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Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 223 Tiipfelnaehweis yon Cer(IV) mit 4'-Aminoaeetophenon. G. SO~IDVV~WMi u n d M. S. SAR~A[1]. Das l~eagens ergibt in saurem Medium mit Cer(IV) eine purpur- rote F~rbung, die in einen rotbraunen Niederschlag iibergeht. -- Arbcitsweise. 1 Tr. der ProbelSsung, die 0,05--5 M an HC1 oder 0,025--2,25 M an H2SO 4 ist, versetzt man in einem Mikroreagensglas oder auf einer Tiipfelplatte mit 1 Tr. einer 0,01 M 4'-Aminoacetophenonl6snag in 0,01 M Salzsiure. Eine sofort auf- tretende purpurrote Firbung, die in einen rotbraunen Niederschlag fibergeht, zeigt die Anwesenheit yon Cer(IV) an. Die Farbintensitit nimmt mit steigender Cerkonzentration zu und wird mit steigendem Siuregehalt sehwi~cher. -- Folgende Anionen verursachen selbst in 100faehem Uberschul] keine StSrungen: Acetat, Citrat, Tartrat, Bromid, Chlorid, Phosphat, Nitrat und Arsenit. Oxalat kann in gleicher Konzentration wie Cer vorhanden sein. An Kationen st6ren Beryllium, Barium, Zirkonium, Thorium, Niob, Tantal, Molybdin(VI), Uran(VI), Mangan(II), Eisen(III), Nickel, Kupfer(II), Silber, Zink, Cadmium, Quecksilber(II), Alumininm und Thallium(I) nicht in bis 1000faehem Dbersehult, Yttrium, Lanthan, Neodym, Praseodym und Samarium nicht in bis 300faehem. Von den Oxydationsmitteln geben Permanganat, Bleidioxid und Wismutat ebenfalls die purpurrote F~rbung. Bromat st6rt nur bei langem Stehen. Perjodat und Dichromat haben bei Raum- temperatur keinen Einflu$, geben jedoch beim Erhitzen eine hellbraune F~rbung. Persulfat and Vanadat st6ren nieht. Palladium stSrt schon in der halben Menge in bezug auf die Cerkonzentration; der entstehende gelbe Komplex fiberdeckt die purpurrote Fi~rbung des Cers. -- Die Nachweisgrenze betri~gt 1 Rg Cer, die Ver- dinmungsgrenze 1:50000. 1. Chemist-Analyst 56, 92 (1967). Dept. Chem., Andhra Univ., Waltair (Indien). F. SC~TL t~ber die Abtrennung yon 2~SFr alas 2~TAe au~ einer Trenns~iule beriehten K.H. LIEs~ und E. KLVGE[1]. Als l~ngstlebiges Francinmisotop (tl/2 ~ 21 rain) besitzt das natfirlich vorkommende 22a Fr (1,2 ~ des 227Ae-Zerfalls)eine gr5i]ere Bedeutung. Die heute noeh sehr unzureiehend bekannten Eigensehaften dieses seltenen und kurzlebigen Radioelements beruhen nicht zuletzt darauf, dab bis heute noch kein schnelles, mit guten Trennfaktoren und befriedigender Ausbeute arbeitendes Trenn- verfahren gibt. Bei der Abtrermung des 223Fr aus 227AcmuI~ gleichzeitig eine Tren- nung yon den T5chterelementen Radium, Wismut, Thallium, Thorium und Blei erfolgen. Das bier benutzte Verfahren wendet Ionenaustausch zur Abtrennung and l~einigung an. Einer Dowex 50-S~ule ( ~ 0,45 cm, FiillhShe 6 cm, 100--200 mesh, NH4+-Form ) wird eine BaSOcSiule (BaSO4 auf 0,2--0,5 mm Kieselgel, Z 0,5 era, Fiillh5he 6 cm) nachgeschaltet. Anstelle der BaSO~/Kieselgel-Siule kann aueh eine BaCrOJKieselgel verwendet werden. Die Dowex 50-S~ule wird mit 0,1 mCi 227Ae bel~den. Elutionsmittel ffir 22aFr ist eine 0,5 M 5~HaC1-L5sung yon pH 9,5--10, die 50 mg/ml Chromtrioxid enthilt. Zur Erzielung einer DurchfluSgeschwindig- keit yon 3,3 ml/min wurde ein ~berdruck yon 0,5 Arm. angewandt. Das Eluat wird in Fraktionen yon 5 ml aufgefangem Die Hauptmenge des Z2~Fr erseheint in den Fraktionen 2--6 (25 ml, Zeitbedarf 9 rain). Dana sinkt die 2ZaFr-Aktivit~t auf einen konstanten Endwert ab, der der st~ndigen Naehbildung yon 223Fr aus ~eVAeentspricht. Die Ausbeute aa 2ZaFr betr~gt 900/0 mit 99,9~ Reinheit. 1. Radioehim. Aeta 7, 3--9 (1967). Lehrst. Kernehemie, Teehn. tIoehschule Darm- stadt. C. K ~ ~ber die Trennung der Actinide und eines Actiniden-Lanthaniden-Gemischs durch Hoehspannungselektrophorese. K. BXc~A~ [1]. Unter Verwendung der yore Verf. angegebenen Apparatur [2] ist die Trennung yon Actinium und Ameri- cium mit 0,7 M ~-Hydroxyisobutters~ure bei pH 2,1 und einer Feldstgrke yon

