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Ness. riber die Zusa~nmsnsstzung dee Bisnenwa&ser. 3 konseur6s Kali, oin Atom kleesanres Kali und ein Atom freies KdE. c, 434 + KO Cp 0, $- Kc) c, 0, + 3 KO kO - - Ilk Bestimrnung des VerhCJtnissesder gnnzen Menge d- Kali's znr I(leesaure im freiwillig zerselzten rhodizonsauren Kali, welche Beetimmnng entschcidend oeyn wiirde, konnte ails Mangel an reiner Substanr nicht vorgenommen werdea. Die Rhodizonsaiure vcrhiilt lrick librigens in ihren Rekctionen vemchieden von den hckrnnten S5uren iind characteriairt eich als eine eigenthtiimliche Verbindung. Nach der vmliegenden Ur:tersuchung, die abcr wegen Mangel an Substana nur eine unvollsllrndige wurde, isl anzu- nehmen, dab die Slure aus eiuer gleichen Anzahl Atome Koh- lenstog nnd Sauerstoff batdie, dafs dils Atomgewieht rber 'fmal grofscr ial, wie d~a des Koblenoxydu. nemlich 1235,045. Die Sinre sattigt alodinn 3 Atome his. Ueber die Zusammensettung des Rienen- voli H. HISS. wachses ; ((;&sea sn der Academic de; Wisse:rtcbaAcn In S!. Petemhurg den 9. Pcbr. Ifi3tS.j -..-I- Wihrend dem Lauft: meiircr Untersuci~ungen iiber die Zursmmenretrung der Zucketsaure bsobachtrte ieh trtw5h- ?+

Ueber die Zusammensetzung des Bienenwachses

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N e s s . riber die Zusa~nmsnsstzung dee Bisnenwa&ser. 3

konseur6s Kali, oin Atom kleesanres Kali und ein Atom freies KdE.

c, 434 + K O C p 0, $- Kc)

c, 0, + 3 KO

k O - --

Ilk Bestimrnung des VerhCJtnisses der gnnzen Menge d- Kali's znr I(leesaure im freiwillig zerselzten rhodizonsauren Kali, welche Beetimmnng entschcidend oeyn wiirde, konnte ails Mangel an reiner Substanr nicht vorgenommen werdea. Die Rhodizonsaiure vcrhiilt lrick librigens in ihren Rekctionen vemchieden von den hckrnnten S5uren iind characteriairt eich als eine eigenthtiimliche Verbindung.

Nach der vmliegenden Ur:tersuchung, die abcr wegen Mangel an Substana nur eine unvollsllrndige wurde, isl anzu- nehmen, dab die Slure aus eiuer gleichen Anzahl Atome Koh- lenstog nnd Sauerstoff b a t d i e , dafs dils Atomgewieht rber 'fmal grofscr ial, wie d ~ a des Koblenoxydu. nemlich 1235,045. Die Sinre sattigt alodinn 3 Atome h i s .

Ueber die Zusammensettung des Rienen-

voli H. H I S S .

wachses ;

((;&sea sn der Academic de; Wisse:rtcbaAcn In S! . Petemhurg den 9. Pcbr. Ifi3tS.j

-..-I-

Wihrend dem Lauft: meiircr Untersuci~ungen iiber die Zursmmenretrung der Zucketsaure bsobachtrte ieh trtw5h-

? +

4 Xess , uber da3 Zusammenss6~arng des Bienenwachsa

rend, dafs, wenn ich mich ro ihrer Dantcllung des Weizen- stjirkrnehls bedicnte, nach dem Erkalten der, durch die Ein- wirkung der Sdpetereaure redtirefiden, sauren Fliisskkelt eine fette Substana oben a ~ f schwamm. Die fette Materie gleicht etwas dem Wachs, sie ist liislich in Alkohol uud be- eonders in Aether: rereinigt sich leicht mit den Alkalien g u einer in Wasser loslichen Verbindung, die durch Sanren ser- setzt wird. Durch Auflosen in Alkohol gereinigt, und der Atialysc unterworFen, gaben 0,439 Substanz, 1,165 Kalilensiure nnd 0.48 Wasser, woraus mati erhalt:

Kohlenstoff . . . . . . . 73,3f Wassrrstoff . . . . . . . 1 2 ~ 4 Srruerstoff . . . . . . . 14,M

lo0,OO.

