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202 einer Kupferplatle zusammen, so labt sich durch Ainmoniak- dampfe ein vollkommenes Bild auf dcm Kupfer erzeugen. Salpetersiiure. Sctzt man irgend eine Zeichnung den aus reiner Salpetcrsaure entwcicheaden Dlmpfen aus und bringt hierauf cine Silber- oder I~upfcrplatlc dairiit in Beriihrung, so crhalt man ein schr sichtbarcs negatives Bild. Die hellcn Slelle~l sind mit cinem weifsen Anflug bedeckt. Aehnliche Eigenschaften erhiilt cin Ihpfersticli , wcnn nian ihn dcn aus warmein, aber trockncm Chlorbalk sich cnlwiclteln- dcn Dampfen aussclzt. Marchand, 2ber cine Aeue Methode, das specifische Vebcr eine neue Methode das specifische Gewicht einiger Gasarlen zu bestimmen, imd iiher die Dich- tigkeit des Sauerstoffs , der Iiolilensdi~re, des Kohlen- oxydgases und der schwefligen Siiure ; von R. F. jllnrchand *I. Die Beslimmung dcs specifischen Gewichls der Gase hat dadtirch cine Schwierigkcit, dafs inan, uiii hinrcictiende Genauig- keit zu erlangen, grofse Apparatc der Wlgung unterwcrfen inufs ; die Wagen, welche hierzn angewendct wcrtlen konnen , stelieii gewiihnlich bci diesen Belaslungcn auf der Grcnze ihrer Em- pfindlichkeit ; die atmosphiirischen Einfliisse, Feuchtigkeilsgrad der Liift , Temperatur untl Baroinelcrstand haben einen wesentlichen Antheil an der Scharfc dcr Wigung, die um so unsicherer wirtl, je mehr man, uin dic Sicherheit zu vermehren , auch das Volu- men der zu wiigendcn Balloiis verinehrt. R e gna ul t hat dic lelzlern Einfliisse durch ein sinnreiches Vcrfahren vermieden , ein Vcrfahren , welches auch h i andcrn *) Journ. fur pract. Chem. XLIV. 38.

Ueber eine neue Methode, das specifische Gewicht einiger Gasarten zu bestimmen, und über die Dichtigkeit des Sauerstoffs, der Kohlensäure, des Kohlenoxydgases und der schwefligen

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einer Kupferplatle zusammen, so labt sich durch Ainmoniak- dampfe ein vollkommenes Bild auf dcm Kupfer erzeugen.

Salpetersiiure. Sctzt man irgend eine Zeichnung den aus reiner Salpetcrsaure entwcicheaden Dlmpfen aus und bringt hierauf cine Silber- oder I~upfcrplatlc dairiit in Beriihrung, so crhalt man ein schr sichtbarcs negatives Bild. Die hellcn Slelle~l sind mit cinem weifsen Anflug bedeckt.

Aehnliche Eigenschaften erhiilt cin Ihpfersticli , wcnn nian ihn dcn aus warmein, aber trockncm Chlorbalk sich cnlwiclteln- dcn Dampfen aussclzt.

Marchand, 2ber cine Aeue Methode, das specifische

Vebcr eine neue Methode das specifische Gewicht einiger Gasarlen zu bestimmen, imd iiher die Dich- tigkeit des Sauerstoffs , der Iiolilensdi~re, des Kohlen-

oxydgases und der schwefligen Siiure ; von R. F. jllnrchand *I.

Die Beslimmung dcs specifischen Gewichls der Gase hat dadtirch cine Schwierigkcit, dafs inan, uiii hinrcictiende Genauig- keit zu erlangen, grofse Apparatc der Wlgung unterwcrfen inufs ; die Wagen, welche hierzn angewendct wcrtlen konnen , stelieii gewiihnlich bci diesen Belaslungcn auf der Grcnze ihrer Em- pfindlichkeit ; die atmosphiirischen Einfliisse, Feuchtigkeilsgrad der Liift , Temperatur untl Baroinelcrstand haben einen wesentlichen Antheil an der Scharfc dcr Wigung, die um so unsicherer wirtl, je mehr man, uin dic Sicherheit zu vermehren , auch das Volu- men der zu wiigendcn Balloiis verinehrt.

