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VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Schriftliche Prüfung
1. Prüfungstermin:Donnerstag, der 31. Januar 200810-11:30 im HS I, NIG
Die weiteren Prüfungstermine werden noch bekannt gegeben!
Alle aktuellen Informationen dazu finden Sie auf der Homepage von Prof. Herbert Gottweis;http://www.univie.ac.at/politikwissenschaft/herbert.gottweis/
Anmeldung: – Über das UNIVIS-System:
https://univis.univie.ac.at/uvo_powi/
Unterlagen:http://www.univie.ac.at/politikwissenschaft/herbert.gottweis/lvstart.htm
Kontakt:
Stud.-Ass. Paul [email protected]
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
11. Stunde am 24.1.2008
Eine ZUSAMMENFASSUNG.
Univ.- Prof. Dr. Herbert Gottweis
Stud.-Ass. Paul [email protected] Wintersemester 2oo7/o8http://www.univie.ac.at/politikwissenschaft/herbert.gottweis/
VO C3: Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Der Staat im Völkerrecht
3 KATEGORIEN:
~> Staatsvolk
~> Staatsgebiet
~> Souveräne Staatsgewalt
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
5 Charakteristika von Staaten
(1) Eine über ein Territorium definierte Bevölkerung, die ein Organ des Regierens anerkennt.
(2) Regierungsorgan verfügt über spezialisiertes Personal – Bürokratie und Militär.
(3) Staat ist souverän.
(4) Nationalgefühl.
(5) Gemeinschaft in Verteilung und Aufteilung von Pflichten und und Rechten.
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Implikationen
(1) Staat ist institutionelles Ensemble mit multiplen Grenzen, weder stabil noch fixiert
(2) substantielle Charakter des Staates hängt von spezifischen politischen Projekten, Kämpfen und Narrativen ab
(3) strukturelle Selektivität
(4) Staat als Form von Sozialbeziehung und Ausdruck gesellschaftlicher Machtbalance
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Bedeutung des Staates aus historischer Perspektive
• "traditionelle" Staaten 3000 bis 2000 vor Christi Geburt (z.B. Mesopotanien)
• „moderne“ Staatenca. 300 Jahre altNationalstaat Phänomen des 19./20. Jh.
• Grenzfall absolutistischer Staat Übergang von einer tendenziell dezentralen Form von Machtausübung (etwa des feudalistischen Systems) zu einer Konzentration und Zentralisation von Macht und Herrschaft
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
J. Habermas (*1929) & die Postnationale Konstellation
(1) Auftreten neuer Akteure der Macht und Ausprägung neuer Formen von Herrschaft
(2) Globalisierung
(3) Fortsetzung alter und Auftreten neuer Ungleichheiten, Resultat: Anomie
(4) Plünderung des Planeten und Zerstörung der Natur
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
J. Habermas (*1929) & die Postnationale Konstellation
(5) Aufschwung von Nationalismus und Fundamentalismus
(6) Entwicklung neuer und intensiverer Formen der Zusammenarbeit zwischen den Staaten
vgl. J. Habermas (1999): Die postnationale Konstellation. Politische Essays. Frankfurt am Main.
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Demokratische Systeme
Nicht-demokratische Systeme
präsidentiell
parlamentarisch
totalitär
autoritär
kommunistisch
Grundformen politischer Systeme
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Demokratische Systeme
Liberale Demokratien • Rechenschaftspflicht der Regierung • Periodische und freie Wahlen• Rechte von Minderheiten werden akzeptiert• Gewaltentrennung
Spielformen • Parlamentarische Ausprägung
z.B. Großbritannien oder Israel
• Präsidentielle Ausprägungz.B. Frankreich oder die USA
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Nicht-demokratische Systeme
• autoritär• totalitär • kommunistisch
China: ein kommunist. System mit autoritären Zügen• eine offizielle Ideologie• Wirtschaft in öffentlichem Eigentum• Zentralität der Partei• politische Institutionen unter Parteikontrolle
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
VO C3: Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft
5. Stunde am 22.11.2007:
POLITIK in GROSSBRITANNIEN.
