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Deutsches Handwerksblatt INFOS & SERVICE ONLINE UNTER WWW.HWK-SAARLAND.DE Donnerstag, 24. März 2016 REGIONALREDAKTION Handwerkskammer des Saarlandes Hohenzollernstr. 47 – 49 66117 Saarbrücken Tel.: 0681/ 58 09-0 Fax: 0681/ 58 09-177 E-Mail: [email protected] Verantwortlich: Dr. Arnd Klein-Zirbes Dietmar Henle Tel.: 0681/ 58 09-114 E-Mail: [email protected] Anzeigenberatung: Gerd Schäfer Tel.: 06501/ 60 86 314 E-Mail: [email protected] April Fachwirt/in für Qualitäts- management 80 U'Std./20 Abende/765 € April Update-Seminar: Revision der DIN EN ISO 9001:2015 12.04. Das erfolgreiche Verkaufs- gespräch 12 U'Std./3 Abende/180 € 13.04. Geprüfte/r Betriebswirt/in (HwO) 630 U'Std./3.990 € 16.04. Projektmanager - Die Chance zum Erfolg 17 U'Std./3 Tage/210 € 20.04. Erfolgreiche Prävention - So wird Ihr Unternehmen zur mobbingfreien Zone 8 U'Std./1 Tag/ 120 € inkl. Mit- tagessen und Seminargeträn- ke 27.04. Erfolgreiches Marketing spe- ziell für Bäckereien und Kon- ditoreien 8 U'Std./1 Tag/120 € inkl. Mit- tagessen und Seminargeträn- ke 29.04. So erstellen Sie einen Businessplan - ein Workshop nicht nur für Existenzgründer 10.05. Mitarbeiter erfolgreich führen 16 U'Std./4 Abende/245 € 28.05. Chefassistenz - das Power- Seminar! 42 U'Std./6 Samstage/410 € Ihre Ansprechpartnerin Cornelia Fauß Fon: 0681 5809-132 Fax: 0681 5809 222-132 Weiterbildungsangebote der Akademie Teil II Fachtheorie April Maurer und Betonbauer, Straßenbauer Mai Bäcker, Metallbauer, Feinwerkmechaniker Teil III Wirtschaft und Recht 09.05. Abendform 21.05. Samstagsform 23.05. Montagsform Teil IV Berufs- und Arbeitspädagogik 30.05. 2 Wochen Blockform Meistervorbereitung berufsbegleitend Technische Weiterbildung Mai CAD-Fachkraft 200 U'Std./1.750 € Mai Elektrofachkfraft für festge- legte Tätigkeiten 80 U'Std./890 € 13.09. SPS-Fachkraft 220 U'Std./1.550 € Sept. Hydraulikfachkraft 220 U'Std./950 € Ihre Ansprechpartnerin: Karin Hussung Fon: 0681 5809-131 Fax: 0681 5809 222-131 Nr. 6 Als das saarländische Handwerk vor einem Jahr beim ersten Integrations- gipfel im Saarland der Lebacher Erklärung bei- getreten ist, war ich mir sicher, dass unser Wirt- schaftsbereich, seinen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen beisteu- ern wird. Das hat sich in vielen Projekten bewahrheitet und das zeigt auch unser aktuelles Projekt „Unternehmer treffen Flüchtlinge“. Dem Engagement und der Bereitschaft der Unternehmen, sich hier zu engagieren, gebührt daher meine Anerken- nung und mein Dank. Denn es zeigt, dass wir offen sind für nachhaltige Integration. Ich wünsche mir für die Zukunft, dass viele weitere Unternehmen diesen positi- ven Beispielen folgen werden. Sicher ist es noch ein weiter Weg, der viel Geduld und Ausdauer von allen Beteiligten erfordert. Meine Zuversicht wird dabei gestützt, dass kürzlich beim zweiten Integrationsgipfel in Lebach die Erklärung mit Tausenden von Unterschriften an unsere Sozialministerin Monika Bachmann übergeben wurde. Das ist ein gutes Zeichen. Denn es zeigt, dass die Lebacher Erklärung lebt und das Saarland seine Willkommenskultur weiterentwickelt. VON BERND WEGNER, PRÄSIDENT DER HWK DES SAARLANDES KOMMENTAR Gelebte Lebacher Erklärung Bernd Wegner Foto: Diersch 36.118 Facebook Fans auf handwerk.de Rekordverdächtig! Von Null auf 36.118 Faccebook-Fans innerhalb eines Jahres kommt der Social-Media-Kanal der Image- kampagne des deutschen Handwerks. ZAHL werklicher Ausbildung aufzuzeigen. Der direkte Kontakt zueinander ist ein wichtiger Ansatz, denn es geht der Handwerkskam- mer in dieser Frage auch um Nachhaltigkeit. „Und dafür ist der persönliche Kontakt eine wesentliche Voraussetzung“, so Wegner. Für die teilnehmenden Flüchtlinge ist die- ser Austausch eine erste Möglichkeit, Firmen für eine Ausbildung oder Beschäftigung ken- nen zu lernen, nachdem sie die Sprach- und Integrationskurse besucht haben. „Die meis- ten von ihnen sind schon ein Jahr in Deutsch- land“ sagte Jutta Christmann vom Hilfenetz- werk Riegelsberg, das derzeit 185 Flüchtlinge betreut. Für die Handwerkskammer war die Veranstaltung eine Premiere. Wegner dankte dem ehrenamtlichen Hilfenetzwerk Riegels- berg ausdrücklich für die große Unterstüt- zung. Die gute Aufbereitung der Flüchtlings- daten sei wesentliche Voraussetzung dafür gewesen, gute Kontakte zu knüpfen. „Wir können uns vorstellen“, so Bernd Wegner, „das Format auch an anderen Orten und im größerem Rahmen durchzuführen. Konkret planen wir schon jetzt ein weiteres Speed- Dating im Saar-Pfalz-Kreis.“ Chance für Unternehmen Die beteiligten Handwerksunternehmen sehen diese Form der Berufsorientierung als weitere Chance zur Fachkräftesiche- rung. Ullrich Leifheit, Installateur- und Heizungsbauermeister und Mitinhaber der Firma Leifheit GmbH, hat Bedarf an Fachkräften und Auszubildenden: „Leider finden wir derzeit nicht ausreichend ausbil- dungswillige und qualifizierte Mitarbeiter. Die heutige Veranstaltung sehen wir des- halb als Chance, interessierten Menschen Unternehmer treffen Flüchtlinge Breites Medieninteresse: Ullrich Leifheit erklärt im Beisein von HWK-Präsident Bernd Wegner (4.v.l. stehend) den Flüchtlingen, worum es im Sanitär-, Heizungs- und Klempnergewerk geht. PREMIERE: HWK bringt Betriebe und Flüchtlinge aus Syrien zusammen VON DIETMAR HENLE D ass das Handwerk die Lebacher Erklärung des ersten Integrations- gipfels lebt, zeigt das Pilotprojekt „Unternehmer treffen Flüchtlinge“ der Handwerkskammer des Saarlandes in Riegelsberg. In Zusammenarbeit mit dem Hilfenetzwerk Riegelsberg brachte die HWK am 1. März 2016 acht Unternehmen und 17 Flüchtlinge aus Syrien zusammen, um ver- schiedene Möglichkeiten zur Ausbildung und Beschäftigung aufzuzeigen. Die Flüchtlinge, die zurzeit in Riegelsberg leben, besuch- ten in zwei Gruppen jeweils vier Betriebe. Dort nahmen sich Ausbildungsexperten der Handwerkskammer und Ansprechpartner der Betriebe die nötige Zeit, um den Flücht- lingen die Abläufe in Unternehmen näher zu bringen. Zugleich erläuterten sie ihnen die Möglichkeiten einer Berufsausbildung und die Perspektiven in ihren Unternehmen. Berufsorientierung für Flüchtlinge „Die Integration von Flüchtlingen ist eine wichtige Aufgabe. Dazu gehört es auch, ih- nen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu er- möglichen. Hierbei können unsere Hand- werksbetriebe ihren Beitrag leisten. Das saar- ländische Handwerk hat sehr früh deutlich gemacht, dass es Menschen mit Migrations- hintergrund willkommen heißt und wir se- hen darin auch eine Chance, neue Fachkräf- tepotenziale zu erschließen. Das zeigt auch die Resonanz der teilnehmenden Unterneh- men auf unser Matching“, betonte HWK- Präsident Bernd Wegner. Ziel des Matching war im Sinne einer ersten Berufsorientie- rung, die Vielzahl und die Chancen hand- unseren Beruf näher zu bringen. Unser erster Eindruck von den Flüchtlingen ist, dass sie durchaus ein Interesse an der mo- dernen Technik im Sanitär-, Heizungs- und Klempnergewerk haben.“ „Flüchtlinge sind hochmotiviert“, sagt Jutta Christmann. „Sie helfen uns im Netzwerk und packen mit an, wo Hilfe gebraucht sind“, lobt sie deren Einsatzbereitschaft. Dass viele darauf brennen, in die Arbeitswelt einzu- steigen, zeigt sich auch bei der Dachdeckerei Dörr in Köllerbach. Mohamed Hagu, der in Syrien Schreiner war, möchte am liebsten so- fort mit einem Praktikum beginnen. Aber das ist nicht so einfach, weil die Qualifikation für den Dachdecker sich wesentlich von der des Schreiners unterscheidet. Insgesamt ist die Handwerkskammer mit der Premiere dieser Form der Berufsorientierung zufrieden. „Wir haben uns im Anschluss zusammengesetzt und die Erwartungen der einzelnen Teilneh- mer besprochen. Wir werden jetzt versuchen, diese ersten Kontakte auszubauen“, so Weg- ner. Optimistisch blicken auch die Flüchtlinge nach vorne, wie der Syrer Ammar Alali: „Zu- erst müssen wir die deutsche Sprache spre- chen, weil alles neu ist. Aber das ist kein Prob- lem wir brauchen ein bisschen Zeit. Vielleicht ist in einem Jahr alles ok.“ Foto: Diersch DIE UNTERNEHMEN Leifheit GmbH, Riegelsberg, Helmut Dörr GmbH; Köllerbach, Alcasa, Riegelsberg, R. + Th. Blaß GmbH, Heusweiler, Elektro R. Meyer GmbH & Co.KG, Heusweiler, Auto Ames, Püttlingen, Scheffler Gartenbau KG, Püttlin- gen, Coiffeur Marita Martini, Riegelsberg Bei BWH-Sprechtag informieren Ab sofort bietet die HWK den Sprechtag zum „Geprüften Betriebswirt nach der Hand- werksordnung (HwO)“ jeweils dienstags von 15:30 bis 18:30 Uhr an. Im persönlichen Ge- spräch informiert HWK-Weiterbildungsbe- raterin Elke Borowski Interessenten über die Aufstiegsfortbildung und die Finanzierung. Um Wartezeiten zu vermeiden, wird um An- meldung gebeten; Tel.: 0681/ 58 09-192; E- Mail: [email protected]. EB Anmelden zum Projektmanagement Am 16. April startet bei der HWK ein Seminar zum Thema Projektmanagement. Es umfasst 17 Unterrichtsstunden mit zwei Theorietagen von 8 bis 13 Uhr und einem Praxistag von 8 bis 12 Uhr und vermittelt grundlegende Kennt- nisse von der Projektdefinition bis zur -prä- sentation. Weitere Informationen unter: wis- sen-nach-plan.de. Ansprechpartnerin bei der HWK: Cornelia Fauß, Tel.: 0681/ 58 09-132, E- Mail: [email protected]. EB Mobbing erfolgreich verhindern Im Seminar „Erfolgreiche Prävention – So wird Ihr Unternehmen zur mobbingfreien Zone“ am Mittwoch, den 20. April, erfahren Teilnehmer, wie und warum Mobbing ent- steht, lernen das System Mobbing kennen und erarbeiten einen 100-Tage-Plan, mit dem sie Mobbing im Unternehmen verhindern. Weitere Informationen unter wissen-nach- plan.de oder bei Cornelia Fauß, Tel.: 0681/ 58 09-132, E-Mail: [email protected]. EB Geschäfte machen in Israel Im Rahmen des BMWi-Markterschlie- ßungsprogramms wird vom 20. bis 23. Juni eine Geschäftsanbahnungsreise nach Israel für deutsche Unternehmen aus der Bau- wirtschaft veranstaltet. Um dem steigenden Bedarf nach Wohnraum in Israel gerecht werden zu können, werden dort Aufträge auch an ausländische Firmen vergeben und Baumaschinen sowie Baustoffe eingeführt. Großes Potenzial bieten zudem die Sanierung und Instandhaltung, u.a. zahlreicher histori- scher Gebäude im Bauhaus-Stil in Tel Aviv und Jaffa. Die Reise führt nach Tel Aviv und Jerusalem mit dem Ziel, den Aufbau bzw. den Ausbau von Geschäftskontakten im Absatz- markt Israel zu erschließen. Die Reise fördert im Rahmen des Mark- terschließungsprogramms das Bundes- ministerium für Wirtschaft und Energie. Neben einem Eigenbeitrag, der je nach Un- ternehmensgröße zwischen 500 und 1.000 Euro liegt, müssen die Teilnehmer ihre Reise-, Übernachtungs- und Verpflegungs- kosten selbst tragen. Anmeldungen sind bis zum 31. März auf einem Formular bei SBS möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, die Plätze werden in erster Linie nach dem Eingang der Anmeldungen vergeben. Aus- künfte zur Reise erteilt bei SBS in Berlin Thomas Nytsch (Tel: 030/ 26012377; E- Mail: [email protected]). Ansprech- partner bei der HWK ist Außenwirtschafts- berater Peter Juen, Tel.: 0681/ 58 09-145, [email protected]. DH