R e g n a u l t hat dic lelzlern Einfliisse durch ein sinnreiches Vcrfahren vermieden , ein Vcrfahren , welches auch h i andcrn

*) Journ. fur pract. Chem. XLIV. 38.

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Gezoichl eino’ger Gasarten zju beslimmen etc. 203

physikalischen Untersuchungen oder chemischen Beobachtungen angewendet werden kann , wenn es sidi um grofse Genauigkeit hei den Wiigungcn handelt. Es isl diefs die lettiode, anstalt der Gewichte, mit denen man die Tara der Apparato auszufuh- ren pflegt, moglichst gleicharlige Apparate anzuwenden, so dafs die atmosphiirischen Einfliissc auf beide Seiten der Wage gleich- artig einwirken.

Die Wethode, welche icli angewendet habe, um einige Gase ihrer Dichligkeit nach zu beslimmen, isl im Princip bereits an- gewendet worden fur die Bestiminung des spec. Gew. einiger DTimpfe. B i n e au benutzte ein iihdichcs , und , wenn man will, so ist cs niir die G a y - L U S s a c’sclie Melhode, die Diohtigkeit der Diiinpfe zu bcstimiuen.

Ein Volnmen , welchcs nicht bekannt zu seyn braucht, wird liei gleiclier Temperalur und gleicheni Druck mit einem absor- birbaren Gase angefiilIt. Die Suhslanz, wclche das Gas absor- birt , kann verschiedenartiger Natur seyn. Man treibt das Gas aus dem Ballon durch eine andere, indifferente Gasart uiid lafst es in gewogene Condensatoren treten. Das Gewicht derseIben vermehrt sich um die Menge des aufgenommenen Gases. Diefs ist das einfaclie Princip, wdches icli benulzt habe, urn einige Gusarlen der Wlgung zii tinterwerfen. Man sieht leiclit ein, dafs man bei einer verhlltnifsiiiafsig lrleincn Belastung grofse Volumina zii miigen irn Staiide ist. Man braucht den grofsen Glnsballon mit den Fsssungen niclit zu wagen und man kann, wenn die Sumnie des Gewiclits der Condensatoren zii bedeutend ist , dicse einzcln wagen.

Der Apparat, den ich anwendete, is1 folgender : Einc tubu- lirte Glaskugcl ist mil einer Fassung versehen, durch welche zwei Glasriihren gehen, von denen die eine auf den Boden der Kugel reicht, dic andere untcr der Fassung unniiltclbar niiindet. Beide Riihren sind init Hahnen versehen; der erstere ist ein dreischenlr- licher, der anderlhalbfach diirchbohrt ist ; der andere ein gewohn-

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204 l a r c h a n d , fiber eine raeue Methode, das speciksche

licher einfacher Hahn. Mit dem seitwarts abgclienden Schenkcl des erstcren sleht ein Uformig gcbogenes Glasrohr in Verbin- dung, welches Quecksilber enthiilt und als Druckmesser benutzt wird. Als Marsslab ist auf dcr Riihre sclbst cine Theilung in Milliineter eingcllzt und hinter der Riilirc ein Spicgcl aufgestellt, welchcr gleichfalls einc Theilung in iMillimcter eingciitzt triigt. Spiegcl und Riihrc sind in dcr Art an cinander bcfestigt, dars die 'rheilstrichc des Spiegels gcnau in die Millc dcr Theilstriche aiif der Riihrc fallen. Man hal somit einc Theilung in halbe Blillimeler und kann durch Ablesen mil dem Fernrohr sehr gut Zelintel- Millimeter schiitzen.

Das Volurnen der Gli~skugel oline dicses Manometer betrug bei dem einen Apparatc etwa 6000 Cb, C., hci cincni andern 3000 Cb. C. Man kann auch Iiugeln wlhlen, welche noch zehnmal so grofs siod.