Dieses Resultiit bonnte, selbst ale richtig angenommen, noch zu keinem Schliifs flihren. Die Substanz wurde uiiler Einflule der Salpelersiiure crhalten , ihre ursyrlingliche Zu- xammensetznng koriiite durch eiii 80 krliftiges Agens veran- dert warden sryn. Ea war also leidit zu ~ermntlien, d a h sia

riur ein I'roctuct der Wirkiing der Salpeler4iire auf day Wz:hs sey. Da es aber imincr unerllfslich ist, Henn ee sich darum haiidelf , die Abstammurrg einer Subtdanz drrzutliun, die Zu- sammensetxung der yrimitiven Substaiiz rnit Gcwifsheit m keniieri , bu war ic*h zuerst genbthigt, diesell Ausgaiippunct festzustelleii, und diers sind die zu diesem Zweck gemachten Untersuchuegen , dic ich hente die Elire habe, der Acadcmie vorzulegen, irrdcm ich mir vorbehal& sie spater Jber die Produkte der Oxydation des Wachses und eeine SPttigunge Eapacitit zii unterhalten.

Eh uritcrliegt , wie ich glaube, keinem Zweifel, drfs dss Wadis, dewen sich die Bienen mr Construction ihrer Zcllen bedienen, von Seiten dfeser lasecten keine Veriinderung er-

Hess, iibur die &ammensdrung de8 Biencnwochse6. 5

Ghrt. Es wird blph gesammelt, und wie man Grund ZII ver- muthcn hat, von eehr verschiedenen Pflsnzen genoinmen.

Man hat sich schon mehrmals bemiiht, die Ziuammen- setzung des Wachses zu erforsclren ; narlratehende Tabelle enthalt die von verschiederieii Peraonen gefundeneri Resultate.

Oay-Lussac Th, dcBau6- u.Thcuard I) anre') Oppermaou ') Ettliug') -- Kohlenstoff 81,334 - 81,803 - 81,291 - 81,Ia - Who1

Wssserstoff 12,672 - 13,859 - 14,073 - 1S,t5 - 13,Se Sauewtoff 5,544 - 4,534 - 4,638 - 5,W - 6,14

, J b h n hatte aber beobaohtet, dare das Wachs 2 Stofe enthalte, der eine melir, der andere weniger loslich in Alko- hol. Ersterer wurde Cerin, der andere Myricin genannt. Diefs allgeniein aiigeiioinmcne Kesulta t schien dureli die Un- tersuchiingeti onn B o u d e t and Boi rsenot s), w e l c h fanden, dare das Cerin verseifbar sey und d a h es durch Alkdien in M8rgsrinsilum und in Cerain umgewandelt werde, aufser aI- len Zweifel gesetzt.

Endlich analysirte E t t l i n g das Cerin, Myricin nud C 6 rain iirld hnd, dafs beide letetere Yubstanaen isoinerisch aeyen und die Formel Cis R,, 0 hiitten. Er sagt auch, ohne aber Bewehe davon zu geben, dafs sich bei der Saponification dea Cerins Margarinskure bilde.

Man weirs, wie schaierig es ist, fur die Zusarnmensez- mng einer Substanz, deren Atomgewicht ziemiich hoch iot, sine Formel zu flnden. EB wird dieh nocli schwerer, wenn man dis erhaltene Rerultat nicht durch die direete Beetim-

I) Trait6 de Chimie par Theoard, bme ed. (1836 1V. p. 077). Z) Am. de Chim. et da Phye. T. XII1. p. 310.

8 ) Ann. de chi. et de Php. T. XCIX p. 224.

4) Aonalcn dcr Pharmacis B. IT. p 267.

5) Trait6 de Chimk par Thbnard T. IV. p. 461.

6 Mess , i l k dis Zusammansetzung dss Biensnwuchses.

man8 des Ahmgewichts verificiren kann, DaY Wachrr gehdrt zu diesttit Substanzen, es is( aufserd~m sch wer au verbrennen.

Das von G a y -LUSSRC und Thenard erhaltene Resultat erklfrl tiirh, da as iilter ist als die Vervullkommnungen dar Anatyee. Ton selbst. Yaussere's Rewiltat nahert sich so der Wahrheit. dah eR ihm erlaubte d a y Verhaltnifs dcr Amah1 der Atome von Kohlenstotf und WasserstoE in dem Wachse ZII

erkennen. Er rnrchle seine Analyae init Sauersloffgao. Oppernianfi wid N t t l i n g erhieiteir beide zuviel Was-

SeserstOBp.

Da nieine t;ntersuohutlgeri iiber die Prodnkte der Oxyda- tlon des Waehses mir gezeigt hatten, d d s sioh eine Fettoiiora bilda, so venrrntbete ich, dars diese Skure wohl nichts ande- res sey a is die, welche man fiir Margarinsiiure gshrlten hatte. Ich versudtte nun Bieaenwarhs, da& ich selbst gesammelt hatte, padl dcm gawohnliehen Verfahren zu behrndeln urn Myricin zu erhalten. Ich fand, dars wenigstens 0,9 des frischeii Wach- res aus Myricin bestehen. Der in Blkohol geloste Anthril enthielt noch Myricin und ich blieb tber die Geggenwart ei- ner Saure iir Zweifel.