über die Trennung der Actinide und eines Actiniden-Lanthaniden-Gemischs durch Hochspannungselektrophorese

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Page 1: über die Trennung der Actinide und eines Actiniden-Lanthaniden-Gemischs durch Hochspannungselektrophorese

Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 223

Tiipfelnaehweis yon Cer(IV) mit 4'-Aminoaeetophenon. G. SO~IDVV~WMi und M. S. SAR~A [1]. Das l~eagens ergibt in saurem Medium mit Cer(IV) eine purpur- rote F~rbung, die in einen rotbraunen Niederschlag iibergeht. -- Arbc i t sweise . 1 Tr. der ProbelSsung, die 0,05--5 M an HC1 oder 0,025--2,25 M an H2SO 4 ist, versetzt man in einem Mikroreagensglas oder auf einer Tiipfelplatte mit 1 Tr. einer 0,01 M 4'-Aminoacetophenonl6snag in 0,01 M Salzsiure. Eine sofort auf- tretende purpurrote Firbung, die in einen rotbraunen Niederschlag fibergeht, zeigt die Anwesenheit yon Cer(IV) an. Die Farbintensitit nimmt mit steigender Cerkonzentration zu und wird mit steigendem Siuregehalt sehwi~cher. -- Folgende Anionen verursachen selbst in 100faehem Uberschul] keine StSrungen: Acetat, Citrat, Tartrat, Bromid, Chlorid, Phosphat, Nitrat und Arsenit. Oxalat kann in gleicher Konzentration wie Cer vorhanden sein. An Kationen st6ren Beryllium, Barium, Zirkonium, Thorium, Niob, Tantal, Molybdin(VI), Uran(VI), Mangan(II), Eisen(III), Nickel, Kupfer(II), Silber, Zink, Cadmium, Quecksilber(II), Alumininm und Thallium(I) nicht in bis 1000faehem Dbersehult, Yttrium, Lanthan, Neodym, Praseodym und Samarium nicht in bis 300faehem. Von den Oxydationsmitteln geben Permanganat, Bleidioxid und Wismutat ebenfalls die purpurrote F~rbung. Bromat st6rt nur bei langem Stehen. Perjodat und Dichromat haben bei Raum- temperatur keinen Einflu$, geben jedoch beim Erhitzen eine hellbraune F~rbung. Persulfat and Vanadat st6ren nieht. Palladium stSrt schon in der halben Menge in bezug auf die Cerkonzentration; der entstehende gelbe Komplex fiberdeckt die purpurrote Fi~rbung des Cers. -- Die Nachweisgrenze betri~gt 1 Rg Cer, die Ver- dinmungsgrenze 1:50000. 1. Chemist-Analyst 56, 92 (1967). Dept. Chem., Andhra Univ., Waltair (Indien).

