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Sicherlich interessiert den geneigten MISTGABEL-Leser, wie die Urlaubsplanung von stress- geplagten Ehrenamtlichen in der ELJ aussieht. Wir haben einige ausgewählte Bezirksvor- sitzende befragt. Nach Abi und Abiball fahr ich erst mal mit zwei Freundinnen ein paar Tage nach Sylt zum Ausspannen und als Abschluss nach 13 harten Schuljahren. Im September werde ich wohl, dank Högi und meinem Freund, bei der Spanienfreizeit als Betreuerin dabei sein. Olé! Außer- dem bin ich während der Sommermonate noch bei verschiedenen kleineren Fahrten dabei, wie beispielsweise bei der Bootsfreizeit der ELJ Muggendorf oder einem Konficamp. Sonja Endres, Bezirksvorsitzende Oberfranken-Oberpfalz Meine Urlaubsplanung in diesem Jahr sieht nach Arbeit aus: Evtl. das unterfränkische Kinderzeltlager leiten, Praktikum bei einer großen Firma und viele Seminararbeiten für die Uni. In meinen Gedanken zieht’s mich mit dem VW-Bus nach Frankreich, aber leider muss das ein Traum blei- ben. Als Studentin kann ich mir Urlaub nur ganz selten und ganz billig leisten. Aber Gott-sei-Dank gibt’s da ja die ELJ, da kann ich wenigstens billig Spaß haben, wenn ich schon kein Geld für Urlaub habe! Annette Düll, Bezirksvorsitzende Unterfranken Ich werde dieses Jahr meinen Urlaub zu Hause verbringen. Ich beginne im Mai mit dem Bau eines Hauses und habe somit keine Zeit für einen Urlaub im Ausland, da es auf einer Baustelle viel zu tun gibt. Sollte ich noch Zeit finden, will ich noch evtl. ein längeres Wochenende nach Schweden, um ein paar Freunde zu besuchen, die ich während meines Aufenthaltes in Irland kennen gelernt habe. Wenn dies heuer nicht mehr klappen sollte, werde ich das auf jeden Fall nächstes Jahr machen. Johannes Einsiedler, Bezirksvorsitzender Schwaben Ich will dieses Jahr mit dem BV Mittelfranken nach Auschwitz fahren, um mich mit dem Thema Judenverfolgung, Konzentrationslager und Drittes Reich auseinanderzusetzen. Außerdem steht dieses Jahr bei uns zu Hause die Scheunenrenovierung an. Was ich mit dem Rest des Urlaubs mache, das entscheide ich noch spontan. Wolfgang Volkert, Bezirksvorsitzender Mittelfranken Die Urlaubsplanungen von ELJ-BV-Promis In dieser Ausgabe: Mädels unter sich S. 3 Urlaub spezial S. 4 Neuer LaVo S. 5 Winner oder Loser S. 6 Schlaue Köpfe S. 7 ASA – Spezial S. 8 Stoiber und ELAN S. 9 Neue Energie S. 10 Grete wischt auf S. 11 Alles Hanuta? S. 12 Jede Ära geht einmal zu Ende - König Högi und seine Königin Katrin danken ab! Urlaub - Wellness oder Action? Auf der Frühjahrslandesversammlung Die Deutschen und ihr Urlaub - eine feste Beziehung. Fast 80 % suchen Entspannung nach einem anstren- genden Schul- oder Berufsleben in einem Urlaub. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheit und latenter Ter- rorgefahr lassen sich die Deutschen ihre Urlaubslust nicht nehmen. Wir sind also nicht „urlaubsfaul“, wohl aber gerne „faul im Urlaub“. Das zeigt ein Blick auf die allgemeinen Urlaubsmotive. Hier dominieren eher passive „Aktivitäten“ wie Entspannung oder Ausru- hen. Körperlich oder geistig anstrengen wollen sich im Urlaub nur wenige. Kultururlaub ist also eher out, am Strand abhängen und abends feiern ist in. Und die Wellnesswelle boomt. Die suchen wir Deutschen am liebsten im Inland oder im europäischen Ausland, bevorzugt am Mittelmeer. Fernreisen spielen statis- tisch eine untergeordnete Rolle. Also, ist an der Ur- laubsfront alles in Ordnung? Natürlich nicht. Nicht jede/r kann sich einen Urlaub leisten, viele verbringen deshalb die schönste Zeit des Jahres in deutschen Landen. Andererseits auch wieder gut, denn die „Ökobilanz“ stinkt zum Himmel. Die Belastung der Luft steigt mit jedem Ferienflieger und mit der Blechlawine, die sich nach Süden, Nor- den, Westen und zunehmend auch nach Osten wälzt. Die letzten Rückzugsräume bedrohter Tier- und Pflanzenarten werden in Beschlag genommen, die Müllproblematik und der Wasserverbrauch in südli- chen Ländern führen zu ökologischen Katastrophen. Bei all diesen kritischen Entwicklungen ist und bleibt der Urlaub für uns wichtig. Abstand zum Alltag gewin- nen, mal entspannen, fremde Kulturen kennen ler- nen, miteinander feiern und das ein oder andere kulturelle Highlight mitnehmen - das hilft, um aus dem grauen Alltag raus zu kommen. Deshalb veran- staltet die Evangelische Landjugend Fahrten und Freizeiten - auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene. Aber auch viele Ortsgruppen bieten traditionell Fahr- ten an. Und wer bei unseren Fahrten und Freizeiten dabei war, der weiß: Urlaub mit der ELJ lohnt sich immer. In diesem Sinne wünsche ich gute Erholung - wo und wie immer ihr euren Urlaub verbringt. Friedemann Hennings, Landessekretär A UFGESPIESST

Urlaub - Wellness oder Action?Gesichtsmasken, Massagen, gutes Essen - auch für Männer! Wellness & Beauty, das Wort ist zur Zeit in aller Munde! Brauchen wir das in der Landjugend

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Page 1: Urlaub - Wellness oder Action?Gesichtsmasken, Massagen, gutes Essen - auch für Männer! Wellness & Beauty, das Wort ist zur Zeit in aller Munde! Brauchen wir das in der Landjugend

Sicherlich interessiert den geneigten MISTGABEL-Leser, wie die Urlaubsplanung von stress-

geplagten Ehrenamtlichen in der ELJ aussieht. Wir haben einige ausgewählte Bezirksvor-

sitzende befragt.

Nach Abi und Abiball fahr ich erst mal mit zwei Freundinnen ein paar Tage nach Sylt zum Ausspannen und als Abschluss nach 13 harten Schuljahren. Im September werde ich wohl, dank Högi und meinem Freund, bei der Spanienfreizeit als Betreuerin dabei sein. Olé! Außer-dem bin ich während der Sommermonate noch bei verschiedenen kleineren Fahrten dabei, wie beispielsweise bei der Bootsfreizeit der ELJ Muggendorf oder einem Konficamp.

Sonja Endres, Bezirksvorsitzende Oberfranken-Oberpfalz

Meine Urlaubsplanung in diesem Jahr sieht nach Arbeit aus: Evtl. das unterfränkische Kinderzeltlager leiten, Praktikum bei einer großen Firma und viele Seminararbeiten für die Uni. In meinen Gedanken zieht’s mich mit dem VW-Bus nach Frankreich, aber leider muss das ein Traum blei-ben. Als Studentin kann ich mir Urlaub nur ganz selten und ganz billig leisten. Aber Gott-sei-Dank gibt’s da ja die ELJ, da kann ich wenigstens billig Spaß haben, wenn ich schon kein Geld für Urlaub habe!

Annette Düll, Bezirksvorsitzende Unterfranken

Ich werde dieses Jahr meinen Urlaub zu Hause verbringen. Ich beginne im Mai mit dem Bau eines Hauses und habe somit keine Zeit für einen Urlaub im Ausland, da es auf einer Baustelle viel zu tun gibt. Sollte ich noch Zeit finden, will ich noch evtl. ein längeres Wochenende nach Schweden, um ein paar Freunde zu besuchen, die ich während meines Aufenthaltes in Irland kennen gelernt habe. Wenn dies heuer nicht mehr klappen sollte, werde ich das auf jeden Fall nächstes Jahr machen.

Johannes Einsiedler, Bezirksvorsitzender Schwaben

Ich will dieses Jahr mit dem BV Mittelfranken nach Auschwitz fahren, um mich mit dem Thema Judenverfolgung, Konzentrationslager und Drittes Reich auseinanderzusetzen. Außerdem steht dieses Jahr bei uns zu Hause die Scheunenrenovierung an. Was ich mit dem Rest des Urlaubs mache, das entscheide ich noch spontan.

Wolfgang Volkert, Bezirksvorsitzender Mittelfranken

Die Urlaubsplanungen von ELJ-BV-Promis

In dieser Ausgabe:

Mädels unter sich S. 3

Urlaub spezial S. 4

Neuer LaVo S. 5

Winner oder Loser S. 6

Schlaue Köpfe S. 7

ASA – Spezial S. 8

Stoiber und ELAN S. 9

Neue Energie S. 10

Grete wischt auf S. 11

Alles Hanuta? S. 12 Jede Ära geht einmal zu Ende - König Högi und seine Königin Katrin danken ab!

Urlaub - Wellness oder Action?

Auf der Frühjahrslandesversammlung

Die Deutschen und ihr Urlaub - eine feste Beziehung. Fast 80 % suchen Entspannung nach einem anstren-genden Schul- oder Berufsleben in einem Urlaub. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheit und latenter Ter-rorgefahr lassen sich die Deutschen ihre Urlaubslust nicht nehmen. Wir sind also nicht „urlaubsfaul“, wohl aber gerne „faul im Urlaub“. Das zeigt ein Blick auf die allgemeinen Urlaubsmotive. Hier dominieren eher passive „Aktivitäten“ wie Entspannung oder Ausru-hen. Körperlich oder geistig anstrengen wollen sich im Urlaub nur wenige. Kultururlaub ist also eher out, am Strand abhängen und abends feiern ist in. Und die Wellnesswelle boomt. Die suchen wir Deutschen am liebsten im Inland oder im europäischen Ausland, bevorzugt am Mittelmeer. Fernreisen spielen statis-tisch eine untergeordnete Rolle. Also, ist an der Ur-laubsfront alles in Ordnung?

Natürlich nicht. Nicht jede/r kann sich einen Urlaub leisten, viele verbringen deshalb die schönste Zeit des Jahres in deutschen Landen. Andererseits auch wieder gut, denn die „Ökobilanz“ stinkt zum Himmel. Die Belastung der Luft steigt mit jedem Ferienflieger und mit der Blechlawine, die sich nach Süden, Nor-den, Westen und zunehmend auch nach Osten wälzt. Die letzten Rückzugsräume bedrohter Tier- und Pflanzenarten werden in Beschlag genommen, die Müllproblematik und der Wasserverbrauch in südli-chen Ländern führen zu ökologischen Katastrophen.

Bei all diesen kritischen Entwicklungen ist und bleibt der Urlaub für uns wichtig. Abstand zum Alltag gewin-nen, mal entspannen, fremde Kulturen kennen ler-nen, miteinander feiern und das ein oder andere kulturelle Highlight mitnehmen - das hilft, um aus dem grauen Alltag raus zu kommen. Deshalb veran-staltet die Evangelische Landjugend Fahrten und Freizeiten - auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene. Aber auch viele Ortsgruppen bieten traditionell Fahr-ten an. Und wer bei unseren Fahrten und Freizeiten dabei war, der weiß: Urlaub mit der ELJ lohnt sich immer. In diesem Sinne wünsche ich gute Erholung - wo und wie immer ihr euren Urlaub verbringt.

Friedemann Hennings, Landessekretär

AUFGESPIESST

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URLAUB - WELLNESS ODER ACTION? Seite 2

Ausgabe 2/2004

Wellnesstipps für den Gruppenabend

Gesichtsmasken, Massagen, gutes Essen - auch für Männer!

Wellness & Beauty, das Wort ist zur Zeit in aller Munde! Brauchen wir das in der Landjugend auch? Das Angebot ist reichhaltig und jede/r von uns war bestimmt schon mal im Genuss einer tollen Wohlfühlmas-sage oder einer Anti-Aging-Maske, nicht wahr?

Damit ab jetzt definitiv alle Landjugend-lichen mit reden können und hinterher mit ihrer Schönheit über das Bayernland strahlen, haben wir für euch ein paar Tipps für die optimale Wellness-Gruppenstunde zusammengestellt:

Wärmt euch doch erst einmal mit einer tollen Massage auf!

Alle stellen sich hintereinander im Kreis auf, derjenige der den Gruppenabend lei-tet erzählt eine Geschichte zu der entspre-chende Bewegungen am Vordermann gemacht werden können. Für jede Wetter-erscheinung sollte ca. ½ min. Zeit gelas-sen werden.

Die Sonne scheint - die Finger zart am Nacken aufsetzen und über die Schultern streicheln. Von unten über die Schultern wandern lassen

Ein Lüftchen weht - den gesamten Rücken mit fließenden Handbewegungen streicheln.

Ein Wind kommt auf - die Bewegung bleibt gleich, Druck wird verstärkt.

Es fängt an zu regnen - leicht mit den Fingerspitzen auf den Rücken trommeln.

