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vorwort Vorwort 1 3 Die Österreichische Gesellschaft für Tropenmedizin, Parasitologie und Migrationsmedizin hat nicht nur einen neuen Namen (der Zusatz „Migrationsmedizin“ wurde in der Vollversammlung der Mitglieder bei der Jahrestagung in Innsbruck 2012 beschlossen), sondern präsentiert im diesjährigen Supplementband der Wiener Klinischen Wochenschrift erstmals Beiträge aller Veranstaltungen, die im vergangenen Jahr von der Gesellschaft (mit)ver- anstaltet wurden. Als erstes ist hier die 46. Jahrestagung der ÖGTP(M) zu nennen, die von 22.-24.11.2012 an der Medizini- schen Universität Innsbruck unter dem Motto „Triple M – Molecules, Models & Men: Concepts and Reality“ stattfand. Das Programm war breit gefächert: von der Grundlagenforschung bis hin zur angewandten For- schung in Medizin und Veterinärmedizin, Parasitologie, Infektionsbiologie, Epidemiologie und Diagnostik. Neue Bekämpfungsverfahren verschiedener Infektionskrank- heiten rundeten die vielseitige ematik ab. Die Plenarvorträge eingeladener Gastrednerinnen und Gastredner zu den emen Anaplasmose (Dr. Cor- nelia Silaghi, LMU München), Malaria-Vakzineentwick- lung (Prof. Geoffrey Targett, London School of Hygiene and Tropical Medicine), Adjunkttherapien bei Malaria und bakterieller Meningitis (Prof. Erich Schmutzhard, Medizinische Universität Innsbruck) und antibiotikare- sistente Mykobakteriosen (Prof. Martin Grobusch, Ams- terdam Institute of Global Health and Development) zeigten aktuelle emen und Entwicklungen in der Medizin auf. Am letzten Tag der Tagung fand in altbe- währter Manier die Fortbildung für Ärzte mit „Neuem aus dem Impfwesen und der Reisemedizin“ statt. Die Gesellschaft ist der Nachwuchsförderung in hohem Maß verpflichtet und hat letztes Jahr erstmals jün- geren Mitgliedern der Gesellschaft die Gestaltung einer Sektion mit Übersichtsvorträgen übertragen – moderne Techniken in der biomedizinischen Forschung wurden in diesen Beiträgen sehr beeindruckend dargestellt. Darüber hinaus wurden, wie in jedem Jahr, die besten Vorträge und Poster der Jahrestagung prämiert. Der Preis für den besten Vortrag ging an Mag. Lukas Schwarz und Mitautorinnen für den Beitrag „Isospora suis – immuni- sation of sows“, den zweiten und dritten Preis erhielten Benjamin Wachter und Mitautoren („Efficacy of cur- cumin on Trichomonas vaginalis strains with varying metronidazole susceptibilities“) und MSc. Martina Ond- rovics und Koautoren („Effects of hydrolase inhibitors on proteomic profiles of Oesophagostomum dentatum larvae“). Als bestes Poster wurde der Beitrag von Dr. Nora Wutte et al. („Toxocariasis and DRESS syndrome in an oncolo- gical patient: a case report“) ausgezeichnet, der zweite Preis ging an Mag. Elisabeth Dietersdorfer und Mitau- toren für das Poster „Free-living amoebae as reservoirs and training grounds for legionellae – the relevance of the viable but non culturable state“. Beiträge der Tagung sind in diesem Band zu den e- men neue Wirkstoffe zur Parasitenbekämpfung und mit einer Reihe von Fallberichten zu Tropen- und Reiseer- krankungen zu finden. Das 2. Symposium für Migrationsmedizin fand am 25.4.2013 in der Ärztekammer für Wien unter dem Motto „Migration – epidemiologische, soziokulturelle & medizinische Aspekte“ statt, organisiert vom Center for Geographic and Migration Medicine der Medizinischen Universität Wien und dem Institut für Ethik und Recht der Universität Wien. Das ema Reise- und Migrati- onsmedizin hat in den vergangenen Jahren für Ärzte wie auch für Reisende stetig an Bedeutung zugenommen. Während reiselustige Europäer, auch Österreicher, exo- Prof. Dr. A. Joachim () Institut für Parasitologie, Department für Pathobiologie, Veterinärmedizinische Universität Wien, Veterinärplatz 1, 1210 Wien, Österreich E-Mail: [email protected] © Springer-Verlag Wien 2013 Wien Klin Wochenschr [Suppl] DOI 10.1007/s00508-013-0451-y Vorwort Anja Joachim Wiener klinische Wochenschrift The Central European Journal of Medicine

Vorwort

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vorwort

Vorwort 11 3

Die Österreichische Gesellschaft für Tropenmedizin, Parasitologie und Migrationsmedizin hat nicht nur einen neuen Namen (der Zusatz „Migrationsmedizin“ wurde in der Vollversammlung der Mitglieder bei der Jahrestagung in Innsbruck 2012 beschlossen), sondern präsentiert im diesjährigen Supplementband der Wiener Klinischen Wochenschrift erstmals Beiträge aller Veranstaltungen, die im vergangenen Jahr von der Gesellschaft (mit)ver-anstaltet wurden.

