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01_2008 Wege zur Kamera Gernot Roll im Gespräch Zahnpasta als Symbol Der neue Jean-Claude Kaufmann Wir sind Elite! 100 Millionen für die Universität Konstanz Bloß kein Kampfeinsatz! Wie Krisenberichterstattung die Politik beeinflusst UVK:DRUCKreif UVK Verlagsgesellschaft mbH

UVK:DRUCKreif 2008_01

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UVK Verlagsgesellschaft mbH, KonstanzUVK:DRUCKreif Frühjahr 2008www.uvk.de02 GlanzLichterKurzvorstellungausgewählter Bücher03 VorWort04 Inhalt06 NachrichtenVeranstaltungenund Termine10 Bloß keinKampfeinsatzWie Krisenberichterstattungdie Politikbeeinflusst14 InterviewOttersbach16 Das InstitutNordmedia20 FilmempfangFBM30 10 Fragen –10 AntwortenKlaus Meier imInterview36 Das InstitutZHAW/MAS CML43 BrömmlingFBM44 MeierFBM48 KaufmannLeseprobe68 Elite UniKonstanz72 PresseSpiegel74 DigiBooks76 WerbeMittel77 BestellFormular79 ImpressumFilm/Filmwissenschaft15 Ottersbach/Schadt (Hg.) Kamerabekenntnisse18 Sauerland Hollywood für Sparfüchse19 Schäfer Kinder, Krieg und Kino22 Ott Shall we Dance and Sing?Stiegler/Biedermann (Hg.)Ästhetik HorrorJournalismus/Kommunikationswissenschaft24 Krug Kleine Geschichte des Hörspiels25 Schümchen/DFJV (Hg.)Technikjournalismus26 Jakubetz Crossmedia27 Streich Videojournalismus28 Mast (Hg.) ABC des Journalismus29 Haller/Sattler Die Zukunft des Journalismus31 Mlitz Dialogorientierter JournalismusHoffmann Kopfkino32 Schnorf Diffusion in sozialen Netzwerkender MobilkommunikationRaabe/Stöber/Theis-Berglmair/Wied (Hg.)Medien und Kommunikation in derWissensgesellschaftPublic Relations34 Huber Kommunikation im Web 2.035 Hoffmann/Müller Public Relations kompakt38 Ditges/Höbel/Hofmann Krisenkommunikation39 Szyszka/Dürig (Hg.) StrategischeKommunikationsplanung42 Meyer Kreative PR43 Brömmling (Hg.) Nonprofit-PR44 Bishara Selbstreferenzielle WerbungSoziologie46 Keller Michel Foucault47 Kaufmann Was sich liebt, das nervt sich50 Bourdieu JunggesellenballBourdieu Religion51 Castel Die Metamorphosen der sozialen Frage52 Rosenbaum/TimmPrivate Netzwerke im WohlfahrtstaatStreckeisen Die zwei Gesichter der Qualifikation53 Glaesser Soziale und individuelle Einflüsse aufden Erwerb von BildungsabschlüssenFriemel (Hg.) Applications ofSocial Network Analysis54 Eberle/Hoidn/Sikavica (Hg.) Fokus OrganisationUllmann Mathematik – Moderne – Ideologie55 Staubmann Ästhetik – Aisthetik – EmotionenHirschle Eine unmögliche Liebe56 Srubar Ambivalenzen des PopulärenTagsold Spiel-FeldGeschichte58 Fischer/Wirtz (Hg.) Alles authentisch?59 Leidinger Keine Tochter aus gutem Hause60 Bretschneider Gefangene GesellschaftLudwig Das Herz der Justitia61 Foege Konstanz unter StromKaiser Politischer Protestantismus im19. und 20. Jahrhundert62 Grampp/Kirchmann/Sandl/Schlögl/Wiebel (Hg.)Revolutionsmedien – MedienrevolutionenUVK bei UTB64 Blum Die AntikeJuneja Die Neuzeit 1789-191465 Burkart FamiliensoziologieKruse Geschichte der Soziologie66 Ternes Karl MarxRehbein/Schwengel Theorien der Globalisierung67 Frambach Crashkurs MikroökonomikBeinke/Brinkschulte/Bunn/ThürmerDie SeminararbeitEbersbach/Glaser Social Web

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01_2008

Wege zur KameraGernot Roll im Gespräch

Zahnpasta als SymbolDer neue Jean-Claude Kaufmann

Wir sind Elite! 100 Millionen für die Universität Konstanz

Bloß kein Kampfeinsatz! Wie Krisenberichterstattung die Politik beeinflusst

UVK:DRUCKreif

UVK Verlagsgesellschaft mbH

GlanzLichter

2 UVK:DRUCKreif 01_2008

VorWortLiebe Leserinnen und Leser,

unser Verlagsstandort liegt in der Provinz, in einersehr schönen sogar. Provinz ist aber nicht zwangsläu-fig rückständig oder verschlafen. Der jüngst erreichteStatus der Universität als Elite-Hochschule hat auchKonstanz als Wissenschaftsstandort weit nach vornkatapultiert.Unter den Top 10 der deutschen Universitäten zu seinist nicht nur für die Universität, sondern für die ganzeBodenseeregion ein Meilenstein.Dass die Universität den begehrten Titel an Land zie-hen würde, verstand sich nicht von selbst. Unter achtWettbewerbern in der Endrunde war sie die jüngsteund kleinste, und sie verfügte nicht über die Res-sourcen und Traditionen altehrwürdiger Hochschulenin Freiburg oder Heidelberg.UVK gratuliert der Universität Konstanz als Wissen-schaftsverlag vor Ort zu ihrer Auszeichnung! Beson-ders freuen wir uns, dass wir die Universität mit einerneuen Buchreihe begleiten werden. Das »KonstanzerWissenschaftsforum« startet im Frühjahr mit demersten Band »Kreativität ohne Fesseln«, herausgege-ben von Gerhart von Graevenitz und Jürgen Mittel-straß.Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Blättern undEntdecken; am Ende der Lektüre werden Sie feststel-len, dass in der Provinz Hervorragendes entsteht.

IhrWalter Engstle

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Film/Filmwissenschaft15 Ottersbach/Schadt (Hg.) Kamerabekenntnisse18 Sauerland Hollywood für Sparfüchse19 Schäfer Kinder, Krieg und Kino22 Ott Shall we Dance and Sing?

Stiegler/Biedermann (Hg.) Ästhetik Horror

4 UVK:DRUCKreif 01_2008

02 GlanzLichterAusgewählte Bücher

03 VorWort

04 Inhalt

06 NachrichtenVeranstaltungen und Termine

10 Bloß keinKampfeinsatz!Wie Krisenbericht-erstattung die Politikbeeinflusst

14 Wege zur KameraGernot Roll im Interview

16 Ohne Buch kein Filmnordmedia

20 FilmempfangFrankfurterBuchmesse 2007

Journalismus/Kommunikationswissenschaft

24 Krug Kleine Geschichte des Hörspiels25 Schümchen/DFJV (Hg.) Technikjournalismus26 Jakubetz Crossmedia27 Streich Videojournalismus28 Mast (Hg.) ABC des Journalismus29 Haller/Sattler Die Zukunft des Journalismus31 Mlitz Dialogorientierter Journalismus

Hoffmann Kopfkino32 Schnorf Diffusion in sozialen Netzwerken

der MobilkommunikationRaabe/Stöber/Theis-Berglmair/Wied (Hg.) Medien und Kommunikation in der Wissensgesellschaft

Public Relations34 Huber Kommunikation im Web 2.035 Hoffmann/Müller Public Relations kompakt38 Ditges/Höbel/Hofmann Krisenkommunikation39 Szyszka/Dürig (Hg.) Strategische

Kommunikationsplanung42 Meyer Kreative PR43 Brömmling (Hg.) Nonprofit-PR44 Bishara Selbstreferenzielle Werbung

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Soziologie46 Keller Michel Foucault47 Kaufmann Was sich liebt, das nervt sich50 Bourdieu Junggesellenball

Bourdieu Religion51 Castel Die Metamorphosen der sozialen Frage52 Rosenbaum/Timm

Private Netzwerke im WohlfahrtstaatStreckeisen Die zwei Gesichter der Qualifikation

53 Glaesser Soziale und individuelle Einflüsse aufden Erwerb von BildungsabschlüssenFriemel (Hg.) Applications ofSocial Network Analysis

54 Eberle/Hoidn/Sikavica (Hg.) Fokus OrganisationUllmann Mathematik – Moderne – Ideologie

55 Staubmann Ästhetik – Aisthetik – EmotionenHirschle Eine unmögliche Liebe

56 Srubar Ambivalenzen des PopulärenTagsold Spiel-Feld

Geschichte58 Fischer/Wirtz (Hg.) Alles authentisch?59 Leidinger Keine Tochter aus gutem Hause60 Bretschneider Gefangene Gesellschaft

Ludwig Das Herz der Justitia61 Foege Konstanz unter Strom

Kaiser Politischer Protestantismus im 19. und 20. Jahrhundert

62 Grampp/Kirchmann/Sandl/Schlögl/Wiebel (Hg.)Revolutionsmedien – Medienrevolutionen

UVK bei UTB64 Blum Die Antike

Juneja Die Neuzeit 1789-191465 Burkart Familiensoziologie

Kruse Geschichte der Soziologie66 Ternes Karl Marx

Rehbein/Schwengel Theorien der Globalisierung67 Frambach Crash-Kurs Mikroökonomik

Beinke/Brinkschulte/Bunn/Thürmer Die SeminararbeitEbersbach/Glaser Social Web

71 von Graevenitz/Mittelstraß Kreativität ohne Fesseln

43 Selbst-inszenierungDie Eva-Hermann-Strategie

44 Tue GutesPR für Gemeinnutz

48 Zahnpasta als SymbolJean-Claude Kaufmann

72 PresseSpiegel

74 UVK digital

76 WerbeMittel

77 BestellFormular

79 Impressum

30 10 Fragen –10 AntwortenKlaus Meier im Interview

36 Führend inKommunikationPR-Profis in Winterthur

68 Basis des ErfolgsUniversität Konstanz

Fachjournalisten-kongress 2007Zum zweiten Mal fand am 5. Oktober 2007 in Berlinder Fachjournalistenkongress statt. Auf ihm trafensich Journalisten, um mit renommierten Experten inPanels und Workshops über aktuelle Trends zu disku-tieren, neue Kontakte zu knüpfen und neue Eindrückezu gewinnen.Das Themenspektrum reichte von Trendthemen im Wirt-schaftsjournalismus, Fachjournalismus und der Fach-PR sowie über Wege in den Qualitätsjournalismus,über rechtliche Risiken in der Berichterstattung bis zurDiskussion über das neue Phänomen »Bürgerjourna-lismus«.Zu den Referenten und Moderatoren zählten diesesJahr unter anderem Nikolaus Brender (ChefredakteurZDF), Karl-Dieter Möller (ARD-Fernsehredaktion Rechtund Justiz), Prof. Dr. Günter Bentele (Universität Leip-zig), Prof. Dr. Klaus Meier (Hochschule Darmstadt),Dr. Gabriele Hooffacker (Journalistenakademie München)sowie Prof. Dr. Siegfried Quandt (Präsident des DFJV).Neben der fachlichen Diskussion in den Veranstaltun-gen blieb in den Pausen Zeit, sich über neue Fachbü-cher am UVK-Stand zu informieren, was gerne wahr-genommen wurde.

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DGPuK-Tagung2007Medien und Kommunikation in der Wissensgesell-schaft – dies war das Thema der diesjährigen Tagungder Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kom-munikationswissenschaft, die vom 16. bis 18. Mai inBamberg stattfand.Was ist neu an der »Wissensgesellschaft«? WelcheRolle spielt der wachsende Innovationsdruck, dervom Medien- und Kommunikationssektor ausgeht?Welche Wirkungen entfalten neue Medien und Kom-munikationsmöglichkeiten? Mit diesen und anderenFragen beschäftigten sich die Teilnehmer der Jahres-tagung in den Tagungsräumen des an der Regnitzgelegenen Hotels. Dort fand auch die Verlagsausstellung statt, woneben anderen Verlagen auch UVK sein kommunika-tionswissenschaftliches Programm und die neuestenPublikationen aus den Bereichen Journalismus undPR präsentierte. Zahlreiche UVK-Autoren waren auf der Tagung auchals Referenten vertreten – so brachte bereits am Mitt-wochabend Walter Hömberg die erste Keynote zumThema »Wissen ist Macht« ein.

29. FilmfestivalMax Ophüls Preis

14.-20. Januar 2008Saarbrücken

Das Filmfestival Max OphülsPreis ist seit über 25 Jahren ei-ne feste und angesehene Grö-ße in der deutschen Festival-landschaft. Das Nachwuchs-festival bietet eine wichtigePlattform für junge Talente ausDeutschland, Österreich undder Schweiz.

www.max-ophuels-preis.de

58. InternationaleFilmfestspiele BerlinBerlinale

7.-17. Februar 2008Berlin

Eines der wichtigsten Eventsder internationalen Filmindus-trie. Mehr als 19.000 Fachbe-sucher aus 120 Ländern, dar-unter 3.800 Journalisten, ak-kreditieren sich jedes Jahr. Indie Berlinale integriert: DieFilmmesse European Film Mar-ket (EFM)

www.berlinale.de

16. ForumLokaljournalismus

23.-25. Januar 2008 Konstanz

Unter dem Motto »Lesen, hö-ren, sehen – Die Zukunft desLokaljournalismus ist crossme-dial« wird darüber diskutiert,welche Anforderungen der me-diale Wandel an die Arbeit vorallem von Lokaljournalistenstellt. Zum ersten Mal vergibtder Veranstalter, die Bundes-zentrale für politische Bildung(bpb), den »jugenddrehscheibe-Preis« für die Kinder- und Ju-gendberichterstattung deutsch-sprachiger Zeitungen.

www.bpb.de

Horizon – die Messe fürStudium und qualifizierteAus- und Weiterbildung

16./17. Februar 2008Stuttgart

Die Messe für Studium und qua-lifizierte Aus- und Weiterbil-dung ermöglicht Schülern, Stu-denten und jungen Berufstäti-gen, sich über ihre beruflichenMöglichkeiten zu informieren.Unter den Ausstellern präsen-tieren sich Hochschulen, Unter-nehmen und Institutionen. DiePremiere feierte horizon imMärz 2007 in Stuttgart.

www.scope-messestrategie.de

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Jugendmedientage 2007Vom 27.-30. September 2007 trafen sich rund 500junge Medienmacher zum größten Nachwuchs-journalisten-Kongress in Leipzig. Zentrales Thema derJugendmedientage war die Entwicklung des »Web2.0« und die damit verbundenen Möglichkeiten so-wie Einflüsse und Auswirkungen auf die Medienwelt.In Symposien, praktischen Workshops und Einblickenin die Leipziger Medienwelt und in das Kulturpro-gramm konnten sich die jungen Medienmacherknapp vier Tage lang rund um das Thema Web 2.0(weiter)bilden, sich mit anderen jungen Medien-machern auseinandersetzen und neue Kontakteknüpfen.Auf der integrierten »Medienmesse« zeigten sichMedienhäuser und gaben Informationen zu Ausbil-dungschancen und Mitarbeitsmöglichkeiten. UVKpräsentierte seine journalistischen Fachbücher, diesystematisch und anschaulich das journalistischeHandwerk vermitteln.Mit Jan Schmidt, der sich in seinem Buch »Weblogs«mit diesem neuen Genre auseinandersetzt, konnteUVK einen Autor gewinnen, der sich mit den jungenMedienmachern zu diesem Thema unterhalten hat.

In seinem Workshop »Web 2.0 für (junge) Medien-macher« stellte er die Grundlagen des Web 2.0 vorund zeigte anhand von Anwendungen und Praxis-beispielen, welche Nutzungsmöglichkeiten der Inter-netanwendungen wie Wikis, Weblogs etc. für dasnetzbasierte Identitäts-, Beziehungs- und Informati-onsmanagement bestehen.Die Präsentation von UVK sowie die Programmunter-stützung mit Jan Schmidt wurde durch die Zu-sammenarbeit mit der Jugendpresse Deutschlandermöglicht, mit der vor kurzem »Fuß fassen: Wege inden Journalismus« bei UVK herausgekommen ist: einRatgeber für alle, die etwas in und mit den Medienmachen wollen.

Leipziger Buchmesse

13.-16. März 2008Leipzig

Der wichtigste Frühjahrstreffder Buch- und Medienbranchefür den deutschsprachigen undeuropäischen Markt. DiesesJahr wird sich das Land Kroa-tien mit einer Schwerpunktprä-sentation auf der Messe dar-stellen.

www.leipziger-buchmesse.de

Jahrestagung der Schwei-zerischen Gesellschaft fürKommunikations- undMedienwissenschaft(SGKM)

3./4. April 2008 Freiburg (Schweiz)

Die Fußball-Europameisterschaftfindet 2008 in der Schweizstatt. Dies nimmt die Schweize-rische Gesellschaft für Kommu-nikations- und Medienwissen-schaft zum Anlass, ihre diesjäh-rige Tagung unter das Motto»Sport und Medien« zu stellen.

www.unifr.ch/mukw/mukw07/

UVK verloste unter den Jugendlichen einen iPod shuffle. Amelie Sareika(UVK Pressestelle) zog den glücklichen Gewinner Torben S. aus W.

1. medienfest.nrwUnter dem Motto »Deine Zukunft« konnten Schüler,Studierende und Berufseinsteiger im Kölner Medien-park die vielfältigen Möglichkeiten ihrer beruflichenZukunft in den Medien kennen lernen. Am 16. und 17.Juni 2007 boten rund 40 Aussteller ein breites Infor-mationsspektrum und praxisnahe Einblicke in denAlltag von Medienschaffenden. UVK war einer dieserAussteller und präsentierte dem interessierten Me-diennachwuchs die praxisorientierte Fachliteratur für(angehende) Journalisten und Filmschaffende.

Außerdem gaben Felix Win-nands (Junge Presse NRW e.V.)sowie die UVK-Autoren DennisEick (»Exposee, Treatment undKonzept«, »Drehbuchtheori-en«, »Programmplanung«) undTina Thiele (»Casting«) in Inter-views hilfreiche Tipps zum Ein-stieg, zur Qualifizierung undzur Arbeit in und mit den Me-dien.

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54. InternationaleKurzfilmtage

1.-6. Mai 2008Oberhausen

Das älteste Kurzfilmfestival derWelt mit dem ältesten Kurz-filmwettbewerb Deutschlandsund dem einzigen Internatio-nalen Kinder- und Jugendfilm-wettbewerb in Deutschland,mit rund 1.000 akkreditiertenGäste aus aller Welt.

www.kurzfilmtage.de

Jahrestagung der Deut-schen Gesellschaft fürPublizistik- und Kommu-nikationswissenschaft(DGPuK)

30. April -2. Mai 2008 Lugano

»Identität und Vielfalt der Kom-munikationswissenschaft« lau-tet das diesjährige Motto derDGPuK-Tagung, die an der Uni-versità della Svizerra italiana inLugano stattfindet. Die Tagungwill sich der »Identität und Viel-falt« des Fachs auf verschiede-nen Ebenen annähern und dieunterschiedlichen Gegenstands-bereiche bzw. Arbeitsschwer-punkte zusammenführen.

www.dgpuk2008.ch

Horizon – die Messe fürStudium und qualifizierteAus- und Weiterbildung

12./13. April 2008Friedrichshafen

Die Messe für Studium und qua-lifizierte Aus- und Weiterbil-dung ermöglicht Schülern, Stu-denten und jungen Berufstäti-gen, sich über ihre beruflichenMöglichkeiten zu informieren.Unter den Ausstellern präsen-tieren sich Hochschulen, Unter-nehmen und Institutionen. DiePremiere feierte horizon imMärz 2007 in Stuttgart.

www.scope-messestrategie.de

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Filmfest München

Die UVK Verlagsgesellschaft präsentierte auf dem25. Filmfest München die »Schauspieler-Bekennt-nisse« – nach »Regiebekenntnisse« das neue Pro-jekt von Béatrice Ottersbach und Thomas Schadt,hier gemeinsam mit Nina Haun. Es wurde im Rah-men einer Podiumsdiskussion vorgestellt.

Regisseurin und Drehbuchautorin Sherry Hormann(Moderation) diskutierte mit den Schauspielern Ulri-ke Kriener, Edgar Selge, Matthias Schweighöfer undCasting Director Nina Haun über den Beruf Schau-spieler:

Wie sie geworden sind,was sie sind, wie sie sichden immer neuen Heraus-forderungen stellen, wie sie an neue Projekte heran-gehen und sich auf Rollen vorbereiten und was sie inihrem Spiel beeinflusst oder befreit.Die rund 100 Besucher im Gasteig, dem Kultur- undBildungszentrum am Isarufer, erlebten einen ange-regten Austausch von Erfahrungen, Meinungen undReflexionen und nutzten die Gelegenheit, der promi-nenten Diskussionsrunde im Anschluss Fragen zustellen.

Highlights 2008

29./30. Mai 2008Ludwigsburg

Die Filmakademie gehört zu denrenommiertesten Ausbildungs-stätten für Film und Medien inDeutschland und genießt auchinternational einen exzellentenRuf. Dafür sorgen ein starkteam- und praxisorientiertesLehrkonzept und über 300 Gast-dozenten pro Jahr. Am 29./30.Mai präsentiert die Filmakade-mie Baden-Württemberg diebesten Filme des Studiengangs2007/2008.

www.filmakademie.de

medienfest.nrw

6.-8. Juni 2008Köln

Zum 2. Mal findet das medien-fest.nrw statt, bei dem sich jun-ge Menschen umfassend überAus- und Weiterbildungsmög-lichkeiten in der Medienbran-che informieren können. Anden Ständen, in Workshops, inSchnupperkursen oder in Inter-views geben MedienvertreterAuskunft und Tipps zu den ver-schiedenen Berufsbildern.(siehe auch unser Bericht über das1. medienfest.nrw)

www.medienfest-nrw.de

MedientreffpunktMitteldeutschland

5.-7. Mai 2008 Leipzig

Mehr als 200 Referenten beiüber 40 Panels beim Medien-treffpunkt Mitteldeutschlandund mehr als 70 Teilnehmer bei18 Podiumsdiskussionen beimTreffpunkt Mediennachwuchs –das ist die Bilanz aus 2007.Auch in 2008 befassen sich aufdem Fachkongress wieder Me-dienfachleute mit den aktuel-len Entwicklungen und Trendsder Branche.

www.medientreffpunkt.de

Schauspieler bekennen sich auf dem Filmfest München

Bloß kein Kampfeinsatz!Wie Krisenberichterstattung die Politik beeinflusst

Am 16. Mai 1993 setzte eine Transall der Luftwaffeauf der staubigen Piste von Belet Huen auf undbrachte deutsche Soldaten zum ersten bewaffnetenAuslandseinsatz der Bundeswehr nach Somalia. AlsKommandeur Generalmajor Georg Bernhardt aus derMaschine stieg, sagte er nicht nur den denkwürdigenSatz »Wir sind wieder in der Familie.« Er war auchziemlich irritiert über das gute Dutzend deutscherJournalisten, die der Truppe voraus geflogen warenund am Rande der Rollbahn auf das deutsche Kon-tingent warteten.Das deutsche Somalia-Engagement war nicht zuletztdurch die Fernsehbilder verhungernder Kinder ausge-löst worden. Die deutsche Politik begann mit dieserbewaffneten Mission der Bundeswehr zu lernen, wasandere westliche Länder schon lange kannten: DieEreignisse fern der Heimat, und damit auch die Aktio-nen deutscher Soldaten, stehen unter Beobachtungder Medien. Was Journalisten vom Balkan oder ausAfghanistan nach Hause melden, beeinflusst die öf-fentliche Meinung über die Mission. Das hat Aus-wirkungen – in Deutschland mehr als in den meistenanderen westlichen Demokratien. Jeder einzelnebewaffnete Einsatz deutscher Soldaten im Auslandmuss vom Bundestag gebilligt werden, und jede lau-fende Mission braucht normalerweise nach einemJahr die Zustimmung des Parlaments zur Verlänge-rung. Die Medienberichterstattung wirkt sich damitnicht nur auf die Diskussion in der Gesellschaft aus:Die Debatte kommt über die Parteibasis direkt beiden Abgeordneten an, die – auch in den Regie-rungsfraktionen – im schlimmsten Fall den Spagatzwischen Regierungshandeln und öffentlicher Mei-nung durchstehen müssen.Mit dieser Erkenntnis tat sich die Truppe zunächstschwer. Beim Appell zum Abzug aus Somalia 1994ließ der damalige Kommandeur Oberst Holger Kam-merhoff, später Befehlshaber des Einsatzführungs-kommandos, ein ZDF-Team draußen vor dem Feld-lager in Belet Huen stehen: Es gebe kein öffentlichesInteresse, das Ereignis zu filmen.

