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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft beztigliche 43 den S/ittigungsgrad der nichtaromatischen Molekiile an. Ein Erd6lderivat (Hyponat L 50) liefert braune F~rbungen, Tall6lderivate rotorange Fi~rbungen, ()ls~iurederivate, wie Emulphor VN-430 und ON-870, usw. geben hellorange F~rbungen und ge- siittigte Verbindungen (Span 60, Pluronic L 62 usw.) hellgelbe F/~rbungen oder bleiben farblos. H. FREYTAG Um die Bestandteile yon Gemisehen oberfl~iehenaktiver Substanzen insbe- sondere in syuthetischen Waschmitteln qualitativ und quantitativ zu ermittein~ haben C. KOI~TL_~I'TD und H. F. I)ztMlgERS 1 eine gro~e Zahl yon bekam~ten physi- kalischen und chemischen Operationen zu einem Trennungsgang zusammen- geftigt, nach welchem sich die bisher im Handel befindlichen Kompositionen mit einem hohen Grad yon Sieherheit analysieren lassen. Aus Raummangel kann hier das Aufteilungsschema nicht in allen Einzelheiten wiedergegeben werden. -- Die Untersuchung beginnt mit einer Vorpriifung auf die Natur des mengenmal3ig wichtigsten oberflachenaktiven Bestandteils, z.B. auf die Anwesenheit der am h/~ufigsten verwendeten anionaktiven Substanzen durch Methylenblautitration nach S. R. EPTON 2. Daran schliei3t sich die Entfernung yon anorganischen Stoffen (z. B. Natriumsuffat) an, indem man die konzentrierte w~Brige Waschmittell6sung mit !sopropylalkohol bis zu einer Alkoholkonzentration yon 92% versetzt. Amino- niumsalze wtirden manche Trennungen ersehweren and werden daher mit Brom in alkalischer L6sung zerst6rt. Durch qualitative Priifung stellt man test, ob anion- aktive oder kationaktive Substanzen allein oder in Mischung mit nichtionaktiven Waschmitteln vorliegen (Fa!lung mit entgegengesetzt ionaktiven Substanzen bzw. F~irbung mit Jodl6sung bei Athylenoxydderivaten). Fiir jede dieser Gruppen ist ein besonderer Trennungsgang angegeben, wobei Extraktionen mit verschiedenen L6sungsmitteln nnd die Widerstandsf/~higkeit bzw. Empfindlichkeit gegen Sitnre- hydrolyse als Hflfmittel benutzt werden. Nach der Aufteilung werden die Kompo- nenten durch bekannte Reaktionen identifiziert, w~hrend die Extraktionsriick- st~nde zur gravimetrischen Bestimmung dienen. F. NEU~CA:a~ Bei einem Vergleich yon Methoden ffir die Extraktion yon Kalium und Phos- phorsiiure aus dem Boden fanden G. S~M]3 und G. UiHLE:N 3 von fi~nf Methoden mit der yon REITER~MEIER 4 fiir Kalium und mit der ,,Lactatmethode" nach EG.~ER fiir Phosphors~ure die besten Vergleichswerte zu den Ertr~gen entsprechender Feldversuche. Nach der Methode REITE~EI~I~ werden i0 g Boden mit 150 ml n HNO 3 I0 min kochend extrahiert and naeh Methode E~ER werden 2,5 g Boden zwei Std mit 125 m! 0,01 n CalciumacetatlSsung, welche mit Salzs~ure auf pH 3,7 gebracht ist, geschiitte]t. Die Bestimmung organischer Phoslohors/iure nach D~SGAARI)-SSICEI~- SEN 5 gibt gute Vergleichswerte nur in BSden der pH-Bereiche yon 5,5--6,0 and > 6,0 dagegen nicht bei pE < 5,5. ~V. Gai)TZ Uber die Genauigkeit flammenphotometrischer Bestimmung yon Kalinm~ Cal- cium and Magnesium in BSden und Pflanzen stellten D. C. MACKAY und W. A. D~LoNG s Untersuchungen an. Als Photometer wurde ein Beckman DU-Spektro- photometer mit dem Flammenzusat z 9200 verwandt, als Empfangsgergt ein Elek- 1 j. Amer. Oil Chemists' Soc. 32, 58--64 (1955). Koninkl./Shell-Lab., Amsterdam. 2 Trans. Faraday Soc. 44, 226 (1948); vg]. diese Z. 130, 112 (1949/50). s Acta Agric. scand. (Stoekh.lm) 5, 44--68 (1955). Inst. of soil science and inst. of fertilisation, Agricultural college of Norway. a Soil. Sci. Soc. Amer., Proc. 12, 158--162. Tidsskr. Planteavl. (Kop~nhag~n)59, 653--675 (1946). ~ Canad. J. Agricult. Sci. 34, 451--459 (1954). Macdonald College, Que. (Canada).

