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Universitätsjournal Die Zeitung der Technischen Universität Dresden 7. Jahrgang 2. Dezember-Ausgabe - 17. Dezember 1996 Nummer 20 AUS DEM INHALT Zu Gast aus Asien: Usbekischer Forstminister warb für Naturschutzprojekt Personalkommission: In welchem Umfang werden Honorarlehrkräfte überprüft? Aus dem Studentenleben: Wie intensiv sich einige Studis für ihr Studium interessieren Aus der Forschung: Ergebnisse einer Untersuchung zur Schulqualität Seite 3 Seite 6 Seite 7 Seite 9 Die Messen sind wiedermal gesungen, zumindest vorläufig. Nachdem sich die sächsischen Hochschulrektoren gezwungenermaßen über Einsparun- gen und Umstrukturierungen geeinigt hatten, liegt nun der Entwurf des Wis- senschaftsministeriums zum Hoch- schulentwicklungsplan beim Kabi- nett. Einer der Kernpunkte: Die Lehrerausbildung in Chemnitz soll wegfallen. Jeder, der in Chemnitz sein Studium angefangen habe, so der Pressesprecher des Wissenschaftsministeriums, Hart- mut Häckel, könne es da auch beenden. Im Klartext: Da in Chemnitz auf diesem Gebiet offenbar Personaleinsparungen geplant sind, müssen Hochschullehrer aus anderen Städten dort einspringen. Was dies für die Lehrerausbildung der TU Dresden bedeutet, wollte UJ von Prof. Wolfgang Melzer und Prof. Uwe Sandfuchs vom Institut für Schul- und Grundschulpädagogik erfahren. Welche Auswirkungen wird die Ent- scheidung auf einzelne Wissenschaftler, auch in Dresden, haben? Sandfuchs: Chemnitzer Kollegen, die an anderen Standorten gebraucht werden, sollen dorthin versetzt werden. Die Chemnitzer Studenten haben aber ein Recht darauf, ihre Ausbildung da zu beenden, so daß dort noch einige Jahre Pädagogik gelehrt wird. Es wird nur nicht neu immatrikuliert. Es ist aber un- wahrscheinlich, daß Dresdner Professo- ren zusätzlich in Chemnitz lehren wer- den. Eine Verlegung der Chemnitzer Studenten an eine andere Uni würde ei- nen großen finanziellen Aufwand bedeu- ten, ist also kaum denkbar. Da aber, so- weit ich es überblicke, die Chemnitzer in den letzten Jahren die wenigsten Pädago- gik-Neuimmatrikulationen hatten, ist die Entscheidung zwar bedauerlich für die dortigen Kollegen, aber gerechtfertigt. Melzer: Die Entscheidungsträger sind andere, wir wurden nicht gefragt. Aber man sollte jetzt die Chance nutzen, um die Lehre zu reformieren. Wir haben unsere Vorschläge dazu unterbreitet. Da- bei fehlt aber eine bessere Koordination zwischen den Ministerien und den Ein- richtungen, die Lehrerbildung betreiben. Welche Reformen wären möglich? Sandfuchs: Wir halten beispielsweise das Modell der Stufenlehrerausbildung für verfehlt. Denn diese ist heikel für eine Schulbehörde, weil sie die Leute dann nicht flexibel einsetzen kann. Uns schwebt eine enge Verflechtung aller Lehrämter vor, bei der man nach einem Bausteinsystem arbeitet. Vielleicht mit einem Grundstudium, in dem man sich noch nicht für eine Stufe entscheidet. Melzer: Ein Lehramtsstudium besteht aus den studierten Fächern und einem er- ziehungswissenschaftlichen Studium für Lehrer. Im Vergleich der Bundesländer ist Sachsen dabei das Schlußlicht, was die Quantität anbelangt. Hier sind derzeit im Lehramt für Gymnasium 16-18 Se- mesterwochenstunden in pädagogischen Fächern gefordert. In Hamburg sind es beispielsweise 40, einschließlich der Fachdidaktik. Uns geht es um eine quali- tativ hochwertige Ausbildung im erzie- hungswissenschaftlichen Bereich ange- sichts der Herausforderungen der Schulpraxis. Dazu aber müßte die An- zahl der sozialwissenschaftlichen Pflichtstunden erhöht und nicht, wie bei der Novellierung der Landeslehrerprü- fungsordnung vorgesehen, verringert werden. mb/ pgl Plan zur Hochschulentwicklung nun beim Kabinett Welche Konsequenzen kommen auf die Lehrerausbildung an der TU Dresden zu? Mit Prof. Sandfuchs im Gespräch Uni-Rolle neu durchdenken Zu einer einmaligen Versammlung von Experten-Wissen kommt Prominenz aus USA und Europa an die Dresdner TU. Am 11. Januar 1997 diskutieren unter anderem Lord Dahrendorf, Oxford, Hubert Burda, Offenbach, und Avishay Braverman, Beer-Sheva, über „Die Universität und die Herausforde- rung der Neuen Technologien“ In den beiden Öffentlichen Diskussi- onsforen werden die Fachleute prüfen, ob neue Techniken die Probleme der Universität lösen helfen. Oder ob Rolle und Bedeutung der Universitäten ange- sichts weltweit verfügbarer und ver- mittelbarer Information drastisch neu gedacht werden müssen. Die Debatten beginnen am Samstag, 11. Januar, 1997 um 14 Uhr im Großen Senatsaal im Rektorat an der Mommsenstraße. leu Alles Gute zum Fest Die Redaktion des Universitätsjour- nals und die Anzeigenagentur Dr. Siegfried Seibt wünschen allen Le- sern des UJ innerhalb und außerhalb der TU Dresden sowie allen Anzei- genkunden ein friedliches Weih- nachtsfest und ein gesundes, erfolg- reiches Jahr 1997! Über 1200 Studenten kamen am Niko- laustag in die Neue Mensa, um Weih- nachten zu feiern. Die Weihnachtsfeier ausländischer Studierender wurde or- ganisiert von Katharina Gabel vom Akademischen Auslandsamt der TU und hatte denn auch eine Menge zu bie- ten. Das zweistündige Kulturpro- gramm, welches „Weihnachtsmann“ Nabil Salman aus Jordanien auspackte, ließ das Flair ferner Länder spüren. Von der spanischen „Sevillanas“ mit Elena und Raquel, französische Chansons über Trommelrhythmen bis zu einem fremdartig wirkenden mongolischen Volkstanz wurden „Leckereien“ für Auge und Ohr auf die Bühne gebracht. Schade nur, daß das Programm dem vom Internationalen Tag sehr ähnlich und so streckenweise wenig weih- nachtlich war. Einziger wirklicher Wermutstropfen: In den hinteren Rei- hen war vom Bühnenprogramm kaum etwas zu verstehen. Vielleicht sollte bei solchen Anlässen über einen weiteren Lautsprecher nachgedacht werden. Über die Anstrengung der Ohren haben aber sicher die Wichtelgeschenke hin- weggeholfen, die der Weihnachtsmann am Programmende brachte. pgl Zu Weihnachtlichem an der Uni le- sen Sie auch Seite 12! Vom Weihnachtsmann: Ein „Sack“ vollerKultur Jahresabschluß beim Akademischen Auslandsamt: Weihnachtsfeier ausländischer Studierender in der Neuen Mensa Zahlenspiele mit Eric aus Kamerun. Fotos (2): Eckold Begeisterung wie bei beim Fußballspiel: Weihnachtsfeier im AAA! Z um nahenden Weihnachtsfest und zum bevorstehenden Jahreswechsel erreiche ich auf diesem Wege besonders viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer TU Dresden, um Sie alle herzlich zu grüßen, Ihnen zu danken für ein ar- beitsreiches und erfolgreiches Jahr und Ihnen ein frohes Fest und ein gutes und glückliches Neues Jahr zu wünschen. Ihre Arbeit, Ihr Fleiß und Ihre Einsatz- freude waren es, die unsere Universität auch im zu Ende gehenden Jahr einen kräftigen Schritt nach vorn gebracht ha- ben – auf allen Gebieten, die für eine Universität wichtig sind. In Lehre, For- schung und dem Transfer von Wissen und Technologie haben wir viele neue Wege erschlossen und konsequent be- schritten. Das nationale und vor allem das internationale Ansehen unserer Uni- versität hat sich spürbar erhöht. Wir ha- ben ständig weiterführende Beziehungen zur Wirtschaft aufgebaut. Und eins ist mir besonders wichtig: Unsere TU Dres- den hat – trotz ihrer Größe und ihrer Viel- gestaltigkeit – eine innere Einheit, einen guten Geist gezeigt, der uns zusammen- stehen läßt, zu gemeinsamer interdiszi- plinärer Arbeit, aber auch gegen äußere Bedrängnis. Wie ein Sturmwind ist das Jahr 1996 an uns vorübergebraust und hat uns kräftig herumgewirbelt. Dies aber darf uns nicht wundern. Die Univer- sität ist keine Insel der Seligen. Sie kann nicht ausgespart bleiben aus den stürmi- schen Veränderungen dieser Zeit. Der ständige Druck, das immerwährende Umdenken-Müssen, der bleibende Zwang, sich mit neuen, veränderten Si- tuationen auseinanderzusetzen, macht uns allen Mühe, macht uns manchmal nervös und wohl auch bisweilen gereizt. Aber dennoch ist diese Kette schnellebi- ger Veränderungen das einzige, was si- cher ist, auch im kommenden Jahr. Des- wegen denke ich oft, brauchen wir eine neue Einstellung dazu, viel mehr Gelas- senheit, viel mehr Vertrauen in uns selbst, in unsere guten Gedanken und Ideen, weniger auf ruhige Beständigkeit aus zu sein, weniger verstrickt zu sein in verkrampfte Abwehrkämpfe und Besitz- stände, die zu hinterfragen wir uns ängst- lich wehren. Der Zukunft offenen Auges begegnen, in ihre nicht gekannten Mög- lichkeiten vertrauend, den Blick frei für phantasievolles Handeln, dies könnte ei- ne Lösung für uns sein. Dazu braucht es viel innere Stärke, auch den Mut zur Hei- terkeit, um dem Ernst und mancher Tris- tesse zu begegnen. Dazu braucht es den menschlichen Umgang miteinander, das scheinbar Einfache, das in einer Instituti- on dieses Ausmaßes, wie unserer Univer- sität, oft so schwer zu machen ist. Ich wünsche Ihnen allen, liebe Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter, daß Ihnen das Wunder und die Stille der Weihnacht, die Harmonie des Zusammenseins in Ihren Familien, mit Ihren Freunden, in Ge- meinschaften der Andacht und in solchen der Fröhlichkeit neue Kraft schenken werden, um künftigen Herausforderun- gen zu begegnen. Ich rechne auf Sie alle, wenn ich Ihnen wünsche, wie Sie hinein- gehen mögen in das neue Jahr 1997: Mit Gesundheit, mit Fröhlichkeit, mit Zuver- sicht, mit unbeirrter Leistungsbereit- schaft und mit phantasievollem Schöp- fertum. Meine guten Wünsche begleiten Sie dabei. Prof. Dr. Achim Mehlhorn Das einzig Sichere ist die Veränderung Weihnachtsgruß des Rektors der TU Dresden an die Belegschaft Rechenzeiten kein Problem Superschneller Rechner für TUD Die Hardware-Ausstattung an der TU Dresden für Forschung und Lehre bes- sert sich. So wurde kürzlich an der TUD mit der Installation eines der der- zeit moderndsten Rechensysteme be- gonnen. Mit der Installation dieses Rechners betritt die TUD in Sachsen und darüber hinaus Neuland. Wie Professor Andreas Griewank vom Fachbereich Mathematik kürzlich in Bezug auf die Anschaffung des „Wunderrechners“ sagte, seien mit dem Parallelrechner bis zu 20 Milliar- den Operationen pro Sekunde möglich. Die amerikanische Firma SGI habe bei dem 7-Millionen-Mark-System ein neuartiges Konzept zur Koppelung von Prozessoren genutzt. ip/mb

Universitätsjournal - TU Dresden · Nabil Salman aus Jordanien auspackte, ließ das Flair ferner Länder spüren. Von der spanischen „Sevillanas“ mit Elena und Raquel, französische

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Page 1: Universitätsjournal - TU Dresden · Nabil Salman aus Jordanien auspackte, ließ das Flair ferner Länder spüren. Von der spanischen „Sevillanas“ mit Elena und Raquel, französische

UniversitätsjournalDie Zeitung der Technischen Universität Dresden

7. Jahrgang 2. Dezember-Ausgabe - 17. Dezember 1996 Nummer 20

AUS DEM INHALT

Zu Gast aus Asien:Usbekischer Forstministerwarb für Naturschutzprojekt

Personalkommission:In welchem Umfang werdenHonorarlehrkräfte überprüft?

Aus dem Studentenleben:Wie intensiv sich einige Studisfür ihr Studium interessieren

Aus der Forschung:Ergebnisse einer Untersuchungzur Schulqualität

Seite 3

Seite 6

Seite 7

Seite 9

Die Messen sind wiedermal gesungen,zumindest vorläufig. Nachdem sichdie sächsischen Hochschulrektorengezwungenermaßen über Einsparun-gen und Umstrukturierungen geeinigthatten, liegt nun der Entwurf des Wis-senschaftsministeriums zum Hoch-schulentwicklungsplan beim Kabi-nett. Einer der Kernpunkte: DieLehrerausbildung in Chemnitz sollwegfallen.

Jeder, der in Chemnitz sein Studiumangefangen habe, so der Pressesprecherdes Wissenschaftsministeriums, Hart-mut Häckel, könne es da auch beenden.Im Klartext: Da in Chemnitz auf diesemGebiet offenbar Personaleinsparungengeplant sind, müssen Hochschullehreraus anderen Städten dort einspringen.Was dies für die Lehrerausbildung derTU Dresden bedeutet, wollte UJ von

Prof. Wolfgang Melzer und Prof. UweSandfuchs vom Institut für Schul- undGrundschulpädagogik erfahren.

Welche Auswirkungen wird die Ent-scheidung auf einzelne Wissenschaftler,auch in Dresden, haben?

Sandfuchs: Chemnitzer Kollegen,die an anderen Standorten gebrauchtwerden, sollen dorthin versetzt werden.Die Chemnitzer Studenten haben aberein Recht darauf, ihre Ausbildung da zubeenden, so daß dort noch einige JahrePädagogik gelehrt wird. Es wird nurnicht neu immatrikuliert. Es ist aber un-wahrscheinlich, daß Dresdner Professo-ren zusätzlich in Chemnitz lehren wer-den. Eine Verlegung der ChemnitzerStudenten an eine andere Uni würde ei-nen großen finanziellen Aufwand bedeu-ten, ist also kaum denkbar. Da aber, so-weit ich es überblicke, die Chemnitzer in

den letzten Jahren die wenigsten Pädago-gik-Neuimmatrikulationen hatten, ist dieEntscheidung zwar bedauerlich für diedortigen Kollegen, aber gerechtfertigt.

Melzer: Die Entscheidungsträgersind andere, wir wurden nicht gefragt.Aber man sollte jetzt die Chance nutzen,um die Lehre zu reformieren. Wir habenunsere Vorschläge dazu unterbreitet. Da-bei fehlt aber eine bessere Koordinationzwischen den Ministerien und den Ein-richtungen, die Lehrerbildung betreiben.

Welche Reformen wären möglich?Sandfuchs: Wir halten beispielsweise

das Modell der Stufenlehrerausbildungfür verfehlt. Denn diese ist heikel für eineSchulbehörde, weil sie die Leute dannnicht flexibel einsetzen kann. Unsschwebt eine enge Verflechtung allerLehrämter vor, bei der man nach einemBausteinsystem arbeitet. Vielleicht mit

einem Grundstudium, in dem man sichnoch nicht für eine Stufe entscheidet.

Melzer: Ein Lehramtsstudium bestehtaus den studierten Fächern und einem er-ziehungswissenschaftlichen Studium fürLehrer. Im Vergleich der Bundesländerist Sachsen dabei das Schlußlicht, wasdie Quantität anbelangt. Hier sind derzeitim Lehramt für Gymnasium 16-18 Se-mesterwochenstunden in pädagogischenFächern gefordert. In Hamburg sind esbeispielsweise 40, einschließlich derFachdidaktik. Uns geht es um eine quali-tativ hochwertige Ausbildung im erzie-hungswissenschaftlichen Bereich ange-sichts der Herausforderungen derSchulpraxis. Dazu aber müßte die An-zahl der sozialwissenschaftlichenPflichtstunden erhöht und nicht, wie beider Novellierung der Landeslehrerprü-fungsordnung vorgesehen, verringertwerden. mb/ pgl

Plan zurHochschulentwicklung nun beim KabinettWelche Konsequenzen kommen auf die Lehrerausbildung an der TU Dresden zu? Mit Prof. Sandfuchs im Gespräch

Uni-Rolle neudurchdenken

Zu einer einmaligen Versammlung vonExperten-Wissen kommt Prominenzaus USA und Europa an die DresdnerTU. Am 11. Januar 1997 diskutierenunter anderem Lord Dahrendorf,Oxford, Hubert Burda, Offenbach, undAvishay Braverman, Beer-Sheva, über„Die Universität und die Herausforde-rung der Neuen Technologien“In den beiden Öffentlichen Diskussi-onsforen werden die Fachleute prüfen,ob neue Techniken die Probleme derUniversität lösen helfen. Oder ob Rolleund Bedeutung der Universitäten ange-sichts weltweit verfügbarer und ver-mittelbarer Information drastisch neugedacht werden müssen. Die Debattenbeginnen am Samstag, 11. Januar, 1997um 14 Uhr im Großen Senatsaal imRektorat an der Mommsenstraße. leu

Alles Gute zum FestDie Redaktion des Universitätsjour-nals und die Anzeigenagentur Dr.Siegfried Seibt wünschen allen Le-sern des UJ innerhalb und außerhalbder TU Dresden sowie allen Anzei-genkunden ein friedliches Weih-nachtsfest und ein gesundes, erfolg-reiches Jahr 1997!

Über 1200 Studenten kamen am Niko-laustag in die Neue Mensa, um Weih-nachten zu feiern. Die Weihnachtsfeierausländischer Studierender wurde or-ganisiert von Katharina Gabel vomAkademischen Auslandsamt der TUund hatte denn auch eine Menge zu bie-ten. Das zweistündige Kulturpro-

gramm, welches „Weihnachtsmann“Nabil Salman aus Jordanien auspackte,ließ das Flair ferner Länder spüren. Vonder spanischen „Sevillanas“ mit Elenaund Raquel, französische Chansonsüber Trommelrhythmen bis zu einemfremdartig wirkenden mongolischenVolkstanz wurden „Leckereien“ für

Auge und Ohr auf die Bühne gebracht.Schade nur, daß das Programm demvom Internationalen Tag sehr ähnlichund so streckenweise wenig weih-nachtlich war. Einziger wirklicherWermutstropfen: In den hinteren Rei-hen war vom Bühnenprogramm kaumetwas zu verstehen. Vielleicht sollte bei

solchen Anlässen über einen weiterenLautsprecher nachgedacht werden.Über die Anstrengung der Ohren habenaber sicher die Wichtelgeschenke hin-weggeholfen, die der Weihnachtsmannam Programmende brachte. pgl

Zu Weihnachtlichem an der Uni le-sen Sie auch Seite 12!

Vom Weihnachtsmann: Ein „Sack“ voller KulturJahresabschluß beim Akademischen Auslandsamt: Weihnachtsfeier ausländischer Studierender in der Neuen Mensa

Zahlenspiele mit Eric aus Kamerun. Fotos (2): Eckold Begeisterung wie bei beim Fußballspiel: Weihnachtsfeier im AAA!

Zum nahenden Weihnachtsfest undzum bevorstehenden Jahreswechsel

erreiche ich auf diesem Wege besondersviele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterunserer TU Dresden, um Sie alle herzlichzu grüßen, Ihnen zu danken für ein ar-beitsreiches und erfolgreiches Jahr undIhnen ein frohes Fest und ein gutes undglückliches Neues Jahr zu wünschen.

