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Nr. 3 / Okt. 2016 und noe.arbeiterkammer.at/gesund Zeitschrift für Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe herausgegeben von Ärztekammer will 48-Stunden-Durchrechnung als Preis für 1500 Euro Mindestlohn / KV-Runde unterbrochen Arztangestellte: KV hängt am Überstundenzuschlag Am 10. Oktober nahm das erste ambulante Rehazentrum Niederösterreichs seinen Betrieb auf. Der besonders erfreuliche Aspekt: Schon in der ersten Phase entste- hen 20 neue Arbeitsplätze für TherapeutIn- nen. Errichtet hat das neue Gesundheits- zentrum die Lebens.Med Gesundheits- zentren GmbH, eine Tochtergesellschaft des Gesundheitszentrums Moorheilbad Harbach. Das Reha-Tageszentrum bietet Therapien für Orthopädie-, Kardiologie-, Stoffwechsel-, Neurologie-, Pulmologie- und sogar Onkologie-PatientInnen an. Der Vorteil der ambulanten Reha liegt vor allem darin, dass Berufstätige tageweise zu den Therapien kommen können. Vor allem bei längerfristigen Therapien ist das ein Vorteil, wenn der Arbeitsplatz dadurch erhalten bleiben kann. Bewilligt wird die ambulante Reha, wenn der Wohnort nicht länger als 45 Minuten Fahrzeit von St. Pölten entfernt liegt. 20 neue Arbeitsplätze im Tages-Rehazentrum St. Pölten Die Ordinationsassistent- Innen müssen weiter auf eine Lohnerhöhung warten. Die Gewerkschaft der Privat- angestellten verlangt 1500 Euro Mindestlohn und war im Gegenzug sogar bereit, auf das „Teilzeit-Privileg“ zu verzichten. Doch dann kam eine weitere Forderung der Ärztevertreter dazu. Siehe Bericht von Chefverhandler Georg Grundei auf Seite 2. Alles neu: Was die GuK-Novelle bringt So werden sich die Berufs- bilder ändern. Siehe Bericht auf Seite 7. Busengreifer im LK Mistelbach: 2 Monate bedingt Ein Taxifahrer, 48, der seine Frau im LK Mistel- bach besuchte, hatte weniger Augen für seine Frau als für eine 19-jährige Pflege- helferin. Ein erster plumper Annäherungsversuch endete mit einer Verweisung aus dem Spital. Vier Tage später ein zweiter Anlauf: Diesmal folgte Anzeige und Verurtei- lung zu zwei Monaten beding- ter Haft wegen Nötigung. Die Therapeutinnen Elisabeth Karner, Julia Sieber, BSC, Claudia Zimmel, BSc u. Jennifer Fial BSc (v.l.n.r.) Foto: Lebens.Med St. Pölten

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Nr. 3/Okt. 2016 und

noe.arbeiterkammer.at/gesundZeitschrift für Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe herausgegeben von

Ärztekammer will 48-Stunden-Durchrechnung als Preis für 1500 Euro Mindestlohn / KV-Runde unterbrochen

Arztangestellte: KV hängtam Überstundenzuschlag

Am 10. Oktober nahm das erste ambulante Rehazentrum Niederösterreichs seinen Betrieb auf. Der besonders erfreuliche Aspekt: Schon in der ersten Phase entste-hen 20 neue Arbeitsplätze für TherapeutIn-nen. Errichtet hat das neue Gesundheits-zentrum die Lebens.Med Gesundheits-zentren GmbH, eine Tochtergesellschaft des Gesundheitszentrums Moorheilbad Harbach. Das Reha-Tageszentrum bietet Therapien für Orthopädie-, Kardiologie-,

Stoffwechsel-, Neurologie-, Pulmologie- und sogar Onkologie-PatientInnen an. Der Vorteil der ambulanten Reha liegt vor allem darin, dass Berufstätige tageweise zu den Therapien kommen können. Vor allem bei längerfristigen Therapien ist das ein Vorteil, wenn der Arbeitsplatz dadurch erhalten bleiben kann. Bewilligt wird die ambulante Reha, wenn der Wohnort nicht länger als 45 Minuten Fahrzeit von St. Pölten entfernt liegt.

20 neue Arbeitsplätze im Tages-Rehazentrum St. Pölten

Die Ordinationsassistent- Innen müssen weiter auf eine Lohnerhöhung warten. Die Gewerkschaft der Privat- angestellten verlangt 1500 Euro Mindestlohn und war im Gegenzug sogar bereit, auf das „Teilzeit-Privileg“ zu verzichten. Doch dann kam eine weitere Forderung der Ärztevertreter dazu. Siehe Bericht von Chefverhandler Georg Grundei auf Seite 2.

Alles neu: Was die GuK-Novelle bringtSo werden sich die Berufs-bilder ändern. Siehe Bericht auf Seite 7.

Busengreifer imLK Mistelbach:2 Monate bedingtEin Taxifahrer, 48, der seine Frau im LK Mistel-bach besuchte, hatte weniger Augen für seine Frau als für eine 19-jährige Pflege-helferin. Ein erster plumper Annäherungsversuch endete mit einer Verweisung aus dem Spital. Vier Tage später ein zweiter Anlauf: Diesmal folgte Anzeige und Verurtei-lung zu zwei Monaten beding-ter Haft wegen Nötigung.

Die Therapeutinnen Elisabeth Karner, Julia Sieber, BSC, Claudia Zimmel, BSc u. Jennifer Fial BSc (v. l. n. r.)

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2 Nr. 3 / Oktober 2016

EditorialMarkus Wieser AK Niederösterreich-Präsident

Bei der letzten Kollektivver-tragsverhandlung für Ange-stellte bei Ärzten in Niederös-terreich trat die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) an, einen fairen Abschluss für die rund 6000 Arbeitnehmer/innen zu erwirken. Es galt, ein Mindestgehalt von 1.500 Euro zu verankern, welches heuer bereits in Wien, Bur-genland und der Steiermark festgeschrieben wurde.

So knapp vor dem Ziel . . . Der Großteil der Ordinations-

assistentinnen, nämlich die Teilzeitbeschäftigten, waren bereit, dafür eine Besserstel-lung im Vergleich zu Vollzeit-beschäftigten in der Höhe von über 8% aufzugeben. Der Kol-lektivvertrag enthält nämlich einen Berechnungsschlüssel

Keine Einigung mit Ärzten:GPA lehnt 48-h-Woche ab

zur Aufwertung des Mindest-stundenlohns für Teilzeitbe-schäftigte.

. . . doch noch die KehrtwendeVor der letzten Verhandlung

wurde angedeutet, dass man der Forderung nach einem Mindestgehalt von 1.500 Euro nicht mehr gänzlich ablehnend gegenüberstehe. Als es dann allerdings darum ging, einen gemeinsamen Weg zu finden, schaltete der Verhandlungslei-ter Dr. Wudy in den Diktats-modus um.