F. S C ~ T L

t~ber die Abtrennung yon 2~SFr alas 2~TAe au~ einer Trenns~iule beriehten K.H. LIEs~ und E. KLVGE [1]. Als l~ngstlebiges Francinmisotop (tl/2 ~ 21 rain) besitzt das natfirlich vorkommende 22a Fr (1,2 ~ des 227Ae-Zerfalls) eine gr5i]ere Bedeutung. Die heute noeh sehr unzureiehend bekannten Eigensehaften dieses seltenen und kurzlebigen Radioelements beruhen nicht zuletzt darauf, dab bis heute noch kein schnelles, mit guten Trennfaktoren und befriedigender Ausbeute arbeitendes Trenn- verfahren gibt. Bei der Abtrermung des 223Fr aus 227Ac muI~ gleichzeitig eine Tren- nung yon den T5chterelementen Radium, Wismut, Thallium, Thorium und Blei erfolgen. Das bier benutzte Verfahren wendet Ionenaustausch zur Abtrennung and l~einigung an. Einer Dowex 50-S~ule ( ~ 0,45 cm, FiillhShe 6 cm, 100--200 mesh, NH4+-Form ) wird eine BaSOcSiule (BaSO 4 auf 0,2--0,5 mm Kieselgel, Z 0,5 era, Fiillh5he 6 cm) nachgeschaltet. Anstelle der BaSO~/Kieselgel-Siule kann aueh eine BaCrOJKieselgel verwendet werden. Die Dowex 50-S~ule wird mit 0,1 mCi 227Ae bel~den. Elutionsmittel ffir 22aFr ist eine 0,5 M 5~HaC1-L5sung yon pH 9,5--10, die 50 mg/ml Chromtrioxid enthilt. Zur Erzielung einer DurchfluSgeschwindig- keit yon 3,3 ml/min wurde ein ~berdruck yon 0,5 Arm. angewandt. Das Eluat wird in Fraktionen yon 5 ml aufgefangem Die Hauptmenge des Z2~Fr erseheint in den Fraktionen 2--6 (25 ml, Zeitbedarf 9 rain). Dana sinkt die 2ZaFr-Aktivit~t auf einen konstanten Endwert ab, der der st~ndigen Naehbildung yon 223Fr aus ~eVAe entspricht. Die Ausbeute aa 2ZaFr betr~gt 900/0 mit 99,9~ Reinheit. 1. Radioehim. Aeta 7, 3--9 (1967). Lehrst. Kernehemie, Teehn. tIoehschule Darm-

stadt. C. K ~

~ber die Trennung der Actinide und eines Actiniden-Lanthaniden-Gemischs durch Hoehspannungselektrophorese. K. B X c ~ A ~ [1]. Unter Verwendung der yore Verf. angegebenen Apparatur [2] ist die Trennung yon A c t i n i u m und A m e r i - c i u m mit 0,7 M ~-Hydroxyisobutters~ure bei pH 2,1 und einer Feldstgrke yon

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224 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

90 V/cm an Cellogelstreifen der Fa. Serva AG., Heidelberg, mSglich. Die benaeh- barren Elemente Americium und Curium kSnnen mit 0,2 M ~-Hydroxyisobutter- s~iure und pH 2,1 getrenut werden. Der quantitative l~achweis der einzelnen Elemente erfolgte durch Messung der Impulsraten auf dem Elektrophoresestreifen mittels eines MethandurchfluSz~hlers. Durch y-Spektroskopie und Bestimmung der Halbwertszeiten erfolgte die Identifizierung der Elemente. -- Die Trennung yon Avtinium und Lanthan ist mit 0,7 M ~-Hydroxyisobutters~iure bei pH 2,1 [3] mSg]ieh, gleichzeitig k5nnen unter diesen Bedingungen auch die Elemente Cer, Promethium, Europium und Thorium aufgetrennt werden. Eine Trennung eines Gemisches yon Actiniden und Lanthaniden in die einzelnen E]emente ist nieht mSglich [4]. -- Die Trennung yon Actinium und seinen Folgeprodukten ist mit 2,0 M ce-Hydroxyisobuttersaure bei pH 3,0 mSglich. 22~Ac, 227Th, e~SRa und 211Pb konnten eindeutig identifiziert werden. 211pb liegt in der NKhe yon 227Ac. 1. l%adioehim. Aeta (Frankfurt/M.) 6, 62--64 (1966). Lehrst. Kernchemie, Eduard