Ihre Arbeit, Ihr Fleiß und Ihre Einsatz-freude waren es, die unsere Universitätauch im zu Ende gehenden Jahr einenkräftigen Schritt nach vorn gebracht ha-ben – auf allen Gebieten, die für eineUniversität wichtig sind. In Lehre, For-schung und dem Transfer von Wissenund Technologie haben wir viele neueWege erschlossen und konsequent be-schritten. Das nationale und vor allemdas internationale Ansehen unserer Uni-versität hat sich spürbar erhöht. Wir ha-ben ständig weiterführende Beziehungenzur Wirtschaft aufgebaut. Und eins istmir besonders wichtig: Unsere TU Dres-

den hat – trotz ihrer Größe und ihrer Viel-gestaltigkeit – eine innere Einheit, einenguten Geist gezeigt, der uns zusammen-stehen läßt, zu gemeinsamer interdiszi-plinärer Arbeit, aber auch gegen äußereBedrängnis. Wie ein Sturmwind ist dasJahr 1996 an uns vorübergebraust undhat uns kräftig herumgewirbelt. Diesaber darf uns nicht wundern. Die Univer-sität ist keine Insel der Seligen. Sie kannnicht ausgespart bleiben aus den stürmi-schen Veränderungen dieser Zeit. Derständige Druck, das immerwährendeUmdenken-Müssen, der bleibendeZwang, sich mit neuen, veränderten Si-tuationen auseinanderzusetzen, machtuns allen Mühe, macht uns manchmalnervös und wohl auch bisweilen gereizt.Aber dennoch ist diese Kette schnellebi-

ger Veränderungen das einzige, was si-cher ist, auch im kommenden Jahr. Des-wegen denke ich oft, brauchen wir eineneue Einstellung dazu, viel mehr Gelas-senheit, viel mehr Vertrauen in unsselbst, in unsere guten Gedanken undIdeen, weniger auf ruhige Beständigkeitaus zu sein, weniger verstrickt zu sein inverkrampfte Abwehrkämpfe und Besitz-stände, die zu hinterfragen wir uns ängst-lich wehren. Der Zukunft offenen Augesbegegnen, in ihre nicht gekannten Mög-lichkeiten vertrauend, den Blick frei fürphantasievolles Handeln, dies könnte ei-ne Lösung für uns sein. Dazu braucht esviel innere Stärke, auch den Mut zur Hei-terkeit, um dem Ernst und mancher Tris-tesse zu begegnen. Dazu braucht es denmenschlichen Umgang miteinander, das

scheinbar Einfache, das in einer Instituti-on dieses Ausmaßes, wie unserer Univer-sität, oft so schwer zu machen ist. Ichwünsche Ihnen allen, liebe Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter, daß Ihnen dasWunder und die Stille der Weihnacht, dieHarmonie des Zusammenseins in IhrenFamilien, mit Ihren Freunden, in Ge-meinschaften der Andacht und in solchender Fröhlichkeit neue Kraft schenkenwerden, um künftigen Herausforderun-gen zu begegnen. Ich rechne auf Sie alle,wenn ich Ihnen wünsche, wie Sie hinein-gehen mögen in das neue Jahr 1997: MitGesundheit, mit Fröhlichkeit, mit Zuver-sicht, mit unbeirrter Leistungsbereit-schaft und mit phantasievollem Schöp-fertum. Meine guten Wünsche begleitenSie dabei. Prof. Dr. Achim Mehlhorn

Das einzig Sichere ist die VeränderungWeihnachtsgruß des Rektors der TU Dresden an die Belegschaft

Rechenzeiten kein Problem

SuperschnellerRechner für TUD

Die Hardware-Ausstattung an der TUDresden für Forschung und Lehre bes-sert sich. So wurde kürzlich an derTUD mit der Installation eines der der-zeit moderndsten Rechensysteme be-gonnen. Mit der Installation diesesRechners betritt die TUD in Sachsenund darüber hinaus Neuland.

Wie Professor Andreas Griewankvom Fachbereich Mathematik kürzlichin Bezug auf die Anschaffung des„Wunderrechners“ sagte, seien mitdem Parallelrechner bis zu 20 Milliar-den Operationen pro Sekunde möglich.Die amerikanische Firma SGI habe beidem 7-Millionen-Mark-System einneuartiges Konzept zur Koppelung vonProzessoren genutzt. ip/mb

Page 2: Universitätsjournal - TU Dresden · Nabil Salman aus Jordanien auspackte, ließ das Flair ferner Länder spüren. Von der spanischen „Sevillanas“ mit Elena und Raquel, französische

Sie fotografieren gern? Doch mei-stens nur fürs Familienalbum? Oderauch als Profi für Zeitungen undZeitschriften, die bloß Ihre Nach-richten-Fotos drucken? Es kannauch anders gehen – mit dem 1. Foto-salon der Technischen UniversitätDresden, einem Fotowettbewerb fürAmateure und Professionals glei-chermaßen.

Alle, die in irgendeiner Weise mitder TU Dresden verbunden sind – undsei es auch lediglich durch gelegentli-che Spaziergänge durch den Campus –und der Technik von gestern und heutevisuell Interessantes, Ästhetisches, op-tisch Provokantes abgewinnen können,sollten zur Kamera greifen und auf Bil-derpirsch gehen.

Das Thema des Wettbewerbs ist beidiesem ersten Mal „So schön kannTechnik sein“. Und so schön die auchist – Ihre Fotos werden hoffentlichnoch viel schöner! Ausdrücklich sindalle Fotografen – Amateure wie Profis– aufgefordert, denn gerade bei einemsolchen Thema sind die ungewöhnlich-sten Ideen ebenso gefragt wie techni-sche Experimente – was Sie aber an derEinreichung auch „traditioneller“ Fo-tos keinesfalls hindern sollte.

Thema: „So schön kann Techniksein“.Eigenschaften der eingereichten Fotos:

nur Schwarz-Weiß im Format minde-stens 24 mal 30 bis höchstens 40 mal 50cm.

Anzahl der einzureichenden Fotos:maximal drei einzelne oder eine Seriezu maximal fünf Bildern. Alle Fotosmüssen mit einem kurzen erläuterndenBildtext und mit der vollständigen Au-torenangabe versehen sein. Eingesand-te Fotos verbleiben im Besitz der TU D.

Teilnahmeausschluß: Nicht teilneh-men dürfen Angestellte der Pressestel-le der TU Dresden und Jurymitglieder.

Einsendeschluß: 15. April 1997

Bewertung: Eine berufene Jury bewer-tet alle eingegangenen Fotos und kürtdie Preisträger.

Die Wettbewerbsfotos sind zu sen-den an: TU Dresden, Pressestelle,Kennwort: TU-Fotosalon, 01062 Dres-den

Informationen / Kontakt:

TU Dresden, Pressestelle, UrsulaPogge: Tel.: 0351 / 4632882; KarstenEckold: Tel.: 0351 / 4632228.

Preise:

Hauptpreis: Kleinbild-Panoramakamera vom Typ

Noblex 135 N (Wert 1800 DM), dievon Kamerawerke Noble GmbH Dres-den zur Verfügung gestellt wird.

2. Preis: Stabblitzlichtgerät Metz 50 MZ-5NC(Wert 859 DM), zur Verfügung gestelltvon der Firma Correct Immobilien Ser-vice Riedel & Martin.

3. Preis: Einkaufsscheck für Fotoartikel (Wert200 DM), zur Verfügung gestellt vomFotokabinett Grunert.

Weitere Preise werden von der Firma Foto-Pritschezur Verfügung gestellt: 1 Großfoto zumThema Dresdner Zwinger und fünfBildbände „Der Zwinger in Dresden“(Löffler / Pritsche).

Veröffentlichung:Fotos der Preisträger werden im

Rahmen einer Ausstellung und auf ei-ner Seite des Universitätsjournals derÖffentlichkeit vorgestellt. mb

Universitätsjournal 20/96 TU aktuell Seite 2

Die TU Dresden dankt den Sponso-ren des Wettbewerbs „1. Fotosalonsder Technischen Universität Dres-den“ für die Bereitstellung der at-traktiven Preise!Kamerawerke Noble GmbH, Cor-rect Immobilien Service Riedel &Martin, Fotokabinett GrunertDresden, Foto-Pritsche Dresden

„So schön kann Technik sein!“Ausschreibung: Wettbewerb „1. Fotosalon der TU Dresden“

Technik kann ästhetisch Reizvolles vermitteln – im 1. Fotosalon der TU Dresden sind interessante Lösungen gefragt.

„Ein sehr lebendiges Theaterstück, dasda ablief. Von live zu Konserve, vonfern zu nah.“ Der Respekt von Dr. Jo-chen Heinke, Leiter des Rechenzen-trums der TU Dresden, galt Prof. Alex-ander Schill. Was der TU-Experte fürRechnernetze zuvor inszeniert hatte,war ein Lehrbeispiel für die Nutzungvon Multimedia und eröffnete fachlichvor über 300 Gästen den Workshop „Te-leteaching und Teleworking: Internet-Dienste für Ausbildung und Wirt-schaft“, der in den Räumen derHans-Grundig-Str. 25 stattfand.

Ein Student kommunizierte live imHörsaal 172 via Tastatur und Projektionauf die Hörsaalleinwand mit einemKommilitonen im Wohnheim („Was istJava?“). Gleichzeitig wurde das Spekta-kel wegen der großen Besuchernachfra-ge in einen anderen Hörsaal übertragen.Im Laufe seines Vortrags über das DFN-Projekt „Teleteaching Dresden - Frei-berg" ließ Schill ein Video-Statement

von Dr. Rudolf Pörtner, Chef des Stu-dentenwerk Dresden, einblenden. ViaFolien und Polylux referierte Schill Er-gebnisse des Teleteaching-Projekts mitder Vorlesung „Rechnernetze“, derenUnterrichtsmaterialien im Internet be-reitgestellt wurden. Vier Veranstaltun-gen gingen im Sommer mit Hilfe vonFoliendarstellungen live übers Netz, er-gänzt mit Video- und Audiosequenzen.Eine Umfrage unter den 150 teilneh-menden Studierenden prüfte technischeund inhaltliche Aspekte der Einspielun-gen in die Hörsäle von Freiberg undDresden. Kurzfazit: Die Lehre wurdeals Bereicherung empfunden. Verbesse-rungswürdig ist die Qualität der Über-tragung, was letztlich eine Frage derNetzkapazitäten und des Geldes ist.

Dresdens Telekom-Großkunden-Ma-nager Volker Wiedenbeck, der via Videoeingeblendet wurde, zeigte auf, wo es inZukunft lang geht: Die virtuelle Biblio-thek sei möglich, sogar das virtuelle

Klassenzimmer samt Studentenarbeits-plätze. Die technischen Voraussetzun-gen werden derzeit geschaffen. Leiderfehle aber oft die Akzeptanz.

Auch Schill machte einen Nachhol-bedarf in Sachen Bewußtsein für dieMöglichkeiten von Multimedia und In-ternet bei der breiten Bevölkerung aus.Drastischeres berichtete Dr. HolgerWeiss aus Markneukirchen. Laut eige-ner Umfrage unter hundert kleinen undmittelständischen Firmen in Sachsenund Berlin wußte knapp hundert Pro-zent nichts mit „Telelearning“ anzufan-gen. 30 Prozent kannten das Internetnicht. Möglicherweise schaffe der TU-Workshop hier ein wenig Abhilfe .

Nach der Einweihung des neuenBreitbandnetz-Anschlusses (34 Mega-bit/s; seit 1991 um das 3400fache ge-stiegen) wurden Anwendungen von On-line-Kursen bis zu industriellenSchulungsgängen via Internet demon-striert. rare

Nachholbedarf im Internet-BewußtseinÜber 300 Gäste beim Workshop „Teleteaching und Teleworking“ der Informatiker

Wieder einmal liegt der November hinteruns, der an der TUD alljährlich nebenden ersten Schnee(matsch)einbrüchenauch die Freude der studentischenWahlen beschert.

Diesmal brachte er ein verfrühtesWeihnachtsgeschenk für Studentenratund (die meisten) Fachschaftsräte: derUmsatz von Stimmzetteln hat um etwasechs Prozentpunkte zugelegt. Nur dum-merweise bedeutet das immer noch: 74Prozent der Studenten sind nicht zurWahl gegangen; die StuRa-Vertreter – sowohl die Idee der Wegbleiber – sind ja ehstimmberechtigt in verschiedenen Gre-mien, in denen über Stellenkürzungen,erhöhte Semesterbeiträgen oder Studi-engebühren beraten wird. Da ist es dochwohl egal, ob acht oder achtzig Prozentder Studenten hinter ihnen stehen. Diemachen das schon. Es sieht vielleicht

nicht ganz so kompetent aus, wenn siesich wieder mal über immer größer wer-dende Seminare beschweren, oder überimmer geringer werdende Bafög-Förde-rung. Aber da könn’ die ja eh nicht vielmachen, egal, wieviele nun zur Wahl ge-hen. Apropos Bafög, und das ist schonnicht mehr witzig: Einige Studentenstanden schon vor den Urnen und warfentrotzdem keine Stimmzettel rein. Und dasnicht etwa nur, weil sie die Kandidatennicht kannten. Das wär ja noch verständ-lich. Die Begründung des Jahres aller-dings lautete: „Ich bin fast fertig, undBafög krieg ich eh’nicht.“ Vielleicht hät-te diese(r) Zeitgenosse(in) ja mit einerschicken Fakultätsweihnachtsfeier über-zeugt werden können. Dazu ist keiner zualt, jeder ist dankbar, und nun endlich diewahre Bestimmung der Fachschaftsrätegefunden. Gerda Gerücht

am blauen wunder2/175

!!

Schon fast ein Weihnachtsgeschenk …

In ihrem außerordentlichen Mitglie-derversammlungen am 16. November1996 in Magdeburg haben die Mitglie-der des Bundes Deutscher Sekretärin-nen e. V. (BDS) und des Deutschen Se-kretärinnen-Verbandes e. V. (DSV) derVerschmelzung zum BundesverbandSekretariat und Büromanagement(BSB) und der neuen Satzung zuge-stimmt. Damit wird die 40jährige erfol-greiche Arbeit der beiden Verbände ineinem leistungsstarken Verband kon-zentriert fortgeführt. Rechtsfähigkeiterlangt der Verband mit Eintragung indas Vereinsregister. Sitz des BSB wirdBerlin, Standort der Geschäftsstelle derRhein-Neckar-Raum sein. Die jetztamtierenden Vorstände des BDS undDSV bleiben bis zur ersten ordentli-chen Mitgliederversammlung des BSBim Amt. Der BSB hat rund 4 000 Mit-glieder, die sich größtenteils in Regio-nalgruppen in 56 Städten organisiert

haben. 94 Bildungseinrichtungen sinddem BSB bundesweit angeschlossenund bieten zukunftsorientierte Aus-und Weiterbildungsprogramme in dreiFachrichtungen an, die auf die Anfor-derungen von Wirtschaft und Verwal-tung ausgerichtet sind, wie z. B. dieFremdsprachensekretärin und Mana-gementassistentin BSB.

Der BSB wird seinen Mitgliedernzukünftig Dienstleistungen wie, Aus–und Weiterbildung, Aktuelle Informa-tionen zu allen berufsrelevanten The-men, Personalberatung/Stellenvermitt-lung, Beratung in arbeitsrechtlichenFragen und vieles mehr anbieten.

In Dresden gibt es eine Regional-gruppe von beiden Verbänden mit denderzeitgen Leitern von DSV und BDS,Ulrike Hauptmann und Pia Schlimper,Tel. 0351/458 2009, Klinik und Polikli-nik für Frauenheilkunde und Geburts-hilfe. Pia Schlimper

Gemeinsam wollen sie stark seinDeutsche Sekretärinnen haben sich zusammengeschlossen

Mitteilung – Berufsverbände

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Etwas ungewöhnlich ist es schon,wenn ausländische Regierungsvertre-ter auf Einladung einer nichtstaatlichenOrganisation in Deutschland weilen.Solange sich jedoch in einem Land,wie dem mittelasiatischen Usbekistan,das erst 1991 seine Unabhängigkeit er-reichte, nichtstaatliche Strukturen,zum Beispiel Umweltverbände, nochim Aufbau befinden, ist die usbekischeRegierung für den NaturschutzbundDeutschland (NABU) e.V. der direkteVerhandlungspartner.

Internationales Projekt

Hintergrund des Besuches von Ab-dushukur Abdukhalilovich Khanaza-rov, dem Forstminister der RepublikUsbekistan, der sich mit seiner drei-köpfigen Delegation vom 19. bis 24.November in Deutschland aufhielt, istdas internationale Naturschutz- undEntwicklungsprojekt „NURATAU“.Seit 5 Jahren unterstützt eine überwie-

gend studentische Projektgruppe ausDeutschland dieses Vorhaben in Usbe-

kistan. Die Arbeiten konzentrieren sichdabei auf ein Gebiet von der Größe desFreistaates Sachsen, das den Nuratau-Gebirgszug (ein Ausläufer des Pamiro-Alai-Systems) und Teile der Kysyl-kum-Wüste bis zur kasachischenGrenze umfaßt. Die einzigartige Natur-ausstattung mit zahlreichen endemi-schen (auf dieses Gebiet beschränkten)und vom Aussterben bedrohten Tier-und Pflanzenarten kommt in Konfliktmit gravierenden Problemen der Land-nutzung. Gartenbauliche undhandwerkliche Traditionen sowiehistorische, ressourcenschonende Nut-zungsformen gingen in den letztenJahrzehnten verloren. Dagegen führtdie forcierte Zucht von Karakulschafenbei sinkenden Preisen, steigenderBevölkerungszahl und somit massiverVergrößerung der Herden zu erhebli-chen Schäden durch Überweidung.Das stellt langfristig nicht nur die Er-haltung der einmaligen Ökosysteme,sondern auch die Überlebensfähigkeitder ansässigen Bevölkerung in Frage.

Armutsbekämpfung und Naturschutzsind daher untrennbar miteinander ver-

knüpft.Der Kernbereich des Projektgebie-

tes ist seit einigen Jahrzehnten einSchutzgebiet von der Dimension einesmitteleuropäischen Nationalparks, je-doch nimmt der Druck inzwischenmassiv zu, das Gebiet wurde erheblichverkleinert, illegale Beweidung erfolgtregelmäßig, Jagd auf Devisen werdendurchgeführt. Das schlecht ausgestat-tete und gering bezahlte Personal kanndem kaum entgegenwirken.

Usbekische und deutsche Politiker,Wissenschaftler und Studenten gehennun in die Offensive.

Das Oberziel ihres NURATAU-Pro-jektes ist die dauerhafte Erhaltung derreichen Naturausstattung des Gebietesbei gleichzeitiger Sicherung und Ver-besserung der Lebensverhältnisse derBevölkerung. Dies beinhaltet denSchutz ökologisch sensibler, ungestör-ter Flächen und die Einleitung einerdauerhaft umweltgerechten, sozial undkulturell verträglichen Wirtschaftsent-wicklung.

Maßnahmen, die diesem Ziel die-nen, sollen zunächst modellhaft auf ei-nen repräsentativen Landschaftsaus-schnitt konzentriert werden. Dazubietet die Einrichtung eines Bio-sphärenreservates nach den Kriteriender UNESCO den geeigneten Rahmen.

Mehrere Expeditionen von Mitglie-dern der Projektgruppe, die wesentlichvom Naturschutzbund Deutschland(NABU) e.V. unterstützt wird, hatten inden letzten Jahren die Grundlagen füreine umfassende Vorstudie „Bio-sphärenreservat NURATAU-KYSYL-KUM“ erbracht.

Im Nationalpark SächsischeSchweiz, wo sich Khanazarov zu Ge-sprächen mit Nationalpark-Leiter Dr.Stein traf, betonte der usbekischeForstminister, daß nun der entschei-dende Schritt von der vorwiegend fach-lich ausgerichteten zur politischen Pro-jektebene erfolge.

