VSSTÖ_Cogito_wise_1516_#12

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  • 7/25/2019 VSST_Cogito_wise_1516_#12

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    COGITODAS ERSTE LINZER STUDIERENDENMAGAZIN. VSST - SEIT 1966.

    Seite 2

    Das Staatsschutzgesetz -Schutz oder Gefahr?

    Seite 3

    bergriffe in Kln:Ein Denkansto in die falsche

    Richtung?

    Seite 6

    Meinung:Homo- und Transhasser_innen

    an der JKU

    Ausgabe 12 - WiSe 15/16

    VERBAND SOZIALISTISCHER STUDENT_INNEN STERREICHS I http://linz.vsstoe.at

    JEDE

    WOCHE

    NEU!

    Bericht Seiten 4-5

    Student_innen mssen ihrenBeitrag zahlen!

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    Ren RblVositzender SOWI [email protected]

    Das neue Staatsschutzgesetz ist be-schlossen. Es werden aber in vielenBereichen der Gesellschaft Gegenstim-men laut, insbesondere seitens der Op-position und der Datenschtzer_innen.Das Gesetz normiert unter anderem,dass sterreich einen neuen Geheim-dienst bekommen soll. Weiters soll dasBundesamt fr Verfassungsschutz undTerrorismusbekmpfung (BVT) jede_nberwachen knnen und bedarf dazu

    keinerlei richterlichen Beschluss, le-diglich einen begrndeten Gefahren-verdacht. Diesbezgliche Regelungenfehlen jedoch. Da zur den Aufgabendes BVT auch die Abwehr des Terror-

    Ob man es glaubt oder nicht, es istmglich auf der JKU Volkswirtschaftzu studieren! Frher war es ein eigen-stndiges Studium mit eigenem Ab-schluss, jetzt ist es gemeinsam mit derBetriebswirtschaftslehre im Studium derWirtschaftswissenschaften zusammen-gefasst. Der Abschluss Volkswirtschaftim WiWi-Studium eignet sich nichtnur hervorragend als Grundbausteinfr eine wissenschaftliche Karriere,sondern schafft auch ein kritisches Ver-stndnis von wirtschaftlichen Zusam-menhngen. Fr den Abschluss musstdu im Bachelorstudium die volks-wirtschaftlichen Schwerpunkte Ange-

    jus

    wiwi

    ismus zhlt, knnen ebenso Personen,die gegen Rechtsextremismus demons-trieren, wie es demnchst bei den Pro-testen gegen die Burschenbundblleder Fall sein wird, ins Visier der Be-

    hrden kommen. Es ist jedoch wichtig,dass wir eine freie Gesellschaft blei-ben. Dazu muss eine Basis an brger-lichen Rechten bestehen bleiben, egalwie die politische Entwicklung ist.

    wandte konomie, konomischeTheorien und Methoden, Interna-tionale Wirtschaft, Finanzmrkte undMakrokonomie und Firmen undMrkte sowie in den Vertiefungen denKS und IK Empirische Wirtschaftsfor-schung belegen. Bei Fragen zu volks-wirtschaftlichen Kursen oder Modulenkannst du dich jederzeit bei mir [email protected] melden!

    konomie @ JKU

    Das Staatsschutzgesetz -Schutz oder Gefahr?

    Der Film und die anschlieende Dis-kussion mit den Filmemacher_innenund den Vertreter_innen des Bndnis-

    ses Linz gegen Rechts thematisierenden umstrittenen und jhrlich von derFP organisierten Wiener Burschen-bundball in der Hofburg.

    Film & Diskussion:Jedes Jahr nie wieder

    Bei diesem Crashkurs wird euch eureStV Soz in der Lernphase fr die

    Klausur Theoretische Grundfragender Soziologie mit einigen Tipps undTricks unter die Arme greifen. Nutzedie Chance und sei dabei!

    Seit Anfang des Jahres habengleichgeschlechtliche Paare die-selben Adoptionsrechte wie Hete-rosexuelle. Dies nimmt sich die

    Austro Danubia zum Anlass, einePodiumsdiskussion an der Uni zuveranstalten. Wer die Veranstal-ter_innen sind und wie wir zu die-sem Event stehen, knnt ihr in derRubrik Meinung nachlesen.