Mit dem gewiihnlichen Halrn wurdc , wahrenti der zweile Hahn geschlossen war, cine gute Luflpumpc verbunden , die Kugel luftlecr gepunipt und mit dein zu whgenden Gase gefiullt, und diel's etwa' 4-Smal wiederholt. Sodann wurden die HBhne gcschlossen, die Kugel in ein Netz gehiingt und in eincm hol- zcrnen Boltich, welchcr am Boden Locher haltc und mit eincm Deckel bedeckt werden konnte, aufgehlngt. Der Zwischenrauin zwischen der Kugel und dem Boltich wurdc mit Stiicken schrnel- zenden Eises angcfullt, die Kugel vollsliindig damit bedeckt und der Deckel dariiber gelcgt, durch welclien dic beiden Glasr6hren hervorraglen. Aucli diese wurden noch init Eissliiclten in Be- riihrung gebracht.

Nach eiuigen Stuntlcn, wiihrend welcher der Apparat in cinein Ziinmer stand, welches wenige Grade iibcr 0" warm war, konntc man annehmen, dafs das Gas in der Kugel cine con- stante Temperalur angenommen habc. Der dreischcnklige Hahn wurde niit dein Gaserzeuger verbunden, geoffnet und so vicl Gas in die Kiigcl hincingeprcfst, dafs der Druck des Manometers

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Gaoicht eint'ger Gnsarten zu bestimmen etc. 205

mit dem gleichzeilig am Barometer beobachteten und auf 00 reducirten uber 765 Mm. betrug. Es wurde dieser Druck, 765 Mm., fur diese Versuche als der normale gesetzt. Wenn durch Abkuhlung des Gases in der Kugel die Spannung sich unter 765 Mm. verminderte, so wurde von Neuem Gas hineingeprefst, bis cndlich lener normale Stand erreicht war. Leichter erhielt man denselben, wenn der Druck zu Anfang gleich bis auf etwa 770 Mm. gehracht war und nach volllrommener Abkuhlung aus der Kugel so vie1 Gas herausgelassen wurde, bis der normale Druck eingelreten war.

War der Barometerstand selbst geringer als 765 (und diefs fand bei allen Versuchen slalt) , so wurde der Quecksilberdruck durch gas Manometer hinzugefiigt, so dafs die bei den verschie- denen Versuchen eingcschlossenen Gase immer dasselbe Volumen besabcn. Sic nahmen alle denselben Raum ein, bei 00 und 765 Mm. Correctionen durch die Rechnung waren also gar nicht zu machen.

War auf diese Weise das Gasvolumen beslimmt, so wurden die Condensatoren fur die Gase mit dem einfachen Hahne ver- bunden. Diese waren verschieden nach der Natur der Gase. Sie waren nicht dem Gewicht nach bestimmt, jedoch sehr annahernd tarirt durch gleichgestaltete Apparate von demselben Glase. Die genaueste Gleichstellung war durch kleine Gewichtsslucke ge- macht. Es wurde nun das Manometer durch halbe Wendung des Hahns abgeschlossen und zugleich ein fur die absorhirende Substanz indiffercntes Gas durch die Kugel geleitet, welche das ursprunglich darin enthaltene verdraogle. Diefs kann man meistens beliebig lange fortsetzen, so dafs man endlich sicher ist, allcs Gas ausgetrieben und in die Condensatoren ubergefuhrt zu haben. Diese wagt man mit den auf der Wage unterdessen gebliebcnen Taren mit wirklichen Gewichten aus, nachdern man sie , wenn es erforderlich war, wiedcr mit atmospharischer Luft gefullt hat. Es versteht sich von selbst, dafs man nicht alle

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20fj Maechand, iibw dne neue Methode, das spec4jTsde

Gase auf diese Weise ihrer Dichtigkeit nach bestiinmen kann ; wohl aber alle, die von gewisscn Substanzen leicht absorbirt werden. Die atmospliiirischc Luft kann nickt als Einheit ange- nommcn werden , niari wiilrlt daher den Saucrsloff oder den Wasserstoff als diese.

Man dividirt niit dem uniitittelbar gefundenen absolutcn Ge- wichte des SaiierslolFs in die Gewichte der iibrigen Gase und erhalt ohne weitere Rechnung die specifischen Gewichle.

1. Suuerstofl. - Da von dein Sauerslo~gase als Einheit ausgegangen wmde , so mufste diese Bestiinmung niit beson- derer Genauigkeit ausgefuhrt werden. Als absorbircndc Mitlel wurden fein vertheiltes niclallisches liupfer und l’hosphor an- gewendet.