Univ. Prof. Herbert Gottweis
Wintersemester 2oo7/o8
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Monarchie
• symbolische und politische Rollen
• Royal Prerogatives:~ Aufnahme diplomatischer Beziehungen~ Oberbefehl über Streitkräfte~ Kriegserklärungen~ Auflösung des Parlaments ~ Ernennung von Ministern und Premierminister, Richtern, Militärs, Bischöfen
Inhaltliches Vorschlagsrecht liegt beim Premier!
• „right to be consulted“
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
KÖNIGIN
ernennt
MINISTER
PREMIERMINISTER
KABINETT
OBERHAUS
House of Lords
WAHLBERECHTIGTE BEVÖLKERUNG
Direkte Wahl für 5 Jahre
Judicial Committee
House of Lords
Court of Appeal
Verantwortung
suspensives Vetorecht
PARLAMENTUNTERHAUS
House of Commons
646 AbgeordneteLEGISLATIVE
EXEKUTIVE
AuflösungVertrauen
STAATS-MINISTER KRONBE-AMTE PARLAMENT. SEKRETÄRE
JUDIKATIVE
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Regierung
3 PRINZIPIEN der REGIERUNG: (1) Ministerverantwortlichkeit (2) Kabinettsverantwortlichkeit(3) Dominanz des Premierministers
~ „elective dictatorship“~ „prime ministerial government“
SCHULEN der MACHTSTRUKTUREN:(A) „prime ministerial government“(B) “cabinet“ government (Premier = first among equals)(C) „core executives“
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
VO C3: Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft
4. Stunde am 15.11.2007:
Politik in FRANKREICH.
Univ.-Ass. Mag. Anna Durnová
Univ. Prof. Herbert GottweisWintersemester 2oo7/o8
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Das POLITISCHE SYSTEM Frankreichs
Zuordnung zu einem Systemtyp schwierig:
Semi-präsidentielles System
Parlamentarisches System mit Präsidialdominanz
Präsidial-Parlamentarismus
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
„MISCHCHARAKTER“ des Politischen Systems
• Präsident ist „eigentlicher“ Regierungschef, wenn seine Partei auch in der Nationalversammlung die Mehrheit hat (und den Premierminister stellt):
Beispiele: J. Chirac & D. de Villepin
• wenn „Opposition“ die Mehrheit in der Nationalversammlung bildet und den Premier stellt, dann ist der Premierminister der „eigentliche“ Regierungschef=> Cohabitation
Beispiel: J. Chirac & L. Jospin
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
WAHLBERECHTIGTE BEVÖLKERUNG
STAATSPRÄSIDENT
PARLAMENT
NATIONALVER-SAMMLUNG
577 Abg.
Indirekte Wahl für 6 Jahre (alle 3 J. ½)
Direkte Wahl für 5 Jahre
CONSEIL CONSTITUTIONEL 9 Mitglieder (von
Staats-, Parla-ments- und Senats-präsident ernannt)
Mißtrauens-votum
Gesetzes-vorschläge
Vorsitz im Ministerrat
Ernennung & Rücktrittsnahe
legung
Anrufung
SENAT321 (346) Senatoren
Anrufung
(60Pers)
KABINETT
PremierministerMinister
Suspensives Vetorecht
direkte Wahl
(für 5 Jahre)
Auflö-sungs-recht
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
PRÄSIDENT
• wird direkt gewählt für eine Amtszeit von 5 Jahren
• Präsident Nicolas Sarkozy (seit dem 16. Mai 2007)
• Sitz: Elysée Palast
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
VO C3: Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft
6. Stunde am 29.11.2007
POLITIK in den USA.
Univ. Prof. Herbert Gottweis
Stud.-Ass. Paul [email protected] 2oo7/o8http://www.univie.ac.at/politikwissenschaft/herbert.gottweis/
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
II. Charakteristik des Systems
• Kontinuität des polit.-institutionellen Systems (seit Ende 18. Jh.)