    Eine Meldung dominiert geradedie Medienlandschaft: Die sexua-lisierten bergriffe in der Silves-ternacht in Kln. Pltzlich werden

    Stimmen laut, die behaupten, dassSexismus durch die Flchtlinge zuuns nach Europa schwappt. Sexis-mus ist aber nicht an eine Ethniegebunden. Wer diese Meinungvertritt, ist schlicht und ergreifendrassistisch.Die pseudofeministische Debattewird leider erst dann aufgenom-men, wenn damit Politik betriebenwerden kann. Wer sich tatschlichfr Frauenrechte stark machen will,kann das aber das ganze Jahr tun.Von sexistischen bergriffen, An-spielungen und Sprchen ist nm-lich jede Frau in sterreich be-troffen. Und das nicht erst seitdemFlchtlinge zu uns kommen.

    EDITORIALGazal

    Sadeghi

    VorsitzendeVSSt Linz

    18. Jnner, 18:30 UhrMoviemento Linz, OK-Platz

    Miriam Soldanstudiert [email protected]

    21. Jnner, 13:45 UhrHS 6, JKU Auch in Wien werden sich dieses

    Jahr wieder viele Antifaschist_innenan den Protesten gegen die FP unddie rechtsextremen Burschenschaften

    beteiligen. Ziel ist es, zu zeigen, dassRassismus, Antisemitismus, Sexismusund Homophobie nicht salonfhiggemacht werden drfen!

    29. Jnner, 17:00 UhrSchottentor Universitt, Wien

    Wien: DemonstrationCrashkurs: TheoretischeGrundfragen der Sozio-logie

    Pseudofeminismus

    und Fremdenhass

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    Jacqueline GindyStV [email protected]

    Linda PichlerFrauensprecherin AKS [email protected]

    Der Jnner ist bekanntlich fr alle Stu-dent_innen der Stressmonat schlecht-hin. Da heit es dann fr verschiedeneKlausuren zu lernen, die restlichen Re-ferate zu halten und die Seminararbei-ten zu schreiben.Das kann eine sehr schwierige undberfordernde Situation sein. Um dirdiesen Monat etwas zu erleichtern,bietet dir deine Studienvertretungverschiedene Hilfsmglichkeiten an.

    Viele von euch stehen kurz vor derKlausur Theoretische Grundfragender Soziologie. Wir von der StV bie-ten euch einen Crashkurs an, der am21. Jnner 2016 um 13:45 Uhr im

    Die Nachrichten von der Silvesternachtin Kln, in der am Hauptbahnhof ber100 Frauen sexualisierter Gewaltdurch organisierte Mnnergruppenausgesetzt waren, sitzen noch tief inden Knochen.Die Medien richten den Fokus vor al-lem auf den Migrationshintergrundder Tter, die aus dem nordafrika-nischen und arabischen Raum stam-men. Schnell beruft man sich auf dieUnvereinbarkeit der Kulturen, aufden rckstndigen Islam und diewildenMen Of Colourals Erklrungs-modell fr die bergriffe. Die erscht-ternden Erfahrungen der betroffenen

    HS 6 stattfinden wird. Dort wird dieStV euch auf die Klausur vorbereiten,die wichtigsten Theoretiker_innen wie-derholen und eure Fragen zum Stoffzu beantworten.

    Des Weiteren hast du die Mglichkeit,dir auch online Hilfe zu beschaffen.Auf Facebook kannst du deine un-geklrten Fragen in der Gruppe So-ziologie JKU stellen, auf die zusam-

    men mit deinen Studienkolleg_innenrasch eine Antwort gefunden werdenkann. Wenn du aber bestimmte Fra-gen an uns hast, dann schreib unseine Mail an [email protected].

    Frauen werden von Rechtspopulist_in-nen dazu missbraucht ihren Rassismuszu rechtfertigen und ihrer Forderungnach dem Asylstopp Gehr zu ver-schaffen. Der weie Mann distanziertsich whrenddessen von den ber-griffen. Sexismus, Vergewaltigungund sexualisierte bergriffe sind keineneuartigen Phnomene, die unsereMitmenschen aus dem nahen Ostenund aus Afrika mitgebracht haben.Die Zahlen zeichnen seit Jahrzehn-ten ein anderes Bild unserer weien,westlichen Gesellschaft: Jede 4. Frauin sterreich wurde einmal Opfereiner Vergewaltigung. Jede 3 wurde

    soz

    fem

    In diesem Sinne wnschen euch vielGlck und Erfolg bei den Prfungen!

