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1 BG Mittheilungen vermischen Inhalts. Knochenbriihe so viele Widersscher gefunden hat, lie& , mei- ner Ansickit oach, weniger darin, dus ihre Bereitiing kostbar ist , daas man ihren GeschmacIc , odet ihre XahrhaCtigkeit an- greift, dass Privatriicksichten nicht im Spiel sind, sondern weil die Sauhe wieder etwas Neues geworderi ist. Ailes Neue er- wedit bich Freunde, aber urn so mehr Feinde, je tiefer es in dau Lebern einzugreifen strebt. Die Einfiihrung der Knochenbruhe diirtte bei uns einen neueii Zweig der ladustrie erwecken, aus den gewiss rnairctic andere Vortheile eiitqwingen werdeo. Es muss der nuteliche Cegenstand meiter verfolgt werden, auch wenn der Vortheil nieht ganz nahe licgt, uiid nur die Aussicitt vorhandeir ist, duvs er einstens iiberwicgend scin tvird. Sie aber kaan es J’rincip in der Gesellschart sein, etmav Niitzliches, - hier einen R’ahrungsstoff, - ftll!en eu lassen, wed der Gewinn niuht gleicli rfiibei ist. 7) Cctcr die Sc?tniel&dxit etiigcr Glyci:; -, Lilllion - UUJ ZiriiortcrJe - Mhwlc, VDU P. BEHTHIEH. (,k~nales de Chirnie ei dc Piiysiqne 1’. 59. Juiu 1P35.) Vide Silicille werdeii durcliaus nicht voii deri Siiureu air- gcgril!’tui , d;igegen wenlcn nber alle, wekhe st:irli bwisch h l , mag riua die Basiv seh, welche sie woile, durch starlie Siiiireii zerlegt. Ua ein solches Silicat, d~w der Eirinirkung der Siiu- reii u.itierstelit, durch dieselbeii aiigreil‘bar zx maclieii, wird es mehr oder weniger stark mit eiiiem iln Uebersctiuss niigewendeten basischeii Oxydc erhifxt. Zu diesem Behure bedient miui sich gewiilinlich entweder dcs Kidis , Nitroiis, Biiryts uiid Bleioxyds, ohr nuch des Euiks, vorxiigiich aua ijhoiiomiseheii Gruiiden bei Producteii, die in griisserem Mnassstnbe ditrgestellt wertleii. Ich hnbe die Menge dieser Erde LU bestiuilneii gesucht, dic riiitliig ist, rrm de:~ Smarikgtl, den Triphaii uiitl die Zirkorie si:hmelnbar GI maehco, utrd tLeile nun nicirre Versuc!ie dirriibec mgleich als Auha:ig zu derren mit, die ich fruber iiber die Schmc!a!)a:.l;cit dcr Sliicate irn AIlgemeinen, in meinern Baildbu-

Ueber die Schmelzbarkeit einiger Glycin-, Lithion- und Zirkonerde-Silicate

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Page 1: Ueber die Schmelzbarkeit einiger Glycin-, Lithion- und Zirkonerde-Silicate

1 BG Mittheilungen vermischen Inhalts.

Knochenbriihe so viele Widersscher gefunden hat, lie& , mei- ner Ansickit oach, weniger darin, dus ihre Bereitiing kostbar ist , daas man ihren GeschmacIc , odet ihre XahrhaCtigkeit an- greift, dass Privatriicksichten nicht im Spiel sind, sondern weil die Sauhe wieder etwas Neues geworderi ist. Ailes Neue er- wedit bich Freunde, aber urn so mehr Feinde, je tiefer es in dau Lebern einzugreifen strebt.

Die Einfiihrung der Knochenbruhe diirtte bei uns einen neueii Zweig der ladustrie erwecken, aus den gewiss rnairctic andere Vortheile eiitqwingen werdeo. Es muss der nuteliche Cegenstand meiter verfolgt werden, auch wenn der Vortheil nieht ganz nahe licgt, uiid nur die Aussicitt vorhandeir ist, duvs er einstens iiberwicgend scin tvird. S i e aber kaan es J’rincip in der Gesellschart sein, etmav Niitzliches, - hier einen R’ahrungsstoff, - ftll!en eu lassen, wed der Gewinn niuht gleicli rfiibei ist.

