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04 UE Promotion. Das neue Team 07 Friedrich Cerha. Leone d’Oro für sein Lebenswerk 11 Wolfgang Rihm. In memoriam Thomas Kakuska 27 Kurt Weill. Auf nach L.A.! Friedrich Cerha L e o n e d O r o a l l a c a r r i e r a d e r B i e n n a l e d i V e n e z i a newsletter 01/07 • winter 2006/2007

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Winter 2007. Neueste Nachrichten über Komponisten und Werke der Universal Edition

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04 UE Promotion.

Das neue Team

07 Friedrich Cerha.

Leone d’Oro für sein Lebenswerk

11 Wolfgang Rihm.

In memoriam Thomas Kakuska

27 Kurt Weill.

Auf nach L.A.!

Friedrich

Cerha

Leone d’Oro alla carriera der Biennale di Venezia

newsletter01/07 • winter 2006/2007

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inhalt 01/2007

AKTUELLESUE Promotion — 4 - 5

KOMPONISTENCerha — 7Borisova-Ollas — 9Rihm — 11Staud — 12Pärt — 13Boulez — 14Sotelo — 14Haas — 15Halffter — 16Stockhausen — 16Berio — 17Ligeti — 17Feldman — 18Birtwistle — 18Werke für Perkussion — 19Martin — 21Berg — 23Gurlitt — 24Weigl — 24Malipiero — 25Burkhard — 25Weill — 27Mahler — 28Wellesz — 28Zemlinsky — 29Schreker — 29Bartók — 30Kodály — 30Krenek — 31Janácek — 31 Schönberg — 33

Inhalt

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3

Szymanowski — 34Kagel — 35Otte — 35Brown — 36Neuwirth — 36

ZUKUNFTSMUSIK — 37

GEDENKTAGE — 38 - 39

URAUFFÜHRUNGEN — 40

NEUERSCHEINUNGEN — 41 -42

NEU AUF CD — 43 - 44

WERKLISTEKagel — 45 - 47

IMPRESSUM — 48

Liebe Leserin,

lieber Leser

Wozu Promotion? Selbst die umfassendste Kenntnisder Musikliteratur des 20. und 21.Jahrhunderts hat ihre Grenzen,nämlich dort, wo Dinge noch imFluss sind. Da ist einerseits dasnicht zu überblickende, aktuellekompositorische Schaffen, da sindauf der anderen Seite die Entdek-kungen von neuem oder verschol-len geglaubtem Quellenmaterial,die uns zwingen, selbst ‘alte’ Werkeneu zu beleuchten, neu zu lesen.Dieses Wissen bringt der Verlag ein.Die Promotion will dieses Wissenkommunizieren, die Neugierdeschüren und befriedigen.Der Promotion-Manager stehtIhnen als ‘Verlags-Dramaturg’,Partner und Assistent zur Verfü-gung - je mehr Sie ihn fordern,desto größer und spannender wirddie Grundlage Ihrer Programm-Ent-scheidung. Promotion basiert aufVertrauen. Vertrauen in die Kompe-tenz, in die Verlagspolitik, in dieMusik.

Die Redaktion

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aktuelles

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aktuelles

UNIVERSAL EDITION

UE Promotion -

Das Team

Mit Beginn der Saison 2006/07wurde das Promotion-Team derUniversal Edition verstärkt und sollhier im Überblick kurz vorgestelltwerden. Folgende Personen sindfür die UE Promotion im Einsatz,denen Sie entweder persönlichoder auf dem Korrespondenzwegein Zukunft hoffentlich öfter begeg-nen werden:

WienVier Promotion-Manager sind imVeranstaltungsbereich im Einsatz:Jonathan Irons (1), neu im Team,vormals Geschäftsführer vonwww.sheetmusicnow.com,Wolfgang Schaufler (2), ebenfallsneu im Team, vormals Musikjour-nalist und –dramaturg (SalzburgerFestspiele), Bálint András Varga (3)und Eric Marinitsch (4), Senior Promotion Managers.Weiters im Team:Angelika Dworak (5), Redaktion desUE-Newsletters, Pressearbeit, Con-tent Management Website undFoto-Management, Bettina Tiefen-brunner (6), Management des Par-tituren- und Audio-Archivs undElisabeth Bezdicek (7), Manage-ment des Pressearchivs, Werkein-führungen und Aufführungsdaten-bank.

Im Verlagsbereich Musikalien betreuen Sie Marion Hermann (8),Public Relations; Marketing, SalesPromotion Monika Stricker (9) -deutschsprachige Länder und Fer-dinand Walcher (10) - fremdspra-chige Länder.

LondonDie Promotion der Universal EditionLondon liegt in den Händen vonRebecca Dawson (11), assistiert vonNick Cutts (12).Für die Promotion im Bereich Musikalien ist Adrian Connell (13)zuständig, Anne Handley (14) istEducational Manager.

New YorkDie Veranstalter-Promotion in denUSA betreut Norman Ryan (15),assistiert von Keith Philpott (16).

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musica viva

erste musica viva veranstaltung 2006 | 2007freitag, 01. dezember 2006, 20.00 uhr im herkulessaal der

residenz � michael pelzel: » … méandre inondé …« für kla-

rinette in b und orchester [2005] – preisträger des BMW kom-

positionspreises der musica viva, uraufführung � friedrich

cerha: »momente« für orchester [2005] – kompositionsauftrag

der musica viva, uraufführung � salvatore sciarrino: »shadow

of sound« für orchester [2005] � vinko globokar: »les otages«

für orchester und sampler [2004] europäische erstaufführung

� rumi sota-klemm – klarinette � symphonieorchester des

bayerischen rundfunks � leitung: arturo tamayo � karten zu

8.00 euro – 18.00 euro [schüler und studenten 8.00 euro]

bei MÜNCHEN TICKET gmbh, postfach 20 14 13, 80014

münchen, telefon 089 | 54 81 81 81, telefax 089 | 54 81 81 54 ,

sowie an den bekannten vorverkaufsstellen und an der abend-

kasse � nähere informationen www.br-online.de/musicaviva

musicaviva

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7

cerha

In einem Kommentar zum Werk re-flektiert der Komponist über sichselbst, betrachtet seine eigeneMusik gleichsam von außen undkommt zu Einsichten, die das 2005fertiggestellte Werk und seine Per-sönlichkeit in spannender Weisecharakterisieren.Nach über 40 Jahrenschöpferischer Tätigkeit hat er einekristallklare Sicht über das Kompo-nieren gewonnen und Schlussfol-gerungen für sich gezogen: Ich binmüde des monomanen Fortspin-nens, des ‚gearbeiteten’ Ausbreitensmusikalischer Ideen. ... Ich war aberauch meines eigenen ‚guten Hand-werks’, der Dinge, die ich oft prakti-ziert habe und die ich ‚gut kann’,etwas überdrüssig. Die Premierekönnte uns alle überraschen ...Am gleichen Tag dirigiert MartynBrabbins Fasce (1959) in Stuttgart,am 14. und 15.12. kommt das Cello-konzert Phantasiestück in C’s Manier unter Semyon Bychkov inKöln zur Aufführung, mit JohannesWohlmacher am Cello.

CERHA

Goldener Löwe

in Venedig

Internationale Anerkennung be-deutet für den 80-jährigen öster-reichischen Komponisten FriedrichCerha die Auszeichnung mit demLeone d’Oro für sein Lebenswerkder Biennale di Venezia. Die Feieram 7. Oktober wurde durch denaufrichtigen Erfolg des Orchester-werkes Hymnus unter Peter Hirschweiter bestätigt.Cerhas Lebenswerk ist jedoch beiweitem nicht abgeschlossen. Esentstehen neue Kompositionen,wie Momente für Orchester, einAuftragswerk der musica vivaMünchen, das am 1. Dezember ausder Taufe gehoben wird (Sympho-nieorchester des BayerischenRundfunks unter Arturo Tamayo).

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borisova-ollas

BORISOVA-OLLAS

Ein neues

Songspiel

entsteht ...

Ein aufregendes Projekt von inter-nationalem Anspruch steht kurzvor seiner Vollendung:Fasziniert von Salman RushdiesRoman The Ground Beneath HerFeet komponiert Victoria Borisova-Ollas derzeit ein Songspiel (für 2Sänger und Orchester), eine ArtVariation des ewig gültigen Orpheus-Mythos, das noch imSommer 2007 uraufgeführt wer-den wird. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren, unddennoch darf derzeit noch nicht

mehr verraten werden. Über dasWann und Wo berichten wir inKürze.

Victoria Borisova-Ollas ist am besten Weg, ihre sehr persönlicheStimme zu entwickeln, wenn sie esnicht womöglich schon geschaffthat, schrieb ein finnischer Kritikerüber ihre Musik. Die Paarung ausverblüffendem Umgang mit demInstrument ‘Orchester’ und dersubtilen Schaffung von Klang-räumen, die manchmal vertrautanmuten, aber dennoch nur ausheutiger Feder stammen können,machen ihre Musik zu einem emotionalen Hör-Erlebnis von großer Intensität.