Dies zeigte sich auch bei den Ar-beitsgesprächen im Sächsischen Land-tag am 21. November, an dem Vertreter

der Sächsischen Umwelt-, Wirtschafts-und Landwirtschaftsministerien sowieLandtagsabgeordnete teilnahmen. Er-ste Projekt-Zusagen zur Unterstützungvon Aufforstungen zum Erosions-schutz in der Nuratau-Region und beider Beantragung des geplanten Bio-sphärenreservates bei der UNESCOsind ein positives Ergebnis.

„UnglaublicheHerausforderung“

Professor P.A. Schmidt vom Institutfür Allgemeine Ökologie der TU Dres-den in Tharandt und Mitglieder der AGproNuratau im Studentenrat der TUhatten diese Gespräche vorbereitet.

Anja May, Dolmetscherin und Land-schaftsarchitektur-Studentin im 5. Se-mester, erklärt: „Es war eine unglaubli-che Herausforderung für uns, wasmitten in der Vorlesungszeit natürlichnicht einfach ist, bedenkt man die in-tensive Vorbereitungszeit des Besu-ches, die uns allein schon drei Wochenin Anspruch nahm.“

Daß der Ministerbesuch für alle Be-teiligten trotzdem ein Erfolg war, istnicht zuletzt der Ausdauer zu verdan-ken, mit der die Studenten der AGproNuratau im Vorfeld Kontakteknüpften, Termine organisierten undUnterstützer suchten.

So gelang es, eine finanzielle Förde-rung des Besuches durch das Sächsi-sche und das Thüringische Umweltmi-nisterium, die Gesellschaft von

Freunden und Förderern der TU Dres-den e.V. und den NABU zu erwirken.

Das Fachsprachenzentrum stellteder Projektgruppe mit Christoph Voigteinen erfahrenen und ausgezeichnetenDolmetscher zur Verfügung.

Nach den ausführlichen Gesprächenin der Bundesgeschäftsstelle des NA-BU in Bonn, an dem auch Vertreter desBundestages und verschiedener Stif-tungen teilnahmen, äußerte sichKhanazarov zuversichtlich, daß in dennächsten Monaten konkrete, ökolo-gisch orientierte Kleingewerbe-Pro-jekte, wie eine Teppichweberei, Getrei-demühlen, Baumschulen, alternativeEnergieversorgung u.a. mit deutscherHilfe in der Nuratau-Region umgesetztwerden können.

Für die Mitglieder der AG proNu-ratau heißt dies, sich zusammen mitdem NABU, neben dem reinen Natur-schutz jetzt noch stärker entwicklungs-politischen und ökonomischen Kon-zepten zu widmen.

Der letzte Tag des Besuches, bei demStaatssekretär Illert vom ThüringerUmweltministerium die Delegationdurch das Biosphärenreservat Rhönführte, verdeutlichte nochmals, wiewichtig es ist, die ansässige Bevölke-rung in die Planung eines solchenGroßschutzgebietes einzubeziehen.Die dabei gemachten guten Erfahrun-gen lassen sich durchaus auf Usbeki-stan übertragen und machen Hoffnungauf eine künftige Biosphärenreservats-Partnerschaft. Jan Dobbelmann

Universitätsjournal 20/96 Gäste bei uns Seite 3

Herzliche Begrüßung des usbekischen Forstministers (2. v. l.) durch Prof. P.A.Schmidt (l.) in Tharandt. Foto: May

Usbekischer Forstminister wirbtfür Naturschutzprojekt

TU-Studenten sicher auf diplomatischem Parkett

NABU-Präsident Flasbarth (l.) und Forstminister Khanazarov (r.) beim Empfangdurch den Bürgermeister der Stadt Bonn (M.). Foto: Dobbelmann

Unter der Schirmherrschaft der Ar-beitsgemeinschaft industrieller For-schungsvereinigungen (AiF) und desDeutschen Akademischen Austausch-dienstes (DAAD) trafen sich am 2. und3. Dezember 1996 im Hotel Mercurein Dresden alle erfolgreichen Teilneh-mer der LEONARDO-Ausschreibung1996 im Bereich Hochschule-Wirt-schaft.

Durch das europäische ProgrammLEONARDO DAVINCI soll die Qua-lität der Berufsbildungspraxis in deneuropäischen Teilnehmerstaaten durchgrenzübergreifende Zusammenarbeitim Bereich der beruflichen Ausbil-dung, der beruflichen Weiterbildungund der Zusammenarbeit von Hoch-schulen und Wirtschaft verbessert wer-den. LEONARDO leistet damit einen

konkreten Beitrag zur Förderung dergemeinsamen Arbeit in Europa.

Das Konsortium PART SACHSENmit Sitz an der Technischen Univer-sität Dresden ging als erfolgreichsterdeutscher Teilnehmer im BereichHochschule/Wirtschaft aus der An-tragsrunde 1996 hervor.

Durch die eingeworbenen EU-För-dergelder werden 130 Hochschulstu-denten aus Sachsen sowie von anderenHochschulen aus den EU-Mitglied-staaten eine finanzielle Unterstützungfür ihr Auslandspraktikum erhalten.Für sieben Studenten aus Mittel- undOsteuropa sind ebenfalls finanzielleMittel für die Durchführung von Prak-tika in sächsischen Unternehmen be-reitgestellt worden.

Für weitere zwei Pilotprojekte hatPART SACHSEN 305 000 ECU vonder EU bewilligt bekommen. In denPilotprojekten liegt der Schwerpunktauf der Förderung der beruflichenBildung durch den Transfer technolo-gischer Innovationen in der Zusam-menarbeit zwischen Hochschule undWirtschaft. So umfaßt zum Beispiel ei-nes der Pilotprojekte die Entwicklungund Durchführung von vier Weiterbil-dungskursen, die sich mit der Ausbil-dung und Vermittlung von neuestenErkenntnissen aus Forschung undtechnologischer Entwicklung be-fassen. Lore Lei

PART SACHSEN am erfolgreichstenEU-Fördergelder für Praktika und Pilotprojekte / LEONARDO-Teilnehmer in Dresden

Im Dresdner Hotel Mercure Newa trafen sich alle erfolgreichen Teilnehmer derLEONARDO-Ausschreibung. Foto: UJ/Eckold

Einen ganz besonderen Gast beherbergtderzeit die Klinik für Hals-, Nasen- undOhrenheilkunde der Medizinischen Fa-kultät. Professor Zuriko Kevanishvilivom Forschungszentrum Audiologie inTbilissi, Georgien, ist für drei Monate inDresden. Sein Spezialgebiet ist Compu-teraudiometrie. Mittels dieses Verfah-rens sollen Hörprüfungen ohne Zutundes Patienten möglich werden. DasGehör wird gereizt. Dann wird dessenReaktion auf diesen Reiz anhand derHirnströme gemessen. Der auf seinemGebiet führende Wissenschaftler hat fürseinen Aufenthalt hier ein Stipendiumvon der Deutschen Forschungsgesell-

schaft. Die Zusammenarbeit der Dresd-ner Wissenschaftler mit Zuriko Keva-nishvilis Forschungszentrum reicht bisin die frühen 70er Jahre zurück.

Allerdings befürchteten die Wissen-schaftler 1991, daß sich ihre Wege auf-grund des Krieges in Georgien trennenmüssen. Inzwischen wird, so Klinikdi-rektor Karl-Bernd Hüttenbrink, übereine Intensivierung der Zusammenar-beit nachgedacht, beispielsweise durchStudenten- und Doktorandenaus-tausch. Ein deutsch-georgisches Sym-posium zur Ohrenheilkunde, das inTbilissi stattfinden soll, ist schon jetztin Planung. pgl

DFG-Stipendium für MedFak-Gast aus Georgien

Hörprüfung am Computer

Der georgische Gast und seine Betreuer: Dozent Gert Hofmann, KlinikdirektorProf. Karl-Bernd Hüttenbrink, Prof. Zuriko Kevanishvili und Prof. Jürgen Kno-the (von links). Foto: Klinik/ Archiv

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Universitätsjournal 20/96 Auswärts Seite 4

Anfang Oktober 1996 machten sich un-ter der Leitung von Doz. Dr. KlausHammer 13 Germanistikstudenten derTU Dresden auf den Weg nach Osteu-ropa, um an drei Universitäten mit dendort ansässigen Instituten für Germani-stik Kontakt aufzunehmen und Stu-dientage zum Thema „Ostpreußischeund baltische Literatur“ durchzu-führen.

Vorausgegangen war eine fast ein-jährige Vorbereitungsphase, in derzahlreiche organisatorische Hürden be-wältigt werden mußten, wie z.B.: Kon-takte zu den Universitäten herzustel-len, Einladungen einzuholen, Visa zubesorgen, Zugverbindungen ausfindigzu machen und finanzielle Zuschüssezu beantragen; außerdem eine fachli-che Vorbereitung jedes Teilnehmers,denn viele der vorgestellten ostpreußi-schen oder baltischen Autoren warennoch Unbekannte.

Das erste Ziel Riga - die HauptstadtLettlands - ist eine wunderschöne, in-ternationale, bunte und sehr offeneStadt. Mehrere Fremdherrscher, obSchweden, Deutsche oder Russen, ha-

ben hier ihre Spuren hinterlassen, ohnedas bereits Vorhandene blind zu zer-stören - zu erkennen an Baustilen, In-schriften oder den Legenden, welchedie Letten zu jeder ihrer Sehenswürdig-keiten erzählen können. Besondersberühmt sind die Jugendstilhäuser Ri-gas. Doch schon früher, 1769, sagteHerder: „In Riga erlebte ich die fröh-lichste Blüte meines Lebens!“

Von den lettischen Dozenten undStudenten und uns wurden die zweiKonferenztage mit Spannung erwartet.In den Referaten stellten wir in chrono-logischer Reihenfolge 14 Autoren vor:angefangen im 17. Jahrhundert mit Si-mon Dach und dem KönigsbergerDichterkreis, gefolgt von den nochrecht bekannten Autoren ImmanuelKant, Johann Gottfried Herder, Frie-drich Maximilian Klinger, Joseph Ei-chendorff und E.T.A. Hoffmann, denheute meist unbekannten AutorenFanny Lewald, Paul Scheerbart, Her-mann Sudermann, Alfred Brust, ErnstWiechert und Oskar Loerke bis hin zuJohannes Bobrowski und SiegfriedLenz. Ein Höhepunkt war die Auf-führung des Dramas „Die Heili-gung“(geschrieben 1916)des heute fastvergessenen Brust durch die DresdnerStudenten, wodurch die nachfolgendenAusführungen über den Dramatiker be-sonders anschaulich wurden.

In Gesprächen mit den Studenten er-fuhren wir viel über das Land und dieSituation der Menschen. Lettland er-langte, wie die anderen baltischen Län-der, erst 1991 seine Unabhängigkeitwieder, nachdem es seit 1940 unter so-wjetischer Herrschaft gestanden hatte.Die Bevölkerung setzt sich heute aus50 Prozent Letten und 50 Prozent Rus-sen zusammen. Obwohl Riga durchauseine Stadt mit westlichem Flair ist undes scheinbar alles zu kaufen gibt, fallendie zahlreichen Bettler im Stadtbildauf. Das vom Staat gewährte Stipendi-um beträgt z.B. ca. 20 DM im Monat,

eine Rente ca. 90 DM. Während derFahrt ins 450 km entfernte Kaliningradsah es zunächst nur wenig anders ausals im eben durchquerten Lettland oderLitauen: flache Landschaft und vieleeinzelne Gehöfte - meist sehr ärmlichund zum Teil verfallen. Doch späte-stens die Fahrt durch die Stadt Kalinin-grad ließ spüren, daß wir uns nun in ei-nem anderen Land befanden.

Während der Studientage an der Ka-liningrader Universität kam es nachden Vorträgen über Bobrowski undLenz zu einer sehr intensiven Diskus-sion zum Thema „Kollektivschuld undSühne“. Sehr nachdenklich machtemich der Satz einer russischen Dozen-tin: „Wenn man über Kaliningradspricht, thematisiert man immer nurdas, was war und das, was sein wird.Keiner fragt danach, was ist, wie es unshier geht, was uns bewegt...“.

Es fällt in der Tat sehr schwer, mitder Situation, wie wir sie als Besucherheute in der Stadt vorfinden, umzuge-hen. Einerseits tauchte in fast jedemReferat das einstige Königsberg alsgeistiges und kulturelles Zentrum Ost-preußens auf.

Andererseits erlebten wir das heuti-ge Kaliningrad als eine neu und ganzanders entstandene Stadt mit deutli-chen sozialistischen Spuren und schar-fen sozialen Gegensätzen, die dennochden dort lebenden Menschen zur Hei-mat geworden ist, die nach einer Zu-kunft für ihr Land suchen.

Am Grab Immanuel Kants versuch-ten wir zu erahnen, was das Denkendieses Menschen in der Geistesge-schichte Europas bewirkt hat, immernoch wird er als der „größte Sohn“ derStadt verehrt Davon zeugen auch diestets frischen Blumen auf seinem Grab.

An der Gdansker Universität erleb-ten wir eine perfekte organisatorischeund fachliche Vorbereitung auf unserenBesuch, was uns die Konferenztageauch hier zu einem guten Erlebnis wer-

den ließ. Die polnischen Gastgeber hat-ten den Schwerpunkt auf die Epocheder „Romantik“ gelegt und zu diesemThema ebenfalls Referate vorbereitet.

Die polnischen Studenten begleite-ten uns , so wie in den Städten zuvorschon erlebt, durch ihre wunderschöneHeimatstadt, die zur Zeit durch die in-tensive Vorbereitung auf ihr 1 000jähri-ge Bestehen, das im nächsten Jahr ge-feiert wird, geprägt ist.

Wohl jeder der Teilnehmer erlebtediese 12 Tage als eine intensive Zeit, diezum einen enormen fachlichen Wis-senszuwachs brachten und zum ande-ren verdeutlichten, wie wichtig es ist,über den Tellerrand der eigenen Uni-versität zu schauen, was in anderenLändern passiert, wie dort gelebt, stu-diert und geforscht wird. Solche Begeg-

nungen helfen, unsere eigenen Proble-me angesichts derer von anderen wie-der zu relativieren und Fremdes besserzu verstehen. Im Ohr hat wohl noch je-der die Worte, die uns sinngemäß vonallen drei Universitäten mit auf denWeg gegeben wurden: „Es ist so not-wendig für uns, daß von Westeuropaaus auch in unsere Richtung geblicktwird, daß sich jemand für uns interes-siert, daß wir nicht vergessen werden.“

An dieser Stelle sei noch einmal de-nen gedankt, welche diese Exkursionmöglich machten: in erster Linie demEngagement und der Leitung von Dr.Hammer, desweiteren der finanziellenFörderung durch die TU Dresden undden DAAD und natürlich den gastge-benden Universitäten.

Franziska Gaffron

Ist die deutsche Literatur vonOsteuropa beeinflußt?

TU- Germanistikstudenten spürten dieser Frage in Riga, Kaliningrad und Gdansk nach

Aufführung des Dramas „Die Heiligung“ von Alfred Brust durch die DresdnerStudenten. Foto: Katja Schneider

Das Grab Immanuel Kants in Kalinin-grad Foto: Annett Schäfer

TU-Buchhandlung2/160

Vor hundert Jahren, im Sommer 1896,begann der „Laboratoriumsunterrichtnach der neuen Unterrichtsmethode anjederzeit betriebsfähigen Kraft- undArbeitsmaschinen“. E. Lewicki (Prof.für Maschinenkunde 1874 - 1907 inDresden) war es mit Unterstützungvon G. Zeuner (Prof. für technischeMechanik und theoretische Maschi-nenlehre 1873 - 1897 in Dresden) ge-lungen, ein Maschinenlaboratoriummit Dampfmaschinen, Gasmotor,Dampfkesseln, Pumpen und Kompres-soren im kleinen Maßstab im Laborge-bäude der „alten Hochschule“ am Bis-marck-Platz einzurichten. In denJahren 1900 bis 1902 folgte der Neu-bau eines Maschinenlaboratoriums ander George-Bähr-Straße, der heutigeMollier-Bau.

Anläßlich des Jubiläums 100 JahreDresdener Maschinenlaboratoriumwar das diesjährige (XXVIII.) Kraft-werkstechnische Kolloquium (gleich-zeitig das 6. Kolloquium Meßtechnikfür Energieanlagen) Ende Oktober1996 der „Meßtechnik zur Untersu-chung von Vorgängen in thermischenEnergieanlagen“ gewidmet.

Der Rektor der TU Dresden, Prof.Dr. Achim Mehlhorn, schlug in seinerEröffnungsansprache den Bogen vonder Geschichte des Maschinenlabora-toriums mit den bekannten Arbeiten

und Namen (wie zum Beispiel Mollier,Nägel, Nusselt, Bosnjakovic, H. List,W. Pauer u. a.) zu den aktuellen Pro-blemen, für die Zukunft leistungsfähi-ge Lehre und Forschung zu gewährlei-sten.

Dr. Gert Maibaum vom SächsischenStaatsministerium für Wissenschaftund Kunst betonte die Aufgabe, dieKontakte in den östlichen Nachbarlän-dern als Investition für die ZukunftSachsens auszubauen.

Peter Weinhold vom Verband der In-dustriellen Energie- und Kraftwirt-schaft (VIK) wies in seinen Be-grüßungsworten auf die zur Zeit in derÖffentlichkeit von Multimedia über-deckten Fortschritte im Wirkungsgradder Stromerzeugung hin, die seit denTagen der Dampfmaschine die Grund-lage unserer technischen Welt ist.

Prof. Kurt Luck konnte in seinenGrußworten des VDI auch auf 100 Jah-re VDI-Bezirksverein Dresden ver-weisen, in dem u. a. Zeuner und Mol-lier wirkten.

Nach einem historischen Rückblicku. a. auf die Meßtechnikentwicklungim Maschinenlaboratorium wie z. B.dem piezoelektrischen Drucksensor(1930) folgten Vorträge über in Ent-wicklung befindliche Laser-Meßtech-niken, die künftig meßtechnischeWerkzeuge des Ingenieurs sein wer-

den.Die eingereichten Beiträge (21Vorträge und 53 Poster mit Kurzvor-stellung im Plenum) waren in sechsThemenkomplexe gefaßt worden:

• Strömungsmessungen/Messungenin Flüssigkeit-Gas-Systemen,• Bauteiltemperaturmessung undWerkstoffbeanspruchung/-Wärmeübergangsmessungen,• IR-Strahlungsmessungen/Verbrennungsuntersuchungen,• Prozeßleittechnik,• Visualisierung,• Thermodynamische Untersuchun-gen / Meßwertübertragung.

Zum Kolloquium waren 271 Teil-nehmer gekommen, darunter 56 aus 14Ländern. Die Präsentationen von 16Firmen begleiteten das Kolloquium.Die thermischen Energieanlagen um-fassen eine breite Palette: Kraftwerke,Wärmeübertrager, Feuerungen, Turbi-nen, Motoren, Flugtriebwerke, Pum-pen, Verdichter, Kälteanlagen u. a. DieMeßtechnik ist von der vervollkom-menden Entwicklung bis zum sicherensparsamen Betreiben dieser Anlagenein notwendiges Werkzeug, dessenWeiterentwicklung aktuell ist undbleibt. Erwin Kaiser

Institut für Energiemaschinen undMaschinenlabor

Vor 100 Jahren begann der Laboratoriumsunterricht an betriebsfähigen Kraftmaschinen

Thermische Energieanlagenunter die Lupe genommen

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Universitätsjournal 20/96 TU-Rundschau Seite 5

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Jeder kennt ihn, (fast) keiner mag ihn:Stau. Von Umwelt- und Lärmbelastungabgesehen, fressen die BlechlawinenZeit und Nerven. Noch mehr Straßenerzeugen wider Erwarten, „dank“ ihrermagnetischen Wirkung auf Autofahrer,meistens noch mehr Stau.

Nach vernünftigen Lösungen su-chen Verkehrswissenschaftler undÖkonomen, Informatiker und Ökolo-gen mittlerweile mit vereinten Kräften.Im Visier haben sie kurzfristige, kon-krete Projekte für das nächste Jahr ge-nauso wie strategische Überlegungenfür das nächste Jahrtausend.

