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5 kerb Alkohol a18 Reductionstniltel aiiwenderr. - Die gold. ~aiiren Akilien, d. L. Mischiingen BUS Goltlrhlorid uv4 A~iflii- sungrit yon liOlileiiRliiirrIil'hetc li xen Alkolien wertlen voni Ziirker sclion lici geliiiil~r HitLe uiid weit ~rlindler als das init k olilensourem Natroir veririisdiic* Platinclrlorid xcrsetzt, wopgeir Iriilcliloricl utiter glrirhen I'iii~tEnden riiclrt rctlucirt wcrtleii konnte, woriiii jetloch viellricht iriir ein von mir iiber- seliciier Uiiistaid Scliuld seyn mag. Ueber die Mangansauro , Uebemmngansiiurc, Ueberchlorsiiure tznd dm Salxe diessr Sauren; van E. M it s c IL c r 1 i c h. (Aurzug eiricr Abhandluirg, die in der Akaileinic der tvissenschaf- trtr zu Berlin vorgelesvii wurde). Nnc*ii einer kurzen Einleitung , die dae Gsschiclitliche iiber Bildriiig rler i&"Itlii go lib I u re und uc be r inn ng air s 2 u re be- riilirl, tesclireilit Milschcrlich die I3aretelltmgsarten Iwidcr, fruher nwh iiiclit untersclricdcrrcn uncl riicht gcnnu bekannteii Oxydationsstuffexi des Maiiguns. Bddl6)Lg UIL~ Dar.~tadh6ng des inangaib,?aure?t Ka.!is. +Man erhiilt diescs Salc, wenn gleichc 1'Lcile Kali und Ivlanganhyperoxyd gegliitil wcrden. Gliilil iuan die Masse nn- ier Luftzulritl, SO wird Sauersloff ahsorbirt , wir: schori I*: tl- wards iind Chvv illot hewiescn hahen; gliiiit inan d)er 11~s (;cnrcnge Iwi -4 usscliluss der Luft, so bildet sicli rbeiddi~ MaiigeneEurc, dier Iiier aiil Iiosleri eiires 'llieils I1Iaiigarihg- 'peroxy~s, W ~ I ~ L ~ S 1iicrJurclr pariiell desoxyiliri .wird. UC- bgksst inan cliu.gegliihtc RIasEc init Wasscr, so whJt man,

Ueber die Mangansäure, Uebermangansäure, Ueberchlorsäure und die Salze dieser Säuren

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Page 1: Ueber die Mangansäure, Uebermangansäure, Ueberchlorsäure und die Salze dieser Säuren

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kerb Alkohol a18 Reductionstniltel aiiwenderr. - Die gold. ~aiiren Aki l ien , d. L. Mischiingen BUS Goltlrhlorid u v 4 A~iflii- sungrit yon liOlileiiRliiirrIil'hetc li xen Alkolien wertlen voni

Ziirker sclion lici geliiiil~r HitLe uiid weit ~rl indler als das init k olilensourem Natroir veririisdiic* Platinclrlorid xcrsetzt, wopgeir Iriilcliloricl utiter glrirhen I ' i i i~tEnden riiclrt rctlucirt wcrtleii konnte, woriiii jetloch viellricht iriir ein von mir iiber- seliciier Uii istaid Scliuld seyn mag.

Ueber die Mangansauro , Uebemmngansiiurc, Ueberchlorsiiure tznd dm Salxe diessr Sauren;

van

E. M it s c IL c r 1 i c h.

(Aurzug eiricr Abhandluirg, die in der Akaileinic der tvissenschaf- t r t r zu Berlin vorgelesvii wurde).

Nnc*ii einer kurzen Einleitung , die dae Gsschiclitliche iiber Bildriiig rler i&"Itlii go l i b I u re und u c b e r inn n g air s 2 u re be- riilirl, tesclireilit M i l s c h c r l i c h die I3aretelltmgsarten Iwidcr, fruher nwh iiiclit untersclricdcrrcn uncl riicht gcnnu bekannteii Oxydationsstuffexi des Maiiguns.

Bddl6)Lg U I L ~ Dar.~tadh6ng des inangaib,?aure?t Ka.!is.