Mit Open Ground, ihrem neuestenWerk für Orchester stellt sie dieswieder unter Beweis. Open Ground(3 3 3 3 - 4 3 3 1 - Pk, Schl(3), Hf, Klav,Str) entstand 2005 für das Schwedische Rundfunkorchesterund wird am 18. Jänner 2007 inManchester mit dem Hallé Orche-stra unter Mark Elder erstmals inGroßbritannien aufgeführt.www.halle.co.uk

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rihm

RIHM

Thomas Kakuska

in memoriam

Den Komponisten Wolfgang Rihmverbindet eine lange künstlerischeBeziehung zum Wiener Alban BergQuartett. Viele Jahre gehörte Thomas Kakuska dazu, und als er2005 unerwartet starb, kam Rihmder Bitte gerne nach, ihm in memo-riam ein neues Werk zu schreiben.Grave, ein langsamer Satz fürStreichquartett, gelangt am 28.Jänner 2007 in Wien zur Urauffüh-rung. Bis Juni 2007 sind weitere 20Aufführungen vorgesehen.

Das UltraSchall Festival Berlin präsentiert die deutsche Erstauf-führung von Eine Stimme 1-3 mitden beiden Ensembles, die dasStück im Jahr 2005 aus der Taufegehoben haben: Accroche Noteund Les Percussions de Strasbourg

mit Françoise Kubler, Mezzosopranunter Rüdiger Bohn.

Es gibt eine ganze Reihe von Dirigenten und Ensembles, die sichseit Jahren immer wieder mitRihms Werken befassen und sieauf ihre Programme setzen. So diri-giert Stefan Asbury Jagden undFormen (1995-2001) mit demKlangforum Wien am 14. Dezemberim Wiener Konzerthaus.George Benjamin, der Rihms Or-chester- und Ensemblemusik regel-mäßig ansetzt, nimmt GedrängteForm auf seine Tournee mit demEnsemble Modern nach Paris,Frankfurt und Madrid (27. 11. bis4.12.2006).Christian Arming, der Ernster Gesang von Tokyo bis Hamburg inzahlreichen Konzerten dirigierthat, tritt diesmal in Toulouse mitdem 1996 komponierten Werk auf(14. Dezember). Arming bringt auchAbkehr (1985) nach Stuttgart, wo eram 4. Dezember dieses Mahler-be-zogene Orchesterwerk produziert.

Frage ist am 24. Februar beim EclatFestival Stuttgart zu hören (SalomeKammer / Ensemble Recherche).

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staud

Incipit III für Posaune solo, Streich-orchester, 2 Hörner und Schlag-zeug, im Auftrag des WDR entstan-den und im März 2006 in Köln ausder Taufe gehoben, erfährt am 23.2.in München seine zweite Auffüh-rung. Uwe Dierksen ist der Solist,Martyn Brabbins dirigiert das SOdes Bayerischen Rundfunks.

Dierksen spielt das ebenfalls vonihm uraufgeführte Stück Esquisseretouchée (Incipit II) (2001/2002)am 10.12. in Frankfurt. Das Konzertist Teil der Reihe ‘25 Jahre EnsembleModern’.

Configurations/Reflet (2002) für 8Instrumentalisten wird am 10.12.zum 22. Mal gespielt (in Jerusalem,Tiroler Ensemble für Neue Musik,Dorian Keilhack).

Bewegungen (1996), ein Klavier-stück, das Staud 22-jährig schrieb,hat in den letzten Jahren seinenWeg ins Repertoire einer ganzenReihe von Pianisten gefunden. Sospielt es See Siang Wong am 15.12.in Zürich und Jonathan Powell am18.12. London, der im selben Kon-zert auch Peras. Musik für Klavier(2004/2005) interpretiert.

STAUD

Violent Incidents

Johannes Maria Stauds Violent In-cidents, das im Untertitel Homma-ge à Bruce Nauman auf die Inspira-tion durch den amerikanischenKünstler im Entstehungsprozesshinweist, soll demnächst einer Revision unterzogen werden. 2005bei den Klangspuren Schwaz durchMarcus Weiss und das EnsembleWindkraft Tirol unter Kasper de Roouraufgeführt, ist das etwa 13-minü-tige Werk für Saxophon solo, Bläserund Schlagzeug besetzt. Die Urauf-führung und Rundfunkproduktionder Neufassung findet am 9.2.2007mit den Interpreten von 2005 inKöln statt.

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pärt

PÄRT

Pärt gedenkt

Politkowskaja

Entsetzt über die Ermordung derrussischen Journalistin Anna Polit-kowskaja am 7.10.2006 in Moskauhat Arvo Pärt als ”Geste des Gedenkens” verfügt, dass alle Auf-führungen seiner Werke in derKonzert-Saison 2006/2007 demGedenken von Anna Politkowskajagewidmet sein sollen.Anna Politkowskaja hat ihr ganzesTalent, alle Energie und letztlichsogar ihr Leben eingesetzt, um Men-schen zu retten, die Opfer der herr-schenden Missstände in Russlandgeworden sind.Pärt hat die Interpreten, die seineWerke zur Aufführung bringenwerden, aufgerufen, die Besucherder jeweiligen Konzerte auf dieseWidmung und das Gedenken dermutigen Journalistin hinzuweisen.

Zu den wichtigen Aufführungender nächsten Monate zählen unteranderem die Schweizer und deutsche Erstaufführung von LaSindone (Das Grabtuch) für Orche-ster, das Pärt seit der Uraufführungim Februar 2006 mehrfach über-arbeitet hat und das nun in derEndfassung vorliegt. Das Werk wirdvom Berner Sinfonieorchester am7. und 8.12.2006 im Kultur CasinoBern zur Schweizer und am 24. und

25. Februar 2007 in Hamburg durchdie Hamburger Symphoniker zurdeutschen Erstaufführung ge-bracht. Beide Konzerte werden vonAndrey Boreyko geleitet.

Ab sofort als Leihmaterial verfüg-bar sind auch die 2 WiegenliederKuus kuus kalike (Estnisches Wie-genlied) und Rozhdyestvyenskayakolïbyelnaya (WeihnachtlichesWiegenlied) in den Fassungen fürSopran (bzw. 2 Soprane) oder Chorund Streichorchester.

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boulez / sotelo

BOULEZ

Dérive 2

macht die Runde

Seit der Aufführung von Dérive 2 inAix-en-Provence im Juli unter derLeitung von Pierre Boulez habenDirigenten und Ensembles freienZugang zu diesem 45-minütigen,großartigen Werk. So hat es JeanDeroyer am 27.9. in Warschau diri-giert und wird es demnächst inNanterre aufführen (12.1.); François-Xavier Roth leitet das Konzert am19.2. in Madrid. Das Stück steht na-türlich weiterhin auf dem Programmdes Komponisten selbst – allein imNovember gab es 4 Aufführungenin Paris, Mailand, Badenweiler undBern. Boulez hat Dérive 1 (ein Re-pertoirestück mit über 350 Auffüh-rungen seit der Premiere) für seinKonzert im Rahmen der Mozartwo-che in Salzburg am 30.1. angesetzt.

Improvisé – pour le Dr. K. für Flöte,Klarinette, Klavier, Viola und Cellobesetzt, (1969 komponiert, 2005 re-vidiert) kommt am 9.12. in Köln mitdem ensemble recherche zu Gehör.

SOTELO

Für Kinderohren

Mit seiner Kinderoper Dulcinea(2004/06), basierend auf Cervantes'Don Quijote ist es Mauricio Sotelogelungen, eine für Kinder leicht er-fassbare und trotzdem anspruchs-volle Musik voller Farben zu kom-ponieren. Das Teatro Real hat mitder erfolgreichen Uraufführung imMai 2006 bewiesen, wie groß derBedarf nach guten Kinderopern ist.Im Februar 2007 werden sich dieKinder von Bilbao (9., 10. + 11.2.)daran erfreuen, im Juni geht dieProduktion nach Valencia (11., 12. +13.6.), im Herbst nach Barcelona.

Mauricio Sotelo Dulcinea Teatro Real Madrid 2006

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haas

auf die optischen Zeichen eines/rDirigenten/in reagieren.Einige Pressestimmen: Der hap-tischen Präsenz dieser skulpturalenMusik kann man sich kaum entzie-hen (FAZ, Eleonore Büning); einganzheitliches, fast der Zeit entho-benes Erleben, ein Bad im Klingen(nmz, Reinhard Schulz); Haas' hell-waches Stück hat ... als Konzept einvisionäres Potenzial (Die Zeit, MirkoWeber); Wellenbewegungen, dun-kle Tonflächen und pentatonischeKlangketten korrespondieren mitwellenartigen Lichtwechseln, längerandauernden Farbstimmungen undBlitzeffekten (Standard, J. Fux);bombastisch, technisch brillant undbeeindruckend (Die Welt, WibkeGerking); ein hypnotisches Erlebnisdurch und durch (Stuttgarter Zei-tung, Mirko Weber); im unwider-stehlichen Sog des Lichts: die Zu-sammenarbeit mit rosalie muss fürHaas ein Glücksfall gewesen sein(Stuttgarter Nachrichten, ElisabethSchwind).