Für ein Gehaltsschema, wel-ches eine gerade noch ver-kraftbare Reduzierung der Gehaltsentwicklung beinhal-tet, wollte die Arbeitgeberseite die zuschlagsfreie 48 h-Woche einführen.

Durch eine Durchrechnung sollte es nach den Vorstellungen

Burgenland: Mehr Geldfür KindergärtnerInnenDas Anfangsgehalt der Kin-dergartenpädagogInnen im Burgenland wird um 26 % erhöht, die Lebensver-dienstsumme soll um 4,2 % steigen. Das beschloss der burgenländische Landtag im Sommer. Die Kinder-gartenpädagogInnen hatten gleiche Einkommen wie in Wien und NÖ gefordert.

„younion“ lehnt Reformder Pflegeausbildung ab Die „Daseinsgewerkschaft – younion“ (vormals Gewerk-schaft der Gemeindebediens-teten) lehnt die Schaffung einer dritten Berufsgruppe zwischen Pflegehilfe und gehobenem Dienst ab. „Wir befürchten eine Verdrän-gung des gehobenen Dienstes durch die neue Pflegefachas-sistenz“, so Frauenvorsit-zende Christa Hörmann.

Wenn wir an Spitäler oder Ordinationen denken, haben wir meist einen Akutfall vor Augen: die PatientInnen mit Grippe, Beinbruch, Zahn- oder Ohrenschmerzen oder Verbrennungen. Doch diese Gruppe macht im ganzen Gesundheitswesen nur ein Viertel der Gesamt-kosten aus. Über 75 Prozent der Ge-samtausgaben fließt in die Betreuung von PatientInnen mit chronischen Erkrankun-gen. Ein Knochen heilt wie-der zusammen, die Grippe vergeht, doch die chronische Krankheit, die bleibt, wie der Name schon sagt.

Die aufmerksamen Lese-rInnen wissen schon, was ich damit sagen will: Sie mit Ihrem Können und Wissen aus Ihrem Gesundheitsbe-ruf erfüllen für die chronisch Kranken eine wichtige, wenn nicht die wichtigste Funk-tion: Sie können die Le-bensqualität sichern oder verbessern, Sie haben die richtigen Therapieangebote. Ich glaube, gemeindena-he Gesundheitszentren, in denen multiprofessionelle Teams unterschiedlicher Ge-sundheitsberufe unter einem Dach und aufeinander abge-stimmt arbeiten, könnten die Versorgungsqualität für die chronisch Kranken wesent-lich verbessern.

Chronisch Kranke brauchendie Gesundheitsberufe

Golfer spielten 35.000 €für Kinder-Reha einFür die Elterninitiative Kin-der-Reha veranstaltete die Wie-ner Städtische Versicherung in Weitra ein Benefiz-Golf-turnier, das 35.000 Euro ein-brachte. Initiativen-Gründer Markus Wieser unterstützt mit diesen Spenden Familien, deren Kinder nach beson-ders schweren Erkrankungen einen speziellen Reha-Aufent-halt benötigen.

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Verhandelt für Arztangestellte: Georg Grundei, GPA-DJP

Arztangestellte warten auf fai-ren Mindestgehalt

der Ärztevertreter möglich wer-den, keine Mehr- und Über-stundenzuschläge mehr zu zahlen. Diese Durchrechnung würde für alle Angestellten gelten, egal ob sie am kollektiv- vertraglichen Mindestgehalts-schema oder darüber hinaus entlohnt werden.

Ein Ärztekammerfunktionär formulierte als persönliches Ziel, dass er die Arztassisten-tin je nach Arbeitsaufkommen ohne Bezahlung nach Hause schicken oder für den Nor-mallohn länger arbeiten lassen wolle.

Wir können dies nur darauf zurückführen, dass die Ärz-tekammer Niederösterreich demnächst wählt und so auch die Kurienleitung der niederge-lassenen Ärzte umkämpft ist. Dies allerdings auf dem Rücken der Arbeitnehmer/innen aus-zutragen, ist nicht in Ordnung.

Die Arztassistentinnen geben oft unter widrigen Bedingun-gen und erheblichem Stress mit viel Empathie und Fleiß ihr Bestes. Sie verdienen einen guten Kollektivvertragsab-schluss für alle Angestellten.

Sollte Ihnen der bessere Stun-denteiler vorenthalten werden, wenden Sie sich bitte an die GPA-djp Regionalgeschäfts-stelle in St. Pölten. Wichtig für Sie ist, dass Sie Ihre Ansprüche lediglich drei Jahre rückwir-kend rechtlich durchsetzen können.

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3Nr. 3 / Oktober 2016

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Der Arbeitsrechts-Tipp für - LeserInnen

ArbeitsrechtsexperteDr. Gerald Alfons

Aus erster Hand

Aktuelle Umfrage in Landesheimen:Personalschlüssel passt nicht mehr

Zwei Drittel der Beschäf-tigten in den Niederöster-reichischen Landesheimen halten den Personalschlüssel aus dem Jahre 1996 für die Betreuung von Demenz- und AlzheimerpatientInnen für zu niedrig. Das ergab die gesetzlich vorgeschriebene Erhebung von psychischen Belastungen am Arbeits-platz. Dieses Ergebnis wurde in der Herbstausgabe von

DaHeim, der Zeitschrift für die Beschäftigten der Landes-heime veröffentlicht.

Ein weiterer Hinweis auf belastende Arbeitsumstände betrifft den Pflegeaufwand für die einzelnen Pflegestufen. Der tatsächliche Pflegeaufwand ist viel höher als der theoretische Wert, beziehungsweise stim-men die Einstufungen nicht.

Immerhin 30 Prozent fin-den die Heimkontrolle durch mehrere verschiedene Kon-trollorgane als zusätzliche Belastung.

Anna F., Pflegehelferin:Ich arbeite in der Pfle-

gestation eines Altershei-mes und wir haben viel zu wenig Personal. Ganz schlimm ist es im Nacht-dienst, aber auch untertags habe ich oft Angst, dass etwas passiert. Viele unse-rer Bewohner sind dement

und dabei sehr aktiv und man kann nicht überall gleichzei-tig sein. Auf unsere Bitten um mehr Schwestern heißt es vom Management nur, wir sollen uns nicht so viel antun. Können wir uns irgendwie schützen?

