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Welche Social-Media-Plattformen braucht mein Unternehmen? www.geropflueger.de /welche-social-media-plattformen-braucht-mein-unternehmen/ Gero Pflüger ( Foto: © Klaus Eppele – Fotolia.com ) Wann immer ein Unternehmen sich erstmals mit dem Thema befasst, steht stets die Frage im Raum, welche Social-Media-Plattformen es nutzen sollte. Und das ist auch gut so. Nicht gut ist allerdings, dass häufig mehr das Bauchgefühl entscheidet als strategische Überlegungen. Auf welche Social-Media-Plattform soll ein mittelständisches Unternehmen nun setzen? Die Antwort auf diese Frage ist nicht ganz einfach, denn: Es kommt darauf an. Viele mittelständische Unternehmer hören von Kollegen der Branche, dass man auf Facebook sein muss. Und das stimmt. Facebook ist das weltgrößte Social Network. Allein in Deutschland sind 28 Millionen Menschen aktiv (Stand: Januar 2016) – das ist beinahe die Hälfte aller Deutschen ab 14 Jahren, die überhaupt das Internet nutzen.

Welche Social-Media-Plattformen braucht mein Unternehmen

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Tipps, welche Social-Media-Plattformen für die verschiedenen Unternehmen passend sind

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Welche Social-Media-Plattformen braucht meinUnternehmen?

www.geropflueger.de /welche-social-media-plattformen-braucht-mein-unternehmen/

Gero Pflüger

(Foto: © Klaus Eppele –Fotolia.com ) Wann immer ein Unternehmen sich erstmals mit dem

Thema befasst, steht stets die Frage im Raum, welche Social-Media-Plattformen es nutzen sollte. Und dasist auch gut so. Nicht gut ist allerdings, dass häufig mehr das Bauchgefühl entscheidet als strategischeÜberlegungen.

Auf welche Social-Media-Plattform soll ein mittelständisches Unternehmen nun setzen? Die Antwort aufdiese Frage ist nicht ganz einfach, denn: Es kommt darauf an.

Viele mittelständische Unternehmer hören von Kollegen der Branche, dass man auf Facebook sein muss.Und das stimmt. Facebook ist das weltgrößte Social Network. Allein in Deutschland sind 28 MillionenMenschen aktiv (Stand: Januar 2016) – das ist beinahe die Hälfte aller Deutschen ab 14 Jahren, dieüberhaupt das Internet nutzen.

Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Sie können sich also ziemlich sicher sein, dass ein Teil Ihrer Zielgruppe auf Facebook sein wird und dortvon Ihnen erreicht werden kann – ganz egal, wer konkret in Ihrer Zielgruppe ist. Die schiere Masse derNutzer alleine sorgt schon für eine sehr hohe Trefferwahrscheinlichkeit. Aber was ist mit den anderenPlattformen? Es gibt buchstäblich Dutzende! Um Ihnen den ersten Panikschub zu erleichtern: Sie müssennicht auf allen sein. Das wäre unzumutbar und auch gar nicht realistisch abzuwickeln. Je nach zurVerfügung stehenden Personalressourcen und Budget suchen Sie sich strategisch drei bis fünf davon aus.

Welche Social-Media-Plattformen sind für mein Unternehmen sinnvoll?

Es kommt – wie immer – darauf an:

• auf die Zielgruppe• auf die Ziele, die Ihr Unternehmen im Social Web verfolgt• auf die Branche• auf die zur Verfügung stehenden Personalressourcen• auf das Budget

Bringen Sie das alles unter einen Hut, können Sie die richtigen Plattformen schnell identifizieren.

Zielgruppe

Grundsätzlich lässt sich in zwei Zielgruppen unterscheiden: in B2B (Business to Business, alsoUnternehmen) und B2C (Business to Customer/Consumer, also Privatpersonen). Nun müssen Sieherausfinden, in welchem sozialen Netzwerk sich Ihre Zielgruppe vornehmlich aufhält. Dies müssen Sieentweder über Marktforschung ermitteln oder – ganz einfach – indem Sie Ihre bestehenden Kundenfragen.