HAAS

Musik als Skulptur

Einen der Höhepunkte der diesjäh-rigen Donaueschinger Musiktagestellte die Uraufführung von GeorgFriedrich Haas' Hyperion, Konzertfür Lichtstimme und Orchester, in-mitten einer spektakulären Licht-Raum-Installation der StuttgarterKünstlerin rosalie dar. Sie hatte anden Wänden des Saales unzähligeLichtpunkte zu einem breiten, far-big leuchtenden Band zusammen-gefasst, unter denen die Musikerplatziert waren. Erfrischend vieljunges Publikum nahm die Auffüh-rung begeistert an.Haas zu seinem Werk: Licht ist einMusikinstrument. Eine Veränderungder Farben verändert die Wahrneh-mung der Klänge. Zeitlich struktu-riertes Licht wirkt wie ein lautlosesSchlagzeug. ... Die MusikerInnen rea-gieren auf das Licht - analog wie sie

Georg Friedrich Haas Hyperion Donaueschingen 2006

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halffter /stockhausen

HALFFTER

Musikalische

Wurzeln

Cristóbal Halffters Werk prägt einetiefe Verbundenheit zu Spanien.Dies zeigen nicht nur sein Don Quijote oder die Elegías, sondernauch Besonderheiten, wie sein Fandango für 8 Violoncelli, basie-rend auf dem gleichnamigen WerkAntonio Solers. Die Bewunderungfür Solers variationsreiche Verbin-dung des Tanzes mit zwei ostina-ten Takten kombiniert Halffter hiermit seiner Faszination für dasCello. Moderne Klangsprache, neu-artige Variationstechnik und dieaußergewöhnliche Besetzung

machen Halffters Werk zu einemelementaren Repertoire-Stück desCello Octet Conjunto Ibérico. Zu er-leben am 17. Jänner in Graz.Mit Lineas y puntos bringt das Phil-harmonische Orchester WürzburgHalffters Kombination aus elektro-nischen Klangmöglichkeiten undihrer Vermittlung durch den Musi-ker zu Gehör. Halffters elektroni-sche Wurzeln am 15. und 16.12. inWürzburg.

STOCKHAUSEN

Plastische

Partiturbilder

Das ASKO Ensemble unter OliverKnussen hat am 10. Jänner in Am-sterdam zwei frühe Werke vonKarlheinz Stockhausen angesetzt:Bereits 1950 entstanden Drei Liederfür Alt und Kammerorchester, dieUraufführung fand allerdings erst1971 statt.Mixtur für Orchester, Sinusgenera-toren und Ringmodulatoren ist inder 1967 entstandenen kleinen Be-setzung zu hören: ... die plastischenPartiturbilder springen einem direktins innere Ohr, man erkennt sofortdas hohe Niveau und die außer-ordentliche Phantasie, die durchscharf kalkulierte Zweckmäßigkeitdes gesamten Aufwandes gebun-den ist.Cristóbal Halffter

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berio / ligeti

Bremen zu hören. Olari Elts dirigiertdie Dt. Kammerphilharmonie Bremen,die Solistin ist Caren van Oijen, MS.

LIGETI

Reiche Ernte

Bald ein halbes Jahrhundert alt, istGyörgy Ligetis Atmosphères eineder wenigen Kompositionen derfrühen 60er Jahre, die ein selbst-verständlicher Teil des Repertoiresgeworden sind. Meist wird sie alseine Art Ouvertüre angesetzt, mitder Dirigenten der neuen Musikhuldigen und Orchester ihre Klang-kultur unter Beweis stellen können.(Staatsorchester Kassel/Baumann,18.12. und Chicago SO/Zinman, 8.u.10.2.). Apparitions hat diese Be-liebtheit noch nicht erreicht – andieser Stelle sei an dieses nichtminder wichtige und originelleStück erinnert.

BERIO

Sequenza->Chemins

Luciano Berio hat sich zeitlebensintensiv auch mit der Musik ande-rer Komponisten auseinanderge-setzt, hat diese adaptiert und ver-wandelt, unterwarf aber auchseine eigenen Werke diesem Pro-zess: die Serie der Sequenze, diemittlerweile Klassiker und Prüf-stein der Literatur für Soloinstru-mente ist, war Ausgangspunkteiner Reihe von Chemins genannterWerke, die jeweils auf den Sequen-ze basieren. Selten im Konzerthauszu hören ist Chemins I (1967) fürHarfe und Orchester, das auf dieSequenza II für Harfe zurückgeht.Arturo Tamayo dirigiert Chemin Iam 6./ 7.2. mit dem Prager SO undGiovanna Reitano als Solistin ander Harfe. Am 8.11. und 10.11. sindBerios Schubert-RestaurierungRendering und seine Folk-Songs in

Luciano Berio

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feldman /birtwistle

FELDMAN

Missing Morty!

Das Huddersfield ContemporaryMusic Festival hatte dieses JahrMusik zum 80. Geburtstag vonMorton Feldman am Programm.Unter dem Titel 'Missing Morty!’wurden in 10 Tagen über 10 Konzertein einem kontrastreichen Pro-gramm realisiert, ebenso 5 seinerlängeren Stücke für Klavier undStreicher. Feldman hatte eingefor-dert, dass 'das Streichquartett derGipfelpunkt der westlichen Musik'sein solle. Das Smith Quartet undder Pianist John Tilbury, ein renom-mierter Feldman Interpret, warenwährend des gesamten Festivalsanwesend, präsentierten alleWerke entsprechend ihrer Kräfte(von The Viola in my Life bis Patterns in a Chromatic Field) undboten ein überwältigendes Feld-man Portrait.

Graham McKenzie, der neue künst-lerische Leiter des Festivals, strebtan, es zu seinem 30. Bestehen imJahr 2007 zu revitalisieren und ihmein neues Gesicht zu verleihen.

BIRTWISTLE

Nordlicht

Der Klarinettist Jan Jansen wird am3. Dezember in Rotterdam HarrisonBirtwistle’s Deowa und ClarinetQuintet mit dem Doelen Quartetspielen, während einen Tag späterdas Österreichisches Ensemble fürNeue Musik mit Salome Kammer,3 Settings of Celan in Salzburg prä-sentiert (4.12). Silbury Air ist am8.12. an der University of Manche-ster zu hören, und Håkan Harden-berger (er spielte auch die Urauf-führung 1987) ist am 14.12. in Hel-sinki der Solist von Endless Parademit dem Helsinki Philharmonic Orchestra.

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perkussion

auch dem Jazz entnommen, den-noch ist sein Konzert für Schlag-zeug und kleines Orchester, op. 109,ein völlig eigenständiges Werk. DieKritik schrieb begeistert: Dem Kom-ponisten ist hier ein Stück Musik ge-lungen, das ebenso vom Rhythmi-schen wie vom Solistischen lebt, un-bekümmert daherkommt, bisweilendie Zähne zeigt und seiner Wirkungsicher ist (Josef Häusler).Der Schlagzeuger Thaddeus RobertAnderson hat dieses Konzert 2004für Schlagzeug und Schlagzeugen-semble (Mallet-Ensemble) einge-richtet.

Fratres von Arvo Pärt liegt nunauch in einer Fassung für 4 Schlag-zeuger vor. Vambola Krigul hat dasWerk 2006 für 2 Marimbas, Glok-kenspiel, 2 Vibraphone, Wood-block, (Auto-)Feder, Große Trommeleingerichtet. Die Partitur und dasStimmen-Set sind in Kürze überden Notenfachhandel oder unse-ren Online-Shop zu beziehen.

PERKUSSION

Das Schlagzeug

im Mittelpunkt

In den 10er und 20er Jahren des 20.Jahrhunderts entstanden in Frank-reich Werke, die die Stellung desSchlagzeugs in der Musikgeschich-te verändern sollten. Bereits 1915schrieb Milhaud das Ballett LesChoéphores und 1918 L'Homme etson désir op. 48. Letzteres erfordertin der Originalfassung bereits 20Schlagzeuger. Ebenfalls 1918 er-schien übrigens auch StravinskysL'histoire du soldat. Das erste ei-gentliche Schlagzeugkonzert derMusikgeschichte entstand abererst 10 Jahre später, nämlich 1929:Darius Milhaud's Interesse für Jazzist in seinen Werken der 20er Jahrenicht zu überhören. Zwar hat er dieAnregung, dem Schlagzeug einezentralere Rolle zu geben, wohl

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martin

MARTIN

Die Auferstehung

des Monsieur de

Pourceaugnac

In den Kommentaren zu seinen eigenen Werken stellt sich FrankMartin selbst die Frage, warum er,der sich immer gewichtiger, ernst-hafter Themen annahm, in seinemachten Lebensjahrzehnt eine komi-sche Oper schreibt. Als Antwortführt er an, dass er plötzlich die un-widerstehliche Sehnsucht emp-fand, seine Musik und sich selbstnicht ernst zu nehmen, ja, sie zupersiflieren. Bei Molière hätte erden idealen Stoff gefunden, sich

über seine unterschiedlichen Facetten als Komponist lustig zumachen.Die Oper Monsieur de Pourceaug-nac entstand 1960/1962 und wurde1963 in Genf uraufgeführt. Nunlässt die Opéra de Lausanne Martins ziemlich selten gespielteOper unter der musikalischen Leitung von Jean-Yves Ossonce auf-erstehen. Regie: Adriano Sinivia,Bühnenbild: Enzo Iorio, mit HarryPeeters in der Hauptrolle. Premiere:21. Jänner 2007.

