· Web viewDTV NEWSLETTER Juni 2006 DTV Geschäftsstelle Adenauerallee 48 Fon: +49 (0)228 - 71 00 22 70 Präsident Friedrich Eberhard 53113 Bonn Fax: +49 (0)228 - 71 00 22 79 Vizepräsidentin

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DTV-Jahreskongress 2019 in Hamburg

Gemeinsam Segel setzen und Standards schaffen

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Es gibt sie in großer Anzahl – und es werden immer mehr: Normen und Standards – ob es

DIN-Normen oder auch europäische und internationale Standards sind. Die Unternehmen

der Textil-Dienstleistungsbranche sind jedenfalls in vielen Unternehmensbereichen davon

direkt betroffen. Unter dem Motto „Segel setzen – Standards schaffen“ blickte die Branche

in Hamburg auf Vor- und Nachteile von Normen und Standards, auf Hemmnisse und

politische Einflussnahme durch vermehrte Normungsaktivitäten. Und nicht zuletzt auf

überholte Standards, die Innovationen und Fortschritt behindern können.

Dieses Jahr zog es Europas größten Verband der Textil-Dienstleistungsbranche in den

Norden der Republik. Rund 200 Mitglieder, Förderer und Partner des Deutschen

Textilreinigungs-Verbands (DTV) diskutierten am 13. und 14. September auf dem DTV-

Jahreskongress in Hamburg über Standardisierungsprozesse in der Textil-

Dienstleistungsbranche. „Um eins klarzustellen: Normung ist eine tolle Sache, wenn es

darum geht, Standards zu definieren. Denken Sie nur an die Normen für Stecker und

Steckdosen. Immens praktisch! Wir müssen nur dafür Sorge tragen, dass Normen zeitgemäß

sind und sich in Unternehmen - insbesondere im Mittelstand - überhaupt umsetzen lassen“,

forderte DTV-Präsident, Friedrich Eberhard, bei seiner Eröffnungsrede. Aus diesem Grund

arbeitet der Verband aktiv daran, überbordende Gesetzgebungsinitiativen und unsinnige

Normen zu korrigieren, andere Standards und Regeln, die der Branche helfen, zu

unterstützen.

DTV GeschäftsstelleAdenauerallee 48 Fon: +49 (0)228 - 71 00 22 70 Präsident Friedrich Eberhard53113 Bonn Fax: +49 (0)228 - 71 00 22 79 Vizepräsidentin Beate Schäferwww.dtv-deutschland.org Email: [email protected] Schatzmeister Holger Schäfer

Geschäftsführer Andreas Schumacher

Fortschritt durch StandardisierungMit den üblichen Standards des Lernens setzte sich Gastreferent Daniel Jung in seinem

Vortrag auseinander – und forderte mehr Mut zum digitalen Lernen. Der "Rockstar der

Mathematiker" (FAZ) hilft Schülerinnen und Schülern auf seinem YouTube-Kanal, den Stoff

aus der Schule zu vertiefen. Etwa 540.000 Schüler lieben ihn dafür und haben seinen Kanal

abonniert. Jung erläuterte in seinem Vortrag, wie Konzepte und zukünftige Formen des

Lernens mit digitalen Medien aussehen könnten und sollten. So bieten digitale Medien ein

großes Potenzial zur Gestaltung neuer Lern- und Lehrprozesse, wenn wir allein an die

Möglichkeiten zur individuellen Förderung von Auszubildenden und Ausbilder denken. Hier

Orientierung zu vermitteln, Perspektiven aufzuzeigen und entsprechende Kompetenzen

aufzubauen, dient unter anderem der Sicherung der so dringend benötigten Fachkräfte.

Dass der Erfolg der digitalen Transformation von Geschäftsprozessen entscheidend von

freien, offenen und global verfügbaren Standards abhängt, wurde in einer

Podiumsdiskussion deutlich. Ein zukunftsweisendes Thema, dass Vertreter aus

Dienstleistung, Wirtschaft und der Initiative Mittelstand-Digital des Bundesministeriums für

Wirtschaft und Energie diskutierten. Der Ausschuss Technik und Umweltschutz des DTVs hat

dieses Problem erkannt und erarbeitet derzeit mit seinen Mitgliedern und dem Mittelstand

4.0-Kompetenzzentrum eStandards an einem gemeinschaftlichen Verständnis und einer

Empfehlung u.a. für die Identifikation und Kennzeichnung von Wäschestücken.

