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VON KARL DEM GROSSEN BIS FRIEDRICH BARBAROSSA Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht LANDESAUSSTELLUNG 12.09.2020 bis 18.04.2021 Landesmuseum Mainz

VON KARL DEM GROSSEN BIS FRIEDRICH BARBAROSSA · BIS FRIEDRICH BARBAROSSA Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht In der großen Landesausstellung „Von Karl dem Großen bis Friedrich

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Große Landesausstellung: VON KARL DEM GROSSEN BIS FRIEDRICH BARBAROSSA

Über fünf Jahrhunderte prägten die Herrschafts-häuser der Karolinger und Ottonen, der Salier und der Staufer die Geschicke halb Europas. Im Spannungsfeld zwischen mächtigen Erzbischöfen und erstarkenden Reichsfürsten legten sie die Grundlagen für eine neue europäische Ordnung.

VON KARL DEM GROSSEN BIS FRIEDRICH BARBAROSSADie Kaiser und die Säulen ihrer Macht

In der großen Landesausstellung „Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“ im Mainzer Landesmuseum nehmen wir Sie mit auf eine Reise ins Mittelalter. Erleben Sie den Kampf um Macht und Privilegien, um kirchliche Rituale und ehrbaren Ritterkult bis zum Erstarken der Städte und Fürsten.

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-PfalzLandesmuseum MainzGroße Bleiche 49 – 5155116 MainzTel. 06131 / 2857-0Infoband 06131 / [email protected]

Wir machen Geschichte lebendig. www.gdke.rlp.de

LANDESAUSSTELLUNG

12.09.2020 bis 18.04.2021

Landesmuseum Mainz

Page 2: VON KARL DEM GROSSEN BIS FRIEDRICH BARBAROSSA · BIS FRIEDRICH BARBAROSSA Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht In der großen Landesausstellung „Von Karl dem Großen bis Friedrich

Die große Mittelalter-Ausstellung zeigt die Glanzzeit der Kaiser und die Säulen ihrer Macht mit herausragenden europäischen Leihgaben und beeindruckenden Beispielen aus den Beständen der GDKE-Direktionen. Einzigartige Zeugnisse lassen die Kraft und das Charisma der kaiser-lichen Autorität erahnen. Wunderbare Buchmalereien und kostbare Gewänder werden zu sehen sein, genauso wie die kaiserlichen und bischöflichen Insignien der Macht.

EUROPA, DAS ZENTRUM AM RHEIN UND DIE GRÖSSE DES REICHSAm Weihnachtstag im Jahre 800 n. Chr. ließ sich Karl der Große in der Heiligen Stadt Rom zum ersten Kaiser des Mittelalters krönen. Er wurde Schutzherr für weite Teile Europas und begründete zugleich eine neue europäische Ordnung, die über viele Jahrhunderte sowohl die Politik als auch das gesellschaftliche Leben bestimmte.

Allgemein wird immer wieder Aachen mit Karl dem Großen verbunden, aber tatsächlich konzentrierte er das herrschaftliche Zentrum seiner Macht lange Zeit in der Region zwischen Ingelheim und Worms. Aachen, wo er seinen Lebensabend verbrachte, spielte erst später eine größere Rolle in Karls Leben, der schon damals als Vater Europas bezeichnet wurde. Während in Ingelheim die einzigartige kaiserliche Pfalz entstand, avancierte Mainz zum kirchlichen Mittelpunkt in der östlichen Reichs-hälfte. Es ist, wie der Chronist Otto von Freising schon im 12. Jahrhundert feststellte, der Raum, in dem die „größte Kraft des Reiches“ lag.

Neben der Ausstellung sind auch Reiseempfehlungen an Originalschauplätze geplant.

GoldbulleStadtsiegel

Große Adlerfibel

Große Landesausstellung: VON KARL DEM GROSSEN BIS FRIEDRICH BARBAROSSA

Über fünf Jahrhunderte prägten die Herrschafts-häuser der Karolinger und Ottonen, der Salier und der Staufer die Geschicke halb Europas. Im Spannungsfeld zwischen mächtigen Erzbischöfen und erstarkenden Reichsfürsten legten sie die Grundlagen für eine neue europäische Ordnung.

