9
Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Das komplette Material finden Sie hier: Was heißt schon "behindert"? School-Scout.de

Was heißt schon 'behindert'? - school-scout.de · Was heißt schon „behindert“? Birte Pöhler hat an der Universität Bielefeld Mathematik und Sozialwissenschaften auf Lehramt,

  • Upload
    others

  • View
    5

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Was heißt schon 'behindert'? - school-scout.de · Was heißt schon „behindert“? Birte Pöhler hat an der Universität Bielefeld Mathematik und Sozialwissenschaften auf Lehramt,

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form

Auszug aus:

Das komplette Material finden Sie hier:

Was heißt schon "behindert"?

School-Scout.de

Page 2: Was heißt schon 'behindert'? - school-scout.de · Was heißt schon „behindert“? Birte Pöhler hat an der Universität Bielefeld Mathematik und Sozialwissenschaften auf Lehramt,

Birte Pöhler

Klasse 5–7

Was heißt schon

„behindert“?

Sieben Lernstationen zum Sensibilisieren und Reflektieren

Page 3: Was heißt schon 'behindert'? - school-scout.de · Was heißt schon „behindert“? Birte Pöhler hat an der Universität Bielefeld Mathematik und Sozialwissenschaften auf Lehramt,

Was heißt schon „behindert“?

Birte Pöhler hat an der Universität Bielefeld Mathematik und Sozialwissenschaften

auf Lehramt, für die Grund- und die Sekundarstufe I an Regel- und Förderschulen,

studiert. Nach dem Abschluss ihres Referendariats an einer Gesamtschule in Mön-

chengladbach tritt sie im Februar 2013 eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin

an der TU Dortmund an.

Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen

Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren

kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den genannten Zweck hinausge-

hende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages.

Die AAP Lehrerfachverlage GmbH kann für die Inhalte externer Sites, die Sie mittels eines Links oder sonstiger Hinweise erreichen, keine Verantwortung überneh-

men. Ferner haftet die AAP Lehrerfachverlage GmbH nicht für direkte oder indirekte Schäden (inkl. entgangener Gewinne), die auf Informationen zurückgeführt

werden können, die auf diesen externen Websites stehen.

© 2013 AOL-Verlag, Hamburg

AAP Lehrerfachverlage GmbH

Alle Rechte vorbehalten.

Veritaskai 3 · 21079 Hamburg

Fon (040) 32 50 83-060 · Fax (040) 32 50 83-050

[email protected] · www.aol-verlag.de

Redaktion: Dr. Kristina Poncin

Layout/Satz: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH,

Bayreuth

Illustrationen: Achim Schulte

ISBN: 978-3-403-40171-1

Abbildungsnachweis

Coverfoto: Rollstuhl © Franz Pfl uegl – Fotolia.com (#1331164)

S. 5–33 Impaired Symbols © Diseñador – Fotolia.com (#11146666)

S. 5, 15–19, 34–37: Paralympic basket pictogram and signs © teracreonte – Fotolia.com (#35589720)

S. 5 und 6: Behindertenparkplatz © PeJo – Fotolia.com (#1618104)

S. 5 und 6: Fußgängerampel © lansc – Fotolia.com (#22448924)

S. 5 und 6: A girl with Down syndrome using a laptop. © philidor – Fotolia.com (#37731057)

S. 5 und 6: Blinder Mann telefoniert unterwegs © elypse – Fotolia.com (#16677893)

S. 5: blind © muehlberg – Fotolia.com (#26082297)

S. 5: Disabled Student in Library © Lisa F. Young – Fotolia.com (#32220334)

S. 5: Blindenhund © Laeliejolie – wikimedia

S. 5: Rollstuhlfahrerin beim Sport © Dan Race – Fotolia.com (#40117669)

S. 5: Frau und Mann im Rollstuhl © Kitty – Fotolia.com (#44782562)

S. 5: Aufzug für behinderte Rollstuhlfahrer Schild Zeichen Symbol © T. Michel – Fotolia.com (#36494629)

S. 5: Rich man is listening to something with ear trumpet © Uros Petrovic – Fotolia.com (#48037030)

S. 5 und 35: Richard Whitehead 2012 Gold Medal © Barney Moss – wikimedia (Creative Commons Attribution 2.0

Generic license)

