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340 1000 gelrocknct und nach Berzelius's Verfahren mil 3,0255 Bleioxyd verbunden, bei 1000 nichts verloren. Die getrocknefe Verbindung wog bei I000 3,7220. Rei 2200 n-og sie 3,7180. Die 4 Milligr. Wasser, welche bei 1200 entwichen, konn- ten $ein chemisch verbundenes Wasser sein. Der blos bei loo0 getrocknete Leim verlor noch einige Milligr. bei 1'300 , so wio das Fibrin, der Eiweisssfoff iind die meisten thierischcn Sub- stanzen. Ueber 120" erleiden sie kcinen Verlust mehr. Ros e, iib. Plos~~lior~~~asse~st~ff nnd XLIX. C'e b e 18 P h o s ph o P 2c as .Y e r s t off 11 21 (I: J o d 10 o P s e r- stoff-Phosph o-rioassersfoff. Vo n H. I1 0 S IL Leve rrier hat vor cinigen Jaliren elnige Versuche uber die beiden Mudificnliorien des PTrosphol\~sssergloffbrRses bcliaiint gcmacbt, durch welclie er zu zeigen gesucht hat, dass rlas selbslerifziindliclic Gas mit einer geringen 2ierigc eiiies J'lios- phorwassersloffg'sses gemengt sei, drs, werijger PI~os~IJo~ art-. haltend, aus 1 At. Phoslihor . und 2 At. \\~asscrstoff besielrt. Dieses Gas, voti we11:liem das gcwiihnliche sclbsterrlzuitdiiclie Gas ungerahr & seines Volumcns cnthalten SOH, tint er wcder drrgestellt , nocli seine Zusamnctiselxurig durch Versuclie be- stimmt; er nimmt indessen an, dnss es an der 1,ul't sich voii selbst entaiinde, .und ~HSS die Selbslentxiindlichheit des gewiihn- lichen Gases durch die Gegenwnrt dieser hypathefisclien Gasart bedingt wijrde. Durch den Einlluss dea Liclites wird riiicli itim dieses Gas in festes Phosphorhydriir (nus I At. Phoqihor uiid 1 At. Wasserstoa hesteliend) und in gewiihnlicties Phoqlior- wasserstnlrgas zerselssf. Die eirmigen Vcrsuche, wet& Ucrrn Lev 0 r ri cr zur Atinnhrne dieser liyptlietischen Subshim he- rerhtigen, sind die, dir~iy er bei iler Annlysc des gewijhnlichen aelbslenfziindlichen Gaws eine aehr geringe Menge Phoslilior mehr erhalten hat, als die Zusammensetzuiig , aus der Forinel B f SH berechnet, angicbt. L e v err i e r scbeint bei der Aufstellong seiner durcli fast keine Versuche unterstiitzten gewngten Ii\.~~othesen gaoz unbe- 4) h a den Berieliten der Berliner Akademie.

Ueber Phosphorwasserstoff und Jodwasserstoff-Phosphorwasserstoff

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Page 1: Ueber Phosphorwasserstoff und Jodwasserstoff-Phosphorwasserstoff

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1000 gelrocknct und nach Berze l ius ' s Verfahren mil 3,0255 Bleioxyd verbunden, bei 1000 nichts verloren. Die getrocknefe Verbindung wog bei I000 3,7220. Rei 2200 n-og sie 3,7180.

Die 4 Milligr. Wasser, welche bei 1200 entwichen, konn- ten $ein chemisch verbundenes Wasser sein. Der blos bei loo0 getrocknete Leim verlor noch einige Milligr. bei 1'300 , so wio das Fibrin, der Eiweisssfoff iind die meisten thierischcn Sub- stanzen. Ueber 120" erleiden sie kcinen Verlust mehr.

