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Hotel BinderUpcycling
Z im m e r № 1
2
Das „Hotel Binder“, ein ehemaliges
Kurhotel im Ortszentrum von Mönich-
kirchen (NÖ), hat eine lange Tradition.
Im Herzen der „Buckligen Welt“ am
Fuße des Hochwechsels gelegen, wurde
das um die vorige Jahrhundertwende
erbaute „erste Haus am Platz“ 1992
vom Verein Grüner Kreis erworben und
seither umfassend saniert. Diese auf-
wendigen Arbeiten fanden mit der Neu-
gestaltung der Gästezimmer ihren Ab-
schluss. Heute beherbergt das Haus
eine Jugendwohlfahrts- und Sozialhilfe-
einrichtung für weibliche Jugendliche,
Frauen und deren Kinder und das Up-
cycling Hotel Binder mit 13 neu gestalte-
ten Designerzimmern für Seminargäste.
Der Hotelbetrieb und die Gästebe-
treuung sind Aufgabenbereiche, die
in das Behandlungsprogramm der
Therapiestation „Hotel Binder“ integ-
riert sind. Bei der Betreuung der Gäste,
die für die Dauer ihres Aufenthalts im
Seminarhotel zu fördernden bzw.
korrespondierenden Mitgliedern des
Vereins werden, sammeln die KlientIn-
nen wertvolle Arbeitserfahrungen. Vor
allem jene KlientInnen, die an der thera-
piebegleitenden Ausbildung zur Hotel-
und Gastgewerbefachkraft teilneh-
men, ermöglicht der Hotelbetrieb, das
Gelernte in der Praxis anzuwenden.
Diese Ausbildung wird in Kooperation
mit dem ITM (international College of
tourism and management) Bad Vöslau
angeboten. Sie ist ein wertvoller Quali-
fikationsnachweis und hilfreich für den
Wiedereinstieg in das Berufsleben.
Die Hotelgäste werden unter der
fachkundigen Anleitung des Catering-
Teams des Grünen Kreises kulinarisch
versorgt. Das Upcycling Hotel Binder-
Team serviert regionale Produkte und
Erzeugnisse aus der eigenen Landwirt-
schaft (Fleisch, Wurst, Säfte, Frucht-
aufstriche…).
Wohnen, Arbeiten, Therapie und
ein intensives Sozialleben bestimmen
den Alltag im Hotel Binder in einer
lebendig, bunten Atmosphäre, die sich
bereichernd auf den Seminar- und
Hotelbetrieb auswirkt.
A u s s t a t t u n g
Leicht erreichbar, in ruhiger Lage im
heilklimatischen Kurort Mönichkirchen
auf 1000m Seehöhe gelegen, ist das
Hotel ein idealer Platz für Seminare
und Tagungen.
Zwei Seminarräume mit moderner
Ausstattung (DVD-, Video-, Musik-
anlage, Beamer und Großbildleinwand)
Upcycl ing Hotel Binder
3
bieten ausreichend Platz; ein schatti-
ger Garten lädt ein zu Besprechungen
und Aktivitäten im Freien oder einfach
zum Erholen. Die weitläufigen Wiesen
und Wälder der Umgebung sind
ideal geeignet für Spaziergänge und
Wanderungen, aber auch für alle
Formen von Outdoor-Aktivitäten.
Entspannen kann man sich nach
einem interessanten Seminartag im
hauseigenen Wellnessbereich mit
Sauna, Dampfkammer, Infrarotkabine
und großzügigem Ruheraum.
Z i m m e r
Elf Doppel- und zwei Einzelzimmer,
jeweils mit Dusche und WC, stehen im
Upcycling Hotel Binder für unsere
Gäste zur Verfügung. Bei der Gestal-
tung der Zimmer ließ sich das gabarage
upycling design-Team von Filmklassi-
kern inspirieren. Es gelang ihm, die
Atmosphäre der Filme einzufangen und
bei der Ausstattung und Möblierung
innovatives Design, künstlerischen An-
spruch, Funktionalität und Bequem-
lichkeit zu verbinden. Die Entstehungs-
geschichte dieses ambitionierten Pro-
jekts und die Beschreibungen der ein-
zelnen Zimmer sind in dieser Broschü-
re nachzulesen.