Es regnet stärker - stärker mit den Finger-spitzen auf den Rücken trommeln.

Es hagelt - mit der Handkante Schultern und Rücken klopfen. Ach-tung, nicht aufs Rückgrat, sonst besteht Verletzungs-gefahr.

Es blitzt - mit der Hand-kante eine zackenförmige Bewegung über den gan-zen Rücken ausführen.

Es donnert - mit den Fäus-ten auf die Schultern klop-fen.

Anschließend in umgekehr-ter Reihenfolge das Gewit-ter ausklingen lassen und

zum Sonnenschein zurückkehren.

Jetzt sind bestimmt alle richtig locker und für eine Gesichtsmaske richtig gut einge-stimmt. (Ein Tipp für die Männer: Ein Hefe-weizen bewirkt Wunder für die Haut!)

Mit den Masken (in Kasten stehend)erlebt die Haut pures Wellness-Feeling.

Zum Abschluss könnt ihr noch ein paar erfrischende Fruchtcocktails mixen, damit auch euer Vitaminhaushalt nicht zu kurz kommt. Am Besten sind selbstgepresste Säfte: das sind die vitaminreichsten Frische-kicks und liefern dazu noch wertvolle Ener-gie fürs Gehirn.

Sunshine-Drink - gesunder Stresskil-ler!

Du brauchst: 1 Mango, 1 Orange, 1 Bana-ne, Zitronensaft

So wird’s gemacht: Banane, Mango und Orange in Stücke schnei-den und mit dem Saft einer halben Zitrone in den Mixer geben. Alles auf höchster Stufe gut mixen, mit Wasser ver-flüssigen!

Frucht-Nuss-Mix - für Geis-tesblitze!

Du brauchst: 6 Datteln (getrocknete, vorher in Wasser einweichen!), 1 Banane, 2 Aprikosen, 2 Äpfel, 2TL gemahlene

Haselnüsse

So wird’s gemacht: Datteln entkernen und vierteln, Banane, Aprikosen und Äpfel in Stücke schneiden und alles zusammen mit den Haselnüssen und ein bis zwei Tassen Wasser in den Mixer geben. Gut pürieren!

Mittlerweile müsste nun jede/r ein bisschen von seinem Alltagsstress abgeschaltet ha-ben. Ich wünsche euch bei der Durchfüh-rung viel Spaß und bei den Cocktails gutes Gelingen! (ah)

Tipps aus dem ELJ-Reisebüro

Highlights von Fahrten aus dem ganzen Landesverband

Pappenheim (fh) - Landauf - landab sind ELJ-Gruppen unterwegs, um Abstand vom (Gruppen-)Alltag zu gewinnen und miteinander etwas Neues zu erleben. Tagesfahrten ins nächste Erlebnisbad, zu einem be-sonderen Event oder in eine interes-sante Stadt sind dabei die Regel. Es gibt aber auch eine ganze Reihe von ELJ-Gruppen, die als besonderen Höhepunkt mehrtägige Fahrten an-bieten. Welche Ziele sich da beson-ders lohnen und welche Tipps die Gruppenverantwortlichen geben, da-zu hat die Mistgabelredaktion ver-schiedene Gruppen befragt.

Städtetouren bis nach Paris

Besonders reiselustig zeigt sich die ELJ Geslau, Kreisverband Rothenburg. Drei- bis viertägige Fahrten nach Berlin, Ham-burg, Köln, Freiburg und Straßburg sowie in die Stadt der Liebe nach Paris haben die Geslauer in den letzten Jahren unter-nommen. Die Fahrten organisiert ein Bus-unternehmen. „Tagsüber die Leute mit Stadtrundfahrten, Museen oder Kirchen beschäftigen und die Abende zur freien Verfügung geben“, das ist laut Vorsitzen-den Dieter Stein der Schlüssel zum Erfolg. Besonders empfehlen kann er Berlin und Hamburg als Ziel für ELJ-Fahrten.

Fünftägige Zeltfreizeit am Gardasee

Etwas bescheidener geben sich da die Gastenfeldener. Mit kürzeren Zeltwochen-enden in der Region haben sie keine guten Erfahrungen gemacht, aber der fünftägige Ausflug an den Gardasee hat allen super gefallen. Dabei macht’s die Mischung zwi-schen Ausflügen z.B. nach Verona und das gemeinsame Entspannen und Feiern aus. Nach der Vorsitzenden Marliese Reinhard steht dieses Jahr ein Gruppenwochenende im November in Pappenheim auf dem Pro-gramm, worauf sie sich schon alle freuen.

Hüttenwochenenden bringen’s

Ganz oben in Bayern, im Kreisverband Hof gibt es gleich zwei Gruppen, die besonders gerne unterwegs sind. Zum Christkindles-markt nach Nürnberg, Hüttenwochenenden in den Alpen und sogar ein gemeinsamer Ur-laub auf Mallorca standen nach Vorsitzenden Manuel Döhler für die ELJ Hallerstein auf dem Programm. Dieses Jahr fällt die Fahrt aus, schließlich sind die Hallersteiner voll mit ihrem zehnjährigen Jubiläum beschäftigt.

Bungalows und Kultur

Verlängerte Wochenenden in der Oster- und Pfingstzeit sind für die Oberpferdter ideale Reisezeitpunkte. Die zweite Gruppe im Kreisverband Hof bevorzugt dabei Bun-galows in Feriendörfern in ganz Deutsch-land. So waren sie schon in Lechbruck im Allgäu und auf der Mecklenburger Seen-platte. „Die Kosten liegen günstiger wie bei Hotelunterbringungen, man ist flexibler und die Selbstversorgung kommt uns ent-gegen“, so die Vorsitzende Anika Bart-hold. Dieses Jahr war Trier das Ziel. Heiko Mergner beschreibt den Ausflug: „Der Ur-laub begann am Gründonnerstag. Unterge-bracht waren wir in einem kleinen Ferien-

dorf in Thalfang an der Mosel. Die Tage wurden gefüllt mit einem Aus-flug nach Trier, Besuch einer Som-merrodelbahn und Besichtigung ei-nes nahe gelegenen Bergwerks. Abends wurde dann natürlich bis in die Nacht in den Hütten gefeiert. Viel Spaß bereitete auch die eigene Ver-sorgung mit Essen. Eine kleine Küche war bei jedem Häuschen da-bei, so dass jeder nach seinem Ge-schmack seinen Hunger stillen konn-te. Am Ostermontagnachmittag sind alle wieder wohlbehalten Zuhause

angekommen. Der Urlaub war ein großer Erfolg.“

Tanzschiff und Bergwerk

Das Highlight eines jeden Landjugendjahrs ist in Volkratshofen der Landjugendaus-flug. Gerne erinnern sich die Jugendlichen aus dem Kreisverband Memmingen immer noch an den Abstecher ins Niederbayeri-sche nach Passau im Jahr 2000. Vorsit-zender Harald Karrer schreibt: „Am ersten Tag fuhren wir mit dem Bus Richtung Pas-sau. Wir hatten in einer Gaststätte ein Brunch-Buffet bestellt und ließen es uns dort erst mal richtig gut gehen. Danach stand uns der Höhepunkt des Tages be-vor, wir bestiegen das Tanzschiff. Es dau-erte nicht lange, bis die Stimmung richtig kochte. Am nächsten Tag wollten wir dann unseren Kulturdurst stillen und besichtig-ten ein Graphitbergwerk. Als wir wieder in der Heimat angekommen waren, erinner-ten wir uns beim „Wirt“ nochmals an das vergangene Wochenende.“

Tagesausflüge statt Ostseeurlaub

Konstantin Vey, Vorsitzender der ELJ Er-mershausen im Kreisverband Hassberge, hält von den längeren Fahrten nicht viel. Am eigenen Leib musste er erfahren, dass er als unter 16jähriger vor drei Jahren nicht an die Ostsee mitfahren konnte. Von einem Jugendfreizeithaus wurde der Ost-seestrand und Städte wie Flensburg unsi-cher gemacht. Zur Zeit bevorzugen die Nordunterfranken Tagesausflüge in Frei-zeitparks. Bisher waren der Europapark bei Rust und das Fantasieland bei Brühl Ziel der Bustouren. Konstantins Urteil steht fest „Fantasialand war stark und alle konn-ten mitfahren!“

ELJ Volkratshofen geht in den Untergrund

Honig-Mandel Maske für trockene Haut

1TL Allzweckcreme, 1TL Mandelöl, 1 TL Honig, 1 Ei

Das Ei trennen, Mandelöl tröpfchenweise ins Eigelb rühren, Honig und Creme zu-fügen und das locker geschlagene Ei-weiß unterheben. Auf Gesicht und Hals auftragen. Nach 30 min. mit warmen Wasser abwaschen.

Joghurtmaske für fettige Haut

1TL frisch gehackte Petersilie, 1TL fett-armer Jogurt, 1 - 2 TL Avocadoöl, ½ Eiweiß

Jogurt mit dem Eiweiß mischen. Petersilie und Avocadoöl dazugeben, untermengen und die Masse aufs Gesicht auftragen. Nach 20 min. mit warmen Wasser ab-waschen.

Avocadomaske für trockene, stra-pazierte Haut

1 EL Kürbiskernöl, 2 EL Avocadofrucht-fleisch, 1 Eigelb, 2 EL Apfelessig

Zutaten im Mixer pürieren und die Mixtur auf Gesicht, Hals und Dekolletee auftra-gen. Den Brei nach ca. 30 min. mit Papiertüchern abnehmen, die Haut an-schließend nicht waschen.

Gurkenmasken - voll der Spaß für Tobi

Jetzt gibt`s was auf die Waffel!

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Seite 3 URLAUB - WELLNESS ODER ACTION ?

Ausgabe 2/2004

Das Mädel von Seite 3: Stefanie Schwarz

Leben neben einer Gastwirtschaft Facts & News

Besuch bei Diana Abzieher in der Oberpfalz

Der Ersatzbau für die Jugendhäuser in Pappenheim ist im Wachsen. Mit einem feierlichen Akt wurde der Grundstein ge-legt und in Kürze ist das Richtfest ange-sagt. 48 Betten in Ein-, Drei- und Vier-bettzimmer, sowie zwei Tagungsräume bieten ab Anfang 2005 einen guten Stan-dard und eine gemütliche Atmosphäre. Immer noch werden ELJ-Gruppen, KV’s und BV’s gesucht, die ein Darlehen zur Verfügung stellen.

Passend zum Jahresthema „Zukunftsangst - na und? Jammern reicht uns nicht“ wird die ELJ im Herbst diesen Jahres ein zukunftsweisendes Projekt starten. Zur Zeit häufen sich die Horrormeldungen über fehlende Ausbildungsplätze und die Diskussion über eine Ausbil-dungsplatzabgabe füllt die Medien. Unter dem Motto „ELJ-Jobraising - Arbeitest du schon oder suchst du noch?“ werden mit Start des Projekts an der Herbstlandesversammlung alle ELJ-Gruppen aufgefordert, zusätzliche Ausbildungsplätze in ihrer Region zu requirieren. An einem Klausurtag mit Verantwortlichen der Kreis-, Bezirks- und Landesebene wird das Vorgehen geklärt und Ideen zur Umsetzung gesammelt. Erfreulicherweise ist es gelungen eine Förderung aus dem Programm des Bundesjugendrings „Come in contract“ zu erhal-ten. Weitere Infos gibt’s in der nächsten Ausgabe der MISTGABEL (fh).

Günther kniet sich voll rein für den Ersatzbau der Jugendhäuser!

Name: Stefanie Schwarz

Spitznamen:Stoff, Grunzi

Persönliche Daten:

Sie hat am 1. März 1987 Geburtstag, ist also 17 Jahre jung! Augenfarbe: grün, Haarfarbe: blond, Größe: 1,75 m.

Wohnort:

Sie könnte momentan im Besitz einer Wohnung in der Waldermühle in Wald sein, da ihre Schwester mit ihrem Mann und den Kindern in Amerika ist. Aber sie bleibt lieber in ihrem Zimmer woh-nen, da es ihr viel zu stres-sig ist, eine ganze Wohnung sauber zu halten.

Fakten:

Unsere Stoff ist ein armes Mädel, denn sie kann sich keine ganzen Hosen leisten und zieht ihr letztes T-Shirt vor fremden Männern aus. Außerdem ist sie immer am Männer checken.

Sie grunzt viel, vor allem beim Lachen.

Am liebsten fährt sie Kart. Nur in dieser Saison hat sie kein halbes Kart mehr. Also Jungs wenn ihr ein halbes Kart übrig habt dann meldet euch bitte bei unserer Stoff. Noch bes-ser wäre es, wenn ihr gleich eine Kartbahn besitzen würdet.

Wo man sie findet?

Am Wochenende ist sie auf jeder angesagten Party anzutreffen. Unter der Woche ist sie in der ELJ Wald oder bei uns im KV Gunzenhausen (da ist sie schon Stellvertreterin von unsrer Bärbel)

Krankheiten:

Sie leidet an Grunzattacken. Gelegentlich bekommt sie auch einen riesengroßen Sprech-anfall. Vorsicht ist geboten, wenn man sie im Auto mitnimmt. Denn unsere Stoff kotzt ziemlich schnell beim Autofahren aus dem Fenster.

