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VersicherungenVorsorge

Finanzen

Geschäftsbericht 2018

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Herausgeber

ƒ LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G.ƒ LVM Lebensversicherungs-AGƒ LVM Pensionsfonds-AGƒ LVM Krankenversicherungs-AG

LVM Versicherung Kolde-Ring 21 48151 Münsterwww.lvm.de

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Inhalt

Geschäftsbericht 2018

LVM KonzernLVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G.LVM Lebensversicherungs-AGLVM Pensionsfonds-AGLVM Krankenversicherungs-AG

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LVM Konzern 1

Kennzahlen im Überblick 2 Lagebericht 4Konzernabschluss 47Bilanz 48Gewinn- und Verlustrechnung 52 Anhang 58Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 77 Bericht des Aufsichtsrats 89

LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G. 91

Kennzahlen im Überblick 92 Aufsichtsrat und Vorstand 93 Lagebericht 94Jahresabschluss 119Bilanz 120Gewinn- und Verlustrechnung 124 Anhang 126Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 146 Bericht des Aufsichtsrats 154

LVM Lebensversicherungs-AG 157

Kennzahlen im Überblick 158 Aufsichtsrat und Vorstand 159 Lagebericht 160Jahresabschluss 185Bilanz 186Gewinn- und Verlustrechnung 190 Anhang 192Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 208 Bericht des Aufsichtsrats 216

Inhalt

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LVM Pensionsfonds-AG 219

Kennzahlen im Überblick 220 Aufsichtsrat und Vorstand 221 Lagebericht 222 Jahresabschluss 237 Bilanz 238 Gewinn- und Verlustrechnung 240 Anhang 241 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 249 Bericht des Aufsichtsrats 254

LVM Krankenversicherungs-AG 257

Kennzahlen im Überblick 258 Aufsichtsrat und Vorstand 259 Lagebericht 260 Jahresabschluss 283 Bilanz 284 Gewinn- und Verlustrechnung 286 Anhang 288 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 298 Bericht des Aufsichtsrats 306

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Beitragseinnahmen in Mio. € 3.621+3,7%

LVM-Angestellte, Vertrauensleute und deren Mitarbeiter10.980 +1,4%

Vertragsbestand in Mio. Stück11,943 +3,3%

Kunden3.567.116 +2,1%

Jahre seit Gründung 1896 123

2.307 Vertrauensleute und Agenturpartner-0,3%

91%Weiterempfehlungsbereitschaft unserer Kunden

Werte LVM-Konzern Stand 31. Dezember 2018 Prozentuale Veränderung im Vergleich zu 2017

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LVM KonzernLVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G.LVM Lebensversicherungs-AGLVM Pensionsfonds-AGLVM Krankenversicherungs-AG

LVM KonzernLagebericht

Inhalt

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1 Nettokapitalanlagenergebnis ohne nicht realisierte Gewinne/Verluste im Verhältnis zum durchschnittlichen Kapitalanlagenbestand inkl. Leasingvermögen 2 Summe aus Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R. und Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f. e. R. im Verhältnis zu den verdienten Beiträgen f. e. R.

LVM-Konzern

Kennzahlen im Überblick 2018 2017 2016 Konzern gebuchte Bruttobeitragseinnahmen aus dem Versicherungsgeschäft in Mio. € 3.621,0 3.491,2 3.385,1 Veränderung in % 3,7 3,1 4,6 Anzahl der Versicherungsverträge in Stück 11.942.727 11.565.645 11.217.254 Nettoergebnis aus Kapitalanlagen in Mio. € 456,8 711,2 761,1 Nettoverzinsung1 in % 2,6 3,6 4,1 Konzernjahresüberschuss in Mio. € 192,2 205,3 205,8 Kapitalanlagen in Mio. € 19.560,6 19.035,7 18.249,0 Eigenkapital in Mio. € 2.453,3 2.260,9 2.055,1 Mitarbeiter Jahresdurchschnitt 3.890 3.865 3.820 Vertrauensleute und Agenturpartner Jahresende 2.307 2.314 2.306 Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung gebuchte Bruttobeitragseinnahmen in Mio. € 2.452,6 2.321,1 2.215,6 Veränderung in % 5,7 4,8 5,1 Anzahl der Versicherungsverträge in Stück 10.546.866 10.197.222 9.872.231 Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R. in Mio. € 1.525,3 1.427,7 1.368,0 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f. e. R. in Mio. € 602,5 558,2 542,7 versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R. vor Veränderung der Schwankungsrückstellung in Mio. € 132,3 154,3 130,4 versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R. in Mio. € 172,9 140,7 111,8 Nettoergebnis aus Kapitalanlagen in Mio. € 134,2 197,0 177,2 Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen in Mio. € 344,0 384,7 371,0 kombinierte Schaden-/Kostenquote2 in % 93,5 91,8 93,0

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LVM-Konzern

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1 Aufwendungen brutto im Verhältnis zu den gebuchten Bruttobeiträgen 2 Leasingergebnis einschließlich Abschreibungen auf Leasingvermögen 3 ohne Konsolidierung 4 ab 2018 einschließlich LVM-Vermögensverwaltung

2018 2017 2016 Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung gebuchte Bruttobeitragseinnahmen in Mio. € 1.168,4 1.170,1 1.169,5 Veränderung in % -0,1 0,1 3,6 Anzahl der Versicherungsverträge in Stück 1.407.763 1.368.423 1.345.023 Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R. in Mio. € 786,5 769,0 800,3 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f. e. R. in Mio. € 97,6 96,3 98,0 Nettoergebnis aus Kapitalanlagen in Mio. € 270,0 454,7 521,5 versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R. in Mio. € 41,0 35,1 32,2 Verwaltungskostenquote1 in % 2,0 1,9 1,9 Geschäftsbereich Bank, Leasing und sonstige Finanzdienstleistung Zinsergebnis in Mio. € 43,7 47,9 49,9 Provisionsergebnis in Mio. € 22,4 24,5 16,8 Leasingnettoergebnis2 in Mio. € 18,2 18,4 19,4 allgemeine Verwaltungsaufwendungen in Mio. € 84,0 89,4 78,3 Leasingvermögen und Mietkaufforderungen in Mio. € 654,3 620,8 594,5 Anzahl Wertpapierdepots in Stück 172.434 160.443 157.421 verwaltetes Depotvolumen3 in Mio. € 12.930 13.217 11.722 Bestand Hypothekendarlehen in Mio. € 1.343,2 1.311,5 1.281,8 Bestandsvolumen LVM-Fonds-Familie und LVM-Vermögensverwaltung4 in Mio. € 507,7 510,9 450,3

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LVM-Konzern

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Grundlagen des Konzerns

Der LVM Landwirtschaftliche Versicherungsverein Münster a.G. (LVM a.G.) mit Sitz in Münster ist das Mutterunternehmen des LVM-Konzerns. Der LVM a.G. ist im Jahr 1896 gegründet worden. Er ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit nach deutschem Recht. Die Gesellschaft ist im Handelsregister beim Amtsgericht Münster, Abt. B Nr. 178, eingetragen.

Der LVM-Konzern umfasst 20 inländische Tochtergesellschaften mit knapp 3.900 Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern. Der Sitz der Tochtergesellschaften ist überwiegend Münster. Ihren Sitz in Augsburg haben die Augsburger Aktienbank AG (AAB), die AAB Leasing GmbH (AABL), die AAB Asset Services GmbH (AAB Asset) sowie die loyalty4brands GmbH (L4B). Die Betriebstätte der AAB in Hamburg wurde zum Ende 2018 geschlossen. Das Geschäftsjahr ist bei allen Gesellschaften das Kalenderjahr.

Der Vorstand des Mutterunternehmens LVM a.G. besteht aus 6 Mitgliedern. Er ist Leitungsorgan des Konzerns. Der Aufsichtsrat des LVM a.G. besteht aus 6 Mitgliedern. Er ist das Kontrollorgan des Konzerns. 4 Mitglieder des Aufsichtsrats werden von der Mitgliederversammlung und 2 Mitglieder werden von den Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern gewählt. Mit den verbundenen Unternehmen besteht zum Teil Personalunion im Vorstand und im Aufsichtsrat.

Nach dem Gesamtbild der rechtlichen und tatsächlichen Verhältnisse sind die Tochter-unternehmen abhängige Unternehmen des LVM a.G. im Sinne des § 17 AktG. Es besteht ein Konzernverhältnis gemäß § 18 AktG.

Der LVM a.G. hat mit seinen Tochterunternehmen (Funktions-) Ausgliederungsverträge bzw. Organisationsverträge vereinbart. Die AAB hat einen Ergebnisabführungsvertrag und einen Beherrschungsvertrag mit der AAB Leasing GmbH sowie der AAB Asset Ser-vices GmbH abgeschlossen. Des Weiteren bestehen zwischen verschiedenen Konzernun-ternehmen Funktionsausgliederungsverträge, Vertriebs- und Dienstleistungsverträge sowie Mietverträge. Durch Geschäftsbesorgungsverträge mit der LVM Grundstücksge-sellschaft Kolde-Ring GbR und der Immobilienbeteiligungs-Verwaltungs-GbR „EURIM-FONDS-LVM“ ist der LVM a.G. als Geschäftsbesorger für diese Gesellschaften tätig.

Konzernlagebericht

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LVM-Konzern

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Eine vollständige Liste aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen befin-det sich auf der Seite 68.

LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G.

93%

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LVMLebensversicherungs-AG

LVMPensionsfonds-AG

LVMKrankenversicherungs-AG

100%

100%

LVMGrundstücksgesellschaft

Kolde-Ring GbR

LVMRechtsschutz-Service GmbH

LVMFinanzdienstleistungen GmbH

ITSMGmbH

LVMVermittlungs GmbH

DiberaDV- und Wirtschafts-

beratungsgesellschaft mbH

AugsburgerAktienbank AG

LVMUnterstützungskasse GmbH

LVMPensionsmanagement GmbH

100% AAB Leasing GmbH

AAB Asset Services GmbH

loyalty4brands GmbH

100%

100% LVMEnergiedienstleistungen GmbH

LVMImmobilien GmbH

100%

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LVM-Versicherungssparten Anteile an den Gesamtbeitragseinnahmen in Prozent

Haftpflichtversicherung

ƒ Privat-Haftpflichtversicherungƒ Gewerbliche Haftpflichtversicherungƒ Vereinshaftpflichtversicherung

Unfallversicherung

ƒ Private Unfallversicherungƒ Betriebliche Unfallversicherung

Kraftfahrtversicherung

ƒ Kfz-Versicherungenƒ Gewerbliche Kfz-Versicherung

35%

100%

Flächeninhalte im Vergleich

22%

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Sonstige

ƒ Transportversicherungƒ Betriebsunterbrechungsversicherungƒ Beistandsleistungsversicherungƒ Kautionsversicherungƒ In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft

Feuer- und Sachversicherung

ƒ Wohngebäudeversicherung ƒ Gewerbliche Sachversicherung ƒ Hausratversicherungƒ Jagd- und Sportwaffenversicherungƒ Technische Versicherungƒ Tierversicherung

Rechtsschutzversicherung

ƒ Rechtsschutzversicherungen für Privat und Gewerbe

Lebensversicherung

ƒ Basis-Rente/Rürup-Renteƒ Berufsunfähigkeitsversicherungƒ Betriebliche Altersversorgung ƒ Lebensversicherungƒ Rentenversicherungƒ Riester-Rente

Krankenversicherung

ƒ Private Krankenversicherung für Privat und Gewerbeƒ Krankenvollversicherungƒ Zusatzversicherung

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LVM-Konzern

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Die LVM Versicherung betreibt nahezu ausschließlich in der Bundesrepublik Deutschland folgende Versicherungszweige und –arten sowie Bank-, Leasing- und sonstige Finanz-dienstleistungsgeschäfte. Zielgruppen sind Privat-, Gewerbe- und Landwirtschaftskunden.

Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrtversicherung Haftpflichtversicherung Unfallversicherung Feuer- und Sachversicherung Transportversicherung Rechtsschutzversicherung Beistandsleistungsversicherung Betriebsunterbrechungsversicherung Kautionsversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft Terrorversicherung über die Extremus Versicherungs-AG Pharma-Pool Bank-, Leasing- und sonstiges Finanzdienstleistungsgeschäft Standardisierte Vermögensverwaltung Wertpapier-Depots Strategie-Depots Abwicklungskonten Festgeld-, Tagesgeld-Konten Giro- und Zahlungsverkehrskonten Paymentlösungen Immobilienfinanzierung Policendarlehen Konsumentenkredite Ratenkredite Lombardkredite Gewerbliches Finanzierungsleasing für mobile Investitionsgüter Um den Kunden einen erstklassigen Service auch bei umfassenden Finanzdienstleistun-gen bieten zu können, hat die LVM Versicherung zudem Kooperationsvereinbarungen mit der Aachener Bausparkasse AG, der Wüstenrot Bausparkasse AG und dem US-amerikanischen Investmenthaus Federated Inc., Pittsburgh/Pennsylvania (Federated) geschlossen. Des Weiteren besteht eine Kooperationsvereinbarung mit der hkk Kranken-kasse in Bremen (hkk).

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LVM-Konzern

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Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Zum Ende des Jahres 2018 hat der lang anhaltende weltwirtschaftliche Aufwärtstrend an Fahrt verloren. Der internationale Währungsfonds (IWF) schätzt für 2018 das welt-weite Wirtschaftswachstum auf 3,7 % und damit leicht unter dem Vorjahreswert von 3,8 %. Protektionistische Tendenzen, Unruhe an den Kapitalmärkten und eine zuneh-mende Angst vor einer globalen Rezession belasteten die Wirtschaft zunehmend.

Das Wachstum der Industrienationen lag 2018 mit 2,3 % leicht unter dem Vorjahr (2,4 %). Die USA konnte als eine der wenigen Industrienationen ihr Wirtschaftswachs-tum von 2,9 % im Vergleich zum Vorjahr (2,2 %) steigern. Hieran dürfte die Steuerreform der Regierung Trump einen spürbaren Anteil gehabt haben. Die japanische Wirtschaft blieb mit einem Wachstum von 0,9 % deutlich unter dem Vorjahresniveau (1,9 %) und damit am unteren Ende der Wachstumsraten der Industrienationen. Aber auch Kanada mit 2,1 % (Vj. 3,0 %), die Eurozone mit 1,8 % (Vj. 2,4 %) sowie Großbritannien mit 1,4 % (Vj. 1,8 %) konnten die Wachstumsraten aus dem Vorjahr nicht erreichen. Deutschland ist laut dem IWF im abgelaufenen Jahr lediglich um 1,5 % gewachsen und damit ein Prozentpunkt unter dem Vorjahresniveau.

Die Gründe für die leicht rückläufigen Wachstumsraten in der Eurozone und Deutsch-land liegen in der Zunahme und Realisierung von politischen und wirtschaftlichen Risiken. Ein wesentlicher Einflussfaktor war die Verschärfung des weltweiten Handels-konflikts mit empfindlichen Folgen für die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Das Szenario eines ungeordneten Austritts Großbritanniens aus der EU sorgte im abgelaufe-nen Jahr für erhebliche Unsicherheit. Darüber hinaus hat die für Deutschland wichtige Automobilindustrie aufgrund des Abgasskandals und der Einführung des neuen Prüfver-fahrens WLTP Wachstumseinbußen hinnehmen müssen.

Trotz dieser Herausforderungen war die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland im abgelaufenen Jahr insgesamt sehr stabil und konnte das neunte Jahr in Folge wachsen. Die Stütze für das solide Wachstum waren positive Impulse aus dem Inland. Die hohen Steuereinnahmen des Staates sowie ein erneuter Höchststand bei der Zahl der Erwerbstätigen wirkten sich positiv auf die staatlichen und privaten Konsumausgaben aus. Ein weiterer Wachstumstreiber waren die preisbereinigten Bruttoinvestitionen, welche laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden im Vergleich zum Vorjahreszeit-raum um 4,8 % gestiegen sind.

Rahmenbedingungen der Versicherungs- und Finanzwirtschaft Nach vorläufigen Zahlen des GDV stieg das Beitragsaufkommen in der deutschen Versi-cherungswirtschaft insgesamt um 2,1 % auf 202,2 Mrd. € und damit stärker als im Vor-jahr (1,9 %). Alle Versicherungssparten konnten dabei im abgelaufenen Jahr positive Beitragsentwicklungen verzeichnen. Die Lebensversicherung, welche in den drei voran-gegangenen Jahren Beitragsrückgänge zu verkraften hatte, konnte nach den vorläufigen Zahlen des GDV für 2018 einen Anstieg der Beitragseinnahmen um 1,4 % (Vj. -0,1 %) auf 91,9 Mrd. € verzeichnen. Die Beitragseinnahme der privaten Krankenversicherung, die sich auf hochgerechnet 39,7 Mrd. € beläuft, ist im abgelaufenen Jahr mit 1,7 % (Vj. 4,8 %)

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LVM-Konzern

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gewachsen. Den stärksten Zuwachs konnte das Geschäft mit Schaden- und Unfallversi-cherungen verzeichnen. Hier sind laut den vorläufigen Zahlen des GDV die Beiträge um 3,3 % (Vj. 3,1 %) gestiegen und belaufen sich damit für 2018 insgesamt auf rund 70,6 Mrd. €.

Gestützt durch die gute wirtschaftliche Lage der privaten Haushalte konnte das Lebens-versicherungsgeschäft gegen laufenden Beitrag i.e.S. 2018 mit einem Plus von 0,2 % (Vj. -0,2 %) wieder wachsen. Aufgrund eines starken Anstiegs der Einmalbeiträge von 8,0 % (Vj. -0,3 %) konnten die Beitragseinnahmen der deutschen Lebensversicherer i.e.S. insgesamt um 2,4 % (Vj. -0,2 %) auf nun 88,6 Mrd. € steigen. Neben der erfreulichen Beitragsentwicklung sorgte auch die Anpassung der Berechnungsmethode für die Zins-zusatzreserve für eine Entlastung bei den Lebensversicherern.

Nach einem starken Beitragsanstieg im Jahr 2017 sanken die Beitragseinnahmen bei den Pensionsfonds im Jahr 2018 um 50,3 % (Vj. +10,8 %). Die Beiträge für 2018 belaufen sich damit insgesamt auf 0,75 Mrd. €.

Die höchsten Wachstumsraten waren in der verbundenen Wohngebäudeversicherung mit 6,5 % zu verzeichnen. Damit setzt die Wohngebäudeversicherung ihren Wachstums-pfad der Vorjahre, zuletzt 2017 um 6,0 %, fort. Die verbundene Hausratversicherung konnte um 2,0 % zulegen. Insgesamt legte das Geschäft mit privaten Sachversicherun-gen damit um rund 500 Mio. € bzw. 5,0 % zu. Der zweite wichtige Wachstumstreiber der Branche war erneut das Geschäft mit Kraftfahrtversicherungen, das um 0,8 Mrd. € bzw. 3,2 % auf 27,8 Mrd. € anstieg. Insbesondere die Beitragsentwicklung in der Vollkaskover-sicherung (+5,0 %) stützte das gute Wachstum. Die allgemeine Haftpflichtversicherung legte branchenweit um 2,0 % zu (Vj. 1,0 %) und erreichte insgesamt ein Beitragsauf-kommen von rund 7,9 Mrd. €. Die Unfallversicherung konnte ihr Beitragsniveau aus dem Vorjahr leicht auf 6,6 Mrd. € steigern (1,5 %). Die Rechtsschutzversicherung konnte gegenüber dem Vorjahr mit einem Zuwachs von 4,1 % (Vj. 4,0 %) erneut deutlich wach-sen. Das Prämienvolumen erreichte damit marktweit rund 4,1 Mrd. €.

Die Ergebnislage der Schaden- und Unfallversicherer gemessen an der Combined Ratio nach Abwicklung hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf 96,0 % verschlechtert (Vj. 93,2 %). Der Schadenaufwand stieg um rund 3,4 Mrd. € bzw. 6,8 % auf nunmehr 53,5 Mrd. €. Die Naturgefahrenbilanz 2018 ist mit 2,7 Mrd. € Versicherungsleistung über Vorjahresniveau (2,0 Mrd. €) und leicht über dem langjährigen Durchschnitt von 2,6 Mrd. €. Allein der Sturm Friederike im Januar 2018 sorgte für Sachschäden von rund 900 Mio. €.

Die niedrigen Anlagerenditen erwiesen sich weiterhin als Herausforderung für die Geschäftsentwicklung der Versicherer, insbesondere in der Lebens-, Kranken- und Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr.

Die deutschen Banken kämpften aufgrund der anhaltenden Nullzinspolitik der Europäi-schen Zentralbank auch im Jahr 2018 mit den Folgen des Niedrig- und Negativzinsum-felds. Eine große Herausforderung stellte ebenfalls die fortschreitende Digitalisierung dar, die auch höhere Sicherheitsrisiken im IT-Bereich mit sich bringt. Laut BaFin haben die Banken bisher zu wenig in die IT-Sicherheit investiert. Die BaFin plant daher, die Sicher-heitsvorkehrungen der Banken genauer zu prüfen und Cyber-Stresstests einzuführen. Darüber hinaus hat die Digitalisierung auch im Jahr 2018 neben dem Druck sinkender Zinserträge zum Filialabbau beigetragen.

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LVM-Konzern

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Das niedrige Zinsniveau begünstigte jedoch die Kreditvergabe an den privaten Sektor. Das Asset Purchase Programme hat zur Verbesserung der Liquiditätslage und der Finan-zierungsbedingungen am Markt beigetragen sowie zu einer Lockerung der Kreditbedin-gungen geführt. Der Anstieg der Wohnimmobilienpreise und Wohnungsbauinvestitionen hat sich fortgesetzt.

Zum September 2018 erfolgte die erste produktive AnaCredit-Meldung an die Deutsche Bundesbank. Die Umsetzungstätigkeiten sind jedoch noch nicht ganz abgeschlossen. Mitte 2018 veröffentlichte die Deutsche Bundesbank weitere Anpassungen zum Rah-menwerk von AnaCredit, die den Umfang der großen Meldung noch weiter ausdehnen (hierunter fallen Lösch- und Korrekturmeldungen). FinRep geht im Jahr 2019 in die zweite Stufe.

Eine regulatorische Pause ist auch für die kommenden Jahre nicht in Sicht. Für mehr Widerstandsfähigkeit der Banken sowie ein stärkeres Vertrauen in das Bankensystem wurde Basel IV beschlossen. Das Rahmenwerk für Basel IV wird derzeit geprüft. Die Ein-führungsphase soll im Januar 2022 beginnen.

Geschäftsverlauf Im Geschäftsjahr 2018 konnte der LVM-Konzern überwiegend einen zufriedenstellenden Geschäftsverlauf verzeichnen. Die Ertragsziele wurden größtenteils erfüllt. Die Vermö-gens- und die Finanzlage beim LVM-Konzern ist weiterhin sehr stabil.

Das Geschäftsjahr 2018 war insbesondere geprägt durch folgende Faktoren:

Mit 3,7 % deutlich stärkeres Beitragswachstum als in der Branche (2,1 %)

Weiterhin gutes Stückzahlwachstum um 388.984 Stück bzw. 3,4 % auf 12,0 Mio. Verträge

Brutto-Belastung durch Hagel-, Sturmereignisse und Überspannungsschäden insbe-sondere durch das Orkantief Friederike mit 132,3 Mio. € deutlich über dem Niveau des Vorjahres von 98,8 Mio. €

Gesamtüberschuss in der Lebensversicherung 74,5 Mio. €, davon wurden 94,6 % der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (70,5 Mio. €) zugeführt

Versicherungsgeschäftliches Ergebnis in der Krankenversicherung von 49,0 Mio. €

Sehr gutes versicherungstechnisches Ergebnis der Schaden-/Unfallversicherung aufgrund hoher Entlastung durch die Rückversicherer sowie der Personenversiche-rungen von insgesamt 214,0 Mio. €

Rückgang der Summe aus dem Zins-, Provisions- und Leasingergebnis (einschließlich Abschreibung auf Leasingvermögen) von 90,8 Mio. € auf 84,3 Mio. € aufgrund des herausfordernden Zins- und Marktumfelds

Trotz der im Geschäftsjahr weiterhin anhaltenden Niedrigzinspolitik und dem her-ausfordernden Kapitalmarktumfeld konnte eine Nettoverzinsung von 2,6 % erzielt werden

Sehr guter Konzernjahresüberschuss von 192,2 Mio. €

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LVM-Konzern

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Ertragslage Konzern Die Ertragslage des LVM-Konzerns war im Geschäftsjahr 2018 insgesamt zufriedenstel-lend. Insbesondere das erzielte Wachstum der Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung um 131,5 Mio. € wirkte sich positiv auf die Ertragssituation aus. Trotz eines herausfordernden Schadenjahres mit dem Orkantief Friederike, welches allein einen Schadenaufwand von 79,0 Mio. € verursachte, konnte ein sehr gutes versiche-rungstechnisches Ergebnis erzielt werden. Das Kapitalanlagenergebnis von 456,8 Mio. € (Vj. 711,2 Mio. €), das vor allem unseren Kunden zugute kommt, war geprägt von einem sehr herausfordernden Jahr an den Finanzmärkten.

Nach den bisher bekannten vorläufigen Vergleichszahlen des GDV lag das Beitrags-wachstum der LVM Versicherung mit 3,7 % (Vj. 3,1 %) erneut über dem der Versiche-rungsbranche von 2,1 % (Vj. 1,9 %). Damit wurde die Wachstumsprognose vom Jahresanfang von +3,8 % leicht verfehlt. Grund für das etwas schwächere Wachstum als erwartet war ein deutlicher Rückgang bei den Einmalbeiträgen in der Lebensversiche-rung. Die Anzahl der Verträge lag zum Jahresende bei 12,0 Mio. Stück (+0,4 Mio. Stück). Neben Kraftfahrt mit einem Zugang von fast 110.000 Verträgen machte auch die Sparte Sach mit einem Plus von fast 90.000 Verträgen das gute Stückzahlwachstum im Konzern möglich.

Im Jahr 2018 konnte im Konzern, trotz des sehr herausfordernden Jahres an den Finanz-märkten, eine Nettoverzinsung (= Nettokapitalanlageergebnis ohne nicht realisierte Gewinne/Verluste im Verhältnis zum durchschnittlichen Kapitalanlagenbestand inkl. Leasingvermögen) von 2,6 % (Vj. 3,6 %) erzielt werden. Die Buchwerte der Kapitalanlagen des LVM-Konzerns stiegen auf 19,6 Mrd. € (Vj. 19,0 Mrd. €).

Kapitalanlagenergebnis 2018

Mio. € 2017 Mio. €

Erträge aus Kapitalanlagen1 laufende Erträge 588,3 586,6 Erträge aus Zuschreibungen 20,0 36,1 Abgangsgewinne 124,5 63,1 nicht realisierte Gewinne aus Kapitalanlagen 4,3 29,3 Erträge aus dem Bank- und Leasinggeschäft3 158,2 163,3 Zwischensumme 895,2 878,4 Aufwendungen für Kapitalanlagen2 Verwaltungsaufwendungen und sonstige Aufwendungen 23,1 25,0 Abschreibungen 127,2 39,6 Abgangsverluste 148,4 4,1 nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen 51,5 6,4 Aufwendungen aus dem Bank- und Leasinggeschäft4 105,5 103,9 Zwischensumme 455,9 179,0 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 17,5 11,8 Kapitalanlagenergebnis 456,8 711,2

1 davon im Gj. 2018: 18,6 Mio. € für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern 2 davon im Gj. 2018: 38,1 Mio. € für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern 3 einschließlich Zins- und Leasingerträge 4 einschließlich Zins-, Leasing- und Mietkaufaufwendungen sowie Abschreibungen auf Leasingvermögen

2014

3.385 3.491 3.621

3.2373.134

2015 2016 2017 2018

7. Lebensversicherung 22,5 %

3.4.

Prozentangaben beziehen sich auf das Jahr 2018

0,7 %1. Sonstige Versicherungen

6. Feuer- und Sachversicherung 15,6 %

3. Unfallversicherung 5,4 %

2. Rechtsschutzversicherung 4,6 %

8. Kraftfahrtversicherungen 35,1 %

5.

6.

7.

8.

in Mio. €

2.1.

Zusammensetzung der Beitragseinnahmen im Konzern

4. Haftpflichtversicherung 6,4 %

5. Krankenversicherung 9,7 %

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LVM-Konzern

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Die Summe der Erträge aus Kapitalanlagen belief sich auf 895,2 Mio. € (Vj. 878,4 Mio. €). Der Anstieg der Kapitalanlagenerträge resultiert insbesondere aus höheren Abgangs-gewinnen, die vor allem durch Verkäufe von Rentendirektanlagen erzielt wurden. Die gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Aufwendungen für Kapitalanlagen (455,9 Mio. €; Vj. 179,0 Mio. €) resultieren aus dem schwierigen Kapitalmarktumfeld. Verluste an Aktienmärkten und höhere Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen führten zu stark gestiegenen Abschreibungen sowie Abgangsverlusten. In den Abgangsverlusten sind Verluste aus dem Verkauf von Anteilen an Investmentfonds (141,0 Mio. €) enthalten. Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen betrug 17,5 Mio. € (Vj. 11,8 Mio. €). Für das Ge-schäftsjahr 2018 ergab sich damit ein Nettoergebnis aus Kapitalanlagen von 456,8 Mio. € (Vj. 711,2 Mio. €). Hiervon entfielen auf die Schaden- und Unfallversicherung 134,2 Mio. € (Vj. 197,0 Mio. €), auf die Personenversicherung 270,0 Mio. € (Vj. 454,7 Mio. €) und auf das Bank-, Leasing- und sonstige Finanzdienstleistungsgeschäft 52,6 Mio. € (Vj. 59,5 Mio. €).

Schaden- und Unfallversicherung Die versicherungstechnische Rechnung der Schaden-/Unfallversicherung im Konzern ist identisch mit der der Muttergesellschaft LVM a.G.

Auch im Berichtsjahr 2018 konnte sich der LVM a.G. positiv vom Durchschnitt der deut-schen Schaden- und Unfallversicherer abheben. Mit einem Wachstum der gebuchten Brutto-Beiträge von 5,7 % (Vj. 4,8 %) auf 2.452,6 Mio. € (Vj. 2.321,1 Mio. €) konnte ein deutlich größeres Wachstum als im Branchendurchschnitt laut dem GDV (3,3 %; Vj. 3,0 %) erzielt werden. Darüber hinaus wurde die Wachstumsprognose vom Jahresanfang von 4,8 % übertroffen. Zu dem Beitragswachstum hat, wie auch im vergangenen Jahr, vor allem die Sachversicherung beigetragen. Darüber hinaus konnte auch die Sparte Rechts-schutz erneut ein sehr erfreuliches Beitragswachstum von 6,3 % erzielen und die größte Sparte Kraftfahrt hat durch ein starkes Wachstum im Vertragsbestand eine Beitragsstei-gerung von 5,2 % erwirtschaftet. Der Bestand, gemessen an der Stückzahl versicherter – mindestens einjähriger – Risiken, stieg erneut um 3,6 % (Vj. 3,6 %) auf 13.418.835 Risiken. Die Anzahl der gemeldeten Schäden stieg 2018 um 6,3 % (Vj. 4,2 %) und lag zum Jahres-ende bei 918.487 Stück (Vj. 864.285 Stück). Dies ist im Wesentlichen auf das Orkantief Friederike und weitere Elementarschadenereignisse im Berichtsjahr zurückzuführen. Durch diese Ereignisse wurde insgesamt ein Brutto-GJ-Schadenaufwand von 132,3 Mio. € (Vj. 98,8 Mio. €) verursacht, wovon allein 79,0 Mio. € durch das Orkantief Friederike entstanden sind. Der gesamte Brutto-Schadenaufwand stieg auf 1.968,8 Mio. € (Vj. 1.826,1 Mio. €). Die Geschäftsjahresschadenquote netto belief sich wie im Vorjahr auf 80,0 %.

Das versicherungstechnische Ergebnis netto vor Veränderung der Schwankungsrück-stellung belief sich per Ende 2018 auf 132,3 Mio. € (Vj. 154,3 Mio. €). Der Schwan-kungsrückstellung wurde ein Betrag in Höhe von 40,6 Mio. € entnommen (Vj. Zufüh-rung 13,6 Mio. €).

In Summe fließt ein sehr gutes versicherungstechnisches Nettoergebnis der Schaden-/ Unfallversicherung von 172,9 Mio. € (Vj. 140,7 Mio. €) nach Schwankung in das Konzern-ergebnis ein.

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LVM-Konzern

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Im Einzelnen entwickelten sich die wesentlichen Sparten wie folgt:

Kraftfahrtversicherung Die Beitragseinnahmen der Kraftfahrtversicherung stiegen im Geschäftsjahr 2018 um erfreuliche 5,2 % (Vj. 3,8 %) auf 1.271,5 Mio. € (Vj. 1.208,3 Mio. €). Somit lag die Beitragsentwicklung aufgrund eines sehr guten Stückzahlwachstums über der unternehmenseigenen Prognose in Höhe von 4,2 % und über der vom GDV hochge-rechneten Wachstumsrate von 3,2 % für den Gesamtmarkt. Auf der Vertragsseite konnte ein Bestandswachstum von 4,0 % (Vj. 4,2 %) erzielt werden. Auf der Schadenseite nahm die Anzahl der gemeldeten Schäden in 2018 um 0,9 % (Vj. +4,2 %) ab. Die Geschäftsjah-resschadenquote netto lag bei 92,1 % (Vj. 95,3 %). Das versicherungstechnische Nettoer-gebnis vor Schwankungsrückstellung betrug 58,8 Mio. € (Vj. 40,3 Mio. €). Der Schwan-kungsrückstellung wurden 16,6 Mio. € zugeführt (Vj. Entnahme von 31,9 Mio. €). Damit verbleibt ein versicherungstechnisches Nettoergebnis von 42,2 Mio. € (Vj. 72,2 Mio. €).

Haftpflichtversicherung In der allgemeinen Haftpflichtversicherung stiegen die Bei-tragseinnahmen um 3,8 % (Vj. 2,7 %) und damit stärker als der vom GDV hochgerech-nete Marktdurchschnitt von 2,0 %. Damit wurde ein Beitragsvolumen von 230,0 Mio. € erreicht. Die Zahl der Verträge stieg um 3,3 % (Vj. 2,7 %) auf 1.443.082 Stück, während die Anzahl der Schadensmeldungen nochmals um 1,9 % sank (Vj. -3,4 %) und damit bei insgesamt 84.354 Stück (Vj. 86.024 Stück) lag. Die Geschäftsjahresschadenquote netto sank auf 49,6 % (Vj. 49,7 %). Insgesamt ergab sich ein sehr gutes versicherungstechni-sches Ergebnis netto von 40,2 Mio. € (Vj. 45,9 Mio. €).

Unfallversicherung Mit einem erneuten Wachstum der Beitragseinnahmen von 3,7 % (Vj. 4,2 %) auf 196,8 Mio. € bleibt die gesamte Unfallversicherung weiterhin auf ihrem Wachstumskurs. Das zu Jahresbeginn erwartete Wachstum von 4,4 % konnte knapp nicht erreicht werden. Der Vertragsbestand erhöhte sich um 0,4 % (Vj. 1,0 %) auf nun 949.569 Stück. Die Anzahl der gemeldeten Schäden stieg mit 3,4 % (Vj. 4,0 %) auf insge-samt 26.053 Stück (Vj. 25.189 Stück) an. Der Schwankungsrückstellung wurden 3,7 Mio. € (Vj. 0,5 Mio. €) zugeführt, womit sich insgesamt ein sehr guter versicherungs-technischer Gewinn netto von 32,4 Mio. € (Vj. 18,8 Mio. €) ergibt.

Feuer- und Sachversicherung Die Feuer- und Sachversicherung konnte ihren starken Wachstumstrend aus dem Vorjahr mit 7,9 % (Vj. 7,8 %) fortführen. Damit wurde die Wachstumsprognose vom Jahresanfang von 7,3 % übertroffen. Die Beitragseinnahmen stiegen auf 563,6 Mio. € und der Vertragsbestand erhöhte sich um 4,0 % (Vj. 3,8 %) auf 2.321.446 Stück. Bedingt durch Elementarschadenbelastungen stiegen die Schadens-meldungen um 37,4 % gegenüber dem Vorjahr, in dem sie um 13,6 % gestiegen waren. Insgesamt wurden 182.243 Schäden gemeldet (Vj. 132.603 Schäden). Die Belastung durch Hagel- und Sturmereignisse liegt insbesondere durch das Orkantief Friederike mit einem Bruttoschadenaufwand von rund 109,3 Mio. € deutlich über dem Niveau des Vorjahres (57,0 Mio. €). Der durchschnittliche Aufwand pro Schadensfall stieg leicht auf brutto 2.187 € (Vj. 2.145 €) an. Die Geschäftsjahresschadenquote netto lag mit 66,5 % deutlich über dem Vorjahreswert von 58,8 %. Für die Rückversicherer ergab sich ein Verlust von 22,6 Mio. €. In der Versicherungstechnik ergibt sich nach einer sehr hohen Entnahme von 56,3 Mio. € (Vj. Zuführung von 38,3 Mio. €) aus der Schwankungsrück-stellung ein positives Ergebnis netto von 55,6 Mio. € (Vj. 2,2 Mio. €).

Rechtsschutzversicherung Die Beiträge in der Rechtsschutzversicherung sind im abge-laufenen Geschäftsjahr mit 6,3 % (Vj. 6,1 %) erneut sehr gut gewachsen. Die Wachs-tumsprognose vom Jahresanfang von 5,7 % wurde damit übertroffen. Die gebuchten

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Beitragseinnahmen erreichten 166,9 Mio. € (Vj. 157,1 Mio. €). Der Vertragsbestand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 % (Vj. 2,2 %) auf 828.328 Verträge. Die Anzahl der gemeldeten Schäden stieg höher als im Vorjahr um 4,4 % (Vj. 2,0 %) auf 182.592 Stück (Vj. 174.939 Stück) an. Der Schadenaufwand war stark geprägt durch Widerrufsfälle zu Kreditverträgen und Klagen gegen VW aufgrund des Abgasskandals. Durch die Rückversicherer ergab sich eine Entlastung von 2,4 Mio. €. Die Geschäfts-jahresschadenquote netto sank auf 65,9 % (Vj. 66,3 %) . Nach einer Entnahme von 4,9 Mio. € (Vj. Zuführung 6,6 Mio. €) aus der Schwankungsrückstellung wurde ein versi-cherungstechnisches Ergebnis netto in Höhe von 0,8 Mio. € (Vj. 2,9 Mio. €) realisiert.

Lebens- und Krankenversicherung Die Personenversicherung, zu der die Tochterunternehmen LVM Lebensversicherungs-AG (LVM-Leben) und LVM Krankenversicherungs-AG (LVM-Kranken) sowie die LVM Pensions-fonds-AG (LVM-Pensionsfonds) zählen, konnte sich im Geschäftsjahr 2018 im herausfor-dernden Umfeld weiterhin gut behaupten. Die Beitragseinnahmen lagen mit 1.168,4 Mio. € knapp unter dem Vorjahresniveau.

Das Kapitalanlagenergebnis in der Personenversicherung – das in dieser Sparte in die versicherungstechnische Rechnung einfließt – hat sich im Wesentlichen aufgrund der stark gestiegenen Aufwendungen für Kapitalanlagen – bedingt durch das schwierige Kapitalmarktumfeld - gegenüber dem Vorjahr um 184,6 Mio. € auf netto 270,1 Mio. € verringert. Verluste an Aktienmärkten und höhere Risikoaufschläge für Unternehmens-anleihen führten zu stark gestiegenen Abschreibungen sowie Abgangsverlusten.

Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle betrugen 790,2 Mio. € (Vj. 772,1 Mio. €).

Der Rückstellung für Beitragsrückerstattung, die den Kunden zugute kommt, wurden 100,2 Mio. € (Vj. 137,4 Mio. €) zugeführt.

Das in den Jahresüberschuss des LVM-Konzerns einfließende versicherungstechnische Ergebnis der Personenversicherung beträgt 41,0 Mio. € (Vj. 35,1 Mio. €).

Im Einzelnen entwickelten sich die Sparten wie folgt:

Lebensversicherung Die Beitragseinnahmen für das selbst abgeschlossene Geschäft betrugen im Berichtsjahr 795,3 Mio. € (Vj. 809,2 Mio. €). Die Beitragseinnahmen setzten sich aus laufenden Beitragszahlungen in Höhe von 754,7 Mio. € (Vj. 744,3 Mio. €) und aus Einmalbeiträgen in Höhe von 40,6 Mio. € (Vj. 64,9 Mio. €) zusammen. Die Aufwen-dungen für Versicherungsfälle einschließlich Regulierungsaufwendungen betrugen für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 583,6 Mio. € (Vj. 575,4 Mio. €). Die Deckungsrückstellung erhöhte sich im Geschäftsjahr um 290,3 Mio. € (Vj. 379,6 Mio. €). Hiervon beträgt die Zuführung zur Zinszusatzreserve 38,4 Mio. € (Vj. 104,0 Mio. €), die sich aufgrund der erstmaligen Anwendung der Korridormethode in 2018 stark verrin-gerte. Die Abschlussaufwendungen beliefen sich auf 55,7 Mio. € (Vj. 53,4 Mio. €). Im Verhältnis zur Beitragssumme des Neugeschäfts entspricht dies einer Abschlusskosten-quote von 3,1 % (Vj. 3,3 %). Die Verwaltungsaufwendungen stiegen im Geschäftsjahr geringfügig auf 14,2 Mio. € (Vj. 13,9 Mio. €). Die Verwaltungskostenquote liegt bei 1,8 % (Vj. 1,7 %).

Die Erträge aus Kapitalanlagen beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 417,6 Mio. € gegenüber 355,0 Mio. € im Jahr 2017. Der Anstieg resultiert insbesondere

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aus den höheren Abgangsgewinnen von 95,3 Mio. €, die vor allem durch Verkäufe von Rentendirektanlagen erzielt wurden. Unter Einberechnung der Aufwendungen für Kapital-anlagen in Höhe von 174,8 Mio. € (Vj. 26,9 Mio. €) ergibt sich ein Nettoergebnis aus Kapitalanlagen in Höhe von 242,8 Mio. € (Vj. 328,1 Mio. €). Die höheren Aufwendungen für Kapitalanlagen gegenüber dem Vorjahr resultieren aus dem schwierigen Kapital-marktumfeld im Geschäftsjahr. In den Aufwendungen sind Abgangsverluste aus dem Verkauf von Anteilen an gemischten Fonds in Höhe von 140,4 Mio. € enthalten. In einem weiterhin von sehr niedrigen Zinsen geprägten Kapitalmarktumfeld erreichte die Netto-verzinsung der Kapitalanlagen im Geschäftsjahr einen Wert von 2,5 % (Vj. 3,4 %). Der Gesamtüberschuss betrug 74,5 Mio. €. Davon wurden 94,6 % der Rückstellung für Bei-tragsrückerstattung zugeführt, dies entspricht 70,5 Mio. € (Vj. 74,0 Mio. €).

Krankenversicherung Die Krankenversicherung verzeichnete aufgrund der vergleichs-weise geringen Beitragsanpassungen ein Wachstum von 2,0 % (Vj. 3,7 %). Die gebuchten Beitragseinnahmen erhöhten sich im laufenden Jahr um 6,9 Mio. € (Vj. 12,4 Mio. €) auf 352,8 Mio. €. Diese Steigerung ist zu 63,1 % (Vj. 28,8 %) durch Neugeschäft und zu 36,9 % (Vj. 71,2 %) durch Beitragsanpassungen begründet. Die Aufwendungen für Versicherungs-fälle einschließlich der Rückstellungen sowie Regulierungskosten betrugen im Berichts-jahr 183,5 Mio. € (Vj. 175,0 Mio. €). Die Schadenquote lag mit 73,6 % exakt auf Vorjahre-sniveau. Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (brutto) in Höhe von 31,1 Mio. € (Vj. 30,5 Mio. €) sind um 2,0 % gestiegen.

Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen beläuft sich auf 56,2 Mio. € (Vj. 82,0 Mio. €). Der Deckungsrückstellung wurden im Geschäftsjahr 153,6 Mio. € (Vj. 171,0 Mio. €) zuge-führt. Es wurde ein versicherungsgeschäftliches Ergebnis von 62,1 Mio. € (Vj. 60,9 Mio. €) erzielt. Damit erreicht die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote wie im Vorjahr einen Rekordwert von 17,6 %. Der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurden 29,7 Mio. € (Vj. 63,4 Mio. €) zugeführt. Das versicherungstechnische Ergebnis belief sich auf 23,6 Mio. € (Vj. 10,0 Mio. €).

Nichtversicherungstechnische Rechnung Die nichtversicherungstechnische Rechnung, zu der das Ergebnis der Kapitalanlage aus der Schaden-/Unfallversicherung, das Bank-, Leasing- und sonstige Finanzdienstleistungsge-schäft sowie das sonstige Ergebnis zählt, trug in Summe positiv zum Jahresüberschuss des LVM-Konzerns bei. Das Kapitalanlagenergebnis aus der Schaden-/Unfallversicherung hat sich mit netto 134,2 Mio. € aufgrund gestiegener Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr (197,0 Mio. €) negativ entwickelt. Das Zinsergebnis im Bankgeschäft ist aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus weiter gesunken (43,7 Mio. €; Vj. 47,9 Mio. €), wobei ein Teil der Verschlechterung durch das Zinsergebnis im Leasinggeschäft aufgefangen werden konnte. Das Provisionsergebnis reduzierte sich auf 22,4 Mio. € (Vj. 24,5 Mio. €). Positiv war die Entwicklung der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen, die gegenüber dem Vorjahr um 5,4 Mio. € gesenkt werden konnten (84,0 Mio. €; Vj. 89,4 Mio. €). Der Saldo des sonstigen Ergebnisses, das u. a. Aufwendungen für Werbung, Öffentlichkeits-arbeit sowie bezogene Dienstleistungen enthält, ist geringfügig gesunken (-28,4 Mio. €; Vj. -27,2 Mio. €).

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LVM-Konzern

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Die operativen Erträge der Bank in Höhe von 55,8 Mio. € haben sich im Vergleich zum Vorjahr (61,9 Mio €) um rund 11 % reduziert. Auf Basis eines anhaltend niedrigen Zins-niveaus verminderte sich das Zinsergebnis gegenüber dem Vorjahr (40,7 Mio. €) um 4,6 Mio €. Das Provisionsergebnis reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Mio. € auf 18,1 Mio. €. Der Verwaltungsaufwand lag in 2018 bei 63,2 Mio. €, und somit um 5,7 Mio. € niedriger als im Vorjahr. Die anderen Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich um 8,4 Mio. €, was im Wesentlichen aus den im Vorjahr berücksichtigten Kosten für die technische Integration der ehemaligen netbank AG (7,6 Mio. €) resultiert.

Bleiben Sondereffekte wie nicht mehr durchgeführte Forderungsverkäufe der ehemali-gen netbank AG und Auflösung versteuerter Pauschalwertberichtigung (0,4 Mio. € in 2017) unberücksichtigt, so veränderte sich die Position Abschreibungen auf Forderungen erwartungsgemäß nur geringfügig (1,4 Mio. € gegenüber 1,1 Mio. € im Vorjahr). Bei den Abschreibungen/Zuschreibungen auf bestimmte Wertpapiere erhöhten sich die Verluste gegenüber dem Vorjahr von 0,4 Mio. € auf 0,5 Mio. €.

Die Tochtergesellschaft AAB Leasing GmbH konnte wiederum positiv zum Ergebnis bei-tragen. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags vereinnahmte die Bank von der AAB Leasing GmbH für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Gewinn in Höhe von 5,2 Mio. € (Vj. 5,8 Mio. €).

Im Geschäftsbereich Finanzdienstleistungen ist wie im Vorjahr insbesondere das Ergebnis bei den Einzahlungen in Investmentprodukte hervorzuheben. Mit einem Volumen von 121,9 Mio. € konnte das sehr gute Vorjahresergebnis um 37,3 % über-troffen werden. Wesentlicher Träger dieser Steigerung war die neu eingeführte LVM-Vermögensverwaltung. Das Bestandsvolumen in Investmentlösungen erhöhte sich trotz widriger Rahmenbedingungen von Seiten der Kapitalmärkte um 0,1 % auf 557,1 Mio. €. Während das Investmentgeschäft erfreulich verlaufen ist, beendeten sowohl die "Aktivprodukte" LVM-Privatkredit und LVM-PolicendarlehenPlus als auch die "Passivprodukte" LVM-Tagesgeld und LVM-Festgeld das Jahr 2018 mit einem Minus sowohl in der Stückzahl als auch im Volumen. Dabei reichten die Rückgänge im Volumen von 0,7 % (Tagesgeld) bis 22,3 % (Festgeld). Ein positiveres Bild zeigte das Segment der Immobilienfinanzierung. Das Zusagevolumen lag mit 191,0 Mio. € über dem Plan. Der Bestand wuchs um 2,4 % auf 1,34 Mrd. €.

Das Ergebnis aus dem Bank-, Leasing- und sonstigen Finanzdienstleistungsgeschäft beläuft sich auf -10,6 Mio. € (Vj. -7,0 Mio. €).

Konzernergebnis Insgesamt ergab sich ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 296,0 Mio. € (Vj. 324,9 Mio. €). Nach Abzug von Steuern in Höhe von 103,8 Mio. € (Vj. 119,6 Mio. €) konnte ein Konzernjahresüberschuss von 192,2 Mio. € (Vj. 205,3 Mio. €) erwirtschaftet werden.

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LVM-Konzern

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Vermögens- und Finanzlage Die Vermögenslage des LVM-Konzerns wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Die Vermögenslage wird durch die Kapitalanlagen dominiert. Ihr Anteil an der Bilanz-summe betrug zum Bilanzstichtag 88,1 % (Vj. 88,9 %). Im Jahr 2018 erhöhte sich der Kapitalanlagenbestand um 524,9 Mio. € bzw. 2,8 % auf 19,6 Mrd. €. Im Vorjahr belief sich die Erhöhung auf 786,7 Mio. € bzw. 4,3 %.

Schwerpunkte der Kapitalanlage waren Namensschuldverschreibungen, Schuldschein-forderungen und Darlehen mit einem Bestand von 6,5 Mrd. € (Vj. 6,7 Mrd. €) sowie Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere mit 6,1 Mrd. € (Vj. 6,3 Mrd. €). Die Inhaberschuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere verzeichneten in 2018 mit 638,1 Mio. € den mit Abstand größten Nettozuwachs gefolgt von der Anlagekategorie Beteiligungen (+114,9 Mio. €). Die Namensschuldverschreibungen wiesen den größten Nettoabgang aus. Im Geschäftsjahr 2018 waren, wie auch im Vorjahr, keine Zahlungsausfälle zu ver-zeichnen.

Vermögenslage Aktiva 2018

Mio. € 2017 Mio. €

immaterielle Vermögensgegenstände 22,7 24,3 Kapitalanlagen und Depotforderungen 19.560,6 19.035,7 Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 140,1 139,5 Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern 610,8 631,8 Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 244,9 222,5 Forderungen an Kunden aus dem Kredit- und Leasinggeschäft 635,2 625,5 sonstige Forderungen 59,6 43,5 Leasingvermögen 336,8 329,3 sonstige Aktiva 583,6 350,3 Summe 22.194,4 21.402,4 Passiva Eigenkapital 2.453,3 2.260,9 versicherungstechnische Rückstellungen 15.541,0 14.960,5 versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko vom Versicherungsnehmer getragen wird 140,1 139,5 pensionsfondstechnische Rückstellungen entsprechend dem Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern 610,8 631,8 nichtversicherungstechnische Rückstellungen 307,3 301,2 Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 22,3 23,1 Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 743,9 831,6 Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 2.264,7 2.141,6 sonstige Passiva 111,0 112,2 Summe 22.194,4 21.402,4 Eigenkapitalquote: Eigenkapital in % zu den verdienten Beiträgen f. e. R. 71,5 68,1

1.

2.

3.

4.

5.6.

7.

Zusammensetzung derKapitalanlagen

31,0 %

2. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und anderenicht festverzinsliche Wertpapiere

33,2 %1. Namensschuldverschreibungen,

Schuldscheinforderungen und Darlehen

2,0 %7. Grundstücke

3,0 %5. sonstige Kapitalanlagen

7,3 %6. Hypotheken, Grundschuld-und Rentenschuldforderungen

5,8 %4. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

17,7 %3. Inhaberschuldverschreibungen

und andere festverzinsliche Wertpapiere

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LVM-Konzern

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Die Forderungen an Kunden aus dem Kredit- und Leasinggeschäft sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen (635,2 Mio. €; Vj. 625,5 Mio. €). Die sonstigen Forderungen stiegen um 16,1 Mio. € auf 59,6 Mio. €. Des Weiteren sind in den sonstigen Aktiva die laufenden Guthaben enthalten, die sich zum Vorjahr um 249,8 Mio. € auf 315,3 Mio. € erhöht haben. Dies resultiert im Wesentlichen aus den höheren Guthaben des Tochter-unternehmens AAB bei der Zentralbank.

Der LVM-Konzern finanziert sich durch selbst erwirtschaftetes Eigenkapital. Dieses belief sich zum 31.12.2018 auf knapp 2,5 Mrd. €. Zur Zusammensetzung des Eigenkapitals wird auf den Konzern-Eigenkapitalspiegel verwiesen. Aufgrund des im Konzern getätigten Bankgeschäfts findet auch eine Refinanzierung über Kundengelder statt.

Die versicherungstechnischen Rückstellungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 580,4 Mio. € auf 15,5 Mrd. € (Vj. 15,0 Mrd. €). Der größte Anteil entfiel mit 11,3 Mrd. € (Vj. 10,8 Mrd. €) auf die Deckungsrückstellung des Personenversicherungsgeschäfts, gefolgt von der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle mit 2,8 Mrd. € (Vj. 2,6 Mrd. €). Der Schwankungsrückstellung wurden aufgrund der starken Belastung durch Hagel- und Sturmereignisse im Geschäftsjahr 40,6 Mio. € entnommen.

In den pensionsfondstechnischen Rückstellungen entsprechend dem Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sind insbesondere die Pensionsverpflichtungen der konzerneigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus-gewiesen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft nahmen um 5,8 % auf 2,3 Mrd. € (Vj. 2,1 Mrd. €) zu.

Die zur jederzeitigen Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen notwendige Liquidität wird durch eine revolvierende Finanzplanung sichergestellt. Diese Finanzplanung berücksich-tigt Einzahlungen, die im Wesentlichen aus Beiträgen, Kapitalerträgen und aus Rückzah-lungen von Kapitalanlagen stammen. Sie werden mit den Auszahlungen, die vorwiegend aus Versicherungsleistungen, Investitionen in Kapitalanlagen sowie laufenden Ausgaben des Versicherungsbetriebs und Investitionen bestehen, zusammengeführt. Gemäß der nach den Vorschriften des DRS 21 aufgestellten Kapitalflussrechnung betrug der Cash-flow aus der Investitionstätigkeit, das heißt der Mittelbedarf für das Nettoinvestitions-volumen, im Geschäftsjahr -28.684 Tsd. €. Die hierfür erforderlichen Mittel wurden aus der laufenden Geschäftstätigkeit (278.468 Tsd. €) erwirtschaftet.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns Der Vorstand der LVM Versicherung bewertet den Geschäftsverlauf des Jahres 2018 in Summe als gut. Der Konzern konnte die überwiegende Zahl der Ziele für das Geschäfts-jahr übertreffen. Dies gilt insbesondere für das Neugeschäft in der Personen- und vor allem in der Schaden-/Unfallversicherung, das Beitragswachstum und das versiche-rungstechnische Ergebnis nach Schwankungsrückstellung. Nicht erreicht wurden die Ziele hinsichtlich der Kostenentwicklung und der Nettoverzinsung der Kapitalanlagen. Der Anstieg der Kosten resultiert i. W. aus den gezahlten Provisionen aufgrund des guten Neugeschäfts. Eine besser als geplante Stellenentwicklung konnte dies nicht ganz kompensieren. Die Nettoverzinsung wurde gerade zum Jahresende 2018 von den negati-ven Rahmenbedingungen an den Finanzmärkten beeinflusst.

2014

2.055,12.260,9

2.453,3in Mio. €

1.847,81.696,1

2015 2016 2017 2018

Entwicklung des Eigenkapitalsim Konzern

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Das Neugeschäft 2018 lag in allen Sparten – mit Ausnahme der Kraftfahrtversicherung – über Zielniveau. Der Netto-Zuwachs von rund 96.000 Fahrzeugen bedeutet dennoch auch für Kraftfahrt eine erneut erfreuliche Marktanteilsausweitung. Fast 3,5 Mio. Ver-träge hat die größte Sparte der LVM Versicherung nun im Bestand. Die weiteren Sparten erreichten ein sehr gutes Neugeschäftswachstum, so dass die gesamte Zielerfüllung bei 122 % des Jahresziels lag. Dies galt erfreulicherweise auch für die Lebensversicherung, deren Bestand von 787.598 Versicherungen auf 790.240 Versicherungen wuchs. In der für die LVM Versicherung besonders bedeutenden Schaden-/Unfallversicherung konnte der Bestand um fast 350 Tsd. Verträge auf 10,5 Mio. Stück ausgebaut werden. Die AAB konnte im Bankgeschäft nicht alle Erwartungen erfüllen, das Leasinggeschäft verzeich-net hingegen weiterhin ein gutes Neugeschäft. Das sonstige Finanzdienstleistungsge-schäft entwickelte sich im Hypothekenbereich weiterhin erfreulich.

Das Wachstum der Beitragseinnahmen von 3,7 % bzw. 129,8 Mio. € auf über 3,6 Mrd. € zeigte ein erfreuliches Bild. Hierzu haben erneut vor allem die Sparten der Schaden-/Unfallversicherung beigetragen, die in Summe um 5,7 % gewachsen sind (Vj. +4,8 %). Diese Sparten konnten sich im Vergleich zu den Wachstumszahlen des Marktes sämtlich besser entwickeln. Unfall, Haftpflicht und Sach verzeichneten jeweils ein etwa doppelt so hohes Wachstum wie der Markt. Aber auch die größte Sparte der LVM Versicherung, die Kraftfahrtversicherung, zeigte mit einem Plus von 5,2 % (Markt: +3,2 %) ein erfreuli-ches Bild. In der Personenversicherung erzielte die Krankenversicherung mit +2,0 % ein Wachstum auf Marktniveau. Die Lebensversicherung verzeichnete einen Beitragsrück-gang (-1,7 %), während der Markt um etwa 1,4 % wuchs. Betrachtet man nur das wich-tige Geschäft mit laufenden Beiträgen, so konnte sich LVM-Leben mit +1,4 % deutlich besser entwickeln als die Branche (-0,2 %).

Das versicherungstechnische Ergebnis für eigene Rechnung konnte im Konzern nochmals deutlich auf 213,9 Mio. € gesteigert werden (Vj. 175,8 Mio. €). Dieser Anstieg wurde allerdings durch eine Entnahme aus der Schwankungsrückstellung von 40,6 Mio. € (Vj. Zuführung von 13,6 Mio. €) unterstützt. Bedingt durch hohe Elementarschäden in der Sachversicherung verringerte sich insbesondere in dieser Sparte die Schwankungsrück-stellung von 130,9 Mio. € auf 74,6 Mio. €. Ein vergleichsweise hohes Schadenvolumen ergab sich auch in der Rechtsschutzversicherung (insbesondere VW-Fälle). Die Sparten Kraftfahrt, Haftpflicht und Unfall verzeichneten im Jahr 2018 eine günstige Schaden-situation. In Summe erreichte das versicherungstechnische Ergebnis in der Schaden-/ Unfallversicherung einen Wert von 172,9 Mio. € (Vj. 140,7 Mio. €). Die Personenversicherung konnte mit einem Anstieg von 35,1 Mio. € auf 41,0 Mio. € zum guten Ergebniswachstum beitragen. Einem verringerten Ergebnis aus Kapitalanlagen stand hier eine Entlastung in der Lebensversicherung durch die sogenannte ‚Korridormethode‘ gegenüber, die zu einer stark verringerten Zuführung zur Zinszusatzreserve führte.

Das Kapitalanlageergebnis in der Nichtversicherungstechnik (Schaden/Unfall) hat sich durch die negative Entwicklung der Kapitalmärkte von 197,0 Mio. € auf 134,2 Mio. € verringert (ohne techn. Zinsertrag). Hauptgrund waren Abschreibungen bei dem Posten ‚Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere‘, da die Aktienindizes im letzten Quartal starke Einbußen hinnehmen muss-ten – eine Entwicklung, die sich in den ersten 2 Monaten 2019 wieder umgekehrt hat.

Das Bank-, Leasing- und Finanzdienstleistungsgeschäft schließt mit einem Ergebnis von -10,5 Mio. € ab (Vj. -7,0 Mio. €). Belastend wirkte der Rückgang auf der Ertragsseite. Das Zinsergebnis ging von 47,9 Mio. € auf 43,7 Mio. €, das Provisionsergebnis ging von

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24,5 Mio. € auf 22,4 Mio. € und das Leasingnettoergebnis ging von 18,4 Mio. € auf 18,2 Mio. € zurück. Die Verwaltungsaufwendungen waren im Vorjahr noch stark belastet durch Kosten im Rahmen der Übernahme der netbank AG. In 2018 gingen die Verwal-tungsaufwendungen von 89,4 Mio. € auf 84,0 Mio. € deutlich zurück.

Der Konzern schließt in Summe mit einem erfreulichen Jahresüberschuss von 192,2 Mio. €. Damit reicht das Ergebnis allerdings nicht ganz an die beiden außeror-dentlich guten Vorjahre heran (2017: 205,3 Mio. €; 2016: 205,8 Mio. €). Das bilanzielle Eigenkapital kann den langjährig steigenden Trend fortsetzen und erhöht sich auf 2,453 Mrd. € (Vj. 2,261 Mrd. €).

Nachhaltigkeitsbericht

Die Angaben zum Nachhaltigkeitsbericht (nichtfinanzielle Erklärung) gem. CSR-Richtlinie 2014/95 und § 341 j HGB i. V. m. § 315 b HGB werden in einem eigenständigen Bericht des Konzerns veröffentlicht. Dieser Bericht kann unter www.lvm.de/nachhaltigkeit auf-gerufen werden und beinhaltet ebenso die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 f HGB.

Chancen- und Risikobericht

Risikomanagement in seiner Gesamtheit ist ein systematischer Ansatz, um den Hand-lungsbedarf, der sich aus Risiken und Chancen ergibt, frühzeitig zu erkennen. Die Früh-erkennung dieses Handlungsbedarfs ermöglicht es, die Risikohandhabung und Chancen-nutzung optimal zu planen und effektiv sowie effizient zu realisieren. Dementsprechend ist ein effektives Risikomanagement für die Steuerung sämtlicher wesentlicher Risiken der LVM Versicherung von zentraler Bedeutung.

Hinzu kommt, dass der Gesetzgeber durch eine Reihe von Aufsichtsnormen darauf ein-wirkt, dass die Insolvenzwahrscheinlichkeit von Versicherungsunternehmen zum Schutze der Versicherungsnehmerinnen und -nehmer auf ein Minimum reduziert wird. In diesem Zusammenhang sind auf nationaler Ebene insbesondere das Versicherungsaufsichtsge-setz (VAG), das BaFin-Rundschreiben 2/2017 – Mindestanforderungen an die Geschäfts-organisation von Versicherungsunternehmen (MaGo) sowie die Versicherungsaufsicht-lichen Anforderungen an die IT (VAIT – Rundschreiben 10/2018 (VA)) zu nennen. Zur Erfüllung dieser Anforderungen hat der Vorstand der LVM Versicherung entsprechende Leitlinien erlassen.

Für den Anspruch der LVM Versicherung, eine optimale Ausnutzung der gegebenen Chancen unter Berücksichtigung der damit verbundenen Risiken sicherzustellen, bilden die oben genannten Anforderungen den Rahmen für das Risikomanagementsystem bei der LVM Versicherung.

Eine der Kernanforderungen an das Risikomanagementsystem von Versicherungsunter-nehmen ist die Einrichtung einer unabhängigen Risikocontrollingfunktion (uRCF) zur unabhängigen Überwachung aller wesentlichen Risiken. Diese Funktion wird bei der LVM Versicherung durch die Abteilung Risikoüberwachung/Compliance wahrgenommen.

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Ein effizientes Risikomanagement und die entsprechende regelmäßige Betrachtung der Chancen und Risiken sind integraler Bestandteil der strategischen Unternehmensfüh-rung aller Gesellschaften innerhalb des LVM-Konzerns und bilden den Ausgangspunkt für die operative und strategische Ausrichtung innerhalb des Geschäftsplanungszeit-raums. Das Risikomanagementsystem der LVM Versicherung hat das Ziel, Risiken frühest-möglich zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten und durch geeignete Maßnahmen gezielte Steuerungs- und Handlungsimpulse zu setzen. Diese Impulse sind insbesondere dann notwendig, wenn von dem auf Basis der Unternehmensstrategie festgelegten Risikoprofil abgewichen wird oder die Risikotragfähigkeit unter definierte Schwellen-werte fällt.

Durch integrierte Risikomanagementprozesse sollen die sich bietenden Chancen wahr-genommen und die damit einhergehenden Risiken begrenzt werden. Die LVM Versiche-rung definiert Risiko als Möglichkeit des Nichterreichens eines explizit formulierten oder sich implizit ergebenden Ziels und somit als negative Planabweichung. Dementspre-chend wird eine mögliche positive Planabweichung bei der LVM Versicherung als Chance verstanden.

Chancenbericht Das Identifizieren und Realisieren von sich bietenden Chancen ist für die LVM Versiche-rung ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine zukunftsorientierte Unternehmenssteuerung. Im Rahmen des Strategieprozesses werden daher die aktuellen Rahmenbedingungen der Versicherungs- und Kapitalmärkte für sämtliche Strategiefelder detailliert analysiert, um Trends frühzeitig erkennen und bewerten zu können. Die Ergebnisse dieser Analysen können so bei der regelmäßigen Überprüfung der strategischen Ausrichtung Berücksich-tigung finden, um weitere Chancenpotenziale zu identifizieren.

Wesentliche Chancenpotenziale ergeben sich maßgeblich aus der Verbindung der Rahmenbedingungen und dem Geschäftsmodell der LVM Versicherung, welches durch regelmäßig sehr gute und exzellente Beurteilungen im Rahmen von Produkt- und Unter-nehmensratings bestätigt wird. Die Konzentration auf den Ausschließlichkeitsvertrieb in Zusammenarbeit mit sorgfältig ausgewählten Kooperationspartnern bildet eine hervor-ragende Basis für die Positionierung als Serviceversicherer. Insbesondere in beratungsin-tensiven Geschäftsbereichen ist diese Positionierung ein bedeutenden Wettbewerbs-vorteil, welcher durch die seit Jahren hohe Nachfrage nach persönlicher Beratung und Betreuung sowie individuellem Service zusätzlich verstärkt wird. Mit maßgeschneiderter Beratung, die die Vertrauensleute auch dank der hervorragenden Unterstützung durch das LVM-Anwendungssystem (LAS) leisten und die besondere Unternehmenskultur, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, ist die LVM Versicherung genau richtig ausge-richtet, um diesen Kundenbedürfnissen Rechnung zu tragen.

Die hohe Beratungsqualität, die durch den engen Zusammenschluss von Innendienst und Außendienst im Serviceverbund entsteht, bietet zudem vielversprechende Wachs-tumschancen in der anspruchsvollen Klientel gewerblicher Kunden. Das Potenzial dieses wichtigen Teilmarkts will die LVM Versicherung daher in Zukunft noch stärker für sich

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erschließen. Durch die Ergänzung und Überarbeitung der Produktpalette, Prozessoptimie-rungen sowie den Ausbau der Kompetenz in unseren Agenturen kann die LVM Versiche-rung ihren Kunden einen noch höheren Mehrwert bieten. Diese sehr gute Ausgangslage im Gewerbebereich soll konsequent durch die kontinuierliche Verfolgung von Cross-Selling-Ansätzen zwischen den Geschäftsbereichen Schaden/Unfall, Leben und Kranken im Sinne einer ganzheitlichen Kundenbetreuung genutzt werden. Darüber hinaus bietet unser Kundenbestand erhebliches Potenzial im Bereich junger Kunden. Die zahlreichen bestehenden Kontaktpunkte und Erfahrungen mit der LVM Versicherung bieten die Chance, junge Kunden langfristig und umfassend an die LVM Versicherung zu binden. Um diese Chance zu nutzen, wurden zahlreiche Maßnahmen erarbeitet, sodass die LVM Versicherung für diese Kundengruppe noch attraktiver wird.

Die weiter voranschreitende Digitalisierung bietet eine Vielzahl vielversprechender Chancen. Dank ihrer besonderen Stärke in der Informationstechnologie kann die LVM Versicherung auf neue Entwicklungen in diesem Bereich sehr schnell reagieren und wird so die sich am Markt ergebenden Chancen für sich nutzen. In einem umfassenden Digi-talisierungsprojekt wurden und werden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um die per-sönliche, vertrauensvolle Beziehung zum Kunden durch die Vertrauensleute vor Ort digital erlebbar zu machen und diese um relevante Mehrwerte für die Kunden zu erwei-tern. Gleichzeitig bietet die Digitalisierung die Chance, Prozesse effizienter und kunden-freundlicher zu gestalten. Auch hier werden im Rahmen des Digitalisierungsprojekts Maßnahmen umgesetzt, wodurch die Betreuung und die Bedürfnisse unserer Kunden noch stärker in den Mittelpunkt rücken.

Insgesamt bestehen demnach in den Geschäftsfeldern Schaden-/Unfallversicherung, Lebensversicherungen sowie Krankenversicherung Chancen auf Wachstum und Ertrag.

Im Abschnitt „Prognosebericht“ werden weitere etwaige Chancen der LVM-Gesell-schaften dargestellt. Grundsätzlich ist hervorzuheben, dass in der Regel verschiedenen – insbesondere finanzwirtschaftlichen – Risiken, die im Lagebericht beschrieben werden, bei einer positiven Entwicklung entsprechende Chancenpotenziale gegenüberstehen.

Risikobericht Risikoorganisation Bei der LVM Versicherung wird konzernweit ein systematischer Risikomanagement-prozess zur Identifizierung, Überwachung und Steuerung der wesentlichen Risiken eingesetzt. Hierbei nimmt die Abteilung Risikoüberwachung/Compliance (RüC) die unabhängige Risikocontrollingfunktion wahr.

Zur Sicherstellung dieser Systematik sowohl auf Einzel- als auch auf aggregierter Ebene wurde bei der LVM Versicherung ein mehrstufiges System von Risikokomitees eingerich-tet. Diese Komitees existieren auf Konzern-, Ressort- und Abteilungsebene.

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Auf aggregierter Ebene agiert das Konzern-Risikokomitee. Es setzt sich zusammen aus den Mitgliedern des Gesamtvorstands und den Leitern der Abteilungen Konzernrevision (Revisionsfunktion), Portfolio Management, Rechnungswesen, Risikosteuerung/ Projekti-on (versicherungsmathematische Funktion der LVM-Gruppe) und Risikoüberwachung/

Compliance (unabhängige Risikocontrollingfunktion und Compliance-Funktion) sowie bei bankrelevanten Themenstellungen einem Vertreter der Augsburger Aktienbank AG. Zusätz-lich können je nach Risikolage bzw. des zu klärenden Sachverhalts Vertreter der jeweils betroffenen Abteilungen teilnehmen. Das Konzern-Risikokomitee verschafft sich regel-mäßig einen Überblick über das Gesamtrisikoprofil der LVM-Gruppe sowie der jeweiligen Versicherungseinzelgesellschaften und überwacht die Einhaltung der intern festgelegten sowie der aufsichtsrechtlichen Kapitalausstattungsanforderungen. Darüber hinaus vali-diert das Konzern-Risikokomitee die wesentlichen identifizierten Risiken für die LVM-Gruppe bzw. für jede Versicherungseinzelgesellschaft auf aggregierter Ebene. Darauf aufbauend erfolgt die Festlegung der als notwendig erachteten aggregierten Risikosteu-erungsmaßnahmen durch den Vorstand. Um die Besonderheiten der Personensparten zu berücksichtigen, besteht zusätzlich ein Unterkomitee des Konzern-Risikokomitees für die Gesellschaften LVM-Leben, LVM-Kranken und LVM-Pensionsfonds. Daneben existieren innerhalb der jeweiligen Vorstandsressorts die Ressort-Risikokomitees. Diese validieren die jeweiligen im Ressort identifizierten wesentlichen Einzelrisiken und legen die konkre-ten Risikosteuerungsmaßnahmen je Einzelrisiko verbindlich fest. Auf detaillierterer Ebene agieren die Abteilungs-Risikokomitees. Sie dienen der systematischen Identifizierung und Bewertung aller Einzelrisiken sowie der Entwicklung und ggf. Durchführung ange-messener Risikosteuerungsmaßnahmen auf Einzelrisikoebene für deren jeweiligen Ver-antwortungsbereich.

Konzern-Risikokomitee(Risiken auf Konzernebene)

Ressort-Risikokomitees(Risiken auf Ressortebene)

aggregierte Risiken

Abteilungs-Risikokomitees(Risiken auf Abteilungsebene)

Einzelrisiken

Risiko-Unterkomitee Leben, Kranken, Pensionsfonds(Risiken auf Einzelgesellschaftsebene)

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Risikoinventur Als zentraler Bestandteil des Risikomanagementsystems der LVM Versicherung werden eine Jahres-Risikoinventur sowie Quartals-Risikoinventuren in Zusammenarbeit zwischen der unabhängigen Risikocontrollingfunktion und allen Abteilungen der LVM Versicherung durchgeführt. Hierbei werden durch die Risikoverantwortlichen die in ihrem Verantwor-tungsbereich identifizierten Risiken als sog. Einzelrisiken systematisch und strukturiert in dem webbasierten Risikomanagement-Verwaltungssystem (dib.risk) erfasst. Die im Rahmen der Risikoinventuren identifizierten Einzelrisiken sind in Risikokategorien aggre-giert zusammenzufassen (= aggregierte Risikoebene), welche sich an den Risikokatego-rien nach Solvency II orientieren.

Auf Grundlage der aggregierten sowie der einzelnen Risiken, welche durch die Risi-koidentifikation von allen Risikoverantwortlichen erfasst wurden, wird eine Analyse und Bewertung vorgenommen. Die Risikobewertung erfolgt bei der LVM Versicherung sowohl auf Einzelrisikoebene als auch auf aggregierter Ebene (= Risikokategorien) jeweils in 2 Stufen. Im Zuge der Erfassung der Einzelrisiken wird in Stufe 1 jedes Einzelrisiko durch die Risikoverantwortlichen einer Risikokategorie zugeordnet. Zudem wird jedes Einzel-risiko durch die Risikoverantwortlichen anhand der Eintrittshäufigkeit (unwahrscheinlich bis sehr hoch oder bereits realisiert) und des Schadenpotenzials (unbedeutende Auswir-kung bis kritische Auswirkung) bewertet.

Aus der Kombination von Eintrittshäufigkeit und Auswirkung ergibt sich eine Zuord-nung innerhalb einer 5x5-Bewertungsmatrix, welche die Bedeutung für das Unterneh-men widerspiegelt, und hieraus eine Unterscheidung der Risiken in unwesentliche, mittelschwere und wesentliche Einzelrisiken ableitet. Bei der sich anschließenden quan-titativen Risikobewertung (Stufe 2) auf Einzelrisikoebene durch den Risikoverantwortli-chen wird nach Möglichkeit das Auswirkungspotenzial entsprechend der Einschätzung des Risikoverantwortlichen um die Wirkung etwaiger proaktiver Maßnahmen reduziert. Auf Risikokategorie-Ebene werden alle 8 nebenstehenden Risikokategorien als qualitativ wesentlich angesehen (Stufe 1). Die Risikoquantifizierung auf aggregierter Ebene (Stufe 2) erfolgt für alle quantifizierbaren Solvency II-Risikokategorien durch quartalsweise durch-geführte Risikotragfähigkeitsberechnungen. Die unternehmenseigene Risiko- und Solva-bilitätsbeurteilung erfolgt im Rahmen des ORSA-Prozess.

Für die jeweiligen Risiken wird eine aktive Risikosteuerung auf operativer Ebene durch-geführt. Soweit möglich und sinnvoll werden die Maßnahmen zur Risikosteuerung dabei bereits im Vorfeld entwickelt und dokumentiert.

Limit- und Schwellenwertsystem Zur zentralen Risikosteuerung hat die LVM Versicherung sowohl ein strategisches Limit-system (Solvenzberechnung sowie unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurtei-lung) als auch ein operatives Limitsystem (Frühwarnsystem) eingerichtet.

Die Risikosteuerung und –überwachung auf Ebene der Risikokategorien (operatives Limitsystem) wird grundsätzlich durch die Verabschiedung von Schwellenwerten unter Beachtung der Konsistenz zur Risikostrategie durch den Vorstand operationalisiert. Zur

Ausfallrisiko

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Visualisierung dieser Schwellenwerte werden Ampelsysteme eingesetzt. Das Über- bzw. Unterschreiten eines Schwellenwerts setzt einen Eskalationsprozess in Gang, um bei Bedarf geeignete Maßnahmen zur Risikoreduzierung einleiten zu können. Durch dieses System ist es möglich, schnell und der Situation angemessen zu reagieren und somit die Risiken weiter zu minimieren. Bei schwer oder nicht quantifizierbaren Risiken (bspw. das operationelle Risiko oder Reputationsrisiko) werden diese primär durch angemessene Prozesse und Standardmaßnahmen gesteuert und überwacht (z. B. Notfallpläne).

Auf Ebene des strategischen Limitsystems werden im Rahmen der jährlich zu überprü-fenden Risikostrategie entsprechende Zielvorgaben für die jeweiligen Eigenkapitalbede-ckungen (SCR- und GSB-Bedeckungsquote) pro Einzelgesellschaft durch den Vorstand vorgegeben (Zielkorridore). Auf Basis der unteren Schwellen der Zielkorridore werden vom Vorstand Schwellenwerte (Ampelsystematik) als Eskalationsschwellen festgelegt. Die Erreichungsgrade der Schwellenwerte werden durch die Abteilung Risikoüberwa-chung/Compliance unabhängig laufend überwacht. Bei Erreichen der gelben bzw. roten Bereiche werden bei Bedarf entsprechende Risikosteuerungsmaßnahmen im Rahmen der Konzern-Risikokomiteesitzungen durch den Vorstand ergriffen. Die Maßnahmen zur Risikosteuerung werden durch den Vorstand entschieden und durch die jeweilige be-troffene Abteilung umgesetzt.

Die Funktionsfähigkeit sowie die aufsichtsrechtlich und konzernintern definierten Qualitätsstandards sämtlicher Bestandteile des Risikomanagementsystems sowie der Geschäftsprozesse werden durch die Einrichtung umfangreicher interner Kontrollsys-teme (IKS) gewährleistet, die jede Abteilung bzw. jeder Bereich der LVM Versicherung dokumentiert hat.

Die Gesamtheit der Risikomanagementprozesse zur systematischen Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender und wesentlicher Risiken hat das Ziel, den Fortbestand und die Ertragskraft der LVM Versicherung auch in der Zukunft sicherzustellen.

Versicherungstechnische Risiken Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet das Risiko, das bedingt durch Zufall, Irrtum oder Änderung der tatsächliche Aufwand für Schäden und Leistungen vom erwarteten Aufwand abweicht.

In der Schaden-/Unfallversicherung unterteilt die LVM Versicherung das versicherungs-technische Risiko in das Prämien- und Reserverisiko, Stornorisiko sowie das Kumul-/ Katastrophenrisiko.

Das Prämien- und Reserverisiko berücksichtigt Risiken, die aus dem Geschäftsbetrieb des aktuellen Jahres bzw. der Folgejahre resultieren (Prämienrisiko) und den Risiken, die sich aus dem Geschäftsbetrieb der Vorjahre ergeben (Reserverisiko). Die kalkulierten Tarife könnten sich als nicht auskömmlich herausstellen. Des Weiteren besteht die Gefahr einer Unterreservierung, d. h. die zurückgestellten Beträge für die noch nicht abgewickelten Versicherungsfälle könnten nicht ausreichen, um den zukünftigen Schadenbedarf zu decken. Hieraus kann das versicherungstechnische Ergebnis belastet werden. Um diesen Gefahren bereits proaktiv zu begegnen, erfolgt eine vorsichtige Tarifierung und eine angemessene Schadenreservierung auf Basis anerkannter Verfahren.

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Kumul-/Katastrophenrisiken beschreiben Risiken, die aus extremen Einzelschäden oder einer hohen Schadenfrequenz wie bspw. Naturkatastrophen resultieren. Um mögliche Verluste aus den Kumul-/Katastrophenrisiken zu verhindern, bestehen risikogerechte Rückversicherungsverträge, wie z. B. Exzedentenverträge mit tragfähigem Eigenbehalt. Um das versicherungstechnische Risiko angemessen zu überwachen, wurden je Sparte Risikoindikatoren definiert, für die entsprechende Plan- und Schwellenwerte durch die Geschäftsleitung festgelegt wurden. Mit der unterjährigen Überwachung dieser Indika-toren ist es möglich, eine Zielabweichung innerhalb der Versicherungstechnik je Sparte frühzeitig festzustellen und – falls notwendig – entsprechende Eskalationsprozesse anzustoßen.

In der Lebensversicherung besteht das Prämien- und Versicherungsleistungsrisiko darin, dass aus einer im Voraus festgesetzten gleichbleibenden Prämie eine über einen langjäh-rigen Zeitraum gleichbleibende Versicherungsleistung, die von zukünftigen Entwicklun-gen abhängig ist, zu erbringen ist. In die Kalkulation der Prämien und Leistungen gehen biometrische Rechnungsgrundlagen ein. Die tatsächlichen Entwicklungen können un-günstig von den in die Kalkulation eingeflossenen Annahmen abweichen. Diesem Risiko wird dadurch begegnet, dass die Annahmen ausreichende Sicherheitsmargen enthalten. Es werden von der Deutschen Aktuarvereinigung e. V. (DAV) veröffentlichte, biometri-sche Rechnungsgrundlagen verwendet. Darüber hinaus wird das biometrische Risiko durch aktuarielle Analysen regelmäßig kontrolliert. Zu den versicherungstechnischen Risiken gehört auch das Stornorisiko. Risiken durch erhöhtes Storno bestehen im Wesent-lichen in einem erhöhten Liquiditätsbedarf. Aufgrund der bei LVM-Leben niedrigen Stornoquote ist dieses Risiko geringer als im Marktdurchschnitt einzustufen. In die Be-rechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen gehen Annahmen zu Storno-wahrscheinlichkeiten ein. Bei der Bewertung der Nachreservierung wurde im Zuge der Einführung der neuen Rententafeln DAV 2004 R eine Nachreservierung für die Renten-versicherungstarife mit bis dahin verwendeter Sterbetafel DAV 1994 R vollständig mit der Rentensterbetafel DAV 2004 R-B20 unter Beibehaltung des Rechnungszinses und unter Berücksichtigung von angemessenen Storno- und Kapitalabfindungs-wahrscheinlichkeiten bewertet.

Ferner fallen unter die versicherungstechnischen Risiken das Zinsgarantierisiko in Versi-cherungszweigen mit garantierten Zinsleistungen sowie das Reserverisiko bezüglich der versicherungstechnischen Rückstellungen. Das Zinsgarantierisiko besteht darin, dass die den Kunden garantierte Mindestverzinsung aufgrund ungünstiger Kapitalmarktentwick-lungen nicht durch den Nettokapitalertrag gedeckt werden kann.

Die Geschäftsjahresschadenquoten und Abwicklungsergebnisse brutto in der Schaden- und Unfallversicherung von 2009 bis 2018 Schadenquoten

in % Abwicklungs-

ergebnisse in % 2009 70,8 12,1 2010 72,6 11,7 2011 68,3 11,6 2012 65,7 10,8 2013 85,8 11,1 2014 78,3 10,8 2015 80,1 11,0 2016 80,1 11,3 2017 79,2 11,4 2018 80,9 10,7

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Das Risiko und sein Einfluss auf Ergebnis und Eigenkapital wird von LVM-Leben sowie von LVM-Kranken mit einer langfristig ausgerichteten Anlagepolitik, der konsequenten Umsetzung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben und dem Einsatz moderner Risikomana-gementsysteme, begrenzt. Zentrales Element der Kapitalanlagesteuerung ist das Asset Liability Management (ALM), das LVM-Leben und LVM-Kranken seit vielen Jahren er-folgreich einsetzen. Im Rahmen der ALM-Analysen werden finanzielle Verpflichtungen umfassend modelliert und quantifiziert. Darüber hinaus wird mithilfe von Szenariorech-nungen geprüft, inwieweit die Gesellschaften von größeren Schwankungen an den Kapitalmärkten betroffen wären.

Als langfristiges Risiko wurde die dauerhafte Unterschreitung der Rechnungszinssätze in einer solchen Größenordnung identifiziert, dass eine Nachreservierung der Bestände durch Reserven nicht mehr aufgefangen werden könnte. Durch entsprechende Szenario-analysen wird dieses Risiko laufend evaluiert. Entsprechend § 5 Absatz 3 und 4 der „Verordnung über Rechnungsgrundlagen für die Deckungsrückstellungen (Deckungs-rückstellungsverordnung - DeckRV)“ bzw. entsprechend von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigter Geschäftspläne wurde für das Ge-schäftsjahr, basierend auf einem Referenzzins von 2,09 %, für den Neubestand bzw. basierend auf einem Bewertungszins von 1,90 % für den Altbestand, eine Erhöhung der Deckungsrückstellung (Zinszusatzreserve) um 38,4 Mio. € vorgenommen. In die Berech-nung der Zinszusatzreserve gehen angemessene Annahmen zu Storno- und Kapitalab-findungswahrscheinlichkeiten sowie erstmalig auch angemessen angepasste Annahmen zur Biometrie ein. Der Referenzzins beruht auf einem 10-Jahresmittel von Nullkupon-Euro-Zinsswapsätzen mit einer Laufzeit von 10 Jahren, wobei die im vergangenen Jahr in Kraft getretene Änderung der o. g. DeckRV sich dämpfend auswirkt. Durch diese Än-derung der DeckRV sowie durch das erstmalige Berücksichtigen angepasster Annahmen zur Biometrie stellt sich die Erhöhung der Zinszusatzreserve um rund 75 % niedriger dar als ohne diese Änderung bzw. Berücksichtigung. Weniger als ein Zehntel dieses Effektes ist dabei auf die erstmalige Berücksichtigung angepasster Annahmen zur Biometrie zurückzuführen. Die o.g. Swapsätze bewegten sich 2018 weiterhin auf einem niedrigen Niveau (Ende 2018: 0,83 %), weshalb von einem weiteren Absinken des Referenzzinssat-zes und somit auch von einem Anstieg der Zinszusatzreserve ausgegangen werden muss. Selbst bei einem Anstieg der Euro-Swapsätze würde sich der Referenzzins in den kom-menden Jahren vermutlich weiter verringern. Laut Projektionsrechnungen steigt die Zinszusatzreserve 2019 um eine Größenordnung von etwa 50 Mio. €. Abhängig von der weiteren Entwicklung am Kapitalmarkt könnte der Anstieg für das darauffolgende Jahr jedoch geringer ausfallen.