Dr. Gerald Alfons: Gerade im Pflegebereich arbeiten viele KollegInnen aus Berufung und neigen zur Selbstausbeu-tung, wo man in anderen Branchen schon einen Gang zurückschaltet. In Deutsch-land wurde dagegen recht erfolgreich ein Rechtsinstitut entwickelt, das bei uns noch neu ist. Es geht darum, beim Dienstgeber nachweislich um

Hilfe zu schreien und sich gleichzeitig für den Haftungs-fall abzusichern, falls nämlich durch den Personalmangel etwas passiert. Je nachdem ob man jetzt den Dienstneh-mer-, Patienten- oder Organi-sationsgesichtspunkt in den Vordergrund stellt, kann man dieses Instrument Überlas-tungs-, Gefährdungs- oder Strukturmängelanzeige nen-nen; aber auch „Meldung“ statt „Anzeige“ oder ganz neutral „Sachverhaltsdar-stellung“ wären passende Namen. Wichtig ist, dass alle betroffenen Dienstneh-merInnen solidarisch mittun und, wenn ein Betriebsrat

besteht, auch dieser einge-bunden wird. Man zählt in einem sachlich gehaltenen Schreiben an den Dienst-geber alle Missstände und Gefahrenquellen auf, die durch die Personalnot ent-standen sind, und bittet um Abhilfe. Gleichzeitig ver-mindert man dadurch den eigenen Haftungsmaßstab und nimmt den Dienstge-ber in die Pflicht. Freilich gehört auch ein wenig Mut dazu.

Mit der Unterstützung durch die AK können Sie dabei jedenfalls rechnen. Wir haben auch Muster-briefe.

Hilfe, überlastet!Habe Angst, dassetwas passiert

Die Fahrt zur Arbeit wirdfür viele noch teurerDurch den Wegfall der Überlappungszonen ver-teuern sich die Zeitkar-ten im Verkehrsverbund Ostregion für Beschäftigte in den Ambulatorien und Ordinationen zum Bei-spiel in Wien-Meidling (UKH) oder Wien-Traisen-gasse (Böhlerspital) oder Wien-Floridsdorf erheb-lich. Die AK fordert eine Überarbeitung der Tarife. Wie pendeln Sie? Schreiben Sie an [email protected]

Hoher Aufwand - hohe Qualität.

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4 Nr. 3 / Oktober 2016

ChronikKrankenschwester rettetBaby das LebenDramatik pur: Ein sechs Monate altes Baby erlitt in Wien-Währing einen Atemstillstand. Die Mutter lief aus der Wohnung auf die Straße und rief um Hilfe. Genau zu diesem Zeitpunkt kam eine 30-jäh-rige Krankenschwester um die Ecke und rettete durch Herzdruckmassage das Leben des Kindes.

Leumund war gefälscht:Heimhilfe stahl BroschenMit einem gefälschten Leu-mundszeugnis erschlich sich eine notorische Diebin eine Stelle bei einem Wiener Sozialdienst und bestahl reihenweise ihre KlientIn-nen. Die mehrfach vorbe-strafte Frau, 44, fasste nach den neuerlichen Vorfällen zwei Jahre Haft aus. Der Schaden soll rund 30.000 Euro betragen haben.

Erster „Hebmann“ stößtnicht nur auf ZustimmungMarkus Leich, 32, besucht den Hebammen-Studien-gang auf der FH Campus Wien und wird die Berufs-bezeichnung Hebamme tra-gen, so steht es im Gesetz. Im Praktikum im Donau-spital fragten sich manche Kolleginnen, „warum ein Mann diesen Beruf lernen will“. Viele Eltern hätten hingegen positiv reagiert, sagt er gegenüber dem ORF Wien.

Wurststück im Hals: DGKSaus Weitra rettet LebenDGKS Andrea Jadalla und ihr Mann, der Gemeinde-arzt von Weitra (Bezirk Zwettl), retteten einer Pensionistin, 74, das Leben. Sie holten ein im Hals stecken gebliebenes Stück Bratwurst aus dem Schlund und reanimierten die ältere Dame, berichtete „Heute“ von einem Feuer-wehrfest.

Mehr Personal für Spitäler:„Schluss mit Schönrederei“

Großes Medienecho auf Notruf der SpitalsbetriebsrätInnen: Mehr Personal gefordert.

Von Amstetten bis Hain-burg, von Waihofen/Thaya bis Mödling: Der Aufruf der Betriebsratsvorsitzenden der Landeskliniken für mehr Personal hallte durch das ganze Land.

Die Niederösterreichischen Nachrichten übernahmen das Thema als Aufmacher-Ge-schichte in mehreren Aus-gaben und auf Doppelseiten schütteten die Betriebsrats-vorsitzenden ihr Herz aus.

Es reicht nicht mehrAnlass für diese kon-

zertierte Aktion war die

Bekanntgabe der Personal-ausstattung für die kom-menden Jahre. Aus Sicht der PersonalvertreterInnen bleibt diese völlig unzureichend: „Es genügt nicht, in Neu- und Umbauten zu investieren. Man muss auch den ausrei-chenden Betrieb sicherstellen, und das funktioniert nur mit einer transparenten Personal-politik“, heißt es etwa in einer Stellungnahme der Waldviert-ler Betriebsratsvorsitzenden.

Margit Huber, BRV des LK Amstetten, ergänzt: „Wir haben einen Mehrbedarf in der Pflege nachweisen

können und eine Zusage von 12 Dienstposten erhalten. Diese Dienstposten erhielt dann ein anderes Spital.“ Amstetten wartet noch ein Jahr später auf die Einhaltung dieser Zusage. „Die Schönre-derei muss ein Ende haben“, fordert Huber.

Streichungen in MelkAuch Adolf Salzer, BRV im

LK Melk ist sauer: Bei uns wird eine Station gesperrt und 11,5 Dienstposten gestrichen, obwohl das Schlaflabor erwei-tert wird und PatientInnen aus Stockerau übernimmt.

BRV Haas: „Rechtzeitigdie Reißleine ziehen“AK-Arbeitsrechtsexperte Dr. Gerald Alfons (rechts) informierte auf Einladung von BRV Rudolf Haas eine Gruppe von mittleren Füh-rungskräften im Landeskli-nikum Mödling, was bei offensichtlicher Unterbeset-zung getan werden kann. Rudolf Haas: „Wir müssen die Reißleine ziehen, bevor etwas passiert.“ Schließlich geht es auch um Haftungs-fragen.

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Rudolf Haas: „Zu uns kommen PatientInnen auch aus Wien. Das ist im Personalschlüssel nicht berücksichtigt.“

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5Nr. 3 / Oktober 2016

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Schlusspfiff für die Psychiatrische:Jetzt Pflegeassistenz in Schule Ybbs

Lernen in jungen Jahren bereits einen 2. Beruf: Mara Pirk, Bianca Strauß und Jaqueline Gotsmy

Schuldirektorin DGKS Monika Klinger: „Gerontopsychiatrie ist kein Renner bei den jungen Leuten“

Fachkräftestipendiumwird wieder eingeführt

Zuerst fiel es einer Spar-maßnahme zum Opfer, jetzt wurde es auf Drängen der Arbeiterkammer wie-der eingeführt: Ab 2017 gibt es wieder das sehr erfolgreiche Fachkräftesti-pendium. Bei einer Intensiv- ausbildung muss ja meist der bisherige Beruf aufge-geben werden. Leben muss man trotzdem von irgend-etwas. Die Unterstützung bei Umschulungen beträgt zirka 27,60 Euro pro Tag. Die genaue Liste der geför-derten Berufe erfahren Sie bei Ihrem AMS.