Unternehmer treffen KOMMENTAR Flüchtlinge · 2020-06-20 · ass das Handwerk die Lebacher Erklärung des ersten Integrations-gipfels lebt, zeigt das Pilotprojekt „Unternehmer treffen

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Page 1: Unternehmer treffen KOMMENTAR Flüchtlinge · 2020-06-20 · ass das Handwerk die Lebacher Erklärung des ersten Integrations-gipfels lebt, zeigt das Pilotprojekt „Unternehmer treffen

Deutsches Handwerksblatt

INFOS & SERVICE ONLINE UNTER WWW.HWK-SAARLAND.DEDonnerstag, 24. März 2016

REGIONALREDAKTION

Handwerkskammer des SaarlandesHohenzollernstr. 47 – 4966117 SaarbrückenTel.: 0681/ 58 09-0Fax: 0681/ 58 09-177 E-Mail: [email protected]

Verantwortlich: Dr. Arnd Klein-ZirbesDietmar HenleTel.: 0681/ 58 09-114E-Mail: [email protected]

Anzeigenberatung:Gerd SchäferTel.: 06501/ 60 86 314E-Mail: [email protected]

April Fachwirt/in für Qualitäts-management80 U'Std./20 Abende/765 €

April Update-Seminar: Revision der

DIN EN ISO 9001:2015 12.04. Das erfolgreiche Verkaufs-

gespräch12 U'Std./3 Abende/180 €

13.04. Geprüfte/r Betriebswirt/in

(HwO)630 U'Std./3.990 €

16.04. Projektmanager - Die Chance

zum Erfolg17 U'Std./3 Tage/210 €

20.04. Erfolgreiche Prävention -

So wird Ihr Unternehmen zurmobbingfreien Zone8 U'Std./1 Tag/ 120 € inkl. Mit-tagessen und Seminargeträn-ke

27.04. Erfolgreiches Marketing spe-

ziell für Bäckereien und Kon-ditoreien8 U'Std./1 Tag/120 € inkl. Mit-tagessen und Seminargeträn-ke

