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2. Analyse yon 5'Iaterialien der Industrie, des tIandels und der Landwirtsehaft 395 benutzen die am Umwandlungspunkt vieler handelsiiblicher Paraffinwaehse be- obachtete Aufspaltung der bei 13,88 tt liegenden Methylen-Absorptionsbande in ein Dublett bei 13,73 und 13,92 # zur Bestimmung der Umwandlungstemperaturen. I-Iierzu 1/iBt man die gesehmolzene Probe l~ngsam abkiihlen und verfolgt die Ab- sorption bei 13,73 # in Abh/~ngigkeit Yon der Temperatur. ]3ei graphischer Dar- stellung geben sich die Umwandlungspunkte durch Knieke in der Kurve zu er- kennen. 1 Analyt. Chemistry 30, 1005--1006 0958). Shell Oil Co., Houston, Tex. (USA). F. NEUMA~N Zur rSntgenspektrometrischen Bestimmung yon Kupfer und Molybdiin in Pflanzen geben V. A. LAzA~ und K. C. BEESO~ z ein Ver]ahren an, bei dem man die Proben 48 SLd in der Hitze trocknet, pulverisiert und anschliegend 10 bis 20 g der Troekenprobe bei 500~ ver~seht. Der Aschegehalt wird bestimmt und die Probe leicht gemSrsert. Mit einem Norelco-RSntgensloektrometer , das mit einer FA-60 RSntgenrShre, Lithiumfluoridkristall, Seinti]lationsz~hler mit Diskrimina- tot ~usgeriistet ist, messen die Verff. die Intensitiiten der K~-Linien yon Kupfer und Molybdgn, sowie jeweils den Untergrund in der unmittelbaren Nachbarschaft der Linien und gehen rail den VerhMtnissen Linie zu Untergrund in entsprechend aufgestellte Eichkurven ein. gel der Molybd/~nbestimmung maeht es keinen wesentlichen Unterschied in der l~eproduzierbarkeit aug ob die getrocknete Probe direkt oder die veraschte Probe aufgenommen wird, Ffir beide Methoden liegt die Standardabweiehung zwischen 3 und 5~ relativ. Bei der Kupferbestimmung da- gegen bringt die Veraschung eine Streuung yon 2,3~ w~hrend die Trockensubstanz nur 8~ rel~tiv Reproduzierbarkeit liefert. Die Verringerung der Streuung ergibt sieh aus dem besseren Verhi~ltnis Signal zu S~6rung, das durch die Anreicherung erzielt wird. Testkupferbestimmungen in Saatgut naeh der beschriebenen Methode zeigen keine guten Ergebnisse, da die Asehezus~mmensetzung fi~r Saatgut eine andere ist als fiir Pflanzengewebe, so dab hier eigene Eichkurven aufgestellt werden 131Llssen. J. Assoc. off. agric. Chemists 41, 416--419 (1958). Plant, Soil, Nutrition Lab., Agric. Research Service, Ithaca N. Y. (USA). F. ~:~OSE~DAHL Uber eine quantitative Bestimmung yon 2(3)-Benzoxazolinon(I) in Roggen- samen berichten P.K. HIETALA und A.L VIRTAIqEI~ 1. I wird spektralphoto- meLrisch bei 275 m# bestimmt, stSrende Substanzen werden vorher durch Chro- matographie auf Celtulosepulver entfernt. -- Arbeitsweise. 0,3--4 g homogenisierte Roggensamen werden in einem Zentrifugenglas mit 15 ml Wasser versetzt und 20 rain unter gelegentlichem Umsehiitteln in kochendem Wasser erhitzt. Man zentrifugiert ab und iiberfiihrt die/iberstehende L6sung in ein 250 mI-Zentrifugen- glas. I)er 1%fickstand wird noch 4 real in gleicher Weise behandelt. Die vereinigten Wasserextrakte werden 4real mit Ather ausgeschiittelt. Die &therisehe LSsung wird abgetrennt and zur Troekene eingedampft. Der Rfiekstand wird mit wenig Ather in ein 4 ml-KSlbchen fibergeffihrt, erneut eingedampft und in 1,00 ml Cyclohexan- abs. Athanol-Wasser (400 : 80:1) gel6st. 0,200 ml werden auf den Kopf einer Kolonne mit Cellulosepulver gebracht. Die Kolonne migt 200• mm und ist mit 1,7 g Cellulosepulver beschickt. Diese Sehicht sell genau 5 em (~ 0,2 cm) hoch sein. Vet Gebraueh ~4rd die Kolonne mit Wasser, dann mit 94~ J~thanol und an- schlieBend 2 real mit obigem L6sungsmittelgemisch gewaschen. 5fan spiilt die Probe- 16sung mit 3 Tr. L6sungsmittel nach und fiillt dann das Trennrohr bis zur Nullmarke einer dahinter angebraehten Zentimeterskala mit L6sungsmittel. Wenn das Niveau des LSsungsmittels bis zur ~r 5,6 em abgesunken ist, sammelt man das

Über eine quantitative Bestimmung von 2(3)-Benzoxazolinon(I) in Roggensamen

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Page 1: Über eine quantitative Bestimmung von 2(3)-Benzoxazolinon(I) in Roggensamen