Eine hohe, schnell eintretende Schadenbelastung durch eine Epidemie oder durch einen Terroranschlag stellt ein weiteres wesentliches Risiko dar. In einem solchen Fall würden erhebliche Auszahlungen fällig werden.

Auch eine weitere Verlängerung der Lebenserwartung hätte negative Auswirkungen auf die Rentenversicherung. Es besteht die Gefahr, dass garantierte Leistungen über einen wesentlich längeren Zeitraum erbracht werden müssen, als bei Vertragsbeginn kalkuliert wurde. Für die Deckungsrückstellung in der Rentenversicherung ist das Langlebigkeits-risiko deshalb von besonderer Bedeutung.

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In der Krankenversicherung besteht das Risiko, aus den im Voraus festgesetzten Prämien in der Zukunft Leistungen erstatten zu müssen, deren Umfang aufgrund der Zufallsab-hängigkeit künftiger Versicherungsfälle bei der Prämienfestsetzung nicht sicher bekannt ist (Zufalls- und Änderungsrisiko).

LVM-Kranken beobachtet sorgfältig neue Erkenntnisse über die verwendeten Rech-nungsgrundlagen – sei es aus Analysen der eigenen Bestände oder aus Veröffentlichun-gen von Verbänden, der Aufsichtsbehörde oder der Wissenschaft – und berücksichtigt diese jeweils bei der nächsten Beitragsanpassung. Diese Geschäftspolitik wird retrospek-tiv durch die guten versicherungstechnischen Ergebnisse bestätigt und schafft ein hohes Sicherheitspotenzial. Als wesentlich wurde das Risiko einmaliger Kumulschäden identifi-ziert, das eine hohe, schnell eintretende und nicht durch einen Sicherheitszuschlag oder Beitragsanpassungen zu kompensierende Schadenbelastung hervorruft. Darunter ist der Fall zu verstehen, dass erhebliche Schäden kumuliert eintreten, beispielsweise durch Epidemien bzw. Pandemien oder durch Terroranschläge. Dauerhaft erhöhte Schadener-wartungen sowie Sterblichkeitsveränderungen können über eine Beitragsanpassung ausgeglichen werden. Hierbei werden Stornoveränderungen ebenfalls berücksichtigt. Bei einmaligen überhöhten Schadenbelastungen ist eine künftig erhöhte Schadenerwartung als Voraussetzung für eine Beitragsanpassung nicht gegeben; daher steht hier der Sicherheitszuschlag zur Verfügung.

Ein weiteres Risiko ist die Unterschreitung des Rechnungszinses. Der Rechnungszins wird jährlich mit Hilfe des von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) erarbeiteten Verfah-rens zur Bemessung des „Aktuariellen Unternehmenszinses“ (AUZ) überprüft. Der AUZ gibt den Zins an, der prospektiv mit einer hinreichend hohen Wahrscheinlichkeit erzielt werden kann. Sollte dieser AUZ den Rechnungszins unterschreiten, wird im Rahmen einer Beitragsanpassung der Rechnungszins nicht höher als der AUZ neu festgelegt. Zwar berechtigt die Unterschreitung des Rechnungszinses durch den AUZ allein nicht zu einer Beitragsanpassung, erfahrungsgemäß wird diese jedoch durch eine veränderte Schadenerwartung innerhalb weniger Jahre ausgelöst. Damit ist sichergestellt, dass langfristig die zukünftig zu erwartenden Kapitalerträge mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht unterhalb der rechnungsmäßigen Verzinsung liegen werden.

Es verbleibt das Risiko, dass der verwendete Rechnungszins langfristig unterhalb des Marktdurchschnitts liegt. Durch entsprechende Szenarioanalysen wird dieses Risiko laufend evaluiert. Das Risiko und sein Einfluss auf Ergebnis und Eigenkapital werden von LVM-Kranken mit einer langfristig ausgerichteten Anlagepolitik, der konsequenten Umsetzung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben und dem Einsatz moderner Risikomana-gementsysteme begrenzt. Zentrales Element der Kapitalanlagesteuerung ist das Asset Liability Management (ALM), das LVM-Kranken seit vielen Jahren erfolgreich einsetzt. Im Rahmen der ALM-Analysen werden finanzielle Verpflichtungen umfassend model-liert und quantifiziert. Darüber hinaus wird mithilfe von Szenariorechnungen geprüft, inwieweit LVM-Kranken von größeren Schwankungen an den Kapitalmärkten betroffen wäre.

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Um das versicherungstechnische Risiko der Schaden-/Unfall- und Personenversicherung angemessen zu überwachen, wurden Risikoindikatoren definiert, für die entsprechende Plan- und Schwellenwerte durch die Geschäftsleitung festgelegt wurden. Mit der unter-jährigen Überwachung dieser Indikatoren ist es möglich, eine negative Zielabweichung innerhalb der Versicherungstechnik frühzeitig festzustellen und die entsprechenden Eskalationsprozesse anzustoßen. Diese Eskalationsprozesse wurden soweit möglich und sinnvoll bereits im Vorfeld definiert und sind Bestandteil einer angemessenen Risiko-steuerung innerhalb des versicherungstechnischen Risikos.

Marktrisiko Der LVM-Konzern verfolgt im Rahmen der rechtlichen Rahmenbedingungen eine Anla-gepolitik, die die Sicherheit, Liquidität und Rentabilität des Portfolios als Ganzes sicher-stellt. Da nicht jede einzelne Anlage bzw. Anlageform die Anlageziele gleichzeitig auf einem hohen Niveau erreicht, sind die daraus resultierenden Zielkonflikte durch eine Mischung und Streuung der unterschiedlichen Anlagen bzw. Anlageformen über das gesamte Portfolio hinweg aufzulösen. Dabei kommt dem Grundsatz der Sicherheit be-sondere Bedeutung zu. Die Risiken der Kapitalanlage, wie beispielsweise Marktrisiken, Kreditrisiken oder Liquiditätsrisiken, werden in einem vertretbaren Rahmen gehalten.

Das Marktrisiko liegt in der Unsicherheit über Veränderungen von Marktpreisen und –kursen (inklusive Zinsen, Aktienkurse und Devisenkurse) und den zwischen ihnen beste-henden Abhängigkeiten und ihren Volatilitätsniveaus. Beim LVM-Konzern werden er-folgsgefährdende Marktrisiken limitiert. Konsequenzen aus der Übernahme von Risiken und der dazugehörigen Erträge werden kontinuierlich und zeitnah durch Stresstests überprüft und analysiert.

Im Folgenden werden die Ergebnisse des Stresstests gemäß dem Deutschen Rechnungs-legungs-Standard (DRS 20) für den LVM-Konzern dargestellt. In diesem Stresstest wird ein Rückgang der Aktienkurse um 20 % angenommen. Für zinssensitive Anlagen wird ein paralleler Anstieg des Zinsniveaus um 1 %-Punkt unterstellt. Beim LVM-Konzern kom-men zur Absicherung von Aktienkursrisiken, Zinsrisiken, Kreditrisiken und Fremdwäh-rungsrisiken in den Spezialfonds Absicherungsstrategien auf Basis der Value at Risk-Methodik sowie optionsbasierte Absicherungsstrategien zum Einsatz. In den folgenden Ergebnissen des Stresstests sind die Absicherungsstrategien nicht berücksichtigt. Die aktienkurssensitiven Anlagen umfassen den Direktbestand Aktien, die Aktienfonds sowie den Aktienteil der gemischten Fonds. Ein Rückgang der Aktienkurse um 20 % würde bei den aktienkurssensitiven Kapitalanlagen des LVM-Konzerns per 31.12.2018 zu einem Rückgang der Marktwerte um 342,0 Mio. € führen. Bei der Betrachtung der zinssensiti-ven Anlagen wurden die direkt sowie die indirekt über Fonds gehaltenen Rentenanlagen berücksichtigt. Ein Zinsanstieg um 1 %-Punkt würde den Marktwert der zinssensitiven Kapitalanlagen des LVM-Konzerns per 31.12.2018 um 1.405,4 Mio. € verringern.

Im Rahmen der Überwachung des Währungsrisikos wird die Verteilung der gesamten Kapitalanlagen auf die einzelnen Währungen laufend kontrolliert. Der Anteil der An-lagen in anderen Währungen als dem Euro ist limitiert.

Ausfallrisiko Das Ausfallrisiko (Bonitäts- oder Adressenausfallrisiko) ist das Risiko von Verlusten auf-grund unerwarteter Ausfälle oder unerwarteter Bonitätsverschlechterungen von Ge-schäftspartnern. Das Ausfallrisiko umfasst vor allem die Risikoarten Emittentenrisiko, Kontrahentenrisiko und Länderrisiko.

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Das Ausfallrisiko wird bei dem LVM-Konzern unter Verwendung von externen Ratings und eigenen Kreditrisikobewertungen kontrolliert und begrenzt. Die Risikoklassen erge-ben sich aus der nachfolgenden Tabelle:

Für die übrigen 1,2 % der Rentendirektanlagen liegt kein externes Rating vor.

Ein besonders zu beachtendes Ausfallrisiko besteht in den Anlagen bei Banken. Mit der nationalen Umsetzung der europäischen Richtlinie 2014/59/EU über die Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten (BRRD) steigt je nach vertraglicher Ausgestaltung das potenziell mit Banktiteln verbundene Risiko, da Gläubiger im Fall von Bankenkrisen ggf. zu Sanierungsbeiträgen herangezogen werden können. Der weitaus größte Teil dieser Anlagen im Bestand des LVM-Konzerns ist aufgrund spezialgesetzlicher Vorschriften gesichert (wie beispielsweise Pfandbriefe).

Auch die Auswahl der Rückversicherer kann bestandsgefährdende Risiken bewirken. Mangelt es an der finanziellen Belastbarkeit der beteiligten Rückversicherungsunter-nehmen, besteht die Gefahr, dass Risiken nicht mehr weitergegeben bzw. gezeichnet werden können. Durch die Zusammenarbeit mit nur einem Rückversicherer würde dieses Risiko besonders verstärkt. Die LVM Versicherung arbeitet grundsätzlich nur mit Rück-versicherern zusammen, die über sehr gute Bonitätsnoten durch renommierte Rating-Agenturen verfügen. Eine Zusammenarbeit mit Gesellschaften, die ein schlechteres Rating als A- vorweisen, ist ausschließlich im kurzfristigen (short tail) Bereich und unter Stellung zusätzlicher Sicherheiten seitens des Rückversicherers möglich. Zusätzliche Sicherheit gibt die Streuung der Risiken auf mehrere Rückversicherungsunternehmen. Gegenüber unseren Rückversicherern bestanden Forderungen in Höhe von 33,6 Mio. €. In der nachfolgenden Tabelle sind die Forderungen gegenüber Rückversicherungen anhand der Ratingeinstufungen dargestellt.

Für 0,05 Mio. € der Forderungen liegt kein externes Rating vor.

Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dass ein Unternehmen aufgrund mangelnder Fungibilität nicht in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nach-zukommen.

Bei der LVM Versicherung wird dem Liquiditätsrisiko durch eine revolvierende Finanzpla-nung sowie durch eine laufende Überwachung und Steuerung der zu erwartenden Ein- und Auszahlungen Rechnung getragen. Im Rahmen von Abweichungsanalysen werden die Gründe eventueller Abweichungen untersucht. Eine laufende Liquiditätsplanung gewährleistet, dass Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit erfüllt werden können. Dazu wird ein notwendiger Anteil der gesamten Kapitalanlagen in täglich verfügbaren Anla-gen gehalten.

Ratingklassen der Rentendirektanlagen in % AAA AA A BBB BB 31.12.2018 57,2 29,5 3,7 8,3 0,1

Forderungen gegen Rückversicherer AA+ AA- A+ A A- Mio. € 1,95 29,28 1,30 0,43 0,65

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Die Steuerung der Fungibilität des Kapitalanlagenbestands wird durch die Einteilung in Klassen unterschiedlicher Liquidierbarkeit vorgenommen. Die Mindestanforderung an den durchschnittlichen Liquiditätsgrad der Kapitalanlagen ist in Form eines internen Limits vorgegeben. Darüber hinaus werden für die LVM-Gesellschaften weitere Liquidi-tätskennzahlen berechnet wie z. B. Liquiditätsbedeckungsquoten. Die Liquiditätsbede-ckungsquote ist eine stichtagsbezogene Betrachtung der erwarteten Einzahlungen zuzüglich der realisierbaren Zahlungsmittel im Verhältnis zu den erwarteten Auszahlun-gen. Berechnet wird die Liquiditätsbedeckungsquote auf das nächste Monatsende, auf Sicht von 3 und 12 Monaten sowie 5 Jahren. Die Liquiditätsbedeckungsquoten werden im Rahmen der Berechnungen zusätzlich Stressszenarien (Aktiva und Passiva) unter-zogen.

Innerhalb dieses Risikos wird ebenfalls der Ausfall von Forderungen aus dem Versiche-rungsgeschäft, insbesondere an Rückversicherer, Versicherungsnehmer und Versiche-rungsvermittler betrachtet. Die Forderungen an Versicherungsnehmer und Vermittler beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 211,3 Mio. €. Ausstehende Forderungen mit mehr als 90 Tagen zurückliegendem Fälligkeitszeitpunkt bestanden am Bilanzstichtag in Höhe von 9,5 Mio. €. Die durchschnittliche Ausfallquote dieser Forderungen lag im Zeitraum von 2016 bis 2018 bei 1,20 %.

Operationelle Risiken Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten aufgrund von unzulänglichen oder fehlgeschlagenen internen Prozessen oder aus mitarbeiter- und systembedingten sowie externen Vorfällen. Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsänderungs- und Compliance-Risiken, jedoch nicht strategische Risiken und Reputationsrisiken.

Für einen wirksamen und effizienten Umgang mit dem operationellen Risiko haben alle Abteilungen und Bereiche der LVM Versicherung vorab definierte Standardmaßnahmen (siehe nachfolgende Grafik) getroffen. Zu diesen gehört insbesondere die Einrichtung eines internen Kontrollsystems, in welchem risikoadäquate Kontrollen innerhalb der Geschäftsprozesse durchgeführt werden.

Das dokumentierte interne Kontrollsystem (IKS) umfasst insbesondere die Überwachung aller für operationelle Risiken anfälligen Geschäftsprozesse. Darüber hinaus hat die LVM Versicherung für Krisenfälle eine Notfallplanung erarbeitet, mit der die Kontinuität der wichtigsten Geschäftsprozesse auch in Krisenzeiten aufrechterhalten werden soll. Die LVM Versicherung nimmt weiterhin an der Kommunikation mit dem Lage- und Krisen-reaktionszentrum für IT-Sicherheit der deutschen Versicherungswirtschaft GmbH (LKRZV) teil. Diese Institution hat das Ziel, sicherheitsrelevante Erkenntnisse direkt an alle Mit-glieder des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weiterzugeben. Ergänzend sind alle Abteilungen dazu angehalten, mindestens alle für die Geschäftsprozesse wich-tigen Funktionen zu identifizieren und für diese eine Stellvertreterregelung zu schaffen.

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Alle Abteilungen und Bereiche überprüfen die Wirksamkeit und Angemessenheit der Standardmaßnahmen laufend und dokumentieren ggf. notwendige Änderungen. Im Rahmen der regelmäßigen Risikoinventur werden die Vollständigkeit und die Aktualität dieser Dokumentationen durch die Abteilung Risikoüberwachung/Compliance abgefragt.

Ein weiterer Schwerpunkt bei den operationellen Risiken liegt bei der Verfügbarkeit der DV-Infrastruktur. Darunter fällt auch das Risiko eines möglichen Datenverlusts. Dieses Risiko wird durch diverse proaktive Maßnahmen (u. a. regelmäßige Datensicherungen/ -spiegelungen) minimiert. Die Datenintegrität wird durch produktionsinterne Kontroll-mechanismen, Freigabeverfahren und Verschlüsselungen so sicher wie möglich gestaltet. Der Aufbau der DV-Infrastruktur ist redundant. Auch im Katastrophenfall ist somit die Grundlage dafür geschaffen, dass die Infrastruktur innerhalb kürzester Zeit wieder ver-fügbar sein kann. Um die Verfügbarkeit der DV-Infrastruktur laufend zu überwachen, wurden verschiedene Meldeschwellen definiert, die bei Überschreitung einen Eskalations-prozess zur angemessenen Risikosteuerung auslösen.

Rechtlichen Risiken wird durch die laufende Beobachtung der Gesetzgebungsvorhaben und der Rechtsprechung sowie einem frühzeitigen Ergreifen entsprechender Maßnah-men wie z. B. der Anpassung von Bedingungen begegnet. Für die LVM Versicherung werden insbesondere für die Personenversicherung (LVM-Leben und LVM-Kranken)

Umgang mit dem operationellen Risiko bei der LVM Versicherung

operationelleEinzelrisiken (= Ursachen)

verpflichtend zu treffende Maßnahmen

unzulängliche oder fehlgeschlagene interne Prozesse

mitarbeiterbedingte Vorfälle

systembedingte Vorfälle

externe Vorfälle / Krisenfälle

Rechtsprechungs-/Gesetzesänderungen

Stellvertreterregelungin den Abteilungen

dokumentiertes internes Kontroll-system (IKS) aller Abteilungen

Notfallplanung

Rechtsänderungsmonitoring

Compliance-Risiko

Compliance-Risikoerfassung

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Rechtsänderungsrisiken gesehen. Die Lebensversicherungsbranche betreffend hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) mit Urteil vom 19.12.2013 die von 1994 bis 2007 gel-tende Beschränkung des Rücktrittsrechts gem. § 5a Abs. 2 S. 4 VVG a.F. („Policenmodell“) für europarechtswidrig und damit unwirksam erklärt. Mit Urteil vom 17.12.2014 hat der BGH diese Rechtsprechung ausgeweitet auf Verträge, die im Antragsmodell geschlossen wurden. Aus dieser Rechtsprechung resultiert nun das Risiko, dass die Versicherungs-nehmer sich von Verträgen mit fehlerhafter Widerspruchsbelehrung bzw. Rücktritts-rechtsbelehrung dauerhaft durch Widerruf oder Rücktritt lösen können. Nach einem Widerruf oder Rücktritt erfolgt eine bereicherungsrechtliche Rückabwicklung der Ver-träge. Als anzusetzender Zinssatz für die Ermittlung der Nutzungen hat sich nach An-sicht von LVM-Leben in der Rechtsprechung die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen des betroffenen Versicherungsunternehmens durchgesetzt. Die weitere Rechtsprechung wird intensiv beobachtet. Insbesondere ist aber noch nicht absehbar, dass die Gerichte aufgrund des Zeitablaufs seit den EuGH-Urteilen verstärkt von einer Verwirkung der Ansprüche ausgehen oder aus sonstigen Gründen (bspw. Verstoß gegen Treu und Glauben) Ansprüche zurückweisen. Vorerst muss also davon ausgegangen werden, dass das Risiko in den nächsten Jahren fortbesteht.

Bezüglich der privaten Krankenversicherung (PKV) werden wesentliche Rechtsände-rungsrisiken insbesondere in möglichen zukünftigen Gesetzesentwicklungen zur Ab-schaffung bzw. Einschränkung der substitutiven Krankenversicherung.

Neben den Rechtsänderungsrisiken werden auch die wesentlichen Compliance-Risiken überwacht. Unter Compliance wird die Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrecht-lichen Bestimmungen (sowie ggf. der unternehmensinternen Vorgaben) verstanden. Compliance-Risiken bezeichnen somit das Risiko, welches sich aus der Nichteinhaltung dieser Anforderungen ergibt. Bei der LVM Versicherung werden die Compliance-Risiken systematisch identifiziert und erfasst. Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Risiko- bzw. Compliance-Inventuren dokumentieren alle Abteilungen/Bereiche die wesentlichen Compliance-Risiken. Die identifizierten Compliance-Risiken sind in den bestehenden Risikomanagementprozess integriert und werden in den jeweiligen Ressort- und Konzern-Risikokomiteesitzungen behandelt. Um übergreifende Compliance-Themen zu analysie-ren und dort – wo möglich und sinnvoll – einheitliche Risikosteuerungsmaßnahmen zu entwickeln, wurde bei der LVM Versicherung ein Konzern-Compliance-Komitee einge-richtet. Mitglieder sind zwei Vorstandsmitglieder und jeweils ein Vertreter aus allen Abteilungen sowie der AAB.

Konzentrationsrisiko Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko eines bedeutenden Schaden- oder Aus-fallpotenzials für ein Unternehmen durch Eingehung einzelner oder stark korrelierter Risiken. Eine Verwirklichung dieses Risikos kann beispielsweise durch ein speziell auf eine Branche oder Region ausgerichtetes Versicherungsgeschäft oder Kapitalanlage entste-hen. Diesem Risiko wird dadurch begegnet, dass auf eine ausreichende Diversifizierung der einzelnen Risiken ein besonderes Augenmerk gerichtet wird. Im Bereich der Kapital-anlagen werden für die einzelnen wirtschaftlichen Anlageklassen auf das Gesamtport-folio der LVM-Gesellschaften bezogene Zielquoten mit Bandbreiten festgelegt. Darüber

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hinaus gibt es weitere interne Limite, die Risikokonzentrationen hinsichtlich Emittenten und Ländern bereits im Vorfeld verhindern. Im Versicherungsgeschäft begrenzen Zeich-nungs- und Annahmerichtlinien sowie angemessener Rückversicherungsschutz bei meh-reren Rückversicherungsunternehmen das Konzentrationsrisiko. Überdies verfügt die LVM Versicherung über eine regional diversifizierte Kundenstruktur im Bereich der Privat- und Kleingewerbekunden. Grundsätzlich können Konzentrationsrisiken innerhalb der gleichen Risikoart oder über verschiedene Risikoarten hinweg auftreten. Zusätzlich werden daher übergreifende Konzentrationsrisiken separat erfasst, um die bestehenden Abhängigkeiten zwischen bzw. die gleiche Risikoursache von möglicherweise schon vorhandenen separaten Einzelrisiken transparent zu machen. Hierbei geht es sowohl um Abhängigkeiten bzgl. Gegenparteien in unterschiedlichen Risikokategorien aber auch Abhängigkeiten bzgl. Branchen/Regionen, Naturkatastrophen, Katastrophen und exter-nen Ereignissen.

Strategisches Risiko Das strategische Risiko ergibt sich aus allen geschäftspolitischen Entscheidungen. Zu dem strategischen Risiko zählt auch das Risiko, das sich daraus ergibt, dass Geschäfts-entscheidungen nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld angepasst werden. Dem strategischen Risiko wird grundsätzlich durch den mindestens jährlich durchzuführenden Strategieüberprüfungsprozess entgegengewirkt, der bei Bedarf auch Ad-hoc durchge-führt wird. Sollten wesentliche Änderungen festgestellt werden, die eine Anpassung der Geschäftsentscheidungen notwendig machen, wird darauf in angemessener Weise reagiert.

Reputationsrisiko Das Reputationsrisiko ergibt sich aus einer möglichen Beschädigung des Rufs des Unter-nehmens infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (z. B. bei Kunden, Geschäftspartnern, Behörden). Dieses Risiko kann sich durch verschiedene Ursachen verwirklichen. So kann jede Maßnahme, jedes bestehende oder neue Geschäft und jedes Produkt direkt oder indirekt zu einem Ansehensverlust führen. Aus einem solchen Anse-hensverlust könnten sich auch finanzielle Verluste für die LVM Versicherung ergeben. Mit vielfältigen Maßnahmen wird dazu beigetragen, dass sich dieses Risiko nicht ver-wirklicht. Insbesondere durch eine Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die Verabschiedung von kommunikativen Verhaltensgrundsätzen sowie einem Reaktionsmanagement wird den Reputationsrisiken begegnet. Darüber hinaus wurden zahlreiche Aktivitäten unter-nommen, um das positive Image der LVM Versicherung in der öffentlichen Wahrneh-mung weiter zu stärken. Hierzu zählen etwa die regelmäßige Kommunikation aktueller Ereignisse und Geschäftsentwicklungen oder die Unterstützung und Berichterstattung über gesellschaftliche und soziale Projekte.

Risiken aus dem Bank- und Leasinggeschäft Die LVM Versicherung ist Alleinaktionär und strategischer Partner der Augsburger Aktien-bank AG (AAB). Die AAB ist Abwicklungspartner für Vermögensverwalter sowie Finanz-dienstleister und im Wertpapiergeschäft eine unabhängige und leistungsfähige Schnittstelle zu den Kapitalanlagegesellschaften. Neben der Spezialisierung auf Order- und Verwahrdienstleistungen im Wertpapiergeschäft bietet die AAB weitere leistungs

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starke Produkte im Bereich der Geldanlage und Finanzierungen. Zudem betreibt die AAB über ihre Tochtergesellschaft AAB Leasing GmbH ein entsprechendes Leasinggeschäft mit Mobilien für gewerbliche Kunden sowie Freiberufler/Selbstständige. Die AAB Leasing GmbH ist über einen Dienstleistungsrahmenvertrag in das Risikomanagementsystem der AAB eingebunden. Durch die Marke netbank wird das klassische Bank- und Depotge-schäft ergänzt. Die Marke netbank besitzt neben einer ausgeprägten Online-Kompetenz besondere Stärken im Raten-Kreditgeschäft für Privatkunden. Die netbank wurde in das Risikomanagementsystem der AAB-Gruppe integriert. Die Risikocontrollingfunktion der AAB-Gruppe ist in der Abteilung Unternehmenssteuerung der AAB angesiedelt.

Durch die Kooperation mit der AAB-Gruppe ist es der LVM Versicherung möglich, ihren Kunden im Rahmen des ganzheitlichen Beratungsansatzes attraktive Versicherungs- und Bankprodukte anzubieten.

Das Risikomanagementsystem der AAB-Gruppe wurde durch die Geschäftsleitung der AAB nach den aufsichtsrechtlichen Anforderungen der Bankenaufsicht (BaFin-Rund-schreiben 09/2017 (BA) – Mindestanforderungen an das Risikomanagement – MaRisk) eingerichtet. Entsprechend hat die AAB-Gruppe ein internes Kontrollverfahren einge-richtet, das aus dem internen Kontrollsystem (IKS), einer internen Compliance-Funktion und der internen Revision besteht. Der Risikomanagementprozess bei der AAB-Gruppe erfolgt strukturiert auf Basis von branchenspezifischen definierten Risikosteuerungs- und Risikocontrollingprozessen.

Die Risikotragfähigkeit der AAB-Gruppe wird durch turnusmäßige Risikotragfähigkeits-berechnungen auf Basis des Going-Concern-Ansatzes überprüft. Darauf aufbauend ist ein Limitsystem mit vordefinierten Frühwarn- und Eskalationsstufen zur Überwachung der Unternehmensziele eingerichtet worden.

Bei wesentlichen Veränderungen der Risikolage der AAB werden sowohl der Vorstand als auch die Abteilung Risikoüberwachung/Compliance der LVM Versicherung zeitnah darüber informiert. Zudem lässt sich der Aufsichtsrat der AAB, zu dem auch Vorstands-mitglieder der LVM Versicherung zählen, regelmäßig über die Geschäftsentwicklungen berichten. Ergänzend besteht ein regelmäßiger Austausch zwischen wichtigen Schlüssel-funktionen der AAB-Gruppe und der LVM Versicherung. Die AAB ist Mitglied im Konzern-Risikokomitee sowie im Konzern-Compliancekomitee der LVM Versicherung.

Zusammenfassung der gesamten Risikosituation Zusammenfassend ist festzustellen, dass aus den genannten Bereichen keine wesent-lichen Risiken bestehen, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ernsthaft gefährden.

Die Solvenz- und Mindestkapitalanforderung zum Bilanzstichtag sind nach vorläufigen Zahlen mehrfach mit Eigenmitteln überdeckt.

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Prognosebericht

Gesamtwirtschaft Aufgrund zunehmender Risiken hat der Internationale Währungsfonds (IWF) die Wachs-tumsprognosen für 2019 erneut um 0,2 %-Punkte auf nun 3,5 % nach unten revidiert. Protektionistische Tendenzen, Unruhe an den Kapitalmärkten und eine zunehmende Angst vor einer globalen Rezession belasten die Wirtschaft zunehmend. Die geringere Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft wurde insbesondere durch niedrige Wachs-tumserwartungen in der Eurozone bedingt. So wurde die Wachstumserwartung im Vergleich zur Herbstprognose um 0,3 %-Punkte nach unten auf nun 1,6 % angepasst. Insbesondere Deutschlands Wachstumserwartungen für 2019 wurden dabei mit einer Absenkung um 0,6 %-Punkte am deutlichsten nach unten revidiert. Die exportorientierte deutsche Wirtschaft ist von einer Verschärfung des globalen Handelskonflikts besonders betroffen. Darüber hinaus schwächelt die deutsche Automobilindustrie aufgrund des Abgasskandals. Das Szenario eines ungeordneten Austritts Großbritanniens aus der EU sorgt für erhebliche Unsicherheit und wird die Wirtschaft auch in 2019 weiterhin beglei-ten. Die insgesamt jedoch noch sehr gute wirtschaftliche Lage mit historisch niedrigen Arbeitslosenquoten und steigenden Löhnen sollte sich auch in 2019 stützend auf die Beitragsentwicklung der Versicherungswirtschaft auswirken.

Versicherungs- und Finanzwirtschaft Der ifo-Geschäftsklimaindex der deutschen Versicherungswirtschaft legte im abgelaufe-nen Jahr noch einmal deutlich zu und erreichte eine Höhe wie letztmalig vor der Finanz-krise (+33,5 nach +26,6). Parallel dazu schätzen die befragten Versicherungsunternehmen die aktuelle Geschäftslage ähnlich positiv wie im Sommer 2018 (+31,7 nach +30,7). Eine deutliche Zunahme ergab sich zum Ende des abgelaufenen Jahres bei der Erwartungs-haltung für die nächsten sechs Monate (+35,2 nach +22,6). Auf Ebene der drei Sparten lassen sich unterschiedliche Bewertungen feststellen: In der Lebensversicherung nahm das Geschäftsklima noch einmal deutlich zu und erzielte ein neues Rekordhoch (+53,7 nach +31,9). Dem stand ein leichter Rückgang des Geschäftsklimas in der privaten Kranken-versicherung und der Schaden- und Unfallversicherung gegenüber.

Die positiven Erwartungen finden sich auch in den prognostizierten Beitragseinnahmen des GDV für das Geschäftsjahr 2019 wieder. Der GDV geht von einer Steigerung der Beitragseinnahmen im Gesamtmarkt von 1,9 % aus. Die Lebensversicherung wird laut der Prognose vom GDV aufgrund eines soliden Anstiegs im Einmalbeitragsgeschäft von voraussichtlich 2,9 % insgesamt einen Beitragsanstieg von 0,8 % erzielen. Die laufenden Beiträge in der Lebensversicherung werden mit einem leichten Rückgang von 0,1 % nahezu auf dem Niveau von 2018 verharren. In der privaten Krankenversicherung wird für 2019 mit einem Wachstum von 3,0 % gerechnet. Bei den prognostizierten Beitrags-einnahmen der Schaden- und Unfallversicherer rechnet der GDV mit einem Wachstum von 2,7 %.

Quelle: Jahreswirtschaftsbericht; 2018/2019 Prognose

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts

1,0

2,0

2,5

0,5

0,0

in %

2015 2016 2017 2018 2019

1,5

Beitragswachstum derVersicherungswirtschaft

2,0

3,0

4,0

1,0

0,02015 2016 2017 2018 2019

Quelle: GDV; 2018/2019 Prognose

in %

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Eines der wichtigsten Zukunftsthemen wird auch in 2019 die voranschreitende Digitali-sierung sein, die in der Versicherungsbranche zunehmend an Bedeutung gewinnt – nicht nur hinsichtlich der Kundenkommunikation, sondern auch in der Produkt- und Prozess-gestaltung. Darüber hinaus war das Jahr 2018 erneut voll von zahlreichen Meldungen aus der Branche bezüglich der Durchführung von Rationalisierungsprogrammen. Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass sich der Kostendruck im Markt weiter verschärfen wird und unserer Ansicht nach in den kommenden Jahren nicht an Bedeutung verliert. Daher wird es in Zukunft auch weiterhin entscheidend sein, die Geschäftsprozesse im Unter-nehmen optimal und effizient zu gestalten.

Wie bereits in 2018 bleibt auch im laufenden Jahr 2019 das Niedrigzinsumfeld eine der größten Herausforderungen für die Versicherungs- und Finanzwirtschaft. Die schwächer werdende Konjunktur lässt eine Abkehr der Europäischen Zentralbank von ihrer extrem expansiven Geldpolitik unwahrscheinlicher werden. So wird die EZB den Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie den Zinssatz für die Einlagenfazilität unverändert bei 0,00 % beziehungsweise -0,40 % belassen. Der EZB-Rat geht davon aus, dass die Leitzinsen mindestens über den Sommer 2019 und in jedem Fall so lange wie erforder-lich auf ihrem aktuellen Niveau bleiben werden. Vor diesem Hintergrund wird daher ein lediglich moderat steigendes Zinsniveau erwartet.

Der deutsche Leitindex DAX musste im Jahr 2018 mit einem Minus von 18 % deutliche Verluste hinnehmen und schloss am letzten Handelstag bei 10.558,9 Punkten. Für 2019 sagt die Mehrheit der Aktienstrategen der großen Bankhäuser einen deutlichen Anstieg des Börsenbarometers voraus. Im Durchschnitt sehen die Experten den DAX zum Jahres-ende 2019 bei gut 12.400 Punkten, was einer Kursentwicklung auf Jahressicht von 16,6 % entsprechen würde.

Geschäftsentwicklung LVM-Konzern Die Umsetzung der Unternehmensstrategie im Jahr 2018 hatte weiterhin sehr positive Effekte zur Folge. Die Wachstumsprognose aus dem Vorjahr mit 3,8 % konnte erfüllt werden. Daher rechnet der LVM-Konzern damit, diese positive Entwicklung auch in 2019 fortzusetzen und sich von der insgesamt eher schwachen Marktentwicklung absetzen zu können.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der LVM-Konzern mit einem Beitragsanstieg von 3,7 %, der oberhalb des aktuell vom GDV prognostizierten Markwachstums von 1,9 % liegt. Damit dürfte der strategische Wachstumskurs auch im laufenden Jahr gehalten werden.

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Nach dem guten Konzernergebnis des Jahres 2018, das die Erwartungen des Vorjahres erfüllt hat, rechnet der LVM-Konzern für das Jahr 2019 mit einem guten Jahresverlauf. Sofern auf der Schadenseite keine außergewöhnlichen Ereignisse oder Schadenshäufun-gen zu verzeichnen sein werden, dürfte das versicherungstechnische Ergebnis vor Rück-versicherung und Schwankungsrückstellung deutlich oberhalb des Wertes aus dem Jahr 2018 liegen. Nach Rückversicherung und einer Zuführung zur Schwankungsrückstellung wird das versicherungstechnische Konzernergebnis 2019 voraussichtlich aufgrund der erwarteten Zuführung zur Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen (Vj. Entnahme in Höhe von 40,6 Mio. €) deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen. Das nichtversicherungstechnische Ergebnis wird geringfügig unterhalb des Vorjahres erwar-tet. Daraus ergibt sich ein deutlicher Rückgang des erwarteten Konzernjahresüberschus-ses im Vergleich zum Vorjahr.

Schaden- und Unfallversicherung Der LVM a.G. rechnet für 2019 mit einem Anstieg der gebuchten Beitragseinnahmen um 4,9 % und liegt damit über den Erwartungen des GDV für den Markt der Schaden- und Unfallversicherer in Höhe von +2,7 %. So können voraussichtlich erneut Marktanteile hinzugewonnen und die Position unter den 10 größten Erstversicherern Deutschlands im Schaden-/Unfallgeschäft gestärkt werden.

Insbesondere in der Sachversicherung wird für 2019 erneut mit sehr hohen Beitragsstei-gerungen von rund 8,1 % gerechnet. Der Haupttreiber für dieses Wachstum wird die sehr gute Vertriebsleistung im Bereich der Sachversicherung sein, insbesondere im Ge-werbegeschäft. So rechnet der LVM a.G. damit, das sehr hohe Produktionsniveau der letzten Jahre halten zu können. Das Wachstum der größten Kompositsparte Kraftfahrt wird für 2019 mit rund 3,7 % und damit über dem Marktniveau von 3,0 % prognostiziert. Hintergrund hierfür ist, dass der LVM a.G. auch für das Jahr 2019 aufgrund guter Ver-triebsleistung ein Mengenwachstum erwartet und dadurch Marktanteile in dieser wich-tigen Sparte weiter ausbauen wird. In der ertragsstarken Sparte Haftpflicht wird für 2019 mit einem Wachstum der Beitragseinnahmen von rund 4,5 % gerechnet. Damit würde die Sparte erneut stärker als der Markt wachsen, welcher laut der Prognose vom GDV um 2,0 % wachsen wird. Für die gesamte Sparte Unfall wird mit einem Anstieg der Beitragseinnahmen von 4,2 % gerechnet, was deutlich oberhalb der Marktprognose von +1,0 % liegt. Die Sparte Rechtsschutz rechnet nach dem sehr guten Beitragswachstum im abgelaufenen Jahr auch für 2019 mit einem erneut sehr guten Wachstum von 4,8 %, welches deutlich oberhalb der Marktprognose des GDV von +1,0 % liegt.

Auf der Schadenseite wird für das Jahr 2019 aktuell mit einem geringeren Anstieg als im Vorjahr für den LVM a.G. gerechnet. Da diese in starkem Maße von einer Vielzahl exter-ner Einflussfaktoren abhängig ist, besteht über den Schadenverlauf jedoch naturgemäß große Unsicherheit. Auf der Kostenseite (Personal- und Sachkosten) wird mit einem Anstieg oberhalb der Wachstumsrate aus dem Vorjahr gerechnet. In Summe wird ein gutes versicherungstechnisches Ergebnis erwartet, welches vor Rückversicherungsergeb-nis deutlich oberhalb des Wertes aus dem Jahr 2018 liegt.

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Lebens- und Krankenversicherung Den Herausforderungen, denen sich die deutschen Lebensversicherer mit Blick auf das 2016 eingeführte Aufsichtsregime Solvency II mit seinen hohen Eigenkapitalanforde-rungen sowie der schwierigen Kapitalmarksituation infolge der anhaltenden Niedrig-zinspolitik der EZB und hohen Verlusten an den Börsen in 2018 zu stellen haben, begegnet LVM-Leben weiterhin mit einer kontinuierlichen Weiterentwicklung ihrer Produktpalette. Die neuen Rententarife mit modernen Garantiekonzepten und hoher Flexibilität haben sich sehr gut etabliert und werden auch zukünftig ein wesentlicher Bestandteil der Altersvorsorge unserer Kunden sein. Die zur Jahresmitte eingeführten neuen Produkte im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung haben sich sowohl bei den Kunden als auch dem Vertrieb als voller Erfolg erwiesen. Die ersten Monate des neuen Geschäftsjahres deuten bereits auf eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung im Neugeschäft hin. Für das Geschäftsjahr 2019 ist die Einführung einer neuen Risikoversi-cherung geplant. Zusammen mit der Berufsunfähigkeitsversicherung wird diese dazu beitragen, den vertrieblichen Fokus wie in den letzten Jahren konsequent auf die unter Solvency II Gesichtspunkten eigenmittelschonenden biometrischen Produktsegmente zu legen.

Neben attraktiven Produkten bietet LVM-Leben ihren Kunden außerdem eine im Markt-vergleich hohe durchschnittliche Gesamtverzinsung, die trotz der schwierigen Kapital-marksituation bei bis zu 3,5 % konstant gehalten werden kann, sodass sich LVM-Leben als verlässlicher und vertrauenswürdiger Partner rund um die Themen Altersvorsorge und Risikoabsicherung positioniert. Unter diesen Voraussetzungen wird im Bereich der Akquise von Versicherungen sowohl gegen laufenden als auch gegen Einmalbeitrag von einer Neugeschäftsentwicklung ausgegangen, die im Wesentlichen auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2018 liegt.

Mit Blick auf Solvency II zeigen Projektionsrechnungen auf Basis der bestehenden Planung trotz des anhaltenden Niedrigzinsszenarios eine solide Entwicklung der Sicher-heitslage in Form einer guten Eigenmittelausstattung und lassen eine positive Bedeckung der Eigenmittelanforderungen nach Solvency II auch in der Zukunft erwarten. In den zurückliegenden Jahren konnten der Zinszusatzreserve erhebliche Mittel zur Bedeckung der Bestandsgarantien zugeführt werden. Im Geschäftsjahr und in den kommenden Jahren bewirkt die jüngste Änderung der „Verordnung über Rechnungsgrundlagen für die Deckungsrückstelllungen (Deckungsrückstellungsverordnung – DeckRV)“ einen weniger starken Anstieg der Zinszusatzreserve. Obwohl die Sicherheitsspanne zwischen laufender Durchschnittsverzinsung und durchschnittlichem Garantieaufwand im Planungszeitraum ausreichend groß ist, sind die Bestandsgarantien nach wie vor insge-samt als hoch einzuschätzen.

Insgesamt rechnet LVM-Leben für 2019 mit einem Anstieg der Beitragseinnahmen in einer Größenordnung von 1,3 %.

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle werden, bedingt durch die Bestandsstruktur, voraussichtlich weiter ansteigen. Bei den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb gehen wir für das Jahr 2019 von einer Veränderung in der Größenordnung des Vorjahres (+ 3,7 %) aus.

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Das versicherungstechnische Ergebnis und die Zuführung zur Rückstellung für Beitrags-rückerstattung sind bei LVM-Leben abhängig von der Zinsentwicklung am Kapitalmarkt. Vor diesem Hintergrund rechnet die Gesellschaft aktuell mit einem Ergebnis etwa in Höhe des Vorjahresniveaus.

LVM-Kranken rechnet nach den Beitragsanpassungen zum 1.1.2019 in diesem Jahr wie-derum mit einem positiven Schadenergebnis. Mit weiteren Beitragsanpassungen für das laufende Geschäftsjahr ist lediglich teilweise in den branchenweit einheitlichen Basis-tarifen zu rechnen.

Nach wie vor bleibt die nach dem Kapitaldeckungsverfahren demografiesicherer kalku-lierte PKV die langfristig überlegene Alternative zur GKV. Das leistungsstarke Tarifwerk von LVM-Kranken ist auf langfristige Beitragsstabilität angelegt und in zahlreichen Ratings wiederholt ausgezeichnet worden. Es hat daher weiterhin eine gute Wettbe-werbsposition sowohl gegenüber der GKV als auch innerhalb der PKV.

Bei anhaltender Niedrigzinsphase wird es erforderlich sein, den kalkulatorischen Ansatz für die Verzinsung der Alterungsrückstellungen an die Erwartungen weiter anzupassen. Die hervorragend dotierte Rückstellung für Beitragsrückerstattung versetzt LVM-Kranken in die Lage, die erforderlichen Beitragsanpassungen für den Bestand deutlich spürbar abzumildern.

Die Diskussion um die Einführung einer Bürgerversicherung mit den damit verbundenen Unsicherheiten ist vermutlich zumindest bis zur nächsten Bundestagswahl beendet. Ein dämpfender Effekt für das Neugeschäft in der Vollversicherung resultiert dagegen aus der deutlichen Reduktion des Mindestbeitrags für Selbständige zum 1.1.2019 in der GKV. Insgesamt wird 2019 in der Vollversicherung daher mit einem etwas geringeren Neuge-schäft gerechnet.

Im Bereich der Zusatzversicherung zur GKV bietet LVM-Kranken ihren Kunden mit ihrem Tarifwerk eine hohe Flexibilität mit bedarfsgerechten Wahlmöglichkeiten, wodurch das Wachstum der Gesellschaft gefördert wird. Im Bereich der Zahnzusatzversicherung werden besondere Wachstumsimpulse von den neuen, leistungsstarken Tarifen erwartet. Im Bereich der Pflegezusatzversicherung ist festzustellen, dass der Absicherungsbedarf – insbesondere nach der Steigerung der Anzahl der Pflegebedürftigen nach der Umstel-lung auf Pflegegrade – mehr und mehr erkannt wird. Als Kooperationspartner erweist sich die hkk als zunehmend wichtiger Faktor. Die hkk ist seit dem 1.1.2015 die günstigste deutschlandweit wählbare Krankenkasse. Darüber hinaus nutzt die hkk ihre Finanzstärke, um ihr Leistungsangebot stetig auszubauen. Dieser Wettbewerbsvorteil – niedrige Bei-träge und überdurchschnittliche Leistungen – bietet der hkk hervorragende Wachstums-chancen und wird auch dem Zusatzversicherungsgeschäft von LVM-Kranken weitere Impulse geben.

In den ersten 2 Monaten beträgt das Wachstum der Beitragseinnahme insgesamt 2,5 %. Für das Jahr 2019 erwartet LVM-Kranken aufgrund der überwiegend geringen Beitrags-anpassungen einen Anstieg der Beitragseinnahmen von über 2,5 %.

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Auf der Kostenseite wird mit einem Anstieg leicht oberhalb desjenigen bei den Beitrags-einnahmen gerechnet. In Summe erwartet die Gesellschaft für die Zuführung zur Rück-stellung für Beitragsrückerstattung eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Bank-, Leasing- und sonstiges Finanzdienstleistungsgeschäft Für die Banken in Deutschland besteht auch in 2019 die Herausforderung, ihre Ge-schäftsmodelle an die weiter ungünstigen Rahmenbedingungen anzupassen. Das anhal-tende Niedrigzinsumfeld, das die Ertragsschwäche vieler deutscher Institute zu Tage treten lässt, die nach der Finanzkrise angestoßene aber noch nicht abgeschlossene glo-bale Regulierung, die auch in Deutschland weiter einen erheblichen Implementierungs-aufwand generiert, sowie die fortschreitende Digitalisierung als Anpassung an ein verändertes Kundenverhalten prägen auch 2019 die Situation der Bankenbranche. Die niedrige Aktienmarktbewertung von Banken, insbesondere die der größten deutschen Bank, zeigen, dass Investoren Bedenken gegenüber der Zukunftsfähigkeit der derzeitigen Geschäftsmodelle von deutschen Banken haben. Der Umbruch, den die Branche auf-grund der Digitalisierung vor sich hat, wird alles bisher Gekannte in den Schatten stellen. Der Konsolidierungsdruck wird - zuerst in Deutschland und dann in Europa - noch weiter zunehmen; Fusionen und Übernahmen im europäischen Bankensystem sind also weiterhin zu erwarten. Dabei sind die Schranken des alten Bankensektors zu überwinden und die neu entstehenden Institute und deren Geschäftsmodelle werden an den digi-talen Wertschöpfungsketten entlang gestaltet werden müssen. Im Rahmen des einheit-lichen Aufsichtsmechanismus erwartet die EZB von den Kreditinstituten eine den Risiken angemessene Kapitalausstattung. Die ökonomische und normative Perspektive des neuen ICAAP (interner Prozess zur Beurteilung der Angemessenheit des Kapitals) bilden dabei zwei Säulen, die sich gegenseitig ergänzen. Einen soliden und konservativen Ansatz erwartet die Bankenaufsicht auch im bankinternen Prozess zur Sicherstellung einer angemessenen Liquiditätsausstattung (ILAAP), den sie zukünftig verstärkt in den Fokus ihrer Prüfungen rücken wird.

Trotz positiver wirtschaftlicher Prognosen für den Kernmarkt Deutschland bleiben in 2019 die Rahmenbedingungen für die Augsburger Aktienbank weiter sehr schwierig. Neben der anhaltenden Niedrigzinspolitik der EZB leidet die Augsburger Aktienbank auch unter dem Vertrauensverlust der Kunden in die Institution Bank im allgemeinen. Auf der anderen Seite erfordern der Umsetzungsdruck von Regulierungsvorschriften und der sich weiter beschleunigende technologische Wandel der Finanzdienstleistungsbran-che anhaltende Investitionen.

Die anhaltend positive Entwicklung der AAB Leasing GmbH wird sich in 2019 sowie in den Folgejahren in einem erheblichen Ergebnisbeitrag für die AAB-Gruppe wider-spiegeln. Bei einer nur leicht reduzierten Zinsmarge wird ein organisches Wachstum des Neugeschäftsvolumens von knapp 6 % kalkuliert. Die bereits etablierte Einheit für Telefonmarketing soll die Akquisition von Neukunden verstärken und eine effek-tivere Durchdringung des Kundenbestands sicherstellen. Aufgrund der gesicherten Refinanzierung durch die Augsburger Aktienbank werden auch zukünftig keine externen Refinanzierungsquellen benötigt. Eine unverändert breite Diversifizierung bei Objekten, Branchen und Regionen sorgt dafür, dass ungleiche Entwicklungen einzelner Bereiche leichter ausgeglichen werden können. Somit wird sich der Sub-stanzwert in 2019 auf über 44 Mio. € erhöhen.

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Die Geschäftsplanung 2019 ff. basiert auf einer schrittweisen Anhebung der aktuel-len Zinskurve. Die neuen Regeln zur Risikotragfähigkeit - normative und ökonomi-sche Perspektive – sind in der Eigenkapitalplanung ebenso berücksichtigt, wie die Definition eines adversen Szenarios. In allen Szenarien werden die aufsichtsrechtlich geforderten Kapitalquoten erfüllt. Auf Basis von kontinuierlich steigenden operati-ven Erträgen und einem nur moderat zunehmenden Verwaltungsaufwand wird sich das geplante Ergebnis vor Steuern stetig verbessern und ab 2020 wieder in den positiven Bereich zurückkehren.

Die LVM Finanzdienstleistungen GmbH wird sich bei ihren vertrieblichen Aktivitäten und organisatorischen Maßnahmen weiter auf die Kernbereiche Investmentanlagen, Immo-bilienfinanzierung sowie das sonstige Kreditgeschäft im privaten und gewerblichen Bereich (Leasing) konzentrieren. Bei der Immobilienfinanzierung und im Investment-geschäft ist insbesondere angesichts des Marktumfelds mit einer Fortführung der positi-ven Entwicklung der Vorjahre zu rechnen. Beide Produkte profitieren weiterhin vom niedrigen Zinsniveau. Mit der seit Februar 2018 angebotenen LVM-Vermögensverwaltung wurde das Produktangebot erfolgreich abgerundet. Das sich laufend wandelnde Regu-lierungsumfeld bleibt auch in den nächsten Jahren ein wichtiges Thema. So steht die Verabschiedung einer geänderten Finanzanlagenvermittlungsverordnung aus, die deut-lich höhere Anforderungen mit sich bringen wird. Hier gilt es, nochmals verstärkt bei den Vertrauensleuten für eine aktive Beteiligung im Investmentgeschäft und somit insbesondere für eine eigene Gewerbeerlaubnis zu werben – im Sinne der Kunden, des jeweiligen Vermittlers und des LVM-Konzerns.

Kapitalanlagen Das Geschäftsjahr 2018 war – anders als in den Vorjahren – geprägt durch Kursrück-gänge in nahezu allen Assetklassen. Ausnahmen waren Staatsanleihen mit guter Bonität.

Der deutsche Aktienindex DAX legte im Januar 2018 noch deutlich zu, verlor im Gesamtjahr aber 18 %. Der amerikanische Aktienindex S&P 500 stieg bis September, verlor dann phasenweise 20 % und schloss das Jahr mit einem Minus von 6 %. Und auch Vermögenswerte in Emerging Markets fielen deutlich.

Märkte reagierten damit auf die Faktoren globale Konjunktur, Geopolitik und die Signale der Notenbanken. In der zweiten Jahreshälfte wurden – insbesondere in der Eurozone – Wachstumserwartungen deutlich nach unten revidiert. In Deutschland betrug das Wachstum in 2018 nur noch 1,5 %, der niedrigste Wert der letzten 5 Jahre. Belastend wirkten der Handelskonflikt, aber auch Sonderfaktoren wie Niedrigwasser oder die neuen Zulassungsstandards für Automobile. Italiens Wirtschaft schrumpfte im dritten und vierten Quartal und befindet sich damit in einer technischen Rezes-sion. China schwächte sich deutlich ab und in den USA wurden Rezessionswahr-scheinlichkeiten diskutiert. Die Folge waren sich ausweitende Risiko-prämien, Zins-aufschläge und schwächere Aktienkurse. Die Europäische Zentralbank setzte ihr Anleihekaufprogramm weiter um und die Renditen für zehnjährige deutsche Staats-anleihen fielen zum Jahresende auf 0,25 %.

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Für 2019 erwarten wir eine Stabilisierung der vorlaufenden Indikatoren und eine Wiederbelebung des Aufschwungs in der Eurozone. Voraussetzung dafür sind ein nicht weiter eskalierender Handelskonflikt und ausbleibende Krisen, zum Beispiel in Italien oder durch den Brexit. Helfen sollten Lohnsteigerungen mit weiter wachsen-den Konsumausgaben und eine expansivere Fiskalpolitik. Eine geldpolitische Kehrt-wende hat bereits die US-Notenbank vollzogen, die nicht länger 2 Zinserhöhungen in 2019 signalisiert.

Aktienmärkte und andere Risikoanlageklassen dürften damit, auch vor dem Hinter-grund weiterhin niedriger Zinsen, eher günstig gepreist sein. Moderat steigende Zinsen bleiben unser Basisszenario.

Wir erwarten für das Kalenderjahr 2019 ein Kapitalanlageergebnis, welches leicht über dem Niveau des Vorjahres liegt.

Vertrieb und Service Die LVM Versicherung setzt beim Vertrieb Ihrer Versicherungs- und Finanzdienstleis-tungsprodukte auch weiterhin auf ihre qualifizierten, bundesweit tätigen Vertrauens-leute und deren Mitarbeitenden und wird ihr Profil als Serviceversicherer noch weiter schärfen. Dafür setzt die LVM zukünftig noch stärker auf den Ausbau der persönlichen Vertrauensbeziehung zwischen ihren Agenturen und ihren Kunden.

Wichtige Grundlagen für eine persönliche Vertrauensbeziehung sind neben regelmäßi-gen Kontakten zwischen den Kunden und Agenturen ein hervorragender persönlicher und digitaler Service sowie eine bedarfsgerechte Beratung unter Berücksichtigung der persönlichen Situation des Kunden. Zur Weiterentwicklung der Vertrauensbeziehung wird die LVM Versicherung die Kundenkontakte noch konsequenter auf die Agenturen fokussieren. So wird die Kontakthäufigkeit zwischen den Agenturen und den Kunden weiter gesteigert. Der weitere Personalausbau in Agenturen wird ebenfalls die Betreu-ungsqualität und –intensität für die Kunden verbessern. Der Ausbau der Vertrauensbe-ziehung wird gefördert, indem die LVM Versicherung ihre Vertrauensleute dabei best-möglich im LVM-Serviceverbund unterstützt. Der angestellte Außendienst bietet neben der fachlichen und verkäuferischen Unterstützung verstärkt Beratungsleistungen zur entsprechenden strategischen Weiterentwicklung der Agenturen. Der Innendienst unter-stützt die Agenturen durch kunden- und vertriebsorientierte Prozesse, Fachkompetenz bei der Beratung und ein erweitertes Angebot an Servicedienstleistungen für Agenturen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor dabei ist auch das gemeinsame IT-System des Innen- und Außendienstes, das „LVM-Anwendungssystem (LAS)“.

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Auch durch die konsequente Nutzung digitaler Möglichkeiten wird die strategische Ausrichtung weiter vorangetrieben. Beispielsweise werden die bisherigen digitalen Kontaktmöglichkeiten über lvm.de, die LVM-App und die Homepage unserer Vertrauens-leute noch enger verzahnt werden, um den Kunden eine möglichst kanalübergreifende Kommunikation mit ihren Vertrauensleuten zu gewährleisten. Ergänzt werden diese Kommunikationsmöglichkeiten durch Chatfunktionen auf unserer Homepage und Messenger-Dienste. Zusätzlich soll durch die Zuschaltung von Experten aus dem Innen-dienst und dem angestellten Außendienst per Videoübertragung die bestmögliche Beratung unserer Kunden erreicht werden. Parallel wird eine spartenübergreifende Online-Schadens-meldung aufgebaut, die es den Kunden ermöglicht jederzeit Schäden bei ihren Agenturen zu melden. Im Ergebnis haben die Kunden bei der LVM Versicherung einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort, der sich vertrauensvoll um sie kümmert – persönlich und digital. So bietet die LVM einen echten Mehrwert für ihre Kunden und wird sich von den Mitbewerbern differenzieren.

Passend zu dieser Ausrichtung wird die LVM Versicherung auch in Zukunft zu ihrem klaren Bekenntnis zum gegenseitigen Ausschließlichkeitsvertrieb stehen. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal tritt die LVM Versicherung auch in 2019 an, um den Ausbau des Vertriebs weiter voranzutreiben. Auch die vom Bundesverband der selbstständigen Versi-cherungskaufleute e. V. im Rahmen eines Ratings bestätigte exzellente Zufriedenheit der Vertrauensleute wird im schwierigen Wettbewerb um Agenturen und Vertriebskräfte ein wichtiger Vorteil sein.

Der Prognosebericht enthält naturgemäß zukunftsbezogene Aussagen. Diese basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind daher mit Ungewissheiten und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlich eintretenden Ereignisse können von den formulierten Aussagen abweichen.

Dank Die LVM Versicherung dankt ihren über 3,5 Millionen Kundinnen und Kunden für das im Geschäftsjahr 2018 entgegengebrachte Vertrauen. Sie wird auch weiterhin alles daran setzen, dieses Vertrauen zu rechtfertigen und den Kundinnen und Kunden erstklassige Dienstleistungen rund um die Themen Versicherungen, Vorsorge und Finanzdienstleis-tungen anzubieten.

Die LVM Versicherung dankt ebenfalls ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ihren selbstständigen Vertrauensleuten und deren Angestellten sowie den Rückversicherern, Banken und Kooperationspartnern für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

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LVM KonzernJahresabschluss zum 31. Dezember 2018

Inhalt

LVM KonzernLVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G.LVM Lebensversicherungs-AGLVM Pensionsfonds-AGLVM Krankenversicherungs-AG

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Aktiva

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2018 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ A. immaterielle Vermögensgegenstände

I. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 17.776.676 21.017.757 II. geleistete Anzahlungen 4.962.178 3.327.703 22.738.854 24.345.460

B. Kapitalanlagen I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 399.345.501 309.886.465 II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 175.879.517 168.768.089 2. Beteiligungen 733.472.701 618.544.560 3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 226.886.623 222.698.763

1.136.238.841 1.010.011.412 III. sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 6.058.618.956 6.291.567.773 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3.459.829.737 2.821.694.372 3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 1.430.374.298 1.401.092.633 4. sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 4.405.735.707 4.674.853.900 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 2.080.977.309 1.996.039.497 c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 6.650.767 7.775.533 d) übrige Ausleihungen 126.598.980 130.788.284

6.619.962.763 6.809.457.214 5. Einlagen bei Kreditinstituten 128.400.000 135.543.970 6. andere Kapitalanlagen 327.844.844 256.479.881

18.025.030.598 17.715.835.843 19.560.614.940 19.035.733.720 C. Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern

I. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern 610.174.694 630.519.316 II. sonstiges Vermögen 673.315 1.269.882 610.848.009 631.789.198

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€ 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ D. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 140.097.315 139.453.382 E. Forderungen

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:

1. Versicherungsnehmer a) fällige Ansprüche 122.708.026 115.174.235 b) noch nicht fällige Ansprüche 69.692.638 66.147.674

192.400.664 181.321.910 2. Versicherungsvermittler 18.904.411 17.184.340

211.305.075 198.506.250 II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft davon gegen Beteiligungen 41.316 € (Vj. 40.415 €) 33.636.971 24.019.655 III. Forderungen an Kunden aus dem Kreditgeschäft 317.604.851 333.963.878 IV. Forderungen an Kunden aus dem Leasinggeschäft 317.551.875 291.553.077 V. sonstige Forderungen davon gegen Beteiligungen 739.665 € (Vj. 580.742 €) 59.566.532 43.496.930

939.665.304 891.539.790 F. sonstige Vermögensgegenstände

I. Sachanlagen und Vorräte 44.313.174 49.179.430 II. Leasingvermögen 336.758.733 329.263.790 III. laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 315.311.908 65.496.758 IV. andere Vermögensgegenstände 30.660.384 34.036.447

727.044.200 477.976.424 G. Rechnungsabgrenzungsposten

I. abgegrenzte Zinsen und Mieten 128.293.828 132.793.226 II. sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 63.652.851 67.713.474

191.946.679 200.506.700 H. aktive latente Steuern gemäß § 306 HGB 1.404.752 1.078.523 Summe der Aktiva 22.194.360.053 21.402.423.197

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Jahresbilanz zum 31. Dezember 2018 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ A. Eigenkapital

I. Gewinnrücklagen 1. Verlustrücklage gem. § 193 VAG 544.252.000

Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 29.222.000 573.474.000 544.252.000

2. andere Gewinnrücklagen 1.716.599.245 Einstellung des Geschäftsjahres 163.238.920

1.879.838.165 1.716.599.245 II. Bilanzgewinn - -

2.453.312.165 2.260.851.245 B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 1.148.929 1.311.052 C. versicherungstechnische Rückstellungen

I. Beitragsüberträge 1. Bruttobetrag 398.239.458 376.465.987 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 11.150.802 10.063.157

387.088.657 366.402.831 II. Deckungsrückstellung

1. Bruttobetrag 11.270.856.195 10.810.765.698 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 13.956.991 15.124.848

11.256.899.204 10.795.640.850 III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

1. Bruttobetrag 3.197.302.228 3.061.737.538 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 428.206.268 416.132.133

2.769.095.960 2.645.605.404 IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung

1. erfolgsabhängige Bruttobetrag 759.288.327 743.945.577

2. erfolgsunabhängige Bruttobetrag 1.769.882 2.358.633 761.058.210 746.304.209

V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 344.019.099 384.654.297 VI. sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

1. Bruttobetrag 22.074.481 21.956.057 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft -720.795 20.861

22.795.276 21.935.196 15.540.956.405 14.960.542.786 D. pensionsfondstechnische Rückstellungen entsprechend dem Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern

I. Deckungsrückstellung 1. Bruttobetrag 610.848.009 631.789.198

Passiva

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2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ E. versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird

I. Deckungsrückstellung 140.097.315 139.453.382 F. andere Rückstellungen

I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 29.721.524 26.671.277 II. Steuerrückstellungen 74.819.519 85.841.254 III. sonstige Rückstellungen 202.737.857 188.675.245

307.278.900 301.187.776 G. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 22.271.640 23.089.418 H. andere Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber 1. Versicherungsnehmern 726.429.685 813.066.154 2. Versicherungsvermittlern 15.246.218 15.173.474

741.675.903 828.239.628 II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 2.228.617 3.340.959 III. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 43.582.045 35.310.975 IV. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft 2.264.706.366 2.141.607.872 V. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Leasinggeschäft 2.199.524 1.203.341 VI. sonstige Verbindlichkeiten 52.819.773 61.184.579

davon: 3.107.212.228 3.070.887.353 aus Steuern: 9.673.963 € (Vj. 13.078.826 €) im Rahmen der sozialen Sicherheit: 7.763 € (Vj. 7.045 €)

I. Rechnungsabgrenzungsposten 9.153.811 10.148.100 J. passive latente Steuern gemäß § 306 HGB 2.080.650 3.162.887 Summe der Passiva 22.194.360.053 21.402.423.197

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1. Januar bis 31. Dezember 2018 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ I. versicherungstechnische Rechnung für das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft

1. verdiente Beiträge für eigene Rechnung a) gebuchte Bruttobeiträge 2.452.609.158 2.321.103.385 b) abgegebene Rückversicherungsbeiträge 158.714.424 144.096.029

2.293.894.734 2.177.007.356 c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge -19.559.635 -14.142.474 d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen 615.891 227.473

-18.943.744 -13.915.001 2.274.950.990 2.163.092.355 2. technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 13.272.317 13.663.844 3. sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 4.689.587 4.604.568 4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

a) Zahlungen für Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag 1.524.283.966 1.371.692.900 ab) Anteil der Rückversicherer 114.105.129 72.493.705

1.410.178.838 1.299.199.195 b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

ba) Bruttobetrag 127.270.472 130.555.243 bb) Anteil der Rückversicherer 12.195.809 2.037.796

115.074.663 128.517.447 1.525.253.501 1.427.716.642 5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen

a) Netto-Deckungsrückstellung 16.168.445 25.124.670 b) sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen 853.381 2.960.791

17.021.826 28.085.461 6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 2.843.992 216.777 7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung

a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 632.327.641 587.644.358 b) davon ab:

erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 29.806.421 29.417.172

602.521.221 558.227.186 8. sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 12.998.275 12.807.582 9. Zwischensumme 132.274.080 154.307.119 10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen 40.635.198 -13.632.476 11. versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 172.909.278 140.674.643

Gewinn- und Verlustrechnung

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2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ II. versicherungstechnische Rechnung für das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft

1. verdiente Beiträge für eigene Rechnung a) gebuchte Bruttobeiträge 1.168.413.834 1.170.143.290 b) abgegebene Rückversicherungsbeiträge 8.932.780 8.246.433 1.159.481.054 1.161.896.857 c) Veränderung der Nettobeitragsüberträge -1.742.082 -3.559.511

1.157.738.972 1.158.337.346 2. Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für Beitragsrückerstattung 18.528.502 28.882.700 3. Erträge aus Kapitalanlagen

a) Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 2.872.880 1.815.399 b) Erträge aus Beteiligungen 23.961.263 28.825.530 c) Erträge aus anderen Kapitalanlagen

ca) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 6.241.157 5.581.243 cb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 374.576.317 376.046.792

380.817.474 381.628.035 d) Erträge aus Zuschreibungen 8.537.756 8.551.493 e) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 113.216.502 40.164.904

529.405.874 460.985.362 4. nichtrealisierte Gewinne aus Kapitalanlagen 4.298.146 29.267.530 5. sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 5.478.313 2.019.152 6. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

a) Zahlungen für Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag 781.912.744 771.161.414 ab) Anteil der Rückversicherer 3.830.421 3.214.412

778.082.323 767.947.002 b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

ba) Bruttobetrag 8.331.288 952.530 bb) Anteil der Rückversicherer -121.675 -91.745

8.452.962 1.044.276 786.535.286 768.991.277

7. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen a) Deckungsrückstellung

aa) Bruttobetrag 423.624.797 601.239.766 ab) Anteil der Rückversicherer -1.167.857 1.091.616

424.792.654 600.148.150 b) sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen 6.700 -3.300

424.799.354 600.144.850 8. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 100.165.791 137.429.990

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2018

€ 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ 9. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung

a) Abschlussaufwendungen 79.162.569 76.728.815 b) Verwaltungsaufwendungen 22.968.907 22.262.557

102.131.476 98.991.372 c) davon ab:

erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 4.504.342 2.645.589

97.627.134 96.345.783 10. Aufwendungen für Kapitalanlagen

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 8.131.527 7.315.989 b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 56.334.901 18.959.520 c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 147.728.686 2.885.184

212.195.114 29.160.693 11. nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen 51.529.053 6.373.366 12. sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 1.577.128 5.954.680 13. versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 41.020.948 35.091.450

III. nichtversicherungstechnische Rechnung 1. versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung

a) im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft 172.909.278 140.674.643 b) im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft 41.020.948 35.091.450

213.930.225 175.766.093 2. Erträge aus Kapitalanlagen, soweit nicht unter II. 3 aufgeführt

a) Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 14.622.455 9.962.095 b) Erträge aus Beteiligungen 35.919.569 24.639.018 c) Erträge aus anderen Kapitalanlagen

ca) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 18.941.276 17.393.671 cb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 128.637.745 134.063.114

147.579.021 151.456.785 d) Erträge aus Zuschreibungen 11.446.656 27.589.338 e) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 11.287.942 22.937.958

220.855.643 236.585.194 3. Aufwendungen für Kapitalanlagen, soweit nicht unter II. 10 aufgeführt

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 15.013.870 17.701.413 b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 70.889.198 20.651.791 c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 708.118 1.242.191

86.611.185 39.595.395 134.244.457 196.989.799 4. technischer Zinsertrag -13.272.317 -13.663.844 120.972.140 183.325.955

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2018

€ 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ 5. Ergebnis aus dem Bank-, Leasing- und sonstigen Finanzdienstleistungsgeschäft

a) Zinserträge 44.905.310 49.354.324 b) Zinsaufwendungen 1.250.014 1.465.227 43.655.296 47.889.097 c) Leasingerträge 110.352.067 110.233.204 d) Leasing- und Mietkaufaufwendungen 8.028.184 5.941.412 102.323.883 104.291.792 e) Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.510.737 748.692 f) laufende Erträge aus Beteiligungen 55.224 41.418 1.565.961 790.110 g) Provisionserträge 94.789.895 96.242.145 h) Provisionsaufwendungen 72.438.207 71.787.784 22.351.688 24.454.361 i) Nettoertrag oder Nettoaufwand aus Finanzgeschäften -65 0 j) sonstige betriebliche Erträge 2.810.292 3.336.037 k) allgemeine Verwaltungsaufwendungen 84.012.443 89.354.828 l) Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

la) Abschreibungen auf Leasingvermögen 84.101.651 85.935.350 lb) Abschreibungen auf selbstgenutzte Anlagen 2.711.152 2.817.418

86.812.802 88.752.768 m) sonstige betriebliche Aufwendungen 1.615.306 1.981.915 n) Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kredit- und Leasinggeschäft 12.158.645 10.586.515 o) Erträge aus Zuschreibungen auf Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kredit- und Leasinggeschäft

oa) sonstige Erträge aus Zuschreibungen auf Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kredit- und Leasinggeschäft 1.155.995 2.840.643

ob) Erträge aus der Auflösung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken - 0 1.155.995 2.840.643 -11.002.649 -7.745.872 p) Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 184.077 50.795

-10.552.068 -7.023.191 6. sonstige Erträge 19.790.520 24.017.864 7. sonstige Aufwendungen 48.175.082 51.210.803 -28.384.563 -27.192.939 8. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 295.965.734 324.875.918 9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 102.243.626 118.127.555 10. sonstige Steuern 1.522.109 1.448.363 103.765.734 119.575.918 11. Jahresüberschuss 192.200.000 205.300.000 12. Einstellungen in Gewinnrücklagen

a) in die Verlustrücklage gem. § 193 VAG 29.222.000 24.370.000 b) in andere Gewinnrücklagen 162.978.000 180.930.000

192.200.000 205.300.000 13. Bilanzgewinn - -

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Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2018 2018

Tsd. € 2017 Tsd. €

1. Periodenergebnis 192.200 205.300 2. Zunahme/Abnahme der versicherungstechnischen Rückstellungen - netto - 560.116 826.974 3. Zunahme/Abnahme der Depot- und Abrechnungsforderungen -9.617 -4.994 4. Zunahme/Abnahme der Depot- und Abrechnungsverbindlichkeiten -1.930 2.946 5. Zunahme/Abnahme der sonstigen Forderungen -35.815 3.785 6. Zunahme/Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten 30.902 -305.233 7. Veränderungen sonstiger Bilanzposten, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -734.999 -828.598 8. sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge sowie Berichtigungen des Periodenergebnisses 268.351 70.959 9. Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen, Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen 24.051 -58.996 10. Aufwendungen/Erträge aus außerordentlichen Posten - - 11. Ertragsteueraufwand/-ertrag 103.995 118.751 12. Einzahlungen aus außerordentlichen Posten - - 13. Auszahlungen aus außerordentlichen Posten - - 14. Ertragsteuerzahlungen -118.786 -120.347 15. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 278.468 -89.453 16. Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis - - 17. Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 7.730 3.604 18. Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögensgegenständen 323 42 19. Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis -602 - 20. Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -7.544 -6.867 21. Auszahlungen für Investitionen in immateriellen Vermögensgegenständen -4.280 -2.950 22. Einzahlungen aus dem Abgang von Kapitalanlagen der fondsgebundenen Lebensversicherung 197.019 111.905 23. Auszahlungen für Investitionen in Kapitalanlagen der fondsgebundenen Lebensversicherung -221.330 -136.243 24. Einzahlungen aus außerordentlichen Posten - - 25. Auszahlungen aus außerordentlichen Posten - - 26. Cashflow aus der Investitionstätigkeit -28.684 -30.509 27. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens - - 28. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern - - 29. Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschaftern des Mutterunternehmens - - 30. Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter - - 31. Einzahlungen aus außerordentlichen Posten - - 32. Auszahlungen aus außerordentlichen Posten - - 33. gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens - - 34. gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter - - 35. Einzahlungen und Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit - - 36. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - - 37. zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 249.784 -119.961 38. wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds - - 39. konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 31 - 40. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 65.497 185.458 41. Finanzmittelfonds am Ende der Periode 315.312 65.497

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Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 341 j ff. in Verbindung mit §§ 290 ff. des Handelsgesetzbuches sowie den §§ 58 ff. RechVersV aufgestellt. Die Wert-ansätze der nach RechKredV bilanzierenden Tochtergesellschaften wurden grundsätzlich gemäß § 300 Abs. 2 Satz 3 HGB bzw. § 308 Abs. 2 Satz 2 HGB im Konzernabschluss bei-behalten.

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2018 Verlust-

rücklage

andere Gewinn- rücklagen

Konzern-jahresüberschuss

übrige neutrale Eigenkapital-

veränderungen

Eigenkapital gemäß

Konzernbilanz Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Stand am 31.12.2016 519.882 1.528.291 2.048.173 6.950 2.055.123 Konzern-Jahresüberschuss 24.370 180.930 205.300 - 205.300 übrige neutrale Eigenkapitalveränderungen - - - 428 428 Stand am 31.12.2017 544.252 1.709.221 2.253.473 7.378 2.260.851 Konzern-Jahresüberschuss 29.222 162.978 192.200 - 192.200 übrige neutrale Eigenkapitalveränderungen - - - 261 261 Stand am 31.12.2018 573.474 1.872.199 2.445.673 7.639 2.453.312

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Konsolidierungsgrundsätze

In den LVM-Konzernabschluss werden der LVM a.G. sowie alle von ihm unmittelbar oder mittelbar beherrschten Tochterunternehmen einbezogen. Abschlussstichtag aller einbe-zogenen Unternehmen ist der 31. Dezember. Die Ansätze, die auf die Anwendung von Vorschriften für Kreditinstitute beruhen, wurden im Konzernabschluss beibehalten.

Für Unternehmenserwerbe vor dem 1.1.2010 erfolgte die Kapitalkonsolidierung nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt der erstmaligen Konso-lidierung. Für Unternehmenserwerbe nach dem 31.12.2009 erfolgte die Kapitalkonsoli-dierung gemäß § 301 Abs. 1 HGB zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung des Tochterunternehmens nach der Neubewertungsmethode. Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten wurden mit dem beizule-genden Zeitwert angesetzt. Etwaige aus der Erstkonsolidierung resultierende aktivische Unterschiedsbeträge wurden als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und werden seit 2016 grundsätzlich über 10 Jahre abgeschrieben.

Die in den Gewinnrücklagen enthaltenen aktivischen und passivischen Unterschiedsbe-träge haben sich zum Vorjahr nicht verändert. Sie beliefen sich insgesamt auf 0,6 Mio. € (aktivische) sowie 0,2 Mio. € (passivische).

Der negative Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung entstand aus der erst-maligen Einbeziehung der Adveq Technology VI GmbH in 2011 (Gj. wie Vj. 1,1 Mio. €) sowie durch den Erwerb der Fremdanteile an der L4B (0,0 €; Vj. 0,2 Mio. €). Der Unter-schiedsbetrag ist dem Eigenkapital zuzuordnen.

Die Fremdanteile werden wegen Geringfügigkeit unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die bei den Tochterunternehmen erwirtschafteten Rücklagen, die auf den Konzern entfallenden Anteile an nicht zur Ausschüttung vorgesehenen Bilanzgewinnen der einbezogenen Unternehmen sowie die Ergebnisse aus den erfolgswirksamen Konsoli-dierungsbuchungen erhöhten die Gewinnrücklagen des Konzerns.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden unter Berücksichtigung zeitlicher Buchungsunterschiede verrechnet. Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Geschäftsvorfällen wurden grundsätzlich eliminiert. Auf die Zwischenergebniseliminierung wurde verzichtet, sofern der Leistungsaustausch zu marktüblichen Bedingungen vorgenommen wurde und Rechtsansprüche von Versi-cherungsnehmern begründet hat.

Anhang

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Konsolidierungskreis

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind in der Anteilsliste auf Seite 68 dargestellt.

Im Geschäftsjahr wurde die LVM Immobilien GmbH gegründet und die Vertical Seven GmbH & Co. KG gekauft.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr grund-sätzlich unverändert beibehalten.

Die Angaben im Geschäftsbericht erfolgen in Euro. Vermögensgegenstände in aus-ländischer Währung wurden zum Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags in Euro umgerechnet (§ 256 a HGB).

Die Vermögensgegenstände und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gemäß § 308 Abs. 1 HGB einheitlich bewertet. Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte wurden im Konzernabschluss in Übereinstimmung mit dem Mutterunternehmen ausgeübt.

Aktiva Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte mit den Anschaf-fungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen entsprechend der betriebsge-wöhnlichen Nutzungsdauer.

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten wurden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der vom Verwendungszweck abhängigen Nutzungsdauer, bewertet (§ 253 Abs. 3 Satz 1 HGB). Gegebenenfalls wurden außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB vorgenommen. Der Bilanzwert der eigengenutzten Grundstücke und Bauten beträgt 138.957 Tsd. €.

Der Ansatz der Beteiligungen und anderen Kapitalanlagen erfolgte zu (Konzern-) An-schaffungskosten abzüglich Kapitalrückzahlungen bzw. mit dem niedrigeren beizule-genden Wert unter Berücksichtigung von Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 HGB.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen wurden at equity nach der Buchwertme-thode gemäß § 312 Abs. 1 HGB in den Konzernabschluss einbezogen. Die Unterschieds-beträge wurden auf der Grundlage der erstmaligen Einbeziehung als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss ermittelt. Eine Anpassung an die konzerneinheit-liche Bewertung erfolgte nicht. Die Summe der negativen Equity-Werte zum Abschluss-stichtag beträgt 45,9 Mio. €. Des Weiteren wurden 2 assoziierte Unternehmen nicht at equity bewertet, da diese von untergeordneter Bedeutung für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des LVM-Konzerns sind. In den Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Ausleihungen an asso-ziierte Unternehmen von 220,0 Mio. €, davon 182,0 Mio. € nachrangig, enthalten.

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Der Direktbestand an Aktien wurde nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpa-piere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere des Umlauf- und des Anlagevermögens wurden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bzw. im Falle einer vorübergehenden oder dauerhaften Wertminderung mit dem niedrigeren Börsen- oder Marktwert angesetzt. Die Gesellschaften haben im Jahresabschluss unver-ändert zum Vorjahr von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, gemäß § 341b Abs. 2 HGB i. V. mit § 253 Abs. 1 und 3 HGB Investmentanteile sowie Inhaberschuldverschreibungen wie Anlagevermögen zu bewerten. Bei Inhaberschuldverschreibungen des Anlagever-mögens werden Differenzbeträge zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzah-lungsbetrag gemäß § 341 c Abs. 3 HGB unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisiert.

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, Hypothe-ken, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen, Nullkupon-Anleihen sowie Schuld-scheinforderungen und Darlehen wurden gemäß § 341 b Abs. 1 HGB i. V. m. § 253 Abs. 3 HGB mit ihren Anschaffungskosten abzüglich Tilgungen angesetzt. Differenzbeträge zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden gemäß § 341 c Abs. 3 HGB unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisiert. Bei Endfälligkeit entsprechen die Bilanzwerte den Nennwerten. Darlehen und Vorauszahlungen auf Versi-cherungsscheine wurden mit dem Nennwert abzüglich Tilgungen ausgewiesen.

Namensschuldverschreibungen wurden gemäß § 341 c Abs. 1 HGB mit ihrem Nennwert bewertet. Agio- und Disagiobeträge wurden durch aktive und passive Rechnungsab-grenzung über die Laufzeit der Namensschuldverschreibungen verteilt.

Die unter den übrigen Ausleihungen ausgewiesenen nicht börsenfähigen Genussrechte und Darlehen wurden dem Anlagevermögen zugeordnet und zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Zinsansprüche aus Genussrechten und einer stillen Beteiligung wurden phasengleich vereinnahmt, soweit die Voraussetzungen erfüllt waren.

Im Konzern wurde von der Möglichkeit, Wertpapiere nach den für das Anlagevermögen geltenden Vorschriften (§ 341 b Abs. 2 HGB/ § 340 e Abs. 1 HGB) zu bewerten, für Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere mit einem Buchwert von insgesamt 3.123 Mio. € sowie für Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere mit einem Buchwert von insgesamt 3.331 Mio. € Gebrauch gemacht.

In den Abschreibungen auf Kapitalanlagen sind außerplanmäßige Abschreibungen im Sinne des § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB in Höhe von 96,9 Mio. € enthalten.

Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen, sofern die Wertminde-rungen nur von vorübergehender Dauer sind. Diese betreffen zu den Finanzanlagen gehörende Inhaberschuldverschreibungen, Hypotheken, Grundschuld- und Renten-schuldforderungen, Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und Darlehen, übrige Ausleihungen sowie andere Kapitalanlagen mit einem Buchwert von 88.433,3 Mio. € und einem Marktwert von 86.800,0 Mio. €. Die Konzerngesellschaften

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haben auf eine Abschreibung verzichtet und beabsichtigen, die Papiere bis zur Endfällig-keit zu halten. Bonitätsbedingte Abschreibungen waren nicht erforderlich.

Das Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen wurden mit dem Zeitwert gemäß § 341 d HGB angesetzt. Die bei LVM-Leben rückge-deckten Pensionsfondsverträge wurden, sofern es sich um nicht fondsgebundene Verträge handelte, unter dem Bilanzposten B. „Kapitalanlagen“ ausgewiesen. Die fondsgebunde-nen Verträge wurden unter dem Bilanzposten C. „Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern“ bilanziert.

Bei der Lebensversicherung beträgt die Gesamtsumme der Anschaffungskosten der in die Überschussbeteiligung einzubeziehenden Kapitalanlagen 9.989 Mio. € einschließlich Agien und Disagien. Die Gesamtsumme des beizulegenden Zeitwerts gleicher Kapitalan-lagenarten beträgt 10.863 Mio. €. Daraus ergibt sich ein Saldo von 874 Mio. € abzüglich der gebundenen Überschussanteile in Höhe von 0,3 Mio. €. Ferner werden die Bewer-tungsreserven aus den festverzinslichen Anlagen und den Zinsabsicherungsgeschäften gem. § 153 Abs. 3 VVG um den Sicherungsbedarf gekürzt.

Einlagen bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennwert ausgewiesen. Bei den Einlagen bei Kreditinstituten in Fremdwährung wurden gegebenenfalls Währungsanpassungen vorgenommen.

Unter dem Bilanzposten „andere Kapitalanlagen“ werden ausländische Private Equity Gesellschaften, ausländische Immobilienbeteiligungen (1), ausländische Infrastrukturbe-teiligungen (7), stille Beteiligungen (1) sowie Genossenschaftsanteile (1) ausgewiesen.

Bei den Kapitalanlagen wurde jeweils das Wertaufholungsgebot nach § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB beachtet.

Forderungen wurden zum Nennwert bewertet, soweit nicht Abschreibungen oder Ein-zelwertberichtigungen vorzunehmen waren. Das allgemeine Kreditrisiko wurde durch angemessene Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. Im Bankgeschäft wurden sämtliche Forderungen mit dem Nominalwert zuzüglich Zinsen und Abschlussposten und abzüglich Disagio sowie Wertberichtigungen ausgewiesen.

Die Sachanlagen und Vorräte wurden zu Anschaffungskosten aktiviert. Das Leasingver-mögen wurde ebenfalls zu Anschaffungskosten aktiviert und wird entsprechend der individuellen Vertragslaufzeit linear abgeschrieben. Abnutzbare, bewegliche Wirtschafts-güter, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind, werden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB linear abgeschrieben. Gemäß § 6 Abs. 2a EStG wurde wie im Vorjahr ein Sammel-posten gebildet. Diese Sammelposten werden über 5 Jahre linear abgeschrieben. Teile des Vorratsvermögens wurden zum Festwert gemäß § 240 Abs. 3 HGB bewertet.

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand (= Finanzmittel-fonds) sind zum Nennwert ausgewiesen.

Bei dem Bilanzposten „andere Vermögensgegenstände“ handelt es sich im Wesentlichen um vorausgezahlte Versicherungsleistungen der Lebensversicherung.

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Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurde mit dem Nennwert angesetzt.

Der Steuerabgrenzungsposten resultierte aus der Bildung latenter Steuern aus der Zwi-schengewinn-Eliminierung sowie der Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung gemäß § 306 HGB.

Passiva Die Beitragsüberträge im Schaden-/Unfallgeschäft (ohne UBR) wurden einzeln pro rata temporis vom Tarifbeitrag ermittelt. Bei der Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile, die von den Beitragsüberträgen abgesetzt wurden, wurde das Schrei-ben des Bundesministers der Finanzen vom 30.4.1974 beachtet. Die Anteile der Rückver-sicherer wurden entsprechend ermittelt.

Die Bruttobeitragsüberträge für selbst abgeschlossene Unfallversicherungen mit Bei-tragsrückgewähr (UBR-Versicherungen) wurden für jede Versicherung einzeln – dem Versicherungsbeginn und der Zahlungsweise entsprechend – aus den Jahresprämien ohne Ratenzuschläge ermittelt. Der steuerliche Erlass des Finanzministers NRW vom 29.5.1974 wurde berücksichtigt.

