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„Struktur der Materie I: Teilchen- und Kernphysik“ , M.Kobel
Institut für Kern- und Teilchenphysik
Vorlesung Struktur der Materie, 15.6.09(in Vertretung: Michael Kobel)
Überblick/WH: Prinzipien der WechselwirkungenEntdeckung der BotenteilchenErkenntnisse aus e+e- Vernichtung
Zahl der Farbladungen der QuarksEigenschaften des Z-Bosons
„Struktur der Materie I: Teilchen- und Kernphysik“ , M.Kobel
Institut für Kern- und Teilchenphysik
1.) Prinzipien von Wechselwirkungen
Zu jeder Wechselwirkung gehört eine LadungNur Teilchen mit entsprechender Ladung spüren WechselwirkungWechselwirkung erfolgt über Austausch von Botenteilchen
AbstoßendAnziehend
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Institut für Kern- und Teilchenphysik
Was ist eigentlich eine Ladung?
Eine Fundamentale Eigenschaft eines TeilchensLadungen sind Additiv:Ladung(A+B) = Ladung(A) + Ladung(B)Ladungen kommen nur in Vielfachen einer kleinsten Ladungsmenge vorLadung ist erhalten, d.h. sie entsteht weder neu, noch geht sie verloren
Mathematisch: Ladungen sind die Eigenwerte der „Generatoren“ von „lokalen Eichsymmetrien“
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Institut für Kern- und Teilchenphysik
Die elektromagnetische Wechselwirkung
Ladung: elektrische Ladung QArten: 1 Ladungsart: „Zahl“, positiv oder negativBotenteilchen: PhotonEigenschaften: elektrisch neutral: Q=0
masselos : m=0Teilchen Up Down Neutrino ElektronLadung +2/3 -1/3 O -1Besonderheiten:
Unendliche ReichweiteMakroskopisch beobachtbarGrundlage für (fast) alle makroskopischen Phänomene im Alltag(alle Lebensprozesse, Chemie, Reibung, Druck, Licht, Technik…)
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Institut für Kern- und Teilchenphysik
Die starke Kraft
Ladung: starke Ladung λArten: 3 Ladungswerte: „Farbladung“,
(für Antiquarks jew. Antifarbe)Botenteilchen: 8 GluonenEigenschaften: tragen je 1 Farbe und Antifarbe
masselos : m=0Teilchen Up Down Neutrino ElektronLadung r, b, g r, b, g - -Besonderheiten:
Endliche Reichweite ca 1 fmGluonen binden Quarks in Hadronen (Baryonen, Mesonen)Confinement: Keine freien Quarks, alle Hadronen farbneutralMeson-Austausch beschreibt Kernkräfte zwischen NukleonenBindungsenergien erklären radioaktiven α-Zerfall
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Potenzial der starken Kraft
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Confinement
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Jet-Bildung durch “Fragmentation” als Feynman Diagramm
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Folge: Einzelne Quarks ergeben „Hadronen“ Jets• e-p Kollisionen bei HERA am DESY
30 GeV e ¯→ ← p 800 GeV
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Ladung: schwache Ladung (I1, I2, I3)Arten: 1 Ladungsart: „Zahlentriplett“Botenteilchen: W-, Z0, W+
Eigenschaften: tragen selber schwache Ladung: I3 = -1, 0, 1Masse : m = 80 – 90 GeV
Teilchen Up Down Neutrino ElektronI3 +1/2 -1/2 +1/2 -1/2
Besonderheiten:Endliche Reichweite ca 0.0025 fmMakroskopisch nicht beobachtbar, außer
Brennen der SonneRadioaktive Umwandlung („Zerfall“) des Neutrons
Analog: „Zerfall“ des Myonsµ eνν
Die schwache Kraft
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Übersicht: Bausteinteilchen und Wechselwirkungen Bestimmt durch jeweilige Ladungen
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1979: Die Entdeckung des Gluons (PETRA Ring, DESY)
2) Entdeckung der Botenteilchen
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W-Entdeckung: Super-Antiproton-Proton Synchrotron (S⎯ppS), CERN, 1982Erstes Ereignis ⎯pp W + … μν + …Myon als (fast) gerade Spur ekennbar (roter Pfeil)Neutrino durch fehlenden Transversalimpuls (Summe aller Spuren!) indirekt nachgewiesen
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Resultat derEntdeckung:
Aus 4 eν Ereignissen:mW= (81 +- 5) GeV
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Die Entdeckung des Z0 am UA1-Experiment, S⎯ppS, CERN, 1983Das Z wird über den Zerfall in μμ (weiße Spuren) oder ee u ihre invariante Masse rekonstruiert
Entdeckung (1983, links):mZ = (94 +-3) GeV
Volle Datensätze (1984, unten)
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3) e+e- VernichtungHadronischer Endzustand übere+e- γ/Z ⎯qq Hadronen oder e+e- W+W- ⎯qq⎯qq
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e+e- Vernichtung in Myonen e+e- γ/Z μ+μ−
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3a) Evidenz für 3 Farbladungen der Quarks
E2CM
ECM
3b) Eigenschaften des Z-Bosons
• Das Z Teilchen ist nicht stabil• Wandelt sich nach 3x10-25s (!) in andere Teilchen um
Z0
e+e-
μ+μ-
τ+τ- qq
νν
Zeit
Z0 Z0
e+
e-
Modell für Zerfallskanäle
• Löcher entsprechen „Zerfallskanälen“• Für einzelnes Wassermolekül Austrittsloch nicht
vorhersagbarFür einzelnes Z-Teilchen Zerfallskanal nicht vorhersagbar
• Entleerungsdauer absolute Größe der LöcherZerfallsdauer Stärke der „Kopplungen“ an Teilchenpaare Ergebnis: „Schwache Wechselwirkung“ gar nicht so schwach!
• Verhältnis der Austrittsmengen Größenvergleich der Löcher
Verhältnis der ZerfallswahrscheinlichkeitenGrößenvergleich der Kopplungen
Z0
e+e-
μ+μ-
τ+τ- qq
νν
Aufgabe für Übungen!Doonerstag, PC Pool, Willersbau 119
Ergebnisse hochaktuell• Veröffentlicht in
Physics Reports,Mai 2006
Teilchenidentifikation = Detektivarbeit• Zwiebelschalenartiger
Aufbau verschiedener Komponenten
• Jede Teilchenart hinterlässt bestimmte Kombination von Signalen in den Komponenten
• feststellbareTeilcheneigenschaften:
– aus Quarks („Hadronen“)
– elektr. geladen / ungeladen
– leicht / schwer
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Wechselwirkungen im Detektor Mehr Durchschlagskraft für: - schwere Teilchen- schwächere Wechselwirkung
Schnitt durch einen Sektor des CMS DetektorsTeilchen anklicken, um seinen Weg durch CMS zu verfolgen
Press “escape” to exit
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Methodik der MessgrößenAnteil der jeweiligen Zerfälle (Branching Ratios) Bi
Verhältnisse der Anteile (Ratios of BRs) Ri
WirkungsquerschnittMasse und Breite des Z
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