Des so erhaltene Myricin war hart, briichig, gelL, ehne den Geruch delr frischcii Wochses zu besitzen. Z?P schmijzt bei 6 5 O C.

1. 0.33 Silllei& 0,933 Kohleiidure und 0,3%3 Wagser.

Uiel'J gibt: IJ . 0,348 - 1,028 - - 0,42 -

1. !I, bereehnet Atomc

Kohienstuff 111,52 - 81,M - SI,% -- 20 - 1528,TO Wssverrrtoff 13,23 - 1337 - lit28 - 40 - '649,69 Sauerstoff 5,25 -- 5.19 --- 5.34 - 1 -- lOO,OO

IW,OO 1W,OO 1OO.W lAt.-= J878,S. Die Fomel fur die Zuummensetrung des Wachoer ist also

______~_--I---

C l O H," 8.

Hers, iibet die Zusammnrselzung des Bienenwachm 7

Vargleidt m m nun die oben fiir dae osydirte Wecha go- gebene Zusammeneetzung mit der des Myricins, so nndet man, dab es den Kohlenrrtoff und Waoserstolf in demselben Ver- hiiltnib enthiilt alr das Mgrioin, drnu C : Ht = 7337 : 11,97.

Aber 100 Theile Kohlenwasseratoft' aiud in dem Myricin rerbunden mit 6,M SauecatoK, in dern orydirteii Wachs, dar ich Cerainsaure nenne, niit 10,9 = 3 X 5,H.

Berechnet man die Zusammenretzring der Cerainsaure von diesern Verhiltnife ausgehend, so erhiilt man :

Kohlenstoff . . 73.37 - ?3,% - 20 = 1520,70 Wassentoff . . 12,14 - 12,tN) - 40 = 249,w $auer&off . . 14,49 - 14,45 - 3 = 300,oO

100,OO 100,OO lAt.*)= 2078.?19. Dieso Betmchtungaweise des Herrultats brachle mich auf

die Vermnthumg, dafs das Wachs iiur eine einfaclie Substanz seyn kiinne, die biaweilen eine niihestimrnte Rlenge VOII osy- dirtem Wachs oder Cerririsaure eothalte. Um meine Zweifel hieriiber aufzuklircii, behandelre ich gelbeg Wachs (dean dw nach dem gewohnliclien Verfalirrn gebleichte ist rioth- aendig ein wenig oxydirt) rnit kaltem Aether, der er gror- sentheils entfirbte und zu kleinen, sehr zarten, krystallinischen Schuppen zerthei Ite.

Dae so behandelte M'acJu wurde, nach den1 Abtropfeln der gelben AufliJsiing, auf einein Filter gesamnielt, iind vou neuem mit Aether behandelt. Uas win iingeliiot bleibendc Waclir wurde durch Filtration getrennt, und zweimal mit Wasser ge- e&molrcn. Ea war weirs, hart, briichig und sc~rnola zwirchen 840 und So C.

gefuiideu bercchnet Atome

-- - . . -

*) Icli benbsiclitige durcb diem Rechnung nirht d m wirkliche Atom- gewicht dieser Substanz festzosttlleii, da man bitrzn, ihre Satli- ywgseapacitiit finden vufs. Ich gebe biermit nur das ainfachste wtomrerbaltnifi.

8 He88 , 48er die Zusmniensetsutag des Bienmwuchses.

1. 0,4035 gaben I,ltS Kohlensiiure und 0,48 Wasrer.

Diel's giebt: 11. 0,12 - l,?B - - 0,s -

Kohlenstoff . . . R0,B - a,% Wasserstoff . . . 13,22 - 13,B Sauerstoff . . . 6,OO - 5,fM

100,oo - lcr0,OO. ~ - - -

Das durch die erste Portion Aether aufgelostc Wachs wurde durcli Destillalion abgeschieden. Es war geib, von

starkem Geruch des frischen Wachser, dern CY in Allem glich, nnd schien etwas sclimelzbarer ale das ubrige, nahe bei @lo*). Es wurde mit sehr wenig Aether behaedelt, urn ihm einen Theil seines Farbstoffes zu entsieben, dann geschmolzen and an alysirt.

0,8W Subst. gaheii 0,943 Kohlciisaure u. 0,385 Wasser. Koblenstoff . . . . . . . 8033 Wasserstoff . . . . . . . 13,16 Sanerstoff . . . . , . . 697

l00,Oo DieP Resultat beweist, wie ich hoffe, daB die erste, durch

dether geloste Portion, mit der letzten ideritisch ist , - daCs das Wachs also eine einfache Substaiiz iot, die keine Margarin- siiure enthdt und dah weder Cerin noch Cerain existirt.