In der Lebensversicherung wurden die Bruttobeitragsüberträge für das selbst abge-schlossene Versicherungsgeschäft für jede Versicherung einzeln – dem Versicherungs-beginn und der Zahlungsweise entsprechend – aus den Jahresprämien ermittelt. Mit eingeschlossen waren dabei die Beiträge für Zusatzversicherungen und erhöhte Risiken, nicht aber Ratenzuschläge. Der steuerliche Erlass des Finanzministers NRW vom 29.5.1974 wurde berücksichtigt. Die Anteile der Rückversicherer wurden nach den Be-stimmungen der Rückversicherungsverträge ermittelt.

Die Beitragsüberträge in der Krankenversicherung wurden aufgrund von Einzelberech-nungen ermittelt. Bei der Berechnung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeteile, die von den Beitragsüberträgen abgesetzt wurden, wurde das Schreiben des Bundesminis-ters der Finanzen vom 30.4.1974 berücksichtigt.

Die Deckungsrückstellung im selbst abgeschlossenen Schaden-/Unfallgeschäft wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt.

Für selbst abgeschlossene Unfallversicherungen mit Beitragsrückgewähr wurde die Deckungsrückstellung unter Beachtung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften, insbesondere der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunterneh-men in der Fassung vom 8.11.1994 berechnet. Die Ermittlung erfolgte einzelvertraglich nach der prospektiven Methode unter impliziter und expliziter Berücksichtigung künfti-ger Kosten. Grundlage für die Sterbewahrscheinlichkeiten sind die Sterbetafeln DAV 1994 T für Männer bzw. Frauen und für die Tarife ab dem 1.1.2012 die Sterbetafeln DAV 2008 T für Männer bzw. Frauen. Außerdem wurden die folgenden Rechnungszinssätze zugrunde gelegt:

Rechnungszinssätze ab 1.7.2000 ab 1.1.2004 ab 1.1.2007 ab 1.1.2012 ab 1.1.2015 ab 1.1.2017 in % 3,25 2,75 2,25 1,75 1,25 0,90

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Für Tarife ab 1.1.2015 und ab 1.1.2017 wurde ein Zillmersatz von maximal 25 % eines Bruttojahresbeitrags, für alle vorherigen Tarife wurde ein Zillmersatz von maximal 40 % eines Bruttojahresbeitrags zugrunde gelegt. Die Zinszusatzrückstellung wurde in 2018 um 2,8 Mio. € auf 23,5 Mio. € erhöht. Die Berechnung der Zuführung zur Zinszusatz-rückstellung für das Geschäftsjahr 2018 erfolgte erstmals nach der Korridormethode.

In der Lebensversicherung wurde die Deckungsrückstellung für das selbst abgeschlosse-ne Geschäft unter Beachtung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften, insbesondere der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen, ermittelt. Für den Altbestand im Sinne von § 2 der Verordnung über die Mindestbeitragsrücker-stattung (MindZV) in der Lebensversicherung wurde die Deckungsrückstellung nach Maßgabe der geltenden Geschäftspläne einzelvertraglich nach der prospektiven Methode berechnet. Die Deckungsrückstellung für den Neubestand wurde ebenfalls einzelvertrag-lich nach der prospektiven Methode unter impliziter und expliziter Berücksichtigung künftiger Kosten berechnet. Abweichend hiervon wurde die Deckungsrückstellung für die fondsgebundene Rentenversicherung bezogen auf das fondsgebundene Deckungs-kapital und für die fondsgebundene Lebensversicherung einzelvertraglich nach der retrospektiven Methode berechnet.

Entsprechend § 5 Absatz 3 und 4 der „Verordnung über Rechnungsgrundlagen für die Deckungsrückstellungen (Deckungsrückstellungsverordnung – DeckRV)“ bzw. entspre-chend von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigter Geschäftspläne wurde für das Geschäftsjahr, basierend auf einem Referenzzins von 2,09 % für den Neubestand bzw. basierend auf einem Bewertungszins von 1,90 % für den Alt-bestand, eine Erhöhung der Deckungsrückstellung (Zinszusatzreserve) um 38,4 Mio. € vorgenommen. In die Berechnung der Zinszusatzreserve gehen angemessene Annahmen zu Storno- und Kapitalabfindungswahrscheinlichkeiten sowie erstmalig auch ange-messen angepasste Annahmen zur Biometrie ein. Der Referenzzins beruht auf einem 10-Jahresmittel von Null-Kupon-Euro-Zinsswapsätzen mit einer Laufzeit von 10 Jahren, wobei die im vergangenen Jahr in Kraft getretene Änderung der o. g. DeckRV sich dämpfend auswirkt. Durch diese Änderung der DeckRV sowie durch das erstmalige Be-rücksichtigen angepasster Annahmen zur Biometrie stellt sich die Erhöhung der Zinszu-satzreserve um rund 75 % niedriger dar als ohne diese Änderung bzw. Berücksichtigung. Weniger als ein Zehntel dieses Effekts ist dabei auf die erstmalige Berücksichtigung angepasster Annahmen zur Biometrie zurückzuführen. Auf die Änderung der DeckRV entfallen also ca. 100 Mio. €.

Der Wertansatz der Brutto-Deckungsrückstellung in der Krankenversicherung wurde gemäß den versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt, die in den technischen Berechnungsgrundlagen festgelegt sind.

In der Schaden-/Unfallversicherung wurde die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft nach dem vor-aussichtlichen Aufwand jedes einzelnen Schadens bewertet. Von der Rückstellung wurden RPT-Forderungen (RPT = Regresse, Provenues und Teilungsabkommen) abgesetzt. Für die noch unbekannten Fälle wurde eine Spätschaden-Pauschalreserve nach den Erfahrungen der Vorjahre gebildet. Die in der Rückstellung enthaltenen Regulierungs-kosten entsprachen grundsätzlich dem Erlass des Finanzministers NRW vom 22.2.1973.

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Die Rückstellungen für vom Außendienst angelegte und noch nicht freigegebene Scha-denanzeigen wurden aufgrund von Erfahrungswerten mit rund 55 % bilanziert. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle für das in Rückdeckung übernommene Geschäft wurde anhand der Angaben der Vorversicherer bilanziert. Die zur Risikovorsorge gebildeten Schadenrückstellungen waren ausreichend hoch gebildet, sodass sich ein Abwicklungsgewinn (netto) von 295,0 Mio. € ergeben hat, der bereits im ausgewiesenen Schadenaufwand berücksichtigt wurde.

Die Anteile der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Ver-sicherungsfälle wurden nach den Rückversicherungsverträgen berechnet.

Die Renten-Deckungsrückstellung wurde nach dem Geschäftsplan versicherungsmathe-matisch nach der Sterbetafel DAV 2006 HUR mit einem Rechnungszins von 0,90 % (Vj. 0,90 %) errechnet.

In der Lebensversicherung wurden die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Ver-sicherungsfälle (einschließlich Rückkäufe) in Höhe der zu erwartenden Leistung, jeweils gekürzt um die Deckungsrückstellung und einen eventuellen Beitragsübertrag, gebildet. Die Rückstellung enthält ferner die Schadensregulierungsaufwendungen. Die nach dem gleichen Verfahren ermittelten Anteile der Rückversicherer wurden bei den Einzelrück-stellungen in der sich nach den Verträgen ergebenden Höhe angesetzt. Während die Rückstellungen für Versicherungsfälle, die bis zur inventurmäßigen Feststellung des Jahresabschlusses bekannt wurden, für jeden Versicherungsvertrag einzeln ermittelt wurden, wurde die Rückstellung für unbekannte Spätschäden nach den Erfahrungen der Vorjahre gebildet.

Der in der Rückstellung für Beitragsrückerstattung für den Altbestand zu reservierende Schlussüberschussanteilfonds wurde mit der in dem genehmigten Gesamtgeschäftsplan für die Gewinnbeteiligung dargelegten Methode unter impliziter Berücksichtigung der Ausscheidewahrscheinlichkeiten mit Diskontsätzen von 0,25 % bei Schlusszahlungen und 3,5 % bei Schlussüberschussanteilen und Mindestbeteiligungen an den Bewertungs-reserven berechnet. Abgesehen von den Tarifen, deren Schlussüberschussbeteiligung Besonderheiten aufweist, wurde für den Schlussüberschussanteilfonds des Neubestands der Anteil der bei Ablauf fälligen Schlussüberschussanteile, der dem Verhältnis der abge-laufenen Versicherungsdauer bzw. Aufschubzeit zu der gesamten Dauer entspricht, auf den jeweiligen Bilanztermin mit einem Diskontsatz in Höhe von 3,0 % abgezinst. Die Berechnung erfolgte einzelvertraglich unter impliziter Berücksichtigung der Ausscheide-wahrscheinlichkeiten.

Die Höhe der Deckungsrückstellung „pensionsfondstechnische Rückstellungen entspre-chend dem Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern“ der LVM Pensionsfonds-AG ergab sich im Bereich der Pensionspläne A und L sowie der auf versicherungsförmige Durchführung umgestellte Verträge des Pensionsplans V aus der Summe der Deckungsrückstellung für die entsprechenden garantierten Leistungen (bei versicherungsförmigen Garantien) und Gewinnguthaben bzw. aus der Summe des Deckungskapitals (bei nicht versicherungsförmigen Garantien) und Gewinnguthaben der bei LVM-Leben für den jeweiligen Versorgungsvertrag abgeschlossenen Rückdeckungs-versicherung. Die von den Pensionsplänen A und L sowie den auf versicherungsförmige Durchführung umgestellten Pensionsplänen V gegebenen Garantien werden vollständig

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von der Lebensversicherung rückgedeckt. Die gegebenen Garantien bei Versorgungsver-trägen in der Anwartschaft beschränken sich dabei auf die Mindestleistung bezüglich des Pensionsplans A (Beitragserhalt). Die Höhe der Deckungsrückstellung im Bereich des Pensionsplans V mit nicht versicherungsförmigen Garantien entspricht dem zugehörigen Versorgungskapital im Anlagestock, da das Risiko einer Unterdeckung der jeweilige Arbeitgeber trägt. Die Deckungsrückstellung vom LVM-Pensionsfonds entspricht damit genau dem Anlagestock, der unter dem Bilanzposten Aktiva B ausgewiesen ist. Zur Fest-stellung einer Nachschusspflicht wird im Bereich der Pensionspläne L und der Pensions-pläne V mit nicht versicherungsförmigen Garantien die für die vereinbarten Leistungen zu bildende Deckungsrückstellung einzelvertraglich nach der prospektiven Methode unter impliziter und expliziter Berücksichtigung künftiger Kosten berechnet. Eine Nach-schussverpflichtung ergab sich aufgrund der gesunkenen Zinsen für einzelne rückge-deckte Versorgungsverträge nach Pensionsplan V.

In der Krankenversicherung wurde zur Ermittlung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle zunächst der Dreijahresdurchschnitt (2015 bis 2017) des Verhältnisses der im Folgejahr für die Vorjahre abgerechneten Versicherungsfälle zu den jeweils bis zum 31.12. des Geschäftsjahres abgerechneten Versicherungsfällen des Ge-schäftsjahres ermittelt. Mit diesem Ausgangswert - erhöht auf Grundlage von Erfah-rungswerten für jeweils noch zu erwartende Aufwendungen - wurden die bis zum 31.12.2018 für das Geschäftsjahr 2018 abgerechneten Versicherungsfälle multipliziert, um die noch zu erwartenden Ausgaben für noch nicht abgerechnete Versicherungsfälle zu erhalten. Die Rückstellung für Regulierungsaufwendungen wurde in der steuerlich zulässigen Höhe gebildet. Forderungen aus Regressen sowie Forderungen entsprechend dem Arzneimittelneuordnungsgesetz (AMNOG) mit angemessener Pauschalwertberichti-gung wurden von der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle abgesetzt.

Die Stornorückstellung in der Krankenversicherung wurde in prozentualer Abhängigkeit von der negativen Deckungsrückstellung gebildet.

Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung in der Schaden-/Unfallversicherung wurde gemäß den gesetzlichen Vorschriften bzw. den vertraglichen Vereinbarungen gebildet.

Die Schwankungsrückstellung wurde nach § 29 und der Anlage zu § 29 der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) ermittelt. In zwei Sparten waren die Voraussetzungen zur Bildung einer Schwankungsrückstellung nicht mehr erfüllt. Es wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht die Auflösung über 5 Jahre zu verteilen. In einer Sparte endete die Auflösung in 2018. Von dem Wahlrecht der Zusammenfassung einiger Versicherungszweige zum VZ 28 „sonstige Sachversiche-rung“ wurde kein Gebrauch gemacht. Die Großrisiken-Rückstellung für Pharma-Risiken und die Rückstellung für Terrorrisiken wurden nach § 30 RechVersV gebildet.

Die Rückstellung für unverbrauchte Beiträge aus ruhenden Kraftfahrtversicherungen wurde pro Vertrag ermittelt. Der Berechnung der Stornorückstellung liegen die auf statistischen Auswertungen beruhenden Stornosätze zugrunde. Die Berechnung der Drohverlustrückstellung erfolgte anhand von Planzahlen für die Jahre 2019 und 2020. Die Rückstellung wurde aus der Differenz zwischen dem Wert der zu erbringenden Leistungen und den zu erwartenden Beiträgen und Zinsen angesetzt. Die Anteile der Rückversicherer wurden nach den bestehenden Verträgen berechnet.

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Die Rückstellung für vertragliche Beitragsnachverrechnung wurde aufgrund der abge-schlossenen Rückversicherungsverträge gebildet.

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, Altersteilzeit und Jubiläen wurden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst. Die Pensionsrückstellungen mit dem Zinssatz der vergangenen 10 Geschäfts-jahre; im Falle der Altersteilzeit- und Jubiläumsrückstellungen aus den vergangenen 7 Geschäftsjahren. Der Rechnungszinssatz beträgt 3,21 % (Vj. 3,68 %) bei den Pensions-rückstellungen und 2,32 % (Vj. 2,8 %) bei der Altersteilzeitrückstellung sowie der Jubi-läumsrückstellung. Als Rechnungsgrundlage dienen die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck.

In den Vorjahren wurden nahezu sämtliche Pensionsverpflichtungen der Pensionsbe-rechtigten Mitarbeiter des LVM a.G. auf die LVM Pensionsfonds-AG übertragen. Die übertragenen Ansprüche sind in den Bilanzposten D. II. „Deckungsrückstellung“ in Höhe von 205,0 Mio. € und E. „pensionsfondstechnische Rückstellungen entsprechend dem Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern“ in Höhe von 608,4 Mio. € enthalten.

Die Pensionsrückstellung für die verbliebenen Verpflichtungen gegenüber den Mitarbei-tern sowie für Gehaltsumwandlungen wurde als ein versicherungsmathematischer Ver-pflichtungsbarwert (Defined Benefit Obligation) angesetzt, d. h. die Bewertung erfolgt auf Grundlage der Projected Unit Credit Method. Bei der Ermittlung der Pensionsver-pflichtungen wurden jährliche Rentensteigerungen von 2,0 % bzw. 2,5 %, eine Gehalts-steigerung von 2,5 % sowie eine Fluktuation gemäß unternehmensindividueller Fluktuationstabelle unterstellt. Bei der Ermittlung der Rückstellung für die arbeitneh-merfinanzierte Pensionszusage wurde kein Rententrend angesetzt, da es sich um Kapi-talzusagen handelt. Es wurde kein Anwartschaftstrend berücksichtigt, da es sich um Festbeträge handelt. Fluktuation wurde nicht berücksichtigt, da die Zusagen bei Aus-scheiden erhalten bleiben. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen wurden in Höhe von 218 Tsd. € mit Pensionsverpflichtungen saldiert. Erträge aus der Zuführung zur Deckungsrückstellung wurden mit dem Personalaufwand aus der Zuführung zur Pensi-onsrückstellung in Höhe von 4 Tsd. € verrechnet. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen 10 Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstel-lung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen 7 Geschäftsjahren belief sich zum 31.12.2018 für die betriebliche Alters-vorsorge auf 5.444 Tsd. € sowie für die arbeitnehmerfinanzierten Pensionszusagen auf 92 Tsd. €.

Für die sich aus Altersteilzeitarbeitsverhältnissen ergebende Verpflichtung wurde eine Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten nach Maßgabe von § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB auf Basis des oben genannten Zinsfußes und der Wahrscheinlichkeit für die Inan-spruchnahme gebildet. Ein Gehaltstrend wurde durch einen pauschalen Zuschlag von 2,0 % auf die Rückstellung berücksichtigt. Die Fluktuation wurde mit Null angesetzt.

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Bei der Berechnung der Jubiläumsrückstellung wurde eine Fluktuation gemäß Fluktuati-onstabelle und ein Gehaltstrend von 2,5 % berücksichtigt. Im Einzelnen erfolgten die Berechnungen nach dem Teilwertverfahren unter Beachtung der dafür geltenden Best-immungen. Die Zusage auf Jubiläumszahlungen wurde durch die Betriebsvereinbarung vom 31.10.2017 mit Wirkung ab dem 1.1.2018 geändert. Die Jubiläumszahlung wird demnach für das 25-jährige und für das 40-jährige Jubiläum zugesagt.

Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung wurden bei der LVM Pensions-fonds-AG die gebuchten Beiträge sowie die daraus resultierende Veränderung der Deckungsrückstellung entsprechend eliminiert.

Die sonstigen Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beur-teilung notwendigen Erfüllungsbetrag gemäß § 253 Abs. 1 HGB angesetzt. Alle Rücks-tellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durch-schnittlichen Marktzinssatz abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB).

Bei den in den Vorjahren gebildeten Prozesskostenrückstellungen wurde das Beibehal-tungswahlrecht gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB angewendet. Deren Wert beträgt 18,0 Tsd. € zum 31.12.2018, wodurch keine Überdeckung entsteht.

Im Berichtsjahr wurden entsprechend dem IDW RS HFA 18 (Bilanzierung von Beteiligun-gen an Personenhandelsgesellschaften) die Liquiditätsrückflüsse der Beteiligungsunter-nehmen von 35,9 Mio. € (Vj. 28,6 Mio. €) und den unter den anderen Kapitalanlagen ausgewiesenen Beteiligungen an Private Equity Gesellschaften von 37,2 Mio. € (Vj. 38,3 Mio. €) unter den sonstigen Rückstellungen passiviert, da noch keine endgülti-gen Jahresabschlüsse zur Aufteilung von Kapitalrückzahlungen und Erträgen vorlagen.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Im Bankgeschäft zuzüglich aufgelaufener Zinsen.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde zum Nennwert angesetzt. Die von Kunden der AAB Leasing GmbH erhaltenen Leasingsonderzahlungen wurden in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und werden linear über die Grund-mietzeit aufgelöst.

Die technischen Zinsen wurden mit einem Satz von 0,90 % (Vj. 0,90 %) aus der Renten-Deckungsrückstellung und 3,35 % (Vj. 3,71 %) aus der Beitrags-Deckungsrückstellung ermittelt.

In der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr wurde der technische Zinsertrag mit 3,35 % (Vj. 3,71 %) aus dem arithmetischen Mittel des Anfangs- und Endbestands der versicherungstechnischen Rückstellungen berechnet.

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1 100 % am Commitment

Erläuterungen zu den in den Konzernabschluss

einbezogenen Unternehmen

Angaben zum Beteiligungsbesitz Tochterunternehmen Anteil am Kapital

% LVM Energiedienstleistungen GmbH, Münster 100,00 LVM Finanzdienstleistungen GmbH, Münster 100,00 LVM Immobilien GmbH, Münster 100,00 LVM Krankenversicherungs-AG, Münster 100,00 LVM Lebensversicherungs-AG, Münster 100,00 LVM Pensionsfonds-AG, Münster 100,00 LVM Pensionsmanagement GmbH, Münster 100,00 LVM Rechtsschutz-Service GmbH, Münster 100,00 LVM Unterstützungskasse GmbH, Münster 100,00 LVM Vermittlungs GmbH, Münster 100,00 LVM Grundstücksgesellschaft Kolde-Ring GbR, Münster 100,00 Augsburger Aktienbank AG, Augsburg 100,00 AAB Asset Services GmbH, Augsburg 100,00 AAB Leasing GmbH, Augsburg 100,00 loyalty4brands GmbH, Augsburg 100,00 Dibera DV- und Wirtschaftsberatungsgesellschaft mbH, Münster 100,00 Immobilienbeteiligungs-Verwaltungs-GbR „EURIM-FONDS-LVM“, Münster 100,00 ITSM GmbH, Münster 100,00 Adveq Technology VI GmbH, Frankfurt am Main1 100,00 Vertical Seven GmbH & Co. KG, Münster 94,90

Assoziierte Unternehmen Anteil am Kapital %

BCP Düsseldorf GmbH & Co. geschlossene Investment KG, Frankfurt am Main 46,47 CEE Holding GmbH & Co. KGaA, Hamburg 27,47 DEUTSCHER SOLARFONDS "STABILITÄT 2010" GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 22,21 Diamond 01 GmbH & Co. geschlossene Investment KG, Frankfurt am Main 19,31 ESB GmbH, Coburg 21,36 FRANKONIA Eurobau Andreasquartier GmbH, Nettetal 50,00 FRANKONIA Eurobau Großer Burstah GmbH, Nettetal 50,00 FRANKONIA Eurobau Schinkelplatz GmbH, Nettetal 50,00 Schroder EuroLogistik Fonds GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 23,88

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2 Maßgeblicher Einfluss, aber untergeordnete Bedeutung

Verkürzte Bilanz und GuV der wesentlichen assoziierten Unternehmen 2018

Tsd. € Aktiva

Vorräte 94.269 Finanzanlagen 744.205 sonstige Aktiva 130.557

969.031 Passiva

Eigenkapital 736.078 Verbindlichkeiten 231.633 sonstige Passiva 1.320

969.031 GuV

Ergebnis aus Finanzanlagen 78.804 Jahresergebnis 67.649

Beteiligungen Anteil am Kapital

%

Eigenkapital €

Jahres-ergebnis

Bilanz- stichtag

APPIA Global Infrastructure Portfolio Feeder GmbH & Co. KG, Grünwald 49,98 54.261.708,90 1.978.268,56 31.12.2017 Auda Partners Beteiligungen GmbH & Co. KG i.L., München2 29,08 582.940,67 -298.554,36 31.12.2017 Auda Ventures GmbH & Co. Beteiligungs KG (2000), München 22,52 12.839.074,40 873.531,76 31.12.2017 B&S Select 2002 - C GmbH & Co. KG i.L., München2 49,40 3.526.911,47 -42.345,62 31.12.2017 CEE Windpark Domsdorf GmbH & Co. KG, Hamburg 20,46 9.334.000,00 127.589,99 31.12.2017 eCapital III Cleantech Fonds GmbH & Co. KG, Münster 38,41 35.288.666,03 -132.470,44 31.12.2017 ISQ Global Infrastructure Fund (EU), L.P., Wilmington (Delaware, USA) 25,91 205.702.848,33 35.054.693,57 31.12.2017 CEE Renewable Fund S.A., SICAV-FIS - CEE RF Sidefund I, Grevenmacher (Luxemburg) 37,50 112.414.908,86 1.087.083,75 31.12.2017 Onshore Wind Bernitt II GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 50,00 -801.658,31 -134.997,85 31.12.2017 OPPENHEIM PRIVATE EQUITY Institutionelle Anleger GmbH & Co. KG, Köln 24,69 442.458,59 295.366,81 31.12.2017 Partners Group Secondary GmbH & Co. KG, München 50,00 1.766.706,44 375.981,08 31.12.2017

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LVM-Konzern

70

1 im Posten B.I. sind 7.450 Tsd. € aus der Erstkonsolidierung der Vertical Seven GmbH & Co. KG enthalten.

1 tägliche Rückgabe möglicherweise eingeschränkt

Erläuterungen zur Jahresbilanz

und zur Gewinn- und Verlustrechnung

Entwicklung der Aktivposten A, B I bis II im Geschäftsjahr 2018 Bilanzwerte

Vorjahr Tsd. €

Zugänge1

Tsd. €

Um- buchungen

Tsd. €

Abgänge

Tsd. €

Zu- schreibungen

Tsd. €

Ab- schreibungen

Tsd. €

Bilanzwerte Geschäftsjahr

Tsd. € A. immaterielle Vermögensgegenstände

1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 21.017 2.202 145 5 - 5.584 17.775 2. geleistete Anzahlungen 3.328 2.078 -145 298 - - 4.963 4. Summe A. 24.345 4.280 - 303 - 5.584 22.738

B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 309.886 103.641 - 1.244 - 12.938 399.345 B. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 168.768 25.000 - 19.687 17.532 15.733 175.880 2. Beteiligungen 618.544 189.755 - 80.257 12.303 6.873 733.472 3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht 222.699 26.243 - 18.488 - 3.567 226.887 4. Summe B. II. 1.010.011 240.998 - 118.432 29.835 26.173 1.136.239

insgesamt 1.344.242 348.919 - 119.979 29.835 44.695 1.558.322

Buchwert

Tsd. €

Marktwert

Tsd. €

stille Reserven/ stille Lasten

Tsd. €

Ausschüttung GJ

Tsd. € B. III. Investmentvermögen größer 10 % Anlageziel der Fonds Aktien 34.776 45.452 10.676 - Immobilien 1 75.407 75.407 - 2.533 Mischfonds 2.452.670 2.470.647 17.976 64.709 Renten 25.787 30.438 4.651 - insgesamt 2.588.640 2.621.944 33.303 67.242

2018

Tsd. € 2017 Tsd. €

G. Rechnungsabgrenzungsposten 191.947 200.507 davon Agio aus Kapitalanlagen 42.865 35.594

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LVM-Konzern

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1 Im Vergleich zum Jahresabschluss 2017 wurden Werte aus der Position Bonifikation in die Position Wettbewerbsvergütung umgeschichtet.

1 In den gebuchten Brutto-Beiträgen sind im geringen Umfang Beiträge aus dem Ausland enthalten.

1 In dem Posten sind nur Aufwendungen aus dem Schaden- und Unfallgeschäft enthalten.

2018

Tsd. € 20171 Tsd. €

G. andere Rückstellungen III. sonstige Rückstellungen 202.738 188.675

davon für: Jubiläen 11.656 11.228 Wettbewerbsvergütung 45.890 40.853 Liquiditätsrückflüsse der Beteiligungsunternehmen 73.082 66.927 Bonifikation 6.943 6.916 Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen 11.084 10.764

I. andere Verbindlichkeiten

III. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 43.582 35.311 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren 11.325 13.164

J. Rechnungsabgrenzungsposten 9.154 10.148 davon Disagio aus Kapitalanlagen 2.346 2.505

Erläuterungen zu den Beiträgen selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft in Rückdeckung

übernommenes Versicherungs-

geschäft

gesamtes Versicherungs-

geschäft

Leben Kranken Schaden und Unfall € € € € € gebuchte Brutto-Beiträge1 815.630.324 352.783.510 2.452.311.199 297.959 3.621.022.992 gebuchte Rückversicherungsbeiträge 8.912.030 20.750 158.630.424 84.000 167.647.204 gebuchte Netto-Beiträge 806.718.294 352.762.760 2.293.680.775 213.959 3.453.375.788

2018

Tsd. € 2017 Tsd. €

I. 6. & II. 8. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen f. e. R. 103.010 137.647 davon: erfolgsabhängig 103.010 136.390 davon: erfolgsunabhängig 0 1.257

I. 7. a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb1 632.328 587.644

davon: Abschlussaufwendungen 217.499 200.044 davon: Verwaltungsaufwendungen 414.829 387.600

III. 6. sonstige Erträge 19.791 24.018

davon: Erträge aus Währungsumrechnung 21 - davon: Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen - 3

III. 7. sonstige Aufwendungen 48.175 51.211

davon: Aufwendungen aus Währungsumrechnung 23 62 davon: Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen 1.041 200

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Während des Geschäftsjahres wurden durchschnittlich 3.890 Mitarbeiter beschäftigt, davon sind 2.909 Vollzeitbeschäftigte und 981 Teilzeitbeschäftigte. Die durchschnittliche Zahl der Auszubildenden betrug 152, die nicht in der Mitarbeiterzahl enthalten ist. Der Personalaufwand beziffert sich auf 327,5 Mio. €, davon Löhne und Gehälter 256,8 Mio. €, Kosten der sozialen Sicherheit 41,1 Mio. €, Kosten der Altersversorgung für Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter 29,6 Mio. €.

Bezüge der Organmitglieder des Mutterunternehmens

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr beliefen sich auf 4.451.355 €. An ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebene wurden insge-samt 1.258.433 € gezahlt. Die zum Erfüllungsbetrag bewertete Rückstellung für Alters-versorgung betrug 17.436.282 €. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr betrugen 267.301 € (ohne gesetzliche Umsatzsteuer).

Die Grundschulddarlehen an Mitglieder des Vorstands betragen 278.432 € (Tilgung im Gj. 47.446 €). Das an ein Mitglied des Aufsichtsrats gewährte Grundschulddarlehen beträgt 70.000 € (Tilgung im Gj. 0 €).

Angaben zum Honorar der Abschlussprüfer

Im Geschäftsjahr 2018 sind folgende Honorare des Abschlussprüfers KPMG AG Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft als Aufwand erfasst worden: Für Abschlussprüfungs-leistungen 1.662 Tsd. €, für andere Bestätigungsleistungen 178 Tsd. €, für Steuer-beratungsleistungen 125 Tsd. € sowie für sonstige Leistungen 53 Tsd. €.

Die Honorare für den Abschlussprüfer sind weit überwiegend für die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses, der Solvabilitätsübersichten sowie die Prüfung des Nachhaltigkeitsberichts angefallen. Darüber hinaus prüft der Abschlussprüfer Jahresab-schlüsse und Solvabilitätsübersichten von Tochterunternehmen.

Andere Bestätigungsleistungen betreffen die gesetzliche Pflichtprüfung nach § 89 WpHG bei einem Tochterunternehmen sowie eine projektbegleitende Prüfung.

Steuerberatungsleistungen umfassen hauptsächlich Leistungen im Zusammenhang mit der Erstellung von Steuererklärungen sowie im Bereich der Kapitalanlage.

Ferner sind noch sonstige Leistungen für Bescheinigungen von Sachverhalten sowie für einzelne Beratungsleistungen angefallen.

Sonstige Angaben

Anzahl der Mitarbeiter

2014

3.820 3.865 3.8903.7743.703

2015 2016 2017 2018

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LVM-Konzern

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Zinsswaps

Die zur Steuerung der allgemeinen Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zins-Swapgeschäfte werden in die Gesamtbetrachtung des Zinsänderungsrisikos einbezogen (Zinsbuchsteuerung) und werden nicht gesondert bewertet. Es wurden keine Bewer-tungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet.

Derivative Finanzinstrumente

Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgte ausschließlich im Rahmen der Gesamtanlagestrategie unter Berücksichtigung der Vorschriften des § 15 Abs. 1 VAG sowie der internen Kapitalanlagerichtlinie. Es bestanden per 31.12.2018 Vorkäufe auf Namenspapiere mit einem Volumen von 132,8 Mio. €. Die unsaldierte Bewertungsreserve dieser Vorkäufe betrug am Bilanzstichtag 2,1 Mio. €. Es bestanden keine negativen unre-alisierten Ergebnisse. Der beizulegende Zeitwert der Vorkäufe von Namenspapieren wurde unter Berücksichtigung einer Zinsstrukturkurve und eines anlagegerechten Spreads berechnet.

Durch Pfandrechte gesicherte Verbindlichkeiten

Zur Sicherung von Verbindlichkeiten wurden Wertpapiere mit einem Nennwert von 353,5 Mio. € verpfändet. Für Offenmarktgeschäfte und Übernachtkredite sind Wert-papiere mit einem Marktwert von 522,0 Mio. € im Dispositionsdepot bei der Deutschen Bundesbank hinterlegt. Die Pfandrechte wurden in der Vergangenheit nicht in Anspruch genommen. Es gibt keine Anhaltspunkte, dass zukünftig mit einer Inanspruchnahme zu rechnen ist.

Art und Zweck sowie Risiken und Vorteile von nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften

Wesentliche nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte betreffen das Leasing von Fahr-zeugen für die Vertrauensleute. Hierbei tritt der LVM a.G. als Vermittler zwischen Leasing-gesellschaft und Vertrauensleuten auf. Neben der Verbesserung des Werbeauftritts wird die Bindung der Vertrauensleute zum Unternehmen gestärkt. Als Risiko aus den Leasing-verträgen können der schon feststehende zukünftige Abfluss von Liquidität sowie mög-liche Forderungsausfälle gesehen werden.

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Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Im Konzernabschluss bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Kapitalanlagen in Höhe von 1.056,2 Mio. € (davon gegenüber assoziierten Unternehmen 16,8 Mio. €). Die Zahlung erfolgt aufgrund der getroffenen vertraglichen Vereinbarungen innerhalb der nächsten Jahre. Die finanziellen Verpflichtungen aus Forwarddarlehen und sonstigen Darlehenszusagen betragen 39,9 Mio. €. Aus sonstigen langfristigen Verträgen bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 144,9 Mio. €.

Der LVM a.G. ist Mitglied bei der Verkehrsopferhilfe e. V., Hamburg. Die Verpflichtungen aus dem Gesetz über die Pflichtversicherung für Kraftfahrzeughalter bei einem Insolvenz-verfahren sind hinsichtlich der in einem Kalenderjahr zu erbringenden Aufwendungen auf 0,5 % des Gesamtbeitragsaufkommens der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung des vorangegangenen Kalenderjahres begrenzt.

Als Mitglied der Pharma-Rückversicherungsgemeinschaft hat der LVM a.G. für den Fall, dass eines der übrigen Poolmitglieder ausfällt, dessen Leistungsverpflichtungen im Rahmen seiner quotenmäßigen Beteiligung zu übernehmen. Ähnliche Verpflichtungen bestehen bezüglich seiner Mitgliedschaft bei der Extremus Versicherungs-AG. Die Höhe der Verpflichtungen gegenüber der Extremus Versicherungs-AG beträgt zum Bilanz-stichtag 6,6 Mio. €.

Aufgrund gesetzlicher Vorschriften sind Lebens- und Krankenversicherer zur Mitglied-schaft an einem Sicherungsfonds verpflichtet. Der Sicherungsfonds kann zusätzlich zur laufenden Beitragsverpflichtung Sonderbeiträge bei Lebens- und bei Krankenversiche-rern bis zu 2 ‰ der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen erheben. Beim Sicherungsfonds für die Lebensversicherer ist dieser Sonderbeitrag auf das Erreichen eines Sicherungsvermögens von 1 ‰ der Summe der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen beschränkt. Die daraus resultierenden Verpflichtungen für LVM-Leben und LVM-Kranken betragen zum Bilanzstichtag 5,1 Mio. €. Der Sicherungsfonds der Lebensversicherer kann darüber hinaus Sonderbeiträge in Höhe von weiteren 1 ‰ der Summe der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen erheben. Das entspricht einer Verpflichtung von 12,3 Mio. €. Zusätzlich hat sich die Sparte Leben verpflichtet, dem Sicherungsfonds oder alternativ der Protektor Lebensversicherungs-AG finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, sofern die Mittel des Sicherungsfonds bei einem Sanie-rungsfall nicht ausreichen. Die mögliche Gesamtverpflichtung zum Bilanzstichtag beträgt maximal 111,1 Mio. €. Ebenfalls kann es unter bestimmten Umständen zu einer Nach-schusspflicht gegenüber der Versorgungsausgleichskasse Pensionskasse VVaG kommen.

Es gibt nach derzeitigen Erkenntnissen keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme.

Ferner hat der LVM a.G. für Verbindlichkeiten der AAB eine branchenübliche, im Umfang nicht bezifferbare Ausfallhaftung übernommen. Hierbei handelt es sich um eine Freistel-lungserklärung gegenüber dem Bundesverbandes deutscher Banken e. V. (BdB) gem. § 5 Abs. 10 des Statuts des Einlagensicherungsfonds.

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LVM-Konzern

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Des Weiteren bestanden Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsver-trägen in Höhe von 6,7 Mio. €.

Die Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor.

Latente Steuern

Es wurden latente Steuern auf temporäre und quasi-permanente Differenzen sowie auf Verlustvorträge ermittelt. Passive latente Steuern aus dem steuerlichen Ausgleichsposten für Investmentfonds sowie den Kapitalanlagen wurden mit aktiven latenten Steuern auf die handels- und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätze der Rückstel-lung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle verrechnet. Über den Saldierungs-bereich hinausgehende aktive Steuerlatenzen wurden in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 S. 2 HGB nicht aktiviert. Die Bewertung erfolgte mit einem Steuersatz von 31,925 % bzw. 32,275 %. Zudem bestanden im LVM-Konzern latente Steuern gemäß § 306 HGB aus der Zwischengewinn-Eliminierung sowie der Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung, deren Ausweis unsaldiert erfolgte. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte mit einem Steuersatz von 31,0 %.

Angaben zum Mutterunternehmen

Der LVM Landwirtschaftliche Versicherungsverein Münster a.G. erstellt den LVM-Konzernabschluss, der im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird. Die Gesell-schaft ist im Handelsregister beim Amtsgericht Münster, Abt. B Nr. 178, eingetragen.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben sich Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeu-tung nicht ergeben. Seit dem 31.12.2018 sind bis zur Aufstellung des Konzernjahresab-schlusses keine Entwicklungen erkannt worden, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wesentlich beeinträchtigen könnten.

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Vorschlag für die Ergebnisverwendung

Bei der Muttergesellschaft, dem LVM a.G., werden vom Jahresüberschuss in Höhe von 189.000.000 € satzungsgemäß 29.222.000 € der Verlustrücklage zugeführt. Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, den verbleibenden Betrag von 159.778.000 € den Gewinn-rücklagen zuzuführen.

Münster, 29. März 2019

LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G. Der Vorstand

Dr. Kleuker Bochnia Gressel

Grothues Schmidt Dr. Wilmink

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An den LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G., Münster

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss des LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G. und seiner Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Kon-zernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018, sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht des LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G. für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen für Versicherungsunternehmen geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buch-führung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebe-richt in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutref-fend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendun-gen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

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Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durch-geführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Ab-schnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den euro-parechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschrif-ten und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prü-fungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungs-urteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflicht¬gemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlus-ses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sach-verhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Bewertung der in der Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im selbst abgeschlossenen Schaden/-Unfall-Versicherungsgeschäft enthaltenen Teilschadenrückstellungen für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle Hinsichtlich der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze verweisen wir auf die Erläuterungen im Konzernanhang im Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewer-tungsmethoden“. Risikoangaben sind im Konzernlagebericht im Abschnitt „Chancen- und Risikobericht“ enthalten.

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DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Die gesamten Brutto-Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle betragen TEUR 3.197.302. Dies sind 14,4 % der Bilanzsumme.

Die Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle teilt sich in verschiedene Teilschadenrückstellungen. Die Rückstellung für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle im selbst abgeschlossenen Schaden/-Unfall-Versicherungsgeschäft betrifft einen wesentlichen Teil der Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle.

Die Bewertung der Rückstellung für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle un-terliegt Unsicherheiten hinsichtlich der voraussichtlichen Schadenhöhe und ist daher stark ermessensbehaftet. Die Schätzung darf nach handelsrechtlichen Grundsätzen nicht risikoneutral im Sinne eine Gleichgewichtung von Chancen und Risiken durchgeführt werden, sondern sie hat unter Beachtung des Vorsichtsprinzips (§ 341e Abs. 1 Satz 1 HGB) zu erfolgen.

Die Rückstellungen für bekannte Versicherungsfälle werden nach dem voraussichtlichen Aufwand für jeden einzelnen Schadenfall geschätzt. Für noch nicht bekannte Schaden-fälle werden Spätschadenrückstellungen gebildet, die überwiegend nach Erfahrungssät-zen berechnet wurden; dabei kommen anerkannte versicherungsmathematische Verfahren zur Anwendung.

Das Risiko besteht bei den zum Bilanzstichtag bereits bekannten Schadenfällen darin, dass die noch zu erwartenden Schadenzahlungen nicht in zutreffender Höhe zurückge-stellt sind. Bei den bereits eingetretenen, jedoch noch nicht gemeldeten Schadenfällen (unbekannte Spätschäden) besteht daneben das Risiko, das diese nicht in zutreffendem Umfang geschätzt werden.

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UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Bei der Prüfung der Rückstellung für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle haben wir als Spezialisten im Prüfungsteam eigene Aktuare eingesetzt und im Wesentli-chen folgende Prüfungshandlungen durchgeführt:

Wir haben den Prozess zur Ermittlung der Rückstellungen aufgenommen, wesentli-che Kontrollen identifiziert und diese auf ihre Angemessenheit und Wirksamkeit hin getestet. Wir haben uns davon überzeugt, dass die Kontrollen mit der die zeitnahe Erfassung und Bearbeitung von Versicherungsfällen und somit die korrekte Bewer-tung sichergestellt werden soll, sachgerecht aufgebaut sind und wirksam durchge-führt werden.

Auf Basis einer bewussten Auswahl auf der Grundlage des nach Risikokriterien ge-schichteten Gesamtbestandes haben wir die Höhe einzelner, bekannter Schaden-rückstellungen anhand der Aktenlage für verschiedene Versicherungszweige und -arten nachvollzogen.

Wir haben die Berechnung der Gesellschaft zur Ermittlung der unbekannten Spät-schäden geprüft. Dabei haben wir insbesondere die Herleitung der geschätzten Anzahl und deren Höhe auf der Grundlage historischer Erfahrungen und aktueller Entwicklungen gewürdigt.

Anhand eines Zeitreihenvergleichs insbesondere von Schadenstückzahlen, Schaden-häufigkeiten, durchschnittliche Schadenhöhen und Abwicklungsgeschwindigkeiten sowie der Geschäftsjahres- und bilanziellen Schadenquoten haben wir die Entwick-lung der Schadenrückstellung analysiert.

Die tatsächliche Entwicklung der im Vorjahr gebuchten Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle haben wir anhand der Abwicklungsergebnisse ana-lysiert.

Wir haben eigene aktuarielle Reserveberechnungen für ausgewählte Segmente durchgeführt, die wir auf Basis von Risikoüberlegungen ausgewählt haben. Hierbei haben wir jeweils eine Punktschätzung sowie eine angemessene Bandbreite mit Hilfe von statistischen Wahrscheinlichkeiten bestimmt und diese mit den Berechnungen der Gesellschaft verglichen.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die verwendeten Methoden zur Bewertung der Teilschadenrückstellung für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle im selbst abgeschlossenen Schaden-/ Unfall-Versicherungsgeschäft sind sachgerecht und stehen im Einklang mit den anzuwenden-den Rechnungslegungsgrundsätzen. Die zugrunde liegenden Annahmen wurden in geeigneter Weise abgeleitet.

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Die Bewertung der Brutto-Deckungsrückstellung in der Lebensversicherung Hinsichtlich der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze verweisen wir auf die Erläuterungen im Konzernanhang im Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewer-tungsmethoden“. Risikoangaben sind im Konzernlagebericht im Abschnitt „Chancen- und Risikobericht“ enthalten.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Der Konzern weist im Konzernabschluss eine Brutto-Deckungsrückstellung in Höhe von TEUR 11.270.856 aus (50,8 % der Bilanzsumme), die im Wesentlichen auf das Lebensver-sicherungsgeschäft entfällt.

Die Deckungsrückstellung ergibt sich grundsätzlich als Summe der einzelvertraglich ermittelten Deckungsrückstellungen. Die Bewertung der Deckungsrückstellung erfolgt prospektiv und leitet sich aus den Barwerten der zukünftigen Leistungen abzüglich der zukünftigen Beiträge ab. Die einzelnen Deckungsrückstellungen werden tarifab-hängig aus einer Reihe von komplexen maschinellen Berechnungsschritten sowie anschließender Summation auf den Gesamtbestand ermittelt.

Dabei sind aufsichtsrechtliche und handelsrechtliche Vorschriften zu beachten. Dazu gehören insbesondere Regelungen zu biometrischen Größen, Kostenannahmen sowie Zinsannahmen einschließlich der Regelungen zur Zinsverstärkung (Zinszusatzreserve bzw. zinsinduzierte Reservestärkung). Insbesondere die Regelungen zur Zinsverstärkung wur-den im Jahr 2018 geändert und die sogenannte „Korridormethode“ eingeführt. Die Verwendung dieser Annahmen ist teilweise ermessensbehaftet.

Das Risiko einer unterbewerteten einzelvertraglichen Deckungsrückstellung besteht insoweit in einer inkonsistenten, nicht korrekten oder unangemessenen Verwendung der Berechnungsparameter.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Bei der Prüfung der Deckungsrückstellung haben wir als Teil des Prüfungsteams eigene Aktuare eingesetzt und im Wesentlichen folgende Prüfungshandlungen durchgeführt:

Wir haben uns davon überzeugt, dass die in den Bestandsführungssystemen erfass-ten Versicherungsverträge vollständig in die Deckungsrückstellung eingeflossen sind. Hierbei stützen wir uns auf die von der Gesellschaft eingerichteten Kontrollen, und prüfen, ob sie von ihrer Funktionsweise geeignet sind und durchgeführt werden. Da-bei prüfen wir im Rahmen von Abstimmungen zwischen den Bestandsführungssys-temen, Statistiksystemen und dem Hauptbuch, ob die Verfahren zur Übertragung der Werte fehlerfrei arbeiten.

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Zur Sicherstellung der Genauigkeit der einzelvertraglichen Deckungsrückstellungen haben wir für einen wechselnden Teilbestand (im Geschäftsjahr rd. 70 % des Bestan-des) die Deckungsrückstellungen mit eigenen EDV-Programmen berechnet und mit den von der Gesellschaft ermittelten Werten verglichen.

Hinsichtlich der innerhalb der Deckungsrückstellung zu bildenden Zinszusatzreserve für den Neubestand haben wir die von der Gesellschaft getroffenen Annahmen zum Referenzzins und zu den jeweils angesetzten Storno- und Kapitalabfindungswahr-scheinlichkeiten auf ihre Angemessenheit überprüft. Weiterhin haben wir die Um-stellung der Ermittlung des Referenzzinses für die Berechnung der Zinszusatzreserve auf die sogenannte „Korridormethode“ gewürdigt.

Wir haben uns davon überzeugt, dass die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleis-tungsaufsicht genehmigten Geschäftspläne für den Altbestand angewendet wurden. Diese beinhalten auch die zinsinduzierten Reservestärkungen.

Wir haben uns davon überzeugt, dass die von der Deutschen Aktuar Vereinigung als allgemeingültig herausgegebenen Tafeln bzw. die individuell angepassten Ta-feln sachgerecht angewendet wurden. Dabei haben wir uns mit Hilfe der inter-nen Gewinnzerlegung davon überzeugt, dass keine dauerhaft negativen Risikoergebnisse vorgelegen haben.

Daneben haben wir die Einhaltung aufsichtsrechtlicher Vorschriften, insbesondere der Deckungsrückstellungsverordnung zur Einhaltung der Höchstzinssätze und der Einhaltung der Höchstzillmersätze geprüft.

Außerdem gleichen wir die Entwicklungen der Deckungsrückstellung mit eigenen Fortschreibungen der Deckungsrückstellungen ab, die wir sowohl in einer Zeitreihe als auch für das aktuelle Geschäftsjahr insgesamt ermittelt haben.

Ergänzend haben wir den Bericht des Verantwortlichen Aktuars ausgewertet; insbe-sondere überzeugen wir uns davon, dass der Bericht keine Aussagen enthält, die im Widerspruch zu unseren Prüfungsergebnissen stehen.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die verwendeten Methoden zur Bewertung der Deckungsrückstellung sind sachgerecht und stehen im Einklang mit den handels- und aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Berechnungsparameter sind angemessen abgeleitet und verwendet worden.

Bewertung der Brutto-Deckungsrückstellung in der Krankenversicherung Hinsichtlich der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze verweisen wir auf die Erläuterungen im Konzernanhang im Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewer-tungsmethoden“. Risikoangaben sind im Konzernlagebericht im Abschnitt „Chancen- und Risikobericht“ enthalten.

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DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Der Konzern weist im Konzernabschluss eine Brutto-Deckungsrückstellung in Höhe von TEUR 11.270.856 aus (50,8 % der Bilanzsumme), in der die Deckungsrückstellung für das Krankenversicherungsgeschäft enthalten ist.

Die Bilanz-Deckungsrückstellung ergibt sich grundsätzlich als Summe der einzelvertrag-lich ermittelten Alterungsrückstellungen. Die Alterungsrückstellungen der einzelnen Versicherungen werden tarifabhängig aus einer Vielzahl von maschinellen und manuel-len Berechnungsschritten ermittelt.

Die Deckungsrückstellung setzt sich zusammen aus der tariflichen Alterungsrückstellung, den angesammelten Mitteln aus der Direktgutschrift gemäß § 150 VAG und der Rück-stellung für den gesetzlichen Zuschlag gemäß § 149 VAG.

Dabei sind neben den handelsrechtlichen auch aufsichtsrechtliche Vorschriften zu be-achten. Insbesondere sind der Berechnung der Alterungsrückstellungen zwingend die-selben Annahmen zugrunde zu legen, die auch bei der Prämienberechnung verwendet wurden. Die Höhe der Alterungsrückstellungen wird dabei wesentlich durch die Annah-men zu den rechnungsmäßigen Kopfschäden (durchschnittliche Schadenleistungen pro Person pro Jahr) sowie den Annahmen zu Zins, Storno und Sterblichkeit bestimmt. Bei den rechnungsmäßigen Kopfschäden ist insbesondere die Veränderung mit wachsendem Alter der versicherten Person zu berücksichtigen. Änderungen von Annahmen im Rah-men von Beitragsanpassungen dürfen grundsätzlich erst nach Zustimmung durch den unabhängigen Treuhänder umgesetzt werden.

Das Risiko für den Abschluss besteht darin, dass aufgrund der hohen Komplexität bei der Berechnung die Alterungsrückstellungen nicht in der gesetzlich vorgeschriebenen Höhe gebildet werden.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Bei der Prüfung der Deckungsrückstellung haben wir als Teil des Prüfungsteams eigene Aktuare eingesetzt und folgende wesentlichen Prüfungshandlungen durchgeführt:

Wir haben uns davon überzeugt, dass die Versicherungsverträge in den Bestandsfüh-rungssystemen vollständig in die Deckungsrückstellung eingeflossen sind. Hierbei stützen wir uns auf die von der Gesellschaft eingerichteten Kontrollen. Durch Funk-tionstests haben wir festgestellt, dass die Kontrollen von ihrer Funktionsweise geeig-net sind und durchgeführt werden. Dabei haben wir im Rahmen von Abstimmungen geprüft, ob die Werte aus dem Bestandsführungssystem vollständig verarbeitet und im Hauptbuch erfasst wurden. Besonderen Fokus legen wir dabei auf Kontrollen, die sicherstellen, dass neue Tarife richtig erfasst werden bzw. Annahmeänderungen rich-tig in den Systemen umgesetzt werden.

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Um festzustellen, dass die einzelvertraglichen tariflichen Alterungsrückstellungen entsprechend den Festlegungen der sogenannten Technischen Berechnungsgrundla-gen vorgenommen wurden, haben wir für einen bewusst ausgewählten Teilbestand die Alterungsrückstellungen mit eigenen EDV-Programmen berechnet und die Er-gebnisse mit den von der Gesellschaft ermittelten Werten verglichen. In diesem Zu-sammenhang stimmten wir ebenfalls die zur Ermittlung der Alterungsrückstellungen verwendeten Annahmen (Rechnungszins, rechnungsmäßige Kopfschäden, Sterbe- und Stornotafeln) mit denen der Prämienkalkulation ab.

Im Rahmen unserer Prüfungshandlungen zu den im Geschäftsjahr durchgeführten Beitragsanpassungen überzeugen wir uns davon, dass der unabhängige Treuhänder den vorgenommenen Änderungen zugestimmt hat. Im Falle von Änderungen des Rechnungszinses würdigen wir, dass der verwendete Rechnungszins im Einklang mit der Ermittlung des Aktuariellen Unternehmenszinses (AUZ) steht. Zur Sicherstellung der korrekten Umsetzung der vom unabhängigen Treuhänder genehmigten Bei-tragsanpassung rechnen wir für Einzelfälle die korrekte Anwendung der neuen Rechnungsgrundlagen nach. Darüber hinaus haben wir die Ermittlung der Limitie-rungsmittel aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattungen nachvollzogen.

Für jeden Tarif ermitteln wir die durchschnittliche Alterungsrückstellung auf Teilbe-standsebene und analysieren die Veränderungen zu den Vorjahren.

Wir separieren aus der Gesamtveränderung der Deckungsrückstellung bekannte Effekte wie Limitierungsmittel aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattungen, Direktgutschriften, rechnungsmäßige Zinsen und Zillmerbeträge und analysieren die restliche Veränderung (sogenannte „bereinigte Veränderung“) im Zeitablauf.

Ausgehend von der Nettoverzinsung haben wir die Ermittlung der Direktgutschrift nach § 150 Abs. 1 und 2 VAG nachvollzogen und die entsprechende Zuschreibung zur Deckungsrückstellung abgestimmt.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die verwendeten Methoden zur Bewertung der Deckungsrückstellung sind sachgerecht und stehen im Einklang mit den handels- und aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Festlegungen in den Technischen Berechnungsgrundlagen wurden angemessen hergelei-tet.

Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sons-tigen Informationen umfassen den Geschäftsbericht, mit Ausnahme des geprüften Kon-zernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

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Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlus-ses, der den deutschen, für Versicherungsunternehmen geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernab-schluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Er-tragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür ver-antwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsat-zes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tat-sächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Kon-zernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermit-telt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozes-ses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

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Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzern-abschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestäti-gungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ord-nungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrich-tigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entschei-dungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder un-beabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebe-richt, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkei-ten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Un-vollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlagebe-richts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewand-ten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Anga-ben.

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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichenVertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unter-nehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob ei-ne wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheitenbesteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung derUnternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dasseine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerkauf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlageberichtaufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweili-ges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf derGrundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungs-nachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen,dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernab-schlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschlussunter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, ein dentatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Er-tragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsin-formationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein,um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben.Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung derKonzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prü-fungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seineGesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestell-ten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausrei-chender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die denzukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegtenbedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zu-kunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteilzu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmengeben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftigeEreignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den ge-planten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststel-lungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

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Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verant-wortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernab-schlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden in der Aufsichtsratssitzung vom 19. April 2018 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 10. September 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 1955 als Konzernabschlussprüfer des LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G. tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art. 11 EU-APrVO (Prüfungs-bericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Christoph Hellwig.

Hannover, den 29. März 2019

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hellwig NeuschulzWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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Der Aufsichtsrat des LVM Landwirtschaftlichen Versicherungsvereins a.G., Münster hat sich während des Geschäftsjahres 2018 vom Vorstand des Mutterunternehmens in mehreren Sitzungen über die geschäftliche Entwicklung sowie die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns unterrichten lassen.

Die KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, die gemäß den gesetzlichen Vorschriften zum Abschlussprüfer bestellt wurde, hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht 2018 geprüft. Diese Prüfung hat zu keinen Beanstandungen geführt.

Der Bestätigungsvermerk wurde ohne Einschränkung erteilt.

Der vom Vorstand aufgestellte Nachhaltigkeitsbericht (nichtfinanzielle Erklärung) ist ebenfalls von der KPMG AG geprüft worden. Die Prüfung schließt mit einem uneinge-schränkten Prüfungsurteil. Der Nachhaltigkeitsbericht lag dem Aufsichtsrat unverzüglich nach der Aufstellung vor.

Der Bilanzausschuss des Aufsichtsrats hat den Konzernabschluss, den Konzernlagebe-richt und den Nachhaltigkeitsbericht erörtert und geprüft. Beanstandungen haben sich keine ergeben.

Der Ausschuss hat dem Aufsichtsrat über das Ergebnis berichtet. Der Aufsichtsrat hat die Prüfungsergebnisse zustimmend zur Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat spricht den Vorständen der zum Konzern gehörenden Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Vertrauensleuten Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.

Münster, im April 2019

Der Aufsichtsrat

Uhlenberg Vorsitzender

Bericht des Aufsichtsrats

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LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G.Lagebericht

LVM KonzernLVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G.LVM Lebensversicherungs-AGLVM Pensionsfonds-AGLVM Krankenversicherungs-AG

Inhalt

2019-03-19_Geschaeftsbericht_2018_Trenner.indd 10 19.03.19 16:38

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Zweimal „Exzellent“, einmal „Sehr gut“: LVM im ASSEKURATA-Urteil

Wie schon in den Vorjahren haben sich die LVM-Gesellschaften auch 2018 dem ASSEKURATA-Rating unterzogen. Die Kölner Rating-Gesellschaft beurteilt dafür Versiche-rungsunternehmen bezüglich sogenannter Teilqualitäten: Sicherheit, Erfolg, Kunden-orientierung und Wachstum/Attraktivität im Markt sowie - bei den Krankenversicherern – Beitragsstabilität. Abschließend vergibt ASSEKURATA ein Gesamturteil für die Unterneh-mensqualität. Im Jahr 2018 erhielten der LVM a. G. und die Unternehmenstochter LVM-Kranken die Bestnote „Exzellent“ (A++), die Unternehmenstochter LVM-Leben bekam ein „Sehr gut“ (A+). In den Urteilsbegründungen hob ASSEKURATA insbesondere die „exzel-lente“ Sicherheitslage des LVM a. G. wie auch seiner beiden Unternehmenstöchter hervor.

LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G. 123. Geschäftsjahr

Kennzahlen im Überblick 2018 2017 2016 gebuchte Bruttobeitragseinnahmen in Mio. € 2.452,6 2.321,1 2.215,6 Veränderung zum Vorjahr in % 5,7 4,8 5,1 Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R. in Mio. € 1.525,3 1.427,7 1.368,0 in % der verdienten Beitragseinnahmen f. e. R. 67,0 66,0 66,6 Schadenrückstellungen f. e. R. in Mio. € 2.678,3 2.563,2 2.434,7 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f. e. R. in Mio. € 602,5 558,2 542,7 in % der verdienten Beitragseinnahmen f. e. R. 26,5 25,8 26,4 versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R. vor Veränderung der Schwankungsrückstellung in Mio. € 132,3 154,3 130,4 Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen in Mio. € 344,0 384,7 371,0 versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R. in Mio. € 172,9 140,7 111,8 Kapitalanlagen in Mio. € 5.947,7 5.700,8 5.352,0 Nettoergebnis in Mio. € 137,7 182,4 33,1 Nettoverzinsung in % 2,4 3,3 0,6 Eigenkapital in Mio. € 2.160,5 1.971,5 1.792,5 in % der verdienten Beitragseinnahmen f. e. R. 95,0 91,1 87,2 Jahresüberschuss in Mio. € 189,0 179,0 45,0 Anzahl der Verträge 10.546.866 10.197.222 9.872.231 Mitarbeiter zum Jahresende 3.450 3.428 3.437 Vertrauensleute und Agenturpartner 2.307 2.314 2.306

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Eckhard Uhlenberg Landwirt Staatsminister a. D. Landtagspräsident NRW a. D. Vorsitzender Werl-Büderich Franz-Josef Holzenkamp Landwirtschaftsmeister Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e. V. Mitglied des Bundestags a. D. stellv. Vorsitzender Emstek Martina Hotte Versicherungsangestellte Arbeitnehmervertreterin Telgte Dr. Wolfgang Leoni Geschäftsführer HQ Asset Management GmbH Ober-Mörlen

Prof. Dr. Bernhard Pellens Professor an der Ruhr-Universität Bochum Bochum

Ulrich Scheffer Versicherungsfachwirt Arbeitnehmervertreter Münster

Dr. Mathias Kleuker Vorsitzender

Peter Bochnia Heinz Gressel

Ludger Grothues Werner Schmidt

Dr. Rainer Wilmink

Aufsichtsrat Vorstand

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Grundlagen der Gesellschaft

Der LVM Landwirtschaftliche Versicherungsverein Münster a. G. (LVM a. G.) mit Sitz in Münster ist das Mutterunternehmen des LVM-Konzerns. Die Gesellschaft ist im Handels-register beim Amtsgericht Münster, Abt. B Nr. 178, eingetragen.

Das räumliche Geschäftsgebiet erstreckt sich auf das In- und Ausland. Im Geschäftsjahr 2018 wurde in geringem Umfang auch ausländisches Geschäft im grenznahen Bereich gezeichnet. Ferner ist der LVM a. G. satzungsgemäß berechtigt, sich an Versicherungsge-meinschaften zur Tragung schwerer Wagnisse zu beteiligen. Folgende Versicherungs-zweige und –arten werden vom LVM a. G. betrieben:

Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung Fahrzeug-Vollversicherung Fahrzeug-Teilversicherung Haftpflichtversicherung Unfallversicherung Feuerversicherung verbundene Hausratversicherung verbundene Wohngebäudeversicherung Einbruchdiebstahl- und Raubversicherung Leitungswasserversicherung Glasversicherung Sturmversicherung Tierversicherung technische Versicherung Versicherung zusätzlicher Gefahren zur Feuer- bzw. Feuer-Betriebsunterbrechungs-

versicherung (Extended Coverage (EC)-Versicherung) Ausstellungsversicherung Jagd- und Sportwaffenversicherung Reisegepäckversicherung Transportversicherung Rechtsschutzversicherung Beistandsleistungsversicherung Betriebsunterbrechungsversicherung Kautionsversicherung

In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft Terrorversicherung über die Extremus Versicherungs-AG Pharma-Pool

Lagebericht

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LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G.

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Der LVM a. G. betreibt in verschiedenen Sparten die Nicht-Mitglieder-Versicherung gegen festes Entgelt. Um den Mitgliedern einen erstklassigen Service auch bei umfas-senden Finanzdienstleistungen bieten zu können, arbeitet der LVM a. G. mittels der LVM Finanzdienstleistungen GmbH (FDL GmbH) eng mit der LVM-Tochter Augsburger Aktien-bank AG (AAB) und der AAB Leasing GmbH zusammen. Die FDL GmbH hat Kooperations-vereinbarungen mit der Aachener Bausparkasse AG, der Wüstenrot Bausparkasse AG und dem US-amerikanischen Investmenthaus Federated Investors Inc., Pittsburgh/Pennsylvania. Es besteht eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem LVM a. G. und der hkk Kranken-kasse in Bremen.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Zum Ende des Jahres 2018 hat der lang anhaltende Aufwärtstrend der deutschen Wirt-schaft an Fahrt verloren. Laut dem internationalen Währungsfonds ist Deutschland im abgelaufenen Jahr um 1,5 % gewachsen und damit ein Prozentpunkt unter dem Vorjah-resniveau. Die Gründe für die leicht rückläufigen Wachstumsraten in Deutschland liegen in der Zunahme und Realisierung von politischen und wirtschaftlichen Risiken. Ein wesentlicher Einflussfaktor war die Verschärfung des weltweiten Handelskonflikts mit empfindlichen Folgen für die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Trotz dieser Heraus-forderungen war die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland im abgelaufenen Jahr insgesamt sehr stabil. Die Stütze für das solide Wachstum waren positive Impulse aus dem Inland. Die hohen Steuereinnahmen des Staates sowie ein erneuter Höchststand bei der Zahl der Erwerbstätigen wirkten sich positiv auf die staatlichen und privaten Konsum-ausgaben aus. Ein weiterer Wachstumstreiber waren die Bruttoinvestitionen, welche laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,8 % gestiegen sind.

Ausführlich werden die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Lagebericht des LVM-Konzerns beschrieben.

Rahmenbedingungen der Versicherungswirtschaft Nach vorläufigen Zahlen des GDV stieg das Beitragsaufkommen in der deutschen Versi-cherungswirtschaft insgesamt um 2,1 % auf 202,2 Mrd. € und damit stärker als im Vor-jahr (+1,9 %). Die Branche der Schaden- und Unfallversicherer konnte 2018 insgesamt erneut ein hohes Wachstum von voraussichtlich 3,3 % (Vj. + 3,1 %) erzielen. Damit stie-gen die Beitragseinnahmen auf rund 70,6 Mrd. €. Die höchste Wachstumsrate war in der privaten Sachversicherung mit 5,0 % zu verzeichnen. Die aufgrund des hohen Volumens für den LVM a. G. wichtigste Sparte Kraftfahrt dürfte marktweit um ca. 3,2 % gewachsen sein. Die Ergebnislage der Schaden- und Unfallversicherer gemessen an der Combined Ratio nach Abwicklung hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf 96,0 % ver-schlechtert (Vj. 93,2 %). Der Schadenaufwand stieg um rund 3,4 Mrd. € bzw. 6,8 % auf nunmehr 53,5 Mrd. €. Die Naturgefahrenbilanz 2018 ist mit 2,7 Mrd. € Versicherungsleis-tung über Vorjahresniveau (2,0 Mrd. €) und leicht über dem langjährigen Durchschnitt von 2,6 Mrd. €. Allein der Sturm Friederike im Januar 2018 sorgte für Sachschäden von rund 900 Mio. €.

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LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G.

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Die niedrigen Anlagerenditen erwiesen sich weiterhin als Herausforderung für die Ge-schäftsentwicklung der Versicherer, insbesondere in der Lebens-, Kranken- und Unfall-versicherung mit Beitragsrückgewähr.

Ausführlich werden die Rahmenbedingungen der Versicherungswirtschaft im Lagebe-richt des LVM-Konzerns beschrieben.

Geschäftsverlauf Im Geschäftsjahr 2018 konnte der LVM a. G. einen guten Geschäftsverlauf verzeichnen. Die Ertrags- und Wachstumsziele wurden größtenteils übertroffen. Die Vermögens- und Finanzlage beim LVM a. G. ist weiterhin sehr stabil.

Das Geschäftsjahr 2018 war insbesondere geprägt durch folgende Faktoren:

Hervorragende Vertriebsleistung: Nahezu alle Sparten der Muttergesellschaft konn-ten das Jahresziel übertreffen. Kraftfahrt hat das Ziel zwar knapp verfehlt, aber miteinem Plus von 106.272 KH-Verträgen den Marktanteil erneut ausgebaut. Der Ver-tragsbestand des LVM a. G. wuchs in 2018 insgesamt um rd. 350.000 Stück auf über10,5 Mio. Verträge.

Sehr hohes Beitragswachstum: Das Beitragswachstum der gebuchten Beiträge be-trug 5,7 % und überstieg damit das Wachstum des Vorjahres von 4,8 %. Die Bei-tragseinnahmen beliefen sich insgesamt auf 2.452,6 Mio. €. Zu diesem erfreulichenWachstum hat vor allem die Sparte Feuer und Sach (7,9 % bzw. 41,2 Mio. €) beige-tragen. Auch die größte Sparte des LVM a. G., Kraftfahrt, konnte im schwierigenWettbewerbsumfeld sehr gut wachsen (5,2 % bzw. 63,1 Mio. €).

Die Brutto-Belastung durch Hagel-, Sturmereignisse und Überspannungsschädenliegt insbesondere durch das Orkantief Friederike mit 132,3 Mio. € über dem Niveaudes Vorjahres von 98,8 Mio. €.

Versicherungstechnik netto mit gutem Ergebnis von 172,9 Mio. € (Vj. 140,7 Mio. €)gestützt durch Entnahme aus der Schwankungsrückstellung und Entlastung durchdie Rückversicherer (RV-Ergebnis zu Gunsten der Rückversicherer 2,2 Mio. €(Vj. 39,3 Mio. €)): Schwieriges Schadenjahr in Sach und Rechtsschutz wird durch einenerfreulichen Schadenverlauf in Kraftfahrt, Haftpflicht und Unfall abgemildert.

Nettoverzinsung unter Vorjahr: In einem herausfordernden Kapitalanlagejahr er-reichte die Nettoverzinsung des LVM a. G. einen Wert von 2,4 % (Vj. 3,3 %).

Guter Jahresüberschuss: Die sehr gute Beitragsentwicklung in der Versicherungs-technik und die Entnahme aus der Schwankungsrückstellung von 40,6 Mio. €(Vj. Zuführung von 13,6 Mio. €) führten zu einem Jahresüberschuss von 189 Mio. €(Vj. 179 Mio. €).

Strategische Ausrichtung weiter fokussiert: Die wettbewerbliche Positionierung derLVM als Serviceversicherer im deutschen Markt wurde vor Jahren erfolgreich auf denWeg gebracht. Die konsequente Ausrichtung am Kundennutzen konnte im Geschäfts-jahr 2018 weiter ausgebaut werden. Dies stärkt die LVM Versicherung im Wettbe-werb und sichert damit die erfolgreiche Eigenständigkeit.

Gebuchte Beitragseinnahmen

2014

2.2162.321

2.452,6

in Mio. €

2.1092.013

2015 2016 2017 2018

5. Feuer- undSachversicherung

6. Sonstige Kraftfahrtversicherungen

1,0 %

21,4 %

1.2.

7.

Prozentangaben beziehen sich auf das Jahr 2018

7. Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung

23,0 %

4. Haftpflichtversicherung 9,4 %

3. Unfallversicherung 8,0 %

2. Rechtsschutzversicherung 6,8 %

1. Sonstige Versicherungen

30,4 %

3.

4.

5.

6.

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Ertragslage Auch im Berichtsjahr 2018 konnte sich der LVM a. G. positiv vom Durchschnitt der deut-schen Schaden- und Unfallversicherer abheben. Mit einem Wachstum der gebuchten Brutto-Beiträge von 5,7 % (Vj. 4,8 %) auf 2.452,6 Mio. € (Vj. 2.321,1 Mio. €) konnte ein deutlich größeres Wachstum als im Branchendurchschnitt laut dem GDV (3,3 %; Vj. 3,0 %) erzielt werden. Darüber hinaus wurde die Wachstumsprognose vom Jahresan-fang von 4,8 % übertroffen. Zu dem Beitragswachstum hat, wie auch im vergangenen Jahr, vor allem die Sachversicherung beigetragen. Darüber hinaus konnte auch die Sparte Rechtsschutz erneut ein sehr erfreuliches Beitragswachstum von 6,3 % erzielen und die größte Sparte Kraftfahrt hat durch ein starkes Wachstum im Vertragsbestand eine Beitragssteigerung von 5,2 % erwirtschaftet. Der Bestand, gemessen an der Stückzahl versicherter – mindestens einjähriger – Risiken, stieg erneut um 3,6 % (Vj. 3,6 %) auf 13.418.835 Risiken. Die Anzahl der gemeldeten Schäden stieg 2018 um 6,3 % (Vj. 4,2 %) und lag zum Jahresende bei 918.487 Stück (Vj. 864.285 Stück). Dies ist im Wesentlichen auf das Orkantief Friederike und weitere Elementarschadenereignisse im Berichtsjahr zurückzuführen. Durch diese Ereignisse wurde insgesamt ein Brutto-Geschäftsjahres-schadenaufwand von 132,3 Mio. € (Vj. 98,8 Mio. €) verursacht, wovon allein 79,0 Mio. € durch das Orkantief Friederike entstanden sind. Der gesamte Brutto-GJ-Schadenaufwand stieg auf 1.968,8 Mio. € (Vj. 1.826,1 Mio. €). Die Geschäftsjahresschadenquote netto belief sich wie im Vorjahr auf 80,0 %.

Das versicherungstechnische Ergebnis netto vor Veränderung der Schwankungsrück-stellung des LVM a. G. belief sich per Ende 2018 auf 132,3 Mio. € (Vj. 154,3 Mio. €). Der Schwankungsrückstellung wurde ein Betrag in Höhe von 40,6 Mio. € entnommen (Vj. Zuführung 13,6 Mio. €). Insgesamt ergibt sich damit ein versicherungstechnisches Nettoergebnis in Höhe von 172,9 Mio. € (Vj. 140,7 Mio. €).

Die Kapitalanlage erzielte im herausfordernden Jahr 2018 ein Nettoergebnis in Höhe von 137,7 Mio. € und lag damit unter dem Vorjahresniveau (182,4 Mio. €). Die Erträge aus Kapitalanlagen lagen im Berichtsjahr mit 222,7 Mio. € unter den Kapitalerträgen des Vorjahres in Höhe von 241,9 Mio. €. Die Aufwendungen für Kapitalanlagen beliefen sich aufgrund höherer Abschreibungen auf 85,1 Mio. € (Vj. 59,5 Mio. €).

Durch den erzielten Jahresüberschuss nach Steuern von 189,0 Mio. € (Vj. 179,0 Mio. €) und dessen Einstellung in die Gewinnrücklagen erhöht sich das Eigenkapital auf 2.160,5 Mio. € (Vj. 1.971,5 Mio. €). Das Eigenkapital in Prozent der verdienten Beitrags-einnahmen f. e. R. liegt bei 95,0 % (Vj. 91,1 %).

Kraftfahrtversicherung Die Beitragseinnahmen der Kraftfahrtversicherung stiegen im Geschäftsjahr 2018 um erfreuliche 5,2 % (Vj. 3,8 %) auf 1.271,5 Mio. € (Vj. 1.208,3 Mio. €). Somit lag die Bei-tragsentwicklung aufgrund eines sehr guten Stückzahlwachstums über der unterneh-menseigenen Prognose in Höhe von 4,2 % und über der vom GDV hochgerechneten Wachstumsrate von 3,2 % für den Gesamtmarkt. Auf der Vertragsseite konnte ein Be-standswachstum von 4,0 % (Vj. 4,2 %) erzielt werden. Auf der Schadenseite nahm die Anzahl der gemeldeten Schäden in 2018 um 0,9 % (Vj. +4,2 %) ab. Die Geschäftsjahres-schadenquote netto lag bei 92,1 % (Vj. 95,3 %). Das versicherungstechnische Nettoer-gebnis vor Schwankungsrückstellung betrug 58,8 Mio. € (Vj. 40,3 Mio. €). Der Schwan-kungsrückstellung wurden 16,6 Mio. € zugeführt (Vj. Entnahme von 31,9 Mio. €). Damit verbleibt ein versicherungstechnisches Nettoergebnis von 42,2 Mio. € (Vj. 72,2 Mio. €).

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Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung Die Beitragseinnahmen in der Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung stiegen um 4,0 % (Vj. 3,4 %) auf ein Volumen von 746,0 Mio. € (Vj. 717,2 Mio. €). Der Bestand an Risiken erhöhte sich um 3,2 % (Vj. 3,3 %) auf nun 3.460.610 Stück und die Anzahl der Scha-densmeldungen geringfügig um 0,2 % (Vj. 2,1 %) auf nunmehr 156.154 Stück (Vj. 155.903 Stück). Die Geschäftsjahresschadenquote netto betrug 100,5 % (Vj. 103,3 %). Der Schwankungsrückstellung in Kraftfahrt-Haftpflicht wurden im Berichtsjahr 4,2 Mio. € (Vj. Entnahme von 36,5 Mio. €) zugeführt. Das versicherungstechnische Netto-ergebnis liegt damit bei 24,5 Mio. € (Vj. 59,5 Mio. €).

Fahrzeug-Vollversicherung In der Fahrzeug-Vollversicherung stiegen die Beitragseinnahmen um 7,7 % (Vj. 5,0 %) auf 430,8 Mio. €. Die Anzahl der Risiken erhöhte sich um 5,4 % (Vj. 5,4 %) auf 1.492.888 Stück. Die gemeldeten Schäden reduzierten sich um 0,2 % (Vj. +6,0 %). Die Geschäftsjahresschadenquote netto sank im Vergleich zum Vorjahr auf 87,4 % (Vj. 90,3 %). In 2018 wurde für die Fahrzeug-Vollversicherung erneut eine Zuführung zur Schwankungsrückstellung mit einem Volumen von 14,3 Mio. € (Vj. 4,9 Mio. €) getätigt. Das versicherungstechnische Ergebnis netto lag damit bei -3,7 Mio. € nach -1,9 Mio. € im Vorjahr.

Fahrzeug-Teilversicherung Die Beitragseinnahmen in der Fahrzeug-Teilversicherung stiegen um 3,9 % (Vj. 1,0 %) und erreichten ein Volumen von 94,7 Mio. €. Der Bestand an Risiken wuchs um 4,7 % (Vj. 5,5 %) auf 1.094.494 Stück. Die Anzahl der Schadensmeldungen sank um 6,1 % (Vj. +4,5 %). Insgesamt wurden somit 50.711 Schäden (Vj. 54.003 Schäden) gemeldet. Die Geschäftsjahresschadenquote netto sank im Vergleich zum Vorjahr von 61,1 % auf 54,8 %. Der Schwankungsrückstellung waren 1,9 Mio. € zu entnehmen (Vj. 0,3 Mio. €), dadurch ergibt sich insgesamt ein versicherungstechnischer Nettogewinn von 21,4 Mio. € (Vj. 14,6 Mio. €).

Haftpflichtversicherung In der allgemeinen Haftpflichtversicherung stiegen die Beitragseinnahmen um 3,8 % (Vj. 2,7 %) und damit stärker als der vom GDV hochgerechnete Marktdurchschnitt von 2,0 %. Damit wurde ein Beitragsvolumen von 230,0 Mio. € erreicht. Die Zahl der Verträge stieg um 3,3 % (Vj. 2,7 %) auf 1.443.082 Stück, während die Anzahl der Schadensmel-dungen nochmals um 1,9 % sank (Vj. -3,4 %) und damit bei insgesamt 84.354 Stück (Vj. 86.024 Stück) lag. Die Geschäftsjahresschadenquote netto sank auf 49,6 % (Vj. 49,7 %). Insgesamt ergab sich ein sehr gutes versicherungstechnisches Ergebnis netto von 40,2 Mio. € (Vj. 45,9 Mio. €).

Unfallversicherung Mit einem erneuten Wachstum der Beitragseinnahmen von 3,7 % (Vj. 4,2 %) auf 196,8 Mio. € bleibt die gesamte Unfallversicherung weiterhin auf ihrem Wachstumskurs. Das zu Jahresbeginn erwartete Wachstum von 4,4 % konnte knapp nicht erreicht wer-den. Der Vertragsbestand erhöhte sich um 0,4 % (Vj. 1,0 %) auf nun 949.569 Stück. Die Anzahl der gemeldeten Schäden stieg mit 3,4 % (Vj. 4,0 %) auf insgesamt 26.053 Stück (Vj. 25.189 Stück) an. Der Schwankungsrückstellung wurden 3,7 Mio. € (Vj. 0,5 Mio. €) zugeführt, womit sich insgesamt ein sehr guter versicherungstechnischer Gewinn netto von 32,4 Mio. € (Vj. 18,8 Mio. €) ergibt.

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Allgemeine Unfallversicherung Das Wachstum der Beitragseinnahmen in der allgemeinen Unfallversicherung liegt mit 3,9 % zwar leicht unter dem Niveau des Vorjahres von 4,4 % aber deutlich über dem Marktdurchschnitt von 1,5 %. Die Beitragseinnahmen stiegen im Geschäftsjahr auf ein Volumen von 190,3 Mio. € (Vj. 183,2 Mio. €) an. Davon entfielen 39,0 Mio. € (Vj. 41,2 Mio. €) auf die Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr (UBR), deren Bei-tragseinnahmen damit um 5,3 % erneut gesunken sind (Vj. -3,1 %). Das Neugeschäft zur Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr (UBR) wurde zum 30.6.2017 eingestellt. Der Vertragsbestand der allgemeinen Unfallversicherung konnte mit 1,2 % (Vj. 1,4 %) auch in diesem Jahr weiter wachsen. Er lag zum Jahresende bei 657.604 Stück, wovon 101.517 Verträge auf die UBR entfallen. Bei den gemeldeten Schäden der allgemeinen Unfallver-sicherung wurde mit 3,5 % ein etwas geringerer Anstieg als im Vorjahr (Vj. 4,0 %) auf 25.970 Stück (Vj. 25.080 Stück) verzeichnet. Davon entfielen 1.707 Schäden (Vj. 1.799 Schäden) auf die UBR, was einem weiteren Rückgang von 5,1 % (Vj. -3,5 %) entspricht. Der Schwankungsrückstellung wurden 3,7 Mio. € (Vj. 0,5 Mio. €) zugeführt. Insgesamt ergibt sich damit ein sehr gutes versicherungstechnisches Nettoergebnis von 29,0 Mio. € (Vj. 15,9 Mio. €).

Kraftfahrt-Unfallversicherung Die Kraftfahrt-Unfallversicherung konnte das Niveau der Beitragseinnahmen aus dem Vorjahr mit 6,4 Mio. € (Vj. 6,5 Mio. €) nahezu halten. Der Versicherungsbestand sank um 1,3 % (Vj. -0,1 %) auf 291.965 Verträge. Die Anzahl der Schadensmeldungen sank deut-lich um 23,9 % (Vj. +2,8 %) auf 83 Schäden (Vj. 109 Schäden). Die Geschäftsjahresscha-denquote netto ging wiederholt zurück (8,3 %; Vj. 8,9 %). Das versicherungstechnische Ergebnis netto liegt insgesamt bei 3,4 Mio. € und damit über dem Vorjahresergebnis von 2,9 Mio. €.

Feuer- und Sachversicherung Die Feuer- und Sachversicherung konnte ihren starken Wachstumstrend aus dem Vor-jahr mit 7,9 % (Vj. 7,8 %) fortführen. Damit wurde die Wachstumsprognose vom Jahres-anfang von 7,3 % übertroffen. Die Beitragseinnahmen stiegen auf 563,6 Mio. € und der Vertragsbestand erhöhte sich um 4,0 % (Vj. 3,8 %) auf 2.321.446 Stück. Bedingt durch Elementarschadenbelastungen stiegen die Schadensmeldungen um 37,4 % gegenüber dem Vorjahr, in dem sie um 13,6 % gestiegen waren. Insgesamt wurden 182.243 Schäden gemeldet (Vj. 132.603 Schäden). Die Belastung durch Hagel- und Sturmereignisse liegt insbesondere durch das Orkantief Friederike mit einem Bruttoschadenaufwand von rund 109,3 Mio. € deutlich über dem Niveau des Vorjahres (57,0 Mio. €). Der durchschnittliche Aufwand pro Schadensfall stieg leicht auf brutto 2.187 € (Vj. 2.145 €) an. Die Geschäfts-jahresschadenquote netto lag mit 66,5 % deutlich über dem Vorjahreswert von 58,8 %. Für die Rückversicherer ergab sich ein Verlust von 22,6 Mio. €. In der Versicherungstech-nik ergibt sich nach einer sehr hohen Entnahme von 56,3 Mio. € (Vj. Zuführung von 38,3 Mio. €) aus der Schwankungsrückstellung ein positives Ergebnis netto von 55,6 Mio. € (Vj. 2,2 Mio. €).

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Feuerversicherung Auch die Beitragseinnahmen in der Feuerversicherung konnten ihr Wachstum der ver-gangenen Jahre mit 7,4 % (Vj. 6,6 %) auf 67,1 Mio. € (Vj. 62,5 Mio. €) fortsetzen. Der Vertragsbestand erhöhte sich um 4,7 % (Vj. 4,5 %) auf nunmehr 153.326 Stück. Die Anzahl der Schäden stieg deutlich um 8,1 % (Vj. -6,5 %) auf 2.686 Schäden (Vj. 2.485 Schäden). Die Geschäftsjahresschadenquote netto stieg deutlich auf 90,6 % (Vj. 57,8 %). Nach Entnahme von 15,9 Mio. € (Vj. Zuführung von 3,4 Mio. €) aus der Schwankungs-rückstellung ergibt sich ein versicherungstechnisches Nettoergebnis von -1,1 Mio. € (Vj. -1,2 Mio. €).

Verbundene Hausratversicherung In der verbundenen Hausratversicherung konnte wie im Vorjahr ein Beitragswachstum von 5,3 % (Vj. 5,3 %) erzielt werden. Die gebuchten Beitragseinnahmen stiegen auf 116,8 Mio. € (Vj. 110,9 Mio. €). Der Vertragsbestand nahm um 3,1 % auf 873.955 Stück zu. Die Anzahl der gemeldeten Schäden stieg im Berichtsjahr um 3,3 % (Vj. -1,5 %) und lag zum Jahresende bei 37.434 Stück (Vj. 36.240 Stück). Die Geschäftsjahresschadenquote netto lag mit 37,5 % erneut unter dem Vorjahresniveau von 40,0 %. Für die Rückversi-cherer ergab sich ein Gewinn von 0,7 Mio. €. Nach Entnahme von 2,7 Mio. € aus der Schwankungsrückstellung (Vj. 3,1 Mio. €) verbleibt ein versicherungstechnisches Nettoer-gebnis von 37,2 Mio. € und damit eine weitere Steigerung gegenüber dem guten Vorjah-resergebnis von 31,5 Mio. €.

Verbundene Wohngebäudeversicherung Die gebuchten Beitragseinnahmen in der verbundenen Wohngebäudeversicherung stiegen um 8,2 % (Vj. 8,9 %) auf 282,4 Mio. € (Vj. 260,9 Mio. €). Der Vertragsbestand legte um 3,6 % (Vj. 3,7 %) auf 681.327 Stück zu. Die Anzahl an Schadensmeldungen nahm aufgrund der höheren Elementarschadenentwicklung um 57,0 % (Vj. 23,7 %) auf 112.974 Stck. (Vj. 71.962 Stck.) zu. Die durchschnittliche Schadenhöhe sank im Vergleich zum Vorjahr von 2.224 € auf 1.928 € pro Schaden in 2018. Die Geschäftsjahresschaden-quote netto stieg auf 75,3 % (Vj. 67,2 %) an. Für die Rückversicherer ergab sich ein Verlust von 6,2 Mio. €. Der Rückstellung für drohende Verluste wurden 3,3 Mio. € ent-nommen (Vj. Zuführung von 1,5 Mio. €). Nach einer Entnahme der Schwankungs-rückstellung in Höhe von 33,3 Mio. € (Vj. Zuführung von 36,7 Mio. €) ergibt sich ein versicherungstechnisches Ergebnis netto in Höhe von 14,3 Mio. € (Vj. -34,5 Mio. €).

Einbruchdiebstahl- und Raubversicherung Die Beitragseinnahmen in der Einbruchdiebstahl- und Raubversicherung stiegen um 6,8 % (Vj. 4,5 %) und erreichten im Geschäftsjahr ein Volumen von 12,0 Mio. € (Vj. 11,2 Mio. €). Der Vertragsbestand stieg um 9,0 % (Vj. 8,5 %) auf 53.656 Verträge an. Die Anzahl der gemeldeten Schäden ging um 6,2 % auf 1.838 Meldungen zurück. Die Geschäftsjahres-schadenquote netto ging auf 45,1 % (Vj. 59,4 %) zurück. Nach einer Zuführung von 0,3 Mio. € (Vj. 0,3 Mio. € Entnahme) zur Schwankungsrückstellung ergibt sich ein versi-cherungstechnisches Ergebnis netto von 3,3 Mio. € (Vj. 2,1 Mio. €).