Wir hoffen, dass Sie sich in Ihrem
Zimmer wohl fühlen und die originelle
Gestaltung schätzen. Über Rückmel-
dungen freuen wir uns.
K ü c h e
Der Küchenchef und sein Team ver-
wöhnen Sie vor allem mit Spezialitäten
aus der Genussregion "sooo gut
schmeckt die Bucklige Welt". Gekocht
wird großteils mit Erzeugnissen aus
biologischer Landwirtschaft bzw.
naturnaher Bewirtschaftung und mit
Bio-Produkten aus unseren eigenen
Betrieben.
Individuell zusammengestellte
Menüs und vegetarische Küche sind
selbstverständlich, spezielle Diätwün-
sche werden gerne berücksichtigt.
In den Seminarpausen werden haus-
gemachte Mehlspeisen serviert.
In jedem Zimmer können sich
unsere Gäste an einer Teebar mit
fair-trade Kräuter- und Früchtetees
kostenlos bedienen.
T i p p s f ü r A u s f l ü g e r u n d
u m M ö n i c h k i r c h e n
Rollerbahn und Klettergarten Mönich-
kirchen, Wildgansweg, Wanderungen
im Wechselgebirge, im Winter: Skifah-
ren, Langlauf auf der Hochwechsel-
Panoramaloipe.
Das Team des Seminarhotels berät
Sie gerne und erstellt Ihnen ein indi-
viduelles Angebot. Telefonnummern
und Adresse finden Sie auf den letzten
Seiten dieser Broschüre.
Z im m e r № 1
4
Um das über 100 Jahre alte „Hotel
Binder“ den heutigen Standards anzu-
passen, waren umfangreiche Sanie-
rungs- und Adaptierungsmaßnahmen
notwendig. Auch die dreizehn, schon
etwas in die Jahre gekommenen Gäste-
zimmer, mussten renoviert werden.
Alfred Rohrhofer, Geschäftsführer des
„Grünen Kreises“, beauftragte den
sozialökonomischen Betrieb „gabarage
upcycling design“, ein Konzept für die
Neugestaltung der Zimmer zu erar
beiten. Gabriele Gottwald-Nathaniel,
die Initiatorin von „gabarage“ und
Verwaltungsdirektorin des Anton
Proksch Instituts präsentierte mit ihrem
Team ein von Filmklassikern inspirier-
tes Design, das von den „gabarage“-
MitarbeiterInnen für die Zimmer
entwickelt und von 2012 bis 2014 reali-
siert wurde.
D i e A u f g a b e
Stilmerkmal und Arbeitweise von upcy-
cling design ist es, alte gebrauchte und
teils schon entsorgte Gegenstände als
wertvolles Ausgangsmaterial für den
kreativen Gestaltungsprozess zu ver-
wenden. Diese Materialien werden da-
bei allerdings nicht einfach wiederver-
wertet (=recycling), sondern aus ihrem
ursprünglichen Kontext genommen
und in neuer Form und Funktion wieder
in einen aktiven Produktlebenszyklus
zurückgeführt. So werden beispiels-
weise alte Bowlingkegel zu Vasen oder
Straßenschilder zu Tischen.
Die Tatsache, dass das verwendete
Material in seinem alten Leben bereits
benutzt wurde und dementsprechend
Gebrauchsspuren aufweist, verleiht
den so entstandenen Designprodukten
einen ganz besonderen Charme. Diese
spezielle Ästhetik ist es auch, die den
Zimmern eine unverwechselbare Note
verleiht. Durch die grundsätzliche
Beschaffenheit des Materials sind
zusätzlich alle entstandenen Produkte
per se Unikate, da sich trotz gleicher
Bauweise einer Serie die einzelnen
Gegenstände in vielen Details von
einander unterscheiden.