29.04. So erstellen Sie einen

Businessplan - ein Workshopnicht nur für Existenzgründer

10.05. Mitarbeiter erfolgreich führen

16 U'Std./4 Abende/245 € 28.05. Chefassistenz - das Power-

Seminar!42 U'Std./6 Samstage/410 €

Ihre AnsprechpartnerinCornelia FaußFon: 0681 5809-132Fax: 0681 5809 222-132

Weiterbildungsangeboteder Akademie

Teil II FachtheorieApril Maurer und Betonbauer,

StraßenbauerMai Bäcker, Metallbauer,

Feinwerkmechaniker Teil III Wirtschaft und Recht09.05. Abendform21.05. Samstagsform23.05. Montagsform Teil IV Berufs- und Arbeitspädagogik30.05. 2 Wochen Blockform

Meistervorbereitungberufsbegleitend

Technische WeiterbildungMai CAD-Fachkraft

200 U'Std./1.750 € Mai Elektrofachkfraft für festge-

legte Tätigkeiten80 U'Std./890 €

13.09. SPS-Fachkraft

220 U'Std./1.550 € Sept. Hydraulikfachkraft

220 U'Std./950 € Ihre Ansprechpartnerin:Karin HussungFon: 0681 5809-131Fax: 0681 5809 222-131

Nr. 6

Als das saarländische Handwerk vor einem Jahr beim ersten Integrations-gipfel im Saarland der Lebacher Erklärung bei-getreten ist, war ich mir sicher, dass unser Wirt-schaftsbereich, seinen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen beisteu-ern wird. Das hat sich in vielen Projekten bewahrheitet und das zeigt auch unser aktuelles Projekt „Unternehmer treffen Flüchtlinge“. Dem Engagement und der Bereitschaft der Unternehmen, sich hier zu engagieren, gebührt daher meine Anerken-nung und mein Dank. Denn es zeigt, dass wir offen sind für nachhaltige Integration.

Ich wünsche mir für die Zukunft, dass viele weitere Unternehmen diesen positi-ven Beispielen folgen werden. Sicher ist es noch ein weiter Weg, der viel Geduld und Ausdauer von allen Beteiligten erfordert. Meine Zuversicht wird dabei gestützt, dass kürzlich beim zweiten Integrationsgipfel in Lebach die Erklärung mit Tausenden von Unterschriften an unsere Sozialministerin Monika Bachmann übergeben wurde. Das ist ein gutes Zeichen. Denn es zeigt, dass die Lebacher Erklärung lebt und das Saarland seine Willkommenskultur weiterentwickelt.

VON BERND WEGNER,

PRÄSIDENT DER HWK DES SAARLANDES

KOMMENTAR

Gelebte Lebacher Erklärung

Bernd Wegner

Foto

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36.118 Facebook Fans auf handwerk.deRekordverdächtig! Von Null auf 36.118 Faccebook-Fans innerhalb eines Jahres kommt der Social-Media-Kanal der Image-kampagne des deutschen Handwerks.

ZAHL

werklicher Ausbildung aufzuzeigen. Der direkte Kontakt zueinander ist ein wichtiger Ansatz, denn es geht der Handwerkskam-mer in dieser Frage auch um Nachhaltigkeit. „Und dafür ist der persönliche Kontakt eine wesentliche Voraussetzung“, so Wegner.

Für die teilnehmenden Flüchtlinge ist die-ser Austausch eine erste Möglichkeit, Firmen für eine Ausbildung oder Beschäftigung ken-nen zu lernen, nachdem sie die Sprach- und Integrationskurse besucht haben. „Die meis-ten von ihnen sind schon ein Jahr in Deutsch-land“ sagte Jutta Christmann vom Hilfenetz-werk Riegelsberg, das derzeit 185 Flüchtlinge betreut. Für die Handwerkskammer war die Veranstaltung eine Premiere. Wegner dankte dem ehrenamtlichen Hilfenetzwerk Riegels-berg ausdrücklich für die große Unterstüt-zung. Die gute Aufbereitung der Flüchtlings-daten sei wesentliche Voraussetzung dafür gewesen, gute Kontakte zu knüpfen. „Wir können uns vorstellen“, so Bernd Wegner, „das Format auch an anderen Orten und im größerem Rahmen durchzuführen. Konkret planen wir schon jetzt ein weiteres Speed-Dating im Saar-Pfalz-Kreis.“

Chance für Unternehmen

Die beteiligten Handwerksunternehmen sehen diese Form der Berufsorientierung als weitere Chance zur Fachkräftesiche-rung. Ullrich Leifheit, Installateur- und Heizungsbauermeister und Mitinhaber der Firma Leifheit GmbH, hat Bedarf an Fachkräften und Auszubildenden: „Leider fi nden wir derzeit nicht ausreichend ausbil-dungswillige und qualifi zierte Mitarbeiter. Die heutige Veranstaltung sehen wir des-halb als Chance, interessierten Menschen

Unternehmer treffen Flüchtlinge

Breites Medieninteresse: Ullrich Leifheit erklärt im Beisein von HWK-Präsident Bernd Wegner (4.v.l. stehend) den Flüchtlingen, worum es im Sanitär-, Heizungs- und Klempnergewerk geht.

PREMIERE: HWK bringt Betriebe und Flüchtlinge aus Syrien zusammen

VON DIETMAR HENLE

Dass das Handwerk die Lebacher Erklärung des ersten Integrations-gipfels lebt, zeigt das Pilotprojekt „Unternehmer treffen Flüchtlinge“

der Handwerkskammer des Saarlandes in Riegelsberg. In Zusammenarbeit mit dem Hilfenetzwerk Riegelsberg brachte die HWK am 1. März 2016 acht Unternehmen und 17 Flüchtlinge aus Syrien zusammen, um ver-schiedene Möglichkeiten zur Ausbildung und Beschäftigung aufzuzeigen. Die Flüchtlinge, die zurzeit in Riegelsberg leben, besuch-ten in zwei Gruppen jeweils vier Betriebe. Dort nahmen sich Ausbildungsexperten der Handwerkskammer und Ansprechpartner der Betriebe die nötige Zeit, um den Flücht-lingen die Abläufe in Unternehmen näher zu bringen. Zugleich erläuterten sie ihnen die Möglichkeiten einer Berufsausbildung und die Perspektiven in ihren Unternehmen.

Berufsorientierung für Flüchtlinge

„Die Integration von Flüchtlingen ist eine wichtige Aufgabe. Dazu gehört es auch, ih-nen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu er-möglichen. Hierbei können unsere Hand-werksbetriebe ihren Beitrag leisten. Das saar-ländische Handwerk hat sehr früh deutlich gemacht, dass es Menschen mit Migrations-hintergrund willkommen heißt und wir se-hen darin auch eine Chance, neue Fachkräf-tepotenziale zu erschließen. Das zeigt auch die Resonanz der teilnehmenden Unterneh-men auf unser Matching“, betonte HWK-Präsident Bernd Wegner. Ziel des Matching war im Sinne einer ersten Berufsorientie-rung, die Vielzahl und die Chancen hand-

unseren Beruf näher zu bringen. Unser erster Eindruck von den Flüchtlingen ist, dass sie durchaus ein Interesse an der mo-dernen Technik im Sanitär-, Heizungs- und Klempnergewerk haben.“