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Leitungswasserversicherung Die Leitungswasserversicherung konnte in 2018 mit 15,2 % (Vj. 11,2 %) den starken Wachstumstrend des Vorjahres fortführen und das Beitragsvolumen auf 12,6 Mio. € (Vj. 11,0 Mio. €) steigern. Der Vertragsbestand erhöhte sich um 8,8 % (Vj. 7,1 %) auf 83.667 Stück. Die Anzahl der gemeldeten Schäden stieg um 12,1 % (Vj. 14,0 %) von 3.855 auf 4.321 Meldungen. Die Geschäftsjahresschadenquote netto stieg in 2018 auf 125,1 % (Vj. 118,3 %). Der Drohverlustrückstellung wurden 3,0 Mio. € zugeführt. Es ergibt sich ein versicherungstechnisches Ergebnis netto von -9,2 Mio. € (Vj. –6,2 Mio. €).

Glasversicherung In der Glasversicherung wurde ein Beitragswachstum von 5,9 % (Vj. 6,1 %) erzielt, wodurch die Beitragseinnahmen auf 22,3 Mio. € (Vj. 21,1 Mio. €) gesteigert wurden. Der Vertragsbestand erhöhte sich um 3,8 % (Vj. 3,3 %) auf 291.584 Verträge. Die Anzahl der gemeldeten Schäden sank in 2018 um 0,5 % auf 8.640 Stück (Vj. 8.682 Stück). Das versicherungstechnische Nettoergebnis stieg von 8,0 Mio. € im Vorjahr auf 8,7 Mio. € im Berichtsjahr.

Sturmversicherung In der Sturmversicherung setzt sich der starke Wachstumstrend der Beitragseinnahmen mit 11,9 % (Vj. 10,1 %) auf ein Gesamtvolumen von 26,8 Mio. € (Vj. 23,9 Mio. €) fort. Der Vertragsbestand wuchs um 6,8 % (Vj. 5,9 %) auf 122.416 Stück. Auch im Berichtsjahr stieg die Zahl der gemeldeten Schäden erheblich an (11.807 Stück; Vj. 5.241). Dieser Anstieg um 125,3 % (Vj. 109,3 %) ist insbesondere auf das Orkantief Friederike zurückzu-führen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Geschäftsjahresschadenquote netto wider, die auf 97,1 % (Vj. 72,6 %) deutlich anstieg. Nach einer Entnahme von 4,6 Mio. € aus der Schwankungsrückstellung (Vj. 0,7 Mio. €) ergibt sich ein versicherungstechni-sches Ergebnis netto von -2,0 Mio. € (Vj. 0,2 Mio. €).

Tierversicherung Die gebuchten Beitragseinnahmen in der Tierversicherung stiegen im Geschäftsjahr 2018 um 9,0 % (Vj. 4,3 %) auf 4,6 Mio. € (Vj. 4,3 Mio. €). Der Vertragsbestand sank um 0,2 % (Vj. -1,7 %) auf 6.139 Stück. Die Zahl der gemeldeten Schäden sank um 15,7 % (Vj. -29,1 %) auf 150 Stück (Vj. 178 Stück). Die Geschäftsjahresschadenquote netto liegt mit 31,9 % über dem Niveau des Vorjahres von 29,8 %. Nach dem Ausbruch der afrikanischen Schweinepest im Nachbarland Belgien, wurde die Zeichnung neuer Risiken bei der Ertragsschadenversicherung (Schwein) im Zuge des Risikomanagements eingestellt. Nach einer Zuführung von 0,3 Mio. € (Vj. Entnahme von 0,1 Mio. €) zu der Schwan-kungsrückstellung wurde ein versicherungstechnisches Ergebnis netto in Höhe von 1,2 Mio. € (Vj. 1,4 Mio. €) realisiert.

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Technische Versicherung Die technische Versicherung konnte ihr erfreuliches Wachstum des Vorjahres mit 14,1 % fortsetzen (Vj. 10,4 %). Die Beitragseinnahmen erreichten damit einen Wert von 18,7 Mio. €. Auch der Vertragsbestand konnte erneut mit 7,5 % (Vj. 7,5 %) auf 54.996 Stück wachsen. Die Anzahl der Schadensmeldungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 19,9 % (Vj. 10,3 %) auf 2.366 Stück (Vj. 1.974 Stück). Das versicherungstechnische Ergebnis netto beläuft sich auf 2,6 Mio. € (Vj. 3,0 Mio. €).

Sonstige Sachversicherungen Die Beitragseinnahmen der sonstigen Sachversicherungen (Ausstellungsversicherung, Jagd- und Sportwaffenversicherung, Reisegepäckversicherung und Extended Coverage-Versicherung) beliefen sich wie im Vorjahr auf 0,3 Mio. €. Im Gegensatz zum Vorjahr wurde ein positives versicherungstechnisches Ergebnis netto von 0,6 Mio. € erzielt.

Rechtsschutzversicherung Die Beiträge in der Rechtsschutzversicherung sind im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 6,3 % (Vj. 6,1 %) erneut sehr gut gewachsen. Die Wachstumsprognose vom Jahresanfang von 5,7 % wurde damit übertroffen. Die gebuchten Beitragseinnahmen erreichten 166,9 Mio. € (Vj. 157,1 Mio. €). Der Vertragsbestand erhöhte sich im Vergleich zum Vor-jahr um 3,1 % (Vj. 2,2 %) auf 828.328 Verträge. Die Anzahl der gemeldeten Schäden stieg höher als im Vorjahr um 4,4 % (Vj. 2,0 %) auf 182.592 Stück (Vj. 174.939 Stück) an. Der Schadenaufwand war stark geprägt durch Widerrufsfälle zu Kreditverträgen und Klagen gegen VW aufgrund des Abgasskandals. Durch die Rückversicherer ergab sich eine Entlastung von 2,4 Mio. €. Die Geschäftsjahresschadenquote netto sank auf 65,9 % (Vj. 66,3 %) . Nach einer Entnahme von 4,9 Mio. € (Vj. Zuführung 6,6 Mio. €) aus der Schwankungsrückstellung wurde ein versicherungstechnisches Ergebnis netto in Höhe von 0,8 Mio. € (Vj. 2,9 Mio. €) realisiert.

Beistandsleistungsversicherung Die Beitragseinnahmen in der Beistandsleistungsversicherung erhöhten sich im Berichts-jahr erneut um 4,4 % (Vj. 4,4 %) auf 12,4 Mio. € (Vj. 11,9 Mio. €). Die Anzahl der Verträge stieg um 3,8 % (Vj. 3,9 %) auf 1.674.864 Stück an. Die Schadensmeldungen stiegen um 2,0 % (Vj. 3,3 %) auf 54.148 Meldungen (Vj. 53.077 Meldungen). Insgesamt schloss die Beistandsleistungsversicherung das Geschäftsjahr 2018 nach Entnahme von 51,3 Tsd. € (Vj. 51,3 Tsd. €) aus der Schwankungsrückstellung erneut mit einem negativen versiche-rungstechnischen Ergebnis netto von 0,6 Mio. € (Vj. -0,3 Mio. €) ab.

Übrige Versicherungen Die gebuchten Beiträge bei den übrigen Versicherungen (Transport-, Kautions- und Betriebsunterbrechungsversicherung) wuchsen um 12,5 % (Vj. 11,7 %) und beliefen sich im Geschäftsjahr auf 11,2 Mio. € (Vj. 9,9 Mio. €). Der Vertragsbestand erhöhte sich im Berichtsjahr um 9,1 % (Vj. 8,4 %) auf 153.554 Stück. Insgesamt wurde ein positives versi-cherungstechnisches Ergebnis netto von 2,1 Mio. € (Vj. -1,0 Mio. €) erzielt.

In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft Der Umfang des aktiven Rückversicherungsgeschäfts sank um 4,1 % auf 0,3 Mio. €.

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Kapitalanlagenergebnis Der Kapitalanlagenbestand des LVM a. G. erhöhte sich im Jahr 2018 um 4,3 % auf 5.947,7 Mio. €.

Die Erträge aus Kapitalanlagen beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 222,7 Mio. € gegenüber einem Ertrag von 241,9 Mio. € im Jahr 2017. Unter Einberech-nung der Aufwendungen für Kapitalanlagen in Höhe von 85,1 Mio. € (Vj. 59,5 Mio. €) ergibt sich für das Geschäftsjahr 2018 ein Nettoergebnis aus Kapitalanlagen in Höhe von 137,7 Mio. € (Vj. 182,4 Mio. €). Die höheren Aufwendungen für Kapitalanlagen gegen-über dem Vorjahr resultieren aus dem schwierigen Kapitalmarktumfeld im Geschäftsjahr. Verluste an Aktienmärkten und höhere Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen führten zu stark gestiegenen Abschreibungen.

In einem weiterhin von sehr niedrigen Zinsen geprägten Kapitalmarktumfeld erreichte die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen im Geschäftsjahr 2018 einen Wert von 2,4 % (Vj. 3,3 %). Die Nettoverzinsung im Durchschnitt der vergangenen 3 Jahre liegt bei 2,1 % (Vj. 2,2 %).

Kapitalanlagenergebnis 2018

Tsd. € 2017 Tsd. €

Erträge aus Kapitalanlagen laufende Erträge 200.253 191.192 Erträge aus Zuschreibungen 11.160 27.589 Abgangsgewinne 11.322 23.073 Zwischensumme 222.735 241.854 Aufwendungen für Kapitalanlagen Verwaltungsaufwendungen und sonstige Aufwendungen 16.450 19.310 Abschreibungen 67.920 38.942 Abgangsverluste 708 1.199 Zwischensumme 85.078 59.451 Kapitalanlagenergebnis 137.657 182.403

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Vermögens- und Finanzlage Die Vermögenslage des LVM a. G. wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Der Kapitalanlagenbestand stieg im Jahr 2018 um 247,0 Mio. € bzw. 4,3 % auf 5.947,7 Mio. €. Im Jahr 2017 erhöhte sich der Bestand der Kapitalanlagen um 348,7 Mio. € bzw. 6,5 %.

Den Schwerpunkt der Anlagetätigkeit bildeten im Geschäftsjahr 2018 Inhaberschuldver-schreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere. Die Posten „Anteile an Invest-mentvermögen“ und „Namensschuldverschreibungen“ wurden reduziert. Außerdem wurden die Anteile der Anlageklassen Immobilien, Private Equity und Infrastruktur aus-gebaut. Der größte Anteil am Kapitalanlagenbestand entfällt am Ende des Berichtsjahres mit 45,3 % weiterhin auf Anteile an Investmentvermögen.

Die auf die gesamten Kapitalanlagen bezogene Reservequote liegt zum Ende des Geschäftsjahres bei 7,1 % (Vj. 9,6 %).

Vermögenslage Aktiva 2018

Tsd. € 2017 Tsd. €

immaterielle Vermögensgegenstände 3.403 3.958 Kapitalanlagen 5.947.735 5.700.771 Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 166.755 147.654 sonstige Forderungen 33.233 17.823 sonstige Aktiva 80.554 97.522 Summe 6.231.680 5.967.728 Passiva

Eigenkapital 2.160.500 1.971.500 versicherungstechnische Rückstellungen 3.707.264 3.594.756 nichtversicherungstechnische Rückstellungen 175.097 183.164 Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 164.174 191.026 sonstige Passiva 24.645 27.282 Summe 6.231.680 5.967.728 Eigenkapitalquoten: Eigenkapital in % zu den verdienten Beiträgen f. e. R. 95,0 91,1

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

Zusammensetzung der Kapitalanlagen

21,3 %2. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

45,3 %1. Aktien, Anteile oder Aktien an

Investmentvermögen und anderenicht festverzinsliche Wertpapiere

4,0 %7. Sonstige Kapitalanlagen

4,2 %5. Grundstücke

4,0 %6. Hypotheken, Grundschuld-und Rentenschuldforderungen

9,7 %4. Namensschuldverschreibungen,

Schuldscheinforderungen und Darlehen

11,5 %3. Inhaberschuldverschreibungen

und andere festverzinsliche Wertpapiere

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Der Finanzmittelfonds zum 31.12.2018 (= laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand) reduzierte sich im Vergleich zum Ultimo des Vorjahres um 0,4 Mio. € auf 9,8 Mio. €.

Der LVM a. G. finanziert sich durch selbst erwirtschaftetes Eigenkapital. Dieses belief sich per 31.12.2018 auf 2.160,5 Mio. €.

Die versicherungstechnischen Rückstellungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr im Saldo um 112,5 Mio. €. Der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurden 115,1 Mio. €, der Deckungsrückstellung für UBR-Versicherungen 16,2 Mio. €, der Rückstellung für Beitragsüberträge 18,9 Mio. €, der Rückstellung für Beitragsrückerstat-tung 2,1 Mio. € und den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen 0,8 Mio. € zugeführt. Der Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen wurden 40,6 Mio. € entnommen.

Die zur jederzeitigen Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen notwendige Liquidität wird durch eine revolvierende Finanzplanung sichergestellt. Diese Finanzplanung berücksich-tigt Einzahlungen, die im Wesentlichen aus Beiträgen, Kapitalerträgen und aus Rückzah-lungen von Kapitalanlagen stammen. Sie werden mit den Auszahlungen, die vorwiegend aus Versicherungsleistungen, Investitionen in Kapitalanlagen sowie laufenden Ausgaben des Versicherungsbetriebs und Investitionen bestehen, zusammengeführt.

Zusammenfassende Aussage zur wirtschaftlichen Lage Für das Geschäftsjahr 2018 wurde aufgrund der sehr guten Beitragsentwicklung in der Versicherungstechnik und der Entnahme aus der Schwankungsrückstellung von 40,6 Mio. € (Vj. Zuführung von 13,6 Mio. €) ein Jahresüberschuss von 189,0 Mio. € (Vj. 179 Mio. €) erwirtschaftet.

Personalbericht Im Geschäftsjahr 2018 konnte der LVM a. G. mit 3.450 Angestellten (+22 Angestellte) einen leichten Anstieg verzeichnen, während im Vorjahr noch ein leichter Rückgang zu verzeichnen war. Der Frauenanteil betrug dabei 42,8 % (Vj. 42,2 %). 835 Personen arbeiteten in Teilzeit (Frauen: 82,9 %). Der Altersdurchschnitt betrug 44,9 Jahre, die Betriebszugehörigkeit lag bei 17,6 Jahren. Die Fluktuation konnte in diesem Jahr mit 2,7 % (Vj. 2,2 %) auf einem niedrigen Niveau gehalten werden, wobei weiterhin der größere Anteil altersbedingte Abgänge darstellt. Der Frauenanteil zum Jahresende 2018 beläuft sich für die Organe Aufsichtsrat auf 16,7 % (Vj. 16,7 %) und Vorstand auf 0 %. Ebenso beträgt der Frauen-anteil für die 1. Führungsebene unterhalb des Vorstands (F1-Ebene) aktuell 0 % und für die 2. Führungsebene unterhalb des Vorstands (F2-Ebene) 19,0 % (Vj. 17,4 %).

Eigenkapital

2014

1.792,51.971,5

2.160,5in Mio. €

1.747,51.619,5

2015 2016 2017 2018

Anzahl der Mitarbeitenden

2014

3.437 3.428 3.4503.4013.350

2015 2016 2017 2018

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Nachhaltigkeitsbericht

Die Angaben zum Nachhaltigkeitsbericht (nichtfinanzielle Erklärung) gem. CSR-Richt-linie 2014/95 und §§ 341a i.V.m. 289b bis 289e HGB werden in einem eigenständigen Bericht des Konzerns veröffentlicht. Dieser Bericht kann unter www.lvm.de/nachhaltigkeit aufgerufen werden und beinhaltet ebenso die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 f HGB.

Chancen- und Risikobericht

Chancenbericht Das Identifizieren und Realisieren von sich bietenden Chancen ist für die LVM Versiche-rung ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine zukunftsorientierte Unternehmenssteuerung. Im Rahmen des Strategieprozesses werden daher die aktuellen Rahmenbedingungen der Versicherungs- und Kapitalmärkte für sämtliche Strategiefelder detailliert analysiert, um Trends frühzeitig erkennen und bewerten zu können. Die Ergebnisse dieser Analysen können so bei der regelmäßigen Überprüfung der strategischen Ausrichtung Berücksich-tigung finden, um weitere Chancenpotenziale zu identifizieren.

Wesentliche Chancenpotenziale ergeben sich maßgeblich aus der Verbindung der Rah-menbedingungen und dem Geschäftsmodell der LVM Versicherung. Die Konzentration auf den Ausschließlichkeitsvertrieb in Zusammenarbeit mit sorgfältig ausgewählten Kooperationspartnern bildet eine hervorragende Basis für die Positionierung als Service-versicherer. Insbesondere in beratungsintensiven Geschäftsbereichen ist diese Positionie-rung ein bedeutenden Wettbewerbsvorteil, welcher durch die seit Jahren hohe Nachfrage nach persönlicher Beratung und Betreuung sowie individuellem Service zusätzlich ver-stärkt wird. Mit maßgeschneiderter Beratung, die die Vertrauensleute auch dank der hervorragenden Unterstützung durch das LVM-Anwendungssystem (LAS) leisten und die besondere Unternehmenskultur, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, ist die LVM Versicherung genau richtig ausgerichtet, um diesen Kundenbedürfnissen Rechnung zu tragen.

Die hohe Beratungsqualität, die durch den engen Zusammenschluss von Innendienst und Außendienst im Serviceverbund entsteht, bietet zudem vielversprechende Wachs-tumschancen in der anspruchsvollen Klientel gewerblicher Kunden. Das Potenzial dieses wichtigen Teilmarkts will die LVM Versicherung daher in Zukunft noch stärker für sich erschließen. Durch die Ergänzung und Überarbeitung der Produktpalette, Prozessoptimie-rungen sowie den Ausbau der Kompetenz in unseren Agenturen kann die LVM Versiche-rung ihren Kunden einen noch höheren Mehrwert bieten. Diese sehr gute Ausgangslage im Gewerbebereich soll konsequent genutzt werden. Darüber hinaus bietet unser Kunden-bestand erhebliches Potenzial im Bereich junger Kunden. Die zahlreichen bestehenden Kontaktpunkte und Erfahrungen mit der LVM Versicherung bieten die Chance, junge Kunden langfristig und umfassend an die LVM Versicherung zu binden. Um diese Chance zu nutzen, wurden zahlreiche Maßnahmen erarbeitet, sodass die LVM Versicherung für diese Kundengruppe noch attraktiver wird.

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Die weiter voranschreitende Digitalisierung bietet eine Vielzahl vielversprechender Chancen. Dank ihrer besonderen Stärke in der Informationstechnologie kann die LVM Versicherung auf neue Entwicklungen in diesem Bereich sehr schnell reagieren und wird so die sich am Markt ergebenden Chancen für sich nutzen. In einem umfassenden Digi-talisierungsprojekt wurden und werden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um die per-sönliche, vertrauensvolle Beziehung zum Kunden durch die Vertrauensleute vor Ort digital erlebbar zu machen und diese um relevante Mehrwerte für die Kunden zu erwei-tern. Gleichzeitig bietet die Digitalisierung die Chance, Prozesse effizienter und kunden-freundlicher zu gestalten. Auch hier werden im Rahmen des Digitalisierungsprojekts Maßnahmen umgesetzt, wodurch die Betreuung und die Bedürfnisse unserer Kunden noch stärker in den Mittelpunkt rücken.

Risikobericht Risikoorganisation Bei der LVM Versicherung wird konzernweit ein systematischer Risikomanagementprozess zur Identifizierung, Überwachung und Steuerung der wesentlichen Risiken eingesetzt. Hierbei nimmt die Abteilung Risikoüberwachung/Compliance (RüC) die unabhängige Risikocontrollingfunktion wahr.

Zur Sicherstellung dieser Systematik sowohl auf Einzel- als auch auf aggregierter Ebene wurde bei der LVM Versicherung ein mehrstufiges System von Risikokomitees eingerich-tet. Diese Komitees existieren auf Konzern-, Ressort- und Abteilungsebene.

Konzern-Risikokomitee(Risiken auf Konzernebene)

Ressort-Risikokomitees(Risiken auf Ressortebene)

aggregierte Risiken

Abteilungs-Risikokomitees(Risiken auf Abteilungsebene)

Einzelrisiken

Risiko-Unterkomitee Leben, Kranken, Pensionsfonds(Risiken auf Einzelgesellschaftsebene)

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Auf aggregierter Ebene agiert das Konzern-Risikokomitee. Es setzt sich zusammen aus den Mitgliedern des Gesamtvorstands und den Leitern der Abteilungen Konzernrevision (Revisionsfunktion), Portfolio Management, Rechnungswesen, Risikosteuerung/ Projektion (versicherungsmathematische Funktion der LVM-Gruppe) und Risikoüberwachung/

Compliance (unabhängige Risikocontrollingfunktion und Compliance-Funktion) sowie bei bankrelevanten Themenstellungen einem Vertreter der Augsburger Aktienbank AG. Zusätz-lich können je nach Risikolage bzw. des zu klärenden Sachverhalts Vertreter der jeweils betroffenen Abteilungen teilnehmen. Das Konzern-Risikokomitee verschafft sich regel-mäßig einen Überblick über das Gesamtrisikoprofil der LVM-Gruppe sowie der jeweiligen Versicherungseinzelgesellschaften und überwacht die Einhaltung der intern festgelegten sowie der aufsichtsrechtlichen Kapitalausstattungsanforderungen. Darüber hinaus vali-diert das Konzern-Risikokomitee die wesentlichen identifizierten Risiken für die LVM-Gruppe bzw. für jede Versicherungseinzelgesellschaft auf aggregierter Ebene. Darauf aufbauend erfolgt die Festlegung der als notwendig erachteten aggregierten Risikosteu-erungsmaßnahmen durch den Vorstand. Um die Besonderheiten der Personensparten zu berücksichtigen, besteht zusätzlich ein Unterkomitee des Konzern-Risikokomitees für die Gesellschaften LVM-Leben, LVM-Kranken und LVM-Pensionsfonds. Daneben existieren innerhalb der jeweiligen Vorstandsressorts die Ressort-Risikokomitees. Diese validieren die jeweiligen im Ressort identifizierten wesentlichen Einzelrisiken und legen die konkreten Risikosteuerungsmaßnahmen je Einzelrisiko verbindlich fest. Auf detaillierterer Ebene agieren die Abteilungs-Risikokomitees. Sie dienen der systematischen Identifizierung und Bewertung aller Einzelrisiken sowie der Entwicklung und ggf. Durchführung an-gemessener Risikosteuerungsmaßnahmen auf Einzelrisikoebene für deren jeweiligen Verantwortungsbereich.

Risikoinventur Als zentraler Bestandteil des Risikomanagementsystems der LVM Versicherung werden eine Jahres-Risikoinventur sowie Quartals-Risikoinventuren in Zusammenarbeit zwischen der unabhängigen Risikocontrollingfunktion und allen Abteilungen der LVM Versicherung durchgeführt. Hierbei werden durch die Risikoverantwortlichen die in ihrem Verantwor-tungsbereich identifizierten Risiken als sog. Einzelrisiken systematisch und strukturiert in dem webbasierten Risikomanagement-Verwaltungssystem (dib.risk) erfasst. Die im Rahmen der Risikoinventuren identifizierten Einzelrisiken sind in Risikokategorien aggre-giert zusammenzufassen (= aggregierte Risikoebene), welche sich an den Risikokatego-rien nach Solvency II orientieren.

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Auf Grundlage der aggregierten sowie der einzelnen Risiken, welche durch die Risiko-identifikation von allen Risikoverantwortlichen erfasst wurden, wird eine Analyse und Bewertung vorgenommen. Die Risikobewertung erfolgt bei der LVM Versicherung sowohl auf Einzelrisikoebene als auch auf aggregierter Ebene (= Risikokategorien) jeweils in 2 Stufen. Im Zuge der Erfassung der Einzelrisiken wird in Stufe 1 jedes Einzelrisiko durch die Risikoverantwortlichen einer Risikokategorie zugeordnet. Zudem wird jedes Einzel-risiko durch die Risikoverantwortlichen anhand der Eintrittshäufigkeit (unwahrscheinlich bis sehr hoch oder bereits realisiert) und des Schadenpotenzials (unbedeutende Auswir-kung bis kritische Auswirkung) bewertet.

Aus der Kombination von Eintrittshäufigkeit und Auswirkung ergibt sich eine Zuordnung innerhalb einer 5x5-Bewertungsmatrix, welche die Bedeutung für das Unternehmen widerspiegelt, und hieraus eine Unterscheidung der Risiken in unwesentliche, mittel-schwere und wesentliche Einzelrisiken ableitet. Bei der sich anschließenden quantitativen Risikobewertung (Stufe 2) auf Einzelrisikoebene durch den Risikoverantwortlichen wird nach Möglichkeit das Auswirkungspotenzial entsprechend der Einschätzung des Risikoverantwortlichen um die Wirkung etwaiger proaktiver Maßnahmen reduziert. Auf Risikokategorie-Ebene werden alle 8 nebenstehenden Risikokategorien als qualitativ wesentlich angesehen (Stufe 1). Die Risikoquantifizierung auf aggregierter Ebene (Stufe 2) erfolgt für alle quantifizierbaren Solvency II-Risikokategorien durch quartals-weise durchgeführte Risikotragfähigkeitsberechnungen. Die unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung erfolgt im Rahmen des ORSA-Prozess.

Für die jeweiligen Risiken wird eine aktive Risikosteuerung auf operativer Ebene durch-geführt. Soweit möglich und sinnvoll werden die Maßnahmen zur Risikosteuerung dabei bereits im Vorfeld entwickelt und dokumentiert.

Limit- und Schwellenwertsystem Zur zentralen Risikosteuerung hat die LVM Versicherung sowohl ein strategisches Limit-system (Solvenzberechnung sowie unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeur-teilung) als auch ein operatives Limitsystem (Frühwarnsystem) eingerichtet.

Die Risikosteuerung und –überwachung auf Ebene der Risikokategorien (operatives Limitsystem) wird grundsätzlich durch die Verabschiedung von Schwellenwerten unter Beachtung der Konsistenz zur Risikostrategie durch den Vorstand operationalisiert. Zur Visualisierung dieser Schwellenwerte werden Ampelsysteme eingesetzt. Das Über- bzw. Unterschreiten eines Schwellenwerts setzt einen Eskalationsprozess in Gang, um bei Bedarf geeignete Maßnahmen zur Risikoreduzierung einleiten zu können. Durch dieses System ist es möglich, schnell und der Situation angemessen zu reagieren und somit die Risiken weiter zu minimieren. Bei schwer oder nicht quantifizierbaren Risiken (bspw. das operationelle Risiko oder Reputationsrisiko) werden diese primär durch angemessene Prozesse und Standardmaßnahmen gesteuert und überwacht (z. B. Notfallpläne).

Ausfallrisiko

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Auf Ebene des strategischen Limitsystems werden im Rahmen der jährlich zu überprü-fenden Risikostrategie entsprechende Zielvorgaben für die jeweiligen Eigenkapitalbe-deckungen (SCR- und GSB-Bedeckungsquote) pro Einzelgesellschaft durch den Vorstand vorgegeben (Zielkorridore). Auf Basis der unteren Schwellen der Zielkorridore werden vom Vorstand Schwellenwerte (Ampelsystematik) als Eskalationsschwellen festgelegt. Die Erreichungsgrade der Schwellenwerte werden durch die Abteilung Risikoüberwachung/

Compliance unabhängig laufend überwacht. Bei Erreichen der gelben bzw. roten Berei-che werden bei Bedarf entsprechende Risikosteuerungsmaßnahmen im Rahmen der Konzern-Risikokomiteesitzungen durch den Vorstand ergriffen. Die Maßnahmen zur Risikosteuerung werden durch den Vorstand entschieden und durch die jeweilige be-troffene Abteilung umgesetzt.

Die Funktionsfähigkeit sowie die aufsichtsrechtlich und konzernintern definierten Quali-tätsstandards sämtlicher Bestandteile des Risikomanagementsystems sowie der Ge-schäftsprozesse werden durch die Einrichtung umfangreicher interner Kontrollsysteme (IKS) gewährleistet, die jede Abteilung bzw. jeder Bereich der LVM Versicherung doku-mentiert hat.

Die Gesamtheit der Risikomanagementprozesse zur systematischen Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender und wesentlicher Risiken hat das Ziel, den Fortbestand und die Ertragskraft der LVM Versicherung auch in der Zukunft sicherzustellen.

Versicherungstechnische Risiken Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet das Risiko, das bedingt durch Zufall, Irrtum oder Änderung der tatsächliche Aufwand für Schäden und Leistungen vom erwarteten Aufwand abweicht.

In der Schaden-/Unfallversicherung unterteilt der LVM a. G. das versicherungstechnische Risiko in das Prämien- und Reserverisiko sowie das Kumul-/Katastrophenrisiko.

Das Prämien- und Reserverisiko berücksichtigt Risiken, die aus dem Geschäftsbetrieb des aktuellen Jahres bzw. der Folgejahre resultieren (Prämienrisiko) und den Risiken, die sich aus dem Geschäftsbetrieb der Vorjahre ergeben (Reserverisiko). Die kalkulierten Tarife könnten sich als nicht auskömmlich herausstellen. Des Weiteren besteht die Gefahr einer Unterreservierung, d. h. die zurückgestellten Beträge für die noch nicht abgewickelten Versicherungsfälle könnten nicht ausreichen, um den zukünftigen Schadenbedarf zu decken. Hieraus kann das versicherungstechnische Ergebnis belastet werden. Um diesen Gefahren bereits proaktiv zu begegnen, erfolgen eine vorsichtige Tarifierung, Analysen des Asset Liability Management (ALM) sowie eine angemessene Schadenreservierung auf Basis anerkannter Verfahren.

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Kumul-/Katastrophenrisiken beschreiben Risiken, die aus extremen Einzelschäden oder einer hohen Schadenfrequenz wie bspw. Naturkatastrophen resultieren. Um mögliche Verluste aus den Kumul-/Katastrophenrisiken zu verhindern, bestehen risikogerechte Rückversicherungsverträge, wie z. B. Exzedentenverträge mit tragfähigem Eigenbehalt. Um das versicherungstechnische Risiko angemessen zu überwachen, wurden je Sparte Risikoindikatoren definiert, für die entsprechende Plan- und Schwellenwerte durch die Geschäftsleitung festgelegt wurden. Mit der unterjährigen Überwachung dieser Indika-toren ist es möglich, eine Zielabweichung innerhalb der Versicherungstechnik je Sparte frühzeitig festzustellen und - falls notwendig - entsprechende Eskalationsprozesse anzu-stoßen.

Marktrisiko Der LVM a. G. verfolgt im Rahmen der rechtlichen Rahmenbedingungen eine Anlage-politik, die die Sicherheit, Liquidität und Rentabilität des Portfolios als Ganzes sicher-stellt. Da nicht jede einzelne Anlage bzw. Anlageform die Anlageziele gleichzeitig auf einem hohen Niveau erreicht, sind die daraus resultierenden Zielkonflikte durch eine Mischung und Streuung der unterschiedlichen Anlagen bzw. Anlageformen über das gesamte Portfolio hinweg aufzulösen. Dabei kommt dem Grundsatz der Sicherheit be-sondere Bedeutung zu. Die Risiken der Kapitalanlage, wie beispielsweise Marktrisiken, Kreditrisiken oder Liquiditätsrisiken, werden in einem vertretbaren Rahmen gehalten.

Das Marktrisiko liegt in der Unsicherheit über Veränderungen von Marktpreisen und –kursen (inklusive Zinsen, Aktienkurse und Devisenkurse) und den zwischen ihnen beste-henden Abhängigkeiten und ihren Volatilitätsniveaus. Beim LVM a. G. werden erfolgsge-fährdende Marktrisiken limitiert. Konsequenzen aus der Übernahme von Risiken und der dazugehörigen Erträge werden kontinuierlich und zeitnah durch Stresstests überprüft und analysiert.

Im Folgenden werden die Ergebnisse des Stresstests gemäß dem Deutschen Rechnungs-legungs-Standard (DRS 20) für den LVM a. G. dargestellt. In diesem Stresstest wird ein Rückgang der Aktienkurse um 20 % angenommen. Für zinssensitive Anlagen wird ein paralleler Anstieg des Zinsniveaus um 1 %-Punkt unterstellt. Beim LVM a. G. kommen zur Absicherung von Aktienkursrisiken, Zinsrisiken, Kreditrisiken und Fremdwährungsrisiken in den Spezialfonds Absicherungsstrategien auf Basis der Value at Risk-Methodik sowie optionsbasierte Absicherungsstrategien zum Einsatz. In den folgenden Ergebnissen des Stresstests sind die Absicherungsstrategien nicht berücksichtigt. Die aktienkurssensitiven Anlagen umfassen den Direktbestand Aktien, die Aktienfonds sowie den Aktienanteil der gemischten Fonds. Ein Rückgang der Aktienkurse um 20 % würde bei den aktienkurssen-sitiven Kapitalanlagen des LVM a. G. per 31.12.2018 zu einem Rückgang der Marktwerte um 187,6 Mio. € führen. Bei der Betrachtung der zinssensitiven Anlagen wurden die direkt sowie die indirekt über Fonds gehaltenen Rentenanlagen berücksichtigt. Ein Zins-anstieg um 1 %-Punkt würde den Marktwert der zinssensitiven Kapitalanlagen des LVM a. G. per 31.12.2018 um 247,8 Mio. € verringern. Im Rahmen der Überwachung des Währungsrisikos wird die Verteilung der gesamten Kapitalanlage auf die einzelnen Wäh-rungen laufend kontrolliert. Der Anteil der Anlagen in anderen Währungen als dem Euro ist limitiert.

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Ausfallrisiko Das Ausfallrisiko (Bonitäts- oder Adressenausfallrisiko) ist das Risiko von Verlusten auf-grund unerwarteter Ausfälle oder unerwarteter Bonitätsverschlechterungen von Ge-schäftspartnern. Das Ausfallrisiko umfasst vor allem die Risikoarten Emittentenrisiko, Kontrahentenrisiko und Länderrisiko.

Das Ausfallrisiko wird beim LVM a. G. unter Verwendung von externen Ratings und eigenen Kreditrisikobewertungen kontrolliert und begrenzt.

Die Risikoklassen der Rentendirektanlagen ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle:

Die Ratingklasse BBB beinhaltet auch einen Teil der Refinanzierung des Tochterunter-nehmens Augsburger Aktienbank AG. Für die übrigen 7,2 % der Rentendirektanlagen liegt kein externes Rating vor.

Ein besonders zu beachtendes Ausfallrisiko besteht in den Anlagen bei Banken. Mit der nationalen Umsetzung der europäischen Richtlinie 2014/59/EU über die Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten (BRRD) steigt je nach vertraglicher Ausgestaltung das potenziell mit Banktiteln verbundene Risiko, da Gläubiger im Fall von Bankenkrisen ggf. zu Sanierungsbeiträgen herangezogen werden können. Der weitaus größte Teil dieser Anlagen im Bestand des LVM a. G. ist aufgrund spezialgesetzlicher Vorschriften gesichert (wie beispielsweise Pfandbriefe).

Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dass ein Unternehmen aufgrund mangelnder Fungibilität nicht in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nach-zukommen.

Beim LVM a. G. wird dem Liquiditätsrisiko durch eine revolvierende Finanzplanung sowie durch eine laufende Überwachung und Steuerung der zu erwartenden Ein- und Auszah-lungen Rechnung getragen. Im Rahmen von Abweichungsanalysen werden die Gründe eventueller Abweichungen untersucht. Eine laufende Liquiditätsplanung gewährleistet, dass Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit erfüllt werden können. Dazu wird ein not-wendiger Anteil der gesamten Kapitalanlagen in täglich verfügbaren Anlagen gehalten. Die Steuerung der Fungibilität des Kapitalanlagenbestands wird durch die Einteilung in Klassen unterschiedlicher Liquidierbarkeit vorgenommen. Die Mindestanforderung an den durchschnittlichen Liquiditätsgrad der Kapitalanlagen ist in Form eines internen Limits vorgegeben. Darüber hinaus werden weitere Liquiditätskennzahlen berechnet wie z. B. Liquiditätsbedeckungsquoten. Die Liquiditätsbedeckungsquote ist eine stichtagsbe-zogene Betrachtung der erwarteten Einzahlungen zuzüglich der realisierbaren Zahlungs-mittel im Verhältnis zu den erwarteten Auszahlungen. Berechnet wird die Liquiditäts-bedeckungsquote auf das nächste Monatsende, auf Sicht von 3 und 12 Monaten sowie 5 Jahren. Die Liquiditätsbedeckungen werden im Rahmen der Berechnungen zusätzlich Stressszenarien (Aktiva und Passiva) unterzogen.

Ratingklassen der Rentendirektanlagen in % AAA AA A BBB BB 31.12.2018 51,2 17,2 5,7 18,4 0,2

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Operationelles Risiko Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten aufgrund von unzulänglichen oder fehlgeschlagenen internen Prozessen oder aus mitarbeiter- und systembedingten sowie externen Vorfällen. Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsänderungs- und Compliance-Risiken, jedoch nicht strategische Risiken und Reputationsrisiken.

Für einen wirksamen und effizienten Umgang mit dem operationellen Risiko haben alle Abteilungen und Bereiche des LVM a. G. vorab definierte Standardmaßnahmen getroffen. Zu diesen gehört insbesondere die Einrichtung eines internen Kontrollsystems, in welchem risikoadäquate Kontrollen innerhalb aller Geschäftsprozesse durchgeführt werden. Das dokumentierte interne Kontrollsystem (IKS) umfasst insbesondere die Überwachung aller für operationelle Risiken anfälligen Geschäftsprozesse. Darüber hinaus hat die LVM Versicherung für Krisenfälle eine Notfallplanung erarbeitet, mit der die Kontinuität der wichtigsten Geschäftsprozesse auch in Krisenzeiten aufrechterhalten werden soll. Der LVM a. G. nimmt weiterhin an der Kommunikation mit dem Lage- und Krisenreaktions-zentrum für IT-Sicherheit der deutschen Versicherungswirtschaft GmbH (LKRZV) teil. Diese Institution hat das Ziel, sicherheitsrelevante Erkenntnisse direkt an alle Mitglieder des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weiterzugeben. Ergänzend sind alle Ab-teilungen dazu angehalten, mindestens alle für die Geschäftsprozesse wichtigen Funk-tionen zu identifizieren und für diese eine Stellvertreterregelung zu schaffen.

Alle Abteilungen und Bereiche überprüfen die Wirksamkeit und Angemessenheit der Standardmaßnahmen laufend und dokumentieren ggf. notwendige Änderungen. Im Rahmen der regelmäßigen Risikoinventur werden die Vollständigkeit und die Aktualität dieser Dokumentationen durch die unabhängige Risikocontrollingfunktion abgefragt.

Neben den Rechtsänderungsrisiken werden auch die wesentlichen Compliance-Risiken überwacht. Unter Compliance wird die Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrecht-lichen Bestimmungen (sowie ggf. der unternehmensinternen Vorgaben) verstanden. Compliance-Risiken bezeichnen somit das Risiko, welches sich aus der Nichteinhaltung dieser Anforderungen ergibt. Bei der LVM Versicherung werden die Compliance-Risiken systematisch identifiziert und erfasst. Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Risiko- bzw. Compliance-Inventuren dokumentieren alle Abteilungen die wesentlichen Compliance-Risiken. Die identifizierten Compliance-Risiken sind in den bestehenden Risikomanagementprozess integriert.

Konzentrationsrisiko Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko eines bedeutenden Schaden- oder Aus-fallpotenzials für ein Unternehmen durch Eingehung einzelner oder stark korrelierter Risiken. Eine Verwirklichung dieses Risikos kann beispielsweise durch ein speziell auf eine Branche oder Region ausgerichtetes Versicherungsgeschäft oder durch eine Kapitalan-lage entstehen. Diesem Risiko wird dadurch begegnet, dass auf eine ausreichende Diver-sifizierung der einzelnen Risiken ein besonderes Augenmerk gerichtet wird. Im Bereich der Kapitalanlagen werden für die einzelnen wirtschaftlichen Anlageklassen auf das Gesamtportfolio bezogene Zielquoten mit Bandbreiten festgelegt. Darüber hinaus gibt es weitere interne Limite, die Risikokonzentrationen hinsichtlich Emittenten und

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Ländern bereits im Vorfeld verhindern. Im Versicherungsgeschäft begrenzen Zeichnungs- und Annahmerichtlinien sowie angemessener Rückversicherungsschutz bei mehreren Rückversicherungsunternehmen das Konzentrationsrisiko. Überdies verfügt die LVM Versicherung über eine regional diversifizierte Kundenstruktur im Bereich der Privat- und Kleingewerbekunden. Grundsätzlich können Konzentrationsrisiken innerhalb der gleichen Risikoart oder über verschiedene Risikoarten hinweg auftreten. Zusätzlich werden daher übergreifende Konzentrationsrisiken separat erfasst, um die bestehenden Abhängigkeiten zwischen bzw. die gleiche Risikoursache von möglicherweise schon vorhandenen separaten Einzelrisiken transparent zu machen. Hierbei geht es sowohl um Abhängigkeiten bzgl. Gegenparteien in unterschiedlichen Risikokategorien, aber auch Abhängigkeiten bzgl. Branchen/Regionen, Naturkatastrophen, Katastrophen und exter-nen Ereignissen.

Strategisches Risiko Das strategische Risiko ergibt sich aus allen geschäftspolitischen Entscheidungen. Zu dem strategischen Risiko zählt auch das Risiko, das sich daraus ergibt, dass Geschäfts-entscheidungen nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld angepasst werden. Dem strategischen Risiko wird grundsätzlich durch den mindestens jährlich durchzuführen-den Strategieüberprüfungsprozess entgegengewirkt, der bei Bedarf auch Ad-hoc durch-geführt wird. Sollten wesentliche Änderungen festgestellt werden, die eine Anpassung der Geschäftsentscheidungen notwendig machen, wird darauf in angemessener Weise reagiert.

Reputationsrisiko Das Reputationsrisiko ergibt sich aus einer möglichen Beschädigung des Rufs des Unter-nehmens infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (z. B. bei Kunden, Geschäftspartnern, Behörden). Aufgrund der Ein-Marken-Strategie der Versicherungs-gesellschaften der LVM Versicherung wird das Reputationsrisiko auf Konzernebene über-wacht und gesteuert.

Zusammenfassung der gesamten Risikosituation Zusammenfassend ist festzustellen, dass aus den genannten Bereichen keine wesent-lichen Risiken bestehen, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ernsthaft gefährden.

Die Solvenz- und Mindestkapitalanforderung zum Bilanzstichtag sind nach vorläufigen Zahlen mehrfach mit Eigenmitteln überdeckt.

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Prognosebericht

Geschäftsentwicklung LVM a. G. Der LVM a. G. rechnet für 2019 mit einem Anstieg der gebuchten Beitragseinnahmen um 4,9 % und liegt damit über den Erwartungen des GDV für den Markt der Schaden- und Unfallversicherer in Höhe von +2,7 %. So können voraussichtlich erneut Marktanteile hinzugewonnen und die Position unter den größten Erstversicherern Deutschlands ge-stärkt werden.

Insbesondere in der Sachversicherung wird für 2019 erneut mit sehr hohen Beitragsstei-gerungen von rund 8,1 % gerechnet. Der Haupttreiber für dieses Wachstum wird die sehr gute Vertriebsleistung im Bereich der Sachversicherung sein, insbesondere im Ge-werbegeschäft. So rechnet der LVM a. G. damit, das sehr hohe Produktionsniveau der letzten Jahre halten zu können. Das Wachstum der größten Kompositsparte Kraftfahrt wird für 2019 mit rund 3,7 % und damit über dem Marktniveau von 3,0 % prognostiziert. Hintergrund hierfür ist, dass der LVM a. G. auch für das Jahr 2019 aufgrund guter Ver-triebsleistung ein Mengenwachstum erwartet und dadurch Marktanteile in dieser wich-tigen Sparte weiter ausbauen wird. In der ertragsstarken Sparte Haftpflicht wird für 2019 mit einem Wachstum der Beitragseinnahmen von rund 4,5 % gerechnet. Damit würde die Sparte erneut stärker als der Markt wachsen, welcher laut der Prognose vom GDV um 2,0 % wachsen wird. Für die gesamte Sparte Unfall wird mit einem Anstieg der Beitragseinnahmen von 4,2 % gerechnet, was deutlich oberhalb der Marktprognose von +1,0 % liegt. Die Sparte Rechtsschutz rechnet nach dem sehr guten Beitragswachstum im abgelaufenen Jahr auch für 2019 mit einem erneut sehr guten Wachstum von 4,8 %, welches deutlich oberhalb der Marktprognose des GDV von +1,0 % liegt.

Auf der Schadenseite wird für das Jahr 2019 aktuell mit einem geringeren Anstieg als im Vorjahr für den LVM a. G. gerechnet. Da diese in starkem Maße von einer Vielzahl externer Einflussfaktoren abhängig ist, besteht über den Schadenverlauf jedoch naturgemäß große Unsicherheit. Auf der Kostenseite (Personal- und Sachkosten) wird mit einem Anstieg oberhalb der Wachstumsrate aus dem Vorjahr gerechnet. In Summe wird ein gutes versi-cherungstechnisches Ergebnis erwartet, welches vor Rückversicherung deutlich oberhalb des Wertes aus dem Jahr 2018 liegt.

Kapitalanlagen Das Geschäftsjahr 2018 war – anders als in den Vorjahren – geprägt durch Kursrück-gänge in nahezu allen Assetklassen. Ausnahmen waren Staatsanleihen mit guter Bonität.

Der deutsche Aktienindex DAX legte im Januar 2018 noch deutlich zu, verlor im Gesamt-jahr aber 18 %. Der amerikanische Aktienindex S&P 500 stieg bis September, verlor dann phasenweise 20 % und schloss das Jahr mit einem Minus von 6 %. Und auch Vermögens-werte in Emerging Markets fielen deutlich.

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Märkte reagierten damit auf die Faktoren globale Konjunktur, Geopolitik und die Signale der Notenbanken. In der zweiten Jahreshälfte wurden – insbesondere in der Eurozone – Wachstumserwartungen deutlich nach unten revidiert. In Deutschland betrug das Wachstum in 2018 nur noch 1,5 %, der niedrigste Wert der letzten 5 Jahre. Belastend wirkten der Handelskonflikt, aber auch Sonderfaktoren wie Niedrigwasser oder die neuen Zulassungsstandards für Automobile. Italiens Wirtschaft schrumpfte im dritten und vierten Quartal und befindet sich damit in einer technischen Rezession. China schwächte sich deutlich ab und in den USA wurden Rezessionswahrscheinlichkeiten diskutiert. Die Folge waren sich ausweitende Risiko-prämien, Zinsaufschläge und schwächere Aktien-kurse. Die Europäische Zentralbank setzte ihr Anleihekaufprogramm weiter um und die Renditen für zehnjährige deutsche Staatsanleihen fielen zum Jahresende auf 0,25 %.

Für 2019 erwarten wir eine Stabilisierung der vorlaufenden Indikatoren und eine Wiederbelebung des Aufschwungs in der Eurozone. Voraussetzung dafür sind ein nicht weiter eskalierender Handelskonflikt und ausbleibende Krisen, zum Beispiel in Italien oder durch den Brexit. Helfen sollten Lohnsteigerungen mit weiter wachsenden Konsumaus-gaben und eine expansivere Fiskalpolitik. Eine geldpolitische Kehrtwende hat bereits die US-Notenbank vollzogen, die nicht länger 2 Zinserhöhungen in 2019 signalisiert.

Aktienmärkte und andere Risikoanlageklassen dürften damit, auch vor dem Hintergrund weiterhin niedriger Zinsen, eher günstig gepreist sein. Moderat steigende Zinsen bleiben unser Basisszenario.

Wir erwarten für das Kalenderjahr 2019 ein Kapitalanlageergebnis, welches leicht unter dem Niveau des Vorjahres liegt. Der erwartete Rückgang ist auf Abschreibungen auf Investmentfonds aufgrund der annahmegemäß steigenden Zinsen zurückzuführen. Die für das Jahr 2019 geplante Nettoverzinsung beträgt 2,0 %.

Der Jahresüberschuss 2019 wird aufgrund der erwarteten Zuführung zur Schwankungs-rückstellung und ähnlicher Rückstellungen (Vj. Entnahme in Höhe von 40,6 Mio. €) deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen.

Vertrieb und Service Die LVM Versicherung setzt beim Vertrieb Ihrer Versicherungs- und Finanzdienstleistungs-produkte auch weiterhin auf ihre qualifizierten, bundesweit tätigen Vertrauensleute und deren Mitarbeitenden und wird ihr Profil als Serviceversicherer noch weiter schärfen. Dafür setzt die LVM zukünftig noch stärker auf den Ausbau der persönlichen Vertrau-ensbeziehung zwischen ihren Agenturen und ihren Kunden.

Wichtige Grundlagen für eine persönliche Vertrauensbeziehung sind neben regelmäßi-gen Kontakten zwischen den Kunden und Agenturen ein hervorragender persönlicher und digitaler Service sowie eine bedarfsgerechte Beratung unter Berücksichtigung der persönlichen Situation des Kunden. Zur Weiterentwicklung der Vertrauensbeziehung wird die LVM Versicherung die Kundenkontakte noch konsequenter auf die Agenturen fokussieren. So wird die Kontakthäufigkeit zwischen den Agenturen und den Kunden weiter gesteigert. Der weitere Personalausbau in Agenturen wird ebenfalls die Betreu-ungsqualität und –intensität für die Kunden verbessern. Der Ausbau der Vertrauensbe-ziehung wird gefördert, indem die LVM Versicherung ihre Vertrauensleute dabei

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bestmöglich im LVM-Serviceverbund unterstützt. Der angestellte Außendienst bietet neben der fachlichen und verkäuferischen Unterstützung verstärkt Beratungsleistungen zur entsprechenden strategischen Weiterentwicklung der Agenturen. Der Innendienst unterstützt die Agenturen durch kunden- und vertriebsorientierte Prozesse, Fachkompe-tenz bei der Beratung und ein erweitertes Angebot an Servicedienstleistungen für Agen-turen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor dabei ist auch das gemeinsame IT-System des Innen- und Außendienstes, das „LVM-Anwendungssystem (LAS)“.

Auch durch die konsequente Nutzung digitaler Möglichkeiten wird die strategische Aus-richtung weiter vorangetrieben. Beispielsweise werden die bisherigen digitalen Kontakt-möglichkeiten über lvm.de, die LVM-App und die Homepage unserer Vertrauensleute noch enger verzahnt werden, um den Kunden eine möglichst kanalübergreifende Kom-munikation mit ihren Vertrauensleuten zu gewährleisten. Ergänzt werden diese Kommu-nikationsmöglichkeiten durch Chatfunktionen auf unserer Homepage und Messenger-Dienste. Zusätzlich soll durch die Zuschaltung von Experten aus dem Innendienst und dem angestellten Außendienst per Videoübertragung die bestmögliche Beratung unserer Kunden erreicht werden. Parallel wird eine spartenübergreifende Online-Schadensmeldung aufgebaut, die es den Kunden ermöglicht jederzeit Schäden bei ihren Agenturen zu melden. Im Ergebnis haben die Kunden bei der LVM Versicherung einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort, der sich vertrauensvoll um sie kümmert – persönlich und digital. So bietet die LVM einen echten Mehrwert für ihre Kunden und wird sich von den Mitbewerbern differenzieren.

Passend zu dieser Ausrichtung wird die LVM Versicherung auch in Zukunft zu ihrem klaren Bekenntnis zum gegenseitigen Ausschließlichkeitsvertrieb stehen. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal tritt die LVM Versicherung auch in 2019 an, um den Ausbau des Vertriebs weiter voranzutreiben. Auch die vom Bundesverband der selbstständigen Versi-cherungskaufleute e. V. im Rahmen eines Ratings bestätigte exzellente Zufriedenheit der Vertrauensleute wird im schwierigen Wettbewerb um Agenturen und Vertriebskräfte ein wichtiger Vorteil sein.

Der Prognosebericht enthält naturgemäß zukunftsbezogene Aussagen. Diese basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind daher mit Ungewissheiten und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlich eintretenden Ereignisse können von den formulierten Aussagen abweichen.

Dank

Der LVM a. G. dankt seinen Kundinnen und Kunden für das im Geschäftsjahr 2018 entgegengebrachte Vertrauen. Der LVM a. G. wird auch weiterhin alles daran setzen, dieses Vertrauen zu rechtfertigen und den Kundinnen und Kunden erstklassige Dienst-leistungen rund um die Themen Versicherungen, Vorsorge und Finanzdienstleistungen anzubieten.

Der LVM a. G. dankt ebenfalls seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, seinen selbst-ständigen Vertrauensleuten und deren Angestellten sowie den Rückversicherern, Banken und Kooperationspartnern für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

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Inhalt

LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G.Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018

LVM KonzernLVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G.LVM Lebensversicherungs-AGLVM Pensionsfonds-AGLVM Krankenversicherungs-AG

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Aktiva

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2018 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ A. immaterielle Vermögensgegenstände

entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.402.719 3.957.798 3.402.719 3.957.798

B. Kapitalanlagen I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 249.194.984 212.382.662 II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 149.004.024 151.289.867 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 409.316.476 377.237.000 3. Beteiligungen 511.243.585 465.117.295 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 199.096.066 194.908.207

1.268.660.151 1.188.552.369 III. sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2.694.432.365 2.789.327.524 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 684.263.352 394.311.608 3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 239.344.716 243.237.280 4. sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 309.198.660 389.480.444 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 266.601.553 243.057.654 c) übrige Ausleihungen 63.889.552 66.548.630

639.689.765 699.086.728 5. Einlagen bei Kreditinstituten 23.100.000 51.895.047 6. andere Kapitalanlagen 149.049.179 121.978.165

4.429.879.377 4.299.836.352 5.947.734.512 5.700.771.383

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Ich bescheinige hiermit entsprechend § 128 Abs. 5 VAG, dass die in dem Vermögensverzeichnis für die Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr aufgeführten Vermögensanlagen den gesetzlichen und aufsichtsbehördlichen Anforderungen gemäß angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind.

Münster, 14. März 2019

Dr. Kretschmer Treuhänder

2018

€ 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ C. Forderungen

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:

1. Versicherungsnehmer 114.384.481 106.770.766 2. Versicherungsvermittler 18.733.226 17.015.448

133.117.707 123.786.214 II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 33.636.971 23.867.428

davon Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: 41.316 € (Vj. 40.415 €)

III. sonstige Forderungen 33.233.116 17.823.022 davon an verbundene Unternehmen: 8.758.837 € (Vj. 9.069.217 €) 199.987.794 165.476.664 davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: 261.952 € (Vj. 222.973 €)

D. sonstige Vermögensgegenstände I. Sachanlagen und Vorräte 33.195.567 41.156.397 II. laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 9.795.754 9.355.877

42.991.321 50.512.274 E. Rechnungsabgrenzungsposten

I. abgegrenzte Zinsen und Mieten 15.926.447 13.828.938 II. sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 21.637.602 33.181.015

37.564.049 47.009.953 Summe der Aktiva 6.231.680.395 5.967.728.072

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Passiva

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2018 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ A. Eigenkapital

I. Gewinnrücklagen1. Verlustrücklage gem. § 193 VAG 544.252.000

Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 29.222.000 573.474.000 544.252.000

2. andere Gewinnrücklagen Vortrag 1.427.248.000 Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 159.778.000 davon Schwankungsrücklage: 1.533.876 € (Vj. 1.533.876 €) 1.587.026.000 1.427.248.000

II. Bilanzgewinn - - 2.160.500.000 1.971.500.000

B. versicherungstechnische RückstellungenI. Beitragsüberträge

1. Bruttobetrag 299.067.389 279.507.754 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 5.501.144 4.885.253

293.566.245 274.622.501 II. Deckungsrückstellung

1. Bruttobetrag 363.576.408 347.407.963 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft - -

363.576.408 347.407.963 III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

1. Bruttobetrag 3.103.864.664 2.976.594.192 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 425.541.276 413.345.467

2.678.323.388 2.563.248.725 IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige

Beitragsrückerstattung1. Bruttobetrag 5.010.594 2.907.982 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft - -

5.010.594 2.907.982 V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 344.019.099 384.654.297 VI. sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

1. Bruttobetrag 22.046.981 21.935.257 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft -720.795 20.862

22.767.776 21.914.395 3.707.263.510 3.594.755.863

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Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter den Posten B. II.1. und B.III.1. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung der §§ 341 f und 341 g HGB sowie der aufgrund des § 88 Abs. 3 VAG erlassenen Rechtsverordnungen berechnet worden ist; Altbestand im Sinne des § 336 VAG ist nicht vorhanden.

Münster, 20. Februar 2019

Bredebusch Verantwortlicher Aktuar

2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ C. andere Rückstellungen

I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.028.236 2.184.441 II. Steuerrückstellungen 39.360.422 58.905.132 III. sonstige Rückstellungen 133.708.462 122.074.948

175.097.120 183.164.521 D. andere Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber:

1. Versicherungsnehmern 148.763.877 174.158.508 2. Versicherungsvermittlern 15.246.218 15.173.474 164.010.095 189.331.982

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 163.916 1.693.831 III. sonstige Verbindlichkeiten 24.467.375 27.228.185

davon: 188.641.386 218.253.998 aus Steuern: 6.412.386 € (Vj. 7.637.229 €) im Rahmen der sozialen Sicherheit: 40 € (Vj. -678 €) gegenüber verbundenen Unternehmen: 48.789 € (Vj. 0 €)

E. Rechnungsabgrenzungsposten 178.379 53.690 Summe der Passiva 6.231.680.395 5.967.728.072

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Gewinn- und Verlustrechnung

1. Januar bis 31. Dezember 2018 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ I. versicherungstechnische Rechnung

1. verdiente Beiträge für eigene Rechnung a) gebuchte Bruttobeiträge 2.452.609.158 2.321.103.385 b) abgegebene Rückversicherungsbeiträge 158.714.424 144.096.029

2.293.894.734 2.177.007.356 c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge -19.559.635 -14.142.474 d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen 615.891 227.473

-18.943.744 -13.915.001 2.274.950.990 2.163.092.355 2. technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 13.272.317 13.663.844 3. sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 4.689.587 4.604.568 4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

a) Zahlungen für Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag 1.524.283.966 1.371.692.900 ab) Anteil der Rückversicherer 114.105.129 72.493.705

1.410.178.837 1.299.199.195 b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

ba) Bruttobetrag 127.270.472 130.555.243 bb) Anteil der Rückversicherer 12.195.809 2.037.796

115.074.663 128.517.447 1.525.253.500 1.427.716.642 5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen

a) Netto-Deckungsrückstellung 16.168.445 25.124.670 b) sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen 853.381 2.960.791

17.021.826 28.085.461 6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 2.843.992 216.777 7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung

a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 632.327.642 587.644.358 b) davon ab:

erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 29.806.421 29.417.172

602.521.221 558.227.186 8. sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 12.998.275 12.807.582 9. Zwischensumme 132.274.080 154.307.119

10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen 40.635.198 -13.632.476 11. versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 172.909.278 140.674.643

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2018

€ 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ II. nichtversicherungstechnische Rechnung

1. Erträge aus Kapitalanlagen a) Erträge aus Beteiligungen 50.344.827 38.080.081

davon aus verbundenen Unternehmen 4.409.327 € (Vj. 4.890.762 €) b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen

davon aus verbundenen Unternehmen 12.254.042 € (Vj. 12.381.369 €) ba) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 17.362.406 15.814.801 bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 132.546.234 137.297.081

149.908.640 153.111.882 c) Erträge aus Zuschreibungen 11.159.992 27.589.339 d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 11.322.058 23.073.048

222.735.517 241.854.350 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 16.449.918 19.309.876 b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 67.920.125 38.941.788 c) Verluste aus dem Abgang von Wertpapieren 708.118 1.199.648

85.078.161 59.451.312 137.657.356 182.403.038

3. technischer Zinsertrag 13.272.317 13.663.845 124.385.039 168.739.193 4. sonstige Erträge 169.387.517 164.114.569 5. sonstige Aufwendungen 193.451.564 185.775.162 -24.064.047 -21.660.593 6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 273.230.270 287.753.243 7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 83.034.440 107.615.159 8. sonstige Steuern 1.195.830 1.138.084 84.230.270 108.753.243 9. Jahresüberschuss 189.000.000 179.000.000

10. Einstellungen in Gewinnrücklagen: in die Verlustrücklage gem. § 193 VAG 29.222.000 24.370.000 in andere Gewinnrücklagen 159.778.000 154.630.000

189.000.000 179.000.000 11. Bilanzgewinn - -

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Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in Verbin-dung mit der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vor-jahr grundsätzlich unverändert beibehalten.

Die Angaben im Geschäftsbericht erfolgen in Euro. Vermögensgegenstände in ausländi-scher Währung wurden zum Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags in Euro umge-rechnet (§ 256 a HGB).

Aktiva Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt mit den Anschaf-fungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhn-lichen Nutzungsdauer.

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten wurden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, gegebenenfalls nach Abschreibungen gem. § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB, § 6 b EStG und § 4 Fördergebietsge-setz, bewertet. Gemäß Art. 67 Abs. 4 EGHGB wurden die steuerrechtlichen Abschreibun-gen beibehalten.

Der Ansatz der Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und anderen Kapitalanlagen erfolgte zu Anschaffungskosten abzüglich Kapitalrückzahlungen bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert unter Berücksichtigung von Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 HGB.

Der Direktbestand an Aktien wurde nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpa-piere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere des Umlauf- und des Anlagevermögens wurden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bzw. im Falle einer vorübergehenden oder dauerhaften Wertminderung mit dem niedrigeren Börsen- oder Marktwert angesetzt. Die Gesellschaft hat im Jahresabschluss unverändert zum Vorjahr von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, gemäß § 341b Abs. 2 HGB i. V. m. § 253 Abs. 1 und 3 HGB Investmentanteile sowie Inhaberschuldverschreibungen wieAnlagevermögen zu bewerten. Bei Inhaberschuldverschreibungen des Anlagevermögenswerden Differenzbeträge zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbe-trag gemäß § 341 c Abs. 3 HGB unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisiert.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforde-rungen, Nullkupon-Anleihen, Schuldscheinforderungen und Darlehen sowie übrige Ausleihungen wurden gemäß § 341 b Abs. 1 HGB i. V. m. § 253 Abs. 3 HGB mit ihren Anschaffungskosten abzüglich Tilgungen angesetzt. Ausleihungen an verbundene Unternehmen beinhalten u. a. nachrangiges Genussrechtskapital gegenüber der LVM Lebensversicherungs-AG mit einem Nennwert in Höhe von 100,0 Mio. € sowie Nach-rangdarlehen gegenüber der AAB mit einem Nennwert in Höhe von 21,0 Mio. €. Diffe-renzbeträge zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden

Anhang

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gemäß § 341 c Abs. 3 HGB unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisiert. Bei Endfälligkeit entsprechen die Bilanzwerte den Nennwerten.

Namensschuldverschreibungen wurden gemäß § 341 c Abs. 1 HGB mit ihrem Nennwert bewertet. Agio- und Disagiobeträge wurden durch aktive und passive Rechnungsab-grenzung über die Laufzeit der Namensschuldverschreibungen verteilt.

Die unter den übrigen Ausleihungen ausgewiesenen nicht börsenfähigen Genussrechte und Darlehen wurden dem Anlagevermögen zugeordnet und zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Zinsansprüche aus Genussrechten und einer stillen Beteiligung wurden phasengleich vereinnahmt, soweit die Voraussetzungen erfüllt waren.

Einlagen bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennwert ausgewiesen. Bei Einlagen bei Kreditinstituten in Fremdwährung wurden gegebenenfalls Währungsanpassungen vorgenommen.

Das Wertaufholungsgebot nach § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB wurde beachtet.

Forderungen wurden zum Nennwert bewertet, soweit nicht Abschreibungen oder Einzelwertberichtigungen vorzunehmen waren. Das allgemeine Kreditrisiko wurde durch angemessene Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

Die Sachanlagen und Vorräte wurden zu den Anschaffungskosten aktiviert. Abnutzbare, bewegliche Wirtschaftsgüter, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind, werden gem. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB linear abgeschrieben. Gemäß § 6 Abs. 2 a EStG wurde für ab-nutzbare, bewegliche Wirtschaftsgüter, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind, wie im Vorjahr, ein Sammelposten gebildet. Diese Sammelposten werden über 5 Jahre linear abgeschrieben. Teile des Vorratsvermögens wurden zum Festwert gem. § 240 Abs. 3 HGB bewertet.

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand sind mit den Nennwerten ausgewiesen.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurde zum Nennwert angesetzt.

Passiva Die Beitragsüberträge im Schaden-/Unfallgeschäft (ohne UBR) wurden einzeln pro rata temporis vom Tarifbeitrag ermittelt. Bei der Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeteile, die von den Beitragsüberträgen abgesetzt wurden, wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30.4.1974 beachtet. Die Anteile der Rückversi-cherer werden entsprechend ermittelt.

Die Bruttbeitragsüberträge für selbst abgeschlossene Unfallversicherungen mit Beitragsrückgewähr (UBR-Versicherungen) wurden für jede Versicherung einzeln – dem Versicherungsbeginn und der Zahlungsweise entsprechend – aus den Jahresprä-mien ohne Ratenzuschläge ermittelt. Der steuerliche Erlass des Finanzministers NRW vom 29.5.1974 wurde berücksichtigt.

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Die Deckungsrückstellung im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt.

Für selbst abgeschlossene Unfallversicherungen mit Beitragsrückgewähr wurde die Deckungsrückstellung unter Beachtung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften, insbesondere der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunterneh-men in der Fassung vom 8.11.1994 berechnet. Die Ermittlung erfolgte einzelvertraglich nach der prospektiven Methode unter impliziter und expliziter Berücksichtigung künf-tiger Kosten. Grundlage für die Sterbewahrscheinlichkeiten sind die Sterbetafeln DAV 1994 T für Männer bzw. Frauen und für die Tarife ab dem 1.1.2012 die Sterbetafeln DAV 2008 T für Männer bzw. Frauen. Außerdem wurden die folgenden Rechnungszinssätze zugrunde gelegt:

Für Tarife ab 1.1.2015 und ab 1.1.2017 wurde ein Zillmersatz von maximal 25 % eines Bruttojahresbeitrags, für alle vorherigen Tarife wurde ein Zillmersatz von maximal 40 % eines Bruttojahresbeitrags zugrunde gelegt. Die Zinszusatzrückstellung wurde in 2018 um 2,8 Mio. € auf 23,5 Mio. € erhöht. Die Berechnung der Zuführung zur Zinszusatz-rückstellung für das Geschäftsjahr 2018 erfolgte erstmals nach der Korridormethode.

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle für das selbst abge-schlossene Versicherungsgeschäft wurde nach dem voraussichtlichen Aufwand jedes einzelnen Schadens bewertet. Von der Rückstellung wurden RPT-Forderungen (RPT = Regresse, Provenues und Teilungsabkommen) abgesetzt. Für die noch unbekannten Fälle wurde eine Spätschaden-Pauschalreserve nach den Erfahrungen der Vorjahre gebildet. Die in der Rückstellung enthaltenen Regulierungskosten entsprechen grundsätzlich dem Erlass des Finanzministers NRW vom 22.2.1973. Die Rückstellungen für vom Außen-dienst angelegte und noch nicht freigegebene Schadenanzeigen wurden aufgrund von Erfahrungswerten mit rund 55 % bilanziert. Die Rückstellung für noch nicht abgewickel-te Versicherungsfälle für das in Rückdeckung übernommene Geschäft wurde anhand der Angaben der Vorversicherer bilanziert.

Die Anteile der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurden nach den Rückversicherungsverträgen berechnet.

Die Renten-Deckungsrückstellung wurde nach dem Geschäftsplan versicherungsmathe-matisch nach der Sterbetafel DAV 2006 HUR errechnet mit einem Rechnungszins von 0,90 % (Vj. 0,90 %).

Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurde gemäß den gesetzlichen Vorschriften bzw. den vertraglichen Vereinbarungen gebildet.

Rechnungszinssätze ab 1.7.2000 ab 1.1.2004 ab 1.1.2007 ab 1.1.2012 ab 1.1.2015 ab 1.1.2017 in % 3,25 2,75 2,25 1,75 1,25 0,90

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Die Schwankungsrückstellung wurde nach § 29 und der Anlage zu § 29 der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) ermittelt. Für zwei Sparten waren die Voraussetzungen zur Bildung einer Schwankungsrückstellung nicht mehr erfüllt. Es wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht die Auflösung über 5 Jahre zu verteilen. Bei einer Sparte endete die Auflösung in 2018. Von dem Wahlrecht der Zusammenfassung einiger Versicherungszweige zum VZ 28 „sonstige Sachversiche-rung“ wurde kein Gebrauch gemacht. Die Großrisiken-Rückstellung für Pharma-Risiken und die Rückstellung für Terrorrisiken wurden nach § 30 RechVersV gebildet.

Die Rückstellung für unverbrauchte Beiträge aus ruhenden Kraftfahrtversicherungen wurde pro Vertrag ermittelt. Der Berechnung der Stornorückstellung liegen die auf statistischen Auswertungen beruhenden Stornosätze zugrunde. Die Berechnung der Drohverlustrückstellung erfolgte anhand von Planzahlen für die Jahre 2019 und 2020. Die Rückstellung wurde aus der Differenz zwischen dem Wert der zu erbringenden Leis-tungen und den zu erwartenden Beiträgen und Zinsen angesetzt. Die Anteile der Rück-versicherer wurden nach den bestehenden Verträgen berechnet.

Die Rückstellung für vertragliche Beitragsnachverrechnung wurde aufgrund der abge-schlossenen Rückversicherungsverträge gebildet.

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, Altersteilzeit und Jubiläen wurden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst. Die Pensionsrückstellungen mit dem Zinssatz der vergangenen 10 Geschäfts-jahre; im Falle der Altersteilzeit- und Jubiläumsrückstellungen aus den vergangenen 7 Geschäftsjahren. Der Rechnungszinssatz beträgt 3,21 % (Vj. 3,68 %) bei den Pensions-rückstellungen und 2,32 % (Vj. 2,8 %) bei der Altersteilzeitrückstellung sowie bei der Jubiläumsrückstellung. Als Rechnungsgrundlage dienen die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck.

In den Vorjahren wurden nahezu sämtliche Pensionsverpflichtungen der Pensionsbe-rechtigten auf die LVM Pensionsfonds-AG übertragen. Die Pensionsrückstellung für die verbliebenen Verpflichtungen gegenüber den Mitarbeitern sowie für Gehaltsumwand-lungen wurde als ein versicherungsmathematischer Verpflichtungsbarwert (Defined Benefit Obligation) angesetzt, d. h. die Bewertung erfolgt auf Grundlage der Projected Unit Credit Method. Bei der Ermittlung der verbliebenen Pensionsverpflichtungen wur-den jährliche Rentensteigerungen von 2,5 % unterstellt. Fluktuation und Gehaltssteige-rung blieben bei der Ermittlung unberücksichtigt, da es sich ausschließlich um bereits laufende Witwenrentenverpflichtungen handelt. Bei der Ermittlung der Rückstellung für arbeitnehmerfinanzierte Pensionszusagen wurde kein Rententrend angesetzt, da es sich um Kapitalzusagen handelt. Als Anwartschaftstrend wurde 0 % berücksichtigt, da es sich um Festbeträge handelt. Fluktuation wurde nicht berücksichtigt, da die Zusagen bei Ausscheiden erhalten bleiben. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen wurden in Höhe von 161 Tsd. € mit Pensionsverpflichtungen saldiert. Erträge aus der Zuführung zur Deckungsrückstellung wurden mit dem Personalaufwand aus der Zuführung zur

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Pensionsrückstellung in Höhe von 3 Tsd. € verrechnet. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnitt-lichen Marktzinssatzes aus den vergangenen 10 Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen 7 Geschäftsjahren belief sich zum 31.12.2018 für die betriebliche Altersvorsorge auf 39 Tsd. € sowie für die arbeitnehmerfinanzierten Pensionszusagen auf 92 Tsd. €.

Für die sich aus Altersteilzeitarbeitsverhältnissen ergebende Verpflichtung wurde eine Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten nach Maßgabe von § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB auf Basis des oben genannten Zinsfußes und der Wahrscheinlichkeit für die Inan-spruchnahme gebildet. Ein Gehaltstrend wurde durch einen pauschalen Zuschlag von 2,0 % auf die Rückstellung berücksichtigt. Die Fluktuation wurde mit Null angesetzt.

Bei der Berechnung der Jubiläumsrückstellung wurde eine Fluktuation gemäß Fluktua- tionstabelle und ein Gehaltstrend von 2,5 % berücksichtigt. Im Einzelnen erfolgten die Berechnungen nach dem Teilwertverfahren unter Beachtung der dafür geltenden Be-stimmungen. Die Zusage auf Jubiläumszahlungen wurde durch die Betriebsvereinbarung vom 31.10.2017 mit Wirkung ab dem 1.1.2018 geändert. Die Jubiläumszahlung wird danach für das 25-jährige und für das 40-jährige Jubiläum zugesagt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beur-teilung notwendigen Erfüllungsbetrag gem. § 253 Abs. 1 HGB angesetzt. Alle Rückstel-lungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlauf-zeit entsprechenden von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB).

Bei den in den Vorjahren gebildeten Prozesskostenrückstellungen wurde das Beibehal-tungswahlrecht gem. Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB angewendet. Deren Wert beträgt 18 Tsd. € zum 31.12.2018, wodurch keine Überdeckung entsteht.

Im Berichtsjahr wurden entsprechend des IDW RS HFA 18 (Bilanzierung von Beteiligun-gen an Personenhandelsgesellschaften) die Liquiditätsrückflüsse von Beteiligungs-unternehmen in Höhe von 33,4 Mio. € und der unter den anderen Kapitalanlagen ausgewiesenen Beteiligungen an Private Equity Gesellschaften in Höhe von 16,2 Mio. € unter den sonstigen Rückstellungen passiviert, da noch keine endgültigen Jahresab-schlüsse zur Aufteilung von Kapitalrückzahlungen und Erträgen vorlagen. Bei den ver-bundenen Unternehmen erfolgte im Geschäftsjahr ein Liquiditätsrückfluss von 1,3 Mio. €.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde zum Nominalwert angesetzt.

Die technischen Zinsen wurden mit einem Satz von 0,90 % (Vj. 0,90 %) aus der Renten-Deckungsrückstellung und 3,35 % (Vj. 3,71 %) aus der Beitrags-Deckungsrückstellung ermittelt.

In der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr wurde der technische Zinsertrag mit 3,35 % (Vj. 3,71 %) aus dem arithmetischen Mittel des Anfangs- und Endbestands der versicherungstechnischen Rückstellungen berechnet.

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Zeitwertangaben Die Offenlegung von Zeitwerten der Kapitalanlagen erfolgte entsprechend den Vorschriften § 54 ff. RechVersV. Die Zeitwerte der Grundstücke, grundstücksgleichen Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken (gemäß § 55 RechVersV) wurden grundsätzlich nach dem Ertragswertverfahren ermittelt. Der Zeitwert für ein selbstgenutztes Verwaltungsgebäude wurde nach dem Sachwertverfahren ermit-telt. Die Zeitwerte der Grundstücke betragen zum Bilanzstichtag:

Die Ermittlung der Zeitwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und der anderen Kapitalanlagen mit Ausnahme der dort ausgewiesenen Darlehen er-folgte, soweit kein Börsenkurs vorlag, anhand eines vereinfachten Ertragswertverfahrens, mit dem Verkehrswert oder mit dem Net Asset Value, gegebenenfalls unter Berücksich-tigung passivierter Liquiditätsrückflüsse. Für Beteiligungen von untergeordneter Bedeu-tung wurde der Buchwert angesetzt.

Für Aktien sowie Anteile oder Aktien an Investmentvermögen wurde als Zeitwert grund-sätzlich der Börsen- bzw. Marktpreis zugrunde gelegt. Die Zeitwerte von Inhaberschuld-verschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren wurden grundsätzlich aus dem Börsen- oder Marktpreis abgeleitet.

Bei nicht börsennotierten Kapitalanlagen mit fester Laufzeit (Ausleihungen an verbun-denen Unternehmen, Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsver-hältnis besteht, Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen) erfolgte die Zeitwertermittlung durch Abzinsung der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter Berücksichtigung einer Zinsstrukturkurve, die um ratingabhängige Spreads ergänzt wurde.

Die Ermittlung der Zeitwerte von nicht börsenfähigen rentenähnlichen Genussscheinen sowie von nachrangigen Darlehen erfolgte nach dem Ertragswertverfahren unter Zugrun-delegung einer Zinsstrukturkurve sowie risikoadäquater Zuschläge. Diese Spreads wurden aus beobachtbaren Transaktionen von börsennotierten Referenzanleihen abgeleitet.

Die Ermittlung der Zeitwerte der Hypothekenforderungen erfolgte unter Verwendung einer Zinsstrukturkurve, die um Spreads ergänzt wurde, welche vom Beleihungsauslauf abhängig sind.

Der Zeitwert der Einlagen bei Kreditinstituten entspricht unter Berücksichtigung der Fremdwährungsumrechnung dem Buchwert.

Jahr der Bewertung Grundstücke gesamt

Tsd. € 2015 189.330 2016 87.320 2017 26.695 2018 34.820 Summe zum 31.12.2018 338.165

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Der Bilanzwert der im Rahmen der Tätigkeit genutzten eigenen Grundstücke beträgt 125.093 Tsd. €. Gemäß § 341b HGB wurden Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere mit Buchwerten in Höhe von 2.495.173 Tsd. € und Inhaberschuld-verschreibungen mit Buchwerten in Höhe von 684.263 Tsd. € dem Anlagevermögen zugeordnet. In den ausgewiesenen Abschreibungen sind Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB von 56.023 Tsd. € enthalten. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen, sofern die Wertminderungen nur von vorübergehender Dauer sind. Dieses betrifft zu den Finanzanlagen gehörende Ausleihungen an verbundene Unternehmen mit einem Buchwert von 145.900 Tsd. € und einem Marktwert von 139.122 Tsd. €, Inhaberschuldverschreibungen mit einem Buchwert von 116.906 Tsd. € und einem Marktwert von 113.352 Tsd. €, Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen mit einem Buchwert von 5.835 Tsd. € und einem Marktwert von 5.803 Tsd. €, Namensschuldverschreibungen mit einem Buchwert von 30.699 Tsd. € und einem Marktwert von 27.679 Tsd. €, Schuldscheinforderungen und Darlehen mit einem Buchwert von 30.000 Tsd. € und einem Marktwert von 29.964 Tsd. €, übrige Ausleihungen mit einem Buchwert von 1.485 Tsd. € und einem Marktwert von 1.463 Tsd. € und andere Kapitalanlagen mit einem Buchwert von 10.226 Tsd. € und einem Marktwert von 9.918 Tsd. €. Der LVM a. G. beabsichtigt, diese Papiere bis zur Endfälligkeit zu halten und hat auf eine Abschreibung verzichtet. Bonitätsbedingte Abschreibungen waren nicht erforderlich.

Erläuterungen zur Jahresbilanz Aktiva

Entwicklung der Aktivposten A, B I - III im Geschäftsjahr 2018 Bilanzwerte

Vorjahr Tsd. €

Zugänge

Tsd. €

Abgänge

Tsd. €

Zuschrei- bungen Tsd. €

Abschrei- bungen Tsd. €

Bilanzwerte Geschäftsjahr

Tsd. €

Zeitwerte

Tsd. € A. immaterielle Vermögensgegenstände

1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.958 1.099 5 - 1.649 3.403 - 2. geleistete Anzahlungen 0 0 - - - 0 - 3. Summe A. 3.958 1.099 5 - 1.649 3.403 -

B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 212.383 45.876 - - 9.064 249.195 338.165 B. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 151.289 64 2.465 115 - 149.003 185.129 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 377.237 44.870 12.791 - - 409.316 413.452 3. Beteiligungen 465.118 76.136 33.204 8.005 4.811 511.244 677.633 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht 194.908 26.243 18.488 - 3.567 199.096 199.892 5. Summe B.II. 1.188.552 147.313 66.948 8.120 8.378 1.268.659 1.476.106

B. III. sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2.789.327 455.761 500.747 76 49.985 2.694.432 2.729.647 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 394.312 304.983 15.031 - - 684.264 694.628 3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 243.237 27.702 31.594 - - 239.345 252.350 4. sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 389.480 378 80.660 - - 309.198 334.590 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 243.058 30.000 6.456 - - 266.602 282.723 c) übrige Ausleihungen 66.549 6.871 9.530 - - 63.890 67.528

5. Einlagen bei Kreditinstituten 51.895 2.593.989 2.622.784 - - 23.100 23.100 6. andere Kapitalanlagen 121.978 39.325 14.724 2.963 493 149.049 170.489 7. Summe B.III. 4.299.836 3.459.009 3.281.526 3.039 50.478 4.429.880 4.555.055

insgesamt 5.704.729 3.653.297 3.348.479 11.159 69.569 5.951.137 6.369.326

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1 Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit dem LVM a. G. 2 Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der AAB 3 unmittelbar 0,00 % 9 unmittelbar 17,85 % 15 unmittelbar 15,00 % 4 Die Angaben beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2017. 10 unmittelbar 7,27 % 16 unmittelbar 25,00 % 5 unmittelbar 56,76 % 11 unmittelbar 9,65 % 17 unmittelbar 14,33 % 6 unmittelbar 8,91 % 12 unmittelbar 19,76 % 18 unmittelbar 2,50 % 7 unmittelbar 93,00 % 13 unmittelbar 7,11 % 8 unmittelbar 26,67 % 14 unmittelbar 28,81 %

Anteil am Kapital

%

Eigenkapital

Ergebnis des Geschäftsjahres 2018

€ B. II. Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Kapitalgesellschaften inländische Unternehmen:

LVM Lebensversicherungs-AG, Münster 100,0 169.760.545 4.000.000 LVM Krankenversicherungs-AG, Münster 100,0 55.320.409 3.200.000 LVM Pensionsfonds-AG, Münster 100,0 9.077.339 148.400 LVM Rechtsschutz-Service GmbH, Münster1 100,0 25.000 - LVM Vermittlungs GmbH, Münster 100,0 491.151 56.250 LVM Pensionsmanagement GmbH, Münster 100,0 295.685 41.900 LVM Unterstützungskasse GmbH, Münster 100,0 25.000 - LVM Finanzdienstleistungen GmbH, Münster 100,0 2.806.800 390.300 LVM Energiedienstleistungen GmbH, Münster 100,0 540.008 9.650 LVM Immobilien GmbH, Münster 100,0 25.025 25 ITSM GmbH, Münster 100,0 26.631.287 644.950 Dibera DV- und Wirtschaftsberatungsgesellschaft mbH, Münster 100,0 1.383.762 48.450 Augsburger Aktienbank AG, Augsburg 100,0 179.712.790 -3.639.438 AAB Leasing GmbH, Augsburg2 100,0 3 2.000.000 - AAB Asset Services GmbH2 100,0 3 500.000 - loyalty4brands 100,0 3 29.784 2.364 Adveq Technology VI GmbH, Frankfurt am Main4 97,3 5 21.977.439 3.760.928 CEE Holding GmbH & Co. KGaA, Hamburg4 27,5 6 191.328.656 4.411.991 ESB GmbH, Coburg4 21,4 343.752.737 41.084.138 FRANKONIA Eurobau Andreasquartier GmbH, Nettetal4 50,0 -71.467.634 -35.392.209 FRANKONIA Eurobau Großer Burstah GmbH, Nettetal4 50,0 -11.699.120 -2.461.584 FRANKONIA Eurobau Schinkelplatz GmbH, Nettetal4 50,0 -8.429.809 -2.035.667

2. Personengesellschaften und sonstige inländische Unternehmen: LVM Grundstücksgesellschaft Kolde-Ring GbR, Münster 100,0 7 10.025.737 844.900 Immobilienbeteiligungs-Verwaltungs-GbR "EURIM-FONDS-LVM", Münster 100,0 8 1.464.697 417.740 APPIA Global Infrastructure Portfolio Feeder GmbH & Co. KG, Grünwald4 50,0 9 54.261.709 1.987.269 Auda Partners Beteiligungen GmbH & Co. KG, München4 29,1 10 582.941 -298.554 Auda Ventures GmbH & Co. Beteiligungs KG (2000), München4 22,5 11 12.839.074 873.532 B&S Select 2002 - C GmbH & Co. KG, München4 49,4 12 3.526.911 -42.346 CEE Windpark Domsdorf GmbH & Co. KG, Hamburg4 20,5 9.334.000 127.590 DEUTSCHER SOLARFONDS "STABILITÄT 2010" GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 22,2 13 110.175.206 7.359.370 Diamond 01 GmbH & Co. geschlossene Investment KG, Frankfurt am Main 19,3 4 130.156.606 1.579.429 eCapital III Cleantech Fonds GmbH & Co. KG, Münster4 38,4 14 35.288.666 -132.470 Onshore Wind Bernitt II GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main4 50,0 15 -801.658 -134.998 OPPENHEIM PRIVATE EQUITY Institutionelle Anleger GmbH & Co. KG, Köln4 24,7 442.459 295.367 Partners Group Secondary GmbH & Co. KG, München4 50,0 16 1.766.706 375.981 Schroder EuroLogistik Fonds GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main4 23,9 17 14.189.761 -93.688

3. ausländische Unternehmen: CEE Renewable Fund S.A., SICAV-FIS - CEE RF Sidefund I, Grevenmacher (Luxemburg)4 37,5 18 112.414.909 1.087.084

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134

1 Die Angaben beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2017. 2 unmittelbar 6,56 %

1 tägliche Rückgabe möglicherweise eingeschränkt

Anteil am Kapital

%

Eigenkapital

Ergebnis des Geschäftsjahres 2018

€ B. III. sonstige Kapitalanlagen

ausländische Unternehmen: ISQ Global Infrastructure Fund (EU), L.P., Wilmington (Delaware, USA)1 25,9 2 198.043.378 27.398.918

Buchwert

Tsd. €

Marktwert

Tsd. €

stille Reserven/ stille Lasten

Tsd. €

Ausschüttungen Geschäftsjahr

Tsd. € B. III. Investmentvermögen größer 10 % Anlageziel der Fonds Aktien 34.776 45.452 10.676 Misch 2.452.670 2.470.647 17.976 64.709 Immobilien1 75.407 75.407 2.533 Renten 25.787 30.438 4.651 insgesamt 2.588.640 2.621.944 33.303 67.242

2018

Tsd. € 2017 Tsd. €

E. Rechnungsabgrenzungsposten 21.638 33.181 davon Agio aus Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und Darlehen 3.624 4.176

- -

-

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135

Die zur Risikovorsorge gebildete Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versiche-rungsfälle war ausreichend hoch, sodass sich ein Abwicklungsgewinn (netto) von 295,0 Mio. € (Vj. 302,7 Mio. €) ergeben hat, der bereits im ausgewiesenen Schadenauf-wand berücksichtigt wurde.

