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CHF 9.00 Zeitschrift für ganzheitliches Leben und für ein neues Zeitalter mit mehr Geist und Seele W W endezeit Achtsamkeit Aït-Ben-Haddou – UNESCO-Welterbe und Fimkulisse Die beiden Formen der Aquatischen Körperarbeit März/April 2013 Nr. 2/13 endezeit 2_13 - Achtsamkeit.indd 1 17.02.13 20:23

Wendezeit 2/13

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Achtsamkeit

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CHF 9.00

Zeitschrift für ganzheitliches Leben und für ein neues Zeitalter mit mehr Geist und Seele

W W

ende

zeit

Achtsamkeit • Aït-Ben-Haddou – UNESCO-Welterbe und Fimkulisse

• Die beiden Formen der Aquatischen Körperarbeit

März/April 2013 – Nr. 2/13

endezeit

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Gedankensplitter1

Gesehen • Gelesen • GehörtQin–DerunsterblicheKaiserund

seineTerrakottakrieger 2

GentechnischveränderterFisch 3

FluchtpunktFundamentalismus 3

EntdeckungsreisenimLandder Hl.Hildegard 3/4

DieStasiunddieSchweiz 4

alternativmedizinDiebeidenFormenderaquatischen

Körperarbeit 5-7

DieGesundheitstärkenmitHuna16/17

Ayurvedamassagefördertden Glückszustand 55/56

spiritualitätProphetenschuleGottes 8/9

DiegeistigenEbenen–eigene Wahrnehmungen 11

GeistheilenGeistigesHeilen–einsanfterWeg

zurGesundheitvonKörper,Geist undSeele 10

Washeilt? 53-55

porträt

DieSeele–EssenzunseresSeins 18

MeinemSeelenruffolgen17

reportaGeLandwirtschaftsschulenimWandel13-15

DieGeschichtederBibel18-21

«NeuesLicht»ausSlowenien?43-46

Aït-Ben-Haddou–UNESCOWelt- erbeundFilmkulisse49-52

uris kolumne

GehenSieIhreneigenenWeg22

Grenzwissenschaften

BesucheinanderenDimensionen47/48

Inhaltschwerpunkt achtsamkeit Achtsamkeit23-42AchtsamkeitundStressimAlltag25/26WiekannunsAchtsamkeitim

UmgangmitderAngsthelfen 27/28AchtsamerUmgangmitWut 29/30GemeinsameAchtsamkeit 30/31Die4EinsichtenderAchtsamkeit 31-34IstesZeit,denSteckerzuziehen?34/35TechnischeUnterstützungfürdie

hoffnungslosVerbundenen 35/36Achtsamkeitimwissenschaftlichen

Kontext 36-38Achtsamkeitalsgrundlegende

HaltungdesTherapeuten? 39-42

GrenzwissenschaftenBesucheinanderenDimensionen47/48

Bücher / cdsVerräterundVersager 4StressbewältigungdurchAchtsamkeit 26DerachtsameWegdurchdieAngst 28WacheKinder 33Achtsamkeitindertherapeutischen

Beziehung 42KompassdesLebens 57Atemworte–Heilworte 58Genug 58LassenSiemichdurch,ichbinMutter 58OpiumbringtOpium 58Unheilig 59WarHitlerkrank? 59Steinspuren 59WithOneVoice 59/60

aGenda VeranstaltungendesBPV,desPZ,

derSPGunddesPF 60

Agenda 61

aGora 62

therapeutenliste 63/64

Schwer- in

Nr.3/13

Wunderkinder–Wundermenschen–

Savants

DerschwersteUnterrichtmeinesLebens

ZwischendenRealitäten

DieGeschichtederBibel–Einzigartiginihrem

literarischenCharakter

DieReisederSeeleverstehenlernen

Buch-undCD/DVD-Vorstellungen

…undvieleweitereThemen

EndeAprilinIhremBriefkastenoderAnfangMaiinIhremKioskoder

IhrerBuchhandlung

Abonnement Wende z e i t❏ Ichabonniere Wendezeit abNr.3/13bis6/13(4Ausgaben)fürCHF36.-/€30.-

Vorname/Name: E-Mail:

Strasse/Nr.: PLZ/Ort:

Tel.: Datum: Unterschrift:

❏IchmöchtefürzusätzlichCHF8.-(Grundeintrag)indieTherapeutenlisteaufgenommenwerden.Spezialitäten(max.3):

❏ ErweiterterEintrag(SFr.16.-)mitinsgesamtbiszu6Spez.+URL/E-Mail:

EinsendenanFatemaVerlagGmbH,Parkstr.14,CH-3800Matten–E-Mail:[email protected]

Insertionsschluss:20.März2013

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ImpressumWendezeit

Gedankensplitter

1Wendezeit 2/13

Liebe Leserin,

Lieber Leser,

Der Themenschwerpunkt dieser Ausgabe der Wendezeit ist fast ein Modetrend: Achtsamkeit. Dieser Begriff findet seit einigen Jahren zunehmendes Interesse in Medizin und Psychologie und gilt als ein Faktor, der für das Wohlbefinden und die Fähigkeit zur Lebensbewältigung von Menschen zentral ist. Damit gemeint ist eine bestimmte Form der Aufmerksamkeit. Jon Kabat-Zinn, emeritierter Professor an der University of Massachusetts Medical School in Worcester, hat sich während seines ganzen Berufslebens stark dafür engagiert, die Achtsamkeitspraxis in Medizin und Gesellschaft bekannt zu machen und zu etablieren. Heute unterrichtet er Achtsamkeitsmeditation, um Menschen zu helfen, besser mit Stress, Angst und Krank-heiten umgehen zu können. In einem seiner zahlreichen Bücher schrieb er 1998: «Achtsamkeit bedeutet, auf eine bestimmte Weise aufmerksam zu sein: bewusst, im gegen-wärtigen Augenblick und ohne zu urteilen. Diese Art der Aufmerksamkeit steigert das Gewahrsein und fördert die Klarheit sowie die Fähigkeit, die Realität des gegenwär-tigen Augenblicks zu akzeptieren.» Achtsamkeit mache uns die Tatsache bewusst, dass unser Leben aus einer Folge von Augenblicken bestehe. Dies muss wohl Konfuzius schon vor zweieinhalb Tausend Jahren begriffen haben, als er sagte: „Der Weg ist das Ziel“.

Achtsam sein bedeutet auch gewissenhaft, aufmerksam und interessiert sein. Als Synonyme gelten auch u.a. Verant wor-tungsbewusstsein, Pflichtgefühl, Sorgfalt, Entgegenkommen. Als Gegenteil gelten Fahrlässigkeit, Zerstreutheit, Gedan-ken losigkeit, Leichtfertigkeit. Ich möchte von mir gerne behaupten, ich sei achtsam; die Wahrheit jedoch ist, dass ich zwar meist gewissenhaft, aufmerksam und interessiert bin, gleichzeitig aber oft höchst zerstreut, manchmal gedankenlos und vielleicht sogar leichtfertig handle. Und da bekanntlich nichts nur ganz schwarz oder nur ganz weiss ist bedeutet meine Geisteseinstellung auch nichts anderes, als dass sie mehr oder weniger grau ist. Und da das Innere sich auch im Äusseren manifestiert, muss ich wohl eine graue Maus sein. Meine neun Katzen haben dies zum Glück noch nicht bemerkt...

