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470 1.10563 - 1.10563 - stebenden in der letzten Kolumne rechta verzeicbneten Zahlen nnter Zugrundelegung der in je derselben Horizontalreihe links vorauf- gehenden Werthe: I - - 14.024 28088 - - 14.009; 28.01s I Wasserstoff Atom 1 Molekiil i 1.00451 2.005 1.0025 2.005 i 0000' 2.000 1 oooo, 2.000 I ~ ~ ~- Sauerstoff I Stickstoff I Atom Molekiil ! 16 00' 33.00 16.00 38.00 15.96, 31.92 1.5.96' 31.92 I I ~ I Spec. 3ewicht - Luft 3anerstoff- gebelt - 20.96 Vo1.-pct. - 20.96 V0l.-pCt. Molekiil Dichte -- 18.943 28.9 I 28 870 28 84 Dabei ist immerhin zu bedenken, dass die Zusammensetzung dvr Luft und somit auch das Gewicht ihrer Volumeinheit nicht absoliit unveriinderlich ist. Der Sauerstoffgehalt schwankt nicht nur mit dem Bezugsort der Luft, sondern auch an demselben Orte sind vorwiegend von der Windrichtung abhangige Unterschiede von bis zu 0.5 pct. beobacbtet worden 1). Scbon Regnault 2) hatte es fiir wiinschens- werth erklart, ein einfaches, leicht rein darzustellendes Gas, z. R. dm Sauerstoff, als Ausgangspunkt fir die Vergleichang der Gasdichten zu wahlen. Giessen, 6. hlgrz 1880. 128. R. Nietzki: Ueber einige Derivate des Xylols. (Eingegangen am 9. Mirz 1880; verlesen in der Sitzung von Hrn. A. Pinner.) Das Xylidin bildet gegenwiirtig das Ausgangsmaterial fiir die Darstellung rother Azofarbstoffe und kommt in ziemlicher Reinbeit irn Handel vor. Dieser Umstand veranlasste mich , die Darstellung einiger bisber noch nicht studirten Xylolderivate, so namentlich des Chinona und des dazu gehijrigen Diamins zu versuchen. Ich schlug hierbei einen Weg ein, wclcher mich in der Toluolreihe 3) zu demselben Ziele gcfiibrt hatte. Aus dem Monamin wurde durch Behandlung mit salpetriger ') Ph v. Jolly, Ann. Phys. 1879, (2), VT, 520 bis 544. l) Memoires de l'bcadkmie 1847, XXI, 138. :) Diese Berichte X, 832.

Ueber einige Derivate des Xylols

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stebenden in der letzten Kolumne rechta verzeicbneten Zahlen nnter Zugrundelegung der i n je derselben Horizontalreihe links vorauf- gehenden Werthe:

I

- - 14.024 28088

- - 14.009; 28.01s

I

Wasserstoff

Atom 1 Molekiil i

1.00451 2.005

1.0025 2.005

i 0000' 2.000

1 oooo, 2.000 I

~ ~ ~- Sauerstoff I Stickstoff

I

Atom Molekiil !

16 00' 33.00

16.00 38.00

15.96, 31.92

1.5.96' 31.92 I I ~

I Spec. 3ewicht

- Luft

3anerstoff- gebelt

-

20.96 Vo1.-pct. -

20.96 V0l.-pCt.

Molekiil Dichte

-- 18.943

28.9 I

28 870

28 84

Dabei ist immerhin zu bedenken, dass die Zusammensetzung dvr Luft und somit auch das Gewicht ihrer Volumeinheit nicht absoliit unveriinderlich ist. Der Sauerstoffgehalt schwankt nicht nur mit dem Bezugsort der Luft, sondern auch an demselben Orte sind vorwiegend von der Windrichtung abhangige Unterschiede von bis zu 0.5 pct . beobacbtet worden 1). Scbon R e g n a u l t 2 ) hatte es fiir wiinschens- werth erklart, ein einfaches, leicht rein darzustellendes Gas, z. R. d m Sauerstoff, als Ausgangspunkt f i r die Vergleichang der Gasdichten zu wahlen.

G i e s s e n , 6. hlgrz 1880.

128. R. Nietzk i : Ueber einige Derivate des Xylols. (Eingegangen am 9. Mirz 1880; verlesen in der Sitzung von Hrn. A. Pinner . )

Das Xylidin bildet gegenwiirtig das Ausgangsmaterial fiir die Darstellung rother Azofarbstoffe und kommt in ziemlicher Reinbeit irn Handel vor.