In der traditionsreichen Schule für psychiatrische Gesundheits- und Kranken-pflege werden keine neuen SchülerInnen mehr für die Diplomausbildung aufge-nommen. Die Ausbildung für den spezialisierten ge-hobenen Dienst läuft Mitte nächsten Jahres aus.

Drei junge Damen zeigten bei der Präsentation des Aus-bildungsplanes besonderes Interesse: Mara Pirk, Bianca Strauß und Jaqueline Gotsmy, alle Anfang 20 und auf der Suche nach einem Beruf mit Zukunft und einem vernünf-tigen Einkommen, von dem man auch leben kann.

Weg vom GastgewerbeMara Pirk (im Foto links)

ist an sich gelernte Köchin, ein Beruf, in dem es viel Arbeit gibt. Aber Pirk hat sich anders entschieden: „Die Arbeitszeiten sind ein Wahn-sinn, die gehen mit Kindern nicht, und ich will Kinder haben.“

Bianca Strauß (Mitte) ist gelernte Friseurin, der Beruf machte ihr auch Freude, aber: „Ich habe im ganzen Bezirk keine Vollzeitstelle

gefunden.“ Donnerstag bis Samstag, an diesen Tagen wird Arbeit angeboten, etwas mehr als 20 Stunden oder 500 Euro. Das ist weniger als eine Lehrlingsentschädigung.

960 Euro reichen nichtJaqueline Gotsmy, eben-

falls gelernte Friseurin, hatte eine Vollzeitstelle, aber das Einkommen liegt mit 960 Euro nur knapp über dem Existenzminimum. Mara Pirk zieht es eher zur Behin-dertenarbeit, Bianca Strauß eher in die Altenarbeit. Und alle drei sind bereit, einen zweiten Beruf zu erlernen.

Sorge um SonderausbildungDie letzten AbsolventInnen

in der speziellen Grundaus-bildung der psychiatrischen Gesundheits- und Kranken-pflege wird es im Februar 2019 geben. Doch was wird aus der psychiatrischen Dip-lomkrankenpflege? Wie wird dies Lücke geschlossen, wol-len wir wissen: Zukünftig sind lt. neuem GuKG §17 zwei Spezialisierungen für den gehobenen Dienst im psychiatrischen Setting angedacht: psychiatrische

Gesundheits- und Kranken-pflege und psychogeriatri-sche Pflege.

In welcher Form diese Aus-bildungen durchgeführt wer-den sollen, ist derzeit noch nicht klar geregelt.

„Das Fachgebiet wird es nicht leicht haben“, befürch-tet Direktorin Klinger. „Mit schwieriger Klientel in Bezie-hung treten zu können, das war in der praxisnahen Ausbil-dung sehr gut abgebildet.“ Die

generalistische Ausbildung zur DGKP an den Fachhoch-schulen muss sich erst ein-spielen. Und laut Gesetz kann die psychiatrische Zusatz- ausbildung „innerhalb von 5 Jahren“ erfolgen. Es wird also mehrere Jahre keinen diplomierten psychiatrischen Eigenbau für das Therapie-zentrum Ybbs geben. Dem top-qualifizierten Beruf droht die langsame Austrocknung.• [email protected]

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6 Nr. 3 / Oktober 2016

ChronikGuter Sex für ältere Frauensehr gut, obacht Männer!Häufiger und guter Sex ist für ältere Frauen sehr emp-fehlenswert, sagt eine neue US-Studie. Er (der Sex) ver-ringert das Risiko von Blut- hochdruck. Andersrum bei Männern der Altersklasse 60+ bis 85. Diese sollten eher mit Bedacht genießen, denn häufige Orgasmen erhöhen hier das Risiko für Herz-Kreislauf-Beschwer-den danach. Die APA-Mel-dung lässt allerdings offen, wie häufig häufig ist.

Tulln: Parecho-Virenbefielen zwei BabysDer Oberste Gerichtshof hat entschieden, dass es nach einem tragischen Ereignis aus dem Jahr 2011 im LK Tulln keine juristisch Schul-digen gibt. Nach der Geburt von Zwillingen wurden bei den Babys Parecho-Viren entdeckt. Die Kinder sind seither Pflegefälle.

Steiermark: MangelhafteJugendpsychiatrieDie Volksanwaltschaft zeigte sich über die Mängel in der Jugendpsychiatrie in der Steiermark „erschüt-tert“. So gibt es nur in Graz eine Bettenstation und im ganzen Bundesland kei-nen einzigen Facharzt mit Gebietskrankenkassenver-trag. Schulpsychologe Josef Zollnertisch vom Landes-schulrat: „Die Situation ist eine Katastrophe“.

Medikamentensuchtin Kärntner SpitalEinige MitarbeiterInnen im Klinikum Klagenfurt begaben sich in den ver-gangenen Jahren zwecks Alkoholentzug in stationäre Behandlung. Ein medika-mentensüchtiger Oberarzt und eine Pflegeperson mussten allerdings nach einem mehrstufigen Ver-fahren wegen ihres unver-änderten Suchtverhaltens gekündigt werden. Fo

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AK-Präsident Wieserbesuchte PflegeheimZum Betriebsbesuch fand sich AK Niederösterreich-Prä-sident und ÖGB NÖ-Vorsit-zender Markus Wieser im SeneCura Sozialzentrum in Ternitz ein. In der Pflege- und Betreuungseinrichtung kümmern sich 60 Mitarbei-terInnen um 90 ältere Men-schen, davon 30 Personen mit Demenz. „Diese wertvolle Arbeit an unseren Mitmen-schen kann gar nicht hoch geschätzt werden“, betont Wieser.

Volksanwalt: Schluss mit MRT-BarzahlungVolksanwalt Günther Kräu-

ter lieferte in der Sendung „Bürgeranwalt“ vom 18. Juni einen starken Auftritt: Er berichtete von Patien-tInnen-Beschwerden an die Volksanwaltschaft, die trotz

oft lebensbedrohlicher Erst-diagnosen sehr lange auf eine MRT- oder CT-Untersuchung in einem physikalischen Ins-titut warten mussten.

Oder, noch schlimmer, denen eine Vorreihung gegen

Barzahlung angeboten wurde. Volksanwalt Kräuter ersuchte die Gesundheitssprecher aller Parlamentsparteien und die Sozialversicherungsträger, diesen „eklatanten System-fehler“ zu beheben.

