Upload
f-mohr
View
220
Download
6
Embed Size (px)
Citation preview
368 Bericht" Chemisehe Analyse anorganischer KSrper.
bestimmt. Ein Tricbterrohr wurde mittelst eines Korkes auf die RShren gesetzt und verdilnnte Schwefelsaure in kleinen Mengen hineingebracht. Die entwickelte Kohlensaure leitete man mit Hfilfe eines Gasleitungsrohres in eine graduirte, mit Quecksilber geffillte und in einer Queeksilberwanne umgestfilpte R6hre. Sehliesslich erhitzte man zum Sieden, um die letzten Spuren yon Kohlensaure auszutreiben. Nachdem das Volum der in dem Eudiometer befindliehen Gasmenge bestimmt war, absorbirte man die Kohlensaure mit kaustischem Kali and bestimmte dieselbe aus der so erhaltenen ¥olumdifferenz. Die nSthigen Correcturen ffir Druck and Temperatur wurden auf's sorgfaltigste beriicksichtigt and die Ablesungen mit dem Kathetometer ausgeffihrt. Die erhaltenen Resultate sind:
HShe des Ballons in Metern. Kohlens£ure in 10000 Vol. Luft bei 0o and 760 Millim.
8 0 0 - - 9 0 0 2,&0 Vol. 1000 3,00 Vot.
Die Differenz zwisehen den beiden Bestimmungen ist nieht grSsser als die yon Bestimmungen auf der Erdoberfl~che zu verschiedenen Zeiten.
Ueber die Ausf~llung des Jods als Kupferjodiir hat F. M o h r in dieser Zeitsehrift 12, 366 eine Abhandlung ~erSffentlicht, in weleher er
eine durch Salmiak gekl~rte KupferchlorfirlSsung als ein gates Reagens auf Jod empfiehlt, dessen Empfindliehkeit etwas grSsser sei als die einer
PalladiumlSsang. Gelegentlich einer Arbeit fiber den Jodgehalt yon Sfiss-
wasserpflanzen hat H. Z e n g e r*) sich aaeh mit der lqaehweisung des Jodes besch~ftigt und spricht sieh dahin aus, dass die Ausf~tllung des
Jods als Palladiumjodfir der als Kupferjodfir, was die Empfindliehkeit be- trifft, welt vorzuziehen sei. Er erhielt n~mlich in einem sehr verdfinn- ten Asehenauszuge, selbst nach 1 h n g e r e m S t e h e n, keinen Iqieder-
schlag yon Kupferjodfir; aufZusatz yon Palladiumsolution dagegen erfolgte
in derselben Fli~ssigkeit sogleich ein Niederschlag. - - Es ist hierzu fib-
rigens zu bemerken, dass It. Z e n g e r sich nicht des yon M o h r vorge-
sehlagenen F~llangsmittels bediente, sondern einer LSsung yon Kupfer-
and Eisenvitriol. Wie schon E. F l e i s e h e r * * ) nachgewiesen hat, wirkt
aber das bei Anwendung yon Eisenvitriol entstehende Eisenoxydsalz 15send auf das Kupferjod~ir und es kann also sehr wobl dies der Grund sein, warum Z e a g e r bei dem oben erw~hnten Versuehe keinen I~iedersehlag yon Kupferjodfir erhielt.
*) Arch. Pharm. 3, 137 (1875). **) Dessen Titrirmethode als selbstst~ndi~'e quantitative Analyse p. 73.