Dieser Umstand veranlasste mich , die Darstellung einiger bisber noch nicht studirten Xylolderivate, so namentlich des Chinona und des dazu gehijrigen Diamins z u versuchen. Ich schlug hierbei einen Weg ein, wclcher mich in der Toluolreihe 3) zu demselben Ziele gcfiibrt hatte. Aus dem Monamin wurde durch Behandlung mit salpetriger

') P h v. J o l l y , Ann. Phys. 1879, (2), VT, 5 2 0 bis 544. l) Memoires de l'bcadkmie 1847, XXI, 138. :) Diese Berichte X, 832.

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S I u r e die Amidoozoverbindung dargestellt und i n das Diamin und das Monamin gespalten.

diese durch Reduction

A mid o a z o x y 101. Da das robe Steinkohlenxylol meist alle drei Isomere enthalt,

so war zu erwarten, dass das vorliegende Xylidin, welches ziemlich eonstant zwischen 215 und 2180 siedete, nicht gang einheitlicher Natur sei, doch scheint nach bis jetzt vorliegenden Beobachtungen ein Amido- metaxylol den Mauptbestandtheil desselben auszumarhen.

Bei den Amidoazoverbindungen scheint die Amidogruppe zur Azo- gruppe stets in die Parastellung zu treten, so dass bei ihrer Reduction chinonbildende Diamine entstehen. Dieser Annahme zufolge kiinnen nur solche Basen darin als amidirte Reste fungiren, in denen die der Amidogruppe entsprechende Parastelle noch unbesetzt ist. Andere Basen kijnnen dagegen an Stelle der nicht amidirten Gruppe treten.

Aus dem vorliegenden Xylidin entstand bei Einhaltung des zur Darstellung des Amidoazobenzols ublichen Verfahrens ein Produkt, welcbes alle Reaktionen der Amidoazokorper zeigt.

Obwohl dasselbe zu Anfang nicht ganz einheitlicher Natur war, liess sich daraus durch wiederholtes Umkrystallisiren aus Alkohol eine constant bei 1 1 5 O C. schmelzende Base isoliren, welche die Haupt- menge des Reaktionsproduktes bildete. Diese Base bildet dunkel orangegelbe, blauschillernde Bliittchen, welche sich wenig in Wasser, leicht in Alkohol und Aether losten. Die Losungen besassen eine dunkelgelbe Farbe und wurden durch einen Saureiiberschuss sch6n karmoisinroth gefiirbt.

Das Chlorhydrat krystallisirt aus salzsHurehaltigem Alkohol in rotben, schwach blauschillernden Naddn. Es wird durch reines Wasser zerlegt, ist iu salzsaurehaltigem Wasser sehr wenig, in Alkohol leicht liislich. Wird die alkoholische L6sung mit wtiesriger Platinchlorid- Msung versetzt, so scheiden sich braunschillernde Nadeln des Platin- doppelsalzes ab, welches bei 1200 getrocknet den der Forniel

entsprechenden Platingebalt zeigten. (CI6H19N3 HCI),PtCI,

Theorie Versuch 2 1.49 21.77 Pt.

P a r a x y l e n d i a m in . Wird dieses Amidoazoxylol der Reduktion mit Zink- und Salz-

%Lure unterworfen, und die alkalisch gemachte Lijsung mit Aether ausgeecbiittelt, so hinterlasst dieser ein Basengemisch , welches sich durch einmalige Destillation in regenerirtes Xylidin und einen von 2 7 0 - 3000 siedenden Antheil spalten Ilsst. Letzterer erstarrt in kurzer Zeit krpstallinisch. Durcb Abwaschen mit kaltem und Um-

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krystallisiren aos heiesem Benzol erhiilt man das entetandene Xplen- diamin im reinen Zustande. Es bildet farblose, zu kugeligen Aggre- gaten geordnete Nadeln vom Schmelzpunkt 150" c., ist wenig in kaltem, leicht in heissem Wasser und Alkohol loslich, schwieriger in Benzol und Aether.

Es bildet wenig charakteristische, leicbtlijalicbe Salze, von denen das Cblorhydrat naher untersucht wurde. Dieses scheidet sich auf Zueatz von concentrirter Salzsiiure aus seiner wasserigen Losung in Gestalt farbloser Blattchen ab. Bei looo getrocknet, entspricht seine Zusammensetzung der Formel C, H a (NH,), (HCI),.

Theorie Versuch CI 33.95 33.72.

Das Platindoppelsalz ist ziemlich leicht zersetzlich zur Analyse wenig geeignet.