10 UVK:DRUCKreif 01_2008 Bundeswehr Transall C 160 – Journalisten im Laderaum

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Auslandseinsätze des Bundeswehr

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Mittlerweile leistet sich das Verteidigungsministeriummit seinem »Presse-Info-Stab« eine der größten Pres-sestellen aller Bundesressorts. Das bedeutet in unse-rer Mediengesellschaft natürlich noch lange keineKontrolle. Zu vielfältig sind die Kanäle, über die Infor-mationen an die Öffentlichkeit kommen. Das gilt nochnicht einmal für das Wissen, an das Journalisten überihre Kontakte aus der Truppe kommen: Auch rangho-he Offiziere äußern sich manchmal in einer Weise, diedie Politik nicht eingeplant hat.Im Sommer 2005 stand der Kongo-Einsatz der Bun-deswehr bevor. Befehlshaber der deutsch-französi-schen Mission im EU-Auftrag war der deutsche Ge-neralleutnant Karlheinz Viereck. Als der Luftwaffen-general vor der Bundespressekonferenz in Berlin denEinsatz zur Absicherung der ersten freien Wahlen seitJahrzehnten in der Demokratischen Republik Kongoerläuterte, kam fast zwangsläufig auch die Frage, diedie Politik bislang sorgfältig vermieden hatte: Wieverhalten sich die deutschen Truppen in Kinshasa,wenn sie auf bewaffnete Kindersoldaten treffen? Vier-eck tat, was er als EU-Kommandeur tun musste. Erverwies auf die Einsatzregeln der Europäer für diesenFall – vereinfacht gesagt: Wenn ein deutscher Soldatmit einer Waffe bedroht wird, muss er sich wehren,notfalls auch schießen. Egal, wie alt der Gegner ist,der ihm mit der Kalaschnikow gegenüber steht. DiePolitiker schäumten, allen voran Entwicklungshil-feministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. Der Generalhatte ein Tabu gebrochen – dass in diesem Einsatzauch scharfe Schüsse, noch dazu auf Kinder, nötigsein könnten, passte nicht in das von der Bundes-regierung sorgfältig gepflegte Bild einer Mission mithumanitärem Anspruch.

Schwammige Begriffsdebatte

Auch mehr als ein Jahrzehnt nach dem Einsatz in So-malia soll der offensichtliche gesellschaftliche Kon-sens über diese Missionen nicht angetastet werden:Die Bundeswehr zieht nicht in den Krieg, sie rücktaus, um bei der Bewältigung von Krisen und damitden Menschen in den Krisenregionen zu helfen. Dasdrückt sich schon in der Wortwahl aus. Deutsche Sol-daten gehen »in einen Auslandseinsatz«. Wenn dasUmfeld feindlich ist und die Truppe auch ihre Waffeneinsetzen muss, handelt es sich um eine »robusteMission«. Als Krieg will die Politik das Handeln derBundeswehr nicht verstanden wissen, selbst wenn essich tatsächlich um einen Krieg handelt. So schafftees die damalige rot-grüne Bundesregierung mit demKanzler Gerhard Schröder und dem Verteidigungs-minister Rudolf Scharping (beide SPD) erfolgreich, dieNATO-Luftschläge gegen Serbien im sogenanntenKosovokrieg 1999 zu verharmlosen. Kampfflugzeugevom Typ ECR-Tornado (Electronic Combat Reconnais-sance) der Luftwaffe, ausgerüstet und ausgebildet fürden Angriff auf gegnerische Radarstellungen, feuer-ten damals mehr als 200 Raketen auf die Luftab-wehrradare der serbischen Armee ab. Der deutschenÖffentlichkeit ist jedoch bis heute kaum bewusst,dass deutsche Soldaten über Serbien erstmals seitdem Zweiten Weltkrieg ihre Waffen nicht nur zur Selbst-verteidigung einsetzten. Der jeweiligen Bundes-regierung – egal welcher parteipolitischen Couleur –ist das recht. Bis heute belegt die schwammige De-batte über den Begriff »Kampfeinsatz«, dass die deut-sche Politik nach wie vor alles tut, um die Bundes-wehr bei ihren Auslandseinsätzen zumindest in derWortwahl nicht in die Nähe eines Krieges zu bringen.

(Fortsetzung auf Seite 40)

Pressekonferenz mit General-leutnant Viereck, zu bevorstehen-

der EU-Mission im COD CONGO

»Es gibt keine Grenzen. Nicht für den Gedanken, nicht für die Gefühle. Die Angst setzt die Grenzen.«Ingmar Bergman, Regisseur

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Film/Filmwissenschaft

Wege zur KameraDer Kameramann Gernot Roll im Gespräch mit Béatrice Ottersbach (Ausschnitt)

BO: Aber Sie sind doch nicht mit 14 Jahren zur DEFAgegangen?GR: Doch, und zwar aus folgendem Grund: Wir hattenim letzten Jahr meiner Grundschulzeit einen filmbeses-senen Lehrer, der einen so genannten »Schmalfilm-zirkel« veranstaltete. Also er war filmbesessen, nichtich (lacht). Ich wurde in diesen Zirkel beordert undmusste mit 13/14 Jahren kleine Filmchen auf 16mmdrehen. Diese Institution wurde in der DDR politischund journalistisch stark ausgeschlachtet und es wurdehervorgehoben, dass in der Kleinstadt Pirna ein paarKinder Filme machen. Das drang bis zur DEFA durch,die dann wissen ließ: »Wer von denen bei uns anfan-gen will, der darf, der kann.« Und hier kommt wiedermeine Mutter ins Spiel, indem sie für mich entschiedenhat: »Du gehst da jetzt hin.« Also habe ich von 14 bis17 die Grundausbildung gemacht. Damals gab es kei-ne Filmhochschule in Babelsberg, bzw. auch im ganzenOsten nicht. Die Bedingung für junge Leute, die in derFilmbranche arbeiten wollten, war, diese Grundaus-bildung zu absolvieren, die nicht spezifiziert war, wederauf Kamera noch auf Schnitt. Es war der billige und gutausgebildete Nachwuchs für die Kopierwerke – wo kei-ner hinwollte –, für die Kamera oder für den Schnitt. Inder Regel war es so, dass die Mädchen in die Schnei-deräume und die Jungs zur Kamera gingen und sichhochdienten. Genau diesen Weg bin ich gegangen.Obwohl ich einen kleinen Vorteil hatte: Da ich gut in derAusbildung war, konnte ich meine Abschlussprüfungbereits nach zweieinhalb Jahren machen. Somit hatteich einen Vorsprung auf meine Jahrgangskollegen undbessere Chancen, beim Spielfilm unterzukommen. Dieanderen mussten zur »Wochenschau« oder zum Do-kumentarfilm – aber wir wollten alle zum Spielfilm, ausStatusgründen. Ich muss sagen, dass es bis heute dasEinzige ist, was mich interessiert. Mit knapp 17 habeich also bei dem DEFA-Spielfilmstudio als »Kamera-Assistenten-Neuling« angefangen. Allerdings mit einerfundierten Ausbildung im Rücken, was damals auchnicht so üblich war.

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BO: Ist die Leidenschaft für den Beruf im Laufe derAusbildung erwacht?GR: Nein, ist sie nicht. Aber der Beruf hat mir Spaßgemacht – und das macht er mir heute noch, auchwenn ich keine hündische Liebe für diesen Beruf übrighabe. Es ist einer der schönsten Berufe der Welt. Damitmeine ich aber alle Sparten in dieser Branche, egal,was man tut, weil man erlebt nirgendwo so viel wiebeim Film. Es ist unglaublich! Allein die Vielschichtig-keit der Orte, an denen man arbeitet, kann, die Mengeund Unterschiedlichkeit der Menschen, die man trifft.Ich kann also nur jedem empfehlen, beim Film zu ar-beiten, der derartige Ansprüche an das Leben hat, dasser möglichst viel erleben will. Aber eine Leidenschaft istes nie geworden. Ich wollte allerdings immer gut sein.

BO: Was hat dieses »Gut sein Wollen« motiviert?GR: Einfach um zu überleben. Ich habe nichts anderesgelernt, ich habe mein ganzes Leben lang nur Filmegemacht. Diese »Strategie« war mir jedoch lange nichtbewusst, das ist mir später klar geworden. Dass ichdann relativ erfolgreich wurde, hat mich selbst ver-blüfft. Das hatte ich als Fernziel gar nicht auf derAgenda (lacht)!

Gernot Roll wird 1939 in Dresden geboren. Nach sei-ner Ausbildung in den DEFA-Studios arbeitet er für dieBavaria-Filmstudios in München und dreht dort ab 1961als Kameramann zahlreiche Film- und Fernsehproduk-tionen. 1979 engagiert Edgar Reitz ihn für sein Dorf-und Familienepos »Heimat« (1981 bis 1984). Für FritzLehners Film über Franz Schubert »Mit meinen heißenTränen« erhielt er 1988 den Deutschen Kamerapreis.1992 dreht Roll mit Sönke Wortmann »Kleine Haie«,1993 mit Peter Sehr »Kaspar Hauser« und 1994, wiederfür Wortmann, den Publikums-Hit »Der bewegte Mann«.Im gleichen Jahr wechselt er zum Regiefach, gemein-sam mit Axel Corti inszeniert er den Dreiteiler »Radetz-kymarsch«. Zu seinen weiteren Regiearbeiten zählenu.a. »Ballermann 6« (1997) oder »Pura Vida Ibiza – DieMutter aller Parties« (2003). Gernot Roll erhielt zahlrei-che Auszeichnungen, außer dem Deutschen Kamera-preis u.a. zwei Deutsche Filmpreise: 1992 für Jo Baiers»Wildfeuer« und 2002 für Caroline Links »Nirgendwo inAfrika«. Nachdem er für Heinrich Breloer »Die Manns«und »Speer und Er« fotografierte, führt er derzeit Kame-ra bei dessen neuen Verfilmung der »Buddenbrooks«.

Film ab – Kamera läuft!»Kamerabekenntnisse« hrsg. von Béatrice Ottersbach und Thomas Schadt

Filme bestehen vorwiegend aus Bildern – sie funk-tionieren über Bilder. Und auch wenn man ihre Na-men kaum kennt, so sind doch die Kamerafrauenund -männer hauptverantwortlich für die visuelleUmsetzung eines Drehbuchs: Während der Dreh-arbeiten sind sie die wichtigsten Partner des Re-gisseurs und ebenso – da sie an der Kamera dieerste Kontrollinstanz der gedrehten Bilder sind –entscheidende Partner für die Schauspieler.

Die deutsche Kamerazunft bewegt sich auf höchstemNiveau und braucht keinen internationalen Vergleichzu scheuen. Béatrice Ottersbach und Thomas Schadt bitten in derFortsetzung ihrer Bekenntnisse-Reihe Kameraleute,über ihren Beruf zu berichten: Einblicke in ihre Arbeitgeben u.a. Tom Fährmann (»Das Wunder von Bern«),Gunnar Fuß (»Stauffenberg«), Eberhard Geick (»DerAufenthalt«), Philip Gröning (»Die große Stille«), JoHeim (»7 Zwerge – Männer allein im Wald«), AndreasHöfer (»Sommer vorm Balkon«), Florian Hoffmeister(»One Day in Europe«), Bernhard Jasper (»Meine ver-rückte türkische Hochzeit«), Judith Kaufmann (»Scher-bentanz«), Martin Langer (»Der Tunnel«), BenedictNeuenfels (»Olgas Sommer«), Diethard Prengel (»Fuß-ball ist unser Leben«), Thomas Riedelsheimer (»Riversand Tides«), Gernot Roll (»Die Manns«), Thomas Schadt(»Berlin – Symphonie einer Großstadt«), Matthias

Schellenberg (»Die fetten Jahre sind vorbei«), PhilippSichler (»Lullu«), Jochen Stäblein (»Neues vom Wix-xer«), Wolfgang Treu (»Das Schloss«), Yvonne Tratz(»Die Sturmflut«).

Wie die vorangehenden Bekenntnisse-Bände richtetsich auch dieses Buch an Film- und Fernsehschaffen-de und an Filminteressierte, die u.a. wissen wollen,wie Filme ihre eigene Bildsprache bekommen.

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Béatrice Ottersbach, Thomas Schadt (Hg.)Kamerabekenntnisse05-2008, ca. 350 Seiten, ca. 25 sw-Abb., br.ISBN 978-3-86764-055-8ca. € 24,90 / *SFr 44,00 Praxis Film 41

Béatrice Ottersbach war nach dem Studium der Geschichteim Film- und Fernsehbereich tätig, bevor sie ins Verlagswe-sen wechselte. Seit 1999 ist sie freie Herausgeberin und hat30 Bücher zu Theorie und Praxis von Film und Fernsehenverantwortet. Thomas Schadt ist Professor an der Filmakademie Baden-Württemberg (Regiefach Dokumentarfilm) und seit 2005auch deren künstlerischer Direktor. Er arbeitet seit 1983 alsFotograf, Kameramann, Buchautor und freier Dokumentar-filmer. Mit 50 Filmen gehört er zu den bedeutendsten Regis-seuren Deutschlands.

Ebenfalls lesenswert:

Béatrice Ottersbach, Thomas Schadt (Hg.)Drehbuchautoren-Bekenntnisse2007, 182 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-649-6€ 17,90 / *SFr 31,40 Praxis Film 39

Béatrice Ottersbach, Thomas Schadt, Nina Haun (Hg.)Schauspieler-Bekenntnisse2007, 350 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-685-4€ 24,90 / *SFr 44,00Praxis Film 34

Béatrice Ottersbach, Thomas Schadt (Hg.)Regiebekenntnisse2006, 342 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-673-1€ 24,90 / *SFr 44,00Praxis Film 31

nordmedia engagiert sich bei Publikationen im Programmbereich Film

Ohne Buch kein Film. Erfolgreiche Literatur wird auchauf der Leinwand oft ein erfolgreicher Film. GuteIdeen und Geschichten sind die Ausgangspunkte je-der filmischen Erzählung. Drehbücher oder projektge-rechte Beschreibungen bilden die Grundlage einerjeden Film- und Fernsehproduktion. Der Diskurs zuTheorie und Praxis sowie die Professionalisierung desSchreibens sind wesentliche Triebfedern für Innovationund Qualität in der Filmbranche. Für nordmedia zen-trale Gründe, sich bei Publikationen zu engagieren.

Gedrucktes WissenDer Ausbau der UVK-Reihe »Praxis Film« begründeteine viel versprechende Zusammenarbeit: nordmediahat die Entstehung von nunmehr drei Dramaturgie-Standardwerken unterstützt. »Die Kreative Matrix«von Philip Parker ist inzwischen zu einem Klassikeravanciert. Die »Drehbuchtheorien« von Dennis Eickbieten einen analytischen Blick auf die aktuelleDrehbuchliteratur. »Drehbuch reloaded« von Kathari-na Bildhauer schließlich zeigt die aktuellen und inno-vativen Entwicklungen in der filmischen Erzählung auf.

Gemeinsam mit dem UVK-Verlag ist nordmedia seit2006 auch auf der Frankfurter Buchmesse präsent.Eine gute Gelegenheit, die Fülle von besten Motivenund unverbrauchten Kulissen für spannende Ge-schichte in Niedersachsen und Bremen Autoren undFilmemachern bekannt zu machen.

Niedersachsen und Bremen: überraschend vielfältig!Die norddeutschen Bundesländer Niedersachsenund Bremen bieten als Film- und Medienregion eineüberraschende Vielfalt. nordmedia als die zentraleMedienförderung unterstützt Medienschaffende mitFördermitteln, Netzwerken und Workshops, Serviceund Beratung und hilft, die vielfältigen Chancen undRessourcen erfolgreich für Projekte zu nutzen.

Unser Ziel ist dabei die quantitative wie qualitativeStärkung der Medien- und Kulturwirtschaft im audio-visuellen Sektor. nordmedia agiert sowohl als Motorder Medienentwicklung in den Ländern als auch alsKommunikations- und Informationsschnittstelle derBranche. Die Gewährung von Fördermitteln durchnordmedia zielt insbesondere auf die Weiterentwick-lung der Qualität, Innovationskraft und Wettbewerbs-fähigkeit von Film-, Fernseh- und Multimediaproduk-tionen sowie deren Verbreitung. Eigene Projekte undVeranstaltungen etablieren Netzwerke insbesonderein der Kreativ- und der Produzentenszene sowie the-matisch bei digitalen Branchenentwicklungen wie HD,Animation oder Unterhaltungssoftware. Die Aktivitä-ten im Themenfeld der digitalen Medien werdendurch die Geschäftsstelle Digital Cluster Managementgebündelt. Jährlich werden über die nordmediaFonds GmbH Fördermittel mit einem Volumen vonrund 9 Mio. Euro vergeben. Zum Fördermittelauf-kommen tragen als Gesellschafter neben dem LandNiedersachsen und der Freien Hansestadt Bremen,der NDR, Radio Bremen sowie als Partner das ZDFbei. Weitere Gesellschafter der nordmedia FondsGmbH sind der Verband Nordwestdeutscher Zei-tungsverlage e.V., die Unternehmerverbände Nieder-sachsen e.V., das Kinobüro Niedersachsen und Bre-men e.V. und das Film- und Medienbüro Nieder-sachsen e.V..

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Ohne Buch kein Film

Gute Ideen: willkommen!Bei uns sind Sie an der richtigen Adresse. Die kultur-wirtschaftliche Film- und Medienförderung ist daszentrale Anliegen der nordmedia: als Fördermittelge-ber, aber auch als Partner bei allen Schritten der Um-setzung kreativer Projekte.Ob Sie beispielsweise eine Filmproduktion, ein Dreh-buch, eine TV-Serie, eine Dokumentation oder einMagazin, ein Computerspiel oder eine Multimediaan-wendung realisieren wollen: Gefördert werden kann,was die Standorte Niedersachsen und Bremen kultu-rell und/oder wirtschaftlich voranbringt.Allerdings müssen ein paar Kriterien erfüllt sein, be-vor ein Antrag dem Vergabeausschuss der nordmediavorgelegt werden kann. Förderungen können in denBereichen Stoff- und Projektentwicklung, Produktion,Verleih, Vertrieb und Verbreitung sowie Abspiel undPräsentation auf Antrag und nach Maßgabe einer vonder EU genehmigten Förderrichtlinie gewährt werden.Weitere Maßnahmen im Bereich der Förderung sinddie Vergabe von Stipendien, Kino-Programmpreisensowie die Zusatz- und Filmkunstförderkopien. Darü-ber hinaus werden Veranstaltungen und Festivals, In-vestitionen und Qualifizierungsmaßnahmen unter-stützt. nordmedia bietet im Jahr drei Einreichterminefür alle Bereiche an. Über die Förderanträge entschei-det der Vergabeausschuss der nordmedia. Bewilligtwerden Anträge u.a. mit der Auflage, die gewährtenFördermittel in den beiden Ländern zu mindestens100% zu verausgaben.

Unter www.nordmedia.de sind alle wichtigen For-mulare und Merkblätter sowie die Förderrichtlinie dernordmedia verfügbar. Die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter der nordmedia sind Ihnen gerne mit Aus-künften und Beratung behilflich. Grundsätzlich setztdie Förderung der nordmedia auf Talent und Unter-nehmertum, auf Kreativität und Innovation, auf quali-tativ hochwertige und marktfähige Projekte.

Wir wollen die vielseitigen Filmregionen Nieder-sachsen und Bremen noch attraktiver machen.Einzigartig in Deutschland ist die Nähe von Küste undGebirge: Zwischen Nordseeküste und der Weite Ost-frieslands, der Lüneburger Heide und Harzgebirgelassen sich die unterschiedlichsten Schauplätze fin-den. Wer in Niedersachsen oder Bremen dreht, be-kommt eine Region mit vielfältigen unverbrauchtenMotiven.

Sybille Mollzahn, nordmedia Presse & Öffentlichkeits-arbeit

Ausführliche und aktuelle Informationen zum Leis-tungsspektrum der nordmedia finden Sie unterwww.nordmedia.de

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Dennis Eick, Katharina Bildhauer,Thomas Schäffer (Geschäftsführernordmedia), Philip Parker (v.l.n.r.)

Guerilla-Filmen leicht gemachtNeuauflage von »Hollywood für Sparfüchse« von Frank Sauerland

Seien wir ehrlich, jeder Filmemacher steht vor dem-selben Problem: Für seinen Film hat er zu wenigGeld und zu viele Ideen. Frank Sauerland kennt dasDilemma. Und schildert auf ca. 160 Seiten, wieman einen Film mit wenig Geld (»low-budget«)dreht, der sich hinter einem Hollywood-Streifennicht verstecken muss.

Der ausgewiesene Produzent und FilmpraktikerSauerland redet Klartext. Über Kameras, Kräne unddie zehn Gebote des Guerillafilmers. Über die Nach-bearbeitung am Computer, Töne aus dem Internetund die Tücken des Urheberrechts. Frank Sauerlandverrät die kleinen Tricks: Wie die Beleuchtung am Setpreisgünstig gerät, wie der missglückte Ton zu rettenist. Er erläutert mögliche psychologische Spannun-gen in der Filmcrew – und wie man sie meistert. Under bereitet auf die Realitäten des Marktes vor. Die sindüberraschend. Doch wer sie kennt, kann Filme ver-kaufen.

Frank Sauerland ist freierProduzent. Er arbeitete vieleJahre für die HamburgerFilmproduktionsfirma Polyphonund den Axel Springer-Verlag.

Frank SauerlandHollywood für SparfüchseDigitales Filmen2., überarbeitete Auflage05-2008, ca. 160 Seiten, ca. 30 sw-Abb., br.ISBN 978-3-86764-054-1ca. € 14,90 / *SFr 27,90 Praxis Film 40

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Der erfolgreiche Praxis-Ratgeber »Hollywood fürSparfüchse« erscheint jetzt in der zweiten Auflage. Erwurde in allen Teilen überarbeitet und erweitert:Frank Sauerland erklärt, welche der neuen digitalenAufnahmeformate wirklich wichtig sind, wie dasSounddesign mit neuen Programmen einfacher ge-worden ist, und wie man Filme erfolgreich im Internetplatziert.

Mehr über das Buch: www.digitales-filmen.de

Horst SchäferKinder, Krieg und KinoFilme über Kinder und Jugend-liche in Kriegssituationen undKrisengebieten02-2008, ca. 300 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-032-9ca. € 29,00 / *SFr 49,90

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Kinder sehen Krieg»Kinder, Krieg und Kino« von Horst Schäfer

Kindheit und Krieg, Kriegsfilme für Kinder – dieseVerbindungen erscheinen als unvereinbar. Kriegsteht mit seinen Grausamkeiten und seiner Gewaltim krassen Gegensatz zum Ideal einer behütetenKindheit.

Zwangsläufig transportieren Filme über Kriege Dar-stellungen von Zerstörung und Entmenschlichung,Motive, mit denen man junge Menschen im Kino nichtkonfrontieren will. Dennoch bleibt die journalistischeKriegsberichterstattung ihnen nicht verborgen. Wel-che Dramaturgie ist angemessen und in welcher Formist sie in der Behandlung des Themas verantwortungs-voll und erträglich? Diese Fragen müssen im Kinder-kino bzw. in der Medienarbeit mit Kindern und Ju-gendlichen besonders sensibel beantwortet werden.

Horst Schäfer spricht hierfür zunächst generelle As-pekte der Interaktion von Krieg und Kino an, u.a. Film-und Rüstungsindustrie, Propagandafilme und die Rol-le der Medien in aktuellen Kriegs- und Krisenschau-plätzen. Der Hauptteil umfasst Filme, in denen Kinderund/oder Jugendliche die Protagonisten in Kriegs-filmen sind, sowohl zur Zeit des Ersten Weltkriegs(»Von der Schulbank an die Front«), als auch der des

Horst Schäfer ist Autor, Film-journalist und Medienpäda-goge. Er war von 1982 bis2007 der Leiter des Kinder-und Jugendfilmzentrums inDeutschland.

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Zweiten Weltkriegs (»Überleben in Deutschland«,»Kindheit in besetzten Gebieten«, »Kinder im Wider-stand«, »Der Krieg kehrt heim«, »Die Stunde Null unddie Jahre danach«). Ein weiteres Kapitel gilt den »Kin-dersoldaten« und den »Kindern in aktuellen Krisen-gebieten«. Den Abschluss bildet das Thema »Kriegs-spiele – Kinder spielen Krieg«.

Das Buch dokumentiert die Recherchen sowie dieAuswertung von Seminaren, die zu diesem Thema ander Universität Bielefeld und an der Technischen Uni-versität Dresden durchgeführt wurden. Mit einem Vor-wort von Professor Ralf Vollbrecht, TU Dresden.

Der Gemeinschaftstand von UVK, nordmedia und derFilmakademie Baden-Württemberg im Forum Film &TV der Frankfurter Buchmesse war der ideale Ort fürdas Zusammenkommen der UVK-Filmautoren. DasZusammenrücken der Verlags- und Filmbranche warhier deutlich zu erkennen.

UVK-Verleger Walter Engstle hatte zu einem Empfangeingeladen, um das boomende Filmsegment des Ver-lages zu feiern. Immerhin sind in den letzten zwei Jah-ren 17 neue Filmpublikationen erschienen, vom Dreh-buch zur Produktion, von Marketing zur Programm-planung, vom Filmgenre zum Casting, von Schau-spielkunst zur Lichtgestaltung, vom Kinderfilm zumDokumentarfilm – alles was das Herz des Film- undFernsehschaffenden begehrt. Zahlreiche weitere Titelsind in Vorbereitung.