7 ) Cctcr die Sc?tniel&dxit etiigcr Glyci:; -, Lilllion - UUJ ZiriiortcrJe - Mhwlc ,

V D U

P. B E H T H I E H . (,k~nales de Chirnie ei dc Piiysiqne 1’. 59. J u i u 1P35.)

Vide Silicille werdeii durcliaus nicht voii deri Siiureu air- gcgril!’tui , d;igegen wenlcn nber alle, wekhe st:irli bwisch h l , mag riua die Basiv seh, welche sie woile, durch starlie Siiiireii zerlegt. Ua ein solches Silicat, d ~ w der E i r in i rkung der Siiu- reii u.itierstelit, durch dieselbeii aiigreil‘bar zx maclieii, wird es mehr oder weniger stark mit eiiiem iln Uebersctiuss niigewendeten basischeii Oxydc erhifxt. Zu diesem Behure bedient miui sich gewiilinlich entweder dcs Kidis , Nitroiis, Biiryts uiid Bleioxyds, o h r nuch des Euiks, vorxiigiich aua ijhoiiomiseheii Gruiiden bei Producteii, die in griisserem Mnassstnbe ditrgestellt wertleii. Ich hnbe die Menge dieser Erde LU bestiuilneii gesucht, dic riiitliig ist, rrm d e : ~ Smarikgtl, den Triphaii uiitl die Zirkorie si:hmelnbar GI maehco, utrd tLeile nun nicirre Versuc!ie dirriibec mgleich als Auha:ig zu derren mit, die ich fruber iiber die Schmc!a!)a:.l;cit dcr Sliicate irn AIlgemeinen, in meinern Baildbu-

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Rlittheilungen vermischten lnhalts. 107

che ,,der Probirknnst;L #] bekannt gemacht babe. Wird der Sma- ragd von Cimoges rnit seinem gleichen Gewicht weissen Mar- mors gemengt und in einem ausgefiitterten Tiegel bis I500 des Pyrometers erhitzt, d. h. aue dieselbe Weise, wie die Eisen- proben, so kommt er zum vollstiindigen Schmelzen und wird da- bei sehr flussig. Die erkaltete Masse ist fest, glasartig, durch- sichtig, fnrblos oder rauchgrau, und stellenweise mit einer kla- ren, griinen Fdrbung nuancirt, welche ohne Zweifel von Chrom herruhrt. Dieses GlilS hat beinahe die Zusnmmensetzung des dreifnchen Silicats GA C, S, , eine Zusammensetzung , die man durch folgende Formel ausdriiclien kann: G S f 2A S f t C , S,. Die pulverisirte oder noch besser fein zerriebene Substane wird leicht wid vollstiindig durch Schwefelsiiure und Salzsiiure aersetzt, und bildet dnbei ein GelCe, woraus man sehr leicht die Beryllerde ausziehen liann.

Scbrnelxt mtin den Emaragd mit liohiensaurem Kdk bIos in der Absicht, um Beryllerde daraus darzustellen, so ist es nicht nijthig, hierzu auggefiitterte Tiegel anzuwenden, und es ist so- gar vortheilhafter, blosse Tiegel zu nehmen, weil dann mitgrossern Mengen auP einmal operirt werden Itann, vorzuglich wenn man beim Eintragen der zu schmelzenden Masse in den Tiegel, tiiclit unterliisst, dieselbe miltelst einer Mijrserlieule stark ein- zudrucken; ober dnnn muss man auch Sorge trageu, die Tie- gel nioht liiiigere Zeit, als aur Schmelzung der Mnsse nijtliig ist, im Feucr zu lassen, weil, wenn diess verabsiiumt airrl, cs oft gesrhehen aurde , dass die glasige Mwse durch den Tie- gel in den Ofen' iliisse.

Der Triglian von Schweden LS, f 2AP, schmilxt bei 1500 zu einein dwchsichtigen Glase, d n s aber durch SCuren nicht angegriffen wirci. W3rd dassclbe Mineral rnit 1,09 koh- lensaurem Kalk, welcher 0,61 linustischer h;t!kerde eiitspricht, in einem ausgefitterten Tiegel erhitzt, so giebt es ein fe.-tcs, blasenfreies, vollltornmen durchsichtigen unddarbloses Glns , dns auP der Oberfliiche schr kleine gesohmolzene Kdrnchen hilt.

Dieses wird voll+ndiy durch Siiuren eer:egt, ucd giebt bei Behandlung mit Schwef'els5ure 0,191 schwefelsaures Lithioil, ein Beweis, dass sich hierbei nicht die gcritigste Spur deses Alkalis verfliichtigt hat. Man kann demnach diese Methode mi&

*) S. d. J. Ed. V. Pq. 973.

