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WATT `n EILAND WATT `n EILAND 11-4/2009 S P I E K E R O O G - SPÖKENKIEKER Bernd Fiegenheim - EILAND & LÜ Alle Jahre wieder: Adventssingen mit Eckart Strate - MIT KOPP UN SINN GENEITEN Spiekerooger Winterzauber; Silvester-Gala im Künstlerhaus - INKIEK Das Westend im Wandel der Zeit, Eiswinter auf Spiekeroog, Porträt Fritz Willms - BUTEN & BINNEN Ergebnisse der 1. Spiekerooger Klimagespräche, Neues Forum für Kunstförderer gestartet - WATT’n EILAND FÖR DE LÜTTJEN Basteltipps im Winter

Watt`n Eiland 11-4/2009

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Für Spiekeroog-Liebhaber erscheint seit Mai 2007 regelmäßig das Insel-Magazin „Watt’n Eiland“. Geschichten von und über Spiekeroog, Einblicke in die Inselgeschichte und Ausblicke in die Zukunft: Mit der Frühjahr-, Sommer-, Herbst- und Winterausgabe möchten wir Insel-Fans durch ihr „Spiekeroog-Jahr“ begleiten.

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S P I E K E R O O G

- SPÖKENKIEKER Bernd Fiegenheim - EILAND & LÜ Alle Jahre wieder: Adventssingen

mit Eckart Strate -MIT KOPP UN SINN GENEITEN Spiekerooger Winterzauber; Silvester-Gala

im Künstlerhaus - INKIEK Das Westend im Wandel der Zeit, Eiswinter auf Spiekeroog,

Porträt Fritz Willms - BUTEN & BINNEN Ergebnisse der 1. Spiekerooger Klimagespräche, Neues

Forum für Kunstförderer gestartet - WATT’n EILAND FÖR DE LÜTTJEN Basteltipps im Winter

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INHALT

SPÖKENKIEKER

Bernd Fiegenheim 4

Bildergalerie: Rückblick Inselmusikfest 2009 6

EILAND & LÜ

Alle Jahre wieder: Adventssingen mit Eckart Strate 8

Lichträume: Künstlerporträt Hinrich JW Schüler 10

Herbstwettbewerb Kurzgeschichten 1. Preis 12

Winterwettbewerb Detailfotografie 13

MIT KOPP UN SINN GENEITEN

Arrangements:

Spiekerooger Winterzauber 15

Einfach mal raus … 16

Spiekerooger Schnuppertage 17

Winterliche Köstlichkeiten 18

Silvestermenüs 20

Beschwingt und kreativ ins Neue Jahr:

Silvester-Gala auf Spiekeroog 22

Schöne Aussichten 2009/2010:

Programm im Galerie- und Künstlerhaus 24

Arrangements Galerie- und Künstlerhaus 26

Geschenktipps: Schönes von der Insel 28

INKIEK

Das Westend im Wandel der Zeit 30

Rückblick: Eiswinter auf Spiekeroog 34

Fritz Willms (†): Fotograf, Maler und Spiekerooger 38

BUTEN & BINNENKlimawandel erfordert Kulturwandel:

Ergebnisse 1. Spiekerooger Klimagespräche 40

Neues Forum für Kunstförderer:

OLB und Künstlerhaus kooperieren 44

Interview mit Künstler Eiko Borcherding 47

Heimische Tierwelt: Die Herzmuschel 49

Urlaubserinnerungen und Leserbriefe 51

Kleiner Einblick in Spiekerooger Traditionen 52

WATT´N EILAND: Neu im Internet 53

WATT’n EILAND FÖR DE LÜTTJEN

Bastelspaß im Winter 54

Impressum:

Kontakt: Watt´n Eiland

Am Deich 86, 28199 Bremen, [email protected]

www.watt-n-eiland.de

Redaktion und Produktion: Harriet Eversmeyer

Konzeption: Verena Beckhusen, Harriet Eversmeyer

Autoren: Timo Cyriacks, Marcus Duroldt, Hans Hendrik Falk, Judith Remke

Mitarbeit: Kristina Gerdes

Fotos: Julia Bauer, Uli Bauer, Robert Geipel, Patric Leo, Jörg Schoppen, Anke Wragge

Grafische Gestaltung & Realisation: Anke Wragge Werbebüro

Druck: Text Team, Medien und Druck, Rastede, Dez. 2009, 6.000 Exemplare

Herausgeber: Wundervolle Ferien Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG

Noorderpad 6, 26474 Spiekeroog

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Spiekeroog ist eine wunderschöne Insel. Deshalb müssen wir etwas tun,

um sie zu erhalten. So wie wir alle etwas dazu beitragen müssen, dass

unsere wunderschöne Erde auch für unsere Kindeskinder noch lebens-

wert ist. Wir Spiekerooger möchten dazu unseren Beitrag leisten. Wir

haben erkannt, dass die Problematik des Klimawandels und Anforde-

rungen des Umweltschutzes auch in unserem Urlaubsidyll angekom-

men sind. Der Spiekerooger Rat möchte sich diesen Fragestellungen ge-

genüber nicht verschließen und hat in seinem beschlossenen Zielkatalog

dem Ziel „Spiekeroog soll sich zu einer umweltgerechten Gemeinde

entwickeln“ eine besondere Priorität eingeräumt.

Eine neue Stelle ist eingerichtet worden. Durch die Aktivitäten unserer

Projektleiterin konnten schon erste Erfolge verzeichnet werden. So

wurde in Zusammenarbeit mit dem Umweltzentrum und der Hermann

Lietz-Schule ein Umweltbildungsprojekt aufgelegt. Dieses fand von

der UNESCO Anerkennung als besonderes Dekade-Projekt „Bildung

für Nachhaltige Entwicklung“. Mit der Universität Oldenburg sind wir

in Gesprächen, wie eine bessere Verknüpfung von Wissenschaft und

Praxis erreicht werden kann. So wollen wir uns dem Thema Wasser

als Ressource nähern. Zum einen geht es darum, den Verbrauch von

Wasser zu reduzieren. Zum anderen, wie erreicht werden kann, dass

nach den klimabedingt zunehmenden großen Regenfällen das kostba-

re Nass auf der Insel gehalten und der Süßwasserlinse zugeführt wer-

den kann. Hier kooperieren wir mit dem Oldenburgisch-Ostfriesischen

Wasserverband. Besuche haben stattgefunden oder sollen stattfinden

- von Interessengruppen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.

Es reicht aber nicht aus, gute Kontakte zu knüpfen. Wir brauchen auch

Aktivitäten direkt vor Ort. Werden die Bürger nicht mit einbezogen,

SPÖKENKIEKER BERND FIEGENHEIM

SPIEKEROOG SOLL UMWELT-

GERECHTE GEMEINDE WERDEN

Page 5: Watt`n Eiland 11-4/2009

5

nutzen Rat-„schläge“ von oben nichts. Deshalb begrü-

ßen wir das Engagement der Spiekerooger Umwelt-

stiftung, die alljährlich einen Preis an Jugendgruppen

für besondere Umweltaktivitäten ausloben will. Wir

begrüßen die Aktivitäten unserer beiden Schulen und

auch die „Waldpflegeaktion“ des Kindergartens, die

Müllsammelaktionen von Heimgruppen und die Akti-

vitäten einzelner Hausbesitzer, die in Wärmedämmung

und moderne Heizsysteme investieren.

Trotzdem müssen wir feststellen, dass wir allein nicht

genug vorankommen, es fehlen Know-how und leider

auch finanzielle Mittel. Darum ist es gut, sich verstärkt

zu vernetzen. Expertenwissen nach Spiekeroog zu holen,

um hier eine Diskussion über die sozialen und gesell-

schaftlichen Auswirkungen des Klimawandels zu führen, ist das Anliegen der Spiekerooger Klimagespräche im Galerie- und

Künstlerhaus Spiekeroog. Wir haben uns gefreut, dass Spiekeroog dabei nicht nur Veranstaltungsort war, sondern in den

Diskussionsprozess aktiv mit einbezogen wurde. Dies möchten wir im kommenden Jahr weiter verstärken.

Wir können hier auf Spiekeroog keine Windparks und Biogasanlagen errichten. Aber wir haben die Chance, etwas zur

Diskussion beizutragen. Diese Chance liegt in dem Zauber Spiekeroogs. Unsere Gäste nehmen die Schönheit der Schöpfung

auf und sind bereit, sich mit den wichtigen Fragen von Klimaveränderung und Umweltschutz auseinanderzusetzen.

Unsere Gäste haben Zeit und Muße, und gerade unsere Stammgäste erkennen durch Vergleiche die Folgen des mensch-

lichen Eingriffes in die Natur: die Überfischung, Veränderungen des Wattengebietes, die Dünenabbrüche im Westen

- um nur einige Schlagworte zu nennen. Gerade hier auf Spiekeroog gehören die Begriffe Umweltschutz und Tourismus

zusammen. Es geht um Nachhaltigkeit auch im Tourismus. Wenn wir unser Tun und Handeln immer wieder infrage

stellen, gelingt es uns hoffentlich, von Spiekeroog aus Impulse zu setzen.

Im Februar wird es eine von der Gemeinde organisierte Ausstellung zum Energiethema geben. Inhaltlich gefüllt wird sie durch

begleitende Veranstaltungen. Wir werden uns mit der Frage beschäftigen, wie wir das Ziel „umweltfreundliche Gemeinde

Spiekeroog“ definieren wollen. Schritte, um das Ziel zu erreichen, müssen festgelegt werden. Ein jeder von uns muss diese

Schritte auch gehen, ein jeder von uns in seinem Bereich: Schließlich wollen wir alle zum Erhalt unserer wunderschönen Insel

beitragen, damit auch unsere Kindeskinder dieses Kleinod noch als besuchenswert empfinden.

Bernd Fiegenheim

Bernd Fiegenheim (58) ist seit 2006 hauptamtlicher Bürgermeister auf Spiekeroog (parteiunabhängig). Der Sozialpädagoge ist 1983 auf die Insel gezogen und hat eine Kureinrichtung auf Spiekeroog geleitet. Seit 2001 ist er Mitglied im Rat der Gemeinde Spiekeroog und möchte auf der Insel die behutsame Entwicklung zu einem nachhaltigen Tourismus fördern.

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SPÖKENKIEKER BERND FIEGENHEIM

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INSELMUSIKFEST 2009

ALBRECHT MEYER · FAZIL SAY · FRANCK TORTILLER · JULIA HÜLSMANN TRIO

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Impressionen

des Inselmusikfestes

im Galerie- und Künstlerhaus

Spiekeroog

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Stimmen,

Stimmungen, Leidenschaft

und Gesang

MARTINA GEDECK · SEBASTIAN KNAUER · PAQUITO D´RIVERA

Fotos © Patric Leo

Page 8: Watt`n Eiland 11-4/2009

EILAND & LÜALLE JAHRE WIEDER: ADVENTSSINGEN MIT ECKART STRATE„ALT UND JUNG ZUSAMMEN, DAS KLAPPT AM BESTEN.“

Sie schunkeln, sie klatschen, sie

rufen, sie stampfen, sie lachen

und – vor allem – sie singen.

„Kleines Boot mit rotem Segel“

schallt es durch die Gänge des

Kurhauses Spiekeroog. Dann

wieder winterlich „Verschneit

liegt rings die ganze Welt“.

Alle Jahre wieder versammeln

sich musikbegeisterte Men-

schen am ersten Adventswo-

chenende auf Spiekeroog,

um hier zusammen altes und

neues Liedgut zum Erklingen

zu bringen. „Leiter“ und in-

spirierende Kraft dieses losen

Laienchors mit Teilnehmern

aus ganz Deutschland und

dem Ausland ist Eckart Stra-

te, auf Spiekeroog besonders

durch das Dünensingen eine

weithin bekannte Institution.

Schon seit 1966 sorgt er damit

für Freude bei Insulanern und

Gästen, 1986 kam dann noch

das Adventssingen hinzu. „Mit

ganz überschaubaren Anfän-

gen, denn zu Beginn zählte

die Gruppe nur etwa 20 Leu-

te. Schrittweise sind wir immer

Page 9: Watt`n Eiland 11-4/2009

mehr gewachsen, nunmehr

finden sich jedes Jahr etwa

150 bis 200 Musikbegeisterte

zusammen, die vor Weihnach-

ten den größten Saal auf Spie-

keroog füllen“, freut sich der

mittlerweile pensionierte Leh-

rer für Französisch und Sport,

der sich aber auch im Fach

Musik Meriten verdient hat.

Jedes Adventssingen steht un-

ter einem bestimmten Thema,

in diesem Jahr war es der Win-

ter. Neben Klassikern nimmt

Strate immer wieder viel An-

spruchsvolles ins Programm,

fünfstimmige Kanons oder

Lieder mit Versen auf Aleman-

nisch. „Ganz ohne Leistungs-

druck“, wie er betont.

„Die Freude am gemeinsamen

Singen steht im Vorder-

grund.“ Geduldig übt Strate

mit allen ein Stück, wechselt

Schwereres mit Leichterem.

Klappt es anfangs noch nicht

so, quäkt das Publikum eben

erstmal die Melodie wie eine

Jazz-Trompete, der Text folgt

später. Keiner muss hier etwas

beweisen. Der Reigen ist offen

für alle, für Brummer genau so

wie für die Nachtigallen. „Die

Brummer sind sympathisch“,

meint Strate, „und fallen in der

Masse überhaupt nicht auf.“

Im Gegensatz zum „Offenen

Singen“ an Pfingsten, im Som-

mer und im Herbst, das über

die Spiekerooger Kurverwal-

tung angeboten wird, sollte

man sich zum Advents-Work-

shop vorher anmelden, damit

auch für alle Teilnehmer genü-

gend Noten- und Textblätter

vorhanden sind.

Die Gitarre gibt den Ton vor,

eloquent und mit viel Witz

führt der Meister sein Publi-

kum über manche Klippe.