S. 8: Mädchen schaukelt © Christian Schwier – Fotolia.com (#19779468)

S. 21: Lesen mit Brailledisplay am Computer für Blinde © elypse – Fotolia.com (#37386713)

S. 23: Briefmarke: Welt-Braille-Jahr (Ausschnitt) – wikimedia (GNU Free Documentation License)

S. 33: Zwei Mädchen in Bücherei, eins davon im Rollstuhl © Lisa F. Young – Fotolia.com (#3864606)

S. 34: Disabled Teen Athlete © Lisa F. Young – Fotolia.com (#20116625)

S. 36: Hüpfekästchen – ein Kinderspiel © Kai Krueger – Fotolia.com (#1465338)

Hinweis: Der besseren Lesbarkeit halber sprechen wir nur von Lehrern, Schülern usw.

Natürlich meinen wir damit auch die Lehrerinnen, Schülerinnen usw.

Page 4: Was heißt schon 'behindert'? - school-scout.de · Was heißt schon „behindert“? Birte Pöhler hat an der Universität Bielefeld Mathematik und Sozialwissenschaften auf Lehramt,

© A

OL

-Ve

rla

g

1

Inhaltsverzeichnis

Liebe Kollegin, lieber Kollege. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

Unterrichtseinheit zum Thema Behinderung: Was heißt schon „behindert“?

Unterrichtsreihe „Was heißt schon ,behindert‘?“ im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Material zur Stunde „Gedanken zum Thema ,Behinderung‘“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Material zur Stunde „Auch Kinder mit Behinderungen haben Rechte!“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Material zur Stunde „Gemeinsamer Unterricht – Was muss sich an unserer

Schule ändern, damit dieser erfolgreich eingeführt werden kann?“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Stationenlernen: Was heißt schon „behindert“?

Die Stationen im Überblick (Stationen, Arbeitsaufträge, benötigte Materialien) . . . . . . . . . . . . 14

Beobachtungsbogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Deckblatt der Stationenmappe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Regeln für das Stationenlernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Stationenpass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Station 1: Ein Leben mit wenig oder ohne Augenlicht? –

So nehmen Sehbehinderte die Welt wahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Station 2: Ein Leben mit wenig oder ohne Augenlicht? –

So verständigen sich Sehbehinderte (schriftlich) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Station 3: Ein Leben mit wenig oder ohne Gehör? –

So nehmen Hörgeschädigte die Welt wahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Station 4: Ein Leben mit wenig oder ohne Gehör? –

So verständigen sich Hörgeschädigte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Station 5: Körperbehindert? –

Dadurch wird das Leben körperbehinderter Menschen behindert . . . . . . . . . . . . 32

Station 6: Aktiv dabei? – Auch Behinderte machen (erfolgreich) Sport . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

Station 7: Lernerfolgskontrolle und Beurteilung des Stationenlernens . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

Page 5: Was heißt schon 'behindert'? - school-scout.de · Was heißt schon „behindert“? Birte Pöhler hat an der Universität Bielefeld Mathematik und Sozialwissenschaften auf Lehramt,

© A

OL

-Ve

rla

g

2

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

die Thematik „Behinderung“ wird – insbesondere

im Zusammenhang mit den Schlagwörtern „Inte-

gration“ sowie „Inklusion“ – in der Bildungspolitik

zunehmend präsenter und rückt damit vermehrt

auch in das gesellschaftliche und mediale Blick-

feld. Begründet werden kann dies unter anderem

mit der im Jahr 2009 in Deutschland in Kraft getre-

tenen UN-Konvention über die Rechte von Men-

schen mit Behinderungen. Diese impliziert auch

die Forderung nach einem integrativen Bildungs-

system auf allen Ebenen.

LegitimationDas unterrichtliche Aufgreifen dieses Lerninhalts

kann mit der Verankerung in diversen Richtlinien

begründet werden und mit der Tatsache, dass es

sich bei der Ungleichheit zwischen behinderten

und nicht behinderten Menschen um ein nach wie

vor unbewältigtes Problem der gesellschaftlich

produzierten Ungleichheit – das von Klafki als

Schlüsselproblem bezeichnet wird – handelt.