Um zusätzlich zu diesem unge-
wöhnlichen Designansatz eine gewisse
Vertrautheit mit einzubringen, wurden
als Grundthemen der einzelnen Zim-
mer Filmklassiker der vergangenen 60
Jahre gewählt.
Diese haben aufgrund ihres Be-
kanntheitsgrades einen sehr hohen
Wiedererkennungswert und in vielen
Fällen besteht eine starke emotionale
Entstehung
5
Bindung an diese beliebten Filme.
Dabei ist es nicht das Ziel, einzelne
Filmszenen nachzubauen, sondern viel
mehr, mittels einiger stilgebender Ele-
mente und entsprechenden Materialien
die Grundatmosphäre des jeweiligen
Films einzufangen und wiederzugeben.
Trotz dieser künstlerischen und desig-
nerischen Aspekte dürfen besonders im
Bereich der Hotellerie die Funktionalität
und nicht zuletzt auch Faktoren wie
Bequemlichkeit der entworfenen Spezi-
alanfertigungen nicht zu kurz kommen.
Es handelt sich eben nicht um Kunst-
sondern um Gebrauchsgegenstände,
die eine ganz bestimmte Funktion erfül-
len und auch instandgehalten werden
müssen.
D i e U m s e t z u n g
All das musste bei der Konzeption
ebenso berücksichtigt werden wie die
Verfügbarkeit der jeweiligen Materia-
lien. Teils war ein sehr zeitaufwändiger
Akquiseprozess notwendig, um genau
jene Gegenstände aufzutreiben, die
dem jeweiligen Film, der Zeit und nicht
zuletzt natürlich auch dem ökologi-
schen und ästhetischen Grundgedan-
ken von upcycling design Rechnung
tragen.
Um ein möglichst präzises Bild der
einzelnen umzubauenden Zimmer zu
bekommen, wurden alle genau ausge-
messen und im Maßstab 1 :10 in Form
von Modellen in der Werkstatt von
gabarage neu angefertigt. In liebevoller
Feinarbeit wurden auch maßstabge-
treue Modelle der speziell entworfenen
Möbelstücke produziert und ent-
sprechend in den Modellzimmern
positioniert.
Die Entwicklung der jeweiligen
Produkte fand im Rahmen von mehre-
ren Workshops der gabarage-Mitar-
beiterInnen statt, im Zuge derer erst
der entsprechende Film gezeigt und
dann Ideen zur möglichen Umsetzung
gesammelt wurden. Im gesamten
Design- und Produktionsprozess waren
die TransitmitarbeiterInnen von gaba-
rage miteingebunden und arbeiteten
sehr eng mit dem Designer zusam-
men. Dementsprechend waren bei der
Konzeption auch immer die infrastruk-
turellen sowie handwerklichen Möglich-
keiten und Kapazitäten der Mitarbeiter-
Innen ausschlaggebend.
Z im m e r № 1
6
Das „Upcycling Hotel Binder“ wird vom
Verein „Grüner Kreis“ betrieben. Der
Verein wurde 1983 nach einem Konzept
von Prim. Dr. G. Pernhaupt als Institu-
tion zur Rehabilitation und Integration
suchtkranker Menschen mit Sitz in
Wien gegründet. Zu Österreichs größter
gemeinnütziger Organisation auf dem
Suchtsektor angewachsen, bietet der
„Grüne Kreis“ bei Abhängigkeitsproble-
matiken rasche und professionelle Hilfe.
Einmalig im Spektrum der österrei-
chischen Suchteinrichtungen umfasst
das Angebot des „Grünen Kreises“
kurz- und langzeittherapeutische, sowie
ambulante Programme zur Behandlung
von Suchtkranken.
Die stationäre Therapie findet in neun
Einrichtungen im südlichen Niederös-
terreich und in der Steiermark mit Platz
für ca. 300 Menschen statt. Je nach
individuellem Befinden der KlientInnen
besteht die Möglichkeit einer Kurz-
zeit- oder einer Langzeittherapie. Im
stationären Bereich existieren auch
Spezialbehandlungsprogramme für
Mütter/Eltern mit Kindern, Jugendliche,
MultimorbiditätsklientInnen, patholo-
gisch Spielsüchtige und Menschen mit
richterlicher Weisung (Therapie statt
Strafe). Zusätzlich zu den abstinenz-
Verein „Grüner Kreis“
orientierten Therapieprogrammen wird
seit 2009 die stationäre Behandlung
substituierter Suchtkranker angeboten.
