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,320 zierungsvermOgen mit dem Steigen des Atomge~ tchts zu, bei ietzteren hingegen steht es im umgekehrten Verh~lltn!s zurtl Atomgewieht. Etwas hOher ist die desinfizierende Wirkung bei der Magnesiumgruppe, wo sic gewOhntich rtiit dern Atorngewicht zunirnrnt, und es is| dieselbe am bedeute~tdsten bet der QueeksJber- gtuppe, in der sit ausnahmstos irn Verh/iltnis zurn Atomgewicht stehL Unter den Elernenten des peri- odtsehen Systems, die weder zur ersten noch zur zweiten Oruppe gehOmn, besitzt das Eisen eine Re- tinge des~nfizlerende Wirkung in Uebereinstirnmung mit seinem ntederen Atomgewieht, eine etwas hOhere das Ztrin und die ausgesproehenste das Blei, dill ein gr6fleres AtomRewteht aufweist. A Aseolt. Rrbeiten fiber Mineralogie und ftgrikulturcbernie. C I e r t c i, E., Ileber die Vtaktmitllt dot Flfi~,i~g. keiten mit Bolmg attf did maehantaehe Trennnng der Mineralien. (Rend. R. Accad. dei Lincet [5], 20, I, 45--fi0, 1911.) Der Verfasser stele| elnige Versuehe an, nm den Viskosi|atskoeffizinten der zur Trennung der Mime- ralten t~estirnrnten Fliissigkeiten zu bestfmrnen, und dieselben rnit den yon ihm vorgeschlagenen Fliissig- kettenJ'l zu vergleichen. Die yore Verfasser an Stelte der yon Th o ule t vorgesch/agene Bariumquecksilber- chloridl6sung besitzt immer eine gr0Bere Vlskosit~t (das Vet h~ittnls der Vtskosit~ten sehwankt, bet gleicher Dieh*e, zwischen t,60 und 1,76), bietet aber den V'r- t(.il, preiswflrdiger sis iene and unver'anderlieh zu sein. Die ebenfalls voria Verfasser vorgesehlagene ThalliumformiatlOsung besitzt uwer allen die grOBte Fluidil~it; ihre Vtskosit~it is| bet der h6chsten Dichte ein DrttteL derjenigen yon ThonleL sic eignet stch also am besten zur Trennungvon fetitern Putver. Die Fliissigkeit won Retgers (Arsentribromtd und Zinn- tetrajodid) hat zwar eitte niedrige Viskosit~tt, is| aber vollst~indfg undureh~icht~g, sehr vedtnderl~ch urid giftlg. DIG Viskositat der L6snngen yon Gemtschen des Thatliumforrniats and Thaltinrnrnahmats des Vedassers nimmt rnit der Dichte zuerst langsam bis 3,50, dsnn rascher zu, do,oh verbleibt sie geringer als diejentge der Th oul e t schen Fliisslgke|t ; auSerdem erreicht diese t,osu~ag hShere Dichten als jede andere. Vz, Miirttz, A., und Oaudechon, H., Die ther- misehen Effekte bei der Dnrehfewehtang de~ Bodens. (Cutup|. rend. ][49, 377--38l, 1909.) Von dem Gedanken aUsgehend, da~ getroeknete Pulver sich in Beriihrung rnitWasser erwarmen, haben die Verfasser untersueht, ob die aus mehr oder weniger feinen StoffGa znsammengesetzte Pflanzenerde, die abwechselnd den Sonrtenstrahlen und dem Regen aus- gesetzt is|, dutch die Befenchtung eine rneBbare Er- wiirmung e~f~hrt, and ob diese in Beziehung zu den Bestandteiien des Bodens und zu dessen pflanzen- kultureller Bedeutung steht. Zur Messung haben sie sich der Berthelot'sehen Apparate bedient. Alle untersuchten Erden zelgen merkliche, teilweise ~ogar betr~tchtlicile Temperaturerh6hung bet def Be- fGuchtung. Der reine Sand erw~irmt sich ant wenigsten ; le mebr Ton ihrn beigemischt ist, urn sO h6her wird die Erw~rrnung und ist bei relt~em Ton arn h6chsten. Sic steigt abet auch mit der Feinheit des Materials bedeutend an. DiG rnikroskopi~he