Ob intelligente Schienenfahrzeugeoder völlig neuartige Fortbewegungs-mittel, Erschließung von Hochge-schwindigkeits-Verkehrswegen oderComputersteuerung und Telekommu-nikation, ob Energieeinsparung oderbessere Logistik für weniger und kür-zere Transportwege – zu einerBestandsaufnahme der modernen Ver-kehrsforschung hatten sich mehr als140 Wissenschaftler und Politiker aufdem ersten Kolloquium „Wirtschaftund Verkehr“ am 5. und 6. Dezember1996 an der Technischen UniversitätDresden zusammengefunden. An derOrganisation mitbeteiligt waren dasTransport and Communication Asses-sment Center (TCAC), das Alcatel SELStiftungskolleg für interdisziplinäreVerkehrsforschung an der TUD unddas Europäische Verkehrsinstitut(EVI) Dresden e.V.

Ideen zur Lösung oder wenigstensEntschärfung der Verkehrsproblemegibt es viele. Zum Teil werden sieschon in der Praxis getestet: Auf Dres-dens Straßen und Kreuzungen haben

Linienbusse und Straßenbahnen Vor-fahrt.

Um Fern- und Nahverkehr, Schieneund Straße sinnvoll zu vernetzen, bie-ten Telekommunikation und Informa-tik neue technische Möglichkeiten.Professor Horst Strobel (TUD) stellteauf dem Kolloquium verschiedeneSzenarien für Verkehrsmanagementsy-

steme vor: Automatische, fahrerloseStadtschnellbahnen, die bei großemAndrang von Fahrgästen jede Minutefahren, bei dünner Besetzung seltener.Gleichzeitig sollten diese Stadtschnell-bahnen von überall leicht erreichbarsein, eine Autofahrt ins Stadtzentrumaber, z.B. durch Mautgebühren, teuer.Neue Gesichtspunkte bringt die Ver-

kehrsökologie ins Spiel: Professor UdoBecker machte in seinem Vortrag aufLangzeitwirkungen gegenwärtigerVerkehrskonzepte aufmerksam. Man-che heute verursachten Schäden wer-den in vollem Ausmaß erst in 100 Jah-ren sichtbar, die Kosten im 22.Jahrhundert fällig.

Annegret Liebau

Kann uns die Telematik vor demVerkehrskollaps retten?

Erstes Kolloquium Wirtschaft und Verkehr in Dresden / Vernetzung von Fern- und Nahverkehr, Schiene und Straße

Wie kann hier Telematik helfen? Foto: Archiv UJ

VWL in der Praxis:

Vom Ernst desMensa-ExperimentsWenn es in der Mensa ohne RisikoGeld zu erwürfeln gibt, dann steckenganz sicher die Volkswirtschaftler da-hinter. Sie wollen den „Denk- und Ver-haltensweisen der Bevölkerung“ unterPraxisbedingungen auf die Schlichekommen. So auch der Bonner VWL-Doktorand Axel Ockenfels vor einigenWochen bei einem Spiel in der AltenMensa Mommsenstraße. Besonders in-teressierte die Versuchsleiter aus Bonnund Magdeburg, ob die Beteiligten mitdem gewonnenen Geld aus wirtschaft-licher Sicht „rational“ umgehen, d.h.ob sie alles für sich behalten wollen,oder – sozial aber unvernünftig – we-nigstens einen Teil an die unbekanntenVerlierer verschenken.

Nun kann man sich ja darüber strei-ten, ob einer mit Millionen anders um-geht als mit zehn Mark. Die Volkswirt-schaftler gehen in ihren Theorien nichtdavon aus. Studenten meinten dage-gen, mit kleinen Summen großzügigerumgehen zu dürfen. Die (insgesamt 60)Mitspieler mußten sich jedenfalls vor-her festlegen, was sie mit dem eventu-ell gewonnenen Geld tun.

Eigentlich wollten die Experimenta-toren das Verhalten nach regionaler(Ost – West) Herkunft, Studienrich-tung und sozialer Stellung (Einkom-men) auswerten, um Vergleiche mitVersuchen in Magdeburg und Bonnziehen zu können. Dort nämlich warenOst-Studenten weniger freigiebig (alsoökonomisch vernünftiger?) als ihrewestdeutschen Kommilitonen. DieDresdner liegen dazwischen. Vielleichtweil hier viele Studenten aus den Alt-Bundesländern stammen, vermuteteder Volkswirtschafts-Professor JochenWeimann aus Magdeburg. Leider hiel-ten sich die Dresdner Versuchskanin-chen nicht recht an seine schöne Ost-West-Theorie.

Einige gingen allerdings mit ihrenAngaben zur Person etwas sparsamum. War das die Angst, ertappt zu wer-den? Annegret Liebau

Magere 26 Prozent“ würde wohldie Überschrift lauten, wenn es

um eine andere Wahl ginge. Doch beiden Fachschaftsratswahlen an der TUDresden ist das ein Ergebnis, mit demder Studentenrat mehr als zufriedensein kann, nachdem im Vorjahr kaum20 Prozent Wahlbeteiligung erreichtwurden.

1995 allerdings lag die Beteiligungbei etwa 30, 1994 bei gerade mal 18Prozent. Die sich langsam wieder er-höhende Wahlbeteiligung sieht vor die-sem Hintergrund wohl eher aus wieeine sich gerade in der Aufwärtsbewe-gung befindenden Berg-und-Tal-Fahrt

der Legitimation der Studentenvertre-ter.

Gründe für den Aufschwung von im-merhin sechs Prozent könnten einigeaufgeführt werden. Bessere Werbung –wie (Schokoladen-)Küßchen und(Halloren-)Kugeln bei den Verkehrs-wissenschaftlern – ist sicher einer.Aber auch die bildungspolitische Si-tuation der TU, erwartete Stellenkür-zungen und angedrohte Studienge-bühren haben sicherlich viele

Studenten mobilisiert. Denn zur Debat-te standen schließlich auch ihre Vertre-ter in den Gremien, die letztlich überFinanzen oder Berufungen entschei-den. Mit einer Beteiligung von 47,3Prozent der Studenten und Studentin-nen liegen die Mediziner in diesemJahr an der Spitze, dicht gefolgt vonden Mathematikern. Diese konntensich gegenüber dem Vorjahr um über100 Prozent steigern, die Wahlbeteili-gungsquote kletterte von 16,3 auf 44,1

Prozent. Das Schlußlicht war die Fa-kultät Sprach- und Literaturwissen-schaften mit einer Wahlbeteiligung von10,0 Prozent. Dieses Ergebnis ist aberteilweise der strategisch nicht ganz sobrillanten Entscheidung geschuldet,die Wahlurne im Seminargebäude aufder August-Bebel-Straße aufzustellen,denn damit blieben viele Magisterstu-denten außen vor.

Nächstes Jahr wollen es die SpraLi-Wi-Fachschaftler in der Neuen Mensaversuchen – Mittagessen oder wenig-stens Kaffee trinken muß schließlichjeder. pgl

Lesen Sie auch die Glosse auf S. 2.

Studentische Bergfahrt26 Prozent Beteiligung bei Fachschaftsratswahlen

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Auch Honorarlehrkräfte tragen Ver-antwortung für das Studium. Werdensie aber hinsichtlich ihrer politischenVergangenheit so überprüft, wie ange-stellte oder hier verbeamtete Hoch-schullehrer bzw. Wissenschaftler? UJbefragte Lutz Gilbert, den zuständi-gen Referenten im Sächsischen Staats-ministerium für Wissenschaft undKunst (SMWK).

Die jüngst erfolgte Novellierung dessogenannten Stasiunterlagengesetzeswird in der Öffentlichkeit sowohl begrüßtals auch abgelehnt. Welche Konsequen-zen hat diese Novellierung für die Arbeitder Personalkommissionen an den Ein-richtungen im Zuständigkeitsbereich desSMWK, insbesondere an den Universitä-ten?

Diese Novellierung hat formell keineKonsequenzen, inhaltlich müssen aberihre Intentionen beachtet werden – wasübrigens bisher im Rahmen der Einzel-fallprüfungen sowieso schon geschah.Ein Problem ist allerdings in der Zukunftzu befürchten: Betroffene erhalten be-kanntlich auch nach Inkrafttreten derNovellierung die Decknamen ihrer Spit-

zel entschlüsselt. Das kann natürlichauch IM-Vorgänge betreffen, die vor1976 beendet wurden oder nur währendder Armee-(NVA-) Zeit stattfanden. Teiltuns ein Betroffener diese Entschlüsse-lung mit, haben wir nun keine Möglich-keit der Sachaufklärung.

Mußten bisher nebenberuflich für dieUniversität Beschäftigte von der zustän-digen Personalkommission überprüftwerden? Führt hier die Novellierung zueiner Änderung?

Honorarlehrkräfte werden und wur-den überprüft, sofern der Umfang derLehrtätigkeit nicht marginal ist. Die No-vellierung hat darauf keinen Einfluß. BeiWerkverträgen richtet sich Inhalt und Artder Überprüfung nach Inhalt und Art desWerkvertrages. Folgende Beispiele kön-nen das erläutern: Erstens. Die juristi-sche Fakultät läßt Belege durch Assisten-ten und wissenschaftliche Mitarbeiterwestlicher Universitäten korrigieren –die Korrekturen werden in einem sol-chen Fall in keiner Weise überprüft.Zweitens: Technische Fakultäten lassenGeräte bauen und betreuen, die im stu-dentischen Praktikum zum Einsatz kom-

men: Personen, mit denen ein solcherWerkvertrag abgeschlossen wird, wer-den der Personalkommission benannt.Diese entscheidet über die Notwendig-keit einer Überprüfung.

Folgende Fälle wären denkbar: Er-stens: Jemand hat wegen einer von derPersonalkommission festgestellten poli-tischen Belastung seine Arbeit im öffent-lichen Dienst quittiert – wie kann sicher-gestellt werden, daß er nicht wiederdurch die Hintertür der nebenberufli-chen Beschäftigung für den öffentlichenDienst tätig wird? Zweitens: Ein mögli-cherweise Belasteter hat vorausschau-end seine Arbeitsstelle im öffentlichenDienst aufgegeben, um einer Überprü-fung zuvorzukommen – wie kann sicher-gestellt werden, daß er nicht unüberprüftdurch die Hintertür der nebenberufli-chen Beschäftigung für den öffentlichenDienst tätig wird?

Hierzu kann ich nur in Bezug aufSachsen etwas sagen. Der exakte Verfah-rensweg der Überprüfung von Honorar-lehrkräften durch die Personalkommis-sion ist im Aktenvermerk 3-0301.10/152

vom 3. Dezember 1996 des Referates 3.3des Sächsischen Staatsministeriums fürWissenschaft und Kunst festgelegt.

Personen, die per 9. November 1989DDR-Bürger waren und die zum Zeit-punkt des Beginns der Honorartätigkeitnicht im öffentlichen Dienst beschäftigtsind, müssen den ausgefülltenErklärungsbogen an die Personalkom-mission senden; dann läuft das vorgese-hene Überprüfungsverfahren.

Wer schon im öffentlichen Diensthauptamtlich beschäftigt ist, muß eineBestätigung der bereits erfolgten Über-prüfung sowie das Überprüfungsergeb-nis beibringen. Wer bereits im sächsi-schen Hochschulsektor oder anherausgehobener Stelle anderweitig imsächsischen öffentlichen Dienst beschäf-tigt ist, ist fast immer schon überprüft;die Personalkommission wird über dieAntworten des Bewerbers informiert undkann so gegebenenfalls eine Überprü-fung noch veranlassen. In jedem Fallwird bei Bewerbern aus Ostdeutschlandalso nachgefragt, ob eine Gauck-Aus-kunft bereits vorliegt.

Mathias Bäumel

Universitätsjournal 20/96 TU Rundschau Seite 6

„Eine professionelle Unternehmensbera-tung ist uns viel zu teuer. Da haben wirgerne auf das Angebot der Studentenzurückgegriffen“. Kati Günther, Bürolei-terin der Firma Elektronik und Computer(EuC) Dresden GmbH, hat nur guteErfahrungen mit „Paul“ gemacht, derderzeit einzigen studentischen Unterneh-mensberatung in Dresden. Der überzeu-gendste Vorteil: Paul kostet nichts.

Während die Profi-Berater Stun-densätze von bis zu 300 Mark verlangen,arbeiten die Studenten der TU Dresdenkostenlos. „Nur unsere Auslagen bekom-men wir erstattet“, erläutert Silvio Kilian(23), Student der Betriebswirtschaftsleh-re im 7. Semester. Für EuC gingen vierder 14 Studi-Berater in die Spur, halfenbei der Vorbereitung der Zertifizierungfür das Qualitäts-Management (ISO

9000). „Die Studenten haben die Qua-litätspunkte aufgearbeitet, unsere Unter-nehmensstrukturen durchleuchtet undSachverhalte ausgewertet“, erzählt KatiGünther. „Eine zeitintensive Fleißar-beit.“ Der Lohn: „Wir sind sehr zufrie-den, wollen auch weiterhin mit denStudenten zusammenarbeiten.“ Nach-dem Dresdens erste studentische Berater,die Gruppe Junec Consult von der Hoch-schule für Technik und Wirtschaft(HTW), ihre Abschlüsse absolvierten,schickt sich Paul an, die Nachfolge anzu-treten. „Die Idee dazu wurde im Mai die-sen Jahres generiert“, blickt Silviozurück. Am 30. Oktober war die Grün-dungssitzung im Büro der Studenten-initiative bonding an der TU Dresden.Am 1. Dezember ist dank der Unterstüt-zung von TU-Kanzler Alfred Post in der

Baracke 14 auf der Nürnberger Straßeein eigenes Büro bezogen worden.Momentan ist der Paul e.V. noch in Grün-dung.

Dennoch „rollten“ bereits die erstenProjekte. Neben EuC nahmen auch dieObi Baumärkte die Dienste von Paul inAnspruch. Die Mehrheit der „Paulianer“besteht aus künftigen Betriebswirt-schaftlern und Wirtschaftsingenieuren.Aber auch ein Physiker in spe ist Mit-glied. „Wir verstehen uns als Mittler zwi-schen Theorie und Praxis“, sagt Silvio.Paul, die Abkürzung von „Durch Projek-te aus Unternehmen lernen“, verfolgtdabei einen interdisziplinären Ansatz,bindet auch andere Fakultäten mit ein.Was man selbst nicht weiß, bringt manbei anderen Kommilitonen in Erfahrung.

Paul bietet Prozeß- und Produktanaly-

sen, will Unternehmensabläufe transpa-rent machen und Erfolgspotentiale auf-zeigen, vergleicht anstehende Investitio-nen durch Nutzwertanalysen und führtauch Workshops und Softwareschulun-gen durch. „Im Prinzip akquirieren wirProjekte und stellen dann die passendenProjekt-Teams zusammen“, erläutert Sil-vio. Das sei eine hervorragende Ergän-zung zum Studium und biete gerade denkleinen und mittelständischen sächsi-schen Firmen, die sich keine teuren Bera-ter leisten können, die Gelegenheit, ko-stenlos hochmotivierte und engagierteMitarbeiter zu bekommen.

„Und wenn wir wirklich einmal nichtweiterwissen sollten, fragen wir halt un-sere Professoren“, schmunzelt Silvio,der sich im Studium auf die Fächer Un-ternehmensführung und Organisation

spezialisiert hat und in seiner FreizeitBerge besteigt oder Fußball spielt.

Wer Kontakt mit Paul aufnehmen will,kann dies über den Lehrstuhl für Organi-sation, Helmholtzstraße 10, Hülsse-Bau,Nordflügel, Zimmer 119 an der TU Dres-den, Telefon 0351/463-5950 oder überSilvio Kilian unter Telefon 0351/496 -9706. Ralf Redemund

Paul hilft Firmen kostenlos auf die SprüngeStudentische Unternehmensberatung der TU Dresden gründet sich als Verein

Silvio Kilian von „Paul“. Foto: rare

Alttolck Hof2/78

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Auch Honorar-Lehrkräfte werden überprüftLutz Gilbert befragt: Verfahrensweg der Überprüfung von Honorarlehrkräften durch die Personalkommission

Lutz Gilbert. Foto: Archiv mbHans-Spehmann-Preis

Dissertationausgezeichnet

Am 16. Oktober 1996 wurde Dr. PeterFäßler, derzeit Assistent am Institut fürGeschichte, Wirtschafts- und Sozialge-schichte, für seine hervorragendeDissertation mit dem Hans-Spemann-Preis (3 000 DM) der Albert- Ludwigs-Universität Freiburg ausgezeichnet.

Prof. Dr. Ulrich Kluge

VerstorbenNach längerer Krankheit verstarb am13. November 1996 Privatdozent Dr.rer. nat. habil. Harry Schäfer.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter des Institutes für Organische Che-mie trauern um einen liebenswürdigenund kompetenten Kollegen und wer-den ihm ein ehrendes Gedenken be-wahren. Prof. Dr. H.-U. Reißig

Wieder spann––weitenAm 18. Dezember 1996, spricht Prof.Manfred Ortner, Wien/Potsdam, zumThema: „Kulturraffinerien und an-deres“.

Am 8. Januar 1997, spricht Frau HildeLeon aus Berlin zum Thema: „Findenund erfinden“. Beide Veranstaltungenfinden jeweils in der Fakultät Architek-tur, mittwochs, 18.30 Uhr, auf dem Zel-leschen Weg 19, Zi. 120 statt. pekaa

Weihnachts-SpendeChristina Hochauf, Franziska Herrmann,Kai Lautenschläger und Sebastian Spir-ling, Studenten im 4. Studienjahr Medi-zin, haben mit der Darbietung von Weih-nachtsliedern in mehreren Vorlesungen750 Mark für die Kinderklinik gesam-melt. Von dem Geld sollen Weihnachts-geschenke für Kinder, die die Feiertageim Krankenhaus verbringen müssen, ge-kauft werden. (fie)

DienstjubiläenDienstjubiläen im Monat Dezemberkönnen begehen:

25 JahreSylvia KlauschFakultät Mathematik und Natur-wissenschaftenKarla KöhlerFakultät Mathematik und Natur-wissenschaftenHeiderose SchubertDezernat 3Regine SiegertSLUB

All diesen Mitarbeiterinnen undMitarbeitern herzlichen Glück-wunsch.

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Universitätsjournal 20/96 TU-Rundschau Seite 7

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LDVH2/55

Optiker Kuhn2/55

Patientenkonzert im Universitätsklinikum

Am 2. Dezember fand ein „Konzert im Krankenhaus“ im Foyer der Orthopädischen Klinik, Haus 29, für Patienten,Besucher und Mitarbeiter statt. Es spielten Studenten der Musikhochschule Carl Maria von Weber. Die Veranstaltungist gut bei allen angekommen. Geplant ist, daß solche Konzerte in Zukunft regelmäßig stattfinden sollen.

Foto: Lars Schwenzer

Graduiertenkolleg

Rechnersystemeeffektiv einsetzen

Auf Initiative der beiden SprecherProf. Roland Vollmer (UniversitätKarlsruhe) und Prof. Horst Stange (TUDresden) fand vom 7. bis 9. November1996 ein Treffen der von ihnen geleite-ten Graduiertenkollegs im KurortRathen (Sächsische Schweiz) statt.

Alle sieben bisher tätigen Stipendia-ten des Dresdner Graduiertenkollegs„Werkzeuge zum effektiven Einsatzparalleler und verteilter Rechnersyste-me“ und sechs ausgewählte Stipendia-ten des Karlsruher Kollegs „Beherrsch-barkeit komplexer Systeme“beteiligten sich aktiv an dem regen Ge-danken- und Erfahrungsaustausch.Nach einführenden Übersichtsvorträ-gen der beiden Sprecher zur Thematikihrer Kollegs, zur bisherigen Entwick-lung und zu aktuellen Problemen derNachwuchsförderung, trugen die Gra-duierten in durchweg anspruchsvollenBeiträgen ihre Themen vor und stelltensich in der Diskussion den Fragen ihrerKommilitonen und der anwesendenHochschullehrer aus Karlsruhe, Dres-den und einem Gast aus Bratislava.