Kalender mit „Kalender Girls“ hilft Mobiler KinderkrankenpflegeDie Künstlerinnen Elisa-

beth Engstler, Erni Mangold, Konstanze Breitebner und andere produzierten nach

der gleichnamigen Komö-die einen „Kalender-Girls“- Kalender für 2017. Der Verkaufserlös kommt der

Mobilen Kinderkranken-pflege zugute. Spenden sind steuerlich absetzbar. Mehr Infos auf noe.moki.at

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7Nr. 3 / Oktober 2016

Private Kur- undReha-Betriebe: KVkam mit VerspätungNach längeren Verhand-lungen wurden die Löhne und Gehälter im Kollektiv-vertrag für Private Kur- und Rehabilitationsbetriebe per 1. Juli 2016 um 1,3 % angehoben. Quasi als Aus-gleich für die verzögerte Erhöhung gab es am 1. Juli 2016 eine Einmalzahlung von 220 Euro brutto, aber nur für vollzeitbeschäf-tigte DienstnehmerInnen, die bereits neun Monate oder länger betriebszuge-hörig waren. Teilzeitbe-schäftigte oder später in den Betrieb Eingetretene erhielten den aliquoten Teil davon. Solche Sockel-beträge stellen in der Regel niedrigere Einkommen besser als prozentuelle Erhöhungen.Zum 30. Juni 2016 beste-hende Überzahlungen bleiben betragsmäßig aufrecht. Biennalsprünge zwischen 1. Dezember 2014 und 30. Juni 2016 reduzieren die Überzah-lung, für spätere Biennal-sprünge soll diese Regel aber nicht mehr gelten.

Pflegefachassistenz:GÖD fordert Gehalts-einstufung wie DGKPDie Gesundheitsgewerk- schaft, das sind die Gesund-heitsberufe in der Gewerk-schaft Öffentlicher Dienst, fordert für die zukünfti-gen Pflegefachassisten-tInnen eine vergleichbare Gehaltseinstufung wie derzeit für diplomierte Gesundheits- und Kran-kenpflegerInnen. Bundes-vorsitzender Waldhör: „Die theoretische Ausbildung der PflegefachassistentInnen ist genau so lange wie derzeit für den gehobenen Dienst. Da die meisten Tätigkeiten der DGKP in Zukunft von den FachassistentInnen aus-geführt werden, gibt es aus gewerkschaftlicher Sicht keinen Grund für eine nied-rigere Gehaltseinstufung.“

Neu: Fachassistenz zwischenPflegehilfe und Diplomierten

Was ist alles neu ?Diplomierte Gesundheits-

und KrankenpflegerInnen sind also jetzt bald akademisch, nach einer Übergangsfrist bis immerhin 2024 wird es mit dreijähriger Ausbildung nur noch FH-AbsolventInnen geben. Die bekommen dann übrigens kein Taschengeld mehr und sind nicht mehr sozi-alversichert, mit Ausnahme der Unfallversicherung während der Praktika.

Statt der bisherigen Zwei- gibt es jetzt eine Dreigliedrig-keit der Pflegeberufe: zu den dreijährig ausgebildeten DGKP (das P steht für „PflegerIn-nen“, das S für „Schwestern“ in DGKS wird es künftighin offizi-ell nicht mehr geben) und den einjährig ausgebildeten Pfle-gehelferInnen, die in Zukunft PflegeassistentInnen heißen werden, gibt es ab jetzt die PflegefachassistentInnen mit zweijähriger Ausbildung. Die

ein- und zweijährige Berufs-ausbildung wird wie bisher an den Krankenpflegeschulen erfolgen.

Gibt es an Krankenanstal-ten derzeit noch einen großen Überhang der DGKP über die Pflegehilfen (im Verhältnis bis zu 85 : 15), gehen realisti-sche Schätzungen davon aus, dass es künftig kaum mehr akademische DGKP geben wird als PflegeassistentInnen, wobei die FH-AbsolventInnen vorwiegend Führungs- und Kontrollaufgaben übernehmen sollen. Die Anzahl der FH-Aus-bildungsplätze in NÖ wurde gegenüber denen für DGKP an Krankenpflegeschulen jeden-falls drastisch gesenkt.

Die Hauptlast der nichtärztli-chen Spitalsarbeit werden aber

in Zukunft die Pflegefachassis-tentInnen tragen. Da sie auf-grund ihrer kürzeren Ausbil-dung niedriger eingestuft sein werden, spart das mittel- und langfristig Personalkosten. Darüber freuen sich die Kran-kenanstaltenträger, allen voran die Bundesländer.

Es gibt derzeit auch kaum Übergangsbestimmungen, weder von den alten zu den neuen Berufsbildern noch was die Aufstiegsmöglichkei-ten innerhalb der drei neuen Berufe betrifft.

Kompetenzmäßig wurden alle Berufe aufgewertet, und mehr Aufgaben als bisher können von ÄrztInnen an die Angehörigen der Pflegeberufe delegiert werden.

[email protected]

6775 fordern echtes Spitalfür KlosterneuburgDie Herabstufung zur Tagesklinik stößt auf Wider-stand in der Bevölkerung. 6775 Personen haben eine Petition für ein vollwerti-ges Spital unterschrieben. Betriebsratsvorsitzende DGKS Brigitte Adler und Stadtrat Dr. Stefan Mann übergaben die Liste an Spi-talslandesrat Mag. Wilfing.

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Gewerkschaften und Arbeiter-kammern hätten es gern an-ders gehabt, aber außer einer Verzögerung von einem drei-viertel Jahr haben sie nur eini-ge Verbesserungen in Details erreicht. Ansonsten ist jetzt die Novelle zum Gesundheits- und Krankenpflegegesetz, mit denselben Grundsätzen wie vor einem Jahr geplant im Na-tionalrat beschlossen worden, und eine Ausbildungsverord-nung gibt es auch schon.

Noch nicht akademisch, aber mit top Ausbildung: frisch Diplomierte aus Zwettl mit Dir.-Stv. Dr. Grubmüller

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8 Nr. 3 / Oktober 2016

Wo bleibt die Aufsicht beider 24-Stunden-Betreuung?

Ich kenne Frau Dr. Bauer (Artikel in AM PULS, Heft 2) nicht, auch nicht ihre Arbeit bezüglich der 24-Stunden-Be-treuung. Sie sollte sich aber möglicherweise mehr Gedan-ken dazu machen, ob nicht durch ungelernte und illegale Pflegeleistungen die Gesund-heit der ihnen anvertrauten alten Menschen gefährdet sein könnte.

Es wäre hoch an der Zeit, die im Gesetz geforderte Ausbil-dung entsprechend zumindest der Heimhilfe auch tatsächlich einzufordern und das auch zu kontrollieren.

Die im Gesundheits- und Krankenpflegegesetz geforderte „Anordnung, Aufsicht und Draufsicht“ der gestatteten Pfle-geleistungen muss endlich den Agenturen abgefordert werden.

Nicht zu vergessen, warum hat man in Österreich eine Berufsgruppe geschaffen, die es ausgebildeten österreichischen Heimhilfen unmöglich macht, ihren Beruf auszuüben?

Soll die Verwahrung unse-rer alten Menschen nur noch möglichst kostengünstig und keinesfalls zu Lasten der öffent-lichen Hand geschehen?

