1
3B sich, dab Quellung und Schrumpfung in wettest gehendem Marie yon der Anfangskonzentration ab- h/tn~ig sind. In einem weiteren Versuch wurde die Abhangigkeit der (ieschwiudigkeit der Quellung und Schrumpfung vom Wassergehalt gezeigt. Orube. Neppi, Bice (Se~oiherapeut. inst., Mailand), Ueber die F/tllung einiger gltrungsf~ihiger Flfissig- kelten mit Oerbsiiura und kolloidetn Eisenhydrat. ( Biochimica e Terap. sper. 2) B. Neppi studiert das Verhalten des Trypsins, tnvertins und der Diastase der Get bs~ure und dem kolloiden Eisenhydrat gegentiber. Aus den erhaltenen Resultaten sclfliefit B. lqeppi, dab die tryptische WirkunR an ein Eiweil~m,.~Iektil oder Nukleoalbumin gebunden sein dtirite, die des invertins und der Dia- stase hin~,e~gen an ein Pepton, da die Getba~lureTryp- sin ganz. Inveltin und Diastase hingegen teilweise IAllt, wobci gleich~eitig die Wirkung des lnvertins Ltwas vermindert, die d~r Diastase vermehrt seheint. Das kolloide Eisenhydrat f~illt auch die Diastase und alas Invertin vollst/~ndig, ohne jedoch deren Wirkung zu zerst6ren. A. Ascoli. Serono, Cesare ([stituto Naz. Medic. FarmacoL, Roma), Methode zur Herstellung stabiler, kolloider Metalle. (Arch. Farmacol. 9, 152 157, 19//0.) C. Serono beschreibt eme auf der Verwendung des elcktdschen Stromes fu~ende Methode, mittels welchet es gelingt, kolloide Metalle zu erhalten, die nach tanger Aufbewahrung, selbst bet Kontakt mit der Luft, kein Pfllzipitat bilden und eine bedeutende elektrische Ladung besitzen. Mit Ausnahme des Queck- silbers kann die Methode zur Herstellung der meisten Metalle herangezogen werden, und es soll die ent- sprechende L0sur.g eine weit h6here Dosis kolloiden Metalles enthatten, als es bet Anwendung der B r c d i g schen Methode der Fall ist. A~fforeferat (A. Av.coli). Olivari, F., Ueber das Molekulargewicht des Selens in L6sung. (Rend. Ace Ltncei [5] 18, II, 264 269.) Aus einer ueuen Reihe kryoskopischer Bestimm- tmgen zteht Verfasser die SchluBfolgerung. dab das Molekulargewicht des Selens in JodlOsung vor, der GrOBenordnung See ist; dieser Weft entspricht abet nur Konzentrationen yon 5 Proz. an, w~hrend in verdtinnteren L6sungen niedrigere Werte erhalten werden Das aus JodRisungen kristallisierende Selen ist in CS~ unl6s- itda und geh6tt wahrseheinlich der metallisehen Modi- fikation an. Die Farbverttnderung, die in den violetten CS~-JodlOsungen durch Schf.itteln mit amorphem Selen stattfindet, braucht nicht auf ether Verbindung der zwei Elemente zu beruhen, sondern kann durch die Annahme erkl~irt werden, dab das Absorptionsspektrum der rotbraunen LOsung durch Mischung resp. Darauf- legen der zwei Absorptionsspektra der violetten Jod- and der gelben SelenlOsung CSe entstanden set. Vz. Pochettino, A., IJeber die lterstellung yon kolloiden Selenl6sungen. (Rend. Accad. Lintel [5] 18, II. 544-55l.) Bet ether Kontrolle der Versuche von E. Mfi I I e r und Nowakowsky ~) bemerkt Verfasser, daft die Strom- intensit~it vom SchlieBen der Kette an zuntmmt. Leitet man einen etektrischen SCa'om (40 Volt) dutch eine nach dieser Methode dargestellte kolloide Se-L0sung, so bemerkt man 1. Anl~aufung des l~)slichen roten Se ~) Be~'ichte d. Deutsch. chem, Oes. 38, 3779 (1905). an der Anode; 2. Zunahme an Slromintensit~if; 3. Ab, scheidung yon Se