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108 iMittheilungen vermisciiten InhaIts.

Vortheil ZUP Darstellung des Lithions anwenden. Das erhal- teue Glrw muss Polgendermaassen zusammengesetzt sein:

Rieselerde 0,419

Tlionerde 0,259 Lithion 0,055

1,000. 3CS.

Kalkerde 0,3i3

und seine Formel ist:- L S f 2AS Das Lithion, welcbes wegen seiner Rigenschnften xwischen

den Alkalien und allialischen Erdcn mitteu irine stclit, niihert sich also den letztern durch seine Feuerhest~indi~1;eit. Die ei- gentlich sogenannteu Alkalien, dns Ilali uud Xatron, sind im Gegentheil fliichtig, weshillb es nicht miiglich sein wurde, sol- che Mineralien , die dieselben enthiclten, mit Genauigkeit nuf die Weise ZII analysiren, dass man sie mit Ralk bei einer hohen I'emperntur zusammenschmolze. Denn 10 Grnmmen reinec Feld- q a t h von Ellenbogen in Biihmen, der in der dortigen I'orcel- lainbbrik als Zuschlng Cpettcn%&J angcwendet wird , gaben, wenn dieselben in einem ausgefiitterten Tiegel bei 1500 mit 10 Grammen weissem Marmor, welche 5,M Gr. Kallierde entsyre- chen, geschrnolzen wurde, einen Kiinig, tler nicht mehr als Id$O Gr. wog, wihrend, wenn sich niclits verfliiclitiget hiitte, cr 15,5d Gr. gemogen haben miisste. Diese RIiisse war glasig, tfurchsichtig, farblos , und hatte auP der Oberniictic einige sehr kleine geschmolzene Eisenkiirnchen. Siiuren grill'en sie sehr leicht an, und man rand darin nuf 611 Theile liiesel- erde 99 Th. Knli, wiihrend doch dns Mineral 0,164 Kali und 0,641 Eieselerde enthielt; hiernus sieht man, dass sich fast zwei Driltel des Alkalis wiihrend des Schmelzens mit kohlen- saurem Kalk verfliichtiget hnben.

Dns Silicnt ZS bildet die Grundrormel fGr die Zirkone und Hyncinthe. I n diesen Mineralien Iiommt eiiie kleine Menge Eisen VOI:; welche selten iiber ein Ilunderttheil geht. Er- hitzte man in einem ausgefiitterten Tiegel 3lischungen von Zir- konen von Expailly in verschiedcnen Verliiiltiiissen luit Quarz utid kohlensnurcm Kalli, so war es leiclit, alle doppelten Sili- cate vom Zirliori, die man eur Uutersuchung vorgeschlagen hat , darzostellcn.

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Mittheilungen vermischten Inhalts. i 09

Ich habe folgende Mischungen angemendet: I I1 111 IV V VI

Zirkone E0,O 10,O 10,O 10,O 140 10,O Qllilr!! 1,6 3,3 G,7 10,O 16,7 33,4 Marmor i i , ~ ii,i ii,i i i , i =,a 2242

Welches giebt: Kieselerde 0,280 0,341 0,440 0,509 0,345 0,511 Zirkanerde 0,377 0,341 0,2SO 0,254 0,230 0,169 Iiallc 0,343 0,318 O,%O 0,237 0,425 0,320

Z,C&, Z C S ~ , ZCS3, zcs4, ZCzS3, ZCZ%. VII VLII fx

Zirkone 10,o 10,o 1o:o Quarz 26,7 10,l 2374 Mnrinor 22,2 .33,3 33,3

Kieselerde 0,614 0,347 0,515 Was giebt:

Zirlrunerde 0,134 0,171 0,127 Iialkerde 0,252 o,&a 0,358

z c2s9, ZC3S4 7 ZC&. I gab eine steinige weisse Masse, die nndurchsichtig,

ohne Glanz , stark zusammengehiiub, urid wie eine Schlacke mit IIiihlungen durchnogen war.

II gab eine emailweisse Masse, die nndurchsichtig mar, einen gliinzenden und stellenweise bliittrigen Bruch hatte.

111 eine feste Masse ohne Blasen, die theils steinsrtig, undurchsichtig war, und einen emailleiihnlichen Bruch hatte , theils glasig, durchsichtig war, und einen muschelartigen Bruch und Diamant - Gland hatte.