Nr.2/13(März/April2013)–25.Jg.(Gesamt-Nr.142)Erscheint6xjährlich:Januar,März,Mai,Juli,September,NovemberHerausgeber: FatemaVerlagGmbH

RedaktionWendezeit,Parkstr.14,CH-3800Matten/InterlakenTel.+41(0)338265651,Fax8265653E-Mail: [email protected] Internet: http://fatema.com http://wendezeit.info

Leitung:OrithYvetteTempelman

Regelmässige Beiträge von:UriGeller(Ko-lumne),ErnstMeckelburg (Grenzwissen-schaften), Rudolf Passian (Parapsycholo-gie),Prof.Dr.WernerSchiebelerundHerbertViktorSpeer,Spiritualität,Jenseitskontakte.

In dieser Ausgabe sind ausserdem Bei trä­ge fol gen der Autoren erschienen:ThomasBien, PetraGiegerich,W.J.J.Glashower,Elisha Goldstein, Jonathan Kaplan, Ste-phan Klaus, Phillip Moffit, Susan KaiserGreenland, Tili Renner Jakob, ChristianRothenbühler, Susanne Epira Schiesser,AgnesM.Schitter,GerhardSchobel,BobStahl,CarstenWette,OmkariEstherZing-rich

Copyright: Fatema-VerlagGmbH.AlleRech-tevorbehalten.Nachdruck,auchauszugs-weise,nurmitGenehmigungderRedak-tion. Namentlich gekennzeichnete Beiträ-gegebennichtinjedemFalldieMeinungderRedaktionwieder.Fürunverlangtein-gesandtes Material wird keine Gewährübernommen.Gerichtsstand:Interlaken.

Druck: Schlaefli&MaurerAG,3800Inter-laken–GedrucktaufUmweltschutzpapier

Kiosk­Vertrieb CH: ValoraAG,Basel

Anzeigenverwaltung: FatemaVerlagGmbH,T.+41(0)338265659,F.+41(0)338265653.

Preise und Abonnemente: Jahresabo (6Ausg.) Schweiz: CHF 54.- inkl. Versand;D/AundÜbersee:CHF54+Versand.Spe-zialpreis für BPV/SPG/HFG-Mitglieder.ElektronischesAbo:CHF30.-

Einzelnummer:CHF9.00+Versand.Jah-reseintragindieTherapeutenliste:zusätz-lichCHF12.-(mitURL/E-Mail:CHF24.).

DasAbowirdjeweilsautomatischumeinJahrverlängert,fallsesnichtmindestenssechsWochenvorAblaufschriftlichbeimVerlag gekündigt wird. Bestätigung derKündigungnurperMailoderwenninter-nat.Antwortschein (Schweiz: frankiertesRückantwortcouvert)beigelegt.

Zahlstelle:CH:Postkonto20-584170-8,Fatema-

VerlagGmbH,3800MattenD/übrigeLänder:

CommerzbankBayreuth-Maximilianstr.,BLZ77340076,Kto154544100,Fatema-Verlag od.IBANCH8409000000917142073

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Gesehen

Gelesen

Gehört

«Qin – Der unsterb liche Kaiser und seine Terrakottakrieger»

TerrakottakriegerkommenindieSchweiz

DasBernischeHistorischeMu-seumzeigtvom15.Märzbis17.November2013unterdemTitel«Qin–DerunsterblicheKaiser und seine Terrakotta-krieger»eineAusstellungzurfaszinierendenGeschichteChi-nas.NachmehralszweiJah-renVerhandlungmitdenchi-nesischenPartnernstehtfest:FürdiesevonUBSalsPresen-tingSponsorunterstützteAus-stellung werden zehn Terra-kottafiguren und rund 220

weitere Originalobjekte ausChinanachBernkommen.

DasBernischeHistorischeMu-seumwidmetdemErstenKai-ser vonChinavom15.Märzbis17.November2013unterdemTitel«Qin–Derunsterb-liche Kaiser und seine Terra-kottakrieger»einegrosseWech-selausstellung.Esbringtdamitdemschweizerischenundmit-teleuropäischen Publikum ei-neentscheidendeEpochederchinesischenGeschichtenäher.Im Zentrum der dreiteiligenAusstellung werden die Ent-stehungdeschinesischenKai-serreichs221v.Chr.,dieschil-lernde Figur des Ersten Kai-sers und seine monumentaleGrabanlagemit der spektaku-lären Terrakottaarmee sowiedasVermächtnisdieserEpochefür China stehen. Für dieseeinmaligeAusstellung,dienurin Bern zu sehen sein wird,arbeitetdasMuseummitdenKultur-undArchäologiebehör-denderchinesischenProvinzShaanxi(HauptstadtXi’an)zu-sammen, wo sich die Grab-anlagebefindet.

TerrakottafigurenkommennachBern

Nach mehr als zwei JahrenVerhandlungmitdenchinesi-schenBehördenkonntenachdemVorvertragnunderend-gültige Leihvertrag mit demCultural Heritage PromotionCentre in Xi’an (Volksrepu-blikChina)unterzeichnetwer-den:DemBernischenHistori-schenMuseumwerdenzehnoriginaleTerrakottafigurenso-wie rund 220 weitere, hoch-karätige und faszinierendeArtefakte zur Verfügung ge-stellt. «Ich freue mich sehr,dass wir ganz unterschiedli-cheFigurenausderGraban-lage des Ersten Kaisers alsHöhepunkt unserer Ausstel-

lung werden zeigen können.ImVerbundmitdenrund220anderenOriginalobjektenausChinaerzählendiesespannen-deGeschichtenüberdieEnt-stehungdeschinesischenKai-serreichs»,hältJakobMesserli,der Direktor des BernischenHistorischen Museums, zumerfolgreichenAbschlussderVer-handlungenmitChinafest.

KomplexesGesamtprojektauf

Plan

Die Vorbereitungen für dieAusstellung laufen derzeitaufHochtourenundsindaufPlan. Bei dieser Grossaus-stellung handelt es sich umein aussergewöhnlich kom-plexes Projekt, sowohl aufSeiten der Ausstellung alsauch der Infrastruktur. DasMuseum bietet dem Publi-kum ein rundes Gesamter-lebnisindessenZentrumderAusstellungsbesuchsteht,dasaber auch Audioguides mitZusatzinformationen, einenMuseumsshop mit grossemChina-Angebot sowie einasiatisches Restaurant zu-sätzlichzumBistroSteinhalle

umfasst.ZurOptimierungdesBesucherflusses wird für dieZeit der Ausstellung ein Pa-villon errichtet, der diverseFunktionenaufnimmt.Indie-sem temporärenBau imMu-seumspark,welcherdirektmitdem heutigen Museumsein-gang verbunden wird, wirdder Ticketverkauf, die Infor-mation, die Garderobe, dieAudioguideausgabe,derMu-seumsshopsowiedasRestau-rant Qin untergebracht. DerPavillon besteht so weit alsmöglich aus rezyklierbaremMaterial, das nach Ausstel-lungsende umweltschonendentsorgt oder wiederverwer-tetwerdenkann.