2. Analyse yon 5'Iaterialien der Industrie, des tIandels und der Landwirtsehaft 395

benutzen die am Umwandlungspunkt vieler handelsiiblicher Paraffinwaehse be- obachtete Aufspaltung der bei 13,88 tt liegenden Methylen-Absorptionsbande in ein Dublett bei 13,73 und 13,92 # zur Bestimmung der Umwandlungstemperaturen. I-Iierzu 1/iBt man die gesehmolzene Probe l~ngsam abkiihlen und verfolgt die Ab- sorption bei 13,73 # in Abh/~ngigkeit Yon der Temperatur. ]3ei graphischer Dar- stellung geben sich die Umwandlungspunkte durch Knieke in der Kurve zu er- kennen.

1 Analyt. Chemistry 30, 1005--1006 0958). Shell Oil Co., Houston, Tex. (USA). F. NEUMA~N

Zur rSntgenspektrometrischen Bestimmung yon Kupfer und Molybdiin in Pflanzen geben V. A. LAzA~ und K. C. BEESO~ z ein Ver]ahren an, bei dem man die Proben 48 SLd in der Hitze trocknet, pulverisiert und anschliegend 10 bis 20 g der Troekenprobe bei 500~ ver~seht. Der Aschegehalt wird bestimmt und die Probe leicht gemSrsert. Mit einem Norelco-RSntgensloektrometer , das mit einer FA-60 RSntgenrShre, Lithiumfluoridkristall, Seinti]lationsz~hler mit Diskrimina- tot ~usgeriistet ist, messen die Verff. die Intensitiiten der K~-Linien yon Kupfer und Molybdgn, sowie jeweils den Untergrund in der unmittelbaren Nachbarschaft der Linien und gehen rail den VerhMtnissen Linie zu Untergrund in entsprechend aufgestellte Eichkurven ein. gel der Molybd/~nbestimmung maeht es keinen wesentlichen Unterschied in der l~eproduzierbarkeit aug ob die getrocknete Probe direkt oder die veraschte Probe aufgenommen wird, Ffir beide Methoden liegt die Standardabweiehung zwischen 3 und 5~ relativ. Bei der Kupferbestimmung da- gegen bringt die Veraschung eine Streuung yon 2,3~ w~hrend die Trockensubstanz nur 8~ rel~tiv Reproduzierbarkeit liefert. Die Verringerung der Streuung ergibt sieh aus dem besseren Verhi~ltnis Signal zu S~6rung, das durch die Anreicherung erzielt wird. Testkupferbestimmungen in Saatgut naeh der beschriebenen Methode zeigen keine guten Ergebnisse, da die Asehezus~mmensetzung fi~r Saatgut eine andere ist als fiir Pflanzengewebe, so dab hier eigene Eichkurven aufgestellt werden 131Llssen.

J. Assoc. off. agric. Chemists 41, 416--419 (1958). Plant, Soil, Nutrition Lab., Agric. Research Service, Ithaca N. Y. (USA). F. ~:~OSE~DAHL

Uber eine quantitative Bestimmung yon 2(3)-Benzoxazolinon(I) in Roggen- samen berichten P . K . HIETALA und A.L VIRTAIqEI~ 1. I wird spektralphoto- meLrisch bei 275 m# bestimmt, stSrende Substanzen werden vorher durch Chro- matographie auf Celtulosepulver entfernt. -- Arbeitsweise. 0,3--4 g homogenisierte Roggensamen werden in einem Zentrifugenglas mit 15 ml Wasser versetzt und 20 rain unter gelegentlichem Umsehiitteln in kochendem Wasser erhitzt. Man zentrifugiert ab und iiberfiihrt die/iberstehende L6sung in ein 250 mI-Zentrifugen- glas. I)er 1%fickstand wird noch 4 real in gleicher Weise behandelt. Die vereinigten Wasserextrakte werden 4real mit Ather ausgeschiittelt. Die &therisehe LSsung wird abgetrennt and zur Troekene eingedampft. Der Rfiekstand wird mit wenig Ather in ein 4 ml-KSlbchen fibergeffihrt, erneut eingedampft und in 1,00 ml Cyclohexan- abs. Athanol-Wasser (400 : 80:1) gel6st. 0,200 ml werden auf den Kopf einer Kolonne mit Cellulosepulver gebracht. Die Kolonne migt 200• mm und ist mit 1,7 g Cellulosepulver beschickt. Diese Sehicht sell genau 5 em ( ~ 0,2 cm) hoch sein. Vet Gebraueh ~4rd die Kolonne mit Wasser, dann mit 94~ J~thanol und an- schlieBend 2 real mit obigem L6sungsmittelgemisch gewaschen. 5fan spiilt die Probe- 16sung mit 3 Tr. L6sungsmittel nach und fiillt dann das Trennrohr bis zur Nullmarke einer dahinter angebraehten Zentimeterskala mit L6sungsmittel. Wenn das Niveau des LSsungsmittels bis zur ~r 5,6 em abgesunken ist, sammelt man das

