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Untersaohangen einiger Bimssteine. 23 Einfllissen des Wassers und der Atmosphlirilien ausgesetzt gc- wesen und durch die Einwirkung dieser Agentien in grcsserem oder geringerem Grade verrindert worden ist; so lisst sich einc genaue Uebereinstimmung der Aiialysen des an verschiedenen Orten gefundenen Bimssteines nicht erwarten. Dessen olingeachtet sehen wir aus den vorhergehenden Analysen, dass in der Zusammensetzung der untersuchten Mine- ralien ein Zusamnienhang nicht zii verkennen ist, besonders in den ersteren. In den Bimsstcinorlen vom Bruher-Ofen , von Neuwied, Engers und Gisselberg ist nirnlicli das Verhiltniss der Kiesel- saure und clerBase R303 nahc zu dasselbc; dagegen zeigt sicli, dass das Verhiltniss zwischen dieser S h e und den h e n RO in den erwihnten Bimssteinsortcn nicht itbereinstiinmen, indcm die Basen RO abnehmen nncl sic11 der Wassergehalt des Mine- rals vergrcissert. Iiieraus ergieht sich, dnss dem Bimsstcinc Alkalien , oder vieiinehr sehr basischc Silikatc entzogen worden sind , und dass Wasser an dcwn Stelle getreten ist. V. Ueber den Einfluss des Wassers bei che- mischen Zersetzungen urid nnmentlich iiber das Verhalten desselben gegen Siiuren. Von Z€. Rose. (Ber. d. Bert. Akademie.) Ueber die Verbinduirgeta der KohZenoaure und des Wassers mit dena iMaqanoaydul. Das Wasser treibt aus dem kohlensauren Nanganoxydul weniger Kohlensiure aus , als aus vielen andern kohlensauren Oxyien. Durch Zersetzung der AuflGsungen gleiclier Atomge- wichte von schwefelsaurem Manganoxydul und kohlensaurem Natron wird cine Verbindung von fiinf Atomen Manganoxydul

Ueber den Einfluss des Wassers bei chemischen Zersetzungen und namentlich über das Verhalten desselben gegen Säuren

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Page 1: Ueber den Einfluss des Wassers bei chemischen Zersetzungen und namentlich über das Verhalten desselben gegen Säuren

Untersaohangen e i n i g e r B i m s s t e i n e . 23

Einfllissen des Wassers und der Atmosphlirilien ausgesetzt gc- wesen und durch die Einwirkung dieser Agentien in grcsserem oder geringerem Grade verrindert worden ist; so lisst sich einc genaue Uebereinstimmung der Aiialysen des an verschiedenen Orten gefundenen Bimssteines nicht erwarten.

Dessen olingeachtet sehen wir aus den vorhergehenden Analysen, dass in der Zusammensetzung der untersuchten Mine- ralien ein Zusamnienhang nicht zii verkennen ist, besonders in den ersteren.

In den Bimsstcinorlen vom Bruher-Ofen , von Neuwied, Engers und Gisselberg ist nirnlicli das Verhiltniss der Kiesel- saure und clerBase R303 nahc zu dasselbc; dagegen zeigt sicli, dass das Verhiltniss zwischen dieser S h e und den h e n RO in den erwihnten Bimssteinsortcn nicht itbereinstiinmen, indcm die Basen RO abnehmen nncl sic11 der Wassergehalt des Mine- rals vergrcissert.

Iiieraus ergieht sich, dnss dem Bimsstcinc Alkalien , oder vieiinehr sehr basischc Silikatc entzogen worden sind , und dass Wasser a n dcwn Stelle getreten ist.

V. Ueber den Einfluss des Wassers bei che- mischen Zersetzungen urid nnmentlich iiber

das Verhalten desselben gegen Siiuren. Von

Z€. Rose. (Ber. d. Bert. Akademie.)

Ueber die Verbinduirgeta der KohZenoaure und des Wassers mit dena iMaqanoaydul.

Das Wasser treibt aus dem kohlensauren Nanganoxydul weniger Kohlensiure aus , als aus vielen andern kohlensauren Oxyien. Durch Zersetzung der AuflGsungen gleiclier Atomge- wichte von schwefelsaurem Manganoxydul und kohlensaurem Natron wird cine Verbindung von fiinf Atomen Manganoxydul

Page 2: Ueber den Einfluss des Wassers bei chemischen Zersetzungen und namentlich über das Verhalten desselben gegen Säuren

24 H. R o s e : U e b e r d i e V c r b i n d u e g e n dcr Kohlens i iare etc.

mit eineni 4tom Rlanganoxydulhydrat am hlufigsten gebildet, denn unter elf untersuchten Fillungen enthielten vier ein Ver- heltniss zwischen Kohlensiure iind Manganoxylul , das einer solchen Verbindung entspricht. W e bei einigen Verbindungen der kolilensauren Nagrlesia rnit dem Magnesiahydrate wird aoch bei einigen des kohlcnsauren Rlanganoxyduls rnit dem Mangan- oxydulhgdrate bei looo C. cine sehr geringe Nenge von Iiohlen- s iure atis der Luft aufgenomplen.

Werclen die i’erl~inilungcn bis zu 150° C . eriiilzt, so wer- den sie nacli nnd nncli dunkelbraun, es bleibt dann in ihnen das kohlensaure Rlanganoxydul noch unvcrindert , aber das Manganoxydr~lliydrat wird zu blanganoxydliydrat oxydirt. Bei 2000 C. mird aucli clas lcohlcnsaure Nanganoxydul in blangan- orydhpdrat verwandelt.

Ueber die Ycrbintlungcn der Iiohlenadure und des Wassers rnit tlem Bleioxyd.

Man hat fruhcr den Niederschlag, wclchen man ails Auf- lijsungen lbslicher Bleioxydsalzc vcrmittelst einfacli-kohlensaurer hlkalien erhilt , fiir neutrales kohlensanres Dleioxycl gehalten. Er enthilt, indessen Wasscr, wenn such nur’ in geringer Menge, und weniger IiolilcnsSurc als ziir vollkommnen Sittigung des Bleioxyds zu einer nrutralcn Verbindung nothwendig ist. Wer- den die AuflUsungen van gleichen htonigewicliten von salpeter- saurem Bleioxyd und von kohlensaurem Natron mit einander vermischt , so erhi l t man aus concentrirten kalten Auflijsungen die Verbindung 6 Pb -J- -t f€, welche bei 20O0 Wilsser verliert , aber Kohlenslure aufnimmt. Durch verdiinnte kalte Auflbsungen entsteht die Verbindung 5 6l1 f P b &, welche man auch aus concentrirten heissen AuflUsungen erhilt ; aus ver- clitnnten heissen AuflUsungen entsteht dagegen die Verbindung 3 fib f P b &. - Wird die Auflijsung des salpetersauren Blei- oxyds mit einem Uebermaass von kohlensaurem Natron gefillt, so enthilt der Niederschlag, etmas Natron , ist aber wesentlich 2 P b it: f Pb fr, welche Verbindung sich nach den Versuchen von 11 ul d e r und €10 c 11 s t e t t e r aucll vorzugsweise bei der Be- reitung des Bleiweiss bildet.