Viele Autoren trafen in Frankfurt zusammen. Sechsneue Publikationen waren pünktlich zur Buchmesseerschienen: Katharina Bildhauer bietet mit »Drehbuchreloaded« ein Standardwerk über alternative Er-zählformen und liefert einfühlsame Drehbuchana-lysen; Anette Kaufmann hat die erste umfassendeMonografie über den Liebesfilm geschrieben – einumfassendes und fundiertes Werk mit Sinn fürHerzschmerz, Béatrice Ottersbach und ThomasSchadt präsentieren mit »Drebuchautoren-Bekennt-nisse« den dritten Band der Bekenntnis-Reihe, dieFilmschaffende in persönlichen Texten zur Wort kom-men lässt, Dennis Eick publiziert – nach »Exposee,Treatment und Konzepte« und »Drehbuchtheorien« –mit »Programmplanung« nun sein drittes Werk beiUVK: »Programmplanung« stellt eine präzise, an-schauliche Darstellung der Fernsehgestaltungsregelndar – und Filmemacher Frank Becher bietet mit»Kurzfilmproduktion« ein praxisbezogenes Buch mitallen entsprechenden Arbeitsschritten.

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»Praxis Film«-Get together auf der

UVK-Stand im Forum Film und TVder Frankfurter Buchmesse

Verleger Walter Engstle

Weitere Autoren gesellten sich dazu: Der Medien-coach Sybille Kurz (»Low Budget-Film«) traf mitAutoren-Kollegen zusammen, so z.B. mit FrançoiseKuntz und Kai Holland, den Berliner Autoren desBands »Bildrecherche«, mit der Castingfachfrau TinaThiele (»Casting«) sowie mit Wolfgang Brehm, dessenüberarbeitetes und aktualisiertes Standardwerk»Filmrecht« in Kürze erscheint.

Die Herausgeberin der Reihe »Praxis Film«, BéatriceOttersbach, und die Lektorin Sonja Rothländer freu-ten sich, »ihre« Autoren alle auf einmal zu sehen, ein-ander vorstellen zu können und über weitere Buch-projekte zu sprechen. Hier sahen sie die Intention desFilmsegments, das sie gemeinsam betreuen, bestä-tigt: Das Gespräch entfachen, Wissen und Erfahrungzu teilen, neue Denkansätze und Synergien zu schaf-fen.

Das nächste Treffen findet nun auf der Berlinale 2008statt. Dort wird UVK sich wieder am Stand der Frank-furter Buchmesse im Martin-Gropius-Bau beteiligen –und freut sich auf neue Inspirationen.

Béatrice Ottersbach

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Frankfurter Buchmesse 2007

Sonja Rothländer, Wolfgang Brehmund Béatrice Ottersbach

Dennis Eick

Katharina Bildhauer

Anette Kaufmann

Françoise Kuntz

Kai Holland

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Angst und Schrecken»Ästhetik Horror« hrsg. von Christian Stieglerund Claudio Biedermann

Ausgehend von der Annahme, dass »Horror« nichtlediglich als Genre, sondern als strukturelles, äs-thetisches Grundprinzip gedacht werden kann, wer-den in diesem Band vielschichtige Aspekte undBeispiele zu einer intermedialen Ästhetik des Hor-rors präsentiert und vor dem Hintergrund des kul-turellen und kollektiven Gedächtnisses, welchesseinerseits durch den medialen Umbruch und dieneuen technischen (Verwertungs-)Möglichkeitenaktuelle Brisanz erfährt, untersucht.

Zu diesem Zweck werden verschiedene mediale Aus-formungen des Horrorgenres betrachtet und mittelsinterdisziplinärer Methodik erschlossen. Die verschie-denen Zugänge sollen die Vielseitigkeit des Genresaufzeigen, für zukünftige Auseinandersetzungenfruchtbar machen und zu weiteren Diskursen anregen.Die Bandbreite liegt zwischen der Spurensuche beiElfriede Jelinek (Roland Innerhofer), über die Rolle desZigeuners (Hans Richard Brittnacher) und des Blutes(Julia Köhne) bis zu den medialen Ausformungen des»Kannibalen von Rothenburg« (Stefan Höltgen).Anerkannte Vertreter aus den Bereichen der Film-,Medien- und Kulturwissenschaft, Germanistik, Kom-paratistik, Soziologie, Anglistik sowie Zeit- und Kunst-geschichte setzen mit ihren Beiträgen einen wesentli-chen Grundstein für die wissenschaftliche Erforschungeines zumeist populärwissenschaftlich betrachtetenPhänomens.

Rhythm is it!»Shall we dance and sing?«von Dorothee Ott

Auf den zweiten Blick bieten Musical- und Tanzfilmenicht nur Unterhaltung: Unter ihrer bunten Ober-fläche beleuchten sie kulturwissenschaftliche, sozi-ale und genderspezifische Phänomene und fordernden Zuschauer damit auch intellektuell.

Wo Worte fehlen, sprechen Musik und Tanz als emo-tionale Erzählmittel, denn im Tanz und Gesang zeigendie Protagonisten verborgene Gefühle und leben sieaus.Das Buch zeichnet die Entstehung und die inhaltlicheund filmästhetische Entwicklung beider Genres nach.Filmanalysen zu Dirty Dancing, Strictly Ballroom, ShallWe Dansu?, Moulin Rouge!, Chicago und Rhythm is it!beleuchten die Sprache des Tanzes, die Inszenierungdes erzählenden Gesangs und beider Wechselwirkungmit den Darstellungsmöglichkeiten des Films.Diese Monografie ist die erste im deutschsprachigenRaum zu zeitgenössischen Musical- und Tanzfilmen.

Claudio Biedermannarbeitet als Kultur- undMedienwissenschaftler in Wien. Christian Stiegler ist alsKulturjournalist tätig undveröffentlichte literatur-und medienwissenschaft-liche Publikationen.

Dorothee OttShall we Dance and Sing?Zeitgenössische Musical- und Tanzfilme02-2008, ca. 360 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-045-9ca. € 39,00 / *SFr 66,00

Christian Stiegler, Claudio Biedermann (Hg.)Ästhetik Horror05-2008, ca. 270 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-066-4ca. € 29,00 / *SFr 49,90

Dorothee Ott ist Fernsehautorinbeim Hessischen Rundfunk. Mitvorliegender Arbeit promovierte

sie 2007 an der Universität Mainz.

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»Das Beste am Journalismus ist,dass er die Neugier tötet.«Kurt Tucholsky, Schriftsteller und Journalist

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Radiokunst»Kleine Geschichte des Hörspiels« von Hans-Jürgen Krug

Die Digitalisierung hat inzwischen alle Medienergriffen – und auch die Radiokunst und das Hör-spiel tiefgreifend verändert. Hörspiele gibt es heu-te nicht nur im Radio, man kann sie in Theatern,Kinos, Clubs, Stadien oder Parks hören, als AudioBook erwerben oder aus dem Internet herunterla-den. Das Hörspiel ist überall – und bietet in derneuesten Surround-Technik erstmals sogar »Rund-um«-Hörgenuss.

Die »Krönung des Funks« entstand in den 1920er-Jahren und konnte zunächst nur über Mittelwelleempfangen werden. Nach dem 2. Weltkrieg wurde diejunge Radiokunst populär wie nie – und erlebte vorallem mit Günter Eich ihre literarisch geprägte Blü-tezeit. Doch auch Todesklagen, Krisen, Neuanfängeund sehr unterschiedliche regionale Entwicklungengehören zur Geschichte des Genres. Spätestens seitden 1980er-Jahren wurde die Musik immer wichtiger.Das moderne Hörspiel ist eine akustische Kunst undberuht auf Wort, Musik und Geräusch. Das Hörspielist damit die einzige Kunstform, die nur gehört wer-den kann.Der Autor erzählt die wechselvolle Geschichte desHörspiels zwischen 1924 und heute. Er beschreibt,wie technische, mediale, programmgeschichtliche,ästhetische und personelle Veränderungen die Ra-diokunst immer wieder herausforderten und verän-derten. Und warum Hörspielgeschichte ohne die Ge-schichte ihrer Regisseure, Sprecher und Komponistennicht auskommen kann. Diese erweiterte Neuauflagevermisst erstmals auch den Status des Hörspiels inder neuen digitalen Welt.

Hans-Jürgen Krug lebtals Medienjournalist und

-wissenschaftler inHamburg. Er war Mitglied

der Jury »Hörspiel desJahres«, gehörte der Jurydes Günter-Eich-Preises

an und realisierte dieakustische Hörspielge-

schichte »Ätherdramen«(Doppel-CD, WDR 2004).

Hans-Jürgen KrugKleine Geschichte des Hörspiels2., überarbeitete Auflage05-2008, ca. 180 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-076-3ca. € 17,90 / *SFr 32,00

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Pressestimme zur 1. Auflage

»In keiner anderen Kunstgattung dürfte die Viel-schichtigkeit und Zerrissenheit des digitalen Zeital-ters so authentisch abgebildet werden wie im zeitge-nössischen Hörspiel. Um so unverständlicher ist es,dass der kulturelle Diskurs die Aktualität und Rele-vanz der Radiokunst nach wie vor vernachlässigt.Hans-Jürgen Krugs ›Kleine Geschichte des Hörspiels‹wird hoffentlich dazu beitragen, den für die gesamteKunstszene abträglichen Zustand zu ändern.«

Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur

Technik verständlich vermitteln»Technikjournalismus« hrsg. von Andreas Schümchen und dem Deutschen Fachjournalisten-Verband

Die Medien haben das Thema Technik für sich ent-deckt. Nicht nur in Fach- und Special-Interest-Zeit-schriften, auch in Publikumsmedien wie Tages-zeitungen, Fernsehen, Radio und im Internet wer-den technische Themen vermehrt aufgegriffen.Denn Technik fasziniert, weckt Hoffnungen undÄngste, ist oft umstritten und für den Laien meisterklärungsbedürftig.

Technikjournalismus ist eine noch recht junge Sparteim Fachjournalismus und umfasst die Berichter-stattung über Themen aus den Gebieten, Bauen undWohnen, Energie und Umwelt, Verkehr und Transport,Gewerbe und industrielle Produktion, Handel undDienstleistungen sowie Information und Kommuni-kation.

Dieser Band gibt zunächst einen Überblick über dasBerufsbild des Technikjournalisten, den Gegenstandseiner Berichterstattung, die Recherche, typische Dar-stellungsformen und sprachliche Besonderheiten.

Anschließend wird der Technikjournalismus in denverschiedenen Printmedien sowie im Hörfunk, Fern-sehen und Internet vorgestellt; erfahrene Fachjour-nalisten wie namhafte Wissenschaftler beschreibendie medienspezifischen Besonderheiten, erläuternSpezifika von Recherche und Darstellung und vermit-teln Handwerk und Orientierung. Auch das Verhältniszur Wissenschaft und zu den Public Relations wirduntersucht. Ausführungen über rechtliche und ethi-sche Rahmenbedingungen runden das Buch ab.

Andreas Schümchen ist seit2000 Professor für Journa-listik im Studiengang Technik-journalismus an der Fach-hochschule Bonn-Rhein-Siegin Sankt Augustin. Der DeutscherFachjournalisten-VerbandAG (DFJV) ist mit über 7.000Mitgliedern größter Verbandder Fach- und Wissenschafts-journalisten und der speziali-sierten PR-Verantwortlichen inEuropa.

Andreas Schümchen, DeutscherFachjournalisten-Verband (Hg.)Technikjournalismus02-2008, ca. 350 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-011-4ca. € 29,90 / *SFr 49,90 Praktischer Journalismus 76

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Mediengrenzenüberwinden

»Crossmedia« von Christian Jakubetz

Die Zukunft des Journalismus ist crossmedial:Reporter schreiben einen Bericht für ihre Zeitung,drehen beim Termin vor Ort ein kurzes Video fürdas verlagseigene Fernsehen und formulierenauch noch den Teaser für den Webauftritt.

Crossmedia ist aber keine 1:1-Reproduktion von In-halten in verschiedenen Medien – es bedeutet viel-mehr, dass man sich über den richtigen Content imrichtigen Kontext Gedanken machen muss. Wie diesgeht, zeigt der Autor in diesem Buch systematischund anhand von zahlreichen Beispielen aus der Pra-xis. Er holt die Journalisten in Zeitungen, Radio, Fern-sehen oder Internet ab und vermittelt ihnen die not-wendigen Kenntnisse, die sie benötigen, um über dieMediengrenzen hinweg zu publizieren und Texte, Fo-tos, Audios und Videos miteinander zu vernetzen.Dabei geht es nicht nur um neue Technologien, son-dern darum, die angemessenen journalistischen Dar-stellungs- und Stilmittel für die jeweilige Zielgruppeeinzusetzen.

Mit einem Vorwort von Ulrich Brenner, dem Leiter derDeutschen Journalistenschule in München, der einenAusblick auf zukünftige Entwicklungen in den Medienund den journalistischen Berufen gibt.

Christian Jakubetz lebt alsAutor, Dozent und Beraterbei München. Seine jour-

nalistische Laufbahn führtevon Tageszeitungen über

das ZDF und N24 bis zuSevenOne Intermedia.

Christian JakubetzCrossmedia05-2008, ca. 200 Seiten, 10 sw-Abb., br.ISBN 978-3-86764-044-2ca. € 19,90 / *SFr 35,90 Praktischer Journalismus 80

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Go out and find a story!»Videojournalismus« von Sabine Streich

Videojournalismus ist nicht (nur) kostengünstigproduziertes Fernsehen, sondern hat sich mittler-weile zu einem eigenen Genre entwickelt.

Persönliche Zugänge, Auswahl der Kameraeinstel-lungen, Spüren des Schnittrhythmus', eine beson-dere Nähe zu den Protagonisten, die innere Erzähl-haltung, Auswahl von Musik – das macht die eigen-ständige Arbeitsform von VJ und die spezifische Au-torenleistung aus. Wie man die vielfältigen Herausforderungen im Drei-eck zwischen Journalismus, Dramaturgie und Techniklustvoll und professionell meistert, zeigt SabineStreich in diesem praktischen Ratgeber.

Was im Buch Schritt für Schritt und anhand zahlrei-cher Beispiele erläutert wird, kann über eine eigenseingerichtete Internetplattform als Film angesehenund interaktiv bearbeitet werden. Die durch die Digi-talisierung möglich gewordene multimediale Verbrei-tung in Fernsehen, Hörfunk und Internet wird damitdirekt erlebbar und erlernbar.

Sabine Streich lebt als Filmemacherin undVideojournalistin in der Nähe von Mainz. Sie gibtregelmäßig Workshops für nationale und interna-tionale Rundfunkanstalten und arbeitet momen-tan an dem Projekt www.medienintelligenz.de.

Sabine StreichVideojournalismusEin Trainingshandbuch05-2008, ca. 270 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-590-1ca. € 24,90 / *SFr 44,00 Praktischer Journalismus 72

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Das Projekt richtet sich gleichermaßen an ambitio-nierte Anfänger und an Profis. Es lebt von SabineStreichs umfangreicher Erfahrung als Videojourna-listin und wird angereichert durch die Erfahrungenund Tipps profilierter Fernsehmacher.

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Alles, was ein Journalist braucht»ABC des Journalismus« hrsg. von Claudia Mast

Das bewährte Handbuch für die Redaktionsarbeitenthält alles, was ein Journalist für seinen Berufwissen muss. Zum journalistischen Handwerk ge-hören die Recherche, die Darstellungsformen so-wie ihre jeweilige Anwendung in den verschiede-nen Medien und Ressorts.

Erfahrene Praktiker aus Redaktionen, Verbänden undMedienunternehmen geben zahlreiche Hinweise,Tipps und Best-Practice-Beispiele. Aber auch grundlegende Informationen zum Medien-system, dem Publikum sowie zum Beruf des Journa-listen und zu seinen Rechten und Pflichten werdenbehandelt. Kapitel zu den Public Relations als journa-listisches Arbeitsfeld, zum Online-Journalismus undein umfangreicher Serviceteil ergänzen das Buch.Kommentierte Literaturhinweise leiten zum vertiefen-den Selbststudium an.

In der überarbeiteten 11. Auflage wird vor allem derBlick auf den zunehmenden Wettbewerb, die cross-mediale Verwertung von Inhalten (one brand – allmedia) und die veränderten Managementprozesse(Newsroom), Darstellungsformen und Formate ge-richtet.

Pressestimmen zur 10. Auflage

»Alles drin, was der Journalist für seine Arbeitbraucht. Und kein Wort zuviel. Wer dem ›ABC desJournalismus‹ nichts abgewinnen kann, weiß entwe-der schon alles oder hat den Beruf verfehlt. KeineFrage: Für jeden, der mit Kommunikation zu tun hat,ein erfreuliches Muss.« Der Wirtschaftsredakteur

»Als kompetenter Auskunftgeber gehört ›ABC desJournalismus‹ auf den Schreibtisch jedes Medien-arbeiters.« Praxisjournal Buch

»Es gibt viele Standardwerke für Journalisten, abernur eines, das so nah an der Praxis ist, wie das ›ABCdes Journalismus‹ von Claudia Mast.«

www.medien-selber-machen.de

Claudia Mast ist Pro-fessorin für Kommu-

nikationswissenschaftund Journalistik an derUniversität Hohenheim

in Stuttgart.

Claudia Mast (Hg.)ABC des Journalismus

Ein Handbuch11., überarbeitete Auflage

05-2008, ca. 750 Seiten, gb.ISBN 978-3-86764-048-0ca. € 29,90 / *SFr 49,90

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Der Journalist 2.0»Die Zukunft des Journalismus« von Michael Haller und Sebastian Sattler

Sachexperte und Multimediakünstler, blitzschnel-ler Newsmaker und bedächtiger Geschichtener-zähler, Videoreporter und Textprofi: Der Journalistder Zukunft wird in Widersprüchen leben und stän-dig am Rande der Überforderung arbeiten müssen.

So sehen Deutschlands Journalisten ihre eigene be-rufliche Zukunft. Oder genauer: Dies sind Antwortenauf die Frage, wie sich der Journalistenberuf in dennächsten zehn Jahren verändern wird. Der Beruf, frü-her eine unumstrittene Domäne der Männer, wirddanach auch bald dominant »weiblich« werden.Dies sind nur einige Ergebnisse einer umfangreichenErhebung über die Zukunft des Journalismus inDeutschland. Im Zeitraum von 2004 bis 2006 hatMichael Haller mit einem Forscherteam der Univer-sität Leipzig eine Delphi-Befragung bei Entscheidernin Medienredaktionen durchgeführt. Auf der Basisdieser Befunde schloss sich eine Online-Befragungunter deutschen Journalisten (Rücklauf: knapp 8.000Medienschaffende, darunter etwa 4.000 hauptberuf-liche Journalisten) an.Im Zentrum der Untersuchung stand für die Forschervor allem die Frage, wie die dramatischen Verände-rungen im Journalismus, d. h. die Vernetzung von Off-und Online, wahrgenommen wird. Wie sehen und be-urteilen Journalisten ihre zukünftigen Aufgaben, Ar-beitsbedingungen und Berufsziele? Und welcheKonsequenzen müssen für die Journalistenausbil-dung gezogen werden?

Michael Haller ist Professor für Journalistik ander Universität Leipzig und wissenschaftlicherDirektor des Instituts für Praktische Journalis-musforschung in Leipzig. Daneben ist er Dozentan zahlreichen Journalismusakademien undHerausgeber der internationalen Fachzeitschriftfür Journalismus »Message«.Sebastian Sattler ist wiss. Mitarbeiter an derFakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.

Michael Haller, Sebastian Sattler

Die Zukunft des Journalismus05-2008, ca. 300 Seiten, br.

ISBN 978-3-86764-037-4ca. € 29,00 / *SFr 83,00

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10 Fragen – 10 AntwortenKlaus Meier im Interview

Woran arbeiten Sie gerade?An der Hochschule Darmstadt habe ich neben mei-nen Lehrveranstaltungen die Rolle des Studiende-kans eines fusionierten Groß-Fachbereichs mit neunStudiengängen übernommen – in den BereichenJournalistik, Informationswissenschaft und digitalerMedientechnologie, Medienkunst und Medienge-staltung. Nebenher versuche ich, zwei Forschungs-projekte am Laufen zu halten, die sich mit Inno-vationen in Newsrooms beschäftigen – auch im inter-nationalen Vergleich. Es geht zum Beispiel um dieFrage, wie »Convergent Newsrooms« in Spanien,Österreich und Deutschland mehrere mediale Platt-formen bedienen.

Wie sah Ihr Weg in Ihren heutigen Beruf aus?Ich habe zuerst bei einer Tageszeitung volontiert, warLokalredakteur und freier Mitarbeiter verschiedenerMedien. Dann hat mich die Wissenschaft gepackt:Nach dem Journalistik-Studium an der KatholischenUniversität Eichstätt-Ingolstadt, einer Promotion zumRedaktionsmanagement und Forschungsarbeitenzum Online-Journalismus bin ich 2001 als Professorfür Journalistik an der Hochschule Darmstadt gelan-det, wo ich die Studiengänge Online-Journalismusund Wissenschaftsjournalismus mit aufgebaut habe.

Welche Fähigkeiten sind in Ihrem Beruf am wich-tigsten?Dass es immer wieder Neues zu entdecken gibt (Men-schen, Themen, Filme, Fernsehsendungen, Bücher).

Was unterscheidet den heutigen Mediennachwuchsgegenüber früher?An einer Fachhochschule kommt es sicher darauf an,komplexe Themen anschaulich und didaktisch sinn-voll zu vermitteln. Dabei sollte aber ein Blick für an-wendungsorientierte Forschung nicht fehlen: In derJournalistik geht es darum, Probleme der journalisti-schen Praxis zu erkennen, aufzugreifen und durchForschung und Beratung einen Beitrag zur Weiter-entwicklung des Qualitätsjournalismus zu leisten.Manchmal gelingt beides in Kombination – alsForschungslehrprojekt zusammen mit Studierenden.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?The Essential Hemingway.

Welches Buch hat Sie als Person besonders beein-flusst bzw. vorangebracht?Ich kann kein einzelnes Buch nennen – sondern eherAutoren: persönlich eine Reihe lateinamerikanischerAutoren, vor allem Gabriel García Márquez; imStudium die Lehrbücher und Beiträge von StephanRuß-Mohl, Siegfried Weischenberg, Heinz Pürer,Walther von La Roche, Wolfgang R. Langenbucher,Jürgen Wilke und Walter Hömberg.

Welchen Rat geben Sie jungen Menschen?Viel lesen – extensiv und intensiv.

Sie haben ein ganzes Jahr zur freien Verfügung,wie würden Sie es verbringen?Mit meiner Familie und mit der Empfehlung in Frage 6.

Haben Sie ein Lebensmotto? Wenn ja, welches?Ich versuche, eher die Chancen zu sehen als Gefah-ren und Risiken, Neues anzupacken und Innovatio-nen auszuprobieren. Aber ich muss zugeben, dassdies leider nicht immer gelingt.

Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?Die Tage sind ja alle gleich lang, aber unterschiedlichbreit. Ein perfekter Tag müsste ziemlich breit sein,damit alle Gespräche geführt werden können, diesich im Laufe der Zeit aufgestaut haben.

Was Sie immer schon mal sagen wollten:Macht die Tage breiter.

Klaus Meier bei UVK:

Klaus MeierJournalistik

2007, 276 Seiten, broschiertISBN 978-3-8252-2958-0

€ 17,90 / *SFr 31,40UTB – Uni-Taschenbücher

Klaus MeierRessort, Sparte, Team

Wahrnehmungsstrukturen undRedaktionsorganisation im

Zeitungsjournalismus2002, 494 Seiten, engl. Broschur

ISBN 978-3-89669-349-5€ 34,00 / *SFr 56,00

Forschungsfeld Kommunikation 14

Klaus Meier (Hg.)Internet-Journalismus

3., überarbeitete und erweiterte Auflage

2002, 488 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-353-2

€ 29,90 / *SFr 49,50Praktischer Journalismus 35

Klaus MeierExperten im Netz

Maklersysteme als Recherche-hilfe für Journalisten im

Wissenschaftsbereich1997, 292 Seiten, broschiert

ISBN 978-3-89669-217-7€ 26,00 / *SFr 47,00

Wissenschaftsforum 5

Andrea Claudia HoffmannKopfkinoWie Medien unsere Träume erfüllen02-2008, ca. 438 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-058-9ca. € 39,00 / *SFr 66,00

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Leserbriefe»Dialogorientierter Journalismus« von Andrea Mlitz

Über 200 Jahre nach Erscheinen des ersten Leser-briefs in einer Tageszeitung steht diese Textformnoch immer hoch im Kurs. Daran konnte auch dieKonkurrenz durch Diskussionsforen und Weblogsim Internet nichts ändern. Im Gegenteil: Die Re-daktionen haben die Leserpost als wichtiges In-strument der Leser-Blatt-Bindung entdeckt.

Die Autorin untersucht Funktion und Stellenwert derLeserbriefrubrik in der deutschen Tagespresse. Siezeigt, wie mit dem Trend zu einem modernen, dialog-orientierten Journalismuskonzept der nachhaltigeImagewandel des Leserbriefschreibers zum kritischenKunden einhergeht, der in das redaktionelle Konzepteingebunden wird.