Junge wie Junggebliebene ge-

ben alle ihr Bestes und bilden

zusammen einen Chor, der

am Ende nicht schief, sondern

vielmehr schön klingt. „Dem

Adventssingen kommt die

bessere Akustik in der Halle

zugute, das Dünensingen in

freier Natur gestaltet sich da-

für viel lebendiger“, sagt Stra-

te, der einen gut gemischten

Chor bevorzugt: „Alt und

Jung zusammen, das klappt

am besten.“

Ein Grund mehr also, Spieker-

oog auch einmal im Winter ei-

nen Besuch abzustatten, weiß

auch Eckart Strate: „Zur Ne-

bensaison mag ich die lnsel am

liebsten, das gefällt mir persön-

lich viel besser als im Sommer.

Wechselhaft ist die Nordsee und

wechselhaft ist schön!“ Regen

an dem einen, Frühlingswet-

ter an dem anderen Tag. Und

am Abend gemeinsam singen

– egal was das Thermometer

draußen anzeigt. Lampenfie-

ber kennt Eckart Strate nicht

mehr: „Ich habe mein ganzes

Leben mit anderen gesungen,

da fühle ich mich in meinem

Element, wie ein Fisch im Was-

ser“, sagt er – und stimmt

bereits das nächste „Wilde

Winterlied“ an.

WATT `n EILAND

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Sie gleichen der gleißenden Unendlichkeit des austra-

lischen Lake Eyre Salzsees, erinnern an eine schwedische

Schneelandschaft und lassen den Betrachter sogar die

sandige Weite des Spiekerooger Ostends nachempfinden:

Motive des freischaffenden Malers Hinrich JW Schüler. Sei-

ne Werke sind die künstlerische Auseinandersetzung mit

der „Idee von Landschaft“, die sich in variierender Form

überall auf der Welt wiederfindet – reduziert auf Struktu-

ren, geografische Situationen und Lichträume. Dem 1964

in Wittmund geborenen Künstler geht es nach eigenen

Worten nicht darum, seine intensiven Natur-Erfahrungen

in einem realistischen „Was-ich-alles-gesehen-habe“ ab-

zubilden, sondern den Erlebnischarakter der Natur über

die Malerei zu transportieren.

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WATT `n EILAND

EILAND & LÜLICHTRÄUMEEin PORTRÄT DES KÜNSTLERS HINRICH JW SCHÜLER

Page 11: Watt`n Eiland 11-4/2009

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Ob in Australien, USA, Asien

oder Ostfriesland: Wüsten,

Küstenlandschaften, endloses

Buschland und karge Orte in-

teressieren den seit 2005 in

Düsseldorf lebenden Künst-

ler schon seit Jahren. Er bereis-

te viele Länder und Meere der

Welt und ist doch immer gern

in seine Heimat zurückgekehrt

– inspiriert vom Licht, der Wei-

te und der Klarheit des Nor-

dens.

Uneindeutig und inhaltlich of-

fen lässt Schülers Landschafts-

malerei viele Deutungen zu.

Ein Schwerpunkt seiner Ar-

beiten ist das „Phänomen des

weiten Lichtraumes“. Horizont,

Perspektive und Fluchtpunkte

überführt er in eine abstrakte

Malerei – alles bleibt in einer

rätselhaften, spannungsvollen

Schwebe. Im Mittelpunkt ste-

hen stets Farbe, Licht und

Raum. Auf das Wesentliche

reduziert, wirken seine Werke

doch lebendig. Das liegt an

seinem dynamischen Spiel mit

Kontrasten: Auflösung und

Verdichtung von Strukturen,

Licht und Dunkelheit, Bewe-

gung und Ruhe. Karg erschei-

nende Orte wandeln sich bei

näherem Hinsehen zum „Hort

der Fülle“. Diese bewusst ein-

gesetzten Gegensätze irritieren

und regen den Betrachter zur

Beschäftigung mit seiner eige-

nen emotionalen Landschaft an.

Wie bringe ich Natur-Erlebnisse

von Licht, Weite, Farbe und

Strukturen mit Acrylfarbe auf

die Leinwand? In seinen Male-

rei-Workshops im Galerie- und

Künstlerhaus Spiekeroog gibt

Hinrich JW Schüler Antworten

auf diese Frage. Die Kurse „Von

der Farbe zum Raum“ und „In-

sellicht – Lichtinsel“ im Som-

mer 2009 waren schnell ausge-

bucht. Auch im Sommer 2010

bietet das kreative Domizil wie-

der Malerei-Kurse des Witt-

munder Künstlers für Einsteiger

und Fortgeschrittene an.

Dass seine Kunst offenbar viele

Menschen anspricht und be-

rührt, zeigt auch die gute Re-

sonanz auf seine Ausstellung

„Galerie der Gezeiten“, die

vom 6. Juni bis zum 28. Juli

2009 im Galerie- und Künst-

lerhaus Spiekeroog präsentiert

wurde. Hier gibt der Künstler

sein Wissen auch in verschie-

denen Malkursen weiter.

GALERIE- UND KÜNSTLERHAUS SPIEKEROOGMalerei-Kurse von Hinrich JW Schüler 2010

Kurs Von der Farbe zum Raum 22.08. – 25.08.2010 26.08. – 19.08.2010 30.08. – 02.09.2010

www.kuenstlerhaus-spiekeroog.de

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HERBSTWETTBEWERB - KURZGESCHICHTEN1. Preis

Die schönste Urlaubserinnerung, ein ganz besonderes Erlebnis, eine spannende

Situation oder Begegnung waren gefragt bei unserem Kurzgeschichtenwettwerb.

Über einen Gutschein für einen Schnupperkurs im Galerie- und Künstlerhaus Spie-

keroog kann sich Sylvia Jenßen, Kolberger Weg 4, 49170 Hagen am Teutoburger

Wald, freuen. Malerei, Schmuckgestaltung, Bildhauerei etc. – oder vielleicht auch

Fotografie? Beste Voraussetzungen für eine Teilnahme an unserem Winterwett-

bewerb Detailfotografie!

EIN RAU-ER TAG!

Von Sylvia Jenßen

Es begab sich zu der Zeit, als Herr Johannes Rau die wunderschöne Insel Spieker-

oog noch mit seiner Anwesenheit beglückte.

Es war im Frühsommer 2003, die Sonne schien – ein perfekter Inseltag.

Wir, die 5 Freundinnen aus dem Osnabrücker Land, hatten endlich unseren lang-

ersehnten, alljährlichen Urlaub auf unserer Insel angetreten. Die Stimmung war

prächtig. Wir kamen von einem langen, erholsamen Strandspaziergang und lust-

wandelten durch den schönen Dorfkern. Unser Gesprächsthema war Johannes

Rau. „Welches denn wohl sein Haus wäre …“, „Dass seine Kinder doch eine

tolle Kindheit in den Spiekeroogurlauben gehabt hatten …“. Jede von uns

hing so ihren Gedanken nach. Wir wussten, dass Herr Rau die Insel so oft es

zeitlich ging besuchte.

In der Nähe des Pavillons musste ich plötzlich aus dem Gang heraus stoppen,

sonst wäre ich wohl mit einem Fahrrad kollidiert. Dieses Rad wurde von keinem

anderen als Herrn Johannes Rau persönlich geschoben. Mein spontaner Ausruf:

„Ach guck mal da ist er ja. Guten Tag, Herr Rau!“, ließ Herrn Rau einen Moment

lang verdutzt aussehen. Aber ebenso routiniert konterte er zurück: „Guten Tag,

junge Frau …“. Wir beide grinsten uns an und gingen dann jeder seines Weges.

Was für eine Begegnung. Kurz vorher hatten wir noch über ihn gesprochen und

plötzlich stand er vor uns.

Am Abend ließen wir es uns in einem Hotelrestaurant gut gehen. Und wer saß

dort mit seiner Familie, zwar separat, und speiste? Ja, Herr Rau – er begegnete

uns zum zweiten Mal an diesem Tag – was für ein „rau-er“ Tag.

Wenn wir auf „unserer Insel“ sind, sprechen wir noch oft über Johannes Rau

und halten ihn somit in unserer Erinnerung lebendig.

In Memoriam Johannes Rau ( * 16. Januar 1931 in Wuppertal; † 27. Januar 2006 in

Berlin; von 1999 bis 2004 achter Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.

Zuvor als Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker der SPD tätig, unter anderem von

1969 bis 1970 Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, 1977 bis 1998 Landesvor-

sitzender der SPD in Nordrhein-Westfalen und 1978 bis 1998 Ministerpräsident des

Landes Nordrhein-Westfalen)

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„KLEINES GANZ GROSS“:WINTERWETTBEWERB – DETAILFOTOGRAFIE

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HERBSTWETTBEWERB - KURZGESCHICHTEN1. Preis

Nicht nur auf die Perspektive, auf den Fokus kommt es an. Je-

denfalls in unserem neuen Winterwettbewerb, der diesmal alle

Fotografie-Liebhaber anspricht. Nehmen Sie beim Fotografieren

doch einmal die kleinen Dinge in den Blick. Oft sind sie es, die

in den Fokus genommen, eine große Faszination besitzen. Und

wenn Sie auch noch in der Winterzeit auf Spiekeroog weilen und

mit der Kamera ihre persönlichen Winter-Impressionen einfan-

gen, haben Sie schon alle Voraussetzungen für die Teilnahme an

unserem Wettbewerb erfüllt.

Ein typisch winterliches Detail sollte es sein – gerne in ein bis drei

Varianten. Ob drinnen oder draußen eingefangen, bleibt ganz

Ihnen überlassen. Ein interessanter Ausschnitt eines Eiskristalls

an der frostigen Fensterscheibe beispielsweise, ein Flammen-En-

semble des lodernden Kaminfeuers, mit Raureif bedeckte Dü-

nengräser oder Eiszapfen an bizarren Ästen, die in der Sonne

glitzern.

Die fotografischen Werke senden Sie bitte an folgende Adresse:

Redaktion Watt´n Eiland

Kennwort: „Winter-Impressionen“

Am Deich 86 | 28199 Bremen

Einsendeschluss ist Freitag, 12. Februar 2010.

Als Belohnung erwartet den Gewinner ein Gutschein für einen

Schnupperkurs im Galerie- und Künstlerhaus Spiekeroog. Wie

wäre es mit einem Fotografie-Kurs, um die vorhandenen Kennt-

nisse zu vertiefen? Daneben stehen Malerei, Schmuckgestaltung,

Bildhauerei und andere Kunstsparten zur Auswahl. Gemäß aktu-

ellem Programm sind alle Kreativkurse jeweils für drei Stunden

am Nachmittag spontan vor Ort buchbar.

Der Sieger wird schriftlich benachrichtigt. Der Preis ist ein Sach-

gewinn und kann nicht ausgezahlt werden - Rechtsweg ausge-

schlossen.

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MIT KOPP UN SINNGENEITEN

ARRANGEMENTS

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MIT KOPP UN SINNGENEITEN

ARRANGEMENTS

SPIEKEROOGER WINTERZAUBER

Lassen Sie sich verwöhnen, ob beim reichhaltigen Frühstücksbuffet

oder bei Ihrem abendlichen Drei-Gang-Menü im Rahmen Ihrer

Halbpension im Restaurant der Spiekerooger Leidenschaft.

Entspannen Sie nach einem winterlichen Spaziergang in der Sauna

im Apart-Hotel Spiekerooger Leidenschaft. Vielleicht schauen Sie ja

auch zum ausgiebigen Shoppen einfach mal in der Buchhandlung &

Modeboutique Inselzauber vorbei?

Leistungen

• vier Übernachtungen im Doppelzimmer mit Frühstücksbuffet

• vier Abendessen mit Drei-Gang-Wahlmenü

• eine original Friesische Tee-Zeit

• Nutzung von Sauna & Dampfbad

• 10 % Rabatt auf alle Workshops und Offenen Ateliers

im Galerie- und Künstlerhaus Spiekeroog*

316,00 Euro pro Person

im Doppelzimmer, Spiekerooger Leidenschaft

272,00 Euro pro Person

im Doppelzimmer, Künstlerherberge

Sollte zu Ihrem Wunschtermin kein Hotelzimmer verfügbar sein, wird Ihnen

gern ein Angebot für ein Appartement (je nach Verfügbarkeit) unterbreitet.

Diese Arrangements sind buchbar (von Sonntag bis Freitag) vom

01.11.2009 bis 15.03.2010, ausgenommen der Zeitraum

17.12.2009 bis 10.01.2010.

15* Betriebspause Galerie- und Künstlerhaus Spiekeroog: 10. bis 20.01.2010

Page 16: Watt`n Eiland 11-4/2009

ARRANGEMENTS

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EINFACH MAL RAUS ...

Genießen Sie die Abgeschiedenheit der Insel und lange

Spaziergänge am Strand. Erleben Sie typisch ostfriesische

Teezeiten, gönnen Sie sich ein Stück Sanddorntorte, dazu

ein gutes Buch und lassen Sie sich einfach einmal ver-

wöhnen.

Leistungen

• drei Übernachtungen im Doppelzimmer

inklusive Frühstücksbuffet

• drei Abendessen mit Drei-Gang-Wahlmenü

• eine original Friesische Tee-Zeit

• Nutzung von Sauna & Dampfbad

• 10 % Rabatt auf alle Workshops und Offenen

Ateliers im Galerie- und Künstlerhaus Spiekeroog *

245,00 Euro pro Person

im Doppelzimmer, Spiekerooger Leidenschaft

215,00 Euro pro Person

im Doppelzimmer, Künstlerherberge

Sollte zu Ihrem Wunschtermin kein Hotelzimmer verfügbar

sein, wird Ihnen gern ein Angebot für ein Appartement

(je nach Verfügbarkeit) unterbreitet.

Diese Arrangements sind buchbar (von Sonntag bis Freitag)

vom 01.11.2009 bis 15.03.2010, ausgenommen der Zeitraum

17.12.2009. bis 10.01.2010.