In den versicherungstechnischen Bruttorückstellungen sind Rückstellungen für drohende Verluste in Höhe von 17,2 Mio. € (Vj. 17,2 Mio. €) enthalten.

Erläuterungen zur Jahresbilanz Passiva

Entwicklung der Passivposten 2018

€ B. IV. 1. Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung - brutto -

Beitragsrückerstattung für die Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr Stand am Anfang des Geschäftsjahres 2.776.797 Entnahme im Geschäftsjahr 741.380 Zuweisung aus dem Überschuss des Geschäftsjahres 2.843.992 Stand am Ende des Geschäftsjahres 4.879.408 davon entfallen auf: bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte laufende Überschussanteile 774.170 bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte Beträge zur Beteiligung an den Bewertungsreserven 11.896 auf den ungebundenen Teil der Rückstellung für Beitragsrückerstattung 4.093.343

versicherungstechnische

Bruttorückstellungen insgesamt

davon: Bruttorückstellung für noch nicht abgewickelte

Versicherungsfälle

davon: Schwankungsrückstellung

und ähnliche Rückstellungen 2018

Tsd. € 2017 Tsd. €

2018 Tsd. €

2017 Tsd. €

2018 Tsd. €

2017 Tsd. €

B. versicherungstechnische Rückstellungen 1. selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

a) Unfallversicherung 729.811 693.700 323.919 310.449 13.850 10.159 b) Haftpflichtversicherung 279.118 264.807 223.800 212.189 - - c) Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 2.239.716 2.190.933 2.058.129 2.013.855 175.689 171.510 d) sonstige Kraftfahrtversicherungen 166.095 149.439 89.285 84.916 74.936 62.539 e) Feuer- und Sachversicherung 452.755 460.406 187.707 152.975 74.678 130.996

davon: ea) Feuerversicherung 75.367 66.022 51.150 27.616 2.690 18.572

eb) verbundene Hausratversicherung 50.952 51.986 17.540 17.733

- 2.724 ec) verbundene Gebäudeversicherung 241.555 260.400 86.897 77.628 57.791 91.127 ed) sonstige Sachversicherung 84.881 81.998 32.120 29.998 14.197 18.573

f) Rechtsschutzversicherung 254.553 238.224 211.586 192.197 1.688 6.601

g) Beistandsleistungsversicherung 1.550 1.525 1.521 1.447

- 51 h) sonstige Versicherungen 10.828 10.941 7.683 8.331 253 - gesamt 4.134.426 4.009.975 3.103.630 2.976.359 341.094 381.856

2. in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 3.159 3.032 235 235 2.925 2.798

gesamtes Versicherungsgeschäft 4.137.585 4.013.007 3.103.865 2.976.594 344.019 384.654

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2018

€ 2017

€ C. andere Rückstellungen

III. sonstige Rückstellungen insgesamt 133.708.462 122.074.948 davon für:

Jubiläen 11.656.227 11.227.825 Wettbewerbsvergütung 23.454.275 18.308.675 Liquiditätsrückflüsse der Beteiligungsunternehmen 50.845.350 47.498.274 Bonifikation 6.314.674 6.391.900 Zeitguthaben 3.894.916 3.760.131 Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen 9.815.175 9.381.800 Urlaubsvergütung 4.776.853 4.889.179 Leistungsorientierte Vergütung 9.373.468 8.394.928 Ausgleichsansprüche 2.859.188 2.119.285 Jahreszulage 2.389.177 2.422.017 sonstige 8.329.159 7.680.934

D. andere Verbindlichkeiten

E. Rechnungsabgrenzungsposten 178.379 53.690

III. sonstige Verbindlichkeiten 24.467.375 27.228.185

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1 In den gebuchten Brutto-Beiträgen sind im geringen Umfang Beiträge aus dem Ausland enthalten.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

gebuchte Bruttobeiträge verdiente Bruttobeiträge verdiente Nettobeiträge 2018

Tsd. € 2017 Tsd. €

2018 Tsd. €

2017 Tsd. €

2018 Tsd. €

2017 Tsd. €

I. 1. Beiträge 1 selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft a) Unfallversicherung 196.768 189.746 196.042 188.808 178.769 172.502 b) Haftpflichtversicherung 229.959 221.445 227.228 220.515 225.917 219.214 c) Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 745.972 717.199 745.932 717.312 657.635 634.910 d) sonstige Kraftfahrtversicherung 525.501 491.126 525.653 490.992 520.455 486.681 e) Feuer- und Sachversicherung 563.602 522.373 549.612 512.570 505.674 474.838

davon: ea) Feuerversicherung 67.119 62.497 65.786 61.357 53.734 50.538 eb) verbundene Hausratversicherung 116.841 110.938 114.950 109.631 113.786 103.669 ec) verbundene Gebäudeversicherung 282.365 260.866 273.817 255.542 252.151 237.654 ed) sonstige Sachversicherung 97.277 88.072 95.059 86.040 86.003 82.977

f) Rechtsschutzversicherung 166.919 157.081 164.999 154.947 164.378 154.469 g) Beistandsleistungsversicherung 12.414 11.891 12.413 11.893 12.413 11.894 h) sonstige Versicherungen 11.176 9.931 10.873 9.613 9.496 8.357 gesamt 2.452.311 2.320.792 2.432.752 2.306.650 2.274.737 2.162.865 in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 298 311 298 311 214 227 gesamtes Versicherungsgeschäft 2.452.609 2.321.103 2.433.050 2.306.961 2.274.951 2.163.092

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138

2018 Tsd. €

2017 Tsd. €

I. 4. Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft a) Unfallversicherung 91.627 97.414 b) Haftpflichtversicherung 90.712 87.616 c) Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 577.859 560.058 d) sonstige Kraftfahrtversicherung 398.813 391.863 e) Feuer- und Sachversicherung 370.050 257.148

davon: ea) Feuerversicherung 66.392 29.724 eb) verbundene Hausratversicherung 36.603 35.681 ec) verbundene Gebäudeversicherung 206.103 148.803 ed) sonstige Sachversicherung 60.952 42.940

f) Rechtsschutzversicherung 107.595 92.348 g) Beistandsleistungsversicherung 10.355 9.607 h) sonstige Versicherungen 4.543 6.195 gesamt 1.651.554 1.502.249 in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 0 0 gesamtes Versicherungsgeschäft 1.651.554 1.502.249

I. 7. Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft a) Unfallversicherung 62.770 61.676 b) Haftpflichtversicherung 94.853 89.258 c) Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 121.761 116.108 d) sonstige Kraftfahrtversicherung 91.062 84.615 e) Feuer- und Sachversicherung 190.441 170.626

davon: ea) Feuerversicherung 25.241 23.320 eb) verbundene Hausratversicherung 39.972 36.642 ec) verbundene Gebäudeversicherung 89.170 78.534 ed) sonstige Sachversicherung 36.058 32.130

f) Rechtsschutzversicherung 64.465 58.967 g) Beistandsleistungsversicherung 2.696 2.598 h) sonstige Versicherungen 4.278 3.794 gesamt 632.326 587.642 in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 2 1 gesamtes Versicherungsgeschäft 632.328 587.643 davon Abschlussaufwendungen 217.499 200.044 davon Verwaltungsaufwendungen 414.829 387.600

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1 zulasten (-) zugunsten (+) der Rückversicherer

2018

Tsd. € 2017 Tsd. €

I. 11. versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft a) Unfallversicherung 32.406 18.827 b) Haftpflichtversicherung 40.173 45.884 c) Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 24.535 59.482 d) sonstige Kraftfahrtversicherung 17.715 12.673 e) Feuer- und Sachversicherung 55.650 2.165

davon: ea) Feuerversicherung -1.088 -1.191 eb) verbundene Hausratversicherung 37.239 31.484 ec) verbundene Gebäudeversicherung 14.264 -34.459 ed) sonstige Sachversicherung 5.235 6.331

f) Rechtsschutzversicherung 833 2.869 g) Beistandsleistungsversicherung -588 -260 h) sonstige Versicherungen 2.100 -1.010 gesamt 172.824 140.630 in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 85 45 gesamtes Versicherungsgeschäft 172.909 140.675

II. 4. sonstige Erträge 169.388 164.115

davon: Erträge aus Währungsumrechnung 12 - davon: Erträge aus der Abzinsung - 1

II. 5. sonstige Aufwendungen 193.452 185.775

davon: Aufwendungen aus Währungsumrechnung - - davon: Aufwendungen aus der Aufzinsung 207 186

II. 9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belasten ausschließlich das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit.

Rückversicherungssaldo 1 selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft a) Unfallversicherung -246 -1.581 b) Haftpflichtversicherung 2.224 -1.437 c) Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 19.654 20.611 d) sonstige Kraftfahrtversicherung 6.134 -2.346 e) Feuer- und Sachversicherung -22.963 29.590 f) Rechtsschutzversicherung -2.437 -5.465 g) sonstige Versicherungen -459 463 gesamt 1.907 39.836 in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 84 84 gesamtes Versicherungsgeschäft 1.991 39.920

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Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer

Unfallversicherungen (einschließlich KIZ) mit versicherter Unfall-Rente erhalten grundsätzlich im Leistungsfall einen laufenden Gewinnanteil in % der Vorjahresren-te, der zur Erhöhung des laufenden Rentenanspruchs verwendet wird. Wie in den Vorjahren entfällt auch im Kalenderjahr 2019 wegen der deutlich gesun-kenen Erträge aus Kapitalanlagen die Deklaration eines laufenden Gewinnanteils. Bei Unfallversicherungen mit Beitragsrückgewähr kommen folgende Maßstäbe zur Ermittlung der Gewinnanteile in Betracht. Beitragspflichtige Versicherungen mit laufender Beitragszahlung erhalten jährliche Gewinnanteile in Form eines Risikogewinnanteils im Verhältnis zum gewinnberech-tigten Risikobeitrag, eines Beitragsgewinnanteils im Verhältnis zum gewinnberech-tigten Beitrag und eines Zinsgewinnanteils im Verhältnis zum gewinnberechtigten Deckungskapital. Beitragsfreie Versicherungen erhalten jährlich einen Zinsgewinnanteil im Verhältnis zum gewinnberechtigten Deckungskapital. Versicherungen mit Einmalbeitrag erhalten jährlich einen Zinsgewinnanteil im Ver-hältnis zum gewinnberechtigten Deckungskapital. Als gewinnberechtigten Risikobeitrag bezeichnen wir den Teil des Jahresnettobei-trags (Beitrag bei jährlicher Zahlungsweise abzüglich Versicherungsteuer), der auf den Unfall-Risikoschutz entfällt. Der gewinnberechtigte Beitrag entspricht dem Jahresnettobeitrag. Das gewinnberechtigte Deckungskapital entspricht dem gezill-merten Deckungskapital, das sich aus den eingezahlten Beiträgen sowie dem Rech-nungszins, der für die Beitragskalkulation verwendet wurde, ergibt. Die jährlichen Gewinnanteile werden jeweils am Ende eines Versicherungsjahres, erstmals am Ende des 1. Versicherungsjahres gutgeschrieben. Die Gewinnanteile werden verzinslich angesammelt und bei Beendigung des Vertrags ausgezahlt. Die Zinssätze für die Verzinsung des Ansammlungsguthabens beziehen sich auf das Kalenderjahr 2019. Nachfolgend sind die festgesetzten Gewinnanteile für im Jahre 2019 gewinnberech-tigte Unfallversicherungen mit Beitragsrückgewähr angegeben (entsprechende Vorjahreswerte in Klammern). Bewertungsreserven Die verteilungsfähigen Bewertungsreserven werden jeweils monatlich ermittelt. Dies geschieht bezogen auf den 2. Börsentag im Monat. Der so ermittelte Wert ist maß-geblich für alle Vertragsbeendigungen anspruchsberechtigter Verträge, die in dem Zeitraum ab diesem Termin bis einschließlich dem Tag, der dem 2. Börsentag des Folgemonats vorangeht, wirksam werden.

Sonstige Angaben

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Abweichend bzw. in Ergänzung zu o. a. Tabelle gilt für folgende Versicherungen gegen Einmalbeitrag:

Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr Tarifbezeichnung/Beginn Unfall-

risikogewinn Beitrags- gewinn

Zins- gewinn

Verzinsung des Ansammlungs-

guthabens Einzel-UBR für Kinder (UBRki) Einzel -UBR für Erwachsene (UBRer) - - - - bis 1.6.2000 Einzel -UBR für Kinder (UBRki) Einzel -UBR für Erwachsene (UBRer) - - - - ab 1.7.2000 bis 1.12.2003 Einzel -UBR für Kinder (UBRki) Einzel -UBR für Erwachsene (UBRer) - - - - ab 1.1.2004 bis 1.12.2006 Einzel -UBR für Kinder (UBRki) Einzel -UBR für Erwachsene (UBRer) - 1,00 % 0,25 % 2,50 % ab 1.1.2007 bis 1.12.2014 (1,00 %) (0,15 %) (2,40 %) Einzel -UBR für Senioren (UBRse) - 1,00 % 0,25 % 2,50 % ab 1.12.2012 bis 1.12.2014 (1,00 %) (0,15 %) (2,40 %) Einzel-UBR für Kinder (UBRki) Einzel -UBR für Erwachsene (UBRer) Einzel -UBR für Senioren (UBRse) ab 1.1.2015 mit einer Vertragslaufzeit: bis 21 Jahre - - 0,50 % 2,50 % (0,40 %) (2,40 %) zwischen 22 und 26 Jahren - - 0,75 % 2,50 % (0,65 %) (2,40 %) zwischen 27 und 30 Jahren - - 1,00 % 2,50 % (0,90 %) (2,40 %) ab 31 Jahre - - 1,25 % 2,50 % (1,15 %) (2,40 %)

Tarifbezeichnung/Beginn Unfall-

risikogewinn Beitrags- gewinn

Zins- gewinn

Verzinsung des Ansammlungs-

guthabens Einzel -UBR für Kinder (UBRkiE) Einzel -UBR für Erwachsene (UBRerE) - - 0,25 % 2,50 % ab 1.1.2009 bis 1.12.2011 (0,15 %) (2,40 %) Einzel -UBR für Kinder (UBRkiE) Einzel -UBR für Erwachsene (UBRerE) - - 0,75 % 2,50 % ab 1.1.2012 bis 1.12.2014 (0,65 %) (2,40 %) Einzel -UBR für Senioren (UBRseE) - - 0,75 % 2,50 % ab 1.12.2012 bis 1.12.2014 (0,65 %) (2,40 %) Einzel -UBR für Kinder (UBRkiE) Einzel -UBR für Erwachsene (UBRerE) Einzel -UBR für Senioren (UBRseE) - - 1,25 % 2,50 % ab 1.1.2015 (1,15 %) (2,40 %)

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* Die Vorjahreszahlen wurden bezüglich der Altersversorgung VM (ca. 32,5 Mio. €) angepasst. Der Ausweis der Altersversorgung VM erfolgt im Posten "sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB". Im Geschäftsbericht 2017 wurde dieser Aufwand noch unter dem Posten "Aufwendungen für Altersversorgung" ausgewiesen.

Die vorstehenden Beträge der Positionen 3. bis 5. umfassen auch die Aufwendungen für erbrachte Dienstleistungen für die:

LVM Lebensversicherungs-AG LVM Krankenversicherungs-AG LVM Grundstücksgesellschaft Kolde-Ring GbR Immobilienbeteiligungs-Verwaltungs-GbR „EURIM-FONDS-LVM“ Dibera DV- und Wirtschaftsberatungsgesellschaft mbH LVM Finanzdienstleistungen GmbH LVM Rechtsschutz-Service GmbH ITSM GmbH LVM Vermittlungs GmbH Augsburger Aktienbank AG AAB Leasing GmbH AAB Asset Services GmbH

Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungsverträge für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft

2018 Stück

2017 Stück

a) Unfallversicherung 949.569 945.533 davon: aa) allgemeine Unfallversicherung 657.604 649.634 ab) Kraftfahrt Unfallversicherung 291.965 295.899

b) Haftpflichtversicherung 1.443.082 1.396.458 c) Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 3.460.610 3.354.338 d) sonstige Kraftfahrtversicherung 2.587.382 2.462.040 Anzahl der Verträge in Kraftfahrt insgesamt (3.467.988) (3.361.764) e) Feuer- und Sachversicherung 2.321.446 2.231.702

davon: ea) Feuerversicherung 153.326 146.410 eb) verbundene Hausratversicherung 873.955 847.946 ec) verbundene Gebäudeversicherung 681.327 657.852 ed) sonstige Sachversicherung 612.838 579.494

f) Rechtsschutzversicherung 828.328 803.470 g) Beistandsleistungsversicherung 1.674.864 1.613.463 h) sonstige Versicherungen 153.554 140.731

gesamtes Versicherungsgeschäft (Versicherungen) 13.418.835 12.947.735 gesamtes Versicherungsgeschäft (Verträge) 10.546.866 10.197.222

Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen

2018 Tsd. €

2017 Tsd. €

1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 330.430 302.997

2. sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB 114.325 106.015 3. Löhne und Gehälter 227.680 217.601 4. soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 36.670 36.153 5. Aufwendungen für Altersversorgung 25.762 23.828 6. Aufwendungen insgesamt 734.867 686.594

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Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr beliefen sich auf 4.396.855 €. An ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebene wurden insgesamt 3.601 € gezahlt. Die mit dem Erfüllungsbetrag bewertete Rückstellung für Altersversorgung beträgt 748.024 €. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr betrugen 207.828 € (ohne gesetzliche Umsatzsteuer). Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf Seite 93 genannt.

Die Grundschulddarlehen an Mitglieder des Vorstands betragen 278.432 € (Tilgung im Gj. 47.446 €). Die Darlehen sind mit 0,43 % bis 2,95 % zu verzinsen. Das an ein Mitglied des Aufsichtsrats gewährte Grundschulddarlehen beträgt 70.000 € (Tilgung im Gj. 0 €). Das Darlehen ist mit 2,45 % zu verzinsen.

Der LVM Landwirtschaftliche Versicherungsverein Münster a. G. erstellt den LVM-Konzernabschluss, der im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird. Die Gesell-schaft ist im Handelsregister beim Amtsgericht Münster, Abt. B Nr. 178, eingetragen.

Angaben zum Honorar der Abschlussprüfer

Die Angabe der Honorare für den Abschlussprüfer erfolgt im Konzernabschluss. Honora-re für den Abschlussprüfer sind weit überwiegend für Prüfungen des Jahres- und des Konzernabschlusses, der Solvabilitätsübersichten sowie für die Prüfung des Nachhaltig-keitsberichtes angefallen. Darüber hinaus prüft der Abschlussprüfer Jahresabschlüsse und Solvabilitätsübersichten von Tochterunternehmen. Andere Bestätigungsleistungen betreffen die gesetzliche Pflichtprüfung nach § 89 WpHG bei einem Tochterunterneh-men sowie eine projektbegleitende Prüfung. Steuerberatungsleistungen umfassen hauptsächlich Leistungen im Zusammenhang mit der Erstellung von Steuererklärungen sowie im Bereich der Kapitalanlage. Ferner sind noch sonstige Leistungen für Bescheini-gungen von Sachverhalten sowie für einzelne Beratungsleistungen angefallen.

Art und Zweck sowie Risiken und Vorteile von nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften

Wesentliche nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte betreffen das Leasing von Fahrzeugen für die Vertrauensleute. Hierbei tritt der LVM a. G. als Vermittler zwischen Leasinggesellschaft und Vertrauensleuten auf. Neben der Verbesserung des Werbeauf-tritts wird die Bindung der Vertrauensleute zum Unternehmen gestärkt. Als Risiko aus

Durchschnittliche Anzahl der im Geschäftsjahr beschäftigten Mitarbeiter

männlich weiblich gesamt Vollzeitbeschäftigte 1.826 787 2.613 Teilzeitbeschäftigte 144 679 823 Auszubildende (sind nicht in der Gesamtmitarbeiterzahl enthalten) 65 77 - insgesamt 3.436

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den Leasingverträgen können der schon feststehende zukünftige Abfluss von Liquidität sowie mögliche Forderungsausfälle gesehen werden.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der LVM a. G. ist Mitglied der Verkehrsopferhilfe e. V., Hamburg. Die Verpflichtungen aus dem Gesetz über die Pflichtversicherung für Kraftfahrzeughalter bei einem Insolvenz-verfahren sind hinsichtlich der in einem Kalenderjahr zu erbringenden Aufwendungen auf 0,5 % des Gesamtbeitragsaufkommens der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung des vorangegangenen Kalenderjahrs begrenzt.

Als Mitglied der Pharma-Rückversicherungsgemeinschaft hat der LVM a. G. für den Fall, dass eines der übrigen Poolmitglieder ausfällt, dessen Leistungsverpflichtungen im Rahmen der quotenmäßigen Beteiligung zu übernehmen. Ähnliche Verpflichtungen bestehen bezüglich der Mitgliedschaft bei der Extremus Versicherungs-AG. Die Höhe der Verpflichtungen gegenüber der Extremus Versicherungs-AG beträgt 6,6 Mio. €.

Ferner hat der LVM a. G. für Verbindlichkeiten der AAB eine branchenübliche, im Umfang nicht bezifferbare Ausfallhaftung übernommen. Hierbei handelt es sich um eine Freistel-lungserklärung gegenüber dem Bundesverband deutscher Banken e. V. (BdB) gem. § 5 Abs. 10 des Statuts des Einlagensicherungsfonds.

Die Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Kapitalanlagen (vertragliche oder zugesagte Nachzahlungsverpflichtungen für verbundene Unternehmen, Beteiligungsge-sellschaften und Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht) betragen 610,1 Mio. €, davon entfallen auf verbundene Unternehmen 189,5 Mio. €, deren Zahlung aufgrund der getroffenen vertraglichen oder zugesagten Vereinbarungen innerhalb der nächsten Jahre erfolgt oder sehr wahrscheinlich erfolgen wird. Die finanziellen Verpflichtungen aus Forward-Darlehen betragen 27,4 Mio. €. Aus weiteren langfristigen Verträgen bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 23,5 Mio. € (z. B. Leasing, Immobilien, IT). Aufgrund der geschlossenen Verträge erfolgt die Zahlung innerhalb der nächsten Jahre.

Die Gesellschaft hat in Vorjahren die Pensionsverpflichtungen für Rentner und für An-wärter (Past Service) gegen Zahlung von Einmalbeiträgen auf die LVM Pensionsfonds-AG übertragen. Die LVM Pensionsfonds-AG hat die Einmalbeiträge in Kapitalanlagen inves-tiert. Bei einer unzureichenden Performance dieser Kapitalanlagen könnten sich für die Gesellschaft Nachschussverpflichtungen ergeben. Den noch zu erdienenden Teil der Pensionsverpflichtungen für Anwärter (Future Service) hat die Gesellschaft gegen Zah-lung von laufenden Jahresbeiträgen auf die LVM Unterstützungskasse GmbH übertragen.

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Latente Steuern

Die passiven latenten Steuern auf den passiven steuerlichen Ausgleichsposten betreffend Investmentfonds wurden mit aktiven latenten Steuern auf die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle verrechnet. Bei der Gesellschaft verbleibt ein Überhang an aktiven latenten Steuern, der unter Verzicht auf das Ansatzwahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert wird. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit einem Steuersatz von 31,93 %.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben sich Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeu-tung nicht ergeben. Seit dem 31.12.2018 sind bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses keine Entwicklungen erkannt worden, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens wesentlich beeinträchtigen könnten.

Vorschlag für die Ergebnisverwendung

Vom Jahresüberschuss in Höhe von 189.000.000 € werden satzungsgemäß 29.222.000 € der Verlustrücklage zugeführt. Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, den verblei-benden Betrag von 159.778.000 € den Gewinnrücklagen zuzuführen.

Münster, 29. März 2019

LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G. Der Vorstand

Dr. Kleuker Bochnia Gressel

Grothues Schmidt Dr. Wilmink

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An den LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G., Münster

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss des LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Müns-ter a.G. – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Ver-lustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmetho-den – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G. für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deut-schen, für Versicherungsunternehmen geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buch-führung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Vereins zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Vereins. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendun-gen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstim-mung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgen-den „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Ver-antwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lagebe-richts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausrei-chend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresab-schluss und zum Lagebericht zu dienen.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

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Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachver-halte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein ge-sondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen

Hinsichtlich der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze verweisen wir auf die Erläuterungen im Anhang des Vereins im Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewer-tungsmethoden“. Risikoangaben sind im Lagebericht im Abschnitt „Chancen- und Risiko-bericht“ enthalten.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Im Jahresabschluss des LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G. werden unter den Kapitalanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 149 ausgewiesen. Aufgrund des aktuell historisch niedrigen Zinsniveaus ist die Bewertung von Versicherungsunternehmen und Kreditinstituten insbesondere im Hin-blick auf die eingeleiteten und geplanten Maßnahmen im Zusammenhang mit der Ge-schäftsentwicklung in den letzten Jahren mit erhöhten Risiken behaftet.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden entweder zu Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Die Bestimmung des zur Beurteilung der Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen notwendigen Zeitwertes der einzelnen Anteile ist komplex und beinhaltet ein hohes Maß an Ermessensspielräumen. Die Zeitwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen wurden anhand eines vereinfachten Ertragswertverfahrens unter Berück-sichtigung der Regelungen des IDW RS HFA 10 i. V. m. IDW S 1 (Grundsätze zur Durch-führung von Unternehmensbewertungen) auf Basis der von den Unternehmensleitungen verabschiedeten Mittelfristplanungen (Ergebnisplanungen) ermittelt.

Die größte Unsicherheit ergibt sich aus der Festlegung der erwarteten Zahlungsströme, der ewigen Rente und der Diskontierungssätze im Rahmen der Ertragswertermittlungen.

Es besteht ein Risiko für den Abschluss, dass aufgrund fehlerhaft ermittelter Zeitwerte ein Wertberichtigungsbedarf der Buchwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen nicht in ausreichender Höhe erfolgt ist.

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UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Im Rahmen der Prüfung der Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen haben wir im Wesentlichen folgende Prüfungshandlungen durchgeführt:

Wir haben das Berechnungsmodell des Mandanten und die zugrunde gelegtenParameter hinsichtlich der Angemessenheit beurteilt.

Wir haben die verwendeten Kapitalisierungszinsen mit Hilfe eigener Annahmenunserer Bewertungsspezialisten sowie öffentlich verfügbarer Daten vergleichen undhinsichtlich der Angemessenheit beurteilt.

Wir haben die angesetzten Planwerte in den Detailplanungszeiträumen anhandweiterführender Nachweise zu den zugrundeliegenden Maßnahmen plausibilisiertund hinterfragt. Wir haben dabei unsere Erkenntnisse aus den von uns durchgeführ-ten Prüfungen sowie uns vorliegender Branchen- und Unternehmenskenntnisseberücksichtigt.

Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte der Gesellschaft überzeugt,in dem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisiertenErgebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben.

Zur Sicherstellung der rechnerischen Richtigkeit des verwendeten Bewertungs-modells haben wir die Berechnungen der Gesellschaft für die wesentlichen verbun-denen Unternehmen nachvollzogen.

Wir haben beurteilt, ob die vorgenommenen Zuschreibungen oder Abschreibungenbasierend auf den Bewertungsergebnissen zutreffend vorgenommen wurden.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Das der Werthaltigkeitsprüfung der Anteile an verbundene Unternehmen zugrunde liegende Vorgehen ist sachgerecht und steht im Einklang mit den Bewertungsgrund-sätzen. Die Annahmen und Parameter des Vereins sind insgesamt sachgerecht.

Bewertung der in der Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungs-fälle im selbst abgeschlossenen Schaden/-Unfall-Versicherungsgeschäft enthaltenen Teilschadenrückstellungen für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle.

Hinsichtlich der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze verweisen wir auf die Erläuterungen im Anhang des Vereins auf Seite 122 bis 127. Risikoangaben sind im Lagebericht auf den Seiten 106 bis 110 enthalten.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Die Brutto-Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle betragen TEUR 3.103.865. Dies sind 49,8 % der Bilanzsumme.

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Die Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle teilt sich in verschiedene Teilschadenrückstellungen. Die Rückstellung für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle im selbst abgeschlossenen Schaden/-Unfall-Versicherungsgeschäft betrifft einen wesentlichen Teil der Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle.

Die Bewertung der Rückstellung für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle unter-liegt Unsicherheiten hinsichtlich der voraussichtlichen Schadenhöhe und ist daher stark ermessensbehaftet. Die Schätzung darf nach handelsrechtlichen Grundsätzen nicht risikoneutral im Sinne eine Gleichgewichtung von Chancen und Risiken durchgeführt werden, sondern sie hat unter Beachtung des Vorsichts-prinzips (§ 341e Abs. 1 Satz 1 HGB) zu erfolgen.

Die Rückstellungen für bekannte Versicherungsfälle werden nach dem voraussichtlichen Aufwand für jeden einzelnen Schadenfall geschätzt. Für noch nicht bekannte Schaden-fälle werden Spätschadenrückstellungen gebildet, die überwiegend nach Erfahrungs-sätzen berechnet wurden; dabei kommen anerkannte versicherungsmathematische Verfahren zur Anwendung.

Das Risiko besteht bei den zum Bilanzstichtag bereits bekannten Schadenfällen darin, dass die noch zu erwartenden Schadenzahlungen nicht in zutreffender Höhe zurückge-stellt sind. Bei den bereits eingetretenen, jedoch noch nicht gemeldeten Schadenfällen (unbekannte Spätschäden) besteht daneben das Risiko, das diese nicht in zutreffendem Umfang geschätzt werden.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Bei der Prüfung der Rückstellung für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle haben wir als Spezialisten im Prüfungsteam eigene Aktuare eingesetzt und im Wesent-lichen folgende Prüfungshandlungen durchgeführt:

Wir haben den Prozess zur Ermittlung der Rückstellungen aufgenommen, wesent-liche Kontrollen identifiziert und diese auf ihre Angemessenheit und Wirksamkeit hin getestet. Wir haben uns davon überzeugt, dass die Kontrollen mit der die zeitnahe Erfassung und Bearbeitung von Versicherungsfällen und somit die korrekte Bewer-tung sichergestellt werden soll, sachgerecht aufgebaut sind und wirksam durchge-führt werden.

Auf Basis einer bewussten Auswahl auf der Grundlage des nach Risikokriterien ge-schichteten Gesamtbestandes haben wir die Höhe einzelner, bekannter Schaden-rückstellungen anhand der Aktenlage für verschiedene Versicherungszweige und -arten nachvollzogen.

Wir haben die Berechnung der Gesellschaft zur Ermittlung der unbekannten Spät-schäden geprüft. Dabei haben wir insbesondere die Herleitung der geschätzten Anzahl und deren Höhe auf der Grundlage historischer Erfahrungen und aktueller Entwicklungen gewürdigt.

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Anhand eines Zeitreihenvergleichs insbesondere von Schadenstückzahlen, Schaden-häufigkeiten, durchschnittliche Schadenhöhen und Abwicklungsgeschwindigkeiten sowie der Geschäftsjahres- und bilanziellen Schadenquoten haben wir die Entwick-lung der Schadenrückstellung analysiert.

Die tatsächliche Entwicklung der im Vorjahr gebuchten Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle haben wir anhand der Abwicklungsergebnisse analysiert.

Wir haben eigene aktuarielle Reserveberechnungen für ausgewählte Segmente durchgeführt, die wir auf Basis von Risikoüberlegungen ausgewählt haben. Hierbei haben wir jeweils eine Punktschätzung sowie eine angemessene Bandbreite mit Hilfe von statistischen Wahrscheinlichkeiten bestimmt und diese mit den Berechnungen der Gesellschaft verglichen.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die verwendeten Methoden zur Bewertung der Teilschadenrückstellung für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle im selbst abgeschlossenen Schaden-/ Unfall-Versicherungsgeschäft sind sachgerecht und stehen im Einklang mit den anzuwenden-den Rechnungslegungsgrundsätzen. Die zugrunde liegenden Annahmen wurden in geeigneter Weise abgeleitet.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sons-tigen Informationen umfassen die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses und Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungs-urteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Versicherungsunternehmen geltenden handelsrechtlichen Vor-schriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-

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lage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verant-wortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrund-satzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lagebe-richts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deut-schen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozes-ses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deut-schen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

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Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kriti-sche Grundhaltung. Darüber hinaus:

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder un-beabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangenPrüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unserePrüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nichtaufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße be-trügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten,irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhaltenkönnen.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses rele-vanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevantenVorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter dengegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungs-urteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewand-ten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichenVertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichenVertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unter-nehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob einewesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheitenbesteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführungder Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen,dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungs-vermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lageberichtaufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweili-ges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf derGrundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungs-nachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen,dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresab-schlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde lie-genden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unterBeachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tat-sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage der Gesellschaft vermittelt,

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Geset-zesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestell-ten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichendergeeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunfts-orientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeut-samen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunfts-orientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu

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den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den ge-planten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststel-lungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verant-wortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresab-schlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden in der Aufsichtsratssitzung vom 19. April 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 10. September 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbro-chen seit dem Geschäftsjahr 1955 als Abschlussprüfer des LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G. tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbe-richt) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Christoph Hellwig.

Hannover, den 29. März 2019

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Hellwig Neuschulz

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Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands entsprechend den ihm nach Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben überwacht und sich während des gesamten Jahres 2018 fortlaufend von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.

Durch regelmäßige Berichte und in 5 Sitzungen wurde er eingehend mündlich und schriftlich gemäß § 90 AktG über die allgemeine Geschäftsentwicklung sowie über grundlegende Fragen der Geschäftsführung unterrichtet.

Die vom Vorstand beabsichtigte Geschäftspolitik sowie die Lage und Entwicklung der Gesellschaft wurden ausführlich besprochen. Geschäfte und Maßnahmen des Vorstands, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, sind in den Sitzungen vor der Be-schlussfassung vom Vorstand eingehend erläutert worden.

In der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung hat uns der Verantwortliche Aktuar über die wesentlichen Ergebnisse seines Erläuterungsberichts zur versicherungsmathemati-schen Bestätigung berichtet. Aufgrund seiner Untersuchungsergebnisse hat der Verant-wortliche Aktuar eine uneingeschränkte versicherungsmathematische Bestätigung gemäß § 141 Absatz 5 Nummer 2 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) abgegeben. Gegen den Erläuterungsbericht des Verantwortlichen Aktuars und seine Ausführungen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats erheben wir keine Einwendungen.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäfts-jahr 2018 sind von der zum Abschlussprüfer bestellten KPMG AG, Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft, Hannover, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Bericht des Aufsichtsrats

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LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G.

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Der Jahresabschluss und der Lagebericht lagen dem Aufsichtsrat unverzüglich nach der Aufstellung vor. Der Bilanzausschuss des Aufsichtsrats hat den Jahresabschluss und den Lagebericht erörtert und geprüft. Beanstandungen haben sich nicht ergeben. Der Aus-schuss hat dem Aufsichtsrat über das Ergebnis berichtet. Ebenso wurde der Bericht des Abschlussprüfers allen Mitgliedern des Aufsichtsrats fristgerecht vorgelegt. Der Ab-schlussprüfer hat den Prüfungsbericht und das Prüfungsergebnis dem Aufsichtsrat in der bilanzfeststellenden Sitzung zusätzlich mündlich erläutert und Fragen des Aufsichts-rats beantwortet. Der Aufsichtsrat nahm den Bericht und die Erläuterungen zustimmend zur Kenntnis.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht geprüft. Er billigt den Jahresabschluss, der damit gemäß § 172 AktG i.V.m. § 341a Absatz 4 HGB festgestellt ist und schließt sich dem Vorschlag für die Ergebnisverwendung an. Mit dem Lagebericht des Vorstands ist der Aufsichtsrat einverstanden.

Münster, im April 2019

Der Aufsichtsrat

Uhlenberg Vorsitzender

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Inhalt

LVM KonzernLVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G.LVM Lebensversicherungs-AGLVM Pensionsfonds-AGLVM Krankenversicherungs-AG

LVM Lebensversicherungs-AGLagebericht

2019-03-19_Geschaeftsbericht_2018_Trenner.indd 14 19.03.19 16:38

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Zweimal „Exzellent“, einmal „Sehr gut“: LVM im ASSEKURATA-Urteil

Wie schon in den Vorjahren haben sich die LVM-Gesellschaften auch 2018 dem ASSEKURATA-Rating unterzogen. Die Kölner Rating-Gesellschaft beurteilt dafür Versiche-rungsunternehmen bezüglich sogenannter Teilqualitäten: Sicherheit, Erfolg, Kunden-orientierung und Wachstum/Attraktivität im Markt sowie - bei den Krankenversicherern – Beitragsstabilität. Abschließend vergibt ASSEKURATA ein Gesamturteil für die Unterneh-mensqualität. Im Jahr 2018 erhielten der LVM a. G. und die Unternehmenstochter LVM-Kranken die Bestnote „Exzellent“ (A++), die Unternehmenstochter LVM-Leben bekam ein „Sehr gut“ (A+). In den Urteilsbegründungen hob ASSEKURATA insbesondere die „exzel-lente“ Sicherheitslage des LVM a. G. wie auch seiner beiden Unternehmenstöchter hervor.

LVM Lebensversicherungs-AG 47. Geschäftsjahr

Kennzahlen im Überblick 2018 2017 2016

gebuchte Bruttobeitragseinnahmen in Mio. € 795,3 809,2 818,1 Veränderung in % -1,7 -1,1 2,9 Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern gesamt in Mio. € 9.791,5 9.554,2 9.207,1 Veränderung in % 2,5 3,8 4,4 ausgezahlte Leistungen an die Versicherungsnehmer in Mio. € 693,2 699,9 755,8 Beitragssumme des Neugeschäfts in Mio. € 1.786,1 1.611,2 1.642,4 Bestand RfB in Mio. € 538,6 526,6 513,8 Zuführung zur RfB in Mio. € 70,5 74,0 27,8 Versicherungsbestand Versicherungssumme in Mio. € 27.542,2 26.441,0 25.596,1 Anzahl der Versicherungen 790.240 787.598 789.294 Abschlussaufwendungen zur Beitragssumme des Neugeschäfts in % 3,1 3,3 3,3 Verwaltungsaufwendungen zu den gebuchten Beitragseinnahmen in % 1,8 1,7 1,7 Kapitalanlagen in Mio. € 9.958,6 9.712,3 9.412,1 Veränderung in % 2,5 3,2 4,7 Nettoergebnis in Mio. € 242,8 328,1 406,6 Nettoverzinsung in % 2,5 3,4 4,4 laufende Durchschnittsverzinsung in % 3,1 3,2 3,6 Aufwand für Zinszusatzreserve in Mio. € 38,4 104,0 223,6 Aufwand für Zinszusatzreserve in % der mittleren Kapitalanlagen 0,4 1,1 2,4

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LVM Lebensversicherungs-AG

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Aufsichtsrat Vorstand

Eckhard Uhlenberg Landwirt Staatsminister a. D. Landtagspräsident NRW a. D. Vorsitzender und Mitglied ab 23.4.2018 Werl-Büderich

Jochen Borchert Landwirt Bundesminister a. D. Vorsitzender und Mitglied bis 23.4.2018 Bochum

Franz-Josef Holzenkamp Landwirtschaftsmeister Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e. V. Mitglied des Bundestags a. D. stellv. Vorsitzender Emstek

Detlef Bierbaum Bankier bis 23.4.2018 Köln

Dr. Wolfgang Leoni Geschäftsführer HQ Asset Management GmbH ab 23.4.2018 Ober-Mörlen

Prof. Dr. Martin Schulze Schwienhorst Geschäftsführer Kleist Versicherungsmakler GmbH ab 23.4.2018 Münster

Ruth Werhahn Mitglied des Vorstands TÜV Rheinland AG Neuss

Prof. Dr. Horst-Dieter Westerhoff Professor an der Steinbeis- Hochschule Berlin Honorarprofessor an der Universität Duisburg-Essen bis 23.4.2018 Königswinter

Diane Zetzmann-Krien Geschäftsführerin Trumpf Financial Services GmbH Leonberg

Dr. Mathias Kleuker Vorsitzender

Peter Bochnia

Heinz Gressel

Ludger Grothues

Werner Schmidt

Dr. Rainer Wilmink

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LVM Lebensversicherungs-AG

160

Grundlagen der Gesellschaft

Die LVM Lebensversicherungs-AG (LVM-Leben), mit Sitz in Münster, ist im Handelsregis-ter beim Amtsgericht Münster, Abt. B Nr. 586, eingetragen.

Das Geschäftsgebiet der Gesellschaft erstreckt sich nach ihrer Satzung auf das In- und Ausland. Ausländisches Versicherungsgeschäft wurde bisher noch nicht abgeschlossen.

LVM-Leben ist neben dem unmittelbaren und mittelbaren Betrieb aller Arten der Lebensversicherung einschließlich der Kapitalisierungsgeschäfte und der Geschäfte der Verwaltung von Versorgungseinrichtungen berechtigt, sich an anderen Versicherungsun-ternehmen oder solchen Unternehmen anderer Art, deren Gegenstand mit dem Zweck der Gesellschaft im wirtschaftlichen Zusammenhang steht, zu beteiligen.

Betriebene Versicherungsarten Im Berichtsjahr 2018 betrieb die Gesellschaft als Erstversicherer die Lebensversicherung in Form der Kapital- und Rentenversicherung sowie der fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung, sowohl im Einzel- als auch Kollektivgeschäft.

Betriebene Versicherungsarten im Einzelnen:

Im Rahmen der Einzelversicherung

Risikoversicherung Berufsunfähigkeitsversicherung Rentenversicherung fondsgebundene Rentenversicherung Kapital bildende Lebensversicherung Vermögensbildungsversicherung fondsgebundene Lebensversicherung Rentenversicherung als Altersvorsorgevertrag im Sinne des AltZertG fondsgebundene Rentenversicherung als Altersvorsorgevertrag im Sinne des AltZertG

Im Rahmen der Kollektivversicherung

Risikoversicherung Berufsunfähigkeitsversicherung Rentenversicherung fondsgebundene Rentenversicherung Kapital bildende Lebensversicherung fondsgebundene Lebensversicherung Rentenversicherung als Altersvorsorgevertrag im Sinne des AltZertG fondsgebundene Rentenversicherung als Altersvorsorgevertrag im Sinne des AltZertG Invaliditätsversicherung (Mitversicherungsvertrag)

Lagebericht

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LVM Lebensversicherungs-AG

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Im Rahmen der Zusatzversicherung

Berufsunfähigkeits-(Invaliditäts-) Zusatzversicherung (BUZ) Erwerbsunfähigkeits-Zusatzversicherung (EUZ) Witwen-/Witwerrenten-Zusatzversicherung Unfall-Zusatzversicherung (UZV)

Konzernzugehörigkeit Zwischen LVM-Leben (abhängiges Unternehmen) und dem LVM a. G. (beherrschendes Unternehmen) besteht ein Abhängigkeitsverhältnis im Sinne von § 17 Aktiengesetz. Nach den §§ 312 ff. Aktiengesetz ist ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erstatten.

Am Schluss dieses Berichts erklärt der Vorstand: „Unsere Gesellschaft erhielt nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, zu dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung. Berichtspflichtige Maßnahmen wurden nicht vorgenom-men oder unterlassen.“

Ab 1.1.2017 besteht mit dem LVM a. G. ein Ausgliederungsvertrag.

Der LVM a. G. stellt LVM-Leben seinen Außendienst zur Akquisition und zur Betreuung der Kunden zur Verfügung; ferner das Innendienstpersonal zur Verkaufsförderung, Antrags-, Vertrags- und Leistungsbearbeitung sowie Büroräume und die zur Bewälti-gung aller Geschäftsvorgänge erforderlichen technischen Einrichtungen. Zudem sind die Aufgaben der Abteilungen Portfolio Management, Rechnungswesen, Datenverar-beitung, Aktuariat, interne Revision sowie die Funktionen des Risikomanagements und der Compliance und die versicherungsmathematische Funktion auf die Muttergesell-schaft verlagert.

Zwischen LVM-Leben und der LVM Pensionsfonds-AG (LVM-Pensionsfonds) besteht ein Ausgliederungsvertrag. Dieser Vertrag beinhaltet, dass LVM-Leben die folgenden Aufga-ben übernimmt: Vertrieb der Pensionsfondsprodukte, administrative Abwicklung der von LVM-Pensionsfonds übernommenen Versorgungszusagen, Steuerung und Kontrolle der Kapitalanlagen, Abstimmung und Überleitung der Inkassobuchhaltung.

Weiterhin bestehen Rückdeckungsverträge zwischen LVM-Leben und dem LVM-Pensionsfonds sowie der LVM Unterstützungskasse GmbH, die den Rahmen für die Rückdeckungsversicherungen, die als Kapitalanlagen abgeschlossen werden, regeln.

Zudem besteht ein Vertriebs- und Dienstleistungsvertrag zwischen LVM-Leben und der LVM Finanzdienstleistungen GmbH (FDL GmbH). Hierbei übernimmt die FDL GmbH die Vermittlung von Immobilienfinanzierungen und deren anschließende Betreuung und Abwicklung für LVM-Leben.

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LVM Lebensversicherungs-AG

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Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Zum Ende des Jahres 2018 hat der lang anhaltende Aufwärtstrend der deutschen Wirt-schaft an Fahrt verloren. Laut dem internationalen Währungsfonds ist Deutschland im abgelaufenen Jahr um 1,5 % gewachsen und damit ein Prozentpunkt unter dem Vorjah-resniveau. Die Gründe für die leicht rückläufigen Wachstumsraten in Deutschland liegen in der Zunahme und Realisierung von politischen und wirtschaftlichen Risiken. Ein we-sentlicher Einflussfaktor war die Verschärfung des weltweiten Handelskonflikts mit empfindlichen Folgen für die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Trotz dieser Heraus-forderungen war die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland im abgelaufenen Jahr insgesamt sehr stabil. Die Stütze für das solide Wachstum waren positive Impulse aus dem Inland. Die hohen Steuereinnahmen des Staates sowie ein erneuter Höchststand bei der Zahl der Erwerbstätigen wirkten sich positiv auf die staatlichen und privaten Kon-sumausgaben aus. Ein weiterer Wachstumstreiber waren die Bruttoinvestitionen, welche laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,8 % gestiegen sind.

Ausführlich werden die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Lagebericht des LVM-Konzerns beschrieben.

Rahmenbedingungen der Versicherungswirtschaft Nach vorläufigen Zahlen des GDV stieg das Beitragsaufkommen in der deutschen Versi-cherungswirtschaft insgesamt um 2,1 % auf 202,2 Mrd. € und damit stärker als im Vor-jahr (+1,9 %). Gestützt durch die gute wirtschaftliche Lage der privaten Haushalte konnte das Lebensversicherungsgeschäft gegen laufenden Beitrag i.e.S. 2018 mit einem Plus von 0,2 % (Vj. -0,2 %) wieder einen positiven Anstieg verzeichnen. Aufgrund eines starken Anstiegs der Einmalbeiträge von 8,0 % (Vj. -0,3 %) konnten die Beitragseinnah-men der deutschen Lebensversicherer i.e.S. insgesamt um 2,4 % (Vj. -0,2 %) auf nun 88,6 Mrd. € steigen.

Neben der erfreulichen Beitragsentwicklung sorgte auch die Anpassung der Berech-nungsmethode für die Zinszusatzreserve für eine Entlastung bei den Lebensversicherern. Die niedrigen Anlagerenditen erwiesen sich weiterhin als Herausforderung für die Ge-schäftsentwicklung der Versicherer, insbesondere in der Lebens-, Kranken- und Unfall-versicherung mit Beitragsrückgewähr.

Ausführlich werden die Rahmenbedingungen der Versicherungswirtschaft im Lagebe-richt des LVM-Konzerns beschrieben.

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LVM Lebensversicherungs-AG

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Geschäftsverlauf Das Geschäftsjahr 2018 verzeichnete in Anbetracht des schwierigen Kapitalmarktum-felds einen guten Verlauf.

Das Geschäftsjahr 2018 war insbesondere geprägt durch folgende Faktoren:

Infolge der erstmaligen Anwendung der angepassten Reservierung zur Zinszusatzre-serve (sog. Korridormethode) verminderte sich die notwendige Zuführung zur Zins-zusatzreserve deutlich auf 38,4 Mio. € (Vj. 104,0 Mio. €). Auch infolge dessen konnten der Rückstellung für Beitragsrückerstattung trotz der schwierigen Situation am Kapitalmarkt 70,5 Mio. € (Vj. 74,0 Mio. €) zugeführt werden.

Durch unsere Vertrauensleute konnte im Berichtsjahr ein hervorragender Neuzugang der Beitragssumme in Höhe von 1.786,1 Mio. € (Vj. 1.611,2 Mio. €; +10,9 %) erreicht werden. Das entspricht einem Marktanteil von 1,2 % (Vj. 1,1 %).

Zur Jahresmitte wurden neue Berufsunfähigkeitsprodukte eingeführt. Diese wurden vom Vertrieb und den Kunden sehr gut angenommen. Allein bei der selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung konnte das Neugeschäft gemessen an der Beitrags-summe um 55,4 % gesteigert werden und macht fast ein Drittel des gesamten Neu-geschäfts aus.

Der Produktmix im Neugeschäft hat sich wie strategisch gewünscht zugunsten der eigenmittelschonenden biometrischen Produkte und fondsgebundenen Rentenversi-cherungen stabilisiert. Der Neugeschäftsanteil dieser Produkte beträgt mittlerweile über 50,0 %. Der Anteil der betrieblichen Altersvorsorge am eingelösten Neugeschäft konnte gemessen am laufenden Beitrag auf 31,6 % (Vj. 31,1 %) gesteigert werden.

Die gebuchte Beitragseinnahme sank um 1,7 % infolge des vertrieblichen Fokus auf biometrische Produkte mit laufender Beitragszahlung und des damit einhergehen-den spürbaren Rückgangs beim Neugeschäft von Verträgen gegen Einmalbeitrag. Erwartet worden war ein leichter Anstieg der Beitragseinnahme um 0,3 %. In dem strategisch wichtigen Bereich mit laufenden Beiträgen konnte die Beitragseinnahme dagegen um 1,4 % und damit deutlich stärker als im Branchenmittel (+0,2 %) gestei-gert werden.

Der Marktanteil an der gebuchten Beitragseinnahme liegt bei 0,9 % (Vj. 0,9 %).

Das schwierige Kapitalmarktumfeld führte im Berichtsjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr zu höheren Aufwendungen für Kapitalanlagen. Die Nettoverzinsung erreich-te 2,5 % (Vj. 3,4 %).

Die Kennzahlen zur Bestandsfestigkeit und Kundenzufriedenheit liegen nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau.

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LVM Lebensversicherungs-AG

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Ertragslage Brutto-Beitragseinnahmen Die Beitragseinnahmen für das selbst abgeschlossene Geschäft betrugen im Berichtsjahr 795,3 Mio. € (Vj. 809,2 Mio. €). Die Beitragseinnahmen setzten sich aus laufenden Bei-tragszahlungen in Höhe von 754,7 Mio. € (Vj. 744,3 Mio. €) und aus Einmalbeiträgen in Höhe von 40,6 Mio. € (Vj. 64,9 Mio. €) zusammen.

Bei den laufenden Beiträgen entspricht dies einem Anstieg um 1,4 %, bei den Einmalbei-trägen einer Minderung um 37,4 %.

Zugänge Der Gesamtzugang an selbst abgeschlossenen Lebensversicherungen belief sich 2018 auf 42.564 Verträge (Vj. 39.453) mit einer Versicherungssumme von 2,5 Mrd. € (Vj. 2,2 Mrd. €).

Die Beitragssumme des Neugeschäfts betrug im Geschäftsjahr 1.786,1 Mio. € (Vj. 1.611,2 Mio. €). Davon entfielen 1.307,4 Mio. € (Vj. 1.147,9 Mio. €) auf neu eingelöste Verträge, 381,8 Mio. € (Vj. 364,8 Mio. €) auf dynamische Anpassungen und 95,6 Mio. € (Vj. 97,3 Mio. €) auf Erhöhungen der Versicherungssumme.

Abgänge Die Versicherungssumme der Abgänge durch Tod und Heirat betrug 38,9 Mio. € (Vj. 35,5 Mio. €), durch Ablauf 497,8 Mio. € (Vj. 493,3 Mio. €) und durch Rückkauf, Umwandlung in beitragsfreie Versicherungen, Herabsetzung und Verfall 889,0 Mio. € (Vj. 847,3 Mio. €).

Versicherungsbestand Der Bestand an policierten Versicherungen für das selbst abgeschlossene Geschäft stellte sich zum 31.12.2018 auf insgesamt 790.240 (Vj. 787.598) Versicherungen mit einer Gesamtversicherungssumme von 27,5 Mrd. € (Vj. 26,4 Mrd. €). Die Stückzahl erhöhte sich demnach im Berichtsjahr um 2.642 Stück, der Bestandszuwachs der Versicherungs-summe betrug 1,1 Mrd. €. Daraus ergibt sich eine prozentuale Erhöhung des Bestands bei der Stückzahl von 0,3 %, bei der Versicherungssumme bedeutet dies einen Zuwachs von 4,2 %.

Von der gesamten Versicherungssumme entfielen im Rahmen der Einzelversicherungen 5,3 Mrd. €, also 19,3 % (Vj. 21,1 %) auf Kapital bildende Lebensversicherungen, 5,7 Mrd. €, also 20,7 % (Vj. 20,2 %) auf Risikoversicherungen und 12,4 Mrd. €, das entspricht 44,9 % (Vj. 43,1 %) der gesamten Versicherungssumme, auf Renten- und Berufsunfähigkeitsver-sicherungen.

Die Durchschnittsversicherungssumme ohne Mitversicherungsverträge und ohne Verträge mit flexibler Beitragszahlung stellte sich zum 31.12.2018 auf 45.799 € (Vj. 44.284 €).

Im Einzelnen ist die Entwicklung des Versicherungsbestands 2018 in der Bewegung des Bestands am Ende dieses Lageberichts in der Anlage A wiedergegeben.

Brutto-Beitragseinnahmen

2014

818,1 809,2 795,3in Mio. €

795,1798,5

2015 2016 2017 2018

1.

2.

5.

Prozentangaben beziehen sich auf das Jahr 2018

3. Einzelrentenversicherung4. Einzel sonstige

Versicherung

10,2 %

1. Einzelkapitalversicherung

35,3 %

23,5 %2. Einzelrisikoversicherung

5. Kollektivversicherung

4,0 %

27,0 %

3.

4.

Versicherungsbestand

2014

25,6 26,4 27,5in Mrd. €

24,723,7

2015 2016 2017 2018

1.

2.

5.

Prozentangaben beziehen sich auf das Jahr 2018

3. Einzelrentenversicherung2. Einzelrisikoversicherung 20,7 %

1. Einzelkapitalversicherung

44,9 %

19,3 %

4. Einzel sonstige Versicherung

5. Kollektivversicherung

0,5 %

14,6 %

3.

4.

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LVM Lebensversicherungs-AG

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Versicherungsleistungen Die Brutto-Aufwendungen für Versicherungsleistungen einschließlich Regulierungsauf-wendungen betrugen für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 487,6 Mio. € (Vj. 473,0 Mio. €). An Aufwendungen für Rückkäufe einschließlich Regulierungsaufwen-dungen für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft waren 96,0 Mio. € (Vj. 102,4 Mio. €) aufzubringen.

Aufwendungen für die Deckungsrückstellung Die Deckungsrückstellung erhöhte sich im Geschäftsjahr um 290,3 Mio. € (Vj. 379,6 Mio. €). Hiervon beträgt die Zuführung zur Zinszusatzreserve 38,4 Mio. € (Vj. 104,0 Mio. €). In die Berechnung der Zinszusatzreserve gehen angemessene Annahmen zu Storno- und Kapitalabfindungswahrscheinlichkeiten sowie erstmalig auch angemessen angepasste Annahmen zur Biometrie ein. Der Referenzzins beruht auf einem 10-Jahresmittel von Null-Kupon-Euro-Zinsswapsätzen mit einer Laufzeit von 10 Jahren, wobei die im ver-gangenen Jahr in Kraft getretene Änderung der o. g. DeckRV sich dämpfend auswirkt. Durch diese Änderung der DeckRV sowie durch das erstmalige Berücksichtigen ange-passter Annahmen zur Biometrie stellt sich die Erhöhung der Zinszusatzreserve um rund 75 % niedriger dar als ohne diese Änderung bzw. Berücksichtigung. Weniger als ein Zehntel dieses Effekts ist dabei auf die erstmalige Berücksichtigung angepasster An-nahmen zur Biometrie zurückzuführen. Auf die Änderung der DeckRV entfallen also ca. 100 Mio. €.

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb Die Abschlussaufwendungen beliefen sich auf 55,7 Mio. € (Vj. 53,4 Mio. €). Im Verhältnis zur Beitragssumme des Neugeschäfts entspricht dies einer Abschlusskostenquote von 3,1 % (Vj. 3,3 %).

Die Verwaltungsaufwendungen lagen im Geschäftsjahr bei 14,2 Mio. € (Vj. 13,9 Mio. €). Die Verwaltungskostenquote belief sich auf 1,8 % (Vj. 1,7 %).

Kapitalanlagenergebnis Der Kapitalanlagenbestand der LVM-Leben erhöhte sich im Jahr 2018 um 2,5 % auf 9.958,6 Mio. €.

Die Erträge aus Kapitalanlagen beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 417,6 Mio. € gegenüber einem Ertrag von 355,0 Mio. € im Jahr 2017. Der Anstieg resul-tiert insbesondere aus den höheren Abgangsgewinnen von 95,3 Mio. €, die vor allem durch Verkäufe von Rentendirektanlagen erzielt wurden. Unter Einberechnung der Auf-wendungen für Kapitalanlagen in Höhe von 174,8 Mio. € (Vj. 26,9 Mio. €) ergibt sich für das Geschäftsjahr 2018 ein Nettoergebnis aus Kapitalanlagen in Höhe von 242,8 Mio. € (Vj. 328,1 Mio. €). Die höheren Aufwendungen für Kapitalanlagen gegenüber dem Vor-jahr resultieren aus dem schwierigen Kapitalmarktumfeld im Geschäftsjahr. Verluste an Aktienmärkten und höhere Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen führten zu stark gestiegenen Abgangsverlusten. In den Aufwendungen sind Abgangsverluste aus dem Verkauf von Anteilen an gemischten Fonds in Höhe von 140,4 Mio. € enthalten.

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In einem weiterhin von sehr niedrigen Zinsen geprägten Kapitalmarktumfeld erreichte die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen im Geschäftsjahr 2018 einen Wert von 2,5 % (Vj. 3,4 %). Die Nettoverzinsung im Durchschnitt der vergangenen 3 Jahre liegt bei 3,5 % (Vj. 4,1 %).

Gesamtüberschuss und Jahresüberschuss Das gesunkene Kapitalanlagenergebnis konnte den Bedarf für den Rechnungszins auf Grund des Aufwandes für das Bilden der Zinszusatzreserve nicht vollständig kompensie-ren. Aus der Gegenüberstellung des tatsächlichen und des rechnungsmäßigen Verlaufs von Risiko und Kosten geht hervor, dass LVM-Leben in diesen Bereichen Überschüsse erwirtschaftete.

Der Gesamtüberschuss betrug 74,5 Mio. €. Davon wurden 94,6 % der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugeführt, dies entspricht 70,5 Mio. € (Vj. 74,0 Mio. €), und 0,2 Mio. € in die gesetzliche Rücklage eingestellt. Somit beträgt der Bilanzgewinn 3,8 Mio. €. Der Gewinnvortrag von 3,8 Mio. € (Vj. 3,2 Mio. €) wurde vollständig in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Unter Berücksichtigung der Zuführung sowie der Entnahmen stieg die Rückstellung für Beitragsrückerstattung von 526,6 Mio. € auf 538,6 Mio. €.

Kapitalanlagenergebnis 2018

Tsd. € 2017 Tsd. €

Erträge aus Kapitalanlagen laufende Erträge 314.474 318.016 Erträge aus Zuschreibungen 7.816 1.684 Abgangsgewinne 95.285 35.266 Zwischensumme 417.575 354.966 Aufwendungen für Kapitalanlagen Verwaltungsaufwendungen und sonstige Aufwendungen 8.562 7.990 Abschreibungen 18.980 16.999 Abgangsverluste 147.244 1.866 Zwischensumme 174.786 26.855 Kapitalanlagenergebnis 242.789 328.111

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LVM Lebensversicherungs-AG

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Vermögens- und Finanzlage Die Vermögenslage von LVM-Leben wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

LVM-Leben hat im Geschäftsjahr 2018 die dritte Stufe des LV-Verwaltungssystems von der ITSM GmbH erworben. Der Preis für die Software, das Nutzungsrecht und die Dokumentation beträgt 1,5 Mio. €. Auf die bisher abgenommenen Teile des LV-Verwaltungssystems wurden im Geschäftsjahr eine planmäßige Abschreibung in Höhe von 1,9 Mio. € vorgenommen.

Der Kapitalanlagenbestand stieg im Jahr 2018 um 246,4 Mio. € bzw. 2,5 % auf 9.958,6 Mio. €. Im Jahr 2017 erhöhte sich der Bestand der Kapitalanlagen um 300,2 Mio. € bzw. 3,2 %.

Den Schwerpunkt der Anlagetätigkeit bildeten im Geschäftsjahr 2018 Inhaberschuldver-schreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere. Der Posten „Anteile an Invest-mentvermögen“ wurde reduziert. Außerdem wurden die Anteile der Anlageklassen Immobilien, Private Equity und Infrastruktur ausgebaut. Der größte Anteil am Kapitalan-lagenbestand entfällt am Ende des Berichtsjahres mit 45,5 % weiterhin auf Namens-schuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und Darlehen aus dem Posten „sonstige Ausleihungen“.

Die auf die gesamten Kapitalanlagen bezogene Reservequote liegt zum Ende des Ge-schäftsjahres bei 9,1 % (Vj. 10,5 %).

Vermögenslage Aktiva 2018

Tsd. € 2017 Tsd. €

immaterielle Vermögensgegenstände 19.845 20.182 Kapitalanlagen 9.958.641 9.712.290 Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 141.519 141.167 Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 74.830 71.868 sonstige Forderungen 10.070 7.989 sonstige Aktiva 155.613 155.022 Summe 10.360.518 10.108.518 Passiva Eigenkapital 169.761 165.761 Genussrechtskapital 100.000 100.000 versicherungstechnische Rückstellungen 9.273.965 8.962.538 versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko vom Versicherungsnehmer getragen wird 141.519 141.167 nichtversicherungstechnische Rückstellungen 64.997 66.258 Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 22.272 23.089 Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 575.582 636.991 sonstige Passiva 12.422 12.714 Summe 10.360.518 10.108.518 Eigenkapitalquote: Eigenkapital in ‰ gegenüber Deckungsrückstellung 19,7 19,9

1.

2.

3.

4.5. 6. 7.

Zusammensetzung derKapitalanlagen

27,4 %

2. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und anderenicht festverzinsliche Wertpapiere

45,5 %1. Namensschuldverschreibungen,

Schuldscheinforderungen und Darlehen

1,4 %7. Grundstücke

3,2 %5. Sonstige Kapitalanlagen

2,1 %6. Hypotheken, Grundschuld-und Rentenschuldforderungen

6,0 %4. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

14,4 %3. Inhaberschuldverschreibungen

und andere festverzinsliche Wertpapiere

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LVM-Leben verfügt zum 31.12.2018 über ein Eigenkapital in Höhe von 169,8 Mio. € (inklusiv 3,8 Mio. € Bilanzgewinn). Das gezeichnete Kapital beträgt 285,0 Mio. €. Auf-grund einer nicht eingeforderten ausstehenden Einlage in Höhe von 150,0 Mio. € be-trägt das eingeforderte Kapital 135,0 Mio. €. Die Kapital- und Gewinnrücklagen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 4,0 Mio. € auf 31,0 Mio. €. Das Genussrechts-kapital beträgt unverändert 100,0 Mio. €.

Die versicherungstechnischen Rückstellungen verzeichneten einen Anstieg um 311,5 Mio. € auf 9.274,0 Mio. €. Der Bestand der Deckungsrückstellung erhöhte sich um 290,3 Mio. € auf 8.609,8 Mio. €. Hierin ist eine Zinszusatzreserve von 836,8 Mio. € enthalten, die im Geschäftsjahr um 38,4 Mio. € anstieg. Die Rückstellung für Beitrags-rückerstattung beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 538,6 Mio. € (Vj. 526,6 Mio. €). Der freie Anteil in Höhe von 201,1 Mio. € (Vj. 259,7 Mio. €), der Schlussüberschussanteilfonds in Höhe von 249,8 Mio. € (Vj. 204,9 Mio. €) und das vorhandene Eigen- und Genuss-rechtskapital sind wesentliche Bestandteile zur Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Solva-bilitätsanforderungen.

Die verzinslich angesammelten Überschussanteile reduzierten sich um 60,9 Mio. € auf 565,9 Mio. €.

Die zur jederzeitigen Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen notwendige Liquidität wird durch eine revolvierende Finanzplanung sichergestellt. Diese Finanzplanung berücksich-tigt Einzahlungen, die im Wesentlichen aus Beiträgen, Kapitalerträgen und aus Rückzah-lungen von Kapitalanlagen stammen. Sie werden mit den Auszahlungen, die vorwiegend aus Versicherungsleistungen, Investitionen in Kapitalanlagen sowie laufenden Ausgaben des Versicherungsbetriebs und Investitionen bestehen, zusammengeführt.

Zusammenfassende Aussage zur wirtschaftlichen Lage Für das Geschäftsjahr 2018 wurde bei einer sehr guten vertrieblichen Leistung aufgrund zusätzlich realisierter Bewertungsreserven und einer Anpassung der Reservierung zur Zinszusatzreserve ein guter Gesamtüberschuss in Höhe von 74,5 Mio. € (Vj. 78,0 Mio. €) erwirtschaftet.

Nachhaltigkeitsbericht Die Angaben zum Nachhaltigkeitsbericht (nichtfinanzielle Erklärung) gem. CSR-Richtlinie 2014/95 und §§341aV.m. 289b und 289e HGB werden in einem eigenständigen Bericht des Konzerns veröffentlicht. Dieser Bericht kann unter www.lvm.de/nachhaltigkeit aufgerufen werden und beinhaltet ebenso die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 f HGB.

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Chancen- und Risikobericht

Chancenbericht Das Identifizieren von sich bietenden Chancen geschieht grundsätzlich auf Ebene des LVM-Konzerns.

Wesentliche Chancenpotenziale ergeben sich maßgeblich durch die Positionierung als Serviceversicherer am deutschen Versicherungsmarkt sowie durch den Ausschließlich-keitsvertrieb in Zusammenarbeit mit sorgfältig ausgewählten Kooperationspartnern.

LVM-Leben ist am Markt nach Beurteilung einiger Rating- und Rankinggesellschaften eine der besten Lebensversicherungsgesellschaften in Deutschland und hat daher die Möglichkeit, auch in schwierigen Marktphasen Marktanteile zu gewinnen. Des Weiteren bestehen große Vertriebspotenziale im Bestand, die in Verbindung mit den Vertriebsin-strumenten Kundenwert und der Beratungsplattform LVM-KompassR gehoben werden können. Wachstumspotenziale werden weiterhin besonders in der Berufsunfähigkeits-versicherung gesehen. Gute Chancen zum weiteren Ausbau des Geschäfts der betriebli-chen Altersversorgung bestehen einerseits aufgrund der Verbesserungen des Betriebsrentenstärkungsgesetzes und andererseits in Verbindung mit dem Gewerbege-schäft der anderen LVM-Sparten, da dort ein hohes Potenzial an gewerblichen Kunden besteht. In diesem Bereich werden kontinuierlich Cross-Selling-Ansätze im Sinne der ganzheitlichen Kundenberatung verfolgt. LVM-Leben profitiert so auch von der Mar-kenbekanntheit des LVM-Konzerns sowie von der Kapitalstärke der Muttergesellschaft. Hinsichtlich der Unterstützung in zentralen Aufgaben wie zum Beispiel in der Datenver-arbeitung, im Risikomanagement, im Portfoliomanagement, in der Risikosteuerung und Projektion und vielen weiteren Themenfeldern kann die LVM-Leben auf die zentralen Einheiten und die kostengünstigen Strukturen des LVM -Konzerns zurückgreifen.

Im Geschäftsfeld mit Einmalbeiträgen bietet besonders die Wiederanlage der in den nächsten Jahren fällig werdenden Leistungen aus ablaufenden Lebensversicherungen eine gute Ausgangsbasis für Wachstum.

Insgesamt bestehen demnach im Geschäftsfeld mit Lebensversicherungen Chancen auf Wachstum und Ertrag.

Aufgrund der guten Kapitalausstattung, die insbesondere durch die im Jahr 2018 verän-derten Regeln zum Aufbau der Zinszusatzreserve deutlich verbessert wurde, kann sich LVM-Leben auch im aktuellen Niedrigzinsumfeld positiv am Markt behaupten.

Im Abschnitt „Prognosebericht“ werden weitere etwaige Chancen von LVM-Leben dar-gestellt. Grundsätzlich ist hervorzuheben, dass in der Regel verschiedenen – insbesonde-re finanzwirtschaftlichen – Risiken, die im Lagebericht beschrieben werden, bei einer positiven Entwicklung entsprechende Chancenpotenziale gegenüberstehen.

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Risikobericht Risikoorganisation Bei der LVM Versicherung wird konzernweit ein systematischer Risikomanagement-prozess zur Identifizierung, Überwachung und Steuerung der wesentlichen Risiken ein-gesetzt. Hierbei nimmt die Abteilung Risikoüberwachung/Compliance (RüC) die unabhängige Risikocontrollingfunktion wahr.

Zur Sicherstellung dieser Systematik sowohl auf Einzel- als auch auf aggregierter Ebene wurde bei der LVM Versicherung ein mehrstufiges System von Risikokomitees eingerich-tet. Diese Komitees existieren auf Konzern-, Ressort- und Abteilungsebene.

Auf aggregierter Ebene agiert das Konzern-Risikokomitee. Es setzt sich zusammen aus den Mitgliedern des Gesamtvorstands und den Leitern der Abteilungen Konzernrevision (Revisionsfunktion), Portfolio Management, Rechnungswesen, Risikosteuerung/ Projekti-on (versicherungsmathematische Funktion der LVM-Gruppe) und Risikoüberwachung/

Compliance (unabhängige Risikocontrollingfunktion und Compliance-Funktion) sowie bei bankrelevanten Themenstellungen einem Vertreter der Augsburger Aktienbank AG. Zusätz-lich können je nach Risikolage bzw. des zu klärenden Sachverhalts Vertreter der jeweils betroffenen Abteilungen teilnehmen. Das Konzern-Risikokomitee verschafft sich regel-mäßig einen Überblick über das Gesamtrisikoprofil der LVM-Gruppe sowie der jeweiligen Versicherungseinzelgesellschaften und überwacht die Einhaltung der intern festgelegten sowie der aufsichtsrechtlichen Kapitalausstattungsanforderungen. Darüber hinaus vali-diert das Konzern-Risikokomitee die wesentlichen identifizierten Risiken für die LVM-Gruppe bzw. für jede Versicherungseinzelgesellschaft auf aggregierter Ebene. Darauf aufbauend erfolgt die Festlegung der als notwendig erachteten aggregierten Risikosteu-erungsmaßnahmen durch den Vorstand. Um die Besonderheiten der Personensparten zu berücksichtigen, besteht zusätzlich ein Unterkomitee des Konzern-Risikokomitees für die Gesellschaften LVM-Leben, LVM-Kranken und LVM-Pensionsfonds. Daneben existieren innerhalb der jeweiligen Vorstandsressorts die Ressort-Risikokomitees. Diese validieren

Konzern-Risikokomitee(Risiken auf Konzernebene)

Ressort-Risikokomitees(Risiken auf Ressortebene)

aggregierte Risiken

Abteilungs-Risikokomitees(Risiken auf Abteilungsebene)

Einzelrisiken

Risiko-Unterkomitee Leben, Kranken, Pensionsfonds(Risiken auf Einzelgesellschaftsebene)

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die jeweiligen im Ressort identifizierten wesentlichen Einzelrisiken und legen die konkre-ten Risikosteuerungsmaßnahmen je Einzelrisiko verbindlich fest. Auf detaillierterer Ebe-ne agieren die Abteilungs-Risikokomitees. Sie dienen der systematischen Identifizierung und Bewertung aller Einzelrisiken sowie der Entwicklung und ggf. Durchführung ange-messener Risikosteuerungsmaßnahmen auf Einzelrisikoebene für deren jeweiligen Ver-antwortungsbereich.

Risikoinventur Als zentraler Bestandteil des Risikomanagementsystems der LVM Versicherung werden eine Jahres-Risikoinventur sowie Quartals-Risikoinventuren in Zusammenarbeit zwi-schen der unabhängigen Risikocontrollingfunktion und allen Abteilungen der LVM Versi-cherung durchgeführt. Hierbei werden durch die Risikoverantwortlichen die in ihrem Verantwortungsbereich identifizierten Risiken als sog. Einzelrisiken systematisch und strukturiert in dem webbasierten Risikomanagement-Verwaltungssystem (dib.risk) er-fasst. Die im Rahmen der Risikoinventuren identifizierten Einzelrisiken sind in Risikoka-tegorien aggregiert zusammenzufassen (= aggregierte Risikoebene), welche sich an den Risikokategorien nach Solvency II orientieren.

Auf Grundlage der aggregierten sowie der einzelnen Risiken, welche durch die Risi-koidentifikation von allen Risikoverantwortlichen erfasst wurden, wird eine Analyse und Bewertung vorgenommen. Die Risikobewertung erfolgt bei der LVM Versicherung so-wohl auf Einzelrisikoebene als auch auf aggregierter Ebene (= Risikokategorien) jeweils in 2 Stufen. Im Zuge der Erfassung der Einzelrisiken wird in Stufe 1 jedes Einzelrisiko durch die Risikoverantwortlichen einer Risikokategorie zugeordnet. Zudem wird jedes Einzelrisiko durch die Risikoverantwortlichen anhand der Eintrittshäufigkeit (unwahr-scheinlich bis sehr hoch oder bereits realisiert) und des Schadenpotenzials (unbedeuten-de Auswirkung bis kritische Auswirkung) bewertet.

Aus der Kombination von Eintrittshäufigkeit und Auswirkung ergibt sich eine Zuord-nung innerhalb einer 5x5-Bewertungsmatrix, welche die Bedeutung für das Unterneh-men widerspiegelt, und hieraus eine Unterscheidung der Risiken in unwesentliche, mittelschwere und wesentliche Einzelrisiken ableitet. Bei der sich anschließenden quan-titativen Risikobewertung (Stufe 2) auf Einzelrisikoebene durch den Risikoverantwortli-chen wird nach Möglichkeit das Auswirkungspotenzial entsprechend der Einschätzung des Risikoverantwortlichen um die Wirkung etwaiger proaktiver Maßnahmen reduziert. Auf Risikokategorie-Ebene werden alle 8 nebenstehenden Risikokategorien als qualitativ wesentlich angesehen (Stufe 1). Die Risikoquantifizierung auf aggregierter Ebene (Stufe 2) erfolgt für alle quantifizierbaren Solvency II-Risikokategorien durch quartalsweise durchgeführte Risikotragfähigkeitsberechnungen. Die unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung erfolgt im Rahmen des ORSA-Prozess.

Für die jeweiligen Risiken wird eine aktive Risikosteuerung auf operativer Ebene durch-geführt. Soweit möglich und sinnvoll werden die Maßnahmen zur Risikosteuerung dabei bereits im Vorfeld entwickelt und dokumentiert.

Limit- und Schwellenwertsystem Zur zentralen Risikosteuerung hat die LVM Versicherung sowohl ein strategisches Limit-system (Solvenzberechnung sowie unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurtei-lung) als auch ein operatives Limitsystem (Frühwarnsystem) eingerichtet.

Ausfallrisiko

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Die Risikosteuerung und –überwachung auf Ebene der Risikokategorien (operatives Limitsystem) wird grundsätzlich durch die Verabschiedung von Schwellenwerten unter Beachtung der Konsistenz zur Risikostrategie durch den Vorstand operationalisiert. Zur Visualisierung dieser Schwellenwerte werden Ampelsysteme eingesetzt. Das Über- bzw. Unterschreiten eines Schwellenwerts setzt einen Eskalationsprozess in Gang, um bei Bedarf geeignete Maßnahmen zur Risikoreduzierung einleiten zu können. Durch dieses System ist es möglich, schnell und der Situation angemessen zu reagieren und somit die Risiken weiter zu minimieren. Bei schwer oder nicht quantifizierbaren Risiken (bspw. das operationelle Risiko oder Reputationsrisiko) werden diese primär durch angemessene Prozesse und Standardmaßnahmen gesteuert und überwacht (z. B. Notfallpläne).

Auf Ebene des strategischen Limitsystems werden im Rahmen der jährlich zu überprü-fenden Risikostrategie entsprechende Zielvorgaben für die jeweiligen Eigenkapitalbede-ckungen (SCR- und GSB-Bedeckungsquote) pro Einzelgesellschaft durch den Vorstand vorgegeben (Zielkorridore). Auf Basis der unteren Schwellen der Zielkorridore werden vom Vorstand Schwellenwerte (Ampelsystematik) als Eskalationsschwellen festgelegt. Die Erreichungsgrade der Schwellenwerte werden durch die Abteilung Risikoüberwa-chung/Compliance unabhängig laufend überwacht. Bei Erreichen der gelben bzw. roten Bereiche werden bei Bedarf entsprechende Risikosteuerungsmaßnahmen im Rahmen der Konzern-Risikokomiteesitzungen durch den Vorstand ergriffen. Die Maßnahmen zur Risikosteuerung werden durch den Vorstand entschieden und durch die jeweilige be-troffene Abteilung umgesetzt.

Die Funktionsfähigkeit sowie die aufsichtsrechtlich und konzernintern definierten Quali-tätsstandards sämtlicher Bestandteile des Risikomanagementsystems sowie der Ge-schäftsprozesse werden durch die Einrichtung umfangreicher interner Kontrollsysteme (IKS) gewährleistet, die jede Abteilung bzw. jeder Bereich der LVM Versicherung doku-mentiert hat.

Die Gesamtheit der Risikomanagementprozesse zur systematischen Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender und wesentlicher Risiken hat das Ziel, den Fortbestand und die Ertragskraft der LVM Versicherung auch in der Zukunft sicherzustellen.

Versicherungstechnische Risiken Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet das Risiko, das bedingt durch Zufall, Irrtum oder Änderung der tatsächliche Aufwand für Schäden und Leistungen vom er-warteten Aufwand abweicht.

In der Lebensversicherung besteht das Prämien- und Versicherungsleistungsrisiko darin, dass aus einer im Voraus festgesetzten gleichbleibenden Prämie eine über einen langjäh-rigen Zeitraum gleichbleibende Versicherungsleistung, die von zukünftigen Entwicklun-gen abhängig ist, zu erbringen ist. In die Kalkulation der Prämien und Leistungen gehen biometrische Rechnungsgrundlagen ein. Die tatsächlichen Entwicklungen können un-günstig von den in die Kalkulation eingeflossenen Annahmen abweichen. Diesem Risiko wird dadurch begegnet, dass die Annahmen ausreichende Sicherheitsmargen enthalten. Es werden von der Deutschen Aktuarvereinigung e. V. (DAV) veröffentlichte, biometri-sche Rechnungsgrundlagen verwendet. Darüber hinaus wird das biometrische Risiko durch aktuarielle Analysen regelmäßig kontrolliert. Zu den versicherungstechnischen Risiken gehört auch das Stornorisiko. Risiken durch erhöhtes Storno bestehen im We-sentlichen in einem erhöhten Liquiditätsbedarf. Aufgrund der bei LVM-Leben niedrigen

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Stornoquote ist dieses Risiko geringer als im Marktdurchschnitt einzustufen. In die Be-rechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen gehen Annahmen zu Storno-wahrscheinlichkeiten ein. Bei der Bewertung der Nachreservierung wurde im Zuge der Einführung der neuen Rententafeln DAV 2004 R eine Nachreservierung für die Renten-versicherungstarife mit bis dahin verwendeter Sterbetafel DAV 1994 R vollständig mit der Rentensterbetafel DAV 2004 R-B20 unter Beibehaltung des Rechnungszinses und unter Berücksichtigung von angemessenen Storno- und Kapitalabfindungswahrschein-lichkeiten bewertet.

Ferner fallen unter die versicherungstechnischen Risiken das Zinsgarantierisiko in Versi-cherungszweigen mit garantierten Zinsleistungen sowie das Reserverisiko bezüglich der versicherungstechnischen Rückstellungen. Das Zinsgarantierisiko besteht darin, dass die den Kunden garantierte Mindestverzinsung aufgrund ungünstiger Kapitalmarktentwick-lungen nicht durch den Nettokapitalertrag gedeckt werden kann.

Das Risiko und sein Einfluss auf Ergebnis und Eigenkapital wird von LVM-Leben mit einer langfristig ausgerichteten Anlagepolitik, der konsequenten Umsetzung der aufsichts-rechtlichen Vorgaben und dem Einsatz moderner Risikomanagementsysteme begrenzt. Zentrales Element der Kapitalanlagesteuerung ist das Asset Liability Management (ALM), das LVM-Leben seit vielen Jahren erfolgreich einsetzt. Im Rahmen der ALM-Analysen werden finanzielle Verpflichtungen umfassend modelliert und quantifiziert. Darüber hinaus wird mithilfe von Szenariorechnungen geprüft, inwieweit LVM-Leben von größe-ren Schwankungen an den Kapitalmärkten betroffen wäre.

Als langfristiges Risiko wurde die dauerhafte Unterschreitung der Rechnungszinssätze in einer solchen Größenordnung, dass eine Nachreservierung der Bestände durch Reserven nicht mehr aufgefangen werden könnte, identifiziert. Durch entsprechende Szenario-analysen wird dieses Risiko laufend evaluiert. Entsprechend § 5 Absatz 3 und 4 der „Ver-ordnung über Rechnungsgrundlagen für die Deckungsrückstellungen (Deckungsrückstellungsverordnung - DeckRV)“ bzw. entsprechend von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigter Geschäftspläne wurde für das Geschäftsjahr, basierend auf einem Referenzzins von 2,09 % für den Neubestand bzw. basierend auf einem Bewertungszins von 1,90 % für den Altbestand, eine Erhöhung der Deckungsrückstellung (Zinszusatzreserve) um 38,4 Mio. € vorgenommen. In die Berech-nung der Zinszusatzreserve gehen angemessene Annahmen zu Storno- und Kapitalab-findungswahrscheinlichkeiten sowie erstmalig auch angemessen angepasste Annahmen zur Biometrie ein. Der Referenzzins beruht auf einem 10-Jahresmittel von Null-Kupon-Euro-Zinsswapsätzen mit einer Laufzeit von 10 Jahren, wobei die im vergangenen Jahr in Kraft getretene Änderung der o. g. DeckRV sich dämpfend auswirkt. Durch diese Än-derung der DeckRV sowie durch das erstmalige Berücksichtigen angepasster Annahmen zur Biometrie stellt sich die Erhöhung der Zinszusatzreserve um rund 75 % niedriger dar als ohne diese Änderung bzw. Berücksichtigung. Weniger als ein Zehntel dieses Effekts ist dabei auf die erstmalige Berücksichtigung angepasster Annahmen zur Biometrie zurückzuführen. Die o. g. Swapsätze bewegten sich 2018 weiterhin auf einem niedrigen Niveau (Ende 2018: 0,83 %), weshalb von einem weiteren Absinken des Referenzzinssat-zes und somit auch von einem Anstieg der Zinszusatzreserve ausgegangen werden muss. Selbst bei einem Anstieg der Euro-Swapsätze würde sich der Referenzzins in den kom-menden Jahren vermutlich weiter verringern. Laut Projektionsrechnungen steigt die Zinszusatzreserve 2019 um eine Größenordnung von etwa 50 Mio. €. Abhängig von der weiteren Entwicklung am Kapitalmarkt könnte der Anstieg für das darauffolgende Jahr jedoch geringer ausfallen.

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Eine hohe, schnell eintretende Schadenbelastung durch eine Epidemie oder durch einen Terroranschlag stellt ein weiteres wesentliches Risiko dar. In einem solchen Fall würden erhebliche Auszahlungen fällig werden. Auch eine weitere Verlängerung der Lebenser-wartung hätte negative Auswirkungen auf die Rentenversicherung. Es besteht die Ge-fahr, dass garantierte Leistungen über einen wesentlich längeren Zeitraum erbracht werden müssen, als bei Vertragsbeginn kalkuliert wurde. Für die Deckungsrückstellung in der Rentenversicherung ist das Langlebigkeitsrisiko deshalb von besonderer Bedeutung.

Marktrisiko LVM-Leben verfolgt im Rahmen der rechtlichen Rahmenbedingungen eine Anlagepoli-tik, die die Sicherheit, Liquidität und Rentabilität des Portfolios als Ganzes sicherstellt. Da nicht jede einzelne Anlage bzw. Anlageform die Anlageziele gleichzeitig auf einem ho-hen Niveau erreicht, sind die daraus resultierenden Zielkonflikte durch eine Mischung und Streuung der unterschiedlichen Anlagen bzw. Anlageformen über das gesamte Portfolio hinweg aufzulösen. Dabei kommt dem Grundsatz der Sicherheit besondere Bedeutung zu. Die Risiken der Kapitalanlage, wie beispielsweise Marktrisiken, Kreditrisi-ken oder Liquiditätsrisiken, werden in einem vertretbaren Rahmen gehalten.

Das Marktrisiko liegt in der Unsicherheit über Veränderungen von Marktpreisen und –kursen (inklusive Zinsen, Aktienkurse und Devisenkurse) und den zwischen ihnen beste-henden Abhängigkeiten und ihren Volatilitätsniveaus. Bei LVM-Leben werden erfolgsge-fährdende Marktrisiken limitiert. Konsequenzen aus der Übernahme von Risiken und der dazugehörigen Erträge werden kontinuierlich und zeitnah durch Stresstests überprüft und analysiert.