8. Weltwunder

DieTerrakottaarmeevonQinShiHuangdi(259–210v.Chr.),demErstenKaiserChinaswurde1974zufälligentdeckt.DieArmeemit rund8000 lebensgrossenKriegern istTeileinergigantischen Grabanlage, deren Zentrum ein Abbild derWelt darstellt. Die Terrakottaarmee ist eine der spektaku-lärsten und berühmtesten archäologischen Entdeckungenaller Zeiten. Sie ist seit 1987 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes und wird häufig als 8. Weltwunder be-zeichnet.QinShiHuangdiisteineebensobestimmendewieumstrittene Figur in der Geschichte Chinas: Er unterwarfundeintegrosseTeiledesheutigenChina.

Er begann mit dem Bau der Chinesischen Mauer undvereinheitlichte die Währungen, Masse und Gewichte. Zu-dem standardisierte er das Schriftsystem, das zu einer eini-gendenKlammerfürdaschinesischeRiesenreichwurde.

MehrInformationenzurAusstellungaufwww.qin.chu

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Wendezeit 2/13 3

Gesehen • Gelesen • Gehört

Gentechnisch veränderter Fisch auf unserem Teller

avaaz.org. Die USA stehenkurzdavor,derWeltzumers-ten Mal gentechnisch verän-dertesFleischzuservieren:ei-nenmutiertenLachs,derWild-lachsbeständevernichtenundeineGefahrfürdiemenschli-cheGesundheitdarstellenkönn-te;könnenwirdenPlanver-hindern,bevorderverdächti-geMutantenfischaufunserenTellernlandet?

DermutierteLachs,auchals«Frankenfisch»bekannt,wächstdoppeltsoschnellwieechterLachsundselbstWissenschaft-lersindsichüberseinelang-fristigen Gesundheitsfolgennoch im Unklaren. Dennochsoll der Verzehr des Fisches

jetztfürunbedenklicherklärtwerden–aufderGrundlagevonStudien,dievondemsel-ben Unternehmen finanziertwurden,dasdasgentechnischveränderteTiererfundenhat!GlücklicherweisesinddieUSAjedoch gesetzlich dazu ver-pflichtet,dieöffentlicheMei-nungzuberücksichtigen,be-voreineEntscheidunggefälltwird.ImmermehrVerbraucher,Umweltschützer und Fischerfordern die Regierung jetztdazuauf,diesenfaulenDealzuverwerfen.LassenSieunsnuneineweltweiteWellederUnterstützungaufbauen,umihnenzumErfolgzuverhelfen.

Das Unternehmen, das denMutantenfischentwickelthat,hatdieDNSdesLachsesver-ändert, um einen Fisch zukreieren,derdasganzeJahrüber rasant wächst. Ausserdass seine langfristigen Ge-sundheitsfolgenbislangunbe-kanntsindkönntendieseSu-perlachseobendreinganzeBe-ständeihrerwildenArtgenos-senauslöschen,wenneinigederTiere,oderderenEier,indiefreieWildbahngelangen.

Schlimmernoch:WennerersteinmalinunserenSupermarkt-thekenliegt,könnenwirdenMutantenfischnurschwervonechtem Lachs unterscheiden

–undihnsomitauchnurschwervermeiden!

Die Biotech-Industrie hat inLobbyarbeit im dreistelligenMillionenbereichinvestiert,da-mitRegierungenihregentech-nisch veränderten Anbaupro-duktezulassen.DerMutanten-fischistdernächsteGoldeselderBiotech-Industrie–erkönn-tedieWegefüranderetrans-geneFleischsortenebnen.DochdieUS-amerikanischeRegie-rungwirddieöffentlicheMei-nungberücksichtigen,bevorsie ihre endgültige Entschei-dungtrifft.

DieAvaaz,einweltweitesKam-pagnen-Netzwerk,dasmitBür-gerstimmenpolitischeEntschei-dungenbeeinflusst,möchtedieUS-Regierung unerwartet miteinem gigantischen, weltwei-tenWiderstandverblüffen,um

Hier der Link für die Unterschriftensammlung: http://www.avaaz.org/de/stop_frankenfish_r/?bjwDgab&v=21151 u

eventuelldiesenwaghalsigenDealabzuwenden.ZudiesemZweck sammelt sie Unter-schriftenonlineundbittetumdie Unterstützung aller um-weltbewusstenMenschen.

DieAvaazschreibt:«DerMu-tantenfisch könnte in Kürzezugelassenwerden–lassenSieunssicherstellen,dassBiotech-Unternehmennichtbestimmen,wasaufunsereTellergelangt.Helfen Sie uns, eine MillionStimmenzusammeln,umdie-senFischzustoppen.»

Avaaz-Mitgliederhabensichzusammengeschlossen,umdieNatur und unser Lebensmit-telsystemvorgefährlichenEin-flüssenzuschützen.ImJahre2010habeneineMillionMen-schen sich gegen gentech-nisch veränderte Lebensmit-telinEuropaausgesprochen.Deshalb ist die Avaaz zuver-sichtlich:«LassenSieunsnocheinmal unsere Kräfte verei-nen, um den Mutantenfischzustoppen.»

Fluchtpunkt Fundamentalismus?

PetraGiegerich,JohannesGutenberg-UniversitätMainz

GegenwartsdiagnosenkatholischerMoral

In der jüngsten Debatte umdie«Pilledanach»istdeutlichgeworden,dassesfundamen-talistische Gruppierungen inderKatholischenKirchegibt,dieihreMoralvorstellungenri-gorosdurchzusetzenversuchen.Ist dies typisch für dieMoral-lehre der katholischen Kirche?Oder widerspricht dies derchristlichenBotschaft,diedie

NächstenliebeundFreiheitdesMenschenindenMittelpunktstellt?

In dem neuen Sammelband«Fluchtpunkt Fundamentalis-mus?»,derAnfangdiesesJah-resimrenommiertenHerder-VerlaginFreiburgerschienenist,gehenzahlreichenamhaf-teTheologinnenundTheolo-gen,darunterauchderMain-zerBischof,KarlKardinalLeh-mann, den Fragen nach, obessoetwaswieeinenTrendzum Fundamentalismus gibtundwaszudenKennzeicheneiner humanen, christlichenMoralgehört.MitherausgeberdesBandesistUniv.-Prof.Dr.

