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Zusammenfassung der ganzheitlichen Therapievorschläge gegen Alzheimer nach Dr. Michael Nehls, „Alzheimer ist heilbar“ (Heyne 2015, 300 Seiten) von Peter Itin, 24.2.16 Ausgangslage Nehls sieht Alzheimer als Zivilisationskrankheit, die bedingt ist durch die Lebensweise. Es gilt, anzuerkennen, dass es verschiedene Faktoren sind, die zusammenwirken und die im Rahmen einer ganzheitlichen und wirkungsvollen Therapie anzugehen sind (statt nach einem einzigen medikamentösen Wirkstoff zu suchen). Alter und Gene können prädispositiv wirken, als verstärkende Bedingungen, aber nicht die Ursache der Krankheit. Seine langjährigen Forschungen werden bestätigt durch ein Forschungsprojekt von D. Bredesen, Neurologieprofessor an der UCLA L.A.. Dort zeigte sich, dass der geistige Abbau aufhaltbar und rückgängig machbar ist, wenn rechtzeitig gehandelt wird. Eine weitere Studie in Finnland zeigte, dass bereits mit drei Massnahmenpaketen (Ernährung, Bewegung und Hirntraining) das Fortschreiten der Erkrankung aufgehalten und die Gehirnleistung verbessert werden konnte. Hier also das heilende Puzzle von Dr. Nehls. Die jeweils dazugehörenden wissenschaftlichen Begründungen und Zusammenhänge sind hier weggelassen, da zu umfangreich und komplex. positiver Stress Vermeidung von Distress (belastend, überfordernd; als Dauerstress oder belastende Lebensereignisse vorkommend) Möglichst viel Eustress dagegen fördert die Neurogenese. Ziel = positive neuronale Erregung durch Aktivitäten, welche die Persönlichkeitsentwicklung fördern und neue Erfahrungen erfordern, z.B. kulturelle Aktivitäten, Schreiben, Tanzen, Gärtnern, Hobbies (1 h pro Tag), sowie möglichst viele soziale Aktivitäten (Nähe zu Kindern, Teilnahme in Chor, Wandergruppe usw.). GGf. einen Hund anschaffen. Fördert Neurogenese, gibt eine tägliche Aufgabe und emotionale Unterstützung

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Page 1: Web viewYoga, Meditation und Achtsamkeitstraining helfen, den Geist zu fokussieren und zu mehr Gelassenheit zu finden. stärkendes. Umfeld. Einsamkeit ist der

Zusammenfassung der ganzheitlichen Therapievorschläge gegen Alzheimer nach Dr. Michael Nehls, „Alzheimer ist heilbar“ (Heyne 2015, 300 Seiten)von Peter Itin, 24.2.16

AusgangslageNehls sieht Alzheimer als Zivilisationskrankheit, die bedingt ist durch die Lebensweise. Es gilt, anzuerkennen, dass es verschiedene Faktoren sind, die zusammenwirken und die im Rahmen einer ganzheitlichen und wirkungsvollen Therapie anzugehen sind (statt nach einem einzigen medikamentösen Wirkstoff zu suchen). Alter und Gene können prädispositiv wirken, als verstärkende Bedingungen, aber nicht die Ursache der Krankheit.

Seine langjährigen Forschungen werden bestätigt durch ein Forschungsprojekt von D. Bredesen, Neurologieprofessor an der UCLA L.A.. Dort zeigte sich, dass der geistige Abbau aufhaltbar und rückgängig machbar ist, wenn rechtzeitig gehandelt wird. Eine weitere Studie in Finnland zeigte, dass bereits mit drei Massnahmenpaketen (Ernährung, Bewegung und Hirntraining) das Fortschreiten der Erkrankung aufgehalten und die Gehirnleistung verbessert werden konnte.

Hier also das heilende Puzzle von Dr. Nehls. Die jeweils dazugehörenden wissenschaftlichen Begründungen und Zusammenhänge sind hier weggelassen, da zu umfangreich und komplex.

positiver Stress Vermeidung von Distress (belastend, überfordernd; als Dauerstress oder belastende

Lebensereignisse vorkommend) Möglichst viel Eustress dagegen fördert die Neurogenese. Ziel = positive neuronale

Erregung durch Aktivitäten, welche die Persönlichkeitsentwicklung fördern und neue Erfahrungen erfordern, z.B. kulturelle Aktivitäten, Schreiben, Tanzen, Gärtnern, Hobbies (1 h pro Tag), sowie möglichst viele soziale Aktivitäten (Nähe zu Kindern, Teilnahme in Chor, Wandergruppe usw.).

GGf. einen Hund anschaffen. Fördert Neurogenese, gibt eine tägliche Aufgabe und emotionale Unterstützung

Vermeidung von totaler Stressfreiheit bzw. geistiger Verarmung und Passivität, z.B. durch intensiven ablenkenden TV-Konsum

Yoga, Meditation und Achtsamkeitstraining helfen, den Geist zu fokussieren und zu mehr Gelassenheit zu finden.

stärkendes Umfeld Einsamkeit ist der grösste Stressor. Menschen mit Alzheimer brauchen eine Aufgabe, müssen noch einen Sinn im Leben

finden und Freude erleben. Angehörige haben die Neigung, Betroffene zu bemuttern, ihnen Dinge abzunehmen,

um sie zu entlasten, Fehler zu verhindern und um effizient zu wirtschaften. Schonung ist kontraproduktiv! Es gilt, Prioritäten zu setzen: Die möglichst hohe Selbstbestimmung und Autonomie der Betroffenen gehört dazu.

innere Haltung: Demenz ist nicht als Anfang vom Ende sondern als Anfang von etwas Neuem zu betrachten.