• präsidentielles System
• System der Gewaltenteilung (hist. Dynamik) 5 Akteure: ~ Präsident~ Senate u. House~ Bundesstaaten~ lokale Regierungsebene~ Supreme Court
• Lobby Groups - Interessensgruppierungen
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
PRÄSIDENT
OBERSTES BUNDES GERICHT
9 Richter auf Lebenszeit
538 WAHLMÄNNER
SENAT
100 Senatoren
REPRÄSEN-TANTENHAUS
435 Abgeordnete
WAHLBERECHTIGTE BEVÖLKERUNG
Wahl auf 4 Jahre
Wahl
Wahl auf 6 Jahre
(alle 2 Jahre 1/3)
Wahl auf 2 Jahre
Ernennung der Richter auf Lebenszeit (mit Zustimmung des Senats)
Aufschiebendes Veto gegen Gesetze
Kein Auflö-sungsrecht
Überprüfen der Verfassungskonformität von präs. Verwaltungshandeln
Überprüfen der Verfassungs-konformität vonGesetzen
KONGRESS
Ausgaben-bewilligungsrecht
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Der Präsident
1. Head of State
2. Commander in Chief
3. Foreign Policy Maker
4. Chief Executive
5. Chief Legislator
6. Economic Leader
7. Crisis Manager
8. Party Leader George W. Bush am 20.11.2007,
43. Präsident der U.S.A
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
COMMITTEE ACTION
HR 1 introduced in
House
INTRODUCTION
Referred to subcommitte
Reported by full committee
Rules Committe
House debate, vote on passage
FLOOR ACTION
CONFERENCE ACTION
COMMITTEE ACTION
Referred to subcommitte
Reported by full committee
Senate debate, vote on passage
FLOOR ACTION
INTRODUCTION
HOUSE SENATE
Once both chambers have passed related bills, a conference committee of members from both houses work out the differences
PRESIDENT
Veto or Signature
Veto overruled by 2/3 majority in both houses
Referred to House committee
S 2 introduced in Senate
Referred to Senate committee
The compromise version is sent from conference to each chamber for final approval
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Legislation affecting sugar farmers and other members of the industry
Information about the industry
Campaign contributions and support CONGRESSIONAL SUBCOMMITTEES
Subcommittee of the House and Senate
agricultural committees
INTEREST GROUPS
Sugar lobby (American Sugar Cane League,
sugar user group,etc)
BUREAUCRACY
Sugar division of the Departement of
Agriculture
Support for agency‘s budget requests
Information about the industry
Rullings on sugar production and pricesInformation
Approval of higher budget requests
Help with constituents complaints
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Supreme Court - Judikative
• Verfassungsorgan (seit 1789)
• Befugnisse: .) Überprüfung von Gesetzen und Aktionen von Behörden auf Verfassungs-konformität .) power of judicial review
• Bestellung der neun Richter.) Nominierung durch Präsidenten.) Bestätigung (advice and consent) durch den Senat und Möglichkeit des filibuster.) ideologische „Aufteilung“
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
VO C3: Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft
7. Stunde am 6.12.2007
POLITIK in CHINA.
Univ.-Ass. Mag. Thomas StreitfellnerUniv.-Prof. Herbert Gottweis
Stud.-Ass. Paul [email protected] 2oo7/o8http://www.univie.ac.at/politikwissenschaft/herbert.gottweis/
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
• offizielle Ideologie
• Wirtschaft in öffentlichem Eigentum
• Zentralität der Partei
• politische Institutionen unter Parteikontrolle
Charakteristika des Systems
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
• Ökonomische Bürokratie
• Organisations- personenbezogene Bürokratie
• Innenpolitische zivile Bürokratie
• Militärisches System
• Territoriale Kommitees der KP
• Mangel an Wahlen und Meinungsfreiheit
• hohe Arbeitslosigkeit – soziale Instabilität
• neue Technologien – neue Formen politischer Organisation
Fragmentierung der Eliten
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
BEVÖLKERUNG
VOLKSKONGRESSE AUF GEMEINDEEBENE
VOLKSKONGRESSE AUF KREISEBENE
VOLKSKONGRESSE AUF PROVINZEBENE
nach Schier/Heilmann, Institut f. Asienkunde,Hamburg
Wahl bzw. Bestätigung durch Abstimmung
VORSITZENDER DER VR CHINA (STAATSPRÄS) UND STELLVERTR.