Hobbies:

Unsere Grunzi möchte gern Gitarre spielen können. Sie hat sogar schon einen Kurs be-sucht. Aber dabei ist es geblieben. Auch das Snowboard steht bei ihren Freizeitaktivitäten ganz oben. Ihr seht also: unsere Stoff is a richtiges Energiebündel! (bo)

An alle Jungs: Unser Stoff ist noch zu haben!

Rothenstadt (mh) - Tritt man in Diana Abziehers beschauliche (komplett mit IKEA-Möbeln ausge-stattete) Drei-Zimmer-Wohnung (oder so ähnlich) und wird dann ins Arbeits- bzw. Wohnzimmer geführt, fällt einem der voll mit Zetteln, Stif-ten und Ordnern überlagerte Schreibtisch auf. „Ich bin eben ein Chaosmensch!“, so Dianas lapidare Antwort.

Unsere Jugendreferentin für den Bezirk Weiden-Süd wohnt in einem Kaff namens Rothenstadt, wo es ihr auch nicht so ge-fällt! Am meisten vermisst sie eine Terras-se oder einen Balkon, denn so etwas gibt es in ihrer kleinen aber durchaus gut auf-

geteilten Wohnung nicht. Wenn man ihr Reich betritt, fällt der Blick des Besuchers sofort auf eine grüne Wandtafel (wie die in der Schule, ganz stilecht mit Kreide und Schwämmchen!), wo alles Wichtige ver-merkt ist.

Außerdem ist unser Landmädl Diana an Blümchen und Bienchen (ein Schelm wer Böses dabei denkt) gewöhnt und nicht an ein lärmendes Wirtshaus, das mit in „ihrem“ Haus ist! Deswegen will sie auf jeden Fall umziehen, sollte ihre Projektstel-le verlängert werden, was leider noch in der Schwebe ist. Aber noch „freut“ sich Diana, wenn sich am Wochenende ab elf Uhr abends (wenn sie eigentlich grade gern in Ruhe fernsehen will) direkt vor ihrem Fenster (teilweise betrunkene) Gäs-te des Wirtshauses gleich daneben laut-stark unterhalten und wild gestikulieren. Auch hapert es mit Parkplätzen, sollte mal wieder irgend eine Hochzeit, Vereinssit-zung oder sonst was sein.

Besonders sehenswert an Dianas Woh-nung ist aber das Bad: das ist nämlich ringsum bis auf Kopfhöhe mit lila-rosanen Fliesen getäfelt und würde eigentlich bes-ser in eine Schwulen-WG passen (Anm. d. Red.: Diana ist nicht schwul!). Dement-sprechend ist Diana auch peinlich berührt, wenn jemand ihr Bad sehen will!

Aber was wäre eine Homestory ohne die Hauptdarstellerin. Deswegen noch ein paar Worte zu unserer Hauptperson - privat wie beruflich:

Unsere Diana Abzieher ist in Mittelfranken groß geworden und zwar in der ELJ Georgensgmünd. Dort war sie auch im Vor-stand aktiv. Da Diana schon damals hoch hinaus wollte, war sie auch im KV Roth-Schwabach zwei Jahre lang stellvertretende Vorsitzende.

In ihrem Job der Jugendreferentin arbeitet sie zur Zeit in vier Gemeinden und am besten gefallen ihr die jährlichen Winterwo-chenenden zum Thema „Café Internatio-nal“ in der Altglashütte und das Jugend-zeltlager in Stockheim in Mittelfranken.

Diana hat etwas, bzw. sogar ziemlich viel, gegen kleine Tassen weil man da „zwei Schluck trinkt, und dann isses scho wieder weg!“. Und was bei ihr nicht mal in großen Tassen drin sein darf, ist löslicher Pulver-cappuccino aus dem Supermarkt - nur Originalcappu mit viel Milchschaum in den italienischen Cafés mundet unserer Diana. Für die Beste nur das Beste eben!

Im Sommer geht’s in einen „Vier-Mädels-Urlaub“ ab in den Süden - nach Spanien oder Italien.

In zehn Jahren will sich dann Diana mal ihrer Familienplanung widmen. (O-Ton: „Spät, aber es passt scho!“). Wenn sie und ihre Freundin allerdings mit 35 noch nicht verheiratet sind (Anm. d. Red.: Jungs, verhindert das!) wollen die beiden ein Ferienhaus in Italien bauen und dann günstig deutsche mittellose Kinder Urlaub machen lassen.

Diana glaubt aber, dass ihr Traummann bald kommt. Der sollte das „gewisse Et-was“ haben, sympathisch, gesellschaftsfä-hig und irgendwo zwischen „Memme und Macho“ anzusiedeln sein. Ach ja, wenn er dann noch Geld hat, Charme und ein hüb-sches Lächeln und man sich mit ihm gut unterhalten kann, dann passt alles perfekt für unsere Diana!

Wenn Diana drei Wün-sche frei hätte, würde sie auf jeden Fall ihren Job behalten („weil er Spaß macht“), gesund bleiben und einen Back-ofen wollen, mit dem sie sich ihren Traummann backen kann. Wie dieses Prachtstück an Geld kommen soll und wie man sich mit ihm unter-halten soll bleibt der Redaktion allerdings ein Rätsel!

Unsre Diana - Der Traum aller Oberpfälzer Männer!

Schwedisches Design und mittelfränkischer Charme

Grundsteinlegung in Pappenheim

Job-Raising-Projekt wird gestartet

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URLAUB - WELLNESS ODER ACTION ? Seite 4 Ausgabe 2/2004

Urlaub auf die sanfte Tour

Aber wie ? - ELJ gibt 12 Tipps für umweltverträgliches Reisen

Der Mistgabel Psychotest

Welcher Urlaubstyp bist du ?

Nix wie weg? O. k.! Aber möglichst, ohne die Natur zu ruinieren. Schwierig? Nun ja: Fliegen und Autofahren verbrauchen fossile Brennstoffe und tragen durch ausgestoßene Schadstoffe zur Klimaveränderung bei.

Hotels produzieren Müllberge und verschandeln mitunter die Landschaft. Ferienzentren zap-fen der Natur das Wasser ab. Badestrände vernichten wertvolle Küstenlebensräume, und Skipisten zerstören die Alpenhänge. Tourismus verändert ganze Kulturen und schafft soziale Probleme in den Zielgebieten.

Deshalb lieber zu Hause bleiben? Nun ja: Reisen bildet auch und verbindet Kulturen. Touris-mus schafft weltweit Arbeitsplätze. Viele Länder beziehen wichtige Devisen aus dem Urlauber-strom. Und nur durch Tourismus kann so manche Naturoase vor Brandrodung oder Planta-genwirtschaft bewahrt werden. Das Natur erhaltende Prinzip „Schützen durch Nützen“ funktioniert fast überall nur durch nutzbrin-gende Touristen.

Die Pros und Cons zum Verreisen muss deshalb jede und jeder ganz persönlich abwägen. Unsere Tipps helfen dabei, die persönliche Öko-bilanz im Urlaub zu verbessern.

Die ELJ-Öko-Urlaubstipps:

1. Wie weit willst du reisen? Musst du zum Erholen 1.000 oder 10.000 Kilometer weit fahren oder fliegen? Müssen es die Bahamas sein oder kannst du dich auch auf Borkum oder den Balearen sonnen und entspannen? Je näher dein Urlaubsziel, desto geringer dein Energieverbrauch und die Emissionsbelastung.

2. Meide Reiseziele mit mangelhaften Umwelt- und Naturschutzstandards - zum Beispiel mit schmutzigen Stränden, verunreinigtem Meer durch ungeklärte Abwasserein-leitungen und unkontrolliertem Bauboom.

3. Bevorzuge Reiseunternehmen, die sich umweltfreundlich und jugendgerecht präsentieren: indem sie zum Beispiel über die Umwelt in den Urlaubsregionen informieren, eigene Umweltkriterien für Hotels oder Verkehrsmittel nennen und regelmäßige Sonderab-gaben für regionale Umweltschutzeinrichtungen zahlen oder umweltfreundliche Verkehrsmittel bevorzugen. Nutze die Reiseangebote der ELJ.

4. Es muss nicht immer das Auto sein: Gerade im Sommer trägt die Blechlawine neben dem hohen Energieverbrauch zur klima- und gesundheitsschädlichen Ozonbelastung der Luft bei - von Stress und Unfallgefahr ganz zu schweigen. So kann auch die Anreise bereits Urlaub sein - im Zug, im Reisebus oder auf dem Schiff. Und mitunter ist die Bahn gar nicht teurer oder langsamer als der eigene Pkw.

5. Respektiere die kulturellen Sitten und Gepflogenheiten der einheimischen Bevölkerung. Passe dich sich beispielsweise bei der Ernährung weitgehend den Landessit-ten an. Oder müssen wegen dir extra deutsche Würstchen eingeflogen werden? Lass dich inspirieren und sei bereit für Neues.

6. Informiere dich über öffentliche Verkehrsmittel vor Ort: Nicht überall ist man auf das eigene Auto oder einen Leihwagen angewiesen. Linienbusse oder Fähren gibt es in vielen Regionen, mitunter ist der Transport von Fahrrädern inklusive. Weiterer Vorteil: So lernst du besser Land und Leute kennen.

7. Bevorzuge Frischware aus der regionalen Landwirtschaft statt importierter, ab-gepackter Lebensmittel.

8. Nutze Angebote, bei denen du Natur wirklich erleben kannst, ohne sie dabei zu zerstören - zum Beispiel geführte Wanderungen oder Tierbeobachtungen in Nationalparken, Radtouren, Flussfahrten mit regionaltypischen Booten und ähnliches. Vermeide zum Beispiel Mountainbiking und Wandern querfeldein. Oder Bootsfahrten in ausgewiesenen Wasser-schutzgebieten.

9. Verzichte auf Sportarten, die den örtlichen Verhältnissen nicht angemessen sind und viel Energie oder Wasser verbrauchen - zum Beispiel Offroadtouren, Gleit-schirmfliegen in Vogelbrutgebieten oder Freeclimbing in Schutzgebieten.

10. Was zu Hause sinnvoll ist, ist es auch im Urlaub - behalte deine umweltbewusste Lebensweise doch einfach bei. Das wird nicht immer möglich sein, aber vielleicht sorgt deine Nachfrage auch für ein Umdenken anderswo.

11. Reduziere deinen Wasserverbrauch - vor allem im Sommer und in heißen Regio-nen.

12. Vermeide auch im Urlaub Müll und verzichte zum Beispiel, wo möglich, auf Einweg-verpackungen.

Wohin immer du verreist: Das Mistgabel-Team der ELJ wünscht dir eine schöne, erholsame Urlaubszeit!

(QUELLE: wwf.de)

1. Welches wäre dein Traumurlaubsziel?

a) Dominikanische Republik (11)

b) Wanderung zum Großglockner (5)

c) Safari in der sibirischen Tundra (9)

d) Italien-Strand-Urlaub (4)

2. Was fasziniert dich an einem fremden Land am meisten?

a) Dass es auch woanders gutes Bier und ein leckeres Schnitzel gibt (14)

b) Die fremde Kultur, Bauwerke, Gewohnheiten, Menschen (6)

c) Dass ich fast überall mit der American Express Card bezahlen kann (11)

d) Neue Menschen kennen zu lernen (7)

3. Was ist für dich im Reisegepäck lebenswichtig?

a) Handy, Laptop, Digitalkamera, Akkus, … (13)

b) Auslandskrankenschein (1)

c) gute Schuhe, Wohlfühlklamotten (3)

d) Ausgehequipment (16)

4. Wie findest du dich in einem anderssprachigen Land zurecht?

a) Ich verständige mich mit Händen und Füßen und was ich sonst noch so habe (17)

b) Ich lerne die wichtigsten Begriffe der jeweiligen Landessprache (6)

c) Ich besorge mir einen elektronischen Translator, der sowieso nix bringt, aber ungemein beruhigt (9)

d) Ich mache nur Urlaub, wo man mich auch versteht (2)

5. Wie muss Urlaub für dich sein?

a) Erholsames Ausspannen auf sandigem Untergrund mit dezentem Wellenrauschen im Hintergrund (12)

b) feucht-fröhliches 14-tägiges Gelage (3)

c) survivalmäßig: eine Stadt ohne Mc Donalds oder so (10)

d) Ich will Spaß. Ich will Spaß!!! (5)

Die Auflösung (nach Addition der Punkte)

10 - 24 Punkte

1. Du bleibst am liebsten daheim. Da bist du auch am besten aufgehoben. Statt Frühbucher-rabatte, Last Minute Angebote und Urlaubsschnäppchen sammelst du lieber Payback-Punkte und Sonnencreme-Sonderangebote bei Schlecker. Du freust dich auf deinen Liegestuhl auf dem Balkon, für den du nicht zu zahlen brauchst und wenn du Hunger hast gehst du einfach zum Kühlschrank, dem es egal ist, ob du englisch oder spanisch sprichst.

Wenn du dir dann die große weite Welt anschauen willst, gehst du halt ins Internet, solange es dir Spaß macht. Du willst so bleiben wie du bist. Du darfst!