Im Folgenden werden die Ergebnisse des Stresstests gemäß dem Deutschen Rechnungs-legungs-Standard (DRS 20) für LVM-Leben dargestellt. In diesem Stresstest wird ein Rückgang der Aktienkurse um 20 % angenommen. Für zinssensitive Anlagen wird ein paralleler Anstieg des Zinsniveaus um 1 %-Punkt unterstellt. Bei LVM-Leben kommen zur Absicherung von Aktienkursrisiken, Zinsrisiken, Kreditrisiken und Fremdwährungsrisi-ken in den Spezialfonds Absicherungsstrategien auf Basis der Value at Risk-Methodik zum Einsatz. In den folgenden Ergebnissen des Stresstests sind die Absicherungsstrate-gien nicht berücksichtigt. Die aktienkurssensitiven Anlagen umfassen den Direktbestand Aktien, die Aktienfonds sowie den Aktienanteil der gemischten Fonds. Ein Rückgang der Aktienkurse um 20 % würde bei den aktienkurssensitiven Kapitalanlagen von LVM-Leben per 31.12.2018 zu einem Rückgang der Marktwerte um 112,3 Mio. € führen. Bei der Betrachtung der zinssensitiven Anlagen wurden die direkt sowie die indirekt über Fonds gehaltenen Rentenanlagen berücksichtigt. Ein Zinsanstieg um 1 %-Punkt würde den Marktwert der zinssensitiven Kapitalanlagen von LVM-Leben per 31.12.2018 um 925,9 Mio. € verringern. Im Rahmen der Überwachung des Währungsrisikos wird die Verteilung der gesamten Kapitalanlage auf die einzelnen Währungen laufend kontrol-liert. Der Anteil der Anlagen in anderen Währungen als dem Euro ist limitiert.

Ausfallrisiko Das Ausfallrisiko (Bonitäts- oder Adressenausfallrisiko) ist das Risiko von Verlusten auf-grund unerwarteter Ausfälle oder unerwarteter Bonitätsverschlechterungen von Ge-schäftspartnern. Das Ausfallrisiko umfasst vor allem die Risikoarten Emittentenrisiko, Kontrahentenrisiko und Länderrisiko.

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Das Ausfallrisiko wird bei LVM-Leben unter Verwendung von externen Ratings und eigenen Kreditrisikobewertungen kontrolliert und begrenzt.

Die Risikoklassen der Rentendirektanlagen ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle:

Für die übrigen 0,2 % der Rentendirektanlagen liegt kein externes Rating vor.

Ein besonders zu beachtendes Ausfallrisiko besteht in den Anlagen bei Banken. Mit der nationalen Umsetzung der europäischen Richtlinie 2014/59/EU über die Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten (BRRD) steigt je nach vertraglicher Ausgestaltung das potenziell mit Banktiteln verbundene Risiko, da Gläubiger im Fall von Bankenkrisen ggf. zu Sanierungsbeiträgen herangezogen werden können. Der weitaus größte Teil dieser Anlagen im Bestand von LVM-Leben ist aufgrund spezialgesetzlicher Vorschriften gesi-chert (wie beispielsweise Pfandbriefe).

Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dass ein Unternehmen aufgrund mangelnder Fungibilität nicht in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nach-zukommen.

Bei LVM-Leben wird dem Liquiditätsrisiko durch eine revolvierende Finanzplanung sowie durch eine laufende Überwachung und Steuerung der zu erwartenden Ein- und Auszah-lungen Rechnung getragen. Im Rahmen von Abweichungsanalysen werden die Gründe eventueller Abweichungen untersucht. Eine laufende Liquiditätsplanung gewährleistet, dass Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit erfüllt werden können. Dazu wird ein not-wendiger Anteil der gesamten Kapitalanlagen in täglich verfügbaren Anlagen gehalten. Die Steuerung der Fungibilität des Kapitalanlagenbestands wird durch die Einteilung in Klassen unterschiedlicher Liquidierbarkeit vorgenommen. Die Mindestanforderung an den durchschnittlichen Liquiditätsgrad der Kapitalanlagen ist in Form eines internen Limits vorgegeben. Darüber hinaus werden weitere Liquiditätskennzahlen berechnet wie z. B. Liquiditätsbedeckungsquoten. Die Liquiditätsbedeckungsquote ist eine stichtagsbe-zogene Betrachtung der erwarteten Einzahlungen zuzüglich der realisierbaren Zah-lungsmittel im Verhältnis zu den erwarteten Auszahlungen. Berechnet wird die Liquiditätsbedeckungsquote auf das nächste Monatsende, auf Sicht von 3 und 12 Mo-naten sowie 5 Jahren. Die Liquiditätsbedeckungen werden im Rahmen der Berechnun-gen zusätzlich Stressszenarien (Aktiva und Passiva) unterzogen.

Operationelles Risiko Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten aufgrund von unzulängli-chen oder fehlgeschlagenen internen Prozessen oder aus mitarbeiter- und systembe-dingten sowie externen Vorfällen. Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsänderungs- und Compliance-Risiken, jedoch nicht strategische Risiken und Repu-tationsrisiken.

Ratingklassen der Rentendirektanlagen in % AAA AA A BBB 31.12.2018 57,6 33,7 3,2 5,3

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Für einen wirksamen und effizienten Umgang mit dem operationellen Risiko hat LVM-Leben vorab definierte Standardmaßnahmen getroffen. Zu diesen gehört insbesondere die Einrichtung eines internen Kontrollsystems, in welchem risikoadäquate Kontrollen innerhalb aller Geschäftsprozesse durchgeführt werden. Das dokumentierte interne Kontrollsystem (IKS) umfasst insbesondere die Überwachung aller für operationelle Risiken anfälligen Geschäftsprozesse. Darüber hinaus hat die LVM Versicherung für Kri-senfälle eine Notfallplanung erarbeitet, mit der die Kontinuität der wichtigsten Ge-schäftsprozesse auch in Krisenzeiten aufrechterhalten werden soll.

Alle Abteilungen und Bereiche überprüfen die Wirksamkeit und Angemessenheit der Standardmaßnahmen laufend und dokumentieren ggf. notwendige Änderungen. Im Rahmen der regelmäßigen Risikoinventur werden die Vollständigkeit und die Aktualität dieser Dokumentationen durch die unabhängige Risikocontrollingfunktion abgefragt.

Die Lebensversicherungsbranche betreffend hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) mit Urteil vom 19.12.2013 (AZ: C-209/12) und in der Fortsetzung auch der BGH (Urteil vom 7.5.2014, Az IV ZR 76/11) die von 1994 bis 2007 geltende Beschränkung des Rücktritts-rechts gem. § 5a Abs. 2 S. 4 VVG a.F. („Policenmodell“) für europarechtswidrig und damit unwirksam erklärt. Mit Urteil vom 17.12.2014 hat der BGH diese Rechtsprechung aus-geweitet auf Verträge, die im Antragsmodell geschlossen wurden. Aus dieser Rechtspre-chung resultiert nun das Risiko, dass die Versicherungsnehmer sich von Verträgen mit fehlerhafter Widerspruchsbelehrung bzw. Rücktrittsrechtsbelehrung dauerhaft durch Widerruf oder Rücktritt lösen können.

Nach einem Widerruf oder Rücktritt erfolgt eine bereicherungsrechtliche Rückabwick-lung der Verträge. Als anzusetzender Zinssatz für die Ermittlung der Nutzungen hat sich nach Ansicht von LVM-Leben in der Rechtsprechung die Nettoverzinsung der Kapitalan-lagen des betroffenen Versicherungsunternehmens durchgesetzt..

LVM-Leben beobachtet die weitere Rechtsprechung intensiv. Insbesondere ist aber noch nicht absehbar, dass die Gerichte aufgrund des Zeitablaufs seit den EuGH-Urteilen ver-stärkt von einer Verwirkung der Ansprüche ausgehen oder aus sonstigen Gründen (bspw. Verstoß gegen Treu und Glauben) Ansprüche zurückweisen. Vorerst muss also davon ausgegangen werden, dass das Risiko in den nächsten Jahren fortbesteht.

Die Anzahl der Kunden von LVM-Leben, die von ihrem Rücktritts- oder Widerrufsrecht Gebrauch machen, bleibt jedoch auf einem relativ konstanten, niedrigen Niveau. LVM-Leben geht daher weiterhin davon aus, dass sich das Risiko bei LVM-Leben nicht in be-deutendem Umfang realisieren wird.

Neben den Rechtsänderungsrisiken werden auch die wesentlichen Compliance-Risiken überwacht. Unter Compliance wird die Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrechtli-chen Bestimmungen (sowie ggf. der unternehmensinternen Vorgaben) verstanden. Com-pliance-Risiken bezeichnen somit das Risiko, welches sich aus der Nichteinhaltung dieser Anforderungen ergibt. Bei der LVM Versicherung werden die Compliance-Risiken syste-matisch identifiziert und erfasst. Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Risiko- bzw. Compliance-Inventuren dokumentieren alle Abteilungen die wesentlichen Compliance-Risiken. Die identifizierten Compliance-Risiken sind in den bestehenden Risikomanage-mentprozess integriert.

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Konzentrationsrisiko Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko eines bedeutenden Schaden- oder Aus-fallpotenzials für ein Unternehmen durch Eingehung einzelner oder stark korrelierter Risiken. Eine Verwirklichung dieses Risikos kann beispielsweise durch ein speziell auf eine Branche oder Region ausgerichtetes Versicherungsgeschäft oder durch eine Kapitalanla-ge entstehen. Diesem Risiko wird dadurch begegnet, dass auf eine ausreichende Diversi-fizierung der einzelnen Risiken ein besonderes Augenmerk gerichtet wird. Im Bereich der Kapitalanlagen werden für die einzelnen wirtschaftlichen Anlageklassen auf das Ge-samtportfolio bezogene Zielquoten mit Bandbreiten festgelegt. Darüber hinaus gibt es weitere interne Limite, die Risikokonzentrationen hinsichtlich Emittenten und Ländern bereits im Vorfeld verhindern. Im Versicherungsgeschäft begrenzen Zeichnungs- und Annahmerichtlinien sowie angemessener Rückversicherungsschutz bei mehreren Rück-versicherungsunternehmen das Konzentrationsrisiko. Überdies verfügt die LVM Versiche-rung über eine regional diversifizierte Kundenstruktur im Bereich der Privat- und Kleingewerbekunden. Grundsätzlich können Konzentrationsrisiken innerhalb der glei-chen Risikoart oder über verschiedene Risikoarten hinweg auftreten. Zusätzlich werden daher übergreifende Konzentrationsrisiken separat erfasst, um die bestehenden Abhän-gigkeiten zwischen bzw. die gleiche Risikoursache von möglicherweise schon vorhande-nen separaten Einzelrisiken transparent zu machen. Hierbei geht es sowohl um Abhängigkeiten bzgl. Gegenparteien in unterschiedlichen Risikokategorien, aber auch Abhängigkeiten bzgl. Branchen/Regionen, Naturkatastrophen, Katastrophen und exter-nen Ereignissen.

Strategisches Risiko Das strategische Risiko ergibt sich aus allen geschäftspolitischen Entscheidungen. Zu dem strategischen Risiko zählt auch das Risiko, das sich daraus ergibt, dass Geschäfts-entscheidungen nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld angepasst werden. Dem strategischen Risiko wird grundsätzlich durch den mindestens jährlich durchzuführen-den Strategieüberprüfungsprozess entgegengewirkt, der bei Bedarf auch Ad-hoc durch-geführt wird. Sollten wesentliche Änderungen festgestellt werden, die eine Anpassung der Geschäftsentscheidungen notwendig machen, wird darauf in angemessener Weise reagiert.

Reputationsrisiko Das Reputationsrisiko ergibt sich aus einer möglichen Beschädigung des Rufs des Unter-nehmens infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (z. B. bei Kunden, Geschäftspartnern, Behörden). Aufgrund der Ein-Marken-Strategie der Versicherungsge-sellschaften der LVM Versicherung wird das Reputationsrisiko auf Konzernebene über-wacht und gesteuert.

Zusammenfassung der gesamten Risikosituation Zusammenfassend ist festzustellen, dass aus den genannten Bereichen keine wesentli-chen Risiken bestehen, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ernsthaft ge-fährden.

Die Solvenz- und Mindestkapitalanforderung zum Bilanzstichtag sind nach vorläufigen Zahlen mehrfach mit Eigenmitteln überdeckt.

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Prognosebericht

Geschäftsentwicklung LVM-Leben Den Herausforderungen, denen sich die deutschen Lebensversicherer mit Blick auf das 2016 eingeführte Aufsichtsregime Solvency II mit seinen hohen Eigenkapitalanforde-rungen sowie der schwierigen Kapitalmarksituation infolge der anhaltenden Niedrig-zinspolitik der EZB und hohen Verlusten an den Börsen in 2018 zu stellen haben, begegnet LVM-Leben weiterhin mit einer kontinuierlichen Weiterentwicklung ihrer Produktpalette. Die neuen Rententarife mit modernen Garantiekonzepten und hoher Flexibilität haben sich sehr gut etabliert und werden auch zukünftig ein wesentlicher Bestandteil der Altersvorsorge unserer Kunden sein. Die zur Jahresmitte eingeführten neuen Produkte im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung haben sich sowohl bei den Kunden als auch dem Vertrieb als voller Erfolg erwiesen. Die ersten Monate des neuen Geschäftsjahres deuten bereits auf eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung im Neugeschäft hin. Für das Geschäftsjahr 2019 ist die Einführung einer neuen Risikoversi-cherung geplant. Zusammen mit der Berufsunfähigkeitsversicherung wird diese dazu beitragen, den vertrieblichen Fokus wie in den letzten Jahren konsequent auf die unter Solvency II Gesichtspunkten eigenmittelschonenden biometrischen Produktsegmente zu legen.

Neben attraktiven Produkten bietet LVM-Leben ihren Kunden außerdem eine im Markt-vergleich hohe durchschnittliche Gesamtverzinsung, die trotz der schwierigen Kapital-marksituation bei bis zu 3,5 % konstant gehalten werden kann, sodass sich LVM-Leben als verlässlicher und vertrauenswürdiger Partner rund um die Themen Altersvorsorge und Risikoabsicherung positioniert. Unter diesen Voraussetzungen wird im Bereich der Akquise von Versicherungen sowohl gegen laufenden als auch gegen Einmalbeitrag von einer Neugeschäftsentwicklung ausgegangen, die im Wesentlichen auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2018 liegt.

Mit Blick auf Solvency II zeigen Projektionsrechnungen auf Basis der bestehenden Pla-nung trotz des anhaltenden Niedrigzinsszenarios eine solide Entwicklung der Sicher-heitslage in Form einer guten Eigenmittelausstattung und lassen eine positive Bedeckung der Eigenmittelanforderungen nach Solvency II auch in der Zukunft erwar-ten. In den zurückliegenden Jahren konnten der Zinszusatzreserve erhebliche Mittel zur Bedeckung der Bestandsgarantien zugeführt werden. Im Geschäftsjahr und in den kommenden Jahren bewirkt die jüngste Änderung der „Verordnung über Rechnungs-grundlagen für die Deckungsrückstelllungen (Deckungsrückstellungsverordnung – DeckRV)“ einen weniger starken Anstieg der Zinszusatzreserve. Obwohl die Sicher-heitsspanne zwischen laufender Durchschnittsverzinsung und durchschnittlichem Ga-rantieaufwand im Planungszeitraum ausreichend groß ist, sind die Bestandsgarantien nach wie vor insgesamt als hoch einzuschätzen.

Insgesamt rechnet LVM-Leben für 2019 mit einem Anstieg der Beitragseinnahme in einer Größenordnung von 1,3 %.

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Die Aufwendungen für Versicherungsfälle werden, bedingt durch die Bestandsstruktur, voraussichtlich weiter ansteigen. Bei den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb gehen wir für das Jahr 2019 von einer leichten Steigerung gegenüber dem Vorjahr aus.

Die Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung ist bei LVM-Leben abhängig von der Zinsentwicklung am Kapitalmarkt. Vor diesem Hintergrund und den höheren Aufwendungen für Versicherungsfälle rechnet die Gesellschaft aktuell mit einem Rück-gang der Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung gegenüber dem Vorjahr.

Kapitalanlagen Das Geschäftsjahr 2018 war – anders als in den Vorjahren – geprägt durch Kurs-rückgänge in nahezu allen Assetklassen. Ausnahmen waren Staatsanleihen mit gu-ter Bonität.

Der deutsche Aktienindex DAX legte im Januar 2018 noch deutlich zu, verlor im Gesamtjahr aber 18 %. Der amerikanische Aktienindex S&P 500 stieg bis September, verlor dann phasenweise 20 % und schloss das Jahr mit einem Minus von 6 %. Und auch Vermögenswerte in Emerging Markets fielen deutlich.

Märkte reagierten damit auf die Faktoren globale Konjunktur, Geopolitik und die Signale der Notenbanken. In der zweiten Jahreshälfte wurden – insbesondere in der Eurozone – Wachstumserwartungen deutlich nach unten revidiert. In Deutschland betrug das Wachstum in 2018 nur noch 1,5 %, der niedrigste Wert der letzten 5 Jahre. Belastend wirkten der Handelskonflikt, aber auch Sonderfaktoren wie Nied-rigwasser oder die neuen Zulassungsstandards für Automobile. Italiens Wirtschaft schrumpfte im dritten und vierten Quartal und befindet sich damit in einer techni-schen Rezession. China schwächte sich deutlich ab und in den USA wurden Rezessi-onswahrscheinlichkeiten diskutiert. Die Folge waren sich ausweitende Risiko-prämien, Zinsaufschläge und schwächere Aktienkurse. Die Europäische Zentralbank setzte ihr Anleihekaufprogramm weiter um und die Renditen für zehnjährige deut-sche Staatsanleihen fielen zum Jahresende auf 0,25 %.

Für 2019 erwarten wir eine Stabilisierung der vorlaufenden Indikatoren und eine Wiederbelebung des Aufschwungs in der Eurozone. Voraussetzung dafür sind ein nicht weiter eskalierender Handelskonflikt und ausbleibende Krisen, zum Beispiel in Italien oder durch den Brexit. Helfen sollten Lohnsteigerungen mit weiter wachsen-den Konsumausgaben und eine expansivere Fiskalpolitik. Eine geldpolitische Kehrt-wende hat bereits die US-Notenbank vollzogen, die nicht länger 2 Zinserhöhungen in 2019 signalisiert.

Aktienmärkte und andere Risikoanlageklassen dürften damit, auch vor dem Hinter-grund weiterhin niedriger Zinsen, eher günstig gepreist sein. Moderat steigende Zinsen bleiben unser Basisszenario.

Wir erwarten für das Kalenderjahr 2019 ein Kapitalanlageergebnis, welches leicht über dem Niveau des Vorjahres liegt. Die für das Jahr 2019 geplante Nettoverzin-sung beträgt 2,7 %.

Insgesamt wird der Jahresüberschuss 2019 voraussichtlich über dem Vorjahresniveau liegen.

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Vertrieb und Service Die LVM Versicherung setzt beim Vertrieb Ihrer Versicherungs- und Finanzdienstleis-tungsprodukte auch weiterhin auf ihre qualifizierten, bundesweit tätigen Vertrauensleu-te und deren Mitarbeitenden und wird ihr Profil als Serviceversicherer noch weiter schärfen. Dafür setzt die LVM zukünftig noch stärker auf den Ausbau der persönlichen Vertrauensbeziehung zwischen ihren Agenturen und ihren Kunden.

Wichtige Grundlagen für eine persönliche Vertrauensbeziehung sind neben regelmäßi-gen Kontakten zwischen den Kunden und Agenturen ein hervorragender persönlicher und digitaler Service sowie eine bedarfsgerechte Beratung unter Berücksichtigung der persönlichen Situation des Kunden. Zur Weiterentwicklung der Vertrauensbeziehung wird die LVM Versicherung die Kundenkontakte noch konsequenter auf die Agenturen fokussieren. So wird die Kontakthäufigkeit zwischen den Agenturen und den Kunden weiter gesteigert. Der weitere Personalausbau in Agenturen wird ebenfalls die Betreu-ungsqualität und –intensität für die Kunden verbessern. Der Ausbau der Vertrauensbe-ziehung wird gefördert, indem die LVM Versicherung ihre Vertrauensleute dabei bestmöglich im LVM-Serviceverbund unterstützt. Der angestellte Außendienst bietet neben der fachlichen und verkäuferischen Unterstützung verstärkt Beratungsleistungen zur entsprechenden strategischen Weiterentwicklung der Agenturen. Der Innendienst unterstützt die Agenturen durch kunden- und vertriebsorientierte Prozesse, Fachkompe-tenz bei der Beratung und ein erweitertes Angebot an Servicedienstleistungen für Agen-turen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor dabei ist auch das gemeinsame IT-System des Innen- und Außendienstes, das „LVM-Anwendungssystem (LAS)“.

Auch durch die konsequente Nutzung digitaler Möglichkeiten wird die strategische Ausrichtung weiter vorangetrieben. Beispielsweise werden die bisherigen digitalen Kon-taktmöglichkeiten über lvm.de, die LVM-App und die Homepage unserer Vertrauensleute noch enger verzahnt werden, um den Kunden eine möglichst kanalübergreifende Kom-munikation mit ihren Vertrauensleuten zu gewährleisten. Ergänzt werden diese Kommu-nikationsmöglichkeiten durch Chatfunktionen auf unserer Homepage und Messenger-Dienste. Zusätzlich soll durch die Zuschaltung von Experten aus dem Innendienst und dem angestellten Außendienst per Videoübertragung die bestmögliche Beratung unserer Kunden erreicht werden. Im Ergebnis haben die Kunden bei der LVM Versicherung einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort, der sich vertrauensvoll um sie kümmert – persön-lich und digital. So bietet die LVM einen echten Mehrwert für ihre Kunden und wird sich von den Mitbewerbern differenzieren.

Passend zu dieser Ausrichtung wird die LVM Versicherung auch in Zukunft zu ihrem klaren Bekenntnis zum gegenseitigen Ausschließlichkeitsvertrieb stehen. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal tritt die LVM Versicherung auch in 2019 an, um den Ausbau des Vertriebs weiter voranzutreiben. Auch die vom Bundesverband der selbstständigen Versi-cherungskaufleute e. V. im Rahmen eines Ratings bestätigte exzellente Zufriedenheit der Vertrauensleute wird im schwierigen Wettbewerb um Agenturen und Vertriebskräfte ein wichtiger Vorteil sein.

Der Prognosebericht enthält naturgemäß zukunftsbezogene Aussagen. Diese basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind daher mit Ungewissheiten und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlich eintretenden Ereignisse können von den formulierten Aussagen abweichen.

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Dank

LVM-Leben dankt ihren Kundinnen und Kunden für das im Jahr 2018 entgegen- gebrachte Vertrauen. LVM-Leben wird weiterhin alles daran setzen, dieses Vertrauen zu rechtfertigen und ihren Kundinnen und Kunden erstklassige Dienstleistungen rund um das Thema Versicherungen und Vorsorge anzubieten.

LVM-Leben dankt ebenfalls allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der LVM Versiche-rung, den selbstständigen Vertrauensleuten und deren Angestellten sowie den Rückver-sicherern, Banken und Kooperationspartnern für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

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A. Bewegung des Bestands an selbst abgeschlossenen Lebensversicherungen im Geschäftsjahr 2018 Gesamtes selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Einzelversicherungen nur Haupt-

versicher- ungen

Haupt- und Zusatz- versicherungen

nur Haupt- versicher-

ungen

Kapitalversicherungen (einschließlich Vermögens-

bildungsversicherungen) ohne Risikoversicherungen und

sonstige Lebensversicherungen

Anzahl der Versicher-

ungen

lfd. Beitrag für ein Jahr in

Tsd. €

Einmal- beitrag in

Tsd. €

Versicherungs- summe bzw.

12fache Jahres-

rente Tsd. €

Anzahl der Versicher-

ungen

lfd. Beitrag für ein Jahr in

Tsd. €

I. Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 787.598 715.810 - 26.440.567 232.286 191.878 II. Zugang während des Geschäftsjahres

1. Neuzugang a) Eingelöste Versicherungsscheine 40.274 40.839 39.392 1.984.847 6.155 2.343 b) Erhöhungen der Versicherungssummen - 27.757 1.212 448.072 - 5.247 2. Erhöhungen der Versicherungssummen durch Überschussanteile - - - 1.814 - - 3. Übriger Zugang 2.290 4.637 - 92.669 455 1.095 4. Gesamter Zugang 42.564 73.233 40.604 2.527.403 6.610 8.685

III. Abgang während des Geschäftsjahres 1. Tod, Berufsunfähigkeit, etc. 2.254 1.395 - 38.933 1.291 611 2. Ablauf der Versicherung/Beitragszahlung 17.599 28.483 - 497.848 9.876 11.531 3. Rückkauf und Umwandlung in beitragsfreie Versicherungen 17.391 22.687 - 712.099 4.817 3.704 4. Sonstiger vorzeitiger Abgang 814 4.954 - 107.154 194 916 5. Übriger Abgang 1.864 3.412 - 69.740 55 447 6. Gesamter Abgang 39.922 60.931 - 1.425.774 16.233 17.209

IV. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 790.240 728.112 - 27.542.196 222.663 183.354

B. Struktur des Bestands an selbst abgeschlossenen Lebensversicherungen (ohne Zusatzversicherungen) Einzelversicherungen Gesamtes selbst abgeschlossenes

Versicherungsgeschäft Kapitalversicherungen

(einschließlich Vermögens- bildungsversicherungen)

ohne Risikoversicherungen und sonstige Lebensversicherungen

Risikoversicherungen

Anzahl der Versicherungen

Versicherungs- summe bzw.

12fache Jahres-

rente in Tsd. €

Anzahl der Versicherungen

Versicherungs- summe in

Tsd. €

Anzahl der Versicherungen

Versicherungs- summe in

Tsd. €

1. Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 787.598 26.440.567 232.286 5.572.909 64.228 5.348.073 davon beitragsfrei (120.776) (1.136.477) (22.638) (250.401) (4.967) (116.459)

2. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 790.240 27.542.196 222.663 5.321.031 65.807 5.708.468 davon beitragsfrei (123.898) (1.176.162) (21.855) (244.824) (5.798) (132.007)

C. Struktur des Bestands an selbst abgeschlossenen Zusatzversicherungen Zusatzversicherungen insgesamt Unfall-Zusatzversicherungen Berufsunfähigkeits- oder

Invaliditäts-Zusatzversicherungen

Anzahl der Versicherungen

Versicherungs- summe bzw.

12fache Jahres- rente in Tsd. €

Anzahl der Versicherungen

Versicherungs- summe in

Tsd. €

Anzahl der Versicherungen

12fache Jahresrente

in Tsd. €

1. Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 163.742 11.954.404 32.475 1.116.577 125.248 10.657.434 2. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 157.143 11.817.664 28.853 1.019.777 122.295 10.609.591

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Einzelversicherungen Kollektivversicherungen

Risikoversicherungen Rentenversicherungen (einschließlich Berufsunfähigkeits- und Pflegerentenversicherungen)

ohne sonstige Lebensversicherungen

Sonstige Lebensversicherungen

Anzahl der Versicherungen

lfd. Beitrag für ein Jahr in

Tsd. €

Anzahl der Versicherungen

lfd. Beitrag für ein Jahr in

Tsd. €

Anzahl der Versicherungen

lfd. Beitrag für ein Jahr in

Tsd. €

Anzahl der Versicherungen

lfd. Beitrag für ein Jahr in

Tsd. €

64.228 26.546 371.321 279.838 29.662 24.561 90.101 192.987 4.367 1.760 19.876 19.522 6.027 6.227 3.849 10.986 - 352 - 10.366 - 1.018 - 10.775 - - - - - - - - 73 63 1.423 2.002 65 120 274 1.357 4.440 2.175 21.299 31.890 6.092 7.365 4.123 23.118 94 50 683 440 18 24 168 270 2.036 930 3.802 5.550 52 156 1.833 10.316 606 780 9.643 13.017 1.364 1.394 961 3.793 107 110 394 2.243 89 516 30 1.170 18 76 161 494 7 148 1.623 2.245 2.861 1.946 14.683 21.744 1.530 2.238 4.615 17.794 65.807 26.775 377.937 289.984 34.224 29.688 89.609 198.311

Einzelversicherungen Kollektivversicherungen

Rentenversicherungen (einschließlich Berufsunfähigkeits- und Pflegerentenversicherungen)

ohne sonstige Lebensversicherungen

Sonstige Lebensversicherungen

Anzahl der Versicherungen

12fache Jahres- rente in Tsd. €

Anzahl der Versicherungen

Versicherungs- summe in Tsd. €

Anzahl der Versicherungen

Versicherungs- summe bzw.

12fache Jahres- rente in Tsd. €

371.321 11.397.650 29.662 137.355 90.101 3.984.580 (74.549) (441.206) (4.263) (1.876) (14.359) (326.536) 377.937 12.379.925 34.224 133.910 89.609 3.998.862 (77.241) (467.754) (4.457) (1.912) (14.547) (329.666)

Risiko- und Zeitrenten- Zusatzversicherungen

Sonstige Zusatzversicherungen

Anzahl der Versicherungen

Versicherungs- summe bzw.

12fache Jahres- rente in Tsd. €

Anzahl der Versicherungen

Versicherungs- summe bzw.

12fache Jahres- rente in Tsd. €

- - 6.019 180.394 - - 5.995 188.296

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Inhalt

LVM Lebensversicherungs-AGJahresabschluss zum 31. Dezember 2018

LVM KonzernLVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G.LVM Lebensversicherungs-AGLVM Pensionsfonds-AGLVM Krankenversicherungs-AG

2019-03-19_Geschaeftsbericht_2018_Trenner.indd 16 19.03.19 16:38

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LVM Lebensversicherungs-AG

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Aktiva

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2018 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ A. immaterielle Vermögensgegenstände

entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 19.844.803 20.182.170

B. Kapitalanlagen I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 134.925.886 90.210.079 II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 8.127.086 5.926.968 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 271.491.000 265.591.000 3. Beteiligungen 297.134.434 244.935.390 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 24.290.043 24.290.043

601.042.563 540.743.401 III. sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2.726.469.230 2.868.930.614 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1.433.044.994 1.065.823.067 3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 210.333.057 205.499.832 4. sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 3.163.888.471 3.340.719.935 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 1.371.186.413 1.340.376.609 c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 6.650.767 7.775.533 d) übrige Ausleihungen 62.338.421 63.854.757

4.604.064.072 4.752.726.834 5. Einlagen bei Kreditinstituten 98.000.000 73.284.141 6. andere Kapitalanlagen 150.760.982 115.072.291

9.222.672.335 9.081.336.779 9.958.640.784 9.712.290.259

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LVM Lebensversicherungs-AG

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Ich bescheinige hiermit entsprechend § 128 Abs. 5 VAG, dass die im Sicherungsvermögen aufgeführten Vermögensanlagen den gesetzlichen und aufsichtsbehördlichen Anforderungen gemäß angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind.

Münster, 14. März 2019

Dr. Kretschmer Treuhänder

2018

€ 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungs- policen 141.519.104 141.166.572 D. Forderungen

I. Forderungen aus dem selbst abgeschloss- enen Versicherungsgeschäft an:

1. Versicherungsnehmer a) fällige Ansprüche 4.965.800 5.398.784 b) noch nicht fällige Ansprüche 69.692.638 66.147.673

74.658.438 71.546.457 2. Versicherungsvermittler 171.185 168.893

74.829.623 71.715.350 II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft - 152.227 III. sonstige Forderungen 10.070.386 7.989.381

davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 126.922 € (Vj. 127.313 €) 84.900.009 79.856.958

E. sonstige Vermögensgegenstände I. Sachanlagen und Vorräte 1.214.612 2.457 II. laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 2.533.472 4.583.315 III. andere Vermögensgegenstände 30.015.135 32.229.476

33.763.219 36.815.248 F. Rechnungsabgrenzungsposten

I. abgegrenzte Zinsen und Mieten 89.317.874 94.048.282 II. sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 32.532.064 24.158.085

121.849.938 118.206.367 Summe der Aktiva 10.360.517.857 10.108.517.574

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Passiva

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2018 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ A. Eigenkapital

I. eingefordertes Kapital gezeichnetes Kapital 285.000.000 285.000.000 abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen 150.000.000 150.000.000 135.000.000 135.000.000

II. Kapitalrücklage 1.391.010 1.391.010 davon Orgafonds gemäß § 9 Abs. 2 Nr. 5 VAG: 368.427 € (Vj. 368.427 €)

III. Gewinnrücklagen 1. gesetzliche Rücklage 8.003.647 7.803.647 2. andere Gewinnrücklagen 21.565.888 17.765.888

29.569.535 25.569.535 IV. Bilanzgewinn 3.800.000 3.800.000

169.760.545 165.760.545 B. Genussrechtskapital 100.000.000 100.000.000 C. versicherungstechnische Rückstellungen

I. Beitragsüberträge 1. Bruttobetrag 96.416.074 94.345.258 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 5.649.657 5.177.903

90.766.417 89.167.355 II. Deckungsrückstellung

1. Bruttobetrag 8.609.847.980 8.319.499.840 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 13.956.991 15.124.848

8.595.890.989 8.304.374.992 III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

1. Bruttobetrag 51.352.255 45.229.813 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 2.664.992 2.786.666

48.687.263 42.443.147 IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung

Bruttobetrag 538.620.015 526.553.034 9.273.964.684 8.962.538.528

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LVM Lebensversicherungs-AG

189

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter den Posten C. II. und D. I. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung des § 341 f HGB sowie unter Beachtung der aufgrund des § 88 Absatz 3 VAG erlassenen Rechtsverordnung berechnet worden ist; für den Altbestand im Sinne des § 336 VAG und des Artikels 16 § 2 Satz 2 des Dritten Durchführungsgesetzes/EWG zum VAG ist die Deckungsrückstellung nach dem zuletzt am 11.12.2018 genehmigten geltenden Geschäftsplan berechnet worden.

Münster, 26. Februar 2019

Bredebusch Verantwortlicher Aktuar

2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ D. versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird

I. Deckungsrückstellung Bruttobetrag 141.519.104 141.166.572

E. andere Rückstellungen

I. Steuerrückstellungen 17.200.000 22.130.182 II. Sonstige Rückstellungen 47.796.818 44.127.474

64.996.818 66.257.656 F. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 22.271.640 23.089.417 G. andere Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber:

Versicherungsnehmern 573.516.945 635.344.000 II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 2.064.701 1.647.128 III. sonstige Verbindlichkeiten 10.548.193 10.375.520

davon aus Steuern: 195.868 € (Vj. 306.012 €) 586.129.839 647.366.648 davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 5.391.678 € (Vj. 4.553.535 €)

H. Rechnungsabgrenzungsposten 1.875.227 2.338.208 Summe der Passiva 10.360.517.857 10.108.517.574

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LVM Lebensversicherungs-AG

190

Gewinn- und Verlustrechnung

1. Januar bis 31. Dezember 2018 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ I. versicherungstechnische Rechnung

1. verdiente Beiträge für eigene Rechnung a) gebuchte Bruttobeiträge 795.283.729 809.193.445 b) abgegebene Rückversicherungsbeiträge 8.912.030 8.225.683

786.371.699 800.967.762 c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge -2.070.815 -3.923.116 d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen -471.754 -492.147

-1.599.061 -3.430.969 784.772.638 797.536.793

2. Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für Beitragsrückerstattung 5.862.088 7.247.168 3. Erträge aus Kapitalanlagen

a) Erträge aus Beteiligungen 19.929.380 20.894.459 davon aus verbundenen Unternehmen: 754.550 € (Vj. 1.098.439 €)

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und

Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 6.241.157 5.581.242 bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 288.303.960 291.540.870 davon aus verbundenen Unternehmen: 7.516.801 € (Vj. 7.479.440 €) 294.545.117 297.122.112

c) Erträge aus Zuschreibungen 7.816.360 1.683.573 d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 95.284.717 35.266.139

417.575.574 354.966.283 4. nicht realisierte Gewinne aus Kapitalanlagen 25.411 8.664.454 5. sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 3.972.935 548.661 6. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

a) Zahlungen für Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag 577.451.096 575.551.812 bb) Anteil der Rückversicherer 3.795.421 3.214.412

573.655.675 572.337.400 b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

aa) Bruttobetrag 6.122.442 -229.350 bb) Anteil der Rückversicherer -121.675 -91.744

6.244.117 -137.606 579.899.792 572.199.794

7. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen a) Deckungsrückstellung

aa) Bruttobetrag 290.700.672 404.640.854 bb) Anteil der Rückversicherer -1.167.857 1.091.616

291.868.529 403.549.238

8. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 70.511.100 74.003.832 9. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung

a) Abschlussaufwendungen 55.655.720 53.408.287 b) Verwaltungsaufwendungen 14.207.769 13.946.881 c) davon ab: 69.863.489 67.355.168

erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 4.504.342 2.632.789

65.359.147 64.722.379

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2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ 10. Aufwendungen für Kapitalanlagen

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 8.562.256 7.989.668 b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 18.980.492 16.999.581 c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 147.243.793 1.866.301

174.786.541 26.855.550 11. nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen 13.949.139 120.691 12. sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 1.207.702 5.124.437 13. versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 14.626.696 22.387.439

II. nichtversicherungstechnische Rechnung 1. sonstige Erträge 1.324.729 1.346.538 2. sonstige Aufwendungen 9.971.096 9.967.477 -8.646.367 -8.620.939 3. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 5.980.329 13.766.500 4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.796.082 9.598.253 5. sonstige Steuern 184.247 168.247 1.980.329 9.766.500 6. Jahresüberschuss 4.000.000 4.000.000 7. Einstellung in Gewinnrücklagen

a) in die gesetzliche Rücklage 200.000 200.000 8. Bilanzgewinn 3.800.000 3.800.000

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LVM Lebensversicherungs-AG

192

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in Ver-bindung mit der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich unverändert beibehalten.

Die Angaben im Geschäftsbericht erfolgen in Euro. Vermögensgegenstände in aus-ländischer Währung wurden zum Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags in Euro umgerechnet (§ 256 a HGB).

Aktiva Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte mit den Anschaf-fungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhn-lichen Nutzungsdauer.

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten wurden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB bewertet. Gemäß Art. 67 Abs. 4 EGHGB wurden die steuerrechtlichen Abschreibungen beibehalten. Ab 2010 angeschaffte Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten wurden nach § 253 Abs. 3 Satz 1 HGB bewertet, gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB.

Der Ansatz der Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und anderen Kapitalanlagen erfolgte zu Anschaffungskosten abzüglich Kapitalrückzahlungen bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert unter Berücksichtigung von Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 HGB.

Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpa-piere des Umlauf- und des Anlagevermögens wurden grundsätzlich zu Anschaffungs-kosten bzw. im Falle einer vorübergehenden oder dauerhaften Wertminderung mit dem niedrigeren Börsen- oder Marktwert angesetzt. Die Gesellschaft hat im Jahresabschluss unverändert zum Vorjahr von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, gemäß § 341b Abs. 2 HGB i. V. m. § 253 Abs. 1 und 3 HGB Investmentanteile sowie Inhaberschuldverschrei-bungen wie Anlagevermögen zu bewerten. Bei Inhaberschuldverschreibungen des Anla-gevermögens werden Differenzbeträge zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag gemäß § 341 c Abs. 3 HGB unter Anwendung der Effektivzinsme-thode amortisiert.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforde-rungen, Nullkupon-Anleihen, Schuldscheinforderungen und Darlehen sowie übrige Ausleihungen wurden gemäß § 341 b Abs. 1 HGB i. V. m. § 253 Abs. 3 HGB mit ihren Anschaffungskosten abzüglich Tilgungen angesetzt. Ausleihungen an verbundene Un-ternehmen beinhalten u. a. Nachrangdarlehen gegenüber der AAB mit einem Nennwert in Höhe von 3,0 Mio. €. Differenzbeträge zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden gemäß § 341 c Abs. 3 HGB unter Anwendung der Effektiv-zinsmethode amortisiert. Bei Endfälligkeit entsprechen die Bilanzwerte den Nennwerten.

Anhang

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Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine wurden mit dem Nennwert abzüglich Tilgung ausgewiesen.

Namensschuldverschreibungen wurden gemäß § 341 c Abs. 1 HGB mit ihrem Nennwert bewertet. Agio- und Disagiobeträge wurden durch aktive und passive Rechnungsab-grenzung über die Laufzeit der Namensschuldverschreibungen verteilt.

Die unter den übrigen Ausleihungen ausgewiesenen nicht börsenfähigen Genussrechte und Darlehen wurden dem Anlagevermögen zugeordnet und zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Einlagen bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennwert ausgewiesen. Bei Einlagen bei Kreditinstituten in Fremdwährung wurden gegebenenfalls Währungsanpassungen vor-genommen.

Das Wertaufholungsgebot nach § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB wurde beachtet.

Die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspoli-cen wurden mit dem Zeitwert gem. § 341 d HGB angesetzt.

Forderungen wurden zum Nennwert bewertet, soweit nicht Abschreibungen vor-zunehmen waren. Das allgemeine Kreditrisiko wurde durch angemessene Pauschal-wertberichtigungen berücksichtigt.

Die Sachanlagen und Vorräte wurden zu den Anschaffungskosten aktiviert. Abnutzbare, bewegliche Wirtschaftsgüter, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind, werden gem. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB linear abgeschrieben. Gemäß § 6 Abs. 2 a EStG wurde für ab-nutzbare, bewegliche Wirtschaftsgüter, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind, ein Sammelposten gebildet. Diese Sammelposten werden über 5 Jahre linear abgeschrieben. Das Vorratsvermögen wurde mit einem Festwert gem. § 240 Abs. 3 HGB bewertet.

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand wurden mit den Nominalbeträgen ausgewiesen.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurde mit dem Nennwert angesetzt.

Passiva Das Genussrechtskapital wird mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Brutto-Beitragsüberträge für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft wur-den für jede Versicherung einzeln – dem Versicherungsbeginn und der Zahlungsweise entsprechend – aus den Jahresprämien ermittelt. Mit eingeschlossen waren dabei die Beiträge für Zusatzversicherungen und erhöhte Risiken, nicht aber Ratenzuschläge. Der steuerliche Erlass des Finanzministers NRW vom 29.5.1974 wurde berücksichtigt.

Die Rückversichereranteile wurden nach den Bestimmungen der Rückversicherungs-verträge ermittelt.

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Angaben zur Deckungsrückstellung Die Deckungsrückstellung für das selbst abgeschlossene Geschäft wurde unter Beach-tung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften, insbesondere der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen ermittelt.

Für den Altbestand im Sinne von § 2 der Verordnung über die Mindestbeitragsrücker-stattung in der Lebensversicherung wurde die Deckungsrückstellung nach Maßgabe der geltenden Geschäftspläne einzelvertraglich nach der prospektiven Methode berechnet. Für die den Versicherten zugewiesenen Überschussanteile im Rahmen des Bonussystems wurden im Leistungsfall nach dem genehmigten Geschäftsplan Deckungsrückstellungen gebildet.

Für den Neubestand wurde die Deckungsrückstellung einzelvertraglich nach der pros-pektiven Methode unter impliziter und expliziter Berücksichtigung künftiger Kosten berechnet. Abweichend hiervon wurde die Deckungsrückstellung für die fondsgebun-dene Rentenversicherung bezogen auf das fondsgebundene Deckungskapital und für die fondsgebundene Lebensversicherung einzelvertraglich nach der retrospektiven Methode berechnet.

Die nachfolgende Tabelle enthält die Rechnungsgrundlagen für wesentliche Versiche-rungsbestände sowie deren Anteile an der Deckungsrückstellung gemäß Passiva C II.1.

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195

1 Alle verwendeten Ausscheideordnungen basieren auf offiziellen Tafeln, die entweder von der Aufsichtsbehörde vorgegeben oder von der DAV veröffentlicht worden sind. Mit Ausnahme der ADSt 1960/62 liegen allen aufgeführten Ausscheidewahrscheinlichkeiten getrenntgeschlechtliche Erhebungen zugrunde. Für Rentenversicherungen nach AltZertG ab dem 1.1.2006 und für alle Tarife ab dem 21.12.2012 liegen unternehmensindividuelle geschlechtsunabhängige Sterbetafeln vor, die auf den in dieser Tabelle genannten Tafeln basieren. Für die bei Aussteuerversicherungen verwendeten Heiratswahrscheinlichkeiten wurde die Heiratstafel 1960/62 verwendet.

2 Bezugsgröße ist in den bis 1994 gültigen Tarifgenerationen bei Versicherungen mit Todesfallrisiko die Versicherungssumme, bei Versicherungen mit Berufsunfähigkeitsrisiko bis zum 31.12.1998 die versicherte Rente, danach jeweils die Beitragssumme. Bei Versicherungen mit Erlebensfallrisiko ist die Bezugsgröße für die bis zum 30.6.1995 gültigen Tarifgenerationen die Jahresrente, der maximale Zillmersatz beträgt dann 35 %. Danach ist die Bezugsgröße die Beitragssumme.

3 Grundlage ist die Sterbetafel für Männer. Die Berufsunfähigkeitswahrscheinlichkeiten ergeben sich aus Untersuchungen von 11 amerikanischen Gesellschaften aus den Jahren 1935 bis 1939.

4 Grundlage für Sterbewahrscheinlichkeiten bei Risikoversicherungen ist seit dem 1.7.2009 die Sterbetafel DAV 2008 T, differenziert nach Raucher und Nichtraucher. 5 Einschließlich Rentenversicherungen nach AltZertG. 6 Grundlage für die Berechnung der Aktivensterblichkeit bei Berufsunfähigkeitsversicherungen ist die für die jeweilige Tarifgeneration gültige Sterbetafel beim Todesfallrisiko. Abweichend davon wird für die Berechnung der Aktivensterblichkeit bei Berufsunfähigkeitsversicherungen in der Tarifgeneration bis zum 31.12.1998 stets die Sterbetafel 1986 verwendet.

Rechnungsgrundlagen Tarifgeneration / Gültigkeit Sterbetafel1

(zur Nachreservierung siehe entsprechenden Punkt auf

Seite 196)

Rechnungszins Maximaler Zillmersatz2 Anteil an der gesamten Deckungsrückstellung

Todesfallrisiko bis 31.12.1986 ADSt 1960/623 3,00 % 35‰ 1,29 % 01.01.1987 bis 31.12.1994 Sterbetafel 1986 3,50 % 35‰ 12,76 % 01.01.1995 bis 30.06.2000 DAV 1994 T 4,00 % 40‰ 14,69 % 01.07.2000 bis 31.12.2003 DAV 1994 T 3,25 % 40‰ 4,46 % 01.01.2004 bis 31.12.2006 DAV 1994 T 2,75 % 40‰ 4,32 % 01.01.2007 bis 31.12.2011 DAV 1994 T4 2,25 % 40‰ 1,17 % 01.01.2012 bis 20.12.2012 DAV 2008 T 1,75 % 40‰ 0,14 % 21.12.2012 bis 31.12.2014 DAV 2008 T 1,75 % 40‰ 0,23 % 01.01.2015 bis 31.12.2016 DAV 2008 T 1,25 % 25‰ 0,58 % seit 01.01.2017 DAV 2008 T 0,50 % 25‰ 0,13 % seit 01.01.2017 DAV 2008 T 0,90 % 25‰ 0,04 % Erlebensfallrisiko5 bis 30.06.2000 DAV 1994 R 4,00 % 40‰ 14,86 % 01.07.2000 bis 31.12.2003 DAV 1994 R 3,25 % 40‰ 9,81 % 01.01.2004 bis 31.12.2004 DAV 1994 R 2,75 % 40‰ 3,20 % 01.01.2005 bis 31.12.2006 DAV 2004 R 2,75 % 40‰ 4,17 % 01.01.2007 bis 31.12.2011 DAV 2004 R 2,25 % 40‰ 13,70 % 01.01.2012 bis 20.12.2012 DAV 2004 R 1,75 % 40‰ 1,85 % 21.12.2012 bis 31.12.2014 DAV 2004 R 1,75 % 40‰ 4,07 % 01.01.2015 bis 31.12.2016 DAV 2004 R 1,25 % 25‰ 2,25 % seit 01.01.2017 DAV 2004 R 0,25 % 25‰ 0,09 % seit 01.01.2017 DAV 2004 R 0,50 % 25‰ 0,57 % seit 01.01.2017 DAV 2004 R 0,90 % 25‰ 0,49 % Berufsunfähigkeitsrisiko6 bis 31.12.1998 Verbandstafeln 1990 3,50 % 11‰ 1,17 % 01.01.1999 bis 30.06.2000 DAV 1997 I 3,50 % 28‰ 0,41 % 01.07.2000 bis 31.12.2003 DAV 1997 I 3,25 % 28‰ 0,78 % 01.01.2004 bis 31.12.2006 DAV 1997 I 2,75 % 40‰ 0,74 % 01.01.2007 bis 31.12.2011 DAV 1997 I 2,25 % 40‰ 1,11 % 01.01.2012 bis 20.12.2012 DAV 1997 I 1,75 % 40‰ 0,23 % 21.12.2012 bis 31.12.2014 DAV 1997 I 1,75 % 40‰ 0,23 % 01.01.2015 bis 31.12.2016 DAV 1997 I 1,25 % 25‰ 0,19 % 01.01.2017 bis 30.06.2018 DAV 1997 I 0,90 % 25‰ 0,07 % seit 01.07.2018 GenRe 2018 I 0,90 % 25‰ 0,00 %

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Entsprechend § 5 Absatz 3 und 4 der „Verordnung über Rechnungsgrundlagen für die Deckungsrückstellungen (Deckungsrückstellungsverordnung – DeckRV)“ bzw. entspre-chend von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigter Geschäftspläne wurde für das Geschäftsjahr, basierend auf einem Referenzzins von 2,09 % für den Neubestand bzw. basierend auf einem Bewertungszins von 1,90 % für den Alt-bestand, eine Erhöhung der Deckungsrückstellung (Zinszusatzreserve) um 38,4 Mio. € vorgenommen. In die Berechnung der Zinszusatzreserve gehen angemessene Annahmen zu Storno- und Kapitalabfindungswahrscheinlichkeiten sowie erstmalig auch angemes-sen angepasste Annahmen zur Biometrie ein. Der Referenzzins beruht auf einem 10-Jahresmittel von Null-Kupon-Euro-Zinsswapsätzen mit einer Laufzeit von 10 Jahren, wobei die im vergangenen Jahr in Kraft getretene Änderung der o. g. DeckRV sich dämpfend auswirkt. Durch diese Änderung der DeckRV sowie durch das erstmalige Be-rücksichtigen angepasster Annahmen zur Biometrie stellt sich die Erhöhung der Zinszu-satzreserve um rund 75 % niedriger dar als ohne diese Änderung bzw. Berücksichtigung. Weniger als ein Zehntel dieses Effekts ist dabei auf die erstmalige Berücksichtigung angepasster Annahmen zur Biometrie zurückzuführen. Auf die Änderung der DeckRV entfallen also ca. 100 Mio. €.

Nachreservierung des Rentenversicherungsbestands: Am 16.6.2004 hat die Deutsche Aktuarvereinigung e. V. (DAV) neue Rententafeln veröffentlicht, mit denen auf die gestiegene Lebenserwartung der Bevölkerung reagiert wurde. LVM-Leben hat im Zuge dieser Einführung eine Nachreservierung für die Rentenversicherungstarife des Alt- und Neubestands vorgenommen. Bewertet wurde diese Nachreservierung mit der Rententafel DAV 2004 R-B20 unter Beibehaltung des jeweiligen Rechnungszinses und unter Berück-sichtigung von Storno- und Kapitalabfindungswahrscheinlichkeiten. Für den Altbestand hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) den Geschäftsplan für die Rentenversicherung mit Schreiben vom 10.3.2006 genehmigt. Weitere Zuführungen zur Deckungsrückstellung können sich in der Zukunft aus neueren Erkenntnissen zur Sterblichkeitsentwicklung oder aufgrund von Empfehlungen der Aktuarvereinigung zur Verstärkung der Sicherheitsmargen ergeben.

Am 12.10.2005 hat der Bundesgerichtshof (BGH) Urteile hinsichtlich der Höhe des Rückkaufswerts und Stornoabzugs bei Lebensversicherungsverträgen gesprochen. Als Reaktion auf diese BGH-Urteile hat LVM-Leben die betroffenen Verträge, die zwischen dem 1.1.1995 und dem 31.7.2001 abgeschlossen wurden, angepasst. Die Summe der noch nicht ausgezahlten Korrekturwerte beträgt 288 Tsd. € und wird als Zusatzde-ckungsrückstellung in die Bilanz eingestellt.

Der BGH hat am 25.7.2012 ein weiteres grundsätzliches Urteil in Bezug auf die Höhe des Rückkaufwerts und Stornoabzugs bei Lebensversicherungsverträgen gefällt, das durch 2 Urteile vom 26.6.2013 sowie vom 11.9.2013 präzisiert wurde. Als Reaktion da-rauf hat LVM-Leben den Großteil der betroffenen Verträge mit Vertragsabschluss zwi-schen dem 1.8.2001 und dem 31.12.2007 angepasst. Die Summe der noch nicht ausgezahlten Korrekturwerte beträgt 599 Tsd. € und wird als Zusatzdeckungsrückstel-lung in die Bilanz eingestellt.

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197

Für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wurden die Rechnungs-grundlagen der Erstversicherung beibehalten.

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle (einschl. Rückkäufe) setzt sich zusammen aus einer Rückstellung

für Versicherungsfälle, die bis zum Abschlussstichtag eingetreten und bekannt geworden sind und

für Versicherungsfälle, die ebenfalls bis zum Abschlussstichtag eingetreten, aber bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt geworden sind (Rückstellung für Spätschä-den).

Zurückgestellt wurde die zu erwartende Leistung, jeweils gekürzt um die Deckungs-rückstellung und einen eventuellen Beitragsübertrag. Die Rückstellung enthält ferner die Schadensregulierungsaufwendungen. Die nach dem gleichen Verfahren ermittelten Anteile der Rückversicherer sind bei den Einzelrückstellungen in der sich nach den Verträgen ergebenden Höhe angesetzt. Während die aufgeführten Rückstellungen für jeden Versicherungsvertrag einzeln ermittelt wurden, ergibt sich die Rückstellung für Spätschäden auf der Grundlage des im Folgenden beschriebenen Verfahrens. Dabei wird zuerst der Stückschadenaufwand für jedes der 3 vergangenen abgeschlossenen Ge-schäftsjahre festgestellt. Es wird jeweils der durchschnittliche Stückschadenaufwand für die im betrachteten Geschäftsjahr gemeldeten Fälle und der Stückschadenaufwand für die in den Folgejahren nachgemeldeten Fälle ermittelt. Pro Schadenjahr wird ein Verhält-nis zwischen diesen beiden gebildet. Diese Relation wird unter Berücksichtigung eines eventuell sichtbaren Trends auf die im Berichtsjahr gemeldeten Schäden angewendet, um den voraussichtlichen Stückkos-tensatz zu erhalten. Genauso wird ein Verhältnis aus der Anzahl der im betrachteten Geschäftsjahr gemeldeten Fälle und der Anzahl der in den Folgejahren nachgemeldeten Fälle gebildet. Die voraussichtliche Stückzahl für das Berichtsjahr ergibt sich unter Berücksichtigung der Trendüberlegungen bei Anwendung der Relation auf die im Berichtsjahr gemeldeten Fälle. Durch Multiplikation des voraussichtlichen Stückkosten-satzes mit der voraussichtlichen Stückzahl ergibt sich dann die Rückstellung für Spät-schäden für das Berichtsjahr.

Der in der Rückstellung für Beitragsrückerstattung für den Altbestand zu reservierende Schlussüberschussanteilfonds wurde mit der in dem genehmigten Gesamtgeschäftsplan für die Gewinnbeteiligung dargelegten Methode unter impliziter Berücksichtigung der Ausscheidewahrscheinlichkeiten mit Diskontsätzen von 0,25 % bei Schlusszahlungen und 3,5 % bei Schlussüberschussanteilen und Mindestbeteiligungen an den Bewertungs-reserven berechnet. Abgesehen von den Tarifen, deren Schlussüberschussbeteiligung Besonderheiten aufweist, wurde für den Schlussüberschussanteilfonds des Neubestands der Anteil der bei Ablauf fälligen Schlussüberschussanteile, der dem Verhältnis der abge-laufenen Versicherungsdauer bzw. Aufschubzeit zu der gesamten Dauer entspricht, auf den jeweiligen Bilanztermin mit einem Diskontsatz in Höhe von 3,0 % abgezinst. Die Berechnung erfolgte einzelvertraglich unter impliziter Berücksichtigung der Ausschei-dewahrscheinlichkeiten.

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LVM Lebensversicherungs-AG

198

Die sonstigen Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag gem. § 253 Abs. 1 HGB angesetzt. Alle Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durch-schnittlichen Marktzinssatz abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB).

Es wurden entsprechend den Regelungen des IDW RS HFA 18 (Bilanzierung von Beteili-gungen an Personenhandelsgesellschaften) die Liquiditätsrückflüsse der Beteiligungs-unternehmen in Höhe von 13,1 Mio. € (Vj. 10,1 Mio. €) und der unter den anderen Kapitalanlagen ausgewiesenen Beteiligungen an Private Equity Gesellschaften in Höhe von 18,1 Mio. € (Vj. 17,6 Mio. €) unter den sonstigen Rückstellungen passiviert, da noch keine endgültigen Jahresabschlüsse zur Aufteilung von Kapitalrückzahlungen und Erträgen vorlagen. Bei den verbundenen Unternehmen erfolgte im Geschäftsjahr ein Liquiditätsrückfluss in Höhe von 0,9 Mio. € (Vj. 0,7 Mio. €).

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde zum Nennwert angesetzt.

Zeitwertangaben Die Offenlegung von Zeitwerten der Kapitalanlagen erfolgte entsprechend § 54 ff RechVersV.

Die Zeitwerte der Grundstücke, grundstücksgleichen Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken (gemäß § 55 RechVersV) wurden nach dem Ertragswertverfahren ermittelt und betragen zum Bilanzstichtag:

Jahr der Bewertung Grundstücke gesamt

Tsd. € 2015 34.950 2016 7.790 2017 26.100 2018 93.339 Summe zum 31.12.2018 162.179

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LVM Lebensversicherungs-AG

199

Die Ermittlung der Zeitwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und der anderen Kapitalanlagen erfolgte, soweit kein Börsenkurs vorlag, anhand eines vereinfachten Ertragswertverfahrens oder mit dem Net Asset Value, gegebenenfalls unter Berücksichtigung passivierter Liquiditätsrückflüsse. Für Beteiligungen von unter-geordneter Bedeutung wurde der Buchwert angesetzt.

Für Anteile oder Aktien an Investmentvermögen wurde als Zeitwert grundsätzlich der Börsen- bzw. Marktwert zugrunde gelegt. Die Zeitwerte von Inhaberschuldverschreibun-gen und anderen festverzinslichen Wertpapieren wurden grundsätzlich aus dem Börsen- oder Marktpreis abgeleitet.

Bei nicht börsennotierten Kapitalanlagen mit fester Laufzeit (Ausleihungen an verbunde-ne Unternehmen, Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen) erfolgte die Zeit-wertermittlung durch Abzinsung der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter Berück-sichtigung einer Zinsstrukturkurve, die um ratingabhängige Spreads ergänzt wurde.

Die Ermittlung der Zeitwerte der Hypothekenforderungen erfolgte unter Verwendung einer Zinsstrukturkurve, die um Spreads ergänzt wurde, welche vom Beleihungsauslauf abhängig sind.

Als Zeitwert der Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine wurde der Buchwert angesetzt.

Der Zeitwert der Einlagen bei Kreditinstituten entspricht unter Berücksichtigung der Fremdwährungsumrechnung dem Buchwert.

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LVM Lebensversicherungs-AG

200

Die Gesamtsumme der Anschaffungskosten, der in die Überschussbeteiligung einzubeziehenden Kapitalanlagen beträgt 9.989.326 Tsd. € einschließlich Agien und Disagien. Die Gesamtsumme des beizulegenden Zeitwerts gleicher Kapitalanlagenarten beträgt 10.863.454 Tsd. €. Daraus ergibt sich ein Saldo von 874.127 Tsd. € abzüglich der gebundenen Überschussanteile in Höhe von 271 Tsd. €. Ferner werden die Bewertungsreserven aus den festverzinslichen Anlagen und den Zinsabsicherungsgeschäften an den Versicherungsnehmer gem. § 153 Abs. 3 VVG um den Sicherungsbedarf gekürzt. Gemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB wurden Investmentanteile mit Buchwerten in Höhe von 60.486 Tsd. € und Inhaberschuldverschreibungen mit Buchwerten in Höhe von 1.416.941 Tsd. € dem Anlagevermögen zugeordnet. In den ausgewiesenen Abschreibungen sind Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB von 2.688 Tsd. € enthalten. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen, sofern die Wertminderungen nur von vorübergehender Dauer sind. Dies betrifft die zu den Finanzanlagen gehörenden Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Inhaberschuldverschreibungen, Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und Darlehen und übrige Ausleihungen mit einem Gesamtbuchwert von 1.146.622 Tsd. € und einem Gesamtmarktwert von 1.093.544 Tsd. €. LVM-Leben beabsichtigt, diese Papiere bis zur Endfälligkeit zu halten und hat auf eine Abschreibung verzichtet. Bonitätsbedingte Abschreibungen waren nicht erforderlich.

Erläuterungen zur Jahresbilanz Aktiva

Entwicklung der Aktivposten A, BI bis III im Geschäftsjahr 2018 Bilanzwerte

Vorjahr Tsd. €

Zugänge

Tsd. €

Abgänge

Tsd. €

Zu- schreibungen

Tsd. €

Ab- schreibungen

Tsd. €

Bilanzwerte Geschäftsjahr

Tsd. €

Zeitwerte

Tsd. € A. immaterielle Vermögensgegenstände entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 20.182

1.528

-

- 1.865 19.845 -

B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 90.210

48.010

1.244

- 2.050 134.926 162.179

B. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5.927 1.957 35

278

- 8.127 21.235

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 265.591 5.900 -

-

- 271.491 287.221

3. Beteiligungen 244.935 85.069 35.159 4.036 1.747 297.134 345.622 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht 24.290 - - - - 24.290 24.982 5. Summe B.II. 540.743 92.926 35.194 4.314 1.747 601.042 679.060

B. III. sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2.868.931 2.637.399 2.765.491 109 14.479 2.726.469 2.726.943 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1.065.823 460.428 93.073 - 133 1.433.045 1.543.919 3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 205.500 31.278 26.445 -

- 210.333 223.682

4. sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen 3.340.720 165.734 342.565 - - 3.163.889 3.640.261 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 1.340.377 104.702 73.893 - - 1.371.186 1.538.375 c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 7.775 4.324 5.448 - - 6.651 6.651 d) übrige Ausleihungen 63.855 6.316 7.832 - - 62.339 64.250

5. Einlagen bei Kreditinstituten 73.284 1.176.552 1.151.836 - - 98.000 98.000 6. andere Kapitalanlagen 115.073 48.447 15.581 3.393 571 150.761 180.134 7. Summe B.III. 9.081.338 4.635.180 4.482.164 3.502 15.183 9.222.673 10.022.215

insgesamt 9.732.473 4.777.644 4.518.602 7.816 20.845 9.978.486 10.863.454

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201

*) die Angaben beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2017 **) Neugründung in 2017; Angaben liegen noch nicht vor

*) tägliche Rückgabe möglicherweise eingeschränkt

2018

€ 2017

€ E. III. andere Vermögensgegenstände 30.015.135 32.229.476

davon vorausgezahlte Versicherungsleistungen 30.015.135 32.229.476

F. II. Rechnungsabgrenzungsposten 32.532.064 24.158.085 davon Agio aus Namensschuldverschreibungen 32.522.863 24.158.085

Anteil

am Kapital

%

Eigenkapital €

Ergebnis des Geschäftsjahres

2018 €

B. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen

Immobilienbeteiligungs-Verwaltungs-GbR "EURIM-FONDS-LVM", Münster 66,66 1.892.437 278.465 Vertical Seven GmbH & Co. KG, Münster 94,90 -541.097 -539.177 Adveq Technology VI GmbH, Frankfurt am Main *) 40,54 21.977.439 3.760.928

3. Beteiligungen Appia Global Infrastructure Portfolio Feeder GmbH & Co. KG, Grünwald *) 26,18 54.261.709 1.978.269 Auda Partners Beteiligungs GmbH & Co. KG, i.L. München *) 21,81 582.941 -298.554 Onshore Wind Bernitt II GmbH & Co.KG, Frankfurt am Main *) 30,00 -801.658 -134.998 BCP Düsseldorf GmbH & Co. Geschlossene Investment KG, Frankfurt am Main **) 46,47

Buchwert

Tsd. €

Marktwert

Tsd. €

stille Reserven/ stille Lasten

Tsd. €

Ausschüttung Geschäftsjahr

Tsd. € B. III. Investmentvermögen größer 10 % Anlageziel der Fonds Immobilien *) 248.560 248.783 223 7.326 Misch 2.413.254 2.413.254 - 71.250 insgesamt 2.661.814 2.662.037 223 78.576

2018

€ Anteileinheiten

Anzahl C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen

Federated Unit Trust: LVM Euro-Kurzläufer 50.885.553 1.777.972 LVM Euro-Renten 5.878.175 166.379 LVM Inter-Renten 1.943.155 59.224 LVM ProFutur 27.328.242 1.053.924 LVM Europa-Aktien 30.594.963 1.552.256 LVM Inter-Aktien 23.718.281 1.080.068 LVM ProBasis 1.170.735 42.821

insgesamt 141.519.104 5.732.644

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202

Erläuterungen zur Jahresbilanz Passiva

2018

€ 2017

€ A. I. Eingefordertes Kapital

Gezeichnetes Kapital am Anfang des Geschäftsjahres 285.000.000 285.000.000 Das gezeichnete Kapital ist eingeteilt in 285.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien von je 1 €. abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen 150.000.000 150.000.000 Stand am Ende des Geschäftsjahres 135.000.000 135.000.000

A. II. Kapitalrücklagen Stand am Anfang des Geschäftsjahres 1.391.010 1.391.010 Zuführung - - Stand am Ende des Geschäftsjahres 1.391.010 1.391.010

A. III. Gewinnrücklagen 1. gesetzliche Rücklage

Stand am Anfang des Geschäftsjahres 7.803.647 7.603.647 Einstellung aus dem Jahresüberschuss 200.000 200.000 Stand am Ende des Geschäftsjahres 8.003.647 7.803.647

2. andere Gewinnrücklagen Stand am Anfang des Geschäftsjahres 17.765.888 14.535.888 Einstellung aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres 3.800.000 3.230.000 Stand am Ende des Geschäftsjahres 21.565.888 17.765.888

B. Genussrechtskapital

Es handelt sich um 5 Genussscheine mit einem Nennbetrag von jeweils 20.000.000 €, die alle von dem LVM a. G. gehalten werden. Die Laufzeiten enden am 31.12.2027. 100.000.000 100.000.000

C. IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung -brutto-

Stand am Anfang des Geschäftsjahres 526.553.034 513.849.131 Entnahme im Geschäftsjahr 59.222.880 61.800.025 Zuweisung aus dem erfolgsabhängigen Überschuss des Geschäftsjahres 70.511.100 74.003.832 Umbuchung von verzinslich angesammelten Überschussanteilen, die die Verrentung von Ansammlungsguthaben betreffen 778.761 500.096 Stand am Ende des Geschäftsjahres 538.620.015 526.553.034 davon entfallen auf: bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte laufende Gewinnanteile für das Folgejahr 55.870.623 54.154.776 bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte Schlussgewinnanteile und Schlusszahlungen für das Folgejahr 28.003.845 3.930.640 bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte Beträge für die Mindestbeteiligung an Bewertungsreserven für das Folgejahr 3.615.253 3.632.081 bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte Beträge zur Beteiligung an Bewertungsreserven für das Folgejahr, ohne Mindestbeteiligung 270.614 231.733 geschäftsmäßig reservierte Mittel für künftige, noch nicht festgelegte Schlussgewinnanteile und Schlusszahlungen 213.269.288 168.168.510 geschäftsmäßig reservierte Mittel für künftige, noch nicht festgelegte Mindestbeteiligung an Bewertungsreserven 36.489.181 36.686.468 ungebundener Teil 201.101.211 259.748.826

E. II. sonstige Rückstellungen 47.796.819 44.127.474 davon für: Liquiditätsrückflüsse der Beteiligungsunternehmen 32.140.229 28.375.447 Rückstellung im Zusammenhang mit dem Anteilsverkauf einer Beteiligung 9.600.000 9.600.000 Provisionen und sonstige Bezüge 3.344.887 3.549.768 Kosten des Jahresabschlusses 425.400 463.700

G. I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber: Versicherungsnehmern 573.516.945 635.344.000 davon verzinslich angesammelte Überschussanteile; im Wesentlichen mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren 565.896.006 626.819.058

H. Rechnungsabgrenzungsposten 1.875.227 2.338.208 davon Disagio aus Namensschuldverschreibungen 1.837.461 2.121.434

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203

*) Im Abwicklungsergebnis sind die teilweise gegenläufigen Effekte im Zusammenhang mit der beim Eintritt von Versicherungsfällen einhergehenden Bildung bzw.

Auflösung von Deckungsrückstellungen nicht berücksichtigt. Aus diesem Grund kann aus der Höhe des Abwicklungsergebnisses nur sehr bedingt ein Rückschluss auf die Angemessenheit der gebildeten Schadenreserven abgeleitet werden.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

2018

€ 2017

€ I. 1. a gebuchte Bruttobeiträge (ausschließlich Inlandsgeschäft)

selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft (ausschließlich mit Gewinnbeteiligung) Einzelversicherungen laufende Beiträge 554.394.387 549.209.232 davon für fondsgebundene Versicherungen (29.067.999) (24.120.578) Einmalbeiträge 26.115.656 41.609.181 davon für fondsgebundene Versicherungen (2.999.052) (4.384.575) Kollektivversicherungen laufende Beiträge 200.285.494 195.122.138 davon für fondsgebundene Versicherungen (5.106.564) (4.537.772) Einmalbeiträge 14.488.192 23.252.894 davon für fondsgebundene Versicherungen (664.319) (847.095) insgesamt 795.283.729 809.193.445

II. 1. sonstige Erträge 1.324.729 1.346.538 davon: Erträge aus Währungsumrechnung 17.355 -

II. 2. sonstige Aufwendungen 9.971.096 9.967.477 davon: Aufwendungen aus der Aufzinsung 35.268 10.575

II. 5. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belasten ausschließlich das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit

Nettoergebnis aus Kapitalanlagen Erträge aus Kapitalanlagen 417.575.574 354.966.283 Aufwendungen für Kapitalanlagen 174.786.541 26.855.550 Nettoergebnis 242.789.033 328.110.733

Saldo der laufenden Erträge minus Aufwendungen aus Kapitalanlagen im Sinne der Nettoverzinsung abzüglich Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 246.601.187 328.172.011

Abwicklungsergebnis aus der Rückstellung Vorjahr für Versicherungsfälle *) 26.025.439 28.722.395

Rückversicherungssaldo zu Lasten (-) zu Gunsten (+) der Rückversicherer 1.430.045 886.463

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LVM Lebensversicherungs-AG

204

Die Beitragssumme des Neugeschäfts betrug im Geschäftsjahr 1.786,1 Mio. € (Vj. 1.611,2 Mio. €). Davon entfielen 1.307,4 Mio. € (Vj. 1.147,9 Mio. €) auf neu eingelöste Verträge, 381,8 Mio. € (Vj. 364,8 Mio. €) auf dynamische Anpassungen und 95,6 Mio. € (Vj. 97,3 Mio. €) auf Erhöhungen der Versicherungssumme.

Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen

2018 Tsd. €

2017 Tsd. €

1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 24.275 22.217 2. sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB 9.474 8.803 3. Löhne und Gehälter - - 4. soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung - - 5. Aufwendungen für Altersversorgung - - 6. Aufwendungen insgesamt 33.749 31.020

Auf die Angabe der Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder (und ihrer Hinterbliebenen) und der dafür gebildeten Rückstellungen für Altersversorgung wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen 109.467 € (ohne gesetzliche Umsatzsteuer). Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf Seite 159 genannt.

Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter.

Angaben zum Honorar der Abschlussprüfer

Die Angabe der Honorare für die Abschlussprüfer erfolgt im Konzernabschluss.

Honorare für den Abschlussprüfer sind weit überwiegend für Prüfungen des Jahresabschlusses und der Solvabilitätsübersicht angefallen. Weitere Honorare für Nicht-Prüfungsleistungen fielen insbesondere für Steuerberatung im Bereich Kapitalanlagen an.

Derivative Finanzinstrumente

Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgte ausschließlich im Rahmen der Gesamtanlagestrategie unter Berücksichtigung der Vorschriften des § 15 Abs. 1 VAG sowie der internen Kapitalanlagerichtlinie. Es bestanden per 31.12.2018 Vorkäufe auf Namenspapiere mit einem Volumen von 132,8 Mio. €. Die unsaldierte Bewertungsreserve dieser Vorkäufe betrug am Bilanzstichtag 2,1 Mio. €. Es bestanden keine negativen unre-alisierten Ergebnisse. Der beizulegende Zeitwert der Vorkäufe von Namenspapieren wurde unter Berücksichtigung einer Zinsstrukturkurve und eines anlagegerechten Spreads berechnet.

Sonstige Angaben

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LVM Lebensversicherungs-AG

205

Sitz und Konzernzugehörigkeit

LVM-Leben, mit Sitz in Münster, ist im Handelsregister beim Amtsgericht Münster, Abt. B Nr. 586, eingetragen.

Das Bestehen einer Beteiligung gemäß § 20 Abs. 4 AktG ist LVM-Leben mitgeteilt worden. LVM-Leben wird in den Konzernabschluss des LVM a. G., Münster, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Mit den verbundenen Unternehmen besteht zum Teil Personalunion im Aufsichtsrat und im Vorstand.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

LVM-Leben ist gemäß §§ 221 ff. VAG Mitglied des Sicherungsfonds für die Lebensversicherer. Der Sicherungsfonds erhebt auf Grundlage der Sicherungsfonds-Finanzierungs-Verordnung (Leben) jährliche Beiträge von maximal 0,2 ‰ der Summe der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen, bis ein Sicherungsvermögen von 1 ‰ der Summe der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen aufgebaut ist. Die Aufbauphase ist abgeschlossen, zukünftige Verpflichtungen bestehen hieraus nicht.

Der Sicherungsfonds kann darüber hinaus Sonderbeiträge in Höhe von weiteren 1 ‰ der Summe der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen erheben; dies entspricht einer Verpflichtung von 12,3 Mio. €.

Zusätzlich hat sich LVM-Leben verpflichtet, dem Sicherungsfonds oder alternativ der Protektor Lebensversicherungs-AG finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, sofern die Mittel des Sicherungsfonds bei einem Sanierungsfall nicht ausreichen. Die Verpflichtung beträgt 1 % der Summe der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen unter Anrechnung der zu diesem Zeitpunkt bereits an den Sicherungsfonds geleisteten Beiträge. Unter Einschluss der oben genannten Einzahlungsverpflichtungen aus den Beitrags-zahlungen an den Sicherungsfonds beträgt die mögliche Gesamtverpflichtung zum Bilanzstichtag maximal 111,1 Mio. €. Sollte das Sicherungsvermögen für die Sanierung eines übernommenen Versicherungsbestands verwendet werden, so ist das hierfür eingesetzte Kapital aus den Überschüssen des übernommenen Versicherungsbestands an die Versicherungsunternehmen zurückzuzahlen. Es gibt nach derzeitigen Erkenntnis-sen keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme.

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LVM Lebensversicherungs-AG

206

Für die Entwicklung eines neuen Verwaltungssystems für Lebensversicherungsverträge bestehen gegenüber dem verbundenen Unternehmen ITSM GmbH finanzielle Verpflich-tungen in Höhe von 3,4 Mio. €.

Aus Immobilienkäufen bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 40,6 Mio. €. Aufgrund der geschlossenen Verträge erfolgt die Zahlung innerhalb der nächsten Jahre.

Gegenüber der Versorgungsausgleichskasse Pensionskasse VVaG kann es unter bestimm-ten Umständen zu einer Nachschusspflicht der Gründungsgesellschafter kommen.

Darüber hinaus bestehen finanzielle Verpflichtungen aus Kapitalanlagen (vertragliche oder zugesagte Nachzahlungsverpflichtungen für Beteiligungsgesellschaften) von 508,2 Mio. € (davon gegenüber verbundenen Unternehmen 1,0 Mio. €). Die finanziellen Verpflichtungen aus Forward-Darlehen betragen 12,5 Mio. €. Aus weiteren Verträgen bestehen finanzielle Verpflichtungen, die bei den derivativen Finanzinstrumenten aufge-führt sind. Die Zahlungen erfolgen aufgrund der getroffenen vertraglichen Verein-barungen innerhalb der nächsten Jahre.

Latente Steuern

Die passiven latenten Steuern auf den passiven steuerlichen Ausgleichsposten betref-fend Investmentfonds wurden mit aktiven latenten Steuern auf Grundstücke, Invest-mentanteile und die anderen Kapitalanlagen verrechnet. Bei der Gesellschaft verbleibt ein Überhang an aktiven latenten Steuern, der unter Verzicht auf das Ansatzwahlrecht des § 274 Abs. 1 S. 2 HGB nicht aktiviert wird. Die Bewertung der latenten Steuern er-folgt mit einem Steuersatz von 31,925 %.

Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer

Die Erläuterungen zur Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer und zur Beteiligung an den Bewertungsreserven sowie die Übersichten für die deklarierten Gewinnanteilssätze finden Sie auf unserer Homepage unter www.lvm.de/geschaeftsberichte.

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LVM Lebensversicherungs-AG

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Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben sich Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung nicht ergeben. Seit dem 31.12.2018 sind bis zur Aufstellung des Jahresab-schlusses keine Entwicklungen erkannt worden, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens wesentlich beeinträchtigen könnten.

Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen Bilanzgewinn von 3.800.000 € in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.

Münster, 29. März 2019

LVM Lebensversicherungs-AG Der Vorstand

Dr. Kleuker Bochnia Gressel

Grothues Schmidt Dr. Wilmink

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LVM Lebensversicherungs-AG

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An die LVM Lebensversicherungs-AG, Münster

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der LVM Lebensversicherungs-AG, Münster, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließ-lich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der LVM Lebensversicherungs-AG für das Geschäfts-jahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deut-schen, für Versicherungsunternehmen geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buch-führung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwen-dungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts ge-führt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstim-mung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgen-den „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Ver-antwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lagebe-richts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausrei-chend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresab-schluss und zum Lagebericht zu dienen.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

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LVM Lebensversicherungs-AG

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Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachver-halte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein ge-sondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Die Bewertung der Brutto-Deckungsrückstellung Hinsichtlich der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze verweisen wir auf die Erläuterungen im Anhang im Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewertungsmetho-den“. Risikoangaben sind im Lagebericht im Abschnitt „Chancen- und Risikobericht“ enthalten.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Die Gesellschaft weist in ihrem Jahresabschluss eine Brutto-Deckungsrückstellung in Höhe von TEUR 8.610 aus (rd. 83 % der Bilanzsumme).

Die Deckungsrückstellung ergibt sich grundsätzlich als Summe der einzelvertraglich ermittelten Deckungsrückstellungen. Die Bewertung der Deckungsrückstellung erfolgt prospektiv und leitet sich aus den Barwerten der zukünftigen Leistungen abzüglich der zukünftigen Beiträge ab. Die einzelnen Deckungsrückstellungen werden tarifabhängig aus einer Reihe von komplexen maschinellen Berechnungsschritten sowie anschließen-der Summation auf den Gesamtbestand ermittelt.

Dabei sind aufsichtsrechtliche und handelsrechtliche Vorschriften zu beachten. Dazu gehören insbesondere Regelungen zu biometrischen Größen, Kostenannahmen sowie Zinsannahmen einschließlich der Regelungen zur Zinsverstärkung (Zinszusatzreserve bzw. zinsinduzierte Reservestärkung). Insbesondere die Regelungen zur Zinsverstärkung wurden im Jahr 2018 geändert und die sogenannte „Korridormethode“ eingeführt. Die Verwendung dieser Annahmen ist teilweise ermessensbehaftet.

Das Risiko einer unterbewerteten einzelvertraglichen Deckungsrückstellung besteht insoweit in einer inkonsistenten, nicht korrekten oder unangemessenen Verwendung der Berechnungsparameter.

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LVM Lebensversicherungs-AG

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UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Bei der Prüfung der Deckungsrückstellung haben wir als Teil des Prüfungsteams eigene Aktuare eingesetzt und im Wesentlichen folgende Prüfungshandlungen durchgeführt:

Wir haben uns davon überzeugt, dass die in den Bestandsführungssystemen erfass-ten Versicherungsverträge vollständig in die Deckungsrückstellung eingeflossen sind. Hierbei stützen wir uns auf die von der Gesellschaft eingerichteten Kontrollen, und prüfen, ob sie von ihrer Funktionsweise geeignet sind und durchgeführt werden. Da-bei prüfen wir im Rahmen von Abstimmungen zwischen den Bestandsführungssys-temen, Statistiksystemen und dem Hauptbuch, ob die Verfahren zur Übertragung der Werte fehlerfrei arbeiten.

Zur Sicherstellung der Genauigkeit der einzelvertraglichen Deckungsrückstellungen haben wir für einen wechselnden Teilbestand (im Geschäftsjahr rd. 70 % des Bestan-des) die Deckungsrückstellungen mit eigenen EDV-Programmen berechnet und mit den von der Gesellschaft ermittelten Werten verglichen.

Hinsichtlich der innerhalb der Deckungsrückstellung zu bildenden Zinszusatzreserve für den Neubestand haben wir die von der Gesellschaft getroffenen Annahmen zum Referenzzins und zu den jeweils angesetzten Storno- und Kapitalabfindungswahr-scheinlichkeiten auf ihre Angemessenheit überprüft. Weiterhin haben wir die Um-stellung der Ermittlung des Referenzzinses für die Berechnung der Zinszusatzreserve auf die sogenannte „Korridormethode“ gewürdigt.

Wir haben uns davon überzeugt, dass die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleis-tungsaufsicht genehmigten Geschäftspläne für den Altbestand angewendet wurden. Diese beinhalten auch die zinsinduzierten Reservestärkungen.

Wir haben uns davon überzeugt, dass die von der Deutschen Aktuar Vereinigung als allgemeingültig herausgegebenen Tafeln bzw. die individuell angepassten Tafeln sachgerecht angewendet wurden. Dabei haben wir uns mit Hilfe der internen Ge-winnzerlegung davon überzeugt, dass keine dauerhaft negativen Risikoergebnisse vorgelegen haben.

Daneben haben wir die Einhaltung aufsichtsrechtlicher Vorschriften, insbesondere der Deckungsrückstellungsverordnung zur Einhaltung der Höchstzinssätze und der Einhaltung der Höchstzillmersätze geprüft.

Außerdem gleichen wir die Entwicklungen der Deckungsrückstellung mit eigenen Fortschreibungen der Deckungsrückstellungen ab, die wir sowohl in einer Zeitreihe als auch für das aktuelle Geschäftsjahr insgesamt ermittelt haben.

Ergänzend haben wir den Bericht des Verantwortlichen Aktuars ausgewertet; insbe-sondere überzeugen wir uns davon, dass der Bericht keine Aussagen enthält, die im Widerspruch zu unseren Prüfungsergebnissen stehen.

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LVM Lebensversicherungs-AG

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UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die verwendeten Methoden zur Bewertung der Deckungsrückstellung sind sachgerecht und stehen im Einklang mit den handels- und aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Berechnungsparameter sind angemessen abgeleitet und verwendet worden.

Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sons-tigen Informationen umfassen den Geschäftsbericht, mit Ausnahme des geprüften Jah-resabschlusses und Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungs-urteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Versicherungsunternehmen geltenden handelsrechtlichen Vor-schriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragsla-ge der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verant-wortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsat-zes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tat-sächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

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Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lagebe-richts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deut-schen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozes-ses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresab-schluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – fal-schen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresab-schluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünf-tigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ord-nungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrich-tigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

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LVM Lebensversicherungs-AG

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Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kriti-sche Grundhaltung. Darüber hinaus:

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder un-beabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, pla-nen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstel-lungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollstän-digkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses rele-vanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsur-teil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewand-ten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Anga-ben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unter-nehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob ei-ne wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungs-vermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweili-ges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungs-nachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

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LVM Lebensversicherungs-AG

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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresab-schlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde lie-genden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tat-sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage der Gesellschaft vermittelt,

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Geset-zesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestell-ten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender ge-eigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zu-kunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den ge-planten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststel-lungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erör-tern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftiger-weise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verant-wortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresab-schlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

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Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden in der Aufsichtsratssitzung vom 19. April 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 28. Mai 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 1972 als Abschlussprüfer der LVM Lebensversicherungs-AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prü-fungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Christoph Hellwig.

Hannover, den 29. März 2019

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Hellwig Neuschulz

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LVM Lebensversicherungs-AG

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Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands entsprechend den ihm nach Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben überwacht und sich während des gesamten Jahres 2018 fortlaufend von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.

Durch regelmäßige Berichte und in 4 Sitzungen wurde er eingehend mündlich und schriftlich gemäß § 90 AktG über die allgemeine Geschäftsentwicklung sowie über grundlegende Fragen der Geschäftsführung unterrichtet.

Die vom Vorstand beabsichtigte Geschäftspolitik sowie die Lage und Entwicklung der Gesellschaft wurden ausführlich besprochen. Geschäfte und Maßnahmen des Vorstands, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, sind in den Sitzungen vor der Be-schlussfassung vom Vorstand eingehend erläutert worden.

In der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung hat uns der Verantwortliche Aktuar über die wesentlichen Ergebnisse seines Erläuterungsberichts zur versicherungsmathemati-schen Bestätigung berichtet. Aufgrund seiner Untersuchungsergebnisse hat der Verant-wortliche Aktuar eine uneingeschränkte versicherungsmathematische Bestätigung gemäß § 141 Absatz 5 Nummer 2 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) abgegeben. Gegen den Erläuterungsbericht des Verantwortlichen Aktuars und seine Ausführungen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats erheben wir keine Einwendungen.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäfts-jahr 2018 sind von der zum Abschlussprüfer bestellten KPMG AG, Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft, Hannover, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht lagen dem Aufsichtsrat unverzüglich nach der Aufstellung vor. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht erörtert und geprüft. Beanstandungen haben sich nicht ergeben. Ebenso wurde der Bericht des Abschlussprüfers allen Mitgliedern des Aufsichtsrats fristgerecht vorgelegt. Der Ab-schlussprüfer hat den Prüfungsbericht und das Prüfungsergebnis dem Aufsichtsrat in der bilanzfeststellenden Sitzung zusätzlich mündlich erläutert und Fragen des Aufsichts-rats beantwortet. Der Aufsichtsrat nahm den Bericht und die Erläuterungen zustimmend zur Kenntnis.

