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arbeit, meint Roßdeutscher. (bt / Foto: it) Martina Taruttis (49) war nach dem Stu- dium der Geografie, Geologie und Soziolo- gie vergeblich auf Jobsuche, bis sie zufällig auf die Anzeige eines Bestattungshauses stieß. Nach einer frechen Bewerbung wurde die Querdenkerin prompt eingestellt und ließ sich zur Trauerberaterin und -begleiterin aus- bilden. Ihre achtjährige kaufmännische und leitende Tätigkeit führte sie in die Selbst- ständigkeit – erst in Papenburg, dann in Nordrhein-Westfalen. Seitdem organisiert das Allroundtalent Reisen für Menschen in Verlustsituationen. Parallel bildete sie sich zur Wellnesstrainerin und naturheilkundli- chen Psychotherapeutin fort. Ihre Erfahrun- gen gibt sie heute in Seminaren, Vorträ- gen und Workshops weiter. „Das Leben ist ein ständiges Lernen“, betont die erfolgreiche Unter- nehmerin. (sj /Foto: privat) WEITER BILDUNG mit mit Querdenken & Erfolg haben Der Charme des Zick-Zack-Kurses Viele Wege führen zum Ziel INHALT Seite 2 Was will die Wirtschaft? Sprachtalente und Kul- turexperten haben gute Aktien. Das zeigt eine Stu- die des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH. Ab in die Nische … Dort gibt es noch gute Berufs- perspektiven für Geistes- und Sozialwissenschaft- ler.Akademiker-Vermittler Winfried Kiesow von der Arbeitsagentur Hannover gibt Auskunft über Chancen durch Weiterbildung. Seite 3 Akademischer Tausendsassa gesucht! Personal- manager haben viele Wünsche. Besonders kommu- nikative und organisatorische Stärken sind gefragt. Ich zeichne mir ein Schaf Wege aus der inneren Immigration kann ein Einzelcoaching aufzeigen, das bei einer beruflichen Neuorientierung hilft. Personaltrainerin Amélie von Schoenaich berät auch „ganz normale“ Arbeitsuchende. Seite 4 Finanzierungsstrategien Wer zahlt Weiterbildun- gen für Geisteswissenschaftler? Fortbildungs-TÜV Wie erkenne ich die Qualität von Angeboten und Anbietern? Strategieplaner Wo finde ich was? Partner des Forums Veranstalter Ein Studium ist längst keine Jobgarantie mehr. Wer heute als Lehrer startet, weiß nicht, welche Wendungen sein Berufsweg nehmen wird. Drei Geistes- und Sozialwis- senschaftlerinnen berichten aus ihrem beruf- lichen Orientierungslauf, der noch lange nicht zu Ende sein muss. Ute Fink (45), studierte Kirchenmusikerin und Musikpädagogin aus Winsen/Aller, wagte nach ihrem Jobverlust als Kantorin einen Neuanfang. „Ich habe meine Kern- kompetenzen genutzt, das Umfeld und den Markt geprüft, neue Kontakte geknüpft und begonnen“, sagt sie. Nunmehr arbeitet sie selbstständig als Elementar-Musikpädagogin für anderthalb bis zehnjährige Kinder sowie für einen Verein in Bergen und gibt Klavierunterricht. Zudem leitet sie einen Gospelchor. Eine Weiterbildung in Sachen Kultur- management an der Universität Hanno- ver half ihr, die Geschäftsidee zu realisieren. Nun plant sie eine Weiterbildung zur Krea- tivtherapeutin für Kinder und Jugendliche in Düsseldorf. (ul / Foto: ul) Susanne Roßdeutscher (46) ist Pressespre- cherin der Stadt Goslar. Als Quereinsteige- rin wusste sie wenig darüber, wie die Medien „ticken“. In Fortbildungen hat sie das Hand- werkszeug für Presse- und Öffentlichkeits- arbeit erlernt. „Als Verwaltungsfachfrau war ich in einigen PR-Seminaren eine richtige Exotin“, erinnert sich Roßdeutscher. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, die Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung davon zu überzeugen, wie wichtig eine professionelle und gut organisierte Pressearbeit ist. Die Be- reitschaft, flexibel auf wechselnde An- forderungen zu rea- gieren, sei neben der fachlichen Weiter- qualifizierung eine weitere Grundvor- aussetzung für eine erfolgreiche Presse- ist im Medienbildungszentrum der PROCON GmbH Seminare und Software in Hannover entstanden. Die angehenden Journalisten und PR-Fachleute dieser halbjährigen Weiterbil- dung im Medienbildungszentrum vertiefen ihre Kenntnisse in journalistischen Stilformen und Recherche, Hörfunk- und TV-Produktionen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. IMPRESSUM Das Magazin ist kostenlos und erscheint zum Forum 2008 der Geistes- & Sozialwissen- schaftler am 1. April 2008 in gedruckter Auflage von 2.000 Exemplaren. Herausgeber: Dr. Manfred Fornfeist (v.i.S.d.P.), PROCON GmbH, Leisewitzstr. 26, 30175 Han- nover Redaktionsleitung: Britta Grashorn (bri), CvD Uwe Lötzerich (ul) Redaktion: Cornelia Bley (cy), Tanja Eckhoff (te), Ulrike Gähring (gä), Carsten Giesecke (cg), Bir- git Greuner (bg), Stefanie Jung (sj), Rita Lidekat (rl), Wiebke Meentz (wm), Steve Palaser (sp), Markus Stötzer (ms), Ira Thorsting (it), Bärbel Tril- ler (bt) Fotos: BMG Records GmbH, FSR Unterhal- tungsbüro GmbH, Schaffer service, ul, it Konzeption Layout, Gestaltung und Satz: Ira Thorsting (it) lllustration: Michael Fredrich (mf) Druck: KLARtext Direct Communications GmbH, AK Grafik & Photodesign, Am Listholze 82, 30177 Hannover Haftungsausschluss: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle der auf der Seite 4 aufgelisteten Internet-Adressen, übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte der angeführten Internet-Links. Für den Inhalt der genannten Web-Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. WEITER BILDUNG mit (ul) Neue Berufsperspektiven aufzeigen, zu Wandel und Weiterbildung motivieren – das sind die zentralen Anliegen des „Forums 2008 für Geistes- und Sozialwissenschaft- ler“ der Agentur für Arbeit Hannover. Mit dem Programm „Lehrer in die Wirtschaft“ hatte sie schon in den achtziger Jahren ihr besonderes Engagement für Geisteswissen- schaftler gestartet. Dass die Agentur selbst Akademiker verschiedenster Fachrichtun- gen beschäftigt, förderte die Entstehung sol- cher Projekte. Vier von fünf arbeitslosen Akademikern waren 2007 Geisteswissenschaftler. Sie stellten im Jahresdurchschnitt rund 2700 von 3400 arbeitslosen Akademikern im Be- reich der Agentur Hannover. Insofern sieht Marianne Gersdorf, Vorsitzende der Ge- schäftsführung, Handlungsbedarf. Die Diplom-Sozialwirtin: „Unsere Fachkräfte beob- achten bei Geisteswissen- schaftlern zuweilen ein gewisses Verharren auf dem, was sie von der Hochschule mitbringen.“ Ihnen versucht die Agentur zu einem Perspektivwech- sel zu verhelfen. Motto: „Versucht doch, einmal quer zu denken!“ Gezieltes Training und Weiterbil- dung sei für viele eine Chance. Dafür stehen der Agentur jährlich rund 13 Millionen Euro zur Verfü- gung. Doch sind Geistes- wissenschaftler im globalisierten Wirt- schaftsgeschehen nicht verzichtbar? Gersdorf: „Nein. Nach un- serem Eindruck war es immer so, dass Geisteswis- senschaftler sich ihre Nach- frage selbst schaffen mussten.“ Sie bringen Fä- higkeiten auch für hiesige global aktive Firmen mit. Sie arbeiten systematisch, analytisch und haben oft eine gute Sprachfähigkeit, nicht nur Fremdsprachen- kenntnisse. Sie haben Über- setzungsfähigkeiten für interne und externe Kom- munikation. Einige verfü- gen über ein gutes politisches und kulturelles Verständnis von anderen Ländern. Beste Chancen also für Querdenker. (ul) „Ich bin auch ein Vertriebener. Ich will keine Re- vanche, nur Glück“, so sang es Rock- poet Heinz Rudolf Kunze (51) vor 23 Jahren. Nach sei- nem Studium der Germanistik und Philosophie startete der Sprachakrobat 1980 eine Karriere als Rocksänger, Lyriker, Buchautor, Überset- zer und Komponist. Im Wintersemester 2007/2008 war er als Gastdozent für „Ly- rics“ im Studiengang Popularmusik an der Fachhochschule Osnabrück zu erleben. (ul) „Wähle den Beruf unbedingt nach deinen Nei- gungen, verlass dich auf dein Ge- fühl und gib dann alles“, rät Sabine Bulthaup (46) ar- beitslosen Geistes- wissenschaftlern. Die ffn-Komikerin und Schauspielerin, Ex-Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, zog versierten Blödsinn dem zweiten Staatsexamen als Gymnasiallehrerin in Englisch und Franzö- sisch vor. Seit fünf Jahren ist sie Referen- tin in der Niedersächsischen Staatskanzlei, aktuell in Elternzeit. Marianne Gersdorf, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hannover. Foto: ul Foto: BMG Foto: FSR