    Zu guter Letzt: Solltest du Lust be-kommen haben, dich bei der StV

    einzubringen und mitzuarbeiten,dann schreib uns unter der obenste-henden Mailadresse. Wir freuen unsimmer ber neue Ideen und jedenNeuzugang!

    sexuell missbraucht. Jede 2 belstigt.Der Tter kommt in den meisten Fllenaus dem engeren Bekanntenkreis undist somit meist ein weier, westlicherMann. Das Problem gibt es folglichnicht erst seit wenigen Monaten, es istein Symptom des Patriachats, das - inverschiedener Intensitt - berall aufder Welt vorherrschend ist.

    Neues Jahr - Neues von deinerStV Soziologie

    bergriffe in Kln: Ein Denkansto in diefalsche Richtung?

    Demonstrationgegen denBurschenbundball

    Gemeinsam setzen wir lautstarkein Zeichen gegen Rassismusund die Verbreitung rechtsex-tremer Ideologien!

    Der Semesterschluss und der Stressder letzten nervenzehrenden Pr-fungsmonate findet mit dem WISTAussauffest ein wrdiges Ende. Dafr

    erwarten dich gute Stimmung und dieHappy Hour von 21:00 bis 22:00Uhr mit allen Drinks um nur 1 Euro.Komm und feier mit uns!

    linz.vsstoe.at I Seite 3

    06. Februar ab 16:30 UhrHauptbahnhof Linz

    WIST Aussauffest27. Jnner, 21:00 UhrWIST Heimbar

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    Diese Situation zeigt deutlich, dass diederzeitige Studienbeihilfe nicht treff-sicher ist und Abhngigkeiten schafft,anstatt Student_innen ein selbstbe-stimmtes und eigenverantwortlichesStudium in Mindeststudienzeit zu er-mglichen.

    Der Teufelskreis nimmt seinen LaufWo liegt das eigentliche Problem?Wenn Student_innen sich nicht aufein Vollzeitstudium konzentrieren kn-

    nen, weil sie nebenbei ihren Lebens-unterhalt bestreiten mssen, verlngertsich dementsprechend auch die Studi-endauer.

    Die Zeit, die fr den Nebenjob auf-gewendet wird, muss bei der Lernzeitwieder abgezogen werden. Vor allemStudent_innen aus sozial schwachenSchichten laufen damit Gefahr, dieMindeststudiendauer inklusive Tole-

    ranzzeit zu berschreiten.

    Frauen nach wie vor Opfer strukturel-ler UngleichbehandlungDie Kluft zeichnet sich auch im Ge-schlechtervergleich ab. Im Gegensatzzu Mnnern ist die finanzielle Situa-tion fr Frauen prekrer. Sie sind hu-figer in jenen Jobs ttig, die im Durch-

    schnitt schlechter bezahlt sind.

    Noch nie zuvor mussten so viele Stu-dent_innen neben dem Studium arbei-ten. Betrachtet man die Zahlen deraktuellen Studierendensozialerhebung,zeigt sich ein erschreckendes Bild. 63Prozent aller Student_innen an der

    JKU sind neben dem Studium erwerbs-ttig. Das ist der hchste Wert allerUni-Standorte in sterreich. Drei von

    vier Student_innen mssen also arbei-ten gehen, um ihren Lebensunterhaltbestreiten zu knnen. Student_innen

    aus sozial schwachen Schichten sindmit einem Wert von 86 Prozent ber-proportional hoch vertreten.