Der Traum vomHappy-End»Kopfkino« von Andrea Claudia Hoffmann

Wie Träume bieten Spielfilme oder Romane einForum, in dem der Mensch sich auf metaphori-sche Weise mit seinen aktuellen Themen undProblemen auseinander setzt, sie weiterspinnt,fantasievoll abwandelt und sich Lösungsmög-lichkeiten ausmalt.

Wir rezipieren jedoch bevorzugt solche Medieninhal-te, die in uns positive Gefühle auslösen. Oft gehendiese Aneignungsprozesse mit einer imaginärenWunscherfüllung einher, um unser Wohlbefinden zuverbessern. Ein Happy-End macht uns (kurzfristig)glücklich und optimistisch. Diesen Zusammenhangzwischen Träumen und medialen Fiktionen unter-sucht die vorliegende Studie.

Andrea Mlitz arbeitet bei einer internationalenKommunikationsberatung in München. Mit dervorliegenden Arbeit hat sie 2007 an derUniversität Eichstätt-Ingolstadt promoviert.

Andrea MlitzDialogorientierterJournalismusLeserbriefe in der deutschen Tagespresse02-2008, ca. 450 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-050-3ca. € 44,00 / *SFr 75,00 ForschungsfeldKommunikation 26

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Andrea Claudia Hoffmann istRedakteurin im Auslandsressort desNachrichtenmagazins Focus. Mit vor-liegender Arbeit promovierte sie 2007an der Universität Leipzig.

»Wer stört?«»Diffusion in sozialen Netzwerken der Mobilkommunikation«

von Sebastian Schnorf

Die Frage, wie sich Informationen in einer Gesell-schaft verbreiten, erhält mit der Nutzung von Kom-munikationsdiensten eine besondere Relevanz.Das Mobiltelefon hat dabei eine zentrale Bedeu-tung, weil es im Gegensatz zum Festnetztelefoneiner Person zugeordnet ist.

Unter Verwendung von umfassenden Verhaltensda-ten der Mobilkommunikation, basierend auf Ansät-zen der Innovationsforschung und der Sozialen Netz-werkanalyse, wird die Weitergabe von Informationenüber soziale Netzwerke untersucht. Die Ergebnissewerden in einem Konzept für netzwerkbasierte Inter-ventionen verdichtet und für die Praxis nutzbar ge-macht.

Wissens-gesellschaft»Medien und Kommunikation in der Wissens-gesellschaft« hrsg. von Johannes Raabe et. al.

Der Band dokumentiert die Jahrestagung der DGPuKin Bamberg 2007.

Die Beiträge von Wissenschaftlern aus dem In- undAusland behandeln zentrale Aspekte der Wissensge-sellschaft: Überblicksartikel zeichnen Herausbildung,Wandel und gegenwärtigen Stand der modernen Wis-sensgesellschaft nach. Besondere Aufmerksamkeitgilt Fragen zu Politik und Ökonomie in der Wissens-gesellschaft, zu Veränderungen der Organisations-und Unternehmenskommunikation, Diffusion und Po-pularisierung von Wissen sowie zum Einsatz von Wi-kis und anderen kollaborativen Kommunikationsme-dien für die Visualisierung, Distribution und Speiche-rung von Wissen.

Sebastian Schnorfarbeitet im Bereich derNutzerforschung bei ei-nem größeren Schwei-

zer Telekommunika-tionsunternehmen.

Mit vorliegender Arbeitpromovierte er 2007 an

der Universität Zürich.

Johannes Raabe, Rudolf Stöber,Anna M. Theis-Berglmair, Kristina Wied (Hg.)Medien und Kommunikation in der Wissensgesellschaft05-2008, ca. 350 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-063-3ca. € 29,00 / *SFr 49,90 Schriftenreihe der DeutschenGesellschaft für Publizistik- undKommunikationswissenschaft 35

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Sebastian SchnorfDiffusion in sozialenNetzwerken derMobilkommunikation02-2008, ca. 230 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-070-1ca. € 29,00 / *SFr 48,90

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Johannes Raabe ist wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Kommunikations-

wissenschaft an der Universität Bamberg. Rudolf Stöber ist dort Professor für

Kommunikationswissenschaft, Anna Maria Theis-Berglmaier Professorin fürKommunikationswissenschaft/ Journalistik und

Kristina Wied Akademische Rätin amLehrstuhl für Kommunikationswissenschaft.

»Die Hälfte aller Werbeausgaben istfür die Katz. Aber welche Hälfte?«John Rodman Wanamaker, Kaufhausunternehmer

Public Relations

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Wiki, Weblog, Podcast»Kommunikation im Web 2.0« von Melanie Huber

Wie hat das Web 2.0 die Kommunikation von Un-ternehmen, Pressestellen und Agenturen verän-dert und welche Potenziale für die Public Relationsstecken in Weblogs, Podcasts, RSS, Wikis oderSecond Life?

Durch einige negative Berichte über Falschdarstellun-gen oder unternehmenskritische Blogger wurden teil-weise Ängste geschürt. »Konzentrieren wir uns lieberauf klassische Maßnahmen« oder »Die schreiben docheh' nur, was sie wollen«, sind Äußerungen, die regel-mäßig in Zusammenhang mit dem Web 2.0 fallen.

Dieses Buch soll dagegen helfen, die Chancen derneuen Kommunikationswege im Internet zu erkennen.Neben den einzelnen Anwendungen, die in den zu-rückliegenden Monaten aufgetaucht sind, werdenTrends und Möglichkeiten aufgezeigt, Botschaften zuplatzieren und zugleich die eigenen Produkte oderDienstleistungen zu optimieren. Dabei geht es nichtdarum, sich voll und ganz auf alle Online-Tools zustürzen, die gerade »in« sind, sondern eine Anleitungzu bieten, gezielt den Kommunikationsweg zu finden,der für das Unternehmen oder die Pressestelle dengrößten Erfolg und den geringsten Aufwand bedeutet.

Angereichert durch Checklisten und konkrete Fall-beispiele wird schnell klar, wann beispielsweise einePressekonferenz in Second Life Sinn macht, welcheKosten damit verbunden sind und welche Ergebnisseerzielt werden können.

Melanie Huber (geb. Ruprecht) beschäftigt sich seitmehr als zehn Jahren mit den Entwicklungen desInternets. Von 2001 bis 2006 leitete sie die Online-Redaktion der »Zeit« und führte dort bereits sehr frühWeblogs und Podcasts ein. Seit 2006 leitet sie dieKommunikationsagentur Kilroy PR in Kronberg.

Melanie HuberKommunikation im Web 2.002-2008, ca. 220 Seiten, 60 Farbabb., br.ISBN 978-3-86764-034-3ca. € 24,90 / *SFr 44,00 PR Praxis 13

Public Relations mit System»Public Relations kompakt« von Beate Hoffmann und Christina Müller

Dieses Buch ist eine kompakte Einführung in Stra-tegie und Instrumente der Presse- und Öffentlich-keitsarbeit. Die Autorinnen legen dabei einen»systemischen« Ansatz zugrunde, der den Kon-text, die Potenziale und die Konflikte der Kommu-nikation eines Unternehmens oder einer Organisa-tion berücksichtigt.

Gute PR ist keine Einbahnstraße. In der Kommunika-tion geht es immer »ums Ganze«, um den Blick ausverschiedenen Perspektiven auf Themen, Strategien,Beziehungen, Arbeitsabläufe. PR kann deshalb vielmehr als nur ein Rahmen für Kommunikationsinstru-mente sein. Sie kann Impulse geben und Verände-rungsprozesse anstoßen – innerhalb einer Organisa-tion und in ihrem Umfeld.Am Anfang stehen die Klärung von Zielen und Ziel-gruppen, die Analyse von Stärken und Schwächenund die Entwicklung einer geeigneten Strategie. DieInstrumente der Pressearbeit – von der Pressemit-teilung über die Pressekonferenz bis zur Journalisten-reise – sollen zur Realisierung der Ziele beitragen.Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit wie Events,Preise oder das Internet tun ihr Übriges. Und schließ-lich gilt es, auch auf einen Krisenfall vorbereitet zusein.

Pressesprecher berichten, wie man sich im Unter-nehmen Gehör verschafft. Mit journalistischen Zwi-schenrufen erhellt Christian Sauer, langjähriger Jour-nalist und Redaktionsberater, augenzwinkernd »dieandere Seite des Schreibtisches«. Das Buch enthältzahlreiche Praxisbeispiele, Checklisten und Tipps.

Beate Hoffmann und Christina Müller sind Dozentinnenund systemische Organisationsberaterinnen für Unter-nehmen und Institutionen. Sie konzipierten gemeinsameinen von der Deutschen Akademie für Public Relationszertifizierten Fernlehrgang »PR-Fachkraft« und gründeten2006 das Beratungslabel »ZWO-Consult« in Bremen.

Beate Hoffmann, Christina MüllerPublic Relations kompakt02-2008, ca. 250 Seiten, 25 sw-Abb., br.ISBN 978-3-86764-035-0ca. € 24,90 / *SFr 44,00 PR Praxis 14

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Kommunikation ist heute eine strategischeSchlüsselfunktion in Organisationen. Reichte frü-her noch eine gute Allgemeinbildung und eine flot-te Schreibe, um in der PR Fuss zu fassen, wird vonKommunikationsverantwortlichern heute erwar-tet, dass sie das PR-Handwerk beherrschen, überein fundiertes Managementwissen verfügen unddurch einen starken Auftritt und Führungskompe-tenz überzeugen. Der Master of Advanced Studiesin Communication Management and Leadershipdes IAM Institut für Angewandte Medienwissen-schaft bereitet PR-Profis auf diese Herausforde-rungen vor.

Die Nachfrage nach Kommunikations-Weiterbildungbasiert auf einer starken Expansion der Stellen in derOrganisationskommunikation. Das Berufsfeld hatsich in den letzen Jahren stark professionalisiert unddifferenziert. Nicht zuletzt die grossen Unterneh-menskrisen der letzten zwanzig Jahre (von Sandoz/Schweizerhalle über die Lipobay-Krise von Bayer biszum Swissair-Debakel) haben den Verantwortlichenvor Augen geführt, dass eine von Profis geführteKommunikation strategische Bedeutung hat unddurchaus zur Wertschöpfung (oder eben zur Wert-vernichtung) in Organisationen beiträgt. Kommt hin-zu, dass PR-Leute in der Regel Quereinsteiger sind,die – bis vor kurzem und mangels entsprechenderAusbildungsangebote – ihre Erstausbildung oft inGeistes-, Sozial- oder Wirtschaftswissenschaften ge-macht haben und ihr PR-Know-how vor allem »on thejob« erworben haben.

Trend erkannt

Das IAM hat diesen Trend erkannt und startete vorvier Jahren mit dem Weiterbildungsstudiengang. DerMaster of Advanced Studies in Communication Mana-gement and Leadership vermittelt umfassende Kom-petenzen in Kommunikation und Management. Dazugehört das strategische Planen, Umsetzen und Eva-luieren von Organisationskommunikation. Dazugehört die Kompetenz zu führen und persönlich über-zeugend aufzutreten. Und dazu gehört das Verstehenwirtschaftlicher und – je nach Organisation – auchpolitischer Zusammenhänge.

Die Modulgruppen des MAS fokussieren auf je einesdieser Kompetenzprofile. Damit stärkt das Master-studium Kommunikationsprofis für die Herausforde-rungen strategischer Kommunikation und qualifiziertsie zur Übernahme einer Führungsposition mit nochmehr Verantwortung.

Zielgruppe des Studiums sind in erster Linie Kom-munikatorinnen und Kommunikatoren in Unterneh-men, Non-Profit-Organisationen, öffentlichen Ver-waltungen und Agenturen, die sich für einen weiterenKarriereschritt qualifizieren wollen. Angesprochensind jedoch auch Journalisten, die einen vertieftenEinblick in die Arbeitsweise und das Metier des Ge-genübers gewinnen wollen oder einen beruflichenWechsel »auf die andere Seite« planen.

Führend in Kommunikation

© Foto: Marius Born

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Weiterbildung für PR-Profis an der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

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Studium mit Wahlmöglichkeit

Der MAS in Communication Management and Lead-ership wird neben einer Berufstätigkeit im Kommu-nikationsbereich absolviert. Das Studium umfasst600 Lektionen Präsenzkurs sowie eine kursfreie Dip-lomphase mit Masterarbeit und mündlicher Schluss-prüfung. Die Dauer des Studiums und die Abfolge der dreiModulgruppen bestimmen die Studierenden selber.Im Minimum sind rund 16 Monate einzusetzen. JedeModulgruppe besteht aus 24 Tagen Präsenzkurs unddauert 3 bis 4 Monate. Präsenzunterrichtstage sindjeweils Freitag und Samstag von 9.00 Uhr bis 17.00Uhr. Alle Modulgruppe werden mit einem Certificate ofAdvanced Studies (CAS) abgeschlossen. Jeder CASkann auch einzeln erworben werden. Für denMasterabschluss sind der CAS Kommunikations-management und der CAS Leadership obligatorisch.Dazu wählen die Studierenden eine Vertiefung inWirtschaftskommunikation oder Politischer Kommu-nikation – je nach Berufsinteresse und -hintergrund.Insgesamt werden für das Studium 60 ECTS-Punktevergeben; dies entspricht einem vollen akademi-schen Studienjahr.

Dozenten als Herzstück des Studiums

Nicht minder relevant als die Studieninhalte sind dieDozenten. Sie füllen das Curriculum mit Leben undgeben den Inhalten erst Gehalt. Im MAS erleben dieStudierenden rund 50 verschiedene Dozenten, diezwischen einem halben Tag und 5 Tagen auftreten.Fachhochschulen arbeiten an der Schnittstelle vonTheorie und Praxis, entsprechend gehören zum Do-zentenstab des MAS neben zahlreichen Hochschul-professoren auch profilierte Kommunikationsprak-tiker. Bei den Studierenden stösst dieser Mix aufgroße Resonanz. Sie wollen nicht nur wissen, wie esandere machen (Benchmarking, Best pratice, oderState of the art als Schlagworte), sondern sie wollensich auch einen theoretischen Zugang zum Themaerarbeiten. Neben dem fachlichen Austausch mit denDozenten schätzen die Studierenden auch die Mög-lichkeit, durch diesen direkten Kontakt ihr beruflichesNetzwerk zu erweitern.

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Praxisbezogene Leistungsnachweise

In studienbegleitenden Projektarbeiten sowie in derabschließenden Masterarbeit zeigen die Studie-renden, dass sie in der Lage sind, ein Praxisproblemim Bereich Organisationskommunikation oder Jour-nalismus selbstständig zu lösen – unter Anwendungentsprechender wissenschaftlicher Theorien undMethoden. Möglich ist dabei eine enge thematischeVerknüpfung mit einem Problem aus dem eigenenBerufsalltag. Ein gutes Argument, um die Unter-stützung des Arbeitgebers für die geplante Weiter-bildung auf Masterstufe zu gewinnen.

Das IAM stellt den MAS in Communication Mana-gement and Leadership regelmässig an Informations-apéros vor; das nächste Mal am Donnerstag, 24. Ja-nuar 2008, um 18.30 Uhr, am IAM in Winterthur/Schweiz.

Markus Niederhäuser und Annette Pfizenmayer sindStudiengangleiter und Studiengangmanagerin desMAS in Communication Management and Leadershipam IAM Institut für Angewandte Medienwissenschaftder ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wis-senschaften.

Das IAM professionalisiert Kommunikation in den BerufsfeldernJournalismus und Organisationskommunikation. Im Bachelor-studiengang bereiten sich die Studierenden entsprechend zwei-er Grundausrichtungen der Kommunikationsberufswelt auf ei-nes von zwei attraktiven Berufsfeldern gründlich vor: Sie legendie Basis für eine Laufbahn in Journalismus oder Organisations-kommunikation. www.iam.zhaw.ch

Krise, Notfall, Katastrophe»Krisenkommunikation« von Florian Ditges, Peter Höbel und Thorsten Hofmann

»Krisen meistert man am besten, indem manihnen zuvorkommt.« Nach diesem Motto behan-deln die Autoren in drei Schritten Grundmerkmalevon Krisen, die richtige Vorbereitung auf schwieri-ge Situationen und die angemessene Reaktion imKrisenfall.

Bei der Prävention spielen die personelle, räumlicheund technische Ausstattung ebenso wie Strategie,Taktik und Aktionsplan eine wichtige Rolle. Ein regel-mäßiges Krisen-Training ist sinnvoll. Für die Wahl dergeeigneten Interventionsstrategie wurde eine Typo-logie mit neun Krisenfällen gebildet, die von Unfall,gefährlichen Produkten, feindlichen Übernahmen biszu kriminellen Akten und Naturkatastrophen reicht.Die Fälle werden nach einem einheitlichen Raster vor-gestellt, der ein markantes Interventionsmerkmal, diegeeignete Vorgehensweise, häufige Fehler und Pra-xisbeispiele umfasst.

Das Buch stellt einerseits das für das Verständnis vonKrisen relevante Wissen aus Psychologie, Betriebs-wirtschaft und Kommunikationswissenschaft zur Ver-fügung. Es besticht andererseits durch einen konse-quenten Praxisbezug. Zahlreiche Beispiele, Hand-lungsempfehlungen, Checklisten, Tipps und ein um-fassendes Glossar sensibilisieren den Leser für Kri-senfälle. Das Buch richtet sich an Fachleute in derPresse- und Öffentlichkeitsarbeit, aber auch an fach-fremde Manager aus Revision, Controlling, Rechts-abteilung oder Unternehmensführung sowie anStudierende der Kommunikationswissenschaft undBetriebswirtschaft.

Florian Ditges gibt regelmäßig Krisenseminare und istLehrbeauftragter für Technikjournalismus an der Fach-hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Peter Höbel berät deutsche und internationale Unter-nehmen, Verbände, Behörden und Ministerien und istLehrbeauftragter an der Universität Leipzig.Thorsten Hofmann ist geschäftsführender Gesellschaftervon PRGS-crisadvice und Leiter des Instituts für Krisen-management der Steinbeis-Hochschule Berlin. Er verfügtüber langjährige Erfahrungen im nationalen und interna-tionalen Krisenmanagement und in der Politikberatung.

Florian Ditges, Peter Höbel,Thorsten Hofmann

Krisenkommunikation02-2008, ca. 240 Seiten, br.

ISBN 978-3-89669-508-6ca. € 24,90 / *SFr 44,00

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Zielgerichtete PR»Strategische Kommunikationsplanung« hrsg. von Peter Szyszka und Uta-Micaela Dürig

Strategische Kommunikationsplanung ist das»Herzstück« von PR-Arbeit und Kommunikations-management. Sie ist erfolgreich, wenn mit ihrerHilfe ein Kommunikationsvorhaben oder -problemzweckmäßig, effektiv und effizient gelöst wurde.

Der Band behandelt die Thematik auf zwei Ebenen.Der erste Teil geht auf eine Reihe zentraler Fragenzum Thema Konzeption ein: Welche Rolle spielt stra-tegische Planung in der PR-Praxis? Welchen Stellen-wert und welche Qualität haben gängige PR-Konzep-tionsmethoden? Was kann man vom Ausland lernen?Peter Szyszka setzt sich ausgiebig mit den bestehen-den Konzeptionsmodellen auseinander und entwick-elt ein eigenes Analyse- und Entscheidungsmodellder PR-Arbeit.

Im zweiten Teil werden themenbezogen 15 Fallbei-spiele aus verschiedenen Bereichen der strategi-schen Kommunikationsplanung vorgestellt, die unterden Wettbewerbsbeiträgen des Deutschen PR-Prei-ses 2005 oder 2006 waren. Das Spektrum reicht da-bei vom multinational agierenden Konzern bis zur re-gionalen Interessengemeinschaft. Um eine Vergleich-barkeit zu ermöglichen, folgen alle Beiträge weitge-hend einem einheitlichen Gliederungsschema: Aus-gangssituation, Analyse, Zielsetzung, strategischeAusrichtung, operative Planung, Umsetzung, Ergeb-nis/Bewertung, Erfahrungen. Eine kommentierteAuswahlbibliographie rundet das Buch ab.

Peter Szyszka ist Professor für Unternehmenskommunikationund Kommunikationsmanagement an der Zürcher Hochschulefür Angewandte Wissenschaften in Winterthur, Schweiz. Seit2006 ist er zudem Juryvorsitzender beim Deutschen PR-Preis. Uta-Micaela Dürig leitet die Unternehmenskommunikationder Bosch-Gruppe in Stuttgart, ist Honorarprofessorin an derUMC Berlin/Potsdam und Jurymitglied beim Deutschen PR-Preis.

Peter Szyszka, Uta-Micaela Dürig (Hg.)StrategischeKommunikationsplanung02-2008, 256 Seiten, 16 sw- und 52 Farbabb., br.ISBN 978-3-86764-052-7€ 24,90 / *SFr 44,00 PR Praxis 16

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Im Herbst 2006 beschloss das Koalitionskabinett ausUnion und SPD eine deutsche Beteiligung an der UN-Friedenstruppe für den Libanon. Wie andere Euro-päer sollten auch die Deutschen ihren Beitrag leisten,die kritische Situation vor der Haustür Europas zuentschärfen: Die israelische Armee hatte auf die Ent-führung von Soldaten mit dem Angriff auf die His-bollah-Miliz im Libanon reagiert und ihre Luftschlägebis nach Beirut ausgedehnt. Die Bundesregierungmusste da allerdings gleich mit zwei Tabus fertig wer-den: Der öffentlichen Absage an Bundeswehrein-sätze, die zu sehr nach Krieg aussehen, und der deut-schen Problematik im Nahen Osten. Nie sollten deut-sche Soldaten mit der Waffe in der Hand israelischenTruppen gegenüber stehen. Die Lösung war überra-schend einfach. Zwar beteiligte sich die Bundeswehran der UN-Truppe UNIFIL (United Nations InterimForces in Lebanon), aber nicht an der Landgrenzezwischen Libanon und Israel. Stattdessen bot die Ma-rine an, mit Fregatten und Schnellbooten die See-grenze des Libanon zu überwachen, um den Waffen-schmuggel und damit den Nachschub für die His-bollah per Schiff zu verhindern.

Das schien harmlos genug. Doch prompt regte sichKritik: Die Bundeswehr engagiere sich an einer Stelle,wo eigentlich keine Truppen nötig seien – der Groß-teil des Waffenschmuggels sei ein Problem der sy-risch-libanesischen Grenze. So harmlos, quasi aufKreuzfahrt im Mittelmeer, wollte wiederum Verteidi-gungsminister Franz Josef Jung (CDU) die Streitkräftenicht dargestellt sehen. In Abkehr von der bislangöffentlich geübten Zurückhaltung sprach er voneinem »Kampfeinsatz« vor der libanesischen Küste.

Nun ist es natürlich nicht ungefährlich, den Schmug-gel von Waffen über See zu unterbinden. Und in Zei-ten des internationalen Terrors muss jedes Kriegs-schiff in einem Krisengebiet damit rechnen, dass esauch von Selbstmordattentätern mit kleinen, schnel-len Motorbooten voller Sprengstoff angegriffen wer-den kann. Aber ein Kampfeinsatz? Auf Patrouillen-fahrt unter UN-Flagge gegen möglichen Waffen-schmuggel?

Wenige Monate später versuchte der Verteidigungs-minister, mit einer genau entgegengesetzten Inter-pretation die Debatte zu bestimmen. Im Dezember2006 hatte die NATO um deutsche Aufklärungsflug-zeuge für Afghanistan gebeten. Das Kabinett stimmteim Februar 2007 dem Einsatz von sechs Recce(Reconnaissance)-Tornados zu – mitten in einer hef-tigen öffentlichen Diskussion über die Frage, ob dieBundeswehr damit in die Kriegsführung der Ameri-kaner im Süden Afghanistans hineingezogen werde.Prompt fand Jung in seiner Pressekonferenz zumKabinettsbeschluss mildernde Worte: Die Tornadossollten nur aufklären. Das sei »kein Kampfeinsatz«und habe mit Krieg nichts zu tun. In der Tat sollten dieTornados der Luftwaffe nicht mit ihren Waffen inKampfhandlungen eingreifen – doch ihre Aufklä-rungsfotos wünschte die NATO nicht zuletzt zu demZweck, die so aufgeklärten Stellungen von Taliban mitJagdbombern und vielleicht auch mit Bodentruppenanzugreifen. In der Terminologie der Militärs heißt soetwas »Kampfunterstützung« – die aber den Kampf-einsatz der nachfolgenden Jagdbomber erst ermög-licht. In diesem Fall war aber der Begriff »Kampf-einsatz« aus politischen, nicht aus fachlich-militäri-schen Gründen unerwünscht: Die Abstimmung überdas Mandat stand im Bundestag erst noch bevor. Undin beiden Koalitionsfraktionen, Union wie SPD, regtesich Widerstand gegen die »neue Qualität« des Bun-deswehr-Handelns am Hindukusch. Wie sehr dieDebatte die Parlamentarier verunsicherte, belegte dieAbstimmung im März 2007: Fast ein Drittel der SPD-Bundestagsfraktion sprach sich gegen den Tornado-Einsatz aus.

