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290 Bericht: Specielle analy~ische Methoden. mu_ng des Eisens nach der Redaction mittels Zinks mit tibermangansanren¢ Kali benutzt, wobei sich dana zugleich der urspriingliche Eisengehalt der Asehe ergibt. Will man in derselben Portion wegen Mangels an Ma- terial zugIeich die Alkalien bestimmen, so wird statt des essigsauren Natrons essigsaures Ammon far die Fi~llung des Niederschlages ange- wandt. Zur Priifung der Pfianzenaschen auf einen Gehalt an Natron= -~ersetzt E. P el i g o t *) den w~sserigen Auszug der Aschen mit Barytwasser, filtrirt, entfernt den Baryttiberschass durch Kohlens~ure, fibers~tigt das~ Filtrat mit Salpetersgure, dampft zum Krystallisationspunkte ein, versetzt d~e yon den aasgeschiedenen Salpeterkrystallen abgegossene Mutterlauge. mit Schwefelsaure, dampft zur Trockne und gltiht stark. Den Riickstandl 10st er sodann wieder in Wasser, l~tsst das meiste sehwefelsaure Kali. auskrystallisiren and die Matterlauge desselben weiter freiwillig ver- dunsten. Ist kein schwefelsauresNatron vorhanden, so scheiden sieh dabeii nur die durchsiehtigen Prismen des schwefelsauren Kalis aus. bei Gegen- wart des Natronsalzes bilden sieh aber auch die mehlartig verwitternde~ Krystalle desselben, und zwar noch leieht erkennbar, wenn das Gemenge- der. Salze auch nur 2 pCt. schwefelsaures Natron enthglt. Naeh dieser Methode land der Verf., dass die meisten Pflanzen kein Natron enthalten~ so der Weizen und der Hafer (K0rner wie Stroh),. Kartoffeln (KnoUen wie Stengel), Eiche und Weissbuehe (Holz), Tabak, Maulbeerbaum~ Piionie, Rieinus (Bliitter)~ Bohnen, Weinranken, Parietaria,, Gypsophila pabescens, Chenopodium Quinoa, Spinat und Pastinack. Diese letztere Pflanze war neben anderen, mehr oder weniger Natron enthaiten- den, aus der Familie der Atripliceen uad Chenopodeen gewachsen. Auch in den Blgttern und Wurzeln der Runkelriibe, in der Melde~ in Atriplex hastata, Chenopodium murale, Mercurialis annua, Zostera und Fucus, land sich Natron, hauptsgchlich als Chlornatrium, jedoch war Kali stet~ vorwaltend. Usher quantitative Bestimmung tier Kohlens~ure zu agrieultur- chendschen Yersuchszwecken. F. S c hulze **) hat unter diesem Titel eine Abhandlung in der Absicht verSffentlicht, Versuche anzuregen, welche~ auf quantitativer Bestimmung der Kohlensgure beruhen, und zwar haupt- s~ehlieh ftir solcl~e Falle, wo die Kohlensi~uremengen sehr klein sind and. *) Ann. de claim, et de phys. [IV.] Bd. 12, p. 430. **) Landwirths~haftl. Versuchsstat. Bd. 12, p. 1.

Ueber quantitative Bestimmung der Kohlensäure zu agricultur-chemischen Versuchszwecken

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290 Bericht: Specielle analy~ische Methoden.

mu_ng des Eisens nach der Redaction mittels Zinks mit tibermangansanren¢ Kali benutzt, wobei sich dana zugleich der urspriingliche Eisengehalt der Asehe ergibt. Will man in derselben Portion wegen Mangels an Ma- terial zugIeich die Alkalien bestimmen, so wird statt des essigsauren Natrons essigsaures Ammon far die Fi~llung des Niederschlages ange- wandt.