WEITERmitBILDUNG€¦ · Betriebswirte haben nach einerFortbildungimPerso-nalmanagementguteChan-cen,indiesemBereichauch zuarbeiten.Dagibtesden arbeitslosenLehrer,dermit einerWeiterbildunginThe-aterpädagogikdenEinstieg

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Page 1: WEITERmitBILDUNG€¦ · Betriebswirte haben nach einerFortbildungimPerso-nalmanagementguteChan-cen,indiesemBereichauch zuarbeiten.Dagibtesden arbeitslosenLehrer,dermit einerWeiterbildunginThe-aterpädagogikdenEinstieg

arbeit, meint Roßdeutscher. (bt / Foto: it)

Martina Taruttis (49) war nach dem Stu-dium der Geografie, Geologie und Soziolo-gie vergeblich auf Jobsuche, bis sie zufälligauf die Anzeige eines Bestattungshausesstieß. Nach einer frechen Bewerbung wurdedie Querdenkerin prompt eingestellt und ließsich zur Trauerberaterin und -begleiterin aus-bilden. Ihre achtjährige kaufmännische undleitende Tätigkeit führte sie in die Selbst-ständigkeit – erst in Papenburg, dann inNordrhein-Westfalen. Seitdem organisiertdas Allroundtalent Reisen für Menschen inVerlustsituationen. Parallel bildete sie sichzur Wellnesstrainerin und naturheilkundli-chen Psychotherapeutin fort. Ihre Erfahrun-gen gibt sie heute inSeminaren, Vorträ-gen und Workshopsweiter. „Das Lebenist ein ständigesLernen“, betont dieerfolgreiche Unter-nehmerin.

(sj /Foto: privat)

WEITER BILDUNGmitmitQuerdenken & Erfolg haben

Der Charme des Zick-Zack-KursesViele Wege führen zum Ziel

INHALTSeite 2

Was will die Wirtschaft? Sprachtalente und Kul-turexperten haben gute Aktien. Das zeigt eine Stu-die des Instituts der deutschen Wirtschaft KölnConsult GmbH.

Ab in die Nische … Dort gibt es noch gute Berufs-perspektiven für Geistes- und Sozialwissenschaft-ler. Akademiker-Vermittler Winfried Kiesow vonder Arbeitsagentur Hannover gibt Auskunft überChancen durch Weiterbildung.

Seite 3

Akademischer Tausendsassa gesucht! Personal-manager haben viele Wünsche. Besonders kommu-nikative und organisatorische Stärken sind gefragt.

