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2. ~alyse yon 1Yfaterialien der Indusbrie, des Handels und der Landwirtschaft 49 verwendet, zur Verdr~ngung dien~ eine Misehung aus Isopropy]Mkohol und Benzol. I)ie aufgefangenen Fraktionen sind fl'ei yon LOsungsmittel. Bei der Trennung bin~irer Misehungen -con Paraffinen und Cycloparaffinen konnten Fraktionen yon einer Reinheit grS~er als 99% erhalten werden, die sich zum S~udium yon Mehr- komponentenanalysen und zur Eichung yon Sloektrometern ffir ]~W-Analysen eigneten. Gewisse Anhaltspunkte zeigten, da~ auch Trennungen Paraffine-~iono- eycloparaffine-Dieycloparaffino mSglich sind. Unter auderan kounte eine Frak- tion mit 76% Dicyaloparaffinen erhalten warden. -- A~orbens. Das in] Vakuum des~illierte Anilin wird in n-Pentan gelSst und in einem in Eis stahendeu Beaher- glas mit Siliaage] (Davison grade 923, 100--200 mesh) 10--15 rain in Berilhrung gebraeht. Naeh dem Absitzeu wird der Pentaniibersehul3 dekantiert und Jm Stick- stoffstrom eine Vortrocknung vorgenommen. Nach dem Einffilleu in eine heizbare S~iule wird bei Zimmertamloeratur durch den S~icksf~offstrom der gr61~te Tell des LOsungsmi~tels eutfernt. Die letzten Spureu treten dureh Spiilan fiber Naaht bei str6mendam heiBam Wasser im S&ulenmantel aus. Es werdea Glass&ulen (4 bis 24 mm ~) mit einer Gesamtl&nge yon 1,20--15 m verwendet. Die l~ingeren S&ulen sind in Einheiten yon je 2,50 m L&nge unterteilt, die dureh mit Sorbens gefifllte Caloillaren (2 mm Z) miteinander verbunden sind. Am S&ulenende werdan 0,05 bis 0,5 ml-Fraktionen in ZentrifugierrShren mit 0,01 ml-Teflung aufgefangen. Bei Varwendung yon reinam Isopropylalkohol als Verdriingungsmittel konnte bei Untersuohungeu an niahtaromatisahen Naphthaproben deren ,,Uberho]en" dutch das Verdr~ngungsmittel beobachtet werden. Dutch Aufgeben yon 2--5 m] Benzol auf die S~ule naeh dar Probe eutsteht zwisehen dieser und dora Alkoho] eine Pufferzoue. W/rd ein Fluorescenzindiaator dem Benzol zugegeben, kann mit Hilfe einer UV-Lampe die Grenzzone zwisehen Cyeloparaffinen un4 Benzol verfolgt werden. Die mit einer durehschnittlioheu FlieBgesehwindig'keit yon weniger als 30 cm/Std (maximal 60 am/Std) bei Zimmertemperatur ausgefiihrten Trennungen erfordern bei 7,20 m-S~iulen etwa 24--30 Std, bei 15 m-S~ulea 48--54 Std. Die einzelnen Fraktionen werden mit Hilfe des Breehungsexponenten und massen- spektrome~riseh iden~ifiziert. Der an Testmisehungen aus n-Heptan und Methyl- ayclohexan untersuchte Einflu2 der Arbeibsbedingungen (Anilinkonzentrabiou, Ver- h&ltmis yon Probenvoinmen zu Saulendurchmesser, Saulenlange usw.) ist in Abhfl- dungen graphiseh dargestellt. AuBerdem werden Versuchsergebnisse an Kuwait- Naphtha, ~n ]~raktionen yon paraffinischer ~aph~ha und an naph~henischer call fornischer Naloh~ha mitgeteflt. i Analyt. Chemistry 29, 1327--1331 (1957). The Atlantic l~efiuing Co., Phila- delphia, Pa. (USA). D. J~TZSC~ Zur Bestimmung des Gesamtgehaltes an Aromaten in Kohlenwasserstoff- fraktionen, die bis 180 ~ C sieden, benutzeu J. I~IORCmLO und J. A, VI~6s ~ die Ul~-Banden diaser Varbindungen im Bereieh yon 2,000--1,800 cm-L Ohne vorherige I)estilla~ion wird die UR-Absorp~ion der Proben bei 1,957, 1,940, 1,915 und 1,895 cm -1 bes]bimmt. An Mischungen mi~ 8 verschiedenen I~iomponenten werden solche Analysen durchgefiihrt. Der mittlere Fabler liegt bei :~ 4%. Wiahtig is~, da~ die verschiedanen Aromaten in e~wa gleichmg~iger Verteilung vorliegen. Bei einem Toholgehal~ yon z.B. 42--61% treteu grSBere Fehler aufi -- Ftir nine vollstandige Analyse werden ef~wa 30 rain ben6tigt. An. Real Soc. espafi. Fisica Qulm., Ser. B, 53, 589--596 (1957). Inst. de Quimiea Fisica ,,A. de G. Roeasolano", Madrid. IR~I) PFITZER lJber die Anwendnng der fliissigen Thermodiffusion znr Trenntmg yon orga- nischen Schwelelverhindungen beriahtan C. J. T~o~so~, I-I. J. COLEmAn, C. C. WARD uud H. T. RALL 1. Zahlraiehe bin~re Gemisehe der reinan Schwefel- verbindnngen wie auah sehwefelhaltige Petroleumdestfllate werden in verschiedenen z. analyt. Chem., Bd. 163 4