Page 17: Watt`n Eiland 11-4/2009

SPIEKEROOGER SCHNUPPERTAGE

Auch in drei Tagen werden Sie Spiekeroog von seiner schönsten Seite erleben

können. Lassen Sie sich den Wind um die Nase wehen, schlemmen Sie am

Frühstücksbuffet nach einer kurzen Frühsporteinlage am Strand und genießen

Sie Ihr abendliches Drei-Gang-Menü im Restaurant der Spiekerooger Leiden-

schaft. Kurz & gut: Genießen Sie die grüne Insel …

Leistungen

• zwei Übernachtungen im Doppelzimmer inklusive Frühstücksbuffet

• zwei Abendessen mit Drei-Gang-Wahlmenü

• eine original Friesische Tee-Zeit

• Nutzung von Sauna & Dampfbad

• 10 % Rabatt auf alle Workshops und Offenen Ateliers

im Galerie- und Künstlerhaus Spiekeroog *

170,00 Euro pro Person

im Doppelzimmer, Spiekerooger Leidenschaft

152,00 Euro pro Person

im Doppelzimmer, Künstlerherberge

Sollte zu Ihrem Wunschtermin kein Hotelzimmer verfügbar sein, wird Ihnen

gern ein Angebot für ein Appartement (je nach Verfügbarkeit) unterbreitet.

Diese Arrangements sind buchbar (von Sonntag bis Freitag) vom

01.11.2009 bis 15.03.2010, ausgenommen der Zeitraum 17.12.2009. bis 10.01.2010.

Weitere Arrangements: www.spiekerooger-leidenschaft.de oder E-Mail:

[email protected] und telefonisch: 04976 - 70 60 0

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* Betriebspause Galerie- und Künstlerhaus Spiekeroog: 10. bis 20.01.2010

Page 18: Watt`n Eiland 11-4/2009

MIT KOPP UN SINN GENEITEN

Koch aus Leidenschaft: Guido Albrecht

Feldsalat mit Flusskrebsen,

Granatapfelkernen und Ziegenkäse

Zutaten für 4 Portionen

150 g Feldsalat

1 Granatapfel

125 g Flusskrebse in Lake

8 frische Walnüsse, grob gehackt

8 Dattel-Tomaten

1 Prise Fleur du sel oder normales Salz

1 Prise schwarzer Pfeffer

1 EL Quittenessig (oder anderer Fruchtessig)

1 EL Traubenkernöl

4 Stiele frische Petersilie

80 g milder Ziegenfrischkäse

ZUBEREITUNG

1. Den Feldsalat putzen, waschen, trocken schleudern.

Granatapfel halbieren, Kerne mit einem Löffel auslösen.

2. Tomaten halbieren, Schnittflächen mit Salz und Pfeffer

würzen. Flusskrebse waschen, trocken tupfen und leicht

mit Salz und Pfeffer würzen. Ziegenkäse in kleine

Stückchen teilen.

3. Aus Quittenessig, Traubenkernöl, Salz, Pfeffer und

gehackten Petersilienblättern eine Vinaigrette rühren.

4. Feldsalat mit Tomatenhälften auf Tellern anrichten,

Flusskrebse und Ziegenkäse verteilen, Walnüsse

drüberstreuen, Vinaigrette darüberträufeln.

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WINTERLICHE KÖSTLICHKEITEN

Page 19: Watt`n Eiland 11-4/2009

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Zutaten für 4 Portionen

Salz, schwarzer Pfeffer

3 EL Sonnenblumenöl

8 schwarze Walnüsse (eingelegt)

1 weißer Trüffel

1 Granatapfel

400 g Rosenkohl

200 ml Wildfond

80 ml Sahne

80 g kalte Butter

50 g Speck

30 g Butter

Muskatnuss

Eiswasser

Balsamico für die Garnitur

Koch aus Leidenschaft: Guido Albrecht

Friesischer Käse-Streuselkuchen

Zutaten für 12 Portionen

Füllung

100 g Butter

200 g Zucker

1 Pck Vanillezucker

4 Eier

1 kg Speisequark (20 %)

100 g Sahne

1 Zitrone, abgeriebene Schale davon

2 Pck Vanillepuddingpulver zum Kochen

300 g Pflaumenmus

Streuselteig

175 g weiche Butter

300 g Mehl

150 g Zucker

1 Pck Vanillezucker

1 Ei

1 Prise Salz

ZUBEREITUNG

Eine Springform (26 cm ) fetten. Die Zutaten für den Teig erst mit dem Handrührgerät, dann

kurz mit den Händen zu Streuseln verkneten. Gut die Hälfte der Streusel als Boden in die Form

drücken, ca. 30 Min. kalt stellen.

Für die Füllung Butter bei schwacher Hitze schmelzen. Quark, Zucker und Vanillezucker ver-

rühren. Eier, Sahne, flüssige Butter, Zitronenschale und Puddingpulver nacheinander unter-

rühren.

Nun das Pflaumenmus auf den Kuchenboden streichen, dabei am Rand ca. 1/2 cm freilassen.

Käsemasse in die Form streichen und im vorgeheizten Ofen bei 200° C 30 Min. backen.

Restliche Streusel darauf verteilen und weitere ca. 30 Min. backen. Im ausgeschalteten Ofen

bei geöffneter Ofentür etwa 10 Min. ruhen lassen. In der Form über Nacht kalt stellen. Nach

Belieben mit Hagelzucker oder Kakaopulver verzieren.

Fasan mit schwarzen Walnüssen, weißem Trüffel

und Granatapfel, Rosenkohlblättern & Pfefferschaum

ZUBEREITUNG

Die Fasane ausbeinen und die Brüste filetieren. Mit Salz und Pfeffer würzen und von beiden

Seiten in Sonnenblumenöl kräftig anbraten. Aus der Pfanne nehmen und in eine Auflaufform

setzen. Bei 80 Grad ca. 30 Minuten garen. Die schwarzen Walnüsse in Scheiben schneiden

und auf die Fasanenbrüste legen. Die Fasanenbrüste nochmals 10 Minuten in den Ofen ge-

ben. Am Rosenkohl die Blätter einzeln abnehmen und kurz blanchieren. Im Eiswasser abschre-

cken und sofort auf ein Sieb schütten. Mit einem Küchentuch trocken tupfen.

30 g Butter in der Pfanne erhitzen und den Speck dazugeben. Hat der Speck eine bräunliche

schöne Farbe bekommen, die Rosenkohlblätter dazugeben und mit wenig Muskatnuss und

Pfeffer abschmecken. Jus um die Hälfte einreduzieren lassen. Sahne steif schlagen. Die kalte

Butter mit dem Mixstab unterrühren, die geschlagene Sahne unterheben und mit buntem

Pfeffer abschmecken. Den Granatapfel halbieren und mit einem Löffel die Kerne heraus-

nehmen.

Die Fasanenbrüste vorsichtig aufschneiden, in der Tellermitte anrichten. Die Rosenkohlblätter

drum herum geben und mit dem Pfefferschaum nappieren. Die Granatapfelkerne über die

Fasanenbrust streuen und den Trüffel hauchdünn darüberhobeln.

Page 20: Watt`n Eiland 11-4/2009

SILVESTER 200� IN DER

„SPIEKEROOGER LEIDENSCHAFT“

Erleben Sie den Zauber

leidenschaftlichen Kochens und Genuss

in angenehmer Atmosphäre

Gruß aus der Küche

****

Jakobsmuschel im Pancettamantel

auf gebratenem Chicorée

****

Klarer Auszug vom Wildgeflügel

mit Sanddorn Ravioli

****

Spiekerooger Allerlei

mit Wachtel und Krustentier

****

Brombeersorbet

mit Prosecco

****

Gegrilltes Rinderfilet mit Rauchsalz

dazu grüner Spargel und Kartoffel-Senf-Püree

oder

Gebratener Heilbutt mit Schwarzwurzel

und Risotto von Passe-Pierre-Algen

****

Variation von Schokolade

Preis: 79,00 Euro pro Personinklusive ein Glas Champagner als Aperitif

LASSEN SIE SICH VON

KULINARISCHEN GENÜSSEN

VERZAUBERN

20

Page 21: Watt`n Eiland 11-4/2009

SILVESTERMENÜS

Tischreservierungen unter Tel. 04976 / 70 60 0

21

SILVESTER 200�

IM INSELZAUBER

Erleben Sie einen

kulinarischen Jahresausklang

und lassen Sie sich verzaubern.

Amuse Gueule

und ein Glas Prosecco Mionetto

****

Ruccolasalat in Sesam-Honigmarinade

mit Serranoschinken und gebratener Jacobsmuschel

****

Tomatenessenz mit kleinen Ravioli

und geräucherter Entenbrust

****

Kross gebratener Loup de mer

an Steinpilzpolenta und Limettenschaum

****

Proseccosüppchen mit Litshisorbet

****

Kalbsfiletmedaillon mit Ziegenkäse und

getrockneten Tomaten gratiniert

an Lavendeljus mit Zucchini-Auberginen-Türmchen

und Gnocchi Formaggi

****

Warmer Schokoladenkuchen mit Mascaponecreme

und Tonkabohnen-Eis

Preis: 59,00 Euro pro Person

Page 22: Watt`n Eiland 11-4/2009

BESCHWINGT UND KREATIV INS NEUE JAHR

2010

22

Page 23: Watt`n Eiland 11-4/2009

1�.00 – �.00 Uhr SILVESTER-GALA 2009 IM GALERIE- UND KÜNSTLERHAUS

1�.00 Uhr Sektempfang mit Rahmenprogramm Foyer Musikalische Begleitung: Hajo Wiesemann (Piano), Caspar van Meel (Kontrabass)

1�.00 – 1�.00 Uhr „Bitte recht freundlich“ Foto-Aufnahmen für persönliche Neujahrsgrüße

1�.00 – 22.00 Uhr Gala-Buffet | Forum Musikalische Begleitung am Piano Show-Einlagen „Carmen, Evita bis Caterina Valente“ mit Claudia Schill

ab 20.30 Uhr Kreative Silvester-Werkstatt | Ateliers

ab 22.00 Uhr Silvester-Band mit Live-Musik | Forum

22.30 – �.00 Uhr Silvester-Party mit DJ | Jazzkeller „Die größten Hits der letzten 20 Jahre“

2�.00 Uhr Prost Neujahr! Höhenfeuerwerk vor dem Künstlerhaus

SILVESTER-GALA ��,00 Euro pro Person inkl. Programm, Buffet, Party, Empfangs- und Neujahrsprosecco��,00 Euro pro Kind* (� – 1� Jahre) inkl. Softdrinks

22.30 – 4.00 Uhr SILVESTER-PARTY 2009

ab 22.30 Uhr Silvester-Band mit Live-Musik Forum

22.30 – 4.00 Uhr Silvester-Party mit DJ Jazzkeller „Die größten Hits der letzten 20 Jahre“

ab 22.30 Uhr Kreative Silvester-Werkstatt | Ateliers

24.00 Uhr Prost Neujahr! Höhenfeuerwerk vor dem Künstlerhaus

SILVESTER-PARTY 25,00 Euro pro Person inkl. Neujahrsprosecco 5,00 Euro pro Kind* (� – 1� Jahre)

* Kinder unter � Jahren frei

NEUJAHR 1�.30 – 1�.30 Uhr Willkommen in den Ateliers

1�.00 Uhr „Bonjour Kathrin“15,00 Euro Eine musikalisch-humorvolle Hommage an Caterina Valente und Silvio Francesco mit Claudia Schill

SILVESTER GALA 200�IM GALERIE- UND KÜNSTLERHAUS

VORSPEISEN

Caesars Salad mit Anchovis - Dressing, Croutons, Parmesan und gebratenem Straussenfilet

Hausgemachte Tafelspitzsülze mit Kräuter Remoulade

Cocktail von Nordmeer Garnelen mit Avocado und Melone

Eingelegte Gemüse

Charantais Melonen Schiffchen mit Parmaschinken

Waldorfsalat mit geräucherter Truthahnbrust

Variation von Blattsalaten mit diversen Dressings

Brotauswahl mit gesalzener Butter

SUPPE

Orientalische Linsencreme mit Chorizostreifen und Koriander

Kräftige Rinderbrühe mit Ingwer und Wildkräutern

HAUPTGANG

Filet vom Lachs im Panchettamantel auf aromatisierten Fenchel mit Noilly Prat Sauce,

Keta-Kaviar und Passe-Pierre

In Kräutern gegartes Entrecote mit Sauce Bernaise, winterlichem Marktgemüse und gratinierten Kartoffeln

Penne in Rote Bete Rahm mit Ziegenfrischkäse, Basilikum und krossem Speck

Gegrilltes Lammrückenfilet in Rosmarin Jus mit orientalischem Kichererbsen-Risotto

Pochiertes Dorschfilet in Pommery-Senf Saucemit Stampfkartoffeln

DESSERT

Buntes Dessert-Buffet

Rohmilchkäse Auswahl

NACH MITTERNACHT

Gulaschsuppe mit Brotkorb

PROGRAMM

23

Page 24: Watt`n Eiland 11-4/2009

SCHÖNE AUSSICHTENPROGRAMM IM KÜNSTLERHAUS SPIEKEROOG 200�/2010

VERANSTALTUNGEN

BONJOUR KATHRIN FR 01.01.2010 | 17.00 UHR Hommage an Caterina Valenteund Silvio Francesco

MESS AROUND QUINTETT SA 02.01.2010 I 20.00 UHR Tanzbare Soul- und Jazzklassiker

ULI KRINGLER TRIO SA 30.01.2010 I 20.00 UHR Gitarrenmusik & Geschichten

PETER KROLL-PLOEGER SA 20.02.2010 I 20.00 UHR Gitarren-Konzert

TRIO MACCHIATO SA 27.02.2010 I 20.00 UHR Kaffeehaus-Musik

1. SPIEKEROOGER TATTOO-TREFF FR 16.04. - SO 18.04.2010 Tattoo-Kunst im Rahmen eines vielfältigen Programms

AUSSTELLUNGEN

ANKER, KREUZ UND SO 06.12.09 - MI 20.01.2010 Malerei und Zeichnung, FLAMMEND HERZ Sirma Kekeç

EIS UND FINSTERNIS SA 12.12.09 - MI 17.02.2010 Fotografien aus der Antarktis,

Lilo Tadday

KLANGGESTEN SA 23.01.10 - DO 04.03.2010 Zeichnung und Collage,Christine Düwel

ZEICHNUNG I RADIERUNG SA 20.02.10 - DO 08.04.2010 Zeichnung und Radierung,Eiko Borcherding

2�

Neues Jahr, neue Impulse. Lassen Sie sich von einer kleinen facettenreichen Auswahl an Veranstaltungen inspirieren.