im roten Zustand; 4. allm~hlicherl Jebergang der roten Farbe der Flfissigkeit in blau¢ ?arbe, Bet Durchleitun£ eines elektdschcn Strome~ durch eine vetdiinnte Selens~urel6sung kann man rloch kolloides Se gewinnen; ist die elektromolorische Kraft ----- 3 Volt, so nimmt die Stomintensitat ab, ist sie == 17 Volt, so bleibt die Intensitat unver~inderL und sie nimmt dageg_en bet either elektromoto- rischen Kraft yon 48 Volt zu. Trennt man die zwei Elektroden dutch eine por6se Wand, so bcmerkt man im kathodischen Raum die Bildmlg einer kollo- iden Se-LOsung, Zunahme an Stromintensit~it und einen Zutlufl des Wassers aus dem anodischen in den kathodischen Raum, der bet Umketirung des Stromes auch die entgegengesetzte Richtung nimmt, w/thrend gleichzeitig an der Anode an Stelle der sauren eine basisehe Reaktion tritt und die Stromintensitllt ab- nimmt. Daraus folgert Verfasser, dab die Kataphorese durch die Oegenwart der kolloiden Seleni6sung im kathodischen Raum erleichtert wird. SchlieBlich unter- sucht Verfas.~er dutch einen K 6h 1¢ r 'schen Hebet in be- stimmten Zeitabst~lnden den Widerstand der Fliissig- keit in der Zelle zwischen den zwei Elektroden und finder, dab die Widerstandsabweichungea der Zeile ganz in der darin enthaltenen Flfissigkeit vor sic!; gehen. Dieser Widerstand hat gleich nach dem Ein- tauchen der Elektroden, im anodischen und im katho- dischen Raum denselben Wert, erfahrt nach Sehliel~unL~ der Kette eine starke Abnahme in viel grbt?~erem Marie im kathodischen Raum. Das Licht beelniluflt die kolloiden Se-LOsun~c~ in bezug auf den elektrischen Wtderstand nicht Die inhere Reibung dieser LBsungen ist derjenigen des darin enthaltenen destiUierten Wassers gleich. Vz, Scala, A., und Boz~rnartini, laY, Verbind- ungen des Kupfers mit Ovalbumin. (Rend. Accad Lincei [5} 18 II, 551--559.) Aus ~eeigneten Versnehen geht herw~, aa[.~ der durch Bellandtung yon Albumtnl~sung tnit Kupfet'- sulfat gewonnene Niederschlag das Kuofer irhmer im UeberschuB gegenfiber der Schwefels/hire enth~lt. D~eser UeberschuB nimmt mit de~ im Pt~lparat ent- haltenen Atbuminmenge zu. Nach sorg~falttger Ab waschung der Verblndung entspricht der Ueberschul3 des Kupfers dem Prozentgeb dt def Verbindung selbst, da die Schwefels~iure beim ~vaschen vollst/indi~, gleich- zeitig mit einem groBen Teil des Kupfers, verschwunden ist. Dies l/lBt die Annahme glaubwiirdig erscheinen, dab das Kupfersulfat mit Albumin eine Verbindung bildet, aus welcher dutch Dissoziation und Hydrolyse, oder dutch Anwendung eines Alkalis, Schwefels~iure fret werden kann. Es bestehen also zwei Verbindungen: eine saute mit kleinen und eine neutrale mit grt~Beren Kupfermengen. Vz. Bottazzi, F., und Victorow, C. (Physiol Inst., Neapel), Ueber die ko|loiden Eigenschaften~ namentlich fiber den elektrischen Travsport der St/trke. (Rendiconto R. Accad. Lincel, VoI. 19, Serie 5, Sere 2, fasc. 1.) Die Ergebntsse der Verfasser bestatigen tm grofien anzen die yon Maquenne, Roux und E. ouard erhobenen Befunde, nach welchen die St~irke als eine vornehmlich heterogene Substanz anzusehen 1st. Die StitrkelOsungen enthalten wenigstens zwei verschiedene Substanzen, n~mlich das Polysaccharid Amylose, welches nicht reduziert, mit Jod eine blaue Reaktion, mit Wasser eine perfekte, durchsichtige,