StephanGoertz,Lehrstuhlinha-berfürMoraltheologieanderKatholisch-Theologischen Fa-kultätderJohannesGutenberg-UniversitätMainz(JGU).u

AufdenSpureneinergrossenFrau:

Entdeckungsreisen im Land der Hl. Hildegard

Einbewegtes Jahr ist zuEn-degegangen–imZentrumdieHl.Hildegard,diein2012zurKirchenlehrerin ernannt wur-de.IhreWirkungsstättenrundumRüdesheimamRheinund

das gegenüberliegende Bin-genwerdennichtnurvonPil-gern aus aller Welt sondernauchvonvielenTages-Touris-ten, die den Rheingau besu-chen,vonGruppenreisendenund Schulklassen angesteu-ert.NiewardasInteresseander Mystikerin so gross wieheute.Daranwirdsichwohlauch in 2013 nichts ändern.Doch es steht zu erwarten,dassderganzgrosseAnsturm,den das Hildegard-Jahr denbeiden touristischenDestina-tionenbescherthat, sichaufdasgesamteJahr2013vertei-len wird. Somit dürfte es et-waswenigerturbulentandenBegegnungsstätten zugehen.

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Wendezeit 2/13 4

Gesehen • Gelesen • Gehört

SichereineguteNachrichtfüralldieMenschen,dieaufdenSpurenderHl.Hildegardwan-deln möchten. Unter www.landderhildegard.defindensievieleInformationenundTipps,dieihrenAufenthaltimLandderHildegardspannendundentspannendzugleichmachensollen.

Ihr Weg soll auch unserer sein

In Rüdesheim, wo viele Ein-richtungen–vonderApothe-ke bis zur Schule hin – engmit dem Namen der Hl. Hil-degardverbundensind,arbei-tet man an der Ausdifferen-zierung des Angebots rund

umdiegrosseKirchenfrau.Inder kleinen Klosterkirche inEibingen,woihreGebeineimHildegardSchreinruhen,kannman in die Stille abtauchenundHildegardganznahesein.In der eindrucksvollen AbteiSt. Hildegard hoch oben indenRüdesheimerWeinbergen,spürt man den Geist der Vi-sionärin auf Schritt und Tritt.Ob in der Klosterkirche mitihren imposanten Mosaiken,imKlostergartenoderimKlos-terladen,wonebenvielenhand-gefertigtenGegenständenundWarenauchDinkel-Produkteverkauft werden: die Hl. Hil-degardistallgegenwärtig.

AuchinderGastronomieund

derHotelleriehatHildegardihreSpurenhinterlassen.Eini-geGastgeberhabensichvondenheilsamenWirkungen,diez.B.verschiedenenKräuternnachgesagt werden, inspirie-renlassenundbietenSpeisenàlaHildegardan.Die«LandderHildegard-Gastgeber»müs-sen festgelegte Kriterien er-füllen und werden von denörtlichen Tourismus-Organisa-tionenüberprüft.AuchneueBetriebesetzenaufHildegard,sozumBeispieldasnurweni-geKilometervonRüdesheimentferne«HotelImSchulhaus»in Lorch. Unter dem Motto«Ihr Weg soll auch unserersein»lädtesdazuein,aufEnt-deckungsreise im Land derHildegardzugehen.ZweiÜber-nachtungenimDoppelzimmermitFrühstückgibt’sschonab105,- Euro. Hinzu kommen

vieleExtraswiezumBeispielein kleines Hildegard-PaketmitvielenInformationenundOriginal-Produkten aus derAbteiSt.Hildegard.

Einen Höhepunkt im Jahres-laufmarkiertdasHildegardis-Fest.Eswirdregelmässigam17. September mit grossemFestgottesdienst und Prozes-sionimRüdesheimerOrtsteilEibingen gefeiert. Wer mit-feiernmöchte,solltesichrecht-zeitigumeinZimmerkümmern.DieAuswahlistgross.Siereichtvon der Übernachtung imKloster,überJugendherberge,WeingutundCampingplatzbishinzum4-Sterne-HotelinderRüdesheimerAltstadt.

WeitereInformationenunter:www.ruedesheim.de u

Die Stasi und die Schweiz

Carsten Wette.DieSpionage-aktivitäten der DDR-Staatsi-cherheit während des KaltenKriegesinderSchweizstehenim Mittelpunkt eines neuenBuches, das am 14. Februarim StasimuseumBerlinvorge-stellt wurde. Präsentiert wur-de es vom Autor Dr. ErwinBischof,Historikerundehema-liger Leitender Schweizer Di-plomat.TiteldesWerks:«Ver­räter und Versager. Wie Stasi­Spione im Kalten Krieg die Schweiz un ter wanderten».

1969 bis 1970 war Erwin Bi-schof Assistent am Histori-schen Institut in Bern. Von1971bis1980dienteeralsDi-plomatinBern,WarschauundGenf.Von1973bis1975warBischof stellvertretender Exe-kutivsekretär der Konferenzüber Sicherheit und Zusam-menarbeit in Europa (KSZE)in Genf und Helsinki. Von1975bis1980arbeiteteeralsPressesprecher im Eidgenössi-schen Departement für aus-

wärtigeAngelegenheiten(Aus-senministerium) inBern.An-schliessend war er während30JahrenselbständigerKom-munikationsberater, publizis-tisch tätigundBernerGross-ratvon1986bis1991.

Bischofveröffentlichtebereits2010dasvieldiskutierteWerk«Honeckers Handschlag. Be-ziehungen Schweiz-DDR». FürseinneuesBuchüberdiege-heimdienstlichenAktivitätendes DDR-Staatssicherheitsdiens-tesinderneutralenSchweizsichteteerZehntausende Sei-teninderStasiunterlagenbe-hörde,wertete imSchweizerBundesarchiv die Akten derBundespolizei und der Spio-nageabwehr aus und analy-sierte zahlreiche Gerichtsurtei-le.ErstelltanhandvoneinemDutzend gut dokumentierterVorgängedetailliertdar,wiedieStasi auf politischem, wirt-schaftlichemundmilitärischemGebiet in der Schweiz ope-rierte. Wer waren die SpioneundwerdieVerräter?Wieha-bendiekommunistischenGe-heimdienste ihre Mitarbeiter

angeworben, in die Schweizeingeschleust,getarntundge-führt?WiewurdenzahlreicheVerräter selbst verraten, vorGerichtgestelltundverurteilt?

AuchdieneutraleSchweizwarein wichtiges Spionage-Zielder DDR und der anderenStaatendesOstblocks.DerenAgentengelanges,inUniver-sitäten, Armee, Privatfirmen,MedienundkirchlichenOrga-nisationen einzudringen. DieInfiltrationausdemOstenwarumfassenderalsbisherange-nommen. Von der DDR wur-den die neutralen Alpenstaa-ten Schweiz und Österreichüber zwei Jahrzehnte heftigumworben,bevores1972zurAufnahme diplomatischer Be-ziehungen kam. Das geschahimKontextdesdeutsch-deut-schen Grundlagenvertragesund der Aufnahme beiderdeutscher Staaten in die Ver-eintenNationen.Diewirtschaft-lichenBeziehungenzwischender DDR und der Schweizstagniertenaufeinembeschei-denenNiveau.DietouristischenAttraktionendesAlpenlandes

bliebenfürDDR-Bürgeruner-reichbar, lediglich für Hoch-leistungssportlerwarenschwei-zerischeWettkampfstätten einregelmässigesReiseziel.AuchderkulturelleundgeistigeAus-tauschbliebunentwickeltundaufeinekleineGruppeIntel-lektueller beschränkt. Unterdiesenbefandsich,wieErwinBischof in seinemBuchnach-weist,aucheinhochkarätigerAgentdesMfSausdemBer-linerRundfunk.