Vielleicht zu einem Spiekeroog-Ausflug in 2010?

Wer Weihnachten und Silvester auf der Insel weilt und in der winterlichen Stille Inspirationen sucht, den erwarten im

Galerie- und Künstlerhaus Spiekeroog ereignisreiche Stunden: bei weihnachtlichen Geschichten und Melodien am

Kamin, bei den virtuosen Konzerten der Jazztage 2009 oder bei der aktionsreichen Silvester-Gala, die beschwingt und

kreativ ins neue Jahr begleitet. Weitere Informationen: www.kuenstlerhaus-spiekeroog.de

VIVERE

Page 25: Watt`n Eiland 11-4/2009

KURSPROGRAMM

SCHMUCK FR 05.02. - MO 08.02.2010 Mensch trifft Metall,Annette Kowalsky

MALEREI SO 07.02. - MI 10.02.2010 Die Welt im Blick,Anke Gruss

MUSIK FR 12.02. - SO 14.02.2010 Blues-Workshop Mundharmonika Dieter Kropp

SCHMUCK SO 14.02. - DO 18.02.2010 Bernstein trifft Silber,Karin Speckmann

BILDHAUEREI FR 05.03. - SO 07.03.2010 Spiekeroog Landart, Frank Nordiek

KINDERPROGRAMM DI 23.03. – DO 25.03.2010 Waldvogel, Drache und RiesenRichard Wagner-Workshop

Alexander Busche

DIAGNOSE KREBS MI 13.01. – DO 14.01.2010 Wendepunkt und NeubeginnDr. med. Michaela Glöckler

GEFÜHLSLANDSCHAFT ANGST MO 08.02. – DO 11.02.2010 Vom Nutzen und der Last eines großen Gefühls

Prof. Dr. Annelie Keil

KREATIVE BIOGRAFIEARBEIT MO 01.03.– DO 04.03.2010 Innere Kraftquellen erschließenProf. Dr. Helga Grubitzsch

KRANKHEIT ALS SPRACHE DO 06.05. – SO 09.05.2010 Spirituelle Dimension einerDER SEELE ganzheitlichen Psychosomatik

Dr. med. Ruediger Dahlke

www.kuenstlerhaus-spiekeroog.de

Service-Telefon: 0421 - 460 44 440(täglich von 9.00 - 18.30 Uhr)

SEMINARE VIVERE – KREATIVES LEBEN

VIVERE

2525

Page 26: Watt`n Eiland 11-4/2009

ARRANGEMENTS

FASZINATION ZEICHNEN

MI 20.01. – SO 24.01.2010

Zeichnen ist eine gute Grundlage für alle gestalterischen Arbeiten. Lernen Sie, genau hinzusehen und die Wirklichkeit

künstlerisch einzufangen. Wo sind Licht und Schatten, wo ist es rund oder tief? Von Igor Oster angeleitet, können Sie sich

in unterschiedlichen Zeichentechniken erproben: Bleistift, Kohle, Farbstift, Ölkreiden und Aquarell als Bindeglied zwischen

Zeichnung und Malerei. Gezeichnet wird nach der Natur und nach eigenen Fotos (bitte mitbringen).

Das Arrangement bietet Ihnen:

Workshop „Zeichentechniken – figürlich und ungegenständlich”, 12 Std. (21.- 24.01.2010)

4 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet im Apart-Hotel Spiekerooger Leidenschaft oder angeschlossener Dependance

4 x Mittagsbuffet im Künstlerhaus Spiekeroog

Preis pro Person im DZ: 419,00 Euro*

Preis pro Person im EZ: 509,00 Euro*

KUNSTVOLLE LANDSCHAFT

DO 04.02. – SO 07.02.2010

Spüren Sie auf der Insel stimmungsvolle Orte auf! Der Fotograf Jörg Schoppen zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Motive unge-

wöhnlich und künstlerisch in Szene setzen. Die bewegten Grenzen der Insel und die Schönheit des weiten Horizonts

bieten zahlreiche atmosphärische Motive für Ihr digitales Foto-Tagebuch. Sie lernen die Grundkenntnisse der Fotografie

und der digitalen Bildbearbeitung.

Bitte mitbringen: eine eigene Digitalkamera, eventuell Zubehör (Stativ, Objektive etc.)

Das Arrangement bietet Ihnen:

Workshop „Digitalfotografie + Digitale Bildbearbeitung ”, 9 Std. (05.- 07.02.2010)

3 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet im Apart-Hotel Spiekerooger Leidenschaft oder angeschlossener Dependance

3 x Mittagsbuffet im Künstlerhaus Spiekeroog

Preis pro Person im DZ: 315,00 Euro*

Preis pro Person im EZ: 383,00 Euro*

* Verlängerungsnacht auf Anfrage

www.kuenstlerhaus-spiekeroog.de

Service-Telefon: 0421 - 460 44 440(täglich von 9.00 - 18.30 Uhr)

2�

Page 27: Watt`n Eiland 11-4/2009

GLÜCK SCHMIEDEN: RINGE FÜRS LEBEN

SA 20.02. – FR 26.02.2010

Gemeinsam den Ring fürs Leben zu schmieden, verbindet – vielleicht ein Leben lang. Karin Speckmann weiht Paare in die

Kunst des Goldschmiedens ein. In Gold oder Silber werden persönliche Trauringe, Verlobungs- oder auch Beziehungsringe

hergestellt. So individuell wie das Glück. Klassisch, extravagant, geometrisch oder verspielt. Ein Candle-Light-Dinner gibt

den schönen Insel-Tagen eine romantische Note.

Das Arrangement bietet Ihnen:

Workshop „Beziehungsringe – Ein Workshop für Paare”, 18 Std. (21.- 26.02.2010)

6 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet im Apart-Hotel Spiekerooger Leidenschaft oder angeschlossener Dependance

6 x Mittagsbuffet im Künstlerhaus Spiekeroog

1 Candle-Light-Dinner im Restaurant Spiekerooger Leidenschaft

Preis pro Person im DZ: 649,00 Euro*

Preis pro Person im EZ: 784,00 Euro*

ERLEBNIS DRUCKGRAFIK

SA 06.03. – MI 10.03.2010

Lernen Sie historische Druckverfahren kennen! Bernhard Lehmann macht Sie mit der Radierung und ihren Techniken

vertraut. Mit speziellen Werkzeugen werden Zeichnungen in Metallplatten geritzt, geätzt, eingefärbt und mit einer Druck-

presse auf Büttenpapier gedruckt. Auf Wunsch können klassische Schwarz-Weiß-Grafiken, Farbradierungen oder experi-

mentelle Kombinationen mit Linol- bzw. Materialdruck hergestellt werden.

Das Arrangement bietet Ihnen:

Workshop „Kreativer Umgang mit Drucktechniken”, 12 Std. (07.- 10.03.2010)

4 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet im Apart-Hotel Spiekerooger Leidenschaft oder angeschlossener Dependance

4 x Mittagsbuffet im Künstlerhaus Spiekeroog

Preis pro Person im DZ: 419,00 Euro*

Preis pro Person im EZ: 509,00 Euro*

* Verlängerungsnacht auf Anfrage

2�2�

Page 28: Watt`n Eiland 11-4/2009

2�

INSELSCHWÄRMER-TASCHE AUS DEM GALERIE- UND KÜNSTLERHAUS SPIEKEROOG

In der praktischen Inselschwärmer-Ta-

sche aus Segeltuch ist viel Platz – auch

für Gewichtiges bis sechs Tonnen. Sie ist

ultraleicht, wasserabweisend und strapa-

zierfähig – handmade bei Canvasco. Der

bequeme, breite Tragegurt lässt sich indi-

viduell einstellen. Auf links gedreht und

bei max. 30 Grad gewaschen, sieht das

Liebhaber-Stück schnell wieder wie neu

aus. Der „Inselschwärmer“, Wappentier

des Galerie- und Künstlerhauses Spieker-

oog, beflügelt und weist den Träger der

Tasche als Spieker-oog-Kenner und Kunst-

liebhaber aus. Ein trendiger Begleiter, der

die Blicke auf sich zieht. Weiße Tasche mit

blauem Aufdruck, Größe: 43 x 35 x 9 cm.

Preis: 69,00 Euro

SPIEKEROOGER IMPRESSIONENALLJAHRESKALENDER VON JÖRG SCHOPPEN

Watt und Strand, Ebbe und Flut, Wind und

Weite – Spiekeroog hat viele Gesichter.

Der Jahreskalender des Fotografen Jörg

Schoppen entführt den Betrachter in

die einmalige Atmosphäre des grünen

Eilandes mitten im Nationalpark Nieder-

sächsisches Wattenmeer:

Zur „blauen Stunde“ in die Dünen, zum

überfluteten Hafen im Herbst oder in die

Dorf-Idylle im Herzen der Insel. Die Motive

strahlen Ruhe aus, entschleunigen und

entspannen. Bei diesem Alljahreskalender

jedes Jahr aufs Neue. Das ultimative Ge-

schenk für Spiekeroog-Liebhaber.

Größe: 50 x 40 cm

Preis: 39,00 Euro

SCHÖNES VON DER INSEL Geschenktipps

Alle Artikel sind in der Buchhandlung Inselzauber auf Spiekeroog,

im Galerie- und Künstlerhaus Spiekeroog oder über

E-Mail erhältlich: [email protected].

Page 29: Watt`n Eiland 11-4/2009

BEWEGTE BILDER VON SPIEKEROOG (DVD)FILM VON KAI WINGENFELDER

Wind, Sonne, Sand zwischen den Zehen, das Rascheln des

Dünengrases und der leichte Salzgeruch des Watts …

Wer sich den Spiekeroog-Film von Kai Wingenfelder

anschaut, erlebt die grüne Nordseeinsel mit allen

Sinnen. Musik-Kompositionen von Thorsten und Kai

Wingenfelder, der als Leadsänger der Hannoveraner Band

„Fury in the Slaughterhouse“ berühmt wurde, begleiten

die Insel-Impressionen. Bekannte Persönlichkeiten, aber

auch Touristen erläutern die besondere Anziehungskraft

der Insel: die urwüchsige Natur, der ostfriesische Charme,

die einnehmende Ruhe und das Fehlen jeglicher Hektik.

Da möchte man sofort seine Koffer packen …

Preis: 19,80 Euro

2�

LICHT UND SCHATTEN AUF SPIEKEROOGGEDICHTBAND VON ARNE PETSCHAT

Spiekeroog in Vers und Bild – von der In-

sel geht ein Zauber aus, der sich in den

poetischen Gedichten des Spiekeroogers

Arne Petschat widerspiegelt. Die bildrei-

chen Worte über seine tiefe Verbunden-

heit mit seiner Heimat, Liebe, Glück und

Aufbruch sowie über die positiven Seiten

des Lebens bewegen und erwärmen das

Herz. Schwarz-Weiß-Fotografien von Ro-

bert Geipel und Heinz Holtgrefe ergänzen

die Gefühlswelten des jungen Dichters

ausdrucksstark und lassen die besonde-

re Stimmung dieses bemerkenswerten

Eilandes erspüren. Größe 16,8 x 12,0 cm.

ISBN 978-3-938737-40-8

Preis: 9,90 Euro

SCHÖNES VON DER INSEL Geschenktipps

Alle Artikel sind in der Buchhandlung Inselzauber auf Spiekeroog,

im Galerie- und Künstlerhaus Spiekeroog oder über

E-Mail erhältlich: [email protected].

9 783938 737361EDITION Walfisch Verlagsges. mbH | Schlachte 22 | 28195 Bremen

Tel. +49 (0)421 - 522 590-20 | Fax +49 (0)421 - 522 590-10

Web: www.edition-walfisch.de | Email: [email protected]

Fotos: Thorsten Wingenfelder | Film&DVD: Kai Wingenfelder

Musik: The Wingenfelder`s | Artwork: RpunktDESIGN.de

P 2008 EDITION Walfsch Verlagsges. mbH | C 2008 Walfsch Verlagsges. mbH

Page 30: Watt`n Eiland 11-4/2009

INKIEKVON KNÜPPELKRIEG, HESSENWAND UND GIVTBUDE – DAS SPIEKEROOGER WESTEND: REICH AN ERLEBNISSEN IM WANDEL DER ZEIT

Givtbude, Pferdebahn, Warmbadeanstalt, Flughafen, Laramie – die Geschichte des Spiekerooger

Westend ist reich an Ereignissen im Wandel der Zeit. Der Fährverkehr zwischen Neuharlingersiel und

Spiekeroog erfährt 1792 eine erste vertragliche Regelung. Bald darauf lähmt die Kontinental-Sperre

Napoleons um 1810 den legalen Handel und fördert den Schmuggel über See. Letztlich führt sie zur

Errichtung eines Forts sowie der Batteriedünen, der so genannten Franzosenschanze, im Inselwesten

und lässt einige junge Männer den „Knüppelkrieg“ ausbaldowern, also die Erstürmung des Forts. Das

Vorhaben scheitert. Doch Spiekeroog übersteht auch dieses und ebenso den Angriff der Engländer

auf die als „Franzosenschanze“ bezeichneten französischen Stellungen auf der Insel.