Verbindungen des Kupfers mit Ovalbumin

  • Upload
    vz

  • View
    216

  • Download
    2

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Verbindungen des Kupfers mit Ovalbumin

3B

sich, dab Quellung und Schrumpfung in wettest gehendem Marie yon der Anfangskonzentration ab- h/tn~ig sind. In einem weiteren Versuch wurde die Abhangigkeit der (ieschwiudigkeit der Quellung und Schrumpfung vom Wassergehalt gezeigt. Orube.

N e p p i , Bice (Se~oiherapeut. inst., Mailand), Ueber die F/tllung einiger gltrungsf~ihiger Flfissig- kel ten mit Oerbsiiura und kolloidetn Eisenhydrat . ( Biochimica e Terap. sper. 2)

B. N e p p i studiert das Verhalten des Trypsins, tnvertins und der Diastase der Get bs~ure und dem kolloiden Eisenhydrat gegentiber. Aus den erhaltenen Resultaten sclfliefit B. l q e p p i , dab die tryptische WirkunR an ein Eiweil~m,.~Iektil oder Nukleoalbumin gebunden sein dtirite, die des invertins und der Dia- stase hin~,e~gen an ein Pepton, da die Getba~lureTryp- sin ganz. Inveltin und Diastase hingegen teilweise IAllt, wobci gleich~eitig die Wirkung des lnvertins Ltwas vermindert, die d~r Diastase vermehrt seheint. Das kolloide Eisenhydrat f~illt auch die Diastase und alas Invertin vollst/~ndig, ohne jedoch deren Wirkung zu zerst6ren. A. Ascoli.

S e r o n o , Cesare ([stituto Naz. Medic. FarmacoL, Roma), Methode zur Herstellung stabiler, kol loider Metalle. (Arch. Farmacol. 9, 152 157, 19//0.)

C. S e r o n o beschreibt eme auf der Verwendung des elcktdschen Stromes fu~ende Methode, mittels welchet es gelingt, kolloide Metalle zu erhalten, die nach tanger Aufbewahrung, selbst bet Kontakt mit der Luft, kein Pfllzipitat bilden und eine bedeutende elektrische Ladung besitzen. Mit Ausnahme des Queck- silbers kann die Methode zur Herstellung der meisten Metalle herangezogen werden, und es soll die ent- sprechende L0sur.g eine weit h6here Dosis kolloiden Metalles enthatten, als es bet Anwendung der B r c d i g schen Methode der Fall ist. A~fforeferat (A. Av.coli).

O l i v a r i , F., Ueber das Molekulargewicht des Selens in L6sung. (Rend. Ace Ltncei [5] 18, II, 264 269.)

Aus einer ueuen Reihe kryoskopischer Bestimm- tmgen zteht Verfasser die SchluBfolgerung. dab das Molekulargewicht des Selens in JodlOsung vor, der GrOBenordnung See ist; dieser Weft entspricht abet nur Konzentrationen yon 5 Proz. an, w~hrend in verdtinnteren L6sungen niedrigere Werte erhalten werden Das aus JodRisungen kristallisierende Selen ist in CS~ unl6s- itda und geh6tt wahrseheinlich der metallisehen Modi- fikation an. Die Farbverttnderung, die in den violetten CS~-JodlOsungen durch Schf.itteln mit amorphem Selen stattfindet, braucht nicht auf ether Verbindung der zwei Elemente zu beruhen, sondern kann durch die Annahme erkl~irt werden, dab das Absorptionsspektrum der rotbraunen LOsung durch Mischung resp. Darauf- legen der zwei Absorptionsspektra der violetten Jod- and der gelben SelenlOsung CSe entstanden set. Vz.

P o c h e t t i n o , A., IJeber die l ters tel lung yon kolloiden Selenl6sungen. (Rend. Accad. Lintel [5] 18, II. 544-55l . )

Bet ether Kontrolle der Versuche von E. Mfi I I e r und N o w a k o w s k y ~) bemerkt Verfasser, daft die Strom- intensit~it vom SchlieBen der Kette an zuntmmt. Leitet man einen etektrischen SCa'om (40 Volt) dutch eine nach dieser Methode dargestellte kolloide Se-L0sung, so bemerkt man 1. Anl~aufung des l~)slichen roten Se

~) Be~'ichte d. Deutsch. chem, Oes. 38, 3779 (1905).