Erwin Bischof, Verräter und Versager. Wie Stasi­Spione im Kalten Krieg die Schweiz un­terwanderten. Geb., 256 S.,CHF 47,90, ISBN 978-3-952-4099-1-6,Interforum,Bern.u

Dr.ErwinBischof

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5Wendezeit 2/13

Die beiden Formen der Aquatischen KörperarbeitTM:

WATSU® (WasserShiatsu) und WATA® (WasserTanzen)Text:AgnesM.Schitter,Fotos:ChristianRothenbühler

DieAquatischeKörperarbeitTMistihremWesennacheineruhige,meditativeEinzeltherapie,dieeinHöchstmassan Geborgenheit vermittelt. Während der/die Klient/in mit dem Erleben von Wohlbefinden befasst ist undliegend durch warmes Wasser gleitet, dehnt und stimuliert ihr/ihre Therapeut/in im Fluss von Ruhe undBewegungdieMeridianederTraditionellenChinesischenMedizin.

Abbildung1:AmentspanntenKörperpräziseImpulsesetzen.

WATSU® (WasserShiatsu)wirdseitden1980er-Jahren aus dem Shiatsu ent-wickelt und nutzt die GegebenheitendesWassersintensiv:FreivonstatischenFixpunkten(Boden,Therapieliege)istesdem Körper jederzeit möglich, sich Be-wegungsangebotenhinzugeben, zuent-ziehenoderaucheigenenImpulsenzufolgen.EntsprechenddauerhaftsinddieerzieltenTherapieergebnisse.

Der angestrebte umfassende Entspan-nungseffektwirdu.a.durchdiesubtileÜberflutung des Organismus mit gros-sen Mengen unterschwelliger proprio-zeptiverInformationsangeboteerreicht(Bewegung,Lageveränderung,Tempe-raturwechselvonLuftundWasseretc.).ImVersuch,späterErklärungenfür ih-reErfahrungzukonstruieren,ertappensichmancheKlient(inn)enbeiBeschrei-

bungen wie: «…als die Wasseroberflä-chesichdannsoschrägnachobenzuneigenbegann…».

Irgendwann hört der Organismus auf,jeden einzelnen Impuls vollständig er-fassenundkorrektanalysierenzuwol-len.DiefürgewöhnlichgeschlossenenAugen der Klientin/des Klienten tundasIhredazu:KontrolleweichtGenuss.

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Wendezeit 2/13 6

alternativmedizin

Allein schondasWasser selbstbewirktbemerkenswerte physiologische Verän-derungen imKörper,wieetwadieVer-langsamungdesPulsschlagessowiedieVertiefung der Atmung durch den hy-drostatischenDruck.SelbstPatient(inn)enmithohemStressniveaufindendeshalbindieserUmgebungmitLeichtigkeitzurRuhe.35°CWassertemperaturführenzueiner Reduktion der Eigenaktivität imSinnevonHeizen/Kühlenundzueinergenerellen Entspannung von Muskula-tur und Gefässen. Zusammen mit denInterventionenderTherapeutin/desThe-rapeuten (langsameMassagen und Deh-nungen) kann die Wirkung dieser pas-

siven–odervielmehr«aktiv-rezeptiven»–TherapieaufdieWillkürmuskulaturalsstark tonussenkend zusammengefasstwerden.

Dieser Umstand eröffnet die Chance,demKörperbislang(odervorübergehend)ungenutzte physiologische Bewegungs-optionenanzubieten.Sohabenz.B.Per-sonen,derenBewegungsfreudenachei-nem Schleudertrauma schmerzhaft ein-geschränkt ist, im Rahmen der Aquati-schen KörperarbeitTM die Möglichkeit,jenseits der Schwerkraft und mit prä-zisem Einsatz von Traktionen knorpel-ernährendeAktivitätenindenZwischen-

wirbelgelenkenzuerfahren.

BesondersbeimWATA®(WasserTanzen),beidemdieKlientin(diehiereineNa-senklemme trägt) im Rhythmus ihrerAtmungüberundunterWasserbewegtwird, offenbart sich der dreidimensio-nale Raum als grenzenlos: Um nichtsbekümmertsinkendieReisenden«Halsüber Kopf» in «sanfte, endlose Fall-schirmsprünge» und «Zeitlupenkarus-selle». Hier wird durch Farbwolkengeflogen, aus dieser Welt kehren siestrahlenden Blickes zurück: «Ich warein Fisch, ein Delphin, ein Vogel, einWal!»

Abbildung2:MassageimwarmenWasser,anderGrenzezwischenSchwerelosigkeitundSchwerkraft.

Abbildung4:UndaneinerStelle,ganztiefimUniversumdesPools,liegtdasEndederZeit.

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7Wendezeit 2/13

alternativmedizin

Weil das Trommelfell Schall überträgt,der auf dem Luftwege weitergeleitetwird,undseineAufgabedeshalbnurimTrockenenwahrnehmenkann,verlagertsichdieWahrnehmungvonGeräuschenunterWasseraufdieSchallübertragungderKnochen.FeinsteVibrationenwerdendazuvomGehirnalsKlanginterpretiert.WirhörenunterWasseralsodieStimmederTherapeutin/desTherapeuten(solltediese/rz.B.vorsichhinsummen)aufdie-selbeWeise,wieUngeborenedieStim-meihrerMutterinderenLeib.

Diese Assoziation wird auch häufig vonKlient(inn)en geschildert: Mythen vongoldenen Zeitaltern, Paradiesen undSchlaraffenländern,wiesieinpraktischallenKulturenexistieren,spiegelnsichin ihrenSchilderungen–alswärensieSynonyme für die Erinnerung an vor-geburtlicheZeiten,indenennochallesvollkommen war, und alle Bedürfnissejederzeiterfüllt.

SchwangereFrauengeniessenes,fürdieDauer einer WATSU®-Sitzung von der

SchwerkraftbefreitimselbenElementwieihr Kind zu schweben und hier im ge-meinsamen Erleben umfassender Wunsch-losigkeiteinenganzbesonderenKontaktmitihremUngeborenenzuknüpfen.

AuchfürÜberlebendevon(Natur-)Katas-trophen liegt eine wunderbare Möglich-keit darin, wieder an diesem unversehr-ten Ursprung anzudocken: Jede Zelleerfährt Unterstützung, Auftrieb; jeglicheUnbillwirdsoundenkbar,dassselbstdasWort«Vertrauen»seineRelevanzverliert.