Trotz der relativ weit gefächertenProblematik – sie reichte von der Theo-retischen Informatik über Fragen zuparallelen Programmierumgebungenund Datenbanken bis zu praktischenProblemen oder Fehltoleranz in pa-rallelen Rechnersystemen – kam es zueinem regen Meinungsaustausch, derauch aus der Sicht der Organisation deswissenschaftlichen Lebens in den Kol-legs für Stipendiaten und Hochschul-lehrer gleichermaßen ertragreich war.

Erwähnt werden sollen aber auch ne-ben dem durchgängig hohen fachli-chen Niveau die idealen Rahmenbe-dingungen im Hotel„Amselgrundschlößchen“ in Rathen,eine Tagungsstätte, die durch die un-aufdringliche Betreuung und techni-sche Ausstattung für Tagungen dieserArt durchaus auch anderen Institutio-nen der TU Dresden empfohlen werdenkann.

Insgesamt eine gelungene Veranstal-tung und gleichzeitig Basis für eineweitere Intensivierung des wissen-schaftlichen Lebens im Dresdner Infor-matik-Kolleg, bei dem die Aufnahmevon zwei weiteren Stipendiaten unmit-telbar bevorsteht.

Dr. Wolf-Dieter HarzSekretär des Graduiertenkolleg

Am 18.11.1996 fand im Schloß Grillen-burg ein Lokaltermin zum Gestaltungs-wettbewerb statt. Anliegen des Wettbe-werbes ist es, ein Konzept zurNeugestaltung der Forst- und Jagdkund-lichen Ausstellung zu entwickeln unddurchzuführen. 12 Firmen aus der Bran-che des Messebaus nahmen die Gelegen-heit wahr, die Räumlichkeiten desSchlosses zu besichtigen. Professor Dr.Ernst Ulrich Köpf, Lehrstuhl für Forst-politik und fachlicher Betreuer derLehrschau, erläuterte die Rahmenvorga-ben zur Gestaltungskonzeption. Nachder Umgestaltung soll sowohl der breitenÖffentlichkeit, als auch dem Fachpubli-kum ein Museum mit moderner Ausstat-tung geboten werden. Die Bewerber sindgefordert, diese prinzipiellen Vorgabenim Leitsystem zu integrieren. Außerdemsollen sie einen neuen Namen kreieren,der dem neuen Charakter der Ausstel-lung entspricht. In der Diskussion hobDr. Olav Marsch hervor, daß in der Öf-fentlichkeit das Bild von Wald und Forst-

wirtschaft realistischer werden müßte.Um dies bei der Neugestaltung zuberücksichtigen, sind von der Landesan-stalt für Forsten in Graupa fachliche Zu-arbeiten vorgesehen.

Klaus Lochmann, der technische Lei-ter der jetzigen Lehrschau, wies auf denErhalt des baulichen Originalzustandesdes Schlosses hin. Dies wurde von denBewerbern als Problem für die Realisie-rung der Ausstellung betrachtet, da derFinanzrahmen des Projektes dafür zuknapp sei. Die Ausschreibung sieht imZeitraum 1996/97 für die Recherche, fürdas komplexe Grundkonzept und für dieFeinplanung einen Etat von 120 000 DMvor. Die bauliche und gestaltungstechni-sche Realisierung der Ausstellung ist ab1997 über 3 bis 4 Jahre mit einem Etatvon 150 000 DM pro Jahr dotiert. DasAuswahlgremium wird im Dezemberden Sieger ermitteln und den Zuschlagerteilen. Gerald Slotosch

Institut für Forstökonomieund Forsteinrichtung

Gestaltungswettbewerb für Lehrschau in Grillenburg

Finanzprobleme lassen den Aufbauim Originalzustand unsicher werden

Das Jagdschloß Grillenburg. Foto: Archiv Slotosch

Es gibt sie noch: die Professoren, diesich auf ihre Lehrveranstaltungenvorbereiten. Sie treten auch in derRingvorlesung dieses Semesters zuEuropa auf. In tagelanger Arbeit be-reiten sie Stoffe auf, schneiden sie aufdas Leitthema zu. Und einige, die Un-bedarften, arbeiten gar vollständigeRedemanuskripte aus, um den Bei-trag ihrer Disziplin konzentriert undkomprimiert an die Studentin undden Studenten bringen zu können.

Aber was sehen sie, wenn sie in denHörsaal 28 des Andreas-Schubert-Bauskommen? Trotz der ohnehin nicht über-mäßig hohen Platzkapazität sitzen dieHörer locker verstreut, vorzugsweisehinten, und beenden die Lektüre ihrermitgebrachten Bücher und Zeitschriften(die nicht immer etwas mit ihrem Fach-studium zu tun haben), die Lösung ir-gendwelcher Aufgaben oder ihre munte-ren Zwiegespräche auch dann nicht,wenn der Dozent mit seinem Vortrag be-ginnt. Daß abmahnende Blicke nichthelfen und einige ihr ermattet auf denKlapptischen liegendes Haupt selbstdann nicht erheben, wenn der Overhead-Projektor erläuternde Bilder auf dieLeinwand wirft, läßt den Vortragendendaran zweifeln, ob er alles richtig macht.Ist der Gegenstand zu schwierig oder be-reits allgemein bekannt? Oder der Vor-tragsstil zu langweilig? SelbstkritischesHinterfragen haben wir gelernt, hieraber ist es unangebracht. Egal ob guteoder schlechte Vorträge (auch solchegibt es), das studentische Verhaltenbleibt gleich, wie die regelmäßige Be-obachtung der Szene ergab.

Interessiert die Studenten Europanicht? Fehlt ihnen das Allgemeinwissen,

um den Ausführungen in verschiedenenWissenschaftsgebieten folgen zu kön-nen? Ist damit das studium generale nureine fixe Idee der Universitätsleitung,für deren Umsetzung die geistigen und /oder mentalen Voraussetzungen fehlen?Oder mangelt es an der Zeit neben demFachstudium?

Dafür könnte sprechen, daß viele ver-spätet kommen. Nicht nur langer Wegewegen, denn gerade kurz vor Schluß er-freut sich die Veranstaltung noch einmalgrößeren Zulaufs – sehr wache Studen-ten, die nach einem Papier Ausschauhalten, darauf ihren Namen schreibenund wieder verschwinden. Weshalbkommen die überhaupt: so spät die Wa-chen und früh die Schläfrigen, die mitanderem Beschäftigten und die Ge-schwätzigen? Ach ja, einmal stand ander Tafel: Sitzschein abzuholen in Zim-mer ...

Postskript 1: Es gibt eine – kleine –Zahl von Studenten, die eifrig das Dar-gebotene mitschreiben, und einige wei-tere, die den Anschein erwecken, als obsie wenigstens zuhören.

Postskript 2: Denjenigen, die nur denSitzschein wollen, sei empfohlen, demVorbild einiger Kommilitonen zu fol-gen, die nicht mehr in Person erschei-nen, sondern gute Bekannte mit mehre-ren Stiften ausstatten, damit diese mitleicht verstellter Schrift gleich mehrereNamen in die Anwesenheitsliste eintra-gen. Eine hübsche Innovation: Der alt-bekannte virtuelle Hörer kann sich seinevirtuelle Anwesenheit nun auch nochamtlich bescheinigen lassen!

Postskript 3: Alle maskulinen Perso-nenbezeichnungen können auch inweiblicher Form gelesen werden.

Prof. Dr. Ulrich Fastenrath

Ringvorlesung Europa

Warum interessieren sich einigeStudenten lediglich für den Sitzschein?

Die bekannte ARD-KorrespondentinGabriele Krone-Schmalz, streitbar undbeliebt, hat ihr erstes Buch überDeutschland geschrieben. Die lange,harte Schule im Ausland gestattet ihr ei-ne zuweilen rigorose Kritik an der deut-schen Politik. „Jetzt mal ehrlich“ er-schien bei Econ.

Alice Schwarzer und Gräfin Mari-on Dönhoff stellen eine ungewöhnlicheKonstellation dar. Das Ergebnis der Be-fragung der „Grand Old Lady“ desJournalismus durch die bekannte Femi-nistin Alice Schwarzer ist ein sensibles

Porträt. „Marion Dönhoff“ – Ein wider-ständiges Leben erschien bei Kiepen-heuer & Witsch.

Weit über Dresden, ja Deutschlandhinaus ist der Name Rolf Hoppe ein Be-griff. Er bürgt für höchste Qualität aufBühne und Leinwand. Erinnerungen anKindheit und Jugend, heitere Episodenvon den Engagements des großen Mi-men hat der Herausgeber EberhardGörner zu einem Mosaik von 15 Beiträ-gen zusammengefügt. „Rolf Hoppe“ –von Dresden in die Welt erschien beiHenschel. Maria Leuschner

„Jetzt mal ehrlich …“

Neu in der Patientenbibliothek

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Correct2/230

neu! mündl. 10.12.

Mit drei großen Preisenwurden vor kurzem zweistudentische Hauptentwür-fe am Institut für Städtebauder TU Dresden bedacht.Der Rudolf-Müller-Preis(Bauhaus Dessau) für dieneuen Bundesländer undder Goderitz-Preis derHochschulen Braun-schweig, Dresden, Hanno-ver und Weimar erhieltRalf Pasel für seine„Traumstadt – Ort ohneNamen“. Eine experimen-telle Arbeit, die von Kon-ventionen befreien soll. Vorgegebenwurde lediglich die Topografie einer In-sel. Pasel legte am Fuße der Steilküsteeine teppichförmige Siedlung an, basie-rend auf ein Modulsystem mit festen Er-schließungs- und Installationskernen.Damit gewann er Freiräume für differen-zierte Übergänge zwischen Privatem undÖffentlichem, Gebautem und Naürli-chem. So beispielsweise ein zum Meerhin offener, rechteckiger Platz, der zumTeil in die Erde versenkt und ein Bürger-haus, das vollständig in einen Felsen ein-gegraben ist. Pasel sei es gelungen, heißtes in der Begründung des Preisgerichts,eine „poetische Idee konsequent räum-lich umzusetzen“.

Möglichkeiten verdichtender Bau-weise untersucht auch Christian Grau-lich anhand seines Dresdner Themas:„Stadtquartier am Hauptbahnhof“. Dafür

erhielt er den Goderitz–Preis. Er wähltedas Arreal der Südvorstadt zwischenReichenbach- und Strehlener Straße aus.Ein Gebiet mit Freiflächen und Ba-racken, das von städtischen Planungenbisher noch nicht betrachtet wurde. DerEntwurf geht von einer teilweisen Räu-mung des Geländes aus. Dafür ent-wickelt er ein Wohnviertel mit zwei- unddreigeschossigen Reihenhäusern, ge-prägt von markanten Bauten wie achtge-schossigen Türmen für studentischesWohnen. Mit klassischen städtebauli-chen Bausteinen und Freiraumelementenerreicht Graulich eine flächenhafte Dich-te und Vielfält, bei der die Parzelle undEinzelwohnung gewahrt bleiben. Imdiesjährigen Hauptentwurf erarbeitendie Studenten städtebauliche Lösungenfür die S-Bahn-Strecke Dresden-Pirna.

Norbert Göller

Poetische IdeenDrei Preise für Arbeiten von Architekturstudenten

Die Alcatel SEL Stiftung für Kommuni-kationsforschung im Stifterverband fürdie Deutsche Wissenschaft fördert seit1994 an der Technischen UniversitätDresden ein Alcatel SEL Stiftungskollegzur interdisziplinären Erforschung vonProblemen des Verkehrs. Gegenstand derFörderung sind Forschung, Lehre undWissensvermittlung auf diesem Gebiet.Insbesondere bearbeitet das Kolleg auchinternationale Aspekte in einem zusam-menwachsenden Europa. Die Angebotedes Kollegs gestalten die Fakultäten Ver-kehrswissenschaften, Elektrotechnik, In-formatik, Wirtschaftswissenschaften,Sprach- und Literaturwissenschaften, diePhilosophische Fakultät mit ihren Part-nern aus der Wirtschaft und der StadtDresden. Wichtige Aktivitäten warenbisher die Vortragsreihen „Informations-technik und Verkehr“ und „Datenauto-bahn – Hochgeschwindigkeitsnetze –Teleanwendungen“, die Workshops„Forschungs- und Gestaltungsaufgabenfür den Verkehr von morgen“, „Derschlanke Verkehr“ und „VerkehrlicheWirkungen von Telekommunikation“.

Neue Themen 1997werden sein:

• Sachsen und transeuropäische Ver-kehrsnetze• Euroregionen – Und wie weiter?• Tourismus im Kontext von Verkehr,Kommunikation und UmweltDas Erste Kolloquium „Wirtschaft

und Verkehr“ gab am 5. und 6. Dezember1996 in Dresden den Auftakt für einejährliche Veranstaltungsreihe, mit derdas Stiftungskolleg Probleme nachhalti-ger Wirtschafts- und Verkehrsentwick-lung sowohl aus technischer als auchwirtschaftlicher Sicht bearbeiten wird.Hinzu kommen Studenten-Projekte (z.B.zu einem neuartigen Verkehrsrettungssy-stem) und Projekte aus der Kooperationmit den TU-An-Instituten EIPOS undEVI. Der Preis des Kollegs, erstmals indiesem Jahr verliehen als Journalisten-preis „Verkehrsforschung – Projekte,Probleme, Prozesse“, ging an Franz W.Rother (1. Preis) für seine Texte „Chro-

nisch gefährdet“ und „LogistischeTricks“ in der „Wirtschaftswoche“, Aria-ne Wagner (2. Preis) für ihren Text „Gü-ternahverkehr – Spannungsfelder“ in der„VerkehrsWirtschaft“ und an Tim Jánsz-ky (3. Preis) für seinen Beitrag „ErsteChemnitzer Hochgarage“ für die Bal-lungsraumfernsehen in Sachsen GmbH.Die Preisträger stellten das Thema „Ver-kehr“ aus verschiedenen Sichten dar:

Ob Telekommunikation und Informa-tik den Kollaps auf Straße und Schieneverhindern kann, wie Telearbeit neue Be-rufsbilder schafft, wie die erste Hochga-rage in Sachsen arbeitet. Das sind Fragender Kommunikation, der Lebensqualität,Fragen nachhaltiger Entwicklung. DieAutoren bringen damit auch Arbeitser-gebnisse der Alcatel SEL Stiftung undihres Kollegs an der TU Dresden ins Ge-spräch. Die Entscheidung, das Stiftungs-kolleg in Dresden anzusiedeln, gingzurück auf den Bonus, den die FakultätVerkehrswissenschaften „Friedrich List“international hatte und hat. Inzwischenist das Kolleg eine anerkannte Einrich-tung interdisziplinärer und flexibler wis-senschaftlicher Arbeit und PR. In Nach-folge von Professor Ernst Michler,Lehrstuhl Informationstechnik für Ver-kehrssysteme, übernimmt gemäß Ge-schäftsordnung nun Professor Ulrike

Stopka, Lehrstuhl für Kommunikations-wirtschaft, für die nächsten zwei Jahredie Aufgabe der Sprecherin des Kollegs.Das Kolleg wird weiter die Kooperationzwischen Wirtschaft und Wissenschaftfördern und die Drittmittelakquisitionder Universität in Forschung und Wis-senstransfer unter stützen. Es leistet da-mit verbunden wichtige Beiträge zur In-tegration der Wissenschaftsdisziplinenund zur Entwicklung einer Kultur derZusammenarbeit aller Akteure des Ver-kehrs in Wirtschaft, Wissenschaft undGesellschaft.Kontakte: Alcatel SEL Stiftungskollegfür interdisziplinäre Verkehrsforschungan der Technischen Universität Dresden;

Sprecherin Prof. Dr. oec. habil. UlrikeStopka, Fakultät Verkehrswissenschaf-ten „Friedrich List“, D-01062 Dresden,

Tel. +49 – 351 – 463 6820Fax +49 – 351 – 463 6854e-mail:

[email protected]–dresden.deTechnische Universität DresdenWissenschaftliche WeiterbildungVerena Leuterer01062 DresdenTel. +49 – 351 – 463 7624Fax +49 – 351 – 463 6251e-mail: [email protected]–dres-

den.de Verena Leuterer

Alcatel SEL Stiftungskolleg für interdisziplinäre Verkehrsforschung an der TU Dresden

Traffic, DviΩenie, Forgalom

Aus den Händen von TU-Prorektor Prof. Hans Wiesmeth erhält der Gewinner deserstmals ausgelobten Journalistenpreises, Franz W. Rother, Urkunde und Blumen.

Foto: UJ/Eckold

Aufbau Ost: Prof. Dannehl

In Taschkentausgezeichnet

Alte Liebe rostet nicht. Die Hochschulefür Ingenieure des Eisenbahntransports„Akmal Ikramov“ in Taschkent hat Prof.Dr. Adolf Dannehl, Inhaber des Lehr-stuhls Antriebsfigurationen spurgeführ-ter Fahrzeuge am Institut für Schienen-fahrzeuge der TUD, eine Ehrenurkundefür die Unterstützung verliehen, die derDresdner „Schienenfahrzeug-Professor“den Taschkenter Fachkollegen beimAufbau der dortigen Forschung nach derUnabhängigkeit der Republik Usbeki-stan zuteil werden ließ. -mb

Das Deckblatt der usbekischen Urkun-de aus Taschkent.

„Traumstadt – Ort ohne Namen“.

Am 6. Dezember 1996 verlieh der In-dustrieclub Sachsen e.V. zum erstenMal den 1996 gestifteten Innovations-Preis an zwei junge Absolventen derTechnischen Universität Dresden(TUD).

Diesen Preis für junge Nachwuchs-wissenschaftler erhielten die Informa-tikerin Petra Hofstedt und der Maschi-nenbauingenieur Mike Jährig für ihreherausragenden Diplomarbeiten. PetraHofstedt entwickelte eine abstrakteMaschine zum Entwurf einer Program-miersprache, der Jungunternehmer Mi-ke Jährig erhält die Auszeichnung fürseine zum Patent angemeldete Technik,elektrische Kabelbäume zu weben.Jährig, der mittlerweile mehrfach aufMessen erfolgreich auftrat, mußte

zunächst eine längere, vom zögerndenVerhalten einiger Banken hervorgeru-fene Durststrecke durchlaufen, bis ernun sehr erfolgreich seine Erfindung zuklingender Münze machen kann. „Esläuft sehr gut“, so Jährig am Rande derPreisverleihung, „ich kann mich vorAufträgen kaum retten.“

Die Laudationes auf die Preisträgerwurden vom Studiendekan der Fakul-tät Informatik, Professor Hans-UlrichKarl, und vom Dekan der Fakultät Ma-schinenwesen, Professor Hans-JürgenHardtke, gehalten.

Als preiswürdig sieht die Jury vor al-lem solche Arbeiten an, die sich beson-ders gut für die Anwendung in der wis-senschaftlichen und industriellenPraxis eignen. lieb/mb

Innovations-Preis für junge ForscherIndustrieclub Sachsen e. V. ehrte TUD-Absolventen

Petra Hofstedt erhält die Auszeichnung von Dieter Wangert, Präsident des Indu-strieclub Sachsen e.V.. Foto: UJ/Eckold

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Universitätsjournal 20/96 TU-Rundschau Seite 9

Philharmonie2/105

In der Öffentlichkeit wird heutzutageviel von „Controlling“ geredet, alleFirmen und öffentlichen Einrichtun-gen werden „durchgeforstet“ – meistmit dem Ziel, sie effektiver und kosten-günstiger zu gestalten. Diese Entwick-lung macht vor den Schulen, deren Un-terhalt die kommunalen undLänderhaushalte viel Geld kostet, nichthalt und ist daher auch nachvollzieh-bar.

Aber bleibt die Pädagogik dabeinicht auf der Strecke?

