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Universität Erlangen-NürnbergLehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialpsychologie
Club Fred
Personalmarketing
8. 7. 2013
Lehrstuhl für Psychologie, insb. Wirtschafts- und Sozialpsychologie
Universität Erlangen-Nürnberg
Club Fred Seite 4
Lernziele
Wissen Phasen des Personalmarketingprozesses Gründe für Personalmarketing
Personalmarketingprozess kennen, verstehen und analysieren lernen.
Prozessmodell als Strukturierungshilfe Probleme erkennen, zuordnen, Maßnahmen vorschlagen
(Anwendung von Veranstaltungswissen auf „Realität“)
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Ablauf
1. Einführung
2. Fallbearbeitung in Gruppen
3. gemeinsame Diskussion
Club Fred Seite 5
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Prozessmodell des Personalmarketings
Club Fred Seite 6
potentielle Bewerber
tatsächliche Bewerbung
Vorstellung der Bewerber
Akzeptieren des Stellenangebots/Eintritt in die Organisation
Verbleib in der Organisation
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Was kostet Fluktuation?
Burger-Brater/in (Kacmar et al., 2006) 500,--US$
Callcenter-Agent/in 6000€
Verkäufer/in: 6.600€
Wiederbeschaffungskosten nach Jahresgehalt Bis 30.000€: 9200€ 30.000€ - 55.000€: 22.800€ > 55.000€: 43.200
Anm. Diese Zahlen stammen aus größtenteils fragwürdigen Quellen (Unternehmensberatungen etc.). Es handelt sich nicht um wissenschaftlich fundierte Berechnungen!
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Club Fred Seite 8
Arbeit in Gruppen Zu Aufgabe 1
Bitte halten Sie sich nicht zu lange auf (5 Minuten) zweiter Teil eher Schätzen
Zu Aufgabe 2 Ich werde herumgehen und einige Gruppen bitten, Ihre Ergebnisse an der
PC festzuhalten.
Aufgaben 3 & 4 Blicken Sie über den Tellerrand! Nutzen Sie Ihr Wissen aus der anderen
Vorlesungskapiteln oder Veranstaltungen
Zeit: 40 Minuten
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Zahlen Fluktuationsrate nordamerikanischer GOs
204/738 = 27,6%(Geschätzte Rate nichtamerikanischer GOs: 20%)
Persontage (Schätzungen)
Tätigkeit Dauer Tage
Stellenanzeigen ?? 1
Bewerbungen lesen 5000 * 5 Min. 52
Ablehnungs-/ Einladungsschreiben
5000 * (??) 2 Min. 20
Gespräche 1300 * 30 Min. & Vorbereitung 90
Einstellungsvertrag 500 * 10 Min. 10
Insgesamt ca. 173 Persontage!
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Rekrutierungsprozess - Saisonal
Anzeigenschaltung
500 Einstellungen(10%)
1300 Vorstellungsgespräche(26%)
5000 Bewerbungen
3700 ungeeignet
300 verwenden
800 ungeeignet
200 Reservepool
Ca. 200 scheiden in 1. Saison aus!
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Prozessmodell des Personalmarketing
potentielle Bewerber
tatsächliche Bewerbung
Vorstellung der Bewerber
Akzeptieren des Stellenangebots/Eintritt in die Organisation
Verbleib in der Organisation
?? unbekannt
5000 Bewerbungen (100%)
1300 Interviews (26%)
500 Einstellungen (10%)|
ca. 300 verbleiben länger als 1 Saison (6%)
Kein Pool im Modell
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Personal und Organisation 12
Warum Personalmarketing?
Determinanten der Intensität, mit der Personalmarketing betrieben wird, sind ...
• Verhältnis von Angebot und Nachfrage hinsichtlich Arbeit bzw. Arbeitsplätzen
• Zahl der Mitarbeiter• Merkmale der Organisation/der Tätigkeit/des Standorts
(Image, Arbeitszeiten, Bezahlung, Befristung der Anstellung)
• interindividuelle Leistungsunterschiede der (potentiellen) Mitarbeiter (Personalmarketing als Ergänzung der Personalauswahl)
• Erwartungen und Gewohnheiten der Bewerber (z.B. Bereitschaft zur Mobilität)
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Personal und Organisation 13
Potentielle Bewerber
tatsächliche Bewerbung
Ob es tatsächlich zu einer Bewerbung kommt, das hängt u.a. ab ...
