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Balarew: Uber die Zusammenstellung usw. 283 Uber die Zusammenstellnng der IvIolekularvolumen der Oxyde im periodischen System; D. Balarew. von (Eingegangen am 28. April 1921.) Die von Brauner und Watesl) im Jahre 1881 gegebene Tnbelle der Molekularvolumen der Oxyde ist ziemlich alt. Es fehlen darin die Molekularvolumen von mehreren Oxyden, weil ihre spezifischen Gewichte zur Zeit noch nicht bestimmt waren. Andere von den in der Tabelle angegebenen Molekularvolumen miissen nach den neuen genauen Bestimmungen des spezifischen Gewichts korrigiert werden. In seinem Buche : ,,Das periodische System'' 2), gibt Rudor f eine Tabelle der Molekularvolumen der Oxyde, aber viele von den dort gegebenen Werten sind unrichtig. In dieser meiner Mitteilung gebe ich eine neue Tabelle (9. S. 284) der Molekularvolumen der festen Oxyde, die der- jenigen yon Brauner und Wates ahnlich ist. Fur die Tabelle, wie auch bei dem Ausbau der weiter unten gegebenen Kurven benutzte ich Richards Anordnung der chemischen Elemente (vgl. Tabelle). Die Kurven, welche una den Zusammenhang zwischen den Molekularvolumen und den Atomgewichten darstellen (Fig. l), zeigten keinen besonders regelmaBigen Verlauf. Von den Kurven der einzelnen Untergruppen des periodi- when Systems haben acht in ihrem ersten Teil ein Minimum, zeigen aber im iibrigen einen sehr regelmaBigen Verlauf (Fig. 2). Wenn wir die Orte der Minima in diesen Kurven bestimmen, so zeigt sich ein gewisser Zusammenhang zwischen diesen Orten, der Zahl der Untergruppen und den Atomgewichten. Diesen I) Ber. 14, 48-53 (1881). G. Rudorf, Das periodische System S. 207 (1904).

Über die Zusammenstellung der Molekularvolumen der Oxyde im periodischen System

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Page 1: Über die Zusammenstellung der Molekularvolumen der Oxyde im periodischen System

Balarew: Uber die Zusammenstellung usw. 283

Uber die Zusammenstellnng der IvIolekularvolumen der Oxyde im periodischen System;

D. Balarew. von

(Eingegangen am 28. April 1921.)

Die von B r a u n e r und Wates l ) im Jahre 1881 gegebene Tnbelle der Molekularvolumen der Oxyde ist ziemlich alt. Es fehlen darin die Molekularvolumen von mehreren Oxyden, weil ihre spezifischen Gewichte zur Zeit noch nicht bestimmt waren. Andere von den in der Tabelle angegebenen Molekularvolumen miissen nach den neuen genauen Bestimmungen des spezifischen Gewichts korrigiert werden. I n seinem Buche : ,,Das periodische System'' 2), gibt R u d o r f eine Tabelle der Molekularvolumen der Oxyde, aber viele von den dort gegebenen Werten sind unrichtig.

I n dieser meiner Mitteilung gebe ich eine neue Tabelle (9. S. 284) der Molekularvolumen der festen Oxyde, die der- jenigen yon B r a u n e r und W a t e s ahnlich ist.

Fur die Tabelle, wie auch bei dem Ausbau der weiter unten gegebenen Kurven benutzte ich R i c h a r d s Anordnung der chemischen Elemente (vgl. Tabelle).

Die Kurven, welche una den Zusammenhang zwischen den Molekularvolumen und den Atomgewichten darstellen (Fig. l), zeigten keinen besonders regelmaBigen Verlauf.

Von den Kurven der einzelnen Untergruppen des periodi- when Systems haben acht in ihrem ersten Teil ein Minimum, zeigen aber im iibrigen einen sehr regelmaBigen Verlauf (Fig. 2). Wenn wir die Orte der Minima in diesen Kurven bestimmen, so zeigt sich ein gewisser Zusammenhang zwischen diesen Orten, der Zahl der Untergruppen und den Atomgewichten. Diesen

I) Ber. 14, 48-53 (1881). G. R u d o r f , Das periodische System S. 207 (1904).

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Zusammenhang ,kijnnen wir jedoch nicht durch eine streng bestimmte Kurve fur beide Untergruppen bzw. durch zwei

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Fig. 1.

Kurven (eine Kurve fur jede Untergruppe) ausdriicken, weil wir die Orte der Minima nicht genau bestimmen konnen. Die Kichtung der Minima konnen wir jedoch mit einiger Wahr-

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scheinlichkeit bestimmen. Aus diesen Richtungen (Fig. 1) geht hervor, daB sich ein Minimum in der Kurve der Unter- gruppe I b finden lessen mu8 und keines in der der Unter- gruppe I1 b! wie das ja auch in Wirklichkeit zutrifft.

Die Figuren 1 und 2 zeigen iibrigens deutlich, daS die sekuudaren (partialen) Minima in der Veranderung der Mole- kularvolumen der festen Oxyde das Resultat einer allgemeinen RegelmaSigkeit sind. Diese Regelmiidigkeit unterscheidet sich jedoch von der einfachen, die gewiihnlich im periodischen System gesucht wird.

Sof ia , Universitat.