Aquatische KörperarbeitTM ist einerseits als Massagetechnik in körperwarmem Wasser der Inbegriff von Wellness, andererseits sind die therapeutischen Wirkungen beachtlich. Sie eignet sich zur Schulung der Körperwahrnehmung, zur Schmerzreduktion und zur vegetativen Regulation ebenso wie für Einsatzgebiete hoch spezialisierter Anwender/innen, etwa zur Geburtsvorbereitung oder zur Schleimmobilisation bei Mukoviszidose.

Es gibt wohl kaum eine Therapieform, in der Staunen, Begeisterung und Effizienz zu einer ähnlich glücklichen Verbindung finden.

Abbildung4:JeglicheUnbillwirdsoundenkbar,dassselbstdasWort«Vertrauen»seineRelevanzverliert.

Agnes M. Schitter ist Präsidentin des Netzwerks für Aquatische Körperarbeit™

(NAKA). WATSU® und WATA® sind für sie wertvolle Ergänzungen zu ihrem

Grundberuf als Physiotherapeutin, gleichzeitig waren sie Anregung für die Aus-

bildungzurpsychologischenBeraterininIntegrativerKörperpsychotherapie(IBP).

Sie betreibt eine Praxis in Bern und arbeitet international als Instruktorin für

Microkinesitherapie®.

ChristianRothenbühlerleitetdasInstitutfürAquatischeKörperarbeit™IAKAund

unterrichtetdieFächerWATSU®,SpiraldynamikundPsychologie.EristKomple-

mentärtherapeut in Aquatischer Körperarbeit™ OdA KTTC, Vizepräsident des

NAKA,PraxisausbildnerundErwachsenenbildnerSVEBI. u

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Prophetenschule GottesHerbertViktorSpeer–Teil11von«DiegrosseBegegnung»

«du befindest dich von heute ab in gottes prophetenschule», sagte dieinnerlich gehörte Stimme mit grosserDeutlichkeitzumir.

Diese Stimme konnte meine eigenenGedanken nicht ausschalten, denn ichkonnte über alles genau so gut nach-denkenwieimnormalenZustand.Aberich hörte geistig die deutliche Stimmeso,alsobderSprechernebenmirstand:

«es ist ein sehr schwieriger unter­richt», fuhr er mit seiner Rede fort,«aber ich glaube, du wirst alle auf­gaben richtig lösen – bis auf eine.»

Ich kam aus dem Staunen nicht mehrheraus; für mich gab es ständig neueÜberraschungen. Mir wurde verständ-lich, warum die Bibelpropheten immersagten:«AlsosprichtGott!»–Siehattenes gehört,genausogut,wieichesjetzthörenkonnte.«WelcheAufgabewerdeichnichtlösen?»wagteichinGedankenzu fragen, weil ich wusste, dass allemeine Gedanken und Begriffe gut ver-standenwurden.

«das kann ich dir nicht sagen.»

«AufwelchesGebieterstrecktsichmeinUnterricht?»

«auf viele gebiete der höheren geistes­wissenschaft.»

«Wer erteilt mir diesen übersinnlichenUnterricht? Bist du es, der mich unter-richtenwird?»

«ich auch, aber es sind noch viele an­dere lichtboten und sogar wirkliche engel. zu ihnen gehören die besten philosophen und naturwissen schaft ler.»

«EineArtUniversität?»

«ja, man könnte so dazu sagen. aber es ist die universität gottes, auf wel­cher alle auserwählten, jünger und propheten ausgebildet worden sind.

auf dieser schule werden keine irr­tümer verteidigt, sondern die absolute wahrheit gelehrt. wenn ich sage, dass die ‚auserwählten’ diese schule absol­viert haben, so meine ich damit, dass es medial veranlagte menschen waren.

– denke an paulus.»

«Ichhättedasniefürmöglichgehalten.»

«bei gott ist nichts unmöglich! dies ist deine erste lehre. merke sie dir ein für allemal.»

«WielangewirdderUnterrichtdauern?»

«jesus lehrte vierzig tage lang, nach­dem er gekreuzigt worden ist. wenn du guten willen zeigst, wird dein un­terricht etwa ebenso lange dauern.»

IchlagganzstillimBettundsprachaufdiesedeutlichetelepathischeWeisemitVeritas.Dabeigingenviele,vieleGedan-keninmirherum:«Binichwirklich tot gewesen?»

«du wirst es nicht glauben wollen, aber du warst wirklich tot. noch we­niger werden es andere menschen glau ben. gott konnte auf keine an de­re weise den grossen vorhang weg­ziehen, um dir einen blick in himmel und hölle zu gewähren. nun bist du zu einem neuen leben erwacht. du hast ein neues leben aus einem tode ge­wonnen und du hast ein neues herz bekommen. schone dieses herz, das so wichtig und wertvoll ist! – vergifte es nie wieder mit alkohol oder tabak !»

EinRätselfürdenHausarzt

Nun kam wieder der Arzt und trat anmeinBett.

DieEngelsstimmeschwieg...

Ich wagte nicht, dem Arzt von meinerübersinnlichenStimmeetwaszuerzäh-len,dennichwusste,wiedieÄrzteallenokkulten Phänomenen gegenüber ein-

gestelltsind.IhrUrteilhiessinfastallenderartigen Fällen: Schizophrenie – Be-wusstseinsspaltung–Halluzination–Sug-gestion–EinbildungoderunbewusstesUnterbewusstsein.

Doch ich kannte die Grenze meinerPhantasie!

Ich dachte im allgemeinen sehr real,und ich war überdies sehr neugierigundmisstrauisch.Somisstrauisch,dassich gegen meine eigenen ErfahrungenundErlebnissemeinenganzenVerstandundScharfsinnaufbringenmusste.Beialler dieser Selbstkontrolle kam ich zukeinemanderenResultat,alsmirselbstimmer wieder zu bestätigen, dass ichein wahres Erlebnis hatte, dass es einechtesPhänomenwar.

Ich hätte es in die ganze Welt hinaus-schreienkönnen:

Ihr Menschen, glaubt mir, was ich euch zu sagen habe!

Heuteweissich,wasdiealtenProphetenzuleidengehabthaben.Ihnenergingesnichtvielbesser,janochvielschlimmer!Auch sie waren von der Echtheit ihrergrossenBegegnungvollüberzeugt.Nie-mandkonnteihnendiesenGlaubenandas Selbsterlebte rauben, weder Folternoch Feuertod. Und auch viele bedeu-tende Medien sind lieber in den grau-samstenTodgegangen,als ihregrosseBegegnungzuwiderrufen.

Die christliche Religion hat zumindestineinemwichtigenPunktwirklichRecht:DieBibelistdasWerkeinerechtenIn-spiration,d.h.sie istausdemJenseitszumgrösstenTeildiktiertworden.Dochdiese Diktate müssen mit dem ganzenVerstand unter die Lupe genommenwerden, weil die dämonischen Kräftesich der gleichen Mittel bedienen undweilsiemitVorliebefälschen.

