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KLIMAFREUNDLICHE FORSTWIRTSCHAFT UND FÖRDERUNG DER BIODIVERSITÄT Unsere Verpflichtung:

Unsere Verpflichtung: KLIMAFREUNDLICHE …...und den Oberflächenabfluss und die Bodenerosion reduzieren. Dadurch sorgen sie dafür, dass weniger Nährstoffe in die Gewässer gespült

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Page 1: Unsere Verpflichtung: KLIMAFREUNDLICHE …...und den Oberflächenabfluss und die Bodenerosion reduzieren. Dadurch sorgen sie dafür, dass weniger Nährstoffe in die Gewässer gespült

KLIMAFREUNDLICHEFORSTWIRTSCHAFTUND FÖRDERUNGDER BIODIVERSITÄT

Unsere Verpflichtung:

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Die Klimakrise ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Wir Menschen haben hinsichtlich unseres CO2-Ausstoßes viel zu lange über unsere Verhältnisse gelebt und mehr Treibhausgase freigesetzt, als die Erde aufnehmen kann.

Darüber hinaus beschleunigt die globale Erwärmung den Verlust der biologischen Vielfalt. Dies ist eine weitere Herausforderung für unseren Planeten, und damit für uns alle.

Der Wald ist unsere Geschäftsgrundlage: Wir pflanzen Bäume und ernten Holz, um daraus erneuerbare und nachhaltige Materialien und Produkte herzustellen. Im Mittelpunkt der Biofore-Strategie von UPM stehen Innovationen, die als Alternative zu fossilen Materialien dienen können. Wir ergreifen in unseren Betrieben Maßnahmen, um den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Wir setzen uns für eine Reduzierung unserer CO2-Emissionen um 65 % ein und bieten unseren Kunden nachhaltige Lösungen und Alternativen zu fossilen Materialien.

Eine Zukunft ohne fossile Rohstoffe ist ohne Wälder und nachhaltige Forstwirtschaft nicht möglich.

Wir engagieren uns für klimafreundliche Forstwirtschaft und Förderung der Biodiversität. Und wir fordern die gesamte Branche auf, es uns gleichzutun.

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Wälder sind eine wertvolle Ressource. Sie bieten Lebensraum für Wildtiere. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Wasserschutz. Sie schenken den Menschen Wohlbefinden und sind ein Ort der Erholung.

Nach den Ozeanen haben unsere Wälder das zweitgrößte Potenzial zur Aufnahme von Kohlendioxid. Daher werden sie oft als Lunge des Planeten bezeichnet.

Darüber hinaus liefern sie eine Alternative zu fossilen Rohstoffen und eine erneuerbare Ressource zur Herstellung einer Vielzahl von Produkten – von Gebrauchsgegenständen bis hin zu bahnbrechenden Innovationen.

Aus diesen und vielen anderen Gründen sind Wälder wichtiger denn je.

Wo Lösungen heranwachsen

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Wir pflanzen Wald, um Holz zu ernten. Diesen Kreislauf wiederholen wir immer wieder, um erneuerbare und recyclingfähige Produkte sowie nachhaltige Lösungen für den täglichen Gebrauch und die neuesten Innovationen zu entwickeln.

Im Vergleich zu fossilen Materialien verbessern erneuerbare Rohstoffe den CO2-Fußabdruck eines Produktes erheblich. Wussten Sie zum Beispiel, dass der Einsatz von erneuerbarem Dieselkraftstoff auf Holzbasis den Ausstoß von fossilem CO2 um 80 % senken kann? Oder dass Schnittholz das einzige Baumaterial mit einer positiven Kohlenstoffbilanz ist? Wälder bieten immer mehr erneuerbare Alternativen zu fossilen Rohstoffen.

Der steigende Bedarf und die wachsende Nachfrage nach erneuerbaren, nachhaltigen Materialien schaffen einen starken Anreiz für Waldbesitzer und Unternehmen, durch nachhaltige Forstwirtschaft kontinuierliches Waldwachstum sicherzustellen.

Wirtschaftlicher Anreiz für Waldwachstum

So sieht Hoffnung aus

CO₂-Senken

Erneuerbare Rohstoffe

Für jeden gefällten Baum wird ein

neuer gepfgepflanzt

Anreiz für Waldwachstum für

Industrie und Waldbesitzer

Gestiegene Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen

und Alternativen zu fossilen Rohstoffen

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Für künftige GenerationenDer Wald ist unsere Geschäftsgrundlage. Darum achten wir darauf, auch für künftige Generationen Waldwachstum sicherzustellen. Der Wald muss erhalten bleiben.

Wir dulden unter keinen Umständen Entwaldung und sorgen durch unsere Prozesse konsequent dafür, dass weniger Holz geschlagen wird, als wieder nachwächst.

Wir beziehen den Großteil unseres Holzes aus Finnland. Dort sind die konkreten positiven Auswirkungen nachhaltiger moderner Forstwirtschaftspraktiken sichtbar. In den vergangenen 50 Jahren hat sich das Waldwachstum in Finnland verdoppelt, obwohl mehr Produkte aus Holz hergestellt und mehr Waldgebiete unter Schutz gestellt wurden.