Page 2: Über eine quantitative Bestimmung von 2(3)-Benzoxazolinon(I) in Roggensamen

396 Bericht: Spezielle anMytisehe Methoden

Eluat in einem 10 ml-MeBkolben. I t r i t t zwischen den Marken 5,6 und 9,0 c m a u s der Kolonne ~us. Die Fraktion im MeBkolben wird mit abs. ~thanol zur Marke anf- geffillt und die UV-Absorption gemessen. Das Absorptionsmaximum liegt bei 275 m/t; man nimmt jedoch Messungen im Bereich yon 240--300 m# vor, um die Absorption etwa vorhandener Fremdsubstanzen zu beriicksiehtigen. Die Eieh- kurve wird mit 50, 100, 200 und 400 #g 1/10 ml yon obigem L5sungsmittelgemiseh hergestellt.

1 Aeta chem. scand. (Kopenhagen) 1_o, 119--123 (1958). Foundation for Chem. t~es., Helsinki (Fire,land). G. KAI~Z

Den Gehalt an Gesamtgossypol in Baumwollsaatmeh! und Baumwollsaat- fruchtfleisch bestimmt F . H . S ~ I ~ mit einem neuen spektrophotometrisehen Verfahren, d~s sowohl der ,,p-Anisidin-2CIethode" als auch der ,,A.O.C.S. Tentative Method Ba 8--55" fiberlegen ist, da cs eine bessere Extraktausbeute gewghrleistet.-- Arbeitsweise. 0,5000g Banmwollsa~tmehl werden gesiebt (40mesh) in einen 250 ml-Schliffstopfenkolben eingewogen und mit 2 ml 72~ ~thanol (830 ml 95~ A~hano] + 0,2 ml Eisessig zu 1000 ml mit ~'usser verdiinnt) versetzt. Naeh 10 rain mischt man mit 2 ml frisch dest. Anilin und erhitzt 45 rain auf leicht siedendem Wasserbad. Dabei wird das Gossylool in das Dianilinogossypol fiber- geffihrt. Gleichzeitig wird als Filter eine Asbest-Hyflo Super Cel-Schicht vor- bereitet, indem man HyIto Super Cel mit 95~ Alkohol 2 mm dick auf die mit Asbest bedeckte Porzellansiebplatte des Filters aufbringt und zur Entfernung des Alkohols mit Chloroform wgscht. Die Anilinl5sung wird mit 60 ml Chloroform 15 rain meehaniseh geschiittelt und dann unter Saugen durch das Filter in einen 100 ml-MeSkolben ffltriert. Kolben und Filter werden mit Chloroform nach- gewasehen, das Filtrat wird mit Chloroform auf 100 ml aufgefiillt. 2 ml Filtra~ werden mit Chloroform auf 25 ml erg/inzt, die Liehtdurchl/~ssigkei~ dieser L6sung wird bei 440 m# gemessen. VergleichslSsungen aus reinem Gossypol oder Dianilin- gossypol sind erforderlich. Fiir die Herstellung yon reinem Gossypol ist eine Arbeits- vorsehrift a.ngegeben.

1 j . Amer. Oil Chemists' Soe. 3~, 261 --265 (1958). Stage College Agricult. Engng., Raleigh, N. C. (USA). B. Ross~A~5 ~

Zur Bestimmung yon 01 und Rohfett in pflanzlichen Erzeugnissen untersuchen D. A. Slz~A~]~ und R. B. CaRso~ ~ als LSsungsmittel die beiden Petrol~ther Skellysolve F (30--60 o C) und Skellysolve ]3 (60--71 ~ C) im Vergleieh zu Diathyl- ~ther. Fast durehweg ergibt J~thyl~ther (Extraktionsdauer 4 Std) die hSchsten Werte. Kaum zurfick stehen dahinter die Ergebnisse mit Skellysolve ]3 (16 Std), vor allem bei 01fr/iehten und Getreide. Bei Gras (Heu) und Silage-Futtermitteln hingegen hglt J~hylgther einen deutlichen Vorsprung, Mlerdings n u r deshalb, well er aul3er 01 nnd Fet t aueh noch Farbstoffe und Milchs~ure herauslSst. Smelly. solve F (4 Std) 15st in den meisten Fs weniger als die beiden anderen LOsuugs- mittel, was zum Tell vielleicht an der kurzen Extraktionsdauer ]iegt. Wegen der reineren Extr~kte halten die Verff. die Petrol~ther zur 01- und Fettbestimmung fiir geeigneter als Athyl~ther.

1 j . Assoc. off. agric. Chemists 11, 414--416 (1958). Dep. Agricult., Ottawa (Canada). F. N~UyIAS;~

Das Un~erseifbare in Talliildestillaten finder man nach S. T. BAvn~, R . E . PalCE und P. R. GILl, 1 durch Extraktion aus dem verseiften Material in derselben tIShe, gleichgfiltig, oh man Di/ithyli~ther oder Petrol~ther als LSsungsmittel ver- wendet. -- Znr Verseifung fettsaurehaltiger TallSlfraktionen geniigt eine Koch- dauer yon 30 rain; langeres Koehen bis 120 rain vermindert das Unverseifbare