ZENTRALE MILITÄRKOMMISSION
OBERSTER VOLKSGERICHTSHOF
OBERSTEVOLKSSTAATS- ANWALTSCHAFT
STAATSRAT (ZENTRALREGIERUNG)
STÄNDIGER AUSSCHUSS DES NAT. VK 154 MITGL.
VORSITZENDENKONFERENZ (20 Mtgl.) MITGLIEDER (134)
NATIONALER VOLKSKONGRESS
8 NVK-AUSSCHÜSSE z.B. RECHTSAUSSCHUSS FINANZAUSSCHUSS ...
KABINETTHAUPTBÜRO D. STAATSRATS
UNTERSTEHENDE ORGANE
HAUPTBÜRO
Politische Institutionen
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Parteitag der KP tritt alle 5 Jahre zusammen
Zentralkomitee (204 Mitglieder)
Politbüro (25 Mitglieder)
wählt
Kommunistische Partei
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
•XVI. Parteitag November 2002
•Wechsel von der "dritten" zur "vierten" Generation
•Führungswechsel im März 2003 abgeschlossen
Politischer Kurswechsel
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
VO C3: Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft
9. Stunde am 10.1.2008
POLITIK in JAPAN.
Univ.- Prof. Dr. Herbert Gottweis
Stud.-Ass. Paul [email protected] Wintersemester 2oo7/o8http://www.univie.ac.at/politikwissenschaft/herbert.gottweis/
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
KABINETT
PARLAMENT (kokkai/diet)
WAHLBERECHTIGTE BEVÖLKERUNG
OBERSTER GERICHTSHOF
Oberster Richter +14 höchste
Richter
KAISER (Tennō)
MINISTER PRÄSIDENT
MINISTER
OBERHAUS (Sangi-in) 252 Sitze
Direkte Wahl auf 6 Jahre, alle 3 Jahre 1/2
Direkte Wahl auf 4 Jahre
UNTERHAUS (Shugi-in)480 Abg.
Wahl
ernennt Höchstrichter
Auflösung
N.B.: Das Oberhaus
kann nicht aufgelöst werden.
Verantwortung
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Tennō Akihito
• Laut Verfassung „Symbol des Staates und der Einheit des Japanischen Volkes“
• 125. Tennō (Kaiser, wörtlich „vom Himmel (gesandter) Herrscher)
• Zeremonielle Aufgaben
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
VO C3: Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft
8. Stunde am 13.12.2007
POLITIK in NIGERIA.