Als erstes ist hier die 46. Jahrestagung der ÖGTP(M) zu nennen, die von 22.-24.11.2012 an der Medizini-schen Universität Innsbruck unter dem Motto „Triple M – Molecules, Models & Men: Concepts and Reality“ stattfand. Das Programm war breit gefächert: von der Grundlagenforschung bis hin zur angewandten For-schung in Medizin und Veterinärmedizin, Parasitologie, Infektionsbiologie, Epidemiologie und Diagnostik. Neue Bekämpfungsverfahren verschiedener Infektionskrank-heiten rundeten die vielseitige Thematik ab.

Die Plenarvorträge eingeladener Gastrednerinnen und Gastredner zu den Themen Anaplasmose (Dr. Cor-nelia Silaghi, LMU München), Malaria-Vakzineentwick-lung (Prof. Geoffrey Targett, London School of Hygiene and Tropical Medicine), Adjunkttherapien bei Malaria und bakterieller Meningitis (Prof. Erich Schmutzhard, Medizinische Universität Innsbruck) und antibiotikare-sistente Mykobakteriosen (Prof. Martin Grobusch, Ams-terdam Institute of Global Health and Development) zeigten aktuelle Themen und Entwicklungen in der Medizin auf. Am letzten Tag der Tagung fand in altbe-währter Manier die Fortbildung für Ärzte mit „Neuem aus dem Impfwesen und der Reisemedizin“ statt.

Die Gesellschaft ist der Nachwuchsförderung in hohem Maß verpflichtet und hat letztes Jahr erstmals jün-geren Mitgliedern der Gesellschaft die Gestaltung einer Sektion mit Übersichtsvorträgen übertragen – moderne Techniken in der biomedizinischen Forschung wurden in diesen Beiträgen sehr beeindruckend dargestellt.

Darüber hinaus wurden, wie in jedem Jahr, die besten Vorträge und Poster der Jahrestagung prämiert. Der Preis für den besten Vortrag ging an Mag. Lukas Schwarz und Mitautorinnen für den Beitrag „Isospora suis – immuni-sation of sows“, den zweiten und dritten Preis erhielten Benjamin Wachter und Mitautoren („Efficacy of cur-cumin on Trichomonas vaginalis strains with varying metronidazole susceptibilities“) und MSc. Martina Ond-rovics und Koautoren („Effects of hydrolase inhibitors on proteomic profiles of Oesophagostomum dentatum larvae“).

Als bestes Poster wurde der Beitrag von Dr. Nora Wutte et al. („Toxocariasis and DRESS syndrome in an oncolo-gical patient: a case report“) ausgezeichnet, der zweite Preis ging an Mag. Elisabeth Dietersdorfer und Mitau-toren für das Poster „Free-living amoebae as reservoirs and training grounds for legionellae – the relevance of the viable but non culturable state“.

Beiträge der Tagung sind in diesem Band zu den The-men neue Wirkstoffe zur Parasitenbekämpfung und mit einer Reihe von Fallberichten zu Tropen- und Reiseer-krankungen zu finden.

Das 2. Symposium für Migrationsmedizin fand am 25.4.2013 in der Ärztekammer für Wien unter dem Motto „Migration – epidemiologische, soziokulturelle & medizinische Aspekte“ statt, organisiert vom Center for Geographic and Migration Medicine der Medizinischen Universität Wien und dem Institut für Ethik und Recht der Universität Wien. Das Thema Reise- und Migrati-onsmedizin hat in den vergangenen Jahren für Ärzte wie auch für Reisende stetig an Bedeutung zugenommen. Während reiselustige Europäer, auch Österreicher, exo-

Prof. Dr. A. Joachim ()Institut für Parasitologie, Department für Pathobiologie, Veterinärmedizinische Universität Wien, Veterinärplatz 1, 1210 Wien, ÖsterreichE-Mail: [email protected]