IV eine feste, blasenfreie, halbglasige Masse, die halbglr- Big nber stark geschmolzen war.

V eine steinige Masse, die fest, oder mit kleinen Blnsen verseheu, hart, ziihe war, und einen kBrnigen, matten Bruch von rauchgrauer Farbe hatte; und nur erweicht zn sein schien.

BI ein fesles, blasenkeies, gleicbmiissiges und durchsichti- ges Glas von rauchgrauer Farbe, und breitrnnschligem sehr gliinzendem Bruehe.

VII eine weisse, steinartige, undurchsichtige Masse von ega- lem und porcellanartig gliinzendein Bruch, und wie Bimsstein mit abgerundeten Hiihlungen durchzogen. Sie konnte nicht voll- kommen geschmolzen gewesen sein, auch entbielt sie im In- nern lrleine geschmolzeae EisenkBrnchen.

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I141 Mittheilungen vermischten Inhalts.

VIIII war pulverfihmig geblieben, oder hiichslens theilweisc ctwas msammengesintert.

1s; endhch war vollkommen geschmolzen, und gab ein fe- stcs, blasenfreies , gleichmiissiges Glas, das durchsichtig und VOII ciner steinarligen undurchsiclitigen Kruste eines weissen Elnails urnhiillt war.

Diese Versnche zeigen , dass die Zirkonerde bei Schrnel- aung der Silicate fast dieselbe Rolle, \vie die Thoticrde hpielt, nur ist sie in noch geringerem Grade schmclzbar , \vie miin diesv nuch ermarten konnte. Bierbei wurde diis Eisen fast jedesmal vollstiiadig reducirt; aber dus Gusseisen hat sich nur tlatin ganz an die Oberlliiche ller G n i g e begeben, wcnn die Mnsse recht fliissig geworden war. Diess gieht ein vortrelllicLes Mittcl ab zu se- hen, in welchem Grade eine Substanx, die man nur erst iivch dem Wiedererstarren beobachten kann , fliissig ist.

Die KaIk-Zirkonsilicate, in denen der Kalk wenigstens ein Drittel ausmacht, werden durch Sliuren zerlegt, und kijn- nen sehr woh l zur Darstellung der Zirkonerde dienen. Die beiden Nerstercn jedoch, welcbe man belmintlich erhiilt, wenn zu den Zirkoneri uur sehr wcnig fremdartige Substanx zugesctzt w i d , eignen sich zu diescm IUehufe am besten. Da das er- stere niemals sehr flussig wird, so bleibt das Eisen, in Lleillell I(iirnern. darin zuriick, die man davon nicht abscheiden I ; ~ I I I I ; aber das zweite sclimilzt vollkommen, alle Kijrner Iiommeti aur die Oberfliiche, nnd es blcibt auch niciit cine Spur davon im Itinern zuruck. R’immt man duher die lirustc des Kijiligs vor- siclitig mil dem Hammer nb, oder digcrirt inan vor dem Zer- sclilagen der 1)Iasse dicselbo 60 lange mit Salzsiiure oder Kij- nigswasscr, bis alle Kijrner aufgelijst sitid, so kann man ziem- lich leicht den ganzen Eisengeliult abscheiden, ohiie rlabei eincu mcrklichen Verlust an Zirkonerde zu hahen.

L m die Zirlione durch Sliuren nngreifbar zu mnchen, n-iirc es hinreichend , sie mit ihrem gleichen Gcwicht kohlcnsarircn liallics ohne Zosatz von Quarz zu erliitzen; und man wiirde d;inn &is Silicat ZCS erhnltcn. Aber da dieses Silicat liaum weich wiAi, wenn die Mengung dicser Substanzen nicht g:iuz ititiig geschnh, so wurde ein Theil der Zirlione der Kinwirliung des 1i;iIiis entgehen, und mit der gelatinusen Keselerde rein vorlorcn sein. Salimilzt man Zirlione im Silbertiegel mit dcm

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Mittheilungen vemischten Inhdts. I l l

4 bis Sfnchen ihres Gewichts Aetzkali, Sd wird das Ger,benge vollkommen fliissig. Wird es daraut' in Wasser gethari, so liist sich nicht mehr 01s : 0,05 Kieselerde anf, warend dim Zir- kone wenigstena 0,33 enthalten , und der wohlansgewaschene Riickstand wiegt nach der Calcination 1,25, worm8 hcrvor- geht, dass diess ein Doppelsilicat von Zirkonerde und Bvli isY.