• vom Image des Unternehmens
• von Rekrutierungsstrategie und -methoden: Bewerberansprache auf "internem Arbeitsmarkt" (z.B. Ansprache von Mitarbeitern/innen in anderen Arbeitsbereichen, Übernahme von Praktikanten/Diplomanden) oder Suche auf dem "externen Arbeitsmarkt" (z.B. Stellenanzeigen, Beteiligung an Patenschaftsprogrammen)
• vom erkennbaren Angebot (Inhalt der Stellenanzeige)
• von den Alternativen
Phase 1
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Personal und Organisation 14
tatsächliche Bewerbung
Vorstellung des Bewerbers
Ursachen, warum Bewerber Vorstellungsangebote ablehnen:
• alternative Angebote
• Dauer der Bewerbungsbearbeitung
• (Selbstselektion)
Phase 2
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Personal und Organisation 15
Vorstellung des Bewerbers
Akzeptieren des Stellenangebots/Eintritt in die Organisation
Ursachen, warum Bewerber Stellenangebote ablehnen:
• Arbeitsplatzmerkmale
• Auftreten des Interviewers
• Alternative Angebote
• Strategische Bewerbungen
Phase 3
Dauer bis zum „Eintritt“
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Personal und Organisation 16
„klassischer“ Ablauf Psychologische Eignungsdiagnostik ohne
computergestützte Verfahren
Psychologische Eignungsdiagnostik mit
computergestützten Verfahren
100 100 100
1. Vorauswahl Analyse der Bewerbungsunterlagen
Analyse der Bewerbungsunterlagen
Online-Bewerbungsformular
30 80
2. Vorauswahl -- Telefoninterview webbasierte psychologische Eignungstests
15 8 8
Vor-Ort-Auswahl
unstrukturiertes Vorstellungsgespräch
strukturiertes Vorstellungsgespräch oder
Assessment Center
strukturiertes Vorstellungsgespräch oder
Assessment Center
Einstellungen 1 1 1
Anmerkung: Die Zahlen geben beispielhaft die Anzahl der Bewerber auf der jeweiligen Stufe und auf der letzten Stufe die Anzahl der Einstellungen an.
Beispiele für Personalauswahlprozesse (Moser & Sende, 2011)
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Akzeptieren des Stellenangebots/Eintritt in die Organisation
Verbleib in der Organisation
Ursachen, warum neue Mitarbeiter nicht bleiben:
• Erwartungsenttäuschungen ("Praxisschock")
• Leistungsprobleme
• Fehlende Unterstützung durch Kollegen und Vorgesetzte
• Geplante Arbeitsplatzwechsel
Phase 4
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Diskussion
Weitere Daten erheben? Exit Interviews?
Bewerberzahl reduzieren und gleichzeitig Qualität der Bewerbungen erhöhen.
Spezifischere Anzeigenschaltung Wer ist ein guter GO? (Anforderungsanalyse/ -profil) Anzeigen auf Zielgruppe ausrichten Anforderungen und Erwartungen spezifischer
Kommunizieren.
Interviewvalidität erhöhen? Teilstrukturierte Interviews? Persönlichkeitstests, Arbeitsproben?
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Zur DiskusssionRealistische Tätigkeitsvorausschau?
Vermeidung von Erwartungsenttäuschungen
Interne statt externe Bewerberansprache? Urlauber? Empfehlungen? Rückkehrangebote?
Bewerberansprache mittels WWW?
Umstellung auf kontinuierliche Rekrutierung?
Einführen eines Springer-Systems?
Off-the-job Training?
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Club „Fred“ 2012 (internationale Zahlen)
44000 Bewerbungen
Vorauswahl Bewerbung per Online Formular Anschließendes Telefoninterview
„Assessment-Center“ Unternehmenspräsentation Einzelgespräch
Rekrutierung von 2500 Gos Bei erfolgreicher Bewerbung werden später
Vertragsdetails (Anfangstermin, Einsatzort, Vertragsdauer etc.) mitgeteilt.
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Club „Fred“ 2012
Spezifischere Anzeigen und Jobs Stellenbeschreibungen und Anforderungen im WWW
Club Med School bildet in Dörfern weiter „Herbst-Schulung“ Berufsqualifizierende Abschlüsse
Aufzeigen von Karrieremöglichkeiten
Explizite Rückkehrangebote