Zur Priifung der Pfianzenaschen auf einen Gehalt an Natron= -~ersetzt E. P el i g o t *) den w~sserigen Auszug der Aschen mit Barytwasser, filtrirt, entfernt den Baryttiberschass durch Kohlens~ure, fibers~tigt das~ Filtrat mit Salpetersgure, dampft zum Krystallisationspunkte ein, versetzt d~e yon den aasgeschiedenen Salpeterkrystallen abgegossene Mutterlauge. mit Schwefelsaure, dampft zur Trockne und gltiht stark. Den Riickstandl 10st er sodann wieder in Wasser, l~tsst das meiste sehwefelsaure Kali. auskrystallisiren and die Matterlauge desselben weiter freiwillig ver- dunsten. Ist kein schwefelsauresNatron vorhanden, so scheiden sieh dabeii nur die durchsiehtigen Prismen des schwefelsauren Kalis aus. bei Gegen- wart des Natronsalzes bilden sieh aber auch die mehlartig verwitternde~

Krystalle desselben, und zwar noch leieht erkennbar, wenn das Gemenge- der. Salze auch nur 2 pCt. schwefelsaures Natron enthglt.

Naeh dieser Methode land der Verf., dass die meisten Pflanzen kein Natron enthalten~ so der Weizen und der Hafer (K0rner wie Stroh),. Kartoffeln (KnoUen wie Stengel), Eiche und Weissbuehe (Holz), Tabak, Maulbeerbaum~ Piionie, Rieinus (Bliitter)~ Bohnen, Weinranken, Parietaria,, Gypsophila pabescens, Chenopodium Quinoa, Spinat und Pastinack. Diese letztere Pflanze war neben anderen, mehr oder weniger Natron enthaiten- den, aus der Familie der Atripliceen uad Chenopodeen gewachsen. Auch in den Blgttern und Wurzeln der Runkelriibe, in der Melde~ in Atriplex hastata, Chenopodium murale, Mercurialis annua, Zostera und Fucus, land sich Natron, hauptsgchlich als Chlornatrium, jedoch war Kali stet~ vorwaltend.

Usher quantitative Bestimmung tier Kohlens~ure zu agrieultur- chendschen Yersuchszwecken. F. S c hu lze **) hat unter diesem Titel eine Abhandlung in der Absicht verSffentlicht, Versuche anzuregen, welche~ auf quantitativer Bestimmung der Kohlensgure beruhen, und zwar haupt- s~ehlieh ftir solcl~e Falle, wo die Kohlensi~uremengen sehr klein sind and.

*) Ann. de claim, et de phys. [IV.] Bd. 12, p. 430. **) Landwirths~haftl. Versuchsstat. Bd. 12, p. 1.

1. Auf Lebensmittel, Handel, Industrie etc. beziigliche. 291

die gewOhnlichen auf Ermittelung des Gewichtsverhstes oder der Ge- ~'ichtszunahme beruhenden, wie anch die gasvolumetrischen Mittel nicht mehr den n(ithigen Grad yon Sieherheit gew~hren. Das den Yorsehlagen, welche der Verf. ftir diesen Zweek macht, znm Grunde liegende Princip ist das yon 5[. v. 1 3 e t t e n k o f e r zur Untersuchung ,:on Luft und Wasser in die Chemie eingeftihrte: die zu bestimmende Kohlens~ure auf titrirte L0sungen yon Aetzkalk oder Baryt wirken zu lassen und den dm'ch die Kohlens~ure nicht gebundenen Theil dieser Basen mittelst titriter Oxalsi~urelOsung maassanalytiseh zu bestimmen. Es ist diess Ver- fahren naehher yon mehreren anderen Chemikern *) in verschiedenen Formen zur Bestimmung der Kohlens~ure im freien Zustande und in ihren Verbindungen angewandt worden, und der Yerf. hat haupts~chlich seine Aufmerksamkeit darauf gerichtet, dasselbe so auszubilden, dass es die Bestimmung sehr kleiner Kohlens~uremengen mit grosser Genauigkeit ermSglicht.