1. Apparat 1. 6000 Cb. C. Die absorbircnde Subslanz war metallischcs liupfer. Dirscs war in einer 600 h i . langeii und 25 Min. weitcn Glasriihre, tlic an bciden Seitcn in langc Enden ausgezogen tvi\r, cnlhaltcn. Dic Enden wurden vor der Wagung zugesclimolzen. Die Riilirc war niit trockner Kohlen- saure gefiillt, luftleer geputnpl, zugesclimolzcn und gewogen. Sie war, wPlircnd liohleiisiiure hindurchgeleitet wurde , gegluht worden, so dafs kein Wasserstoffgas von der Reduction zuruck- gehallen war; daher auch bei der Absorption des Sauerstoffs keine Wasserbildung stallfmd. Die vor dem Kupferrohr vor- gelegle Schwefelsiiure - Riihre hatte 2 Ma1 1 Milligramm und einmal gar nicht zugenomtnen.

Der Sauerstoff war bereilet aus chlorsaurem Kali. Er wurde durch ein mit Baumn~olle lose angefulltes Holir unniittel- bar aus der Relorle geleilct, sodann durcli ein langes Ufiirmi- ges , mit Kali gefulltes Rohr und endlich durch zwei iihnliche, mit schwefelsaureni Binisstein angefullt.

Nach Fullung der Jiugel wurde dieser Theil des Apparals vertauscht mit einem Kohlensaure - Erzeuger,

Dieses Gas, kelchcs jetzt den Sauerstoff verdriingen sollte,

Icli habe jenen dazu gewlhlt,

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Geeoicht einiger Gasarten zu bestitnmen etc, 207

um spater den Apparat selbst zu fullen, wurde durch Einwir- kung von reiner Chlorwasserstoffsiure auf carrarischen Marmor entwickelt. Es wurde durch eine Auflosung von doppelt - koh- lcnsaurem Natron geleitet , sodann, um die kleinen Mengen Scliwcfelwasserstoff zu enlferncn , welche ihm stets anhiingen, wenn es auf diese Weise bereitet wird , durch zwei Flaschen, welche schwefelsaures Silberoxyd gelost enthielten, und sodann durcli die Schwefclslure-Rohren. Das Gas war so lange be- rcils entwickelt worden, d a b es von ausgeliochter Kalilauge, uber erwlrmt gcwesenciri Quecksilber aufgefangcn , ganzlich absorbirt wurde. Der Baromelerstand, auf Oo reducirt, war 759,36 Mm. die Teniperalur des Zimmers + 2,6O, der Druck im Manometer, ohne weitere Reduction

wegcn der Temperatur 5965 n 765,01 Mni.

Gewiclitszunahme der Kupferriihre . . . . . 8,505 Grm. Die iibrigen in gleicher Weise angestellten Versuche gaben :

8,510; 8,511 ; 8,508; das Mittel der 4 Versuchc betrlgt 8,5085. Apparat 11. Derselbe unterschied sich nur dadurch vorn

ersten, dafs er niir hall] so grofs war. Die Gewichlszunahme des Ihpferrohrs betrug : 3,956; 3,949; 3,952 Grm., im Mittel 3,9523 Grm.

2. Kohlensawe. - Die von jedem der vorhergehenden Versuchc mit Kohlenslure gefiilite Kugel wurde hierzu benutzt ; dasselbe wurde durch Luft ausgetrieben und in Kalilauge auf- genonimcn ; damit in Verbindung stand ein Uforiniges Kalirohr und ein Schwefelsaurerohr. Die Gewichtszunahme , auf das Vacuum reducirt , betrug :

mit Apparat I. : 11,765; 41,768; 11,761; 11,761 Grrn. mit Apparat 11. : 5,462; 5,460; 5,465; 5,459 Grm.

Miltel fur Appnrat I. : 11,7637 Grm. Kohlenslure \

,, ,, 11. : 5,4615 ,, n

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208 March and, iiber eCe neue Methode, das specifisclre

3. Kohlenoxgdgas. - Wurde aus Oxalsaore durch Er- hitzen mit Schwefelsaure bereitet. Das Gas wurde aus der Hugel durch Luft verdrangt und iiber gliiliendes Kupferoxyd geleitet ; die entstandene Kohlenslure wurde wie friiher con- densirt.