30

Page 31: Watt`n Eiland 11-4/2009

Ab etwa 1844 bringt der Bä-

derverkehr zunehmend gesel-

liges Leben auf das Eiland. Die

Fährschiffe stampfen über das

Wattenmeer bis vor Spieker-

oog, wo sie auf Reede ankern

und bis zum Bauch im Wasser

stehend die Pferde darauf war-

ten, dass sich Gäste und Ge-

päck auf die Kutschen verteilen

für den weiteren Weg ins Ur-

laubsdomizil. Der Standort des

Fähranlegers im Westen trägt

diesem etwas abseits befind-

lichen Fleckchen Erde einige

Bedeutung zu. Seit 1846 an-

erkanntes Seebad, erfreut sich

Spiekeroog nun umso mehr

der Beliebtheit als Urlaubsquar-

tier. Ab 1873 entstehen die

ersten Buhnen im Westen und

auch die so genannte Hessen-

wand: Arbeiter aus Hessen zie-

hen mit Sandsteinquadern aus

Hessen ein steiles, gekrümmtes

Schutzwerk auf einem Kalk-

sand-Unterbau hoch, welches

die Dünenerosionen mindert.

Zur Erquickung der Badegäste,

die sich rund um das Sturmeck

den Nordseewellen und der

Sonne hingeben, wird 1876

die erste Strandhalle errich-

tet: Wie eine Art Insel-Schloss

thront auf dem Scheitel der

Sanddüne fortan die „Givt-

bude“. „Dor givt wat“, sagen

sich Insulaner wie Urlauber.

Das schmucke Gebäude wird

in den Folgejahren mehrfach

um- und ausgebaut. Die Givt-

bude ist ein Anziehungspunkt,

ihr zu Füßen liegt der feinsan-

dige Weststrand, und diese at-

traktive Kombination entgeht

auch jenen nicht, die ab 1885

einen Pendelverkehr einrich-

ten: Vom Ortskern zum West-

end – so verläuft die Trasse der

Pferdebahn. Am 9. Juli 1885

rollen die ersten regulären Wa-

gen gezogen vom Ross über

die rund 1,7 Kilometer lange

Schienenverbindung. Die Da-

men steigen zuerst aus. Streng

getrennte 500 Meter Pufferzone

liegen zwischen den Bereichen

weiblicher und männlicher Bade-

freuden. Über den Damenpad

gelangt „Sie” an ihren Damen-

badestrand. Eine Ecke weiter

ist „Er” an seinem Herren-

badestrand. Das Schwimmen

und Sonnen erfolgt sittsam

separiert. Die Rückfahrt gibt es

dann wieder gemeinsam – ab

Haltestelle Givtbude.

31

Page 32: Watt`n Eiland 11-4/2009

32

So dreht sich das Rad der Ge-

schichte bis 1912. Dann dürfen

auch die Herren den Damen-

pad betreten und ein Jahr spä-

ter fällt die offizielle Trennung

der Badebereiche weg: Spie-

keroog erhält im Westen den

Familienbadestrand. Mit dem

Bau der neuen Strandhalle

und des Lesepavillons nördlich

des Dorfes Spiekeroog wan-

dert schließlich der Badestrand

1931 vom Westend fort. 1949

wird der Betrieb der Pferde-

bahn eingestellt und im Feb-

ruar 1962 reißt eine Orkanflut

die Givtbude in die Nordsee.

Doch dazwischen war noch

viel mehr.

Selbst bei widrigen meteoro-

logischen Zuständen und zu

kühler Nordsee lässt sich am

Westend ab Anfang 1900

genussvoll dem Wasser frö-

nen: in der neu gebauten

Warmbadeanstalt. Die etwas

feinere Gesellschaft taucht

ein in Wannenbäder mit er-

wärmtem Meerwasser. Und

bevor aus dem Gebäude, das

die Warmbadeanstalt behei-

matet, später das heutige

Old Laramie / Café Westend

wird, beziehen es 1934 zu-

nächst Flughafenverwaltung

und Abfertigung. Das vorge-

lagerte Wiesengelände bie-

tet hinreichend Fläche für die

Start- und Landebahn. Ver-

mutlich ist Spiekeroog jetzt

die einzige Insel der Welt, wo

die einfliegenden Gäste vom

Flugplatz mit der Pferdebahn

abgeholt werden.

Der Landesfremdenverkehrs-

verband Ostfriesland gibt

1937 gegen zehn Pfennig

Schutzgebühr die Werbe-

broschüre „Spiekeroog – Die

Grüne Nordseeinsel“ heraus.

Dort steht wörtlich, was bis

heute Bestand hat: „Der

Strom der Großstädter hat

keine künstliche Zivilisation

in dieses Inseldorf hineinge-

bracht, der dörfliche Zauber

Spiekeroogs ist geblieben;

immer größer wird die Zahl

der Freunde, die bei dem ers-

ten Besuch diese Grüne Insel

lieben lernen, und die nun an

Spiekeroog hängend immer

mehr Menschen hinlenken.

Spiekeroog ist die Insel der

Ruhe. Der breite Seestrand

bietet in unendlicher Weite

Gelegenheit, die Freude des

sonnigen Badelebens in völ-

lig unbeschränkter Fröhlich-

keit zu genießen.“ Spieker-

oog wird auf dem Luftweg

direkt von Berlin, Bremen,

Dortmund, Dresden, Düs-

se ldorf , Essen-Mülheim,

Frankfurt, Freiburg, Halle-

Leipzig, Hamburg, Hannover,

Köln, Mannheim, München,

Nürnberg und Stuttgart aus

angeflogen – für einen Be-

trag zwischen 23 und 104

Reichsmark. Bei gleichzei-

tiger Lösung der Hin- und

Rückflugscheine wird auf

den Rückflug 20 Prozent Er-

mäßigung gewährt. So bleibt

es bis 1945.

Als der Flughafen Spiekeroog

Vergangenheit ist, erwacht

im selben Gebäude das Café

Westend Old Laramie zum

Leben, der „Sage nach“ die

Heimat der singenden Cow-

boys. Von außen bleibt die

So war`s einmal: Pferdebahn, Flughafen und vergnügliche Tanznachmittage.

Fortsetzung von Seite 31

Page 33: Watt`n Eiland 11-4/2009

33

frühere Warmbadeanstalt ein

„rustikales kleines Haus im

traditionellen Kurortstil der

Jahrhundertwende“ (Quelle:

Internetlexikon Wikipedia), von

innen wird es rasch Rock’n’Roll

für alle: Feier, Flipper, Flaschen-

bier, Terrasse, Tanzfläche, Tre-

sen. Auf Spiekeroog hat kei-

ner Angst vor diesem Wilden

Westend, wo die Lebenslust

schnell an alle Ufer schwappt.

Ab den 1950er Jahren ent-

wickelt sich das Old Lara-

mie zum beliebten Treffpunkt

für jedwede Klientel, wird zu

jener ganz besonderen Aus-

flugsgaststätte, für die sich der

weite Weg in die abgelegenen

Dünen des Westends zu Tanz-

abenden, Konzerten und Klön-

schnack lohnt. Und wer Martini

Dry bestellt, erzählt man sich,

bekommt auch schon mal drei

Martini. Eintauchen, wohlfüh-

len, aufleben – das Motto der

Kultkneipe.

Legendär ist das offiziell mit

Café und Abendlokal über-

schriebene Old Laramie schon

zu Lebzeiten des Wirtes Ed-

mund Jess. Er ist für alle „unser

Eddie“, das Original unter den

Spiekerooger Wirten und von

rustikaler Gastfreundlichkeit.

Kennzeichnend sind seine sa-

genumwobenen tellergroßen

Hände. Barde Jonny Glut, bür-

gerlich Hubert Jebens, widmet

ihm und dem Laramie in der

inoffiziellen Inselhymne „Ich

hab’ noch Sand in den Schuh’n

von Spiekeroog“ etliche Zeilen:

„Ich kam an einen einsamen

Strand, da stand ein Haus

am Dünenrand … Und ich

wollt mir’s grad aus der Nähe

anseh‘n, da ging oben schon

ein Fenster auf und ein Typ

über Fünfzig steckt die Nase

raus … Und später kamen ’ne

Menge Leute in den Schuppen

rein. Und ich war alles andere

als allein. Jetzt war mein Steh-

platz ’ne Menge wert und die

Nomaden brüllten nach dem

Wirt. Doch der kam erst nach

Mitternacht; er hatte sich erst-

mal fein gemacht, Nachtfalter-

gesicht mit gescheiteltem Haar.

Er war der Typ, den ich vorhin

am Fenster sah. An seinen Ar-

men hingen tellergroße Hände

dran, die fingen exzentrisch zu

fuchteln an und regelten den

Schnapsverkehr. Und er sah

mich und rief: Komm mal her!

Hier hast du’n Laramiereiter,

trink, mach ihn leer! … Und

dann fing jemand von Conny

Kramer an … “

Die Geschichte vom Tag, an

dem Conny Kramer starb, er-

tönt eine Weile lang nahezu

durchgehend aus der Konserve

der Jukebox. Die Band Fury in

the Slaughterhouse spielt im

Juni 2008 zu einem einmaligen

Unplugged-Konzert im Lara-

mie auf. Und Jonny Glut kehrt

regelmäßig zu Live-Auftritten

ein. Prägend werden beispiels-

weise die traditionellen Pfingst-

konzerte, munter und maritim.

Das Westend ist auch dann

vollends eingehüllt in die ein-

zigartige Atmosphäre, die von

der langen Geschichte aus-

strömt: Von der Givtbude über

die Pferdebahn und die Warm-

badeanstalt bin hin zum Flug-

hafen und dem Old Laramie.

33

Old Laramie: Beliebter Treffpunkt am Westend.

Page 34: Watt`n Eiland 11-4/2009

INKIEK

3�

Foto

: Uli

Bau

er

Page 35: Watt`n Eiland 11-4/2009

Schlittschuhlaufen und rodeln auf Spiekeroog? Vor

einigen Jahren war das nicht so ungewöhnlich, wie

es sich heute vielleicht anhören mag. Der letzte der

so genannten „Eiswinter“ liegt erst 13 Jahre zu-

rück. „Damals war das Watt für etwa drei Wochen

zugefroren, sodass der Schiffsverkehr eingestellt

werden musste. Von und auf die Insel kam man nur

per Hubschrauber. Die Versorgung war so schwie-

rig, dass die Schüler der Lietz-Schule drei Wochen

zusätzlich Winterferien hatten“, erinnert sich Uli

Bauer, Bürgermeister a.D von Spiekeroog.

Herrschen im Winter an der Nordsee sonst eher

milde Temperaturen vor, bei denen sich geringer

Frost, Tauwetter sowie Regen und Schnee abwech-

seln, erstarrt die Insel in einem Eiswinter durch

kalte Ostwinde zu einer Märchenlandschaft. Nicht

nur die Wasserstellen auf der Insel gefrieren, sogar

das gesamte Wattenmeer wird dann von dicken,

sich teilweise meterhoch übereinander türmenden

Eisschollen bedeckt. Verantwortlich für diese plötz-

lich auftauchenden Gebirge, die man eher an den

Polkappen als in Ostfriesland vermuten würde, sind

die Winddrift und die Kräfte der Gezeiten, die unter

der erstarrten Oberfläche immer noch wirken. Bei

auflaufendem Wasser zeigt sich die Gewalt dieser

unaufhörlich hereintreibenden Eismassen: Immer

neue Schollen zermalmen Hindernisse, schieben sich

untereinander, verkanten sich, frieren zusammen,

brechen erneut auf. Sie entstammen vor allem dem

leicht gefrierenden Brackwasser der naheliegenden

Flussmündungen von Harle, Jade, Weser und Ems,

die der Ebbstrom aufs Meer treibt, von wo sie dann

bei Flut erneut in Richtung Land zurückstoßen. So

verändert sich das Watt manchmal innerhalb eines

Tages vollkommen.

DIE GANZE INSEL EINE MÄRCHENLANDSCHAFTEISWINTER AUF SPIEKEROOG

35

Page 36: Watt`n Eiland 11-4/2009

Mag ein kalter Winter auf

dem Festland bereits hart und

entbehrungsreich sein, auf ei-

ner Insel wie Spiekeroog ver-

langt er den Bewohnern alles

ab. Das gilt besonders für die

Zeit, als noch kein Fluggerät

zur Verfügung stand. Eis-

winter wie die von 1928/29,

1941/42 oder 1946/47 ließen

den Schiffsverkehr und die

regelmäßige Versorgung mit

lebenswichtigen Gütern für

Wochen oder gar Monate zu-

sammenbrechen. Unter den

damals nicht eben einfachen

wirtschaftlichen Rahmenbe-

dingungen kam dies einer zu-

sätzlichen Bürde gleich.

Wie so oft in ihrer Geschich-

te rückten die Inselbewohner

in einer solchen Situation eng

zusammen und reagierten

pragmatisch: Sie organisierten

den Nachschub an Lebensmit-

teln, Brennmaterialien oder

den Transport von Kranken

selbst. Bei Niedrigwasser und

guten Wetterbedingungen

starteten täglich Schlitten

über das Eis, die die Männer

meist selbst über die Schollen

und Spalten zogen. „Das ist

– besonders wenn Schnee die

zahlreichen Spalten überdeckt

– nicht ungefährlich. Salzwas-

sereis ist weicher und kann

gerade über einem Priel leicht

brechen“, erklärt Uli Bauer.

Im wahrscheinlich längsten

Eiswinter aller Zeiten blieb

Spiekeroog vom 22. Dezem-

ber 1962 mit einer Unterbre-

chung am Silvestertag bis zum

9. März 1963 ohne jegliche

Schiffsverbindung. Die Bun-

deswehr richtete mit Hub-

schraubern eine Luftbrücke

zur Versorgung mit lebens-

wichtigen Gütern ein. „Le-

benswichtig ist aber ein dehn-

barer Begriff“, schmunzelt

Steffen Willms, zwischen 1981

und 2003 Kapitän auf einem

der Spiekerooger Fährschiffe.