Ziele und EinsatzmöglichkeitenIn diesem Sinne möchte ich Ihnen mit diesem Heft

Materialien zur Thematisierung des Inhalts „Behin-

derung“ in Ihrem Unterricht an die Hand geben, die

verschiedene Kompetenzbereiche tangieren.

Ursprünglich wurden diese für den Gesellschafts-

lehreunterricht in einer fünften Klasse einer

Gesamtschule konzipiert; ein Einsatz in anderen

Schulformen, höheren Jahrgangsstufen oder

anderen – der politischen Bildung nahestehenden

– Fächern ist aber problemlos möglich.

Konzept des StationenlernensDen Kern des Heftes bildet ein aus sieben Statio-

nen bestehendes Stationenlernen.

Die ersten sechs (Pflicht-)Stationen zielen dar-

auf ab, dass die Schüler sich selbstständig sowie

in wechselnden Sozialformen Wissen über die

Lebenssituation und die spezifischen Bedürfnisse

von Menschen mit verschiedenen Behinderungs-

arten aneignen. Als für Schüler nachvollziehbare

und erfahrbar zu machende Behinderungsarten

wurden die Körperbehinderung sowie die Hör- und

die Sehschädigung ausgewählt.

Durch die Methode des Stationenlernens konnte

ich einen handlungsorientierten, Selbsterfahrun-

gen enthaltenden, motivierenden sowie mehrere

Sinne ansprechenden Zugang zu dem Lerninhalt

realisieren. Dieser soll bei den Schülern subjek-

tive Betroffenheit erzeugen und diese damit für

Menschen mit Behinderungen sensibilisieren.

Die sechs Stationen sind allesamt als Pflichtstati-

onen angelegt. Mit dem Ziel, den Schülern den-

noch eine Bearbeitung der Stationen im individu-

ellen Lerntempo zu ermöglichen, wurden in die

Mehrzahl der Stationenarbeitsblätter optional zu

bearbeitende Aufgaben (�) integriert.

Zusätzlich habe ich eine siebte Station entwickelt,

die der Lernerfolgskontrolle und Beurteilung des

Stationenlernens durch die Schüler dienen soll.

Auf Seite 14 f. finden Sie einen Überblick zu den

sieben Stationen und den von Ihnen bereitzustel-

lenden Materialien.

Einbettung des Stationenlernens Weiterhin beinhaltet das Heft konkrete Anregun-

gen zur Umsetzung einer Unterrichtseinheit, die

der Vor- und Nachbereitung des Stationenlernens

dienen soll. Den inhaltlichen Schwerpunkt bildet

dabei der Gemeinsame Unterricht mit behinderten

und nicht behinderten Schülern. Einen Überblick

zu den innerhalb der Unterrichtsreihe vorgesehe-

nen Stunden finden Sie auf Seite 3 f.

DankGanz herzlich bedanken möchte ich mich an die-

ser Stelle bei meiner Ausbildungslehrerin Judith

Juretzko, die mich bei der Planung und Durchfüh-

rung des in diesem Heft dargestellten Unterrichts-

konzepts beraten und tatkräftig unterstützt hat.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Schülern viel Freude

und Erfolg mit den von mir konzipierten Materia-

lien.

Birte Pöhler

Page 6: Was heißt schon 'behindert'? - school-scout.de · Was heißt schon „behindert“? Birte Pöhler hat an der Universität Bielefeld Mathematik und Sozialwissenschaften auf Lehramt,

© AOL-Verlag

3

Unterrichtsreihe „Was heißt schon ,behindert‘?“ im

ÜberblickNr. Thema Kompetenzerwartungen Didaktisch-methodische Anmerkungen Vorzubereitendes Material

1 Gedanken zum Thema „Behinderung“

Die Schüler setzen sich mit dem Begriff „Behinderung“ und ver-schiedenen „Behinderungsar-ten“ auseinander, indem sie ihr diesbezügliches Vorwissen akti-vieren und im Rahmen einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit erweitern.

� Schüler äußern sich zur Fotocollage. � Schüler notieren ihre spontanen Gedanken zum Begriff „Behin-derung“ auf dem Arbeitsblatt.

� Die Gedanken der Schüler werden durch die Lehrkraft – bei-spielsweise in Form einer Mindmap an der Tafel – gesammelt.

� Schüler beschäftigen sich – in Einzelarbeit oder im Unterrichts-gespräch – mit einer Definition des Begriffs „Behinderung“.