In der großen Landesausstellung „Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“ im Mainzer Landesmuseum nehmen wir Sie mit auf eine Reise ins Mittelalter. Erleben Sie den Kampf um Macht und Privilegien, um kirchliche Rituale und ehrbaren Ritterkult bis zum Erstarken der Städte und Fürsten.

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Die große Mittelalter-Ausstellung zeigt die Glanzzeit der Kaiser und die Säulen ihrer Macht mit herausragenden europäischen Leihgaben und beeindruckenden Beispielen aus den Beständen der GDKE-Direktionen. Einzigartige Zeugnisse lassen die Kraft und das Charisma der kaiser-lichen Autorität erahnen. Wunderbare Buchmalereien und kostbare Gewänder werden zu sehen sein, genauso wie die kaiserlichen und bischöflichen Insignien der Macht.

EUROPA, DAS ZENTRUM AM RHEIN UND DIE GRÖSSE DES REICHSAm Weihnachtstag im Jahre 800 n. Chr. ließ sich Karl der Große in der Heiligen Stadt Rom zum ersten Kaiser des Mittelalters krönen. Er wurde Schutzherr für weite Teile Europas und begründete zugleich eine neue europäische Ordnung, die über viele Jahrhunderte sowohl die Politik als auch das gesellschaftliche Leben bestimmte.

Allgemein wird immer wieder Aachen mit Karl dem Großen verbunden, aber tatsächlich konzentrierte er das herrschaftliche Zentrum seiner Macht lange Zeit in der Region zwischen Ingelheim und Worms. Aachen, wo er seinen Lebensabend verbrachte, spielte erst später eine größere Rolle in Karls Leben, der schon damals als Vater Europas bezeichnet wurde. Während in Ingelheim die einzigartige kaiserliche Pfalz entstand, avancierte Mainz zum kirchlichen Mittelpunkt in der östlichen Reichs-hälfte. Es ist, wie der Chronist Otto von Freising schon im 12. Jahrhundert feststellte, der Raum, in dem die „größte Kraft des Reiches“ lag.

Neben der Ausstellung sind auch Reiseempfehlungen an Originalschauplätze geplant.

DIE KÖNIGSMACHER, DIE DOME IN MAINZ UND DIE RITUALE DER MACHT

Der Kaiser galt damals als Schutz-herr großer Teile Europas und der Christenheit – in Szene gesetzt durch die kirchliche Salbung. Die Mainzer Erzbischöfe waren es, die das Recht auf Salbung der Könige und damit der künftigen Kaiser für sich beanspruchten – vorge-nommen im Alten Dom zu Mainz. Hier fanden die Königskrönungen

von 1002 und von 1024 statt, weitere (1077, 1198 und 1212) folgten im neuen Dom. Mainz wurde in der Ära des Erz-bischofs Willigis zur „Goldenen Stadt“ (aurea Moguntia). Von Papst Benedikt VII. erhielt er die Vormachtstellung über alle anderen Bischöfe in kirchlichen Dingen, was Willigis zum zweiten Mann nach dem Papst machte. Die mächtigen Bischöfe stiegen zu wichtigen Stützen der Kaiser auf und wurden die Säulen des Reichs und der kaiserlichen Macht.

FÜRSTEN, STÄDTE UND DIE GEBURT DER SCHUM-GEMEINDEN Über die Zeit der Karolinger, der Ottonen, der Salier und der Staufer waren aus den bischöflichen Zentren kraft-volle Stadtkommunen geworden. Handwerker, Händler und Kaufleute entwickelten neue Formen der gesellschaft-lichen und politischen Organisation. Viele Städte am Rhein erhielten Freiheitsprivilegien durch Kaiser, Könige und ihre bischöflichen Herren.