„Gerade im Winter bestand

ja großer Bedarf an Rum, dem

Grundstoff für wärmenden

Grog. Alkoholika durften die

Soldaten aber nicht befördern,

weshalb die Flaschen in Stroh-

ballen versteckt geschmuggelt

wurden.“

Doch der Winter war und ist

keinesfalls eine Zeit des Trüb-

sals, in der das normale Leben

auf der Insel genau wie die Na-

tur erstarrt. „Gerade als Kin-

der hatten wir unendlich viel

Spaß: Wir sind von den Dünen

gerodelt, mit Schlittschuhen

– den Schöfels – über die zu-

gefrorene „Eiskuhle“ der Insel

geflitzt, die Jungs haben mit

selbst gebauten Schlägern Eis-

hockey gespielt“, weiß Swant-

je Willms, Jahrgang 1941, zu

berichten.

„Der Spaß wurde nur kurz

unterbrochen, wenn unter un-

serem Protest jemand Eis aus

unserer Rutschbahn heraus-

schlug, das als Kühlmittel für

den Sommer gebraucht wurde

und in den Eiskellern eingela-

gert wurde. Aber eigentlich

blieb uns immer genügend

Fläche zum Spielen übrig.“

3�

Wir bedanken uns bei Uli Bauer und Familie Willms für die freundliche Bereitstellung des Bildmaterials.

Page 37: Watt`n Eiland 11-4/2009

So kalt und tiefgefroren war die

Insel, dass Urlauber beim Gra-

ben im Sand noch im August

1963 in etwa einem halben

Meter Tiefe auf Schnee-Eis sto-

ßen konnten.

Wurden die Tage kürzer und die

Nächte kühler, war das traditi-

onell eine Zeit des Innehaltens.

„Alle hatten mehr Zeit, die Tü-

ren standen offen, man be-

suchte sich gegenseitig, es gab

immer etwas zu erzählen. Der

Winter gehörte den Insulanern,

denn die Urlaubssaison ging

maximal von Pfingsten bis in

den September hinein“, erinnert

sich Swantje Willms. „Wir ha-

ben viel gelesen oder gebastelt,

die Älteren amüsierten sich auf

den gefrorenen Eisflächen beim

Boßeln und Klootschießen.“

Neben dem Genuss der unver-

gleichlichen Natur und der Zeit

zum Luftholen gab es auch

im Winter immer reichlich Ar-

beit: Brennmaterial heranho-

len zum Beispiel oder die Tiere

versorgen. Solange es ging,

wurde die Schiffsverbindung

aufrecht erhalten. Wenn die

normalen Fähren schon nicht

mehr durchkamen, dann oft

in mehreren Anläufen und

„mit Schwung“ das besonders

verstärkte Rettungsboot „Lan-

geoog“ von Bensersiel aus

– auch wenn es oft mitten im

Watt an der Eiskante entladen

werden musste, weil der Anle-

ger durch Eis blockiert war.

In der kalten Jahreszeit verän-

dert sich das Angesicht der In-

sel, nicht nur wenn meterhohe

Schneewehen Gärten, Wege

oder die Natur bedecken. „Auch

heute noch gilt, die Natur ist im

Winter genauso schön wie im

Sommer, nur eben anders“,

meint Steffen Willms. „Und im

Laufe der Zeit sind immer mehr

Annehmlichkeiten hinzugekom-

men wie das Telefon oder die

Wärmeversorgung, erst über

Öl, später mittels Erdgas. Heute

haben wir sogar ein fast ständig

geöffnetes Hallenbad und ein

Künstlerhaus mit unglaublich

vielen Angeboten – den ganzen

Winter hindurch.“

Die Technik hat das Leben auf

der Insel verändert. „Während

man früher im Winter Engpässe

geradezu erwartete und dem-

entsprechend Lebensmittel oder

Heizmaterial einlagerte, fängt

so mancher heute schon an zu

klagen, wenn wegen fehlender

Schiffsverbindung die Frisch-

milch mal fehlt“, hat Uli Bauer

beobachtet. „Da haben die alten

Insulaner noch einen Vorsprung,

da sie sich in solchen Situationen

selbst zu helfen wissen.“

Doch mit Eisgang ist zumindest

in diesem Winter nicht zu rech-

nen, vertraut man der Erfahrung

von Steffen Willms: „Erst bei

Wassertemperaturen von unter

vier Grad im November oder An-

fang Dezember wird ein kalter

Winter wahrscheinlich.“ Damit

bestehen also beste Vorausset-

zungen für kurz entschlossene

Urlauber, noch in diesem Jahr

Spiekeroog im Winter für sich

zu entdecken und den Lärm des

Festlands hinter sich zu lassen.

3�

Foto

: Uli

Bau

er

Page 38: Watt`n Eiland 11-4/2009

3�

Selbst Spiekeroog-Kenner können mit dem Namen Fritz Willms nicht allzu viel an-

fangen: Ein Maler und Fotograf von der Insel? Nicht bekannt …Vielleicht liegt es an

der von Eitelkeiten freien Art dieses Mannes, der zu seinen Lebzeiten nie viel Auf-

hebens um sein Talent gemacht hat. Eben ein typisches Kind seiner ostfriesischen

Heimat. Klassisch und schnörkellos auch seine Kunst. Die Fotografien entführen

den Betrachter in den Inselalltag zur Jahrhundertwende und in die Zwanziger- und

Dreißigerjahre. Szenen aus dem Alltag finden sich, einige Porträts. Auf den Ölge-

mälden zeigt sich seine Liebe zur Natur, selten sind Menschen zu sehen. Stattdessen

dominieren Landschaften, Priele im Watt, Boote, Dünen und Strand, der Himmel in

all seinen Schattierungen. „Mein Vater hat die Insel wirklich in sich aufgesogen und

in seinen Bildern wieder lebendig gemacht“, sagt Swantje Willms, die Tochter des

Malers, die heute im Westerloog auf Spiekeroog lebt. Viele Bilder sind Ergebnisse

seiner Streifzüge durch die Natur.

INKIEKFRITZ WILLMS FOTOGRAF, MALER UND SPIEKEROOGER

Fritz Willms (†)

3�

Page 39: Watt`n Eiland 11-4/2009

„Er war sehr umtriebig, ein

Draußen-Typ, immer unterwegs

auf der Insel oder dem Festland.

Häufig blieb er stehen und

machte sich Skizzen“, erinnert

sich die älteste von fünf Ge-

schwistern. „Die fertigen Bilder

entstanden danach meist in den

langen Wintermonaten.“

In der auf der Insel auch als die

„schlechte Zeit“ bekannten

Periode zwischen 1945 und

1949 nutzte er sein Geschick,

um Lebensmittel und andere

Güter aufzutreiben, die er ge-

gen Bilder und handgefertigte

Schiffsmodelle eintauschte.

„Die Familie ging ihm über

alles“, erinnert sich Sohn

Steffen Willms. „Im Eiswinter

1946 macht er sich allein mit

einem Schlitten auf, um mei-

nen älteren Bruder für Weih-

nachten nach Hause zu holen.

Der war auf dem Festland im

Krankenhaus, weil er sich ein

Bein gebrochen hatte und

wegen der Entfernung unter

furchtbarem Heimweh litt.“

Im Jahre 1905 auf Spieker-

oog geboren, entdeckte Fritz

Willms seine künstlerischen

Ambitionen bereits früh, fügte

sich jedoch dem Wunsch sei-

ner Mutter und vollendete erst

einmal etwas Bodenständiges,

eine Lehre zum Anstreicher

und Stuckateur in Hannover.

Seinen Traum gab er deswe-

gen aber nicht auf und zog

in den Zwanzigerjahren nach

Hamburg, wo er sich nach Ab-

schluss seiner Ausbildung zum

Fotografen in diesem Beruf

selbstständig machte. Doch

schon bald kehrte Willms aus

der Großstadt wieder in seine

Heimat zurück: Im Jahre 1929

eröffnete er auf Spiekeroog ei-

nen Laden für Postkarten und

Filme und arbeitete zusätzlich

als Fotograf.

Parallel wandte er sich immer

stärker der Kunst zu und zog

dafür eine Zeit lang sogar nach

Hannover und München, um

sich dort unter fachlicher An-

leitung mit den notwendigen

Techniken vertraut zu machen.

In diese Zeit fällt seine größte

Schaffensperiode, die meisten

seiner Bilder entstanden vor

Ausbruch des Zweiten Welt-

krieges. Wenige Monate nach

seiner Heirat 1940 wurde er

eingezogen. Nach der Heim-

kehr 1945 malte er nur noch

selten und konzentrierte sich

zusammen mit seiner Frau Eva

auf den Aufbau einer eigenen

Existenz im langsam wieder

auflebenden Fremdenverkehr.

Im Noorderloog 3 eröffnete

er 1949 einen Fotoladen und

baute diesen immer weiter aus.

1956 kamen eine Teestube und

eine Milchbar hinzu. In diesen

schwierigen Zeiten zeigte er

seine Fähigkeiten, schließlich

wollte er auch seine mittlerwei-

le fünf Kinder immer bestmög-

lich versorgt wissen. „Er war ein

Multitalent und hat für seine

Familie alles Menschenmögliche

getan“, weiß Tochter Swantje.

Nur eine einzige Ausstellung

seiner Bilder gab es, 1979 im

Morgenstern-Museum Bre-

merhaven, zwei Jahre vor

seinem Tod. Unnötig zu er-

wähnen, dass auch diese Ver-

anstaltung nicht auf eigenes

Betreiben hin ins Leben geru-

fen wurde. „Er selber sah sich

nie als professionellen Künst-

ler an, Malen war für ihn im-

mer Entspannung und Luxus“,

erzählt Swantje Willms.

Heute führt am Noorder-

loog 3 der Spiekerooger In-

selzauber die Tradition der

Familie fort. Im Restaurant

verzaubern erlesene Speisen

und Weine den Gaumen, die

im typischen Inselstil gehal-

tene Boutique und der Buch-

laden atmen den Geist einer

längst vergangenen Zeit. Und

wer Malern und Fotografen

über die Schulter schauen

möchte oder sich gar selbst

künstlerisch auf die Spuren

von Fritz Willms begeben will,

den erwartet im Künstlerhaus

Spiekeroog genau das richtige

inspirierende Ambiente.

3�

Wir bedanken uns bei Familie Willms für die freundliche Bereitstellung des Bildmaterials.

Page 40: Watt`n Eiland 11-4/2009

�0

BUTEN & BINNENKLIMAWANDEL ERFORDERT KULTURWANDEL ERGEBNISSE DER 1. SPIEKEROOGER KLIMAGESPRÄCHE

Stürme, Fluten, Dürren und an-

dere Wetterextreme häufen sich:

eine Folge des Klimawandels.

Die teils katastrophalen Aus-

wirkungen sind bereits spürbar.

Trotzdem scheint die Problema-

tik des Klimawandels im gesell-

schaftlichen Bewusstsein noch

nicht angekommen zu sein - die

Diskussion über die Folgen be-

schränkt sich zumeist auf die rein

naturwissenschaftlichen Phäno-

mene. Über dreißig namhafte

Vertreter der Sozial-, Geistes-

und Kulturwissenschaften haben

deshalb bei den 1. Spiekerooger

Klimagesprächen (29. bis 31.

Oktober 2009) den gesellschaft-

lichen Umgang mit dem Klima-

wandel in den Blick genommen.

„Wissenschaften, die sich mit

dem gesellschaftlichen Han-

deln auseinandersetzen, sollten

endlich ihre Zurückhaltung auf-

geben und sich rühren. Der Kli-

mawandel muss ganzheitlich be-

trachtet werden,“ fordert Prof.

Dr. Reinhard Pfriem, Universität

Oldenburg. Auf seine Initiati-

ve fanden die Klimagespräche

Page 41: Watt`n Eiland 11-4/2009

�1

in Kooperation mit CENTOS,

wirtschaftswissenschaftliches

Zentrum für Umwelt und

Nachhaltigkeitsforschung der

Universität Oldenburg, und

dem Galerie- und Künstlerhaus

Spiekeroog, erstmals statt. An-

lässlich der dreitägigen Veran-

staltung ermöglichte auch die

öffentliche Podiumsdiskussion,

„Klimawandel – was tun?“

Gästen und Spiekeroogern

am 30. Oktober 2009 Ein-

blicke in die Klimadiskussion.

„Keiner kann behaupten, er

hätte von der Klimakatastrophe

nichts gewusst“, eröffnete die

Moderatorin Ita Neuhaus die

abendliche Diskussionsrunde

mit rund 100 Besuchern. Ihre

Gäste auf dem Podium waren

die drei Leiter der Spiekerooger

Klimagespräche Professor Rein-

hard Pfriem, Professor Wolf-

gang Sachs, Wuppertal Institut

für Klima, Umwelt und Energie,

Professor Ludger Heidbrink vom

Kulturwissenschaftlichen Institut

Essen sowie Spiekeroogs Bür-

germeister Bernd Fiegenheim.

Spiekeroog war für Professor

Pfriem als Tagungsort die erste

Wahl: „Herausfordernde The-

men brauchen eine besondere

Herangehensweise und einen

ungewöhnlichen Ort“. Die Grü-

ne Insel im Nationalpark Nie-

dersächsisches Wattenmeer gilt

nicht nur wegen des Umwelt-

zentrums Wittbülten als ökolo-

gisch sehr engagiert. Doch auch

auf Spiekeroog macht sich der

Klimawandel schon bemerk-

bar, Luft und Wasser werden

wärmer. „Sturmfluten hat es

immer gegeben. Als Insulaner

fühle ich mich jedoch bedroht,

wenn bei einer Sturmflut plötz-

lich das Wasser ansteigt, ohne

dass der Deich mitwächst“,

verdeutlicht Bernd Fiegenheim

seine Betroffenheit. Ernst sei die

Lage allerdings an der Hermann

Lietz-Schule, wo zukünftig

entweder der Deich erhöht

Page 42: Watt`n Eiland 11-4/2009

�2

WATT ´n EILAND

oder das ganze Schulgebäude

umgesiedelt werden müsse. Als

überschaubare, kleine Insel sei

Spiekeroog glücklicherweise in

der Lage, schneller etwas bewe-

gen zu können. „Jeder Mensch

will Vorteile in seinem Handeln

sehen, dann tut er etwas“, stellt

Fiegenheim fest. Beispiele seien

Pellworm und die dänische In-

sel Sansö, die ihre Windenergie

exportieren. Auch Spiekeroog

habe sich auf den Weg zu einer

umweltgerechten Gemeinde

begeben. „Wir entwickelten

einen Zielkatalog, investieren

Geld in den Klimaschutz und

bauen Netzwerke auf“, berich-

tet Spiekeroogs Bürgermeister.