Ich zeichne mir ein Schaf Wege aus der innerenImmigration kann ein Einzelcoaching aufzeigen,das bei einer beruflichen Neuorientierung hilft.Personaltrainerin Amélie von Schoenaich berätauch „ganz normale“ Arbeitsuchende.

Seite 4

Finanzierungsstrategien Wer zahlt Weiterbildun-gen für Geisteswissenschaftler?Fortbildungs-TÜV Wie erkenne ich die Qualitätvon Angeboten und Anbietern?Strategieplaner Wo finde ich was?Partner des ForumsVeranstalter

Ein Studium ist längst keine Jobgarantiemehr. Wer heute als Lehrer startet, weißnicht, welche Wendungen sein Berufswegnehmen wird. Drei Geistes- und Sozialwis-senschaftlerinnen berichten aus ihrem beruf-lichen Orientierungslauf, der noch langenicht zu Ende sein muss.

Ute Fink (45), studierte Kirchenmusikerinund Musikpädagogin aus Winsen/Aller,wagte nach ihrem Jobverlust als Kantorineinen Neuanfang. „Ich habe meine Kern-kompetenzen genutzt, das Umfeld und denMarkt geprüft, neue Kontakte geknüpft undbegonnen“, sagt sie. Nunmehr arbeitet sieselbstständig als Elementar-Musikpädagoginfür anderthalb bis zehnjährige Kinder sowiefür einen Verein inBergen und gibtKlavierunterricht.Zudem leitet sieeinen Gospelchor.Eine Weiterbildungin Sachen Kultur-management an derUniversität Hanno-

ver half ihr, die Geschäftsidee zu realisieren.Nun plant sie eine Weiterbildung zur Krea-tivtherapeutin für Kinder und Jugendliche inDüsseldorf. (ul / Foto: ul)

Susanne Roßdeutscher (46) ist Pressespre-cherin der Stadt Goslar. Als Quereinsteige-rin wusste sie wenig darüber, wie die Medien„ticken“. In Fortbildungen hat sie das Hand-werkszeug für Presse- und Öffentlichkeits-arbeit erlernt. „Als Verwaltungsfachfrau warich in einigen PR-Seminaren eine richtigeExotin“, erinnert sich Roßdeutscher. Es istein kontinuierlicher Prozess, die Kolleginnenund Kollegen in der Verwaltung davon zuüberzeugen, wie wichtig eine professionelleund gut organisierte Pressearbeit ist. Die Be-reitschaft, flexibelauf wechselnde An-forderungen zu rea-gieren, sei neben derfachlichen Weiter-qualifizierung eineweitere Grundvor-aussetzung für eineerfolgreiche Presse-

ist im Medienbildungszentrum der PROCONGmbH Seminare und Software in Hannoverentstanden. Die angehenden Journalisten undPR-Fachleute dieser halbjährigen Weiterbil-dung im Medienbildungszentrum vertiefen ihreKenntnisse in journalistischen Stilformen undRecherche, Hörfunk- und TV-Produktionen,Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

IMPRESSUM

Das Magazin ist kostenlos und erscheint zumForum 2008 der Geistes- & Sozialwissen-schaftler am 1. April 2008 in gedruckter Auflagevon 2.000 Exemplaren.

Herausgeber: Dr. Manfred Fornfeist (v.i.S.d.P.),PROCON GmbH, Leisewitzstr. 26, 30175 Han-nover

Redaktionsleitung: Britta Grashorn (bri),CvD Uwe Lötzerich (ul)

Redaktion: Cornelia Bley (cy), Tanja Eckhoff (te),Ulrike Gähring (gä), Carsten Giesecke (cg), Bir-git Greuner (bg), Stefanie Jung (sj), Rita Lidekat(rl), Wiebke Meentz (wm), Steve Palaser (sp),Markus Stötzer (ms), Ira Thorsting (it), Bärbel Tril-ler (bt)

Fotos: BMG Records GmbH, FSR Unterhal-tungsbüro GmbH, Schaffer service, ul, it

Konzeption Layout, Gestaltung und Satz:Ira Thorsting (it)

lllustration: Michael Fredrich (mf)

Druck: KLARtext Direct Communications GmbH,AK Grafik & Photodesign, Am Listholze 82,30177 Hannover

Haftungsausschluss:

Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle der aufder Seite 4 aufgelisteten Internet-Adressen,übernehmen wir keine Haftung für die Inhalteder angeführten Internet-Links. Für den Inhaltder genannten Web-Seiten sind ausschließlichderen Betreiber verantwortlich.

WEITER BILDUNGmit

(ul) Neue Berufsperspektiven aufzeigen, zuWandel und Weiterbildung motivieren – dassind die zentralen Anliegen des „Forums2008 für Geistes- und Sozialwissenschaft-ler“ der Agentur für Arbeit Hannover. Mitdem Programm „Lehrer in die Wirtschaft“hatte sie schon in den achtziger Jahren ihrbesonderes Engagement für Geisteswissen-schaftler gestartet. Dass die Agentur selbstAkademiker verschiedenster Fachrichtun-gen beschäftigt, förderte die Entstehung sol-cher Projekte.

Vier von fünf arbeitslosen Akademikernwaren 2007 Geisteswissenschaftler. Siestellten im Jahresdurchschnitt rund 2700von 3400 arbeitslosen Akademikern im Be-reich der Agentur Hannover. Insofern siehtMarianne Gersdorf, Vorsitzende der Ge-schäftsführung, Handlungsbedarf.

Die Diplom-Sozialwirtin:„Unsere Fachkräfte beob-achten bei Geisteswissen-schaftlern zuweilen eingewisses Verharren aufdem, was sie von derHochschule mitbringen.“Ihnen versucht die Agenturzu einem Perspektivwech-sel zu verhelfen. Motto:„Versucht doch, einmalquer zu denken!“ GezieltesTraining und Weiterbil-dung sei für viele eineChance. Dafür stehen derAgentur jährlich rund 13Millionen Euro zur Verfü-gung. Doch sind Geistes-wissenschaftler im globalisierten Wirt-schaftsgeschehen nicht verzichtbar?

