Masterarbeit - ZeichnungenArchitecture TypologyFrederik SpringerMatr. Nr.: 1 6 9 0 3 3 3 5 7 6 0

Institut für ArchitekturTechnische Universität Berlin

© Bartholdy Verlag Berlin 2019 1690 333576 0

Entschlossen begann ich zu skizzieren, zunächst vorsichtig und unsicher. Doch je mehr Linien mein Bleistift mit leisem Rauschen auf das Papier brachte, desto souveräner wurde ich. Wie jedes Mal überkam mich zwischen den Melodien Brahms das erhebende Gefühl der Überzeugung, mit wenigen Anforderungen eine kom-plexe räumliche Welt erzeugen zu können. Und wie immer gefiel ich mir in der Rolle des unbeirrbaren Schöpfers. Noch waren die Linien chaotisch und unleserlich, schon bald jedoch würde daraus auf magisch Weise eine mögliche Realität auferstehen. Und wenn ich die Linien erst fein im Rechner gezeichnet, sie in ein digita-les Modell übersetzt und fotorealistische Visualisierungen erzeugt haben würde, malte ich mir aus, dann war die Realität nicht mehr nur möglich – nein, sie existierte bereits in der Zeichnung und somit auch in den Köpfen der Betrachter. Wie einfach, dachte ich nicht ohne Stolz, lassen sich als Architekt fremde Träume erzeugen und Wünsche bedienen?

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