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RHEOLOGICA ACTA Erg~inztmgshefte zur Kolloid-Zeitschrift Band 1 Mfirz 1961 Nummer 4B6 Vorwort Das nunmehr vorliegende He/t 4-6 des ersten Bandes der ,,Rheologiea Acta" enthi~lt den II. Teil der Vortr~ge des 3. Internationalen Rheol0gie-Kongresses (Bad Oeynhausen, 23. bis 30. September 1958), sowie die ErSffnungsansprache und die Diskussionen (vgl. Rheol. Acta 1, 89, 1958). Am Schlufi sind Namen- und Sachverzeiehnis des ersten Bandes der Zeit- schri/t beigegeben, der mit diesem He/t abgeschlossen vorliegt. Der auflerordentliche Um/ang dieses II. Teiles der Kongrefl-Verhandlungen, welcher das ur- spranglich ins Awe ge/aflte Marl welt ~berschritt, bereitete in der technischen Durch/ahrung und Finanzierung der Publikation der Tagungsleitung erhebliche Sehwierigkeiten. Dadurch, sowie durch au/getretene Terminaberschreitungen in der Ablie/erung noch /ehlender Manuslcripte, war eine VerzSgerung der Publikation unvermeidlich. Danlcenswerterweise konnte nunmehr dutch die Bem~thungen des Verlages und dutch nochmalige betr(tchtliche finanzielle Untersti2tzung durch die deutsche Industrie, insbesondere die Farbenfabriken Bayer, Leverkusen, die Badische Anilin- & Sodafabrik A.G., Ludwigshafen, und die Vereinigten Glanzstoff-Fabriken, Wupper- ta], der Druck der z. T. schon li~ngere Zeit im Satz stehenden Beitri~ge ermSglicht werden. Wenn auch die Entwicklung au/ dem modernen Gebiet der Rheologie rasch vorwi~rtsschreitet, so glauben wir doch, daft das seinerzeit au/ dem 3. Internationalen Rheologie-Kongrefl Gebotene im wesentliehen auch jetzt noch aktuell ist, und daft es au/ ]eden Fall richtig ist, daft die Berichts- serie der in/i2n/]i~hrigem Turnus stattfindenden Internationalen Rheologie-Kongresse geschlossen und einigermaflen vollsti~ndig vorliegt. Der Prdsident des Kongresses F. H. ~iiller Marburg/Lahn PrSsidial-Adresse zur Er6ffnung des Kongresses Rheologie mad Physik I/on F. H. Mallet (Marburg/Lahn) Presidential AddPess Meine Damen und Herren! Wenn ich hier das Wort zur ErSffnung des Kongresses ergreife, so daft ich gestehen, dal] mir die Entseheidung fiber das bei diesem Anlal~ zu Sagende nieht sehr leicht gefallen ist. Der Pr~siden~ eines rheologisehen Kon- gresses sollte ein Rheologe sein. Was ist ein l~heologe ? Was man unter Rheologie versteh~, mul3 in diesem Kreis nicht erSrtert werden. Klassi- sche Hydrodynamik und Festigkeitslehre reiehen nicht aus, um sKmtliche Deformations- und FlieBerscheinungen zu behandeln. Mit den (Eingegangen am 1O. ~ovember 1958) notwendigen Erweiterungen befal3t sich die l~heologie. Was aber ist ein Rheologe? Sicher nur wenige werden von sich sagen kSnnen, dab sie die Vielfalt all der Themen, die auf diesem Kongrel] geboten werden, kritisch und auf Grund eigener Erfahrung zu wfirdigen ver- mSgen, so wie es yon einem Faehmann, niim- lich yon einem Rheologen, vorauszusetzen w~re. Gewil3 teilen sich heute bei allenKongressen die ProblemsCellungen in Spezialgebiete auf. Doeh eines bleibt ffir alle Disziplinen gleich: 23