An der Technischen UniversitätDresden („Forschungsgruppe Schule-valuation“) wurde in Zusammenarbeitmit etwa 30 Mittelschulen und Gymna-sien im Rahmen eines Modellversu-ches zur Schulentwicklung ein ganzanderer Ansatz verfolgt. Hier ging esdarum, die pädagogische Qualität vonSchulen zu steigern. Das Wichtige da-bei: die Akteure der Schulentwicklungwaren und sind die Schulen selbst, vonaußen erhalten sie nur Beratung.

Befragungen zu denAusgangsbedingungen

Um zu wissen, wie der Entwick-lungsstand und die Ausgangsbedin-gungen der jeweiligen Schule sind,werden repräsentative Schüler- undLehrerbefragungen durchgeführt, indenen zentrale Aspekte von Schulqua-lität (z. B. Schulklima, professionellesLehrerhandeln, räumliche Gestaltungder Schule, Möglichkeiten der Beteili-gung von Schülern und Eltern u. a.)thematisiert sind. Mit komplexen stati-stischen Auswertungsmethoden wirddaraus ein sogenannter „Schulqualität-sindex“ entwickelt, der neben denDurchschnittswerten auch die Einzel-ergebnisse jeder Schule enthält. In dieEinzelergebnisse hat nur diese Schuleund niemand sonst Einblick, soferndies nicht von der Schule selbst ge-wünscht wird.

Da nicht nur in der Wissenschaft,sondern auch in den Schulen durchausstrittig sein kann, was unter Schulqua-lität zu verstehen ist, wird Wert darauf

gelegt, daß dieser Katalog von Qua-litätskriterien relativ offen ist und Ge-staltungs- und Interpretationsspielräu-me für die Schulen läßt. DerSchulqualitätsindex ist also als eine ArtCheckliste zu verstehen, deren Einzel-kriterien (der Index umfaßt 25 Kriteri-en, die aus Lehrerperspektive um wei-tere ergänzt werden können) für diejeweilige Schule bedeutsam sein kön-nen. So enthält der Teil des Index, derauf Schülerbefragungen basiert, ne-beneinander und ohne vorgenommeneGewichtung Statusmerkmale derSchüler (z. B. Leistungsstatus), Kon-textvariablen (z. B. Schulatmosphäre,räumliche Gestaltung der Schule) oderSkalen zur Schülerbefindlichkeit (z. B:Schulangst).

Kaum Unterschiedezwischen beiden Schulformen

Das interessanteste Ergebnis: beiden weitaus meisten Aspekten warenkeine oder nur geringe Unterschiedezwischen Mittelschulen auf der einenund Gymnasien auf der anderen Seitezu verzeichnen. Bei einigen Kriterien,nach denen die Mittelschule schlechterabschnitt, z. B. abweichendes Verhal-ten/Gewalt in der Schule oder Schulab-schlußerwartungen, verweisen die Be-funde eher auf Sozialisationsprobleme

bzw. Weichenstellungen durch die Fa-milien denn auf Spezifika und Organi-sationsprobleme der Mittelschule.

Im wesentlichen bestätigen sich dieErgebnisse der - auch international ge-führten - Debatten um Schulqualität:die Unterschiede der Einzelschulenfallen deutlicher aus als die Unter-schiede zwischen den Schulformen. Sowaren beim Qualitätskriterium „Schul-atmosphäre“ die beiden jeweils bestenSchulen eine Mittelschule und einGymnasium. Ebenso waren im mittle-ren Bereich und am Ende der Rangrei-he beide Schulformen vertreten. Esgibt ebensowenig Schulen, die auf derganzen Linie vorbildlich sind, wie sol-che, die nur schlechte Ergebnisse ver-zeichnen. Vielmehr besitzt jede Schuleein spezifisches Leistungsprofil, dasStärken und Ansatzpunkte für Verbes-serungen ausweist. Für jede einzelneSchule wird ein Qualitätsprofil erstellt,das von den Lehrern und der Schullei-tung immanent diskutiert, aber auch imVergleich zu den Durchschnitts- oderMaximalwerten der Repräsentativbe-fragung als eine Art von pädagogi-schem „Benchmarking“ eingesetztwerden kann. Die Schulen sollen undkönnen bei ihrer internen Debatte, dievon einer Fachgruppe von Lehrernvorbereitet und angeleitet werdenkann, durch Moderatoren, Experten

und wissenschaftliche Institutionenberaten werden - so die Idealvorstel-lung eines Modells von Schulentwick-lung. Dabei spielt auch die schulinter-ne Lehrerfortbildung und dieEinbindung staatlicher Planungsin-stanzen mit einem neuen, innovativenSelbstverständnis eine Katalysator-Rolle.

Initiative von Schulleiternist am wichtigsten

Schulqualität entwickelt sich, so läßtsich zusammenfassend festhalten, alsonicht innerhalb der Grenzen vonSchulformen, sondern ist eine Pro-zeßvariable, die ganz wesentlich durchInitiative von Schulleitern und Kolle-gien von Einzelschulen geprägt ist. DerErfolg hängt weiter davon ab, ob es ge-lingt, ein überzeugendes pädagogi-sches Profil zu entwickeln, mitSchülern, Lehrern und Eltern darüberzu diskutieren und sie einzubinden so-wie die Ressourcen des Stadtteils undder Region zu nutzen - zum Vorteil füralle Beteiligten. Wolfgang Melzer

Kontaktadresse: „ForschungsgruppeSchulevaluation“, Leitung: Prof. Dr.Wolfgang Melzer, Technische Univer-sität Dresden, Fakultät Erziehungswis-senschaften, 01062 Dresden.

Schulqualität: Contolling kontra Pädagogik?Forschungsgruppe „Schul-Evaluation“ untersuchte Möglichkeiten der Verbesserung der pädagogischen Qualität

Das individuelle Eingehen auf die Schüler gehört zu Qualitäten guter Schulen. Foto: Archiv UJ

Philips Vordiplom Preis ’96

Schon zeitig imKontakt mit

künftigem PersonalAuch in diesem Jahr verlieh die FirmaPhilips, Eindhoven, einen Preis an diebesten Studenten im Vorexamen in derFakultät Elektrotechnik der TU Dresden(TUD). Der Preis war wiederum mit ei-ner Dotierung in Höhe von 7500 DMverbunden. Er ging zu gleichen Teilen andie Studenten Dong Hai Guo, CarstenRalle und Andreas Hantsch.

Wie der Dekan der Fakultät Elektro-technik, Prof. Peter Büchner, währendder Auszeichnung innerhalb der Vorle-sung „Systemtheorie“ von Prof. HelmutSchreiber hervorhob, haben die Preisträ-ger mit Durchschnitten zwischen 1,2 und1,4 herausragende Leistungen erbracht.

Die Preisträger werden bis zum Endeihres Studiums durch Philips Deutsch-land betreut, zu regelmäßigen Treffenmit den Komilitonen der anderen Hoch-schulen eingeladen und auf Wunsch wer-den auch Praktikantenplätze vermittelt.„Wir möchten nicht nur schlechthin sehrgute Studienleistungen honorieren“, hobDr. Elke Krevel, Philips ManagementDevelopment, hervor, „sondern wir wol-len frühzeitig Kontakt mit Spitzen-Stu-denten, die vielleicht einmal bei uns tätigwerden könnten.“ Nachwuchs-Rekrutie-rung nenne man das. Schon jetzt sind diePreisträger – auch bei den jeweiligenProfessoren für die Fachseminare – heißumworben.

Der Preis, der schon viele Jahre langan den Hochschulen in Aachen, Ham-burg und Hannover verliehen wird, wur-de an der TUD auch 1996 vom Philips-Unternehmensbereich „Licht“, vertretendurch das Glühlampenwerk „Narva Spe-ziallampen“ in Plauen/Vogtland (einer100prozentigen Philips-Tochter), zurVerfügung gestellt und überreicht. -mb

Medizinprojekt:Zwischenbilanz gut

An der Medizinischen Fakultät der TUDist ein fünfjähriges Förderprojekt desBundesministeriums für Bildung, Wis-senschaft, Forschung und Technologie(BMBF) zum Aufbau von Forschungs-schwerpunkten erfolgreich abgeschlos-sen worden. Die in den Teilprojekten„Lungenfibrose“ und „Arteriosklerose“beteiligten Wissenschaftler und das la-bortechnische Personal leisteten damiteinen wesentlichen Beitrag zur Profilie-rung der Fakultät. Das Projekt findet ineiner 2. Förderphase in der Etablierungdes Klinischen Forschungsverbundes ander Medizinischen Fakultät seine Fort-setzung. Dafür hat das BMBF inzwi-schen den Förderbescheid in Höhe vonca. 5,2 Mio. DM für die Jahre 1996 -2001 erteilt. (fie)

„Es weihnachtet sehr...“ Was sich inden letzten Wochen und Tagen getanhat, gemeint ist der Vorbereitungsraumvom Hörsaal- Chirurgie, sowie die da-zugehörige Garderobe mit neuen„Säulentischen“, ist für mich fast wieein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk!

Lassen Sie mich deshalb auf diesemWege „Danke“ sagen, all denen, diedaran beteiligt waren. Allen voran giltmein Dank besonders dem Studiende-kanat (denn sie waren die Auslöser),die mir das Vertrauen schenkten, die-sen, meinen Arbeitsplatz ganz alleineausgestalten zu dürfen. Zu diesemZweck war es mir ein Bedürfnis diesenRaum, der ja für alle zugänglich undnutzbar ist, in eine angenehmere At-mosphäre als bisher einzurichten.

Das größte Lob ist doch für alle Be-teiligen, wenn man in der Tür zögerndstehenbleibt und meint, man wäre hier

falsch, so öfters passiert... Das wieder-um verdanken wird den vielen Hand-werkern (ob Fremd- oder Eigenfirmen)wie z. B. Fußbodenleger, Maler,Fließenleger, Glaser, Elektriker, derBauleitung, unseren Hausmeisternoder sogar einigen Professoren. Letz-tere haben ja beim OP meist eine guteund glückliche Hand, beim Unter-schreiben von wichtigen Papieren fasteine goldene, denn sie vermag Mauernund Türen zu durchdringen undSchreibtische zu überwinden, um somaches stockende und liegengebliebe-ne Papier voranzutreiben. Eigentlichsollte alles schon in den Sommerferiender Studenten abgeschlossen sein,doch leider gab es anfängliche Schwie-rigkeiten.

Für viele mag es selbstverständlichsein, neue Möbel zu bekommen, fürmich nicht! Fast glaubte ich nicht mehr

daran, denn nur wer den Vorberei-tungsraum und seinen alten Zustandkannte, versteht, daß es keine schöneZeit war, 24 Jahre in einer kalten undunfreundlichen Umgebung zu arbeiten.Wenn ich jetzt Patienten erwarte, Aus-wertungsgespräche nach Promotionen– oder mit Professoren, Dozenten vor-zubereitende Gespräche für Tagungenund Kongresse geführt werden, habeich jetzt ein gutes und besseres Gefühl.Schön, auch zu spüren oder zu wissen,daß selbst der eigene Chef vom Hausder Vizeral–, Thorax– und Gefäßchir-urgie sich von anfang an sehr für denHörsaal interessierte, hierbei unter-stützte und bei Entscheidungen sich mitmir Absprach. Danke auch dafür!

Freuen Sie sich mit mir. Eine guteund zufriedene Adventszeit wünscht

Schwester Annelie MildnerHörsaalschwester

Leser sind den Freudentränen nahe

Prof. Wolfgang Melzer

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Universitätsjournal 20/96 TU extern / Stellenausschreibungen Seite 10

Einige Mitarbeiter und Hochschul-lehrer der TU Dresden hatten in derZeit vom 5. bis 9. November 1996ihren Arbeitsplatz in Köln, und zwarauf dem TU-Messestand zur AnugaFoodTec 96, der internationalenFachmesse für Lebensmitteltechnikauf dem Messegelände der Dom-stadt. Vertreten waren die Institutefür Lebensmittel- und Bioverfah-renstechnik, Lehrstuhl Lebensmit-teltechnik, und für Verarbeitungs-maschinen, Landmaschinen undVerarbeitungstechnik, LehrstuhlVerarbeitungsmaschinen / Verarbei-tungstechnik.

Fast 1000 ausstellende Unternehmenzeigten die modernste Technik der Le-bensmittelherstellung. Innovationenim Maschinen- und Anlagenbau,einschließlich der Verpackungstechnik,konnten hautnah, sehr häufig auch imBetriebszustand studiert werden.35 000 Fachleute und Interessenten derFood-Industrie aus 110 Ländern sindals Messeteilnehmer registriert wor-den. Insofern war die Teilnahme vonTU-Instituten außerordentlich wichtig.

Am 9. November hatten im Rahmeneiner Exkursion auch interessierte Stu-dierende der beiden TU-Institute dieMöglichkeit, die Messe zu besuchen.Der letzte Ausstellungstag war derNachwuchsförderung gewidmet – un-terstützt durch den MitorganisatorDeutsche Landwirtschaftsgesellschaft(DLG).

Blickfang des Standes der DresdnerLebensmittelwissenschaftler war ein60 Zentimeter hohes Gipsmodell derDresdner Frauenkirche, das uns die Ge-sellschaft zum Wiederaufbau der Frau-enkirche zur Verfügung gestellt hatte.Neben der Präsentation des spezifi-schen Ausbildungsprofiles in den Stu-dienrichtungen Lebensmitteltechnikund Verarbeitungsmaschinen/ Verar-beitungstechnik stand die Vorstellungausgewählter Forschungsthemen derbeiden Lehrstühle im Mittelpunkt. Da-zu waren Poster und vielfältige Infor-mationsmaterialien erarbeitet worden.

Bei vielen Messegesprächen an un-serem Stand konnten wir ein starkesBedürfnis nach Information über denAusbildungs- und ForschungsstandortDresden feststellen. Eine große Rollespielten hierbei: Gestaltung des Studi-enablaufes, Praktikumsmöglichkeiten,

Einbindung von Studenten in die For-schungsarbeit und der erzielte Erfah-rungsschatz der Institute. Klar, daß einesolche Messe gute Gelegenheiten bie-tet, um noch existierende Wissens-lücken wettzumachen. Aufgrund derhohen Präsenz der Ausbildungsstättenfür Lebensmittelingenieure und -tech-nologen auf dieser Messe bestand fürStudieninteressenten und Studienbera-ter die Möglichkeit zur deutschland-weiten Orientierung in dem betreffen-den Fachgebiet. Auch dasinternationale Interesse an Ausbil-dungsinhalten und Forschungsschwer-punkten war beachtlich. So wurde mitVertretern von Hochschulen und Bran-chenverbänden aus asiatischen Län-dern, Kanada, Australien, Frankreich,Großbritannien und der Schweiz ein In-formationsaustausch vereinbart, dernicht zuletzt Ausbildungsbelangendurch Austauschprogramme zugutekommen kann.

Die ausgestellten Poster zu aktuellenForschungsthemen wie: „Filtration vonWeintrubsuspensionen“ zur umweltge-rechten Aufarbeitung von Verarbei-tungsrückständen, „Lagerstabilität vonSchokolade mit flüssiger alkoholischerFüllung“ aus dem Forschungskomplexzur Qualitätssicherung bei Schokola-denerzeugnissen, „Modellierung desTubenfüllprozesses“ und zur For-schung und Lehre von Lebensmittel-technologie und -maschinenbau sowiedie entsprechenden Präsente der Le-

bensmittelfirmen, mit denen der Lehr-stuhl für Lebensmitteltechnik zusam-menarbeitet, regten das Interesse zahl-reicher Besucher an. Nicht zuletztdurch das anspruchsvolle wissen-schaftliche Rahmenprogramm anläß-lich der Anuga FoodTec zu denSchwerpunktthemen „Schokoladen-technologie“ und „Neueste thermischeund mechanische Behandlungsverfah-ren zur schonenden Verarbeitung vonLebensmitteln“ stand ein sachkundigesund kritisches Publikum zur Verfü-gung.

In zahlreichen Gesprächen wurdevon Vertretern der Hersteller von Nah-rungsgütern und Verarbeitungsmaschi-nen großes Interesse an fachübergrei-fender Zusammenarbeit bekundet.Beachtung fanden die bereits vorhan-denen Kontakte der Lehrstühle zurenommierten Maschinen- und Nah-rungsgüter- sowie Verpackungmittel-herstellern wie Bosch, PKL, Rovema,Nestlé und Kraft-Jacobs-Suchard. Da-bei war auch die Präsenz einheimischerUnternehmen auffällig; die Kontaktelassen auf Anknüpfungspunkte zur Be-arbeitung technologischer und kon-struktiver Problemstellungen hoffen.

Darüberhinaus hat es sich wiederumbestätigt, daß Forschungsergebnissenicht nur erarbeitet, sondern auch ei-nem breiten Publikum bekanntgemachtsowie auf den Märkten verkauft wer-den müssen.

Yvonne Frehser

Hohl-Schokolade stabil gelagertMehrere Institute der TU Dresden waren auf der Anuga FoodTec 96 vertreten

Die Frauenkirche hält auch für Food-Science her. Foto: Archiv Frehser

Die nächsten Ringvorlesungen der Rei-he „Philosophie und Weltanschauung“werfen ihre Schatten voraus.

Am 15. Januar 1997 spricht Prof. Dr.Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz zumThema „Ganz offenes Auge“. Dabeihandelt es sich nicht um ein medizini-sches Thema, sondern um ein philoso-phisches zum Spannungsfeld von Welt-anschauung und Philosophie in den20er Jahren unseres Jahrhunderts Daran

anschließend werden Thesen vorge-stellt, und zwar von Dr. Christoph Dem-merling. „Warum die Philosophie kei-ne Weltanschauung ist – Thesen zumVerhältnis von Philosophie und Wis-senschaft“ heißt das Motto dieserRunde.

Die Ringvorlesung beginnt jeweilsum 18.30 Uhr s.t.; sie findet immer imHörsaal AB 2/LS01, August-Bebel-Straße 19, statt.

Noch ein Ausblick in die fernere Vor-lesungszukunft: Am 5. Februar 1997wird sich der Dekan der Philosophi-schen Fakultät, Prof. Dr. Karl-SiegbertRehberg, dem Thema „PhilosophischeAntropologie als Weltanschauungoder Grundlagenwissenschaft“ zu-wenden.

Anschließend dann gibts den Vortrag„Weltanschauung als faule Vernunft“von Prof. Dr. Gerhard Schönrich.

Ring frei für weitere Philosophie-Ringvorlesungen

Winterliche Uni: Gibts das noch?

Schon fast vergessen: Schnee im Unigelände. Foto: UJ/Eckold

„Ein System wie den grünen Punktkönnen wir uns nicht leisten, sowasgeht nur im reichen Deutschland“, sag-te Gyorgy Viszkei von der MagyarGazdagsagi Kamara Budapest, der un-garischen Gesellschaft für Fördertech-nik und Verpackung und meinte die au-toritäre Festlegung der Preise für dieVerpackungsentsorgung durch dasDuale System Deutschland (DSD). InUngarn will man es besser machen.Dort werden vom Gesetzgeber nurMindestgrenzen festgelegt, wievielVerpackung insgesamt zurückgeführtwerden muß. Die Rückführung der ein-zelnen Werkstoffe kann dann je nachGegebenheiten organisiert werden.Diese Vorgehensweise entspricht auchden EU-Gesetzen. In Deutschland sindQuoten für jeden einzelnen Werkstoff

gesetzlich festgelegt und das Monopolliegt in den Händen der DSD. Die Un-garn treten für Konkurrenz auf demMarkt der Verpackungsentsorger ein.Im kommenden Jahr soll es deshalb ei-nen Vortrag von Gyorgy Viszkei aufder dann 7.Verpackungstagung überdiese Probleme und deren Lösungengeben. „ In Deutschland waren wir dieersten, die sich um die Verpackungs-entsorgung gekümmert haben. Dafürbekommen wir von den anderen Län-dern auch Anerkennung. Sie könnenvon unseren Fehlern lernen und unsandere Herangehensweisen zeigen“,erläuterte Monika Kaßmann vom Insti-tut für Transportlogistik die bereits zurTradition gewordenen Gespräche undDiskussionen mit osteuropäischen Ver-packungskollegen. ar

Der Grüne Punkt in Osteuropa6. Verpackungstagung – ein Rückblick

Dr. med. Angela Weber, wissenschaft-liche Mitarbeiterin an der Klinik undPoliklinik für Kinderheilkunde der TUDresden (Direktor: Professor Dr. med.Manfred Gahr) erhielt am 10. Dezem-ber ein Graduierten-Stipendium derSANDOZ-Stiftung für therapeutischeForschung in Höhe von 12.000 Mark.