Über die Genauigkeit flammenphotometrischer Bestimmung von Kalium, Calcium und Magnesium

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Page 1: Über die Genauigkeit flammenphotometrischer Bestimmung von Kalium, Calcium und Magnesium

2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft beztigliche 43

den S/ittigungsgrad der nichtaromatischen Molekiile an. Ein Erd6lderivat (Hyponat L 50) liefert braune F~rbungen, Tall6lderivate rotorange Fi~rbungen, ()ls~iurederivate, wie Emulphor VN-430 und ON-870, usw. geben hellorange F~rbungen und ge- siittigte Verbindungen (Span 60, Pluronic L 62 usw.) hellgelbe F/~rbungen oder bleiben farblos. H. FREYTAG

Um die Bestandteile yon Gemisehen oberfl~iehenaktiver Substanzen insbe- sondere in syuthetischen Waschmitteln qualitativ und quantitativ zu ermittein~ haben C. KOI~TL_~I'TD und H. F. I)ztMlgERS 1 eine gro~e Zahl yon bekam~ten physi- kalischen und chemischen Operationen zu einem Trennungsgang zusammen- geftigt, nach welchem sich die bisher im Handel befindlichen Kompositionen mit einem hohen Grad yon Sieherheit analysieren lassen. Aus Raummangel kann hier das Aufteilungsschema nicht in allen Einzelheiten wiedergegeben werden. - - Die Untersuchung beginnt mit einer Vorpriifung auf die Natur des mengenmal3ig wichtigsten oberflachenaktiven Bestandteils, z .B. auf die Anwesenheit der am h/~ufigsten verwendeten anionaktiven Substanzen durch Methylenblautitration nach S. R. EPTON 2. Daran schliei3t sich die Entfernung yon anorganischen Stoffen (z. B. Natriumsuffat) an, indem man die konzentrierte w~Brige Waschmittell6sung mit !sopropylalkohol bis zu einer Alkoholkonzentration yon 92% versetzt. Amino- niumsalze wtirden manche Trennungen ersehweren and werden daher mit Brom in alkalischer L6sung zerst6rt. Durch qualitative Priifung stellt man test, ob anion- aktive oder kationaktive Substanzen allein oder in Mischung mit nichtionaktiven Waschmitteln vorliegen (Fa!lung mit entgegengesetzt ionaktiven Substanzen bzw. F~irbung mit Jodl6sung bei Athylenoxydderivaten). Fiir jede dieser Gruppen ist ein besonderer Trennungsgang angegeben, wobei Extraktionen mit verschiedenen L6sungsmitteln nnd die Widerstandsf/~higkeit bzw. Empfindlichkeit gegen Sitnre- hydrolyse als Hflfmittel benutzt werden. Nach der Aufteilung werden die Kompo- nenten durch bekannte Reaktionen identifiziert, w~hrend die Extraktionsriick- st~nde zur gravimetrischen Bestimmung dienen. F. NEU~CA:a~