+Man erhiilt diescs Salc, wenn gleichc 1'Lcile Kali und Ivlanganhyperoxyd gegliitil wcrden. Gliilil iuan die Masse nn- ier Luftzulritl, SO wird Sauersloff ahsorbirt , wir: schori I*: tl- wards iind C h v v i l lot hewiescn hahen; gliiiit inan d)er 11~s (;cnrcnge Iwi -4 usscliluss der Luft, so bildet sicli rbeiddi~ MaiigeneEurc, dier Iiier a i i l Iiosleri eiires 'llieils I1Iaiigarihg-

'peroxy~s, W ~ I ~ L ~ S 1iicrJurclr pariiell desoxyiliri .wird. UC- b g k s s t inan cliu.gegliihtc RIasEc init Wasscr, so whJt man,

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neben mangnilPaiirem Kali, cine I.,Gsuiig vcJn kchlensaiirrni iind iitzenclem K d i . Der. braune liiiclistand, welclicr Iwiin Oelim- deln der griinen Verliindiing mit \lTa,sser iingelijst bleiLt, he- pt elit ni l? Manpnoxydliydrai (hInn~ai~h~perorytl i i lhytl~at) iind M n n g n i i l i ~ p c r o ~ ~ ~ l l i ~ d r a t .

Urn man5aiisnure.s hal i rein und kr~siall isir t 7.11 erhalteri, giesst man die lilare, vor dein Lufizutriit wold zii verwolircnde, griin gcBrbte Pliissiglieit von clem hrauneii Iiiickstnnde ah, uncl VerdarnpFt sie unter der Glocke der Luftpiinipe miltelst Scl~wefels~i~ire; iiian erh%lt so scLiine griin geF;irt)le Krystalle von nmigansatircm Kali, w e l c h v m den1 etwa init lcry~talli- eirlen ICalihgdrat und 1toliltmsaurem Kali gotreiint und aii f trock- nen l'honsleineri oder Zirgclstiickcn getrocline1 werden. 1%- pier itnd dlle iibrige orgniiisclien liijrper diirfcu iiichi damit in , Reriihriing ko:nnien. voii cinfacli srhwefelsoiiren~ h l i isomorph.

Die lirystalle sind iiiii deli Krysfallen l)as S d z ist selr

leicht x ~ r l ~ ~ l ) i ~ ~ .

Zur A n d y s c diescs Solzcs lichantlclte ?!I. dasselbe n?it Salpc- ter.Gure otlcr Schwet'elsZure, woliei dic RIangansiiure in Sauer- sioffgas und Rlniignnlig~~eroxydliydrat zerFilll; das sich dallei entn-iclielnde Sarierstoffgas ling er iiller Queck.illJer auf. I

0,9705 Grm. niaiigansaiires Kali gnlwn, niit di l~! i icr Salpe- iers%ure iibcrgossm ui id so lange gekocht 1);s die E'liissigkeit vijllig farhlos w a r , 58,g C. C. trocliiies Saiiersluffsns, wtl 1 den1 (;ewiclit nacli 0,0844 Gr. betriigt, d s u wurtlcn durcli~ Salpeters&ire aus 100 Theilen luangansaiircm Kalis 8,7 Sauer. atoff entwickelt.

' ' e y l

1,204 Gr. niaiigmisaurcs Kali gahen, niit Cliloi~mnsserstoff- ~Eure zerlcgt und init kolilensaurem Ainmoniak g~~CiLI1, o,d59 Gr. gegliiht cs Nangalioxydoxydul , und nnchdeni die Fliissip keit abgedanipft iiiitl tlvr liiickstond grgliiht worden, 0,882 Gr.

Chlorknliiiui. Auf ioe inangarisatires hali berechnet het r@

~ R S Kali also 46,34 Gr. nnd das Blaaganoxydoxydiil 38,j.z Gr.

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I.)itBse 58, I 3 Gr. bianganoxydoxgdul entspreclrcn 44,30 Gr. ?\l:i~ign~is~~peroxyd, worin 15,gS Gr. sauersloff enthalten sin& D c r Sarierstoff also, wc~lclicr durch die Salpetersaiire cntn-ik- kclt murde, betrEgt nalic die Hiilfte von dem dea ausgeschie- denen Illanganqxroxyds. In 46,34 Gr. Kali sind 7,85 Gr. Sauersloff eirlliallen, also die Kilfte voii den1 des Mangansu- pcroxyds und f von dcin dcr RIaiiyansSurc, liercchnct i i i m

dnmar l die Zusarniii~tirselzi~ti~ tles marigansauro:i Kd i s Senausr, so lxiieht es in 100 TLeileii aus

47,37 Iiali, 52,63 Mangaiisiiure.