Gersdorf: „Nein. Nach un-serem Eindruck war esimmer so, dass Geisteswis-senschaftler sich ihre Nach-frage selbst schaffenmussten.“ Sie bringen Fä-higkeiten auch für hiesigeglobal aktive Firmen mit.Sie arbeiten systematisch,analytisch und haben ofteine gute Sprachfähigkeit,nicht nur Fremdsprachen-kenntnisse. Sie haben Über-setzungsfähigkeiten fürinterne und externe Kom-munikation. Einige verfü-gen über ein gutespolitisches und kulturelles

Verständnis von anderen Ländern. BesteChancen also für Querdenker.

(ul) „Ich bin auchein Vertriebener.Ich will keine Re-vanche, nur Glück“,so sang es Rock-poet Heinz RudolfKunze (51) vor 23Jahren. Nach sei-nem Studium derGermanistik undPhilosophie startete

der Sprachakrobat 1980 eine Karriere alsRocksänger, Lyriker, Buchautor, Überset-zer und Komponist. Im Wintersemester2007/2008 war er als Gastdozent für „Ly-rics“ im Studiengang Popularmusik an derFachhochschule Osnabrück zu erleben.

(ul) „Wähle denBeruf unbedingtnach deinen Nei-gungen, verlassdich auf dein Ge-fühl und gib dannalles“, rät SabineBulthaup (46) ar-beitslosen Geistes-wissenschaftlern.Die ffn-Komikerin

und Schauspielerin, Ex-Sprecherin derCDU-Landtagsfraktion, zog versiertenBlödsinn dem zweiten Staatsexamen alsGymnasiallehrerin in Englisch und Franzö-sisch vor. Seit fünf Jahren ist sie Referen-tin in der Niedersächsischen Staatskanzlei,aktuell in Elternzeit.

Marianne Gersdorf, Vorsitzendeder Geschäftsführung der Agenturfür Arbeit Hannover. Foto: ul

Foto: BMG

Foto: FSR

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WEITER BILDUNGmitmit 2

Ab in die Nische ...Interview mit Akademiker-Vermittler Winfried Kiesow von der Agentur für Arbeit HannoverKönnen Weiterbildungen arbeitslose Gei-stes- oder Sozialwissenschaftler attraktiv fürden Arbeitsmarkt machen? Darüber sprach„Weiter mit Bildung“ mit dem Arbeitsver-mittler Akademische Berufe bei der Agenturfür Arbeit Hannover, Winfried Kiesow. Wersein Berufsziel mit Spaß und eigenen Stär-ken per Weiterbildung verfolgt, erhöht er-folgreich seine Berufschancen, ist er sichsicher. Die Nachfrage nach Geisteswissen-schaftlern ist in den vergangenen Jahren ge-stiegen.

Kommen Weiterbildungen eigentlich nurfür ältere Studienabsolventen in Frage,die nicht sofort auf demArbeitsmarkt un-terkommen? In der Regel ja. Deutsche Un-ternehmen bevorzugen als Trainees Männerbis 29 und Frauen bis 28 Jahren, ergab sichin den letzten 20 Jahren. Was darüber hin-ausgeht, ist viel schwieriger. Da gilt es, sichdann über Betriebe oder Fortbildung vorzu-bereiten.

Für welche Unternehmen sind Geistes-und Sozialwissenschaftler interessant?Aufnahmefähig für Geisteswissenschaftlersind eigentlich alle Unternehmen ab Mittel-standsgröße. Die größte Nachfrage findetsich im Bereich der Kommunikation – daskann der Vertrieb, das Personalwesen oderauch die Lohnbuchhaltung sein. Der Bereichmittleres Management kommt auf jeden Fallin Frage.

Welche Qualifikationen sollten sich Gei-stes- und Sozialwissenschaftler bereitswährend des Studiums aneignen? Ein sehrguter Studienabschluss ist unverzichtbar.

Auch betriebswirtschaftliche Grundkennt-nisse sollte man sich aneignen. Das nütztjedem, denn selbst im Bereich Marketingoder Redaktion gelten wirtschaftlicheGrundsätze. Sprachkenntnisse allein reichenübrigens auch nicht aus.

Müsste sich im Studiumvon Geistes- und Sozial-wissenschaftlern Ent-scheidendes ändern?Wichtig ist, dass man dasStudium dazu nutzt, umvielfältige Kontakte zuknüpfen und unterschied-liche Praktika zu ma-chen. Man kann trotzsehr guter Noten schei-tern, wenn man nichtzielgerichtet und moti-viert vorgeht.

Kann ein Alt-Ägypto-loge durch Weiterbil-dung zum IT-Expertenwerden?Ägyptologen, die sehrstrukturiert arbeiten kön-nen, haben Stärken imBereich Recherche, Do-kumentation, Berichter-stattung und sind dahernicht die geborenen IT-Fachleute. Für siekommen vielmehr die Bereiche Datenban-ken, Vertriebsunterstützung und -organisa-tion sowie Projekt-Qualitätsmanagement inFrage. Grundsätzlich gilt, die Eigenheitenseines Studiums bei der Weiterbildung zuberücksichtigen.

Jahren stand die Datenverarbeitung im Mit-telpunkt. In dieser Branche fanden auchGeistes- und Sozialwissenschaftler ihre Tä-tigkeitsfelder. Mittlerweile steigt wieder dieNachfrage nach den spezifischen Stärkenvon Geisteswissenschaftlern in den Berei-chen Kommunikation, soziale Kompetenz,Sprachen.

Wirken Weiterbildungen nachweislichpositiv? Die Weiterbildungen werden vonden bundesweit insgesamt 48 Zertifizie-rungsstellen überhaupt erst anerkannt, wenn70 Prozent der Teilnehmer in ein Arbeits-verhältnis vermittelt werden können. Mitunseren Maßnahmen in Hannover schaffenwir mehr als diese 70 Prozent.

