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Karper von anderer Zusamrnensetzung, CtoH20 0, Z-Citro- nellol, zu iibertragen, der nur in geringerer und wechselnder Mepge im Rosenol vorkommt. Ich darf wohl hoffen, dass vorstehende Bernerkungen geniigen rerden, urn das Recbt der ersten, grundlegenden, chemischen Unter- suchung des RosenSls auf den Namen R h o d i n o l zn wahren, der keiner anderen Verbindung als dem fliiseigen Hauptbestandtheil des echten RosenSls, CloHlaO, beigelegt werden darf. B resla u , pharmaceutiscbes Institut der Universitiit. 4. Alex. Naumann: Ueber die RegelmiIasigkeiten der Siede- punkte der isomeren aliphatiechen Verbindungen. (Eingegangen am G. Januar.) Unter dieser Ueberschrift hat neuerdings N. Menschutkin ') ruf thateiichliche Beziehungen zwiscben Structur und Siedepunkten aufmerksam gemacht, die ich im Wesentlichen bereits 1874 hervor- gehoben habe in zwei Mittheilungen a): *Zur Erkliirung von Siede- punkteverschiedenheiten metamerer Kijrpera und BUeber den Einfluss der Stellung des Sauerstoffs auf den Siedepunktg. Der ungefiihre Inhalt sei durch die Wiedergabe yon zwei Sataen gekennzeichnet: ,Die einfache Kette bedingt den hochsten Siedepunkt, und je mehr sich die gegebenen niimlichen Atome in Seitenketten verzweigen, um so niedriger liegt der Siedepunkt.(c DJe mehr bei metameren K6rpern von gleichem chernischern Charakter und sonst iibereinstimmender Structur der in entsprechender Weise gebundene Sauerstoff nach der Mitte der Atomkette riickt, urn so niedriger liegt der Siedepunkt.< Selbstverstandlich stand mir zu jener Zeit eine geringere Anzabl ron Beispielen zur Verfiigung. Aber in dem seitherigen Zuwacha an isomeren Gliedern von je derselben atomistiwhen Molekularformel und gleichem chemischem Charakter ist mir keines aufgefallen, das im Widerspruch stiinde mit den damals nachgewiesenen Regelmiissig- keiden. Als Belege waren aufgefiihrt worden: Gesattigte Kohlen- wamerstoffe, Alkohole, Siiuren, Aldehyde, Ketope, gemischte Aether und zusarnrnengesetzte Aether (Ester). Giessen, den 5. Januar 1898. 1) Dime Berichte 30, 2784-2791. 3 Alex. Naumann, diese Berichte 7, 173-178 und 206-210. Die srste Yittheilung auch in Alex. Naumann, Lehr- und Hand-Buch der Thw- mochemie Si 167.

Ueber die Regelmässigkeiten der Siedepunkte der isomeren aliphatischen Verbindungen

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Page 1: Ueber die Regelmässigkeiten der Siedepunkte der isomeren aliphatischen Verbindungen

K a r p e r von a n d e r e r Zusamrnense tzung , CtoH20 0, Z-Citro- n e l l o l , zu i i be r t r agen , der nur in geringerer und wechselnder Mepge im Rosenol vorkommt.

Ich darf wohl hoffen, dass vorstehende Bernerkungen geniigen rerden, urn das Recbt der ersten, grundlegenden, chemischen Unter- suchung des RosenSls auf den Namen R h o d i n o l zn wahren, der keiner anderen Verbindung als dem fliiseigen Hauptbestandtheil des echten RosenSls, CloHlaO, beigelegt werden darf.

B r e s l a u , pharmaceutiscbes Institut der Universitiit.

4. Alex. Naumann: Ueber die RegelmiIasigkeiten der Siede- punkte der isomeren aliphatiechen Verbindungen.

(Eingegangen am G. Januar.) Unter dieser Ueberschrift hat neuerdings N. M e n s c h u t k i n ')

ruf thateiichliche Beziehungen zwiscben Structur und Siedepunkten aufmerksam gemacht, die ich im Wesentlichen bereits 1874 hervor- gehoben habe in zwei Mittheilungen a): *Zur Erkliirung von Siede- punkteverschiedenheiten metamerer Kijrpera und BUeber den Einfluss der Stellung des Sauerstoffs auf den Siedepunktg. Der ungefiihre Inhalt sei durch die Wiedergabe yon zwei Sataen gekennzeichnet: ,Die einfache Kette bedingt den hochsten Siedepunkt, und je mehr sich die gegebenen niimlichen Atome in Seitenketten verzweigen, um so niedriger liegt der Siedepunkt.(c DJe mehr bei metameren K6rpern von gleichem chernischern Charakter und sonst iibereinstimmender Structur der in entsprechender Weise gebundene Sauerstoff nach der Mitte der Atomkette riickt, urn so niedriger liegt der Siedepunkt.<

Selbstverstandlich stand mir zu jener Zeit eine geringere Anzabl ron Beispielen zur Verfiigung. Aber in dem seitherigen Zuwacha an isomeren Gliedern von je derselben atomistiwhen Molekularformel und gleichem chemischem Charakter ist mir keines aufgefallen, das im Widerspruch stiinde mit den damals nachgewiesenen Regelmiissig- keiden. Als Belege waren aufgefiihrt worden: Gesattigte Kohlen- wamerstoffe, Alkohole, Siiuren, Aldehyde, Ketope, gemischte Aether und zusarnrnengesetzte Aether (Ester).

G i e s s e n , den 5. Januar 1898.

1) Dime Berichte 30, 2784-2791. 3 Alex. Naumann, diese Berichte 7, 173-178 und 206-210. Die

srste Yittheilung auch in Alex. Naumann, Lehr- und Hand-Buch der Thw- mochemie S i 167.