    Dann sehen sie sich mit dem Wegfallvon Beihilfen und Studiengebhrenkonfrontiert. Diese finanziellen Mehr-fachbelastungen mssen durch hherenArbeitsaufwand im Nebenjob kompen-siert werden, was wiederum zu einermassiveren Verzgerung im Studiumoder zum Studienabbruch fhrt. Zudiesem Schluss kommt auch eine Stu-die der Uni Wien, wonach der hu-figste Grund fr die Beendigung desStudiums die Unvereinbarkeit von

    Job und Studium (55 Prozent) ist. Amwenigsten relevant sind aus Sicht derBefragten, dass Prfungen nicht be-standen wurden (11 Prozent). Es istdaher ein Mythos, dass smtliche Stu-dienabbrecher_innen fr das Studiumungeeignet seien. Die Grnde dafrliegen vielmehr in der mangelnden so-zialen Absicherung.

    Steuergerechtigkeit als Voraussetzung

    Student_innen sind whrend des Studi-ums vor allem eines: abhngig. Abhn-gig vom Zwang zur Erwerbsttigkeit.Abhngig von der staatlichen Studien-frderung. Abhngig von der Unter-sttzung ihrer Familien. Student_innensollen zwar einen finanziellen Beitragzur Finanzierung der Bildung leisten,jedoch nicht in der Zeit ihrer grtenAbhngigkeit, also whrend des Studi-ums, sondern erst danach. Wenn sieAkademiker_innen sind, einen guten

    Job haben und gut verdienen, vor al-lem wenn sie groes Vermgen ange-huft haben. sterreich hat eine derhchsten Abgabenquoten Europas, je-doch eine der niedrigsten,wenn es umVermgenssteuern geht. Genau dieser

    Seite 4 I linz.vsstoe.at

    Student_innen mssen

    Factbox: Studienbeihilfen Die Studienbeihilfe steht jenen Personen zu, die einerseits die soziale

    Frderungswrdigkeit und andererseits den gnstigen Studienerfolgbesitzen.

    Die Zuverdienstgrenze betrgt 10.000,- jhrlich. Die Anspruchsdauer fr die Studienbeihilfe betrgt die Mindest-

    studienzeit + 1 Toleranzsemester (pro Semester fr ein Diplomstudium). Die Antragsfristen des Wintersemesters lauten: 20.09. - 15.12. Die Antragsfristen des Sommersemesters lauten: 20.02. - 15.05. Um die Studienbeihilfe zu beziehen, muss ein Antrag bei der

    Stipendienstelle in der Ferihumerstrae 15/2, 4040 Linz gestellt werden. Achtung: Ein Studienwechsel kann zum Beihilfenverlust fhren! Informiere

    dich bitte vorab bei uns!

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    Missstand ist es, den man zum Beispielmit der Debatte um Studiengebhreneigentlich verschleiern will. Ein fairerBeitrag fr die Universitten kann alsonicht ber Studiengebhren erfolgen,sondern nur ber ein Steuersystem, dasdem Anspruch eines freien Zugangs zuBildung gerecht wird. Die Einfhrungvon Studiengebhren im Jahr 2001 hatmehr als 45.000 Student_innen dazugezwungen ihr Studium abzubrechen,deshalb vertreten wir unseren Grund-

    satz konsequent: Es gibt keine sozialgerechten Studiengebhren. Es gibtnur sozial gerechte Steuersysteme.Der VSSt hat aus diesen berlegun-gen heraus einen konkreten Fahrplanentwickelt, wie man Schritt fr Schrittein Beihilfesystem realisieren knnte,das sich an den tatschlichen Lebens-realitten von Student_innen orientiertund allen ein selbstbestimmtes undeigenverantwortliches Studium er-

    mglicht.

    linz.vsstoe.at I Seite 5

    Durchschnittsstudiendauer als MastabSchlechte Studienbedingungen, daslchrige Stipendiensystem, hohe Er-werbsttigkeit und andere Belastun-gen fhren unweigerlich zu Studien-verzgerungen. Die tatschliche,durchschnittliche Studiendauer ber-steigt in den berwiegenden Fllendie vorgesehene Mindeststudiendauer,nach der sich die Toleranzzeiten rich-ten. Das fhrt zum Beihilfenverlust undzur Studiengebhrenpflicht.

    Die Bezugsdauer aller Beihilfen sollsich also an der tatschlichen Durch-schnittsstudiendauer orientieren.