Die jüdischen Gemeinden spielten bei diesem Prozess eine herausragende Rolle. In Speyer, Worms und Mainz entwickelten sich in ganz Europa hoch angesehene Talmud-schulen. Unter dem Namen „SchUM“ (SCHpira, Uormatia und Magenza) wurden die drei Städte im aschkenasischen Judentum zur höchsten Autorität in religiös-kultischen und rechtlichen Fragen. Speyer, Worms und Mainz galten über Jahrhunderte mit ihren jüdischen Zentren als „Wiege der Gelehrsamkeit“. Die jüdischen Gemeinden errichteten hier Synagogen und Mikwen, die für Mittel- und Osteuropa richtungsweisend wurden.

FÜRSTEN, RITTER UND DIE NEUORDNUNG DES REICHSAls im 12. Jahrhundert die Autorität der Kaiser zu schwinden begann, versuchte Friedrich Barbarossa den alten Glanz noch einmal neu zu beleben. Auf dem berühmten Pfingsthoftag in Mainz im Jahre 1184 setzte er sich an die Spitze der neuen höfischen Bewegung: Farbigkeit, Lebensfreude, Ritter-kult und Minnedienst bestimm-ten das Lebensgefühl.

Doch längst waren die Kaiser – seit dem „Gang nach Canossa“ von Heinrich IV. (1077) und der Unter-werfung Barbarossas 1177 – entscheidend geschwächt. Eine neue Welt zog herauf, die Zeit der Städte und vor allem der Fürsten.

DER LETZTE STAUFER, KETZER UND GRÖSSTER UNTER DEN FÜRSTEN DER ERDEFriedrich II., der letzte Staufer, musste den Reichsfürsten zahlreiche Zugeständnisse machen. Im August 1235 beschlossen Friedrich und seine Fürsten während eines prächtigen Hoftages in Mainz den „Mainzer Landfrieden“. Er brachte eine Neustrukturierung des Hofgerichts, an dessen Spitze erstmals ein Hofrichter von freiem Stand gesetzt wurde.

Die päpstliche Propaganda verteufelte Friedrich später unter anderem als Kirchenverfolger und Ketzer. Bei seinen Anhängern galt Friedrich hingegen als „Größter unter den Fürsten der Erde“. Der Staufer Friedrich II. geht als letzter Vertreter der deutschen Kaiserherrlichkeit in die Geschichte ein. Es begann eine neue Ära mit der Vorherrschaft der Kurfürsten und Fürsten in vielen kleinen Territorien, dies war zugleich die Grundlage des Föderalismus mit sichtbaren Zeichen der neuen städtischen Lebens- und Gesellschaftsordnung, die am Beginn unserer demokratischen Entwicklung stehen.

Krönungsbild Regensburger Sakramentar

GoldbulleStadtsiegel

Kapitularien

Große Adlerfibel

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Große Landesausstellung: VON KARL DEM GROSSEN BIS FRIEDRICH BARBAROSSA

Über fünf Jahrhunderte prägten die Herrschafts-häuser der Karolinger und Ottonen, der Salier und der Staufer die Geschicke halb Europas. Im Spannungsfeld zwischen mächtigen Erzbischöfen und erstarkenden Reichsfürsten legten sie die Grundlagen für eine neue europäische Ordnung.

VON KARL DEM GROSSEN BIS FRIEDRICH BARBAROSSADie Kaiser und die Säulen ihrer Macht

In der großen Landesausstellung „Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“ im Mainzer Landesmuseum nehmen wir Sie mit auf eine Reise ins Mittelalter. Erleben Sie den Kampf um Macht und Privilegien, um kirchliche Rituale und ehrbaren Ritterkult bis zum Erstarken der Städte und Fürsten.

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-PfalzLandesmuseum MainzGroße Bleiche 49 – 5155116 MainzTel. 06131 / 2857-0Infoband 06131 / [email protected]

Wir machen Geschichte lebendig. www.gdke.rlp.de

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12.09.2020 bis 18.04.2021

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