„Außerdem werden wir Fo-

tovoltaik-Anlagen aufstellen

und den Tourismus stärker in

den Klimaschutz einbeziehen“,

fährt er fort.

Wie auf Spiekeroog müsse der

Kampf gegen die Klimaverän-

derung „von unten“ beginnen,

so der Kulturwissenschaftler

Ludger Heidbrink. Man dür-

fe nicht auf Aktivitäten des

Bundes warten, die Kommunen

müssten selbst die Initiative er-

greifen. Jeder einzelne – Bürger

und Verbände – seien heutzuta-

ge viel stärker gefragt als früher.

„Stets spielten kleine Gruppen

bei Veränderungsprozessen

eine besondere Rolle“, weiß

Soziologe und Theologe Wolf-

gang Sachs. Kreative Minori-

täten, zunächst als „Deppen“

belächelt, bauten beispielswei-

se vor ca. 30 Jahren die ersten

Windräder auf, erinnert er sich.

Als „Glück im Unglück“ wer-

tete Sachs, dass die Klimakrise

mit einer Öl- und Ressourcen-

krise einhergeht, sodass die Un-

ternehmen gezwungen seien,

wertvolle Ressourcen einzu-

sparen, was dem Klimaschutz

zugute kommt. Auch beinhalte

die Klimakrise die Chance, Le-

bensbedingungen zu ändern,

mit denen viele Menschen nicht

zufrieden sind.

Lebhaft diskutierten die Zu-

schauer im zweiten Teil der

Podiumsdiskussion mit den

Experten. Gefordert wurde bei-

spielsweise mehr Bildung für

alle anstelle des Konsums von

Page 43: Watt`n Eiland 11-4/2009

Die Jugendtheatergruppe vom TAG Theater und Mirantao e.V. aus Ostrhauderfehn setzte sich mit dem Stück „Der 8. Kontinent“ künstlerisch mit dem Klimawandel auseinander.

Ökoprodukten. Es ging unter anderem auch

um das mangelnde ökologische Gewissen

der Gesellschaft und fehlende Leitbilder.

„Mit den ersten Spiekerooger Klimage-

sprächen ist es gelungen, die Sozial, Geis-

tes- und Kulturwissenschaften aktiv in die

Debatten zum Klimawandel einzubinden

und wichtige Themenfelder für die Bewäl-

tigung des Klimawandels zu identifizieren“,

resümiert Prof. Dr. Reinhard Pfriem zum Ab-

schluss der Klimagespräche. Sie sollen künf-

tig jährlich auf der Nordseeinsel stattfinden,

so der Professor. In der inspirierenden At-

mosphäre des Galerie- und Künstlerhauses

Spiekeroog hätten die Wissenschaftler gute

Vorraussetzungen gehabt, einmal anders

über einen gesellschaftlichen Wandel nach-

zudenken. Unkonventionell fand diesmal

der Austausch der Wissenschaftler auch

auf Insel-Exkursionen an den weitläufigen

Stränden Spiekeroogs und im Strandkorb

statt. Jedes Jahr soll bei zukünftigen Spie-

kerooger Klimagesprächen ein anderes

Thema vertiefend erarbeitet werden.

Nähere Informationen:

www.spiekerooger-klimagespraeche.de.

1. Die Bewältigung des Klimawandels kann

nur gelingen, wenn weltweit ein größeres

Maß an Gerechtigkeit hergestellt wird – auf

dem Weg zu einer ökologischen Weltwirt-

schaft.

2. Eine klimafreundliche Gesellschaft braucht

Formen der Bedürfnisbefriedigung und Aner-

kennung, die nicht von Konsum und Produkti-

on abhängen. Eine Ökonomie des Wachstums

und des Wettbewerbs muss durch eine Öko-

nomie des Teilens ersetzt werden

(„sharing economy“).

3. Klimawandel erfordert Kulturwandel. Tech-

nische Innovation ist hilfreich, aber nur ein

Element im Umgang mit dem Klimawandel.

Diese Entwicklung zur Nachhaltigkeit nutzt

das Bedürfnis, sinnvoll und erfüllt zu leben.

4. Zur Bewältigung des Klimawandels brau-

chen die Akteure aus Staat, Wirtschaft und

Gesellschaft klare Rahmenbedingungen, Ziel-

vorgaben und Sanktionen. Unser Wissen zum

Klimawandel kann nur dann zum Handeln

führen, wenn klare Bezüge zu unserem Alltag

deutlich werden.

5. Der enorme Handlungsdruck in der Kli-

mawandeldebatte fordert eine inter- und

transdisziplinare wissenschaftliche Arbeit,

eine rein naturwissenschaftliche Betrachtung

reicht nicht aus.

(Ein Auszug)

KERNAUSSAGEN DER

1. SPIEKEROOGER KLIMAGESPRÄCHE

�3

Page 44: Watt`n Eiland 11-4/2009

BUTEN & BINNENNEUES FORUM FÜR KUNSTFÖRDEREROLB UND GALERIE- UND KÜNSTLERHAUS SPIEKEROOG STARTEN KOOPERATION

Dunkle Wolken- und fragile

Baumgebilde, ruhende Land-

schaften, verfremdete Porträts

von Edgar Allen Poe und Franz

Kafka – die Motive der Zeich-

nungen und Radierungen des

in Aurich geborenen Künst-

lers Eiko Borcherding. Mit

seinen Werken ist eine ganz

besondere Kooperation für

die Kunst gestartet. Bis Feb-

ruar 2010 schmücken seine

Werke die Wände in den Vor-

standsetagen der Oldenbur-

gischen Landesbank (OLB) in

Oldenburg. Der Einladung

zur Ausstellungseröffnung

am 18. November waren et-

liche Kunstinteressierte und

Kunstschaffende gefolgt. Ein-

geladen hatten das Galerie-

und Künstlerhaus Spiekeroog

(GuK) und die OLB. Die Ver-

nissage war gleichzeitig Auf-

takt der neuen Kooperation

beider Häuser. Pro Jahr wird

nun gemeinsam ein verdienter

Künstler aus der Nordwest-Re-

gion ausgewählt, der sich mit

seinen Arbeiten aus der Künst-

lerlandschaft hervorhebt. Die

Werke werden zunächst in der

Zentrale der OLB präsentiert,

dann auf Spiekeroog.

Die beiden Kuratorinnen Ma-

rianna Janssen (Museumspäda-

gogin) und Karen Flau (Künstle-

rische Leitung GuK) zeigten sich

anlässlich der Vernissage stolz

auf die Zusammenarbeit von

OLB und Künstlerhaus und den

Auftakt mit einem solch beein-

druckenden Künstler wie Eiko

Borcherding. Den Kontakt zum

Künstler hatte der Direktor des

Museums Weserburg, Carsten

Ahrens, hergestellt, berichtet

Karen Flau.

In seiner Begrüßungsrede stellte

Dr. Peter Schinzing, stellvertre-

tender Sprecher des OLB-Vor-

stands, die Zusammenarbeit

zwischen seiner Bank und dem

GuK als „großartige Gelegen-

heit“ vor, „ein Forum für Kunst-

förderer aufzubauen“. Künstler-

haus-Direktor Dr. Hans-Herwig

Geyer schloss sich den Worten

seines Vorredners an: „Wir wol-

len bei Förderaktivitäten neue

Schnittstellen bilden. Mit dieser

Kooperation möchten wir einen

Beitrag zu Kunst und Kultur in

der Region leisten.“ Die OLB

hatte schon in der Vergan-

genheit Künstlern ein Forum

angeboten, ihre Werke aus-

��

Page 45: Watt`n Eiland 11-4/2009

�5

NEUES FORUM FÜR KUNSTFÖRDEREROLB UND GALERIE- UND KÜNSTLERHAUS SPIEKEROOG STARTEN KOOPERATION

zustellen. Schinzing ist auf-

gefallen: „Die Ausstellungen

werden immer besser.“ Ein

Lob für den 1977 geborenen

Eiko Borcherding. „Es fällt

auf, dass dieser junge Künst-

ler etwas kann, woran man

sieht, dass Kunst von Können

kommt“, sagte Schinzing.

Den warmen Worten konnte

Geyer sich wiederum anschlie-

ßen: „Als Karen Flau mir die

Zeichnungen Borcherdings

vorlegte, fragte ich sie, was sie

davon halte. Ihre Antwort: ‚Je

länger ich mir die Werke an-

schaute, desto stärker wurde

ich in ihren Bann gezogen`

– ein größeres Lob kann man

einem Künstler, glaube ich,

nicht machen.“

Die Kuratorin Marianne Janssen

sagt Borcherding eine erfolg-

reiche Zukunft voraus. Während

sie den Gästen eine Einführung

in die Ausstellung gab, meinte

Janssen: „Eiko Borcherding hat

eigentlich alles, was ein junger

Künstler braucht, um sich auf

dem freien Markt zu behaup-

ten; er ist fleißig, hat Ehrgeiz,

hat eine solide Grundausbil-

dung und sehr viel Talent.“

Talent, das auch der Emil-

Nolde-Stiftung, Seebüll, auf-

gefallen ist. Borcherding, der

in Hamburg lebt und arbeitet,

hat von der Stiftung ein Ar-

beitsstipendium für das Jahr

2010 erhalten. Bei der Wahl

seiner Malmittel setzt sich der

Künstler wenig Grenzen. Ne-

ben Bleistift- oder Buntstift

kommen auch Rotwein, Kaffee

und stark verdünnte Acrylfar-

ben zum Einsatz. Er nutzt auch

„unkonventionelle“ Bildträger,

keine kostbaren Papiere vom

Künstlerbedarf, sondern alte

Papiere mit Vergangenheit, die

zum Beispiel vom Flohmarkt

stammen, aus Büchern oder

von Plakaten.

Zunächst bleiben die etwa 75

Werke in den Vorstandsetagen

der OLB. Bei der Ausstellungs-

eröffnung wurden etliche da-

von schon mit einem roten

Punkt markiert. Doch keine

Sorge: Zur Ausstellung vom

20. Februar bis 8. April 2010

im Galerie- und Künstlerhaus

Spiekeroog wird der Katalog

mit anderen Werken Borcher-

dings wieder aufgefüllt.

Ausstellungseröffnung am 18. November 2009 in Oldenburg

Freuen sich über die Kooperation: (von links) Dr. Peter Schinzing, Dr. Hans-Herwig Geyer, Marianne Janssen

Page 46: Watt`n Eiland 11-4/2009

��

Page 47: Watt`n Eiland 11-4/2009

Wie haben Sie Ihr Talent zum

Zeichnen entdeckt?

Mit der Musik - komischer-

weise. Ich hab’ in meiner Ju-

gend viel Musik gemacht, war

Schlagzeuger in einer Rock-

band. Wir brauchten Plakate

und Cover, das nahm ich dann

selbst in die Hand. So habe

ich gemerkt, wie sehr mir das

Zeichnen liegt und wie viel

Spaß es mir macht. Damit fing

es an, damals war ich 1�.

Was inspiriert Sie, wie wählen

Sie ihre Motive aus?

Ein Konzept, um Ideen zu ent-

wickeln, habe ich eigentlich

nicht. Oft sind es Zufälle. Mein

Interesse wird auf ein Detail

gelenkt, das mich zu einer

Zeichnung inspiriert – es kön-

nen aber auch private Erleb-

nisse sein.

Wie würden Sie ihre Kunst

beschreiben?

Es ist grafische Kunst. Ich habe

schon oft gehört, sie wirke me-

lancholisch, manche sagen auch

ein bisschen deprimierend. So

empfinde ich meine Werke

aber gar nicht. Dieser Eindruck

entsteht eher durch das Mate-

rial: Wenn man einen schwar-

zen Stift und ein Blatt Papier

hat, kommt eben keine Farbe

dabei heraus. Mir ist wichtig,

dass man viele meiner Bilder

zusammen betrachtet. Nicht in

Ausschnitten. Während ich zum

Beispiel an einem Porträt arbei-

te, sehe ich es oft in Zusammen-

hang mit meinen Landschaften

und ganz anderen Bildern, des-

wegen kann ein Bild ganz allein

meinem Gesamtgedanken nie

so ganz gerecht werden dabei.

Haben Sie Vorbilder in- oder

außerhalb der Kunstwelt?

Oh ja, viele. Ich bin beispiels-

weise ein großer Fan von Rem-

brandt. Und Egon Schiele finde

ich unglaublich gut als Zeichner.

Schon immer habe ich Zeich-

nungen der Malerei vorgezo-

gen. Als ich anfing, mich dafür

zu interessieren, konnte ich eine

Zeichnung durchschauen, weil

ich erkannt habe: Der Künstler

hat einen Stift und einen Zettel,

und das hat er daraus gemacht,

das kann man erkennen. Wäh-

rend der Laie bei einem Bild,

das aus zwanzig Lasuren und

Schichten aufgebaut ist, davor

steht und sich vielleicht freut.

Aber nicht erkennt, wie es ge-

macht ist. Ich mag Bilder, die

einfach sind und jeder erkennen

kann: Aha Bleistift, Papier und

das war’s. Keine weiteren Tricks

dabei.

Wenn Ihnen jemand entgeg-

net, Ihre Zeichnungen seien

„unzeitgemäß“, was antwor-

ten Sie?

Das habe ich schon oft gehört!

Das stört mich aber nicht, denn

ich habe nicht den Anspruch,

zeitgemäß zu sein. Trotzdem

finde ich, dass meine Zeich-

nungen keineswegs unzeit-

gemäß sind. Denn sie sind ja

heute entstanden. Und es ist

meine Sicht auf die Dinge. Und

ich bin ja nun mal ein Zeit-

genosse (schmunzelt).