Ziele im Social Web

Unternehmen im Social Web können verschiedene Ziele verfolgen. Ein großer und häufig genannterPunkt ist zum Beispiel die Präsenz. Dahinter steckt der Wunsch, die Wahrnehmung des Unternehmensbeim Kunden zu steigern oder allgemein Aufmerksamkeit zu generieren. Es geht aber auch darum, dasUnternehmen, seine Produkte oder Dienstleistungen bekannt zu machen. Diese Ziele sind werblichenCharakters und lassen sich gut durch Anzeigenschaltungen auf den jeweiligen Plattformen erreichen.

Ebenfalls häufig genannte Ziele im Social Web beziehen sich auf das Image des Unternehmens. DasUnternehmen soll einen positiven Eindruck beim Kunden hinterlassen. Hierfür sind Service-Kanäle sehrgut geeignet. Eine schöne Übersicht über gelungene Service-Accounts großer Unternehmen gibt es beionlinemarketing.de.

Schließlich ist ein weiteres Ziel häufig anzutreffen: der Wunsch, eine Conversion zu erzielen. EineConversion kann ein Verkauf sein, aber auch eine Newsletter-Anmeldung, eine Weiterempfehlung oderähnliches.

Etwas seltener, aber auch gelegentlich gefragt sind Themen wie Mitarbeitergewinnung (Recruiting) oderauch Intelligence, also das Erlangen von Informationen über Social-Media-Nutzer, Mitbewerber oderähnliches.

Branche

Je nach Branche eignen sich bestimmte Netzwerke gut für Sie, andere wiederum eher weniger. Sie findenzum Beispiel verhältnismäßig wenige lokale Handwerker auf XING, dafür sind Coaches undUnternehmensberater dort stark vertreten. Suchen Sie internationale Klientel mit Schlips und Kragen, sindSie statt bei XING eher bei LinkedIn gut aufgehoben. Und wenn Sie Goldschmied sind oder Modedesignersollten Sie sich die visuellen Netzwerke Instagram und Pinterest genauer ansehen. Facebook, YouTubeund oft auch Twitter sind hingegen universell einsetzbar. Und ein Blog gehört sowieso auf jedeUnternehmensseite.

Personal

Als Faustregel können Sie annehmen: Pro bespieltem Social-Media-Kanal benötigt ein qualifizierterMitarbeiter täglich etwa eine Stunde, wenn Sie Social Media ernsthaft betreiben wollen. Rechnen Sie einCorporate Blog hinzu, so benötigt ein versierter Schreiber für einen interessanten Blog-Artikel noch einmalzwischen zwei und vier Stunden, je nachdem, wie viel Rechercheaufwand dabei ist. Bei Videoportalen wieYouTube kommt es darauf an, ob Sie die Filme selbst drehen oder das einem externen Dienstleister geben– die Produktion von Filmen dauert ewig.

Dazu kommen Fort- und Weiterbildungszeiten. (Anhaltspunkt: Ich persönlich plane täglich eine halbeStunde »Lernen« fest in meinen Kalender. Und häufig komme ich damit nicht aus, weil Facebook wiederirgendwas geändert hat und ich herausfinden muss, warum etwas nicht mehr funktioniert.) Wenn Sie alsoein Blog betreiben und auf Facebook und Twitter sind, benötigen Sie bereits eine Halbtagsstelle.

Budget

Zu den Kosten, die Social Media verursacht, habe ich bereits zuvor einen Beitrag verfasst, der nichts anseiner Aktualität eingebüßt hat und auf den ich hier verweise. Im Endeffekt sind soziale Medien zwar einKostenfaktor, aber wie jeder Marketing-Kanal auch ein Umsatzbringer – zumindest dann, wenn ihr Einsatzstrategisch und langfristig geplant wird und mit der nötigen Sorgfalt und Ruhe angegangen wird.

Fazit: Welche Social-Media-Plattformen braucht Ihr Unternehmen?

Strategische Planung ist alles. Sondieren Sie genau und mit Augenmaß die Zielgruppe und Ihre Ziele imSocial Web, prüfen Sie, welche Besonderheiten Ihre Branche aufweist, welche Personalressourcen undwelches Budget Ihnen zur Verfügung steht. Mit all diesem Wissen können Sie dann sinnvoll ermitteln,welche Social-Media-Plattformen für Ihr spezielles Unternehmen sinnvoll sind. Und wenn Sie sich unsichersind, können Sie uns gern hinzuziehen. Rufen Sie an oder schreiben Sie uns eine Mail.