Fortsetzung von Seite 12

»Bloß keinKampfeinsatz!«

Journalisten werden in Hammelburg auf den Krieg vorbereitet

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Vielleicht, weil SPD-Fraktionschef Peter Struck imGegensatz zum Verteidigungsminister ohne Um-schweife von einem Kampfeinsatz gesprochen hatte.Unwohl war den Abgeordneten aber vor allem, weilaus Afghanistan nach mehr als fünf Jahren westli-chem Militärengagement kaum positive Nachrichtengemeldet wurden. Im Gegenteil: Im Januar 2007 hatteder neue NATO-Oberbefehlshaber John Craddock an-gekündigt, der erwarteten Frühjahrsoffensive der Ta-liban mit einer eigenen NATO-Frühjahrsoffensive zu-vor zu kommen. Wenige Tage vor der Abstimmungdes Bundestages über die Entsendung der Tornado-Aufklärer begann die NATO-geführte SchutztruppeISAF in der südafghanischen Provinz Helmand mit der»Operation Achilles«, einer groß angelegten Aktion,mit bis zu 5.500 Soldaten die Taliban aus demSangin-Tal zu vertreiben. Kein Wunder, dass die»Operation Achilles« in den Medien sofort als Beginneiner solchen NATO-Frühjahrsoffensive dargestelltwurde. Für die deutsche Politik eine folgenschwereInterpretation: Die Bundeswehr-Aufklärer warendamit in der Wahrnehmung von Parlamentariern undÖffentlichkeit genau das, was sie nicht sein durften –der deutsche Beitrag zum Schießkrieg.

Das künftige Schicksal der Bundeswehreinsätze imAusland wird davon abhängen, wie die Medien dieseMissionen einordnen. Für echte Kriegseinsätze istkeine Sympathie vorhanden – da sind Zeitungen,Zeitschriften, Radio und Fernsehen ein Spiegelbildeiner weit verbreiteten Stimmung in der Gesellschaft.Die Politik und auch die Bundeswehr werden versu-chen (müssen), dagegen zu halten. Noch hat es denErnstfall nicht gegeben – aber die Politik hat sichschon längst verpflichtet, gemeinsam mit Partnern inNATO und EU auch in Einsätze zu gehen, die nicht wieheutige Missionen vor allem dem Absichern einerfriedlichen Entwicklung dienen. Sondern dazu, Kon-flikte auch mit Waffengewalt zu lösen. Gegen die ver-öffentlichte wie öffentliche Meinung wird das nurschwer durchzusetzen sein. Allerdings, das hat So-malia vor mehr als einem Jahrzehnt gezeigt, kann derCNN-Faktor die öffentliche Meinung schnell umkeh-ren. Wie die deutsche Gesellschaft einen »robustenEinsatz« in der sudanesischen Krisenprovinz Darfurbeurteilt, wenn wie damals aus Somalia die Bilderverhungernder Kinder über den Bildschirm flimmern,kann heute noch niemand vorhersagen.

Thomas Wiegold

Thomas Wiegold, schreibt für FOCUS über Bun-deswehr und Verteidigungspolitik. Für die Nachrich-tenagentur ASSOCIATED PRESS berichtete er vomSomalia-Einsatz der Bundeswehr. Seither hat er dieAuslandsmissionen des deutschen Militärs intensivbeobachtet. Das Militär ist auch Thema seines Blogs»Augen geradeaus!«.http://blog.focus.de/wiegold

Vorabdruck aus:Martin Löffelholz, Christian F. Trippe, Andrea C. Hoffmann (Hg.)Kriegs- und KrisenberichterstattungEin Handbuch2008, 336 Seiten, gebundenISBN 978-3-89669-570-3€ 29,90 / *SFr 49,90Praktischer Journalismus 70

Konvoi deutscher Soldaten UNOSOM II fährt durch Belet Uen

US-Soldaten durchsuchen Journalisten vor einem Hotel in Bagdad

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Die Kunst der SelbstinszenierungIn seinem Vortrag für PR- und Marketingpraktiker,Unternehmer, Selbstständige und Freiberuflerstellte Jens-Uwe Meyer auf der Frankfurter Buch-messe sein neues Buch »Kreative PR« vor. Mitungewöhnlichen Denkwegen Ungewöhnliches kre-ieren – kreativ und psychologisch geschickt insBewusstsein dringen – mit vielen Beispielen undeiner multimedialen Powerpoint-Präsentation er-klärte Jens-Uwe Meyer, wie man kreative PR- undMarketing-Ideen entwickelt.

»Eva Hermann zeigt uns wirkungsvoll, wie man mitgeschickter Selbstinszenierung die Klaviatur der Me-dien beherrscht«, so Meyer. Anhand einfacher Regelnerläuterte der Kreativtrainer, ehemals Chefreportervon Pro Sieben und Programmdirektor beim Radio,die Kunst der Selbstinszenierung.Das Geheimnis der Eva-Hermann-Strategie liege inihrem »Eigentlich-hat-sie-Recht«-Faktor: Sage nie-mals etwas, für das es nicht in großen Teilen der Be-völkerung eine schweigende Zustimmung gibt! EvaHermann wusste, dass viele ihr insgeheim zustimm-

ten. Allerdings, so warnte Buch-autor Meyer, sei diese Strate-gie hochriskant. »Viele, diedas Spiel mit dem Feuer begin-nen, können mit ihm nicht um-gehen«, weiß Meyer. »GabrielePauli hat das Blatt überreizt,die Provokationen der ehema-ligen ›Prinzessin der Presse‹(Süddeutsche Zeitung) verfehl-ten am Ende ihr Ziel.«

Jens-Uwe Meyer ist einer derrenommiertesten KreativtrainerDeutschlands. Zu den Kundenseiner Firma »Die Ideeologen«zählen u. a. die Deutsche Aka-demie für Public Relations, dasFAZ-Institut sowie PR-Agentu-ren und Marketing-, Presse-und Eventabteilungen großerUnternehmen in Deutschland,Österreich und der Schweiz.

Jens-Uwe MeyerKreative PR2007, 232 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-599-4€ 24,90 / *SFr 42,70PR Praxis 11

Pressestimmen

»Gesamturteil: Ein tolles Buch für PR-Leute, die ihreArbeit um kreative Ideen aufpeppen wollen und hier-für noch Techniken suchen, wie man zu diesenkommt ;-) Auch gestandene PR-Leute werden in die-sem Buch fündig. Teils wird man sicher auf bekannteAnsätze stoßen, teils spricht Jens-Uwe Meyer demLeser aus der Seele, aber viele tolle Gedanken, aufdie man bislang selbst nicht kam, lassen sich hierebenfalls entdecken! Fazit: Ein Buch, das seinenPreis auf jeden Fall wert ist. […]Kreative PR? Mit diesem Handbuch ein Leichtes!«

pressearbeit.de

»Fazit: Ein humorvoller Ratgeber mit zahlreichenPraxisbeispielen zum Querdenken.«

Pressesprecher

Tue Gutes und rede darüber!

Vereine, Bürgerinitiativen, Selbsthilfegruppen – im-mer neue gemeinnützige Organisationen nehmenihre Arbeit auf und kämpfen neben Profit-Unterneh-men um die Aufmerksamkeit der Gesellschaft. Be-achtung zu erreichen ist Aufgabe der Öffentlichkeits-arbeit. Doch gerade diese tut sich in Nonprofit-Unter-nehmen zuweilen eher schwer, so Ulrich Brömmling.Einerseits werden sie bei Medien, Politik und Öffent-lichkeit weniger beachtet, andererseits ist der Auf-gabenbereich der Öffentlichkeitsarbeit bei vielen ge-meinnützigen Organisationen unprofessionell odergleich garnicht besetzt.

Ulrich Brömmling, Stiftungs-und Kommunikationsberater,Skandinavist und Journalist,war von 1999 bis 2003 für dieMedien- und Öffentlichkeitsar-beit des BundesverbandesDeutscher Stiftungen verant-wortlich, von 2004 bis 2006leitete er den Bereich Marke-ting und Kommunikation derHertie School of Governance.Brömmling ist Autor des Bu-ches »Die Kunst des Stiftens«und Gremienmitglied in mehre-ren Stiftungen und Vereinen.

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Ulrich Brömmling (Hg.)Nonprofit-PR2007, 320 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-500-0€ 27,90 / *SFr 47,30PR Praxis 12

Auf der Frankfurter Buchmesse stellte UlrichBrömmling am Stand von UVK sein neues Buchvor. Er führt darin in die Presse- und Öffentlich-keitsarbeit von gemeinnützigen Organisationenein, vom Kommunikationskonzept und den Ziel-gruppen über den Internetauftritt bis zu rechtli-chen Aspekten.

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Werbung als Ereignis»Selbstreferenzielle Werbung« von Nina Bishara

Selbstreferenz in der Werbung scheint auf denersten Blick ein Paradox zu sein. Wer eine Werbe-botschaft in Auftrag gibt, tut das nicht um der Bot-schaft selbst willen, sondern mit dem Ziel, Pro-dukte bekannt zu machen, um dadurch potenziel-le Verbraucher zum Kauf anzuregen. Fremdre-ferenz, der Verweis auf Anderes, ist folglich stetsdas primäre Ziel der Werbung.

Dennoch ist zu beobachten, dass Werbung immerweniger reine Produkt- und Informationswerbung istund sich zunehmend auf das Gebiet der Massenun-terhaltung verlagert. Zwar will die Werbung nach wievor bleibende Eindrücke hinterlassen, doch diesemüssen nicht unbedingt die beworbenen Produktebetreffen. Werbung will selbst zum Erlebnis werden,indem sie den Unterhaltungswert dem Mitteilungs-wert vorzieht und für sich eine ästhetische Anmu-tungsqualität beansprucht. Damit wird sie zuneh-mend selbstreferenziell.Die Frage nach der Selbstreferenzialität und Fremd-referenzialität von Werbung steht im Mittelpunkt dervorliegenden Arbeit: Die Autorin bestimmt das Phä-nomen der Selbstreferenz zunächst semiotisch, umes dann an Beispielen aus der Werbung zu belegen.In detaillierten Analysen entwickelt die Autorin einfundiertes Instrumentarium zur Bestimmung der viel-fältigen Formen selbstreferenzieller Werbung und ih-rer Wirkungsdimensionen.

Nina Bishara promovierte2007 mit dieser Arbeit als

wissenschaftliche Mitar-beiterin am Lehrstuhl fürAnglistik/Linguistik und

Semiotik im Fachbereichfür Sprach- und Literatur-

wissenschaften derUniversität Kassel, in

Verbindung mit dem DFG-Projekt zur Selbstreferenz

in den Medien.

Nina BisharaSelbstreferenzielle Werbung05-2008, ca. 300 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-059-6ca. € 29,00 / *SFr 49,90

»In dieser kollektivistischen Zeit so individualistisch wie möglich zu leben, ist der einzig echte Luxus, den es noch gibt.«Orson Welles, Regisseur, Schauspieler und Autor

Soziologie

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Wissen ist Macht»Michel Foucault« von Reiner Keller

Michel Foucault (1926-1984) gilt als einer derwichtigsten, eigenwilligsten und aktuellsten Den-ker des zwanzigsten Jahrhunderts. Bis zu seinemfrühen Tod im Jahre 1984 war er Inhaber eines phi-losophischen Lehrstuhls für die »Geschichte derDenksysteme« am renommierten Pariser Collègede France.

Seine Arbeiten waren aus gegenwartsbezogenen Fra-gestellungen abgeleitet und zielten auf das allgemei-ne Projekt einer »Geschichte der Gegenwart«, einer»Ethnologie unserer Kultur« oder einer Untersuchungder historischen Abfolge von »Wahrheitsspielen«. Ihninteressierte insbesondere der Zusammenhang vonWissen, Macht und Subjektkonstitution. Anhand un-terschiedlicher historisch-gesellschaftlicher Praxisfel-der – etwa der Umgangsweisen mit Wahnsinn oderder Veränderungen des Überwachens und Strafens –untersuchte er die Veränderungen der jeweiligenWissens- und Machtbeziehungen.

Reiner Keller ist Professorfür Soziologie an der Uni-versität Koblenz-Landau(Campus Landau).

Reiner KellerMichel Foucault05-2008, ca. 150 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-549-9ca. € 14,90 / *SFr 27,90 Klassiker derWissenssoziologie 7

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Der einleitende Band von Reiner Keller stellt dasFoucaultsche Werk in seinem biografischen und zeit-genössischen Kontext vor und geht dabei sowohl aufFoucaults Arbeitsweise wie auf die Inhalte und Wir-kungen seiner Studien ein. Dies geschieht entlangeiner originellen, in der deutschen Foucault-Rezep-tion bislang kaum verfolgten Perspektive: Kellerschlägt vor, Foucault als einen »Klassiker der Wis-senssoziologie« neu zu lesen und aus seinem WerkAnregungen für heutiges soziologisches Forschen zugewinnen.

Ebenfalls lesenswert:

Jürgen RaabErving Goffmanca. 04-2008, 150 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-550-5ca. € 14,90 / *SFr 26,30Klassiker derWissenssoziologie 6

Gabriela ChristmannRobert E. Park2007, 136 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-559-8€ 14,90 / *SFr 26,30Klassiker derWissenssoziologie 5

Jörg StrübingAnselm Strauss2007, 152 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-548-2gebundener Ladenpreis €14,90 / *SFr 26,30Klassiker derWissenssoziologie 4

Martin EndreßAlfred Schütz2006, 156 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-547-5€ 14,90 / *SFr 26,80Klassiker derWissenssoziologie 3

Stephan MoebiusMarcel Mauss2006, 156 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-546-8€ 14,90 / *SFr 26,00Klassiker derWissenssoziologie 2

Bernt SchnettlerThomas Luckmann2006, 158 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-545-1€14,90 / *SFr 26,00Klassiker derWissenssoziologie 1

»Was sich liebt, das nervt sich« von Jean-Claude Kaufmann

Wer verliebt ist, möchte am liebsten mit dem ande-ren auf einer rosaroten Wolke der Realität ent-schweben. Dass dieses Gefühl der Leichtigkeit desSeins in der Regel nicht lange anhält, merkt manspätestens dann, wenn morgens die Zahnpastanicht aus der Tube kommen will, weil die Herzaller-liebste sie völlig zerknautscht hat, oder wennplötzlich ein ausgestopfter Fischkopf das Wohn-zimmer ziert, weil der geliebte Hobbyangler sei-nen ersten Hecht gefangen hat.

Die eigenartigen Vorstellungen und Verhaltensweisenunserer Partner können uns gewaltig auf die Nervengehen. Dieser Ärger ist jedoch keineswegs zufälligund bedeutungslos, sondern läuft stets nach präzi-sen Mechanismen ab, die Aufschluss darüber geben,wie Beziehungen insgesamt funktionieren.

Für sein neues Buch hat Jean-Claude Kaufmann zahl-reiche ebenso verzweifelte wie unwiderstehlich komi-sche Aussagen von Frauen und Männern über ihrenBeziehungsärger gesammelt und ausgewertet. Durchdie Infragestellung der traditionell vorgeschriebenenRollen und das Streben nach Gleichberechtigung undSelbstverwirklichung scheint das Ärgerpotenzial seitden 1960er-Jahren kontinuierlich anzusteigen.

Jean-Claude Kaufmann ist Soziologe am Centre

National de la RechercheScientifique der Universität

Paris V – Sorbonne.

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Jean-Claude KaufmannWas sich liebt, das nervt sichAus dem Französischen von Anke Beck02-2008, 280 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-646-5€ 19,90 / *SFr 35,90

Abenteuer Paarbeziehung

Kaufmann zeigt die Ursachen auf und untersucht,welchen Einfluss das soziale Umfeld hat. Er geht derFrage nach, ob Frauen und Männer sich auf unter-schiedliche Art und Weise ärgern, und schildert, wel-che Kriegslisten und Liebestaktiken sie ersinnen, umden Ärger zu beheben oder mit ihm klarzukommen.Denn glücklicherweise hat auch diese Fähigkeit zuge-nommen.

Bei UVK erschienen bisher folgende Bücher von Jean-Claude Kaufmann in deutscher Übersetzung:

Das verstehende Interview. Theorie und Praxis

Der Morgen danach. Wie eine Liebesgeschichte beginnt

Die Erfindung des Ich. Eine Theorie der Identität

Frauenkörper – Männerblicke. Soziologie des Oben-ohne

Kochende Leidenschaft. Soziologie vom Kochen und Essen

Mit Leib und Seele. Theorie der Haushaltstätigkeit

Schmutzige Wäsche. Ein ungewöhnlicher Blick aufgewöhnliche Paarbeziehungen

Singlefrau und Märchenprinz. Über die Einsamkeitmoderner Frauen

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Ehre, wem Ehre gebührt:Ich werde mit ein paarDingen beginnen, die ei-nen deutlichen Symbol-charakter für den Ärgerin der Paarbeziehung auf-weisen. Um noch einmalauf die Ordnung derDinge zurückzukommen:Die Schlüssel zum Bei-spiel sind ein großer Klas-siker. Bei sehr vielen Fa-milien gibt es eine be-stimmte Stelle, wo sie

hingelegt werden sollen. Aber nur selten erkennendie beiden Protagonisten des folgenden kleinen Dra-mas den Handlungsmodus gleichermaßen an. Die Er-regung ist hierbei umso größer, als derjenige (oderdiejenige), der (oder die) »vergisst«, die Schlüssel anden dafür vorgesehenen Platz zu legen, mehr oderweniger seine (oder ihre) Schuld anerkennt und ver-spricht, dass er (oder sie) es nicht wieder tun wird. Er(oder sie) tut es aber wieder. »Wir haben zwei Autos,die wir beide benutzen. Ich hänge die Schlüssel im-mer ans Schlüsselbrett an der Wand. Sie lässt sieimmer in ihrer Tasche, die sie ins Schlafzimmer hi-naufträgt...« Lorenzo ärgert sich, wenn er in aller Eileden Schlüssel suchen muss, dabei in ihrer Tascheherumwühlt oder schreit, um sich Luft zu machen,und außerdem kann er dieses irrationale Verhaltenseiner Partnerin nicht verstehen. Es wäre so einfach,die Schlüssel dort hinzuhängen, wo sie hingehören.Die Ärger erzeugende Dissonanz, die das fehlendeDing verursacht, wird durch die Uneinigkeit desPaares verstärkt. Zwei kulturelle Welten stehen einan-der gegenüber. Kleinigkeiten wie der Platz derSchlüssel lassen die Fremdheit des Partners bis inwinzige Einzelheiten erkennen.

Derjenige, der die Dinge anschaut oder sie berührt,macht sie zu etwas Vertrautem, in dem sich seine per-sönliche Kultur ablagert. Wir legen einen Teil von unsin unserer materiellen Umgebung ab, die wiederumzum Teil definiert, was wir im alltäglichen Leben sind(Thévenot 1994, 2006). Das Paar bemüht sich stän-dig, sich die Dinge gemeinsam vertraut zu machen. Esdiskutiert und macht Pläne, die auf ein einheitlichesVerhalten abzielen, das weit über die bloße Ordnungder Dinge hinausgeht (besonders bezüglich der Art,sie zu handhaben). In der Sorgfalt seiner Handgriffejedoch bastelt das Individuum insgeheim an seinereigenen Vorstellung, mit der es mehr sich selbst treubleibt, als der offiziellen Regel zu gehorchen. Manch-mal behält es sogar ohne Gewissensbisse eine Ver-haltensweise bei, die ihm am Herzen liegt (oder tief inseinen Körper eingeschrieben ist), selbst wenn esden Ärger auf der Gegenseite bemerkt. Dann kommtes vor, dass ein bestimmtes Ding die ganze von Un-verständnis zeugende Erregung auf sich zieht. JedesPaar hat seine speziellen kleinen Zankäpfel. Sie wir-ken diskret im Hintergrund oder machen wütend,immer aber tun sie dies regelmäßig und beharrlich.Manche sind weiter verbreitet, fast universal. DerPlatz der Schlüssel zum Beispiel. Aber auch und vorallem dieses wahrhafte Symbol des intimen Zusam-menpralls von Verhaltensweisen: der Umgang mit derZahnpastatube. Zusammen mit der Zahnbürste ist siekeineswegs irgendein gewöhnlicher Gegenstand.Denn sie hält als Erstes Einzug in die Wohnung desneuen Partners und besiegelt mit ihrer Anwesenheitdie häuslichen Anfänge des Beziehungsabenteuers.An sich schon ein hochsymbolischer Gegenstand, istsie von diesem Gründungszeitpunkt an Träger deranderen Mikrokultur, die sich dem neuen Paargefügeeinzuschreiben versucht. Sie kann daher überraschen,schockieren, bevor sich (sehr viel später in der Paar-beziehung) unkontrollierbarer Ärger in ihr konzen-triert. Hinsichtlich der Zahnpastatube ist die Weltzweigeteilt. Da sind zum einen die eher Behutsamenmit ihren fest gefügten Vorstellungen darüber, wo

Die Zahnpasta als SymbolVon Jean-Claude Kaufmann

Lesung in Düsseldorf 2007

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man am besten draufdrückt, damit Zahnpasta he-rauskommt, wie man die Tube zusammenfaltet undsie zuschraubt. Und dann sind da die anderen, sehrviel Freieren und Entspannteren, die der Tube keiner-lei spezielle Aufmerksamkeit schenken. Das Problemrührt nicht von einer präzisen Definition dieser oderjener Verhaltensweise her, sondern von der Differenzzwischen ihnen. Eine winzige Kleinigkeit kann manch-mal genügen, und schon stellt sich diese Differenz alsinakzeptabel heraus. Nicht einmal der gute Wille desPartners oder raffinierte Methoden, die die zu beob-achtende Divergenz zu vermindern scheinen, könnendas Problem regeln, wenn sich der Blick obsessiv aufdie verärgernde Differenz zu heften beginnt. »Sicherkann man mit zwei Tuben das Problem scheinbar ausdem Weg räumen. Mein Vater hatte dies übrigensschon ins Auge gefasst. Aber schon beim bloßen An-blick einer ›zerknautschten‹ Tube überkommt ihn einfinsterer Zorn. Und Mayonnaise-, Farb- und Harissa-tuben (Harissa ist eine Gewürzpaste) lassen sich ge-nauso gut zerknautschen. Ich selbst habe zunächstetwas anderes probiert und Zahnpasta in Kunst-stofftuben genommen, die auf den Kopf gestellt wer-den und aus denen die Zahnpasta immer perfekt he-rauskommt. Wenigstens wenn man die Tube richtigherum hinstellt. Was NIEMALS der Fall war.« DieZahnpastatube nimmt einen bemerkenswerten Platzin Isabelles Leben ein. Hier die Fortsetzung ihresBerichts, von dessen köstlichem, sehr lustigem Stilman sich jedoch nicht täuschen lassen sollte: Hinterdem Lachen verbirgt sich eine richtige Wut. »DieDebatte über das Zerknautschen der Tube ist völliggeschlechtsunabhängig. Zum Beweis: Meine Mutterist eine Anhängerin des Zerknautschens, was meinenVater, einen Gegner des Zerknautschens, rasendmacht. Ich dagegen, ihre Tochter, bin ebenfalls eineGegnerin des Zerknautschens, mein Herzallerliebsterist ein Zerknautscher, mein Exmann war es auch undwird es wohl immer noch sein. Was ist das für eineseltsame Sekte? Ich habe folgende Erklärung dafür:

Nehmen Sie eine Tube, zum Beispiel eine Zahnpasta-tube. Über sie regt man sich auf, weil man sie jedenTag sieht. Kurz, einmal geht es noch, beim tausend-sten Mal aber kriegt man die Krise. Man kann alsobehutsam hinten auf die Tube drücken, sie sogarnach und nach aufrollen, um die weiche Wundermas-se aus ihr herauszudrücken. Glück, Luxus, Stille undWollust. Ahhh! Man kann aber auch wild in der Mittedarauf herumdrücken, bis mit einem unheilverkün-denden Pitsch alles herausspritzt, und die Arme dannin einem erbärmlichen Zustand zurücklassen. Und imfahlen Morgengrauen ertönt dann das Schmer-zensröcheln des Zerknautsch-Gegners, der versucht,das Chaos wieder in Ordnung zu bringen und ein wal-nussgroßes Stück Zahnpasta aus der Tube herauszu-pressen. Oft plagt er sich geschlagene fünf Minutenab, bis ein schönes, dickes Stück Zahnpasta heraus-kommt, von dem dann die Hälfte im Waschbeckenlandet. Grrh!« Wenn sich unmäßig viel Ärger und Un-zufriedenheit in einem lächerlichen Ding konzentrie-ren, kann der winzigste Auslöser gigantische Folgenhaben. Isabelles »zerknautschender« Exmann spieltemit ihrem Ärger über die Tube. Das war zu viel. »Ichhabe mich sicher nicht wegen einer Zahnpastatubescheiden lassen, aber das zufriedene leise Grinsendesjenigen, der genau weiß, dass er dem anderen aufdie Nerven geht, war eine Offenbarung.« Zwar ist ihrderzeitiger Partner auch ein »Zerknautscher«, derÄrger scheint aber sehr viel genauer lokalisiert wer-den zu können. Deshalb kann sie nun darüber lachen.