Gab es für Sie eine Alternati-

ve zur Kunst? Wenn Sie nicht

Künstler geworden wären, was

hätten sie dann gemacht?

Ich wollte immer Künstler

werden. Das heißt, ursprüng-

lich wollte ich unbedingt Mu-

siker werden, doch dann hat

sich die Band aufgelöst. Also

brauchte ich etwas, das ich

alleine machen kann, weil ich

mich auf andere nicht ver-

lassen möchte, nur auf mich

selbst – wie beim Zeichnen.

Wenn’s klappt, ist es mein

Verdienst, und wenn es nicht

klappt, ist es meine Schuld. Als

Schlagzeuger war ich dagegen

immer auf andere Musiker an-

gewiesen.

Sie hätten ja auch Gitarre

spielen können …

… nee, Gitarre konnte ich nicht

(grinst). Ich wusste schon im-

mer: Ich möchte nicht irgend-

wo arbeiten und einen Chef

haben, morgens um neun Uhr

im Büro sitzen, mit einem klar

geregelten Tagesablauf. Das

war mir schon sehr früh klar.

Gibt es einen Traum, den Sie

sich erfüllen möchten?

Einfach weitermachen, dann

bin ich schon zufrieden. Ich

habe mich in den vergangenen

drei Jahren stetig weiterent-

wickelt und bekomme immer

mehr Resonanz auf meine Ar-

beit. Wenn das so weitergeht,

wäre ich schon sehr glücklich.

Aber ein großes Ziel – beispiels-

weise bei der Documenta dabei

zu sein – habe ich nicht.

Aber Sie hätten auch nichts

dagegen?

Nein! Obwohl – die Documen-

ta gefällt mir überhaupt nicht

(lacht).

INTERVIEW

... mit dem Künstler Eiko Borcherding

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WATT `n EILAND

Page 48: Watt`n Eiland 11-4/2009

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Page 49: Watt`n Eiland 11-4/2009

Wohl jeder kennt die Herzmu-

schel vom Nordseestrand. Be-

gehrtes Ziel von Souvenirjägern

und Sandburgen-Erbauern

sind jedoch nur die hübsch an-

zusehenden Schalen der Tiere.

Die lebende Muschel findet

man ausschließlich im Meer,

etwa einen Zentimeter im Bo-

den, wo sie Plankton aus dem

Wasser filtriert. Kaum zu glau-

ben, aber eine etwa drei Zen-

timeter große Muschel schafft

so gut 2,5 Liter in der Stunde!

Sie benutzt dazu kleine Schläu-

che, die so genannten Sipho-

ne, durch die sie das Wasser

einsaugt und wieder ausströ-

men lässt. Bei Ebbe verraten

sich die Herzmuscheln durch

das „Wattknistern“, das ent-

steht, wenn aus Wasserman-

gel auch Luft und Sand in die

Siphone gelangt.

Ihren Namen trägt die Herz-

muschel wegen des herzför-

migen Querschnitts, der bei

der Betrachtung eines leben-

digen Exemplars von der Seite

sichtbar wird. Als wahrschein-

lich häufigste Muschelart im

Watt kommt sie auch weltweit

in vielen Meeren vor. Unver-

kennbar macht sie die wellige

Form ihrer Schalen, in denen

durch Eiseneinlagerungen oft

farbige Streifen entstehen. Die

älteren, bis zu fünf Zentimeter

großen Muscheln, sind zumeist

weiß mit dunkler Hinterkante,

während die jüngeren Vertre-

ter eher gelblich oder bräun-

lich gefärbt sind.

Herzmuscheln sind übrigens

gar nicht so unbeweglich, wie

es vielleicht den Anschein hat.

Mit ihrem Grabfuß können

sich Herzmuscheln mehrere

Zentimeter fortbewegen und

bei Bedarf auch rasch wieder

eingraben, falls sie einmal frei

gespült werden.

Der Winter entscheidet über

die Größe der Herzmuschel-

population im Frühjahr und

Sommer: Zwar wachsen sie in

dieser Zeit nicht und erfrieren

bei lange währender Eiseskäl-

te vollständig, sodass nur die

in tieferem Wasser lebenden

Vertreter überleben - doch

profitieren ihre Nachkommen

von der Kälteempfindlichkeit

ihrer ärgsten Fressfeinde.

Nach Eiswintern gehen Krebse

erst spät auf Nahrungssuche

im Watt und die jungen Mu-

scheln wachsen massenhaft

heran. Bis zu 100.000 Vertre-

ter der nachwachsenden Ge-

neration hat man schon pro

Quadratmeter Meeresboden

gezählt.

Bis zu acht Jahre alt kön-

nen einzelne Tiere werden,

die meisten von ihnen wer-

den aber bereits im ersten

Lebensjahr gefressen. Feinde

haben sie viele: Austernfischer

oder Eiderenten verzehren am

Tag mehrere Hundert Herz-

muscheln. Auch dem Men-

schen schmecken Sie ausge-

zeichnet. Da sie aber eine un-

verzichtbare Nahrungsquelle

für zahlreiche Wattbewoh-

ner darstellen, ist ihr Fang in

Deutschland seit 1992 voll-

ständig verboten.

Für die leeren Schalen gilt das

natürlich nicht, sie dürfen wei-

terhin Sandburgen verschö-

nern oder in die Taschen der

Souvenirjäger wandern.

HEIMISCHE TIERWELTDIE HERZMUSCHEL

BUTEN & BINNEN

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BUTEN & BINNEN

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Für das Watt ´n Eiland-Team

Ich wurde auf Ihr „Watt´n Eiland“-Magazin aufmerksam und

möchte Ihnen doch einmal ein großes Lob aussprechen!

Von der unvergleichlichen, schönen und ansprechenden Auf-

machung des Magazins angefangen (farbenfroh!), über die

redaktionellen Beiträge, Informationen über Veranstaltun-

gen, Zukünftiges und Vergangenes, ist alles im Heft, sodass

ich es immer wieder gern in die Hand nehme. Eine wahre

Meisterleistung!

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Rohrberg, Ende November 2009

Spiekeroog hat schon echte Liebhaber – selbst vom Schwarzwald

ist die An- und Abreise echten Inselfans nicht zu lang! Dies beweist

dieses schöne Leser-Feedback, das wir per E-Mail erhalten haben.

(Auszug):

Guten Tag,

anlässlich unseres (erst) 6. Inselurlaubs auf Spiekeroog haben

wir Ihre Zeitschrift kennen gelernt, welche uns dann auch die

fast 10stündige Zugfahrt nach Hause erträglich machte.

Kann man diese Zeitschrift bei Erscheinen auch zugesandt

bekommen? Man kann dann doch einiges über die Insel er-

fahren, ohne ständig dort zu sein. […]

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Bechtold

St. Peter/Schwarzwald

LESERBRIEFE

Als echte Motivation für unsere Arbeit erreichte uns ein Brief aus

Buchholz – über diese nette und kundige Bewertung unseres

Magazins freuen wir uns sehr!

WATT `n EILAND

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Page 52: Watt`n Eiland 11-4/2009

KLEINER EINBLICK IN SPIEKEROOGER TRADITIONEN

Tradition wird auf der Insel groß geschrieben, viele Veranstaltungen gehören zum

„Spiekeroog-Jahr“ einfach dazu. Kennen Sie beispielsweise schon den „Teeabend”

oder „Insulaner unner sück“? Hier trifft sich die Dorfgemeinschaft, klönt, schnackt

und feiert gemeinsam.

Der Teeabend hat auf Spiekeroog eine lange Tradition. Während es draußen noch fröstelt, kommt jedes

Jahr im März im Haus des Gastes „Kogge“ die Dorfgemeinschaft zusammen. Traditionell sorgt die Olden-

burger Band „Blaifrey“ mit Schlagern, Oldies und aktuellen Hits für Stimmung.

Für weitere Höhepunkte dürften erneut die Show-Einlagen der Insulaner sorgen. Im vergangenen Jahr war

dafür die Step-Gruppe des Sportvereins verantwortlich: Als Piraten begeisterten die jungen Damen das Pu-

blikum. Das anschließende ABBA-Medley überzeugte sogar einige Herren zum Mit-Tanzen. Worauf wer-

den sich die Gäste wohl 2010 freuen dürfen? Eine Party bis in die frühen Morgenstunden wird es gewiss

wieder geben.

„Insulaner unner sück“ heißt es jedes Jahr auf einer anderen Nordsee-Insel:

Das 1�. „Insulaner unner sück“ findet im kommenden Jahr auf Spiekeroog statt.

Schon seit 1��� besuchen sich die Gruppen der Ostfriesischen Inseln am Ende der

touristisch eher ruhigen Winterzeit.

Mehr Informationen: www.insulanerunnersueck.de

TEEABEND

INSULANER UNNER SÜCK

Foto aus den 1930er-Jahren

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BUTEN & BINNEN

Page 53: Watt`n Eiland 11-4/2009

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Watt´n Eiland jetzt auch im Internet: www.watt-n-eiland.de

Liebe Leserinnen und Leser,

nun können Sie auch online durch unser Magazin blättern. Klicken Sie doch mal rein –

im Archiv finden Sie vielleicht einige Hefte, die Sie noch nicht gelesen haben. Und wenn

Sie noch kein Abonnent sind, können Sie die Watt´n Eiland direkt online bestellen und

erhalten die nächste Ausgabe bequem per Post direkt zu Ihnen nach Hause –

und die wunderschöne Insel Spiekeroog rückt damit ein Stück näher!

Über Ihr Interesse freut sich Ihre Watt´n Eiland-Redaktion.

Page 54: Watt`n Eiland 11-4/2009

Fotos und Text: Katja v. Lipinski, www.dekopress.de

WATT ´n EILAND FÖR DE LÜTTJEN

VOGELHÄUSCHEN

Diese kleinen Ein-Zimmer-Appartements

für heimische Vögel sind aus Milchpackungen

gefertigt. In jedes Quartier passt genau

ein Meisenknödel!

Du brauchst:

- 1 Milch- oder Saft-Tetrapak

- Schere

- wasserfeste Farbe oder

normale Farbe und Klarlack

- Vogelfutter/Meisenknödel

So geht´s:

Spüle den Tetrapak zunächst gut aus und schneide

danach eine Türöffnung hinein. Nun kannst du das

zukünftige Vogelhäuschen nach eigenen Wünschen be-

malen. Wenn du keine wasserfeste Farbe genommen hast,

vergiss das Fixieren mittels des Klarlacks nicht,

sonst verwäscht der erste Regen die Farben.

Nun nur noch Futter hinein und zur Freude unserer

gefiederten Freunde hinaus auf die Fensterbank!

BASTELSPASS IM WINTER

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Page 55: Watt`n Eiland 11-4/2009

ABER NICHT KNABBERN

Diese kleinen Tannenbäumchen werden genau so gemacht

wie Butterplätzchen, schmecken aber nicht so lecker,

denn sie sind aus Salzteig hergestellt. Sie eignen sich aber

hervorragend zum Dekorieren, zum Beispiel des Weihnachts-

baums. Falls du kurz vor Weihnachten noch ein paar kleine

Geschenke brauchst und du Spaß am Backen hast, kannst

du so mit einfachen Mitteln ein paar schöne Einzelstücke

zaubern.

Du brauchst für den Teig

- 1 Tasse Mehl

- 1 Tasse Salz

- wenig Wasser

- 2 Esslöffel Öl

So geht´s:

Zunächst alle Zutaten für den Teig kräftig verkneten. Nun kannst du ihn

wie Plätzchenteig mit dem Nudelholz ausrollen. Gib zuvor Mehl auf deine

Arbeitsplatte und auch an das Nudelholz, so bleibt der Teig nicht kleben.

Stich jetzt die Motive deiner Wahl aus.

Du kannst deine Kunststücke auf der Heizung oder im Raum trocknen

lassen. Am Schnellsten geht es im Backofen bei 50 Grad Celsius, je nach

Dicke dauert es dann ein bis zwei Stunden.

Wenn die Plätzchen trocken sind, kannst du sie nach Belieben anmalen.

Nun noch eine kleine Schleife herum und fertig ist dein Geschenk!

Das Verschicken und Schenken von Karten wird immer seltener –

aber gerade dadurch zu etwas Besonderem. Im Gegensatz zu

E-Mails und SMS sind Karten etwas sehr Persönliches: Sie zeigen

deine Handschrift, riechen vielleicht ganz speziell und können

aufgestellt werden. Nicht nur zu Weihnachten! Je nach Alter und

Geschicklichkeit gibt es verschiedene Möglichkeiten, Karten zu

verzieren. Wir stellen dir zwei Techniken vor:

Du brauchst:

- Fotokarton

- verschiedene Papiere

- Stifte

- Lineal

- Schere

- Kleber

So geht’s: Zunächst den Fotokarton in Kartengrö-

ße zuschneiden und mittig zusammenfalten. Nun

können die Stellen eingezeichnet werden, die sich

später in der Karte aufstellen werden.

Wie in der Abbildung zu sehen, müs-

sen nun die Striche eingeschnitten

werden. Aber nur die Striche und

nicht die gestrichelten Linien!

Nun kannst du die Karte aufklappen, die Aufsteller nach innen

biegen und anschließend bekleben.

KARTOFFELDRUCK-KARTEDas Herstellen der Stempel erfordert etwas Kraft und Geschick-

lichkeit. Das Stempeln selbst macht aber schon den Kleinsten

Spaß.

Du brauchst:

- Kartoffeln

- Plätzchenformen

- Messer

- Farbe

So geht’s: Zunächst die Kartoffel gerade durch-

schneiden. In diese Fläche das Förmchen tief hi-

neinstecken und das außerhalb der Form Stehen-

de abschneiden. Somit bleibt nur das Innere des

Förmchens stehen und kann mit Pinsel und Farbe

bemalt werden, sodass man damit stempeln kann.

KLEINE GESCHENKE SELBST GEMACHT

- Nudelholz

- Plätzchenformen

- Farbe

- Geschenkbänder

FESTLICHE KARTEN

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W A T T `n E I L A N D