Die Wälder in Finnland machen nur 0,6 % des weltweiten Waldbestands aus. Stellen Sie sich vor, in Nutzwäldern auf der ganzen Welt würde standardmäßig nachhaltige Forstwirtschaft praktiziert!

Waldwachstum in Finnland

Die finnischen Wälder wachsen stärker denn je, obwohl die Holznutzung zugenommen hat. Durch die Kombination von moderner Forstwirtschaft mit Naturschutz hat sich das Waldwachstum in Finnland in den vergangenen 50 Jahren verdoppelt.

1968 2018

Quelle: Finnisches Institut für natürliche Ressourcen, Nationale Waldinventur 12

Wachstum Nachhaltigkeitsgrenze Rundholzeinschlag

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Mio. m3

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Die Erhaltung des Waldbestands hat für unser Unternehmen Priorität und ist die Grundlage unserer Geschäftstätigkeit. Die Nutzwälder in Nordeuropa haben eine Umtriebszeit von 60 bis 100 Jahren. Die Wälder, die wir heute pflanzen, werden also von unseren Kindern und Kindeskindern geerntet.

Wenn eine Waldfläche abgeerntet ist, wird sie für neues Waldwachstum vorbereitet. Auf der Einschlagsfläche werden Sämlinge gepflanzt, um einen neuen Wald anzulegen. Während der Verjüngungsphase werden für jeden gefällten Baum vier neue Bäume gepflanzt.

Die erste Durchforstung erfolgt, wenn der Waldbestand 20 bis 45 Jahre alt ist. Sie beschleunigt das Wachstum, weil für die verbliebenen Bäume mehr Licht und Nährstoffe im Boden zur Verfügung stehen. Die Durchforstung erfolgt zur Steigerung des Waldwachstums. Die Bäume können dadurch mehr Kohlendioxid aufnehmen. Außerdem werden ihre Stämme dicker, wodurch sich ihr Wert für den Waldbesitzer erhöht.

Die zweite Durchforstung findet 20 bis 30 Jahre nach der ersten statt. Dabei wird etwa jeder zweite Baum entnommen.

Wenn der Wald 60 bis 100 Jahre alt ist, wird er erneuert. Beim Verjüngungshieb werden alle Bäume (außer Auslesebäume, Totholz und geschützte Arten) geerntet. Anschließend wird der Wald für neues Wachstum vorbereitet, und der Kreislauf beginnt von vorne.

Ständige Erneuerung

Endhieb (Verjüngungshieb) (60–100 Jahre)– siehe Text rechts

Pflanzung eines neuen Waldes

Pflege des Sämlingsbestands (3–15 Jahre)

Erste Durchforstung (20–45 Jahre)

– siehe Text rechts

Zweite Durchforstung (45–65 Jahre)– siehe Text rechts

Wachstumskreislauf des Waldes

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(in Millionen Tonnen CO2)

Menge des dauerhaft in Baumplantagen gespeicherten Kohlendioxids*

*betrifft nicht die Lebensmittelproduktionoder Naturwälder

Quelle: UPM

Plantagen: neue CO2-Senken und Faserquellen

Baumplantagen sind eine neue, nachhaltige und effiziente Lösung zur Deckung des wachsenden Bedarfs an erneuerbaren Rohstoffen.

Unsere Plantagen befinden sich in Uruguay auf ehemaligen Viehweiden. Wir wandeln niemals natürliche Wälder in Plantagen um. Wir bewirtschaften unsere Plantagen auf nachhaltige Weise und berücksichtigen dabei die Entwicklung und das Wohlergehen der örtlichen Bevölkerung.

Baumplantagen können sich positiv auf den Wasserhaushalt und die Wasserqualität auswirken, indem sie Wasser binden, Schwankungen des Wasserstands ausgleichen und den Oberflächenabfluss und die Bodenerosion reduzieren. Dadurch sorgen sie dafür, dass weniger Nährstoffe in die Gewässer gespült werden.

Obwohl Plantagen mit nur einer Baumart nicht zur biologischen Vielfalt beitragen, sorgen sie doch für den Erhalt der natürlichen Vegetation. Darüber hinaus erhalten und fördern wir die Biodiversität durch den Schutz besonders artenreicher Flächen und wertvoller Lebensräume. UPM unterhält in Uruguay mehr als zwanzig Schutzgebiete für verschiedene Arten.

Alle Plantagen von UPM sind zertifiziert. Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses wird der Plantagenbetrieb unter Berücksichtigung seiner ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen einmal im Jahr durch externe Prüfer begutachtet.

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UPM bewirtschaftet knapp 0,6 Millionen Hektar unternehmenseigene Wälder und über 0,3 Millionen Hektar eigene oder gepachtete Plantagen. Das Unternehmen verfolgt einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz. Unser Team aus Forstwirten, Biologen und Ökologen setzt sich leidenschaftlich für den Wald ein. Sie entwickeln und überwachen nachhaltige forstwirtschaftliche Praktiken, damit unsere Wälder auch weiterhin ihre maßgebliche Rolle und Bedeutung im Ökosystem übernehmen können.