Leseprobe aus:

Jean-Claude KaufmannWas sich liebt, das nervt sichAus dem Französischen von Anke Beck2008, 280 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-646-5€ 19,90 / *SFr 35,90

Am 8. Februar 2008 stellt Jean-Claude Kaufmannsein Buch »Was sich liebt, das nervt sich« in Berlinvor. Die Veranstaltung findet im Institut Françaisstatt und beginnt um 19 Uhr. Die Begrüßung über-nimmt Jean-Claude Crespy, Direktor des InstitutFrançais. Geleitet wird das Gespräch von Vincentvon Wroblewsky, Herausgeber und Übersetzer vonJean-Paul Sartre (Rowohlt-Verlag).

Bauer sucht Frau»Junggesellenball« von Pierre Bourdieu

»Die Ehelosigkeit ist eines der grausamsten Dra-men, das die bäuerliche Gesellschaft im Verlaufder letzten Jahrzehnte erlebt hat. Neben der Land-flucht ist sie es, die mehr als alles andere zumNiedergang und allmählichen Verschwinden jenerkleinen bäuerlichen Wirtschaften führte, dieGrundlage der einstmaligen ländlichen Ordnungwaren.« Pierre Bourdieu

Die hier versammelten Arbeiten Bourdieus über dieKrise der bäuerlichen Gesellschaft seiner Heimat, demsüdwestfranzösischen Béarn, kreisen nicht nur umein konkretes Problem: Wie lässt sich die verbreiteteEhelosigkeit der Hoferben in einem Umfeld erklären,das doch für sein hartnäckiges Festhalten amErstgeburtsrecht bekannt ist?Sie bieten auch die Möglichkeit, Schritt für Schritt diereflexive Entwicklung von Forschungsfragen nachzu-verfolgen, mit der Bourdieu schließlich bis zu einemallgemeinen Erklärungsmodell gelangt, das dann als»Ökonomie symbolischer Güter« in seine gesamte,epochemachende Kultursoziologie ausstrahlt. Das inder »Eingangsszene« beschriebene dörfliche Tanz-vergnügen erweist sich als konkrete Verwirklichungeines Marktes symbolischer Güter, dessen nationaleVereinheitlichung die Bauern, ihre Umgangsformen,ihre Kleidung, selbst ihren Körper, einer massivenEntwertung aussetzt.

Glaubenssache»Religion« von Pierre Bourdieu

Unter dem Titel »Das religiöse Feld« wurden derdeutschsprachigen Öffentlichkeit in der Reihe EditionDiscours vor einigen Jahren zwei bedeutende Un-tersuchungen Pierre Bourdieus zur Religionssozio-logie zugänglich gemacht. Hier nun werden sie imZusammenhang sämtlicher Schriften Bourdieuszur Soziologie des Religiösen neu aufgelegt.

Die Auseinandersetzung mit Max Webers Religions-soziologie und der Entwurf einer eigenen Theorie derGenese und Struktur des religiösen Feldes mündenhier in eine erstmals in deutscher Sprache verfügba-re, empirisch groß angelegte Studie zur »Heiligen Fa-milie« der französischen Amtskirche und ihrer Stel-lung im gesellschaftlichen Raum. Sie verdeutlicht vordem Hintergrund der frühen religionstheoretischenSchriften Bourdieus, die immer wieder um die Frageder »diesseitigen« Bedingungen des Glaubens krei-sen, in exemplarischer Weise die Potenziale der Bour-dieuschen Feldtheorie und ihrer kritischen Reflexivi-tät auf die soziale Welt.

Pierre BourdieuJunggesellenballStudien zum Niedergang derbäuerlichen GesellschaftAus dem Französischen von Eva Kessler und Daniela Böhmler05-2008, ca. 230 Seiten, 9 sw-Abb., gb.ISBN 978-3-89669-790-5ca. € 29,00 / *SFr 49,90 Edition Discours 34

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Pierre BourdieuReligionSchriften zur KultursoziologieHerausgegeben von StephanEgger, Andreas Pfeuffer, FranzSchultheisAus dem Französischen vonAndreas Pfeuffer05-2008, ca. 300 Seiten, gb.ISBN 978-3-86764-025-1ca. € 34,00 / *SFr 58,00 Edition Discours 42

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Pierre Bourdieu (* 1.August 1930 in Denguin,

Pyrénées-Atlantiques; † 23.Januar 2002 in Paris) war

einer der bekanntestenSoziologen des 20.

Jahrhunderts. Seit 1981hatte Bourdieu einen

Lehrstuhl am Collège deFrance. Im Jahre 1993

wurde er mit der »Médailled'or du Centre National dela Recherche Scientifique«

(CNRS) ausgezeichnet.

»Pflichtlektüre für die Gegenwart« (FAZ zur Erstauflage)»Die Metamorphosen der sozialen Frage« von Robert Castel

Robert Castel stellt sich gegen die These vom »En-de der Arbeit«. In einem breit angelegten histori-schen Panorama entfaltet er den langen Weg, derdie Lohnarbeit von der elendsten und würdelose-sten Lage zum Modell der Produktion gesellschaft-lichen Reichtums geführt hat, welches materielleSicherheit und soziale Identität gewährleistete.

Unsere aktuelle Krise wirft in verwandelter Form diegebannt geglaubten sozialen Fragen der europäi-schen Geschichte erneut auf, wobei sie weit über dasProblem sozialer Ausgrenzung am Rand unserer Ge-sellschaft hinausgreift. Das heute spürbare Prekär-werden der Arbeit bringt unser über Jahrhundertehinweg mühsam erbautes Modell des gesellschaftli-chen Zusammenhalts, die Lohnarbeitsgesellschaft,ins Wanken.Robert Castels Diagnose mündet in die Formulierungmöglicher Szenarien für die Zukunft und daraus resul-tierender Herausforderungen an Politik und Gesell-schaft.

Sein Buch schöpft aus der Geschichte, erzählt abereine Geschichte der Gegenwart. Bisher in vierSprachen übersetzt, erhielt Robert Castel für seinBuch 1997 den Genfer »Prix Jean-Jacques Rousseau«und 1998 den »European Award for Social Sciences«(»Amalfi-Preis«).

Pressestimme zur 1. Auflage

»Dies ist ein außergewöhnliches Werk. Fachlich prä-sentiert es die Leistungsfähigkeit der historischen So-ziologie, geht weit in die Vergangenheit zurück, aberverliert dabei ›niemals den Blick auf die Gegenwart‹.Für sozialpolitisch interessierte Soziologinnen undSoziologen sollte es längst eine Pflichtlektüre sein.«

Soziologische Revue

Robert Castel istForschungsdirektor ander Pariser Ecole desHautes Études enSciences Sociales.

Robert CastelDie Metamorphosen dersozialen FrageEine Chronik der LohnarbeitSonderausgabe02-2008, ca. 420 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-067-1ca. € 24,00 / *SFr 43,00 Edition Discours 44

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SozialeSicherheit»Private Netzwerke im Wohlfahrtstaat«von H. Rosenbaum und E. Timm

Mit dem Umbau des Wohlfahrtsstaates erstarktdas wissenschaftliche Interesse an der Rolle vonFamilie und Verwandtschaft. Der Abbau staatlicherLeistungen verlagert soziale Sicherungsleistungenan die Familie zurück, neue familiale Lebensformenerfahren politische und rechtliche Anerkennung.

Der Band resümiert die Forschung und zeichnet Per-spektiven in Soziologie, Geschichtswissenschaft, Po-litikwissenschaft, Recht und (Europäischer) Ethnolo-gie nach. Er zeigt, dass staatliche Leistungen keineEntsolidarisierung nach sich ziehen, sondern Voraus-setzung für ein funktionierendes Netz familialer undverwandtschaftlicher Hilfen sind.

Industriearbeitim Wandel»Die zwei Gesichter der Qualifikation«von Peter Streckeisen

Angesichts der Verklärung des Kapitalismus zur»Wissensgesellschaft« interessiert sich die Sozio-logie kaum mehr für die Industriearbeit.

Die vorliegende Studie untersucht Veränderungenvon Fabrik- und Laborarbeit in der Pharmaindustrie.Als roter Faden dient dabei die Berufsqualifikation,die sich als gesellschaftliches Urteil über den Wertder Beschäftigten entpuppt.Die Studie führt industriesoziologische, sozialhisto-rische und ungleichheitstheoretische Elemente zueinem Bild zusammen, das den klassischen Gegen-stand der Sozialforschung »Industriearbeit« neu zuverstehen hilft.

Heidi Rosenbaum istProfessorin für Europäi-sche Ethnologie i.R. an

der Universität Göttingen.Elisabeth Timm ist

Assistentin am Institut fürEuropäische Ethnologie

der Universität Wien.

Heidi Rosenbaum, Elisabeth TimmPrivate Netzwerke im WohlfahrtstaatFamilie, Verwandtschaft und soziale Sicherheit im Deutschland des 20. Jahrhunderts05-2008, ca. 180 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-065-7ca. € 22,00 / *SFr 39,00

Peter StreckeisenDie zwei Gesichter derQualifikationEine Fallstudie zum Wandelvon Industriearbeit05-2008, ca. 400 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-049-7ca. € 39,00 / *SFr 66,00 Analyse und Forschung Band 57

Peter Streckeisen istOberassistent am Institut für

Soziologie der UniversitätBasel, wo er 2007 mit vorlie-

gender Arbeit promovierte.

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Thomas N. Friemel (Hg.)Applications ofSocial Network AnalysisProceedings of the 3rd Conferenceon Applications of Social NetworkAnalysis 20062007, 162 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-046-6€ 24,00 / *SFr 43,00 Analyse und Forschung Band 56 Bereits lieferbar

Eine Frageder Bildung

»Soziale und individuelle Einflüsse auf den Erwerbvon Bildungsabschlüssen« von Judith Glaesser

Judith Glaesser stellt die Frage, wie es zu günsti-gen und ungünstigen Verläufen beim Bildungser-werb kommen kann.

Lebensverlaufsforschung und Entwicklungspsycholo-gie der Lebensspanne bilden den theoretischen Rah-men für die Analyse individueller und sozialer Be-dingungsfaktoren des Bildungserwerbs. Mit der Be-rücksichtigung individueller Faktoren wird dabei eineForschungslücke geschlossen. Als empirische Grund-lage dient die längsschnittlich angelegte LifE-Studie(Lebensverläufe ins frühe Erwachsenenalter).

Establishedresearchapproach»Applications of Social Network Analysis«by Thomas Friemel

In recent years Social Network Analysis (SNA) hasbecome an established research approach in al-most every scientific discipline, thereby attractinga remarkable degree of public attention.

On the one hand this can be seen as a reflection of ashift in the theoretical and methodological approachin research. On the other hand the prominence ofSNA in a variety of fields such as academia, politics,business and our daily lives also points towards achange of the objects under investigation. Many ele-ments of our society are now increasingly embeddedinto network structures in which actors depend oneach other and the structural context of their actions.This volume provides an excellent overview of thebroad range of research in which SNA can be fruitfullyapplied.

Judith Glaesser ist wissen-schaftliche Mitarbeiterin am

Institut für Erziehungswis-senschaften der Universität

Durham, Großbritannien.Mit vorliegender Arbeit pro-

movierte sie 2006 an derUniversität Konstanz.

Judith GlaesserSoziale und individuelleEinflüsse auf den Erwerb von Bildungsabschlüssen02-2008, ca. 200 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-043-5ca. € 24,00 / *SFr 43,00 Analyse und Forschung Band 55

Thomas N. Friemel ist wissenschaftlicherAssistent am Institut für Publizistikwissenschaftund Medienforschung der Universität Zürich.

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Organisation undUnternehmen

»Fokus Organisation«, hrsg. von Eberle, Hoidn, Sikavica

»Fokus Organisation« präsentiert ausgewähltesozialwissenschaftliche Perspektiven und Analy-sen zum Thema Organisation.

In Teil I werden aktuelle organisationstheoretischeAnsätze diskutiert, wie wissenssoziologische, system-theoretische, postmoderne, relational-sozialkon-struktivistische und diskursive Zugänge. Teil II befasstsich mit dem Management von Organisationen, so-wohl auf der Ebene wissenschaftlicher Theoriebil-dung als auch auf der Ebene konkreter Praxisge-staltung in Wirtschaft und Verwaltung. Teil III unter-sucht Wandlungs- und Stabilisierungsprozesse inUniversitäten, Unternehmen, Kirchen und Gerichtenim Hinblick auf strukturelle und kulturelle Faktoren,aber auch in Bezug auf den »Faktor Mensch«. Teil IVist Fragen des sozialwissenschaftlichen Erkenntnis-fortschritts gewidmet.Festschrift zum 65. Geburtstag von Emil Walter-Busch.

Die Machtder Zahlen»Mathematik – Moderne – Ideologie«von Philipp Ullmann

Welche Rolle spielt die Mathematik in der moder-nen Gesellschaft?

Mathematik gilt gemeinhin als Quelle eines rationa-len, wertfreien und universell gültigen Wissens.Zugleich aber wird Mathematik tagtäglich in ihrer An-wendung in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik undin ihrer Vermittlung in der Schule erlebt. Verfolgt mandiese Dialektik von Theorie und Praxis in ihrer histori-schen Entwicklung, verdichtet sich das Bild vonMathematik als einer Ideologie der Moderne. Durchdie Totalisierung der Zahl wird eine Art von Macht-verhältnis legitimiert, das die Individuen für die An-forderungen der modernen Gesellschaft zurichtet unddamit unser Welt- und Selbstverständnis bis in dieGegenwart formiert.

Thomas S. Eberle ist Ko-Leiter des SoziologischenSeminars der Universität

St. Gallen. Sabine Hoidn ist Visiting

Research Scholar amInstitut für Management an

der London School ofEconomics and PoliticalScience (LSE), London.

Katarina Sikavica ist SNF-Stipendiatin an der Kellogg

School of Management,Northwestern University,

Chicago IL.

Thomas Samuel Eberle, Sabine Hoidn, Katarina Sikavica (Hg.)Fokus OrganisationSozialwissenschaftliche Perspektiven und Analysen2007, 380 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-017-6€ 44,00 / *SFr 75,00 Theorie und Methode 43 Bereits lieferbar

Philipp UllmannMathematik – Moderne – IdeologieEine kritische Studie zurLegitimität und Praxis dermodernen Mathematik05-2008, ca. 300 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-075-6ca. € 29,00 / *SFr 49,90 Theorie und Methode 47

Philipp Ullmann vermittelt als Lehrer aneinem Schulzentrum mit Gymnasium,

Haupt- und Realschule Theorie undPraxis der Mathematik. Er wurde mit der

vorliegenden Arbeit 2007 an der TUBraunschweig promoviert.

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Schönheit»Ästhetik – Aisthetik – Emotionen«von Helmut Staubmann

Das Leitmotiv des Bandes ist es, die sinnlich-kör-perliche und ästhetische Konstitution des Men-schen als fundamentale »soziale Tatsache« zubehandeln.

Im Zentrum stehen die Auseinandersetzung mit klas-sischen Entwürfen zu einer soziologischen Ästhetikbei Simmel, Kracauer und Adorno sowie das Be-mühen, die handlungs- und systemtheoretischenGrundlagentheorien von Parsons, Geertz und Luh-mann für den ästhetischen Diskurs zu erschließen. ImKontext dieser Fragen nach Schönheit, Sinnlichkeitund Emotionalität erweist sich die Notwendigkeiteiner grundlegenden Neuorientierung in basalenAnnahmen der Soziologie.

Jochen Hirschle ist wissen-schaftlicher Mitarbeiter imArbeitsbereich Soziologie IV»Soziologische Gegenwarts-diagnosen« am Institut fürSoziologie der FernUniversitätHagen. Mit vorliegender Arbeitpromovierte er 2007 an derUniversität Köln.

Helmut StaubmannÄsthetik – Aisthetik – EmotionenSoziologische Essays03-2008, ca. 180 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-028-2ca. € 24,00 / *SFr 43,00 Theorie und Methode 45

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Postmoderne Liebe»Eine unmögliche Liebe« von Jochen Hirschle

Die romantische Liebe, ein hochgradig subjektivesArtefakt, das sich nur widerstrebend einer Analyseunterwerfen lässt, wird seit der Moderne als zen-traler Faktor intimer Beziehungen gehandelt.

In der Nachmoderne als einem Zeitalter, in dem sichdas Subjekt der dauerhaften sozialen Einbindungweitgehend entledigt hat und die öffentlichen Ortekaum mehr in der Lage sind, soziale Nähe zu produzie-ren, stellt sich allerdings die Frage, ob dieser Wandelnicht der Entstehung intimer Beziehungen gleichsamdie strukturellen Grundlagen entzogen hat. Zur Be-antwortung dieser Frage umreißt der Autor zunächstdie historischen Wandlungen des Raumes als sozia-lem Ort, um dann eine Theorie der Grundlagen dersozialen Assoziation in der Nachmoderne zu skizzie-ren und diese mit Hilfe empirischer Daten zu prüfen.

Helmut Staubmann ist Leiterdes Institutes für Soziologie ander Universität Innsbruck undSprecher des gesamtuniversitä-ren Forschungsschwerpunktes»Sozialtheorie: InterdisziplinäreGrundlagen«.

Jochen HirschleEine unmögliche LiebeZur Entstehung intimerBeziehungen2007, 256 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-041-1€ 29,00 / *SFr 49,90 Theorie und Methode 46 Bereits lieferbar

Kindheits-erinnerungen

»Ambivalenzen des Populären« von Helena Srubar

Die Fernsehserien »Pan Tau«, »Die Märchenbraut«und »Die Besucher«, die in den 1970er- und1980er-Jahren vom WDR in Köln und dem tsche-choslowakischen Staatsfernsehen koproduziertwurden, sind für eine ganze Generation von Deut-schen und Tschechen positiver Bestandteil ihrerKindheitserinnerungen.

Sie sind Produkte des sozialistischen Kulturbetriebs,gelten in Deutschland als unpolitisch bis subversiv, inTschechien als positives kulturelles Erbe der soziali-stischen Ära. Ausgehend von einer Kulturtheorie, diedas wissenssoziologische Konzept Bergers und Luck-manns mit den Cultural Studies und der Kulturse-miotik verbindet, werden die Serien einer eingehen-den Analyse unterzogen.

Ethnografie derFußball-WM»Spiel-Feld« von Christian Tagsold

Mit »Spiel-Feld« wirft Christian Tagsold einen Blickhinter die Kulissen der Fußball-Weltmeisterschaft.2006 hat er die japanische Nationalmannschaftdurch ihre Vorbereitungsphase und das Turnier be-gleitet und so erfahren, wie Spieler, Fans und Me-dien das Ereignis vor Ort sehen und mit Sinn bele-gen.

Fußball kann nicht als Religion oder als großes Ritualbeschrieben werden: Weder ist der Rasen heilig nochbergen die Umkleidekabinen bei näherem Hinsehenein Mysterium. Wie die Beteiligten stattdessen dasSpektakel selbst mit Bedeutung aufladen, wird durchden ethnografischen Zugang deutlich.

Helena SrubarAmbivalenzen des PopulärenPan Tau und Co. zwischen Ost und West02-2008, ca. 400 Seiten, 24 sw-Abb., br.ISBN 978-3-86764-047-3ca. € 39,00 / *SFr 66,00 Erfahrung – Wissen – Imagination 16

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Christian TagsoldSpiel-FeldEthnografie der Fußball-WM 200605-2008, ca. 170 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-056-5ca. € 19,00 / *SFr 34,90

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Christian Tagsold war 2005/06 Mitarbeiterdes lokalen Organisationskomitees derFIFA-Weltmeisterschaft. Derzeit ist er Dozentam Ostasien-Institut der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Helena Srubar istSoziologin, Slavistin undOst(mittel)europahistori-

kerin. Sie promovierte mitdieser Arbeit im FB Ge-

schichte und Soziologieder Universität Konstanz.

»Geschichte ist kurzlebig. Von Molotow blieb nur der Cocktail übrig.«Markus M. Ronner, Schweizer Theologe, Autor und Aphoristiker

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Geschichte im Fernsehenoder TV-History?

»Alles authentisch?« hrsg. von Thomas Fischer und Rainer Wirtz

Thomas Fischer ist promovierter Historiker und Leiter derRedaktionsgruppe Bildung und Zeitgeschehen beim Fern-sehen des Südwestrundfunks in Baden-Baden; unter sei-ner Verantwortung entstanden zahlreiche Geschichtsdo-kumentationen (u.a. »100 Deutsche Jahre«). Seit 2003 ister Honorarprofessor an der Universität Konstanz. Rainer Wirtz ist apl. Professor für Neuere Geschichte ander Universität Konstanz. Sein Schwerpunkt in Lehre undForschung: Geschichte und Medien. Als freier Mitarbeiterdes SWF/SDR, später im SWR, für Hörfunk und Fernsehenwar er u.a Berater für die Serie »100 Deutsche Jahre«.

Thomas Fischer, Rainer Wirtz (Hg.)Alles authentisch?Popularisierung derGeschichte im Fernsehen05-2008, ca. 180 Seiten,10 sw-Abb., br.ISBN 978-3-86764-069-5ca. € 14,90 / *SFr 27,90

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Angemessen meint hier, ob in der Geschichtswissen-schaft inzwischen die Instrumente vorhanden sind,die über die übliche quellenkritische Dimension hin-ausgehen.Der hier publizierte Dialog zeigt Unbehagen und Kri-tik, aber auch Verstehen auf Seiten der Historiker; dasRingen um Unterhaltsamkeit und Attraktivität, dochzugleich um Wissenschaftlichkeit im eigenen Mediumauf Seiten der Fernsehredakteure. Und wie in einerguten Fernseh-Doku zieht dieser Band einen Span-nungsbogen von der Geschichte der Fernseh-Dokubis zum ›Historiker‹ am Set. Die hier schreibendenHistoriker haben ihre jeweiligen Film- und Fernseh-erfahrungen, und die Autorinnen und Autoren vomFernsehen wollen ihre akademische Sozialisation imaktuellen Berufsfeld keineswegs hinter sich lassen.So werden nebenbei nicht nur die bekannten Gren-zen durch Format, Quote und Markt sichtbar, sondernauch die Grenzen einer Systematik der Geschichts-wissenschaft, die sich mit nicht-textlichen Publika-tionsformen, die auch noch massenwirksam sind,schwer tut.

Mit Beiträgen von: F. Bösch (Universität Gießen), U. Brochhagen (MDR),F. Crivellari (Universität Konstanz ), Th. Fischer (SWR),M. Kloft (Spiegel-TV), E. Lersch (SDR), B. Schlanstein(WDR), R. Wirtz (Universität Konstanz), M. Zimmer-mann (Universität München).

Hat das »Geschichtsfernsehen« mit seiner großenZuschauergunst hinreichend Interesse und Auf-merksamkeit in der Geschichtswissenschaft gefun-den, dass sie damit angemessen umgehen kann?

Feministin – Forscherin – Freigeist»Keine Tochter aus gutem Hause« von Christiane Leidinger

Johanna Elberskirchen (1864-1943) war keine»Tochter aus gutem Hause« – doch diese Hürdeder sozialen Herkunft ermutigt sie nur, sich dar-über hinweg zu setzen. Bildung, Lohnarbeit undsogar ein Frauenstudium in der Schweiz werdenfür die lebenshungrige Bonnerin zu einer Quelle,aus der sie weitere vielfältige Interessen schöpft.

Als Rednerin, Aktivistin und Schriftstellerin wird ihreschärfste Waffe das Wort: Pathetisch, polemisch undprovokant sind ihre Schriften, vielfach überraschendmodern ihre Überlegungen, die auf Freiheit und so-ziale Gerechtigkeit zielen.

1943 stirbt Johanna Elberskirchen in Rüdersdorf beiBerlin, wo sie in eigener homöopathischer Praxis ar-beitete. Die Umstände der Beisetzung sind mysteriös:Erst 1975 finden und vergraben zwei Frauen heimlichihre Urne. Jahrzehnte später ehrt die Gemeinde siemit einer Gedenktafel.

Erstmals werden die verschiedenen Spuren des unge-wöhnlichen und kämpferischen Lebens von JohannaElberskirchen für die Befreiung von Frauen, Arbei-terInnen, Lesben und Schwulen verfolgt. ChristianeLeidinger entwirft dabei ein lebendiges und faszinie-rendes Panorama der Zeit vom deutschen Kaiserreichbis zum Nationalsozialismus. Ein Buch, das Geschich-te spüren lässt, über bewegte und durchaus wider-sprüchliche politische Wege einer umstrittenen Fe-ministin, Sexualreformerin und Sozialdemokratin.

Christiane Leidinger ist freiberufliche Polito-login und lebt in Berlin. Sie promovierte zuGlobalisierung und Medien und arbeitet seitzehn Jahren als Lehrbeauftragte v.a. an BerlinerUniversitäten. Aktuell forscht sie über politischeTheorien von Widerstand im 20. Jahrhundert.

Christiane LeidingerKeine Tochter ausgutem HauseJohanna Elberskirchen (1864-1943)05-2008, ca. 320 Seiten, 50 sw-Abb., gb.ISBN 978-3-86764-064-0ca. € 24,90 / *SFr 44,00

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Ulrike LudwigDas Herz der JustitiaGestaltungspotentiale territorialerHerrschaft in der Strafrechts- undGnadenpraxis am BeispielKursachsens 1548-164805-2008, ca. 380 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-074-9ca. € 39,00 / *SFr 66,00 Konflikte und Kultur – Historische Perspektiven 16

Zucht und Ordnung»Gefangene Gesellschaft« von Falk Bretschneider

Die vorliegende Studie untersucht die Entstehungder modernen Strafanstalt und überschreitet da-bei die Epochenschwelle um 1800.