Die ambulante Behandlung erfolgt in
fünf ambulanten Behandlungs- und
Betreuungseinrichtungen in Wien, Graz,
Klagenfurt, Linz und Wiener Neustadt.
Eine erfolgreiche Rehabilitation und
Integration der KlientInnen ist das
wichtigste Ziel der unterschiedlichen
Behandlungsformen. Größtmögli-
che Flexibilität in der Behandlung der
Suchterkrankung, die als chronische
Erkrankung verstanden werden muss,
ist notwendig, wobei die individuellen
Bedürfnisse der KlientInnen im Vorder-
grund stehen.
Der Selbsthilfegedanke ist von zen-
traler Bedeutung und wird von thera-
peutischer Seite besonders unterstützt.
Eine sinnvolle Lebensgestaltung, die
Übernahme von Verantwortung für sich
selbst und andere Gruppenmitglieder
zu erlernen, sind wichtige Therapieziele.
Tiere als „greifbare“ Beziehungspart-
nerInnen, vielfältige Sport-, Kunst-,
Kultur- und Kreativprogramme und Ver-
anstaltungen unterstützen und fördern
erfolgreich dieses Programm.
Anerkennung und Wertschätzung
nach erfolgreich bewältigten Aufgaben
7
gabarage upcycling design ist der
integrative social business Betrieb
des Vereins social – design – business
(Verein zur Förderung der Sozial- und
Kreativwirtschaft). Gegründet 2002, hat
sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt,
benachteiligte Menschen zu qualifizie-
ren und auf den (Wieder-)Einstieg in den
Regelarbeitsmarkt vorzubereiten.
Dabei entstehen, entsprechend der
Philosophie des „upcycling designs“, in
Kooperation mit ausgewählten Designer-
Innen einzigartige Produktlösungen aus
Restmaterial bzw. Abfall. Mit über 10
Jahren know-how in diesem Bereich, ist
gabarage der Anbieter für handgefer-
tigtes upcycling design aus Wien.
Sowohl für PrivatkundInnen, die im
Shop im 4. Wiener Gemeindebezirk ein
breites Spektrum an mehrfach ausge-
zeichneten Produkten vorfinden, als
auch für den B2B Bereich. Für letzteren
entwickelt und produziert der Betrieb
individuell, auf die Wünsche und An-
sprüche der KundInnen zugeschnitte-
nes Design – seien es give-aways aus
Material des Unternehmens oder eben
auch komplett konzipierte und ausge-
stattete Hotelzimmer.
gabarage upcycl ing design
sind wichtig für das Selbstwertgefühl.
Deshalb werden die KlientInnen moti-
viert, im Rahmen der Arbeitstherapie
bei internen und externen Aufträgen
mitzuarbeiten, denn nur in der Praxis ist
es möglich, Arbeit als positive Her-
ausforderung zu erleben - der Betrieb
des „Upcycling Seminarhotels Binder“
bietet dafür ein breites Betätigungs-
spektrum.
Z im m e r № 1
№ 1 Terminal
№ 2 Die fabelhafte Welt
der Amélie
№ 3 Pippi Langstrumpf
№ 4 Chocolat
№ 5 Fahrenheit 451
№ 6 Forrest Gump
№ 7 Casablanca
№ 8 Der Pate
№ 9 The Big Lebowski
№ 10 Die Geierwally
№ 11 Das Doppelte
№ 12 Lottchen
№ 13 Wall-E
Kontakt / Information
Anreise / Zimmerreservierung
Impressum
10
12
14
16
18
20
22
24
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39
40
I n d e x
S e i t eZ i m m e r
10
Z im m e r № 1 Terminal
11
Als staatenloser Gestrandeter am Flug-
hafen von New York City hängt Tom
Hanks alias Victor Navorski zwischen
zwei Welten fest. Weder kann er in die
vermeintlich grenzenlose Freiheit der
Vereinigten Staaten, noch zurück in
seine durch einen Staatsstreich de-
stabilisierte Heimat. Doch anstatt zu
verzweifeln, macht er das Beste aus der
Situation und nützt das, was ihm zur
Verfügung steht.
