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- - e . d t , n - - - - , - - - r - - i s t - - n r - m s - n , - t - n d t - - , n u - e - n n - - Die Bürgermeister von Rodgau, Jürgen Hoffmann (rechts), und von Rödermark (Roland Kern, links) sowie Landrat Oliver Quilling (Zwei- ter von rechts) gratulierten Unternehmensgründerin Bettina Mar- kovic-Grimm und den PTG-Mitarbeitern herzlich. Fotos: Pelka Für ihre langjährige Treue zum Unternehmen ehrte Chefin Bettina Markovic-Grimm (Zweite von links) Geschäftsführerin Klaudia Warzecha, Nasira Saif, Gyl Cihan und Hildegard Gassmann (von links). Die Damen sind seit Gründung der Dienstleistungsgruppe mit dabei. Die Firmengründerin bezeichnete ihre treuen Mitarbeiterinnen als „Urgewächse der PTG“. Verpackungsprofis feiern Die PTG-Gruppe besteht seit 25 Jahren / Großes Fest am neuen Standort im VGP-Park RODGAU Ein rassiges Tur- nierpferd scharrt im Sand mit einem Huf. Dann setzt es zum Sprung über ein Hinder- nis an – und meistert die He- rausforderung mit Bravour. Mit kraftvollen Bildern wirbt die PTG-Dienstleistungsgrup- pe in ihrem Imagefilm für ihre Leistungsfähigkeit. Ges- tern feierte das Unterneh- men am neuen Standort im VGP-Park das 25-jährige Be- stehen. Dazu stand – passend zum Werbefilm – ein Hindernis wie aus dem Turnierpferde- sport am Eingang des Fest- zelts: 1,70 Meter hoch und nur mit einem Steilsprung zu packen. Das Requisit von Symbolkraft kommt nicht von ungefähr. Firmengründe- rin Bettina Markovic-Grimm ist leidenschaftliche Pferde- liebhaberin und eine große Förderin des Turniersports. Pünktlich zum Jubiläum hatte das Unternehmen zum Jahresbeginn einen Meilen- stein für die nächsten 25 Jah- re Firmengeschichte gelegt: das neue Abfüll- und Verpa- ckungszentrum im VGP-Park. In dem hochmodernen Standort direkt an der B 45 gehen auch die bisherigen PTG-Produktionswerke Fern- wald (bei Gießen) und Groß- Zimmern (bei Darmstadt) auf. Und die Hauptverwaltung wird zum Jahresende von Langen nach Ober-Roden ver- lagert. Das erklärt, weshalb gestern nicht nur Rodgaus Bürgermeister Jürgen Hoff- mann, sondern auch sein Rö- dermärker Kollege Roland Kern im Dreiklang mit Land- rat Oliver Quilling herzlich gratulierten. Der Landrat griff in seiner Rede die Bilder aus dem Ima- gefilm auf. Auch die PTG- Gruppe habe in den vergan- genen 25 Jahren vor Hinder- nissen gestanden. „Sie haben sie beeindruckend genom- men“, lobte Quilling. Bürgermeister Jürgen Hoff- mann sagte, der Werbefilm drücke Kraft, Leidenschaft und Begeisterung aus. Diese Eigenschaften zeichneten auch die Firmenchefin und die PTG-Gruppe aus. Und noch eins werde aus dem Streifen deutlich: Die Firma lasse es zu, außer den harten Zahlen auch „Gefühle zu transportieren, die andere anstecken und die Kraft dafür spenden, das Unternehmen weiterzubringen“. Zuvor hatte Bettina Marko- vic-Grimm die Mitarbeiter und Kunden begrüßt. Die 25 Jahre seien „wie im Flug ver- gangen“. Die Geschäftsfrau erinnerte an die bescheide- nen Anfänge 1991, als sie ihre ersten Mitarbeiterinnen di- rekt auf dem Flur des Arbeits- amts in Dreieich angeworben habe. Ausdrücklich dankte sie der Belegschaft und den Kunden. Ein ganz besonders treuer davon, Gernot Cordes, Direk- tor der Kao Germany GmbH (ehemals Goldwell AG), er- griff ebenfalls das Wort. Er pries die 25 Jahre Zusammen- arbeit und sprach gar von ei- ner Ehe, bei der jetzt Silber- hochzeit gefeiert werde. Beim Miteinander beider Fir- men gebe es zu einer Ehe durchaus Parallelen: Vertrau- en, Herzlichkeit, Kompro- missfähigkeit. „Und es kann auch mal krachen.“ Als Ge- schenk überreichte er eine prachtvolle japanische Puppe aus dem Sitz der Kao-Zentrale in Tokio. Die Puppe soll ihren Besitzer vor Unglück bewah- ren. Das Abfüll- und Verpa- ckungszentrum in Rodgau bietet auf mehr als 11 000 Quadratmeter Produktions- und Lagerfläche alle Voraus- setzungen für die professio- nelle und moderne Abfüllung und Verpackung von Produk- ten der Kosmetik-, Pharma- und Lebensmittelindustrie. PTG verfügt an diesem Standort über 43 vollklimati- sierte Produktionsräume und Platz für über 5 500 Paletten. Der neue Sitz ist kann – wie auch die weiteren PTG-Stand- orte in Langen und Ober-Ro- den – alle wichtigen deut- schen und europäischen Zer- tifizierungen und Zulassun- gen in den Bereichen Lebens- mittel, Arzneimittel und Kos- metika vorweisen. Die Unternehmensgruppe beschäftigt aktuell rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter und entwickelte sich durch die Übernahme der Unionpack Industrielle Lohn- verpackungs GmbH Frank- furt im Dezember 2008 sowie der Rovema Verpackungsser- vice GmbH Fernwald im Fe- bruar 2011 zu einem der füh- renden Verpackungs- und Ab- fülldienstleister in Deutsch- land. bp