DemnachbinichzuderÜberzeugungge-kommen,dassdieBibeltatsächlichgerei-

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nigt werden muss. Kein Theologe wirdimstandesein,dieseBehauptungzuwi-derlegenoderermüssteeinnochbesse-resMediumseinundeinenochgrössereAstralreiseerlebthabenodereinenochbessereHellhörverbindunghaben.

Ich habe erlebt und gesehen, dass der innere Mensch nicht stirbt, sondern in einer anderen Form ein anderes Leben in einer anderen Welt fortsetzt, dass er aber alle seine irdischen Erinnerungen und Erfahrungen in dieses andere Le­ben mitnimmt!

Der Arzt untersuchte mich sehr genauundstellteschliesslichfest,dassichsei-nerMeinungnachineinemsehrtiefenScheintodgewesenseinmusste,derallemeine Organe zum vorübergehendenStillstandgebrachthatte.

AllemeineOrgane?–Ichvergassihnzufragen,oberauchdasHerzmeinte.Auf-grundgewisserAusscheidungenstellteer

dieseDiagnose,mitderErklärung,

dassderartigeAusscheidungen

nurbeiTotenvorkommen.

MeineFrauwollte,dassein

Hirnspezialisthinzugezogen

wird.AbermeinArztlehntedieses

Ersuchenab.Ermeintenur:«Wo-zu?–Ichbinfestdavonüberzeugt,

dassdiesesPhä-nomen echtist,obwohlichalle

meinebisherigenAnschauungen

darüberkorrigie-renmuss.»Hierzu

mussichbemer-ken,dassdieser

Arzt,dereinehe-maligerPolizei-

Amtsarztwar,nochnachvier

JahrenbeidieserBehauptungge-bliebenistund

dasserbereitist,dieseTatsache

der Wissenschaft gegenüber zu vertei-digen.

MeinguterEngelVeritasberichtetemirtelepathisch alles, was hinter meinemRückenverhandeltundgesprochenwur-de.DaichaberüberalleBesprechungenund Absichten immer schon vorherunterrichtet war, so setzte ich meineganze Umgebung in das höchste Er-staunen.

DannkammeinBruder:ErtratanmeinBett und betrachtete mich mit allenAnzeichen der höchsten Entrüstung.SeineWortewarennur:«Wasistdennmit dir los? – Was machst du bloss fürSachen?» – Wieder wurde im Neben-zimmerverhandelt.DasGesprächfandzwischenmeinerFrauundmeinemBru-derstatt.

DieStimmesagtezumir:

«soll ich dir sagen, was man jetzt

beabsichtigt? – dein bruder will dich in ein irrenhaus bringen lassen, denn er glaubt nicht an übersinnliches, nicht ein bisschen an die unsterb lichkeit der seele. aber habe keine sorge, denn gott ist stärker. ins ir renhaus kommst du deswegen nicht!»

Auch in diesem Falle hatte meine Ve-ritas-StimmedievolleWahrheitgesagt.

Mein Sohn, der ein sehr sicheres Schreib­medium ist, wollte nun meinen Bruder auf diese Weise überzeugen. Aber es war ganz unmöglich, weil derartig grosse Zweif ler nicht einmal den Versuch ma­chen, sich etwas zeigen zu lassen.

Darumempörteersichnurinnochhef-tigererWeise,warfdieTürkrachendhin-ter sich zu, um zu zeigen, dass er mittotal Verrückten nichts mehr zu tunhabenwollte.

Esistsehrwichtig,auchaufdiekleinstenVorfällezuachten,dennnurdiesesindimstande,dievieleneingepauktenVor-urteilezubeseitigen!

Darum muss ich erwähnen, dass mirdurchdiewiedereinsetzendeDarmtätig-keiteineBlähungabging.DaichjedochmitdemEngelsprach,sowurdeichzumeinemSchreckensofortgetadelt:

«lieber herbert, vergiss bitte nicht, dass du mit einem engel sprichst. da­rum entschuldige dich bitte sofort, dass du vergessen hast, dass engel gottesboten sind.»

Der Leser kann hieraus gut erkennen,dass es sich nicht um ein rebellischesUnterbewusstseinhandelnkonnte.Die-serEinfallwärezuabsurd.GeradedieseBeispielegarantiereneineEchtheit.DasUnterbewusstsein würde eine solcheKleinigkeit und Selbstverständlichkeitglattignorieren.

AberderEngelwarkeinUnterbewusst-sein,sondernwurdeinseinemheiligenAuftrag gestört. Damit bewies er seineExistenz,dennaucheinschlechterGeisthättesichdazunichtgeäussert.Vondie-semAugenblickanwarmeineEhrfurchtvorderStimmenochgrösseralsbisher.

Nächste Folge: Der schwerste Unterricht meines Lebens u

EinEngelbeimErwachendesProphetenElias,ÖögemäldevonJuanAntonioFriasEscalante

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Geistiges Heilen – ein sanfter Weg zur Gesundheit von Körper, Geist und Seele

Mag.KarinKaul*)

FürdieMedizinjournalistinHeikeKatz-marzikwareineschwereKrankheitderAuslöser sich auf die Reise zu HeilernaufderganzenWeltzumachen.

Daraus entstand das Buch «GrosseHeilerderWelt»–wieenergetischeundspirituelleMedizinWunderwirken–dieEssenzdesHeilens,destilliertausdemWissenvonHeilernausallerWelt.

Frau Katzmarzik hatte auch erfahren,dassderBio-PhysikerFritz-AlbertPoppsichmitderEnergievonHeilernbefasst,denneineseinerwissenschaftlichenMe-thodenermöglichtdieÜberprüfungdesenergetischenZusammenspielszwischenHeilerundPatienten.

Bei Prof. Popp traf sie Gabriele Zech,die als Geistheilerin arbeitet, und sichfüreinenTestangemeldethatte.Dieseerzählte ihren Werdegang, dass sieHausfrau war und auf der Suche nachetwasNeuem,aberessollteetwassein,womit sie anderen Menschen helfenkonnte.

Sie lernte Bioenergetik und arbeitetedamit. Das dabei verwendete Gerätkonnte augenscheinlich gestörte Ener-giefelder,DisharmonienundBlockadenimKörperauflösen.DienichtförderlicheEnergie wurde wieder zum Fliessengebracht,undsomitdieSelbstheilungs-kräfteaktiviert.

Gabriele Zech stellte fest: Wenn sichHarmonie zwischen Körper, Geist undSeele wieder einstellt, ist der Menschgesund. In dieserZeit erfuhr sie selbsteinenenormenEntwicklungsschub,dersie immermehrvonderZuhilfenahmetechnischerGeräteentfernte.Siefühlteimmerbewusster,dassesdanochmehrgab.EinesTageslegtesieHändeaufdieSchultereinerFreundin,undsiefingenan, sich von alleine zu bewegen. MitgrossemErstaunennahmsiewahr,dasseinehöhereKraftdurchsiearbeitete.