Wer macht sich Gedanken über die Hautschäden, Schmer-zen und Therapierückschritte, über die nicht nach ärztli-cher Anordnung verabreich-ten Medikamente oder nicht fachgerecht durchgeführten Positionierungen, über das Ins-Bett-pflegen von Menschen,

die ohne Angehörige und ohne fachpflegerische Begleitung von Betreuungspersonen „gepflegt“ werden.

Bei einem Mechaniker würde man das „pfuschen“ nennen und entsprechend bestrafen.

Hellfried Blamauer, DGKPAmstetten

Sehr geehrte Fr. Blamauer, Sie haben vollkommen Recht,

dass die Pflege und Betreuung von älteren Menschen keines-falls von ungelernten oder gar illegal arbeitenden Personen durchgeführt werden darf!

Vielmehr sind fachgerechte Ausbildung und kontinuierli-che Weiterbildung sowie die Einbindung der Anbieter in das arbeits- und sozialrechtli-che System wesentliche Säulen einer professionellen Alten- und Pflegebetreuung, deren gesellschaftliche Wertschät-zung sich auch in einer dem-entsprechenden Bezahlung gemäß der geleisteten Arbeit äußern muss.

Mag. Dr. Sonia RaviolaAbteilung Gesundheitswesen

[email protected]

Sehr geehrter Dr. Alfons, geehrtes Redaktionsteam,

zum KV-Lohn (SWÖ, Bags) möchte ich folgendes anmerken:

Die Sozialarbeiter selbst, aber auch viele andere Insti-tutionen haben sich bemüht, Sozialarbeit auf Hochschul-Ni-veau zu heben. Es gibt jetzt dazu akademische Abschlüsse,

etwas, dass auch die Qualität der sozialen Arbeit verändert (verbessert) hat. Dies wurde nicht ohne Grund angestrebt und erreicht!

Wir, als GewerkschafterIn- nen und Kammmer-Engagierte , sollten unbedingt anstreben, dass dem auch im KV-Gehalt Rechnung getragen wird, also akademische Abschlüsse unbe-dingt in der akademischen Verwendungsgruppe ansiedeln. Und das auch einfordern!

Was für folgen hätte es, wenn wir das nicht tun? Nun, da würde uns Bildung verloren gehen, weil es ein Master-Stu-dium gibt, dass man ja eh nicht braucht. Mit kommt vor, sie deuten das an? Dass man das Studium eh nicht braucht, um sozialarbeiterisch zu arbeiten? Das aber würde bedeuten, dass wir in der sozialen Arbeit Rück-schritte machen, dass wichtige Feld der Forschung verlieren.

Ich würde mir unbedingt ein Eintreten der Kammern und Gewerkschaften für eine Anpassung der akademischen Abschlüsse in den Gehaltsstu-fen aller dafür in Frage kom-menden KV´s erwarten!

Stefan Taibl, Betriebsrat PSZ Kammervorstand

AK Niederösterreich

AM PULS-Echo: GuteTipps von Dr. Alfons

Was ich besonders gerne in AM PULS lese, sind die Arbeits-rechts-Tipps von Dr. Gerald Alfons, worüber ich unter ande-rem unseren Betriebsrat oder meine Kolleginnen informiere.

Petra KrennLK Baden-Mödling

Schreiben Sie an: [email protected] oder AM PULS, AK Niederösterreich, AK-Platz 1, 3100 St. Pölten

Kinder: Wünschenallein hilft oft nichtDie „Tiny Feet Kinder-wunschklinik“ eröffnete kürzlich im LK Horn eine eigene Beratungsstelle. Einen entsprechenden Vertrag hat die Landesklinikenholding mit der privaten Kinder-wunschklinik abgeschlos-sen. Die Elternberatungen finden Montag und Donners-tag von 16 bis 19 Uhr statt. Zusätzlich gibt es öffentliche Informationsabende.

ÖGB und MTD-Austriabilden „Allianz PRO MTD“Die Bundesarbeitskammer, der ÖGB und MTD-Austria haben eine „Allianz PRO MTD“ gegründet. Die Platt-form dient der Sicherung der Qualität der Gesund-heitsversorgung im Hinblick auf die optimale und nach-haltige PatientInnen- und KlientInnensicherheit durch Stärkung der MTD-Berufe insbesondere bei deren Arbeitsbedingungen.

4 Jahre altes Foto gesuchtund in AM PULS gefunden

Ich bin auf der Suche nach einem Foto bzw. nach einer Am Puls-Ausgabe vom Jahr 2012. Dieses Foto wurde von meinem Mann zur Diplomfeier der Abschlussklasse der Psychi-atrischen Pflegeschule in Mauer bei Amstetten gemacht. Auf dem Foto waren mein Mann Jürgen Weselka und ich mit unserem einjährigen Sohn und 7-jährigen Tochter. Soweit ich mich erinnere, war auch noch eine Schulkollegin von meinem Mann auf dem Bild. Ich hatte damals eine Mailadresse oder auch einen Namen von dem Herrn, der dieses Foto machte, doch leider habe ich sie verloren. Vor einer Woche fiel mir AM PULS in der Landwirtschaftli-chen Schule Sooß zufällig in die Hände. Da ich auf ihrer Home-page leider nicht so weit zurück diese Zeitschriften anschauen kann, wende ich mich an Sie in der Hoffnung, Sie können mir vielleicht weiter helfen.

DGKS Nikola Kappelmüller,AKH Wien

Das Foto mit den Kindern konnten wir im AM PULS-Ar-chiv rasch finden, die dazuge-hörige Ausgabe nach einigem Suchen ebenfalls, es war ein Heft aus dem Jahr 2013.

Das ist das gesuchte Foto aus Mauer.

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9Nr. 3 / Oktober 2016

Wovon ich träume

1000 BewerberInnen für70 FH-StudienplätzeQualifizierte Berufe erlernen, heißt die Zauberformel der Zukunft. Aber wie? Und wo? Für die 70 Studienplätze für Diätologie und Physiothera-pie an der FH St. Pölten gab es im Vorjahr rund 1000 BewerberInnen. Und jedes Jahr werden es mehr.