Ähnlich ist der Ansatz beim upcycling
design: nutzen was einem zu Verfügung
steht, um etwas Besseres daraus zu
machen. So entstanden hier unter an-
derem aus alten Rolltreppenelementen
Tisch und Bank, die sich – meist nach
kurzer Skepsis – als wirklich bequem
und funktional entpuppen.
Z im m e r № 2
12
Die fabelhafte Welt der A mél ie
13
In ihrer, vom überfürsorglichen Vater
dominierten, sehr isolierten Kindheit
zieht sich Amélie immer wieder in ihre
eigene Fantasiewelt zurück. Auch
später als junge Frau in der Pariser
Innenstadt nimmt sie ihre Umwelt auf
sehr spezielle Art und Weise wahr.
Genauso farbenfroh und außer-
gewöhnlich ist auch das gleichnamige
Zimmer, in dem aufmerksame Gäste
Details aus dem Film wiederfinden.
So zum Beispiel die Gartenzwerge von
Amélies Vater, die zu Nachttischlampen
umfunktioniert wurden.
14
Z im m e r № 3 Pippi Langstrumpf
15
Das freche neunjährige Mädchen mit
Sommersprossen, rotem Haar und
einem sehr speziellen mathematischen
Verständnis, hat Generationen unter-
halten.
Viele von uns haben sie sicher benei-
det und wollten auch in einer kunter-
bunten Villa, ohne elterliche Aufsicht
wohnen. Am besten samt Pferd und
Äffchen. Kein ganzes Haus, aber ein
Zimmer macht diesen Wunsch jetzt
möglich. Unter anderem finden sich eine
alte (Schatz-)Truhe als Sitzgelegenheit
und gebrauchte Tafeln aus Schulzeiten
als Kleiderschrank wieder. Und auch der
„kleine Onkel“ schaut rein.
Pippilotta Viktualia
Rollgardina Pfefferminz
Efraimstochter Langstrumpf!
Choc olat
16
Z im m e r № 4
17
Ruhig und beschaulich, manche würden
sagen verschlafen, ist das kleine fran-
zösische Städtchen, in dem die lebens-
lustige Vianne ihre kleine Chocolaterie
eröffnet. Und damit so Einiges durch-
einander bringt.
Genauso unkonventionell wie ihre
Schokoladenkreationen, sind auch die
Einrichtungsstücke dieses Zimmers.
Genau wie bei den Lampenschirmen
aus Großmutters alten Kuchenformen,
finden auch einige andere ausge-
diente Küchenutensilien eine neue Ver-
wendung in diesem Zimmer. Allesamt
verbinden wir mit Genuss und Lebens-
freude. Genau wie die Köstlichkeiten
der Mademoiselle Vianne.
Fahrenheit 451
18
Z im m e r № 5
19
Verbrennung von Büchern, um die
Menschen vor den Scheinwelten der
Literatur und der Unzufriedenheit mit
ihrem eigenen Leben zu schützen. Das
propagiert das politische System in
dem Filmklassiker aus dem Jahr 1966
als Allheilmittel gegen „anti-soziales
Verhalten“. Um der Verfolgung zu entge-
hen, lernen einige der Freigeister dieser
Gesellschaft Bücher auswendig und
halten so deren Inhalte am Leben.
Jede(r) von uns hat wohl eine ganz
besondere Beziehung zu dem ein oder
anderen Buch. Und so gut wie jede(r)
hat einige Bücher im Regal stehen, die
nie (mehr) gelesen wurden und einfach
nur langsam verstauben. Um auch die-
sen vermeintlichen Meisterwerken eine
zweite Chance zu geben, wurden sie hier
zu Tischen, Hockern, Lampen, Kleider-
haken und sogar Betten umfunktioniert.