„Flüchtlinge sind hochmotiviert“, sagt Jutta Christmann. „Sie helfen uns im Netzwerk und packen mit an, wo Hilfe gebraucht sind“, lobt sie deren Einsatzbereitschaft. Dass viele darauf brennen, in die Arbeitswelt einzu-steigen, zeigt sich auch bei der Dachdeckerei Dörr in Köllerbach. Mohamed Hagu, der in Syrien Schreiner war, möchte am liebsten so-fort mit einem Praktikum beginnen. Aber das ist nicht so einfach, weil die Qualifi kation für den Dachdecker sich wesentlich von der des Schreiners unterscheidet. Insgesamt ist die Handwerkskammer mit der Premiere dieser Form der Berufsorientierung zufrieden. „Wir haben uns im Anschluss zusammengesetzt und die Erwartungen der einzelnen Teilneh-mer besprochen. Wir werden jetzt versuchen, diese ersten Kontakte auszubauen“, so Weg-ner. Optimistisch blicken auch die Flüchtlinge nach vorne, wie der Syrer Ammar Alali: „Zu-erst müssen wir die deutsche Sprache spre-chen, weil alles neu ist. Aber das ist kein Prob-lem wir brauchen ein bisschen Zeit. Vielleicht ist in einem Jahr alles ok.“

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DIE UNTERNEHMEN

Leifheit GmbH, Riegelsberg, Helmut Dörr GmbH; Köllerbach, Alcasa, Riegelsberg, R. + Th. Blaß GmbH, Heusweiler, Elektro R. Meyer GmbH & Co.KG, Heusweiler, Auto Ames, Püttlingen, Scheffl er Gartenbau KG, Püttlin-gen, Coiffeur Marita Martini, Riegelsberg

Bei BWH-SprechtaginformierenAb sofort bietet die HWK den Sprechtag zum „Geprüften Betriebswirt nach der Hand-werksordnung (HwO)“ jeweils dienstags von 15:30 bis 18:30 Uhr an. Im persönlichen Ge-spräch informiert HWK-Weiterbildungsbe-raterin Elke Borowski Interessenten über die Aufstiegsfortbildung und die Finanzierung. Um Wartezeiten zu vermeiden, wird um An-meldung gebeten; Tel.: 0681/ 58 09-192; E-Mail: [email protected]. EB

Anmelden zum ProjektmanagementAm 16. April startet bei der HWK ein Seminar zum Thema Projektmanagement. Es umfasst 17 Unterrichtsstunden mit zwei Theorietagen von 8 bis 13 Uhr und einem Praxistag von 8 bis 12 Uhr und vermittelt grundlegende Kennt-nisse von der Projektdefi nition bis zur -prä-sentation. Weitere Informationen unter: wis-sen-nach-plan.de. Ansprechpartnerin bei der HWK: Cornelia Fauß, Tel.: 0681/ 58 09-132, E-Mail: [email protected]. EB

Mobbing erfolgreichverhindernIm Seminar „Erfolgreiche Prävention – So wird Ihr Unternehmen zur mobbingfreien Zone“ am Mittwoch, den 20. April, erfahren Teilnehmer, wie und warum Mobbing ent-steht, lernen das System Mobbing kennen und erarbeiten einen 100-Tage-Plan, mit dem sie Mobbing im Unternehmen verhindern. Weitere Informationen unter wissen-nach-plan.de oder bei Cornelia Fauß, Tel.: 0681/ 58 09-132, E-Mail: [email protected]. EB

Geschäfte machenin IsraelIm Rahmen des BMWi-Markterschlie-ßungsprogramms wird vom 20. bis 23. Juni eine Geschäftsanbahnungsreise nach Israel für deutsche Unternehmen aus der Bau-wirtschaft veranstaltet. Um dem steigenden Bedarf nach Wohnraum in Israel gerecht werden zu können, werden dort Aufträge auch an ausländische Firmen vergeben und Baumaschinen sowie Baustoffe eingeführt. Großes Potenzial bieten zudem die Sanierung und Instandhaltung, u.a. zahlreicher histori-scher Gebäude im Bauhaus-Stil in Tel Aviv und Jaffa. Die Reise führt nach Tel Aviv und Jerusalem mit dem Ziel, den Aufbau bzw. den Ausbau von Geschäftskontakten im Absatz-markt Israel zu erschließen.

Die Reise fördert im Rahmen des Mark-terschließungsprogramms das Bundes-ministerium für Wirtschaft und Energie. Neben einem Eigenbeitrag, der je nach Un-ternehmensgröße zwischen 500 und 1.000 Euro liegt, müssen die Teilnehmer ihre Reise-, Übernachtungs- und Verpfl egungs-kosten selbst tragen. Anmeldungen sind bis zum 31. März auf einem Formular bei SBS möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, die Plätze werden in erster Linie nach dem Eingang der Anmeldungen vergeben. Aus-künfte zur Reise erteilt bei SBS in Berlin Thomas Nytsch (Tel: 030/ 26012377; E-Mail: [email protected]). Ansprech-partner bei der HWK ist Außenwirtschafts-berater Peter Juen, Tel.: 0681/ 58 09-145, [email protected]. DH

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HANDWERKSKAMMER DES SAARLANDES Donnerstag, 24. März 2016 Deutsches Handwerksblatt Nr. 6SB2

Zu einem intensiven Gedankenaus-tausch trafen sich am 11. und 12. März Arbeitnehmervertreter der Handwerkskammer des Saarlan-

des sowie der Gewerkschaften in Saarbrü-cken. Unter anderem wurde der Masterplan Handwerk 2020, der Teil der HWK-Ge-samtstrategie ist, ausführlich diskutiert. HWK-Arbeitnehmervizepräsident Peter Be-cker dazu: „Der Masterplan ist eine wichtige Grundlage für die zukünftige politische Ar-beit unserer Handwerkskammer und ihrer Organe. Angesichts der großen Aufgaben, vor der unser Handwerk steht, war es wich-tig, sich als Arbeitnehmervertreter hier ein-bringen zu können.“ Für HWK-Präsident Bernd Wegner ist eine gelebte starke und

vertrauensvolle Tarifpartnerschaft wichti-ge Grundlage, die Fragen der Zukunft zu meistern: „Die Sozialpartnerschaft ist die Basis für den Erfolg im Wettbewerb und die Gewinnung qualifi zierter Fachkräfte. Wir sind uns daher einig, dass Tarifautonomie und -bindung weiter gestärkt werden müs-sen. Daher werben wir gemeinsam für eine lebendige Sozial- und Tarifpartnerschaft im Handwerk.“

Becker und Wegner waren sich einig, dass die Sicherung der Fachkräfte für das Hand-werk in den nächsten Jahren eine der zen-tralen Aufgaben sei. Der Fachkräftebedarf im Handwerk könne langfristig nur gedeckt werden, wenn Initiativen des Handwerks und der Sozialpartner sowie fl ankierende

Funktionierende Sozialpartnerschaft VERANSTALTUNG: Gewerkschafts- und Kammervertreter diskutierten zentrale Fragen des Handwerks auf der Arbeitnehmertagung

Maßnahmen der Politik ineinandergreifen. Einigkeit bestand auch darin, dass die Poli-tik gefordert sei, um die Leistungs- und Zu-kunftsfähigkeit des Handwerks zu sichern. Das betreffe insbesondere den Ausbau der Infrastruktur und hier im Speziellen den Breitbandausbau.

Ohne ein leistungsfähiges Internet werde die anhaltende Digitalisierung im Hand-werk ausgebremst. Das führe letztlich zu einer Schwächung des Wirtschaftsstandor-tes Saarland, des Wirtschaftsbereichs Hand-werk und koste letztlich Arbeitsplätze, so Wegner und Becker.

Im weiteren Fokus der Diskussion stan-den neben der Tarifpolitik auch Themen der Aus- und Weiterbildung. DH

Vizepräsident Peter Becker (1. Reihe Mitte) mit Präsident Bernd Wegner (3.v.r), Vizepräsident Holger Kopp (3.v.l.), Vorstand Michael Christmann (2.v.l.), DGB-Bundesvorstand Helmut Dittke (2. Reihe 2.v.r..), HGF Dr. Arnd Klein-Zirbes (3.v.r. Mitte) sowie Arbeitnehmervertreter der Vollversammlung.