Über die Anwendung der flüssigen Thermodiffusion zur Trennung von organischen Schwefelverbindungen

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2. ~ a l y s e yon 1Yfaterialien der Indusbrie, des Handels und der Landwirtschaft 49

verwendet, zur Verdr~ngung dien~ eine Misehung aus Isopropy]Mkohol und Benzol. I)ie aufgefangenen Fraktionen sind fl'ei yon LOsungsmittel. Bei der Trennung bin~irer Misehungen -con Paraffinen und Cycloparaffinen konnten Fraktionen yon einer Reinheit grS~er als 99% erhalten werden, die sich zum S~udium yon Mehr- komponentenanalysen und zur Eichung yon Sloektrometern ffir ]~W-Analysen eigneten. Gewisse Anhaltspunkte zeigten, da~ auch Trennungen Paraffine-~iono- eycloparaffine-Dieycloparaffino mSglich sind. Unter auderan kounte eine Frak- tion mit 76% Dicyaloparaffinen erhalten warden. -- A~orbens. Das in] Vakuum des~illierte Anilin wird in n-Pentan gelSst und in einem in Eis stahendeu Beaher- glas mit Siliaage] (Davison grade 923, 100--200 mesh) 10--15 rain in Berilhrung gebraeht. Naeh dem Absitzeu wird der Pentaniibersehul3 dekantiert und Jm Stick- stoffstrom eine Vortrocknung vorgenommen. Nach dem Einffilleu in eine heizbare S~iule wird bei Zimmertamloeratur durch den S~icksf~offstrom der gr61~te Tell des LOsungsmi~tels eutfernt. Die letzten Spureu treten dureh Spiilan fiber Naaht bei str6mendam heiBam Wasser im S&ulenmantel aus. Es werdea Glass&ulen (4 bis 24 mm ~) mit einer Gesamtl&nge yon 1,20--15 m verwendet. Die l~ingeren S&ulen sind in Einheiten yon je 2,50 m L&nge unterteilt, die dureh mit Sorbens gefifllte Caloillaren (2 mm Z) miteinander verbunden sind. Am S&ulenende werdan 0,05 bis 0,5 ml-Fraktionen in ZentrifugierrShren mit 0,01 ml-Teflung aufgefangen. Bei Varwendung yon reinam Isopropylalkohol als Verdriingungsmittel konnte bei Untersuohungeu an niahtaromatisahen Naphthaproben deren ,,Uberho]en" dutch das Verdr~ngungsmittel beobachtet werden. Dutch Aufgeben yon 2--5 m] Benzol auf die S~ule naeh dar Probe eutsteht zwisehen dieser und dora Alkoho] eine Pufferzoue. W/rd ein Fluorescenzindiaator dem Benzol zugegeben, kann mit Hilfe einer UV-Lampe die Grenzzone zwisehen Cyeloparaffinen un4 Benzol verfolgt werden. Die mit einer durehschnittlioheu FlieBgesehwindig'keit yon weniger als 30 cm/Std (maximal 60 am/Std) bei Zimmertemperatur ausgefiihrten Trennungen erfordern bei 7,20 m-S~iulen etwa 24--30 Std, bei 15 m-S~ulea 48--54 Std. Die einzelnen Fraktionen werden mit Hilfe des Breehungsexponenten und massen- spektrome~riseh iden~ifiziert. Der an Testmisehungen aus n-Heptan und Methyl- ayclohexan untersuchte Einflu2 der Arbeibsbedingungen (Anilinkonzentrabiou, Ver- h&ltmis yon Probenvoinmen zu Saulendurchmesser, Saulenlange usw.) ist in Abhfl- dungen graphiseh dargestellt. AuBerdem werden Versuchsergebnisse an Kuwait- Naphtha, ~n ]~raktionen yon paraffinischer ~aph~ha und an naph~henischer call fornischer Naloh~ha mitgeteflt.