Wenn l~ohlcnoxydgas in Kohlensaure urngewandelt wird diirch Aufnahtne von Sauerstoff, so wird, wie man friilier nn- nahm, das Volcmen des Gases nicht geandert. Warc dids streng der Fall, so miifste bei diesem Versuch dieselbe Mengc Kohlensaure gefunden werderi , welche bei den 1iohlensaurel)c- slinimung sich ergeben hatten. Indessen ergab sich, wie nncli den seitdem angestellten Unlersucliungen zu erwerten stnntl, einc etwas kleinere Znhl.

Die Gcwiclilszunahme der Kaliapparale betrug nlmlich : 11,707; 11?'711 ; 11,705, im Mittel 11,7076 Grm.

Nach der Zusarnniensetzung dcr Kohlensaure, nach wclcher in 22 Kohlenslure 6 Kolile oder 14 Kohlenoxydgas enlhalten sind , enlsprechen jene 11,7076 Grm. Kohlensanre 7,4503 Grin. Kohlenox y dgas.

4. Schweflige Saure. - Wurde durch Gliihen von Schwefel mit Ihpferoxyd dargestellt. Das Gas wurde durch Wasserstoff verdrangt und in Kalilauge aufgcnonimen. Der Apparat 11. enlhielt : 8,0676 ; 8,065; 8,070, im Mittel 8,0673 Grm. schweflige Slure.

Durch Vergleichung der so gewonnenen Zahlen erhalt man fur das spccifische Gcwicht dieser Gase, den Sauerstoff als Einheit gesetzt :

= 1,3825 ~ 5746i5 = 1,3819; Kohlensaure 11,7637 8,5085 3,9523

Regnaul t's Bestimniungen gebcn daftir 1,3830. Kohlenoxydgas 7,4503

0,87563 ; -- 8,5085 -

W r c d e's Bestimmung giebt 0,87533.

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Gewicht einizeger Gasarten su bestt'mnien etc. 209

Schweflige Slure 8,0673 3,9523 -- - 2,04116.

Diese Melhode ist anwendbar fur eine Menge von Gasarten; man kann recht gut sehr grofse Quantiklen auf diese Weise wagen und aiich eine grofse Genauigkeit erhallen mit ltleinen Mengen. Sie Ilfst sich anwenden zur Priifung des Mariott i ' - schen Geselzes, namentlich fiir geringen Druck ; ebenso zur Beslimmung der Ausdehnungscoefficienten.

B. Clremie.

a. Allgemcine cliemiscl~e Vcrhiiltnisse.

Atonigewichte der einfacheii Korper. -

L. S v a n b e r g und H. S t r u v e * ) haben das Atomgewicht des Mulybduns zu bestimnien gesucht. B e r z e l i u s ist durch die Arialyse des molybdiinsauren Bleioxyds zur Zahl 596 ge- langt, bemerkle indessen , dafs diese Bestimmung nicht fur sehr genau gehalten wcrden darf und schlug vor, das Atomgewicht durch Reduction der Molybdansaure irn Wasserstoffstrorn zu bestimmen. Sv. irnd Str. haben daher versucht auf diesem Wege zum Ziele zu gelangen, was indessen nicht mBglich war. Es scheint, dafs hierbei in niederer Temperatur die Molybdan- siiure 1 Aequiv. Sauerstoff verlierl und in MO, = 110, MO, ubergeht , in hoherer Temperalur dagegen in MO, MOz, indem 2 Aeq. Molybdansaure M, 0,, 3 Aeq. Sauerstoff abgeben.

S v. und S t r. versuchten durch Behandlung der Molybdansaure mit Schwefelwasserstoff das Atomgewicht zu beslimmen, doch

*) Ahliandl. der Itbnigl, Acadcmie in Stockhoh 1848 und Journ. far pract. Clielnie XLIV, 301.

Annnal. d. Cheluie 11. Plmrm. LXVUI. $a. I. Heft. 14