Der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde ebenfalls von der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft; folgender uneinge-schränkter Bestätigungsvermerk wurde erteilt:

Bericht des Aufsichtsrats

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LVM Lebensversicherungs-AG

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„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind.“

Der Aufsichtsrat stimmt dem Bericht zu.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht, den Vorschlag des Vor-stands zur Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Er billigt den Jahresabschluss, der damit gemäß § 172 AktG HGB festgestellt ist und schließt sich dem Vorschlag für die Ergebnisverwen-dung an. Mit dem Lagebericht des Vorstands ist der Aufsichtsrat einverstanden.

Münster, im April 2019

Der Aufsichtsrat

Uhlenberg Vorsitzender

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LVM KonzernLVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G.LVM Lebensversicherungs-AGLVM Pensionsfonds-AGLVM Krankenversicherungs-AG

LVM Pensionsfonds-AGLagebericht

Inhalt

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LVM Pensionsfonds-AG 17. Geschäftsjahr

Kennzahlen im Überblick 2018 2017 2016 gebuchte Bruttobeitragseinnahmen in € 26.278.813 20.993.281 26.208.849 Veränderung in % 25,2 -19,9 50,8 Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern (Deckungsrückstellung) gesamt in € 703.108.706 719.252.472 688.003.018 Veränderung in % -2,2 4,5 5,6 Versorgungsverhältnisse Anzahl 11.902 11.915 11.947 Veränderung in % -0,1 -0,3 0,9 Kapitalanlagen Bestand in € 7.270.019 8.634.911 8.439.462 Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern Bestand in € 703.108.706 719.252.472 688.003.018

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LVM Pensionsfonds-AG

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Aufsichtsrat Vorstand

Eckhard Uhlenberg Landwirt Staatsminister a. D. Landtagspräsident NRW a. D. Vorsitzender ab 23.4.2018 stellv. Vorsitzender bis 23.4.2018 Werl-Büderich

Jochen Borchert Landwirt Bundesminister a. D. Vorsitzender und Mitglied bis 23.4.2018 Bochum

Franz-Josef Holzenkamp Landwirtschaftsmeister Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e. V. Mitglied des Bundestags a. D. stellv. Vorsitzender ab 23.4.2018 Emstek

Prof. Dr. Horst-Dieter Westerhoff Professor an der Universität Steinbeis-Hochschule Berlin und Honorarprofessor an der Universität Duisburg-Essen bis 23.4.2018 Königswinter

Gerd Kettler Vorsitzender der Vorstände der LVM Versicherung i. R. bis 23.4.2018 Münster

Johannes Röring Landwirt Mitglied des Bundestags Vreden

Dr. Peter Schmidt Ministerialdirektor a. D. bis 23.4.2018 Alfter-Witterschlick

Philipp Schulze Esking Landwirt ab 23.4.2018 Billerbeck

Ruth Werhahn Mitglied des Vorstands TÜV Rheinland AG ab 23.4.2018 Neuss

Diane Zetzmann-Krien Geschäftsführerin Trumpf Financial Services GmbH ab 23.4.2018 Leonberg

Dr. Mathias Kleuker Vorsitzender

Peter Bochnia

Heinz Gressel

Ludger Grothues

Werner Schmidt

Dr. Rainer Wilmink

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LVM Pensionsfonds-AG

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Grundlagen der Gesellschaft

Die LVM Pensionsfonds-AG (LVM-Pensionsfonds) mit Sitz in Münster, ist im Handelsre-gister beim Amtsgericht Münster, Abt. B Nr. 6434 eingetragen.

Das Geschäftsgebiet des LVM-Pensionsfonds erstreckt sich nach seiner Satzung auf das Inland.

Gegenstand des Unternehmens ist ausschließlich der Betrieb des Pensionsfondsgeschäfts. Insbesondere wird das Geschäft der Übernahme von Pensionsverpflichtungen sowohl ver-sicherungsförmig als auch nicht versicherungsförmig gemäß § 236 Abs. 2 VAG betrieben.

Der LVM-Pensionsfonds hat im Berichtsjahr ein Versorgungskapital von 703,1 Mio. € (Vj. 719,3 Mio. €).

Betriebene Arten von Pensionsplänen Im Berichtsjahr 2018 betrieb die Gesellschaft das Pensionsfondsgeschäft in Form von Pensionsfonds-Versorgungsverträgen nach dem Pensionsplan A (steuerfreie Einzahlung nach § 3 Nr. 63 EStG), nach dem Pensionsplan L (versicherungsförmige Übernahme von Pensionsverpflichtungen) und nach dem Pensionsplan V (nicht versicherungsförmige Übernahme von Pensionsverpflichtungen). Beim Pensionsplan A kann für die Kapitalan-lage der Beiträge und Gewinne zwischen den Alternativen einer klassischen Kapitalanla-ge und einer fondsgebundenen Kapitalanlage mit Kapitalerhaltungsgarantie gewählt werden.

Konzernzugehörigkeit Zwischen dem LVM-Pensionsfonds (abhängiges Unternehmen) und dem LVM a. G. (beherrschendes Unternehmen) besteht ein Abhängigkeitsverhältnis im Sinne von § 17 Aktiengesetz. Nach den §§ 312 ff. Aktiengesetz ist ein Bericht über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen zu erstatten.

Am Schluss dieses Berichts erklärt der Vorstand: „Unsere Gesellschaft erhielt nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, zu dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung. Berichtspflichtige Maßnahmen wurden nicht vorgenommen oder unterlassen.“

Zwischen dem LVM-Pensionsfonds und LVM-Leben besteht ein Ausgliederungsvertrag seit dem 1.1.2017. Dieser Vertrag beinhaltet, dass LVM-Leben im Wesentlichen die folgenden Aufgaben übernimmt: Vertrieb der Pensionsfondsprodukte, administrative Abwicklung der von dem LVM-Pensionsfonds übernommenen Versorgungszusagen, Steuerung und Kontrolle der Kapitalanlagen, Abstimmung und Überleitung der Inkasso-buchhaltung.

Weiterhin besteht ein Rückdeckungsvertrag mit LVM-Leben, der den Rahmen für die Rückdeckungsversicherungen, die als Kapitalanlagen abgeschlossen werden, regelt.

Lagebericht

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LVM Pensionsfonds-AG

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Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Zum Ende des Jahres 2018 hat der lang anhaltende Aufwärtstrend der deutschen Wirt-schaft an Fahrt verloren. Laut dem internationalen Währungsfonds ist Deutschland im abgelaufenen Jahr um 1,5 % gewachsen und damit ein Prozentpunkt unter dem Vorjah-resniveau. Die Gründe für die leicht rückläufigen Wachstumsraten in Deutschland liegen in der Zunahme und Realisierung von politischen und wirtschaftlichen Risiken. Ein we-sentlicher Einflussfaktor war die Verschärfung des weltweiten Handelskonflikts mit empfindlichen Folgen für die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Trotz dieser Heraus-forderungen war die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland im abgelaufenen Jahr insgesamt sehr stabil. Die Stütze für das solide Wachstum waren positive Impulse aus dem Inland. Die hohen Steuereinnahmen des Staates sowie ein erneuter Höchststand bei der Zahl der Erwerbstätigen wirkten sich positiv auf die staatlichen und privaten Kon-sumausgaben aus. Ein weiterer Wachstumstreiber waren die Bruttoinvestitionen, welche laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,8 % gestiegen sind.

Ausführlich werden die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Lagebericht des LVM-Konzerns beschrieben.

Rahmenbedingungen der Versicherungswirtschaft Nach vorläufigen Zahlen des GDV stieg das Beitragsaufkommen in der deutschen Versi-cherungswirtschaft insgesamt um 2,1 % auf 202,2 Mrd. € und damit stärker als im Vor-jahr (+1,9 %). Nach einem starken Beitragsanstieg im Jahr 2017 sanken die Beitragseinnahmen bei den Pensionsfonds im Jahr 2018 um 50,3 % (Vj. +10,8 %). Die Beiträge für 2018 belaufen sich damit insgesamt auf 0,75 Mrd. €.

Die niedrigen Anlagerenditen erwiesen sich weiterhin als Herausforderung für die Ge-schäftsentwicklung der Versicherer, insbesondere in der Lebens-, Kranken- und Unfall-versicherung mit Beitragsrückgewähr.

Ausführlich werden die Rahmenbedingungen der Versicherungswirtschaft im Lagebe-richt des LVM-Konzerns beschrieben.

Geschäftsverlauf Insgesamt verlief das Geschäftsjahr 2018 für den LVM-Pensionsfonds erwartungsgemäß.

Das Geschäftsjahr 2018 war insbesondere geprägt durch folgende Faktoren:

Die gesamte Beitragseinnahme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 25,2 % auf 26,3 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf eine Steigerung der Einmalbeiträge zurück-zuführen, die gegenüber dem Vorjahr um 35,0 % auf 20,4 Mio. € zunahmen.

Bei den laufenden Beiträgen hingegen, die dem Pensionsplan A zuzuordnen sind, kamen die gebuchten Beiträge wie im Vorjahr weiterhin auf 5,9 Mio. €, obwohl diese Verträge im Neugeschäft weitgehend durch in ähnlicher Form bei der LVM Lebens-versicherungs-AG angebotene Direktversicherungen ersetzt werden.

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Der Pensionsplan V bedeckt hauptsächlich Versorgungsverpflichtungen der LVM-Gesellschaften. Der Neuzugang bestand aus Übertragungen von Rentenansprü-chen von der LVM Unterstützungskasse GmbH.

Die rückgedeckten Pensionsfondsverträge (Pensionsplan A, L und teilweise V) konn-ten im weiter anhaltenden Niedrigzinsumfeld stabile erwartete Renten ausweisen, da die Rückdeckungsversicherungen im Geschäftsjahr eine unveränderte Wertent-wicklung aufweisen.

Ertragslage Beitragseinnahmen Die Beitragseinnahme für das selbst abgeschlossene Geschäft betrug im Berichtsjahr 26,3 Mio. € (Vj. 21,0 Mio. €).

Zugänge Der Gesamtzugang im Berichtsjahr 2018 belief sich auf 332 (Vj. 298) Versorgungsverhält-nisse mit einem laufenden Jahresbeitrag von 0,4 Mio. € (Vj. 0,4 Mio. €) und einem Einmal-beitrag von 20,4 Mio. € (Vj. 15,1 Mio. €). Beim Pensionsplan A entfielen 173 Stück (Vj. 166) mit einem laufenden Beitrag von 427 Tsd. € (Vj. 421 Tsd. €) auf Verträge mit klassischer Kapitalanlage und 0 Stück (Vj. 0) mit einem laufenden Beitrag von 14 Tsd. € (Vj. 9 Tsd. €) auf Verträge mit fondsgebundener Kapitalanlage. Beim Pensionsplan L konnte ein Zugang von 3 Stück (Vj. 1) und Einmalbeiträgen in Höhe von 45 Tsd. € (Vj. 2 Tsd. €) verzeichnet werden. Beim Pensionsplan V beläuft sich der gesamte Zugang auf 156 Stück (Vj. 131) und Einmalbeiträge in Höhe von 20,4 Mio. € (Vj. 15,1 Mio. €).

Abgänge Im Einzelnen betrugen die Abgänge des laufenden Beitrags im Berichtsjahr durch Tod 5 Tsd. € (Vj. 4 Tsd. €), durch Beginn der Altersrente 34 Tsd. € (Vj. 29 Tsd. €), durch Ablauf 0 Tsd. € (Vj. 0 Tsd. €), durch Beendigung 80 Tsd. € (Vj. 75 Tsd. €) und durch sonstige Ab-gänge 354 Tsd. € (Vj. 327 Tsd. €).

Vertragsbestand Zum 31.12.2018 waren insgesamt 11.902 (Vj. 11.915) Versorgungsverhältnisse mit einem laufenden Jahresbeitrag von 5,9 Mio. € (Vj. 5,9 Mio. €) im Bestand. Der durchschnittliche laufende Beitrag betrug 776 € (Vj. 779 €). Zum 31.12.2018 bestanden mit 1.636 Firmen Versorgungsrahmenverträge. Im Einzelnen ist die Entwicklung des Vertragsbestands in der Bewegung des Bestands am Ende dieses Lageberichts in einer besonderen Anlage wiedergegeben.

Versorgungsfälle Die Zahlungen für Versorgungsfälle beliefen sich im Berichtsjahr auf 25,3 Mio. € (Vj. 24,7 Mio. €).

Kapitalanlageergebnis Die Zinserträge betrugen 66 Tsd. € (Vj. 66 Tsd. €).

Kosten Die Abschlussaufwendungen beliefen sich auf 108 Tsd. € (Vj. 101 Tsd. €), die Verwal-tungsaufwendungen betrugen 1.055 Tsd. € (Vj. 1.055 Tsd. €).

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Jahresüberschuss und Bilanzgewinn Das Geschäftsjahr 2018 schloss mit einem Jahresüberschuss von 148 Tsd. € (Vj. 137 Tsd. €). Der Gewinnvortrag von 130 Tsd. € (Vj. 137 Tsd. €) wurde vollständig in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Somit verbleibt nach einer Einstellung von 7 Tsd. € (Vj. 7 Tsd. €) in die gesetzliche Rücklage ein Bilanzgewinn von 141 Tsd. € (Vj. 130 Tsd. €).

Vermögens- und Finanzlage Die Vermögenslage des LVM-Pensionsfonds wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Die Kapitalanlagen wurden am Geldmarkt und in Anleihen deutscher Bundesländer angelegt.

Das Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern hat sich im Jahr 2018 um 16,1 Mio. € bzw. 2,2 % auf 703,1 Mio. € reduziert. Einen Schwerpunkt der Anlagetätigkeit bildeten Anteile an Investmentvermögen. Der Bilanzposten „Inhaber-schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ wurde reduziert. Außer-dem wurden die Anteile der Anlageklassen Immobilien, Private Equity und Infrastruktur ausgebaut.

Innerhalb des Vermögens für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern werden folgende Kapitalanlagen ausgewiesen:

Kapitalanlagen des leistungsbezogenen chancenorientierten Pensionsplans

Rückdeckungsverträge bei der LVM-Leben für beitragsbezogene Pensionspläne

Rückdeckungsverträge bei der LVM-Leben für leistungsbezogene versicherungsför-mige Pensionspläne und ergänzende Pensionspläne mit versicherungsförmig garan-tierten Leistungen bei Tod und Berufsunfähigkeit

Der LVM-Pensionsfonds verfügt zum 31.12.2018 über ein Eigenkapital in Höhe von 9,1 Mio. € (inkl. 0,1 Mio. € Bilanzgewinn). Das eingeforderte Kapital entspricht dem ge-zeichneten Kapital und beträgt wie im Vorjahr 3,0 Mio. €. Die Kapital- und Gewinnrück-lagen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Mio. € auf 5,9 Mio. €. Das Eigenkapital des LVM-Pensionsfonds ist wesentlicher Bestandteil zur Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen.

Vermögenslage Aktiva 2018

Tsd. € 2017 Tsd. €

Kapitalanlagen 7.270 8.635 Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern 703.109 719.252 sonstige Forderungen 325 317 sonstige Aktiva 1.638 172 Summe 712.342 728.376 Passiva Eigenkapital 9.077 8.929 pensionsfondstechnische Rückstellungen entsprechend dem Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern 703.109 719.252 sonstige Passiva 156 195 Summe 712.342 728.376

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Zusammenfassende Aussage zur wirtschaftlichen Lage Im Geschäftsjahr 2018 ergibt sich durch das pensionsfondstechnische Ergebnis von 0,4 Mio € (Vj. 0,4 Mio €) ein Jahresüberschuss von 0,1 Mio. € (Vj. 0,1 Mio. €).

Nachhaltigkeitsbericht

Die Angaben zum Nachhaltigkeitsbericht (nichtfinanzielle Erklärung) gem. CSR-Richtlinie 2014/95 und §§ 341a i.V.m. 289b bis 289e HGB werden in einem eigenständi-gen Bericht des Konzerns veröffentlicht. Dieser Bericht kann unter www.lvm.de/nachhaltigkeit aufgerufen werden und beinhaltet ebenso die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 f HGB.

Chancen- und Risikobericht

Chancenbericht Das Identifizieren von sich bietenden Chancen geschieht grundsätzlich auf Ebene des LVM-Konzerns.

Wesentliche Chancenpotenziale ergeben sich maßgeblich durch die Positionierung als Serviceversicherer am deutschen Versicherungsmarkt sowie durch den Ausschließlich-keitsvertrieb in Zusammenarbeit mit sorgfältig ausgewählten Kooperationspartnern. Der Bedarf an individualisierter, steuerlich geförderter Altersvorsorge ist sowohl für Arbeit-geber als auch Arbeitnehmer unverändert groß. Dieses Wachstumspotenzial nutzt der LVM-Pensionsfonds mit entsprechenden Pensionsplänen.

Weitere wesentliche Wachstumspotenziale werden im Bereich der Übernahme von Ver-sorgungszusagen gesehen. Der Pensionsfonds ist der einzige Durchführungsweg der betrieblichen Altersversorgung (bAV), der dem Arbeitgeber eine Übertragung von in der Vergangenheit gegebenen Versorgungszusagen mittels lohnsteuer- und sozialabgaben-freien Einmalbeitrags ermöglicht. Da die für Pensionszusagen in der Handelsbilanz zu bildenden Rückstellungen aufgrund des abnehmenden Zinsniveaus deutlich angestiegen sind, wird eine Auslagerung der Pensionsverpflichtungen für immer mehr Unternehmen interessant. Der LVM-Pensionsfonds bietet hier passende Lösungen zur Auslagerung an, die zudem bei LVM-Leben rückgedeckt sind.

Große Chancen zum weiteren Ausbau des Geschäfts der bAV bestehen einerseits auf-grund der Verbesserungen des Betriebsrentenstärkungsgesetzes und andererseits in Verbindung mit dem Gewerbegeschäft der anderen LVM-Sparten, da dort ein hohes Potenzial an gewerblichen Kunden besteht. In diesem Bereich werden kontinuierlich Cross-Selling-Ansätze im Sinne der ganzheitlichen Kundenberatung verfolgt.

Im Abschnitt „Prognosebericht“ werden weitere etwaige Chancen des LVM-Pensions-fonds dargestellt. Grundsätzlich ist hervorzuheben, dass i. d. R. verschiedenen – insbe-sondere finanzwirtschaftlichen – Risiken, die im Lagebericht beschrieben werden, bei einer positiven Entwicklung entsprechende Chancenpotenziale gegenüberstehen.

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Risikobericht Risikomanagementsystem Bei der LVM Versicherung wird konzernweit ein systematischer Risikomanagementpro-zess zur Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender und we-sentlicher Risiken eingesetzt. Hierbei nimmt die Abteilung Risikoüberwachung/ Compliance die unabhängige Risikocontrollingfunktion wahr.

Die Funktionsfähigkeit sowie die aufsichtsrechtlich und konzernintern definierten Quali-tätsstandards sämtlicher Bestandteile des Risikomanagementsystems sowie der Ge-schäftsprozesse werden durch die Einrichtung umfangreicher interner Kontrollsysteme (IKS) gewährleistet, welche für den LVM-Pensionsfonds dokumentiert sind.

Die Gesamtheit der Risikomanagementprozesse zur systematischen Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender und wesentlicher Risiken hat das Ziel, den Fortbestand und die Ertragskraft des LVM-Pensionsfonds auch in der Zukunft sicherzustellen.

Versicherungstechnische Risiken Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet das Risiko, dass bedingt durch Zufall, Irrtum oder Änderung der tatsächliche Aufwand für Schäden und Leistungen vom erwarteten Aufwand abweicht.

Das biometrische Risiko besteht in einem überrechnungsmäßigen Verlauf der biometri-schen Rechnungsgrundlagen für Sterblichkeit, Langlebigkeit und Invalidität mit der Maßgabe, dass die tatsächlichen Aufwendungen die kalkulierten Aufwendungen übersteigen. Bis zum Rentenbeginn – sowie bei Versorgungsverträgen mit nicht versicherungsförmigen Garantien auch im Rentenbezug - ist die Einstandspflicht des Pensionsfonds auf die Leistungen aus den angesammelten Fondsmitteln beschränkt. Eine darüber hinausgehende Leistungspflicht richtet sich gegen den Arbeitgeber, sodass diesbezüglich das entsprechende Risiko beim Arbeitgeber liegt. Bei den Pensionsplänen A und L sowie beim rückgedeckten Pensionsplan V erfolgt eine bzgl. gegebener versiche-rungsförmiger Garantien vollständige Rückdeckung auch der biometrischen Risiken bei LVM-Leben (zum Risiko des Ausfalls der Rückdeckungsversicherung siehe Kreditrisiko). Hierdurch werden insbesondere die entsprechenden biometrischen Risiken von LVM-Leben übernommen und abgesichert. Außerdem erfolgt die Verrentung gemäß Pensionsplan A nach dem bei Rentenbeginn gültigen Rententarif, sodass eine bis zum Rentenbeginn eingetretene Verlängerung der Lebenserwartung berücksichtigt werden kann.

Beim Pensionsplan V verbleiben die biometrischen Risiken beim Arbeitgeber, da dieser im Falle nicht ausreichender Deckungsmittel zur Nachentrichtung von Beiträgen ver-pflichtet ist (Nachschussverpflichtung). Ein solcher Nachschuss würde im Falle eines Unterschreitens der prospektiven Deckungsrückstellung der Rentner durch das Versor-gungskapital angefordert. Gemäß § 239 Abs. 4 VAG kann die dauernde Erfüllbarkeit auch bei einer Unterdeckung bis zu 10 % des Betrags der Rückstellungen als gewährleis-tet angesehen werden. In diesem Fall ist ein Sanierungsplan zwischen Arbeitgeber und Pensionsfonds erforderlich. Erfolgt kein Ausgleich der Unterdeckung, kann gemäß Pensi-onsplan V auf die versicherungsförmige Durchführung verbunden mit einer Reduzierung der Rentenhöhe umgestellt werden. Im Falle der versicherungsförmigen Durchführung würde der LVM-Pensionsfonds durch den Abschluss von Rückdeckungsversicherungen die biometrischen Risiken auslagern.

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Markt- und Ausfallrisiko Das Marktrisiko liegt in der Unsicherheit über Veränderungen von Marktpreisen und -kursen (inklusive Zinsen, Aktienkurse und Devisenkurse) und den zwischen ihnen beste-henden Abhängigkeiten und ihren Volatilitätsniveaus begründet.

Das Ausfallrisiko (Bonitäts- oder Adressenausfallrisiko) ist das Risiko von Verlusten auf-grund unerwarteter Ausfälle oder unerwarteter Bonitätsverschlechterungen von Ge-schäftspartnern. Das Ausfallrisiko umfasst vor allem die Risikoarten Emittentenrisiko, Kontrahentenrisiko und Länderrisiko.

Das Ausfallrisiko besteht insbesondere darin, dass die vertraglichen Verpflichtungen aus den Rückdeckungsversicherungen (Zinsgarantie, Kapitalerhaltungsgarantie, Absicherung der biometrischen Risiken einschließlich lebenslanger Rentenzahlung) an den LVM-Pensionsfonds nicht erfüllt werden können. Dieses Risiko besteht erst nach Beginn der Rentenzahlung, da vorher die Verpflichtung des LVM-Pensionsfonds auf die Leistung begrenzt ist, die durch die Beitragszahlung des Arbeitgebers gedeckt ist. Die Ansprüche der Kunden werden durch das freie Vermögen des LVM-Pensionsfonds und letztlich durch die Sicherungseinrichtung Protektor abgesichert.

Sowohl das Markt- als auch das Ausfallrisiko bestehen darin, dass der LVM-Pensionsfonds Kapitalerträge erwirtschaftet, die nicht ausreichen, die zugesagten Leis-tungen zu erfüllen bzw. die dafür erforderliche Deckungsrückstellung zu bilden. Bis zum Rentenbeginn ist die Einstandspflicht des Pensionsfonds auf die Leistungen aus den ihm zugewendeten Mitteln beschränkt. Eine darüber hinaus gehende Leistungspflicht richtet sich gegen den Arbeitgeber, sodass bis zum Rentenbeginn das Kapitalanlagerisiko beim Arbeitgeber liegt. Bei den Pensionsplänen A und L sowie beim rückgedeckten Pensions-plan V erfolgt eine vollständige Rückdeckung bei der LVM-Leben. Hierdurch werden die Risiken aus der Kapitalanlage von der LVM-Leben übernommen und abgesichert. Außer-dem erfolgt die Verrentung gemäß Pensionsplan A nach dem bei Rentenbeginn gültigen Rententarif mit dem dann gültigen Rechnungszins.

Beim Pensionsplan V verbleiben das Markt- und das Ausfallrisiko beim Arbeitgeber, da dieser im Falle nicht ausreichender Deckungsmittel zur Nachentrichtung von Beiträgen verpflichtet ist (Nachschussverpflichtung). Ein solcher Nachschuss würde im Falle eines Unterschreitens der prospektiven Deckungsrückstellung der Rentner durch das Versor-gungskapital angefordert.

Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dass ein Unternehmen aufgrund mangelnder Fungibilität nicht in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nach-zukommen.

Beim LVM-Pensionsfonds wird dem Liquiditätsrisiko durch eine revolvierende Finanzpla-nung sowie durch eine laufende Überwachung und Steuerung der zu erwartenden Ein- und Auszahlungen Rechnung getragen. Im Rahmen von Abweichungsanalysen werden die Gründe eventueller Abweichungen untersucht. Eine laufende Liquiditätsplanung gewährleistet, dass Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit erfüllt werden können. Dazu wird ein notwendiger Anteil der gesamten Kapitalanlagen in täglich verfügbaren Anla-gen gehalten.

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Die Steuerung der Fungibilität des Kapitalanlagenbestands wird durch die Einteilung in Klassen unterschiedlicher Liquidierbarkeit vorgenommen. Die Mindestanforderung an den durchschnittlichen Liquiditätsgrad der Kapitalanlagen ist in Form eines internen Limits vorgegeben.

Operationelles Risiko Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten aufgrund von unzulängli-chen oder fehlgeschlagenen internen Prozessen oder aus mitarbeiter- und systembe-dingten sowie externen Vorfällen. Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsänderungs- und Compliance-Risiken, jedoch nicht strategische Risiken und Repu-tationsrisiken.

Für einen wirksamen und effizienten Umgang mit dem operationellen Risiko hat der LVM-Pensionsfonds vorab definierte Standardmaßnahmen getroffen. Zu diesen gehört insbesondere die Einrichtung eines internen Kontrollsystems (IKS), in welchem risikoadä-quate Kontrollen innerhalb der Geschäftsprozesse durchgeführt werden.

Das dokumentierte interne Kontrollsystem (IKS) umfasst insbesondere die Überwachung aller für operationelle Risiken anfälligen Geschäftsprozesse.

Alle Abteilungen und Bereiche überprüfen die Wirksamkeit und Angemessenheit der Standardmaßnahmen laufend und dokumentieren ggf. notwendige Änderungen. Im Rahmen der regelmäßigen Risikoinventur werden die Vollständigkeit und die Aktualität dieser Dokumentationen durch die Abteilung Risikoüberwachung/Compliance abgefragt.

Rechtlichen Risiken wird durch die laufende Beobachtung der Gesetzgebungsvorhaben und der Rechtsprechung sowie einem frühzeitigen Ergreifen entsprechender Maßnah-men wie z. B. der Anpassung von Bedingungen begegnet.

Neben den Rechtsänderungsrisiken werden auch die wesentlichen Compliance-Risiken überwacht. Unter Compliance wird die Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrechtli-chen Bestimmungen (sowie ggf. der unternehmensinternen Vorgaben) verstanden. Compliance-Risiken bezeichnen somit das Risiko, welches sich aus der Nichteinhaltung dieser Anforderungen ergibt. Bei der LVM Versicherung werden die Compliance-Risiken systematisch identifiziert und erfasst. Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Risiko- bzw. Compliance-Inventuren dokumentiert der LVM-Pensionsfonds die wesentlichen Compliance-Risiken. Die identifizierten Compliance-Risiken sind in den bestehenden Risikomanagementprozess integriert.

Konzentrationsrisiko Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko eines bedeutenden Schaden- oder Aus-fallpotenzials für ein Unternehmen durch Eingehung einzelner oder stark korrelierter Risiken. Im Versicherungsgeschäft begrenzen Zeichnungs- und Annahmerichtlinien das Konzentrationsrisiko. Überdies verfügt die LVM Versicherung über eine regional diversifi-zierte Kundenstruktur im Bereich der Privat- und Kleingewerbekunden.

Strategisches Risiko Das strategische Risiko ergibt sich aus allen geschäftspolitischen Entscheidungen. Zu dem strategischen Risiko zählt auch das Risiko, das sich daraus ergibt, dass Geschäftsent-scheidungen nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld angepasst werden. Grundlage

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für die Risikobetrachtung ist ein mehrjähriger Beurteilungszeitraum, der den strategi-schen Planungszeitraum des Unternehmens abbildet. Um das strategische Risiko zu begrenzen, wird das Wirtschaftsumfeld laufend beobachtet. Sollten wesentliche Ände-rungen festgestellt werden, die eine Anpassung der Geschäftsentscheidungen notwen-dig machen, wird darauf in angemessener Weise reagiert.

Reputationsrisiko Das Reputationsrisiko ergibt sich aus einer möglichen Beschädigung des Rufs des Un-ternehmens infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (z. B. bei Kun-den, Geschäftspartnern, Behörden). Aufgrund der Ein-Marken-Strategie der Versicherungsgesellschaften der LVM Versicherung wird das Reputationsrisiko auf Kon-zernebene überwacht und gesteuert.

Zusammenfassung der gesamten Risikosituation Zusammenfassend ist festzustellen, dass aus den genannten Bereichen keine wesentli-chen Risiken bestehen, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ernsthaft ge-fährden.

Zum Bilanzstichtag ergibt sich für den LVM-Pensionsfonds eine Solvabilitätsquote von 139 % (Vj. 132 %).

Prognosebericht

Geschäftsentwicklung LVM-Pensionsfonds Aufgrund der besonderen gesetzlichen und insbesondere steuerlichen Förderung der zusätzlichen kapitalgedeckten Altersversorgung und der deutlichen Aufrufe der Politik zur ergänzenden Altersversorgung wird das Geschäft der betrieblichen Altersversorgung auch zukünftig wachsen. Das im Jahr 2017 verabschiedete Betriebsrentenstärkungsge-setz hat die Zielsetzung der besseren Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung. Zu diesem Zweck wurden neben der Einführung einer reinen Beitragszusage bestehende Fördermöglichkeiten ausgeweitet und neue Förderungen geschaffen. Hieraus ergeben sich auch für Pensionsfonds als Versorgungseinrichtung zusätzliche Wachstumschancen.

Die Flexibilität der Pensionsfonds-Produkte in Bezug auf die Auswahl der Kapitalanlage und in der Dotierung mit Beiträgen ist zukunftsweisend. Im Geschäftsfeld der Beitrags-zusagen mit Mindestleistung ist jedoch kein Wachstum zu erwarten, da hier eine Verla-gerung auf den Durchführungsweg der Direktversicherung zu beobachten ist.

Im Geschäftsfeld der Übernahme von Pensionszusagen durch Pensionsfonds werden marktweit weitere Zuwächse an Einmalbeiträgen erwartet, da zunehmend Pensionsrück-stellungen zur Verbesserung der Bilanzkennzahlen, aber auch beim Unternehmensver-kauf oder beim Ausscheiden von Geschäftsführern aus dem Unternehmen ausgelagert werden. Zu diesem Zweck wird die versicherungsförmige Übernahme von Versorgungs-verpflichtungen durch den Pensionsplan L angeboten.

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Aus dem gleichen Grund wird der Pensionsplan V für die Übernahme von Pensionszusa-gen mit nicht versicherungsförmiger Durchführung der Rentenphase nach § 236 Abs. 2 VAG angeboten. Hier ist bei Ansatz eines höheren Rechnungszinses der anfängliche Finanzierungsaufwand für die Übertragung von Pensionszusagen deutlich geringer als bei versicherungsförmiger Durchführung. Auch die Möglichkeit der Auslagerung von Pensionszusagen im Rahmen des Pensionsplans V mit Kapitalanlage in Rückdeckungs-versicherungen wird im Neugeschäft genutzt.

Gemeinsam mit der Auslagerung der noch nicht erdienten Ansprüche (Future Service) auf die LVM-Unterstützungskasse sind vollständige Übernahmen von Pensionsverpflich-tungen sowohl von Rentnern als auch von Anwärtern möglich.

Da der Rechnungszins für die Bilanzierung der Pensionsrückstellungen in der Handelsbi-lanz nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) deutlich abgesunken ist und dieser in den nächsten Jahren noch gravierender fallen wird, bekommen Firmen mit unmittelbaren Zusagen erhebliche Ergebnisbelastungen durch außerordentliche Erhö-hungen der Pensionsrückstellungen. Viele Unternehmen beabsichtigen daher, sich von der Entwicklung der Pensionsrückstellungen in der Bilanz zu lösen, indem sie die Pensi-onsverpflichtungen auf einen Pensionsfonds auslagern. Im Unterschied zur unmittelba-ren Zusage, bei der die Rückstellungen steuerlich nicht in voller Höhe berücksichtigt werden können, kann der Mehraufwand bei einer Auslagerung auf einen Pensionsfonds über 10 Jahre verteilt als Betriebsausgabe abgezogen werden.

Auch der deutlich höhere Beitrag zur Insolvenzsicherung bei unmittelbaren Pensionszu-sagen wird vermehrt Unternehmen dazu bewegen, ihre Pensionsverpflichtungen auf den Pensionsfonds auszulagern, da für den Insolvenzsicherungsbeitrag hier nur 20 % der Bemessungsgrundlage angesetzt werden.

Allerdings wird es aufgrund der niedrigen Zinsen für Unternehmen immer schwieriger, den hierdurch gestiegenen zusätzlichen Finanzierungsbedarf bei der Auslagerung von Pensionsverpflichtungen auf Pensionsfonds aufzubringen.

Negativ wirken sich auch bestehende Hindernisse und Auslegungen der Finanzverwal-tung aus. Hier fehlen begleitende Maßnahmen und Klarstellungen, um die Rahmenbe-dingungen für das Pensionsfondsgeschäft nachhaltig zu verbessern. Das BMF-Schreiben vom 10.7.2015 hat leider neue Hinderungsgründe mit sich gebracht.

Der LVM-Pensionsfonds bietet weiterhin ausschließlich Auslagerungen mit Kapitalanlage in Rückdeckungsversicherungen an, während im Markt hauptsächlich Pensionspläne mit freier Anlage am Kapitalmarkt genutzt werden.

Daher wird auch in 2019 im Hinblick auf die Übernahme von Versorgungsverpflichtun-gen nur ein sehr geringes Geschäft erwartet.

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Kapitalanlagen Das Geschäftsjahr 2018 war – anders als in den Vorjahren – geprägt durch Kurs-rückgänge in nahezu allen Assetklassen. Ausnahmen waren Staatsanleihen mit gu-ter Bonität.

Der deutsche Aktienindex DAX legte im Januar 2018 noch deutlich zu, verlor im Gesamtjahr aber 18 %. Der amerikanische Aktienindex S&P 500 stieg bis September, verlor dann phasenweise 20 % und schloss das Jahr mit einem Minus von 6 %. Und auch Vermögenswerte in Emerging Markets fielen deutlich.

Märkte reagierten damit auf die Faktoren globale Konjunktur, Geopolitik und die Signale der Notenbanken. In der zweiten Jahreshälfte wurden – insbesondere in der Eurozone – Wachstumserwartungen deutlich nach unten revidiert. In Deutschland betrug das Wachstum in 2018 nur noch 1,5 %, der niedrigste Wert der letzten 5 Jahre. Belastend wirkten der Handelskonflikt, aber auch Sonderfaktoren wie Nied-rigwasser oder die neuen Zulassungsstandards für Automobile. Italiens Wirtschaft schrumpfte im dritten und vierten Quartal und befindet sich damit in einer techni-schen Rezession. China schwächte sich deutlich ab und in den USA wurden Rezessi-onswahrscheinlichkeiten diskutiert. Die Folge waren sich ausweitende Risiko-prämien, Zinsaufschläge und schwächere Aktienkurse. Die Europäische Zentralbank setzte ihr Anleihekaufprogramm weiter um und die Renditen für zehnjährige deut-sche Staatsanleihen fielen zum Jahresende auf 0,25 %.

Für 2019 erwarten wir eine Stabilisierung der vorlaufenden Indikatoren und eine Wiederbelebung des Aufschwungs in der Eurozone. Voraussetzung dafür sind ein nicht weiter eskalierender Handelskonflikt und ausbleibende Krisen, zum Beispiel in Italien oder durch den Brexit. Helfen sollten Lohnsteigerungen mit weiter wachsen-den Konsumausgaben und eine expansivere Fiskalpolitik. Eine geldpolitische Kehrt-wende hat bereits die US-Notenbank vollzogen, die nicht länger 2 Zinserhöhungen in 2019 signalisiert.

Aktienmärkte und andere Risikoanlageklassen dürften damit, auch vor dem Hinter-grund weiterhin niedriger Zinsen, eher günstig gepreist sein. Moderat steigende Zinsen bleiben unser Basisszenario.

Wir erwarten für das Kalenderjahr 2019 ein Kapitalanlageergebnis, welches deutlich über dem Niveau des Vorjahres liegt.

Insgesamt wird der Jahresüberschuss 2019 voraussichtlich auf Vorjahresniveau liegen.

Vertrieb und Service Die LVM Versicherung setzt beim Vertrieb Ihrer Versicherungs- und Finanzdienstleis-tungsprodukte auch weiterhin auf ihre qualifizierten, bundesweit tätigen Vertrauensleu-te und deren Mitarbeitenden und wird ihr Profil als Serviceversicherer noch weiter schärfen. Dafür setzt die LVM zukünftig noch stärker auf den Ausbau der persönlichen Vertrauensbeziehung zwischen ihren Agenturen und ihren Kunden.

Wichtige Grundlagen für eine persönliche Vertrauensbeziehung sind neben regelmäßi-gen Kontakten zwischen den Kunden und Agenturen ein hervorragender persönlicher und digitaler Service sowie eine bedarfsgerechte Beratung unter Berücksichtigung der persönlichen Situation des Kunden. Zur Weiterentwicklung der Vertrauensbeziehung

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wird die LVM Versicherung die Kundenkontakte noch konsequenter auf die Agenturen fokussieren. So wird die Kontakthäufigkeit zwischen den Agenturen und den Kunden weiter gesteigert. Der weitere Personalausbau in Agenturen wird ebenfalls die Betreu-ungsqualität und –intensität für die Kunden verbessern. Der Ausbau der Vertrauensbe-ziehung wird gefördert, indem die LVM Versicherung ihre Vertrauensleute dabei bestmöglich im LVM-Serviceverbund unterstützt. Der angestellte Außendienst bietet neben der fachlichen und verkäuferischen Unterstützung verstärkt Beratungsleistungen zur entsprechenden strategischen Weiterentwicklung der Agenturen. Der Innendienst unterstützt die Agenturen durch kunden- und vertriebsorientierte Prozesse, Fachkompe-tenz bei der Beratung und ein erweitertes Angebot an Servicedienstleistungen für Agen-turen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor dabei ist auch das gemeinsame IT-System des Innen- und Außendienstes, das „LVM-Anwendungssystem (LAS)“.

Auch durch die konsequente Nutzung digitaler Möglichkeiten wird die strategische Ausrichtung weiter vorangetrieben. Beispielsweise werden die bisherigen digitalen Kon-taktmöglichkeiten über lvm.de, die LVM-App und die Homepage unserer Vertrauensleute noch enger verzahnt werden, um den Kunden eine möglichst kanalübergreifende Kom-munikation mit ihren Vertrauensleuten zu gewährleisten. Ergänzt werden diese Kommu-nikationsmöglichkeiten durch Chatfunktionen auf unserer Homepage und Messenger-Dienste. Zusätzlich soll durch die Zuschaltung von Experten aus dem Innendienst und dem angestellten Außendienst per Videoübertragung die bestmögliche Beratung unserer Kunden erreicht werden. Im Ergebnis haben die Kunden bei der LVM Versicherung einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort, der sich vertrauensvoll um sie kümmert – persön-lich und digital. So bietet die LVM einen echten Mehrwert für ihre Kunden und wird sich von den Mitbewerbern differenzieren.

Passend zu dieser Ausrichtung wird die LVM Versicherung auch in Zukunft zu ihrem klaren Bekenntnis zum gegenseitigen Ausschließlichkeitsvertrieb stehen. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal tritt die LVM Versicherung auch in 2019 an, um den Ausbau des Vertriebs weiter voranzutreiben. Auch die vom Bundesverband der selbstständigen Versi-cherungskaufleute e. V. im Rahmen eines Ratings bestätigte exzellente Zufriedenheit der Vertrauensleute wird im schwierigen Wettbewerb um Agenturen und Vertriebskräfte ein wichtiger Vorteil sein.

Der Prognosebericht enthält naturgemäß zukunftsbezogene Aussagen. Diese basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind daher mit Ungewissheiten und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlich eintretenden Ereignisse können von den formulierten Aussagen abweichen.

Dank

Der LVM-Pensionsfonds dankt seinen Kundinnen und Kunden für das im Jahr 2018 entgegengebrachte Vertrauen. Der LVM-Pensionsfonds wird weiterhin alles daran setzen, dieses Vertrauen zu rechtfertigen und den Kundinnen und Kunden erstklassige Dienst-leistungen rund um das Thema Versicherungen und Vorsorge anzubieten.

Der LVM-Pensionsfonds dankt ebenfalls allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der LVM Versicherung, den selbstständigen Vertrauensleuten und deren Angestellten sowie den Banken und Kooperationspartnern für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

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LVM Pensionsfonds-AG

234

A. Bewegung des Bestands im Geschäftsjahr 2018 Anwärter Invaliden- und Altersrenten Männer

Anzahl Frauen Anzahl

Männer Anzahl

Frauen Anzahl

Summe der Jahresrenten

Tsd. €

I. Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 5.691 4.364 1.090 499 19.989 II. Zugang während des Geschäftsjahres

1. Neuzugang an Anwärtern, Zugang an Rentnern 72 75 97 46 1.384 2. sonstiger Zugang 1 14 1 - 857 3. gesamter Zugang 73 89 98 46 2.241

III. Abgang während des Geschäftsjahres 1. Tod 6 4 32 8 508 2. Beginn der Altersrente 83 38 - - - 3. Invalidität 1 7 - - - 4. Reaktivierung, Wiederheirat, Ablauf - - - - - 5. Beendigung unter Zahlung von Beträgen 75 72 1 - 2 6. Beendigung ohne Zahlung von Beträgen - - 1 - 1 7. sonstiger Abgang 2 - 1 265 8. gesamter Abgang 167 121 34 9 776

IV. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 5.597 4.332 1.154 536 21.454 davon: 1. nur mit Anwartschaft auf Invaliditätsversorgung 2 - - - - 2. nur mit Anwartschaft auf Hinterbliebenenversorgung 10 8 - - - 3. mit Anwartschaft auf Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung 1.554 983 - - - 4. beitragsfreie Anwartschaften 2.676 2.039 - - - 5. in Rückdeckung gegeben 4.027 3.282 184 112 395 6. in Rückversicherung gegeben - - - - - 7. lebenslange Altersrente 5.597 4.332 1.154 536 21.455 8. Auszahlungsplan mit Restverrentung - - - - -

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LVM Pensionsfonds-AG

235

Hinterbliebenenrenten Summe der Jahresrenten

Witwen Anzahl

Witwer Anzahl

Waisen Anzahl

Witwen Tsd. €

Witwer Tsd. €

Waisen Tsd. €

228 19 24 2.490 138 37 24 1 - 201 4 - - - 1 50 2 2 24 1 1 251 6 2 9 2 - 112 15 - - - - - - - - - - - - - - 1 2 - 4 3 - - - - - - - - - - - - - - - 23 1 - 9 3 2 135 20 3 243 17 23 2.606 124 36 - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 9 - - 22 - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

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LVM Pensionsfonds-AGJahresabschluss zum 31. Dezember 2018

Inhalt

LVM KonzernLVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G.LVM Lebensversicherungs-AGLVM Pensionsfonds-AGLVM Krankenversicherungs-AG

2019-03-19_Geschaeftsbericht_2018_Trenner.indd 20 19.03.19 16:38

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LVM Pensionsfonds-AG

238

Ich bescheinige hiermit entsprechend § 128 Abs. 5 VAG, dass die im Sicherungsvermögen aufgeführten Vermögensanlagen den gesetzlichen und aufsichtsbehördlichen Anforderungen gemäß angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind.

Münster, 14. März 2019

Dr. Kretschmer Treuhänder

Aktiva

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2018 2018

€ 2018

€ 2017

€ A. Kapitalanlagen

sonstige Kapitalanlagen 1. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 7.270.019 7.304.911 2. Einlagen bei Kreditinstituten - 1.330.000

7.270.019 8.634.911 B. Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern

I. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern 702.435.391 717.982.590 II. sonstiges Vermögen 673.315 1.269.882

703.108.706 719.252.472 C. Forderungen

sonstige Forderungen 324.757 316.539 davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 322.476 € (Vj. 315.539 €)

D. sonstige Vermögensgegenstände laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 1.542.963 76.647

E. Rechnungsabgrenzungsposten I. abgegrenzte Zinsen und Mieten 95.882 95.882

Summe der Aktiva 712.342.327 728.376.451

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LVM Pensionsfonds-AG

239

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung des § 341 f HGB sowie unter Beachtung der aufgrund des § 240 Satz 1 Nummer 10 bis 12 VAG erlassenen Rechtsverordnungen berechnet worden ist.

Münster, 26. Februar 2019

Bredebusch Verantwortlicher Aktuar

Passiva

Passiva

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2018 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ A. Eigenkapital

I. eingefordertes Kapital gezeichnetes Kapital 3.000.000 3.000.000

II. Kapitalrücklage 3.644.330 3.644.330 davon Orgafonds gemäß § 9 Abs. 2 Nr. 5 VAG: 644.329 € (Vj. 644.329 €)

III. Gewinnrücklagen 1. gesetzliche Rücklage 117.197 109.777 2. andere Gewinnrücklagen 2.174.832 2.044.682 2.292.029 2.154.459

IV. Bilanzgewinn 140.980 130.150 9.077.339 8.928.939 B. pensionsfondstechnische Rückstellungen entsprechend dem Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern

Deckungsrückstellung 703.108.706 719.252.472

C. andere Rückstellungen I. Steuerrückstellungen 9.931 19.515 II. sonstige Rückstellungen 146.102 148.872 156.033 168.387

D. andere Verbindlichkeiten sonstige Verbindlichkeiten 249 26.653 davon aus Steuern: 249 € (Vj. 8.614 €) davon gegenüber verbundenen Unternehmen: - € (Vj. 17.996 €)

Summe der Passiva 712.342.327 728.376.451

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240

Gewinn- und Verlustrechnung

1. Januar bis 31. Dezember 2018 2018

€ 2018

€ 2017

€ I. pensionsfondstechnische Rechnung

1. verdiente Beiträge für eigene Rechnung a) gebuchte Beiträge 26.278.813 20.993.281

2. Erträge aus Kapitalanlagen a) Erträge aus Beteiligungen 1.940.861 4.027.660 b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 14.045.372 14.593.576 c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 371.609 1.563.577 16.357.842 20.184.813

3. nicht realisierte Gewinne aus Kapitalanlagen 6.155.156 23.283.473 4. Aufwendungen für Versorgungsfälle

Zahlungen für Versorgungsfälle 25.267.751 24.674.059 5. Veränderung der übrigen pensionsfondstechnischen Rückstellungen

Deckungsrückstellung -16.143.767 31.249.454 6. Aufwendungen für den Pensionsfondsbetrieb

a) Abschlussaufwendungen 107.867 101.074 b) Verwaltungsaufwendungen 1.055.350 1.054.571

1.163.217 1.155.645 7. Aufwendungen für Kapitalanlagen

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 32.833 41.236 b) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 447.277 659.905

480.110 701.141 8. nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen 37.579.914 6.252.674 9. pensionsfondstechnisches Ergebnis 444.586 428.594

II. nichtpensionsfondstechnische Rechnung 1. sonstige Erträge 14.472 15.128 2. sonstige Aufwendungen 210.724 215.276 -196.252 -200.148 3. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 248.334 228.446 4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 99.934 91.446 5. Jahresüberschuss 148.400 137.000 6. Einstellungen in Gewinnrücklagen in die gesetzliche Rücklage 7.420 6.850 7. Bilanzgewinn 140.980 130.150

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LVM Pensionsfonds-AG

241

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in Verbin-dung mit der Verordnung über die Rechnungslegung von Pensionsfonds aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich unverändert beibehalten.

Die Angaben im Geschäftsjahr erfolgen in Euro. Vermögensgegenstände in ausländischer Währung wurden zum Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags in Euro umgerechnet (§ 256 a HGB).

Aktiva Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere wurden dem Anlagevermögen zugeordnet und zu Anschaffungskosten bilanziert. Differenzbeträge zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden gem. § 341 c Abs. 3 HGB unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisiert.

Das Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern wurde gemäß § 341 Abs. 4 HGB in Verbindung mit § 341 d HGB und § 36 RechPensV mit dem Zeitwert bilanziert.

Die Ermittlung der Zeitwerte der Beteiligungen und der anderen Kapitalanlagen erfolgte, soweit kein Börsenkurs vorlag, grundsätzlich auf Basis der Net Asset Values.

Die Zeitwerte der Anteile oder Aktien an Investmentvermögen sowie der Inhaberschuld-verschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere wurden grundsätzlich auf der Grundlage der Börsenkurswerte bzw. Rücknahmepreise zum Bilanzstichtag ermittelt.

Bei nicht börsennotierten Kapitalanlagen mit fester Laufzeit erfolgte die Zeitwertermitt-lung durch Abzinsung der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter Berücksichtigung einer Zinsstrukturkurve, die um risikoadäquate Spreads ergänzt wurde.

Verträge bei Lebensversicherungsunternehmen wurden gemäß § 341 b HGB zum Zeit-wert bilanziert.

Der Zeitwert der Einlagen bei Kreditinstituten entspricht dem Nennwert.

Sonstige Forderungen wurden grundsätzlich zum Nennwert angesetzt.

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand sind mit den Nominalbeträgen ausgewiesen.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurde mit dem Nennwert angesetzt.

Anhang

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Passiva Die Höhe der Deckungsrückstellung des LVM-Pensionsfonds ergibt sich im Bereich der Pensionspläne A und L sowie den auf versicherungsförmige Durchführung umgestellten Verträgen des Pensionsplans V aus der Summe der Deckungsrückstellung für die ent-sprechenden garantierten Leistungen (bei versicherungsförmigen Garantien) und Ge-winnguthaben bzw. aus der Summe des Deckungskapitals (bei nicht versicherungsförmigen Garantien) und Gewinnguthaben der bei LVM-Leben für den jeweiligen Versorgungsvertrag abgeschlossenen Rückdeckungsversicherung. Die von den Pensionsplänen A und L sowie den auf versicherungsförmige Durchführung umgestell-ten Pensionsplänen V gegebenen Garantien werden vollständig von LVM-Leben rückge-deckt. Die gegebenen Garantien bei Versorgungsverträgen in der Anwartschaft beschränken sich dabei auf die Mindestleistung bezüglich des Pensionsplans A (Beitrags-erhalt). Die Höhe der Deckungsrückstellung im Bereich des Pensionsplans V mit nicht versicherungsförmigen Garantien entspricht dem zugehörigen Versorgungskapital im Anlagestock, da das Risiko einer Unterdeckung der jeweilige Arbeitgeber trägt. Die De-ckungsrückstellung von LVM-Pensionsfonds entspricht damit genau dem Anlagestock, der unter Posten Aktiva B ausgewiesen ist.

Zur Feststellung einer Nachschusspflicht wird im Bereich der Pensionspläne L und der Pensionspläne V mit nicht versicherungsförmigen Garantien die für die vereinbarten Leistungen zu bildende Deckungsrückstellung einzelvertraglich nach der prospektiven Methode unter impliziter und expliziter Berücksichtigung künftiger Kosten berechnet. Eine Nachschussverpflichtung ergab sich aufgrund der gesunkenen Zinsen für einzel-ne rückgedeckte Versorgungsverträge nach Pensionsplan V.

Die für die Ermittlung der prospektiven Deckungsrückstellung verwendeten Rech-nungsgrundlagen werden nachfolgend aufgeführt:

Pensionsplan L mit den Rechnungsgrundlagen der Rückdeckungsversicherung unter Berücksichtigung der Gewinnbeteiligung in der Anwartschaft

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LVM Pensionsfonds-AG

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Pensionsplan V bei Kapitalanlage in Rückdeckungsversicherungen bei LVM-Leben mit den für die

Gewinnbeteiligung gültigen Rechnungsgrundlagen der Rückdeckungsversicherung

bei Kapitalanlage nicht in Rückdeckungsversicherungen bei LVM-Leben mit den Richttafeln 2018 G von Prof. Klaus Heubeck mit einer Jahrgangsverschiebung von plus 10 Jahren für Männer und Frauen und einem Rechnungszins, der dem Prozent-satz entspricht, der unter Berücksichtigung aller versorgungsberechtigter Personen und der Versorgungsverpflichtungen auf Basis des Versorgungsvertrags, des Versor-gungsrahmenvertrags und der Versorgungszusage nach dem der BaFin nach § 143 VAG mitgeteilten Berechnungsverfahren, unter angemessener Berücksichtigung der im Bestand befindlichen Vermögenswerte sowie dem Ertrag künftiger Vermögens-werte, ermittelt wird. Zum Bilanzstichtag betrug der Wert 1,80 %. Durch die Anwen-dung der Richttafeln 2018 G ergab sich im Vergleich zu den bisher verwendeten Richttafeln 2005 G eine um 4,3 Mio. € erhöhte prospektive Deckungsrückstellung.

Die sonstigen Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beur-teilung notwendigen Erfüllungsbetrag gemäß § 253 Abs. 1 HGB angesetzt. Alle Rückstel-lungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durch-schnittlichen Marktzinssatz abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB).

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

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In den Erträgen aus Kapitalanlagen in Höhe von 16.357.842 € sind Erträge aus Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Höhe von 16.292.235 € enthalten. Nicht realisierte Gewinne aus Verträgen bei Lebensversicherungsunternehmen sind in Höhe von 1.882.421 € angefallen. Es sind Aufwendungen aus Kapitalanlagen in Höhe von 480.110 € entstanden.

Erläuterungen zur Jahresbilanz Aktiva

Entwicklung der Aktivposten A im Geschäftsjahr 2018 Bilanzwerte

Vorjahr Tsd. €

Zugänge

Tsd. €

Abgänge

Tsd. €

Zu- schreibungen

Tsd. €

Ab- schreibungen

Tsd. €

Bilanzwerte Geschäftsjahr

Tsd. €

Zeitwerte

Tsd. € A. Sonstige Kapitalanlagen

1. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 7.305 10 45 - - 7.270 7.270 2. Einlagen bei Kreditinstituten 1.330 - 1.330 - - - -

insgesamt 8.635 10 1.375 - - 7.270 7.270

Entwicklung der im Aktivposten B erfassten Kapitalanlagen im Geschäftsjahr 2018 Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern

Bilanzwerte Vorjahr

Tsd. €

Zugänge

Tsd. €

Umbuchungen

Tsd. €

Abgänge

Tsd. €

nicht realisierte Gewinne

Tsd. €

nicht realisierte Verluste Tsd. €

Bilanzwerte Geschäftsjahr

Tsd. €

I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Beteiligungen 52.429 13.566 - 6.635 3.264 328 62.296 2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 228 - - - - 9 219 3. Summe I 52.657 13.566 - 6.635 3.264 337 62.515

II. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 439.265 35.644 - - - 36.377 438.532 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 124.579 740 - 34.086 213 783 90.663 3. Verträge bei Lebensversicherungsunternehmen 89.572 5.445 - 2.175 1.882 64 94.660 4. sonstige Ausleihungen Namensschuldverschreibungen 2.027 - - - 34 - 2.061 5. Einlagen bei Kreditinstituten 4.811 18.978 - 17.867 - - 5.922 6. andere Kapitalanlagen 5.071 3.202 - 935 762 18 8.082 7. Summe II 665.325 64.009 - 55.063 2.891 37.242 639.920

insgesamt 717.982 77.575 - 61.698 6.155 37.579 702.435

Buchwert

Tsd. €

Marktwert

Tsd. €

Ausschüttung Geschäftsjahr

Tsd. € B. II. Investmentvermögen größer 10 %

Anlageziel der Fonds Misch 427.443 427.443 11.144

insgesamt 427.443 427.443 11.144

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Erläuterungen zur Jahresbilanz Passiva

2018

€ 2017

€ A. I. eingefordertes Kapital

Das zu 100 % eingezahlte, gezeichnete Kapital beträgt 3.000.000 € und ist eingeteilt in 3.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien von je 1 €. 3.000.000 3.000.000

A. II. Kapitalrücklagen Stand am Anfang des Geschäftsjahres 3.644.330 3.644.330 Zuführung - - Stand am Ende des Geschäftsjahres 3.644.330 3.644.330

A. III. Gewinnrücklagen 1. gesetzliche Rücklage Stand am Anfang des Geschäftsjahres 109.777 102.927 Einstellung aus dem Jahresüberschuss 7.420 6.850 Stand am Ende des Geschäftsjahres 117.197 109.777 2. andere Gewinnrücklagen Stand am Anfang des Geschäftsjahres 2.044.682 1.907.787 Einstellung aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres 130.150 136.895 Stand am Ende des Geschäftsjahres 2.174.832 2.044.682

B. pensionsfondstechnische Rückstellungen entsprechend dem Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern

Deckungsrückstellung 703.108.706 719.252.472 davon Deckungsrückstellung für versicherungsförmiges Geschäft 91.253.564 86.234.398

zum Vergleich: prospektive Deckungsrückstellung für die versicherungsförmigen Garantien 64.414.208 60.475.364 davon Deckungsrückstellung für nichtversicherungsförmiges Geschäft 611.855.142 633.018.074

zum Vergleich: die zur Feststellung einer Nachschussverpflichtung gemäß Pensionsplan relevante prospektive Deckungsrückstellung 411.351.726 401.530.616

C. sonstige Rückstellungen 146.102 148.872

davon für: Kosten des Jahresabschlusses 33.000 33.200 sonstige 113.102 115.672

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Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

2018

€ 2017

€ I. 1. gebuchte Beiträge

aus beitragsbezogenen Pensionsplänen laufende Beiträge 5.877.671 5.878.957 Einmalbeiträge 20.401.142 15.114.324 insgesamt 26.278.813 20.993.281

I. 2. Erträge aus Kapitalanlagen

a) Erträge aus Kapitalanlagen (Aktivposten A) 65.607 65.937 b) Erträge aus Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern (Aktivposten B.I) 16.292.235 20.118.876 insgesamt 16.357.842 20.184.813

II. 1. sonstige Erträge 14.472 15.128 II. 2. sonstige Aufwendungen 210.724 215.276

davon: Aufwendungen aus der Aufzinsung 560 167 II. 4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belasten ausschließlich das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit. Nettoergebnis aus sonstigen Kapitalanlagen

Erträge aus Kapitalanlagen 65.607 65.937 Aufwendungen für Kapitalanlagen 30 1.604 Nettoergebnis 65.577 64.333

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LVM Pensionsfonds-AG

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Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen 109.300 € (ohne gesetzli-che Umsatzsteuer). Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf Seite 221 genannt.

Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter. Die Angabe der Honorare für die Abschlussprüfer erfolgt im Konzernabschluss.

Sitz und Konzernzugehörigkeit Der LVM-Pensionsfonds mit Sitz in Münster, ist im Handelsregister beim Amtsgericht Münster, Abt. B Nr. 6434 eingetragen.

Das Bestehen einer Beteiligung gemäß § 20 Abs. 4 AktG ist dem LVM-Pensionsfonds mitgeteilt worden. Der LVM-Pensionsfonds wird in den Konzernabschluss des LVM a. G., Münster, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Mit den verbundenen Unternehmen besteht zum Teil Personalunion im Aufsichtsrat und im Vorstand.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Es bestehen keine Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB. Im Rahmen von zu-künftigen Kapitalanlageinvestitionen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen (vertragliche oder zugesagte Nachzahlungsverpflichtungen für Beteiligungsgesellschaf-ten) in Höhe von 32,9 Mio. €. Die Zahlung erfolgt aufgrund der getroffenen vertragli-chen Vereinbarungen innerhalb der nächsten Jahre.

Latente Steuern Beim LVM-Pensionsfonds bestehen keine Abweichungen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen, weshalb keine latente Steuern in der Bilanz ausgewie-sen werden.

Nachtragsbericht Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben sich Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeu-tung nicht ergeben. Seit dem 31.12.2018 sind bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses keine Entwicklungen erkannt worden, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens wesentlich beeinträchtigen könnten.

Sonstige Angaben

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LVM Pensionsfonds-AG

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Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2018 ausge-wiesenen Bilanzgewinn von 140.980 € den anderen Gewinnrücklagen zuzuführen.

Münster, 29. März 2019

LVM Pensionsfonds-AG Der Vorstand

Dr. Kleuker Bochnia Gressel

Grothues Schmidt Dr. Wilmink

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LVM Pensionsfonds-AG

249

An die LVM Pensionsfonds-AG, Münster

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der LVM Pensionsfonds-AG, Münster, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, ein-schließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der LVM Pensionsfonds-AG für das Ge-schäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-mögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vor-schriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zu-treffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Ein-wendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lagebe-richts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Überein-stimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresab-schlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend be-schrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anfor-derungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungs-nachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

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Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses und Lageberichts sowie unseres Bestäti-gungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unse-ren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresab-schlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtli-chen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzli-chen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu er-möglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür ver-antwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätig-keit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bi-lanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegen-stehen.

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Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Ein-klang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die ge-setzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Syste-me), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lage-bericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozes-ses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahres-abschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestäti-gungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resul-tieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahres-abschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebe-richt, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesent-liche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außer-kraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts re-levanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzuge-ben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern ange-wandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den ge-setzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzli-chen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungs-nachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Ge-sellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese An-gaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unter-nehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresab-schlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unter-nehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern darge-stellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausrei-chender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ablei-tung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständi-ges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeid-bares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

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Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungs-feststellungen, ein-schließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hannover, den 29. März 2019

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Hellwig Neuschulz

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LVM Pensionsfonds-AG

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Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands entsprechend den ihm nach Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben überwacht und sich während des gesamten Jahres 2018 fortlaufend von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.

Durch regelmäßige Berichte und in 4 Sitzungen wurde er eingehend mündlich und schriftlich gemäß § 90 AktG über die allgemeine Geschäftsentwicklung sowie über grundlegende Fragen der Geschäftsführung unterrichtet.

Die vom Vorstand beabsichtigte Geschäftspolitik sowie die Lage und Entwicklung der Gesellschaft wurden ausführlich besprochen. Geschäfte und Maßnahmen des Vorstands, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, sind in den Sitzungen vor der Be-schlussfassung vom Vorstand eingehend erläutert worden.

In der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung hat uns der Verantwortliche Aktuar über die wesentlichen Ergebnisse seines Erläuterungsberichts zur versicherungsmathemati-schen Bestätigung berichtet. Aufgrund seiner Untersuchungsergebnisse hat der Verant-wortliche Aktuar eine uneingeschränkte versicherungsmathematische Bestätigung gemäß § 237 Absatz 1 und § 237 Absatz 3 Ziffer 7 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) in Verbindung mit § 141 Absatz 5 Nr. 2 VAG abgegeben. Gegen den Erläuterungsbericht des Verantwortlichen Aktuars und seine Ausführungen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats erheben wir keine Einwendungen.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäfts-jahr 2018 sind von der zum Abschlussprüfer bestellten KPMG AG, Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft, Hannover, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht lagen dem Aufsichtsrat unverzüglich nach der Aufstellung vor. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht erörtert und geprüft. Beanstandungen haben sich nicht ergeben. Ebenso wurde der Bericht des Abschlussprüfers allen Mitgliedern des Aufsichtsrats fristgerecht vorgelegt. Der Ab-schlussprüfer hat den Prüfungsbericht und das Prüfungsergebnis dem Aufsichtsrat in der bilanzfeststellenden Sitzung zusätzlich mündlich erläutert und Fragen des Aufsichts-rats beantwortet. Der Aufsichtsrat nahm den Bericht und die Erläuterungen zustimmend zur Kenntnis.

Der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde ebenfalls von der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft; folgender uneinge-schränkter Bestätigungsvermerk wurde erteilt:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind.“

Der Aufsichtsrat stimmt dem Bericht zu.

Bericht des Aufsichtsrats

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Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht, den Vorschlag des Vor-stands zur Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Er billigt den Jahresabschluss, der damit gemäß § 172 AktG HGB festgestellt ist und schließt sich dem Vorschlag für die Ergebnisverwen-dung an. Mit dem Lagebericht des Vorstands ist der Aufsichtsrat einverstanden.

Münster, im April 2019

Der Aufsichtsrat

Uhlenberg Vorsitzender

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LVM KonzernLVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G.LVM Lebensversicherungs-AGLVM Pensionsfonds-AGLVM Krankenversicherungs-AG

LVM Krankenversicherungs-AGLagebericht

Inhalt

2019-03-19_Geschaeftsbericht_2018_Trenner.indd 22 19.03.19 16:38

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Zweimal „Exzellent“, einmal „Sehr gut“: LVM im ASSEKURATA-Urteil

Wie schon in den Vorjahren haben sich die LVM-Gesellschaften auch 2018 dem ASSEKURATA-Rating unterzogen. Die Kölner Rating-Gesellschaft beurteilt dafür Versiche-rungsunternehmen bezüglich sogenannter Teilqualitäten: Sicherheit, Erfolg, Kunden-orientierung und Wachstum/Attraktivität im Markt sowie - bei den Krankenversicherern – Beitragsstabilität. Abschließend vergibt ASSEKURATA ein Gesamturteil für die Unterneh-mensqualität. Im Jahr 2018 erhielten der LVM a. G. und die Unternehmenstochter LVM-Kranken die Bestnote „Exzellent“ (A++), die Unternehmenstochter LVM-Leben bekam ein „Sehr gut“ (A+). In den Urteilsbegründungen hob ASSEKURATA insbesondere die „exzel-lente“ Sicherheitslage des LVM a. G. wie auch seiner beiden Unternehmenstöchter hervor.

LVM Krankenversicherungs-AG 38. Geschäftsjahr

Kennzahlen im Überblick 2018 2017 2016 gebuchte Bruttobeitragseinnahmen in Mio. € 352,8 345,9 333,5 Veränderung in % 2,0 3,7 3,5 Versicherungsbestand Monatssollbeitrag in Mio. € (ohne Auslandsreise-Krankenversicherung) 29,1 28,5 27,5 Veränderung in % 1,8 3,8 3,3 Anzahl der versicherten Personen (ohne Auslandsreise-Krankenversicherung) 371.506 361.687 351.864 Veränderung in % 2,7 2,8 2,7 Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R. in Mio. € 183,5 175,0 170,1 Veränderung in % 4,9 2,9 3,7 Schadenquote (nach PKV-Formel) 73,6 73,6 76,1 Abschlusskostenquote 6,6 6,7 6,9 Verwaltungskostenquote 2,2 2,1 2,2 versicherungsgeschäftliches Ergebnis in Mio. € 62,1 60,9 49,0 versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote in % 17,6 17,6 14,7 versicherungstechnische Rückstellungen gesamt in Mio. € 2.559,7 2.403,2 2.204,8 Veränderung in % 6,5 9,0 9,4 Alterungsrückstellung in Mio. € 2.297,4 2.143,9 1.972,8 Veränderung in % 7,2 8,7 10,3 Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung (inkl. poolrelevantem Anteil für die PPV) in Mio. € 215,7 214,5 188,4 RfB-Quote 61,2 62,0 56,5 Zuführung zur Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung (inkl. poolrelevantem Anteil für die PPV) in Mio. € 29,7 62,2 54,0 RfB-Zuführungsquote 8,4 18,0 16,2 Rohüberschuss des Geschäftsjahres vor Direktgutschrift in Mio. € 32,9 80,8 70,7 Überschussverwendungsquote 90,3 90,1 90,1 Kapitalanlagen in Mio. € 2.611,4 2.436,5 2.246,0 Veränderung in % 7,2 8,5 9,2 Nettoergebnis in Mio. € 56,2 82,0 79,9 Nettoverzinsung in % 2,2 3,5 3,7 durchschnittlicher unternehmensindividueller Rechnungszins in % (nach PKV-Formel) 2,903 2,915 2,941

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LVM Krankenversicherungs-AG

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Eckhard Uhlenberg Landwirt Staatsminister a. D. Landtagspräsident NRW a. D. Vorsitzender Werl-Büderich

Jochen Herwig Vorsitzender der Vorstände der LVM Versicherung i. R. stellv. Vorsitzender Senden

Werner Gehring Hauptgeschäftsführer des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands e. V. Münster

Franz-Josef Holzenkamp Landwirtschaftsmeister Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e. V. Mitglied des Bundestags a. D. Emstek

Prof. Dr. Angelika Niebler Rechtsanwältin Mitglied des Europäischen Parlaments Vaterstetten

Prof. Dr. Bernhard Pellens Professor an der Ruhr-Universität Bochum Bochum

Dr. Mathias Kleuker Vorsitzender

Peter Bochnia

Heinz Gressel

Ludger Grothues

Werner Schmidt

Dr. Rainer Wilmink

Aufsichtsrat Vorstand

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LVM Krankenversicherungs-AG

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Grundlagen der Gesellschaft

Die LVM Krankenversicherungs-AG (LVM-Kranken), mit Sitz in Münster, ist im Handels-register beim Amtsgericht Münster, Abt. B Nr. 1809, eingetragen.

Das Geschäftsgebiet von LVM-Kranken erstreckt sich nach ihrer Satzung auf das In- und Ausland. Ausländisches Versicherungsgeschäft wurde bisher noch nicht abgeschlossen.

Gegenstand des Unternehmens ist der unmittelbare und mittelbare Betrieb der privaten Krankenversicherung sowie im Zusammenhang damit die Vermittlung von Versicherun-gen aller Art. Ferner ist die Gesellschaft dazu berechtigt, sich im In- und Ausland an anderen Unternehmen zu beteiligen.

Betriebene Versicherungsarten Im Berichtsjahr wurden im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft folgende Versicherungsarten betrieben:

Krankheitskosten-Vollversicherung

Zusatzversicherungen zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)

Kranken-Tagegeldversicherung

Krankenhaus-Tagegeldversicherung

Kurtagegeldversicherung

ergänzende Pflegezusatzversicherung

geförderte Pflegevorsorgeversicherung

Pflegepflichtversicherung

Auslandsreise-Krankenversicherung

Lagebericht

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LVM Krankenversicherungs-AG

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Konzernzugehörigkeit Zwischen LVM-Kranken (abhängiges Unternehmen) und dem LVM a. G. (beherrschendes Unternehmen) besteht ein Abhängigkeitsverhältnis im Sinne von § 17 Aktiengesetz. Nach den §§ 312 ff. Aktiengesetz ist ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erstellen.

Am Schluss dieses Berichts erklärt der Vorstand: „Unsere Gesellschaft erhielt nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, zu dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung. Berichtspflichtige Maßnahmen wurden nicht vorgenom-men oder unterlassen.“

Ab 1.1.2017 besteht mit dem LVM a. G. ein Ausgliederungsvertrag.

Der LVM a. G. stellt LVM-Kranken seinen Außendienst zur Akquisition und zur Betreu-ung der Kunden zur Verfügung, ferner das Innendienstpersonal zur Verkaufsförderung, Antrags-, Vertrags- und Leistungsbearbeitung sowie Büroräume und die zur Bewälti-gung aller Geschäftsvorgänge erforderlichen technischen Einrichtungen. Zudem sind die Aufgaben der Abteilungen Portfolio Management, Rechnungswesen, Datenverar-beitung, Aktuariat, interne Revision sowie die Funktionen des Risikomanagements und der Compliance und die versicherungsmathematische Funktion auf die Muttergesell-schaft ausgegliedert.

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LVM Krankenversicherungs-AG

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Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Zum Ende des Jahres 2018 hat der lang anhaltende Aufwärtstrend der deutschen Wirt-schaft an Fahrt verloren. Laut dem internationalen Währungsfonds ist Deutschland im abgelaufenen Jahr um 1,5 % gewachsen und damit ein Prozentpunkt unter dem Vorjah-resniveau. Die Gründe für die leicht rückläufigen Wachstumsraten in Deutschland liegen in der Zunahme und Realisierung von politischen und wirtschaftlichen Risiken. Ein we-sentlicher Einflussfaktor war die Verschärfung des weltweiten Handelskonflikts mit empfindlichen Folgen für die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Trotz dieser Heraus-forderungen war die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland im abgelaufenen Jahr insgesamt sehr stabil. Die Stütze für das solide Wachstum waren positive Impulse aus dem Inland. Die hohen Steuereinnahmen des Staates sowie ein erneuter Höchststand bei der Zahl der Erwerbstätigen wirkten sich positiv auf die staatlichen und privaten Kon-sumausgaben aus. Ein weiterer Wachstumstreiber waren die Bruttoinvestitionen, welche laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,8 % gestiegen sind.

Ausführlich werden die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Lagebericht des LVM-Konzerns beschrieben.

Rahmenbedingungen der Versicherungswirtschaft Nach vorläufigen Zahlen des GDV stieg das Beitragsaufkommen in der deutschen Versi-cherungswirtschaft insgesamt um 2,1 % auf 202,2 Mrd. € und damit stärker als im Vor-jahr (+1,9 %). Die privaten Krankenversicherer in Deutschland erzielten laut dem GDV Beitragseinnahmen von hochgerechnet 39,7 Mrd. €. Mit einem Beitragswachstum von 1,7 % konnte das Beitragswachstum aus dem Vorjahr von 4,8 % jedoch nicht erreicht werden.

Die niedrigen Anlagerenditen erwiesen sich weiterhin als Herausforderung für die Ge-schäftsentwicklung der Versicherer, insbesondere in der Lebens-, Kranken- und Unfall-versicherung mit Beitragsrückgewähr.

Ausführlich werden die Rahmenbedingungen der Versicherungswirtschaft im Lagebe-richt des LVM-Konzerns beschrieben.

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Geschäftsverlauf Im 38. Geschäftsjahr konnte LVM-Kranken einen erfreulichen Geschäftsverlauf verzeich-nen, der allerdings durch das Kapitalanlagenergebnis getrübt wurde. Bis auf das geplan-te Zinsergebnis wurden die anderen Ertragsziele übertroffen. Die Vermögens- und die Finanzlage der Gesellschaft ist weiterhin insgesamt sehr stabil.

Das Geschäftsjahr 2018 war insbesondere geprägt durch folgende Faktoren:

LVM-Kranken verzeichnete bei den gebuchten Bruttobeiträgen aufgrund der ver-gleichsweise geringen Beitragsanpassungen ein Wachstum von 2,0 % (Vj. 3,7 %). Die gebuchten Beitragseinnahmen erhöhten sich im laufenden Jahr um 6,9 Mio. € (Vj. 12,4 Mio. €) auf 352,8 Mio. €.

Die Anzahl der versicherten Personen ist um 2,7 % (Vj. 2,8 %) angestiegen. Das Wachstum basierte auf dem hohen Zugang zusatzversicherter Personen. Insbeson-dere sind die Zahnzusatzversicherungen mit 6,6 % und die Pflegetagegeldversiche-rungen mit 5,4 % stark gewachsen.

Die Aufwendungen für Leistungsfälle sind um 4,9 % (Vj. 2,9 %) gestiegen und damit zwar stärker als die Beitragseinnahmen, doch geringfügiger als erwartet. Die Scha-denquote bleibt mit 73,6 % exakt auf dem Wert des Vorjahres. Wegen der gleichblei-benden Schaden- und Kostenquoten ist das versicherungsgeschäftliche Ergebnis mit 17,6 % der verdienten Beitragseinnahmen genauso hoch wie im Vorjahr.

Aufgrund des schwierigen Kapitalmarktumfelds mussten im Berichtsjahr 2018 Ab-schreibungen auf Kapitalanlagen vorgenommen werden. Es wurde eine Nettoverzin-sung von 2,2 % (Vj. 3,5 %) erreicht.

Insgesamt ergibt sich in diesem Jahr ein Rohüberschuss vor Direktgutschrift in Höhe von 32,9 Mio. € (Vj. 80,8 Mio. €). Der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitrags-rückerstattung (inkl. poolrelevantem Anteil für die PPV [Pflegepflichtversicherung]: 1,0 Mio. €, Vj. 3,9 Mio. €) konnten 29,7 Mio. € (Vj. 62,2 Mio. €) zugeführt werden. Das Geschäftsergebnis war damit insgesamt zufriedenstellend.

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Ertragslage Beitragseinnahmen Die gebuchte Beitragseinnahme betrug im Berichtsjahr 352,8 Mio. € (Vj. 345,9 Mio. €). Das Wachstum in Höhe von 2,0 % traf dabei die Prognose aus dem Vorjahr von ca. 2 %. Diese Steigerung ist zu 63,1 % (Vj. 28,8 %) durch Neugeschäft und zu 36,9 % (Vj. 71,2 %) durch Beitragsanpassungen begründet.

Es wurden Einmalbeiträge in Höhe von insgesamt 12,7 Mio. € (Vj. 21,6 Mio. €) aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung entnommen, die komplett (Vj. 18,3 Mio. €) zur Milderung von in 2018 durchgeführten Beitragsanpassungen sowie zur Beitragssenkung im Alter nach § 150 Abs. 4 VAG verwendet wurden. Für die über § 150 Abs. 2 VAG hin-ausgehende Zuschreibung zur Alterungsrückstellung für Beitragsminderungen im Alter (Vj. 1,5 Mio. €) wurden aufgrund der unterhalb der kalkulierten Zinssätze liegenden Nettoverzinsung keine Einmalbeiträge benötigt. Im Vorjahr wurden zusätzlich 1,8 Mio. € zur Umlagesenkung in der Pflegepflichtversicherung entnommen.

Vorsorge für Beitragsentlastung im Alter Ab dem Jahr 2000 hat der Gesetzgeber alle privaten Krankenversicherer verpflichtet, in Tarifen der Krankheitskostenversicherung und der ergänzenden Pflegezusatzversicherung 90 % der Zinsüberschüsse für die Versicherten zu verwenden. Hiervon waren im Jahr 2000 zunächst 50 % und sind dann jedes Jahr 2 %-Punkte weniger ausschließlich für die älteren Versicherten zu reservieren, sodass die 90-prozentige Zinsüberschussbeteiligung den jungen Versicherten erst ab dem Jahr 2025 in voller Höhe zugutekommt. LVM-Kranken geht freiwillig über die gesetzliche Vorschrift des § 150 Abs. 2 VAG hinaus. Bei allen Versicherten wird die Zinszuschreibung zum 31.12.2019 in Höhe der vollen 90 % des Zinsüberschusses vorgenommen. Dieses gilt auch für die gebildeten Rückstellungen des Beitragsentlastungstarifs Vorsorge-Plus für vollversicherte Personen und des 10 %-Zuschlags.

Die nach § 150 Abs. 4 VAG vorgesehene Festlegung eines Teils der Überschüsse nur für die älteren Versicherten wird die Gesellschaft zusätzlich vornehmen. Soweit diese Beträ-ge nicht für die älteren Versicherten verwendet werden, werden sie den Versicherten aller Altersgruppen gutgeschrieben unter Anrechnung auf den freiwilligen über § 150 Abs. 2 VAG hinausgehenden Teil der Zinszuschreibung.

Die Mittel werden bei Erreichen des 65. Lebensjahres und auch zu späteren Terminen zur Begrenzung von Beitragserhöhungen verwendet. Sollten die Mittel ausreichen, Erhö-hungen bis zum Alter 80 zu vermeiden, wird der gegebenenfalls verbleibende Rest sogar zur Senkung eingesetzt. Soweit sie auf freiwilligen Zinszuschreibungen beruhen, können sie auch schon früher zur Beitragssenkung eingesetzt werden.

Aktuelle Beitragsentlastung im Alter Für das Jahr 2019 wurde festgelegt, dass für alle Personen, die im Geschäftsjahr das 65. Lebensjahr vollenden oder älter sind, der Beitrag der genannten Tarife (ohne Tarife mit branchenweit einheitlicher Nettokalkulation) auf den Beitrag gesenkt oder begrenzt wird, den die versicherte Person zu zahlen hätte, wenn sie aktuell mit ihrem maßgebli-chen Eintrittsalter erneut eintreten würde. Soweit die oben beschriebene Maßnahme zur Vorsorge für Beitragsentlastungen im Alter hierfür nicht ausreicht, werden diese Zusa-gen durch Einmalbeiträge aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung finanziert.

Beitragseinnahmen

2014

333,5 345,9 352,8in Mio. €

322,2312,0

2015 2016 2017 2018

1,5 %

2,0 %

1.2.3.

Prozentangaben beziehen sich auf das Jahr 2018

4.5.

6.

1. Krankenhaus-Tagegeld-versicherung

2. Auslandsreise-Krankenversicherung

3. Kranken-Tagegeld-versicherung

3,7 %

5,2 %4. Pflegepflichtversicherung

19,4 %5. Krankheitskosten-Teil-und ergänzende Pflegezusatzversicherung

68,2 %6. Krankheitskosten-Voll-versicherung

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Im Ergebnis zahlen damit seit dem 1.1.2000 im Regelfall Personen ab dem 65. Lebensjahr in den genannten Tarifen (ohne Tarife mit branchenweit einheitlicher Nettokalkulation) höchstens den Beitrag zum maßgeblichen Eintrittsalter.

Erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung Nach der Zuführung im Berichtsjahr steigt die Rückstellung für erfolgsabhängige Bei-tragsrückerstattung um 1,2 Mio. € auf 215,7 Mio. €. Daraus ergibt sich eine weiterhin sehr hohe, fast auf dem Vorjahresniveau liegende RfB-Quote von 61,2 % (Vj. 62,0 %).

Im Jahr 2019 zahlt die Gesellschaft in den Tarifen (inkl. der neuen Tarifvarianten für Studierende) der Serien A, AP und AB unter den in den allgemeinen Versicherungsbe-dingungen genannten Voraussetzungen eine Beitragsrückerstattung in Höhe von bis zu 4 Monatsbeiträgen (MB, ohne den Zuschlag gemäß § 149 VAG) in Abhängigkeit von der Anzahl der leistungsfreien Versicherungsjahre:

Dabei werden für Verträge mit diesen Tarifen bei Leistungsfreiheit ab Beginn unabhän-gig von der Versicherungsdauer 4 Monatsbeiträge gezahlt.

In dem Tarif AP wird für Personen, die mindestens seit dem Jahr 2016 leistungsfrei und ohne Unterbrechung nach diesem Tarif versichert sind, die Beitragsrückerstattung im Regelfall um einen Bonus erhöht, dessen Höhe jährlich neu festgelegt wird.

In den Tarifen der Serien ABA, SBA, ZBA und EBA bzw. EWBA zahlt die Gesellschaft im Jahr 2019 eine Beitragsrückerstattung in Höhe von 6 Monatsbeiträgen, wenn im Jahr 2018 in allen Tarifen Leistungsfreiheit bestand.

Für ein Kalenderjahr, in dem die versicherte Person zeitweise oder ganzjährig als nach dem Notlagentarif gemäß § 153 VAG versichert galt, wird keine Beitragsrückerstattung gezahlt.

Im Rahmen der erfolgsabhängigen Beitragsrückerstattung erstattet LVM-Kranken die Kosten für bestimmte ab dem 1.1.2017 durchgeführte, in den Richtlinien des Gemein-samen Bundesausschusses empfohlene Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen ohne Anrechnung auf die vereinbarte jährliche Selbstbeteiligung. Werden in einem Kalenderjahr außer diesen Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen keine ambu-lanten Leistungen (in den Ausbildungstarifen auch keine stationären und zahnärztlichen Leistungen) in Anspruch genommen, so bleibt der Anspruch auf Beitragsrückerstattung bestehen.

In 2020 wird für das Jahr 2019 eine Beitragsrückerstattung in gleicher Höhe ausgezahlt.

Höhe der Beitragsrückerstattung leistungsfreie Versicherungsjahre 1 MB 2018 (1 Jahr) 2 MB 2017-2018 (2 Jahre) 3 MB 2016-2018 (3 Jahre) 4 MB 2015-2018 (4 und mehr Jahre)

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Neugeschäft Im Geschäftsjahr 2018 wurden 27.790 (Vj. 27.921) Anträge ohne Auslandsreise-Krankenversicherungen eingereicht. Dabei lag der Zugang in der Vollversicherung deutlich über dem Vorjahresniveau. In der Zusatzversicherung konnte das Neugeschäft aus dem Vorjahr ebenfalls gesteigert werden. Der Zugang im Monatssollbeitrag lag mit 1,6 Mio. € (Vj. 1,5 Mio. €) in der Summe leicht über dem Niveau des Vorjahres. In der Auslandsreise-Krankenversicherung wurden 35.060 (Vj. 35.266) Verträge mit lau-fender Beitragszahlung mit einem Jahresbeitrag von 0,7 Mio. € (Vj. 0,6 Mio. €) abge-schlossen.

Versicherungsbestand Am Jahresende befanden sich ohne die Auslandsreise-Krankenversicherung 371.506 Personen (Vj. 361.687) mit langfristigem Versicherungsschutz im Bestand. Der entspre-chende Monatssollbeitrag betrug 29,1 Mio. € (Vj. 28,5 Mio. €). Der Nettozugang belief sich damit auf 0,6 Mio. € Monatssollbeitrag (Vj. 1,0 Mio. €) und 9.819 Personen (Vj. 9.823). In der Auslandsreise-Krankenversicherung mit laufender Beitragszahlung waren zum gleichen Zeitpunkt 641.717 Personen (Vj. 612.605) im Bestand. Der entspre-chende Jahressollbeitrag betrug 6,3 Mio. € (Vj. 5,9 Mio. €). Der Nettozugang belief sich damit auf 0,4 Mio. € Jahressollbeitrag (Vj. 0,3 Mio. €) und 29.112 Personen (Vj. 29.317).