Alois Koch, der 1994 die Cantatepour le temps de Noël uraufführte,dirigiert diese Weihnachtskantateam Ort der Premiere, der LuzernerJesus-Kirche, am 8.12. Da sie knappeine Stunde dauert, wird sie mitMartins Maria-Triptychon (22’) fürSopran (Susanne Kirchesch), Violi-ne (Sebastian Hamann) und Orche-ster gekoppelt. Ulf Schirmer inter-pretiert die Weihnachtskantate am15.12. in der Sankt-Anna-Kirche inMünchen. Die Ouverture en hom-mage à Mozart erlebt – dank Moz-arts Jahrestag – eine wahreWiederentdeckung. Die nächsteAufführung demnächst in Prag, am26. Februar. (Prager Kammerphil-harmonie/Kaspar Zehnder).

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OPERA DE LILLE WOZZECK ALBAN BERGADAPTATION DE JOHN REA PREMIÈRE FRANÇAISENOUVELLE PRODUCTION

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OPERA DE LILLE

MA 23, JE 25, SA 27, MA 30 JANVIER 07 (20 H)

Direction musicale Lorraine VaillancourtMise en scène Jean-François Sivadier

Avec Andreas Scheibner (Wozzeck), Louis Gentile (le Tambour-Major), Norbert Ernst (Andrès), Ales Briscein (le Capitaine), Petri Lindroos (le Docteur), Till Fechner (1er Compagnon), Christophe Gay (2e Compagnon), Cyril Auvity (le Fou), Ursula Hesse von den Steinen(Marie), Martine Mahé (Margret)

Et Ictus, ensemble en résidence à l'Opéra de Lille

Coproduction : Opéra de Lille et Théâtre de Caen

TARIFS DE 5 À 60 EUROS

www.opera-lille.fr 0820 48 9000

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berg

BERG

Klangfülle

Die Opéra de Lille bringt ab 23. Jän-ner 2007 in Koproduktion mit demThéâtre de Caen die französischeErstaufführung von Alban BergsOper Wozzeck in der reduziertenFassung des kanadischen Kompo-nisten John Rae. Wie zahlreicheinternationale und erfolgreicheAufführungen seit der Urauffüh-rung 1995 bereits bewiesen, ist esihm bestens gelungen, das Mei-sterwerk Bergs in eine kompakteVersion für 21 Musiker zu kleiden,die nichts von den ursprünglichenKlangfarben eingebüßt hat.John Rae: Bergs Instrumentalfarbensollten ebenso wie die wahren Regi-ster der Partitur so gut wie möglicherhalten bleiben.Le Devoir, Montréal: Rae hat es zu-stande gebracht, den Reichtum vonBergs Musik zu bewahren. ohnedass jemals der Eindruck entstan-den wäre, dass etwas fehlen würde.

Eine weitere Bearbeitung Bergs isterstmals in München zu hören: dieMünchener Philharmoniker unterVladimir Spivakov haben vom 31.Jänner bis 2. Februar 2007 TheoVerbeys Bearbeitung für Streichor-chester von 3 Stücken (I, V und VI)aus der Lyrischen Suite angesetzt.Nachdem Berg 1927 selbst DreiStücke (II, III und IV) für Streichor-chester gesetzt hatte, ist es nun

möglich, die gesamte Lyrische Suite(ursprünglich für Streichquartett)für Streichorchester aufzuführen.

Diese "sechs recht kurzen Sätze miteinem eher lyrischen als symphoni-schen Charakter" (wie Berg es aus-drückte) sind mit einer größerenGruppe leichter zu spielen als miteinem Streichquartett. Das Stückgewinnt an Klangfülle und struktu-reller Klarheit (Theo Verbey).

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gurlitt / weigl

GURLITT

Ein deutscher

Wozzeck

in Spanien

Manfred Gurlitt (1890-1972) hattePech mit seiner Stoffwahl: seinWozzeck wurde von Alban Bergsgleichnamiger Oper, seine Soldatenvon der Zimmermanns überschat-tet. Die Wozzeck-Fassungen sindbeinahe gleichzeitig und unabhän-gig voneinander entstanden; dieUraufführung von Gurlitts Werkfolgte vier Monate auf die vonBerg. In einer ausführlichen Studiestellt Jürg Stenzl fest: Bergs Oper isteine große, dramatische Sinfonie,für welche Schönbergs Idee der Ent-wicklung und Durchführung zentralist, Gurlitts Oper dagegen ist einStationendrama, eine Folge von Ein-zelszenen ohne Übergänge.Gurlitt selbst schreibt in einemBrief an die UE: Mein Wozzeck stellteinen völlig neuen Opernstil dar:absolute Abkehr vom ‚Motiv’ undabsolute Überwindung des großenOrchesters.80 Jahre nach der Uraufführungkommt es nun zur spanischen Er-staufführung am Teatro Real inMadrid. (ab 21. Jänner 2007 unterLópez Cobos).

WEIGL

Ein überzeugter

Spätromantiker

Karl Weigl, 1881 in Wien geboren,1949 in New York gestorben, warSchüler von Zemlinsky und Lehrervon Korngold; er wurde von Mahler,Strauss, Schönberg, Bruno Walterund Furtwängler gefördert. Wie Joseph Marx war Weigl überzeugt,dass die Musik des 19. Jhs nochgrenzenlose Ausdrucksmöglichkei-ten bietet. Der UE Katalog enthält29 seiner Werke, darunter Rhapsodiefür Streichorchester, auf dem Pro-gramm der Musica Medici in Berlinund Schöneiche (13.,15. und 16. 12.).

Manfred Gurlitt

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malipiero /burkhard

MALIPIERO

Pause del

silenzio

Den italienischen KomponistenGian Francesco Malipiero (1882-1973) hat das gleiche Schicksal er-eilt wie viele andere schöpferischePersönlichkeiten: der Name klingtnoch irgendwie bekannt, wird abereher mit der von ihm betreutenGesamtausgabe Monteverdis inZusammenhang gebracht. Seineeigene Musik wird kaum gespielt,wobei Malipiero ein gewaltigesOeuvre hinterlassen hat, die zumTeil (Opern, Orchester- und Kam-mermusik, Vokalwerke, Klavier-stücke) im Katalog der UE zu fin-den sind. Besondere Bedeutung

kommt den beiden Orchesterwer-ken Pause del Silenzio I (1917) und II(1926) zu. Dies ist gediegener musi-kalischer Impressionismus italieni-scher Prägung.Catherine Rückwardt und das Phil-harmonische Orchester Mainzunternehmen einen Rettungsver-such für Pause del Silenzio I am 19.und 20. Jänner, seit fast 30 Jahrendie erste Aufführung in Europa.

BURKHARD

Violinkonzert

1900 geboren, war der SchweizerKomponist Willy Burkhard einZeitgenosse von Kurt Weill, ErnstKrenek, Aaron Copland und GeorgeAntheil. Die Lexika sind voll desLobes über seine Kunst (Die musi-kalische Sprache Burkhards ... zeugtnicht nur von großer musikalischerPhantasie, sondern auch von unbe-dingter Sauberkeit und Ehrlichkeit.(MGG)), aber seine Werke findenselten den Weg in den Konzertsaal.

Die Basel Sinfonietta hat nun dasViolinkonzert angesetzt, mit vierAufführungen im Dezember(mit Hansheinz Schneeberger, vlnunter Bernhard Forck).

Gian Francesco Malipiero

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ORDER TODAY! www.LAOpera.com 213.972.8001

RISE AND FALL OF THE CITY OF

MAHAGONNY

Also starring:ANTHONY DEAN GRIFFEY DONNIE RAY ALBERT ROBERT WÖRLE

JOHN EASTERLIN STEVEN HUMES MEL ULRICH

Set Designer MARK BAILEY Costume Designer ANN HOULD-WARDLighting Designer TOM C. HASE Sound Designer DAN MOSES SCHREIER

KURT WEILL

Starring

Tony Award-winners

Audra McDonald

and Patti LuPone

New production directed by Tony Award-winner

John Doyle (Sweeney Todd)

Conducted by James Conlon

In English with English supertitles

New production made possible by generous gifts from Laura Donnelley

and The James Irvine Foundation

FEBRUARY 10 – MARCH 4, 2007

Dorothy Chandler Pavilion Downtown Los Angeles

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weill

WEILL / BRECHT

Mahagonny

in L.A.