In Zusammenarbeit mit externen Fachleuten verbessern wir unsere Maßnahmen laufend weiter. Wir pflegen den Dialog mit den Gemeinden im Umfeld unserer Standorte und berücksichtigen ihre Belange.

Unsere wichtigsten Grundsätze für Forstwirtschaft und Holzbeschaffung:• UPM verarbeitet ausschließlich Holz aus legalen, kontrollierten Quellen.• Unsere Holzbeschaffungskette ist lückenlos nachvollziehbar und durch

unabhängige Dritte zertifizert. • Ab 2030 verwenden wir ausschließlich zertifiziertes Holz.• 100 % Regeneration – für jeden gefällten Baum wird ein neuer gepflanzt.

Das sind 50 Millionen neue Bäume pro Jahr oder 100 Bäume pro Minute.• Wir dulden unter keinen Umständen Entwaldung. Regenwälder sind tabu.• Schutz und Erhöhung der biologischen Vielfalt• Einsatz nachhaltiger forstwirtschaftlicher Praktiken• Erhaltung der Ökosystemdienstleistungen des Waldes• Keine Verschwendung, alle Holzbestandteile werden genutzt.

Effiziente Holznutzung: Nichts wird verschwendet

Respekt für den Wald

Zellstoff und Papier aus FasernBiofibrillen und Bioverbundstoffe aus Fasern

Schnittholz und Sperrholz aus BaumstämmenBiochemikalien aus Lignin, Zellulose und Hemizellulose

Erneuerbarer Diesel und Naphtha oder Biochemikalien aus ExtraktstoffenEnergieerzeugung aus Rinde und Ästen

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Alle Kreaturen, groß und kleinWir alle sind von der biologischen Vielfalt abhängig: Sie ist die Grundlage des Lebens auf der Erde. Als Vorreiter in der Forstindustrie bewirtschaften wir unsere Wälder so, dass ihre biologische Vielfalt erhalten bleibt.

Vor über zwanzig Jahren hat UPM als erstes Unternehmen in der Forstindustrie ein eigenes weltweites Biodiversitätsprogramm eingeführt. Wir sind das einzige Unternehmen, das sich zur Erhöhung der biologischen Vielfalt in seinen Wäldern verpflichtet hat. Wir haben Biodiversitätskennzahlen festgelegt, mit denen wir unseren Fortschritt überprüfen und messen, und wir entwickeln unsere Verfahren zur Biodiversitätsmessung laufend weiter.

Im täglichen Betrieb schützen wir die biologische Vielfalt durch:• nachhaltige Forstwirtschaft im Einklang mit gesetzlichen Vorschriften und Best

Practices• Forstzertifizierungen, die unter anderem den Schutz von Pufferzonen an Gewässern

und die Erhaltung bedrohter Ökosysteme und Arten gewährleisten• Maßnahmen zur Erhaltung und Vermehrung der für die biologische Vielfalt des

Waldes entscheidenden Merkmale, zum Beispiel gemischte Forststruktur, Totholz und Bestandsvielfalt in borealen Wäldern

Wir verbessern unsere Best Practices durch Biodiversitätsprojekte in Zusammenarbeit mit externen Fachleuten laufend weiter. Zu unseren zahlreichen bahnbrechenden Initiativen für mehr biologische Vielfalt zählt zum Beispiel die Ansiedelung bedrohter baumlebender Pilze in unseren Wäldern.

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Klimafreundliche Forstwirtschaft und Förderung der Biodiversität

UNSERE VERPFLICHTUNG:

UPM verpflichtet sich zu klimafreundlicher Forstwirtschaft und Förderung der Biodiversität, um den Klimawandel abzumildern und die Vitalität unseres Planeten zu erhalten.

Diese Verpflichtung ist für uns die Grundlage einer profitablen Geschäftstätigkeit.

Wir werden auch weiterhin sicherstellen, dass in unseren Wäldern mehr Holz wächst, als wir ernten, und intensiv daran arbeiten, das Wachstum unserer Wälder und ihr Potenzial zur Aufnahme von Kohlendioxid zu steigern. Als Vorreiter der Forstindustrie sind wir weltweit das erste Unternehmen, das sich zur Erhöhung der Biodiversität in seinen Wäldern verpflichtet hat.

Bei der Entwicklung von erneuerbaren Lösungen und Alternativen zu fossilen Rohstoffen setzen wir auf den Wald. Daher ergreifen wir jeden Tag konkrete Maßnahmen, um Waldwachstum für künftige Generationen und eine Zukunft ohne fossile Rohstoffe sicherzustellen.

Das ist unsere Verpflichtung für Sie und künftige Generationen.

Wir fordern alle Akteure in der Forstindustrie auf, es uns gleichzutun.

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2020

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