Ftir die Absorption der Kohlens~ure benutzt der Verf. einen dem

V a r r e n t r a p p - W i l l ' s c h e n Sticktsoffapparate ~hnlichen Apparat, an welchem jedoch zwischen der gr6sseren kugeligen und der birnenfSrmigen Abtheilung statt der einen ldeinen Kugel eine in gerader Linie liegende Reihe "ion vier solehen Kugeln eingesehaltet ist. Der Apparat muss so gross sein, dass bei partieller Ftillung der beiden grSsseren ~tusseren Ab- theilungen, wie sie dem Absorptionszwecke entsprieht, w enn ein langsamer Luftstroni hindurchgeht, das ¥olumen der Fltissigkeit etwa 10 CC. betri~gt.

Zu den wesentlichen Bedingungen genanen Arbeitens gehSrt selbst- verst~tndlich der mSglichste Ausschluss der atmosphiirischen Luft yon der BarytlSsung, sowohl bei deren erster Titrirung als auch bei ihrem E~n- bringen in den Absorptionsapparat, bei dessen Enfleerung und bei der Titrirang seines" Inhaltes. Wenn man mit dem ¥erf. in der Luft des Experimentirraulffes~ der jedenfails erheblich kohlens~uerreieher ist als die freie atmospharisehe Luft, einen Gehalt yon etwa 0,1 Gewichtspro- centen Kohlens~ure annimmt, so betrligt derselbe far jedes Liter unge- fahr 1,25 IVIgr. Die bei des ¥erfs. Untersuchungen in Betraeht kom- menden Versuche sind aber darauf berechnet, Kohlensi~uremengen yon weniger als 0,05 ~gr. zu bestimmen, und dieses Quantum Kohlen-

*) Z. B.: A. Miiller, diese Zeitschr. ]3d. 1, p. 147, F. ) iohr , ebendasellost Bd. 3, p. 4.

292 Bericht: Specielle analytische Methoden.

saure wfirde aus solcher Luft durch die BarytlSsung absorbirt, wenn mit letzterer auch nur 40 CC. in Berahrung k~men.

Der Ausschluss 4er atmosph~riseben Kohlens~ure schoa beim ersten Titrirea der / BarytlSsung geschieht, ausser durch den Yerschluss der oheren 0effnang der .betreffenden Bfirette mit einem Kautschukstopfen, in dessert Durchbohrung ein mit k5rnigem Natronkalk gef~ltes Rohr ein- gepasst ist~ auf folgende Weise. Zuerst wird die Luft in der zur Auf- nahme der Flfissigkeit bestimmten Flasehe oder dem kleinen Stehkolben durch ein an einem Drahte hefestigtes Stfickchen Kalihydrat, welches man eine Zeit, lang darin h~ngen l~sst, kohlens~urefrei gemacht; un- mittelbar nach dem Herausziehen des Drahtes fiberbindet man die Man- dung des Gef~sses mit einer dUnnen Kautschukp]atte, durchsticht diese mit der Auslaufspitze der BUrette, l~sst die nSthige Anzahl CC. der BarytlTsung einlaufen, fUgt mittels eines zu einer Spitze ausgezogenen Glasrohrs Gin paar Tropfea weingeistigeCurcumatinetur hinzu, fUhrt dana durch dieselbe kleine Oeffnung der Kautsehukbedeckung die kblaufspitze der BUrette ein, worin sich die ~itrirte OxalsaurelSsung befindet und l~tsst won dieser soviel zufliessen, bis die ~eutmlisati0n oder ~ielmehr die erste Spur der Uebersttttigung .eingetreten ist, was man an dem plSfz- lichen and sich far das Auge scharf markirenden Uebergang der braun- lichen zur hellgelben Fttrbung erkennt. Diese Art der Anwendung ~les Curcumafarbstoffes steht der gewShnlichen des Betupfens yon Curcuma- papier in dem Grade der Sch~rfe und Sicherheit des Erkennens der Endreaetion nicht im Geringsten nach and hat neben der Ausschliessung der atraospharischen Kohlens~ure noch die Annehmlichkeit, dass man auf die Ann~iherung des Neutralit~tszustandes durch Eintreten einer braun- lichen Farbung dG:s Gemisches, welche wahrscheinlich "con dem Unl6s- lichwerden des his dahin durch den Baryt gel5st gewesenen Farbstoffes