James Conlon, der neue Music Director der L.A. Opera hat KurtWeills und Bertolt Brechts OperAufstieg und Fall der Stadt Maha-gonny als einen der Höhepunkteder Opernsaison 06/07 auf denSpielplan der L.A. Opera gesetzt(Premiere am 10.2.). Die Rollen sindmit Sängern besetzt, die zum Teilmehrfache Preisträger des begehr-ten Tony Award sind, der wichtig-sten Auszeichnung in den USA imBereich Musiktheater und Musical:Audra McDonald (Jenny), Patti Lu-Pone (Begbick), Anthony Dean Grif-fey (Jim) und Donnie Ray Albert(Moses). Die Regie dieser auf Eng-lisch gesungenen Neuproduktionliegt in den Händen von JohnDoyle.Weill schrieb 1927 während seinerArbeit an Mahagonny an die UE:... Es steht doch außer Zweifel, dassgegenwärtig eine völlig neue Artvon Bühnenkunstwerk entsteht, dassich an ein anderes und ungleichgrößeres Publikum wendet, und des-sen Wirkung in ganz ungewohnterWeise in die Breite gehen wird. DieseBewegung, deren stärkster Faktorauf dem Gebiete des SchauspielsBrecht ist, hat bisher nirgends aufdie Oper übergegriffen, obwohl dieMusik eines ihrer wesentlichsten

Elemente ist. Das Stück, das wirschaffen werden, wird nicht Aktua-litäten ausnützen, die nach einemJahr veraltet sind, sondern es willunsere Zeit in einer endgültigenForm gestalten. Daher wird seineAuswirkung sich weit über seineEntstehungszeit hinaus erstrecken.Es gilt eben das neue Genre zuschaffen, das die völlig verändertenLebensäußerungen unserer Zeit ineiner entsprechenden Form be-handelt.

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mahler / wellesz

MAHLER

Das klagende

Lied

Das klagende Lied basiert auf einerGeschichte gleichen Titels, die Gustav Mahler 1878 in einerSammlung deutscher Volkssagenund Legenden gefunden hatte.1881 reichte er das 3-sätzig (Wald-märchen - Der Spielmann - Hoch-zeitsstück) angelegte Werk ohne Erfolg zum Beethoven-Komposi-tions-Preis ein. Es wurde erst 20Jahre später unter Mahler selbsturaufgeführt, allerdings in einerauf 2 Sätze reduzierten, überarbei-teten Fassung. In den folgendenJahrzehnten gab es immer wieder

Aufführungen einer sog. Misch-fassung. Erst 1997 wurde im Rah-men der Kritischen Gesamtausgabedie Urfassung des klagenden Liedesrekonstruiert und damit auch ur-aufgeführt.Die französische Erstaufführungfindet am 20. Jänner im Théâtredes Champs-Elysées in Paris statt.Das Orchestre National de Francespielt unter der Leitung von Jaapvan Zweden, es singt der Chor vonRadio France.

WELLESZ

Persisches

Ballett

Die russische Tänzerin Ellen Telsund ihr Ensemble flohen nach demErsten Weltkrieg aus der Heimatund kamen dabei auch nach Wien.Begeistert von deren Tanzabendennahm Egon Wellesz Kontakt zuEllen Tels auf und komponierte1920 für sie und auf einen ihrerTexte das Persische Ballett für Orchester. Das 30-minütige Werkist Arnold Schönberg in Verehrungzugeeignet.

Das Ensemble Kontrapunkte unterPeter Keuschnig spielt die Kam-merfassung des Werks am 8. Jänner 2007 im MusikvereinWien.Gustav Mahler

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zemlinsky / schreker

ZEMLINSKY

Chinesisches

Kriminaldrama

Der Kreidekreis, ein chinesisches‘Kriminaldrama’ aus dem 14. Jh., er-zählt vom Schicksal eines armenMädchens, das der Willkür derMacht ausgesetzt ist. Dramaturgi-scher Höhepunkt ist ein Mutter-schaftsprozess gegen eine Rivalin.Die wahre Mutter stellt das Wohldes Kindes über das eigene Glück.So einfach die Geschichte, so kom-plex und abwechslungsreich ist dieStruktur der Oper. Typisch für Ale-xander Zemlinsky enthält sie einefaszinierende Mischung aus Dra-matik und Lyrik. Er verschachteltWagnerisches mit trivialer Musikund Cabaret-Szenen à la Weill,mischt Mahler und Strauss mit fern-östlichen Klängen. Auf der Bühne wirdgesungen, gesprochen, gespielt.

Das Südböhmische Theater inCeske Budejovice (Budweis/CZ) hatdas Meisterwerk ab 12. Jänner 2007auf den Spielplan genommen. Esdirigiert Tomás Hála.

SCHREKER

Klangwelten

Es ist die Zeit der Wiederentdek-kung der Klangwelten von FranzSchreker. Eines seiner wichtigstenKonzertwerke ist die Kammersym-phonie für 23 Soloinstrumente aus1916. Heinrich Schiff, der das Werk2003 mit dem MusikkollegiumWinterthur für das CD Label Faraomit großem Erfolg eingespielt hat,bringt sie mit der Tapiola Sinfoniettaam 7. und 8.12. nach Finnland(Espoo). Markus Stenz dirigiertSchrekers Vorspiel zu einem Dramaam 18. und 19.1. in Amsterdam mitdem Concertgebouworkest.

Alexander Zeminsky Der Kreidekreis Theater Bielefeld 2006

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bartók / kodály

leitet eine Aufführung diesesWerks mit dem Konzerthausorche-ster Berlin (Solist: Peter Donohoe)am 17. und 18. 2. Am populärsten istdie Musik für Saiteninstrumente,Schlagzeug und Celesta, mit 7 Auf-führungen im nächsten Quartal.

KODÁLY

Psalmus und

Tänze

Dem Komponisten Zoltán Kodálygelang der Spagat, dem Geist derungarischen Volksmusik kompro-misslos treu zu bleiben und einWerk zu schaffen, das internationalverstanden und genossen wird. Sodirigiert Mariss Jansons den Psal-mus Hungaricus im Dezember inAmsterdam, und die Tänze aus Ga-lánta werden zwischen 10.12. und26.2. an zehn Orten von Londonüber Köln und Münster bis Zürichgespielt. Die Marosszéker Tänze er-leben 3 Aufführungen in Bremer-haven, die Háry János Suite kommtin Ostrava zu Gehör.

BARTÓK

Meisterwerke

Fast sämtliche bei der UE verlegteWerke Béla Bartóks kommen inden nächsten Monaten zur Auffüh-rung: Meisterwerke wie die OperHerzog Blaubarts Burg (Opéra Na-tional de Paris, Dirigent GustavKuhn, Regie Alex Ollé und CarlosPadrissa, mit Willard White und Bé-atrice Uria-Monzon, Premiere am26.1.); die beiden Ballettsuiten Derwunderbare Mandarin (Philharmo-nie Hamburg unter Péter Eötvösam 7. und 8. 1. und DüsseldorferSymphoniker mit Michael Schøn-wandt am 9., 11. und 12.2.) und Derholzgeschnitzte Prinz (Staatskapel-le Dresden unter David Zinman am25. - 27.2.).Zoltán Kocsis ist Dirigent des 1. Klavierkonzertes mit seiner Un-garischen Nationalphilharmonie inBudapest; Solist ist Dezsö Ránki (13. Jänner 2007). Michael Gielen

Béla Bartók Herzog BlaubartsBurg Frankfurt 1974

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krenek / janácek

KRENEK

Jonny erobert

das Teatro Colón

Zu einem Riesenerfolg sowohlbeim Publikum als auch der Pressewurde die Aufführung von ErnstKrenek's Jonny spielt auf im TeatroColón (Buenos Aires) im August 06.(Musikalische Leitung Stefan Lano,Inszenierung Marcelo Lombard-ero). Gladys Krenek, die Witwe desKomponisten, besuchte eine derVorstellungen und berichtete voneiner der gelungensten Produktio-nen, die die Oper je erlebt hat.Nach der Leipziger UA 1927 avan-cierte Jonny spielt auf zur populär-sten Oper der Weimarer Republik.42 Bühnen spielten das Werk sofortnach; die Abbildung des schwarzenMusikers Jonny gelangte zu trauri-gen Ehren als Plakatmotiv für dieunselige Düsseldorfer Ausstellung

‘Entartete Kunst’ im Jahr 1938. DerSensationserfolg begründete sicheinerseits auf die Einbindung vonJazz-Elementen, andererseits aufden deutlichen Gegenwartsbezug.

JANÁCEK

Instrumentalwerke

Seine Einladungen zu den Musik-festen der IGNM verdankte Leos Janácek zwar seinen Opern, dochfand er dort auch Inspiration für einige seiner wichtigsten Instru-mentalwerke, etwa die 1926 voll-endete Sinfonietta. Die BerlinerPhilharmoniker interpretieren dasWerk unter Simon Rattle in Berlin (21.-24.2.) und in Las Palmas (26.2.).Seine Kinderreime (Rikadla) wer-den vom Ensemble Modern unddem ChorWerk Ruhr unter RupertHuber am 20. und 21.12. in Essenund Duisburg präsentiert.

Ernst Krenek Jonny spielt auf Teatro Colón Buenos Aires 2006

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schönberg

SCHÖNBERG

Romantische

Affinität

Das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden/Freiburg unter Sylvain Cam-breling geht mit Arnold Schönbergssymphonischer Dichtung Pelleasund Melisande op.5 im Februar2007 auf eine Tournee mit sechsKonzerten in Mannheim, Freiburg,Valencia, Lissabon, Madrid undOviedo.Im Jahr 1902 hatte ihm Strauss dasgleichnamige fünfaktige DramaMaurice Maeterlincks empfohlen,das symbolträchtige Stimmungs-und Raumbilder aneinanderreiht.Die nach-romantische Klanggestikdes großdimensionierten Orchestersist ‘nie rein beschreibend’, wie AlbanBerg in einer Analyse festhält,sondern orientiert sich am ästheti-schen Gedanken, das Sujet nicht alsInhalt, sondern als Voraussetzungder Musik aufzufassen (ThereseMuxenender).Die Uraufführung 1905 in Wienunter der Leitung des Komponistenrief große Unruhe hervor: ... einerder Kritiker schlug vor , mich in eine Irrenanstalt zu stecken und Noten-papier außerhalb meiner Reichweiteaufzubewahren. (A. Schönberg).