Verpackungsprofis feiern - ic-roedermark.de PTG.pdf · Die B r germeister von Rodgau, J r gen Hoffmann (r echts), und von R dermark (Roland K ern, links) sowie Landr at Oliver Quilling

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Freitag, 17. Juni 2016 SEITE 11RODGAU

WIR GRATULIERENJÜGESHEIM

Gerhard Halli, Odenwaldring23, zum 70. Geburtstag; Ger-hard Rücker, Ostring 23, zum70. Geburtstag

NIEDER-RODEN

Jürgen Schindler, LeipzigerRing 343, zum 75. Geburts-tag; Irmtrud Mayer, Frankfur-ter Straße 56, zum 80. Ge-burtstag; Adolf Richter, Leipzi-ger Ring 148, zum 80. Ge-burtstag.

IN KÜRZE

Auf zwei Rädernin den FeierabendRODGAU � Zur Feierabend-tour startet der ADFC Rodgauam Dienstag, 21. Juni, um 19Uhr am Rathaus. Je nach Wet-ter, Laune und Leistungsfä-higkeit der Teilnehmer radeltdie Gruppe 25 bis 40 Kilome-ter abseits des Straßenver-kehrs. Unterwegs oder amEnde steuern die Fahrer einLokal an, um den Tag in ge-selliger Runde ausklingen zulassen. Die Tour endet gegen22 Uhr. Bis zum Septembersteht jeden Dienstag eine sol-che Feierabendtour auf demProgramm. � eh

Wochenende mitTanz und Musik

RODGAU � In einer Tanzfrei-zeit für die Altersgruppe „50plus“ hat die Freie Musik-schule Rodgau nur noch we-nige Plätze frei. Das langeWochenende findet vom 15.bis 17. Juli im Kloster imOdenwald statt. Unter Lei-tung von Ute Wassong kön-nen die Teilnehmer/innen einganzes Wochenende lang tan-zen, singen, musizieren undMenge Spaß haben. Tanzenist mehr als Bewegung, son-dern setzt auch Glückshor-mone rei. Wer in seiner Ju-gend schon getanzt hat, ver-gisst das schwebende Gefühlnicht mehr. Fotos von derletzten Tanzfreizeit und einAnmeldeblatt gibt es auf denInternetseiten der Freien Mu-sikschule. Anmeldung unter� 06106 13451. � eh➔ www.musikschule-rodgau.de

Aggressionbei altenMenschen

RODGAU � Die Pflege demenz-kranker Menschen ist für An-gehörige und Pflegekräfteeine große Herausforderung.Besonders gefordert undmanchmal auch überfordertfühlen sich Pflegepersonen,wenn die Pflegebedürftigenihnen gegenüber mit ableh-nendem, verweigerndem Ver-halten oder Sturheit reagie-ren. Aggressionen und Ge-walt können die Folge sein,die oftmals aus Rücksicht-nahme oder Scham ver-schwiegen werden. Mit die-sen Problemen setzt sich derWorkshop „Wenn alte Men-schen aggressiv werden“ aus-einander. Er findet am 1. Julivon 9 bis 16 Uhr im Rathausstatt. Die Veranstaltung istkostenlos. Da die Teilnehmer-zahl begrenzt ist, ist eine An-meldung bei der städtischenSeniorenberatung unter� 06106 693-1233 oder [email protected] bis zum20. Juni erforderlich.