:herrfihrt, gehSrig aufmerksam gemacht wird. Man l~sst dana die Oxal -~ saurelSsung nur in vereinzelten Tropfen einfliessen. Ein einziger solcher Tropfen dieser LSsung, welche in 1 CC. 0,002 Grm. C203,3H0 ent- h~lt, bringt den bezeichneten Farbenwechsel hervor, und dieser markirt sich dem Auge noch sehr deutlich, wenn auch nur 2 Tropfen Curcuma- tinctur auf 25 CC. Flfissigkeit kommen. Reehnet man das Volumen eines TropfGns zu hSchstens. 0,05 CC., so entsprich~ derselbe 0,1 Mgr. Oxalsfiare also 0,035 ~Igr. Kohlens~ure.

Die Titerstellung der Oxals~urelSsung war bei den meisten Yer- suchen des Yerfs. die angegebene, diejenige der 13arytlSsung variirte, je

1. Auf Lebensmit~el, Handel, Industrie etc. bez[~gliehe. 293

nach den IVlengen der Kohlensfiure, zu deren Bindung 10 CC. der LSsung

uusreichen sollten; denn um sicher zu sein, dass alle Kohlens~ture gebun- den wird, muss man soviel Baryt in °L~sung haben, dass ungefiihr die .I:I~ilfte derselben zu jener Bindui~g ausreicht, ttatte man nur auf wenige (3 his 4) l~ilIigramme Kohlens~ure zu rechnen, so konnte tier Titer da- her so geste]lt werden, dass die Baryt]Osung dutch alas gleiche Yolumen Oxals~iurelSsung neutralisirt wurde; 6 his 8 Milligr. Kohlensiiure ver- langen das doppelte Yolum oder die doppelte Concentration der Baryt- 16sung.

Sell nun eine Koh]ensiiurebestimmung vorgenommen werden, so l~sst man aus der Biirette die entsprechende Menge - - ffir gew6hnlich also 10 CC. - - BarytlSsnng durch ein hinreiehend ~erjilngt ansgezogenes Stfiek Glasrohr, welches als Trlchter dient, und dessert Spitze in die weitc kugelige Ab- theilung des Absorptionsapparates eingesteckt ist, in letzteren einfiiessen, sptilt mit einigen" Tropfen ausgekochten Wassers nach und bringt den Apparat mit den iibrigen zur Ausf~hrung des ¥ersuchs erforderlichen Yorrichtungen in geeignete Yerbindung. Die zu bestimmende Kohlen- s~iure wird mittels eines Stromes kohlens~iurefreier Luft durch den Kugel- apparat hindurchgetrieben, wobei es natt~rlich darauf ankommt, dass tier Luftstrom langsam genug sei, um die Luft mit der BarytlSsung in der zur YolIst~ndigen Bindung der Kohlens~,inre hinreichenden Berahrung zu lassen, und dass" er so lange andau~re, bis die Ueberfiihrui~g der Kohlen- s~ure aus den Gemischen, yon denen sic kommt, und aus den R~tumen, durch welche sie hindurchgeht, nach der BarytlSsung hin vollst~tndig be- endigt ist. A l s ausreichend lal~gsam hat sich dem Verf. ein Luftstrom erwiesen, welcher in der Stunde 1 Liter Luft hindurchfahrt, und 2 Liter Luft, also eine Zeitdauer yon 2 Stunden, ergaben sich f~r den zweiten Zweck als ausreichend. In dieser Zeit nimmt der sich bildende kohlensaure Baryt zugleich den krystallinischen Molecularzustand an, so dass unmittelbar nachher die ~olumetrische Prafung der BarytlSsungvor- genommen Werden kann. Zu diesem Zweek entleert man den Kugel- apparat in einen Glaskolben yon etwa 50 CC. Inhalt~ in welchem zuvor nach oben besehriebener Weise die Luft kohlens~iurefrei gemacht werden ~st. Die Spitze des konisch verjiingten Glasrohrs, in welches die birnen- fOrmige Abtheilung des Kugelapparates endet, wird dutch die Kautschuk-