20
Z im m e r № 1 Forrest Gump
21
Die meisten von uns haben Tom Hanks
als sympathischen „Einfaltspinsel“ For-
rest Gump kennen und lieben gelernt.
Ebenso vielfältig und abwechslungs-
reich wie die Erlebnisse und Eindrücke,
die der Titelheld im Laufe seines Lebens
gesammelt hat, sind auch die verwen-
deten Materialien.
Liebhaber des Films werden die in
den Schränken und Betten verwen-
deten alten Tischtennistische ebenso
wiedererkennen wie die Bank, von der
aus die Lebensgeschichte des Amerika-
ners erzählt wurde. Die obligatorische
Pralinenschachtel war leider bereits
nach dem ersten Hotelgast auf mysteri-
öse Weise verschwunden…
Wer ein ganz besonderes Auge fürs
Detail hat, entdeckt auch bestimmt
die Dr. Pepper-Flaschen im Lampen-
schirm und den (glaubt man der Ge-
schichte) so zufällig erfundenen Smiley
im Fenster.
Z im m e r № 7
22
C asablanc a
23
So gut wie jede(r) kennt die stimmungs-
vollen Aufnahmen dieses Filmklassikers
mit Ingrid Bergman und Humphrey
Bogart.
Besonders die Flughafenszene und
der berühmte Satz „Schau mir in die
Augen, Kleines“ haben sich wohl über
die Jahre in allen Köpfen als ein Sinn-
bild für (tragische) Romantik festge-
setzt.
Entsprechend der dahinterstehenden
Designphilosophie wurden Materialien
gewählt, die man mit der Zeit, dem
Setting und dem Film als solchen ver-
binden würde. Koffer aus den 40er und
50er Jahren des letzten Jahrhunderts
gehören ebenso dazu wie Klaviere.
Erstere haben dabei die Zeit ihrer
Reisen hinter sich gelassen und dienen
nun als gemütliche Sessel und Tische,
die ihresgleichen suchen. Wer genau
hinsieht, erkennt auch die verarbeiteten
Teile alter Pianos in Schränken, Betten
und sogar Nachttischlampen. Diese
erhellen den Raum durch einen Kreis
von alten Filmstreifen, auf denen man
vor den Tagen digitaler Datenträger die
bewegten Bilder eingefangen hat.
24
Z im m e r № 8 Der Pate
25
„Ein Angebot, das man nicht abschlagen
kann“ ist auch ein Aufenthalt im
Zimmer, das der Geschichte des
berühmt berüchtigten Corrleone Clans
gewidmet ist.
In Rücksichtnahme auf die zu-
künftigen Hotelgäste wurde bei der
Umsetzung dieses Zimmers auf die
Verwendung abgetrennter Pferdeköpfe
verzichtet. Stattdessen sind Schränke
und Betten mit originalen Ausschnit-
ten italienischer und amerikanischer
Zeitungen aus den frühen 30er und 40er
Jahren des vergangenen Jahrhunderts
überzogen.
Auch in diesem Zimmer sind es
Details, wie Schranktürgriffe aus alten
Patronenhülsen, die dem Ganzen ein
sehr besonderes Flair verleihen.
26
Z im m e r № 9 The Big Lebowski
27
Jeffrey „The Dude” Lebowski wird dank
einer Namensverwechslung immer
tiefer in eine Situation verstrickt, die
ihn von seinem recht einfachen und
gemütlichen Lebensalltag abhält. Und
das, obwohl er doch eigentlich nur eins
wollte: einen neuen Teppich.
Genau wie der Dude, bekam auch
dieses Zimmer mehr als nur einen
neuen Teppich. Inspiration dafür war
unter anderem das Hobby des Dudes,
das Bowlen. Sowohl die Kegel selbst,
als auch andere Teile dieses amerikani-
schen Volkssports haben hier eine neue
Verwendung gefunden: Lampen, Tisch,
Bett, Kleiderständer, Schränke und
mehr. Strike!