Die promovierte Ärztin erforscht diemolekulargenetischen Ursachen desTriple-A-Syndroms, einer seltenenErbkrankheit, die durch eine Fehlfunk-tion der Nebennierenrinde, Schluck-störungen, fehlende Tränensekretionund verschiedene neurologischeStörungen gekennzeichnet ist. Die Tri-ple-A-Krankheit tritt bereits im Kin-desalter auf und ist bisher nicht heilbar.Mit verschiedenen Mitteln könnenzwar die einzelnen Symptome behan-delt werden, die zum Teil schwerenneurologischen Störungen jedochnicht. Die Aufklärung des ursächlichengenetischen Defektes ist eine Voraus-setzung für die Entwicklung von neuenWirkstoffkombinationen zur Behand-lung der Erkrankung. Die junge Wis-senschaftlerin hat in den vergangenenzwei Jahren die DNA von 33 betroffe-nen Familien aus aller Welt gesammelt

und mit modernen computergestützenMethoden analysiert. Gemeinsam mitKollegen des Max Delbrück Zentrumsfür Molekulare Medizin in Berlinkonnte sie inzwischen das Chromosom12 als den Träger des Gendefektes er-mitteln und die für das Triple-A-Syn-drom kritische Region weiter eingren-zen. Angela Weber hat in Berlin undDresden Medizin studiert und 1988promoviert. Danach begann sie inDresden ihre Facharztausbildung fürKinderheilkunde. Von 1990 - 1992 warsie an der UniversitätskinderklinikHamburg-Eppendorf tätig. fie

SANDOZ-Stipendium an Dresdner Ärztin

Angela Weber. Foto: UJ/Eckold

Im neu eingerichteten Sonderforschungsbereich 1613 "Institutionalität und Geschichtlich-keit" der TU Dresden sind ab sofort folgende Stellen zu besetzen:

Teilprojekt A2 "Der römische mos maiorum von den Anfängen bis in die augusteische Zeit. Öf-fentliche Rituale und sozialpolitische Stabilität" (Prof.Dr. Martin Jehne)

befr. wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)Die Stelle ist zunächst für die Dauer von 3 Jahren zu besetzen.Voraussetzungen: qualif. Promotion, gute EDV-Kenntnisse.

befr. wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)Die Stelle ist mit 50% der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit zunächst für die

Dauer von 3 Jahren zu besetzen.Voraussetzungen: qualif. HSA, gute EDV-Kentnisse.

Teilprojekt D "Institutionalisierungen und Geschichtlichkeit der höfischen Literatur des deut-schen Mittelalters" (Prof.Dr. Peter Strohschneider)

befr. wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)Die Stelle ist zunächst für die Dauer von 3 Jahren zu besetzen.

Voraussetzungen: qualif. Promotion, fundiertes Wissen im Gesamtbereich der

mittelalterlichen deutschen Literatur, Vertrautheit mit kommunikationshistor. Forschungsansätzen, gute EDV-Kenntnisse.

Teilprojekt E "Schriftkanon u. sozialer Kanon in Renaissance u. Barock (1450-1680)" (Prof.Dr.Barbara Marx)

befr. wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)Zwei Stellen mit 50 % der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit bzw. bei Voraussetzung Pro-

motion 1 Stelle sind/ist zunächst für die Dauer von 1,5 Jahren zu besetzen.Voraussetzungen: qualif.HSAim Fachgebiet Kunstgeschichte/Italienistik, gute EDV-Kennt-nisse bzw. Promotion, gute Kenntisse auf dem Gebiet der Ikonographie/Ikonologie der FrühenNeuzeit nach Möglichkeit in vergleichender deutsch-italienischer Perspektive, gute EDV-Kenn-

tisse.

Teilprojekt K "Vertretungskörperschaften - institutionalisierte Evolutionsvorteile politischer Sy-steme?" (Prof.Dr. Werner Patzelt)

befr. wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)Die Stelle ist mit 50 % der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit zunächst für die Dauer von 3

Jahren zu besetzen.Voraussetzungen: qualif. HSA, gute Kenntnisse des pol. Systems Frankreichs sowie der frz.

Sprache.

Teilprojekt L "Philosophische Theorie der Institutionen" (Prof.Dr. Gerhard Schönrich)

befr. wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)Die Stelle ist zunächst für die Dauer von 3 Jahren zu besetzen.

Voraussetzungen: qualif. Promotion, gründliche Kenntnisse der einschlägigen Zeichentheorien, insb. der von Ch.S. Peirce, gute EDV-Kentnisse.

Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte bis zum 13.01.1997 an: TU Dresden, Philoso-phische Fakultät, Institut für Geschichte, Sprecher des SFB 1613, Herrn Prof.Dr. Gert Melville, 01062 Dresden.

An der Fachrichtung Psychologie, Institut für Allgemeine Psychologie und Methoden derPsychologie, ist im Rahmen des DFG-Projektes "Transfer von Problemlösefähigkeiten bei derFehlerdiagnose" ab sofort die Stelle eines/einer

befr. wiss. Mitarbeiters/-in (BAT- O IIa)

mit 50 % der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit bis zum 31.03.98 zu besetzen.

Aufgaben: Durchführung von Experimenten; Anleitung von 2 Diplomarbeiten zu diesen Expe-rimenten; statistische Auswertung; Erstellung von Forschungsberichten.

Voraussetzungen: Diplom auf dem Gebiet der Psychologie; Erfahrungen in selbständiger For-schungsarbeit sind erwünscht.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 31.12.1996 an: TU Dres-den, Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, FR Psychologie, Institut für Allge-meine Psychologie und Methoden der Psychologie, Frau Prof. Dr. Bergmann, 01062 Dresden. Tel. (0351) 463 4695, Fax (0351) 463 3522.

Fakultät Mathematik und NaturwissenschaftenGraduiertenkolleg

Technische Universität Dresden

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Universitätsjournal 20/96 Stellenausschreibungen Seite 11

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt ist die

C4-Professur für Elektronische Bauelementeund Integrierte Schaltungen

neu zu besetzen.Diese Professur vertritt im Studiengang Elektrotechnik vor allem die Fächer "Elektronische Bau-elemente" und "Digitale Schaltungstechnik". Sie ist in die beiden Studienrichtungen Mikroelek-tronik und Informationstechnik eingegliedert.Die Forschung soll sich auf die Schwerpunkte innerelektronische Bauelementemodellierung,Schaltkreisentwurf sowie analoge und digitale integrierte Systeme konzentrieren. Eine enge Zu-sammenarbeit mit der Siemens-Stiftungsprofessur für Hochparallele VLSI-Systeme und Neuro-mikroelektronik sowie eine intensive Mitarbeit im Sonderforschungsbereich 358 "Automatisier-ter Systementwurf" wird erwartet.

Es wird eine Persönlichkeit gesucht, welche die Gebiete in Forschung und Lehre engagiert ver-tritt und sich auch an der Einwerbung von Drittmitteln intensiv beteiligt.Wir erwarten von Bewerbern den Nachweis einer entsprechenden wiss. Qualifikation einschl.der Habilitation bzw. habilitationsäquivalenter Leistungen, hochschuldidaktische Fähigkeitenund Erfahrung in der industriellen oder industrienahen Forschung und Entwicklung.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Interessenten, welche die genannten Voraussetzungen erfüllen, werden gebeten, ihre Bewerbungmit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, wiss. Werdegang, Schriftenverzeichnis, wichtige Son-derdrucke) bis zum 07.02.1997 einzureichen an: TU Dresden, Dekan der Fakultät Elektro-technik, Herrn Prof.Dr.-Ing.habil. P. Büchner, 01062 Dresden.Informationen zum Lehrstuhl und zur Fakultät finden Sie über http://eeitu2.et.tu-dresden.de

Im ingenieurwissenschaftlichen Graduiertenkolleg an den Technischen Universitäten Dresdenund Chemnitz-Zwickau

Kontinuumsmechanik inelastischer Festkörper

sind zum 1. April 1997 6 Promotionsstipendien mit einer Laufzeit von maximal 3 Jahren und 1 Postdoktorandenstipendium für maximal 2 Jahre zu vergeben.Den Stipendiaten wird die Möglichkeit gegeben, innerhalb der Laufzeit in einem Fachgebiet desKollegs

- Materialgesetze - Verhalten biegeweicher Flächen- Materialparameterbestimmung - Nichtlineare Feldprobleme- Umformprobleme für doppelt- - Optische Feldmeßverfahren

gekrümmte Flächen - Kerb- und Rißempfindlichkeit

an den Technischen Universitäten in Dresden oder Chemnitz zu arbeiten.Bewerber mit überdurchschnittlichem Studienabschluß werden gebeten, ihre Bewerbung mitden üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Referenzen, Spezialgebiete, Vorstellungenzum Promotionsvorhaben) bis zum 13. Januar 1997 einzureichen an: TU Dresden, FakultätMaschinenwesen, Herrn Prof.Dr.-Ing.habil. V. Ulbricht, 01062 Dresden.

An der Fachrichtung Wasserwesen sind am Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten mitSitz in Pirna-Copitz folgende Stellen zu besetzen:

zum 01.03.1997

befr. wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)

mit dem Schwerpunkt Altlastensanierungsverfahren für längstens 5 Jahre zu besetzen.

Aufgaben: Mitwirkung in der Lehre im Studiengang Wasserwirtschaft; Mitarbeit in der For-schung bei der Entwicklung von Verfahren zur Altlastensanierung wird erwartet; Schwerpunktesind in-situ Technologien unter Ausnutzung mikrobieller Abbauprozesse; Zur persönlichen Wei-terqualifikation besteht die Möglichkeit durch eigene wiss. Leistungen in dem Fachgebiet.Voraussetzungen: abgeschl. HS-Studium; Promotion im Bereich der Biotechnologie er-wünscht; Erfahrungen auf dem Altlastensektor auch außerhalb der Hochschule.Bewerbungen bis zum 17.01.1997 an Herrn Prof.Dr. Werner.

ab Januar 1997

Laborant/in (bis BAT-O VIb)

Die Stelle ist bis zum 31.12.1998 zu besetzen. Die Möglichkeit einer Verlängerung ist gegeben.

Aufgaben: Untersuchung von Wasser- und Bodenproben auf mikrobiologische und chemischeParameter im Rahmen eines Altlasten-Forschungsvorhabens.Voraussetzungen: abgeschl. Ausbildung als Chemie- oder Biologielaborant/in bzw. Techn. As-sistent/in für chemische und biologische Laboratorien; Kenntnisse auf dem Gebiet empfindlichermikrobiologischer und ökotoxikologischer Nachweisverfahren sowie im Bereich der organi-schen Spurenanalytik; Erfahrungen im Bereich der instrumentellen Umweltanalytik (DOC,HPLC, IC) sowie der rechnergestützten Datenauswertung; Mobilität; Bereitschaft zur selbstän-digen Arbeit sowie zur Anleitung von studentischen Hilfskräften.Bewerbungen bis zum 31.12.1996 an Frau Gessler.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen an: TU Dresden, FakultätForst-, Geo- und Hydrowissenschaften, Fachrichtung Wasserwesen, Institut für Abfall-wirtschaft und Altlasten, Herrn Prof. Dr. Werner bzw. Frau Gessler, Pratzschwitzer Str. 15,01796 Pirna.

137/96In der Bildungsstätte für Medizinalfachberufe ist ab 01.03.1997 die Stelle eines / einer

Pädagogischen Mitarbeiters/-in(BAT-O Kr VII)

für den späteren Einsatz als

Leiter der Bildungsstätte

zu besetzen.

Aufgaben: Organisation der Weiterbildungslehrgänge zur Leitung einer Krankenstation und zurFachkrankenschwester / zum Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivpflege; Organisati-on von Fortbildungsmaßnahmen für unterschiedliche medizinische Fachbereiche; Lehrplange-staltung und eigene Unterrichtstätigkeit; Haushaltsplanung und -abrechnung sowie Dokumenta-tions- und Verwaltungsaufgaben in der Bildungsstätte.

Voraussetzungen: Staatliche Berufserlaubnis als Krankenschwester/-pfleger bzw. Kinderkran-kenschwester/-pfleger; abgeschlossene Ausbildung als Medizinpädagoge/-in (Unterrichts-schwester/-pfleger); mindestens 2 Jahre praktische Tätigkeit im Krankenhaus sowie pädagogi-sche Berufserfahrung; Organisationstalent und Fähigkeit zur kreativen und selbständigen Arbeit;vorbildliche Einsatzbereitschaft und pädagogisch-psychologische Fähigkeiten zur gezielten An-leitung der berufserfahrenen Lehrgangsteilnehmer und Dozenten (Kommunikationsfähigkeit);Grundkenntnisse im Maschinenschreiben.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 31.12.1996 an: Universitätsklinikum CarlGustav Carus, Direktorin der Pflegedienstleitung, Frau Gitta Helaß, Telefon 458 3362/2383, Fet-scherstraße 74, 01307 Dresden.

138/96In der Poliklinik für Kieferorthopädie des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkun-de am Universitätsklinikum derTechnischen Universität Dresden ist ab 01.02.1997 die Stel-le eines / einer

Wissenschaftlichen Mitarbeiter(-in) / Oberarztes(-ärztin)(BAT-O Ib/Ia)

vorerst befristet für 5 Jahre zu besetzen.

Aufgaben: Zu den umfangreichen Aufgaben in Lehre, Forschung und Patientenbetreuunggehören eine mehrjährige klinische Erfahrung, die Übernahme von Vorlesungsabschnitten, dieKursleitung, die Mentorenschaft für Assistenten in Weiterbildung und die Mitwirkung in inter-disziplinären Spezialsprechstunden.

Voraussetzungen: Vorausgesetzt wird eine abgeschlossene Promotion und Weiterbildung zumFachzahnarzt/-ärztin für Kieferorthopädie. Die/der Bewerber/-in sollte Interesse an der Erarbei-tung einer Habilitationsschrift haben und über Vorkenntnisse auf dem Gebiet Muskel-physiolo-gie und der Funk-tionskieferorthopädie verfügen. Bei entsprechender Eignung ist die Übernah-me der Funktion "Stellvertretender Klinikdirektor" möglich.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 31.12.1996 an: Universitätsklinikum CarlGustav Carus, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Direktor der Poliklinikfür Kieferorthopädie, Herrn Prof. Dr. med. W. Harzer, Telefon 458 2718, Fetscherstraße 74,01307 Dresden.

139/96Im Institut und Poliklinik für Klinische Stoffwechselforschung ist ab sofort eine Stelle als

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/-in(BAT-O IIa - Drittmittelfinanzierung)

befristet für 2 Jahre zu besetzen.

Aufgaben / Voraussetzungen: Es wird ein/e jüngere/r Mediziner/-in gesucht, der/die Interessean wissenschaftlicher Arbeit hat. Der Arbeitsplatz ist auf der Metabolic Ward, die Arbeitsaufga-ben umfassen die ärztliche Überwachung und Organisation von Funktionsuntersuchungen mithochspezialisiertem Charakter.

Der/die Bewerber/-in soll sich aktiv an einem Forschungsprojekt des Klinischen Forschungsver-bundes der Medizinischen Fakultät beteiligen. Gute englische Sprachkenntnisse sind eine unbe-dingte Voraussetzung.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 31.12.1996 an: Universitätsklinikum CarlGustav Carus, Institut und Poliklinik für Klinische Stoffwechselforschung, Direktor derEinrichtung: Herr Prof. Dr. med. M. Hanefeld, Telefon 458 2306, Fetscherstraße 74, 01307Dresden.

140/96In der Poliklinik für Kieferorthopädie - Abt. Kinderzahnheilkunde des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde ist ab 01.02.1997 eine Stelle als

Abteilungssekretärin(BAT-O VII)

befristet bis zum 03.08.1998 als Erziehungsurlaubsvertretung zu besetzen.

Aufgaben: Selbständige Erledigung umfangreicher und vielseitiger Koordinierungs-, Termin-und Schreibarbeiten; Protokollführung aller Beratungen des Leiters; Mitwirkung bei technischorganisatorischen Arbeiten zur Vorbereitung von Beratungen, Tagungen und Konferenzen;selbständige Bearbeitung von Personalangelegenheiten; Rechnungslegung an Privatversicherte,diverse Einrichtungen usw.

Voraussetzungen: Abgeschlossene Berufsausbildung als Sekretärin erwünscht; gründliche undvielseitige Fachkenntnisse im Aufgabengebiet; Praxiserfahrung; Kenntnisse des Klinikbetriebesund der medizinischen Terminologie erwünscht.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 31.12.1996 an: Universitätsklinikum CarlGustav Carus, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Leiterin der AbteilungKinderzahnheilkunde: Frau Prof. Dr. G. Hetzer, Telefon 458 2714, Fetscherstraße 74,01307 Dresden.

141/96Im Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Abteilung Neuroradiologie ist ab sofort eine Stelle als

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/-in - Oberarzt/-ärztin(BAT-O Ib)

befristet zu besetzen.

Aufgaben / Voraussetzungen: Die Abteilung Neuroradiologie verfügt über 2 Magnetresonanz-tomographen und 2 Computertomographen sowie über eine 2-Ebenen-Angiographie. Erwartetwird ein besonderes Engagement in einer kleinen Gruppe während der Aufbauphase der Abtei-lung. Voraussetzungen sind eine abgeschlossene Weiterbildung in radiologischer Diagnostik,klinische Erfahrungen in Neurologie und Neurochirurgie, mehrjährige klinische Erfahrungenund wissenschaftliche Interessen in magnetresonanztomographischer Diagnostik und/oder inter-ventioneller Neuroradiologie sowie eine angestrebte oder abgeschlossene Habilitation.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 31.12.1996 an: Universitätsklinikum CarlGustav Carus, Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Leiter der AbteilungNeuroradiologie: Herrn Prof. Dr. R. von Kummer, Telefon 458 2660, Fetscherstraße 74,01307 Dresden.

141a/96Im Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Abteilung Neuroradiologie ist absofort zwei Stellen als

Arzt/Ärztin im Praktikum(Entlohnung entsprechend Entgelttarifvertrag Nr. 2 für AiP (Ost) vom

06.07.1992)

befristet zu besetzen.

Aufgaben / Voraussetzungen: Überdurchschnittliches Interesse an der neuroradiologischenDiagnostik. Geboten wird eine Ausbildung in der computertomographischen und magnetreso-nanztomographischen Diagnostik der Erkrankung von Gehirn und Rückenmark und der umge-benden Struktur.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 31.12.1996 an: Universitätsklinikum CarlGustav Carus, Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Leiter der AbteilungNeuroradiologie: Herrn Prof. Dr. R. von Kummer, Telefon 458 2660, Fetscherstraße 74,01307 Dresden.

142/96Im Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik sind ab sofort vier Stellen als

Medizinisch-technische Radiologieassistenten(BAT-O VIb/Vc)

zu besetzen.

Aufgaben: Konventionelle Röntgendiagnostik incl. Traumatologie, Mammographie, Angiogra-phie incl. Interventionsradiologie, Computertomographie und Kernspintomographie.

Voraussetzungen:Abschluß als Medizinisch-technische Radiologieassistent/-in; Teilnahme amSpät- und Bereitschaftsdienst.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 31.12.1996 an: Universitätsklinikum CarlGustav Carus, Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Direktor: Herrn Prof.Dr. Köhler, Telefon 458 2259, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden.

143/96Im Institut für Pathologie ist ab sofort eine Stelle als

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/-in (BAT-O IIa)

befristet zu besetzen.