Als Silvesteraufführung gestaltendas Stuttgarter Kammerorchesterunter Michael Hofstetter gemein-

sam mit der Stuttgarter Künstlerinrosalie in einer Raum- und Lichtin-stallation einen Abend unter demTitel ‘cosmos 3’ mit SchönbergsStreichsextett Verklärte Nacht op.4 (1899/1917) und Pierrot Lunaireop. 21 (1912) für eine Sprechstimme(Melanie Walz) , Klavier, Flöte, Klari-nette, Violine und Cello. (Kammer-theater Stuttgart, 31.12., 1., 2. und 3.Jänner 2007).

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szymanowski

SZYMANOWSKI

Der junge

Provokateur

Die Konzertouvertüre des 23-jähri-gen Karol Szymanowski gibt seinedamals virulenten Ambitionenwieder, eine moderne polnischeMusik von europäischen Dimensio-nen zu schaffen. Der Einfluss derdeutschen Spätromantik ist unver-kennbar. In dieser frühen Schaf-fensphase spielte bei Szymanowskiauch durchaus noch Provokations-lust mit - etwa wenn er sich darauffreute, die Kritiker ‘mit Flüchen aufihren blau angelaufenen Lippen denSaal verlassen’ zu sehen. Die Racheder Kritiker blieb nicht aus; promptwarfen sie ihm den Verrat an derklassischen national-polnischenMusik vor, als deren Stammvatersie Fréderic Chopin betrachteten.Die Konzertouvertüre ist am 2.12. inWarschau unter Olari Elts (LatvianNational SO) und am 21.-22.12. inLeipzig unter Andrey Boreyko (Ge-wandhausorchester) zu hören.

Szymanowski war zeitlebens auchan neuen Ausdrucksmöglichkeitender Violine interessiert gewesen,von Anfang an hatte er das Instru-ment in seinen Orchesterwerkenmit Solopassagen bedacht. Das 1. Violinkonzert op. 35, 1916 ent-standen, ist einsätzig, und weichtdaher vom klassischen Formschema

ab. Orientalische und impressioni-stische Einflüsse, aber auch Spurenvon Wagner und Skrjabin begrün-den die atmosphärische Wirkungdes Werkes, das allein durch denfarbig leuchtenden Orchesterpartzu faszinieren vermag. Frank PeterZimmermann spielt es vom 21.-24.1.mit dem SWR SO Baden-Baden/Freiburg unter der Leitung von Sylvain Cambreling in Offenburg,Gütersloh, Essen und Basel.

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kagel / otte

KAGEL

Mauricio Kagel 75

Es genügt, die Titel von MauricioKagels Werken zu lesen (etwa:Mirum für Tuba oder Atem für Blä-ser oder den klingenden NamenUnguis incarnatus est, was sovielbedeutet wie eingewachsenerNagel), um eine Ahnung zu haben,über welchen ihm ganz eigenenSinn für Humor der 1931 in Argenti-nien geborene Komponist verfügt.Nicht minder originell und skurrillesen sich die Untertitel und dieAnweisungen zu den Stücken inseinem Werkverzeichnis. Eines sei-ner bedeutendsten Werke im UE-Katalog ist Staatstheater, das nichtnur die Verneinung der Oper,sondern der ganzen Tradition desMusiktheaters darstellt. Vielleichtstellen sich die Opernhäuser des-halb der Kritik dieser szenischenKomposition so selten ...Am 24. Dezember feiert Kagel unddie Musikwelt mit ihm seinen 75.Geburtstag. Die UE gesellt sich mitGlückwünschen zu den Feiernden!

OTTE

Hans Otte 80

Nach Cerha und Kurtág wird nunauch Hans Otte 80 Jahre alt. Deram 3.12.1926 geborene deutscheKomponist, Pianist und Dirigent,der lange Jahre die Musikabteilungvon Radio Bremen leitete, studierteu.a. mit Paul Hindemith, WalterGieseking und Hermann Abend-roth. Er hat 4 seiner Werke der UEanvertraut: das Ballett Daidalos, diebeiden Tropismen für Klavier solobzw. Klavier und Orchester, sowieTasso-Concetti für Sopran, Flöte,Klavier und Schlagzeug. Wir gratu-lieren zum runden Geburtstag!

Mauricio Kagel

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brown / neuwirth

BROWN

Earle Brown 80

Der amerikanische KomponistEarle Brown verstarb vor vier Jah-ren - am 26. Dezember 2006 wäreer 80 Jahre alt geworden. Anläss-lich dieses Gedenktages wird dieRoyal Academy in London am 9. Februar 2007 seine Leistungengebührend würdigen.Sein Name wird gewöhnlich mitCage, Tudor, Feldman und Wolff inVerbindung gebracht, die Anfangder 50er Jahre die New YorkerGruppe gründeten. Sie war ein Zu-sammenschluss gleichgesinnterMusiker, die die Grenzen desschöpferischen Denkens sprengenwollten und einen neuen, freienUmgang mit den Parametern der

Musik angestrebt haben. Kontaktmit den bildenden Künstlern unterihren Zeitgenossen hat sich alseine wichtige Inspirationsquelle er-wiesen; für Brown insbesonderewar die Denkweise Alexander Cal-ders richtungsweisend. Schon mit26 entwickelte Brown die graphi-sche Notation, ein Jahr später ent-standen seine ersten Arbeiten inoffener Form, Innovationen, dieBrown als einen der führendenamerikanischen Avantgardistenetablierten.

NEUWIRTH

Gösta Neuwirth 70

Die Universal Edition gratuliertdem am 6. Jänner 1937 in Wien ge-borenen Musikforscher und Kom-ponisten Gösta Neuwirth zu sei-nem 70. Geburtstag!15 seiner Arbeiten sind bei der UEverlegt: eigene Stücke sowie Bear-beitungen von Werken Schrekersund Zemlinskys. Schon mit 22 Jah-ren widmete Neuwirth FranzSchreker eine Studie, 1968 schrieber seine Dissertation über dessenHarmonik. 1976 entstand seine Fas-sung für Kammerorchester vonSchrekers Vom ewigen Leben. Seineeigenen Werke sind klein besetzt:Solostücke oder Kammermusik.

Earle Brown

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zukunftsmusik

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ZUKUNFTSMUSIK

Ist Neue Musik

„ e r l e b n i s “ -

gesellschafts-

fähig?

Zugegeben, eine etwas provokanteFrage, wo es doch um die Kunstgeht. Und nur um die Kunst! –Oder? Tatsache aber ist, dass dieseKunst auch ein Publikum braucht,um ihr Anliegen zu vermitteln.Dabei stößt sie seit etwa den1990er Jahren auf unsere soge-nannte Erlebnisgesellschaft, derenOrientierung nicht mehr rein aufdas physische Überleben, sondernvor allem auf das Schöne bzw. daspositiv Empfundene ausgerichtetist. Nun ist Schönheit ein sehr sub-jektives Attribut – ein Heavy MetalFan wird sich kaum an der CD-Sammlung eines Klassik-Liebha-bers erfreuen können und umge-kehrt – das dem Individuum Un-mengen an Möglichkeiten eröff-net. Was jedoch nicht heißt, dassder Einzelne sich völlig unabhängigvon etwaigen Gruppen bewegt. ImGegenteil – laut Soziologen bildetsich der individuelle Stil aus der be-wussten Überschneidung mit denVorlieben / Abneigungen andererMenschen und der in Teilen be-wussten Abweichung davon.Hält dieser Trend an, so scheint die

Individualität gegenüber der Kon-formität in der Erlebnisgesellschaftauf dem Vormarsch. Ein Phäno-men, das bezogen auf die NeueMusik – die trotz bekannter Aus-gangselemente wie Klänge, Rhyth-men etc. bewusst keine ‘massen-taugliche’ Kunst ist – eindeutigeParallelen aufweist und sie somitgesellschaftsfähiger denn jemacht. Möglicherweise bestätigtsich in dieser Entwicklung sogardie Vorreiterrolle der Neuen Musikbzw. der Kunst allgemein!