und ultramikro. skopisehe Untersuehung zeigt zugleich, da[~die tonigen Erdbeslandteile auf~erdem atd~etordenttich vie] felner als dig sandigen stud. Talk nnd gefi~lltes Barhtm- sulfat sind bei weitem night so rein wie die Tone und i~eben auch nut" geringeW~rmeentwiekelang mitWasser. Selbst das Kaolin ist yon dem Felnheitsgrade der ~) Rend. R. Aee.ad. dei Lincei [5], 16 (1907), Tone such welt enffemt und ze~gt schwache Tempe- raturerhOhung. Am allerfeinsten strtd die organtschen Zerfallsprodukte irn Bodes, die Humusstoffe, und geben die grOBte Erw~rmu~g mtt Wasser, z. B. ein fasedger Tuff aus der Oise 25,1 groBe Kalorien pro kg, arnorphe Hnmuss~ure 22.9 KaL Von derselben G~Sf~enordnung sind die Kartoffelst/trke, fJetreidest~rke und SJgeslMine. Die durch Befeuehtungentwickelten W/trmernengen stnd etwa ftir ssndige Bestandqetle je nach ihrer Fein- heir 0--1 Kal.. forTune 7 18 KaL und ffir Harnus- stoffe 20 ~ 30 Kal. Die entwickelten W/trmemengen beim Zusamrnenbringen der trockenen Stofle mtt W~sser g..'hen |hrer Hygroskoptzitat oder thter F~htg- keit, das Wasser in feuchter Atmosph~ire zu adaor- bieren oder zurtlckzuhalteo, ungefilhr parallel. Alle Erden stimrnen darln iibet'eitt, dab die entwickelten W~trmerneogen tim so grOl3er slnd, je wentger feucht die Stoffe stud. Ein vollkornrnen trockener Turf gibt rnit Wasser z.B. 26,7 Kal.; enthillt er yon vornherein schon 22,3 Proz. Wasser, so betr~tgt die W/lrrnemenge nur noch 2,6 Kal. Das oft beobaehtete VeJ'welken der Pflanzen irn Regen nach mehtstfindiger Sonnen- bestrahlung is| darauf zurilckzufiihren, dab der durch die Sonne schon auf etwa 400 C erw~lrmte Bodes yon dunkler Erde dutch den Regen auf ,500 C kotllmt, arid daft dutch die Erhitzung die zarten Pflanzen ab- get6tet werden. Die Veffasser schlJe:%n ganz riehtig auf eln Oberfl~lchenphilnomen sis Ursache derW~me- entwickehrng betrn Durehfeuchten der Bodenbestacd- tetle (also Adsorptionsw~lrme), sic glauben aul~ecdern an eine Hydratation, eine wirkltche chemische Reak//an, doch schelnt dieser Schlu~ nicht dadurch begriindet, dab ste angeben, dab andere Fl(issigketten, wteBenzol, diese Erschelnung nicht zeigen, und dal3 sich w~sse- rfger 88gradiger Alkohol in Kontakt mit voxher getrocknetem Ton, Humus oder St~rke teilweise de~ty- dratisiert. E.M. O d ~ n, Sues, Kolioldchem|sehe Untersuebmtl[ell fiber Humtmsubstanzen. I. UntersuchunR des Sphagnurntorfs. (Arkiv f. Kerni etc. utg. af K. Svc~ska Vet. Akad. i Stockl,,olrn 4, NL 24, t9t2.) In diesen Untersuchtmgen wbd der Verst~ ge- macht, die kolloiden yon den nlchtkolloiden Sntmtanzen des Humus zu eharakterisieren bzw. zu trennen. Die Atbeiten ~ilterer Forseher, yon denen die J. M van B e m in e I e n's besonders ftir den kolloidchemi~,.hen St~ndpunkt yon Bedeutung sind, werden zuerst kurz besprochen. (iegen die neueren Arbelten yon A. Ba u- mann und E Oully wird angeftlhrt, daft diese Autoren, yon der richtigen yon J. M. van B e m m e ~ e n besonders hervorRehobenen Er~ennlnis yam Vor- handensein kolloider Bestandteile ausgehee,d, an- ~ enomrnen habeil, dub nur die kolioiden Subscanzen es Hnrnus ttir seine saueren Eigenscha*ten (Beset'- adsorption) verantworllich zu maehen seien, und daft die Existenz yon Humussamen zu vemeinen set, ohne