Was empfehlen Sie Studienabbrechern?Unternehmen bewerten nicht den Studien-abbruch, sondern die Inkonsequenz, nichtabgeschlossen zu haben. Studienabbrechermüssen sich auf ihre Fähigkeiten besinnenund überlegen, was ihnen wirklich Spaßmacht. Das fällt vielen von ihnen besondersschwer. Durch eine Fortbildung machen siedeutlich, dass sie sich beruflich weiterent-wickeln wollen. Es kann aber auch eineErstausbildung sinnvoll sein. Im sozialenBereich sind zum Beispiel Logopädie, Er-gotherapie, Alten- oder Krankenpflege ge-eignete Berufsfelder. Der soziale Bereichhat den Vorteil, dass hier auch ältere Bewer-ber zum Zuge kommen.

Das Interview führten Cornelia Bley undUwe Lötzerich.

Gibt es Probleme, bestimmte Gruppenvon Geistes- und Sozialwissenschaftlernweiterzubilden? Schwierig ist es bei denen,die ein Studium aufgenommen haben, ohneüberhaupt zu wissen, mit welchem Ziel. Dahaben es zum Beispiel Juristen und Germa-nisten, die von ihrem Berufsziel überzeugt

sind, wesentlich leichter.

Wie können arbeitsloseGeistes- und Sozialwissen-schaftler eine neue be-rufliche Perspektiveentwickeln? Juristen undBetriebswirte haben nacheiner Fortbildung im Perso-nalmanagement gute Chan-cen, in diesem Bereich auchzu arbeiten. Da gibt es denarbeitslosen Lehrer, der miteiner Weiterbildung in The-aterpädagogik den Einstiegan einer Sonderschuleschaffte. Für Menschen ausden neuen Kommunikati-onsberufen bietet sich eineWeiterbildung im BereichPresse- und Öffentlichkeits-arbeit an.

Setzen Sie Schwerpunktebei der Weiterbildung?

Wie hat sich die Nachfrage in den ver-gangenen 20 Jahren entwickelt?Gute Nischen in der Weiterbildung zu fin-den, ist weit besser, als Schwerpunkte zubilden. In den 80er Jahren haben wir zahl-reiche Geisteswissenschaftler fort- und wei-tergebildet und vermittelt. In den 90er

Was will die Wirtschaft?Sprachtalente und Kulturexperten haben gute Aktien(bg/gä/sj) Geisteswissenschaftler stehendeutlich höher im Kurs als in den vergange-nen Jahren. Auch sie profitieren von der gutlaufenden Konjunktur. Deutsche Unterneh-men besetzen angesichts des Mangels anakademischen Fachkräften immer häufigervakante Stellen mit Geisteswissenschaftlern.Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeitsank die Zahl der Arbeitsuchenden im gei-steswissenschaftlichen Bereich im Jahr 2006um 21,7 Prozent gegenüber 2005.

Dass Geisteswissenschaftler in einer zuneh-mend globalisierten Welt wieder höhere Be-rufschancen haben, zeigt auch eine Studiedes Instituts der deutschen Wirtschaft (IW)Köln Consult GmbH vom November 2007.Danach sind insbesondere Kommunikati-onswissenschaftler und Politologen sowieAbsolventen der Anglistik und Amerikani-stik gefragt. Mit wachsender wirtschaft-licher Bedeutung der südostasiatischen Staa-

ten hat auch die Attraktivität von außereu-ropäischen Sprach- und Kultur-wissenschaftlern – wie zum Beispiel Sino-logen, Indologen und Südostasienexperten –zugenommen. Neben Auslandserfahrungenim englisch-, spanisch- und französisch-sprachigen Raum verlangen immer mehrWirtschaftsunternehmen auch Chinesisch-kenntnisse.

Arbeitgeber schätzen nach Angaben des IWvor allem die kommunikativen und interkul-turellen Kompetenzen der Geisteswissen-schaftler – also die Fähigkeit, Botschaftenverständlich über den eigenen Kulturkreishinaus zu vermitteln. Ein Drittel der priva-ten Unternehmen und vier Fünftel der Nicht-Regierungsorganisationen beschäftigenGeisteswissenschaftler. Einsatzschwer-punkte sind vor allem unternehmensnaheDienstleistungen wie Marketing, Kundenbe-treuung, Personalführung, Public Relations

und EDV. Zu denklassischen Aufga-bengebieten zählendabei Aktivitätenwie Kontaktauf-nahme, Akquisition,Verhandlung undVertragsabschluss.

G e i s t e s w i s s e n -schaftler könnenihre Aussichten aufeinen Arbeitsplatzin der Wirtschaftaußerdem verbessern, indem sie sich zu-sätzliche Kenntnisse in Betriebswirtschaftund EDV aneignen, empfiehlt das IW. AuchPraktika und ein frühzeitiges Knüpfen vonNetzwerken können für den beruflichen Er-folg ausschlaggebend sein. Neben einemguten Mix aus sozialen Kompetenzen, Zu-satzqualifikationen, Fremdsprachenkennt-

Der studierte ÖkonomWinfried Kiesow fand alsArbeitsvermittler für Aka-demiker bei der Agenturfür Arbeit seine Bestim-mung. Früher wollte erDrachenbauer werden.Foto: ul

nissen sowie praktischen Erfahrungenkommt es aber auch entscheidend auf diePersönlichkeit des Einzelnen an.Weitere Informationen zur Studie unterwww.iwconsult.de/geisteswissenschaften.htm

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung:IW - Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirt-schaft Köln, Nr. 5/2008, Deutscher Instituts-Verlag, Köln

Page 3: WEITERmitBILDUNG€¦ · Betriebswirte haben nach einerFortbildungimPerso-nalmanagementguteChan-cen,indiesemBereichauch zuarbeiten.Dagibtesden arbeitslosenLehrer,dermit einerWeiterbildunginThe-aterpädagogikdenEinstieg

„ganz normalen“ Arbeitsuchenden oder Be-rufseinsteigern an.