Murray Schafer Divan/Shams/Tabris

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gedenktage

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200680. Geburtstag Earle Brown * 26.12.192675. Geburtstag Mauricio Kagel * 24.12.193180. Geburtstag Hans Otte * 03.12.1926

2007

75. Todestag Eugen d'Albert † 03.03.193270. Geburtstag David Bedford * 04.08.1937

125. Geburtstag Walter Braunfels * 19.12.188220. Todestag Morton Feldman † 03.09.198780. Geburtstag Michael Gielen * 20.07.1927125. Geburtstag Zoltán Kodály * 16.12.1882125. Geburtstag Gian Francesco Malipiero * 18.03.1882125. Geburtstag Joseph Marx * 11.05.188270. Geburtstag Gösta Neuwirth * 06.01.193760. Geburtstag Paul Patterson * 15.06.194750. Geburtstag Thomas Daniel Schlee * 26.10.195750. Todestag Othmar Schoeck † 08.03.1957

125. Geburtstag Karol Szymanowski * 06.10.188270. Todestag Karol Szymanowski † 29.03.193750. Geburtstag Julian Yu * 02.09.1957

2008

25. Todestag Cathy Berberian † 06.03.198390. Geburtstag Gottfried von Einem * 24.01.191870. Geburtstag Zygmunt Krauze * 19.09.193880. Geburtstag Gerhard Lampersberg * 05.07.1928100. Geburtstag Olivier Messiaen * 10.12.190860. Geburtstag Nigel Osborne * 23.06.194860. Geburtstag Peter Ruzicka * 03.07.194870. Geburtstag Tona Scherchen * 12.03.1938

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gedenktage

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75. Todestag Max von Schillings † 24.07.193380. Geburtstag Karlheinz Stockhausen * 22.08.1928100. Geburtstag Eugen Suchon * 25.09.1908

200950. Todestag George Antheil † 12.02.195975. Geburtstag Harrison Birtwistle * 15.07.193475. Todestag Frederick Delius † 10.06.193480. Geburtstag Edison W. Denisow * 06.04.1929150. Geburtstag Joseph Bohuslav Foerster * 30.12.185990. Geburtstag Roman Haubenstock-Ramati * 27.02.191950. Todestag Josef Matthias Hauer † 22.09.1959

200. Todestag Joseph Haydn † 31.05.180950. Todestag Bohuslav Martinu † 28.08.195980. Geburtstag Henri Pousseur * 23.06.192975. Geburtstag Bernard Rands * 02.03.1934

100. Geburtstag Karl Scheit * 21.04.190975. Geburtstag Alfred Schnittke * 24.11.193475. Todestag Franz Schreker † 21.03.1934

100. Geburtstag Alfred Uhl * 05.06.190990. Geburtstag Roman Vlad * 29.12.191950. Todestag Eric Zeisl † 18.02.1959

2010

50. Todestag Hugo Alfvén † 08.05.196075. Todestag Alban Berg * 24.12.193580. Geburtstag Paul-Heinz Dittrich * 04.12.193080. Geburtstag Cristóbal Halffter * 24.03.1930

100. Geburtstag Rolf Liebermann * 14.09.1910150. Geburtstag Gustav Mahler * 07.07.186075. Geburtstag Arvo Pärt * 11.09.193580. Geburtstag Toru Takemitsu * 08.10.1930125. Geburtstag Egon Wellesz * 21.10.1885

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uraufführungen

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VICTORIA BORISOVA-OLLAS In a World Unspoken für Saxophonquartett und OrgelTetraphonics Quartett, Rose Reich, org10. 12. 2006 · Evangelische Stadtkirche Calw/D

WOLFGANG RIHM Grave in memoriam Thomas Kakuskafür Streichquartett (2 Violinen, Viola, Violoncello)Alban Berg Quartett28. 01. 2007 · Konzerthaus, Mozartsaal Wien/A

MAURICIO SOTELO Tisrafür KlaviertrioTrio Arbos15. 12. 2006 · Instituto Cervantes Paris/F

FRIEDRICH CERHA Momente für OrchesterSymphonieorchester des Bayerischen Rundfunksc. Arturo Tamayo01. 12. 2006 · HerkulessaalMünchen/D

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neuerscheinungen

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ALBAN BERGViolinkonzert für Violine und Orchester hrsg. von Douglas Jarman Partitur UE 30973

FLORIAN BRAMBÖCKWorld Music - Celtic Flute Duets Traditional Music from Scotland and Ireland für zwei Flöten UE 33040

MORTON FELDMANCoptic Light für Orchester Studienpartitur UE 21340

ROBERT HUDSON 30 Modern Studies für Trompete UE 21316

JAMES RAE Jazz Zone – Flute mit CDAn Introduction into Jazz Improvisation für Flöte UE 213572

WOLFGANG RIHM Zwei Sprüche für Bariton und Klavier UE 33072

ROBERT SCHUMANNSämtliche Werke für Klavier zu vier HändenUT 50078

ROBERT SCHUMANNSonaten für Violine und KlavierBand 2 inkl. F.A.E.-Sonate und 3. Sonate WoO 2 UT 50238

RICHARD STRAUSSDer Abend, op. 34/1 Zwei Gesänge Nr. 1 für 16-stimmigen Chor SATB Chorpartitur UE 33354 (ersetzt UE 1482)

PETER I. TSCHAIKOWSKYKinderalbum hrsg. für Flöte und Klavier von Ulrich Müller-Doppler und Peter LudwigUE 33092

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neuerscheinungen

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ALEKSEY IGUDESMAN

The Catscratch-

book–Das Katzen-

kratzbuch

Leichte Geigenduette

mit Gedichten und CD

UE 33094

Wunderschöne Katzenmusik

10 Violinduette rund um die Katze –herausfordernd, reizvoll und vorallem vergnüglich. Oder, um mitAleksey Igudesmans eigenen Wor-ten zu sprechen: ... die Stücke sindnicht unbedingt konventionell, aberich glaube, unsere Kinder sind dasauch nicht.Die Stücke sind zweifellos unge-wöhnlich. Und ebenso zweifellosist ihre positive Wirkung auf diejungen Spieler, unterstützt durchamüsante Katzen-Gedichte undhilfreiche musikalische Hinweisedes Autors sowie einer CD mit be-eindruckenden Referenz-Aufnah-men und Play-Along Versionen der1. und 2. Stimme.Über die Gedichte schreibt derAutor:„Wenn man sie vor dem Spie-len vorträgt, sollte man sich eineslächelnden Publikums sicher sein ...

Und dies gilt auch für den musika-lischen Vortrag, bei dem vomleichtfüßigen Pizzicato bis zum er-sten gefährlichen Ponticello vierSamtpfötchen immer mit von derPartie sind.

Ein innovatives Muss für jeden am-bitionierten jungen Geiger!

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HUGO ALFVÉN Die 5 SymphonienPhilharmonisches Orchester Stockholm, c. Neeme JärviBIS/Klassik Center Kassel BIS 5CDs 1478-80

LUCIANO BERIO / MANUEL DE FALLA 7 Canciones populares espanolasGothenburg SO , Alison Balsom, trp, c. Edward GardnerEMI Classics CD 3 53255 2

LUIGI DALLAPICCOLA Ciaccona, Intermezzo e AdagioZOLTÁN KODÁLY Sonate

Giovanni Gnocchi, vlc, Valentin Radutiu, vlc UNIMOZ CD 25

MORTON FELDMAN 1. Streichquartett The Group for Contemporary Music: Benjamin Hudson, vln, Carol Zeavin, vln, Lois Martin, vla, Joshua Gordon, vlc Naxos CD 8.559190

JOSEF BOHUSLAV FOERSTER Meine Jugend, Symphonie Nr. 4Symphonieorchester des Slowakischen Rundfunks, c. Lance FriedelNaxos CD 8.557776

CRISTÓBAL HALFFTER Odradek, Dortmunder Variationen, Tiento delprimer tono y batalla imperialRSO Frankfurt, c. Cristóbal Halfftercol legno WWE 1 CD 20204

LEOS JANÁCEK Sinfonietta, Taras Bulba, Das schlaue Füchslein (Suite) Bamberger Symphoniker, c. Jonathan NottTudor/Naxos SACD 7135

MAURICIO KAGEL The Mauricio Kagel EditionPandorasbox, Ludwig vanEdition Winter & Winter 2 CDs, 1 DVD 910 128-2

HEINRICH KAMINSKI StreichquartettERWIN SCHULHOFF 1. Streichquartett

Casal Quartett Telos Music Records CD TLS 111GUSTAV MAHLER Des Knaben Wunderhorn (14 Lieder)

Sarah Connolly, MS, Dietrich Henschel, Bar, Orchestre des Champs-Elysées, c. Philippe Herreweghe Harmonia Mundi France CD 901920

ARVO PÄRT Triodion, Ode VII ( Memento), I Am the True Vine, Dopo la VittoriaElora Festival Singers, Noel EdisonNaxos CD 8.570239

ALFRED SCHNITTKE KlaviertrioLiszt-Trio Weimar Aeon/Hm CD 0639

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neu auf cd / dvd

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neu auf cd / dvd

ANTON WEBERN VariationenLEOPOLD SPINNER Sonata

Steffen Schleiermacher, pn MDG 613 1282-2

KURT WEILL Die Dreigroschenoper Karin Baal, Hans Clarin, Franz Josef Degenhardt, Berta Drews,Martin Held, Hannes Messemer, Helmut Qualtinger, Regie: HaraldVock, Dirigent: James LastPolydor 2 CD 442 8349

ALEXANDER ZEMLINSKY Lyrische Symphonie Matthias Goerne, Christine Schäfer, Orchestre de Paris,c. Christoph Eschenbach Capriccio CD 71081

EARLE BROWN CorroboreeM. KAGEL MimeticsH. POUSSEUR CaractèresSteffen Schleier-macher, JosefChristof, pnMDG 613 1005-2