    Jhrliche Anpassung der BeihilfenDie Studienbeihilfe ist seit ihrer Ein-fhrung zwar geringfgig erhht,aber nie wirklich an die Inflation an-gepasst worden. Selbst der einmaligeErhhungszuschlag deckt nicht einmalannhernd die bisherige Preisstei-

    gerung.

    ihren Beitrag zahlen!Wir fordern, dass smtliche Beihilfenautomatisch auf Basis eines Studieren-denpreisindex jhrlich angepasst undnach den vernderten Rahmenbedin-gungen erhht werden.

    Abschaffen der AltersgrenzeBehilfenverlust aufgrund von Studi-enverzgerungen betreffen vor al-lem erwerbsttige Student_innen undBHS-Maturant_innen (HAK, HLW, HTLusw.), da die Altersgrenzen starr sind

    und sich nicht der individuellen Situa-tion der Student_innen anpassen.Um einem pltzlichen Beihilfenver-lust mitten im Studium vorzubeugen,fordern wir die ersatzlose Abschaffungder Altersgrenze und die Orientierungder Beihilfen an der durchschnittlichenStudiendauer.Den Mehrfachbelastungen und hherwerdenden Abbruchsquoten mssenentgegengewirkt werden. Eine echte

    soziale Absicherung muss her!

    Eine Studie der AK ver-deutlicht die Situationder Studierenden an derJKU. Die Statistik veran-schaulicht nicht nur diehohe Zahl der erwerbs-ttigen Studierenden,sondern liefert darberhinaus einen exaktenVergleich der Arbeits-

    zeiten in den jeweiligenFakultten. Der Durch-schnitt von etwa 30 Wo-chenstunden zeigt diemassive Doppelbelas-tung der Studierenden.

  • 7/25/2019 VSST_Cogito_wise_1516_#12

    6/8Seite 6 I linz.vsstoe.at

    Homo- und Transhasser_innen an der JKU

    Meinung

    Ab diesem Jahr ist es fr gleichgeschlechtliche Paare mglich Kinder zu adoptieren. Anlsslich diesesThemas gibt es an der JKU eine Podiumsdiskussion. Welche Ansichten dort ver treten werden und was

    wir davon halten, kannst du hier nachlesen.

    Die Novellierung des Adoptionsgesetzes hat sich nundie Austro Danubia Linz, ihres Zeichen ein christlicherMnnerbund der vor allem ein Sammelbecken frMitglieder der AG (Aktionsgemeinschaft) ist zumAnlass genommen, eine, in ihren Augen, kontroversePodiumsdiskussion zu fhren. Mit dem widersprch-lichen Titel Die traditionelle Familie Ein Zukunfts-modell? stellen sie sich bereits selbst ins Abseits.Nicht zuletzt, weil die traditionelle Familie sptestensseit der Einfhrung des Scheidungsrechts fr die Mehr-heit unserer Gesellschaft Geschichte ist jede zweite

    Ehe in sterreich wird geschieden.Mit ihrer starren Familienpolitik ignorieren Konserva-tive also nicht nur die Mehrheit der sterreichischenBevlkerung, Patch-Work-Familien und Alleinerzie-her_innen, sie vergessen auch, dass es in der Gruppeder LSBTI (lesbisch, schwul, bisexuell, trans und in-tersexuell) durchaus Personen gibt, die sich selbstpolitisch dem konservativen Lager zugehrig fhlen.Die sexuelle Orientierung eines Menschen alleine gibtnmlich keinerlei Auskunft ber seine politische Ein-stellung.

    Unter den Diskutant_innen findet sich unter anderemStephanie Merckensm, Mitglied der Bioethikkommis-sion und bekennende Gegnerin homo- und transse-xueller Rechte. Sie ist nicht blo die Beraterin Kardi-nal Schnborns und Parlamentsabgeordnete der VP,sondern auch Mitglied im Kollegium des Landesschul-rats Obersterreich. In Bchern wie Warum es keinRecht auf ein Kind gibt und etlichen Zeitungsartikelnpldiert sie auf eine Gesellschaft, die blo das tradi-tionelle Familienmodell verfolgt. Es ist nicht verwun-derlich, dass ihre Aussagen in einschlgig rechten