„ ... dass ich mit meiner Familie gesund und zufrieden alt werden darf. Im Berufsleben träume ich von

immer zufriedenen MitarbeiterInnen.“

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„Ich träume von einer sicheren Zukunft mit Familie, einem schönen Beruf und ausgefüllter Freizeit.“

„Ich mag meinen Beruf sehr gerne, gehe aber in drei Jahren in Pension. Ich träume davon, dass ich in einem

Begleitdienst noch viele Jahre gebraucht werde.“

„ ... dass ich ernährungsbezogene Krankheiten behandeln kann. Adipositas entwickelt sich zu einer absolut bedrohlichen Krankheit. Ich habe 4-jährige Kinder mit 28 kg und Bluthochdruck gesehen.“

AM PULS-Redakteur Peter Sonnberger fragt: „Wovon träumen Sie?“

DGKS Michaela FriedlLK Wr. NeustadtBereichsleitung

Bianca StraußYbbsBeginnt Ausbildung zur Pflegeassistentin

Monika WegererScheibbs, 2 Söhne

Heimhilfe beim Hilfswerk

Marie-Theres WeichselbaumRohrendorfDiätologin (FH St. Pölten)

Buch: Baustelle Behinderung?Neue Wege der Gleichstellung

Wie kann in einem Pflege-heim die Inklusion von behin-derten BewohnerInnen am bes-ten gelingen? Was wünschen sich die Betroffenen selbst, und wer hat ein Ohr für ihre Unzufriedenheit? Gibt es einen Sozialplan in den Bundeslän-dern und wenn ja, wie könnte dann zum Beispiel heute die Psychiatrie deinstitutiona-lisiert werden? Bereits 2008 trat die UN-Konvention, die die Menschenrechte in Bezug auf die Lebenssituation und die gleichberechtigte Teilhabe und Teilnahme am öffentli-chen Leben von Menschen mit

Behinderungen sichern soll, mit der Ratifizierung durch den Nationalrat in Österreich in Kraft. Fünf Jahre später veranstaltete „DAS BAND - gemeinsam vielfältig“ ein wis-senschaftliches Symposium mit in- und ausländischen ReferentInnen. Der vorliegende Band „Aufbruch/Ausbruch: Baustellen der Gleichstellung“ dokumentiert nun die Beiträge dieses Symposiums und gibt richtungsweisende Antworten auf aktuelle und zukünftige Fragen: Vieles wurde erreicht, aber vieles ist noch zu tun!

[email protected]

In Oberwart wird Schulezu GesundheitscampusKrankenhaus, Fachhoch-schule und allgemeine Gesundheits- und Kran-kenpflegeschule auf einem Gelände. Diesen Vorteil bildet der „Gesundheitscampus“ Oberwart. 70 Studierende zählt bereits der Bachelor-lehrgang Krankenpflege.

Ausgelernt: Scheibbs sperrt zu

Am 29. September wurden in der Krankenpflegeschule Scheibbs die letzten Diplome überreicht. Dann schließt die tradionsreiche Ausbildungsstätte ihre Pforten. Unser Bild zeigt die Zeugnisübergabe an 18 AbsolventInnen des letzten Pflegehilfelehrganges vom 31. August. Die Dip-lompflegeausbildung wird in Zukunft am Bildungscam-pus Mostviertel in Mauer bei Amstetten konzentriert.

Aufbruch / Ausbruch: Baustellen der Gleichstellung Julia Erkinger, Veronika Richter, Tom Schmid (Hg.) Lit Verlag; 29.90 EUR; ISBN 978-3-643-50713-6

Foto: Holding

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10 Nr. 3 / Oktober 2016

Herzliche Gratulation zum beruflichen Erfolg!Markus WieserPräsident,AK Niederösterreich

Ausgezeichnet! Das BFI inSt. Pölten bildete 15 neueOrdi-Assistentinnen aus12 Auszeichnungen von 15 Teil-nehmerinnen, das spricht für die Qualität der BFI-Ordinationsassis-tentinnen-Ausbildung in St. Pölten. Die meisten hatten schon vor der Abschlussprüfung im Juni eine fixe Stellenzusage. Am 5. Oktober fand bereits der nächste Infotag für einen weiteren Kurs nach dem MAB-Gesetz statt. Auskunft: Tel. 02742-313500.

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19 frischgebackene Heimhelferinnen aus St. Leonhard/HWUnter der Leitung von DGKS Sonja Gönner schlossen 19 Damen aller

Altersstufen ihre Ausbildung zur zertifizierten Heimhelferin in der

ISL-Akademie in St. Leonhard (Bezirk Horn) ab. Die Absolventinnen des

11. Lehrganges kamen unter anderem aus Schweiggers, Alt-Nagelberg, St.

Martin, Amaliendorf und Krems. Die Zeugnisse überreichte ISL-Chefin

DGKS Sepia-Gürtlschmidt, MSc.

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Abschluss zur Medizinischen Fachassistenz„Der Gipser“, das war einmal. Die neuen Ausbildungsvor-schriften verlangen mehr. Drei Berufsbilder sind notwen-dig, bis man sich Medizinische Fachassistenz nennen darf. An der Krankenpflegeschule St. Pölten schlossen kürzlich 21 Personen das erste Modul zu diesem neuen Beruf ab. Das Bild zeigt nur die MitarbeiterInnen aus den Landeskliniken.

FachsozialbetreuerInnen aus MistelbachDie Schule für Sozialbetreuungsberufe in Mistelbach ist die einzige

SOB-Schule im Weinviertel und erfreut sich steigender Beliebtheit.

Jüngst schlossen 12 Personen ihre Ausbildung als FachsozialbetreuerIn

mit Schwerpunkt Altenarbeit ab, acht davon mit einem sehr guten

Erfolg, berichtet uns Lehrgangsleiterin DGKP Gabriele Wagner.

Ordinationsassistentinnen geben GasSo wie für den Gipser heißt es auch für die bisherige Ordi-nationshilfe jede Weiterbildungsmöglichkeit zu nützen, um den neuen Berufsbildvorschriften zu entsprechen. Das ISL-Institut schulte elf Arztangestellten am Standort St. Pölten zur Ordinationsassistenz auf, darunter gleich drei Kolleginnen aus St. Aegyd a. NW. Seit 14. September läuft bereits der 4. Lehrgang.

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11Nr. 3 / Oktober 2016

Impressum: AM PULS, Zeitschrift für Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe. Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Niederösterreich, 3100 St. Pölten, AK-Platz 1, T 05 7171 Verlagsort: 3100 St. Pölten. DVR 0051 438. Redaktion: Peter Sonnberger, [email protected], T 05 7171-21922 (Redakteur). Mag. Angelika Hais, T 05 7171-21256 (Berufsrecht), Dr. Gerald Alfons, [email protected] (Arbeitsrecht), Dr. Sonia Raviola und Gabriele Schiener (beide Gesundheit). Layout: Bernadette Rafetseder. Druck: Gutenberg Druck GmbH, Gutenbergstraße 5, 2700 Wiener Neustadt. Auflage: 41.000.Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz: siehe http://noe.arbeiterkammer.at/impressum.htm

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Neue Heimhelferinnen aus GamingSchuldirektorin Ing. Daniela Fux (rechts im Bild) öffnete ihre Schule auch für die Heimhilfe-Ausbildung. Immerhin elf Frauen aus dem Bezirk Scheibbs nutzen dieses Angebot für einen Berufsein- oder Umstieg.

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Portele-Preis an AK-Expertin HaisFür ihre berufsrechtliche Beratung erhielt AK-Ex-pertin Mag. Angelika Hais vom DMTF-Verband den „Portele-Preis“. Prof. Alfons Portele initiierte eine fundierte MTF-Ausbildung im Jahre 1961. Der Patho-loge saß von 1939 bis 1944 als Widerstandskämpfer im Zuchthaus, erwarb sich besondere Verdienste um die Gesundheit der Kanalarbeiter und gründete später das Pathologiemuseum in Wien.