ARVO PÄRTSpiegel im SpiegelAlexei Lubimov,pn, Kyrill Rybakov, clarECM New Series1959 CD 4763108

F. SCHREKER Die Gezeichne-ten SalzburgerFestspiele 2005,Deutsches SOBerlin, c. KentNagano, Regie:Nikolaus LehnhoffArthaus DVD2055298

KAROLSZYMANOWSKIHarnasie, DesHafiz Liebes-lieder ua.City of Birming-ham SO &Chorusc. Simon RattleEMI Classics CD0946 3 6443522

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werkliste kagel

Werkliste MAURICIO KAGEL

Acustica für Lautsprecher 40’ 1968/1970

Acustica variable Spieldauer 45 - 75’ 1968/1970

für experimentelle Klangerzeuger und Lautsprecher

Acustica für Instrumentalisten Mindestdauer 25’ 1968/1970

An Tasten Klavieretüde 16’ 1977

Anagrama für 4 Stimmen, Sprechchor + Kammerensemble 17’ 1957/1958

Atem für 1 Bläser 15 - 25’ 1969/1970

Camera Oscura Chromatisches Spiel für Lichtquellen u. Darsteller 14’ 1965

Exotica für 6 singende Instrumentalisten mit je 50’ 1971/1972

mindestens 10 außereuropäischen Instrumenten

Hallelujah für Stimmen 15 - 40’ 1967 - 1968

Filmfassung: Westdeutsches Fernsehen, Köln (lieferbar) 47’ 1968/1969

Die Himmelsmechanik Mindestdauer 16’ 1965

Komposition mit BühnenbildernImprovisation ajoutée Musik für Orgel 15’ 1961 - 1962

für 1 Spieler, 2 Assistenten und 3-stimmigen Chor ad lib. Version 1968

Kammermusik für Renaissance-Instrumente 26’ 1965/1966

In memoriam Claudio Monteverdi für 2 - 22 Spieler

Kantrimiusik Pastorale für Stimmen und Instrumente 48’ 1973/1975

Die Komposition kann auch szenisch aufgeführt werden.

Kommentar + Extempore Selbstgespräche mit Gesten 30’ 1966/1967

für 2 Schauspielerinnen und 1 Schauspieler, 1 - 3 Tonbänder

Ludwig van Hommage von Beethoven 15’ 1969

für beliebige Besetzung

1) Die Partitur besteht aus Ausschnitten in Großaufnahme einer Reihe von

Requisiten, die vollständig mit Noten von Ludwig van Beethoven überklebt sind.

2) Filmfassung: Westdeutsches Fernsehen, Köln (lieferbar). 100’ 1969

Match für 3 Spieler 18’ 1964

Filmfassung: Westdeutsches Fernsehen, Köln (lieferbar). 21’ 1964

Metapiece (Mimetics) für Klavier variable Spieldauer 1961

Mirum für Tuba ad. lib (8-20’) 1965

MM 51 Ein Stück Filmmusik für Klavier (und Metronom) 5’ 1976

Filmfassung: Schweiz. TV, Zürich (lieferbar). 2 x 10’ 1976

Morceau de concours für 1 oder 2 Trompeten 9’ 1972

Musik für Renaissance-Instrumente 26’ 1965 - 1966

für 23 Instrumentalisten

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Old / New Studie für Solotrompete 1’15’’ 1986

Pas de cinq Wandelszene für 5 Darsteller oder Schlagzeugspieler 15’ 1965

Phantasie für Orgel mit Obbligati (2 Tonbandgeräte) 13’ 1967

Phonophonie 4 Melodramen für 2 Stimmen u. and. Schallquellen 25’ 1963

Videobänder: System VHS (lieferbar). 38’ 1963

Prima Vista variable Spieldauer 1991/92

für Diapositivbilder und eine unbestimmte Anzahl von Schallquellen

“Programm. Gespräche mit Kammermusik"

Nr. 1 - Abend für Doppelvokalquartett, Posaunenquintett, 6 - 12’ 1972

Elektrische Orgel und Klavier

Nr. 2 - Aus Zungen stimmen für Akkordeonquintett 6’ 1972

Nr. 3 - Charakterstück für Zitherquartett 6’ 1971

Nr. 4 - Gegenstimmen für gemischten Chor u. obligates Cembalo 6’ 1972

Nr. 5 - General Bass für kontinuierliche Instrumentalklänge 6’ 1971 - 1972

Nr. 6 - Die Mutation für Männerchor u. obligates Klavier 8’ 1971

Nr. 7 - Musi für Zupforchester 6’ 1971

Nr. 8 - Rezitativarie für singende Cembalistin 6’ 1971 - 1972

Nr. 9 - Siegfriedp’ für Violoncello 6’ 1971

Nr. 10 - Unguis incarnatus est für Klavier und... (beliebig zu besetzen) 6’ 1972

Nr. 11 - Vom hören sagen für Frauenstimme und obligates 6’ 1971-1972

Harmonium

Staatstheater Szenische Komposition maximal 100’ 1967/1970

Nr. 1 - Repertoire variable Spieldauer 20 - 60’ 1967 - 1970

Szenisches Konzertstück für mindestens 5 Darsteller oder Instrumentalisten

Nr. 2 - Einspielungen Musik für Lautsprecher Mindestdauer 12’ 1967/1970

für Instrumental- und/oder Vokalbesetzung ad lib. bzw.

selbständige Tonbandmusik

Nr. 3 - Ensemble für 16 Stimmen Mindestdauer 15’ 1967 - 1969

Nr. 4 - Debüt für 60 Stimmen Mindestdauer 25’ 1967 - 1970

Nr. 5 - Saison Sing-Spiel in 65 Bildern Mindestdauer 20’ 1970

für gemischten Chor a cappella

Nr. 6 - Spielplan Mindestdauer 30’ 1967/1970

Instrumentalmusik in Aktion für 5 - 7 Spieler (vorwiegend Schlagzeuger)

Nr. 7 - Kontra-Danse Ballett für Nicht-Tänzer Mindestdauer 15’ 1967/1970

Nr. 8 - Freifahrt Mindestdauer 10’ 1967/1970

Gleitende Kammermusik für 18 bis 36 Spieler

Nr. 9 - Parkett Mindestdauer 20’ 1967/1970

konzertante Massenszenen für 10 bis 76 Mitwirkende

Eine Auswahl der obigen Teile ist möglich

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Tremens Szenische Montage eines Tests 45’ 1963 - 1965

für 2 Darsteller, elektrische Instrumente, Schlagzeug,

Tonbänder und Projektionen

Musik aus Tremens für 5 Spieler 15 - 20’ 1963 - 1965

("Musik aus Tremens" ist eine rein instrumentale Fassung des Werkes "Tremens")

Variaktionen über Tremens Szenische Montage eines Tests 25’ 1963 - 1965

für 2 Darsteller, Tonbänder und Projektionen

Sexteto de cuerdas für Streichsextett 8’50’’ 1953

Streichquartett I/II 2 x 10’ 1965-1967

Transición II 8 - 24’ 1958/1959

für Klavier, Schlagzeug und 2 Tonbänder

Variationen ohne Fuge maximale Dauer 21 - 25’ 1971/1972

über "Variationen und Fuge" über ein Thema von Händel für Klavier op. 24 von Johannes Brahms (1861/62)für großes Orchester

Zwei-Mann-Orchester für 2 “Ein-Mann-Orchester” 45 - 60’ 1971 - 1973

2 "Orchestermaschinen" (Konstruktion durch die Ausführenden)

Die vollständige Werkliste mit allen näheren Details finden Sie auf www.universaledition.com

werkliste kagel

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IMPRESSUM

Universal Edition

Austria: A-1015 Wien, Postfach 3, Austria

Tel +43-1-337 23 - 0, Fax +43-1-337 23 - 400

UK: 48 Great Marlborough Street, London W1F 7BB

Tel +44-20-7437-6880, Fax +44-20-7292-9173.

USA: European American Music Distributors LLC

35 East 21st Street, 8th Floor, New York, NY 10010

Tel +1-212-871-0230, Fax +1-212-871-0237.

Web: www.universaledition.com

Chefredaktion: Angelika Dworak und Eric Marinitsch

Beiträge: Bálint András Varga, Angelika Dworak, Eric Marinitsch,

Rebecca Dawson, Marion Hermann and Nick Cutts

Design: Egger & Lerch, Wien

Fotonachweis: Biennale di Venezia / G. Zucchiatti, UE Archiv,

Eric Marinitsch (4), Peter Manninger, Martina Holmberg, Manon

Praetorius, Teatro Real / Javier del Real, SWR / Wolf-Dieter

Gericke, Barbara Feldman Monk, Raymond Asseo, Amadeus

Gurlitt, Komische Oper Berlin / Monika Rittershaus, Theater

Bielefeld / Matthias Stutte, Mara Eggert, Teatro Colón / Miguel

Micciche, Gisella Salden-Goth, C.F. Peters, Katharina Stögmüller,

Murray Schafer, Residenz München, C.F. Peters / Stefan Conradi

(2); CDs: MDG, ECM New Series, Arthaus, EMI Classics.