28
Z im m e r № 10 Die Geier wal ly
29
Die rebellische Bauerntochter Wally
findet sich inmitten der malerischen
Berge Tirols zwischen ihrem strengen
Vater und ihrer großen Liebe, dem
Jäger Josef, wieder.
Passend zu diesem wildromantischen
Drama der 40er Jahre des vergangenen
Jahrhunderts wurden auch in diesem
Zimmer Materialien gewählt, die eine
entsprechende Geschichte erzählen:
die Betten wurden aus alten Heuwä-
gen gefertigt und vom rauen Wetter
gezeichnete Stadeltore spendeten das
Holz für die Kleiderschränke. Was heute
als Sitzgruppe dieses Zimmer abrun-
det, diente Jahrzehnte lang den Tiroler
Bergbauern als Butterfässer.
Von Jägern und Wilderern gleicher-
maßen nachgestellt, wurden hier die
Geweihe von Rehböcken zu einem de-
korativen Lampenschirm umgestaltet.
30
Z im m e r № 11 Das doppelte
Lottchen
31
Die beiden kurz nach der Geburt ge-
trennten Zwillingsschwestern Lotte und
Luise wachsen mit jeweils einem Eltern-
teil getrennt voneinander auf, ohne von
der Existenz der jeweils anderen zu wis-
sen. Nachdem sich die beiden zufällig
in einem Ferienlager kennenlernen und
dahinter kommen, was ihre Eltern vor
mehr als 10 Jahren getan haben, hecken
die cleveren Mädchen einen Plan aus.
Am Ende wird zusammengeführt, was
zusammen gehört und die beiden Fami-
lien werden wieder vereint.
So wurde die Zusammenführung von
auf den ersten Blick recht unterschied-
lichen Dingen, auch in diesen beiden
Zimmern zum Programm. Einerseits
dient der alte Deckel von Lottes Flügel
als Tisch und andererseits kommt auch
Luises ausgedientes Kochgeschirr
zum Einsatz. Wie immer warten noch
viel mehr liebevolle Details darauf, von
aufmerksamen Gästen entdeckt zu
werden.
32
Die beiden kurz nach der Geburt ge-
trennten Zwillingsschwestern Lotte und
Luise wachsen mit jeweils einem Eltern-
teil getrennt voneinander auf, ohne von
der Existenz der jeweils anderen zu wis-
sen. Nachdem sich die beiden zufällig
in einem Ferienlager kennenlernen und
dahinter kommen, was ihre Eltern vor
mehr als 10 Jahren getan haben, hecken
die cleveren Mädchen einen Plan aus.
Am Ende wird zusammengeführt, was
zusammen gehört und die beiden Fami-
lien werden wieder vereint.
So wurde die Zusammenführung von
auf den ersten Blick recht unterschied-
lichen Dingen, auch in diesen beiden
Zimmern zum Programm. Einerseits
dient der alte Deckel von Lottes Flügel
als Tisch und andererseits kommt auch
Luises ausgedientes Kochgeschirr
zum Einsatz. Wie immer warten noch
viel mehr liebevolle Details darauf, von
aufmerksamen Gästen entdeckt zu
werden.
33
Z im m e r № 12Das doppelte
Lottchen
34
Z im m e r № 13 WALL-E
35
Auf der „postapokalyptischen“ Erde
der Zukunft, geht der kleine Roboter
Wall-E unbeirrt seiner Bestimmung
nach und sortiert und presst Müll. Von
dem gibt es derartige Massen, dass die
Menschheit gezwungen war, den von
ihr zugrunde gerichteten Planeten zu
verlassen.
Dem etwas unbeholfen wirkenden,
aber auch unermüdlichen Wall-E
gelingt es, sich selbst in dieser tristen
Umgebung, ein kleines Heim zu schaf-
fen. Dank Erfindungsreichtum, Im-
provisationstalent und Unmengen an
vermeintlichem Müll. So werden alte
Filmdosen zu Lampen, Verkehrshütchen
zu einer Garderobe und Wall-E’s
Reserveräder zu Sitzgelegenheiten.