© Springer-Verlag Wien 2013

Wien Klin Wochenschr [Suppl]DOI 10.1007/s00508-013-0451-y

Vorwort

Anja Joachim

Wiener klinische WochenschriftThe Central European Journal of Medicine

vorwort

2 Vorwort 1 3

tische Orte weltweit besuchen, kommen wiederum Mig-ranten aus aller Herren Länder nach Mitteleuropa und benötigen ärztliche Versorgung. Im ersteren Fall stehen die prophylaktische Reisemedizin und die medizinische Versorgung von Rückkehrern, die an im Ausland erwor-benen Erkrankungen leiden, im Vordergrund, im letzte-ren Fall stellt etwa die adäquate medizinische Versorgung unter soziokulturellen Aspekten eine neue Herausforde-rung für Mediziner dar. Ein übergreifendes Thema ist dabei die Ausbreitung von Infektionskrankheiten mit ihren reisenden Trägern. Das Symposium widmete sich ganz gezielt diesen Themen, die große Resonanz bei nie-dergelassenen Ärzten fanden. Aus diesem Grund wird es am 8.5.2014 ein 3. Migrationssymposium geben! Beiträge aus dem heurigen Symposium sind im Editorial dieses Bandes zusammengefasst.

Als dritte Veranstaltung der ÖGTPM fanden am 7.6.2013 die Parasitologischen Fachgespräche in Kla-genfurt statt. Ursprünglich als „Helminthologische Fachgespräche“ ausgelegt, wurde das Symposium in Kärnten auch auf nicht-parasitäre Infektionserreger aus-gedehnt und nunmehr auch in Englisch als „Parasitolo-gical Day“ abgehalten, so dass auch Fachleute aus dem Ausland daran teilnehmen konnten. Neue und auch bekannte Infektionskrankheiten, vor allem solche, die mit Wildtieren assoziiert sind, waren die Haupthemen des Symposiums. Als Teil des Symposiums wurden neue Diagnostik-Methoden nicht nur mündlich vorgestellt, sondern auch praktisch demonstriert. Eine Zusammen-fassung der Beiträge findet sich im Editorial des vorlie-genden Bandes. Ich danke allen Autorinnen und Autoren im Namen der Gesellschaft für ihre Beiträge.

Großer Dank gilt den Organisatoren der Veranstaltun-gen, ohne deren Einsatz und Bemühungen keine Tagung, kein Symposium und keine Fachgespräche stattfinden würden.

Die ÖGTPM ist darüber hinaus ihren Sponsoren zu außerordentlichem Dank verpflichtet. Dies gilt für die Sponsoren der Preise für ausgezeichnete Beiträge

unseres wissenschaftlichen Nachwuchses und selbst-verständlich auch für die Unterstützung der Tagungen, Symposien und Fachgespräche, die es uns ermöglicht, Reisestipendien zu vergeben, Gastvortragende einzula-den und den Rahmen so zu gestalten, dass unsere Ver-anstaltungen attraktiv für Fachleute aus dem In- und Ausland sind und bleiben.

Unsere Sponsoren für die Veranstaltungen im letzten Jahr waren (in alphabetischer Reihenfolge): Bayer Austria (Animal Health & Bayer HealthCare Pharmaceuticals), Biomedica, CSL Behring, Hypo Tirol Bank, InVitro Labor für veterinärmedizinische Diagnostik und Hygiene, Landesanstalt für Veterinärmedizinische Untersuchun-gen Klagenfurt, Medizinische Universität Innsbruck, Medizinische Universität Wien, Merck Sharp & Dohme, Naturhistorisches Museum Wien, Nikon, NoBite, Novar-tis Vaccines and Diagnostics, Pfizer Corporation Austria, Richard Bittner AG, Sanofi Pasteur MSD, TILAK – Tiro-ler Landeskrankenanstalten und Veterinärmedizinische Universität Wien.

Da dies mein letzter Beitrag zum Supplementband als Präsidentin der ÖGTPM ist, möchte ich die Gele-genheit ergreifen, mich beim Vorstand der Gesellschaft und allen ihren Mitgliedern ganz herzlich zu bedanken für die großartige Unterstützung während meiner Amts-zeit. Dies gilt ganz besonders für den Schriftführer der Gesellschaft, Herrn Mag. Christoph Hörweg, und die Herausgeberin des Sonderbandes, Frau Assoz. Prof. Julia Walochnik.

Ich hoffe, dass Sie die Beiträge des diesjährigen Bandes wiederum mit Vergnügen lesen werden und verbleibe,

Mit herzlichen Grüßen,Ihre Anja JoachimPräsidentin der ÖGTPM 2011–2013

Interessenskonflikt Es besteht kein Interessenskonflikt.