Ros e , iib. P l o s ~ ~ l i o r ~ ~ ~ a s s e ~ s t ~ f f nnd

XLIX. C'e b e 18 P h o s p h o P 2c a s .Y e r s t off 11 21 (I: J o d 10 o P s e r-

s t o f f - P h o s p h o - r i o a s s e r s f o f f . V o n

H. I1 0 S IL L e v e r r i e r hat vor cinigen Jaliren elnige Versuche uber

die beiden Mudificnliorien des PTrosphol\~sssergloffbrRses bcliaiint gcmacbt, durch welclie er zu zeigen gesucht hat, dass rlas selbslerifziindliclic Gas mit einer geringen 2ierigc eiiies J'lios- phorwassersloffg'sses gemengt sei, drs, werijger P I ~ o s ~ I J o ~ art-. haltend, aus 1 At. Phoslihor . und 2 At. \\~asscrstoff besielrt. Dieses Gas, voti we11:liem das gcwiihnliche sclbsterrlzuitdiiclie Gas ungerahr & seines Volumcns cnthalten S O H , tint er wcder drrgestellt , nocli seine Zusamnctiselxurig d u r c h Versuclie be- st immt; er nimmt indessen an, dnss es an der 1,ul't sich voii selbst entaiinde, .und ~ H S S die Selbslentxiindlichheit des gewiihn- lichen Gases durch die Gegenwnrt dieser hypathefisclien Gasart bedingt wijrde. Durch den Einlluss dea Liclites w i r d riiicli itim dieses Gas i n festes Phosphorhydriir (nus I At. Phoqihor uiid 1 At. Wasserstoa hesteliend) und i n gewiihnlicties Phoqlior- wasserstnlrgas zerselssf. Die eirmigen Vcrsuche, wet& Ucrrn L e v 0 r r i cr zur Atinnhrne dieser liyptlietischen Subshim he- rerhtigen, sind die, d i r ~ i y er bei iler Annlysc des gewijhnlichen aelbslenfziindlichen G a w s eine aehr geringe Menge Phoslilior mehr erhalten hat , als die Zusammensetzuiig , aus der Forinel B f SH berechnet, angicbt.

L e v e r r i e r scbeint bei der Aufstellong seiner durcli fast keine Versuche unterstiitzten gewngten Ii\.~~othesen gaoz unbe-

4) h a den Berieliten der Berliner Akademie.

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Jodwasserstoff -1'hosphorwasserstoE 34 1

kannt mit den mannighltigen Vervuchen gewesen zo seiii, die vor ihm mehrcre Chemiker nngestellt haben, urn die Ursache tler Selbstentziinillichkcit iles Pho.r~~horwsss~stof f~ases auPzufindeo. Namenflicli scheint e r die Arbeit v6n Grrrha m dnriiber nichb gekannt zu haben, und aucti iiicht die Versuche von M a g n u s uber das Cede PliospttorhyJriir.

Herr 11. R o s e hut bei den mannigfaltigen Untersuchungen, die e r mit dern ~c lbs le r~ tx i in t l l i~~~en Gase anstellte, dasselbe eorg- a l t i g von Pho~yhordSmpLin auP die Wcise gereinigt,dass er es, urn es zugleich vollatiindig zii trocknen, zuerst durch eine tubu- lirle Vorlage, die Chlorcalcilrm enthielt, und daraut' durch eino 4 bis 5 Fuss hinge Buhre , die ebenfalls mit Chlorcalcium ange- Pii l l t mar, leitcfe. Wenn nur eine geringe Hitze bei tler Berei- tung des Gases und wenn lteine Detonation in rler Itohre slatt- gePu~iderr hafte, so selaten sich tlie Phosphordiimpfe, wclche detn Gase iind tien Wrsserthnpf'en folgtcn, nur auP dns Chlorcalciuln dcr Vorlnge und hiichstens nut' tlie Chlorcrrlciumshicke in der vor- dern Rdtire. Das auP diese Weise gereinigte Gas war vollkom- men frei vnn Wasserd;impfen u n d konnle, ohne Phosphor oder Phosphorhydrar abzusefxen , iin Dunlieln, im Tageslinhle und im Sonncnlichte rurbewahrt nwden.

Nur niit einem anr diese Weiso gereinigfen Pho~phorwrs- serstoffgase stellte Mr. €I. R o s e die Versuche an, die e r Priiher beschrieben tint. EY ist miiglich, ja sogar wabrscheinlich, tlaciu der Phosphor, welcher sioh nuf d w Chlorcaldium absetzt, WAS- sersfolf enfhalfen krnn und Plrosphorhydriir sei j Hr. R o s e hat ihn indessen nie darnuf unfersuaht.