' bedeckung des Kolbens gestossen und bei steiler Stellung des Apparates dessen Inhalt in den Kolben entleert, hierauf in ~thnlicher Weise~ wie bei der Fallung, mit ausgekochtem, noch heissem Wasser n~chgespiilt,

29~ Bericht: Specielle analytische ~fethoden.

etwas Curcumal~)sung zugef~igt and der Yersuch in der oben angegebenea Weise zu Ende gef~hrt.

Bei den ¥ersuchen, welehe der Verf. zur Pr0[ung des ¥erfahrens anstellte, zersetzte er kohlensaure Salze, in w~sseriger LSsung oder in Wasser aufgeschwemmt, in einer kleinen, ungef~hr 30 CC. fassencten~ weithalsigen Flasche, welehe in geeigneter Weise montirt war, so dass einerseits sehr verdfinnte Salzs~ure eingegossen, andererseits Luft, welehe Barytl5sung passirt hatte, durchgesaugt und endlich da~ Gas in der schon angegebenen Weise dem Absorptions@pal-at zugeffihrt werden k0nnte. Die Luft wurde dabei mittels eines Aspirators angesaugt, welcher yon dem Absorptionsapparat durch ein u-fSrmiges, mit Natronkalk geffillte~

' Rohr getrennt war. Geschmolzenes kohlensaures Natron, aus reinem doppeltkohlensaurem

Salz dargestellt, wurde in ausgekoehtem, in kohlensaurefreier Luft er- kaltetem Wasser gelSst; die LSsung euthielt 5,09 Grm. im Liter uncl 10 CC. davon wurden zur Kohlens~urebestimmung gebraueht. Abweiehend. ~¢on den obigen Angaben war die Barytlb~sung mit t/,/50 Normal-Oxals~uro (1,25 Grin. im Liter) titrirt, 10 CC. der BarytlSsung entspraehen 26,5 CC. Oxals~urel6sung. ¥orgelegt ware n 26,05 CC. BarytlSs.ung (auf 2 Kugelapparate ver thei l t )~ 69,03 CC. Oxalshurel6sung. Zum Zurtick- titriren wurden ~'erbraueht 20,95 CC. Oxals~ure; der veto Baryt gebun- denen Kohlenshure entsprachen also 48,08 CC. Oxals~urelSsung, woraus

sich 20,98 Mgr. Kohlens~ure statt der verlangten 21,12 bereehnen. Bei einem zweiten ¥ersuche land der VerL in 10,18 Mgr. kohlensaurem ~atron 4,2.~ statt 4,22 Mgr. und bei einem dritten in 10,2 Mgr. 4,206 Mgr. statt 4,23~ Mgr. Kohle[~s~ure.

Bei Analysen eines Mariners, welcher beim Glfihen mit der Gebl~se- lampe einen Gewichts~'erlust yon 43,8 pCt. erlitt, fand der Verf. nach seinem Verfahren ia 15,5 Mgr., abgewogen mit einer feinen S t a u - dinger 'schen, bei geringer Belastung noch 0,05 Mgr. sehr genau an- gebenden Wage, 6,77 anstatt der berechnetea 6,84 Mgr. undin 11,5 Mgr. 5,01 statt der berechueten 5,06 Mgr. Kohlens~ture.