    Medien verbreitet werden.Was hat eine solche Person im Landesschulrat ver-loren? Die Schule sollte ein Ort sein, in dem mandie Diversitt der Kinder und Jugendliche untersttzt.Nicht nur aufgrund ihrer unterschiedlichen Strken

    in den einzelnen Fchern, sondern auch in ihrersexuellen Orientierung. Jungen Menschen das Gefhlzu geben anders oder gar abnorm zu sein, fhrt zuAusgrenzung und Mobbing. Das Suizidrisiko ist beihomo- und transsexuellen Kindern und Jugendlichenum ein siebenfaches hher als bei gleichaltrigen Hete-rosexuellen.Frau Merckens argumentiert aufgrund der Biologie,

    ihr zufolge knnen nun mal nur Frauen und Mnnergemeinsam Kinder zeugen und das sollte durch dasAdoptionsrecht auch nicht anders dargestellt werden.Ihrer Ansicht nach habe ein Kind nur dann die bestenChancen, wenn es mit den leiblichen Eltern aufwchst.Wie steht sie also zu Alleinerzieher_innen? Wie siehtes mit Patch-Work-Familien aus? Oder mit Kindern, dienie ihre leiblichen Eltern kennengelernt haben und seitdem Suglingsalter bei den Adoptiveltern leben? Solles fr Frau Merckens denn berhaupt das Recht aufScheidung geben? Mit ihrer Argumentation greift sie

    nicht nur die Minderheiten der LSBTI Community an,sondern die Mehrheit der sterreichischen Bevlker-ung. Vor allem aber ignoriert sie das Kindeswohl.

    Natrlich gibt es kein Recht auf ein Kind. Unsere Ge-sellschaft hat die Mglichkeit der Adoption nicht her-vorgebracht, damit wahllos Kinder verteilt werden,sondern weil wir alle das Recht eines jeden Kindes aufSchutz, Frsorge, Liebe und folglich Familie anerken-nen. Das spiegelt sich vor allem in den strengen undnotwendigen Adoptionsverfahren wider.Unsere Gesellschaft hat in den letzten Jahrzehnten ge-sunde und glckliche Kinder hervorgebracht:Erzogen in Patch-Work-Familien, von Alleinerzieher_innen, geschiedenen oder beeintrchtigten Eltern,Eltern mit Migrationshintergrund, Stiefeltern, lterenGeschwistern, Paten- oder Groeltern etc. Es spieltalso keine Rolle, wie die Lebensumstnde sind, so-lange das Kind sozial abgesichert ist.Ein Kind braucht nicht zwangslufig Vater und Muttersamt Haus, Garten und groem Zaun, um glcklichzu sein. Vielmehr braucht es zumindest einen Er-wachsenen, ungeachtet dessen Geschlechts, der es

    liebt und beschtzt und ihm hilft zu wachsen. Je mehrSchutzbefohlene, umso besser, ganz gleich, ob essich dabei um zwei Frauen handelt, die sich die Ver-antwortung teilen. Im Idealfall helfen auch noch dieGroeltern ein bisschen aus.

    Gazal SadeghiVorsitzende VSSt [email protected]

  • 7/25/2019 VSST_Cogito_wise_1516_#12

    7/8linz.vsstoe.at I Seite 7

    AndreasKholSeitdem der 74-jhrigeVP-Kandidat und bisherigeSeniorenbund-Chef Andreas

    Khol am Sonntag fr denWahlkampf der Bundespr-sidentschaftswahlen 2016bestellt wurde und er seineAmbitionen fr den Einstiegmit I mog des Land, i mogdie Leit gekonnt dargelegthat, hagelt es im InternetHohn ber den sogenanntenPlan B der VP.

    Dolm/Held_innen

    Gut

    BseJenseits

    Erneut fielen elf Menschen

    dem IS bei einem Selbstmord-attentat in Istanbul zwischender Blauen Moschee und derSagrada Familia zum Opfer.Die Angst vor weiteren Terror-angriffen ist gro.

    Der Ehrentitel von KonradLorenz, bekannt durch seineVerhaltensforschung an Wild-gnsen, wurde ihm aufgrundseines Engagements fr dieNSDAP von der Universitt

    Salzburg wieder aberkannt.