25 - 37 Punkte

2. Du bist eher der gediegene Reisetyp. Machst auch mal Urlaub mit dem Radl oder der Bahn und einem Rucksack. Du hast Lust, Land und Leute zu erforschen und fliegst dafür schon mal ein Stück weiter weg. Aber auch die Zugspitze, Salzburg und die Nordsee können dich locken. Du bist halt flexibel und anpassungsfähig. Für dich gibt es sicher noch viel zu ent-decken!

38 - 59 Punkte

3. Ohne technisches Gerät gehst du nicht mal zwei Kilometer von deinem Haus weg, ge-schweige denn, du würdest ohne Aufwand Urlaub machen. Aber gut, wenn du schon den ultimativen Fernreisekick brauchst, wäre es doch schade, weniger als 3000 Fotos mitzubrin-gen, über die sich alle Freunde und Bekannten so wahnsinnig freuen (Gähn …). Für dich ist der Urlaub nur erfolgreich, wenn du mindestens drei PowerPoint-Präsentationen fertig ge-stellt hast. Na dann: Viel Spaß!

60 - 74 Punkte

4. Du bist der einfachere Reisetyp. Ein, zwei Wochen Mallorca, ein wenig Strand, kaltes Bier und abends einen draufmachen: das ist für dich Urlaub! Du genießt es halt noch dich stun-denlang in der Sonne zu schmoren, den Strand abzuchecken und seichte Romane zu lesen. Mit deiner Einwegkamera, die du schweineteuer am Touri-Nepp-Stand gekauft hast, machst du ein paar verwackelte Sonnenuntergangsfotos, die zu Hause auf Panoramatapete drucken lässt und bist happy. Tja, so schön kann Urlaub halt sein!

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Wichtiges & Unwichtiges - Der neue Landesvorstand stellt sich vor

Unsere Landesvorsitzende Doris Obernöder lebt in Nürnberg, arbeitet in Erlangen bei Siemens, engagiert sich in der ELJ, weil sie sich mit vielfältigen Themen auseinanderset-zen kann und auch viele interessante und nette Menschen kennen lernt.

Sie ist durch eine gute Flasche Rotwein in gemütlicher Runde zu bestechen. Der Chefin graust es davor die positive Lebenseinstel-lung und Hoffnung zu verlieren. Sie bricht in Lachanfälle aus, wenn sie jemand kitzelt oder einen trockenen Spruch raus haut. Wenn Do-ris an die Zukunft denkt, dann möchte sie viel bewegen, auch in Hinblick auf die Landjugend.

Stefan Gögelein aus Larrieden, unser Landesvorsitzender, übernimmt nicht nur in der ELJ als Kassier im KV Ansbach Verant-wortung, sondern auch beruflich als Be-triebsleiter im neu eröffneten Elektrofach-markt. Er engagiert sich in der ELJ, weil es ihm immer noch Spaß macht, mit anderen was zu bewegen. Zu bestechen ist Stefan mit gutem Essen, wenn ihm jemand sehr sympa-thisch ist und durch Urlaub im Süden.

Langeweile, Putzen und Bügeln und alleine sein sind ihm ein Graus, in Lachanfälle bricht er aus, wenn in guter Gesellschaft dumm dahergeredet wird. Wenn er an die Zukunft denkt, dann hat er Angst um die ELJ, freut sich aber über seinen neuen Job.

Anke Männer aus dem unterfränkischen Haßfurt studiert zurzeit in Erlangen das Lehramt Realschule für Sport und Wirtschaft. In der ELJ ist sie stellvertretende Lan-desvorsitzende und Trainerin im Hochseil-park - das reicht ihrer Meinung nach. Nach ihrem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) in Pappenheim hat sie der ELJ-Virus nicht mehr losgelassen.

Sie ist zu bestechen mit sauren Gummibär-chen, es graust ihr vor schlechtgelaunten, fiesen Menschen und weiteren Sparplänen. Anke bricht in Lachanfälle aus, wenn es sau-lustig ist und freut sich schon auf den Som-mer.

Stefan Breitenbach, unser stellvertre-tender Landesvorsitzender, stammt ursprünglich aus Rügland, wo er noch Vorsit-zender der dortigen ELJ-Gruppe ist. Außer-dem ist er Beisitzer im KV Ansbach. Sein Beruf als Altenpfleger hat ihn nach Fürth geführt. Zu bestechen ist Stefan mit allem was lecker schmeckt, besonders Tiramisu.

Ihn graust es vor Spinnen und Tieren mit langen, haarigen Beinen, in Lachanfälle bricht er aus, wenn er gekitzelt wird. Wenn unser Haarfetischist an die Zukunft denkt, dann überkommen ihn gemischte Gefühle. Er freut sich auf alles, was in seinem Leben kommt, hat aber auch Angst vor der Einsam-keit im Alter.

Unsere Dekofachfrau und Vertreterin des BV Mittelfranken im LaVo, Doris Leikam, ist zusätzlich noch Bezirksvorsitzende des größten Bezirksverbandes. Sie engagiert sich in der ELJ, weil sie Spaß dabei hat, mit Gleichgesinnten etwas zu unternehmen. Be-ruflich versucht sie sich als Gärtnerin und ist mit dem LKW quer durch Bayern unterwegs. Unser Mädel aus Harm bei Schwabach ist mit einer guten Massage zu bestechen.

Es graust ihr davor, wenn alles auf einmal kommt, sie bricht aber in Lachanfälle aus, wenn jemand Witze reißt und alle lachen mit. Wenn Doris an die Zukunft denkt, dann ist sie zuversichtlich und hofft, dass die ELJ-Stellen erhalten werden können.

Matthias Regus ist Oberfrankenvertre-ter im LaVo, Kreisvorsitzender des KV Frän-kische Schweiz und Kassier des BV Oberfran-ken. In der ELJ engagiert er sich, weil die Arbeit Spaß macht und er sich mit den Leu-ten gut versteht. Beschäftigt ist er zur Zeit als Zivi beim Sozialdienst katholischer Frauen in Bamberg, zu bestechen nicht mit Süßigkei-ten oder Wein, sondern mit ...

Matthias graust es vor schlechtem Wetter, unsympathischen Menschen, die ihn tot reden wollen und Menschen, die von dem, was sie sagen und anschaffen, keine Ahnung haben. In Lachanfälle bricht der Muggendorfer aus, wenn jemand einen guten Witz macht oder einen Spruch los lässt. Für die Zukunft weiß er noch nicht, ob er vor dem Studium nach Tan-sania in die Entwicklungshilfe gehen sollte.

Julia Früh, als Beisitzerin im LaVo, ist in der ELJ engagiert, weil es Spaß macht, die Leute super sind und sie viel lernen kann. Die Religionspädagogikstudentin ist mit gu-tem Wein, Tequilla und Süßigkeiten zu beste-chen. Aus Dietfurt im Kreisverband Weißen-burg kommend graust es ihr vor Spinnen, der Farbe Rosa und Meeresfrüchten.

Julia bricht in Lachanfälle aus, wenn sie ge-kitzelt wird oder betrunken ist. Nach der Zukunft gefragt macht sie sich Sorgen um die ELJ und wie es für sie nach dem Studium weitergeht.

Anna-Tina Funke, unsere oberfränkische Beisitzerin im LaVo, ist in der ELJ enga-giert, weil der Gruppenzusammenhalt ihr sehr viel gibt. Zu bestechen ist die Studentin der Fachrichtung Agrarmarketing und Mana-gement in Weihenstephan mit Schokolade.

Spinnen, Stricken und einen großen Berg Geschirr abspülen sind ihr ein Graus. Anna stammt ursprünglich aus Neuhaus und bricht in Lachanfälle aus wenn sie Carlson & Hobbes liest. Für die Zukunft ist sie sehr optimistisch.

Tobias Mühlauer ist Beisitzer im LaVo und hauptsächlich Kreisvorsitzender des KV Rothenburg. ELJ-engagiert ist der DOC-Programmierer in einer Gebäudeautomati-onsfirma, weil er etwas verändern und errei-chen kann sowie in der ELJ viel gelernt hat. Zu bestechen ist Tobias mit einem charman-ten Lächeln.

Heuchelei, Oberflächlichkeit, Starrsinn und Ungerechtigkeit findet er gräulich. Wenn es richtig lustig ist, bricht er natürlich in Lachan-fälle aus und die Zukunft versucht er positiv zu sehen.

Vertrauenspfarrer Ernst Sperber (im Bild) und unsere beiden neuen LaVo-Mitglieder Annette Düll aus Unterfranken und Martin Hofmann aus der schönen Oberpfalz stellen wir in der nächsten MISTGABEL-Ausgabe vor.

Der Landesvorstand freut sich auf die nächs-ten zwei Jahre und steckt voller ELAN. Das Mitgliedswesen, die finanzielle Absicherung der ELJ-Arbeit, die Verbindung zu den KV`s und Gruppen sowie das neue Jobraising-Projekt werden Schwerpunkte der Arbeit in der nächsten Zeit sein. Der LaVo freut sich über Anregungen und Vorschläge, gerne auch über die ELJ-Homepage www.elj.de.

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UMGESETZT Seite 6 Ausgabe 2/2004

Spiel des Lebens Globalisierung gestalten

Landesversammlung in Pappenheim

Zukunft der landwirtschaftlichen Ausbildung - ELJ-Positionspapier

Positionspapier der Evang. Landjugend in Bayern

Unter dem Motto „Spiel des Lebens - Winner oder Loser?“ fand die Früh-jahrslandesversammlung in Pappen-heim statt. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema gab es als weitere Höhepunkte die Verabschiedung des ausgeschiede-nen Landesvorstandes, Nachwahlen, Anträge, ein Konzert mit Lieder-macher Wolfgang Buck und einen vom Theologischen Arbeitskreis ges-talteten Gottesdienst.

Die ELJ warnt vor Zweiklassengesellschaft. Mit wachsender Sorge beobachten die Mitglieder der ELJ die gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland. Die Zahl der Sozialhilfeempfänger steigt, staatliche Sicherungen wie die Altersvorsorge und die medizinische Versorgung müssen in zunehmendem Maße von den Bürgern selbst finanziert werden. Auch bei der Bildung wird deutlich, dass die Möglichkeit der Teilhabe stark von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern abhängt. Eine Entwicklung, die nach Einschätzung der Landjugendlichen das gesellschaftliche Leben und den sozialen Frieden in Deutschland gefährden könnte.

Daher befasste sich der Jugendverband auf seiner Frühjahrslandesversammlung in der Landvolkshochschule Pappenheim mit den möglichen Auswirkungen des Abbaus sozialstaatlicher Leistungen. Im Gespräch

mit Experten wurden verschiedene gesell-schaftliche Bereiche wie die Frage der Bildung, der Arbeit und der Alterssiche-rung, die medizinische Versorgung und die Auswirkungen auf Jugendliche thematisiert.

Persönliche Beiträge und Anträge

In Verträgen legten die Landjugendlichen ihren ganz persönlichen Beitrag gegen diese gesellschaftlichen Entwicklungen fest. In einem Initiativantrag an die Lan-desversammlung warnten sie vor einer Zweiklassengesellschaft und forderten eine Umgestaltung dieses Prozesses. Am Zweiklassenbuffet spürten die Teilnehmer zu Beginn der Tagung am eigenen Leib die Auswirkungen von unterschiedlichen Zu-gangsvoraussetzungen. Während der eine Teil sich mit Kartoffeln, Quark und Wasser zufrieden geben musste, konnten sich die „winner“ am leckeren Buffet gütlich tun. Eine bedrückende, aber wertvolle Erfah-rung, wie „winner“ und „loser“ in Inter-views bestätigten.

Verabschiedung des Ex-LaVo

Mit einem Spontantheater, einer Präsenta-tion von Fotos und vielen lobenden und dankenden Worten wurden die zum Jahres-wechsel ausgeschiedenen Landesvor-standsmitglieder verabschiedet. „König Högi“ und seine „Königin Katrin“ samt ihrem „Hofstaat“ haben mit ihrem besonde-ren Engagement eine ganze Ära des Ju-gendverbandes gestaltet. Besonders er-wähnt werden können die gelungenen Ver-anstaltungen im Jubiläumsjahr 2003, aber auch das neue Mitgliedswesen, ein Landes-treffen oder die Aktion „land up - stand up“. In den Landesvorstand nachgewählt wurden Anette Düll als Unterfrankenvertre-terin und Martin Hofmann als Beisitzer.

Die Delegierten stimmten mit großer Mehr-heit den Stellungnahmen des entwick-lungspolitischen Arbeitskreises zur Globali-sierung und des Agrarsozialen Arbeitskrei-ses zur Ausbildung in der Landwirtschaft zu. Als vierter ordentlicher Arbeitskreis wurde der Arbeitskreis Natur erleben - Natur erhalten (AK NeNe) installiert, der das besondere Engagement des Jugend-verbandes im Bereich der ökologischen Bildung verdeutlichen und vertiefen sollen.

„Ist Oechsy der Loser ?“

Pappenheim (chh) - Die Evangelische Landjugend hat sich auf ihrer Landes-versammlung dafür ausgesprochen aktiv an einem menschen- und um-weltfreundlichen Globalisierungspro-zess mitzuwirken.