Ueber die Viskosität der Flüssigkeiten mit Bezug auf die mechanische Trennung der Mineralien

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Page 1: Ueber die Viskosität der Flüssigkeiten mit Bezug auf die mechanische Trennung der Mineralien

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zierungsvermOgen mit dem Steigen des Atomge~ tchts zu, bei ietzteren hingegen steht es im umgekehrten Verh~lltn!s zurtl Atomgewieht. Etwas hOher ist die desinfizierende Wirkung bei der Magnesiumgruppe, wo sic gewOhntich rtiit dern Atorngewicht zunirnrnt, und es is| dieselbe am bedeute~tdsten bet der QueeksJber- gtuppe, in der s i t ausnahmstos irn Verh/iltnis zurn

Atomgewicht stehL Unter den Elernenten des peri- odtsehen Systems, die weder zur ersten noch zur zweiten Oruppe gehOmn, besitzt das Eisen eine Re- tinge des~nfizlerende Wirkung in Uebereinstirnmung mit seinem ntederen Atomgewieht, eine etwas hOhere das Ztrin und die ausgesproehenste das Blei, di l l ein gr6fleres AtomRewteht aufweist. A Aseolt.

Rrbeiten fiber Mineralogie und ftgrikulturcbernie. C I e r t c i, E., I leber die Vtaktmitllt do t Flfi~,i~g.

keiten mit Bolmg attf did maehantaehe Trennnng der Mineralien. (Rend. R. Accad. dei Lincet [5], 20, I, 45--fi0, 1911.)

Der Verfasser stele| elnige Versuehe an, nm den Viskosi|atskoeffizinten der zur Trennung der Mime- ralten t~estirnrnten Fliissigkeiten zu bestfmrnen, und dieselben rnit den yon ihm vorgeschlagenen Fliissig- kettenJ'l zu vergleichen. Die yore Verfasser an Stelte der yon Th o u le t vorgesch/agene Bariumquecksilber- chloridl6sung besitzt immer eine gr0Bere Vlskosit~t (das Vet h~ittnls der Vtskosit~ten sehwankt, bet gleicher Dieh*e, zwischen t,60 und 1,76), bietet aber den V'r - t(.il, preiswflrdiger sis iene and unver'anderlieh zu sein. Die ebenfalls voria Verfasser vorgesehlagene ThalliumformiatlOsung besitzt uwer allen die grOBte Fluidil~it; ihre Vtskosit~it is| bet der h6chsten Dichte ein DrttteL derjenigen yon T h o n l e L sic eignet stch also am besten zur Trennungvon fetitern Putver. Die Fliissigkeit won R e t g e r s (Arsentribromtd und Zinn- tetrajodid) hat zwar eitte niedrige Viskosit~tt, is| aber vollst~indfg undureh~icht~g, sehr vedtnderl~ch urid giftlg. DIG Viskositat der L6snngen yon Gemtschen des Thatliumforrniats and Thaltinrnrnahmats des Vedassers nimmt rnit der Dichte zuerst langsam bis 3,50, dsnn rascher zu, do, oh verbleibt sie geringer als diejentge der Th ou l e t schen Fliisslgke|t ; auSerdem erreicht diese t,osu~ag hShere Dichten als jede andere. Vz,

Mi i r t tz , A., und O a u d e c h o n , H., Die ther- misehen Effekte bei der Dnrehfewehtang de~ Bodens. (Cutup|. rend. ][49, 377--38l, 1909.)

Von dem Gedanken aUsgehend, da~ getroeknete Pulver sich in Beriihrung rnitWasser erwarmen, haben die Verfasser untersueht, ob die aus mehr oder weniger feinen StoffGa znsammengesetzte Pflanzenerde, die abwechselnd den Sonrtenstrahlen und dem Regen aus- gesetzt is|, dutch die Befenchtung eine rneBbare Er- wiirmung e~f~hrt, and ob diese in Beziehung zu den Bestandteiien des Bodens und zu dessen pflanzen- kultureller Bedeutung steht. Zur Messung haben sie sich der B e r t h e l o t ' s e h e n Apparate bedient. Alle untersuchten Erden zelgen merkliche, teilweise ~ogar betr~tchtlicile Temperaturerh6hung bet def Be- fGuchtung. Der reine Sand erw~irmt sich ant wenigsten ; le mebr Ton ihrn beigemischt ist, urn sO h6her wird die Erw~rrnung und ist bei relt~em Ton arn h6chsten. Sic steigt abet auch mit der Feinheit des Materials bedeutend an. DiG rnikroskopi~he und ultramikro. skopisehe Untersuehung zeigt zugleich, da[~ die tonigen Erdbeslandteile auf~erdem atd~etordenttich vie] felner als dig sandigen stud. Talk nnd gefi~lltes Barhtm- sulfat sind bei weitem night so rein wie die Tone und i~eben auch nut" geringeW~rmeentwiekelang mitWasser. Selbst das Kaolin ist yon dem Felnheitsgrade der