Schadenaufwendungen Die Aufwendungen für Versicherungsfälle einschließlich der Rückstellungen sowie der Regulierungskosten betrugen im Berichtsjahr 183,5 Mio. € (Vj. 175,0 Mio. €). Diese Steigerung um 4,9 % (Vj. 2,9 %) ist auch aufgrund des etwas höheren Durchschnittsal-ters der Versicherten höher als die Steigerungsrate der Beitragseinnahmen. Die Entwick-lung bei dem Anteil des Schadenaufwands, der auf die Zuführung der Alterungsrück-stellung entfällt, war wie im Vorjahr unterproportional. Daher liegt die Schadenquote mit 73,6 % exakt auf dem Vorjahresniveau.

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb in Höhe von 31,1 Mio. € (Vj. 30,5 Mio. €) sind im Berichtsjahr um insgesamt 2,0 % gestiegen. Die Abschlusskosten haben sich aufgrund des geringfügig höheren Neugeschäfts um 0,8 % erhöht. Die sonstigen Auf-wendungen für den Versicherungsbetrieb sind um 6,1 % gestiegen. Die Abschlusskosten-quote sank von 6,7 % auf 6,6 %. Die Verwaltungskostenquote liegt mit 2,2 % (Vj. 2,1 %) geringfügig über dem Niveau des Vorjahres.

Versicherungsgeschäftliches Ergebnis Nach Abzug des geringfügig erhöhten Schadenaufwands inkl. der aus den Beiträgen zu finanzierenden Zuführung zur Alterungsrückstellung und des ebenfalls insgesamt ge-ringfügig erhöhten Aufwands für den Versicherungsbetrieb verbleibt ein versicherungs-geschäftliches Rekordergebnis von 62,1 Mio. € (Vj. 60,9 Mio. €). Damit erreicht die versi-cherungsgeschäftliche Ergebnisquote wie im Vorjahr den Rekordwert von 17,6 %.

Kapitalanlagenergebnis Der Kapitalanlagenbestand der LVM-Kranken erhöhte sich im Jahr 2018 um 7,2 % auf 2.611,4 Mio. €.

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Die Erträge aus Kapitalanlagen beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 94,7 Mio. € gegenüber einem Ertrag von 85,5 Mio. € im Jahr 2017. Unter Einberechnung der Aufwendungen für Kapitalanlagen in Höhe von 38,5 Mio. € (Vj. 3,6 Mio. €) ergibt sich für das Geschäftsjahr 2018 ein Nettoergebnis aus Kapitalanlagen in Höhe von 56,2 Mio. € (Vj. 82,0 Mio. €). Die höheren Aufwendungen für Kapitalanlagen gegenüber dem Vorjahr resultieren aus dem schwierigen Kapitalmarktumfeld im Geschäftsjahr. Verluste an Aktienmärkten und höhere Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen führten zu stark gestiegenen Abschreibungen.

In einem weiterhin von sehr niedrigen Zinsen geprägten Kapitalmarktumfeld erreichte die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen im Geschäftsjahr 2018 einen Wert von 2,2 % (Vj. 3,5 %). Die Nettoverzinsung im Durchschnitt der vergangenen 3 Jahre liegt bei 3,1 % (Vj. 3,5 %). Der durchschnittliche unternehmensindividuelle Rechnungszins nach PKV-Formel beträgt 2,903 % (Vj. 2,915 %).

Ergebnisquellen und Jahresüberschuss Der Rohüberschuss nach Steuern betrug vor Zuführung zur Rückstellung für erfolgsab-hängige Beitragsrückerstattung (inkl. poolrelevantem Anteil für die PPV) und vor Direkt-gutschrift 32,9 Mio. € (Vj. 80,8 Mio. €). Dieses deutlich verringerte Ergebnis resultiert vollständig aus dem Rückgang des Kapitalanlagenergebnisses. Aufgrund der in diesem Jahr außergewöhnlich hohen Abschreibungen konnte die rechnungsmäßige Verzinsung der Alterungsrückstellungen trotz der vorgenommenen Absenkungen des Rechnungs-zinses nicht vollständig aus dem Anlageergebnis gedeckt werden. Die Differenz konnte jedoch bereits durch einen Teil der in die Beiträge eingerechneten, aber im Geschäftsjahr ansonsten nicht benötigten Sicherheitszuschläge ausgeglichen werden.

Bei der Gegenüberstellung der tatsächlichen Aufwendungen zu den rechnungsmäßigen Erträgen der einzelnen Kostenarten zeigt die weitere Ergebnisanalyse folgendes Bild: Die Abschlussaufwendungen für das Neugeschäft konnten wie im Vorjahr vollständig ge-deckt werden. Die Ergebnisse der Schadenregulierungs- und Verwaltungskosten sind wie im Vorjahr positiv. Damit sind die Kosten insgesamt gedeckt. Das Risikoergebnis ist deut-lich positiv. In Teilbereichen dennoch erforderliche Beitragsanpassungen wurden bereits durchgeführt.

Kapitalanlagenergebnis 2018

Tsd. € 2017 Tsd. €

Erträge aus Kapitalanlagen laufende Erträge 76.105 75.341 Erträge aus Zuschreibungen 1.043 6.868 Abgangsgewinne 17.560 3.335 Zwischensumme 94.708 85.544 Aufwendungen für Kapitalanlagen Verwaltungsaufwendungen und sonstige Aufwendungen 1.136 1.007 Abschreibungen 37.354 2.211 Abgangsverluste 38 359 Zwischensumme 38.528 3.577 Kapitalanlagenergebnis 56.180 81.967

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Das insgesamt zufriedenstellende Geschäftsergebnis erlaubt eine Zuführung zur Rück-stellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung (inkl. poolrelevantem Anteil für die PPV: 1,0 Mio. €, Vj. 3,9 Mio. €) in Höhe von 29,7 Mio. € (Vj. 62,2 Mio. €). Das entspricht einer RfB-Zuführungsquote von 8,4 % (Vj. 18,0 %). Eine Direktgutschrift nach § 150 Abs. 4 VAG (Vj. 1,3 Mio. €) als Zuführung zur Rückstellung für erfolgsunabhängige Bei-tragsrückerstattung für die zum Bilanzstichtag bereits 65-Jährigen war aufgrund der unterhalb der kalkulierten Zinssätze liegenden Nettoverzinsung nicht notwendig.

Die Überschussverwendungsquote, also der Anteil des Rohüberschusses, der den Versi-cherten zugutekommt, beträgt damit 90,3 % (Vj. 90,1 %).

Der Jahresüberschuss in Höhe von 3,2 Mio. € verbleibt als Bilanzgewinn. Der Gewinnvor-trag in Höhe von 1,4 Mio. € wurde den anderen Gewinnrücklagen zugeführt (Vj. 4,9 Mio. €).

Produktentwicklung Im Sommer 2018 wurde der neue leistungsstarke Tarif Auslandsreise-Top eingeführt. Neben mehreren sinnvollen Leistungserweiterungen wurde auch die obligatorisch vor-gesehene Versicherungsdauer von 6 auf 8 Wochen verlängert.

Seit dem Oktober 2018 wird Studierenden und Schülern ein neuer Vollversicherungs-schutz angeboten, der ohne die Bildung von Alterungsrückstellungen kalkuliert ist und daher im Vergleich zu den Normaltarifen besonders günstig ist. So erhalten junge Men-schen eine ideale Basis, bei Aufnahme eines Studiums oder einer schulischen Ausbildung Privatpatient mit allen Vorzügen zu werden bzw. zu bleiben.

Die veränderte Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen hat dazu geführt, dass LVM-Kranken zum 1.1.2019 Beitragsanpassungen vorgenommen hat. Hierbei wurden die Beiträge in Teilbereichen erhöht; teilweise konnten sie auch gesenkt werden. Durch-schnittlich wurden die geschlechtsunabhängigen Neugeschäftsbeiträge der beihilfebe-rechtigten Vollversicherten um 0,1 % gesenkt und die der sonstigen Vollversicherten um 3,5 % erhöht; die geschlechtsunabhängigen Neugeschäftsbeiträge der zusatzversicher-ten Personen wurden durchschnittlich um 1,1 % gesenkt. In der Pflegepflichtversiche-rung führten unter anderem die gesteigerten Versicherungsleistungen, die sich aus dem Pflegestärkungsgesetz II und dem Pflegepersonal-Stärkungsgesetz ergaben, zu teilweise deutlichen Beitragsanpassungen, die jedoch auf 60 % der Anhebung der Höchstbeiträge begrenzt wurden. Zur Milderung von Anpassungen wurden aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung insgesamt 24,0 Mio. € (Vj. 12,3 Mio. €) als Einmalbeiträge zur Verfügung gestellt. Dies betraf Teile der geschlechtsabhängig kalkulierten Tarife und die Pflegepflichtversicherung für nicht-beihilfeberechtigte Versicherte, in denen der Rech-nungszins der aktuellen Kapitalmarktsituation angepasst werden musste.

Im Frühjahr 2019 werden die 2 neuen leistungsstarken Zahnzusatztarife ZahnKomfort und ZahnPremium für GKV-Versicherte eingeführt. Durch die Kalkulationsart "nach Art der Schadenversicherung" sind die neuen Tarife insbesondere für junge Kunden sehr attraktiv.

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Vermögens- und Finanzlage Die Vermögenslage von LVM-Kranken wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Der Kapitalanlagenbestand stieg im Jahr 2018 um 174,8 Mio. € bzw. 7,2 % auf 2.611,4 Mio. €. Im Jahr 2017 erhöhte sich der Bestand der Kapitalanlagen um 190,5 Mio. € bzw. 8,5 %.

Den Schwerpunkt der Anlagetätigkeit bildeten im Geschäftsjahr 2018 Inhaberschuldver-schreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere. Außerdem wurden die Anteile der Anlageklassen Immobilien, Private Equity und Infrastruktur ausgebaut. Der größte Anteil am Kapitalanlagenbestand entfällt am Ende des Berichtsjahres mit 52,7 % weiter-hin auf Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und Darlehen aus dem Posten „sonstige Ausleihungen“.

Die auf die gesamten Kapitalanlagen bezogene Reservequote liegt zum Ende des Ge-schäftsjahres bei 11,1 % (Vj. 13,1 %).

LVM-Kranken verfügt zum 31.12.2018 über ein Eigenkapital in Höhe von 55,3 Mio. € (inkl. 3,2 Mio. € Bilanzgewinn). Das eingeforderte Kapital entspricht dem gezeichneten Kapital und beträgt wie im Vorjahr 25,0 Mio. €. Die Kapital- und Gewinnrücklagen er-höhten sich gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Mio. € auf 27,1 Mio. €. Das Eigenkapital von LVM-Kranken ist neben dem ungebundenen Teil der Rückstellung für Beitragsrückerstat-tung wesentlicher Bestandteil zur Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforde-rungen.

Die versicherungstechnischen Rückstellungen verzeichneten einen Anstieg um 156,5 Mio. € auf 2.559,7 Mio. €. Der Wert der Deckungsrückstellung belief sich dabei auf 2.297,4 Mio. €.

Vermögenslage Aktiva 2018

Tsd. € 2017 Tsd. €

immaterielle Vermögensgegenstände 4 48 Kapitalanlagen 2.611.375 2.436.528 Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 3.358 3.005 sonstige Forderungen 4.310 6.850 sonstige Aktiva 33.387 33.881 Summe 2.652.434 2.480.312 Passiva Eigenkapital 55.320 54.770 versicherungstechnische Rückstellungen 2.559.728 2.403.248 nichtversicherungstechnische Rückstellungen 29.694 15.268 Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 4.149 3.564 sonstige Passiva 3.543 3.462 Summe 2.652.434 2.480.312 Eigenkapitalquote: Eigenkapital (ohne Dividende) in % zum verdienten Beitrag für eigene Rechnung 14,9 15,1

1.

2.

3.

4. 5.

Zusammensetzung der Kapitalanlagen

23,2 %2. Aktien, Anteile oder Aktien an

Investmentvermögen und anderenicht festverzinsliche Wertpapiere

16,8 %3. Inhaberschuldverschreibungen

und andere festverzinsliche Wertpapiere

52,7 %1. Namensschuldverschreibungen,

Schuldscheinforderungen und Darlehen

6,0 %4. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1,3 %5. Sonstige Kapitalanlagen

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Die zur jederzeitigen Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen notwendige Liquidität wird durch eine revolvierende Finanzplanung sichergestellt. Diese Finanzplanung berücksich-tigt Einzahlungen, die im Wesentlichen aus Beiträgen, Kapitalerträgen und aus Rückzah-lungen von Kapitalanlagen stammen. Sie werden mit den Auszahlungen, die vorwiegend aus Versicherungsleistungen, Investitionen in Kapitalanlagen sowie laufenden Ausgaben des Versicherungsbetriebs und Investitionen bestehen, zusammengeführt.

Zusammenfassende Aussage zur wirtschaftlichen Lage Für das Geschäftsjahr 2018 wurde aufgrund der schwierigen Kapitalmarktsituation ein Rohüberschuss nach Steuern in Höhe von 32,9 Mio. € (Vj. 80,8 Mio. €) erwirtschaftet.

Nachhaltigkeitsbericht

Die Angaben zum Nachhaltigkeitsbericht (nichtfinanzielle Erklärung) gem. CSR-Richtlinie 2014/95 und §§ 341a i.V.m. 289b bis 289e HGB werden in einem eigenständi-gen Bericht des Konzerns veröffentlicht. Dieser Bericht kann unter www.lvm.de/nachhaltigkeit aufgerufen werden und beinhaltet ebenso die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 f HGB.

Chancen- und Risikobericht

Chancenbericht Das Identifizieren von sich bietenden Chancen geschieht grundsätzlich auf Ebene des LVM-Konzerns.

Wesentliche Chancenpotenziale ergeben sich maßgeblich durch die Positionierung als Serviceversicherer am deutschen Versicherungsmarkt sowie durch den Ausschließlich-keitsvertrieb in Zusammenarbeit mit sorgfältig ausgewählten Kooperationspartnern.

LVM-Kranken erhält regelmäßig sehr gute Beurteilungen im Rahmen von Produkt- und Unternehmensratings. LVM-Kranken hat daher die Möglichkeit Marktanteile zu gewin-nen. Insbesondere bei LVM-Bestandskunden bestehen noch große Vertriebspotenziale, die in Verbindung mit den bestehenden Vertriebsinstrumenten genutzt werden können.

Neben der Krankheitskosten-Vollversicherung kommt der Krankheitskosten-Zusatz-versicherung im Hinblick auf das zukünftige Wachstum besondere Bedeutung zu. Dane-ben bietet der Markt der Pflegezusatzversicherung aufgrund der geringen Versiche-rungsdichte in diesem Geschäftsfeld und dem steigenden Bewusstsein der Bevölkerung hinsichtlich der Bedeutung des Pflegerisikos erhebliches Wachstumspotenzial. Dank der hervorragenden Unternehmenskennzahlen und des sehr guten Produktportfolios, das kontinuierlich optimiert wird, bestehen weiterhin gute Voraussetzungen zur erfolgrei-chen Umsetzung unserer Wachstumsstrategie. Das angestrebte Wachstum eröffnet dabei die Möglichkeit, die Kostentragfähigkeit der LVM-Kranken weiter zu verbessern.

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Im Zusammenspiel mit einer vorsichtigen Kalkulation, einer qualifizierten Risikoprüfung, angemessenem Leistungsmanagement und effizienten Prozessen schafft LVM-Kranken die notwendigen Rahmenbedingungen, um auch zukünftig angemessene Erträge insbe-sondere für die Versicherten erwirtschaften zu können.

Im Abschnitt „Prognosebericht“ werden weitere etwaige Chancen der LVM-Kranken dargestellt. Grundsätzlich ist hervorzuheben, dass in der Regel verschiedenen – insbe-sondere finanzwirtschaftlichen – Risiken, die im Lagebericht beschrieben werden, bei einer positiven Entwicklung entsprechende Chancenpotenziale gegenüberstehen.

Risikobericht Risikoorganisation Bei der LVM Versicherung wird konzernweit ein systematischer Risikomanagement-prozess zur Identifizierung, Überwachung und Steuerung der wesentlichen Risiken ein-gesetzt. Hierbei nimmt die Abteilung Risikoüberwachung/Compliance (RüC) die unab-hängige Risikocontrollingfunktion wahr.

Zur Sicherstellung dieser Systematik sowohl auf Einzel- als auch auf aggregierter Ebene wurde bei der LVM Versicherung ein mehrstufiges System von Risikokomitees eingerich-tet. Diese Komitees existieren auf Konzern-, Ressort- und Abteilungsebene.

Auf aggregierter Ebene agiert das Konzern-Risikokomitee. Es setzt sich zusammen aus den Mitgliedern des Gesamtvorstands und den Leitern der Abteilungen Konzernrevision (Revisionsfunktion), Portfolio Management, Rechnungswesen, Risikosteuerung/ Projekti-on (versicherungsmathematische Funktion der LVM-Gruppe) und Risikoüberwachung/

Compliance (unabhängige Risikocontrollingfunktion und Compliance-Funktion) sowie bei bankrelevanten Themenstellungen einem Vertreter der Augsburger Aktienbank AG. Zusätz-lich können je nach Risikolage bzw. des zu klärenden Sachverhalts Vertreter der jeweils betroffenen Abteilungen teilnehmen. Das Konzern-Risikokomitee verschafft sich regel-

Konzern-Risikokomitee(Risiken auf Konzernebene)

Ressort-Risikokomitees(Risiken auf Ressortebene)

aggregierte Risiken

Abteilungs-Risikokomitees(Risiken auf Abteilungsebene)

Einzelrisiken

Risiko-Unterkomitee Leben, Kranken, Pensionsfonds(Risiken auf Einzelgesellschaftsebene)

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mäßig einen Überblick über das Gesamtrisikoprofil der LVM-Gruppe sowie der jeweiligen Versicherungseinzelgesellschaften und überwacht die Einhaltung der intern festgelegten sowie der aufsichtsrechtlichen Kapitalausstattungsanforderungen. Darüber hinaus vali-diert das Konzern-Risikokomitee die wesentlichen identifizierten Risiken für die LVM-Gruppe bzw. für jede Versicherungseinzelgesellschaft auf aggregierter Ebene. Darauf aufbauend erfolgt die Festlegung der als notwendig erachteten aggregierten Risikosteu-erungsmaßnahmen durch den Vorstand. Um die Besonderheiten der Personensparten zu berücksichtigen, besteht zusätzlich ein Unterkomitee des Konzern-Risikokomitees für die Gesellschaften LVM-Leben, LVM-Kranken und LVM-Pensionsfonds. Daneben existieren innerhalb der jeweiligen Vorstandsressorts die Ressort-Risikokomitees. Diese validieren die jeweiligen im Ressort identifizierten wesentlichen Einzelrisiken und legen die konkre-ten Risikosteuerungsmaßnahmen je Einzelrisiko verbindlich fest. Auf detaillierterer Ebe-ne agieren die Abteilungs-Risikokomitees. Sie dienen der systematischen Identifizierung und Bewertung aller Einzelrisiken sowie der Entwicklung und ggf. Durchführung ange-messener Risikosteuerungsmaßnahmen auf Einzelrisikoebene für deren jeweiligen Ver-antwortungsbereich.

Risikoinventur Als zentraler Bestandteil des Risikomanagementsystems der LVM Versicherung werden eine Jahres-Risikoinventur sowie Quartals-Risikoinventuren in Zusammenarbeit zwi-schen der unabhängigen Risikocontrollingfunktion und allen Abteilungen der LVM Versi-cherung durchgeführt. Hierbei werden durch die Risikoverantwortlichen die in ihrem Verantwortungsbereich identifizierten Risiken als sog. Einzelrisiken systematisch und strukturiert in dem webbasierten Risikomanagement-Verwaltungssystem (dib.risk) er-fasst. Die im Rahmen der Risikoinventuren identifizierten Einzelrisiken sind in Risikoka-tegorien aggregiert zusammenzufassen (= aggregierte Risikoebene), welche sich an den Risikokategorien nach Solvency II orientieren.

Auf Grundlage der aggregierten sowie der einzelnen Risiken, welche durch die Risi-koidentifikation von allen Risikoverantwortlichen erfasst wurden, wird eine Analyse und Bewertung vorgenommen. Die Risikobewertung erfolgt bei der LVM Versicherung so-wohl auf Einzelrisikoebene als auch auf aggregierter Ebene (= Risikokategorien) jeweils in 2 Stufen. Im Zuge der Erfassung der Einzelrisiken wird in Stufe 1 jedes Einzelrisiko durch die Risikoverantwortlichen einer Risikokategorie zugeordnet. Zudem wird jedes Einzelrisiko durch die Risikoverantwortlichen anhand der Eintrittshäufigkeit (unwahr-scheinlich bis sehr hoch oder bereits realisiert) und des Schadenpotenzials (unbedeuten-de Auswirkung bis kritische Auswirkung) bewertet.

Aus der Kombination von Eintrittshäufigkeit und Auswirkung ergibt sich eine Zuord-nung innerhalb einer 5x5-Bewertungsmatrix, welche die Bedeutung für das Unterneh-men widerspiegelt, und hieraus eine Unterscheidung der Risiken in unwesentliche, mit-telschwere und wesentliche Einzelrisiken ableitet. Bei der sich anschließenden quantitativen Risikobewertung (Stufe 2) auf Einzelrisikoebene durch den Risikoverant-wortlichen wird nach Möglichkeit das Auswirkungspotenzial entsprechend der Einschät-zung des Risikoverantwortlichen um die Wirkung etwaiger proaktiver Maßnahmen reduziert. Auf Risikokategorie-Ebene werden alle 8 nebenstehenden Risikokategorien als qualitativ wesentlich angesehen (Stufe 1). Die Risikoquantifizierung auf aggregierter Ebene (Stufe 2) erfolgt für alle quantifizierbaren Solvency II-Risikokategorien durch quartalsweise durchgeführte Risikotragfähigkeitsberechnungen. Die unternehmenseige-ne Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung erfolgt im Rahmen des ORSA-Prozess.

Ausfallrisiko

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Für die jeweiligen Risiken wird eine aktive Risikosteuerung auf operativer Ebene durch-geführt. Soweit möglich und sinnvoll werden die Maßnahmen zur Risikosteuerung dabei bereits im Vorfeld entwickelt und dokumentiert.

Limit- und Schwellenwertsystem Zur zentralen Risikosteuerung hat die LVM Versicherung sowohl ein strategisches Limit-system (Solvenzberechnung sowie unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurtei-lung) als auch ein operatives Limitsystem (Frühwarnsystem) eingerichtet.

Die Risikosteuerung und –überwachung auf Ebene der Risikokategorien (operatives Limitsystem) wird grundsätzlich durch die Verabschiedung von Schwellenwerten unter Beachtung der Konsistenz zur Risikostrategie durch den Vorstand operationalisiert. Zur Visualisierung dieser Schwellenwerte werden Ampelsysteme eingesetzt. Das Über- bzw. Unterschreiten eines Schwellenwerts setzt einen Eskalationsprozess in Gang, um bei Bedarf geeignete Maßnahmen zur Risikoreduzierung einleiten zu können. Durch dieses System ist es möglich, schnell und der Situation angemessen zu reagieren und somit die Risiken weiter zu minimieren. Bei schwer oder nicht quantifizierbaren Risiken (bspw. das operationelle Risiko oder Reputationsrisiko) werden diese primär durch angemessene Prozesse und Standardmaßnahmen gesteuert und überwacht (z. B. Notfallpläne).

Auf Ebene des strategischen Limitsystems werden im Rahmen der jährlich zu überprü-fenden Risikostrategie entsprechende Zielvorgaben für die jeweiligen Eigenkapitalbede-ckungen (SCR- und GSB-Bedeckungsquote) pro Einzelgesellschaft durch den Vorstand vorgegeben (Zielkorridore). Auf Basis der unteren Schwellen der Zielkorridore werden vom Vorstand Schwellenwerte (Ampelsystematik) als Eskalationsschwellen festgelegt. Die Erreichungsgrade der Schwellenwerte werden durch die Abteilung Risikoüberwa-chung/Compliance unabhängig laufend überwacht. Bei Erreichen der gelben bzw. roten Bereiche werden bei Bedarf entsprechende Risikosteuerungsmaßnahmen im Rahmen der Konzern-Risikokomiteesitzungen durch den Vorstand ergriffen. Die Maßnahmen zur Risikosteuerung werden durch den Vorstand entschieden und durch die jeweilige be-troffene Abteilung umgesetzt.

Die Funktionsfähigkeit sowie die aufsichtsrechtlich und konzernintern definierten Quali-tätsstandards sämtlicher Bestandteile des Risikomanagementsystems sowie der Ge-schäftsprozesse werden durch die Einrichtung umfangreicher interner Kontrollsysteme (IKS) gewährleistet, die jede Abteilung bzw. jeder Bereich der LVM Versicherung doku-mentiert hat.

Die Gesamtheit der Risikomanagementprozesse zur systematischen Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender und wesentlicher Risiken hat das Ziel, den Fortbestand und die Ertragskraft der LVM Versicherung auch in der Zukunft sicherzustellen.

Versicherungstechnische Risiken In der Krankenversicherung besteht das Risiko, aus den im Voraus festgesetzten Prä-mien in der Zukunft Leistungen erstatten zu müssen, deren Umfang aufgrund der Zufallsabhängigkeit künftiger Versicherungsfälle bei der Prämienfestsetzung nicht sicher bekannt ist (Zufalls- und Änderungsrisiko).

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LVM-Kranken beobachtet sorgfältig neue Erkenntnisse über die verwendeten Rech-nungsgrundlagen – sei es aus Analysen der eigenen Bestände oder aus Veröffentli-chungen von Verbänden, der Aufsichtsbehörde oder der Wissenschaft – und berück-sichtigt diese jeweils bei der nächsten Beitragsanpassung. Diese Geschäftspolitik wird retrospektiv durch die guten versicherungstechnischen Ergebnisse bestätigt und schafft ein hohes Sicherheitspotenzial. Als wesentlich wurde das Risiko einmaliger Kumulschäden identifiziert, das eine hohe, schnell eintretende und nicht durch einen Sicherheitszuschlag oder Beitragsanpassungen zu kompensierende Schadenbelastung hervorruft. Darunter ist der Fall zu verstehen, dass erhebliche Schäden kumuliert eintreten, beispielsweise durch Epidemien bzw. Pandemien oder durch Terroranschläge. Dauerhaft erhöhte Schadenerwartungen sowie Sterblichkeitsveränderungen können über eine Beitragsanpassung ausgeglichen werden. Hierbei werden Stornoverände-rungen ebenfalls berücksichtigt. Bei einmaligen überhöhten Schadenbelastungen ist eine künftig erhöhte Schadenerwartung als Voraussetzung für eine Beitragsanpassung nicht gegeben; daher steht hier der Sicherheitszuschlag zur Verfügung.

Ein weiteres Risiko ist die Unterschreitung des Rechnungszinses. Der Rechnungszins wird jährlich mit Hilfe des von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) erarbeiteten Verfahrens zur Bemessung des „Aktuariellen Unternehmenszinses“ (AUZ) überprüft. Der AUZ gibt den Zins an, der prospektiv mit einer hinreichend hohen Wahrscheinlich-keit erzielt werden kann. Sollte dieser AUZ den Rechnungszins unterschreiten, wird im Rahmen einer Beitragsanpassung der Rechnungszins nicht höher als der AUZ neu festgelegt. Zwar berechtigt die Unterschreitung des Rechnungszinses durch den AUZ allein nicht zu einer Beitragsanpassung, erfahrungsgemäß wird diese jedoch durch eine veränderte Schadenerwartung innerhalb weniger Jahre ausgelöst. Damit ist si-chergestellt, dass langfristig die zukünftig zu erwartenden Kapitalerträge mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht unterhalb der rechnungsmäßigen Verzinsung liegen werden.

Es verbleibt das Risiko, dass der verwendete Rechnungszins langfristig unterhalb des Marktdurchschnitts liegt. Durch entsprechende Szenarioanalysen wird dieses Risiko laufend evaluiert. Das Risiko und sein Einfluss auf Ergebnis und Eigenkapital werden von LVM-Kranken mit einer langfristig ausgerichteten Anlagepolitik, der konsequenten Umsetzung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben und dem Einsatz moderner Risikomana-gementsysteme begrenzt. Zentrales Element der Kapitalanlagesteuerung ist das Asset Liability Management (ALM), das LVM-Kranken seit vielen Jahren erfolgreich einsetzt. Im Rahmen der ALM-Analysen werden finanzielle Verpflichtungen umfassend model-liert und quantifiziert. Darüber hinaus wird mithilfe von Szenariorechnungen geprüft, inwieweit LVM-Kranken von größeren Schwankungen an den Kapitalmärkten betroffen wäre.

Um das versicherungstechnische Risiko angemessen zu überwachen, wurden Risiko-indikatoren definiert, für die entsprechende Plan- und Schwellenwerte durch die Ge-schäftsleitung festgelegt wurden. Mit der unterjährigen Überwachung dieser Indikato-ren ist es möglich, eine negative Zielabweichung innerhalb der Versicherungstechnik frühzeitig festzustellen und die entsprechenden Eskalationsprozesse anzustoßen. Diese Eskalationsprozesse wurden soweit möglich und sinnvoll bereits im Vorfeld definiert und sind Bestandteil einer angemessenen Risikosteuerung innerhalb des versicherungstech-nischen Risikos.

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Marktrisiko LVM-Kranken verfolgt im Rahmen der rechtlichen Rahmenbedingungen eine Anlagepo-litik, die die Sicherheit, Liquidität und Rentabilität des Portfolios als Ganzes sicherstellt. Da nicht jede einzelne Anlage bzw. Anlageform die Anlageziele gleichzeitig auf einem hohen Niveau erreicht, sind die daraus resultierenden Zielkonflikte durch eine Mischung und Streuung der unterschiedlichen Anlagen bzw. Anlageformen über das gesamte Portfolio hinweg aufzulösen. Dabei kommt dem Grundsatz der Sicherheit besondere Bedeutung zu. Die Risiken der Kapitalanlage, wie beispielsweise Marktrisiken, Kreditrisi-ken oder Liquiditätsrisiken, werden in einem vertretbaren Rahmen gehalten.

Das Marktrisiko liegt in der Unsicherheit über Veränderungen von Marktpreisen und –kursen (inklusive Zinsen, Aktienkurse und Devisenkurse) und den zwischen ihnen beste-henden Abhängigkeiten und ihren Volatilitätsniveaus. Bei LVM-Kranken werden erfolgs-gefährdende Marktrisiken limitiert. Konsequenzen aus der Übernahme von Risiken und der dazugehörigen Erträge werden kontinuierlich und zeitnah durch Stresstests über-prüft und analysiert.

Im Folgenden werden die Ergebnisse des Stresstests gemäß dem Deutschen Rechnungs-legungs-Standard (DRS 20) für LVM-Kranken dargestellt. In diesem Stresstest wird ein Rückgang der Aktienkurse um 20 % angenommen. Für zinssensitive Anlagen wird ein paralleler Anstieg des Zinsniveaus um 1 %-Punkt unterstellt. Bei LVM-Kranken kommen zur Absicherung von Aktienkursrisiken, Zinsrisiken, Kreditrisiken und Fremdwährungsrisi-ken in den Spezialfonds Absicherungsstrategien auf Basis der Value at Risk-Methodik zum Einsatz. In den folgenden Ergebnissen des Stresstests sind die Absicherungsstrate-gien nicht berücksichtigt. Die aktienkurssensitiven Anlagen umfassen den Direktbestand Aktien, die Aktienfonds sowie den Aktienanteil der gemischten Fonds. Ein Rückgang der Aktienkurse um 20 % würde bei den aktienkurssensitiven Kapitalanlagen von LVM-Kranken per 31.12.2018 zu einem Rückgang der Marktwerte um 42,0 Mio. € führen. Bei der Betrachtung der zinssensitiven Anlagen wurden die direkt sowie die indirekt über Fonds gehaltenen Rentenanlagen berücksichtigt. Ein Zinsanstieg um 1 %-Punkt würde den Marktwert der zinssensitiven Kapitalanlagen von LVM-Kranken per 31.12.2018 um 268,0 Mio. € verringern. Im Rahmen der Überwachung des Währungsrisikos wird die Verteilung der gesamten Kapitalanlage auf die einzelnen Währungen laufend kontrol-liert. Der Anteil der Anlagen in anderen Währungen als dem Euro ist limitiert.

Ausfallrisiko Das Ausfallrisiko (Bonitäts- oder Adressenausfallrisiko) ist das Risiko von Verlusten auf-grund unerwarteter Ausfälle oder unerwarteter Bonitätsverschlechterungen von Ge-schäftspartnern. Das Ausfallrisiko umfasst vor allem die Risikoarten Emittentenrisiko, Kontrahentenrisiko und Länderrisiko.

Das Ausfallrisiko wird bei LVM-Kranken unter Verwendung von externen Ratings und eigenen Kreditrisikobewertungen kontrolliert und begrenzt.

Die Risikoklassen der Rentendirektanlagen ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle:

Ratingklassen der Rentendirektanlagen in % AAA AA A BBB BB 31.12.2018 63,1 28,0 3,4 5,2 0,3

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Ein besonders zu beachtendes Ausfallrisiko besteht in den Anlagen bei Banken. Mit der nationalen Umsetzung der europäischen Richtlinie 2014/59/EU über die Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten (BRRD) steigt je nach vertraglicher Ausgestaltung das potenziell mit Banktiteln verbundene Risiko, da Gläubiger im Fall von Bankenkrisen ggf. zu Sanierungsbeiträgen herangezogen werden können. Der weitaus größte Teil dieser Anlagen im Bestand von LVM-Kranken ist aufgrund spezialgesetzlicher Vorschriften gesichert (wie beispielsweise Pfandbriefe).

Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dass ein Unternehmen aufgrund mangelnder Fungibilität nicht in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nach-zukommen.

Bei LVM-Kranken wird dem Liquiditätsrisiko durch eine revolvierende Finanzplanung sowie durch eine laufende Überwachung und Steuerung der zu erwartenden Ein- und Auszahlungen Rechnung getragen. Im Rahmen von Abweichungsanalysen werden die Gründe eventueller Abweichungen untersucht. Eine laufende Liquiditätsplanung ge-währleistet, dass Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit erfüllt werden können. Dazu wird ein notwendiger Anteil der gesamten Kapitalanlagen in täglich verfügbaren Anla-gen gehalten. Die Steuerung der Fungibilität des Kapitalanlagenbestands wird durch die Einteilung in Klassen unterschiedlicher Liquidierbarkeit vorgenommen. Die Mindestan-forderung an den durchschnittlichen Liquiditätsgrad der Kapitalanlagen ist in Form eines internen Limits vorgegeben. Darüber hinaus werden weitere Liquiditätskennzahlen be-rechnet wie z. B. Liquiditätsbedeckungsquoten. Die Liquiditätsbedeckungsquote ist eine stichtagsbezogene Betrachtung der erwarteten Einzahlungen zuzüglich der realisierba-ren Zahlungsmittel im Verhältnis zu den erwarteten Auszahlungen. Berechnet wird die Liquiditätsbedeckungsquote auf das nächste Monatsende, auf Sicht von 3 und 12 Mo-naten sowie 5 Jahren. Die Liquiditätsbedeckungen werden im Rahmen der Berechnun-gen zusätzlich Stressszenarien (Aktiva und Passiva) unterzogen.

Operationelles Risiko Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten aufgrund von unzulängli-chen oder fehlgeschlagenen internen Prozessen oder aus mitarbeiter- und systembe-dingten sowie externen Vorfällen. Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsände-rungs- und Compliance-Risiken, jedoch nicht strategische Risiken und Reputationsrisiken.

Für einen wirksamen und effizienten Umgang mit dem operationellen Risiko hat LVM-Kranken vorab definierte Standardmaßnahmen getroffen. Zu diesen gehört insbesonde-re die Einrichtung eines internen Kontrollsystems, in welchem risikoadäquate Kontrollen innerhalb aller Geschäftsprozesse durchgeführt werden. Das dokumentierte interne Kontrollsystem (IKS) umfasst insbesondere die Überwachung aller für operationelle Risiken anfälligen Geschäftsprozesse. Darüber hinaus hat die LVM Versicherung für Kri-senfälle eine Notfallplanung erarbeitet, mit der die Kontinuität der wichtigsten Ge-schäftsprozesse auch in Krisenzeiten aufrechterhalten werden soll.

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Alle Abteilungen und Bereiche überprüfen die Wirksamkeit und Angemessenheit der Standardmaßnahmen laufend und dokumentieren ggf. notwendige Änderungen. Im Rahmen der regelmäßigen Risikoinventur werden die Vollständigkeit und die Aktualität dieser Dokumentationen durch die unabhängige Risikocontrollingfunktion abgefragt.

Für LVM-Kranken bestehen in der privaten Krankenversicherung (PKV) wesentliche Rechtsrisiken in möglichen zukünftigen Gesetzesänderungen und Änderungen der Rechtsprechung. Bedeutsam sind insbesondere zukünftige Gesetzesentwicklungen zur Abschaffung bzw. Einschränkung der substitutiven Krankenversicherung. Das Risiko der Unwirksamkeit einer Beitragsanpassung hat sich durch das BGH-Urteil vom 19.12.2018 (IV ZR 255/17) deutlich abgeschwächt. Der BGH hat entschieden, dass eine ggf. zu verneinende Unabhängigkeit eines Treuhänders allein nicht zur Unwirksamkeit der Beitragsanpassung führt. Den zivilen Gerichten verbleibt die Prüfung der materiel-len Rechtmäßigkeit der Beitragsanpassung. Daher setzt die Unwirksamkeit einer Bei-tragsanpassung einen Fehler im Prozess der Beitragsanpassung voraus. Dieser Sach-verhalt ist aufgrund interner Kontrollmaßnahmen als unwahrscheinlich anzusehen.

Neben den Rechtsänderungsrisiken werden auch die wesentlichen Compliance-Risiken überwacht. Unter Compliance wird die Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrechtli-chen Bestimmungen (sowie ggf. der unternehmensinternen Vorgaben) verstanden. Com-pliance-Risiken bezeichnen somit das Risiko, welches sich aus der Nichteinhaltung dieser Anforderungen ergibt. Bei der LVM Versicherung werden die Compliance-Risiken syste-matisch identifiziert und erfasst. Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Risiko- bzw. Compliance-Inventuren dokumentieren alle Abteilungen die wesentlichen Compliance-Risiken. Die identifizierten Compliance-Risiken sind in den bestehenden Risikomanage-mentprozess integriert.

Konzentrationsrisiko Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko eines bedeutenden Schaden- oder Aus-fallpotenzials für ein Unternehmen durch Eingehung einzelner oder stark korrelierter Risiken. Eine Verwirklichung dieses Risikos kann beispielsweise durch ein speziell auf eine Branche oder Region ausgerichtetes Versicherungsgeschäft oder durch eine Kapitalanla-ge entstehen. Diesem Risiko wird dadurch begegnet, dass auf eine ausreichende Diversi-fizierung der einzelnen Risiken ein besonderes Augenmerk gerichtet wird. Im Bereich der Kapitalanlagen werden für die einzelnen wirtschaftlichen Anlageklassen auf das Ge-samtportfolio bezogene Zielquoten mit Bandbreiten festgelegt. Darüber hinaus gibt es weitere interne Limite, die Risikokonzentrationen hinsichtlich Emittenten und Ländern bereits im Vorfeld verhindern. Im Versicherungsgeschäft begrenzen Zeichnungs- und Annahmerichtlinien sowie angemessener Rückversicherungsschutz bei mehreren Rück-versicherungsunternehmen das Konzentrationsrisiko. Überdies verfügt die LVM Versiche-rung über eine regional diversifizierte Kundenstruktur im Bereich der Privat- und Klein-gewerbekunden. Grundsätzlich können Konzentrationsrisiken innerhalb der gleichen Risikoart oder über verschiedene Risikoarten hinweg auftreten. Zusätzlich werden daher übergreifende Konzentrationsrisiken separat erfasst, um die bestehenden Abhängigkei-ten zwischen bzw. die gleiche Risikoursache von möglicherweise schon vorhandenen separaten Einzelrisiken transparent zu machen. Hierbei geht es sowohl um Abhängigkei-ten bzgl. Gegenparteien in unterschiedlichen Risikokategorien, aber auch Abhängigkei-ten bzgl. Branchen/Regionen, Naturkatastrophen, Katastrophen und externen Ereignissen.

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Strategisches Risiko Das strategische Risiko ergibt sich aus allen geschäftspolitischen Entscheidungen. Zu dem strategischen Risiko zählt auch das Risiko, das sich daraus ergibt, dass Geschäfts-entscheidungen nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld angepasst werden. Dem strategischen Risiko wird grundsätzlich durch den mindestens jährlich durchzuführen-den Strategieüberprüfungsprozess entgegengewirkt, der bei Bedarf auch Ad-hoc durch-geführt wird. Sollten wesentliche Änderungen festgestellt werden, die eine Anpassung der Geschäftsentscheidungen notwendig machen, wird darauf in angemessener Weise reagiert.

Reputationsrisiko Das Reputationsrisiko ergibt sich aus einer möglichen Beschädigung des Rufs des Unter-nehmens infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (z. B. bei Kunden, Geschäftspartnern, Behörden). Aufgrund der Ein-Marken-Strategie der Versicherungsge-sellschaften der LVM Versicherung wird das Reputationsrisiko auf Konzernebene über-wacht und gesteuert.

Zusammenfassung der gesamten Risikosituation Zusammenfassend ist festzustellen, dass aus den genannten Bereichen keine wesentli-chen Risiken bestehen, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ernsthaft ge-fährden.

Die Solvenz- und Mindestkapitalanforderung zum Bilanzstichtag sind nach vorläufigen Zahlen mehrfach mit Eigenmitteln überdeckt.

Prognosebericht

Geschäftsentwicklung LVM-Kranken LVM-Kranken rechnet nach den Beitragsanpassungen zum 1.1.2019 in diesem Jahr wie-derum mit einem positiven Schadenergebnis. Mit weiteren Beitragsanpassungen für das laufende Geschäftsjahr ist lediglich teilweise in den branchenweit einheitlichen Basista-rifen zu rechnen.

Nach wie vor bleibt die nach dem Kapitaldeckungsverfahren demografiesicherer kalku-lierte PKV die langfristig überlegene Alternative zur GKV. Das leistungsstarke Tarifwerk von LVM-Kranken ist auf langfristige Beitragsstabilität angelegt und in zahlreichen Ratings wiederholt ausgezeichnet worden. Es hat daher weiterhin eine gute Wettbe-werbsposition sowohl gegenüber der GKV als auch innerhalb der PKV.

Bei anhaltender Niedrigzinsphase wird es erforderlich sein, den kalkulatorischen Ansatz für die Verzinsung der Alterungsrückstellungen an die Erwartungen weiter anzupassen. Die hervorragend dotierte Rückstellung für Beitragsrückerstattung versetzt LVM-Kranken in die Lage, die erforderlichen Beitragsanpassungen für den Bestand deutlich spürbar abzumildern.

Die Diskussion um die Einführung einer Bürgerversicherung mit den damit verbundenen Unsicherheiten ist vermutlich zumindest bis zur nächsten Bundestagswahl beendet. Ein dämpfender Effekt für das Neugeschäft in der Vollversicherung resultiert dagegen aus der deutlichen Reduktion des Mindestbeitrags für Selbständige zum 1.1.2019 in der GKV.

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Insgesamt wird 2019 in der Vollversicherung daher mit einem etwas geringeren Neuge-schäft gerechnet.

Im Bereich der Zusatzversicherung zur GKV bietet LVM-Kranken ihren Kunden mit ihrem Tarifwerk eine hohe Flexibilität mit bedarfsgerechten Wahlmöglichkeiten, wodurch das Wachstum der Gesellschaft gefördert wird. Im Bereich der Zahnzusatzversicherung werden besondere Wachstumsimpulse von den neuen, leistungsstarken Tarifen erwartet. Im Bereich der Pflegezusatzversicherung ist festzustellen, dass der Absicherungsbedarf – insbesondere nach der Steigerung der Anzahl der Pflegebedürftigen nach der Umstel-lung auf Pflegegrade – mehr und mehr erkannt wird. Als Kooperationspartner erweist sich die hkk als zunehmend wichtiger Faktor. Die hkk ist seit dem 1.1.2015 die günstigste deutschlandweit wählbare Krankenkasse. Darüber hinaus nutzt die hkk ihre Finanzstärke, um ihr Leistungsangebot stetig auszubauen. Dieser Wettbewerbsvorteil – niedrige Bei-träge und überdurchschnittliche Leistungen – bietet der hkk hervorragende Wachstums-chancen und wird auch dem Zusatzversicherungsgeschäft von LVM-Kranken weitere Impulse geben.

In den ersten 2 Monaten beträgt das Wachstum der Beitragseinnahme insgesamt 2,5 %. Für das Jahr 2019 erwartet LVM-Kranken aufgrund der überwiegend geringen Bei-tragsanpassungen einen Anstieg der Beitragseinnahmen von über 2,5 %.

Auf der Kostenseite wird mit einem Anstieg leicht oberhalb desjenigen bei den Beitragseinnahmen gerechnet. In Summe erwartet die Gesellschaft für die Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vor-jahr.

Kapitalanlagen Das Geschäftsjahr 2018 war – anders als in den Vorjahren – geprägt durch Kursrückgänge in nahezu allen Assetklassen. Ausnahmen waren Staatsanleihen mit guter Bonität.

Der deutsche Aktienindex DAX legte im Januar 2018 noch deutlich zu, verlor im Gesamtjahr aber 18 %. Der amerikanische Aktienindex S&P 500 stieg bis September, verlor dann phasenweise 20 % und schloss das Jahr mit einem Minus von 6 %. Und auch Vermögenswerte in Emerging Markets fielen deutlich.

Märkte reagierten damit auf die Faktoren globale Konjunktur, Geopolitik und die Signale der Notenbanken. In der zweiten Jahreshälfte wurden – insbesondere in der Eurozone – Wachstumserwartungen deutlich nach unten revidiert. In Deutschland betrug das Wachstum in 2018 nur noch 1,5 %, der niedrigste Wert der letzten 5 Jahre. Belastend wirkten der Handelskonflikt, aber auch Sonderfaktoren wie Nied-rigwasser oder die neuen Zulassungsstandards für Automobile. Italiens Wirtschaft schrumpfte im dritten und vierten Quartal und befindet sich damit in einer techni-schen Rezession. China schwächte sich deutlich ab und in den USA wurden Rezessi-onswahrscheinlichkeiten diskutiert. Die Folge waren sich ausweitende Risiko-prämien, Zinsaufschläge und schwächere Aktienkurse. Die Europäische Zentralbank setzte ihr Anleihekaufprogramm weiter um und die Renditen für zehnjährige deut-sche Staatsanleihen fielen zum Jahresende auf 0,25 %.

Für 2019 erwarten wir eine Stabilisierung der vorlaufenden Indikatoren und eine Wiederbelebung des Aufschwungs in der Eurozone. Voraussetzung dafür sind ein nicht weiter eskalierender Handelskonflikt und ausbleibende Krisen, zum Beispiel in

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Italien oder durch den Brexit. Helfen sollten Lohnsteigerungen mit weiter wachsen-den Konsumausgaben und eine expansivere Fiskalpolitik. Eine geldpolitische Kehrt-wende hat bereits die US-Notenbank vollzogen, die nicht länger 2 Zinserhöhungen in 2019 signalisiert.

Aktienmärkte und andere Risikoanlageklassen dürften damit, auch vor dem Hinter-grund weiterhin niedriger Zinsen, eher günstig gepreist sein. Moderat steigende Zinsen bleiben unser Basisszenario.

Wir erwarten für das Kalenderjahr 2019 ein Kapitalanlageergebnis, welches leicht über dem Niveau des Vorjahres liegt. Die für das Jahr 2019 geplante Nettoverzin-sung beträgt 2,7 %.

Insgesamt wird der Jahresüberschuss 2019 voraussichtlich leicht über Vorjahresniveau liegen.

Vertrieb und Service Die LVM Versicherung setzt beim Vertrieb Ihrer Versicherungs- und Finanzdienstleis-tungsprodukte auch weiterhin auf ihre qualifizierten, bundesweit tätigen Vertrauensleu-te und deren Mitarbeitenden und wird ihr Profil als Serviceversicherer noch weiter schärfen. Dafür setzt die LVM zukünftig noch stärker auf den Ausbau der persönlichen Vertrauensbeziehung zwischen ihren Agenturen und ihren Kunden.

Wichtige Grundlagen für eine persönliche Vertrauensbeziehung sind neben regelmäßi-gen Kontakten zwischen den Kunden und Agenturen ein hervorragender persönlicher und digitaler Service sowie eine bedarfsgerechte Beratung unter Berücksichtigung der persönlichen Situation des Kunden. Zur Weiterentwicklung der Vertrauensbeziehung wird die LVM Versicherung die Kundenkontakte noch konsequenter auf die Agenturen fokussieren. So wird die Kontakthäufigkeit zwischen den Agenturen und den Kunden weiter gesteigert. Der weitere Personalausbau in Agenturen wird ebenfalls die Betreu-ungsqualität und –intensität für die Kunden verbessern. Der Ausbau der Vertrauensbe-ziehung wird gefördert, indem die LVM Versicherung ihre Vertrauensleute dabei best-möglich im LVM-Serviceverbund unterstützt. Der angestellte Außendienst bietet neben der fachlichen und verkäuferischen Unterstützung verstärkt Beratungsleistungen zur entsprechenden strategischen Weiterentwicklung der Agenturen. Der Innendienst unter-stützt die Agenturen durch kunden- und vertriebsorientierte Prozesse, Fachkompetenz bei der Beratung und ein erweitertes Angebot an Servicedienstleistungen für Agenturen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor dabei ist auch das gemeinsame IT-System des Innen- und Außendienstes, das „LVM-Anwendungssystem (LAS)“.

Auch durch die konsequente Nutzung digitaler Möglichkeiten wird die strategische Ausrichtung weiter vorangetrieben. Beispielsweise werden die bisherigen digitalen Kon-taktmöglichkeiten über lvm.de, die LVM-App und die Homepage unserer Vertrauensleute noch enger verzahnt werden, um den Kunden eine möglichst kanalübergreifende Kom-munikation mit ihren Vertrauensleuten zu gewährleisten. Ergänzt werden diese Kommu-nikationsmöglichkeiten durch Chatfunktionen auf unserer Homepage und Messenger-Dienste. Zusätzlich soll durch die Zuschaltung von Experten aus dem Innendienst und dem angestellten Außendienst per Videoübertragung die bestmögliche Beratung unserer Kunden erreicht werden. Im Ergebnis haben die Kunden bei der LVM Versicherung einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort, der sich vertrauensvoll um sie kümmert – persön-

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lich und digital. So bietet die LVM einen echten Mehrwert für ihre Kunden und wird sich von den Mitbewerbern differenzieren.

Passend zu dieser Ausrichtung wird die LVM Versicherung auch in Zukunft zu ihrem klaren Bekenntnis zum gegenseitigen Ausschließlichkeitsvertrieb stehen. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal tritt die LVM Versicherung auch in 2019 an, um den Ausbau des Vertriebs weiter voranzutreiben. Auch die vom Bundesverband der selbstständigen Versi-cherungskaufleute e. V. im Rahmen eines Ratings bestätigte exzellente Zufriedenheit der Vertrauensleute wird im schwierigen Wettbewerb um Agenturen und Vertriebskräfte ein wichtiger Vorteil sein.

Der Prognosebericht enthält naturgemäß zukunftsbezogene Aussagen. Diese basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind daher mit Ungewissheiten und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlich eintretenden Ereignisse können von den formulierten Aussagen abweichen.

Dank

LVM-Kranken dankt ihren Kundeninnen und Kunden für das im Jahr 2018 entgegenge-brachte Vertrauen. LVM-Kranken wird auch weiterhin alles daran setzen, dieses Vertrau-en zu rechtfertigen und ihren Kundinnen und Kunden erstklassige Dienstleistungen rund um das Thema Krankenversicherung anzubieten.

LVM-Kranken dankt ebenfalls allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der LVM Versi-cherung, den selbstständigen Vertrauensleuten und deren Angestellten sowie den Rück-versicherern, Banken und Kooperationspartnern für die erneut gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

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LVM Krankenversicherungs-AGJahresabschluss zum 31. Dezember 2018

Inhalt

LVM KonzernLVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G.LVM Lebensversicherungs-AGLVM Pensionsfonds-AGLVM Krankenversicherungs-AG

2019-03-19_Geschaeftsbericht_2018_Trenner.indd 24 19.03.19 16:38

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Ich bescheinige hiermit entsprechend § 128 Abs. 5 VAG, dass die im Sicherungsvermögen aufgeführten Vermögensanlagen den gesetzlichen und aufsichtsbehördlichen Anforderungen gemäß angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind.

Münster, 14. März 2019

Dr. Kretschmer Treuhänder

Aktiva

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2018 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ A. immaterielle Vermögensgegenstände

I. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.166 47.706

B. Kapitalanlagen I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 127.782 98.693 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 59.495.000 59.495.000 3. Beteiligungen 92.813.526 73.665.369 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.500.513 3.500.513

155.936.821 136.759.575 II. sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 605.065.784 601.289.288 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 439.328.837 312.870.946 3. sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 932.148.575 944.153.520 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 443.189.343 412.605.234 b) übrige Ausleihungen 371.007 384.897

1.375.708.925 1.357.143.651 4. Einlagen bei Kreditinstituten 7.300.000 9.034.782 5. andere Kapitalanlagen 28.034.683 19.429.426

2.455.438.229 2.299.768.093 2.611.375.050 2.436.527.668 C. Forderungen

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an Versicherungsnehmer 3.357.746 3.004.685 II. sonstige Forderungen 4.310.138 6.850.260

davon gegenüber Unternehmen, mit denen ein 7.667.884 9.854.945 Beteiligungsverhältnis besteht: 56.012 € (Vj. 37.258 €)

D. sonstige Vermögensgegenstände I. Sachanlagen und Vorräte 369 658 II. laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 420.278 112.624

420.647 113.282 E. Rechnungsabgrenzungsposten

I. abgegrenzte Zinsen und Mieten 26.159.584 26.400.377 II. sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 6.806.667 7.367.908

32.966.251 33.768.285 Summe der Aktiva 2.652.433.998 2.480.311.886

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Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B. II. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 156 Abs. 2 Nr. 1 des VAG berechnet worden ist.

Münster, 15. Februar 2019

Gartmann Verantwortlicher Aktuar

Passiva

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2018 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ A. Eigenkapital

I. eingefordertes Kapital gezeichnetes Kapital 25.000.000 25.000.000

II. Kapitalrücklage 1.802.376 1.802.376 davon Orgafonds gemäß § 9 Abs. 2 Nr. 5 VAG: 2.376 € (Vj. 2.376 €)

III. Gewinnrücklagen 1. gesetzliche Rücklage 2.503.626 2.503.626 2. andere Gewinnrücklagen 22.814.407 21.464.407

25.318.033 23.968.033 IV. Bilanzgewinn 3.200.000 4.000.000

55.320.409 54.770.409 B. versicherungstechnische Rückstellungen

I. Beitragsüberträge Bruttobetrag 2.755.996 2.612.975

II. Deckungsrückstellung Bruttobetrag 2.297.431.807 2.143.857.894

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Bruttobetrag 42.085.309 39.913.533

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung

1. erfolgsabhängige Bruttobetrag 215.657.718 214.484.560

2. erfolgsunabhängige Bruttobetrag 1.769.882 2.358.633

217.427.600 216.843.193 V. sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

Bruttobetrag 27.500 20.800 2.559.728.212 2.403.248.395 C. andere Rückstellungen

I. Steuerrückstellungen 17.228.050 4.071.331 II. sonstige Rückstellungen 12.465.615 11.196.504

29.693.665 15.267.835 D. andere Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber Versicherungsnehmern 4.148.863 3.563.646 II. sonstige Verbindlichkeiten 3.213.114 3.077.898

davon aus Steuern: 1.420 € (Vj. 2.461 €) 7.361.977 6.641.544 davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 1.676.315 € (Vj. 1.695.651 €)

E. Rechnungsabgrenzungsposten 329.735 383.703 Summe der Passiva 2.652.433.998 2.480.311.886

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Gewinn- und Verlustrechnung

1. Januar bis 31. Dezember 2018 2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ I. versicherungstechnische Rechnung

1. verdiente Beiträge für eigene Rechnung a) gebuchte Bruttobeiträge 352.783.510 345.901.928 b) abgegebene Rückversicherungsbeiträge 20.750 20.750 352.762.760 345.881.178 c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge -143.021 -128.542

352.619.739 345.752.636 2. Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für Beitragsrückerstattung 12.666.413 21.635.531 3. Erträge aus Kapitalanlagen

a) Erträge aus Beteiligungen 4.754.562 6.680.962 b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 71.350.260 68.659.445

davon aus verbundenen Unternehmen: 1.677.285 € (Vj. 1.677.683 €) c) Erträge aus Zuschreibungen 1.042.810 6.867.919 d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 17.560.176 3.335.188

94.707.808 85.543.514 4. sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 1.505.378 1.470.491 5. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

a) Zahlungen für Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag 181.405.502 173.804.062 ab) Anteil der Rückversicherer 35.000 - 181.370.502 173.804.062

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Bruttobetrag 2.171.776 1.192.321 183.542.278 174.996.383

6. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen a) Deckungsrückstellung

Bruttobetrag 153.573.912 171.026.304 b) sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen 6.700 -3.300

153.580.612 171.023.004 7. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung

a) erfolgsabhängige 29.654.679 62.169.401 b) erfolgsunabhängige 12 1.256.757

29.654.691 63.426.158

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2018

€ 2018

€ 2018

€ 2017

€ 8. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung

a) Abschlussaufwendungen 23.398.981 23.219.454 b) Verwaltungsaufwendungen 7.705.788 7.261.106

31.104.769 30.480.560 c) davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft - 12.800

31.104.769 30.467.760 9. Aufwendungen für Kapitalanlagen

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 1.135.701 1.006.923 b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 37.354.408 2.211.070 c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 37.616 358.979

38.527.725 3.576.972 10. sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 1.503.510 900.199 11. versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 23.585.753 10.011.696

II. nichtversicherungstechnische Rechnung 1. sonstige Erträge 376.956 221.727 2. sonstige Aufwendungen 2.052.861 2.027.849 -1.675.905 -1.806.122 3. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 21.909.848 8.205.574 4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 18.709.848 205.574 5. Jahresüberschuss 3.200.000 8.000.000 6. Einstellung in die Gewinnrücklagen

in andere Gewinnrücklagen - 4.000.000 7. Bilanzgewinn 3.200.000 4.000.000

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Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in Verbin-dung mit der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vor-jahr grundsätzlich unverändert beibehalten.

Die Angaben im Geschäftsbericht erfolgen in Euro. Vermögensgegenstände in aus-ländischer Währung wurden zum Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags in Euro umgerechnet (§ 256 a HGB).

Aktiva Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte mit den Anschaf-fungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhn-lichen Nutzungsdauer.

Der Ansatz der Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und anderen Kapitalanlagen erfolgte zu Anschaffungskosten abzüglich Kapitalrückzahlungen bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert unter Berücksichtigung von Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 HGB.

Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpa-piere des Umlauf- und des Anlagevermögens wurden grundsätzlich zu Anschaffungs-kosten bzw. im Falle einer vorübergehenden oder dauerhaften Wertminderung mit dem niedrigeren Börsen- oder Marktwert angesetzt. Die Gesellschaft hat im Jahresabschluss unverändert zum Vorjahr von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, gemäß § 341b Abs. 2 HGB i. V. m. § 253 Abs. 1 und 3 HGB Investmentanteile sowie Inhaberschuldverschrei-bungen wie Anlagevermögen zu bewerten. Bei Inhaberschuldverschreibungen des Anla-gevermögens werden Differenzbeträge zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag gemäß § 341 c Abs. 3 HGB unter Anwendung der Effektivzinsme-thode amortisiert.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, Nullkupon-Anleihen, Schuldscheinforderungen und Darlehen sowie übrige Ausleihungen wurden gemäß § 341 b Abs. 1 HGB i. V. m. § 253 Abs. 3 HGB mit ihren Anschaffungskosten abzüglich Tilgungen angesetzt. Ausleihungen an verbundene Unternehmen beinhalten u. a. Nachrangdarlehen gegenüber der AAB mit einem Nennwert in Höhe von 4,0 Mio. €. Differenzbeträge zwischen den Anschaf-fungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden gemäß § 341 c Abs. 3 HGB unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisiert. Bei Endfälligkeit entsprechen die Bi-lanzwerte den Nennwerten.

Namensschuldverschreibungen wurden gemäß § 341 c Abs. 1 HGB mit ihrem Nennwert bewertet. Agio- und Disagiobeträge wurden durch aktive und passive Rechnungsab-grenzung über die Laufzeit der Namensschuldverschreibungen verteilt.

Anhang

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Die unter den übrigen Ausleihungen ausgewiesenen Darlehen wurden dem Anlagever-mögen zugeordnet und zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Einlagen bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennwert ausgewiesen. Bei Einlagen bei Kreditinstituten in Fremdwährung wurden gegebenenfalls Währungsanpassungen vor-genommen.

Das Wertaufholungsgebot nach § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB wurde beachtet.

Forderungen wurden zum Nennwert bewertet. Für die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an Versicherungsnehmer wurde für die unkünd-bare Pflichtversicherung entsprechend den Zahlungsausfällen der Vergangenheit eine Pauschalwertberichtigung ermittelt. Auf Forderungen aus Zusatzversicherungen und sonstigen Versicherungen wurde eine entsprechende Pauschalwertberichtigung gebildet. Die Pauschalwertberichtigungen wurden aktivisch abgesetzt.

Das Vorratsvermögen wurde mit dem Festwert gemäß § 240 Abs. 3 HGB bewertet.

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand wurden mit den Nominalbeträgen ausgewiesen.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurde mit dem Nennwert angesetzt.

Passiva Die Beitragsüberträge wurden aufgrund von Einzelberechnungen ermittelt. Bei der Berechnung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeteile, die von den Beitragsüberträ-gen abgesetzt wurden, wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30.4.1974 berücksichtigt.

Der Wertansatz der Brutto-Deckungsrückstellung wurde gemäß den versicherungsma-thematischen Verfahren ermittelt, die in den technischen Berechnungsgrundlagen fest-gelegt sind.

Zur Ermittlung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurde zunächst der Dreijahresdurchschnitt (2015 bis 2017) des Verhältnisses der im Folgejahr für die Vorjahre abgerechneten Versicherungsfälle zu den jeweils bis zum 31.12. des Geschäftsjahres abgerechneten Versicherungsfällen des Geschäftsjahres ermittelt. Mit diesem Ausgangswert - erhöht auf Grundlage von Erfahrungswerten für jeweils noch zu erwartende Aufwendungen - wurden die bis zum 31.12.2018 für das Geschäftsjahr 2018 abgerechneten Versicherungsfälle multipliziert, um die noch zu erwartenden Ausgaben für noch nicht abgerechnete Versicherungsfälle zu erhal-ten. Die Rückstellung für Regulierungsaufwendungen wurde in der steuerlich zulässigen Höhe gebildet. Forderungen aus Regressen sowie Forderungen entsprechend dem Arz-neimittelneuordnungsgesetz (AMNOG) mit angemessener Pauschalwertberichtigung wurden von der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle abgesetzt.

Die Stornorückstellung wurde in prozentualer Abhängigkeit von der negativen Deckungsrückstellung gebildet.

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Es wurden entsprechend den Regelungen des IDW RS HFA 18 (Bilanzierung von Beteiligungen an Personenhandelsgesellschaften) die Liquiditätsrückflüsse der Beteili-gungsunternehmen in Höhe von 2,2 Mio. € (Vj. 1,6 Mio. €) und der unter den anderen Kapitalanlagen ausgewiesenen Beteiligungen an Private Equity Gesellschaften in Höhe von 2,8 Mio. € (Vj. 2,2 Mio. €) unter den sonstigen Rückstellungen passiviert, da noch keine endgültigen Jahresabschlüsse zur Aufteilung von Kapitalrückzahlungen und Erträ-gen vorlagen.

Die sonstigen Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag gemäß § 253 Abs. 1 HGB angesetzt. Alle Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durch-schnittlichen Marktzinssatz abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB).

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde zum Nennwert angesetzt.

Zeitwertangaben Die Offenlegung von Zeitwerten der Kapitalanlagen erfolgte entsprechend den Vor-schriften § 54 ff. RechVersV.

Die Ermittlung der Zeitwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und der anderen Kapitalanlagen erfolgte, soweit kein Börsenkurs vorlag, anhand eines vereinfachten Ertragswertverfahrens oder mit dem Net Asset Value, gegebenenfalls unter Berücksichtigung passivierter Liquiditätsrückflüsse. Für Beteiligungen von unter-geordneter Bedeutung wurde der Buchwert angesetzt.

Für Anteile oder Aktien an Investmentvermögen wurde als Zeitwert grundsätzlich der Börsen- bzw. Marktwert zugrunde gelegt. Die Zeitwerte von Inhaberschuldverschreibun-gen und anderen festverzinslichen Wertpapieren wurden grundsätzlich aus dem Börsen- oder Marktpreis abgeleitet.

Bei nicht börsennotierten Kapitalanlagen mit fester Laufzeit (Ausleihungen an verbunde-ne Unternehmen, Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen) erfolgte die Zeit-wertermittlung durch Abzinsung der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter Berück-sichtigung einer Zinsstrukturkurve, die um ratingabhängige Spreads ergänzt wurde.

Der Zeitwert der Einlagen bei Kreditinstituten entspricht unter Berücksichtigung der Fremdwährungsumrechnung dem Buchwert.

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Gemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB wurden Investmentanteile mit Buchwerten in Höhe von 566.924 Tsd. € und Inhaberschuldverschreibungen mit Buchwerten in Höhe von 439.329 Tsd. € dem Anlagevermögen zugeordnet.

In den ausgewiesenen Abschreibungen sind Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB von 37.070 Tsd. € enthalten.

Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen, sofern die Wertminderungen nur von vorübergehender Dauer sind. Dies betrifft zu den Finanzanlagen gehörende Ausleihungen an verbundenen Unternehmen, Inhaberschuldverschreibungen, Namensschuldverschreibungen, Schuldscheindarlehen und übrige Ausleihungen mit einem Buchwert von 219.154 Tsd. € und einem Marktwert von 212.969 Tsd. €. LVM-Kranken beabsichtigt, diese Papiere bis zur Endfälligkeit zu halten und hat auf eine Abschreibung verzichtet. Bonitätsbedingte Abschreibungen waren nicht erforderlich.

Erläuterungen zur Jahresbilanz Aktiva

Entwicklung der Aktivposten A, B I bis II im Geschäftsjahr 2018 Bilanzwerte

Vorjahr Tsd. €

Zugänge

Tsd. €

Abgänge

Tsd. €

Zu- schreibungen

Tsd. €

Ab- schreibungen

Tsd. €

Bilanzwerte Geschäftsjahr

Tsd. €

Zeitwerte

Tsd. € A. immaterielle Vermögensgegenstände

entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 48 - - - 44 4

B. I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 99 1 - 28 - 128 128 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 59.495 - - - - 59.495 63.982 3. Beteiligungen 73.665 27.889 8.724 299 315 92.814 110.612 4. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht 3.501 - - - - 3.501 3.601 5. Summe B.I. 136.760 27.890 8.724 327 315 155.938 178.323

B. II. sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 601.289 51.831 11.123 - 36.932 605.065 605.066 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 312.871 183.721 57.263 - - 439.329 476.392 3. sonstige Ausleihungen

a) Namensschuld- verschreibungen 944.154 27.995 40.000 - - 932.149 1.091.905 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 412.605 42.700 12.116 - - 443.189 509.436 c) übrige Ausleihungen 385 - 14 - - 371 366

4. Einlagen bei Kreditinstituten 9.035 363.210 364.945 - - 7.300 7.300 5. andere Kapitalanlagen 19.429 10.230 2.233 715 107 28.034 31.336 6. Summe B.II. 2.299.768 679.687 487.694 715 37.039 2.455.437 2.721.801

insgesamt 2.436.576 707.577 496.418 1.042 37.398 2.611.379 2.900.124

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292

Buchwert

Tsd. €

Marktwert

Tsd. €

stille Reserven/ stille Lasten

Tsd. €

Ausschüttung Geschäftsjahr

Tsd. € B. II. Investmentvermögen größer 10 %

Anlageziel des Fonds

Misch 549.786 549.786 - 16.213 insgesamt 549.786 549.786 - 16.213

2018

€ 2017

€ E. II. Rechnungsabgrenzungsposten 6.806.667 7.367.908

davon Agio aus Namensschuldverschreibungen 6.718.434 7.260.876

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1 Davon Zuführung zur poolrelevanten RfB aus der PPV (ab 2012 zur Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung): 1.025.975 €. Die gesamte poolrelevante RfB aus der PPV beträgt zum Bilanzstichtag 13.834.342 €.

Erläuterungen zur Jahresbilanz Passiva

2018

€ 2017

€ A. I. eingefordertes Kapital

Das zu 100 % eingezahlte, gezeichnete Kapital beträgt 25.000.000 € und ist eingeteilt in 25.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien von je 1 €. 25.000.000 25.000.000

A. II. Kapitalrücklagen Stand am Anfang des Geschäftsjahres 1.802.376 1.802.376 Zuführung - - Stand am Ende des Geschäftsjahres 1.802.376 1.802.376

A. III. Gewinnrücklagen 1. gesetzliche Rücklage

Stand am Anfang des Geschäftsjahres 2.503.626 2.503.626 Einstellung aus dem Jahresüberschuss - - Stand am Ende des Geschäftsjahres 2.503.626 2.503.626

2. andere Gewinnrücklagen Stand am Anfang des Geschäftsjahres 21.464.407 16.614.407 Einstellung aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres 1.350.000 850.000 Einstellung aus dem Jahresüberschuss - 4.000.000 Stand am Ende des Geschäftsjahres 22.814.407 21.464.407

Zerlegung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung und Betrag gemäß §150 VAG Rückstellung für

erfolgsabhängige Rückstellung für erfolgsunabhängige

Beitragsrückerstattung Beitrags-

rückerstattung €

poolrelevante RfB aus der PPV

Betrag gemäß § 150 Abs. 4 VAG

€ Bilanzwerte Vorjahr 214.484.560 - 2.358.633 Entnahme zur Verrechnung 12.077.651 - 588.763

davon Verrechnung mit Alterungsrückstellungen 11.585.181 - 588.763 davon Verrechnung mit lfd. Beiträgen 492.470 - -

Entnahme zur Barausschüttung 16.403.870 - - Zuführung1 29.654.679 - 12 Bilanzwerte Geschäftsjahr 215.657.718 - 1.769.882 gesamter Betrag des Geschäftsjahres gemäß §150 VAG: 4.961,41 €

2018

€ 2017

€ C. II. sonstige Rückstellungen 12.465.615 11.196.504

davon für: Provisionen und sonstige Bezüge 6.753.202 6.714.525 Liquiditätsrückflüsse der Beteiligungsunternehmen 5.019.664 3.841.319 Kosten des Jahresabschlusses 321.400 327.300

E. Rechnungsabgrenzungsposten 329.735 383.703

davon Disagio aus Namensschuldverschreibungen 329.735 383.703

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1 Jede Person, die in mindestens einer der Gruppen erfasst wurde, ist hier einmal gezählt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

A: gebuchte Bruttobeiträge B: Anzahl der Personen A. gebuchte Bruttobeiträge des selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäfts (betreffen ausschließlich Einzelversicherungen) B. Anzahl der versicherten natürlichen Personen nach Versicherungsarten

Geschäftsjahr €

Vorjahr €

Geschäftsjahr

Vorjahr

Verträge gegen laufenden Beitrag Krankheitskosten-Vollversicherung 240.740.310 238.313.219 74.790 74.295 Kranken-Tagegeldversicherung 13.147.443 13.314.732 55.136 53.145 Krankenhaus-Tagegeldversicherung 5.169.810 5.037.369 108.706 107.049 Krankheitskosten-Teilversicherung 55.268.649 52.367.178 213.424 205.782 Pflegepflichtversicherung 18.263.039 18.102.460 79.267 78.895 ergänzende Pflegezusatzversicherung 7.334.993 6.664.287 26.193 24.685 geförderte Pflegevorsorgeversicherung 5.949.051 5.544.071 18.463 17.542 gesamt1 345.873.295 339.343.316 371.506 361.687

davon gesetzlicher Zuschlag 14.621.416 14.833.741 Verträge gegen Einmalbeitrag Auslandsreise-Krankenversicherung 6.910.215 6.558.612 646.778 617.930

insgesamt 352.783.510 345.901.928

2018

€ 2017

€ I. 4. sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 1.505.378 1.470.491

davon: erhaltene Übertragungswerte 1.228.451 1.217.159

I. 10. sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 1.503.510 900.199 davon: fällige und gezahlte Übertragungswerte 670.367 587.350

II. 1. sonstige Erträge 376.956 221.727 davon: Erträge aus der Währungsumrechnung 3.110 -

II. 2. sonstige Aufwendungen 2.052.861 2.027.849 davon: Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus der Aufzinsung 12.182 3.385 davon: Aufwendungen aus der Währungsumrechnung - 8.755

II. 4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belasten ausschließlich das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit

Nettoergebnis aus Kapitalanlagen

Erträge aus Kapitalanlagen 94.707.808 85.543.514 Aufwendungen für Kapitalanlagen 38.527.725 3.576.972 Nettoergebnis 56.180.083 81.966.542

Abwicklungsergebnis aus der Rückstellung Vorjahre für Versicherungsfälle ohne Schadenregulierungskosten -1.073.141 448.616

Rückversicherungssaldo

zulasten (-) zugunsten (+) der Rückversicherer -14.250 7.950

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295

Auf die Angabe der Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder (und ihrer Hinterbliebenen) und der dafür gebildeten Rückstellungen für Altersversorgung wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Ge-schäftsjahr betrugen 77.607 € (ohne gesetzliche Umsatzsteuer). Die Mitglieder des Auf-sichtsrats und des Vorstands sind auf Seite 259 genannt.

Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter.

Angaben zum Honorar der Abschlussprüfer

Die Angabe der Honorare für die Abschlussprüfer erfolgt im Konzernabschluss. Honorare für den Abschlussprüfer sind ausschließlich für Prüfungen des Jahresabschlusses und der Solvabilitätsübersicht angefallen.

Sitz und Konzernzugehörigkeit

LVM-Kranken mit Sitz in Münster ist im Handelsregister beim Amtsgericht Münster, Abt. B Nr. 1809, eingetragen.

Das Bestehen einer Beteiligung gemäß § 20 Abs. 4 AktG ist LVM-Kranken mitgeteilt worden. LVM-Kranken wird in den Konzernabschluss des LVM a. G., Münster, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Mit den verbundenen Unternehmen besteht zum Teil Personalunion im Aufsichtsrat und im Vorstand.

Sonstige Angaben

Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen

2018 Tsd. €

2017 Tsd. €

1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 10.754 10.786 2. sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB 2.720 2.872 3. Löhne und Gehälter 0 0 4. Aufwendungen für Altersversorgung 0 0 5. Aufwendungen insgesamt 13.474 13.658

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Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Private Krankenversicherer sind zur Mitgliedschaft an einem Sicherungsfonds verpflich-tet. Der Sicherungsfonds erhebt nach der Übernahme der Versicherungsverträge zur Erfüllung seiner Aufgaben Sonderbeiträge bis zur Höhe von maximal 2 ‰ der versiche-rungstechnischen Netto-Rückstellungen. Demnach ergibt sich eine mögliche maximale Zahlungsverpflichtung von 5,1 Mio. €. Es gibt nach derzeitigen Erkenntnissen keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme.

Im Rahmen von zukünftigen Kapitalanlageinvestitionen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Kapitalanlagen (vertragliche oder zugesagte Nachzahlungsver-pflichtungen für Beteiligungsgesellschaften) in Höhe von 95,6 Mio. €. Die Zahlungen erfolgen aufgrund der getroffenen vertraglichen Vereinbarung innerhalb der nächsten Jahre.

Latente Steuern

Die passiven latenten Steuern auf den passiven steuerlichen Ausgleichsposten betref-fend Investmentfonds wurden mit aktiven latenten Steuern auf Investmentanteile ver-rechnet. Bei der Gesellschaft verbleibt ein Überhang an aktiven latenten Steuern, der unter Verzicht auf das Ansatzwahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert wird. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit einem Steuersatz von 31,925 %.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben sich Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeu-tung nicht ergeben. Seit dem 31.12.2018 sind bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses keine Entwicklungen erkannt worden, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens wesentlich beeinträchtigen könnten.

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Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2018 ausge-wiesenen Bilanzgewinn von 3.200.000 € aufzuteilen. Demnach sollen 550.000 € den anderen Gewinnrücklägen zugeführt werden und 2.650.000 € sind als Dividende zu verwenden.

Münster, 29. März 2019

LVM Krankenversicherungs-AG Der Vorstand

Dr. Kleuker Bochnia Gressel

Grothues Schmidt Dr. Wilmink

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An die LVM Krankenversicherungs-AG, Münster

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der LVM Krankenversicherungs-AG, Münster – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließ-lich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der LVM Krankenversicherungs-AG, Münster für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deut-schen, für Versicherungsunternehmen geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buch-führung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendun-gen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstim-mung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgen-den „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festge-stellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Ver-antwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lagebe-richts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

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Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachver-halte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein ge-sondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Bewertung der Deckungsrückstellung Hinsichtlich der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze verweisen wir auf die Erläuterungen im Anhang der LVM Krankenversicherungs-AG im Abschnitt „Bilanzierungs- Bewertungsmethoden“, Risikoangaben sind im Lagebericht im Abschnitt „Chancen- und Risikobericht“ enthalten.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Die Gesellschaft weist in ihrem Jahresabschluss eine Deckungsrückstellung in Höhe von TEUR 2.297.432 aus (rd. 87 % der Bilanzsumme).

Die Bilanz-Deckungsrückstellung ergibt sich grundsätzlich als Summe der einzelvertrag-lich ermittelten Alterungsrückstellungen. Die Alterungsrückstellungen der einzelnen Versicherungen werden tarifabhängig aus einer Vielzahl von maschinellen und manuel-len Berechnungsschritten ermittelt.

Die Deckungsrückstellung setzt sich zusammen aus der tariflichen Alterungsrückstellung, den angesammelten Mitteln aus der Direktgutschrift gemäß § 150 VAG, der Rückstellung für den gesetzlichen Zuschlag gemäß § 149 VAG.

Dabei sind neben den handelsrechtlichen auch aufsichtsrechtliche Vorschriften zu be-achten. Insbesondere sind der Berechnung der Alterungsrückstellungen zwingend die-selben Annahmen zugrunde zu legen, die auch bei der Prämienberechnung verwendet wurden. Die Höhe der Alterungsrückstellungen wird dabei wesentlich durch die Annah-men zu den rechnungsmäßigen Kopfschäden (durchschnittliche Schadenleistungen pro Person pro Jahr) sowie den Annahmen zu Zins, Storno und Sterblichkeit bestimmt. Bei den rechnungsmäßigen Kopfschäden ist insbesondere die Veränderung mit wachsendem Alter der versicherten Person zu berücksichtigen. Änderungen von Annahmen im Rah-men von Beitragsanpassungen dürfen grundsätzlich erst nach Zustimmung durch den unabhängigen Treuhänder umgesetzt werden.

Das Risiko für den Abschluss besteht darin, dass aufgrund der hohen Komplexität bei der Berechnung die Alterungsrückstellungen nicht in der gesetzlich vorgeschriebenen Höhe gebildet werden.

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UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Bei der Prüfung der Deckungsrückstellung haben wir als Teil des Prüfungsteams eigene Aktuare eingesetzt und folgende wesentlichen Prüfungshandlungen durchgeführt:

Wir haben uns davon überzeugt, dass die Versicherungsverträge in den Bestandsfüh-rungssystemen vollständig in die Deckungsrückstellung eingeflossen sind. Hierbei stützen wir uns auf die von der Gesellschaft eingerichteten Kontrollen. Durch Funk-tionstests haben wir festgestellt, dass die Kontrollen von ihrer Funktionsweise geeig-net sind und durchgeführt werden. Dabei haben wir im Rahmen von Abstimmungen geprüft, ob die Werte aus dem Bestandsführungssystem vollständig verarbeitet und im Hauptbuch erfasst wurden. Besonderen Fokus legen wir dabei auf Kontrollen, die sicherstellen, dass neue Tarife richtig erfasst werden bzw. Annahmeänderungen rich-tig in den Systemen umgesetzt werden.

Um festzustellen, dass die einzelvertraglichen tariflichen Alterungsrückstellungen entsprechend den Festlegungen der sogenannten Technischen Berechnungsgrundla-gen vorgenommen wurden, haben wir für einen bewusst ausgewählten Teilbestand die Alterungsrückstellungen mit eigenen EDV-Programmen berechnet und die Er-gebnisse mit den von der Gesellschaft ermittelten Werten verglichen. In diesem Zu-sammenhang stimmten wir ebenfalls die zur Ermittlung der Alterungsrückstellungen verwendeten Annahmen (Rechnungszins, rechnungsmäßige Kopfschäden, Sterbe- und Stornotafeln) mit denen der Prämienkalkulation ab.

Im Rahmen unserer Prüfungshandlungen zu den im Geschäftsjahr durchgeführten Beitragsanpassungen überzeugen wir uns davon, dass der unabhängige Treuhänder den vorgenommenen Änderungen zugestimmt hat. Im Falle von Änderungen des Rechnungszinses würdigen wir, dass der verwendete Rechnungszins im Einklang mit der Ermittlung des Aktuariellen Unternehmenszinses (AUZ) steht. Zur Sicherstellung der korrekten Umsetzung der vom unabhängigen Treuhänder genehmigten Bei-tragsanpassung rechnen wir für Einzelfälle die korrekte Anwendung der neuen Rechnungsgrundlagen nach. Darüber hinaus haben wir die Ermittlung der Limitie-rungsmittel aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattungen nachvollzogen.

Für jeden Tarif ermitteln wir die durchschnittliche Alterungsrückstellung auf Teilbe-standsebene und analysieren die Veränderungen zu den Vorjahren.

Wir separieren aus der Gesamtveränderung der Deckungsrückstellung bekannte Effekte wie Limitierungsmittel aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattungen, Direktgutschriften, rechnungsmäßige Zinsen und Zillmerbeträge und analysieren die restliche Veränderung (sogenannte „bereinigte Veränderung“) im Zeitablauf.

Ausgehend von der Nettoverzinsung haben wir die Ermittlung der Direktgutschrift nach § 150 Abs. 1 und 2 VAG nachvollzogen und die entsprechende Zuschreibung zur Deckungsrückstellung abgestimmt.

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UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die verwendeten Methoden zur Bewertung der Deckungsrückstellung sind sachgerecht und stehen im Einklang mit den handels- und aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Festlegungen in den Technischen Berechnungsgrundlagen wurden angemessen hergelei-tet.

Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sons-tigen Informationen umfassen den Geschäftsbericht, mit Ausnahme des geprüften Jah-resabschlusses und Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungs-urteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Versicherungsunternehmen geltenden handelsrechtlichen Vor-schriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragsla-ge der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verant-wortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsat-zes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tat-sächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

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Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lagebe-richts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deut-schen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozes-ses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresab-schluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – fal-schen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresab-schluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünf-tigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ord-nungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrich-tigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

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Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kriti-sche Grundhaltung. Darüber hinaus:

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder un-beabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, pla-nen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie er-langen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstö-ße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses rele-vanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsur-teil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewand-ten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Anga-ben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unter-nehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob ei-ne wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungs-vermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweili-ges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungs-nachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresab-schlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde lie-genden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tat-sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage der Gesellschaft vermittelt,

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Geset-zesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestell-ten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender ge-eigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsori-entierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunfts-orientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse we-sentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den ge-planten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststel-lungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verant-wortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresab-schlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

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Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden in der Aufsichtsratssitzung vom 19. April 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 28. Mai 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 1981 als Abschlussprüfer der LVM Krankenversicherungs-AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Art. 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Christoph Hellwig.

Hannover, den 29. März 2019

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hellwig Neuschulz Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands entsprechend den ihm nach Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben überwacht und sich während des gesamten Jahres 2018 fortlaufend von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.

Durch regelmäßige Berichte und in 4 Sitzungen wurde er eingehend mündlich und schriftlich gemäß § 90 AktG über die allgemeine Geschäftsentwicklung sowie über grundlegende Fragen der Geschäftsführung unterrichtet.

Die vom Vorstand beabsichtigte Geschäftspolitik sowie die Lage und Entwicklung der Gesellschaft wurden ausführlich besprochen. Geschäfte und Maßnahmen des Vorstands, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, sind in den Sitzungen vor der Be-schlussfassung vom Vorstand eingehend erläutert worden.

Aufgrund seiner Untersuchungsergebnisse hat der Verantwortliche Aktuar eine uneinge-schränkte versicherungsmathematische Bestätigung gemäß § 156 Absatz 2 Nummer 2 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) abgegeben. Gegen die versicherungsmathematische Bestätigung des Verantwortlichen Aktuars erheben wir keine Einwendungen.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäfts-jahr 2018 sind von der zum Abschlussprüfer bestellten KPMG AG, Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft, Hannover, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht lagen dem Aufsichtsrat unverzüglich nach der Aufstellung vor. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht erörtert und geprüft. Beanstandungen haben sich nicht ergeben. Ebenso wurde der Bericht des Abschlussprüfers allen Mitgliedern des Aufsichtsrats fristgerecht vorgelegt. Der Ab-schlussprüfer hat den Prüfungsbericht und das Prüfungsergebnis dem Aufsichtsrat in der bilanzfeststellenden Sitzung zusätzlich mündlich erläutert und Fragen des Aufsichts-rats beantwortet. Der Aufsichtsrat nahm den Bericht und die Erläuterungen zustimmend zur Kenntnis.

Bericht des Aufsichtsrats

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Der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde ebenfalls von der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft; folgender uneinge-schränkter Bestätigungsvermerk wurde erteilt:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind.“

Der Aufsichtsrat stimmt dem Bericht zu.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht, den Vorschlag des Vor-stands zur Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Er billigt den Jahresabschluss, der damit gemäß § 172 AktG HGB festgestellt ist und schließt sich dem Vorschlag für die Ergebnisverwen-dung an. Mit dem Lagebericht des Vorstands ist der Aufsichtsrat einverstanden.

Münster, im April 2019

Der Aufsichtsrat

Uhlenberg Vorsitzender

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LVM Versicherung Abteilung Kommunikation Kolde-Ring 21 48151 Münster

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Gesamtverantwortung Abteilung Rechnungswesen

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