Die hIangatis3u1-e hestelit deninach ails 1 nl. G. PfIangaii iind 3 R l . G Sauersloff, und ist folglich genau in deinsellxn Vcrli3tiiies wie die Scliwefelsiiiirc zusantmcngesetzI.

J h s ki der Zerlegung des manpnsauren Kalis mil Sal- pelcrsiiore crhaltenc hT;inganliyperoxydh~drat ist ein inlensiv Lraunes Pulver, veriuitielst SchwcfclsPure erhalten aber fast ochwarz.. n l i t s c 11 e r 1 i c h fand es ziieammcngesetzt a w dei- clicn 31. G. R I : r ~ g i i i ~ h y g e r ~ ~ y d und Wasser.

%lilt elst inoiigaiicniiren Kali lassen sich, wegen seiner leich- lei, %erlc.gl,arlieit, lieine antlerc mangansaure Salze darstcllen. 1 ) a s N a I r o n s a 1 z , niif iilinliclie Weise wie das Iialisalz erhal- ten, ist zrr IcIclit lijslicli, als dass es durcli Krystallisation von Sizev i le in rind 1~olilei;suiircm Natron getrennt merden kann.

hI n 11 g R 71 s a II r e r I3 a r y t ljildet sich beim Schmelzen von Rnll)cterF;iiii.1.rii f h y t iiiit hIaiignnl1ypcroxy11, oder heim Zu- aainmcdiriiigcri yon iil~eriiian~ansaurer P,ai~tlijsung init Earpt- \vassw, wo tlns S n l x in eiric,iii dainit ziir Halfie angcfiillteri (;lase an tlcr Olwrlliiche i l l griineii Kryshlleii anscliiesst , dic in kl’nsiw rrnl~jalicli siiitl.

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Bldung und Dnrstehng der L:elernian,bnnu&re itnd iiber- mungarLsawer h l z e .

Liist man mangaiisaures Kali in Aetzkalilauge auf, so bleibt es unveraiidert und beim Verdampfen der Aufliisung un- ier der Glocke der LuFipumpe erhElt man wieder Krystallc Yon mengansaurem Rali und lialihgdrat. Liist man dagegen das maiigansaurc Kali in Wasser auf, so zerlegt es sich, ein brauner krystallinisclier Niedcrachlag fiillt nieder , der eino Verbindung von Manganhyperoxyd mit liali zu seyn scheiiit, durcli Waschen mit Wasser kann man ihn das Kali entzie- hen, und ee bleibt Manganhyperoxydhydrat zuriick. , Die Aufliiaring hat cine intensiv rothe Farbe. Beim Vcrdampfen bia ziim Krystallhautchen utid Abgieeseii der klaren Fliisigkeit vom elwa entsiandenen Bodensalt in eine erwiirinte Scbale, e r W t man beim Erkalten schiine intensiv roth gefa'rbfe Kry. stalle.

Eirie Phnliche Vergiiderung erleidct die griine Aufliisung von mangansaurem Kali an der Luft, wobei sie KolJensPure anzielit und unter Ablegeriing eines NietlerschlsSs roih mird. D&cr inan auch beim Verdainpfen der freies Kali halt eiiden Aufliisung an der Luft, Gemenge von mansansaurem Kali und den rotlien Krystallen e r h l t en kann.

Lijst man die rothe Verhindiing in einer KalilGsung auf und verdampfi miter dcr Glocke der Luftyumpe, so erhPlt man wieder rothe Krysialle und nur ein sehr kleiner TLeil zerseizt sich dabei. Einc verdiinnte Auflvsung der rothen Ver- bindung verwandelt eich aber bei einem Zusetz von Kali in der K a t e allm&lig , erhitzt schneller, in griines mangansaures lia- li; die Aufliisung muss aher so verdiixint seyn, dass die Fliis- sigkeit das freiwerdende Sauerstoffgas absorbirt. Geschieht die Zerlegung allmshlig, so bemerkt man die bckannie Far- benverznderung , welche die Losung des mineralischen Chir- miileons auszeichnet.

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fliebei nimml ein 'rlieil der MangnnsSure, auf Kosten ei- nes andern Theils Mangansiiure, noch melir Sauersioff auf und verw-andelt sicb in eiiie andcre SEure, die M., U e b e r m a n- g a n s Eur e nennt, wobei sich wiederum Mangankgperoxgd abscheidet. E d w a r d s und C h e v i l l o t glaubten friiher, dasa diese FarbenverPnderung von der Bildung eines basischen oder neutralen Salzes alhange, was M. als unrichlig erkannte.