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„Saarwirtschaft hilft Flüchtlingen“ in Lebach

Der Verein „Saarwirtschaft hilft Flüchtlingen“besuchte am 14. März die Landesaufnahmestelle in Lebach. Der Verein informierte sich über die Gegebenheiten und Prozesse in der Landesaufnahme-stelle. Dabei wurden auch Projekte und konkrete Handlungsoptionen für den Verein in Koopera-tion mit der Bundesagentur für Arbeit besprochen. Die HWK ist von Beginn an Mitglied und stellt mit HGF Dr. Arnd Klein-Zirbes (7.v.l.) einen von zwei stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins.

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Bewerben für den Denkmalpfl egepreis 2016 WETTBEWERB: Beispielhafte Leistungen in der Denkmalpfl ege werden belohnt, Bewerbung bis 9. September

Das Ministerium für Bildung und Kultur und die Handwerkskammer des Saarlan-des vergeben in diesem Jahr zum achten Mal den saarländischen Denkmalpfl egepreis. Der alle drei Jahre ausgeschriebene Denkmal-pfl egepreis würdigt beispielhafte Leistungen zum Schutz und zur Pfl ege saarländischer Denkmäler. Der Preis ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert. Den Sonderpreis in Höhe von 1.000 Euro stiftet die Sparkassen-Finanzgruppe. Vor-schläge beziehungsweise Bewer-bungsunterlagen sind bis zum 9. September 2016 einzureichen.

Bewerben können sich: Privatpersonen, Fördervereine, öffentliche Eigentümer oder Initiativen, die sich für die Erhaltung und Pfl ege des saarländischen Kulturgutes in besonderem Maße eingesetzt haben; Denk-maleigentümer, die durch ihr Engagement die vorbildliche Restaurierung und In-standsetzung eines Kulturdenkmals ermög-licht haben; Handwerker und Architekten, die in ihrem Aufgabenbereich herausra-gende Leistungen in der Denkmalpfl ege erbracht haben; im Bereich der Denkmal-pfl ege journalistisch engagierten Personen und Institutionen, die zur Erhaltung des

saarländischen Kulturgutes wesentlich bei-getragen haben. Die Bewerbungsunterlagen

sollen alle beurteilungsrelevan-ten Angaben erhalten. Insbe-sondere sind dies Name und Anschrift der vorgeschlagenen Persönlichkeit oder Gruppe, Kurzbeschreibung des Objek-tes mit Fotos (vorher/nachher), Eigentümer, Architekt / Statiker und Handwerker mit den Anga-ben der erbrachten Leistungen. Die Preisverleihung fi ndet am 25. Oktober 2016 im Großen

Saal der HWK statt. GH

HINTERGRUND

Vorschläge und Bewerbungen können ein-gereicht werden bei der HWK Beratungs-stelle für Denkmalpfl ege, Gestaltung und barrierefreies Bauen, Gordon Haan, Tel.: 0681/5809-138, Fax: 0681/5809-222138, E-Mail: [email protected]. Beim Ministerium für Bildung und Kultur: Lan-desdenkmalamt, Trierer Straße 33, 66111 Saarbrücken, Tel.: 0681/5 01-2480, Fax: 0681/5 01-2478, E-Mail: [email protected], denkmal.saarland.de

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Es ist wieder so weit: Am 13. und 14. April fi ndet im Saarbrücker Congress-Centrum Saar zum zweiten Mal der Gesundheitskongress „SALUT! Da-Sein gestalten.“ statt und ermöglicht allen Interessenten einen Blick auf die Bereiche Versorgung und Gesund-heitswirtschaft. Auch in diesem Jahr nimmt die IKK Südwest wieder teil und befasst sich im Rahmen eines Symposiums mit den kleinen und großen Fragen des betrieblichen Ge-sundheitsmanagements.Auch in diesem Jahr verknüpft der Kongress „SALUT! DaSein gestalten.“ wieder Impulse von Gesundheitsan-bietern und regionalen Netzwerken mit den Lebenswelten von Bürgern und Patienten und stellt diese in den Kontext bundespolitischer Rahmensetzung. Unter dem Motto „Reformen nutzen – Innovationen gestalten“ werden Lösungen für die gemeinsamen Herausforderungen von Leistungserbringern, Kassen, Industrie und kommunalen Entschei-dern ausgelotet. Dabei vereint der Gesundheitskongress einige wichtige

Themenblöcke wie „Gesundes Arbei-ten“, „Zukunft des Wohnens“ und „Kommunale Versorgungsverant-wortung“ mit bewährten Methoden aus den Bereichen Klinik, Reha und Niederlassung.

„Chefsache BGM“

Um die Umsetzung des betrieblichen Gesundheitsmanagements, kurz BGM, vor allem bei den kleinen und mittleren Betrieben voranzutreiben, beteiligt sich die IKK Südwest ge-meinsam mit der Deutschen Hoch-schule für Prävention und Gesund-heitsmanagement in Saarbrücken sowie der Handwerkskammer des Saarlandes mit einem eigenen Sym-posium. Unter der Überschrift „Chef-sache BGM – mit gesunder Führung zum Erfolg“ werden verschiedene Vorträge angeboten, wie zum Bei-spiel „Erfolgreich sein – erfolgreich bleiben: Ziele erreichen“ von Prof. Dr. Jan Mayer und „Die Rolle der Führungskraft im BGM – Warum schlechte Führung krank macht“, von Oliver Walle, dem BGM-Berater der

Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement.

Diskussion erwünscht

Mit dem Vortrag „Das betriebliche Gesundheitsmanagement der IKK Südwest – passgenaue Lösungen für jede Unternehmensgröße“ stellt Pro-jektleiter Gesundheitsförderung FrankLaubscher das BGM-Angebot der IKK Südwest vor. Im Anschluss lädt Prof. Dr. Thomas Wessinghage, Pro-rektor der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsma-nagement, zum interaktiven Podi-umsgespräch. Hier werden namhafte Experten mit Betriebsinhabern über die Möglichkeiten und Problematiken des BGM in Klein- und Mittelbetrie-ben diskutieren.Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann nehmen Sie am Gesundheits-kongress „SALUT! DaSein gestalten.“ teil und melden Sie sich für unser Symposium an. Auf unser Webseite www.ikk-suedwest.de unter dem Webcode 0695 können Sie sich ganz einfach online anmelden.

Gesundheit aktiv gestalten

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HANDWERKSKAMMER DES SAARLANDES SB3Donnerstag, 24. März 2016 Deutsches Handwerksblatt Nr. 6

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HWK-Hauptgeschäftsführer Dr. Klein-Zirbes begrüßt die Gäste, rechts vorne Oberbürgermeisterin Charlotte Britz mit IHK-HGF Heino Klingen.

Vernissage in Schwarz und WeißEine Vernissage der besonderen Art präsentierten die chinesische Künstlerin Runxia Deng und Ilga Röder in der HWK den Besuchern. Neben Kalligraphien waren Zeichnungen, große Papier-arbeiten und visualisierte Haiku-Gedichte ausgestellt. Begleitet von der Musik von „Nachtfalter“ zeigten beide Künstlerinnen eine Live-Performance vergänglicher Kunst zum Thema west-östli-cher Dialog. Schwarz und Weiß gekleidet malten beide Frauen vor dem Publikum ein sichtbares Yin und Yan-Symbol auf eine transparente Kunststofffolie als Zeichen der Verbundenheit beider Kulturen. Unser Foto zeigt von links nach rechts: Ilga Röder, Runxia Deng, „Nachtfalter“ und von der HWK Doris Clohs.

