenor und Orchester 13’ 1988/1997

Eine Art Chansons für Chansonnier, Klavier, Kontrabass 65’ 1985–1987

und Schlagzeug

Eine letzte Art Chansons für Chansonnier, Klavier, Kontrabass 19’ 1989

und Schlagzeug

Exercises für Bariton, Sprecher und Ensemble 57’ 1962–1967/1987

4 Hölderlin-Fragmente für gemischten Chor a cappella (SATB) 6’ 1996

Im Namen der Liebe für Bariton und Orchester 29’ 1999

In memoriam Ernst Kein für mittlere Stimme (Chansonnier) 16’ 1985

und Instrumente

Intersecazioni für Violine, 4 Stimmen und Orchester 30’ 1959/1973

Jahrlang ins Ungewisse hinab für Kammerens. mit Stimme 27’ 1995–1996

1. Keintate für mittlere Stimme (Chansonnier) u. Instrumente 50' 1980/1982

2. Keintate für mittlere Stimme (Chansonnier) u. Instrumente 57' 1983–1985

Lichtenberg-Splitter für Bariton und Ensemble 25’ 1997

Nachtgesang Triptychon für Tenor und Orchester 14’ 1984–1985

Nichtigkeit ist alles für gemischten Chor a cappella (SSAATTBB) 13’ 1995

Requiem für großen gemischten Chor (SATB) und Orchester 9’ 1994

aus Requiem der Versöhnung

Requiem für Soli, Chor und Orchester 90’ 1994–2002Requiem für Hollensteiner für Erzähler, Bariton, gemischten 33’ 1983

Chor (SATB) und Orchester

Requiem für Rikke für Tenor u. Orchester aus “Der Rattenfänger” 11’ 1984/1989

Triptychon für Tenor und Orchester 40’ 1983/1997

Nachtgesang • Requiem für Rikke • "bevor es zu spät ist"

Verzeichnis für 16 Stimmen od. 16-stimmigen Chor (4S, 4A, 4T, 4B) 11’ 1969

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werkliste friedrich cerha

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werkliste cerha

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ORCHESTER Berceuse céleste für Orchester 11’ 2006

Fasce für großes Orchester 25’ 1959/1974

Hymnus für Orchester 24’ 2000

Impulse für großes Orchester 22’ 1992–1993

Langegger Nachtmusik I für Orchester 10’ 1969

Langegger Nachtmusik II für Orchester 12’ 1970

Langegger Nachtmusik III für großes Orchester 22’ 1990/1991

Momente für Orchester 22’ 2005

Monumentum für Karl Prantl für großes Orchester 22’ 1988–1989

Mouvements I–III für Kammerorchester 15’ 1959–1960

Scherzino für Kammerorchester 1’50’’ 2000

Sinfonie für Orchester 12–13’ 1975

Spiegel I für großes Orchester 9’ 1960/1961

Spiegel II für 55 Streicher 13’ 1960/1961

Spiegel III für großes Orchester 9’ 1960/1961

Spiegel IV für großes Orchester und Tonband 23’ 1960/1961

Spiegel V für großes Orchester 9’30’’ 1960/1961

Spiegel VI für großes Orchester 6’ 1960/1961

Spiegel VII für großes Orchester 17’ 1960/1961

SOLOINSTRUMENTE MIT ORCHESTERConcertino für Violine, Akkordeon und Kammerorchester 17’ 1994

neue Fassung 17’ 2007

Doppelkonzert für Flöte, Fagott und Orchester 23’ 1982

Konzert für Bratsche und Orchester oder Ensemble 23’ 1993

Konzert für Violine, Violoncello und Kammerorchester 28’ 1975–1976

Konzert für Violoncello und Orchester 37’ 1989/1997

Konzert für Sopransaxophon und Orchester 35’ 2003–2004

Konzert für Schlagzeug und Orchester ?35’ 2008

Phantasiestück in C.s Manier für Violoncello und Orchester 12’ 1989/1999

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KAMMERMUSIKLes Adieux Elegie für Ensemble 22’ 2005

neue Fassung 22’ 2007

Catalogue des objets trouvés für Kammerensemble 14’ 1969

Curriculum für 13 Bläser 18’ 1971–1972

Divertimento für 8 Bläser und Schlagzeug 12’ 1948/1954

Enjambements für Instrumentalensemble 10–16’ 1959

Parabola I Trio für Violine, Violoncello und Klavier 4’ 2007

Quellen für Ensemble 13’ 1992

5 Sätze für Violine, Violoncello und Klavier 22’ 2007

8 Sätze nach Hölderlin-Fragmenten für Streichsextett 23’ 1995

Saxophonquartett 17’ 1995

Sinfonien für Bläser und Pauken 10’ 1964

1. Streichquartett „Maqam“ für Streichquartett 14’ 1989

2. Streichquartett 17’ 1989/1990

3. Streichquartett 19’ 1991/1992

4. Streichquartett 19’ 2001

SOLOINSTRUMENTEAdaxl-Suite für Klavier 14’ 1970/1987

Klavierstücke für Kinder oder solche, die es werden wollen 12’ 1964

für Klavier mit Zeichnungen von Irina CerhaNetzwerk-Fantasie für Klavier 16’30’’ 1988

Der Rattenfänger für Trompete solo 1’ 1988

Die vollständige Werkliste finden Sie auf www.universaledition.com/cerha

werkliste cerha

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IMPRESSUM

Universal Edition

Austria: A-1015 Wien, Postfach 3, Austria

Tel +43-1-337 23 - 0, Fax +43-1-337 23 - 400

UK: 48 Great Marlborough Street, London W1F 7BB

Tel +44-20-7437-6880, Fax +44-20-7292-9173.

USA: European American Music Distributors LLC

254 West 31st Street, 15th Floor, New York, NY 10001-2813

Tel +1-212-461-6940, Fax +1-212-870-4565.

Web: www.universaledition.com

Chefredaktion: Angelika Dworak und Eric Marinitsch

Beiträge: Bálint András Varga, Wolfgang Schaufler, Jonathan

Irons, Eric Marinitsch, Angelika Dworak, Rebecca Dawson, Kieran

Morris, Marion Dürr und Elisabeth Bezdicek

Design: Egger & Lerch, Wien

Fotonachweis: Marion Kalter (3), Yasuko Haas, Dan Eric Ollas,

Eric Marinitsch (6), Tom Bedford, UE Archiv, Thomas Aurin, Oper

Kiel/struck-foto, Stockhausen Verlag, Wiener Konzerthaus (2),

Eric Schaal, Aalto Musiktheater/Matthias Jung, Salzburger Fest-

spiele/Clemens Kois, Oper Graz/Werner Kmetitsch, Gisella

Salden-Goth, www.tom.com, Wiener Festwochen/Ros Ribas,

Cerha privat; CDs: SESCP, Deutsche Grammophon, ECM, DUX.

DVR: 0836702