In dem Positionspapier „Globalisierung gestalten - Chancen nutzen - Risiken ver-ringern“, das auf eine Initiative des ent-wicklungspolitischen Arbeitskreis AME zurückgeht, befürchtet der christliche Ju-gendverband spürbare Auswirkungen der Globalisierung auf den ländlichen Raum. Durch wirtschaftliche Konzentrationspro-zesse könnten Handwerk oder Kleinunter-nehmen verloren gehen, es drohe zudem eine Abkopplung der ländlichen Räume von den städtischen Ballungszentren.

Historischer Wendepunkt

Nach Meinung der ELJ steht die Welt an einem historischen Wendepunkt, der mit dem Prozess der Industrialisierung zu Anfang des 19. Jahrhunderts vergleichbar ist. Die Evangelische Landjugend sieht sich in der Verantwortung, der zentralen For-derung kirchlicher Gruppen nach einer “Globalisierung der Solidarität” nachzu-kommen. Die wirtschaftliche Globalisierung legt den Schwerpunkt auf einen freien Kapitalverkehr, auf Wachstum und Profit-

maximierung. Sie setzt ihr Vertrauen zu-nehmend in die Kräfte des Marktes.

Eintreten für eine gerechtere Welt

Da dieser Prozess nicht aufzuhalten ist, will die ELJ mit der Unterstützung gerech-

ter Wirtschaftsbeziehungen, beispielsweise des fairen Handels, und einer Verstärkung der Eine-Welt-Arbeit für eine gerechtere Welt eintreten. Zudem soll durch die Stär-kung regionaler Kreisläufe ein Gegenstück zu globalen Wirtschaftskreisläufen erreicht werden.

Dialog gefordert

Die Landjugend wirbt für einen Dialog ge-sellschaftlicher Gruppen, um durch unter-schiedliche wirtschaftliche Interessen verur-sachte Konflikte bewältigen zu können. Sowohl die Landwirte in Entwicklungslän-dern als auch die heimischen Bauern benö-tigen Perspektiven für die Zukunft. Deshalb müssen Wege gefunden werden, die die Interessen beider Gruppen berücksichtigen.

Bewusstsein schärfen

Auch in ihrer praktischen Arbeit mit den Gruppen vor Ort möchte die ELJ ein Be-wusstsein für weltweite Ungerechtigkeiten schaffen. Dieses Verständnis ist eine wichti-ge Voraussetzung für das weitere Handeln.

Globalisierung - eine runde Sache ? - nicht für das AME-Leitungsteam!

Pappenheim (ps) - In einem vom Ag-rarsozialen Arbeitskreis eingebrach-ten Antrag beschäftigte sich die Lan-desversammlung mit den Ausbil-dungswegen in der Landwirtschaft und stellte konkrete Forderungen auf.

Die härter werdenden wirtschaftlichen Rah-menbedingungen in der Landwirtschaft machen es erforderlich, dass junge Be-triebsleiterinnen und Betriebsleiter eine noch stärker qualifizierte berufliche Ausbil-dung erhalten. Dies ist eine wichtige Vor-aussetzung, um als Betriebsleiter auf dem Markt bestehen zu können.

In den letzten Jahren wählten viele Hofnach-folger die Ausbildung zum Techniker für Landbau und qualifizierten sich damit für eine Tätigkeit im Dienstleistungsbereich.

Etwa 70 % der Absolventen der Techniker-schule gehen jedoch anschließend nicht in den Dienstleistungsbereich, sondern führen einen Betrieb. Dagegen bietet die Ausbil-dung zum Agrarbetriebswirt (Höhere Schule für Landbau) die optimale Voraussetzung für künftige Betriebsleiter, leidet aber an Nachwuchsmangel. Die an die Ämter für Landwirtschaft angegliederten Landwirt-schaftsschulen finden in manchen Regionen nicht ausreichend Schüler, um in einem Jahrgang eine Klasse anbieten zu können. Oft herrscht Unklarheit, ob in einem Jahr ein Kurs zustande kommt oder nicht.

Für die Zukunft der landwirtschaftlichen Ausbildung schlägt die ELJ in ihrem Be-schluss vor:

Im ersten Ausbildungsjahr werden Tech-

nikerschule und Höhere Schule für Landbau zu einem „Grundlagenjahr“ zusammenge-fasst. Zum Ende des ersten Jahres können sich die Schüler dann für einen der beiden Schultypen entscheiden. Das Modell sollte in einer Pilotphase erprobt werden, beispiels-weise in Triesdorf. In diesem zweijährigen Modell sehen wir als Vorteil, dass die Aus-bildung flexibler gehandhabt werden kann.

Einsetzen will sich die ELJ auch für den Erhalt der Landwirtschaftsschulen. Trotz Struktur-wandels sollen möglichst viele Landwirt-schaftsschulen in Bayern bestehen bleiben. Diese Form der Ausbildung ist wichtig für junge Landwirtinnen und Landwirte, die wäh-rend der Ausbildung auf dem elterlichen Hof als Arbeitskraft benötigt werden. Die Kurse in den Landwirtschaftsschulen sollen zuverläs-sig jährlich angeboten werden.

Landwirtschaftliche Ausbildung reformieren - ASA-Landesvorsitzender Stefan Groß brach-

te die Position ein.

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AUSGEBREITET UND AUFGEGABELT Seite 7 Ausgabe 2/2004

Rätst du noch oder weißt du’s schon?

Die schlauesten ELJ-Köpfe kommen aus Unterrodach

Pappenheim (fh) - 19 Teams aus dem ganzen Landesverband stellten sich in der Pappenheimer Turnhalle den kniffligen Fragen des Landes-vorstandes.

In den traditionellen Bereichen „Bier & Beichte“, „Strom & smog“, „fun & action“, „sound & scene“, „news & hohle köpfe“ sowie „füttern & futtern“ war jede Menge Wissen gefragt. Dazu gab es noch Fragen rund um das Jahresthema „Zukunftsangst - na und? Jammern reicht uns nicht“ zu beantworten. Natürlich fanden sich auch wieder eine Reihe witziger Antworten. Zum Vogel des Jahres wurde der „Pleitegeier“ gekürt, das bayerische Kirchenparlament ist angeblich die „CSU“ und „Orange days“ nennt sich die Veranstaltung in Berlin, an der die ELJ immer im Januar teilnimmt. Unterhaltsam wurde es dann beim Zwi-schenspiel: Aus verschiedenen Produkten war das Original herauszufinden. Mit Schmecken, Fühlen und Riechen machten sich die Teams auf die Suche nach Pena-tencreme, Tempotaschentücher, Haribo-Gummibärchen und Chio-Chips.

Im spannenden Wettkampf konnte sich zum Schluss überraschend erstmals die ELJ Unterrodach aus dem Kreisverband Kronach durchsetzen und den Gutschein für eine Bootstour sowie den Siegerpokal gewinnen. Auf dem zweiten Platz landeten die Titelverteidiger aus Neusitz (KV Rothen-burg) gefolgt von der ELJ Erkheim aus dem KV Memmingen.

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Impressum

Herausgeber: Evangelische Landjugend in Bayern (ELJ), Stadtparkstr. 8 - 16, 91788 Pappenheim Verantwortlich: Friedemann Hennings (fh), Landessekretär Redaktionsteam: Roland Beißer (rb), Johannes Einsiedler (je), Anja Hollstein (ah), Thomas Högner (th), Martin Schinnerer (ms), Tobias Walter (tw), Barbara Weißmann (bw), Walter Ziegler (wz) Artikel: Christine Hennings (chh), Martin Hofmann (mh), Barbara Ortner (bo), Peter Schlee (ps), Katrin Tischner (kt) Redaktionsschluss für die Ausgabe 3/2004: 17.09.2004

Kontroverse Diskussion

Antrag auf Beitragserhöhung an der Landesversammlung

Pappenheim (fh) - Eine kontroverse und lebhafte Diskussion löste der Antrag des Bezirksverbandes Ober-franken-Oberpfalz aus, den ELJ-Mitgliedsbeitrag auf 15 Euro zu er-höhen, der seit fast zehn Jahren sta-bil geblieben ist.

Die Erhöhung soll dabei bei Kürzungen von kirchlicher und staatlicher Seite für den Er-halt der hauptberuflichen ReferentInnen in den Bezirksverbänden verwendet werden.

Als Argumente gegen diese Erhöhung wurde eingebracht, dass die Werbung neuer Mit-glieder damit weiter erschwert wird und doch erst einmal die Gruppen angegangen werden sollten, die bisher keine Mitglieds-beiträge abführen. Die Delegierten der Lan-desversammlung waren sich einig, dass so eine wichtige Entscheidung erst noch in den Kreis- und Bezirksverbänden diskutiert wer-den sollte und verschoben die Entscheidung auf die Herbstlandesversammlung.

So sehen Sieger aus - die hellsten Köpfe aus ganz Bayern

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AUSGEBREITET UND AUFGEGABELT Seite 8 Ausgabe 2/2004

Das Kombi-Flexi-Gleitmodell

ASA informiert sich über Auswirkungen der EU-Agrarreform

Gentechnik und Milchmarkt

ASA-Landesvorstand trifft Gerd Sonnleitner

Energie vom Acker

Stammtisch des Agarsozialen Arbeitskreises

Wo der Elch röhrt Sommerfreizeit in Schweden

13. - 29. August 2004

Unsere Schwedenfreizeit führt uns in die Mitte Schwedens in die idyllisch gelegenen Gruppenhäuser in Tivedstorp und Ras Gard. Dort werden wir an den beeindruckenden schwedischen Seen relaxen, Spiele und Action machen sowie auf Kanutouren und Survi-valtrips in die unberührten Wälder starten.

Natürlich sind auch Abstecher in die schwedischen Metropolen Göteborg und Stock-holm und weitere Ausflüge in die nähere Umgebung geplant.

Also, alle Schwedenfans meldet auch an!

Alter: ab 16 Jahren

Leitung: Martin Hofmann, Karin Häupler

Kosten: 560 Euro (10 Euro weniger für ELJ-Mitglieder)

Infos und Anmeldung: ELJ-Landesstelle in Pappenheim, 09143/ 60415

Sonni-Boy unter ASA - Boys and Girl beim Treffen in München

München (ps) - Vertreter des Agrar-sozialen Arbeitskreises der Evange-lischen Landjugend in Bayern, Land-jugendpfarrer Günther Werner und ELJ-Agrarreferent Peter Schlee tra-fen sich in München mit dem Präsi-denten des Deutschen Bauernver-bandes Gerd Sonnleitner. Inhalt des agrarpolitischen Gesprächs waren die Zukunftsperspektiven der Land-wirtschaft und des ländlichen Raums.

Laut Sonnleitner bezieht sich der Bauern-verband in Fragen der Gentechnik „stark auf die Kirchen". Landjugend und Bauern-verband äußerten sich einvernehmlich zurückhaltend zur Grünen Gentechnik und rieten davon ab, unter den gegebenen rechtlichen Rahmenbedingungen genmani-pulierte Pflanzen anzubauen. Kritisiert wurde auch, dass die Gentechnikdebatte in der Öffentlichkeit stark emotional geführt werde und sachliche Argumente zu kurz kämen.

Die aktuellen Absichten großer Discounter, Lebensmittel wie Milch zu noch niedrigeren Preisen einzukaufen, stelle eine massive Bedrohung der Existenz landwirtschaft-licher Familienbetriebe dar. Sonnleitner

wies darauf hin, dass derzeit zwei Super-marktketten die Hälfte des deutschen Milchmarktes kontrollieren und forderte: "Wir brauchen ein Gleichgewicht der Kräfte. Das ist für uns auch eine ethische Frage". Landwirte und Molkereien müssten bei den Preisverhandlungen zusammen stehen und sich nicht gegeneinander ausspielen lassen.

Nicht nur die Marktentwicklung, sondern auch die Umsetzung der EU-Agrarreform lasse erwarten, dass in den nächsten Jah-ren viele Landwirte ihre Höfe aufgeben müssen. Die Agrarreform bedeute einen Zuwachs an Bürokratie, der gerade den kleinen Betrieben zu schaffen machen wird. Sonnleitner forderte in diesem Zu-sammenhang "eine Politik, die Betriebe erhält und ausbaut".

Große Chancen für die Landwirtschaft bietet das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Die hohe staatliche Förderung von Biogas und Photovoltaik wird es vielen Landwirten ermöglichen, sich ein zweites Standbein als "Energiewirt" zu schaffen. Landjugend-pfarrer Günther Werner Pappenheim) ap-pellierte an die Politik, "den ländlichen Raum nicht sträflich zu vernachlässigen, sondern dauerhafte Perspektiven für die Menschen zu schaffen".

Triesdorf (ps) - Der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes, Leo Seitz, konnte vom Agrarsozialen Arbeitskreis der Evangelischen Land-jugend als Referent für das aktuelle Thema „Energie vom Acker“ gewon-nen werden. Mehr als 70 Zuhörer fanden sich im Triesdorfer Gasthaus „Eder“ ein, um sich über Zukunfts-perspektiven dieser möglichen Ein-kommensquelle zu informieren.