Univ.-Ass. Mag. Anna Durnová
Univ.-Prof. Herbert GottweisStud.-Ass. Paul [email protected] 2oo7/o8http://www.univie.ac.at/politikwissenschaft/herbert.gottweis/
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24.1.2008
NEOPATRIOMONIALISMUS
• Subform autoritärer Herrschaft, häufig mit gewissen demokratischen Elementen
• Abgrenzung von “Klassischem Patrimonialismus”
Kennzeichen:
1. Präsidentialimus2. Klientelismus3. Der Staat als Ressource
Mobutu Sese Seko,Präsident von
Zaire 1965-1997
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24.1.2008
„SPIELFORMEN“
1) Plebiszitäre Einparteiensysteme~ permanente Mobilisierung der Bevölkerung, aber kein Wettbewerb um Macht~ typisch für die erste Generation nach Unabhängigkeit
2) militärische Oligarchie~ kleine Gruppe von Militärs ~ Militärcoups in den siebziger und achtziger Jahren
3) Kompetitives Einparteiensystem~ eine Partei dominiert~ andere Parteien sind nicht prinzipiell ausgeschlossen (werden aber kontrolliert)
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
„SPIELFORMEN“
4) Siedleroligarchie~ Repressionssystem gegenüber Mehrheit, ~ für Minderheit gibt es Demokratie
5) Mehrparteiensysteme~ schwache Oppositionsparteien
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
DAS POLITISCHE SYSTEM NIGERIAS
• Zunächst: Westminister SystemSeit 1979: Präsidiale Bundesrepublik
• Serie von Putschen
• Föderalismus
=> 3 Säulen:– Föderale Regierung– 36 Staaten und ein
Bundesterritorium– über 750 regionale Einheiten
Parlament in Abuja
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
NATIONAL ASSEMBLY
PRÄSIDENT
Staatsoberhaupt Regierungschef Oberbefehl über
das Heer
SUPREME COURT
SENAT109 Sitze
(3 Sitze pro Staat und 1 Sitz für
Bundesterr. Abuja)
REPRÄSEN-TANTENHAUS
360 Sitze(Ein-Mandats-Wahlkreise)
WAHLBERECHTIGTE BEVÖLKERUNG
Wahl auf 4 Jahre (Eine Wiederwahl
möglich)
Ernennung der Richter
Veto (von 2/3 Mehrheit beider Häuser überstimmbar)
Wahl 4 Jahre
Wahl 4 Jahre
Gesetzesinitiative beider Häuser, Beglaubigung durch Präsident
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
PRÄSIDENT
aktuell: Umaru Yar'Adua
• Nachfolger von Olusegun Obasanjo (1999-2007)
• seit 29.Mai 2007
• In kontroversiellen Präsidentschaftswahlen im April 2007 mit 69,82% der Stimmen zum Präsidenten gewählt
• Schwerpunkt:Bekämpfung der Korruption
O. Obasanjo
U. Yar'Adua
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Problemfelder
1. religiös und ethnisch motivierte Zwischenfälle (Tote)
2. Forderung nach Yoruba Staat
3. Ethnische Spannungen:~ Igbos: Gefühl als Bürger 2. Klasse ~ Biafra Krieg: 2001 Oputa Panel nach Modell d. südafrikan. Truth Commission
4. ungleicher Anteil an Ölreserven
5. Korruption und Missmanagement
6. Spannungen Muslime <-> Christen (z.B.: Einführung der Schari‘a im Norden, Miss Wahl 2002, Steinigungen)
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
VO C3: Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft
10. Stunde am 17.1.2008
POLITIK in der EUROPÄISCHEN UNION.
Univ.- Prof. Dr. Herbert Gottweis
Stud.-Ass. Paul [email protected] Wintersemester 2oo7/o8http://www.univie.ac.at/politikwissenschaft/herbert.gottweis/
VO C3 - WiSe 2oo7/o8: (11) Eine Zusammenfassung
24.1.2008
Was ist die EU? - Ein Staat? Ein politisches System?
Ein politisches System nach G. Almond (1956) und D. Easton (1957) (Vgl Hix 1999);
1. There is a stable and clearly-defined set of institutions for collective decisionmaking and rules governing relations between and within these institutions.
2. Citizens and social groups seek to achieve their political desires through thepolitical system, either directly or through interest groups and political parties.
3. Collective decisions in the political system have significant impact on thedistribution of economic resources and the allocation of social and political values across the whole system.
4. There is continuous interaction (‘feedback’) between these political outputs, new demands on the system, new decisions and so on.
Im Werberschen Sinne wäre die EU jedoch kein Staat, weil das Monopol auflegitime Machtausübung fehlt. Für G. Almond fallen diese beide Begriffe „Staat“und „polit. System“ unweigerlich zusammen. Oder denken wir den Staat alshistorisch kontingente Erscheinung (West-Europa 16.-Mitte 20.Jh.) und die EU alsneues und komplexes polit. System, als ein politisches System sui generis.