Aufgaben: Die Tätigkeit umfaßt insbesondere die histomorphologische Diagnostik. Desweite-ren ist wissenschaftliches Engagement und Interesse an Forschungstätigkeit gefragt. Lehrtätig-keit (Kurse in allgemeiner und spezieller Pathologie) gehört zum Betätigungsfeld.

Voraussetzungen: Bewerber sollten im Fachgebiet Pathologie auf eine fortgeschrittene Weiter-bildungszeit verweisen können.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 31.12.1996 an: Universitätsklinikum CarlGustav Carus, Institut für Pathologie, Direktor: Herrn Prof. Dr. med. M. Müller, Telefon458 3000, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden.

144/96Im Institut für Pathologie ist ab sofort eine Stelle als

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/-in(BAT-O Ib - Drittmittelfinanzierung)

befristet bis Juni 1999 zu besetzen.

Aufgaben: Mitarbeit am Projektbereich "Lunge" im Forschungsverbund "Mechanismen proli-ferativer Prozesse der Lunge und Gefäßwand".

Voraussetzungen:Abgeschlossenes Hochschulstudium; umfassende Kenntnisse und langjähri-ge Erfahrungen auf dem Gebiet der Histologie sowie Kenntnisse und Erfahrungen in der Immun-elektronenmikroskopie und Molekularbiologie. Gewünscht sind international Kontakte.Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 31.12.1996 an: Universitätsklinikum CarlGustav Carus, Institut für Pathologie, Direktor: Herrn Prof. Dr. med. M. Müller, Telefon458 3000, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden.

145/96Im Institut für Pathologie ist ab sofort eine Stelle als

Medizinisch-technische/rAssistent/-in(BAT-O Vb - Drittmittelfinanzierung)

befristet bis Juni 1999 zu besetzen.

Aufgaben: Mitarbeit am Projektbereich "Lunge" im Forschungsverbund "Mechanismen proli-ferativer Prozesse der Lunge und Gefäßwand".

Voraussetzungen: Abgeschlossene Ausbildung als MTA; praktische Erfahrungen in der Arbeitin einem histologischen Labor, einschließlich histochemischer und immunhistochemischerTechniken sowie ein gewissenhaftes, zuverlässiges und selbständiges Arbeiten.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 31.12.1996 an: Universitätsklinikum CarlGustav Carus, Institut für Pathologie, Direktor: Herrn Prof. Dr. med. M. Müller, Telefon458 3000, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden.

146/96Im Dezernat Materialwirtschaft/Wirtschaftsbetriebe ist ab sofort eine Stelle als

Einkäufer/-in Grundversorgung(BAT-O Vc)

befristet bis 31.12.1997 zu besetzen.

Aufgaben: Selbständige Analyse der Markt- und Preissituation; Durchführung von Waren- undProdukttests; Erarbeiten von Verhandlungsgrundlagen und Umsetzung dieser Erkenntnisse imkonkreten Verhandlungsgespräch; selbständige Erstellung von Vertrags- und Ausschreibungsun-terlagen; selbständige Erstellung von Liefer- und Leistungsverträgen unter Anwendung derVOL/A/B; Erfassen der Bestell- und Lieferdaten mittels PC und Anwendung der rechentechni-schen Arbeitsmittel für die Disposition und die Kontrolle der Einkaufs- und Bestellprozesse; Ter-min- und Lieferkontrolle; Mahnwesen; Lieferschein- und Rechnungskontrolle; Mitwirkung beijährlichen Inventuren zum Lagerbestand im Zentrallager.

Voraussetzungen: Abschluß Bürokauffrau/-mann; Kenntnisse über die gesetzlichen Grundla-gen und Verordnungen (VOL, Beschaffungsordnung usw.); anwendungsbereite PC-Kenntnisse;Beherrschung aller Mittel zur Abwicklung von Geschäftsvorgängen; sichere und kooperativeUmgangsformen mit Nutzern, Bietern u.a.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 31.12.1996 an: Universitätsklinikum CarlGustav Carus, Dezernat Materialwirtschaft/Wirtschaftsbetriebe, Dezernent: Herrn Hey-mann, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden. Eventuelle Rückfragen richten Sie bitte anHerrn Syrbe, Telefon 458 2185. Eine telefonische Terminabsprache ist empfehlenswert.

147/96In der Klinik und Poliklinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie ist ab 01.02.1997eine Stelle als

Leitung einer Funktionseinheit(BAT-O Kr VII)

zu besetzen.

Aufgaben: Pflegerische Leitung der Funktionseinheit Rettungsstelle/Notaufnahme; Verant-wortlichkeit für Aus- und Weiterbildung sowie Hospitationen der Heil- und Hilfsberufe; flexibleArbeitszeit; Schichtdienst.

Voraussetzungen: Abgeschlossene Ausbildung als Krankenschwester/-pfleger bzw. Kinder-krankenschwester/-pfleger; erfolgreiche Teilnahme am Lehrgang zur Leitung einer Station bzw.Bereitschaft zum alsbaldigen Absolvieren des besagten Lehrganges; soziale Kompetenz, Fähig-keit zur Motivation der Mitarbeiter zum Erreichen einer qualitätsgerechten Betreuung der Pati-enten; Kenntnisse einer wirtschaftlichen Betriebsführung im Rahmen des Arbeitsbereiches;Teamgeist; Bereitschaft zur eigenen Fort- und Weiterbildung; Einfühlungsvermögen; Fähigkeitzu korrekter Kommunikation mit Mitarbeitern sowie Patienten und deren Angehörigen; Flexi-biltät und Verantwortungsbewußtsein.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 31.12.1996 an: Universitätsklinikum CarlGustav Carus, Klinik und Poliklinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Pflege-dienstleiterin: Frau Nieschler, Telefon 458 4283, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden.

Medizinische Fakultät

Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften

Fakultät Maschinenwesen

Fakultät Elektrotechnik

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Universitätsjournal 20/96 Kultur/Sport Seite 12

Treffpunkt Klub, Kino und kleines Theater

Impressum

Club BärenzwingerDonnerstag, 19. Dezember, 21 Uhr:Film: Bucks „Wir können auch anders“Freitag, 20. Dezember, 21 Uhr:Thomas-Stelzer-Superband

Donnerstag, 26. Dezember, 21 Uhr:Film: „Arizona Dream“ (Regie: EmirKusturica). Kusturica gehört jetzt schon zu denweltweit wichtigsten Regisseuren.Nach zwei eher unbekannten Filmen inJugoslawien wurde er mit „The Time ofthe Gypsies“ europaweit bekannt,bevor er „Arizona Dream“ – mitJohnny Depp und Faye Dunaway –drehte. Übrigens: Nach „Arizona Dre-am“ hat sich Kusturica dann mit „Un-dergound“ endgültig bei Kritikerpäp-sten unbeliebt und bei Filmliebhabernunsterblich gemacht.

Klub Neue Mensa e. V.Montag, 6. Januar (20 Uhr):Disko; Konzert (22 Uhr) mit den FastFood Cannibals.

ESGDienstag, 17. Dezember, 20 Uhr:Vortrag „Wem nützt die Wahrheit?“ mitDr. Klaus Siebert, DresdenDienstag, 14. Januar, 20 Uhr:Vortrag „Altlasten der Kirchenge-schichte“, Prof. Kurt Nowak, LeipzigVorschau:Dienstag, 21. Januar, 20 Uhr:Vortrag „Stille Macht, heilige Macht“(die Kirche und die Mächtigen) mitChristoph Münchow, Dresden

NickelodeonFreitag, 20. Dezember – Montag, 23.Dezember, 19.30 Uhr„Die schöne Querulantin“ Rivette,Frankreich 1991, ungekürzte Fassung,240 min, O.m.U.

Straße E, IndustriegeländeSonnabend, 21. Dezember, 22 Uhr:„Rocky Horror Show Dresden“ mitSchülern der Mittelschule Oberlößnitzin Radebeul, letztmalig und mitParty!!!

die bühne – das kleine theaterder tu

Mittwoch, 18., Donnerstag, 19. De-zember, 20 Uhr:„Undine“– Undine ist die Herausforde-

rung an die Menschen, eine Entschei-dung zwischen ihrem Gefühl und deräußerlichen Bestimmung zu treffen.Sonnabend, 21., 21 Uhr, Sonntag 22.Dezember, 20 Uhr:Tankred Dorst „Nach Jerusalem“–alsDagmar nach ihrem verschwundenenFreund sucht, stößt sie auf eine GruppeNullmenschen, die sich einen Platzzwischen Verbrechen und Erlösung er-hoffen.

Theater Junge GenerationSonnabend, 21., Sonntag, 29. Dezem-ber–Dienstag, 31.Dezember, 19 Uhr:

„GESTRANDET“–Chansons am Uferder Nacht; Das Blaue EinhornMontag 23. Dezember, Sonntag 12.Januar, 19 Uhr:Peraults „Griseldis/Blutwurst“–Mär-chenzauberzelt nur für Erwachsene!!In einem roten Zimmer spielt sich dasewig neue Rollenspiel zwischen Mannund Frau ab, in Märchenform, dennwas wäre unverfänglicher? In der ge-schichte der demutsvollen und tugend-haften Griseldis liefern sich die ge-schlechter einem bilderbuchhaftenZweikampf– jeder in und gegen seineRolle. In der Geschichte der „TörichtenWünsche“ behält am Ende die Blut-wurst die Oberhand.Freitag 10.1., 20.15 Uhr:„Die Räuber“ Friedrich SchillerSonnabend , 12.1., 19 Uhr„Bluthochzeit“ Federico Garcia Lorca

ScheuneFreitag, 20. Dezember, 21 Uhr:ZENTRALQUARTETT – KonradBauer, Uli Gumpert, Ernst-LudwigPetrowsky, Baby Sommer. Diese vierFreejazz-Musikanten sind die Abräu-mer seit Ende der 70er Jahre. Jetztschon etwas abgeklärter.

Jazzclub „Tonne“Freitag, 3. Januar (21 Uhr): Am Geburtstag von Wilhelm Pieck,Steven Stills und George Martin:Swingin’-Latin-Funky-Diskothek mitDJ Bongo!

Herausgeber des „Universitätsjournals“: Der Rek-tor der Technischen Universität Dresden.V. i. S. d. P.: Mathias Bäumel.Redaktion: Mommsenstraße 13, 01062 Dresden,Tel.: 03 51/4 63 28 82. Fax: 03 51/4 63 71 65, e-mail: [email protected]. Außenstelle Medizinische Fakultät, Fetscherstr. 74,Tel.: 0351/4 58 34 68, Fax: 0351/458 5368.Ansprechpartner in allen Vertriebsangelegenhei-ten: Petra Kaatz, Außenstelle an der Medizini-schen Fakultät.Anzeigenverwaltung: Sächsische Presseagentur Dr. Siegfried Seibt, Bertolt-Brecht-Allee 24, 01309Dresden, Tel.: / Fax: 03 51 / 31 99 - 26 70.Die in den Beiträgen vertretenen Auffassungenstimmen nicht unbedingt mit denen der Redaktionüberein. Für den Inhalt der Artikel sind die Unter-zeichner voll verantwortlich. Unsere Autoren stel-len dem DUJ ihre Beiträge honorarfrei zur Verfü-gung. Nachdruck ist nur mit Quellen- undVerfasserangabe gestattet.Redaktionsschluß: 6. Dezember 1996Satz: Redaktion, Stellenausschreibungen:IMAGIC,Publigraphische Systeme, DresdenDruck: Lausitzer Druck- und Verlagshaus GmbHTöpferstraße 35, 02625 Bautzen.

51. Hausmusik der Bauingenieure

Es gehört zur Tradition, daß die Bauingenieure während der AdventszeitGastgeber einer Hausmusik sind. So steht auch in diesem Monat wieder einKonzert der kleinen Form auf dem Pro gramm.Mitglieder des Universität-sorchesters Dresden musizieren am 17. 12. 96 im Foyer des Beyer-Bau. Aufdem Programm steht klassische Instrumentalmusik. Es erklingen Werke vonMozart, Bach, Boccherini, Händel und Beethoven. Beginn der Veranstaltung ist 20 Uhr. Eintrittskarten zu 8 DM (ermäßigt 4 DM) gibt es an derAbendkasse. Foto: Archiv UJ

Handball-Mix-Meisterschaften

Auch zur 2. Auflage der TU-Handball-Mix-Meisterschaften am 3.12. 96 wardas Kontigent von acht teilnehmendenMannschaften voll ausgeschöpft wur-den. Große Begeisterung und beachtli-ches sportliches Können waren ange-nehme Beleiterscheinungen beimKampf um Titel und den zu vergeben-den Wanderpokal. Trotz hohen Einsatzbestimmten aber stets Fairneß diefreundschaftlichen Begegnungen. EinKompliment, was auf alle Teilnehmerzutrifft.

Der Spielmodus sah zwei Vierer-Gruppen vor, so daß nach AbschlußderVorrunde im direkten Vergleich diePlazierung ermittelt werden konnte.

Am Schluß standen die „Blindflan-sche“ als verdiente Sieger fest. EineMannschaft, die sich aus Spielerinnenund Spielern des TU USV rekrutierte.Nur knapp geschlagen gaben sich die„Nikoläuse“, die mit ihren einheitli-chen Zipfelmützen bekleidet, manchanderer Mannschaft das „Fürchten“lehrten. Ein Dank dem StuRa, der mitkleinen Präsenten die rundum gelunge-ne Veranstaltung unterstützte. Also aufzur „3.“ im Jahr 1997!

Mitternachtsfußball

Dieses Nachtspektakel der Herren be-ginnt am Donnerstag, dem 19.12.,23.00 Uhr, in den Sporthallen I/II ander Nöthnitzer Str. Am frühen Morgenwerden die 32 (!!!)Mannschaften ihrenSemestermeister ermittelt haben. Es istgegenwärtig deutschlandweit dasgrößte Fußballereignis zu mitternächt-licher Stunde. Also Fans, auf nach„Fußballmekka“ in die TU-Sporthal-len! Mit dieser Veranstaltung findet einsehr ereignisreiches Sportjahr an unse-rer Alma mater einen würdigen Ab-schluß. Allen USZ-Sportlerinnen undSportlern frohe Weihnachten und einerfolgreiches 1997! Dr. M. Schindler

Ein „echter” Weihnachtsmann, in demkein noch so cleveres Kind Papas Gar-tennachbarn oder Onkel Anton erken-nen kann, ist wahrscheinlich der Traumso mancher geplagter Eltern. Erfüllenwird diesen Traum in diesem Jahr wie-der die Weihnachtsmann-Hotline derStudentischen Arbeitsvermittlung.Dort konnten Eltern einen Weihnachts-mann bestellen, der am Heiligen Abendihre Sprößlinge beglückt; natürlich nur,wenn die auch schön brav waren.

Schon seit einigen Jahren bringt die-se Hotline mit großem Erfolg Weih-nachtsmänner an die Leute. Über 360Einsätze von 43 Weihnachtsmännernwaren es im vergangenen Jahr, in die-sem sind schon fast 400 Weihnachts-männer für Heiligabend gebucht. Vielevon ihnen können sich schon in der Ad-ventszeit auf die anstrengende Arbeitam 24. vorbereiten, da sie auch beiWeihnachtsfeiern in Kindergärten undSchulen die schwere Bürde des Ge-schenkeverteilens auf sich nehmen.

Für die Aufgaben, die da harren,muß ein jeder Weihnachtsmann natür-lich sehr gut gerüstet sein. Was liegt al-so näher, als die Fitness beim traditio-

nellen Weihachtsmannsackhüpfstaffel-marathon zu überprüfen. Ende der 80erJahre wurde die Idee für das Wetthop-peln der Geschenkebringer an einemStammtisch von Dresdner Studentenausgebrütet. 1988 startete der Studen-tenclub Bärenzwinger zum ersten Maldas Hüpfgaudi. Seitdem gehen dieStaffeln zu zehn Hüpfern alljählich amersten Dezemberwochenende auf dieknapp einen Kilometer lange Piste. In-zwischen ist der Andrag so groß, daßA- und B-Läufe eingeführt wurden.Außerdem gibt es parallel zum Weih-nachtsmann- auch einen Weihnachts-engel-Ausscheid. Außerdem müssendie flotten Hüpfer sich mit sicheremWeihnachtsliedgesang qualifizieren.

34 Teams von den Unis zwischenRostock und Erfurt starteten diesesJahr zum Hüpfmarathon auf der Brühl-schen Terasse. Nach erbittertemGehüpfe konnten die Alten Herren unddie Damenstaffel vom Bärenzwingerihren Heimvorteil auch in einen Siegummünzen. Die Dresdner Weihnachts-männer dürften also fit genug sein, umdem Festtagstrubel gelassen entgegen-sehen zu können. pgl

Ein (durchtrainierter)Weihnachtsmann gefällig?

Weihnachtsmann-Hotline und -sackhüpfen

Schrammel (dr, links)& Stelzer.

Babette Kuschel und Sascha Gluth in„Griseldis / Blutwurst“ (s. rechte Spalte)

Universitätsjournal 1997

Ausgabe Red.-Schluß Erscheinungstag1 03. 01. 14. 01.2 17. 01. 28. 013 31. 01. 11. 02.4 14. 02. 25. 02.5 28. 02. 11. 03.6 14. 03. 25. 03.7 27. 03. 08. 04.8 12. 04. 22. 04.9 02. 05. 13. 05.

10 16. 05. 27. 05.11 30. 05. 10. 06.12 13. 06. 24. 06.13 27. 06. 08. 07.14 11. 07. 22. 07.Sommerpause15 12. 09. 23. 09.16 26. 09. 07. 10.17 17. 10. 28. 10.18 31. 10. 11. 11.19 14. 11. 25. 11.20 28. 11. 09. 12.

Die größte regionale StudentenzeitungDeutschlands, ad rem, feierte ihren 7. Ge-burtstag. Das Universitätsjournal gratu-liert aus vollen Herzen, hat es doch in derad rem eine anregende Partnerzeitung!Während ad rem in den Anfangsjahren

ihrer brisanten Beiträge wegen aus derhochschulpolitischen Landschaft nichtwegzudenken war, gehen die Hobby-Re-dakteure heutzutage vor allem als Unter-haltungsblatt „zur Sache“. Der Erfolg beider Leserschaft gibt ihnen recht. -mb

ad rem feierte den siebten GeburtstagErfolgsstory: Vom Leitmedium zum Unterhaltungsblatt

Ben Goldberg (cl), Kenny Wollesen (dr),Trevor Dunn (b) und John Schott (g) ver-deutlichen, welch abenteuerliche Musikman machen kann – wenn man’s kann.Kenny Wollesen trommelt energiegela-den, doch stets entspannt; sein Spiel mitTempoverschiebungen und Gegenrhyth-men trägt die gesamte Band. Völlig ver-schroben scheinen die Kürzel zu sein, dieJohn Schott beisteuert. „Es gibt“, hatteein anderer Gitarren-shooting-star, Char-lie Hunter, gesagt, „nur zwei Gitarristenfür mich – John Schott und BradSchoeppach. Natürlich: Gott Frisell stehtüber allen.“ Bassist Trevor Dunn (der mitWollesen gemeinsam die aktuelle Rhy-thmusgruppe von John Zorns Masada

bildet) kennt keinerlei technische Hür-den; er liefert ein pulsierendes Baß-Fun-dament voller überraschender Einfälle.Ben Goldberg schließlich tritt eher alsder Kühle, Verzögernde hervor; seine Li-nien auf der Klarinette wirken wie ab-strahiert und kontrastieren zauberischmit Baß und Schlagzeug. Seine Stärkensind das Einbringen von nahöstlichemKolorit und das Schaffen von Spannun-gen durch das Lassen von Pausen, durchrepetitives Spiel und durch bewußtlangsame Steigerungen in der melo-disch-harmonischen Entwicklung. JunkGenius am 31. Januar 1997 in der Tonne– langfristig vormerken und hingehen.

Mathias Bäumel

Vormerken: Am 31. 1. spielt „Junk Genius“ in der „Tonne“

Wagnis Musik, Wagnis Abenteuer