Inhaltlich geht der Kursnicht nur auf Formen von Ag-gressivität und Gewalt gegenpflegende Angehörige ein,sondern erläutert auch Aus-wirkungen von Aggressivitätund Gewalt gegen Angehöri-ge. Des Weiteren werdenQuellen der Aggressivität undInterventionen aufgezeigtund Möglichkeiten der De-eskalation erprobt. Die Teil-nehmer haben Gelegenheit,sich über ihre Erfahrungenauszutauschen, Fragen zustellen und erhalten wertvol-le Tipps für den Alltag.Referentin Nele Langeheineaus Göttingen ist Gerontothe-rapeutin und verfügt über einausgeprägtes Expertenwissenzum Umgang mit schwieri-gen Verhaltensweisen bei äl-teren Menschen. � bp

Die Bürgermeister von Rodgau, Jürgen Hoffmann (rechts), und vonRödermark (Roland Kern, links) sowie Landrat Oliver Quilling (Zwei-ter von rechts) gratulierten Unternehmensgründerin Bettina Mar-kovic-Grimm und den PTG-Mitarbeitern herzlich. � Fotos: Pelka

Für ihre langjährige Treue zum Unternehmen ehrte Chefin Bettina Markovic-Grimm (Zweite von links)Geschäftsführerin Klaudia Warzecha, Nasira Saif, Gyl Cihan und Hildegard Gassmann (von links). DieDamen sind seit Gründung der Dienstleistungsgruppe mit dabei. Die Firmengründerin bezeichnete ihretreuen Mitarbeiterinnen als „Urgewächse der PTG“.

Verpackungsprofis feiernDie PTG-Gruppe besteht seit 25 Jahren / Großes Fest am neuen Standort im VGP-Park

RODGAU � Ein rassiges Tur-nierpferd scharrt im Sandmit einem Huf. Dann setzt eszum Sprung über ein Hinder-nis an – und meistert die He-rausforderung mit Bravour.Mit kraftvollen Bildern wirbtdie PTG-Dienstleistungsgrup-pe in ihrem Imagefilm fürihre Leistungsfähigkeit. Ges-tern feierte das Unterneh-men am neuen Standort imVGP-Park das 25-jährige Be-stehen.

Dazu stand – passend zumWerbefilm – ein Hinderniswie aus dem Turnierpferde-sport am Eingang des Fest-zelts: 1,70 Meter hoch undnur mit einem Steilsprung zupacken. Das Requisit vonSymbolkraft kommt nichtvon ungefähr. Firmengründe-rin Bettina Markovic-Grimmist leidenschaftliche Pferde-liebhaberin und eine großeFörderin des Turniersports.

Pünktlich zum Jubiläumhatte das Unternehmen zum

Jahresbeginn einen Meilen-stein für die nächsten 25 Jah-re Firmengeschichte gelegt:das neue Abfüll- und Verpa-ckungszentrum im VGP-Park.In dem hochmodernenStandort direkt an der B 45gehen auch die bisherigenPTG-Produktionswerke Fern-wald (bei Gießen) und Groß-Zimmern (bei Darmstadt) auf.Und die Hauptverwaltungwird zum Jahresende vonLangen nach Ober-Roden ver-lagert. Das erklärt, weshalbgestern nicht nur RodgausBürgermeister Jürgen Hoff-mann, sondern auch sein Rö-dermärker Kollege RolandKern im Dreiklang mit Land-rat Oliver Quilling herzlichgratulierten.

Der Landrat griff in seinerRede die Bilder aus dem Ima-gefilm auf. Auch die PTG-Gruppe habe in den vergan-genen 25 Jahren vor Hinder-nissen gestanden. „Sie habensie beeindruckend genom-

men“, lobte Quilling.Bürgermeister Jürgen Hoff-

mann sagte, der Werbefilmdrücke Kraft, Leidenschaftund Begeisterung aus. DieseEigenschaften zeichnetenauch die Firmenchefin unddie PTG-Gruppe aus. Undnoch eins werde aus demStreifen deutlich: Die Firmalasse es zu, außer den hartenZahlen auch „Gefühle zutransportieren, die andereanstecken und die Kraft dafürspenden, das Unternehmenweiterzubringen“.