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Am 1. März hat Saarbrückens Oberbür-germeisterin Charlotte Britz bei der 10. Vergabekonferenz in der Handwerks-kammer des Saarlandes Handwerker und Unternehmer der Baubranche über die städtischen Ausschreibungen 2016 infor-miert. HWK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes begrüßte die über 150 Teilnehmer zur Jubiläumsveranstaltung, die zusammen mit der IHK Saarland und der Landeshauptstadt organisiert wurde. In seinem Grußwort dankte er der Ober-bürgermeisterin für die mit der Konferenz verbundenen Transparenz bei der Vergabe. Zum Jubiläum präsentierte sich das be-währte Format mit neuem Konzept. Statt ausführlicher Einzelbeschreibungen stellte Charlotte Britz Leuchtturmprojekte vor, um den anschließenden Gesprächen zwi-schen Fachreferenten und Handwerkern mehr Raum zu geben. Eine Umfrage der HWK ergab, dass diese Neuerung bei den Teilnehmern gut ankam.

Das Gesamtvolumen der geplanten Bau-investitionen der Landeshauptstadt, ihrer Eigenbetriebe und Gesellschaften für das lau-fende Jahr beträgt rund 94 Millionen Euro. Oberbürgermeisterin Britz: „Mit diesem In-vestitionsvolumen kommt die Landeshaupt-stadt auch in wirtschaftlich schwierigen Zei-ten ihrer Verpflichtung zum Ausbau und zum Erhalt der kommunalen Straßen, Schulen und Wohnungen in besonderer Weise nach und sichern wir tausende Arbeitsplätze in der Region.“ IHK-Hauptgeschäftsführer, Dr. Heino Klingen, ermunterte die Gäste das Ge-spräch mit den anwesenden Vergabeverant-wortlichen zu suchen. Ein Angebot von dem viele Teilnehmer regen Gebrauch machten.

Umfangreiches InvestitionspaketDie städtischen Ausschreibungen reichen von Planungsaufträgen, Elektro- und Ins-tallationsarbeiten über energetische Sanie-rungen bis hin zu Rohrleitungs- und Tief-bauarbeiten. Sie decken sämtliche Bereiche des Bauhandwerks und der Bauwirtschaft ab.

Das Amt für Straßenbau und Verkehrsin-frastruktur vergibt in diesem Jahr Aufträge im Umfang von mehr als 14,3 Millionen Euro. Der Zentrale Kommunale Entsor-gungsbetrieb (ZKE) vergibt Aufträge in Höhe von 24,4 Millionen Euro. Unter an-derem soll das Pumpwerk Rosenstraße für 795.000 Euro erneuert werden.

Der Gebäudemanagementbetrieb (GMS) steckt 13,6 Millionen Euro in den Ausbau

Zehnte Vergabekonferenz mit neuem KonzeptVERANSTALTUNG: Bauinvestitionen in Höhe von 94 Millionen Euro fließen größtenteils in dieInfrastruktur der Landeshauptstadt

und die Sanierung von Grundschulen und Kindertagesstätten. Herausragendes Pro-jekt ist hier der Ausbau der Grundschule Scheidt zur gebundenen Ganztagsgrund-schule mit einem Kostenvolumen von rund 1,7 Millionen Euro. Darüber hinaus inves-tieren die Stadtwerke Saarbrücken rund 5,6 Millionen Euro in die Ertüchtigung der Versorgungsnetze für Strom, Wasser, Gas und Fernwärme. Bedeutendstes Bau-vorhaben ist die energetische Sanierung des Wohnblocks Tauentzienstraße 20 bis 28, das mit Kosten von rund 1,7 Millionen Euro veranschlagt ist.

Weitere Informationen gibt bei der HWK Dipl.-Ing Architekt Gordon Haan, Tel. 0681/ 58 09-138, E-Mail: [email protected]. DH

Förderung: Studieren ohne AbiturWEITERBILDUNG: HWK berät bei Bewerbung für ein Aufstiegsstipenium der Begabtenförderung

Studieren ohne Hochschulreife, das ist un-ter bestimmten Voraussetzungen all denje-nigen möglich, die eine duale Ausbildung auf der Grundlage der Handwerksordnung (HwO) oder des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) mit Erfolg abgeschlossen haben. Gemäß der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung „Aufstieg durch Bildung“ werden „besonders leistungsfähige Berufs-erfahrene bei der Durchführung eines ers-ten Hochschulstudiums“ durch das Auf-stiegsstipendium der Begabtenförderung finanziell unterstützt.

Gefördert wird sowohl ein Vollzeit als auch ein Teilzeitstudium. Die Förderung des Vollzeitstudiums beläuft sich auf 670 Euro monatlich zzgl. 80 Euro Büchergeld. Für Kinder unter zehn Jahren wird auch eine Betreuungspauschale gewährt, 113 Euro für das erste und 85 Euro für jedes weitere Kind. Die Förderung ist einkom-mensunabhängig. Wer berufsbegleitend studiert, wird mit 2.000 Euro jährlich ge-fördert.

Voraussetzungen

Wer sich um ein Aufstiegsstipendium be-werben will, muss außer dem Berufsab-schluss oder einer erfolgreich abgeschlos-senen Aufstiegsfortbildung noch weitere Kriterien erfüllen. Dazu zählen eine Be-rufserfahrung von mindestens zwei Jahren zum Zeitpunkt der Bewerbung, mindestens 87 Punkte oder die Note 1,9 in der Berufs-abschlussprüfung oder der Abschlussprü-

fung einer Aufstiegsfortbildung oder die Teilnahme an einem überregionalen beruf-lichen Leistungswettbewerb oder ein be-gründeter Vorschlag des Arbeitgebers. Des Weiteren muss der Nachweis der deutschen Staatsbürgerschaft oder das Recht auf Dau-eraufenthalt bzw. eine Niederlassungser-laubnis vorhanden sein.

Dreistufiges Auswahlverfahren

Der Bewerber muß ein dreistufiges Aus-wahlverfahren durchlaufen. Im ersten Schritt erfolgt die Online-Bewerbung. Ist diese erfolgreich verlaufen, muss er sich einem Kompetenz-Check unterziehen, der ebenfalls online durchgeführt wird. Wenn auch diese Hürde genommen ist, schließt sich noch ein Auswahlgespräch an, zu dem schriftlich eingeladen wird. Das Auswahl-verfahren findet zweimal jährlich im Früh-jahr und Herbst statt.

Die Stipendiaten sind verpflichtet, inner-halb eines Jahres nach der Zusage mit dem Studium zu beginnen, regelmäßig den Stu-dienfortschritt nachzuweisen und das Stu-dium in der Regelstudienzeit abzuschlie-ßen.

Ausführliche Informationen zum Auf-stiegsstipendium finden sich auf der Homepage der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung – www.sbb-stipendien.de oder gibt bei der HWK, Andrea Schmidt, Tel.: 0681/ 58 09-184, E-Mail: [email protected]. EB

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Jetzt Botschafter fürUnternehmertum werdenAUFRUF: BotschafterIn für Existenzgründung und Unternehmertum werden

Etwa alle zwei Jahre ernennen das Mi-nisterium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr und die Saarland Offensive für Gründer (SOG) Botschafterinnen und Botschafter für Existenzgründung und Unternehmertum.

Das sind saarländische Gründerpersön-lichkeiten, die entweder ein Unternehmen selbst gegründet oder ein bestehendes Un-ternehmen übernommen haben. Sie zeich-nen sich durch erfolgreiche Unterneh-mensführung und nachhaltiges unterneh-merisches Handeln aus und werben mit ihrer Erfolgsgeschichte für Gründungen und Unternehmertum im Saarland.

Die ehrenamtlichen Botschafter/innen fungieren während ihrer Amtszeit als kom-petente Ansprechpartner für angehende Unternehmerinnen und Unternehmer wie beispielsweise auf Veranstaltungen des SOG-Netzwerkes. Zudem sind sie be-reit mit ihrem Namen und ihrem Gesicht

saarlandweit in Anzeigen, im Hörfunk, auf Großflächenplakaten für den Unterneh-mergeist zu werben.

Bewerben bis 15. Mai

Als Teilnahmevoraussetzungen muss der Firmensitz im Saarland liegen, die Grün-der oder Nachfolger zwischen zwei und fünf Jahren selbstständig sein und die KMU Kriterien der EU eingehalten wer-den.