i Analyt. Chemistry 29, 1327--1331 (1957). The Atlantic l~efiuing Co., Phila- delphia, Pa. (USA). D. J~TZSC~

Zur Bestimmung des Gesamtgehaltes an Aromaten in Kohlenwasserstoff- fraktionen, die bis 180 ~ C sieden, benutzeu J. I~IORCmLO und J. A, VI~6s ~ die Ul~-Banden diaser Varbindungen im Bereieh yon 2,000--1,800 cm-L Ohne vorherige I)estilla~ion wird die UR-Absorp~ion der Proben bei 1,957, 1,940, 1,915 und 1,895 cm -1 bes]bimmt. An Mischungen mi~ 8 verschiedenen I~iomponenten werden solche Analysen durchgefiihrt. Der mittlere Fabler liegt bei :~ 4%. Wiahtig is~, da~ die verschiedanen Aromaten in e~wa gleichmg~iger Verteilung vorliegen. Bei einem Toholgehal~ yon z .B. 42--61% treteu grSBere Fehler aufi - - Ftir nine vollstandige Analyse werden ef~wa 30 rain ben6tigt.

An. Real Soc. espafi. Fisica Qulm., Ser. B, 53, 589--596 (1957). Inst. de Quimiea Fisica ,,A. de G. Roeasolano", Madrid. I R ~ I ) PFITZER

lJber die Anwendnng der fliissigen Thermodiffusion znr Trenntmg yon orga- nischen Schwelelverhindungen beriahtan C. J . T ~ o ~ s o ~ , I-I. J. COLEmAn, C. C. WARD uud H. T. RALL 1. Zahlraiehe bin~re Gemisehe der reinan Schwefel- verbindnngen wie auah sehwefelhaltige Petroleumdestfllate werden in verschiedenen

z. analyt. Chem., Bd. 163 4

50 Berieht: Spezielle analytische Methoden

Thermodiffusionskolon~en mi t mehr oder weniger Erfolg aufgetrennt , wobei sowobl naeh der kontinuierl iehen als auch naeh der sehubweisen Arbeitsmethode verfahren wird. Wghrend die kontinuierliche Arbeitsweise sieh besonders ftir die Anreicherung yon Sehwe#Iverbindungen in Petroleumdestillaten anbietet , wird die sehubweise Methode zur Abt rennung spezieller Konzent ra te empfohlen. Es wird eine Halb- mikrokolonne besehrieben (Probevolumen 0,95 ml), mi t der ausgezeiehnete Tren~ungen erzie]t werden konnten. Einzelheiten in der Anwendung der Thermo- diffusion sind in der Origi~alarbeit ausfiihrlich besebrieben.