Zuvor hatte Bettina Marko-vic-Grimm die Mitarbeiterund Kunden begrüßt. Die 25Jahre seien „wie im Flug ver-gangen“. Die Geschäftsfrauerinnerte an die bescheide-nen Anfänge 1991, als sie ihreersten Mitarbeiterinnen di-rekt auf dem Flur des Arbeits-amts in Dreieich angeworbenhabe. Ausdrücklich danktesie der Belegschaft und denKunden.

Ein ganz besonders treuerdavon, Gernot Cordes, Direk-tor der Kao Germany GmbH(ehemals Goldwell AG), er-griff ebenfalls das Wort. Erpries die 25 Jahre Zusammen-arbeit und sprach gar von ei-ner Ehe, bei der jetzt Silber-hochzeit gefeiert werde.Beim Miteinander beider Fir-men gebe es zu einer Ehedurchaus Parallelen: Vertrau-en, Herzlichkeit, Kompro-missfähigkeit. „Und es kannauch mal krachen.“ Als Ge-schenk überreichte er eineprachtvolle japanische Puppeaus dem Sitz der Kao-Zentralein Tokio. Die Puppe soll ihrenBesitzer vor Unglück bewah-ren.

Das Abfüll- und Verpa-ckungszentrum in Rodgaubietet auf mehr als 11 000Quadratmeter Produktions-und Lagerfläche alle Voraus-setzungen für die professio-nelle und moderne Abfüllungund Verpackung von Produk-

ten der Kosmetik-, Pharma-und Lebensmittelindustrie.

PTG verfügt an diesemStandort über 43 vollklimati-sierte Produktionsräume undPlatz für über 5 500 Paletten.Der neue Sitz ist kann – wieauch die weiteren PTG-Stand-orte in Langen und Ober-Ro-den – alle wichtigen deut-schen und europäischen Zer-tifizierungen und Zulassun-gen in den Bereichen Lebens-mittel, Arzneimittel und Kos-metika vorweisen.

Die Unternehmensgruppebeschäftigt aktuell rund 250Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter und entwickelte sichdurch die Übernahme derUnionpack Industrielle Lohn-verpackungs GmbH Frank-furt im Dezember 2008 sowieder Rovema Verpackungsser-vice GmbH Fernwald im Fe-bruar 2011 zu einem der füh-renden Verpackungs- und Ab-fülldienstleister in Deutsch-land. � bp

Straßenfestfällt ins Wasser

WEISKIRCHEN � Die CDU Weis-kirchen hat wegen der anhal-tend instabilen Wetterlageund befürchteten Starkre-gens ihr für Samstag, 18. Juni,geplantes Straßenfest bis aufweiteres verschoben. Der Ver-anstalter möchte den Ersatz-termin dann in der Lokalpres-se bekannt geben. � bp

Die dunkle Seite der GemütlichkeitGegen das Schweigen: Ausstellung „Vaterland“ zeigt eine künstlerische Auseinandersetzung mit der deutschen VergangenheitWEISKIRCHEN � Die Auseinan-dersetzung mit dem Nationalso-zialismus ist nie vorbei. SiebenJahrzehnte nach dem Ende desZweiten Weltkriegs bietet derHeimatverein Dudenhofen einenungewöhnlichen Blick auf diedeutsche Vergangenheit an. DieAusstellung „Vaterland - eineAutopsie der Erinnerung“ ist biszum 31. Juli in der ehemaligenSynagoge Weiskirchen zu sehen.

Die Künstlerin Katrin Jakob-sen hat die ehemalige Syna-goge in ein gutbürgerlichesWohnzimmer aus den 1930erJahren verwandelt. Es täuschtGemütlichkeit vor: Das Bie-dermeier-Sofa, die Bilder anden Wänden, der handge-stickte Haussegen, Nippes-Fi-gürchen, der Duft von Boh-nerwachs, alles wirkt zu-nächst harmlos. Erst beim nä-heren Hinsehen entdecktman die dunklen Zeichen desDritten Reichs, die sich in derEinrichtung verstecken - un-ter anderem den Volksemp-fänger, aus dem Schlagermu-sik der 30er Jahre tönt.