Sie beginnt bei den Versuchen des frühmodernenTerritorialstaats, mit der Errichtung von Zucht- und Ar-beitshäusern Armut und abweichendes Verhalten inden Griff zu bekommen, und verfolgt die Wandlungs-prozesse, aus denen die Strafanstalt modernen Zu-schnitts hervorging. Die Studie nimmt gesellschaftli-che und rechtliche Diskurse und die institutionellenProzesse der Anstaltsgestaltung in den Blick. Einenbesonderen Schwerpunkt legt sie auf die Alltags-praxis der Einsperrung.

Justiz»Das Herz der Justitia« von Ulrike Ludwig

Das 16. und 17. Jahrhundert war eine Umbruchphaseder vormodernen Justiz. Straftatbestände und Stra-fen wurden stärker ausdifferenziert, die territorialeRechtsprechung zentralisiert, das Gnadenrecht zu-nehmend monopolisiert und formalisiert.

Die Studie betrachtet am Beispiel Kursachsens zentraleAspekte dieses Umbruchs. Dafür leuchtet sie die Ge-staltungspotentiale territorialer Herrschaft in der Straf-rechts- und Gnadenpraxis aus. Strafrecht und Gnadeerweisen sich dabei nicht als konträre Wirkmechanis-men, sondern vielmehr als einander ergänzende Be-reiche einer vormodernen Justiz, die von institutionali-sierten und verrechtlichten Entscheidungspraktiken ge-prägt war.Falk Bretschneider ist wissenschaftlicher

Mitarbeiter der Ecole des hautes étudesen sciences sociales (EHESS) und DAAD-Fachlektor am Centre interdisciplinaired'études et de recherches sur l'Allemagne(CIERA) in Paris. Mit vorliegender Arbeitpromovierte er 2005 an der UniversitätDresden.

Falk BretschneiderGefangene GesellschaftEine Geschichte derEinsperrung in Sachsen im18. und 19. Jahrhundert05-2008, ca. 500 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-624-3ca. € 49,00 / *SFr 83,00 Konflikte und Kultur –Historische Perspektiven 15

Ulrike Ludwig ist wissenschaftliche Mitarbeiterinim DFG-Projekt »Das Duell als kulturelle Praktik inder Frühen Neuzeit. Vergleichende Untersuchungzu Kursachsen, Mecklenburg und Schweden« ander Universität Dresden. Mit vorliegender Arbeitpromovierte sie dort 2006.

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Elektrizität»Konstanz unter Strom« von Lisa Foege

Am 9. April 1908 floss der erste Strom durch dieNetze der Stadt Konstanz und erleuchtete Straßenund Plätze. Das städtische Elektrizitätswerk brach-te auch Licht in Privathaushalte, Geschäftshäuserund Handwerksbetriebe. Der Energieimpuls eröff-nete neue Entwicklungschancen für die ansässigenFirmen.

Dieses Buch bietet einen interessanten Einblick in die100-jährige Geschichte dieser spannungsgeladenenTechnik und setzt sie in Beziehung zu den gesell-schaftlichen und politischen Entwicklungen der StadtKonstanz in den vergangenen 100 Jahren.

KirchlicheZeitgeschichte»Politischer Protestantismus im 19. und 20.Jahrhundert« von Jochen-Christoph Kaiser

Jochen-Christoph Kaiser hat in den letzten zwanzigJahren die Kirchengeschichte der neuesten Zeitmaßgeblich mitgeprägt.

Sein sozial- und mentalitätsgeschichtlich offener An-satz ist ein wesentlicher Beitrag zur Weiterentwick-lung der Kirchengeschichte als historischer Disziplinsowie zur theologischen Aufklärung der Allgemein-geschichte. Die hier aus Anlass seines 60. Geburts-tags versammelten Beiträge bieten einen repräsenta-tiven Querschnitt seiner Arbeit.

Lisa Foege ist Historikerinund hat ihr Studium ander Universität Konstanzabsolviert.

Lisa FoegeKonstanz unter StromZum 100-jährigen Bestehen desElektrizitätswerkes Konstanz05-2008, ca. 140 Seiten, 25 sw- und Farbabb., br.ISBN 978-3-86764-068-8ca. € 14,90 / *SFr 27,90 Kleine Schriftenreihe desStadtarchivs Konstanz 9

Jochen-Christoph KaiserPolitischer Protestantismusim 19. und 20. JahrhundertAusgewählte Arbeiten zurKirchlichen Zeitgeschichte Herausgegeben von Rolf-UlrichKunze und Roland Löffler02-2008, ca. 320 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-071-8ca. € 34,00 / *SFr 58,00 Studien zur Geschichte des20. Jahrhunderts 1

Jochen-Christoph Kaiserlehrt Kirchengeschichte derneuesten Zeit unter beson-derer Berücksichtigung derDiakoniegeschichte und derhistorischen Genderfor-schung am FachbereichEvangelische Theologie derPhilipps-Universität Marburg.

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Mediengeschichte»Revolutionsmedien – Medienrevolutionen« hrsg. von Sven Grampp u. a.

Die geschichts-, medien-, kultur-, literatur- undkunstwissenschaftlichen Beiträge untersuchendas oszillierende Zusammenspiel von Revoluti-onsmedien und Medienrevolutionen an histori-schen Fallbeispielen, von der ›großen Revolution‹im China des 17. Jahrhunderts bis zur friedlichenRevolution in den ehemaligen Staaten des War-schauer Paktes im Jahre 1989. Sie fragen nach derRelevanz der Revolutionsfigur für die Selbst- undFremdbeobachtungsformen der Medien- wie derGeschichtswissenschaft.

Mit diesem Band setzt die Herausgeber- und For-schergruppe ihre Grundlagenarbeit über die systema-tischen Schnittmengen von Geschichts- und Medien-wissenschaft, welche sie erstmals 2004 in demSammelband

Fabio Crivellari, Kay Kirchmann, Marcus Sandl, Rudolf Schlögl (Hg.)Die Medien der GeschichteHistorizität und Medialität in interdisziplinärer Perspektive2004, 608 Seiten, br.€ 49,00 / *SFr 84,00ISBN 978-3-89669-721-9

vorgestellt hatte, anhand eines paradigmatischenGegenstandsbereiches fort. Die Gruppe setzt sich ausGeschichts- und Medienwissenschaftlern der Univer-sitäten Erlangen und Konstanz zusammen.

Sven Grampp arbeitet als Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institutfür Theater- und Medienwissenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg, Kay Kirchmann ist dort Professor für Medienwissenschaft.Marcus Sandl ist wissenschaftlicher Assistent an der Universität Konstanz,Rudolf Schlögl ist dort Professor für Neuere Geschichte. Eva Wiebel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sonderforschungs-bereich 485 »Norm und Symbol« an der Universität Konstanz.

Sven Grampp, Kay Kirchmann,Marcus Sandl, Rudolf Schlögl,Eva Wiebel (Hg.)Revolutionsmedien –Medienrevolutionen05-2008, ca. 600 Seiten, 95 sw- und 20 Farbabb., br.ISBN 978-3-86764-073-2ca. € 54,00 / *SFr 91,00 Historische Kulturwissenschaft 13

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Anonym, Der Tod des Patrioten, die Ermordung Marats durchCharlotte Corday am 13. Juli 1793, kolorierter Stich, 1793

Kladderadatsch in der Sylvester-nacht am Grabe seiner bereitsverstorbenen oder doch näch-stens versterbenden Zeitgenossen

»Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöstwerden will.«Galileo Galilei, Mathematiker, Physiker und Astronom

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Griechische und römische Geschichte»Die Antike« von Hartmut Blum

Der Band bietet eine präzise und übersichtlicheEinführung in die wichtigsten historischen Abläufeund Zusammenhänge der Alten Geschichte. Dabeiwerden sowohl die griechische als auch die römi-sche Geschichte behandelt.

Hartmut Blum vermittelt ein solides Grundwissen derpolitischen Geschichte, das sich jeder Studierende imIdealfall bereits zu Beginn des Studiums aneignensollte, das aber auch zur Vorbereitung auf Prüfungenunerlässlich ist.

Hartmut Blum lehrtAlte Geschichte an derUniversität Tübingen.

Hartmut BlumDie Antike04-2008, ca. 272 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-3081-4ca. € 17,90 / *SFr 32,00 UTB Basics

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Monica Juneja-HunekeDie Neuzeit 1789-191403-2008, ca. 272 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-3082-1ca. € 17,90 / *SFr 32,00 UTB Basics

Neuere europäische Geschichte»Die Neuzeit 1789-1914« von Monica Juneja

Der Band behandelt die Geschichte der Neuzeit ineinem europäischen Kontext und ermöglicht ra-sche Orientierung in diesem für das Studium wich-tigen zeitlichen Abschnitt.

Dies gelingt der Autorin durch sorgfältig ausgewählteInhalte, die als grundlegende Wissensbausteine einer»europäischen Geschichte« präsentiert werden.Der Band ist übersichtlich und klar strukturiert undeignet sich sowohl für einen ersten Überblick als auchfür die Vorbereitung auf Prüfungen.

Monica Juneja lehrt an derUniversität Dehli und ab2008 als Visiting Professoran der Emory University,Atlanta (USA).

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Grundlagen»Geschichte der Soziologie« von Volker Kruse

Ein kompakter Überblick über die Geschichte derSoziologie: von den Anfängen im 19. Jahrhundertbis in die Nachkriegszeit. Es werden die für dieLehre zentralen Soziologen vorgestellt – ihr Le-ben, ihr Werk und ihre Zeit.

Der Autor zeigt, wie soziologische Theorien in derAuseinandersetzung mit zeitspezifischen politischen,ökonomischen und kulturellen Herausforderungenentstehen und ermöglicht damit ein leichteres Ver-ständnis der begrifflichen und theoretischen Grund-lagen der Soziologie.

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Volker KruseGeschichte der Soziologie04-2008, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-3063-0ca. € 17,90 / *SFr 32,00 UTB Basics

Lebensformen»Familiensoziologie« von Günter Burkart

Diese Einführung bietet einen umfassenden Über-blick über den gesamten Bereich von familialenund nichtfamilialen Lebensformen und das Span-nungsverhältnis von Familie und Gesellschaft.

Der Autor macht dabei deutlich, dass sich die Familieheute neuen Anforderungen wie Individualismus,Mobilität und Flexibilität stellen muss. Jedes Kapitelbeinhaltet eine Zusammenfassung, Übungsfragenund Literaturangaben. Glossar und Index erleichternzudem die Erschließung von Grundbegriffen.

Günter Burkart ist Professor für Soziologiean der Universität Lüneburg. ZahlreicheVeröffentlichungen zu den ThemenbereichenFamilie und Paarbeziehungen, Geschlechter-forschung, Biografie und Lebenslauf,Mobiltelefon.

Günter BurkartFamiliensoziologie04-2008, ca. 300 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-3061-6ca. € 17,90 / *SFr 32,00

Volker Kruse ist Professor ander Fakultät für Soziologie derUniversität Bielefeld.

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Marx für Soziologen»Karl Marx« von Bernd Ternes

In dieser Einführung wird Karl Marx als philoso-phischer, polit-ökonomischer, klassenkampf- undgesellschaftstheoretischer Denker vorgestellt.

Der Autor erläutert Marx' zentrale Begriffe und Über-legungen und bettet sie in die Diskurse seiner Zeitein. So ermöglicht er ein nachhaltiges Verstehen desMarxschen Gedankengebäudes. Zugleich erschließter dessen kulturwissenschaftliches Potenzial und sei-ne Bedeutung für die heutige Soziologie. Ein biogra-fisches Kapitel und ein Glossar runden den Band ab.

Bernd Ternes ist Privatdozent amInstitut für Soziologie der FreienUniversität Berlin und an derHochschule für Gestaltung undKunst in Zürich.

Bernd TernesKarl MarxEine Einführung04-2008, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-2987-0ca. € 17,90 / *SFr 32,00

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Internationale Debatten»Theorien der Globalisierung« von Boike Rehbein und Hermann Schwengel

»Globalisierung« ist ein zentraler Begriff der So-zialwissenschaften und medialen Öffentlichkeitsowie Gegenstand komplexer und unübersichtli-cher Debatten. Das Lehrbuch führt in die interna-tionale Diskussion um den Globalisierungsbegriffein.

Die Kapitel beleuchten einzelne Stränge der Debatte,die wenig miteinander verknüpft, aber auf verschie-dene Weise einflussreich sind. Für jeden Strang wer-den Kerntexte sowie ihr historischer und systemati-scher Zusammenhang dargestellt. Das Buch liefertdamit einen Überblick über die Globalisierungsdis-kussionen und eine theoretische Strukturierung derverschiedenen Argumente.

Boike Rehbein, Hermann SchwengelTheorien der Globalisierung04-2008, ca. 300 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-3052-4ca. € 19,90 / *SFr 35,90

Boike Rehbein ist Direktor des »GlobalStudies Programme« der Universität Freiburg. Hermann Schwengel hat den Lehrstuhl fürallgemeine Soziologie an der UniversitätFreiburg inne.

Schreiben für den Leser»Die Seminararbeit« von C. Beinke et. al.

Gegenstand des Lehrbuchs ist das Erstellen einerSeminararbeit in den Geistes- und Sozialwissen-schaften.

An den Ergebnissen der Schreibprozessforschung ori-entiert und auf der Basis langjähriger Unterrichtspra-xis wurde ein Konzept entwickelt, bei dem das Schrei-ben in Einzeltätigkeiten untergliedert wird, wie z.B.Einleiten, Gliedern, Argumentieren, Überarbeiten etc.Alle Kapitel enthalten sowohl theoretische Erläute-rungen als auch authentische Beispiele aus Seminar-arbeiten, exemplarische Analysen, tabellarischeÜbersichten und leicht nachvollziehbare Darstellun-gen zentraler Elemente.

Anja Ebersbach, Markus Glaser

Social Web03-2008, ca. 300 Seiten, br.

ISBN 978-3-8252-3065-4ca. € 19,90 / *SFr 35,90

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Christiane Beinke, Melanie Brinkschulte,Lothar Bunn, Stefan ThürmerDie SeminararbeitSchreiben für den Leser01-2008, ca. 150 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-8390-2ca. € 17,90 / *SFr 32,00

Mikroökonomische Theorien»Crash-Kurs Mikroökonomik« von H. Frambach

Das Lehrbuch stellt in knapper Form die Grundzü-ge der Mikroökonomik in ihren wesentlichen As-pekten dar.

Mit Fokussierung auf die zentralen Aussagen dermikroökonomischen Theorien und mittels möglichsteinfacher Darstellung und präziser Formulierungenwerden die wichtigsten Instrumentarien aufgezeigt.So erlernen Studienanfänger den Umgang mit mikro-ökonomischen Sachverhalten.Der Band ist zur Vorbereitung auf Prüfungsklausurenvorzüglich geeignet.

Wikis, Blogs und Podcasts»Social Web« von A. Ebersbach und M. Glaser

Wikis, Blogs und Podcasts ermöglichen in zunehmendemMaße eine Interaktion zwischen den Besuchern einer Web-site und führen zur Bildung von Gemeinschaften.

Diese Entwicklung impliziert einen in den Massenmedien bis-her nicht erreichten Grad an Partizipation und Demokratie undstellt gesellschaftliche Konzepte wie das geistige Eigentum inFrage. Ausgehend von einer Geschichte des Internets undeiner Definition des »Social Web« werden zunächst dessenErscheinungsformen vorgestellt, verglichen und eingeordnet.Darauf folgt eine Beschreibung der technischen Grundlagensowie der auftretenden Gruppenprozesse und der gesell-schaftlichen Bedeutung.

Hans Frambach ist Professor fürVolkswirtschaftslehre an derBergischen Universität Wuppertal.

Hans FrambachCrash-Kurs Mikroökonomik04-2008, ca. 272 Seiten, 50 s/w Abb., br.ISBN 978-3-8252-3083-8ca. € 17,90 / *SFr 32,00

Christiane Beinke ist Koordinatorin für Deutschals Fremdsprache an der Universität Osnabrück. Melanie Brinkschulte ist wissenschaftliche Mit-arbeiterin an der Universität Münster. Lothar Bunn ist Koordinator für Deutsch alsFremdsprache an der Universität Münster. Stefan Thürmer ist DaF-Dozent an den Univer-sitäten Osnabrück und Münster.

Anja Ebersbach und Markus Glasersind Informationswissenschaftler undpromovieren an der UniversitätKonstanz.

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Die Basis des ErfolgsDer Rektor der Universität Konstanz zum erfolgreichen Zukunftskonzept»Modell Konstanz – towards a culture of creativity«

Professor von Graevenitz, Ihre Präsentation beider Begehung der Exzellenzinitiative haben Sie mitder Frage eingeleitet: Warum sollte die UniversitätKonstanz zu den deutschen Top-ten-Universitätengehören? Was sind die Stärken der UniversitätKonstanz, die das international besetzte Gutach-tergremium überzeugt haben?

Rektor Prof. Gerhart von Graevenitz:Die Universität Konstanz ist jung, lebendig undhöchst aktiv und hat von Anfang an die Vorteile ge-nutzt, die ihre Kleinheit bietet. So lag es für unsereFachbereiche schon immer nahe, flexibel miteinanderzu kooperieren. Deswegen ist Interdisziplinarität beiuns nicht nur ein Schlagwort, sondern die Basis desErfolgs. Die Wege an unserer Campusuniversität sindkurz, sowohl zwischen den Räumlichkeiten als auchzwischen den Personen, weshalb die alte Humboldt-sche Forderung, Forschung und Lehre zu verbinden,schon durch die räumlichen Verhältnisse beste Vor-aussetzungen hat. Und überschaubare Größe ermög-licht flache Hierarchien, weswegen alle Altersstufenam Forschungs- und Lehrgeschehen gleichberechtigtteilnehmen können. Es gibt natürlich Kompetenz-unterschiede, aber grundsätzlich rangiert der wissen-schaftliche Beitrag vor Statusfragen. Nicht zuletzt ha-ben unsere Erfolge in der Forschung überzeugt: vierSonderforschungsbereiche, fünf Forschergruppen,vier Graduiertenkollegs und sieben Forschungs-zentren. Schließlich hat die Universität Konstanz ihrreformatorisches Selbstverständnis als Modelluni-versität bewahrt, indem sie immer eigene neue An-sätze erprobt hat. Die bundesweit installierten Gra-duiertenkollegs zum Beispiel gehen auf eine Initiativeaus Konstanz zurück.

In dem nun erfolgreichen Zukunftskonzept derUniversität Konstanz ist von einer »Kultur der Kre-ativität« und von »Zellen der Kreativität« die Rede.Was kann man darunter verstehen?

Kreativ kann nur sein, wer kompetent ist, aber ohneKommunikation und Kooperation ist die Kreativität imwissenschaftlichen Arbeiten zum Scheitern verurteilt.Mit der »Kultur der Kreativität« ist ein Freiraum ge-meint, der die Kommunikation und Kooperation zwi-schen den wissenschaftlichen Disziplinen, Generatio-nen, Geschlechtern, Kulturen und Nationalitäten er-möglicht. Ganz wichtig ist auch, den Mut zur Verände-rung und zum Querdenken zu fördern. Das ist für jedegrößere Institution eine Herausforderung. Die »Zellender Kreativität« haben dabei die Aufgabe, solcheKommunikationsräume zu erschließen. Sie sind alsflexible, temporäre Einrichtungen gedacht, zum Bei-spiel in Form der Konstanzer Forschungszentren, indenen die Kompetenz des einzelnen durch Ko-operation im Team oder mit anderen ArbeitsgruppenUnterstützung erfährt. Sie sind Keimzellen für inno-vative Forschungskonzepte zwischen verschiedenenDisziplinen, aus denen dann Drittmitteleinrichtungenwerden sollen. Die Größe dieser Zellen wird so über-sichtlich sein, dass sich die individuelle Kompetenzuneingeschränkt ausleben kann. Ein Freiraum also, indem Forschung ungehindert von anderen Aufgabenstattfinden kann. Wobei ich die Lehre selbstver-ständlich nicht zur Behinderung zähle. Diese Zellender Kreativität sollen möglichst flexibel auf denZweck, dem sie dienen, ausgerichtet sein, haben alsokeine feststehende Form.

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In diesem Zusammenhang wird es die neue Ein-richtung des »Zukunftskollegs« geben. Wie wirdsich diese vom bisherigen Zentrum für den wis-senschaftlichen Nachwuchs unterscheiden?

Das Zukunftskolleg wird noch eindeutiger als dasZentrum für den wissenschaftlichen Nachwuchs einInstitute for Advanced Studies für Postdoktorandensein. Es soll jungen promovierten Nachwuchswissen-schaftlern eine unterstützende Umgebung für ihreForschung und ihre Qualifizierungsarbeiten bieten. Eswird einen eigenen Direktor geben, der für das ganzeZentrum zuständig ist. Beim Nachwuchszentrumhaben das engagierte Mitglieder der Universität ne-benbei gemacht. Und wir haben richtige Fellowships,so dass wir Exzellenz von außen einwerben können.Das Zukunftskolleg als einzigartige interdisziplinäreGemeinschaft soll alle positiven Erfahrungen desNachwuchszentrums verstärkt umsetzen. Zum Bei-spiel das Mentorship-Verhältnis zwischen JuniorFellows und Senior Fellows. International anerkannteWissenschaftler aus Konstanz und von anderen Uni-versitäten sollen als wissenschaftliche Berater undMentoren wirken.

Als Exzellenzuniversität muss es der UniversitätKonstanz auch darum gehen, den Anteil weiblicherWissenschaftler zu erhöhen. Was unternimmt sie,um dieses Ziel zu erreichen?

Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Wir sind stolz darauf,dass wir hier ein sehr umfangreiches Programm ha-ben. Es geht um drei Dinge: Bei den Berufungsver-fahren soll der Frauengesichtspunkt eine Rolle spie-len. In Zukunft muss eine Berufungskommission er-klären, was sie unternommen hat, um aktiv Frauen zurekrutieren. Der zweite Punkt ist die Sensibilisierungfür das unterschwellige Verhalten, das die Arbeitsbe-dingungen für Frauen in der Wissenschaft immernoch beeinträchtigt. Da gibt es eine ganze Reihe vonMaßnahmen. Dann der ganz wichtige dritte Punkt:Familienfreundlichkeit, Vereinbarkeit von Familie undBeruf. Davon profitieren natürlich auch die Väter. DasBetreuungsangebot für Kinder wird dramatisch aus-geweitet, Arbeitsverträge werden individuell gestal-tet. Das Hauptziel bleibt ein Kinderhaus mit einemBetreuungsangebot. Für Wissenschaftler-Paare wirdes einen Service geben, der dem Partner bei der Stel-lensuche hilft.

(Fortsetzung auf Seite 70)

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Schließlich will man einen »umfassenden Dialogvon Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Öffent-lichkeit«. Wie soll das erreicht werden?

Hier sollen die bisherigen Ansätze, zu denen auch dieBürgeruniversität gehört, erweitert werden. Mit derStadt werden wir den Austausch intensivieren. Dannwird das Konstanzer Wissenschaftsforum, das bishereinmal in Berlin getagt hat, verstärkt in der Regionstattfinden. Die Sektionen erhalten das Angebot,dass ihnen Kongresse zu Zukunftsthemen organisiertund finanziert werden. Sie müssten lediglich die Ex-perten bereitstellen. Das werden wissenschaftlicheVeranstaltungen sein, wir würden aber zur Bedingungmachen, dass ein Teil des Kongresses der Vermittlungnach außen dient. Bei den Gesprächen mit der Wirt-schaft wird viel darauf ankommen, Wirtschafts-vertreter auch in kleineren Kreisen nach Konstanz zubekommen. Man kann ihnen Expertengespräche zueinem Thema ihrer Wahl anbieten. Wir besorgen diewissenschaftlichen Experten, sie die Wirtschaftsver-treter. Sie sollen sagen, was sie wissen wollen, etwazu einem bestimmten Forschungsstand oder zu Ent-wicklungstendenzen.

Was bedeutet es für Sie persönlich, dass die Uni-versität Konstanz jetzt zu den Besten im Land ge-hört?

Die große Bestätigung, dass mein Gefühl, das ichwährend sieben Jahre Rektorat immer hatte und ha-be, richtig ist: Das ist eine tolle Kollegenschaft in sehrguten Arbeitsbedingungen, die sich jederzeit zuHöchstleistungen motivieren lässt.

Das Interview führte Maria Schorpp

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Wissenschaftskommunikation»Kreativität ohne Fesseln« hrsg. von Gerhard von Graevenitz und Jürgen Mittelstraß

Kreativität ist ein allgegenwärtiges Thema in Wis-senschaft, Wirtschaft und Politik. Wo im Blick aufgesellschaftliche Entwicklungen Wettbewerb undInnovation angemahnt werden, geht es stets umdie Leistungsfähigkeit von Kreativität und derenFörderung. Dabei ist oft unklar, welcher Art dasgesuchte Neue ist, und wie man es, auf Kreativitätsetzend, schafft. Der erste Tagungsband des Kon-stanzer Wissenschaftsforums dient der Klärungdes Kreativitätskonzepts in disziplinärer wietransdisziplinärer Weise.

