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Beispielcw welche Bseyer.) aomhrt, glaube ich nooh diejenigen MD- eof6gen an k h n e o , welche die atark gechlorten oder gebromtea Acetone liefern C,H,Cl,O + 4H,O C, H, C1, Bra 0 + 4H, 0 (Carius)*) C, C1,O + aq. Wie eich das auch immer verhalten mag, ao wird, weon man die Dissociationaerscheinungen in Betracht zieht , die Definition der mo- lekularen Verbindong immer schwerer featzuatallen. Louvain, Janvier 1871. 29. 0. Rose: Ueber die Ismorphie von Kahpath nnd salpeter- saurem Hatron. (Vorgetragen vom Verfasser.) Hr. Lothar Meyer bespricht in dem ereten Hefte dieser Be- richte (1871, Seite 53) einen Versuch, den er ange'stellt hat, um die Isomorphie des kohlensauren Ralkes in der Form dea Kalkapathee mil dern salpetersaurem Natron (Natronaalpeter) zu beweisen. Er hangte einen Kalkspathkrystilll in eine geshttigte Losung von salpeter- saurem Natron, und zeigte I~UII, dass bei allmahliger Verduoetung der Auflosung dar Natronsalpeter i c h ganz regelmiieeig auf den Kalk- spath absetzte, und ihn nach crlleu Seiten YergrBseerte, wie weno man einen Krystall von Chromalaun in cine geslttigte Auflosung von ge- wohnlichem Alaun h8ngt. Der Versuch ist vollkommen beweieend, aber er ist nicht Leu; er ist echon vor liingcrer Zeit 1'00 S B n a r m o n t ange- stellt und in den Comptes radus 1854, t. 38, p. 105-) beschrieben worden. Mitecherlich wiederholte den Versuch, nahm aber oicht wie SBnar- mont und jetzt Lothar Meyer einen Krystall von Kalkepath, son- dern yon Dolornit von Trarereella, der in den Krystallwinkeln noch mehr mit dem Natronsalpeter iibereinstimmt , ale der Kalkepath , da bei diesem die Wirikel in dem Endkanten des Hauptrholnboeders 105O 5'; beim Dolomit aber 106O 12' und beim Natronsalpeter 106O 33' betriigt. Auch hier waren alle Vorsichtsmassregeln getroffen, die OberflHctre des Dolomits war vollkommen gereinigt worden und der Krystall vor der Beoutzuog kurze Zeit in eine schwache Liisung von Salpetereaure gehangt. Nach einiger Zeit liatten sich auch hier eine groeee Menge von Kryetallen von salpetersaurem Natron in paralleler Steliuog auf den Dolomit eine dicke Decke bildend, abgesetzt. Nach *) Diem Berichte 111. 63 -) Diem Bericbte 111. 395. **) Vergl. auch "Teber die vulkaniachen Erscbeinungen i n der Eifel" von Mitscherlich, herouagegeben von Roth, Berlin 1866, 9. 11.

Ueber die Isomorphie von Kalkspath und salpetersaurem Natron

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Beispielcw welche Bseyer.) aomhrt, glaube ich nooh diejenigen MD- eof6gen an k h n e o , welche die atark gechlorten oder gebromtea Acetone liefern

C,H,Cl,O + 4 H , O C, H, C1, Bra 0 + 4H, 0 (Carius)*) C, C1,O + aq.

Wie eich das auch immer verhalten mag, ao wird, weon man die Dissociationaerscheinungen in Betracht zieht , die Definition der mo- l e k u l a r e n V e r b i n d o n g immer schwerer featzuatallen.

L o u v a i n , Janvier 1871.

29. 0. Rose: Ueber die Ismorphie von Kahpath nnd salpeter- saurem Hatron.

(Vorgetragen vom Verfasser.)