Analyt. Chemistry 29, 1601--1611 (1957). Petroleum Exp. SLat., Bartlesville, Okla. (USA). K. M A c ~ s ~

Zum Naehweis und zur Best immung yon o-Phthalsiiure und Bernsteins~iure in Lacken eignet sieh nach M. H. S w x ~ 1 die Xondensat ion mi t Hydroebinon zu dem orangegelben Chinizarin bzw. zu dem roten Dihydronaphthazar in . - - Aus/dhrung. lVachweis von o-Phthal~iiure. 1 Tropfen Probel6sung (KunstharzlSsung) and ungeffihr 1 g Hydroehi~on erhi tzt m an mi t 2 ml konz. Sehwefels~ure in einem l~eagensglas unter l~iihren mi t einem Thermometer fiber einer Bunsenflamme langsam bis 190 ~ C, lgi~t abkiiMen, verdii lmt mi t etwa 25 ml Wasser und sehiit telt mi t 50--75 ml Benzol dureh. Gelbfarbung tier Benzolsehieht zeigt die Gegenwart yon o-Pbtha la ten an. Zar Erb~irtung des Befundes kann man die Benzoll6sung naeh dem Waschen mi t Wasser mi t 0,1 oder 0,2 n Alk~lilauge schiittein, wobei die wiil~rige Sehicht eine violette Farbe annimmt. - - Nachweis yon Bernsteinsiiure. M~n verfahr t wie vorher, wendet aber 3 - -4 Tropfen Harzl6sung ~n. Das l%aktions- produkt 16st sieh in Benzol mi t to ter Farbe, welehe mi t Alkali in blau umschliigt. I s t neben Suceinaten auch o-Phtha la t vorhanden, so verdeckt die daraus ent- stehende Farbe die schw~chere Bus der Bernsteinsgure. - - Quantitative Bestimmung von o-Phthalaten. Von einer 0,1--0,3 g Trockensubstanz in 100 ml Benzol oder Aceton entha l tenden ProbelSsung l ~ t man ein hSehstens 4 rag Phthalsgure- anhydr id entspreehendes Volumen in einem 25 ml-Erlenmeyer-Schliffkolben bei 105 ~ C eintrocknen, gibt genau 1 g Hydrochinoa und 2 ml Sehwefelsgure hinzu, verschlieBt und stellt znerst ~/2 Std in einen Trockenschrank von 105--110 ~ C, dann 2 Std in einen auf genau 145 ~ C vorgeheizten Ofen. ~ b r e n d dieser Zeit mischt man 2 - -3 rea l vorsichtig durch. I~ach dem Kal twerden 15st man allmghlieh in 25--30 ml Wasser, extrahier t nacheinander mi t 75 und 20 ml Benzol, wiischt die Ext rak te get rennt mi t Wasser sgurefrei, vereinigt sie unter Filtrieren in einem 100 ml-Mel~kolben, verdi innt bis zur Marke mi t Benzol und mil~t die Absorption bei 480 m~. Unte r densdben Bedingungen stellt man mi t Kal iumhydrogenphtha la t eine Eiehkurve zwisehen 0,5 und 4,0 mg Phthalsgureanhydr id her. Die Reproduzier- barkei t is t zwar nieht so gut wie bei der entsprechenden ASTM-Methode 2, aber die neue Methode ist allgemeiner anwendbar und wird weniger dutch andere Siiuren gest6rt. - - Quantitative Bestimmung yon BernsteinsSure. Je Analyse wendet man 4---25 mg Bernsteins~ure an, erhi tz t nur auf 135 ~ C, extrahier t mi t 40 mt Benzol, verdi innt auf 50 ml und mi~t die Absorpt ion bei 520 rap. Die Eichkurve stellt ma n mi t reiner Bernsteins~iure her. - - Maleins~ture reagiert ebenfalls mi t Hydrochinon, doch ist die entstehende Farbe nicht~ mi t Benzol extr~hierbar. - - Die mi t Bernsteinsgure hervorgerufene Farbe wird in 2 Std bei 145 ~ C zerstSrt, so dal] Succinate die Ph tha la tbes t immnng nicht stSren. - - Iso- und Terephthal- s~ure und undere I) icarbonsguren st6ren nicht. Dagegen ergibt das Addukt you Maleinsgare und Isopren dieselbe Farbe und Stiirke wie o-Phthalsgure und ist deshalb yon dieser nieht zu unterscheiden.

1 Analyt . Chemistry 29, 1352--1353 (1957). Aberdeen Proving Ground, Md. (U SA). - - 2 Amer. See. Testing Materials. AST~L Standards, D 1306 und D 1307 (1954).

F. NEUMA~