Bei einem Vergleich yon Methoden ffir die Extraktion yon Kalium und Phos- phorsiiure aus dem Boden fanden G. S~M]3 und G. UiHLE:N 3 von fi~nf Methoden mit der yon REITER~MEIER 4 fiir Kalium und mit der ,,Lactatmethode" nach EG.~ER fiir Phosphors~ure die besten Vergleichswerte zu den Ertr~gen entsprechender Feldversuche. Nach der Methode REITE~EI~I~ werden i0 g Boden mit 150 ml n HNO 3 I0 min kochend extrahiert and naeh Methode E~ER werden 2,5 g Boden zwei Std mit 125 m! 0,01 n CalciumacetatlSsung, welche mit Salzs~ure auf pH 3,7 gebracht ist, geschiitte]t. Die Bestimmung organischer Phoslohors/iure nach D~SGAARI)-SSICEI~- SEN 5 gibt gute Vergleichswerte nur in BSden der pH-Bereiche yon 5,5--6,0 and > 6,0 dagegen nicht bei pE < 5,5. ~V. Gai)TZ

Uber die Genauigkeit flammenphotometrischer Bestimmung yon Kalinm~ Cal- cium and Magnesium in BSden und Pflanzen stellten D. C. MACKAY und W. A. D~LoNG s Untersuchungen an. Als Photometer wurde ein Beckman DU-Spektro- photometer mit dem Flammenzusat z 9200 verwandt, als Empfangsgergt ein Elek-

1 j . Amer. Oil Chemists' Soc. 32, 58--64 (1955). Koninkl./Shell-Lab., Amsterdam. 2 Trans. Faraday Soc. 44, 226 (1948); vg]. diese Z. 130, 112 (1949/50). s Acta Agric. scand. (Stoekh.lm) 5, 44--68 (1955). Inst. of soil science and inst.

of fertilisation, Agricultural college of Norway. a Soil. Sci. Soc. Amer., Proc. 12, 158--162.

Tidsskr. Planteavl. (Kop~nhag~n)59, 653--675 (1946). ~ Canad. J. Agricult. Sci. 34, 451--459 (1954). Macdonald College, Que. (Canada).

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44 Berieht: Spezielle analytische Methoden