    Gut

    Hunderte Rechtsextremist_in-nen haben letzte Woche aufeiner Pegida-Demonstrationin Leipzig stark randaliert. Eskam zu heftigen Ausschreitun-gen, darunter auch viele ras-sistisch motivierte bergriffe.

    Bse

    Jenseits

    Achtung: Satire

    Man feiert ausgelassen, schwingt dasTanzbein und der ein oder andereSchluck Alkohol ist natrlich auch dabei.So eine Fortgehnacht kann dann schonmal sehr ereignisreich werden. ZumBeispiel knnte es passieren, dass manim Laufe des Abends vielleicht noch eineKloschlssel umarmt. Es soll jedoch auchvorkommen, dass man als berzeugte_rNichtraucher_in ausnahmsweise maleine Zigarette raucht und es nach dem

    ersten Zug bereits wieder bereut. Oderman sucht wie so gern bei einem ln-geren Abend verzweifelt eine mysterisverloren gegangene Wertsache. - Sowies kommt, so kommts halt!

    Je gelungener ein Abend beginnt und jelnger die Nacht wird, desto schmerz-hafter ist der - nicht umsonst so ge-frchtete - Tag danach.

    Typische Symptome, die jeder_m sp-

    testens nach den allsemesterlichenMensafesten begegnen, sind pochendeSchlfen, ein flaues Gefhl in der Ma-genregion und ein Gefhl im Hals- undMundbereich als htte man die gesamteSahara aspiriert. Landlufig wird diesesPhnomen auch als Kater bezeichnet.

    Doch was tun dagegen? Manch eine_rschwrt einfach auf das gute alte As-pirin, andere wiederum auf einen Liter

    Wasser vor dem Einschdeln in dasersehnte Bett und dem darauffolgendenkomatsen Schlaf.

    Dann gibt es aber auch einige, die eineganz andere Herangehensweise andieses klassische studentische Problemhaben. Aber Achtung - nichts fr un-gebte Mgen! Habt ihr schon mal vondem Spruch den Feind_die Feindin mitden eigenen Waffen schlagen gehrt?

    Umgangssprachlich auch gern mal alsReparaturseidl bezeichnet, soll angeb-lich ein Bier am morgen danach demschmerzenden Kopf den Kampf ansagen.Aber das sollte man dann schon den ge-

    Katertipps - auch fr nicht Katzenlieb-haber_innen

    konnten Mensafestgeher_innen berlas-sen, bevor es einer_m da im wahrstenSinne des Wortes den Magen umdreht.

    Der Ratschlag von Wikipedia bezglichder besten Prvention eines Katers lau-tet zum einen der Verzicht auf grereAlkoholmengen und zum anderen meh-rere Pausen zwischen dem Konsumierenentsprechender Getrnke. Das wirdjedoch in Anbetracht der Fortgehhei-

    terkeit der Jugend und der allbekanntenSchei drauf-Manier auf taube Ohrenstoen. Dann heit es, sich durch diediversen Stadien der gesellschaftlich to-lerierten und gefrderten leichten Alko-holvergiftung zu trinken. Nicht umsonstnennt man uns sterreicher_innen dieAlkohol-Europameister_innen! In die-sem Sinne ein herzliches: Prost!

    Trotz vlliger politischer Souvernitt und un-angefochtener Professionalitt - man siehe nurdie vorherigen Satire-Artikel - setzt sich auchunsere Vorsitzende Schazal Gadeghi fr diebessere Aufklrung bezglich der Prventioneines Katers ein, jedoch net im Sinne desverstaubten Wikipedia-Artikels, wie sie ber-zeugend behauptet. Wo bleibt denn do am

    Vorobend da gaunze Spa, wenn ma immanur an den nchsten Tog denkt fhrt sie ihreberlegungen weiter aus. Wo kammat madenn do hi? Do wrd ma daun no glott unsanhort erkmpften Titel verlieren...

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    8/8

    Name: ..................................................................................Adresse: ...............................................................................

    E-Mail: .................................................................................. Telefon: ....................................Studienrichtung: ..................................................................... Semester: .................................

    Ich will (kostenlos):

    An den

    J.W. Kleinstrae 724040 Linz

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    Roter Faden zum StudienbeginnBeihilfen kompakt

    Kleb

    mireine

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    Sudoku