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Rose, uber die Yttererde. ger's Journal Bd. XLVI. S. IS), wo mir das Vanadin aoch gann unbeliannt war, zerlegte, aoP einen Gehalt an diesern Me- tale zu priifen. Dieser, obschon sehr gering, wrde Ieicht mit Sicherbeit nachgewiesen. Wird das Mineral rnit 3 Tb. Sods im Platinticgel geschmolzen and die erhaitene Massc mit Wamx ausgekocht, so erhiilt man, nach Abfiltration des unlijslichen Rlickataadea, eino farblose Fiirssigkeil, die nach dcm Ueber- sattigen mit 8alpetersLore blasngelb erscheint , sue ZU3& von Ammonink sicb eotfiirbt und, v8llig neutralisirt, mit Gdlosauseug sugleich einen blauen, mil Kdiomeisencyaniir ehen hydratischen gelbllch-griitien Niederschlag bildet und darch Schwefelamrnotiiarn braon gefiirbt wird. Der Niederschlag, welchen essfgsauree Blei in der neutralen Fliissigkeit bewirkt (wesentlich In phos- phorsaurem Blei bestehend), zeigt vor dem Lcithrohre gegen Borax und Phospboraala die bekannten Reactionen des Vanadins. Schon durch Kochen des Pein zerriehenen Minerals rnit einer concen- trirten SodaaoPl8sung Ilsst sich daa Vanadin, dae aIs Vanadin- sli<urein diesem Minernle ist, daraoe ausziehen. 10 der vor einiger Zeit zu Johanngeorgensladt vorgekom- menen achancn Ahnoderung krystallisirterr Uranglimmere konnte dagegea kelne Spur von Vanadinscore anfgePunden werden. LV. Ueber die Ytterel.de. Von 8. ROBE. (Auu d. Bericbt. der Berliner Academia) Bei Untersuchung eines Orthita von der Ineel Biller5 bei Norwegen, den der VerP. vom Prof. K e i l h a o in Christiania erhalten und znerst fiir Gadolinit gebalten hatte, Pant1 sich Be- ryllerde, deren Anwesenheit in den 01 thiten bisher nicht wahr- genommen worden ist. D i e m Umstand fiitirte zu Untersuchun- gen iiber dle Anweselrheit oder Abwesenheit der Beryilerde in den Gadolioiten, deren Gegenwart in denselben von verschie- deuen Chemikern tbeRs nachgewiesen , theils gelriognet worden ht. ller Verf. Bberzerrgte sich, wie diess anch echon S oh e e re r

Ueber die Yttererde

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Rose, uber die Yttererde.

g e r ' s Journal Bd. XLVI. S. IS), wo mir das Vanadin aoch gann unbeliannt war, zerlegte, aoP einen Gehalt an diesern Me- tale zu priifen. Dieser, obschon sehr gering, w r d e Ieicht mit Sicherbeit nachgewiesen. Wird das Mineral rnit 3 Tb. Sods im Platinticgel geschmolzen and die erhaitene Massc mit Wamx ausgekocht, so erhiilt man, nach Abfiltration des unlijslichen Rlickataadea, eino farblose Fiirssigkeil, die nach dcm Ueber- sattigen mit 8alpetersLore blasngelb erscheint , s u e ZU3& von Ammonink sicb eotfiirbt und, v8llig neutralisirt, mit Gdlosauseug sugleich einen blauen, mil Kdiomeisencyaniir e h e n hydratischen gelbllch-griitien Niederschlag bildet und darch Schwefelamrnotiiarn braon gefiirbt wird. Der Niederschlag, welchen essfgsauree Blei in der neutralen Fliissigkeit bewirkt (wesentlich In phos- phorsaurem Blei bestehend), zeigt vor dem Lcithrohre gegen Borax und Phospboraala die bekannten Reactionen des Vanadins. Schon durch Kochen des Pein zerriehenen Minerals rnit einer concen- trirten SodaaoPl8sung Ilsst sich daa Vanadin, dae aIs Vanadin- sli<ure in diesem Minernle ist, daraoe ausziehen.

10 der vor einiger Zeit zu Johanngeorgensladt vorgekom- menen achancn Ahnoderung krystallisirterr Uranglimmere konnte dagegea kelne Spur von Vanadinscore anfgePunden werden.

LV. Ueber d i e Yt tere l .de .

Von 8. ROBE.

(Auu d. Bericbt. der Berliner Academia)

Bei Untersuchung eines Orthita von der Ineel Biller5 bei Norwegen, den der VerP. vom Prof. K e i l h a o in Christiania erhalten und znerst fiir Gadolinit gebalten hatte, Pant1 sich Be- ryllerde, deren Anwesenheit in den 0 1 thiten bisher nicht wahr- genommen worden ist. D i e m Umstand fiitirte zu Untersuchun- gen iiber dle Anweselrheit oder Abwesenheit der Beryilerde i n den Gadolioiten, deren Gegenwart in denselben von verschie- deuen Chemikern tbeRs nachgewiesen , theils gelriognet worden ht. ller Verf. Bberzerrgte sich, wie diess anch echon S o h e e r e r

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gelhan, dass durch Kalihydrat die Berylterde von anderen Oxyden nicht gescbieden werden Iriinne, ja dass selbst bisweilen bei Gcgenwnrt von Ytlererde, Eisenoxyd, den Oxyden des Cers, Lanthnns u. s. w. nichts von derselben aul'geltjst werde.