tronenvervielfacher mit waehsender Empfindlichkeit im Spektralbereieh unter- halb 600m/~ benutzt. StandardlSsungen, die Chloride yon Kalium, Calcium und Magnesium in 0,2 n Salzs/iure enthalten, wurden hergestellt und dutch entspre- chende Verdfinnungen die Eiehkurven aufgenommen. - - Die BSden werden mit NI-I4-aeetat ausgelaugt, so dab die austauschbaren Kationen Ca, Mg, K in LSsung gehen. Der UberschuB yon Ammoninmacetat muB mit HCI-tINO a zerstSrt werden und sehlieBlieh miissen die Salze in die Chloride iibergefiihrt werden. Beim Auf- sehluB yon Pflanzenmaterial ist einem nassen AufsehluB mit Salpeters/~ure-Salz- s/~ure der Vorzug vor einem trockenen AufschluB zu geben. Phosphors/~ure muB vor der Bestimmung yon Ca und Mg enffernt werden. Das geschieht dureh einen Kationenaustauscher, aus dem die Kationen nach Entfernen der Phosphors/iure mit Ammoniumnitrat wiedergewonnen werden. Die K-Bestimmung wird dnrch Phosphat-Ion nieht gest5rt. - - Aus/i~hrung. a) Analyse von B6den. 15 ml n Ammo- niumacetatlSsung (pH 7) werden zu 5 g lufttrockenem Boden gegeben, das Ge- misch eine Std geschfittelt und fiber Nacht stehengelassen. Die Suspension wird umgeschfittel~ und durch einen Gooc~-Tiegel (25 ml), der mit Filter und 3- -4 g Sand (mit S/iure gewaschen) bedeekt ist, filtriert. Es wird mit 4 • 15 ml Portionen Ammoniumacetatl5sung nachgewaschen. Die vereinigten Filtrate werden auf ein lfleines Volumen eingeengt und naeh Hinzuffigen yon Salpeters/~ure und Salz- s/~ure zur Troekne eingedampft. Nach Zugabe yon weiteren 5 ml konz. Salzs~ure dampft man wiederum zur Troekne ein und entw/~ssert die Salze dutch zweistiindiges Erhitzen auf einem Dampfbad bei 75--80 ~ C. Der Rfickstand wird in 25 ml 0,2 n Salzs/~ure aufgenommen und 2 min auf einer Heizplatte erhitzt, damit alle Ka- tionen in L6sung gehen. Naeh Abkiihlen und Absi~zentassen der Silicate wird die tiberstehende Flfissigkeit in der Flamme verspriiht und photometriert. Die Ergeb- nisse sind mindestens ebenso gut, wie die mit den fiblichen ehemischen Methoden. - - b) Analyse yon P]lanzen. 0,25 g getrocknetes Pflanzenmaterial (10--12 Std auf 105 ~ C erhitzt) wird rasch abgewogen und mit 10 ml konz. Salpeters/~ure in einem bedeckten 50 ml-Beeherglas auf einer Heizlclatte so lange erhitzt, bis nur noeh wenige Milliliter Fliissigkeit vorhanden sind. Nach Hinzufiigen yon weiteren 10 ml Salpeters/~ure und 5 ml konz. Salzs/~ure wird das Gemisch zur Trockne eingedampft. Die S~lze werden in die Chloride umgewandelt und durch Hinzugeben yon weiteren 5--10 ml Salzs/~ure und Eindampfen auf dem Da.m pfbad die Stiekoxyde vertrieben. Die Kationen wcrdcn in 25 ml 0,2 n Salzs/~ure gelSst; nach dem Abkfihlen werdcn 4 ml dieser Fl~issigkeit langsam durch eine S/~ule mit einem Kationenaustauscher (Dowex-50) 4 • 80 ram, der mit NH4 ~ ges~ttigt ist, gesehickt. Nach sorgf/tltigem Waschen mit dest. Wasser werden die Kationen mit 50 ml 5 n Ammoninmnitrat- [SsLmg (1 ml/min) aus dcm Austauscher entfernt. Der ~berschuB der Ammonium- salze wird dutch Behandeln mit Salpeter-Salzsauregemisch zerstSrt, die LSsung zur Trockne einged~mpft; (tie Salze werden wie vorher in die Chloride verwandelt. Nach LSsen in ]0 ml 0,2 n Salzs~ure werden Calr und Magnesium flammen- photometrisch bestimmt. Die Bestimmung yon Kali~m geschieht in der nieht durch den [onenaustauscher geschickten L6sung. Die Feblergrenze liegt bei Calcium bei

O/ 3 ~o~ bei Magnesium und Kalium bei ungef/~hr 60/0 . H.-F. KVRA~DT

~ei der flammenphotometrisehen Calciumbestimmung in Futtermitteln und ~ii~,.,n st6ren Phosphat, Eisen und besonders Ahtminium, die bis zu 350/0 zu t~ie(hige CaO-Werte vort~uschen. H. WESTERHOFF 1 empfiehlt, die Phosphaffehler (,(l~rr [~ Zugabe eines PhosphaOiberschusses zur Probe auszusehalten 2 und Eisen sowie

t~ndwirtsch. Forsch. 7, 128--130 (1955). Landw. Unters.-Amt, Oldenburg. ~l~ltiche Vorschl/tge wurden bereits yon anderer Seite gemacht (vgl. z. B.

i i~ , Z. 142, 281 (1954) (Der Ref.).