Das iiberniangansaure Kali 1st mit d e n iiber(oxy dirt )chlor- Die Kernform ist die gerade rhombische iaiirem Kali isoniorph.

S5ile. Es ist nur wenig in Wasser loslich.

M i t s c b e r l i c h zerlegte e~ init SalpetersPure wie das mangansaure Kali; es enlw-ickelt sich niimlich auch hier Sauer- stoff und Maiiganhyperoxydhydrat fillt niedcr.

I Grm. iibermangansaurea Kali gab mh Salpe tershx iiler- gossen und bis ZUT vollstEndigen Zcrfeegung der S u r e erwarint, 105,g C. C. t r o c h e s Sauerstoffgas, also dem Gewichte nach o,i5 18 Gr. Sauersloff; das Manganhyperoxydhgdrat gab gegliiit 0,4785 Gr. Manganoxydoxydul, welches aus 0,348 Gr. Manganmetall und 0,1305 Gr. Sauerstoff bestebt, 0,348 Gr. Mangametall nehmen 0, I 96 Gr. Sauersloff auf, uui Mangan- superoxyd zu tilrlen, riunverhllt sich o,xgG:o,i518=4:3,1; eb dass also die Ueherrnanganslure 7 M. G. Sauerstoff auf P M. G. RIetall enthllt. Nach einem andcrn Versuch gab 3 Gr.iiher- mamgansaures Kali 0,0525 Gr. Sauerstoffgas ; bei einem dritten gaben 2,000 Gr. iihrrinangatisaures Kali 0,985 Gr. Mangari- oxydoxy Ju l , welchc 1,420 Gr. Mangnnsiiure entspreclicn, iind 1,295 Gr. salpetersaurcs Kali, wclches o,Goa7 Kali entliali. Dariiarh cnthallen 100 Theile iibermangansa11res Kali 7 i,oo UeBermangansIure, worin 35,n Sauerstoff enthalten sind und 30,135 K d i , worin 5,i Sauerstoff enthalten sind. Es verhiilt sich also der Sauerstoff dcs Kali zu dem der Saure in diesein Versuch wie 1 : 6,9, woraus also folgt, dass das genaue Ver-

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VerPntlerung abdmi~pfm und miecler arifliisen , Versatzt man aher irgcnd ein iiberiiiaiignnaaures Salz mit iihersclriisaigtwi Animoniak , 80 enlwickelt sich sogleich Slickdoff, Animo- niak i ind die Szurc w-criten zerlegt. '17'ae nim bislicr fiir MangansErire , inanpansaiircs Iiali und ~nar ig~nsa~i ren n a r y t (ala roihc Vcrbindi~ng) angesehen lint , ist denrnarh tMJerman- gansiiure untl dercn Verbindungen.

M i t s c h e r l i c h zei*lcgie nu& no& d a a iihsr(orvdirl)- chloreaure Kali id hestiitigte die Richtigkeit cler Analyse win

Grat'en von S t a d i o ti , dasn niiiiilich die Uchprcl~loi-~.;iirre cine Verhindung von 1 M. G . Chlor und 7 M. (;. Saiier.-loff i.<t. Alle iiberchlorsanren Sdze eintl iuil den iiherniilii~nri~aiii.en

isomorph : sie zeigeu aiich viele hehtilickkeit init den iihcr- mangansauren Snlzen in ihrem chemisclien Verhnlten.

Der Vwfaswr sc l i l i e~ t dicse iiilcressante A1)Iiandliiiig nit Refiexionen iiber den Zusamiiieiihang der Krxslnllforinen irnd der cliemischun Ziieamrnenseizung dcr IGrpcr , w~clc:lie w i r in tler Ori~i~i~llahlinntllnng , die in 1'oggendorfP-s Anrialttn tr-

scheinen w i d , nachziilescrt hilten.

Ueber deli Wassctrstoffsdi~~7;cIi~l (hydrothio- nige Satire) ;

yon

Th c ?I n r d.

N a r l : dcr Entdeckirng dcs ~~rasseratuffliSDrrou~(!9, cines in tler Hinsicht so merkwiirdigen Iidrpers , dass er slch dtirch viele Kiirper zersetzcn l;isst, die sic11 mil seiiicri Ihstantil h i . lei1 nicht verbinden, war es leicht vorauszus~hen, Jass sir11

mil ihm cine neiie Klasse von Verhindiingcn erciffrien wiirtle, die bis daliin i:iibeltaniil waren.

lcli werde jctzt- zu beweisen suclien, das3 dlrsc ,411sickt