� Schüler setzen sich in Gruppen arbeitsteilig mit Texten zu unter-schiedlichen Behinderungsarten auseinander, bereiten Plakate dazu vor und präsentieren diese.

� Collage mit Fotos von Menschen mit Behinderungen (S. 5) im Klas-sensatz oder auf Folie kopieren

� Arbeitsblatt „Gedanken zum Thema ,Behinderung‘ “ (S. 6) für Schüler kopieren

� Abschnitt „Was bedeutet der Begriff ,Behinderung‘?“ (S. 7) für Schüler oder auf Folie kopieren

� Infotexte zu Behinderungsarten (S. 8) kopieren

2 Auch Kinder mit Behinderungen haben Rechte!

Die Schüler lernen das Recht von Kindern mit Behinderungen auf Bildung und den Gemeinsa-men Unterricht als Umsetzungs-möglichkeit dieses Rechts ken-nen. Dazu beschäftigen sie sich mit den in der Kinderrechtskon-vention festgeschriebenen Rechten dieser Kinder und dem Konzept des Gemeinsamen Unterrichts.

� Schüler äußern sich zu dem Satz „Auch behinderte Kinder haben Rechte?!“ beziehungsweise der Frage, welche Rechte behinderte Kinder haben oder haben sollten.

� Schüler setzen sich mit dem Text „Die Rechte behinderter Men-schen und Kinder“ auseinander. Die Rechte dieser Kinder wer-den – zum Beispiel in Form einer Mindmap an der Tafel oder im Unterrichtsgespräch – gesammelt.

� Schüler lesen den Text zum Gemeinsamen Unterricht. � Die wichtigsten Aspekte zum Gemeinsamen Unterricht werden stichpunktartig an der Tafel oder auf einem Plakat (S. 10) ge-sammelt.

� Text „Die Rechte behinderter Men-schen und Kinder“ (S. 9) für die Schüler kopieren

� Text „Gemeinsamer Unterricht“ (S. 10) im Klassensatz oder auf Folie kopieren

3 Einführung in das Stationenlernen zum Thema „Was heißt schon ,behindert‘?“

Die Schüler machen sich mit dem Stationenlernen vertraut, indem sie Informationen über die Regeln, den Stationenpass und Organisatorisches erhalten.

� Die Stationenmappen werden an die Schüler verteilt. � Die Regeln, der Stationenpass und weitere organisatorische Aspekte (zum Beispiel zur Bearbeitungszeit und zum Wechsel der Stationen) werden im Unterrichtsgespräch besprochen.

� Die Schüler werden – wenn möglich – in Paare eingeteilt.

� Stationenmappen für alle Schüler vorbereiten: Deckblätter, Regeln, Stationenpässe sowie alle Arbeits-blätter und Texte (S. 17 – 39) kopie-ren und zusammenheften

4 – 11 Stationenlernen zum Thema „Was heißt schon ,behindert‘?“

Die Schüler versetzen sich in die Lebenssituation von Men-schen mit Behinderungen, indem sie sieben Stationen bearbeiten.

� Die Schüler bearbeiten die Stationen paarweise. � Die Lehrkraft beobachtet die Schüler bei ihrer Arbeit, füllt die Beobachtungsbögen aus und koordiniert den Wechsel der Stationen.

� Beobachtungsbogen (S. 16) für alle Schüler kopieren

� Materialien und Lösungsblätter für alle Stationen bereitstellen (S. 16 ff.)

Page 7: Was heißt schon 'behindert'? - school-scout.de · Was heißt schon „behindert“? Birte Pöhler hat an der Universität Bielefeld Mathematik und Sozialwissenschaften auf Lehramt,

© AOL-Verlag

4 Unterrichtsreihe „Was heißt schon ,behindert‘?“ im

ÜberblickNr. Thema Kompetenzerwartungen Didaktisch-methodische Anmerkungen Vorzubereitendes Material

12 Gemeinsame Reflexion des Stationenlernens zum Thema „Was heißt schon ,behindert‘?“

Die Schüler reflektieren auf inhaltlicher und methodischer Ebene gemeinsam das Statio-nenlernen, indem die Schüler auf ihren individuell ausgefüll-ten Anmerkungsbogen zurück-greifen.