Man koniite rielleicht venuuthen, dafs dieser Schlufs nur f i r das in Rufsland gesammelte Wachs gilt; betrachten wir aber, dars Saussu re fur die Ziisnmmensctzung dee Bienen- wwhses ein dem meinigen iihiiliches Kesuitat erhalten hat,

"I Allgerneiu gibt man den Schmelzponkt des Wachses etwas ~ 1 1 hoeh an. lch bediesite mich EU seiner Bcstimmuag eiuer ziemlich bs- tfachtlfeheu Wassermasse VOD n a b 630 C. Doroh Hiineiuwerfen vou rehr kleiaeu Stiickeu Wachs oahert man sich dem airklicheu Schmelzpunkt schr; uimmt mau grnfsc Qurutitaten, so tiinrcht man sich.

He ss , liber dis Zttsammemstercfig des Bienenroachsen. b

wenn wir aufserdem die Arbeit ron Bousr ingaul t uber das Wachs von Ceroxylon Audicola*) btrucksichtigen, sower- den wir in dieser Meinung bestiirkt. Dieser Chemiker erbielt in der That, nachdein er das Wache von dem begleitenden Harm geschieden hatte:

I . 11. Kohlenstoff . . . H1,2 - 81 ,ti Wassentoff . . . 13,l - 139 Seueratoff . . . 5,? - 5 3 1

lW,O - 100,O. --

Diefo Resultrt stimmt vollkommen mit der ron tuir gege- benen Formel iiberein, so dafs iiber die ldeiiiitlt des in den vsrschiedensten Gegenden geeammelten Wachaea keiu Zwei- fel herrschen kann.

Wir verdanken 0 p p Q r man n die Anaiyse von noch 2 an- deren Wachssorten**). Fiir das Japanische Wachs gibt er folgende Zusarniuensetmng :

Kohlenstoff . . . . . . . ?0,9f Wassentoff . . . . . . . 12,Ot Sauerstoff . . . . . . . 16,M

lO0,OO. Wenn man annimmt, d a b diese Anolyse fur den Wasssr-

stoff mit einem fast gteichen Fehler behaftet iet, wie die Ana- lyse des Bienenwachses, was sehr wahrecheinlich iat , da die- ser Fehler von der Manipulation abhangt, eo Hndet man darin den Wassentoff und den Kohlenstoff in demselben Verhalt- nifs, wie in dem Bienenwachs: denn C : H, = 70,9 : 11,5?. In diesem Wache sind 100 'rh. Kohlenwassersloff verbunden

, mit 20,4 Sauemtoff, was etwas mehr als drs 33 fache des Saner rtoffs des Bienenwachses ist.

*) Aim. dc Clrim. ct de Physique T. LIX. p. 2s.

*'I Anit. de Chim. ct de Physique T. XLlX p. 24s. and Mag. fur Pharm. Bd. 85. S. 6'1.

10 €Zeds, iiber die Zv~arnmm~etzung des Bienenuwehses.

FCir das Brasilitnilrche Wachs gibt Oppermann folgenda Zusamm en se tzn tig :

Kohlenstoff . . . . . . . 72,n WaRserstofF . . . . . . . 12,03 Sauerstoff . . . . . . . 15,80

lS0,Ocr

Sie stirnmt vollkommea mit dieser Ansicht iibcrein, ds C : H, = 72,s; : 'I 1,896, was von der gegehenen Zald we- niger abweicht, ale die Peblergrenae ausinacht ; 100 Theile Kohlcnwasserstoff sind mit I t , ? Sauargtoff verbunden, was fast identiscli irt mit dem Reaeltat, dns irh durch Behrnd- lun6 mit SalpetersPura erhalten. babe. Alle Eigensohoften, die Oppermanri voii dieser Subotanz anfzdhlb, stimmcn mit den von mir beobachteteii vollkrnrmen uberein, - Es atheint mir demnach selrr wahrsclieinlieh , dnfs sich das nemliche Hadical hier in 2 verschiedenen Orydntioosstufen wiederfindet. Es niirde sehr interesoant ueytr, positive Nnchrichten uler die Gewiichse 211 haben, die das japaniacho Wachs produ- ciren, cberiqo frir das brasilianinche Waclis und iiber die Ar t der Eititammlung dieser Substanz ; vielleicht lehrten sie iins, ob diem Oxydatioii von der Nator der Pflairze ader blofs van der des Organs, das des W-arhs erzeugt, odar etidlich VOD dtlr Zeit der Eiiisanimlung abhiiiigt. Eine Iur die Oeco-

nomie der Gswiichse PO wichtige Sdbstsnz, wie das Wacha, verdient eewifs eitbe geneue Untrrsuchung.