Seitz betonte, dass zukünftig der Bedarf an Energie weltweit explosionsartig an-steigt. Aufgrund dieser Entwicklung böte sich für die Bauern die große Chance, neue Wege zu gehen. Gerade Biomasse sei als Energiequelle von größter Bedeu-tung. Während sich die Gewinnung der Solarenergie nur auf bestimmte Tageszei-ten beschränkt, ist Biomasse als Energie-form speicherbar und kann problemlos transportiert werden. Positiv äußerte sich Seitz zum Rapsöl. Dieses sei eine Alterna-tive zum Dieselkraftstoff und eine wichtige Möglichkeit, um Flächen vom Markt zu nehmen und damit die Überschussproduk-tion in der Landwirtschaft insgesamt abzu-schwächen.

Getreide bietet pro Hektar Anbaufläche eine Energiemenge, die 2500 Litern Heizöl entspricht. Bei Mais sind es sogar 8400 Liter, allerdings wird zur Trocknung von Mais die Hälfte dieser Energie wieder be-nötigt. Seitz, der auf seinem Hof eine ge-nehmigte Anlage zur Verfeuerung von Getreide besitzt, sieht darin kein ethisches Problem. In der Vergangenheit wurde eine Diskussion mit kirchlichen Vertretern ge-

führt, die eine weitgehende Akzeptanz dieses Verfahrens der Energiegewinnung deutlich machte. Während es bei Großfeue-rungsanlagen von über 50 kW Leistung ohne weiteres möglich ist, Getreide zu verheizen, benötigen Kleinanlagen eine besondere Genehmigung. Problematisch sei, dass die Asche von Getreide bereits bei 650 Grad Celsius schmilzt und deshalb zu lavaartigen Verbackungen im Ofen füh-ren kann. Eine Alternative biete die Bei-mischung von Getreide zu Holzhackschnit-zeln oder die Wahl des richtigen Ofens.

Seitz nannte ein gemeinsames Großprojekt der Mineralöl- und Automobilindustrie in der Ukraine. Unter dem Begriff „SunFuel“ verberge sich ein Verfahren, um aus jeder Art von Biomasse flüssige Energie zu ge-winnen. Dieses Verfahren, das früher bei der Kohleverflüssigung üblich war, sei allerdings mit einem erheblichen tech-nischen Aufwand verbunden.

In der Nutzung von Miscanthus sieht Seitz große Chancen für Landwirte. Die Pflanze, auch bekannt als Chinaschilf oder Elefan-tengras, liefert pro Hektar Fläche die Ener-giemenge, welche 6000 Litern Heizöl ent-spricht. Ein Einfamilienhaus mit einem jährlichen Verbrauch von 3000 Liter Heizöl könne mit einem halben Hektar Miscanthus versorgt werden. Seitz machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass jeder Bun-desbürger im Durchschnitt pro Jahr einen Energiebedarf an Wärme, Strom und Kraft-stoff von 4800 Litern Heizöl habe.

In Form von Nahrung sind es hingegen nur rund 110 Liter. Dieser Vergleich mache deutlich, dass die Marktchancen in der „Energie vom Acker“ liegen.

Megesheim (ps) - Isabella Timm-Guri vom Generalsekretariat des Bayerischen Bauernverbandes konnte als kompetente Gesprächspartnerin für eine Veranstaltung des Agrar-sozialen Arbeitskreis Nördlingen ge-wonnen werden. Im Megesheimer Gasthaus Trollmann referierte sie zum Thema „EU-Agrarreform: Was kommt auf die Landwirtschaft zu?“

Ein zentraler Punkt der Reform ist die Entkopplung der Direktzahlungen von der Produktion. Die Bundesregierung hat zur Umsetzung der Entkopplung ein so ge-nanntes „Kombi-Flexi-Gleitmodell“ ent-wickelt. Dies beinhalte „eine Mischung der zwei Grundvarianten Betriebs- und Regio-nalmodell“. Zum Start in die Entkopplung im Jahre 2005 sollen Teile der bisherigen Direktzahlungen, beispielsweise Milchprä-mie und Bullenprämie, betriebsindividuell zugeteilt werden. Der Rest, vor allem Ackerprämien und Schlachtprämie, sollen regionalisiert werden, d.h. einheitlich auf die Fläche verteilt. Von 2007 bis 2012 würde dann ein „Gleitflug“ stattfinden, mit dem der betriebsindividuelle Teil schritt-weise auf Null zurückgefahren würde. 2012 würde es dann eine regionale Ein-

heitsprämie von 339 Euro pro Hektar in Bayern geben. Timm-Guri warnte, dass mit dem Umsetzungsmodell der Bundesregie-rung „die leistungsstarken Zukunftsbetrie-be deutlich geschwächt und Wettbewerbs-fähigkeit und Marktorientierung hinten angestellt würden“.

Kritik übte sie an Bundeslandwirtschafts-ministerin Renate Künast, die „den Blick über die Grenzen vernachlässigt“. Wäh-rend in anderen Ländern die Wettbewerbs-fähigkeit an oberster Stelle steht“ und die Mehrheit der europäischen Länder sich dementsprechend für ein reines Betriebs-modell entscheidet, verfolgt die Rot-Grüne Bundesregierung das „ideologische Ziel einer Landschaftspflegeprämie“.

Neu für die Landwirte ist die Verknüpfung von Direktzahlungen mit Auflagen in Um-welt- und Tierschutz bzw. Lebensmittel-sicherheit, das so genannte „Cross Compliance“. Hier darf es nach Ansicht der Referentin bei der Umsetzung auf keinen Fall zu einem nationalen Alleingang und damit zu weiteren Wettbewerbsverzerrun-gen kommen. Zudem darf die Umsetzung nicht bestehende Programme wie z. B. das bayerische Kulturlandschaftspflege-programm (KULAP) gefährden.

Energie - scher ASA-Stammtisch mit Referent Leo Seitz

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Seite 9 AUSGEBREITET UND AUFGEGABELT Ausgabe 2/2004

Zwischen EU-Osterweiterung, Bürokratie und Schweinestall

Ministerpräsident Stoiber steht Vertretern der Landjugend vier Stunden Rede und Antwort

Neuer Schwung für den ELAN

Verdienter Ruhestand für die alte Vorstandschaft

Herrsching (ps) - Um die Lobby der Landwirte kann es nicht so schlecht bestellt sein, wenn sich Minister-präsidenten Dr. Edmund Stoiber beim Landjugendforum der Arbeits-gemeinschaft Landjugendverbände des Bayerischen Bauernverbandes knapp vier Stunden Zeit zum Ge-spräch nimmt.

Während sich viele Verbände und Gruppen angesichts der Sparbeschlüsse der Staats-regierung seit Monaten händeringend um Termine bei der Bayerischen Staatsregie-rung bemühen, konnten sich die jungen Landwirte über einen Besuch des CSU-Politikers in Herrsching freuen. Stoiber bezog zu den Themenbereichen „Unsere Zukunft in Europa“ und „Landwirtschaft in Bayern“ Stellung und beantwortete viele Fragen aus dem Plenum.

Neue Absatzmärkte

Im Brennpunkt des Interesses stand unter anderem die europäischen Agrarpolitik: Euroskeptiker befürchteten, dass die EU-Osterweiterung Wettbewerbsverzerrungen durch ungleiche Gesetze mit sich bringe. Ihnen widersprach der Ministerpräsident deutlich: „Wir brauchen Europa, um gegen-über den Amerikanern stark zu sein“. In der Osterweiterung sah Stoiber die Chance, neue Absatzmärkte zu erschließen, die durch einen steigenden Wohlstand der Bevölkerung in den Beitrittsländern zu erwarten sind.

Auf die Frage des Abbaus an Bürokratie in staatlichen Einrichtungen gab der CSU-Politiker zu bedenken, dass die Landwirt-schaft viel finanzielle Unterstützung zur Wahrnehmung ihrer gesellschaftlich rele-vanten Aufgaben erhalte. Er fasste zusam-men: „Je mehr unterstützt wird, desto mehr Bürokratie“. Allerdings sollten EU-

Richtlinien „eins zu eins umgesetzt“ und nicht durch nationale Maßnahmen zusätz-lich erschwert werden. Als Beispiel führte er die Schweinehaltungsverordnung an, für „die wir nicht mehr Auflagen durch Renate Künast benötigen“. Die Bayerische Staats-regierung hat sich ihrerseits zum Ziel ge-macht, in den nächsten fünf Jahren ein

Drittel aller Vorschriften zu beseitigen. In diesem Zusammenhang setzt Stoiber auf einen starken Freistaat Bayern und erteilt Bestrebungen, die Macht des Bundes zu stärken, eine Absage. Die Forderung eines Teilnehmers, alle betrieblichen Kontroll-maßnahmen von ein und derselben Person durchführen zu lassen, sei in der Praxis nicht zu realisieren: die unterschiedlichen Behörden und Zuständigkeiten können nur selten unter einen Hut gebracht werden. Stoiber wies allerdings darauf hin, dass bei der Umsetzung der EU-Agrarreform ein gemeinsames Konzept von Bauernver-band, Landwirtschafts- und Umweltministe-rium zur Kontrolle von „cross-compliance“ erarbeitet wird.

Interesse für konkrete Probleme

Dass dem Ministerpräsidenten die direkte und unbürokratische Lösung von Problemen ein wichtiges Anliegen ist, wurde bei einer Anfrage des ASA-Kreisvorsitzenden Albert Linke deutlich. Er schilderte, dass ihm der Bau eines Schweinestalles mit 400 Mastplät-zen aus Immissionsgründen verweigert wur-de. Der geplante Stall wäre einige Kilometer vom nächsten Dorf entfernt gestanden und 100 Meter entfernt von Linkes Privatwald. Der Verweigerung der Baugenehmigung wegen des Votums der Forstbehörde konnte sich auch der Ministerpräsident nicht an-schließen und sagte deshalb zu, den Fall prüfen zu lassen.

Pappenheim (th) - Vor vier Jahren wurde der ELAN, der Förderverein der Evang. Landjugend i. Bay. ins Leben gerufen.

Der Verein hat das Ziel, die Arbeit der ELJ finanziell zu unterstützen und vor allem die ReferentInnenstellen in den Regionen zu sichern. Es wurden in diesen Jahren auch schon einige Ziele erreicht, wie z. B. die Aufstockung einer Bezirksreferentenstelle in Mittelfranken durch die jährlichen Spen-den von KV´s, BV´s, ELJ Gruppen und Kirchengemeinden in der Region. Der scheidende Vorsitzende Erwin Meermann

blickte in seinem Bericht auf der Mitglie-derversammlung im Rahmen der ELJ-Landesversammlung auf eine erfolgreiche Zeit zurück. So konnten zur Abfederung

der Zuschusskürzungen aus dem Landwirtschaftsministe-rium insgesamt 7500 € zur Verfügung gestellt werden. Der Verein hat mittlerweile ca. 40 Mitglieder, wobei hier noch sehr viel Luft nach oben ist. Es wäre sehr schön, wenn ausscheiden-de Mitglieder weiterhin ihre Verbundenheit zur ELJ in Form einer Mitgliedschaft im ELAN zeigen würden, um somit die Arbeit unserer Bezirksreferen-ten zu sichern.

Neue Vorstandschaft

Nachdem sich einige der alten Vorstandschaft nicht mehr zur Verfügung stellten, gibt es viele neue Gesichter. Als neuer Vor-sitzender konnte unser ehemali-ger Landesvorsitzender Thomas Högner gewonnen werden, als sein Stellvertreter fungiert Walter Opitsch aus Langenalt-

heim. Mit guten Ideen und viel Elan werden die beiden unterstützt durch Wolfgang Volkert, Stefan Gögelein, Jutta Hanek, Armin Pfister, Anita Obernöder und Land-jugendpfarrer Günther Werner. Der neue Vorstand hat bereits eine Vielzahl von Ideen entwickelt, um neuen Schwung in den „ELAN“ zu bringen. Man dar gespannt sein.

Sag`s uns - Edi! - Politische Aussagen und Interesse für private Sorgen

Der neue ELAN - Chef - unser Högi!

Wien, Budapest & Prag ELJ-Städtetour

14. - 25. August 2004

Die drei Städte-Tour führt uns in die Metropolen Wien, Budapest und Prag. Jede Men-ge Sehenswürdigkeiten, pulsierendes Leben und kulturelle Highlights erwarten uns. Von einem gemeinsamen Quartier aus werden wir zusammen oder in kleinen Gruppen die Städte erforschen und ihr besonderes Flair erleben. In den Kosten sind enthalten: Fahrt in Kleinbussen, Übernachtung mit Frühstück in Jugendherbergen bzw. Jugend­hotels, Karte für die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, pro Stadt ein gemein-sames Essen und eine gemeinsame kulturelle Aktivität.

Alter: ab 16 Jahren

Leitung: Thomas Högner & Andre Wicklein

Kosten: 410 Euro (10 Euro weniger für ELJ-Mitglieder)

Costa Brava, Paella und Party Teeniereise nach Spanien

03. - 12. September 2004

Die Costa Brava ist das ideale Urlaubsgebiet für alle Sonnen- und Badebegeisterte. Der 2 km lange Sandstrand direkt im Campingplatz mit kristallklarem Wasser lädt zum Entspannen und gleichzeitig zu verschiedenen Freizeitaktivitäten ein.