Zintl-Inst., Teehn. Hoehsehule Darmstadt. 2. BXC~ANN, K. : Radioehim. Acta (im Druek). 3. LEDERER, 1~.: Anal. Chim. Aeta l l , 145 (1954); vgl. diese Z. 147, 115 (1955). 4. KRAAK, W., eta]. : Euratomrepor$1643e, S. 364. K. HENNING

Trennuug des Urans yon anderen Metallen dureh Yerteflungs-Chromatographie. J. S. FlzITZ und D. H. ScmVriTT [1]. l~ach der Adsorption an einer Silicagels~ule kann Uran(VI) selektiv mit Methylisobutylketmn eluiert werden. -- Arbeitsweise. Verwendet wird Sflieagel mit 60--80 mesh, das in 6 Yl Salpeters~ure aufgeschl~mmt wird nnd mit MIBK ges~ittigt wird. Naeh der Aufgabe ~uf die S~ule l~Bt man die iibersehfissige 6 M Salpeters~iure abflieBen. Die Probe mit etwa 306,6 ~Mol Uran(VI) und einem weiteren Metallion wird auf 1--2 ml eingeengt, so dab die Probe noeh 2--3 NI salpetersauer ist. Dann gibt man zuerst noeh auf die S~ule 2--5 ml trockenes Silicagel und gibt dann ebenfalls die Probe auf die S~ule. An- schliel~end wird mit dem an 6 lg Salpeters~ure ges~tt. MIBK eluiert bei einem Durchsatz yon 0,8--1,1 ml/min. Zur vollst~ndigen Elution sind 35 ml MIBK er- forderlich. Die anderen Elemente werden dann mit 50 ml 6 M Salpeters~iure eluiert, mit Ansnahme yon ~olybdKn(VI) und Thorium(IV), fiir die 80--100ml 6M Salpeters~ure erforderlieh sind. Zirkonium(IV) und Titan(IV) werden mit 50 ml 2,5 M Schwefelss und mit 50 ml 4 M Schwefe]s~nre + 0,60/0 Wasserstoffperoxid eluiert. -- Zum Eluat des Uran(VI)-nitrat gibt man 50 ml Wasser und verfliichtigt das MIBK. AnsehlieBend wird mit Wasser auf 200 ml verdfinnt und die LSsung auf einen Kationenaustauscher Dowex 50X8 gegeben, nm das Nitrat zu entfernen. Uran(VI) wird dann mit 60 ml 3 NI Salzs~ure eluiert und dana mittels der Blei- reduktor-Methode mit Cer(IV) bestimmt [2]. Die anderen Elemente werden kom- plexometriseh bestimmt. Kupferspuren werden photometrisch mit Dis carbamidat bestimmt. 1. Talanta 18, 123--128 (1966). Inst. Atomic Res. and Dept. Chem., Iowa State

Univ., Ames, Iowa (USA). 2. SXLL, C. W., and H. E. P]~RSOlV: Anal. Chem. 83, 1381 (1961). K. H]~I~(~

Extraktion yon Indium-8-oxychinolinat. J r . A. ZOLOTOV und V.G. L~]~R~.V [1]. LSsungen yon Indiumperehlorat, deren pH durch Zugaben yon Perehlorss oder Natrinmhydroxid geandert wird, werden bei konstanter Ionenstarke yon

= O,1 (gegebenenfallsmit NaClO a eingestellt) und bei 25 • 0,2~ untersucht. Das Endvolumen der wi~rigen Phase yon 10 ml wird mit 10 ml organisehem LSsungs- mittel (Chloroform, Benzol, Isoamyl~lkohol) extrahiert und die Gleichgewichts- verteflung yon Indium nach der ~In-Aktivi ta t (Neutronenaktivierung) ermittelt; beim Chloroform wird aueh die Riickextr~ktion in die wal~rige Phase verfolgt. In