~) Rend. R. Aee.ad. dei Lincei [5], 16 (1907),

Tone such welt enffemt und ze~gt schwache Tempe- raturerhOhung. Am allerfeinsten strtd die organtschen Zerfallsprodukte irn Bodes, die Humusstoffe, und geben die grOBte Erw~rmu~g mtt Wasser, z. B. ein fasedger Tuff aus der Oise 25,1 groBe Kalorien pro kg, arnorphe Hnmuss~ure 22.9 KaL Von derselben G~Sf~enordnung sind die Kartoffelst/trke, fJetreidest~rke und SJgeslMine. Die durch Befeuehtungentwickelten W/trmernengen stnd etwa ftir ssndige Bestandqetle je nach ihrer Fein- heir 0--1 Kal.. forTune 7 18 KaL und ffir Harnus- stoffe 20 ~ 30 Kal. Die entwickelten W/trmemengen beim Zusamrnenbringen der trockenen Stofle mtt W~sser g..'hen |hrer Hygroskoptzitat oder thter F~htg- keit, das Wasser in feuchter Atmosph~ire zu adaor- bieren oder zurtlckzuhalteo, ungefilhr parallel. Alle Erden stimrnen darln iibet'eitt, dab die entwickelten W~trmerneogen tim so grOl3er slnd, je wentger feucht die Stoffe stud. Ein vollkornrnen trockener Turf gibt rnit Wasser z.B. 26,7 Kal.; enthillt er yon vornherein schon 22,3 Proz. Wasser, so betr~tgt die W/lrrnemenge nur noch 2,6 Kal. Das oft beobaehtete VeJ'welken der Pflanzen irn Regen nach mehtstfindiger Sonnen- bestrahlung is| darauf zurilckzufiihren, dab der durch die Sonne schon auf etwa 400 C erw~lrmte Bodes yon dunkler Erde dutch den Regen auf ,500 C kotllmt, arid daft dutch die Erhitzung die zarten Pflanzen ab- get6tet werden. Die Veffasser schlJe:%n ganz riehtig auf eln Oberfl~lchenphilnomen sis Ursache derW~me- entwickehrng betrn Durehfeuchten der Bodenbestacd- tetle (also Adsorptionsw~lrme), sic glauben aul~ecdern an eine Hydratation, eine wirkltche chemische Reak//an, doch schelnt dieser Schlu~ nicht dadurch begriindet, dab ste angeben, dab andere Fl(issigketten, wteBenzol, diese Erschelnung nicht zeigen, und dal3 sich w~sse- rfger 88gradiger Alkohol in Kontakt mit voxher getrocknetem Ton, Humus oder St~rke teilweise de~ty- dratisiert. E.M.

O d ~ n, Sues, Kolioldchem|sehe Untersuebmtl[ell fiber Humtmsubstanzen. I. UntersuchunR des Sphagnurntorfs. (Arkiv f. Kerni etc. utg. af K. Svc~ska Vet. Akad. i Stockl,,olrn 4, NL 24, t9t2.)

In diesen Untersuchtmgen wbd der V e r s t ~ ge- macht, die kolloiden yon den nlchtkolloiden Sntmtanzen des Humus zu eharakterisieren bzw. zu trennen. Die Atbeiten ~ilterer Forseher, yon denen die J. M v a n B e m in e I e n's besonders ftir den kolloidchemi~,.hen St~ndpunkt yon Bedeutung sind, werden zuerst kurz besprochen. (iegen die neueren Arbelten yon A. Ba u- m a n n und E O u l l y wird angeftlhrt, daft diese Autoren, yon der richtigen yon J. M. van B e m m e ~ e n besonders hervorRehobenen Er~ennlnis yam Vor - h a n d e n s e i n kolloider Bestandteile ausgehee, d, an-

~ enomrnen habeil, dub nur die kolioiden Subscanzen es Hnrnus ttir seine saueren Eigenscha*ten (Beset'-

adsorption) verantworllich zu maehen seien, und daft die Existenz yon Humussamen zu vemeinen set, ohne