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65 Eisen 90,000 Nickel 5,308 Kobalt 0,434 Mangaii 0,912 Kupfer 0,104 Kiesel 1,157 Riickstand 0,834 98,749. Der im Meteoreisen von Seelasgen in grofser Menge eingewachsene Kiirper besteht zum grijlsten Theil aus Schwe- feleisen, entwickelt daher mit Chlorwasserstoffsaure reich- lich Schwefelwasserstoffgas , hinterlafst aber dabei , aufser einigen metallischen glanzenden Blattchen und kleinen Par- tikelchen von Graphit, eine nicht unbedeuteude Menge ei- lies leicht abschlammbaren braunen, stark abfarbenden Riick- standes, welcher in den starksten Sauren uuliislich ist, auch vor dein Lothrohr vom Borax und Salpeter iiicht aufge- iioininen wird, wohl aber yon Soda unter starkein Schau- men und Funkenwerfen. Wird etwas davon mit Borax ge- schmolzen und zu der schwanen Perle Salpeter zugefiigt, so wird die Perle griin. Das erstere Verhalten deutet auf Siliciuin ( Kiesel), das letztere auf Chrom. VI. Ueber Kupfereisencyaniir und Kaliumkapfer- eisencyaniir; von C. Rurnmelsberg. R e i n e s Kupfereisencyaniir erhalt man nur durch Eintrti- pfeln eiuer Aufliisung von Wasserstoffeisencyaoiir in die von einein Kupfersalze. Ich habe es mit essigsaurem und schwefelsaurem Kupferoxyd bereitet. Ueber Schwefelsaure getrocknet, gab es beim Gliiheii nu der Luft 51,M Proc. eiues Genieiiges von Eisen- und Kapferoxyd. Deinzufolge enthllt es in diesem Zustaiide 7 Atome Wasser, da Poggendodi’s And. I3d. 1,XXlV. 5

Ueber Kupfereisencyanür und Kaliumkupfereisencyanür

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Eisen 90,000 Nickel 5,308 Kobalt 0,434 Mangaii 0,912 Kupfer 0,104 Kiesel 1,157 Riickstand 0,834

98,749. Der im Meteoreisen von Seelasgen in grofser Menge

eingewachsene Kiirper besteht zum grijlsten Theil aus Schwe- feleisen, entwickelt daher mit Chlorwasserstoffsaure reich- lich Schwefelwasserstoffgas , hinterlafst aber dabei , aufser einigen metallischen glanzenden Blattchen und kleinen Par- tikelchen von Graphit, eine nicht unbedeuteude Menge ei- lies leicht abschlammbaren braunen, stark abfarbenden Riick- standes, welcher in den starksten Sauren uuliislich ist, auch vor dein Lothrohr vom Borax und Salpeter iiicht aufge- iioininen wird, wohl aber yon Soda unter starkein Schau- men und Funkenwerfen. Wi rd etwas davon mit Borax ge- schmolzen und zu der schwanen Perle Salpeter zugefiigt, so wird die Perle griin. Das erstere Verhalten deutet auf Siliciuin ( Kiesel), das letztere auf Chrom.

VI. Ueber Kupfereisencyaniir und Kaliumkapfer- eisencyaniir; von C. R u r n m e l s b e r g .

R e i n e s Kupfereisencyaniir erhalt man nur durch Eintrti- pfeln eiuer Aufliisung von Wasserstoffeisencyaoiir in die von einein Kupfersalze. Ich habe es mit essigsaurem und schwefelsaurem Kupferoxyd bereitet.

Ueber Schwefelsaure getrocknet, gab es beim Gliiheii nu der Luft 51,M Proc. eiues Genieiiges von Eisen- und Kapferoxyd. Deinzufolge enthllt es in diesem Zustaiide 7 Atome Wasser, da

Poggendodi’s A n d . I3d. 1,XXlV. 5

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2 Cu &y +Fe Cy. (2 CI! Cy +FeCy)+7@.

Eisen 16,56 =23,66 ye Eisen I 72,9 =51,4 Cu u. k'e Kupfer 37,40 =46,85 Cu Kupfer

100.

Verschiedene Proben cines im Wasserbade getrockne- ten Prlparats gaben beim Gllihen an offener Luft 58,22 - 61,62 - 62,66 - 64,64 Proc. Oxyd, was zu beweisen schcint, dab die zuriickgehaltenc Wasserincnge 2 - 3: At. betrug. Bei 130" bis 15(J0 wird es schon zersetzt, ohne dab das Wasser vollstsndig entfernt worden wsre 1).

M o s a n d e r verdaiiken wir bekanntlich die Erfahruug, dafs Kupfereiseiicyaniir und Kaliuineisencyaniir sich mit ein- ander verbinden. Trapfelt man ein Kupfersalz in iibersehiis- ges Kaliumeisencyanfir , so erhdt man einen schiin rothela Niederschlag, welcher, meiner Analyse zufolge, 2 At. Was- ser enthalt, die erst ijber 100" entweichen. In der Hitzc schmilzt das Salz unter Zersetzung :

Gefunden. Bereclmet.

Kupfer 17,15 17,01 Eisen 16,2S 15,09 Kalium 19,95 2 1,05 Cyan 41,98 Wasser 484

~

100.

Die Formel ist [ (2 CuCy+FeCy)+( KCy + FeCy)] 3-2k). Diese Analyse beweist wohl, dafs dem Salze ein wenig Kupfereisencyanfir beigemengt war, welches den Ka- liumgehalt zu niedrig ausfallen liefs. M o s a n d e r hat das Doppelsalz als wasserfrei beschriebeu.

Urn zu sehen, wie grofs der Kaliumgehalt in dem auf 14 S. meine Abhandlung iiber das Verbalten der Cyanire und Doppelcya-

niire in h6heren Temperaturen. Diese Annalen, Bd. 73, S. 80.

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umgekehrte Weise erhaltenen Niederschlage aasfallen kann, wurde in einen grofsen Ueberschufs von schwefelsaurem Kupferoxyd allmalig etwas Kaliumeisencyniir getr6pfelt, und die Fallung, gleich der vorigen, so lange mit kaltem Was- ser behandelt, bis die Fliissigkeit frei von Schwefelsaure war, und alsdann im Exsiccator iiber letzterer getrocknet. Das Priparat erscheint braunroth.

Bis 1000 erhitzt, verlor es in einem Versuche 10,97 Proc. und nahm cine blaue Farbe an. Durch Zersetzung init Schwefelsaure wurden erhalten:

Kupfer 24,86 Proc. Eisen 12,98 Kalium 2,91 2,96.

Hieram darf man sciiliefsen , dafs 1 At. Kaliumkupfereisen- cyaniir init 9 At. Kupfereisencyaniir verbunden ist, indem alsdann die Zusammensetzung seyn wiirde:

Kupfer 23,70 Eisen 12,52 Kalium 3,18 Cyan 34,84 Wasser 23,76

100.

Die Formel dieses Korpers wiirde seyn: [ ( 2 Cu Cy + F e Cy ) t ( 2 K Cy + F e Cy ) ] I- 2 k

+ 9 [ ( 2 C u C y t F e C y ) t 7 el.

VII. Ueber ez'n news Zersetzungsproduct des Harn- stoffs; con G. W i e d e m a n n .

T r o t 2 der vielen und ausgezeichneten Arbeiten, welche in neuerer Zeit iiber den Harnstoff und seine Verbindungen angestellt worden sind, ist die Kenntnifs, welche wir von den Umwandlungen seiner Sake durch die Warme habeq

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