Heute werden rund 80 Prozent der neuen Gesetze durch das europäische Parlament auf den

Weg gebracht. Dies gilt auch für den Bereich des Normenwesens, wie Benjamin Kroupa,

Leiter des Referats europäische Normung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks

(ZDH) in Brüssel, berichtet. Deshalb diskutierte er mit Experten aus Verbänden,

Unternehmen und Institutionen über konkrete Chancen und Herausforderungen beim

Mitwirken am europäischen Normungsprozess. Diese sind sich einig: Es muss sichergestellt DTV GeschäftsstelleAdenauerallee 48 Fon: +49 (0)228 - 71 00 22 70 Präsident Friedrich Eberhard53113 Bonn Fax: +49 (0)228 - 71 00 22 79 Vizepräsidentin Beate Schäferwww.dtv-deutschland.org Email: [email protected] Schatzmeister Holger Schäfer


werden, dass dort, wo Normen und Standards entwickelt werden, überhaupt ein Bedürfnis

des Marktes für solche Normen besteht. Zudem müssen solche Normen anwenderorientiert

und auf kleine und mittelständische Unternehmen zugeschnitten werden. Falls diese

Bedingungen nicht erfüllt werden, bedeuten solche Normen für die Unternehmen und die

Verbraucher nur zusätzliche Kosten und machen die Dienstleistungsmärkte ineffizienter.

Zahlreiche Verbandsprojekte vorgestelltAm zweiten Veranstaltungstag wurden im Rahmen der DTV-Mitgliederversammlung weitere

Verbandsprojekte vorgestellt. „Wir haben im vergangenen Jahr viele neue Projekte

angestoßen, das zeigt uns deutlich auf, wie stark und vielfältig der DTV geworden ist und

welche Themen- und Interessenspalette unser Verband inzwischen abdeckt“, sagte Friedrich

Eberhard. In der Arbeit und den Projekten des DTVs nimmt das Thema Aus- und

Weiterbildung einen immer größeren Raum ein: Die Entwicklung einer E-Learning-Plattform,

von Berufsberater-Workshops oder die neue Einstiegsqualifizierung für ungelernte

Arbeitskräfte sind nur einige Beispiele für das verstärkte Engagement des Verbands. Weitere

wichtige Projekte und Initiativen des Verbands sind das DTV-Managementsystem, die

Veröffentlichung eines PSA-Kompendiums für Kunden und Anwender von Schutzkleidung

sowie die zahlreichen Branchenevents und Networking-Veranstaltungen wie das PSA-

Fachgespräch ‚Dialog in der Lieferkette‘ am 19. Februar 2020 oder das Branchentreffen Textil

Service am 2. und 3. April 2020.

Zudem blickten die Verbandsmitglieder auf das vergangene Jahr zurück. Neben dem

erfolgreichen Zusammenschluss von DTV und dem WIRTEX-Verband sowie die intensive

Netzwerkbildung mit Kooperationspartnern, freuen sich die Branchenvertreter über positive

Umsatzentwicklungen in allen Branchenzweigen der textilen Dienstleistung. So sind in den

vergangenen Jahren die Umsätze der deutschen Textil-Dienstleistungsbranche kontinuierlich

gestiegen, zuletzt im Vorjahr um 2,4 Prozent auf rund 4,5 Milliarden Euro. Dieser positive

Trend dürfte sich auch 2019 fortsetzen, wie die DTV-Geschäftsklimaumfrage deutlich zeigt.



Der nächste DTV-Jahreskongress wird vom 11. bis 13. September 2020 in Essen stattfinden.

Bildunterschrift: DTV-Präsident Friedrich Eberhard eröffnet den DTV-Jahreskongress 2019



Bildunterschrift: Bildungsexperte Daniel Jung referiert über neuer Lern- und Lehrprozesse



Bildunterschrift: Experten aus Dienstleistung, Wirtschaft und Institutionen diskutieren über

einen Branchenstandard für die textile Kennzeichnung



Bildunterschrift: DTV-Geschäftsführer Andreas Schumacher im Gespräch mit

Normungsexperten aus Verbänden, Unternehmen und Institutionen



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