38
Kontakt und Information
Verein „Grüner Kreis“
ZVR-Zahl: 525148935
Geschäftsführer: Dir. Alfred Rohrhofer
Zentralbüro/Zustelladresse: 2872
Mönichkirchen 25
Tel: +43 (2649) 8306
Fax: +43 (2649) 8307
www.gruenerkreis.at
V e r e i n s k o n t o
Raiffeisenbank NÖ-Süd Alpin
IBAN: AT55 3219 5000 0072 7073
BIC: RLNWATWWASP
S p e n d e n k o n t o
Verein „Grüner Kreis“
NÖ Landesbank-Hypothekenbank AG
IBAN AT81 5300 0038 5501 3222
BIC HYPNATWW
39
Neunkirchen
A2 Südautobahn – Richtung Wien
A2 Südautobahn – Richtung Graz
A2 Südautobahn
S e m i n a r h o t e lG r ü n e r K r e i s
Mönichkirchen
Pinggau
Aspang Markt
B54
A n r e i s e
Anreise aus Richtung Wien: A2 Ausfahrt
Aspang, B54 bis Mönichkirchen
Anreise aus Richtung Graz: A2 Ausfahrt
Pinggau, B54 bis Mönichkirchen
A d r e s s e
Upcycling Hotel Binder
A-2872 Mönichkirchen 99
Tel.: +43 (0)2649 8306-27
Fax: +43 (0)2649 8307
Haben Sie Fragen zu unseren Angeboten?
Besuchen Sie uns im Internet unter
www.seminarhotel.gruenerkreis.at
www.gruenerkreis.at
oder kontaktieren Sie uns unter
R e s e r v i e r u n g e n
unter der Telefonnummer
+43 (0)2649 8306-27
Klaus Tockner, der Leiter der
Grüner Kreis-Gastronomiebetriebe,
berät Sie gerne.
Tel: +43 (0) 664 6518343 oder Email:
Wir freuen uns, Sie im Upcycling Hotel
Binder begrüßen zu bedürfen.
Verbringen Sie einen angenehmen
Aufenthalt in unserem Haus!
40
A u f t r a g g e b e r
I d e e & K o n z e p t i o n
A r t d i r e c t i o n
D e s i g n
U m s e t z u n g
F o t o g r a f i e
B e s o n d e r e n D a n k a n
Verein Grüner Kreis Dir. Alfred Rohrhofer – Geschäftsführer, Mag. Caroline
Windisch – Leitung Hotel Binder, Fritz Gebhart – Leitung Bau, Klaus Tockner
(Leitung Gastronomiebetriebe und Ausbildungslehrgang), „Fachkraft im Hotel-
und Gastgewerbe / International College of Tourism and Management (ITM)“,
Kurt Neuhold – Leitung Kunst im „Grünen Kreis“
gabarage upcycling design DSA Gabriele Gottwald-Nathaniel MAS – strategi-
sche Gesamtleitung gabarage, Silvia Bayer MAS, Daniel Strobel, Laura Duda,
die Macher von gabarage: Hermann Hartenfelser, Paul Fatzinek, Gary Sanders,
Nicola Brandtmayer, Renate Dobnig, Günther Neidhardt, Petjo Damjanov,
André Harm, Santo Pablo Krappmann, Vincent Pelsöczi, Roman Ochsenbauer,
David Theissl, David Ollmann, Khalid Frank, Martin Strau, Michael Hensel
Grüner Kreis - Verein zur Rehabilitation und
Integration suchtkranker Menschen
Geschäftsführer Dir. Alfred Rohrhofer
2872 Mönichkirchen 25
Elke Turnheim & Michael Hensel
Michael Hensel www.vonbirken.de
Michael Hensel, Angelina Erhorn, Ulrike Schwandt,
Raphael Biller, Anett Krumbein
gabarage upcycling design
Schleifmühlgasse 6
A – 1040 Wien
Andreas Mikutta
2 0 1 4