Hr. L o t h a r M e y e r bespricht in dem ereten Hefte dieser Be- richte (1871, Seite 53) einen Versuch, den er ange'stellt hat, um die Isomorphie des kohlensauren Ralkes in der Form dea Kalkapathee mil dern salpetersaurem Natron (Natronaalpeter) zu beweisen. Er hangte einen Kalkspathkrystilll in eine geshttigte Losung von salpeter- saurem Natron, und zeigte I ~ U I I , dass bei allmahliger Verduoetung der Auflosung dar Natronsalpeter i c h ganz regelmiieeig auf den Kalk- spath absetzte, und i h n nach crlleu Seiten YergrBseerte, wie weno man einen Krystall von Chromalaun in cine geslttigte Auflosung von ge- wohnlichem Alaun h8ngt. Der Versuch ist vollkommen beweieend, aber er ist nicht Leu; er ist echon vor liingcrer Zeit 1'00 S B n a r m o n t ange- stellt und in den Comptes radus 1854, t. 38, p. 105-) beschrieben worden. M i t e c h e r l i c h wiederholte den Versuch, nahm aber oicht wie S B n a r - m o n t und jetzt L o t h a r M e y e r einen Krystall von Kalkepath, son- dern yon Dolornit von Trarereella, der in den Krystallwinkeln noch mehr mit dem Natronsalpeter iibereinstimmt , ale der Kalkepath , d a bei diesem die Wirikel in dem Endkanten des Hauptrholnboeders 105O 5'; beim Dolomit aber 106O 12' und beim Natronsalpeter 106O 33' betriigt. Auch hier waren alle Vorsichtsmassregeln getroffen, die OberflHctre des Dolomits war vollkommen gereinigt worden und der Krystall vor der Beoutzuog kurze Zeit in eine schwache Liisung von Salpetereaure gehangt. Nach einiger Zeit liatten sich auch hier eine groeee Menge von Kryetallen von salpetersaurem Natron in paralleler Steliuog auf den Dolomit eine dicke Decke bildend, abgesetzt. Nach

*) Diem Berichte 111. 63 -) Diem Bericbte 111. 395.

**) Vergl. auch "Teber die vulkaniachen Erscbeinungen i n der Eifel" von M i t s c h e r l i c h , herouagegeben von R o t h , Berlin 1866, 9. 11.

105

dem Tode von M i t e c h e r l i c h echenkte mir sein Sohn, Prof. A l e - x a n d e r b i i t e c h e r l i c h das Prtiparat; ee be5ndet eich jetzt zu Jedsr- mannee Ansicht im Berliner mineralogiechen Museum.

Ebeneo wie Kalkepath rnit Natronsalpeter iet auch der Aragonit rnit Kaliealpeter ieomorph. Auch hier eetzen sich auf einen in eine Auflaeung von salpetersaurem Kali g e h h g t e n Krystall Fon Aragonit Kryetalle von ealpetereaurem Kali in paralleler Stellang ab. Ich hette den Versuch rnit einem etwa 14 2011 groesen Krystall dee Aragonite vom Bilin gemacht, gleich nachdem M i t b c h e r l i c h den seinigen mit dem Dolomit engestellt hatte, und auch er war vollkommen gelangen.

Salpetereanree Kali kann auch in den Formen des Kalkepiths kryetallieiren, wie diem F r a n k e n h e i m in seiner intereseanten Ab- handlung in P o g g e n d o r f f ’ s Annalen von 1837, Bd. 40, S. 455 nach- gewieeen hat , M) daee kohlensaurer Kalk and ealpetersanres Kali ieodimorph eind, aber wahrecheinlich gehart hierzu aucb noch das sal- petereawe Natron, wenngleich ?lies noch nicht nachgewiesen iet.

30. Alex. Hiiller: Die Barbencanstanz and Intenritiit den Wolken- lichten fiir die Chromometrie.

(Vorgetragen Tom Verf.)

Bei Anwendang meines chromometriechen Verfahrene auf die Wmeer-Analyse (zur Bestimmcing der Schwefelelure und bauptsiich- lich dee Sticketoffs in Form von Ammoniak mittelet dee N e s e l e r - schen Reegens) bediene ich mich jetzt wieder des Wolkenlichtee, wie zu Anfang meiner chromometriachen Studien, weil die Lage einee Laboratorium innerhalb einer groeseii Stadt das Arbeiten mit directem Sonnenlicbt allzueehr beeintriichtigt, and mum in Uebereinetimmung mit C1. W i n k l e r (vergleicbe deeeen Abhandlung Gber chromometri- sche Beetimmung dee Nickels und Cobalts) das Wolkenlicht ale recht brauchbar bezeichnen.

Die in beietehenden Tabnllen A und B zusammengestellien Mes- eungen, welche rnit ale constant anmsehonden Farblasaogen (Ealium- bichromat nnd etark sanrein Ferridacetat) and den zugehckigen com- plementiiren Glaaplatten aasgefihrt worden eind, ergeben fur g u t e e Wolkenlicht, d. h. von gleichmbaigem Nebel-, Regen - oder Schnee- himmel eine hachet erfreuliche Uebereinetimmung und laseen selbst daa Licht einer gebrochenen Wolkendecke a18 breachbar erecheinen, wenn nor gleichzeitig der chromometrische Effect deeeelben aaf eine Normall6eung featgeetellt wird.

Zaflilliger Weise habe ich mich zu Anfang meiner chromometri- echen Studien fast nur rnit den Liiaungen von ammoniakaliechem Kupferoxyd nnd von Ferridacetat besschtiftigt , dereo Chromatismus,

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