Von unserem hervorragend ausgestatteten Zeltdorf in Platja d‘Aro werden wir zu Aus-flügen in die nähere und weitere Umgebung starten, den Charme der kleinen Städte und Fischerdörfer genießen und das Großstadtfeeling in der pulsierenden Metropole Barcelona erleben.

Alter: 12 - 15 Jahre

Leitung: Thomas Högner & Team

Kosten: 400 Euro (10 Euro weniger für ELJ-Mitglieder)

Weitere Infos und Anmeldung bei der ELJ-Landesstelle Tel. 09143 604-0

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AUSGEBREITET UND AUFGEGABELT Seite 10 Ausgabe 2/2004

Voll abgehoben

AK NeNe auf Abenteuer mit Höhengenuss

Babyflaschen und Mohrenköpfe

Hochseilakrobatik und Molchrettung

Oberhochstadt (tw) - Die ökologi-sche Spezialeinheit der ELJ hatte am 20.03.04, 15.00 Uhr Ortzeit einmal mehr eine gefährliche und wagemuti-ge Mission in schwindelerregenden Höhen und auf modernstem tech-nischem Gebiet zu bewältigen.

Acht perfekt ausgebildete und bis an die Grenzen der menschlichen Belastbarkeit durchtrainierte Einsatzkräfte des AK Ne Ne und ein paar mutige Zivilisten wagten das Unternehmen, mit dem Codenamen: „Windrad“. Die Mission lautete: 80 Meter Höhe bei einer Windgeschwindigkeit von 12,5 m/s in kurzer Zeit zu erklimmen, die technischen Details zu analysieren, geistig zu erfassen und die herrliche Aussicht über weite Teile des Frankenlandes zu genießen.

Aus Sicht der Einsatzkräfte war es ein schwieriges Unterfangen, an einer senk-recht nach oben ragenden Aluminiumleiter innerhalb eines 80 Metern langen flexiblen und dadurch schwankenden Stahlkorpus empor zu klettern.

Auch die Analyse der technischen Funktio-nalität gestaltete sich trotz fachmännischer Unterstützung schwierig, da die Geräusch-

kulisse des max. 1,5 Megawatt leistungs-starken Windkraftkonverters die Kommuni-kation fast unmöglich machte.

Der Lohn für die Einsatzkräfte gestaltete sich in Form des wunderschönen atembe-raubenden Landschaftspanoramas der fränkischen Jurahochebene und in Form einer außergewöhnlichen Erfahrung, die nicht so schnell von anderen Erlebnissen übertroffen werden wird.

Eine Erkenntnis die sich aus dieser Mission ergibt ist, dass die Windkraft sehr wohl einen wichtigen Bestandteil der regenera-tiven Stromerzeugung darstellt. Beim Auf-stellen solcher Anlagen sollten allerdings wichtige Gesichtspunkte wie die technische Effektivität, die Landschaftsgestaltung und die Anwohnerbedürfnisse, die berücksich-tig werden sollten.

Wenn ihr jetzt Lust auf spannende Aktio-nen wie diese bekommen habt, dann mel-det euch doch einfach bei Friedemann Hennings unter 09143 60428 und seid beim nächsten Mal auch mit dabei. Unsere nächsten geplanten Aktionen sind zum Beispiel die Erkundung eines Gentechnikla-bors, der Besuch bei einem Biobauern und Selbstversorger und eine Kanufahrt, ga-rantiert nicht auf der Altmühl.

Herbishofen (je) - Im Landjugend-heim in Herbishofen hatten sich an einem Sonntagnachmittag im März insgesamt sechs Teams aus drei Gruppen Volkratshofen, Erkheim und Herbishofen eingefunden, um auch beim diesjährigen Kreisquiz wieder um die Wette zu rätseln.

Neben aktuellen und politischen Fragen, konnten sie ihr Wissen auch in Geschichte und Erdkunde unter Beweis stellen. Neben auflockernden und witzigen Musikfragen konnten sich die Teilnehmer im Bereich ELJ & Kirche und bei den Knobelfragen wieder reichlich den Kopf zerbrechen, um zu einer glaubwürdigen Lösung zu kommen.

Um die Gehirnzellen etwas zu schonen durften sie beim Zwischenspiel wieder alles geben. Beim Babyfläschchen austrinken

und Mohrenkopf-Wettessen sollten weitere wichtige Punkte geholt werden.

Der Sport kam natürlich auch nicht zu kurz - zwar haben die Quizfragen in diesem Be-reich gefehlt, aber bei den Sit-ups kam schließlich doch noch das sportliche Talent zum Einsatz.

Für das leibliche Wohl wurde zwischen-durch natürlich auch gesorgt - alle Teil-nehmer schlugen sich nach den geistigen und körperlichen Anstrengungen den Bauch mit Kräuterbaguettes voll. Nach zwei Stunden standen dann auch die Sie-ger fest. Den ersten Platz belegte die Gruppe 1 aus Erkheim, gefolgt von den Mädels aus Herbishofen! Diese beiden Teams dürfen zum Landesquiz nach Pap-penheim fahren, und ihr Wissen nochmals unter Beweis stellen.

Pappenheim (tw) - Am Samstag den 3.April 2004 fanden sich sieben Jugendliche im Burgzimmer der LVHS Pappenheim ein.

Das Programm war gefüllt mit wichtigen Inhalten, praktischen Unterweisungen und tiefschürfenden Analysen über und um das zukünftige JugendleiterInnendasein.

Aber jetzt mal im Ernst:

Jede/r der bis jetzt fünf Tage lang mit an-deren ELJlern verbrachte, weiß, dass be-sondere Extras diese Woche einzigartig machen.

Hochseilakrobatik mit V-Form, Molchret-tung im Mondschein, telekinetische Würfel-experimente, selbst gebastelte Andachten

der besonderen Art, erschreckend realis-tische Rollenspiele, Gedächtnishochleistun-gen mit dreißigstelligen Zahlen, eine Viel-falt an pädagogisch wertvollen Gruppen-

spielen und künstlerisch, kreativer Präsen-tationsgestaltung. Das alles eingerahmt in düppisches April Wedder und begleitet von rasanten Stimmungsschwankungen und extremen Müdigkeitserscheinungen. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den Jungbläsern, denn schon nach der zweiten, viel zu kurzen Nacht, wurden wir früh Mor-gens aus den Betten geblasen.

Das Fazit dieser Woche:

Trotz Jungbläsern und Stimmungsschwan-kungen ein besonderer Höhepunkt!

Ostergrundkurs mit besonderen Höhepunkten

Aufgaben für Körper und Geist beim Quiz im KV Memmingen

Die schlausten Köpfe im KV Memmingen kommen aus Erkheim

Sterben und Tod

Seminartag des BV Mittelfranken

Leutershausen - „Alle müssen einmal sterben, vielleicht sogar ich …“ - nach diesem Zitat des Liedermachers Fredl Fesl gehen viele Jugendliche mit dem Thema Tod um.

Dass dies kein Wunder ist, wurde am Semi-nartag des Bezirksverbandes der Evange-lischen Landjugend erläutert. Dieser fand im Haus der Landjugend in Leuterhausen statt. Referent Walter Engeler wies darauf hin, dass der Tod nicht mehr im Alltag stattfinde, Alte und Kranken würden oft einsam in Krankenhäusern und Heimen sterben. Die Jugend kenne das Sterben

deshalb nur noch von ihren Haustieren. Das zentrale Thema dieses Tages war nicht der Tod an sich, sondern die Fragen nach dem Sinn des Todes und dem Da-nach. Einfühlsam und engagiert ging Pfar-rer Engeler auf die vielfältigen Fragen der TeilnehmerInnen ein. Es fällt nicht leicht die Jugendlichen zur Diskussion über so schwierige Themen zu gewinnen. In Zu-kunft wird dies wohl noch schwerer wer-den. Durch die enormen Kürzungen der Evangelischen Kirche und der Staatsregie-rung bei der Evangelischen Landjugend ist es fraglich, ob solche Angebote noch auf-rechterhalten werden können.

Große Teilnahme an ernstem Thema

Gell Friedel, so kann man es aushalten.

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Seite 11 DIE VORLETZTE FUHRE Ausgabe 2/2004

Liebe Tante Grete,

Ich bin verzweifelt! Was soll ich nur tun? Ich dachte als Ex-König hätte ich jetzt ein schö-nes Leben und könnte meinen wohlverdien-ten Ruhestand genießen. Statt dessen wer-de ich nach meiner langen, anstrengenden Herrscherzeit mit so vielen Problemen kon-frontiert, dass das Herrschen ja ein Klacks dagegen war. So wurde ich beispielsweise auf der letzten Landesversammlung (auf der ich eigentlich verabschiedet wurde) genötigt, den Vorsitz des ELANs zu über-nehmen, wozu ich mich doch noch durchrin-gen konnte. Aber nicht genug: beim Thea-terabend des KV RH/SC in Schwabach be-kam ich sogleich die heißbegehrte Rolle der „Aurora vom Heidenberg“. Es wurden ca. 600 Gäste gecastet und ich wurde starge-searcht! Ich wollte dort doch nur konsumie-ren! Gib mir doch bitte ein paar Tipps, wie ich mich in Zukunft solcher Angriffe erweh-ren kann und nie mehr den Landrat des Landkreises Roth vor voll besetztem Saal küssen muss! Auch wenn ich mit einer blon-den Lockenperücke ganz toll getarnt war.

Dein leidgeprüfter Ex-Regent

Mein lieber, leidgeprüfter Ex-König!

Was soll ich dir nur raten? Du bist halt so beliebt im Volke, dass es schwierig sein wird, dich zu verstecken. Schau, viele be-rühmte Rentner stehen noch heute im Mit-telpunkt der Medien und müssen damit klarkommen. Der Helmut Kohl zum Beispiel, schlägt gleich Kapital daraus und schreibt eine Autobiografie. Und unser alter Spezl Harald Juhnke kann jetzt in aller Öffentlich-keit Whisky trinken, der älter als er selber ist. Vielleicht solltest du dir auch so eine Marotte aneignen, um Futter für Funk und Fernsehen zu bieten. Ansonsten kann ich dich nur von Herzen bitten, der ELJ auch weiterhin für alle sinnigen und unsinnigen Jobs zur Verfügung zu stehen, um als leuchtendes Vorbild für alle anderen Aus-scheider voranzugehen.

Dem KV RH/SC kannst du ja mal den Tipp geben, dass die Haarfarbe Blond deinen Teint zu blass aussehen lässt und sie das nächste Mal nicht so unprofessionelle Re-quisiten bereithalten sollten, wenn schon mal der alte King vorbeikommt.

Deine mitfühlende Tante Grete

Liebe Tante Grete,

Warum muss ich das ertragen? Da gibt man seine letzten freien Minuten her, um beim Mistgabel - Redaktionsteam mit zu arbeiten. Man sucht aufopferungsvoll Wellness-Tipps, um sie in der Mistgabel zu veröffentlichen, damit sich alle Landjugendgruppen im ge-samten Umkreis wohl fühlen. Und was ist mit dem Wohlfühlfaktor für das Redaktions-team? Wir dürfen uns in den luxuriösen, fast 5-Sterne-verdächtigen Bettenhäusern zur Ruhe legen! Ja, wenn es denn Ruhe gewe-sen wäre … Wir wurden bis in der Früh um halb zwei ( wie das eben in einem Wellness-Hotel so üblich ist) freundlicherweise von angehenden Religionspädagogen unterhal-ten. Konfirmanden sind harmlos dagegen! Noch nie habe ich solche Lacher gehört! Wir wollten uns unseren wohlverdienten „Schönheitsschlaf“ gönnen, um mit strah-lenden Mienen unseren Landessekretär zu beeindrucken, stattdessen wurden wir von den Zimmernachbarn um 6 Uhr geweckt! Und jetzt? - Sehen wir total abgefahren aus, mit Augenringen, vorzeitiger Hautalterung und Gespenstergesichtsfarbe! Womit haben wir das verdient? Sollte ich nicht lieber aus dem Redaktionsteam austreten, um meiner Gesundheit nicht noch mehr Schäden hinzu-zufügen?