Beztiglich der Bedeutung des beschriebenen Verfahrens, namentlich auch zu agrieulturehemischen Untersuchungszweeken hebt der ¥ert. her- vor, dass dadurch die Bestimmung kleiner Me~lgen kohlensaurer S~lze erm6glicht, sei, we dieselben yon weit ~berwiegenden Quantit~ten erdiger oder anderer Stoffe begleitet sind, welche die Anwendbarkeit der anderer~ Bestimmungsmethoden mehr oder weniger vereiteln. Er erinnert an die sehwierige Aufgabe in Aekererden, Mineralien i Dt~ngUngsmitteln etc. bei einem Gehalte yon nur etwa 0,1 pCt. kohiensaurer Salze die Menge der letzteren nicht nur genau, soadern zugleich ohne die Nothwendigkeit der Yerwendung grossen Materiaiquantums and ohne Aufwand yon ~'iel MJihe. und Arbeit zu bestimmen. 10 Grin. der Erde genagen offenbar, wenrt der Procentgehalt an kohlensaurem Kalk 0,1 betr~gt, denn es repr~sen- tirt diess 4~,4 Mgr. Kohlensaure . - Auch far Seifenstein- oder Aetzkali-

1. Auf Lebensmittel, Handel, Indus~rie etc. beziigliehe. 29~

proben etc. eignet sieh das Verfahren, namentlieh aber weist der Verf. darauf hin, wie es die LSsung yon Aufgaben erleichtern kSrme, welche die Bildung "con Kohlens~ure bei gerwesungs- oder ghnlichen Processen betreffen. Mit sehr einfachen Mitteln warden vergleiehende Beobaehtungen anzustellen sein fiber den Grad der ¥erwesliebkeit organischer Substanzen in "¢erschiedenen Erden oder bei einer und derselben Erde je nach dem Grade ihrer Feuchtigkeit, der Temperatur, der Beimisehung fermentartig wirkender Substanzen etc. etc. Auch zur Beurthdlung physiologischer Processe, glaubt der Verf., werde alas V erfahl'en Beitrgge zu liefern ver- mSgen, nicht nur solcher, welche es rait der Bildung ~on Kohlens~ture zu thun haben, wie sie beim animalischen Leb'ensprocesse, beim Keimen

~des Samens, in den Blfithen der Pflanzen, in der n~tchtliehen Function der Bl~ttter stattfindet, sondern aueh soleher, welche umgekehrt auf der Bin- dung yon Kohlens~ture beruhen.

Schliesslich kommt tier Veer. noch auf die sehon in einer frtiherert. Abhandlung besprochene, ~/on uns auch bereits im ,origen Jahrgange*} mitgetheilte Anwendung seines Verfahrens zur Bestimmung des Kohlen- stoffes in organischen Substanzen, zurtiek, z. B. zum Zwecke der ver- gleichenden Prfifung natarlieher Wassersorten auf ihren Gehalt an orga- niseher Substanz und zur Alkoholometrie.

Einen Versuch zu einer empirisehen, in Procenten ausgedr~iekten Werthstel lung der feuerfesten Thone hat C. B i s c h o f**) ausgeffihrt. Derselbe grtindet sich auf die gr6ssere oder geringere Feuerbest~tndigkeit der Thonsorten. Da die sehr interessan~e, umfangreiehe Arbeit einen Au'szug nicht gestattet, s o mtissen wir uns damit begntigen, bier auf dieselbe zu verweisen.

*) Bd. 8, pp. 494 n. 513. **) Ding le r , polytechn. Journ. Bd. 194, p. 420.

J ,

B e r i c h t i g u n g e n .

Im 8. Bande (1869): Seite 303, Zeile 13 yon oben setze Cd3 (C6 E5 07)~@ 10 I[20 statg

C~3 (CG H~ 0~) : + 10 H20. Seite 303, Zeile 16 yon oben setze 2 can (06 H5 Or) 2 @- H20. statl~

2 dd~ (CG u5 07) + H2o. In diesem Bande:

Sei~e 23, Zeile 11 yon unten setze Sehenkel start Sehnabel. Seite 24, Zeile 6 yon oben setze 1 Thlr. start 10 Thlr.