Weitere Informationen zu den Teilnah-mebedingungen sowie das Bewerbungs-formular finden alle Interessierten unter www.gruenden.saarland.de.

Bewerbungsschluss ist der 15. Mai 2016. Ansprechpartner bei der Handwerkskam-mer des Saarlandes ist die Leiterin der Un-ternehmensberatung Lisa Herbrandt, Tel.: 0681/ 58 09-135, E-Mail: [email protected]. DH

gruenden.saarland.de.

Rollentausch bei „Hairdressers“Vom 14. April bis zum 13. Mai stellt die HWK die Porträt-Serie „Hairdressers“ der in Lon-don lebenden Künstlerin Astrid Schulz aus. Für dieses Projekt lässt sie die Protagonis-ten die stereotypen Geschlechterrollen tau-schen: Männer lassen sich im Friseursalon die Haare legen und tragen Lockenwickler auf dem Kopfe und im Bart. Die zwölf Bilder der Serie hat Astrid Schulz mit der Masken-bildnerin Konnie Daniel in London realisiert. Astrid Schulz’ beruflicher Hintergrund als Kostümdesignerin für Film, Fernsehen und die Medienbranche, spiegelt sich in dieser fotografischen Arbeit wider. Eröffnet wird die Vernissage am 14. April um 18 Uhr in der Ausstellungshalle der HWK. DH

BAULEITPLÄNE

Die Handwerkskammer des Saarlandes ist als Träger öffentlicher Belange aufgefordert, zu Bauleitplänen Stellung zu nehmen. Da-bei ist sie auf das Wissen der Handwerks-betriebe vor Ort über mögliche Bedenken, Probleme oder Konflikte angewiesen, um sie im Sinne des Handwerks in die Stellung-nahme mit einfließen zu lassen. Anregun-gen bitte vor Ablauf der jeweiligen Frist zur Stellungnahme bei der HWK einreichen!

Ansprechpartner: Manfred Kynast, Ge-nehmigungslotse der HWK: Tel.: 0681/ 58 09-137; Fax: 0681/ 58 09-222-137E-Mail: [email protected] – Orscholz: Bebauungsplan „Groß-wies, 8. Änderung“; Eingang HWK: 3.3.2016Stellungnahme möglich bis: 15.4.2016Nohfelden – Neunkirchen: Aufstellung des Bebauungsplanes „In der Oerth Teil II“; Ein-gang HWK: 29.2.2016Stellungnahme möglich bis: 31.3.2016Heusweiler – Holz: Vorhabenbezogener Bebauungsplan „Erdbaulaboratorium Saar“; Eingang HWK 9.3.2016Stellungnahme möglich bis: 1104.2016Losheim am See: Aufstellung eines Lärmak-tionsplanes; Eingang HWK: 10.3.2016, Stn. mgl. bis: 15.4.2016St. Ingbert : Aufstellung des Bebauungs-planes Nr. Ro 36 „Umgehung Mühlstraße“; Eingang HWK: 10.3.2016; Stn. mgl. bis: 22.4.2016

Gesundheit managen ist ChefsacheVERANSTALTUNG: IKK-Symposium zum Thema Gesundheitsmanagement in der Congresshalle Saarbrücken

Am 13. April 2016 veranstalten die IKK-Südwest, die Handwerkskammer des Saar-landes und die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement ein Symposium zum Thema „Chefsache BGM – mit gesunder Führung zum Erfolg“.

Investitionen in die Gesundheit der Mit-arbeiter beeinflussen den betrieblichen Erfolg. Gerade deshalb gewinnt die Rolle der Führungskraft an Bedeutung. BGM ist zur Chefsache geworden. Welche Möglich-keiten und Vorteile bieten sich im Bereich der Gesundheitsförderung? Was können Führungskräfte konkret tun, um ihr Team dauerhaft zu Spitzenleistungen zu führen? Bisher spielt das Betriebliche Gesundheits-

management in Unternehmen oft eine eher untergeordnete Rolle und nur wenige führen regelmäßig geeignete Maßnahmen durch. Die Veranstalter wollen Interessierte im Rahmen des Gesundheitskongresses „Sa-lut! DaSein gestalten“ an diese Thematik he-ranführen. Prof. Dr. Thomas Wessinghage, Leichtathletik-Europameister über 5000 Meter und mehrfacher Deutscher Meister sowie Prorektor der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanage-ment wird das IKK-Symposium mit beglei-ten. Ansprechpartnerin bei der HWK ist die Leiterin der Unternehmensberatung Lisa Herbrandt, Tel.: 0681/ 58 09-135, E-Mail: [email protected]. DH

Ausbildungsbetriebe für Flüchtlinge gesuchtAUFRUF: Der Verein „Saarwirtschaft hilft Flüchtlingen“ sucht ausbildungswillige Unternehmen

Die Spitzenorganisationen der Saarwirt-schaft haben am 10. Dezember 2015 den Verein „Saarwirtschaft hilft Flüchtlingen“ gegründet, der für Flüchtlinge auch Brücken in den Arbeitsmarkt bauen will. Im Rahmen der Projektarbeit soll eine Datenbank mit Unternehmen aufgebaut werden, die bereit und daran interessiert sind, Flüchtlingen Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglich-keiten anzubieten. Dieser Pool soll mittel-fristig in eine digitale „Integrationsbörse“ münden. Die Handwerkskammer des Saar-landes, die auch Mitglied des Vereins ist, ruft deshalb interessierte Unternehmen auf, sich bei ihr zu melden.

Aus Anlass des zweiten Saarländischen Integrationsgipfels in Lebach mit dem Chef des Bundeskanzleramtes Peter Altmaier und der saarländischen Sozialministerin Monika Bachmann besuchte der Verein am

14. März auch die Landesaufnahmestelle (s.S.2), um sich ein Bild vor Ort zu machen.

Zur Integrationsbereitschaft sagte Mi-nisterin Bachmann auf dem Gipfel, dass die Lebacher Erklärung als Grundlage po-litischen Handelns durch die Zahl der ge-flüchteten an Bedeutung gewonnen habe. Die Erklärung umfasst in zehn Punkten den Grundkonsenz für das friedliche Zusam-menleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen, Ethnien, Nationalitäten und Reli-gionen im Saarland. Dabei ruft sie zu einer gesellschaftlichen Anerkennungs- und Will-kommenskultur, zu gegenseitigen Respekt und gelebter Solidarität auf. Ziele, die auch der Verein „Saarwirtschaft hilft Flüchtlin-gen“ voll unterstützt.

Ansprechpartner für den Aufruf ist HWK-Bereichsleiter Wilhelm, Tel.: 0681/ 58 09-115, E-Mail: [email protected]. DH

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HANDWERKSKAMMER DES SAARLANDES Donnerstag, 24. März 2016 Deutsches Handwerksblatt Nr. 6SB4

vicestelle zur Erschließung ausländischer Qualifikationen“ (SEAQ) berät in Fragen der Anerkennung ausländischer Berufsab-schlüsse und ist ein wichtiger Partner zur „Clearingstelle“ der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in der Landes-aufnahmestelle in Lebach. DHB: Welche Rolle kann aus Ihrer Sicht das Handwerk bei der Eingliederung der Flücht-linge in die Gesellschaft spielen? Bachmann: In Deutschland wird die Zahl der Erwerbstätigen in den kommenden 35 Jahren um knapp 20 Prozent sinken. Neben der Ausschöpfung des inländischen Poten-zials an arbeitsfähigen und qualifizierten Personen benötigt Deutschland aufgrund des demografischen Wandels weitere Ar-beitskräfte, um seinen Bedarf an Fachkräf-ten zu decken. Viele Flüchtlinge könnten die gesuchten Fachkräfte von morgen wer-den. Das duale System der beruflichen Bil-dung ist nach wie vor die wesentliche Säule für die Deckung des künftigen Fachkräfte-bedarfs der Wirtschaft.Deshalb ist es für die Betriebe im Saarland wichtig, dass die Flüchtlinge ohne Berufs- und Studienabschluss frühzeitig über die Chancen einer beruflichen Ausbildung in-

INTERVIEW

Integration stärktSaarwirtschaft Die Saarländische Sozialministerin Monika Bachmann begrüßt Initiativen des saarländischen Handwerks, Flüchtlinge bei der beruflichen Eingliederung zu unterstützen

Für Sozialministerin Monika Bachmann könnten viele Flüchtlinge die gesuchten Fachkräfte von morgen werden. Im dualen System der beruflichen Bildung sieht sie eine wesentliche Säule für die Deckung des künftigen Fachkräftebedarfs der Wirtschaft.