EY ist cine nlte Meinuiig, dass tlns selhstentziiodliche Phos- phorwnsserstofrgns durch's Stehen und besonders tlurch Einmir- kung des Sonnenlichts einen Theil seines Phosphors verliire untl sich in nicttt selbstentziindliches Gas verwandle, von welettern man Priiher glnubte, tlasw ee weniger Phoqhor als das selbst- enfniintflictie Gas enthn'te. IJr. R o s e hat indessen sctron seit liingerer Zeit bei mehrercn Gclegenheiten bemerht, drss ein r u e die obert angefuhrfe W e k e gercir!igtes Gas nie Pliosptior abselzt; indessert n:icli dem Erscheinen der Abhandlung von L e v e r r i e r wurden daruber von ihm norh einige Versuche rngestellt. Phos- phorwasserstolrgas, duroh l3ehi~11dl~ng von Kaliliisung mit Phos- phor, so wie durch's Erhitxcn der yhosphosigen Siurc erlialteu,

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murden auP dieselbe Weise durch Chlorcalcium gereinigt untl theils iiber Quecksilber, theils iiber ausgekochtem Wasser in mehreren Flaschen aiis weissem Glase, die mit eiiigeticbenen Stiipseln urrd zur Sieherheil noch mit einem Kit1 vollkommen verschlossen wurden , sufgehngen. Ein Theil tler Flrschen wurde an einem dunklen Orte aufbewahrt, ein anderer Theil wiihreod zweier Jalrre hintereinander dem Sorinerilictite ausge- setzt. Aber obgleich die Eiiiwirkung des Lichtes bisweilen durch eine sehr starke Sonnenhifze uriterstiitzt wurde, die in den Mittagsstunden von eiiier weissen Wand aut' die Flascheir reflectirt murde, SO blieb das Gas in allen Flaschen unveriin- dert und dem gleich, das in Plaschen an einem dunkeln Orte suPbewahrt wurde.

Diese Versuche widerlegen die Ansicht dcs Hrn. L e v e r- r i e r , die iibrigeris gsna im Widerspruohe mit Versuchen steht, die Hr. R o s e vor lingerer Zeit angestellt hatte. EY war ihm gegliickt , das Phosphor\vasserstoffas mit einigen fliichtigen Chloriden, namenllich mit dem Titanchlorid, Zinnchlorid, Alurni- niumchlorid uird selbst rnit dem Cblorwasserstoffe LU verbinden. Das vermittelst Kochen von Kaliliisung mit Phosphor bereitete Gas gab dieselben Verbindungen \vie das durch Erhitzen der tvasserlialtigen phosphorigen Siiure erhaltene. Aus diesen Ver- bindungen konnte das Gnu im selbsteniziiiitllichen Zus!atide Bus-

getrieben werden, wenn sie mit Ammoniakfliissigkeit; im nicht von selbst an der LuPt errlzundlichen Zustaiide, wenn sie rnit allen snderen wiisscrigen Flussigkeileri ubergosven wurden. AuP diese Weise konnte dns nus der phospliorigen Siiure errlwickeffe Gay selbntenlziindlich und ~ R S verrnittelst Kouiien von Phosphor und Knliliisunp erhaltene nicht selbslenlzundlich gemacht wer- den, wns iibrigens G r a h a in iiuch auP andere Weise gelang.

Jodtuaw.rrstolf'- ~ I ~ ~ ~ ~ ~ l ~ ~ i ~ ~ ~ ~ ~ e ) . s I o f f . -41s Flr. 8. R o s e diesen Kiirper analysirle, slellte er die Verinulhurig auP, dass Bus der arialogen Zusammensetzung desselben rnit der des SaI- miaks und nus dem Oruntle, dass heide i n WiirPeln krystalli- siren, ciri Isornorpliisnius des Phosphorwasscrsloffes nnd des Am- inoniaks iibgelcitet werden kiintite, obgleich iiur mit einer ge- wissen Unsicherheit, da die Krystallformen des regularen Krys- tnllisationssyetemv von den verschiedenartigsteo Korpern ange- nummea werden liiiiinen.

R o s e , Ub. l'hosphor\Yasserstoff und

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Jodwassers toff - Phosphorwasserstoff. 343

Als Hr. Rose seine Versuche iiber das Phosphorwnsser- sfoffgas im Anrange rles Jahres 1832 bekannt rnachte, nahm er n n , dasa tiasselbe nus 4 Vol. Phosphortlampf nnd 1% Vol. Was- serstoff, zu 1 Vol. condensirt , besiiindc, da allgemein die spec. Gewichte dcr elemetitaren Gase und DRtiqife den Afamgewich- ten dcrselben proportional nngenomiuen wurden. Kurze Zeit darauf indessen machtc D u m a s die rnerkwviirdigen l%esultate seiner Wiiguttgcn des Sehwefel- und Yhospltordampfes bekannt, ails deneti sicli ergah, dass das, was man beim Phosphor ein Atom nennt, $ Vol. deu- Dampfes entspricht. Xach dieser Zeit mussfe man im Phospliorwassers~off~ase + Vol. Phosphordnmpf unil 1; Vol. Waaserstorigas, beidc zu 1 Val. cendensirt, an- iiehmen, wenn man nicht die gewsgie Ansicht atifstellen will, (lie siph iibrigens d i m h nichts beweisen IZsst, ilass der Phos- phordatnpf im Phosirhori~,aRserstof~~sse noch einmal so leicht wiire als im reinen Zustande.