Vorwort

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Page 1: Vorwort

R H E O L O G I C A A C T A Erg~inztmgshefte zur Kolloid-Zeitschrift

Band 1 Mfirz 1961 Nummer 4 B 6

Vorwort

Das nunmehr vorliegende He/t 4-6 des ersten Bandes der ,,Rheologiea Acta" enthi~lt den II . Teil der Vortr~ge des 3. Internationalen Rheol0gie-Kongresses (Bad Oeynhausen, 23. bis 30. September 1958), sowie die ErSffnungsansprache und die Diskussionen (vgl. Rheol. Acta 1, 89, 1958). Am Schlufi sind Namen- und Sachverzeiehnis des ersten Bandes der Zeit- schri/t beigegeben, der mit diesem He/t abgeschlossen vorliegt.

Der auflerordentliche Um/ang dieses I I . Teiles der Kongrefl-Verhandlungen, welcher das ur- spranglich ins A w e ge/aflte Marl welt ~berschritt, bereitete in der technischen Durch/ahrung und Finanzierung der Publikation der Tagungsleitung erhebliche Sehwierigkeiten. Dadurch, sowie durch au/getretene Terminaberschreitungen in der Ablie/erung noch /ehlender Manuslcripte, war eine VerzSgerung der Publikation unvermeidlich. Danlcenswerterweise konnte nunmehr dutch die Bem~thungen des Verlages und dutch nochmal ige betr(tchtliche finanzielle Untersti2tzung durch die deutsche Industrie, insbesondere die Farbenfabriken Bayer, Leverkusen, die Badische Anilin- & Sodafabrik A.G., Ludwigshafen, und die Vereinigten Glanzstoff-Fabriken, Wupper- ta], der Druck der z. T. schon li~ngere Zeit im Satz stehenden Beitri~ge ermSglicht werden.

Wenn auch die Entwicklung au/ dem modernen Gebiet der Rheologie rasch vorwi~rtsschreitet, so glauben wir doch, daft das seinerzeit au/ dem 3. Internationalen Rheologie-Kongrefl Gebotene im wesentliehen auch jetzt noch aktuell ist, und daft es au/ ]eden Fall richtig ist, daft die Berichts- serie der in/i2n/]i~hrigem Turnus stattfindenden Internationalen Rheologie-Kongresse geschlossen und einigermaflen vollsti~ndig vorliegt.

Der Prdsident des Kongresses F. H. ~iiller

Marburg/Lahn

PrSsidial-Adresse zur Er6ffnung des Kongresses

Rheologie mad Physik I/on F. H. M a l l e t (Marburg/Lahn)

Presidential AddPess

Meine Damen und Herren!

Wenn ich hier das Wort zur ErSffnung des Kongresses ergreife, so daf t ich gestehen, dal] mir die Entseheidung fiber das bei diesem Anlal~ zu Sagende nieht sehr leicht gefallen ist.

Der Pr~siden~ eines rheologisehen Kon- gresses sollte ein Rheologe sein. Was ist ein l~heologe ?

Was man unter Rheologie versteh~, mul3 in diesem Kreis nicht erSrtert werden. Klassi- sche Hydrodynamik und Festigkeitslehre reiehen nicht aus, um sKmtliche Deformations- und FlieBerscheinungen zu behandeln. Mit den

(Eingegangen am 1O. ~ovember 1958)

notwendigen Erweiterungen befal3t sich die l~heologie.

Was aber ist ein Rheologe? Sicher nur wenige werden von sich sagen kSnnen, dab sie die Vielfalt all der Themen, die auf diesem Kongrel] geboten werden, kritisch und auf Grund eigener Erfahrung zu wfirdigen ver- mSgen, so wie es yon einem Faehmann, niim- lich yon einem Rheologen, vorauszusetzen w~re.

Gewil3 teilen sich heute bei allenKongressen die ProblemsCellungen in Spezialgebiete auf. Doeh eines bleibt ffir alle Disziplinen gleich:

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