Zu Beginn kommen sich die Klienten vorwie der Pilot in Antoine de Saint ExupérysKlassiker „Der Kleine Prinz“. Der Fliegerist in der Sahara mit defektem Motor ge-strandet und wird amnächsten Morgen mittenin der Wüste von einerseltsamen Stimme ge-weckt. „Bitte zeichne mirein Schaf“, fordert derKleine Prinz und lässt kei-nen Einwand gelten:Durst, Hunger, Todes-angst, kein Papier dabei,lediglich Geografie, Ge-schichte, Rechnen undGrammatik studiert, nichtaber Zeichnen, kann nurRiesenschlangen mit undohne Inhalt malen.

Nach diversen Fehlversu-chen und hartnäckig-sanf-ter Ermunterung durchden kleinen Mann erweistsich der Pilot doch nochals pfiffig und flexibel.

Er zeichnet dem Prinzen eine Kiste mitLuftlöchern, in dem sich das gewünschteSchaf befindet. Später wird er auch nocheinen ledernen Maulkorb für das Tiermalen, damit es auf dem Heimatplanetendes Männleins nicht die einzige Rose ab-frisst, die dort wächst und für die es ver-antwortlich ist.

„Personaltrainer sind wie der Kleine Prinz.Wir fordern unsere Klienten und fördern sieauf allen Ebenen“, betont von Schoenaich.Newplacement beginnt damit, den (drohen-den) Verlust des Arbeitsplatzes oder die 50-ste Absage aufzuarbeiten und zu bewältigen.Die Trainerin motiviert ihre Klienten, be-

ruflich neu anzufangenund auch Perspektiven zudenken, die möglicher-weise etwas abseits vondem liegen, was sie bishergetan oder sich gewünschthaben. Schritt für Schrittwird ein persönlichesSchwächen- und Stärken-profil erstellt. Auf dieserGrundlage fußt eine indi-viduelle Strategie, diegrundsätzlich auch die Op-timierung der Bewer-bungsunterlagen sowie dieintensive Vor- und Nach-bereitung von Vorstel-lungsgesprächen umfasst.Bei Bedarf werden Zusatz-qualifikationen oder inten-sive Begleitung bei derExistenzgründung angebo-ten.

„Wenn wir gemeinsam hart gearbeitethaben, ist es am Ende anders als bei demKleinen Prinzen“, sagt von Schoenaich.„Das Wesentliche, das für die Klientenselbst, aber auch für potenzielle Arbeitgeberzunächst nicht sichtbar war, sieht man dannganz real und nicht nur mit dem Herzen.“

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Ich zeichne mir ein SchafWege aus der inneren Immigration

Bahlsen GmbH & Co. KG: Das internatio-nal operierende Familienunternehmen hatseinen Stammsitz in Hannover. Für Geistes-und Sozialwissenschaftler bietet der Back-warenhersteller, der weltweit rund 2800 Mit-arbeiter zählt, nur in relativ wenigenBereichen Beschäftigungsfelder. Unter denrund 2200 Mitarbeitern in Deutschland fin-den sich nur etwa fünf Geisteswissenschaft-ler. Eingesetzt sind sie in den BereichenPersonal, Training & Qualifizierung oderUnternehmenskommunikation, so KristineAdams von der Unternehmenskommunika-tion. Spezifische Zusatzqualifikationen sindallerdings notwendig. So werden im Perso-nalwesen und im Bereich Training & Quali-fizierung unter anderem kommunikative undpädagogische Kompetenzen bzw. Kenntnissein der Organisations- und Personalentwick-lung und in der Unternehmenskommunika-tion Erfahrungen in Journalismus und PublicRelations erwartet. (gä)

Akademischer Tausendsassa gesucht!Personalmanager haben viele Wünsche

(bri) „Eine Kündigung oder abgelehnte Be-werbung ist keine persönliche Niederlagesondern der Beginn von etwas Neuem. Werdiese Erkenntnis verinnerlicht hat, schautnach vorn und nutzt sein Potenzial“, sagtAmélie von Schoenaich. Die Personaltrai-nerin kennt die mentale Verfassung vonMenschen gut, die endlich Tritt fassen wol-len im Arbeitsleben oder nach großem Ein-satz für „ihre“ Firma plötzlich vor dem Ausstehen.

Sie hat bereits Hunderte von Klienten gro-ßer und mittelständischer Unternehmen be-gleitet, die nach Umstrukturierungen oderKündigungen ohne Job da standen. Zurzeitist von Schoenaich Projektleiterin der Per-sonaltransfergesellschaft Schaffer service,die ehemaligen Mitarbeitern des Osnabrük-ker Cabriospezialisten Karmann in einemEU-geförderten Projekt hilft, Perspektivenfür die Zukunft zu entwickeln.

Dabei geht es nicht nur um einen neuen Job,sondern auch darum, die Menschen, die Un-terstützung bei der Trainerin und ihrem Be-raterteam suchen, positiv einzustimmen undzu bestärken. „Für unsere Klienten sind wirFreunde auf Zeit. Gemeinsam arbeiten wiran individuellen Strategien, die entweder ineine neue Festanstellung oder in eine Erfolgversprechende Existenzgründung führen“,beschreibt von Schoenaich das so genannteNewplacement. Dieses Coaching war Füh-rungskräften und qualifizierten Angestelltenvorbehalten, die ihre Position einbüßtenoder kurz davor standen. Mittlerweile bietenprivate Unternehmen oder freiberuflichePersonalberater das Einzeltraining auch

(bri) Die individuelle Beratung bei berufli-chen und privaten Problemen durch einenprofessionellen Trainer hat sich in den ver-gangenen 15 Jahren auch in Deutschlanddurchgesetzt. Mittlerweile nehmen nichtnur Topführungskräfte und Unternehmenin Krisensituationen die Begleitung aufZeit durch einen Coach in Anspruch. Ver-mehrt nutzen auch das mittlere Manage-ment sowie Menschen, die sich imberuflichen Umbruch oder in schwierigenLebenslagen befinden, diese Dienstlei-stung.