Um die Gegenmert der Beryllerde mit Sicherheit in den Gadoliniten aubuflnden, wurde zuerst RUS tlenselben sup die be- ksnnte Weise die Kieselsiiure ausgeschieden. Die von derselben getrennte chlorwassersloffvaurc Pliissigkeit wurde durch Ammo- niak gebllt, der Niederacblag mil Koble gemengt und die Men- gung bei erhiihter Temperalur rnit Chlorgas betiandelf. Es ver- fliichtigte sich vie1 Eisenchloritl und Cblorberyllium so wie et- was Cbloraluminium, aber kein Cbloryttrium. Es war indessen nicht miiglich, die ganzc Menge der fliicbtigen Chloride dttrch eine Operation volllrommen abzuscheiden. Die koblige Masse wurde daher mit Wasser behandelt, die fillrirte Aufliisung mit Amrnoniak gePii1lt und der entstandene Niederscklag von Neuem einer Behandlung rnit Chlor nnd Kohle unterworfen. En musde diese Operation noch zutn drilteri Male wiederbolt werden, urn die Jetzterr Spuren der fliichtigen Chloride zii verjagen.

Es wnr ruffallend, unter den fliichtigen Chloriden nicht Chloryttrium zu flnden, dae in den Lebrbiichern der Chemie als ein fliictitiges Chlorid beschrieben wird. Der Vcrf. hat sich indessen uberzeugt, dass Yllererde, welche von alter Beryll- erde befreit worden iat, duroh Betirndlung mit Chlor and Kohle kein fliichtiges Chlorid giebt. Drts fliichtige Cblorid, welches man aus der Yttererde erhnlten hat, ist Chlorberylliom gewcseo, da alle friiher dargestellle Yttererde Beryllerde enthielt. Da inan nun das metallischc Yttrium aus dem fliichtigen Chloride dsrgestellt hat, so ist dasselbe wohl offenbar Beryllium ge- wesen.

Die koblige Masse, von welcher die fliichtigen Chloride verjagt worden wnren, wyrde mil Wasser behandelt, die iltrirte Aufliisang mit ScbwePelaliure versetzt nnd zur Krystallisation abgedampft. Es worden Krystalle von schwacb rosenrother Warbe erhalten, die sich in Wasser sehr langsam aufliisten und alle Eigenscbdtsn der scbwefelssoren Yttererde zeigten , wie sie von B o r z e l i u s angegeben werden. Die romnrothe Farbe 1st aber der schwefelsauren Pttererde in sofern nicht wesent- lich , els ans der sauren Mutterlauge e h beinahe ganz brbloaea

336 J a c h , kurze Notizen. - Literatur.

Sela erhaltsn wurde, daa hdesseo dieeelbe Porm wie dss rowo- riithliche hatte.

Das schwefelsaure SaJz behlelt die rGthliche Farbe und veriindcrte such nicht seine Krys ta lhrm, als es dumb scbwe- Pelsaures Mali vnn den Oxyden des Cers, Lanthans nod Didyms befreit norden war. Es battc ubrigentl dicselbe Busammen- setzung , \vie sie B e r o el 1 u 3 angiebt; aucb dae Chloryttrium 1st so zusammengesctzt %vie es die Berechnurtg ergiebt, wenn das von B e r z e 1 i u s angenommene Atomgewichl dea Yttrium8 zu Grunde gelegt wird.

Der Verf. hat den Xijrper, welcher die Ursache der rijfb- lichen Farbe der schwefelsauren f t fererde is!, nicht weiter untersncbt.

Das metailisch6 Yttrium wurde theils aus dem Fluorylfriom, theils aus dem ChloryurjRM vermi(fe1st Natrium dargestellf. Der Vert erhielt ein g r a u s h w a r z a Pulver, welches aber aussef Yttrium noch vide Yttercrde enlhielb

LVH. Kuawse Not i zen .

You Prof. Y U C R fa Schmeinfurt.

(Fortsetmug voa Heft 4. S. 270.)

\Venn man Salpetersiiare und Salmiak in eioem Glaskolbcn erhllat, 80 wird das Glaa 80 sehr zerfressen, daas man es lcicht mit einer Na- del durchetechen ksnn. Sind schon solche Beobsebtongen antler- weitig gemacht ?

ZersfCrung des Giuam dureh X6nigswcrsser.

L i t e r a t u r. Brundlehren der Cbemie fGr Jedermann, von Dr. B.F. Rnnge , a. 0.

Prof'. Dritte vermehrte Aufl. Mit 82 Tafeln, woracif die chemischen Yerbindungen in Natur befiudlich aind. Berlio 1843. Verlag van 6. Reimer . 8. 2 Tiilr.

Cliemisclie Tnbellen zur Analyse der unorgrniscben n. orgauischenVer- binduugeo. Ein Handbiich In Tabellenform zum Gebraoch bei analy- tisch-chemiseiten Untersucbnogen, v. Dr. 8. W a c k e n r o d e r. 1. Th. IJnwganiecbe Verblndoagen. Tafel I - XIV. FSnfte vermehrte Aufl. Y e m , lp der C r 5 k er'echen Bnchhandlung. 1842- 1813. gr. FoL