Jürgen Mittelstraß führt in den Kreativitätsbergriff ein.Elsbeth Stern (Zürich) zeigt, was wir über erfolgreichesLernen in der Schule wissen, Dieter Frey (München)schreibt über die Psychologie von Kreativität und In-novation als weitere Voraussetzung für Kreativität.Was macht eine Gesellschaft kreativ? Dieter Simon(Berlin) untersucht die kulturellen Wurzeln, Carl Chris-tian von Weizsäcker (Köln) fragt nach dem Wirken vonKreativität in und aus Institutionen heraus. JürgenStrube (Ludwigshafen) schreibt über Kreativität in Un-ternehmen, Günter Stock (Berlin) über Kreativität alsQuelle und Motor für Wissenschaft und Wohlstand.Sybille Ebert-Schifferer (Rom) berichtet über Kreativi-tät in der Kunst am historischen Beispiel der Malerei.

Das Konstanzer Wissenschaftsforum wurde 2006 alsPlattform der Universität Konstanz zur intensiven Wis-senschaftskommunikation mit der Gesellschaft ge-gründet.

In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wis-senschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg widmet sich das Konstanzer Wissen-schaftsforum den Schwerpunkten »Zukunft der Wis-senschaft und ihrer Institutionen«, »Innovation undÖffentlichkeit«, »Europäische Perspektiven und Stra-tegien« sowie »Philosophie der Wissenschaft«.

Die zweite Tagung des Konstanzer Wissenschafts-forums wird vom 10. bis 12. April 2008 im schweize-rischen Stein am Rhein stattfinden. Sie trägt den Titel»Europa erfinden – Europa bauen – Europa bilden«.

Das Konstanzer Wissenschaftsforumwird herausgegeben von Gerhartvon Graevenitz (Konstanz), RenateKöcher (Allensbach), Wilhelm Krull(Hannover), Hubert Markl (Konstanz),Jürgen Mittelstraß (Konstanz) undHorst Siebert (Bologna).

Gerhart von Graevenitz, Jürgen Mittelstraß (Hg.)

Kreativität ohne FesselnÜber das Neue in Wissen-

schaft, Wirtschaft und Kultur02-2008, ca. 214 Seiten, 20 sw- und Farbabb., gb.ISBN 978-3-87940-814-6ca. € 29,00 / *SFr 49,90

KonstanzerWissenschaftsforum 1

PresseSpiegel

»Star Wars« von Laurent Jullier

»Eine gelungene Auseinandersetzung mit dem The-ma.« Celluloid

»Ein Universum dehnt sich aus. Je mehr Filme, Comicsoder Computerspiele unter dem ›Star Wars‹-Label er-scheinen, desto diffuser wird die Angelegenheit. [...]Umso erstaunlicher, dass dem Autoren der großeWurf gelingt, das komplexe Gesamtphänomen mitwissenschaftlicher Akribie einzukreisen und seineAnalysen zugleich anschaulich und unterhaltsam zuformulieren.« Film-Dienst

»Das erstmals 2005 erschienene Buch, das nun ineiner überarbeiteten zweiten Auflage auch in einerhervorragenden deutschen Übersetzung vorliegt, istsicherlich eines der interessantesten Werke zum The-ma überhaupt. Zwar bedeutet die Tatsache, dass esherrlich frei von Propaganda und leerem Gerede ist,manchmal auch, dass geliebte Aspekte der Filmeplötzlich etwas entzaubert vor einem liegen, diesermöglicht Jullier jedoch einen von allen Spinnwebenbefreiten, überaus frischen Blick. Fans und Freundeder Saga können Star Wars so vielleicht vollkommenneu entdecken, weniger Eingeweihte finden in der›Anatomie einer Saga‹ einen Hinweis darauf, warumStar Wars eigentlich ›so viel mehr als nur ein Film‹ ist,wie es in der Einleitung des Buches heißt.«

epd-Film

»Mit ihrem starken Interesse an Bild und Schnitt, annarrativen Fragen und der Verstehensleistung des Zu-schauers ist die Studie dem neoformalistischen undkognitivistischen Ansatz der amerikanischen Film-wissenschaftler David Bordwell und Noël Carroll ver-pflichtet. Dazu passt, dass sie ohne Jargon aus-kommt, sehr gut lesbar ist.« jetzt.sueddeutsche.de

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Laurent JullierStar WarsAnatomie einer SagaAus dem Französischen von Rüdiger Hillmer2007, 344 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-557-4€ (D) 24,90 / *SFr 42,70

»Exposee, Treatment und Konzept«von Dennis Eick

»Dennis Eick liefert mit diesem Buch ein detailliertes›How to‹-Manual für ambitionierte Jungfilmer, Auto-ren und Filmstudenten.« Tagessatz

»Eicks profunde Schnörkellosigkeit bereitet auf dieraue Wirklichkeit vor, treibt dem die Flausen aus, dersich fürs Schreiben nur in einem Elfenbeinturm wäh-nen mag. Zugleich entmutigt er nicht, weil er einen ander Hand nimmt, die Fallstricke und Sackgassen vor-führt und zeigt, wie man sie vermeidet oder umgeht.Gerade weil er schreibt, als habe er entnervt sichselbst auf der anderen Seite, als Redakteur, die Ar-beit schöner machen wollen, dafür endlich mal allenUnwissenden Bescheid geben wollen, wie es zu ge-hen hat – gerade deshalb ist dieses Buch eines dergelungensten Anleitungsbücher überhaupt. Für alle,die sich anschicken, für Film oder Fernsehen zuschreiben und nicht nur für die Schublade: unver-zichtbar.« screenshot-online.com

»Spannend und pragmatisch geschrieben – wie fürDrehbuchautoren üblich – mit vielen Hinweisen undLinks versehen, ist dieses Buch eine unverzichtbareLektüre für alle die es ernst meinen und realistischsind.« selbstausbildung.de

»Auf 182 Seiten vermittelt der Autor anschaulich undpraxisnah die Kunst des Story-Verkaufens.«

epd Film

Dennis EickExposee, Treatment und Konzept2005, 182 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-527-7€ (D) 17,90 / *SFr 31,70Praxis Film 26

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»Der neue Geist des Kapitalismus«von Luc Boltanski und Ève Chiapello

»Den neuen Geist des Kapitalismus untersuchen dieWissenschaftler anhand der Managementliteratur der90er Jahre. In unserer allseits vernetzten Welt sinddauernde Aktivität und Bewährung in immer neuenProjekten gefragt; die Unterscheidung zwischen Ar-beits- und Privatleben schwindet, und der Menschmuss sich, seine Zeit, seine Kontakte und schöpferi-schen Kompetenzen ganz einbringen. Deshalb sindAutonomie, Mobilität und Anpassungsfähigkeit diezentralen Werte des neuen Kapitalismus. Sie gehenjedoch auf Kosten von Sicherheit und Gerechtigkeit.Die Selbstverwirklichungs-Forderungen der 70erJahre, von den Autoren zur ›Künstlerkritik‹ gezählt,sind damit integriert, während die Sozialkritik, etwadurch die Gewerkschaften, auf der Strecke bleibt. Seit der Veröffentlichung vor vier Jahren ist es inFrankreich nicht zufällig zum Klassiker geworden: Mitseiner klaren Begrifflichkeit und analytischen Weit-sicht ist es eine ungeheuer spannende Weiterbildungfür jeden, der sich vorurteilslos mit der heutigen so-zialen Realität auseinandersetzen will.«

NDR – Das Buch der Woche

»Der Soziologe Luc Boltanski und die Wirtschafts-wissenschaftlerin Ève Chiapello […] legen eine The-orie des gegenwärtigen Kapitalismus vor, die ihres-gleichen sucht.« Frankfurter Rundschau

»Der Wert des vorgelegten Entwurfs bemisst sich ander Eröffnung der fruchtbaren neuen Forschungsper-spektive, durch die zukünftige Untersuchungen an-geleitet werden.« Kölner Zeitschrift für

Soziologie und Sozialpsychologie

»Luc Boltanski und Ève Chiapello haben mit ›Derneue Geist des Kapitalismus‹ eine Studie vorgelegt,die mit erheblichem Erkenntnisgewinn zu lesen ist.«

Forum Wissenschaft

Luc Boltanski, Ève ChiapelloDer neue Geist des KapitalismusAus dem Französischen von Michael TillmannMit einem Vorwort von Franz Schultheis2006, 735 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-555-0€ (D) 29,00 / *SFr 49,80Edition Discours 38

»Journalistisches Texten« von Jürg Häusermann

»Der Autor, Professor für Medienanalyse an der UniTübingen, zeigt anhand von zahlreichen Beispielenaus der deutschsprachigen Presse, wie journalistischeTexte verständlicher und attraktiver werden und hilftbei der Ausprägung eines eigenen journalistischenStils. Ein besonderes Kapitel ist der Textkritik ge-widmet, vom Gegenlesen bis zur Blattkritik. Sowohlfür den Berufsanfänger wie für den ›alten Hasen‹.«

ekz-Informationsdienst

»Das Werk ist nutzwertorientiert und gibt prakti-sche Anleitungen.« Journalist

»Selten formulieren Universitätsprofessoren so klarwie Jürg Häusermann von der Universität Tübingenin seinem 200 Seiten starken Lehrbuch ›Journalisti-sches Texten‹.« Message

Jürg HäusermannJournalistisches TextenSprachliche Grundlagen für professionelles Informieren2., aktualisierte Auflage2005, 220 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-463-8€ (D) 19,90 / *SFr 34,90Praktischer Journalismus 43

»Massenmedien in Deutschland«von Hermann Meyn

»Von der Geschichte der Pressefreiheit bis zur Wir-kungsforschung legt der Klassiker das Fundament fürjeden, der an der medienpolitischen Diskussion mit-wirken will.« Asociated Press

»Ein Muss für alle diejenigen LeserInnen, die sich inkurzer Zeit einen umfassenden Überblick über dasdeutsche Mediensystem verschaffen wollen.«

Medienwissenschaft

»Das Buch verdient das Prädikat ›sehr empfehlens-wert‹, weil es einen umfassenden und leicht ver-ständlichen Gesamtüberblick über das Mediensys-tem in Deutschland bietet.« Fachjournalist

»Bei diesem Buch, das bereits in alle Weltsprachenübersetzt wurde, handelt es sich um das Standard-werk über die Medien in Deutschland.«

Junge Journalisten in Bayern

Hermann MeynMassenmedien in DeutschlandNeuauflage 2004Unter Mitarbeit von Hanni Chill3. Auflage2004, 294 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-420-1€ (D) 14,90 / *SFr 26,80

UVK digitalMit UVK ins digitale Buchzeitalter

Mit »UVK digital« bieten wir Ihnen die Möglichkeit,entsprechend Ihren individuellen Anforderungenfür einzelne Seiten oder Kapitel unserer Bücherdas einfache Leserecht, das Druck- oder Kopier-recht zu erwerben.

Diese Rechte erlauben es Ihnen, eine Publikationoder Teile davon online zu lesen, zu drucken oder zudownloaden und auf einem Einzelplatzrechner lokaldauerhaft abzuspeichern. Außerdem haben Sie dieMöglichkeit, das komplette Buch als pdf zu bestellen.Die Urheberrechte der Autoren werden dabei natür-lich gewahrt – eine verlässliche Verschlüsselungschützt die Texte vor Raubkopien.Sie können unkompliziert per Kreditkarte oder Bank-überweisung bezahlen. Mit der Registrierung als Le-serIn ist die Einrichtung eines Kontos verbunden, dasper Kreditkarte oder durch Überweisungen immerwieder aufgefüllt werden kann.

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Diese Bücher halten wir für Sie online bereit:

Boike RehbeinPierre Bourdieus Theorie des SozialenProbleme und Perspektiven2003, 306 Seiten

Jens Aderhold, René JohnInnovationSozialwissenschaftliche Perspektiven2005, 304 Seiten

Robert Hettlage, Hans-Peter MüllerDie europäische Gesellschaft2006, 360 Seiten

Andreas ZiemannMedien der Gesellschaft – Gesellschaft der Medien2006, 290 Seiten

Pascale Gazareth, Anne Juhasz, Chantal MagninNeue soziale Ungleichheitin der Arbeitswelt2007, 252 Seiten

Thorsten BenkelDie Signaturen des RealenBausteine einer soziologischen Topographie der Wirklichkeit2007, 386 Seiten

Jochen Hirschle,Eine unmögliche LiebeZur Entstehung intimer Beziehungen2007, 256 Seiten

. Das Leserecht umfasst das Recht, eine Publikation oder Teile davon online zu lesen.

. Das Leserecht ist die Voraussetzung für den Erwerb von Druck- und Kopierrechten.

. Das Druckrecht umfasst das Recht, eine Publikation oder Teiledavon online auszudrucken.

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. Der PDF-Download umfasst das Recht, eine PDF-Kopie desArtikels zu erwerben. Diese Kopie kann auch ausgedrucktwerden. Um PDF-Kopien öffnen zu können, benötigen sie den aktuellen Adobe Reader (ehem. Acrobat Reader). Sie bekom-men ihn kostenlos unter www.adobe.de.

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Udo GöttlichDie Kreativität des Handelns in derMedienaneignungZur handlungstheoretischen Kritik derWirkungs- und Rezeptionsforschung2007, 346 Seiten

Stefanie DuttweilerSein Glück machenArbeit am Glück als neoliberaleRegierungstechnologie2007, 262 Seiten

Sabine SchäferDie Welt in 15 MinutenZum journalistischen Herstellungs-prozessder Tagesschau2007, 225 Seiten

Rudolf Schlögl, Bernhard Giesen, Jürgen OsterhammelDie Wirklichkeit der SymboleGrundlagen der Kommunikation inhistorischen und gegenwärtigenGesellschaften2004, 464 Seiten

Bernhard Giesen, Christoph SchneiderTätertraumaNationale Erinnerungen im öffentlichen Diskurs2004, 404 Seiten

Mark HengererKaiserhof und Adel in der Mitte des 17. JahrhundertsEine Kommunikationsgeschichte derMacht in der Vormoderne2004, 690 Seiten

Fabio Crivellari, Patrick OelzeVom Kaiser zum GroßherzogDer Übergang von Konstanz an Baden 1806-18482007, 152 Seiten

Rudolf SchlöglInteraktion und HerrschaftDie Politik der frühneuzeitlichen Stadt2004, 584 Seiten

Boris Barth, Jürgen OsterhammelZivilisierungsmissionenImperiale Weltverbesserung seit dem 18. Jahrhundert2005, 438 Seiten

Armin Owzar»Reden ist Silber, Schweigen ist Gold«Konfliktmanagement im Alltag deswilhelminischen Obrigkeitsstaates2006, 482 Seiten

Dmitri ZakharineVon Angesicht zu AngesichtDer Wandel direkter Kommunikation inder ost- und westeuropäischen Neuzeit2005, 690 Seiten

Christoph SchneiderDer Warschauer KniefallRitual, Ereignis und Erzählung2006, 332 Seiten

Rainer LindnerUnternehmer und Stadt in der Ukraine,1860-1914Industrialisierung und sozialeKommunikation im südlichen Zarenreich2006, 556 Seiten

Kersten Sven Roth, Jürgen SpitzmüllerTextdesign und Textwirkung in dermassenmedialen Kommunikation2007, 310 Seiten

Ursula SchwarbMedienvielfalt und publizistische Leistung20 Jahre nach Einführung deslokalen Rundfunks in der Schweiz2007, 278 Seiten

Siegfried Saerberg»Geradeaus ist einfach immergeradeaus«Eine lebensweltliche Ethnographieblinder Raumorientierung2006, 304 Seiten

Julia WippersbergProminenzEntstehung, Erklärungen, Erwartungen2007, 314 Seiten

Stephan Moebius, Lothar PeterFranzösische Soziologie der Gegenwart2004, 492 Seiten

Hans-Georg SoeffnerAuslegung des Alltags – Der Alltag der AuslegungZur wissenssoziologischen Konzep-tion einer sozialwissenschaftlichenHermeneutik2004, 330 Seiten

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BücherfrühlingDie Highlights seines Frühjahrsprogramms 2008 stell-te UVK den Kolleginnen und Kollegen von UTB:forumauf der Herbsttagung 2007 in Konstanz vor. Verlagslei-ter Walter Engstle und sein Team vermittelten an einemTag die für den Fachbuchhandel relevanten Bücher.Ab Januar 2008 geht UTB:forum nun mit 246 neuenBüchern aus 12 Verlagen auf Frühjahrsreisen – unterihnen 17 der insgesamt fast 80 Frühjahrs-Neuerschei-nungen von UVK. Mit im Gepäck bzw. auf dem Note-book haben die Kolleginnen natürlich alle Neuerschei-nungen – und immer auch die ganze Backlist der Ver-lage. Allein von UVK sind dies noch einmal fast 750 lie-ferbare Bücher.

Zum 1. Januar 2007 hatten sich in UTB:forum 12 Wissenschafts-und Fachbuchverlage aus Deutschland, Österreich und derSchweiz, unter ihnen auch UVK, zur neuen Servicegemeinschaftfür den Buchhandel in Deutschland zusammengeschlossen.Aufgaben und Ziele sind die Koordination ihrer Vertriebsarbeit,um die Zusammenarbeit mit dem Buchhandel effizienter zu ge-stalten und neue Potentiale für die Präsentation der Titel imBuchhandel zu erschließen. Mit UTB:forum hat jeder Buchhan-delspartner für einen großen Teil der handelsrelevanten Wis-senschaftsliteratur einen festen Ansprechpartner in allen Be-reichen.www.utb.de/utbforum.jsp

UVK:INFOrmiert

UVK:DRUCKreifDas Kundenmagazin mit Programmvor-schau informiert halbjährlich über Neuer-scheinungen. Mit Terminservice, Nachrich-ten, Berichten und Hintergründen.

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Die ThemenprospekteDas aktuelle Programm und wichtige Standardwerke in kompakter Form.

WissenschaftKommunikationswis-senschaft, Soziologie,Geschichte undFilmwissenschaft

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Film/Filmwissenschaft

Ex. Ottersbach/Schadt (Hg.) Kamerabekenntnisse ca. € 24,90 ISBN 978-3-86764-055-8Ex. Sauerland Hollywood für Sparfüchse ca. € 14,90 ISBN 978-3-86764-054-1Ex. Schäfer Kinder, Krieg und Kino ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-032-9Ex. Ott Shall we Dance and Sing? ca. € 39,00 ISBN 978-3-86764-045-9Ex. Stiegler/Biedermann (Hg.) Ästhetik Horror ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-066-4

Journalismus/Kommunikationswissenschaft

Ex. Krug Kleine Geschichte des Hörspiels ca. € 17,90 ISBN 978-3-86764-076-3Ex. Schümchen/DFJV (Hg.) Technikjournalismus ca. € 29,90 ISBN 978-3-86764-011-4Ex. Jakubetz Crossmedia ca. € 19,90 ISBN 978-3-86764-044-2Ex. Streich Videojournalismus ca. € 24,90 ISBN 978-3-89669-590-1Ex. Mast (Hg.) ABC des Journalismus ca. € 29,90 ISBN 978-3-86764-048-0Ex. Haller/Sattler Die Zukunft des Journalismus ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-037-4Ex. Mlitz Dialogorientierter Journalismus ca. € 44,00 ISBN 978-3-86764-050-3Ex. Hoffmann Kopfkino ca. € 39,00 ISBN 978-3-86764-058-9Ex. Schnorf Diffusion in sozialen Netzwerken der Mobilkommunikation ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-070-1Ex. Raabe/Stöber/Theis-Berglmair/Wied (Hg.) Medien und Kommunikation ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-063-3

Ort Datum Unterschrift

PREx. Huber Kommunikation im Web 2.0 ca. € 24,90 ISBN 978-3-86764-034-3Ex. Hoffmann/Müller Public Relations kompakt ca. € 24,90 ISBN 978-3-86764-035-0Ex. Ditges/Höbel/Hofmann Krisenkommunikation ca. € 24,90 ISBN 978-3-89669-508-6Ex. Szyszka/Dürig (Hg.) Strategische Kommunikationsplanung € 24,90 ISBN 978-3-86764-052-7Ex. Meyer Kreative PR € 24,90 ISBN 978-3-89669-599-4Ex. Brömmling (Hg.) Nonprofit-PR € 27,90 ISBN 978-3-89669-500-0Ex. Bishara Selbstreferenzielle Werbung ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-059-6

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SoziologieEx. Keller Michel Foucault ca. € 14,90 ISBN 978-3-89669-549-9Ex. Kaufmann Was sich liebt, das nervt sich € 19,90 ISBN 978-3-89669-646-5Ex. Bourdieu Junggesellenball ca. € 29,00 ISBN 978-3-89669-790-5Ex. Bourdieu Religion ca. € 34,00 ISBN 978-3-86764-025-1Ex. Castel Die Metamorphosen der sozialen Frage ca. € 24,00 ISBN 978-3-86764-067-1Ex. Rosenbaum/Timm Private Netzwerke im Wohlfahrtsstaat ca. € 22,00 ISBN 978-3-86764-065-7Ex. Streckeisen Die zwei Gesichter der Qualifikation ca. € 39,00 ISBN 978-3-86764-049-7Ex. Glaesser Soz. u. individ. Einflüsse auf den Erwerb v. Bildungsabschlüssen ca. € 24,00 ISBN 978-3-86764-043-5Ex. Friemel (Hg.) Applications of Social Network Analysis € 24,00 ISBN 978-3-86764-046-6Ex. Eberle/Hoidn/Sikavica (Hg.) Fokus Organisation € 44,00 ISBN 978-3-86764-017-6Ex. Ullmann Mathematik – Moderne – Ideologie ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-075-6Ex. Staubmann Ästhetik – Aisthetik – Emotionen ca. € 24,00 ISBN 978-3-86764-028-2Ex. Hirschle Eine unmögliche Liebe € 29,00 ISBN 978-3-86764-041-1Ex. Srubar Ambivalenzen des Populären ca. € 39,00 ISBN 978-3-86764-047-3Ex. Tagsold Spiel-Feld ca. € 19,00 ISBN 978-3-86764-056-5

GeschichteEx. Fischer/Wirtz (Hg.) Alles authentisch? ca. € 14,90 ISBN 978-3-86764-069-5Ex. Leidinger Keine Tochter aus gutem Hause ca. € 24,90 ISBN 978-3-86764-064-0Ex. Bretschneider Gefangene Gesellschaft ca. € 49,00 ISBN 978-3-89669-624-3Ex. Ludwig Das Herz der Justitia ca. € 39,00 ISBN 978-3-86764-074-9 Ex. Foege Konstanz unter Strom ca. € 14,90 ISBN 978-3-86764-068-8Ex. Kaiser Politischer Protestantismus im 19. und 20. Jahrhundert ca. € 34,00 ISBN 978-3-86764-071-8Ex. Grampp/Kirchmann/Sandl/Schlögl/Wiebel (Hg.) Revolutionsmedien ca. € 54,00 ISBN 978-3-86764-073-2

UVK bei UTBEx. Blum Die Antike ca. € 17,90 ISBN 978-3-8252-3081-4Ex. Juneja Die Neuzeit 1789-1914 ca. € 17,90 ISBN 978-3-8252-3082-1Ex. Burkart Familiensoziologie ca. € 17,90 ISBN 978-3-8252-3061-6Ex. Kruse Geschichte der Soziologie ca. € 17,90 ISBN 978-3-8252-3063-0Ex. Ternes Karl Marx ca. € 17,90 ISBN 978-3-8252-2987-0Ex. Rehbein/Schwengel Theorien der Globalisierung ca. € 19,90 ISBN 978-3-8252-3052-4Ex. Frambach Crash-Kurs Mikroökonomik ca. € 17,90 ISBN 978-3-8252-3083-8Ex. Beinke/Brinkschulte/Bunn/Thürmer Die Seminararbeit ca. € 17,90 ISBN 978-3-8252-8390-2Ex. Ebersbach/Glaser Social Web ca. € 19,90 ISBN 978-3-8252-3065-4

Ex. von Graevenitz/Mittelstraß Kreativität ohne Fesseln ca. € 29,00 ISBN 978-3-87940-814-6

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ImpressumUVK:DRUCKreif

Herausgeber: UVK Verlagsgesellschaft mbHErscheinungsweise: halbjährlichVerbreitete Auflage: 7.000Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 12.12.07Redaktion: Bernd SonneckLayout und Satz: Susanne FuellhaasDruck: Schefenacker, DeizisauVersand: Paritätischer Sozialdienst Konstanz

UVK Verlagsgesellschaft mbHSchützenstr. 24D-78462 Konstanz

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UVK:DRUCKreif 01_2008 79

Verzeichnis der Abbildungen(Seitenzahlen in Klammern)

Marius Born (36, 37); Bundeswehr/Bienert (12);Bundeswehr/Modes (41 unten); dpa (1, 10/11,40, 41 oben); Einsatzführungskommando derBundeswehr (11); Institut Français Düsseldorf(48, 49); Hannah Müller (4); nordmedia (17);Nicole Rilling (9); Julian J. Rossig (42, 43); Sas-kia Schellmann (8); Bernd Sonneck (5, 20, 21);Rüdiger Steiner (59); Universität Konstanz (Mi-chael Latz 68, Pressestelle 69, Hanns Fahlbusch70, Jochen Staudacher 80)

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