DHB: Frau Ministerin, wie bewerten Sie sol-che Initiativen wie „Unternehmer treffen Flüchtlinge“ die die Handwerkskammer in Riegelsberg organisiert hat?Bachmann: Ich begrüße ausdrücklich die Initiative der Handwerkskammer des Saar-landes. Sie stellt sich mit der Initiative „Un-ternehmen treffen Flüchtlinge“ ihrer gesell-schaftlichen Verantwortung und unterstützt die Integration von Flüchtlingen.Diese ist aus meiner Sicht keine vorüberge-hende Sonderaufgabe, sondern eine Dauer-aufgabe, die möglichst frühzeitig, nachhaltig und strukturell angegangen werden muss. Ausbildung und Beschäftigung gehören zu den wichtigsten Voraussetzungen für eine gelingende Integration. Sie führen indivi-duell zu einem gesicherten Einkommen und gesellschaftlich zu Anerkennung und Wertschätzung. Der beruflichen Ausbildung kommt für die Integration junger Flücht-linge in die Gesellschaft eine Schlüsselstel-lung zu. Es ist deshalb wichtig, Flüchtlinge ohne Berufs- und Studienabschluss früh-zeitig über die Chancen einer beruflichen Ausbildung zu informieren. Die Initiative der Handwerkskammer ist auch ein State-ment und eine Demonstration politischen Willens der teilnehmenden Firmen. Diese Firmen setzen ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die Probleme durch schnelle Integ-ration am besten angehen lassen.DHB: Was trägt das Land dazu bei, dass Flüchtlinge realistische Vorstellungen von der Berufs- und Arbeitswelt im Saarland gewinnen und diese in Einklang mit ih-ren eigenen vorhandenen Qualifikationen bringen können? Bachmann: Wichtig für unsere Flücht-linge ist, dass sie bereits zeitnah nach ih-rer Ankunft neben den Möglichkeiten des Spracherwerbs auch Informationen über die „Nutz- und Verwertbarkeit“ ihrer be-ruflichen Qualifikationen, die sie in ihrem Herkunftsland erworben haben, erhalten. Unsere Migrationsfachdienste in den Kom-munen weisen auf entsprechende Möglich-keiten hin, stellen Kontakte her und beglei-ten das Verfahren.Darüber hinaus haben wir als Landesregie-rung das Welcome Center Saar eingerich-tet, das für auswärtige bzw. ausländische Personen, die sich für das Saarland als eine mögliche Zuwanderungsregion interes-sieren, die wichtigsten zuwanderungsrele-vanten Informationen bereithält. Die „Ser-

formiert werden. Die Initiative der Hand-werkskammer des Saarlandes kann wesent-lich dazu beitragen, die Flüchtlinge in Aus-bildung und Arbeit zu bringen.DHB: Viele Betriebe melden uns, dass sie gerne Flüchtlinge beschäftigen möchten (Praktikum bzw. Ausbildung). Wie kann aus Ihrer Sicht eine unkomplizierte und umfas-sende Informationsbereitstellung erfolgen??Bachmann: Die Betriebe müssen umfang-reich über die Rahmenbedingungen bei der Beschäftigung von Flüchtlingen und über geltendes Asylrecht aufgeklärt und bei der Etablierung einer Willkommenskultur un-terstützt werden.Durch die vielfältigen Informationsquellen und -materialien stehen den Betrieben mitt-lerweile die grundlegenden Informationen zur Verfügung. Es kommt aus meiner Sicht jetzt darauf an, dass die Betrieben im kon-kreten Einzelfall durch Ansprechpartner bei den entscheidenden Institutionen die benö-tigten Informationen erhalten, um Probleme bei der Ausbildungs- und Arbeitsaufnahme zu lösen. Hier sehe ich die Ausländerbehör-den, die Bundesagentur für Arbeit und die Jobcenter im Saarland gut aufgestellt (vollst. Interview auf www.hwk-saarland.de).

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Neuigkeiten zu GEMA-GebührenVERANSTALTUNG: Hintergrundmusik in Geschäftsräumen kann gebührenpflichtig sein

Der Bundesgerichtshof hat Voraussetzun-gen (BGH) für eine Gebührenpflicht in Ge-schäftsräumen aufgestellt. Im einem konkre-ten Fall waren diese Voraussetzungen beim Abspielen von Hintergrundmusik in einem Wartezimmer einer Zahnarztpraxis nicht ge-geben, so dass GEMA-Gebühren zu Unrecht erhoben wurden. Maßgebliches Entschei-dungskriterium ist für den BGH, dass das Abspielen des Radioprogramms nicht als „öf-fentliche Wiedergabe“ zu qualifizieren ist. Da der Begriff der „Öffentlichkeit“ eine gewisse Personenanzahl voraussetzt, der die Musik vorgespielt wird, sehen sowohl der EuGH als auch der BGH das Patientenaufkommen in einem Warteraum als nicht ausreichend an.

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Bei typisierter Betrachtung ist die Patien-tenanzahl einer gewöhnlichen Zahnarzt-praxis und das Kundenaufkommen in den Geschäftsräumen eines Handwerksbetriebs aber nicht ohne Weiteres vergleichbar. Eine Übertragbarkeit des Urteils auf handwerk-

liche Sachverhalte scheitert grundsätzlich bereits an diesem Kriterium. Als weitere Voraussetzung der Gebührenpflicht darf nach Auffassung von BGH und EuGH die Wiedergabe der Musik nicht den Erwerbs-zweck unterstützen. Musik in Ladenlokalen dient in den überwiegenden Fällen aber der Schaffung einer verkaufsfreundlichen Atmo-sphäre. Insofern spricht der Zweck der Mu-sik auch bei Handwerksbetrieben eher für einen erwerbsdienlichen Charakter.

Die Entscheidungen des BGH und des EuGH können nicht pauschal auf Hand-werksbetriebe übertragen werden. Beide betonen ausdrücklich, dass es stets auf die jeweiligen Umstände im Einzelfall ankommt. Aus diesem Grund sollte die Beratung der Betriebe hinsichtlich der Auswirkungen der Urteile auf die GEMA-Gebührenpflicht stets die konkreten Um-stände der Musiknutzung berücksichtigen. Ansprechpartner bei der HWK ist Justiziar Tel. 0681/ 58 09-171, E-Mail: [email protected]. DH

Winfried E. Frank erhält Diamantenen MeisterbriefHWK-Ehrenpräsident Winfried E. Frank (li.) nahm seinen Jubiläums-Meisterbrief aus den Händen von HWK-Präsident Bernd Wegner entgegen. Der gelernte Maler- und Lackierermeister war von 1970 bis 1995 Abgeordneter des Saarländischen Landtags und von 1974 bis 2004 Präsident der Handwerkskammer des Saarlandes. Frank ist Ehrenvorsitzender der Mittelstandsvereinigung der CDU-Saar und Ehrenmitglied vom Bundesvorstand CDU/CSU Mittelstandsvereinigung. Die nach ihm benannte Stiftung „Stiftung Saarländisches Handwerk – Winfried E. Frank-Stiftung“ fördert Veranstaltungen des Handwerks darunter die des Forums junger Handwerksunternehmer, des För-dervereins Saarländische Meister- und Technikerschule und von Frau und Handwerk.

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