Wenn indessen I+ Vol. WnssersfoNgrs irn Phosphormas- SersloNgase mit + Vol. Phospharilnmpf, im Ammonink bingegen mit + Vol. StickstoiQps verbunden, unit tiaher die Verdichtungs- verhiiltuisse beider Gase nicht die nffmlichen sinil, so ist es nicht wahrscheinlich, dnss sie i n ihren Pesten krystallisirien Ver- bindungen isomorph sind.

Hr. H. R o se hstte VUF Linger rls 8 Jahren eine Quan- titiit des Joilwasserstoff - Phosphorwasserstoffs hereitet und das- selbe i n einer a n beiden Enden zugcschmolzenen Glasrijhre auf- bemabrt. Durcb die Flsmme einer Spiritoslampe war der Kiirper von einer Stelle zur nnderen getrichen und an der einen miig- lichst concenlrirt. Durch locale Umstiinde begiinsiigt, hstten sich nach Isnger Zeit Kryslalle' des Kijrpers von ausgezeich- neter Schiinheit angesetzt , die vollliommen Jilrr und durehsich- tig waren und einen starken Diamantglanii hatten. Die Seiten der Krystalle hatten eiae Liinge von einer, auch bei vielen V O ; ~

einigen Linien. Aber ohgleich die grijsstcn Krystalle nur durch das Glas bemerkt wertlen konnlen und lifeinere sich wegen ihrer k'liicktigkeit nicht zur Messung eigneten, so konnte man sich doch deutlich fiberzeugen , dass sie keine WiirPel bildeten, sondern dnss sie, wie sich such Hr. 0. Rose iiberzeugte, +um 4gliedrigen Krystallisalionfis~steme gehorten.

0s nun der Salmiali becimmt %urn regularen Krystallisa-

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3-44 L) dm o ur, iib. einige Amalgame.

tionssysteme gehiirt , so ergiebt sich hieraus onzaeideolig, Oass Ammoniak und Phosgliorwasserstotl i n ihren Verbindungen nicht isomorph sein kiinnen.

L. Ceb e 1. e is4 iy e Ant tt ly (1 in e.

y o u

A. D A iM 0 U R. <Aimales drs Mittrs t. YF. I. livruison 18aS. p. 85.)

Das am allgemeliiden anpewandre Verfahren , Ama1, 0 aine zu erhalten, besteht darin, dass man jedes tier versehiedenen Metalle in gehiirig zertheiltem Znstandc bei einer hiilicrn otler iriedrigern Temperatur mil Quecksilber zusamnienbriligt. Dn tlieses Veri'ahren nicht bei gewissen Metallen gelingen liarin, die eirie sehr schwachc Verwsndtschaft zum Quecksilber besitzen, so wiinschte ich zu untersucheo, oh die Elektrochemie einige Ilulbmiltel zu diesem Zweclie darhijte. Die Mittel, deren ich mich mit Erfolg bedient habe, griinden sich uuP Fulgendes:

1) Man muss zuvor das Quecksilber nrit einein Metidle verbinden, welches eirxe starlie Verwarrdtschaft zum Sauerstoffe besilxt und so die Rolle cines eleliko - positiveti Elementes spie- len kann.

2) Man mnss die erhaltene Legirunp mit einer neutralctr oiler smmoniakslischen Auflijsung deu mit dem Quecksilber zu verbindenden Melalles zusrrnmenbringen.

Man bezreift leic.lit, was BUS dieser Operation hervnrgehen muss. Des elektrg-positive Metall wird der Pol, wohin sich tier Suuerstoff und die Siiure der Auflorung begcben, wiihrend dce WasserstoB und die frei gewortlenen Metalltiieilchen zu dein negativen Pule iibergeheir. Dieses Metull befindet sich dnlrer in den giinsligslen Liinsliinden, urn sich mit dem Quecksilber, welclies bier den negutiven Pol darstellt, zu le,' 0 wen.

Da mir des %ink am besten die Vortheile in sich zu ver- einigen sehien , welche dieses Verhhren darbietet, so wiihlte ich es vorzugsweise, urn es mit drm Quecksilber ZU vercinigen und iiachher diese Zusammensetzung xu dem eben erwyl .& inteti