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306 Miiller, einwirken konnte. Mit einem Male bemerkte ich an den WHnden des Qlases, das mit dcm Saueretoff in Beriihrung war, die Bildung von schonen griinen Punctcn, die ich mir nicht xu erklsren im Stande war, jedoch tiiglich beobachtete. Dieselben vergrasserten sich von Tage zu Tage und durch mikroskopische Beobachtungen ergab sich, dass jeder dieser Puncte aus einem wunderschonen netz- ahnlichen Qewebe bestand, in dem theils Spaltoffnung iihnliche Gestalten, theils Verzweigungen aus den feinsten und durchsichtigen Faden zu erkennen waren. Diese pllanzeniihnlichen Gestalten vergrasserten sich von Tap zu Tage, vcrzweigten sich, vereinigten sich untereinander und stellten eine der Materia Priestleyana iihnliche Maase dar, die eine 00 schone lebhafte griine Farbe zeigten, wie ich nie zu eehen Qelegenheit hatte. Diese Erscheinung iat wohl nichte Anderes, ala eine Conferven-Bildung der Sporen, welcbe sich im Wasser fanden, unter den @in- stigsten Verhiiltnissen der Zusammenwirkung des Lichtes des reinen Oxygengases und dar Feuchtigkeit. Was die Species anbetrifft, so glaube ich, dass diese Confenta re- vukrna scin durfte, oder aus dem Vereine der Algenfor- men, welche die Materia Priestleyana bilden und die aua Protococcus viridis, LyngMa murnlis, Xchizogonium nu- rale, Ulva dewestris und Oilamydomenua pulvescens beeteht. Ueber den Kampferbaum von Sumatra und Borneo, Dryobalanops Gamphora Colebs ; von Dr. Johannes Mtiller in Berlin. - Schon bereits im Jahre 1852 habe ich nach Verijffent- lichung der de Vriesc’schen und Junghuhn’schen Nach- richten uber diesen Baum sofort einen ausfuhrlichen Be- richt erstattet. Derselbe befindet sich im Archive der Pharmacie, Novbr.-Heft 1852, Seite 223, wo er unter die

Ueber den Kampferbaum von Sumatra und Borneo, Dryobalanops Camphora Colebs

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Page 1: Ueber den Kampferbaum von Sumatra und Borneo, Dryobalanops Camphora Colebs

306 Miiller,

einwirken konnte. Mit einem Male bemerkte ich an den WHnden des Qlases, das mit dcm Saueretoff in Beriihrung war, die Bildung von schonen griinen Punctcn, die ich mir nicht xu erklsren im Stande war, jedoch tiiglich beobachtete. Dieselben vergrasserten sich von Tage zu Tage und durch mikroskopische Beobachtungen ergab sich, dass jeder dieser Puncte aus einem wunderschonen netz- ahnlichen Qewebe bestand, in dem theils Spaltoffnung iihnliche Gestalten, theils Verzweigungen aus den feinsten und durchsichtigen Faden zu erkennen waren. Diese pllanzeniihnlichen Gestalten vergrasserten sich von T a p zu Tage, vcrzweigten sich, vereinigten sich untereinander und stellten eine der Materia Priestleyana iihnliche Maase dar, die eine 00 schone lebhafte griine Farbe zeigten, wie ich nie zu eehen Qelegenheit hatte. Diese Erscheinung iat wohl nichte Anderes, ala eine Conferven-Bildung der Sporen, welcbe sich im Wasser fanden, unter den @in- stigsten Verhiiltnissen der Zusammenwirkung des Lichtes des reinen Oxygengases und dar Feuchtigkeit. Was die Species anbetrifft, so glaube ich, dass diese Confenta re- vukrna scin durfte, oder aus dem Vereine der Algenfor- men, welche die Materia Priestleyana bilden und die aua Protococcus viridis, LyngMa murnlis, Xchizogonium nu- rale, Ulva dewestris und Oilamydomenua pulvescens beeteht.

Ueber den Kampferbaum von Sumatra und Borneo, Dryobalanops Gamphora Colebs ;

von Dr. J o h a n n e s M t i l l e r in Berlin. -

Schon bereits im Jahre 1852 habe ich nach Verijffent- lichung der de Vriesc’schen und Junghuhn’schen Nach- richten uber diesen Baum sofort einen ausfuhrlichen Be- richt erstattet. Derselbe befindet sich im Archive der Pharmacie, Novbr.-Heft 1852, Seite 223, wo er unter die

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uber den Kamnpferbniiin uon Sumatra und Borneo. 307

Itubril; ,, Wissensohaftliche Mittheilungenu gerathen ist, die aber nicht nLhcr am Ende desHeftes specificirt sind.

Man sucht dcnselben daher auch vergebcns in den liegistern des Archivs, ebenso wie nndere h6chst inter- essante Arbeiten, z. R. die Uildung der Yteinkohlc, Erkiit- rung der Feucrbildung bei der Formation der Erde, Ve- getationsnotizen aus Spanien und Portugal, iiber die in Afrika wachscnden Ficus - Arten, iiber den Jardin rles Plantes in Paris u. s. w. u. 8. w. Aus diesen Qriinden mag die Wiederholung dicses Artikels son anderer Seitc her naclt fiinf Jnhren cntstanden sein, wie solchen das Juni-Heft des ilrcliivs S. 379 gebraclit hat.

Wir wiirdcn daher der 'verehrten Redaction des Archivs sehr dankbar sein, wenn dieselbe fiir das Archiv bei den nndern wissenschaftlichen Notizen dieselbe Ein- richtung am Schlusse jeden IIeftes treffen wollte, wie bei dem Monstsberichte, dessen Inhalt auf dem Umsclilage des Heftes jedesmal kurz angegeben ist.

Arch. d. Pharm. CXXXXI. R d s . 3. I-If't. 23