Große Personalberater, aber auch kleinereUnternehmen und Freiberufler bieten Ein-zelcoaching an. Es kann hilfreich sein, um

Dirk Rossmann GmbH: Geistes- und Sozi-alwissenschaftler in einem großen Einzel-handelsunternehmen? „Es gibt natürlichKonkurrenz von allen Seiten, zum Beispielden Wirtschaftswissenschaften. Entschei-dungen für oder gegen Geisteswissenschaft-ler sind einzelfallabhängig, und diepersönlichen Qualifikationen sind entschei-dend.” Edzard Schönrock, Referent fürÖffentlichkeitsarbeit der bundesweiten Dro-geriekette aus Burgwedel hat selbst Sozial-wissenschaften studiert und arbeitet in seinerAbteilung ausschließlich mit Geisteswissen-schaftlern. „Das Aufgabenfeld in der Presse-arbeit ist dafür prädestiniert. Besonderskommunikative Stärken, organisatorischeFähigkeiten und Teamwork sollten typischeEigenschaften von Geisteswissenschaftlernsein, die durch andere Schlüsselqualifikatio-nen ergänzt werden.” Im Personalbereichsind bei Rossmann ähnliche Qualifikationengefragt. Dazu zählen auch Konfliktfähigkeit

und Flexibilität. Allgemeine Voraussetzun-gen für sämtliche Tätigkeitsfelder sind einehohe Belastungsfähigkeit, MS-Office-Kennt-nisse, Verantwortungsbewusstsein und einestrukturierte sowie selbstständige Arbeits-weise. Von Vorteil sind Erfahrungen in demjeweiligen Praxisgebiet oder Handelskennt-nisse im Allgemeinen. (it)

Tina Voß GmbH: Die renommierte Zeitar-beitsvermittlung aus Hannover stellt „sehrgern“ junge Geistes- und Sozialwissen-schaftler ein, betont Personaldisponentin Da-niela Roth. Sehr gute Vermittlungschancenhaben Klienten mit Praxiserfahrungen ineinem oder mehreren Wirtschaftsunterneh-men, studienbegleitenden Praktika, kauf-männischen Nebentätigkeiten und min-destens einer Fremdsprache, die eventuelldurch Auslandsaufenthalte vertieft wurde.„Gute MS-Office-Kenntnisse gehören heuteaußerdem zu den Standardvoraussetzungen“,

sagt Roth. „Wir haben mehrere Geisteswis-senschaftler unter Vertrag, die in der Regel -wenn sie in der Praxis erst einmal ihr Kön-nen beweisen durften - auch gern von unse-ren Kunden in die Festeinstellung über-nommen werden.“ (sp)

TUI AG: Generell ist der Anteil der Geistes-und Sozialwissenschaft eher niedrig bzw.bündelt sich in bestimmten Bereichen, dadie Holding besonders von Rechts- und Fi-nanzabteilungen geprägt ist, die eine spezia-lisiertere Ausbildung verlangen. Geistes- undSozialwissenschaftler sind vorrangig in denBereichen Personal- und Sozialwesen sowiein der Kommunikation zu finden, seltenerauch im Bereich Revision. Gute Chancenhaben Geistes- und Sozialwissen-schaftler bei der TUI AG, wenn sie nebenihrem Studium bereits durch Praktika oderandere Arbeitseinsätze Erfahrungen in derberuflichen Praxis gesammelt haben. (bri)

WEITER BILDUNGmitmit

Amélie von Schoenaichcoacht Arbeitsuchende undentwickelt mit ihnen ge-meinsam neue Berufsper-spektiven auch abseitsausgetretener Pfade.Foto: Schaffer service

neue Aufgaben, Situationen oderUmstrukturierungen qualifiziert zubewältigen,

Konflikte und Probleme mithilfeeines unbeteiligten Dritten zu lösen,

sich mit Kollegen oder Vorgesetztenprofessionell auseinander zu setzen,

den eigenen Arbeits-, Führungs- undKommunikationsstil zu optimieren,

Motivationskrisen zu meistern unddas Selbstmanagement zu verbessern,

sich gegen Überforderung im Berufzu wappnen,

alte Denkmuster abzulösen und durchneue zu ersetzen.

Coaching ...... für ALLE!

Page 4: WEITERmitBILDUNG€¦ · Betriebswirte haben nach einerFortbildungimPerso-nalmanagementguteChan-cen,indiesemBereichauch zuarbeiten.Dagibtesden arbeitslosenLehrer,dermit einerWeiterbildunginThe-aterpädagogikdenEinstieg

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FinanzierungsstrategienWer zahlt Weiterbildungen für Geisteswissenschaftler?

Strategieplaner - wo finde ich was?

Fortbildungs-TÜVWie erkenne ich die Qualität von Angeboten/Anbietern?

(ms/te) Interessierte können einen Bildungs-gutschein bei der Agentur für Arbeit beantra-gen. Bei nachgewiesener Eignung übernimmtdie Agentur die Kosten für zertifizierte Maß-nahmen inklusive eventuell anfallender Prü-fungsgebühren. Eine entsprechende Ein-gliederungsvereinbarung wird für bis zusechs Monate geschlossen, in Ausnahmefäl-len bis zu einem Jahr. Die Arbeitsagenturübernimmt bei Bedarf zudem Fahrtkostenzum Unterrichtsort bis maximal 476 Euromonatlich, die Miete für auswärtige Unter-bringung bis zu einer Höhe von monatlich340 Euro sowie eine Verpflegungspauschalevon maximal 136 Euro pro Monat. Für anfal-lende Kinderbetreuungskosten können mo-natlich bis zu 130 Euro erstattet werden.

Wer ein Praktikum absolvieren möchte, kannfür mehrere Wochen pro Kalenderjahr An-spruch auf Fahrtkostenerstattung sowie dieÜbernahme der Kosten für notwendige Ar-beitsbekleidung geltend machen. Zudem wer-den Bewerbungskosten bis zu 260 Euro

Ist der Veranstalter zertifiziert?