Oxydationsmittel gaben in den Lijsungen der reinen charakteristischen Farbreaktionen, und fiihrten schliesslich des unten beschriebenen Xglochinons.

X y 1 o c h i non.

und daher

Salze keine zur Bildung

Es entsteht dieser Kijrper einestheiis durch Oxydation des Di- amidoxylols, andererseits des Xylidins nach einem von mir friiher fiir die Darstellung der iibrigen Chinone mitgetbeilten Verfahren 1). Letz- tere Metbode erwies sich hier jedocb weniger vortheilhaft, als bei den niederen Homologen, ein Umstand an dem wohl hauptslchlich die geringere Reinheit des Rohmaterials Schuld trug.

Das auf die eine oder andere Weise gewonnene Xylochinon wurde durch Unikrystallisation Bus heissem Wasser rein erhalten.

Es ist in Farbe, Geruch und Fliichtigkeit seinen niederen Homo- logen sebr ahnlich, unterscheidet sich von diesen jedoch durch seine vie1 geringere WasserlBslichkeit. Es schmilzt bei 125O C und subli- mirt schon bei gewohnlicher Temperatur in goldgelben, dem gewobn- lichen Chinon Lhnlichen Nadeln.

Die Analyse bestlitigt die Formel: C a H,O,. Theorie Versuch

C 70.58 71.00 H 5.88 6.26.

H y d r o x y l o c h i n o n .

Das Xylochinon wird durch schweflige SBure weniger leicht redu- cirt, ale das Benzo- und Tolucbinon. Erst durch anhaltendes Er- wiirmen mit wlssriger Schwefligslurelosung lasst es sich in das ent- sprechende Hydrochinon verwandeln.

1) Diese Berichte X. u. XI.

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Auch das Hydroxylochinon ist in Wasser ziemlich schwierig 15s- lich. Aus heissem Wasser krystallisirt es in earten, silbergliinzenden Bliittcben vom Schmelzpunkt 212O C. Durch Oxydationsmittel wird es sehr leicht in das Chinon iibergefiihrt, doch gelang ee hier nicht, das entsprechende Chinhydron darzustellen. Aus gemischten Liisungen beider Componenten krystallisirten stets beide neben einauder unver- Bndert aus.

Die Analyse des Hydrochinons ergab die der Formel C, HI 0, entsprechenden Zahlen.

Theorie Versuch C 69.55 69.96 H 7.24 7.47.

Durch concentrirte S a l z s h r e wird das Xylochinon analog dem gewohnlichem Chinon in eine farblose Substanz verwandelt, welche offenbar das Monochlorhydroxylochinon ist.

Chinone von der Zusammensetzung C, H,Oa sind bereits be- kannt. Es sind die von R o m m i e r und B o n i l h o n ') entdeckten und als Phloron und Metaphloron beschriebene Substanzen. Daa Phloron ist spiiter von G o r u p - B e s a n e z a ) und v. R a d untersucht worden, ob diese Chemiker jedoch denselbeii Korper in Hiinden gehabt haben, ist der fehlenden Schmelzpunktangabe wegen , zweifelhaft. Nach R o m m i e r und R o n i l h o n schmilzt des Phloron bei 61°, d a s Metaphloron, welches diese Forscher nur in geringer Menge in Handen gehabt zu haben scheinen, bei 125OC. Es ist deshalb nicht unwahr- scheinlich , dass das Metaphloron mit dem vorliegenden Xylochinon identisch ist.

B i e b r i c h , a./Rh., Marz 1880.

129. Carl H e l l nnd 0. Miihlhiinser: Ueber die Einwirknng des feinvertheilten Silbera anf Monobrombnttereiinre~thyles~r.

(Eingegangen am 5. Mtirz 1850; verlesen in der Sitzung von Hrn. A. Pinner.)

Schon im Jahre 1872 hatte der Eine von uns in diesen Berichteo Versuche verijffentlicht s), welche die Einwirkung des feinvertheilten Silbers auf ein Gemenge von Brombuttersaureester und Jodmethyl betrafen. Statt des erwarteten Aethylmethylessigsiiureesters wurde eine hochsiedende Fliiesigkeit von der Zuearnmensetzung eines Kork- saureesters und daraus eine krystallisirbare Saure erhalten. Eine ge-

l ) Compt. rend. 55 , 214. 2) Zeitschr. f. Chem. 2. Serie. IV, 560. 3 ) Diese Berichte VI, S. 28.

Ann. Chem. Pharrn. 151, 158.