Dasselbe lust sich volIst5ndig in Salzsiiure sue. Ich habe mvei Silicate von Zirkonerde ond Bleioxyd dsrge-

dellt und zwnr durch Zusammenschmelzen folgender Mis chun- gen bei 500 des Pyrometers.

Gr. At. Gr. At., Zirkone von Expailly 17,lS 1 17,18 2 Dleigliitte 41,G S W,S3 8

Was giebt: IGeseIerde 0,097 0,150 Zirkonerde 0,194 0,300 Bleioxyd 0,709 0,550

ZPY 5 2 w . Die erstere Mengung war zu elnem ziemlich flllssigen

Teige geschmolzen, der nach dem Erknlten eine feste homo- gene Mssse darstellte, von schoner gelber Farbe, und stark durchscbeinend war, einen wachsarfig gliineenden Bruch hatte und uberaus dem Gummigutt iihnelte.

Die zweite Mengung war blos eo einem festen Teige ge- schmolzen. Nichts desto weniger zeigte die Gleichmiissigkeit der Masse, dnss das Mineral vollstiindig zersetsst mar. Dns erkaltete Silicet war fest , von wschsartigem beinahe glattem ut1d wenig glsnzendem Bruch, undurchsichtig oder hiichstens an den Riindern etwas durchsclteinend, und von wachsgelber in6 Olivenfurbne fiich ziehender Farbe.

Diese beiden Bilicate werden durch Fthrkere BZureu yoll- &indig zersetzt, und kijnnen, vorziiglich dM erstere sohr wohl zur Darstellung der Zirkonerde dienen.

Wenn man, urn Zirkonerde darzustellen, Hyacinth0 fm Silbertiegel mit einem kaustischen Alkali scbmilzt, und dnrnuF m r Abscheidung des Eisens die feuchte Zirkonerde mit S&we- felwasserstofl digerirt , und hernnch mit schwefliger Siiure, RO

geschieht es fast immer, dass die Erde nach dem GIUlten dne blassgrune Farbung annim mt. Diese Fiirhung verdankt rle dem Kupferoxyd, welches von dem Tiegel herriihrt, da cllose

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i i2 Mi ttheilungen vermischten Inhal ts.

selten von chemiscb reinem Silber gemacht sind. Urn das Kupfer von der Zirkonerde vollstfnd ig abzuscheiden, muss man seine Zuflucht durchaus zu Schwefelwasserstoff uehmen. Setzt mar! a n einer AuflGsung dijser beiden Basen Ammoniak i n gros- sem Ueberschuss, SO ist der dabei erhaltene Niederscldag him- melbl:tu, Ammoniak verindert ihn nicht, und er bleibt ruch beim T'rocknen blau; beim Gliihen aber mird er ohne Braun- fiirbung schiin griin, wie das kohlensaure Kupfer. Dieas ist augenscheinlich eine chemische Verbindung der Zirkonerde mit dem KupFeroxyd, und sie kiinnte 01s Farbe angewendet wer- dsn, u-enn die Zirkonerde nicht 80 selten wire. Behandelt man diese Zirkonverbindung mit sehr menig kohlensaurem Am- moniak, so liist Rich vie1 mehr Kupferoxyd, als Zirkonerde, nber man gelangt niemals dahin, den Ruckstand volllromrnen zu ent- firben. Liisst man die ammoniakalische Aufliisung sieden, so scheidet sich das Kupfer atis , aber dcssennngeachtet gelingt es nicht , die ganze Zirkonerde durch dieses Mittel abxuscheiden, weil, da die Aufliisnng durch das Sieden nur unrollstiindig zer- setzt wird, sie sich durch Ruhe nicht lilfrt, and es desmegen fast unmiiglich wird , sie zu filtriren.

1st das zirkonsaure Kupferoxyd in kohlensaurem Smmoniak aufgeliist, nnd man setzt zur Flussigkeit etwas Schwefelwns- serstoff - Ammoniak irn Ueberschuss, liisst sie darauf an der Luft so lange stehen, bis sie vollkommen entfiirbt ist, so schei- det sich alles Kupfer aus, und man hat eine chemisch reiiie Aufliisung von Zirkonerde in kohlensaurem Ammoniiik.

Das Bupferoxyd kann von der Zirkonerde weder durch Oxalsiiure noch durch Essigsiiure getrennt werden.