Welche Qualifikation und Ausbildung haben die Dozenten?

Evaluiert der Veranstalter regelmäßig sein Angebot?

Mit welchem Abschluss oder Zertifikat endet die Weiterbildung?

Haben die Anbieter Kontakte zum jeweiligen Arbeitsmarktsegment?

Welche Methoden werden in der Weiterbildung eingesetzt?

Welche Inhalte werden vermittelt, wie sieht der Lehrplan aus?

Wie ist die Weiterbildung organisiert?

Wieviele Teilnehmer befinden sich in einem Kurs?

Welche Altersgruppe(n) befinden sich in dem Kurs?

S t a r t p u n k t e

www.arbeitsagentur.dewww.ba-bestellservice.de(Downloadservice)Bundesagentur für Arbeit - Beratung undUnterstützung für alle, die ins Berufsleben(zurückkehren) wollen oder sich umorien-tieren möchten.

www.bildungsklick.deBildungsinformationen im deutschsprachi-gen Raum, aktuelle Bildungsnews undHintergrundberichte.

www.dbs.schule.deDeutscher Bildungsserver - breites Kursan-gebot zusammengestellt vom DeutschenInstitut für Internationale PädagogischeForschung.

www.europa.eu.int/ploteus/portal/home.jspPloteus - Aus- und Weiterbildungsangeboteeuropaweit, Projekt der EuropäischenUnion.

www.iwwb.de/metasucheInfoWeb Weiterbildung - allgemeine, wis-senschaftliche und berufliche Fort- undWeiterbildungsangebote bundesweit.

www.kursnet.arbeitsagentur.deWeiterbildungsangebote der Agentur fürArbeit.

www.liquide.deInformationen zu Bildungsanbietern inDeutschland vom Institut der deutschenWirtschaft Köln.

www.wis.ihk.deBundesweites Weiterbildungs-Informati-onssystem der IHK für Fach- und Füh-rungskräfte.

www.zfu.deStaatliche Zentralstelle für Fernunterricht -informiert über zertifizierte Anbieter undKurse.

E x i s t e n z g r ü n d u n g

www.existenzgruender.deBundesministerium für Wirtschaft undTechnologie - schrittweise in dieSelbstständigkeit: Gründung planen und fi-nanzieren, Unternehmen führen - Servicemit Expertenforum und Gründerwerkstatt.

www.existxchange.deexistXchange GbR - Fachartikel, Informa-tionen, Netzwerk von und für Existenz-gründer.

www.hannoverimpuls.deHannoverimpuls GmbH unterstützt Exi-stenzgründer aus der Region Hannover mitWorkshops etc.

www.intex-hannover.deVerein Integrative Existenzgründung e.V.(intEX e.V.) zur Förderung und Qualifizie-rung von Existenzgründer/innen mit Mi-grationshintergrund.

www.tch.deGesellschaft für Gründungsmanagement inder Region Hannover individuelle Bera-tung zur Entwicklung von Unternehmens-

konzepten, überregionaler Ansprechpartnerfür Technologieförderung.

U n i v e r s i t ä t e n

www.daad.de/de/index.htmlDeutscher Akademischer Austauschdienst,gemeinsame Einrichtung der deutschenHochschulen zum internationalen Wissen-schaftler- und Studierenden-Austausch.

www.dbvc.deDeutscher Bundesverband Coaching e. V.mit umfangreichem Adresskatalog.

www.mba.deUnabhängige Plattform mit internationalerÜbersicht zu weiterbildenden Studiengän-gen.

www.ruhr-uni-bochum.de/zsb/berufsfel-der.htmStudienbüro der Ruhr-Universität Bochumbietet gezielte Beratung und Informationzu Berufsfeldern und beruflichen Qualifi-kationen.

www.studieren.de/fernstudium.0.htmlÜbersicht über diverse Fernstudienange-bote.

www.wisswb-portal.de/wisswb/index.htmlWissenschaftliche Weiterbildung und Da-tenbank Weiterbildungsangebote inDeutschland.

www.zew.uni-hannover.deZentrale Weiterbildungseinrichtung derLeibniz-Universität Hannover.

PARTNER DES FORUMSBundesagentur für ArbeitAgentur für Arbeit HannoverBrühlstraße 430169 HannoverTel. 0180 / 1555111www.arbeitsagentur.de

BildungsvereinWedekindstr. 1430161 HannoverTel. 0511 / 344144www.bildungsverein.de

PROCON GmbH Seminare und SoftwareLeisewitzstraße 2630175 HannoverTel. 0511 / 288170www.procon.de

PROFIL GmbHGerhardtstraße 330167 HannoverTel. 0511 / 1316853www.profilhannover.de

SWA Steuer & WirtschaftsakademieGmbH, HannoverGoseriede 4 (Tiedthof)30159 HannoverTel. 0511 / 1694665www.swa.de

VERANSTALTERTeam Akademische Berufe, Agentur fürArbeit Hannover

WEITER BILDUNGmitmit

sowie Reisekosten bis zu 130 Euro pro Jahrfür Berufsberatungen oder Vorstellungsge-spräche erstattet. Näheres im Internet:www.arbeitsagentur.de/berufenet-mb6 undwww.weiterbildung.de

Neben der beruflichen Weiterbildung infor-miert die Arbeitsagentur auch über Auf-baustudiengänge und spezielle Zusatzqualifi-kationen für Geistes- und Sozialwissen-schaftler. Zudem können auchWeiterbildungen im Ausland gefördert wer-den.

Wer sich selbstständig machen möchte, wirdebenfalls finanziell und ideell durch die Ar-beitsagentur unterstützt. Existenzgründerhaben Anspruch auf einen Gründungszu-schuss in Höhe des zuletzt bezogenen Ar-beitslosengeldes sowie monatlich 300 Eurozur sozialen Absicherung. Auch hier helfendie Arbeitsberater weiter.

Näheres im „Strategieplaner“ - siehe unten.