Angehörige sollten psychosoziale Unterstützung in Anspruch nehmen.

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Körperliche Bewegung pro Woche 2 – 3 Einheiten Krafttraining und 5 – 6 Einheiten Ausdauertraining möglichst viel Aufenthalt im Freien (Vit D.)

Gehirntraining Die therapeutische Wirksamkeit von Computer-gestützten Gehirntrainings wird

stark angezweifelt. Lerninhalte sollten emotional begeisternd sein Insbesondere soziale Aktivität / soziales Engagement sind optimal, auch Spiele Computerbasiertes Recherchieren erweitert den Horizont

guter Schlaf gute Schlafqualität ist wichtig Schöne, beruhigende Geschichten zum Einschlafen, keine Krimis, Arbeit vorher Ausschalten von Handy, Computer, TV, Ebooks min. eine halbe Stunde vor Bettruhe Drei Stunden vor dem Einschlafen nichts mehr Essen, 2 h vorher nicht mehr

Trinken, insb. nicht Café, Tee oder viel Alkohol

Ernährung („Man ist was man isst“)

möglichst vermeiden alle Arten von Fertiggerichten (Transfette) Fleisch aus Massentierhaltung (wenn Fleisch, dann Wildtiere/Weidehaltung) Wurst, insbesondere fette Wurstwaren (erhöht Entzündungsneigungen) fettreiche Milchprodukte (möglichst keine Butter, möglichst fettarmer Käse) Margarine, Chips, Kekse u.a. industriell hergestellte Nahrungsmittel mit

Transfettsäuren

Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Distelöl, insbesondere nicht zum Braten usw. (hoher Anteil Omega 6 Fettsäuren)

raffinierter Zucker inkl. Glucose-Fructose-Sirup (verklebt Oberfläche von Nervenzellen)

Süssgetränke zuckerreiche Confitüren / Schokoladen Weissmehlprodukte

möglichst viel Meeresfrüchte / Fisch (min. 2x bzw. zu therapeutischen Zwecken 600 g pro Woche);

bevorzugt fettreiche Fische aus kalten Gewässern (Lachs, Hering...) für Omega3/DHA Produktion,

ggf. alternativ Fischölkapseln oder Meeresalgen

natives, kaltgepresstes, nicht raffiniertes biologisches Kokosöl (schmeckt noch leicht nach Kokos) hierzu gibt es ein Buch der Ärztin Mary Newport, die damit den fortgeschrittenen Alzheimer ihres Mannes aufhalten konnte (Gedächtnis, Depression, Beziehungsfähigkeit verbesserten sich wieder). Empfehlung: 3 x täglich einen therapeutischen Esslöffel; dazu Kokosöl anstelle von Butter, Bratfett nutzen

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Palmkernöl kaltgepresstes Olivenöl, bio Raps- und Leinöl Nüsse (Cashew, Mandeln, Erdnüsse), Chia, Sesam- und Leinsamen Bohnen, Linsen

Grundsätzlich optimal ist eine Verbindung von asiatischer und mediterraner Küche, d.h. viel Fisch,

Curry, Kokosöl, Ingwer, Olivenöl, Obst, Gemüse schädlich fürs Gehirn ist die deutsch-amerikanische Küche bzw. zuviel Butter, Käse,

Wurst, Fleisch, Fertiggerichte und Süssgetränke. Vollkornprodukte verwenden (Brot, Reis, Mehl), Bioqualität möglichst lokale Früchte und Gemüse (vitaminreicher da reifer geerntet) Zwischen den Mahlzeiten, insbesondere zwischen Abendessen und Frühstück (Pause

von möglichst 12 h) keine Kohlehydrate essen (allenfalls Nüsse)

Gehirnschutz Vitaminmangel verhindern (insb. B3, B6 und B12 und D testen) Vitaminzufuhr insb. auf natürliche Weise (Früchte, Gemüse) Genügend Flüssigkeit trinken, auch Obstsäfte Spurenelemente-Mangel verhindern (testen): Eisen, Jod, Zink, Kupfer, Selen und

Lithium Entzündungshemmer sind z.B. Grüner Tee, griechischer Bergtee bzw. Eisenkrauttee,

Johanniskraut, Kurkuma in Verbindung mit Pfeffer oder Fischöl 1 Glas Wein pro Tag hat positive kognitive Wirkungen, die doppelte Menge schon

nicht mehr Blutzuckerspiegel regelmässig testen Blutdruck testen Körpergewicht optimieren Cholesterinwerte (ideal wäre LDL möglichst unter 100; HDL über 50) Vitamin D durch natürliches Licht/Sonne (Mangel erhöht Demenzrisiko) sowie

Fischöl

Darüber hinaus genügend „Streicheleinheiten“ durch Kuscheln, Massagen, soziale Aktivitäten und

Kontakte, ggf. Hund Entzündungen testen, ggf. Darmsanierung Entgiften des Körpers, z.B. von Schwermetallen mit Clorella-Algen, Quecksilber

(Amalgan-Zahnsanierungen) möglichst Aluminiumfreies Deodorant Therapie (Arztbegleitung!/Naturarzt) mit Alpha-Lipon-Säuren-Kur, N-Acetylcystein

(NAC), Pyrrolochinolinchinon (PQQ) und Johanniskraut.