Katrin Jakobsen hat denRaum in der Mitte geteilt, indas „Wir“ und die „Anderen“,wie sie es nennt. Für die Tape-te auf der einen Seite hat sieein Muster aus den Streifender Gefangenenklei-dung in denKZs und ei-nem dekon-struierten Da-vidstern ent-worfen, auf deranderen ahntman ein zerleg-tes Hakenkreuz.

Der neue Rodgauer Kultur-dezernent Winno Sahm be-grüßt die Initiative des Hei-matvereins Dudenhofen, diealte Synagoge als Ausstel-lungsort zu wählen. Er hoffe,dass der Raum in Zukunftverstärkt für Veranstaltungengenutzt werde. „Diese mutigeAusstellung ermöglicht die

gerade heute so wichtige Aus-einandersetzung mit der Ge-schichte“, erklärte Bürger-meister Jürgen Hoffmann zurEröffnung: „Hier wird überein kleines Schicksal hinaus-gegangen, groß gemacht unddann wieder runterprojiziertauf das eigene Leben.“

Der Auslöser für die Arbeitder Künstlerin war ein winzi-ges Kriegstagebuch, das nachdem Tod ihres Vaters auf-tauchte. „Mein Vater wurde1926 geboren und ist dadurchim Nazi-Deutschland aufge-wachsen. Er war mit Sicher-heit ein begeisterter Hitler-junge. Erst bei Kriegsendewurde ihm klar, dass er nicht,wie ihm immer eingeredetwurde, zu den Guten gehörte,sondern zu den Bösen. Er hataber nie über die Zeit geredet.Und ehrlich gesagt habe ichwohl auch nicht gefragt, wirhatten ein eher schlechtesVerhältnis“, so Jakobsen.

Im Raum schwebt dieSkulptur „Vaterlandschaft“.Sie stellt Vater Karlheinz alsZehnjährigen dar, bedecktvon einem Leichentuch, dasdie Künstlerin aus seinenSchlipsen genäht hat.

Der Vater ist allgegenwär-tig. So auch in der Serie fal-

scher Propa-ganda-Poster,die auf denersten Blickwie richtigeNazipropa-ganda aus-sehen –

und auch so wir-ken sollen. „Ich möchte zei-gen, dass auch wir uns heuteimmer noch manipulierenlassen und fragwürdige Infor-mationen einfach nachplap-pern, ohne sie zu hinterfra-gen“, sagt Katrin Jakobsen.

Die Ausstellung ruft starkeGefühle hervor, denn in fastjeder deutschen Familie gibtes eine unausgesprocheneGeschichte aus der Nazizeit.

Die damalige Generation zoges vor, über das Geschehenezu schweigen. Da nur nochwenige Zeitzeugen leben, istes für den Heimatverein Du-denhofen höchste Zeit, sichdamit auseinander zu setzen.

„Dass ich ,Vaterland“ in derehemaligen Synagoge zeigendarf, ist eine wunderbareMöglichkeit, mich noch ein-mal dem Grauen des DrittenReichs zu stellen“, betont dieKünstlerin. „Ich habe michimmer geschämt Deutsche zusein, obwohl ich erst 1958 ge-boren bin. Aber durch dieseArbeit (...)habe ich Frieden ge-schlossen. Nicht nur mit mei-nem Vater, sondern auch mitder deutschen Geschichte.“

Die Ausstellung in derHauptstraße 57 ist noch biszum 31. Juli zu sehen. Sie istdonnerstags und freitags von14 bis 17 Uhr sowie samstagsund sonntags von 12 bis 17Uhr geöffnet. � eh

Nachdenkliche Gesichter bei der Ausstellungseröffnung, von links: Klaus Klein vom Heimatverein Dudenhofen, Künstlerin Katrin Jakob-sen, Kulturdezernent Winno Sahm und Bürgermeister Jürgen Hoffmann. � Fotos: p

Katrin Jakobsen in ihrer Installation „Das Wohnzimmer”. Das Bild an der Wand zeigt ihren Vater vordem zerbombten Hamburg.

Sommerfestder Senioren

NIEDER-RODEN � Zur Teilnah-me am Sommerfest ermun-tert das Seniorenwerk mitder Vorsitzenden RenateFreckmann. Los geht es amDienstag, 21. Juni, um 14 Uhrin der Sozialstation am Puise-auxplatz. Generell treffensich die Senioren dort diens-tags alle 14 Tage von 14 bis 17Uhr. Dann fallen bei guterUnterhaltung und Spielenzwei Euro für Kaffee und Ku-chen an. � bp