Dein müdes Redaktionsmitglied

Liebes abgewracktes Mitstgabelschreiber-lein,

so ist`s halt immer mit den niedrigen Ange-stellten, die im Hintergrund so unermüdlich vor sich hinwursteln und nur das Beste für die ELJ wollen. Und das alles ehrenamtlich! Was eure Unterbringung anbelangt kann ich euren Unmut teilen: Erst der aufopferungs-volle Hanutatest, der euch schon das Äußerste abverlangte und dann spätpuber-tierende Religionspädagogen, die die ganze Nacht Ramba Zamba machen, weil sie mal von zu Hause wegdürfen. Euren verknitter-ten Teint muss der Friedemann halt aushal-ten und eure schlechte Laune auch, wenn er schon nicht weiß, wie man treue Helfer standesgemäß unterbringt! Aber seid nicht traurig, der Friedi hat mir versprochen euch im Sommer mit einem Super-Wohlfühl-Grillspaß-Abend mit lauter Leckereien, lan-gen entspannenden Massagen und erlese-nen Weinen zu verwöhnen. Also: Aushalten und Abwarten! Es lohnt sich

Deine verständnisvolle Tante Grete

Liebe Tante Grete,

an der Landesversammlung gibt es viele Traditionen: Günter-Becker-Gedächtnis-Wein-eck, AME-Bar oder Schwabenecke - in allen Ecken finden sich Gleichgesinnte, daran habe ich mich schon gewöhnt. Und nun das: Vor dem Kaffeeautomaten sitzen dieselben jungen Menschen - am Freitag Abend, am Samstag früh, am Samstag Nachmittag, am Samstag Abend und am Sonntag früh. Zu beobachten war, dass die Stimmung immer gut und der Zigarettenverbrauch ebenso hoch war. Auf Nachfrage war zu erfahren, dass es sich um so genannte Rügländer handelte - nein, nicht Rügenwalder Wurst - Rügländer Landjugend. Nun meine Frage: Ist es einfach so statthaft, Raumteile der LVHS exklusiv für sich zu nutzen und dieses zu einem Rügländer Eck zu erklären. Führen die Rügländer ein zurückgezogenes Leben? Sind sie in die ELJ noch integrierbar? Oder

wäre es sinnvoll auch für andere ein be-sonderes Plätzchen zu finden, z. B. eine Rothenburger Putzkammer, eine unter-fränkische Weinkellerecke, ein Weißenburger Grilleck? Bitte helfen Sie mir mit einem gu-ten Rat.

Ein Landesversammlungsverantwortlicher

Lieber Mit-Denker!

So einfach mit den privilegierten Ecken ist das nicht. Nur durch besondere Verdienste stehen bestimmte Plätze zur Verfügung. Die Rügländer gaben einen ihrer besten Männer dafür: Stefan Breitenbach kämpfte sich to-desmutig an die stellvertretende Regenten-stelle im Landesvorstand! Solche Heldenta-ten werden belohnt! Da genügt es nicht, sich nur zu betrinken oder im Sommer was zu grillen. Da muss schon was Handfestes her. Zur Integration lässt sich sagen, dass einen die Rügländer gerne an ihren Rauch-opfern teilhaben lassen und auch sonst für allerlei Späße zu haben sind. Allerdings denke ich, dass es nicht sinnvoll wäre, noch mehr Ecken zu vergeben, da zu viel des Guten der landesweiten Kommunikation nicht dienlich wäre. Und das wäre doch jammerschade!! Wo kämen denn sonst die ganzen Gerüchte und Neuigkeiten zustande, nach denen wir alle so sehr lechzen?!

Deine kommunikationsfreudige, immer gut informierte Tante Grete

Liebe Tante Grete,

eine Traumhochzeit mit Linda de Mol auf RTL hätte es ja nicht sein müssen! Aber so klammheimlich sich das Ja-Wort zu geben, das gehört sich doch verboten. Aber nun mal von Anfang an: Der Ex-LAVO Rainer, jetzt leitendes Mitglied im Theologischen Arbeits-kreis, hat es doch tatsächlich gewagt unter Ausschluss der Öffentlichkeit seine Martina zu ehelichen. Liegt es an der gewagten Ober-franken-Schwaben-Kombination, waren höhe-re Ablösesummen nicht gezahlt worden oder liegt da etwa ein ganz dringendes Geheimnis an, von dem wir noch nix wissen? Hilf uns Tante Grete, denn wenn einer den Durchblick hat, dann du!

Der um ein Fest betrogene, ehemaliger LaVo

Lieber ehemaliger LaVo,

so ist das halt! Da ist man nun raus aus den aktiven Kreisen und schon kriegt man nichts mehr mit von den aktuellen Geschehnissen. Ich fühle mit euch, da ihr wieder um eine Feier ärmer seid, gerade ihr, die ihr in eu-rem Alter, so selten rauskommt. Aber was soll ich sagen? Von dieser Hochzeit habe nicht mal ich etwas mitbekommen und das will was heißen! Ich weiß nicht, ob einer der beiden Beteiligten eine Zusatzausbildung beim BND, Spezialgebiet Geheimhaltung hat. Aber anders kann ich mir das fast nicht erklären. Euch zum Trost sei gesagt, dass das glückliche Paar heuer noch offiziell kirchlich heiraten wird. Den Termin müsst ihr allerdings selbst raus finden, sagt mir aber Bescheid, denn ich liebe romantische Hochzeiten.

Deine Hochzeitsliebende Tante Grete

Tante Grete

wischt auf

Zutaten:

� 100 g Haselnußkerne, gemahlen

� 5 Eier; getrennt

� 4 El. lauwarmes Wasser

� 80 g Honig; (1)

� 20 g Honig; (2)

� 150 g Weizenvollkornmehl

� 1 Unbehandelte Zitrone

� die abgeriebene Schale davon

� 150 g Hagebuttenmus; (1)

� 50 g Hagebuttenmus; (2)

� 3/8 l Schlagsahne

� 50 g Mandeln, gehobelt

� Backpapier

Zubereitung

Gemahlene Nüsse in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten. Back-blech mit Backpapier auslegen. Eier trennen. Eigelb mit lauwarmem Was-ser und Honig (1) aufschlagen. Ei-weiß steif schlagen, auf die Eicreme geben. Mehl darüber sieben, gerös-tete Nüsse und die Hälfte der Zitro-nenschale darauf geben.

Das Ganze vorsichtig mit dem Schneebesen unterheben. Den Teig gleichmäßig auf das Blech streichen, im vorgeheizten Backofen bei 175°C 10-15 Min. auf der 2. Einschubleiste von unten backen. Biskuit auf ein Gitter stürzen, abkühlen lassen, das Papier abziehen.

Den Biskuit halbieren. Eine Hälfte mit Hagebuttenmus (1) bestreichen. Sahne steif schlagen, Honig (2) und Zitronenschale unterrühren. Die Hälfte davon auf das Mus streichen, mit der 2. Biskuitplatte bedecken.

Das Ganze mit der restlichen Sahne bestreichen. Mit gehobelten Mandeln und Hagebuttenmus (2) garnieren.

Rezept

Haselnuss-Schnitten

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DAS ALLERLETZTE Seite 12 Ausgabe 2/2004

Kriterien

Nusetti

von Plus

Hanuta

Noccio

von Norma

Milka

Knusperzauber

Hanuta

Minis

Design

Verpackung

Aufreißverhalten

Blutwurstfarbene Keksfül-lung schreckt ab; schlich-tes, altbackenes Ostblock-design, alte Rechtschrei-bung (Haselnuß), keine Aufreißlasche an der Ver-packung; geripptes, seltsa-mes Alupapier, Alufaltung ist beeindruckend

Jugendlich, einladendes De-sign; klare Farben und For-men; schaut nussig aus; Auf-reißverhalten: goldenes Band vorhanden, taugt aber nichts; schöne, glänzende Alufolie, in der man sich spiegeln kann; keine überzeugende Falttech-nik, eher langweilig

Klingt italienisch, kommt aber aus Franken. Optik: bemüht sich (vergeblich) modern zu wirken; seltsame Farben. Kei-ne gekennzeichnete Aufreißla-sche. Gleiche faszinierende Falttechnik wie bei Nusetti, aber auch gleiches mattes, fades Alupapier, das nicht sehr ansprechend wirkt

Klares, angenehmes Design im Milka- Lila-Stil; echte Nüsse auf der Verpackung machen Lust aufs Essen; super Aufreißverhalten, große Schokotafel muss aber auf dem Tisch geöffnet werden, sonst schwierig; Rippenaufteilung klar vorge-geben; nette Alpenmilch-Kühe aufgedruckt

Verpackung wirkt hanutrig ; roter Pfeil zeigt beste Auf-reißstelle, lässt sich aber trotzdem nicht so einfach öffnen; einstimmiger Punkt-abzug für viel überflüssigen Müll; leere Tüte könnte mit viel gutem Willen auch als Wurstbrottüte weiterverwen-det werden.

Geruch

Riecht nach Vanille, eher nussig-fettig

Riecht intensiv nach Waffel und Schokolade

Riecht nach altem, ranzigen Fett; chemisch aromatisiert

seltsamer Parfumgeruch

Riecht lecker nach Alpen-milch, aber nicht nach Nüs-sen

Riecht lecker schokoladig, verführerisch und anders als das Große

Knuspergarantie

Leichtes Krachen, aber nicht hitverdächtig

Waffel kracht nicht richtig, ist zu dünn, zu weich

Knackt schön beim Reinbeißen Knackt überhaupt nicht beim Reinbeißen, dafür bekommt man schmierige Finger

Sehr knusprig und knackig

Geschmack

Schokolade schmeckt blöd; süß, aber etwas bitter; schmeckt wenig nach Nuss, eher etwas fad

Nicht zu süß, sehr nussig, erinnert an Nutella. Die Nüsse bleiben zwischen den Zähnen hängen

Keks schmeckt nach Plastik; ist nicht zu süß, schmeckt aber wenig aromatisch und erst recht nicht nussig

Sehr süß, schokoladig-lecker, wenig Nüsse vorhanden

Tipp von erfahrenen Testern: NUR kalt genießen!

Schmeckt schokoladiger als das Große. Insgesamt cre-mig-nussiger im Geschmack. Sehr überzeugend

Preis-Leistungs-

verhältnis

250 g

für 1,15 €

250 g

für 1,55 €

250 g

für 1,15 €

300 g

für 1,69 €

215 g

für 1,49 €

Schlussbewertung

Nur was für Ostalgie-Fans! Der Geschmack ist nichts für Genießer, nur als selte-ne Zwischenmahlzeit zu empfehlen.

Verpackung, Design und Ge-schmack sind überzeugend. Etwas teurer, aber eine loh-nenswerte Ausgabe. Wenn schon, denn schon!

Sollten Schokoladenliebhaber meiden und auf Alternativpro-dukte umsteigen! Billig ist nicht immer das Beste. Die Tester waren entsetzt!

Gutes Alternativprodukt zur herkömmlichen Haselnuss-schnitte. Hinterlässt aber Schmierfinger und deshalb nicht als Fingerfood im Auto zu empfehlen.

Klarer Testsieger im Ge-schmack. Der Müllberg schreckt allerdings ab und ist deshalb aus umweltrelevan-ten Gründen zu vermeiden.

Haselnüsse

Produkt

Nutella zwischen zwei Waffeln - Der MISTGABEL-Hanuta-Test

Pappenheim (fh) - „Hanuta ist die bekannte Haselnuss-Schnitte mit einer Creme aus frisch gerösteten Haselnüssen und herb-aromatischem Kakao zwischen zwei knusprigen Weizenwaffeln. Diese Zutaten verlei-hen hanuta den einzigartig nussig-süßen und gleichzeitig leicht herben Geschmack.“ - so lautet die offizielle Beschreibung des Lebensmittelher-stellers Ferrero zu einem seiner be-kanntesten und traditionellsten Pro-dukte.

Hanuta ist neben Mon Chéri das Produkt mit der längsten Geschichte bei Ferrero Deutschland. Bereits seit 1959 in Deutsch-land erhältlich, ist es als Klassiker nicht mehr wegzudenken. Das Orginal wird aus-schließlich in Deutschland angeboten, nur zu bestimmten Zeiten erhalten auch die Österreicher ein paar ab. Das macht die Haselnussschnitte fast schon wieder sym-pathisch.

Und wie das heute so ist - Ferrero prägt damit wie bei Tempotaschentücher oder Golfklasse den Sammelbegriff für eine Pro-duktrichtung. Also Hanuta, the original?

Nein, denn sicherlich haben Generationen von Hausfrauen sog. Haselnussschnitten gebacken - liebevoll und aufwändig. Da hat Ferrero nur das richtige Näschen gehabt - und schon redet man nicht mehr von Ha-selnussschnitten. Auch in der Redaktion hieß es: „Wir machen einen Hanuta-Test!“.

Die Produktion wird mit folgendem Text beschrieben: „Stück für Stück werden bei der Herstellung von jedem einzelnen hanu-ta die fein-herbe Kakaocreme und die kna-ckigen Nüsse auf eine Waffel aufgetragen. Durch das anschließende Andrücken der zweiten Waffel quillt die Creme dann seitlich heraus.“ - Liebevolle Handarbeit? - dass ich nicht lache!

Aber lassen wir die Sticheleien - wie lässt sich der Erfolg von Hanuta sonst noch erklären? Richtig, die Bildchen. Ob Fußball-spieler vor einem WM- oder EM-Turnier, Asterix & Obelix, die Simpsons, Snoopy & die Peanuts oder Diddle-Mäuse, die Bilder schmückten und schmücken Alben, Wände und Schränke in den Kinderzimmern der Nation. Da bleibt der Konkurrenz nur die Chance, über den Preis die Kunden zu erreichen. Wie man an diesem Test merkt - es ist ein schwieriger Weg.

Wie immer bleibt aber zum Schluss - selbst backen ist das einzig Wahre. Deshalb auch dieses Mal ein Haselnuss-Schnittenrezept zum fröhlichen Nachbacken auf Seite 11.

Kritische Prüfung des Testmaterials - das Hanuta-Testteam in intensiven Diskussionen!

Grausame Blutwurstfarbe macht dem Testteam nicht unbedingt Appetit!