an der Anode; 2. Zunahme an Slromintensit~if; 3. Ab, scheidung yon Se im roten Zustand; 4. allm~hlicherl Jebergang der roten Farbe der Flfissigkeit in blau¢ ?arbe, Bet Durchleitun£ eines elektdschcn Strome~ durch eine vetdiinnte Selens~urel6sung kann man rloch kolloides Se gewinnen; ist die elektromolorische Kraft ----- 3 Volt, so nimmt die Stomintensitat ab, ist sie == 17 Volt, so bleibt die Intensitat unver~inderL und sie nimmt dageg_en bet either elektromoto- rischen Kraft yon 48 V o l t zu. Trennt man die zwei Elektroden dutch eine por6se Wand, so bcmerkt man im kathodischen Raum die Bildmlg einer kollo- iden Se-LOsung, Zunahme an Stromintensit~it und einen Zutlufl des Wassers aus dem anodischen in den kathodischen Raum, der bet Umketirung des Stromes auch die entgegengesetzte Richtung nimmt, w/thrend gleichzeitig an der Anode an Stelle der sauren eine basisehe Reaktion tritt und die Stromintensitllt ab- nimmt. Daraus folgert Verfasser, dab die Kataphorese durch die Oegenwart der kolloiden Seleni6sung im kathodischen Raum erleichtert wird. SchlieBlich unter- sucht Verfas.~er dutch einen K 6h 1 ¢ r 'schen Hebet in be- stimmten Zeitabst~lnden den Widerstand der Fliissig- keit in der Zelle zwischen den zwei Elektroden und finder, dab die Widerstandsabweichungea der Zeile ganz in der darin enthaltenen Flfissigkeit vor sic!; gehen. Dieser Widerstand hat gleich nach dem Ein- tauchen der Elektroden, im anodischen und im katho- dischen Raum denselben Wert, erfahrt nach Sehliel~unL~ der Kette eine starke Abnahme in viel grbt?~erem Marie im kathodischen Raum.

Das Licht beelniluflt die kolloiden Se-LOsun~c~ in bezug auf den elektrischen Wtderstand nicht Die inhere Reibung dieser LBsungen ist derjenigen des darin enthaltenen destiUierten Wassers gleich. Vz,

S c a l a , A., und B o z ~ r n a r t i n i , laY, Verbind- ungen des Kupfers mit Ovalbumin. (Rend. Accad Lincei [5} 18 II, 551--559.)

Aus ~eeigneten Versnehen geht herw~, aa[.~ der durch Bellandtung yon Albumtnl~sung tnit Kupfet'- sulfat gewonnene Niederschlag das Kuofer irhmer im UeberschuB gegenfiber der Schwefels/hire enth~lt. D~eser UeberschuB nimmt mit de~ im Pt~lparat ent- haltenen Atbuminmenge zu. Nach sorg~falttger Ab waschung der Verblndung entspricht der Ueberschul3 des Kupfers dem Prozentgeb dt def Verbindung selbst, da die Schwefels~iure beim ~vaschen vollst/indi~, gleich- zeitig mit einem groBen Teil des Kupfers, verschwunden ist. Dies l/lBt die Annahme glaubwiirdig erscheinen, dab das Kupfersulfat mit Albumin eine Verbindung bildet, aus welcher dutch Dissoziation und Hydrolyse, oder dutch Anwendung eines Alkalis, Schwefels~iure fret werden kann. Es bestehen also zwei Verbindungen: eine s a u t e mit kleinen und eine n e u t r a l e mit grt~Beren Kupfermengen. Vz.

B o t t a z z i , F., und V i c t o r o w , C. (Physiol Inst., Neapel), Ueber die ko| loiden Eigenschaften~ namentlich fiber den elektrischen Travspor t der St/trke. (Rendiconto R. Accad. Lincel, VoI. 19, Serie 5, Sere 2, fasc. 1.)

Die Ergebntsse der Verfasser bestatigen tm grofien anzen die yon M a q u e n n e , R o u x und E. o u a r d erhobenen Befunde, nach welchen die St~irke

als eine vornehmlich heterogene Substanz anzusehen 1st. Die StitrkelOsungen enthalten wenigstens zwei verschiedene Substanzen, n~mlich das Polysaccharid Amylose, welches nicht reduziert, mit Jod eine blaue Reaktion, mit Wasser eine perfekte, durchsichtige,