� Die Schüler übertragen die auf dem Anmerkungsbogen ver-merkten positiven Aspekte des Stationenlernens auf grüne und die negativen auf rote Papierstreifen.

� Die Lehrkraft sortiert die positiven sowie negativen Aspekte zum Stationenlernen gemeinsam mit den Schülern in Form zweier Cluster an der Tafel oder auf einem Plakat und stellt diese ein-ander gegenüber.

� Die Schüler äußern ihre eventuell vorhandenen Änderungsvor-schläge.

� pro Schüler etwa je zwei Streifen aus rotem und grünem Papier bereitstellen

13 – 14 Gemeinsamer Unterricht – Was muss sich an unserer Schule ändern, damit dieser erfolgreich eingeführt werden kann?

Die Schüler beurteilen die Mög-lichkeit der Einführung von Gemeinsamem Unterricht an ihrer Schule, indem sie auf Basis ihres – im Rahmen des aktuellen Stationenlernens – erlangten Wissens über die Lebenssituation und die spezifi-schen Bedürfnisse von Men-schen mit unterschiedlichen Behinderungen die notwendigen Veränderungen zur Einführung dieses Konzeptes beschreiben.

� Ein Schüler liest den ersten Teil des Briefes der Schulleitung vor.

� Die Lehrkraft sammelt – im Sinne einer Wiederholung – dasWissen der Schüler zum Gemeinsamen Unterricht an der Tafel.

� Ein Schüler liest den zweiten Teil des Briefes der Schulleitung vor.

� Die Schüler überlegen sich in Partnerarbeit, was sich an ihrer Schule ändern muss, damit Gemeinsamer Unterricht erfolgreich umgesetzt werden kann. Dabei können sie eventuell auf die Hilfekarte „Voraussetzungen für Gemeinsamen Unterricht mit körperbehinderten Schülerinnen und Schülern“ zurückgreifen. Beide Partner tragen ihre Ideen dann in ihre Mindmap-Vorlage ein.

� Die Schüler verfassen – auf Basis der erstellten Mindmap – einen Antwortbrief an die Schulleitung.

� Einzelne Schüler stellen ihre Antwortbriefe der Klasse vor.

� fiktiven Brief der Schulleitung (S. 11) eventuell von dieser unter-schreiben lassen, auf Folie kopie-ren und an der gestrichelten Linie zerschneiden

� Mindmap-Vorlage (S. 12) für alle Schüler kopieren

� Hilfekarte „Voraussetzungen für Gemeinsamen Unterricht mit kör-perbehinderten Schülern“ (S. 13) kopieren und eventuell laminieren

15 Gemeinsamer Unterricht – Welche Vor- und Nachteile hat dieser für Schüler mit und ohne Behinderung?

Die Schüler bilden sich eine eigene Meinung über das Kon-zept des Gemeinsamen Unter-richts, indem sie die Vor- und Nachteile von Gemeinsamem Unterricht für Schüler mit und ohne Behinderungen gegen-überstellen.

� Die Schüler überlegen sich in Einzelarbeit Vor- und Nachteile des Gemeinsamen Unterrichts und notieren diese in ihrem Heft.

� Die Lehrkraft stellt die gefundenen Argumente in einer Tabelle an der Tafel gegenüber.

� Je nach Alter der Schüler kann – auf Basis der gemeinsam erstellten Tabelle – in der Klasse zum Abschluss der Unter-richtseinheit eine Pro-Kontra-Debatte zur allgemeinen Einfüh-rung des Gemeinsamen Unterrichts durchgeführt werden.

Page 8: Was heißt schon 'behindert'? - school-scout.de · Was heißt schon „behindert“? Birte Pöhler hat an der Universität Bielefeld Mathematik und Sozialwissenschaften auf Lehramt,

© A

OL

-Ve

rla

g

5

Gedanken zum Thema „Behinderung“Was wissen wir darüber? Was bedeutet der Begriff? Welche Arten von Behinderungen gibt es?

Page 9: Was heißt schon 'behindert'? - school-scout.de · Was heißt schon „behindert“? Birte Pöhler hat an der Universität Bielefeld Mathematik und Sozialwissenschaften auf Lehramt,

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form

Auszug aus:

Das komplette Material finden Sie hier:

Was heißt schon "behindert"?

School-Scout.de