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Erste OrdinationsassistentInnen aus dem BFI Amstetten Dieser Bildtext muss mit Binnen-„I“ geschrieben werden, denn unter den 15 neuen

OrdinationsassistenInnen, die erstmals auch am BFI-Standort Amstetten ausgebil-

det wurden, ist auch ein Mann. Abends noch einmal die Schulbank zu drücken,

kann zusätzlich zu familiären Verpflichtungen sehr anstrengend sein, doch es lohnt

sich auf jeden Fall. Ein weiterer Kurs (285 Stunden Theorie plus 365 Stunden Praxis

in einer Ordination mit Dienstverhältnis) hat bereits begonnen.

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Große Nachfrage: Gleich 22 neue Heimhelferinnen aus BadenDie Ausbildung zur Heimhilfe als Einstieg oder Umstieg in einen Gesund-

heitsberuf erfreut sich großer Beliebtheit. So konnten im Jänner am ISL-Ins-

titut in Baden gleich 22 Absolventinnen ihre Zeugnisse aus den Händen von

Instituts-Gründerin DGKS Brigitta Sepia-Gürtlschmidt entgegennehmen.

Vielleicht erklimmen einige noch die nächste Sprosse zur Pflegeassistenz.

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Hollabrunn: 10 erfolgreiche PraxisanleiterinnenPflegedirektorin DGKS Ingrid Czink vom Landesklinikum Weinviertel in Hollabrunn überreichte im Juni 10 Praxis-anleiterinnen nach ihrer einjährigen Zusatzausbildung an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Hollabrunn ihre Dekrete als Praxisanleiterinnen.

30. Heimhilfelehrgang in St. Pölten abgeschlossenDas ISL-Institut St. Pölten hat bereits Hunderte HeimhelferInnen aus-

gebildet. Im Juni endete der Jubiläumslehrgang Nr. 30 mit weiteren 22

Absolventinnen. Akademieleiterin Sepia-Gürtlschmidt (links im Bild)

überreichte nach der kommissionellen Prüfung die Zeugnisse. Die

Teilnehmerinnen kamen unter anderem aus Bisamberger, Lilienfeld,

Hohenberg und aus dem Yspertal.

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Herrn/Frau/Firma

P.b.b. AK (Niederösterreich) Nr.6; NÖ Arbeiterkammer, AK-Platz 1,3100 St. PöltenZulassungsnummer: 02Z034649

Unterstützung in Ihren BerufAK NiederösterreichWeiterbildung

Das komplette Programm auf der AK Niederösterreich-Websitenoe.arbeiterkammer.at/sige

ADRESSÄNDERUNGEN Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie übersiedelt sind, teilen Sie uns, bitte, Ihre neue Anschrift mit.Per Mail an: [email protected] wenn Sie im Haushalt zwei Hefte bekommen, sind wir für eine Mitteilung dankbar.

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FH Joanneum: DGKS Dir. Eva Mircic, Studiengangsleiterin

Barbara Riegler, Prof. (FH) für Gesundheitspflege

DGKS Ines Zaglitsch, neue Stationsleitung im LK Wr. Neustadt

BRV Reinhard Waldhör, Chef der GÖD-Gesundheitsberufe

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Seit 1. Juni ist Eva Mircic Leiterin des Studiengangs Gesundheits- und Kran-kenpflege an der FH Joanneum in Graz. Mircic war zuvor Lehrerin und seit 2014 Direktorin der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege in Graz. Es ist dies der erste Bachelor-Lehrgang für den gehobenen Dienst in der Steiermark.

Das ist eine interessante Kombination: Die „Romy“-Preisträgerin (Kategorie beste NachwuchsschaupielerInnen) Anna Posch studierte bewusst Ergothe-rapie an der FH Wiener Neustadt „um sich noch besser mit dem menschlichen Handeln auseinandersetzen zu kön-nen“. Ergotherapie-Studiengangsleiterin Mag. Kristler freute das besonders.

Reinhard Waldhör, Betriebsratsvorsit-zender im LK Horn, übernimmt zwei wichtige Positionen im ÖGB. Der Vater von zwei Kindern wurde nicht nur zum neuen Regionalvorsitzenden des ÖGB für die Bezirke Zwettl und Horn (Wald-viertel Süd) gewählt, er ist seit Mai auch oberster Vertreter aller Gesundheitsbe-rufe in der Gewerkschaft öffentlicher Dienst (GÖD).

Ines Zaglitsch, 32, wurde kürzlich zur neuen Stationsleiterin der Kin-derstation im LK Wiener Neustadt befördert. Die gebürtige Burgenlän-derin absolvierte nach dem BORG die Caritas-Fachschule für Altendienste und anschließend die Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Wiener

Neustadt. Dazu kamen noch Weiterbildungen zur Praxis-anleiterin und für mittleres Pflegemanagement.

der Sicherheits- und Gesundheitsakademie für Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe

„Mobile Pflege und Betreuung – sicher und gesund, praktischer Umgang mit dem neuen Leitfaden“, Erfahrungsaustausch

Termin: 16. bis 18. November 2016

Inklusive Ausbildung zur Sicherheitsvertrauensperson (gemäß ArbeitnehmerInnenschutzgesetz, BGBl.Nr. 450/1994 und Verordnung über die Sicherheitsvertrauens-personen)

Dieses Seminar beschäftigt sich mit dem Arbeitneh-merInnenschutz in der mobilen Pflege und Betreuung. AK Niederösterreich-Expertin und Vortragende Gabriele Schiener: „Wie kann der neue Leitfaden für sicheres und gesundes Arbeiten in der mobilen Pflege angewendet werden? Gemeinsam mit Experten des Arbeitsinspekto-rates erhalten die TeilnehmerInnen das Rüstzeug, den Arbeitsplatz auf gesundheitliche Risiken zu überprü-fen.“ Dazu gehören: Infektions- und Verletzungsgefahren, ungenügende Hilfsmittel, zu wenig Erholungsphasen, psychische Belastungen durch fehlende Unterweisungen oder ungenügende Informationen über die PatientInnen und deren Wohnverhältnisse.

HIER SIND SIE UNSER GAST Die Kurse sind für

AK Niederösterreich-Mitglieder kostenlos und finden im Seminar-Park-Hotel der AK Niederösterreich in Hirschwang/ Rax statt.

www.seminarparkhotel.at

Kontakt: Tel. 05 7171-21255

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Ergotherapeutin Posch gewann „Romy“ als Schauspielerin

Die Seminarangebote

DGKS Barbara Riegler wurde zur Pro-fessorin (FH) der Fachhochschule Cam-pus Wien ernannt. Riegler war zuvor in der Weiterbildung für Gesundheits- und Krankenpflegeberufe in der Niederöster-reichischen Landesakademie engagiert. Jetzt leitet sie den Bachelorstudiengang Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Campus Wien.