Mit dieser Gewissheit, dass durch siegearbeitetwird,konntesieimmermehrihr Ego aus dem ganzen Prozess her-ausnehmen.Jemehrsiesichaufdiesehohe Führung einlassen konnte, destogrösserwurdedieKraftundumsobesserwurdenauchdieHeilergebnisse.

GabrieleZechsagt,dasseswichtig ist,denMenschendieZusammenhängezwi-schenihremSymptomundderdahinterliegenden Botschaft ihrer Seele zu er-klären, denn nur wenn die Botschaftverstanden ist, können belastende Din-geverändertwerden.

Oft sind diese blockierenden Energienalte Denk- und Glaubensmuster, nichtverarbeitete Erlebnisse im Leben (vorallem Geschehnisse in der Kindheit),die mit Emotionen und Gefühlen ver-bundensindundunsdaranhindern,einerfülltes, glückliches und zufriedenesLebenzuführen.

Wirmüssenlernen,alldieseTraurigkeit,Wut,Hass,die inderAuragespeichertsind,undunsereLebensenergieblockie-ren,anzunehmenundgehenzulassen.Scham – und Schuldgefühle, Selbst-zweifel und Minderwertigkeitsgefühleführen zu mangelnder Selbstliebe undeinemgeringemSelbst-Bewusstsein.

Aber jeder von uns ist ein GeschöpfGottes und wir sollten uns daran er-innern, dass wir alle so wie wir jetztgerade sind, perfekt sind. Sich anzu-nehmenwiemanistundsichselbstzulieben, sich selbst und anderen zuvergebenundalleszuverzeihen,istdererste und wohl wichtigste Schritt imSelbstheilungsprozess.

DurchdasÜbertragenderuniversellenEnergiedurchGabrieleZechalsKanalerfolgteineInitialzündungfürdieSelbst-heilungsprozesse im Körper durch dieAuflösung und Transformation blockie-renderEnergie.

BeijederBehandlungwirddiegöttlicheOrdnung in den Zellen wieder her-gestelltunddashöhereSelbstoderdieSeele eines jeden entscheidet bei derSitzungwaszumjeweiligenZeitpunktanTransformation(Heilwerdung)angesagtist.DaEnergieBewusstseinist,undwirreines Bewusstsein sind, können sichnach den Behandlungen verschiedeneBewusstseinsprozesse bei den Hilfesu-chendenentwickeln.WennderMenscherkennt,dassereingeistigesWesenist,daszurZeiteinemenschlicheErfahrungmacht,dannverlierterauchnachundnach seine Ängste, wird frei und istnichtmehrmanipulierbar.

Gabriele Zechs Wunsch ist es, nochvielen,diesieaufsuchen,helfenzukön-nen,sichselbstzuerkennenundwiederheil zu werden, an Körper, Geist undSeele.

Wer Interesse an der Zusammenarbeitmit Frau Zech hat, kann sich gerneunterfolgenderAdressebeiihrmelden:

Vital-EnergiezentrumFrauGabrieleZechBirkenstrasse9,DE-42799LeichlingenTel.+492175169310Mobil:+4915775340999Mail:[email protected]:www-geistheilung-mit-liebe.de

*)Mag.KarinKaul:Sängerin,freieJour-nalistin, Vortragstätigkeit und synerge-tischeArbeit u

ISBN978-3-941837-28-7,TrinityVerlag

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Die geistigen Ebenen – eigene Wahrnehmungen

SusanneEpiraSchiesser

Ich kann Sie gut verstehen, liebeLeserin, lieber Leser, dass es nicht im-mer einfach ist zu unterscheiden, wasnun real ist, was wirklich, was Hokus-pokus,SchwindelodergarEinbildung?Ich sehe immer wieder, wie diesesThema die Menschen «beschäftigt».Natürlich,weilesdasThemaist,indemdieMenschenspüren,dassetwasdaist,sie aber nicht wissen, was genau esdennnunist.Wassiejedochwissenist,dass es nicht im gewohnten Sinnebeweis- und/oder erklärbar ist. Diesverunsichert–verständlich.

Wie der «Zufall» es wollte, habe ichgeradegesterneinenFilmgesehen,dersichgenaumitdiesemThemabeschäf-tigt–«Red lights–RoteLichter».Diesbewegt mich nun, diese Zeilen einmalmehrniederzuschreiben.

Was ist wirklich, was ist real, was istEinbildung,Manipulation?

MeinKopfbeginntbereitszuschwirren,währendichdieseZeilenniederschreibe.Dies geschieht jeweils auch, wenn die-sesThema,wasnunrichtigoderfalschist,hinundherdiskutiertwird.BeiallenDingen, die nicht im herkömmlichenwissenschaftlichenoderverstandesmäs-sigenSinneerklär-oderbeweisbarsind,werdendieDiskussionenunendlichunddie Meinungen darin sind sehr unter-schiedlich – in der Tat verwirrend fürden Geist. Warum? Jeder Mensch hateine eigene Wahrnehmung in allenDingen.Diesvorallemindennichtver-standesmässigoderwissenschaftlicher-klärbaren Dingen, wie z.B. der Media-lität – aussersinnlichen Phänomenen –Engel – verschiedenen Dimensionen –alles,wasimUniversumistundexistiert.Ich bin sicher, diese Diskussionen wer-dennochweiterandauern,solangederMensch all dies mit dem Verstand ver-stehen und in der gebundenen Mate-rienebene der Wissenschaft erklärt ha-benmöchte.

Medialität–Spiritualität–Geistsinddas Gegenteil der Materie und desVerstandes.WieSievielleichtwissen,beinhaltet alles was ist und existierteinePolarität:schwer–leicht,gross–klein, süss – sauer usw. Demzufolgeist die Polarität für die Materie derGeist.Dies sinddiezweiPolaritäten,welche zueinander gehören. Da derMenschjedochseitJahrzehnten/Jahr-tausenden sich immer mehr vorallemüberdieMateriereflektiertundverstan-denhat,begannerdiePolaritätdessen,den Geist zu vergessen. Natürlich nichtin Gänze, aber zu einem grossen Teil.Sonst wäre das Leben vieler MenschenundunseresSystemsnichtsosehraufdieMaterieausgerichtet.Wasbedeutetdiesnun. Sobald eine Polarität nicht gelebtwird, gerät das ganze System ins Un-gleichgewicht.Diesgeschahmitdergeis-tigen Ebene, welche immer wenigerwahrgenommenundsoauchnichtmehr«verstanden»wurde.DieWahrnehmungder geistigen Ebenen kann nicht überden Verstand hergestellt werden, son-dernüberdenGeist,dieSeeleoderdieHerzebene. Somit entsteht wieder eineneu lernbare Ebene, welche beinhaltet,sich getrauen, anders zu fühlen, anderswahrzunehmen, auch wenn es verstan-desmässig nicht erklärbar ist und langeZeitandersgelehrtwurde.DiesewiederneuzuentdeckendegeistigeEbenegehteinhermitdemVertrauen,dassalles,wasSiespüren,fürSiewichtigist,IhreWahr-nehmungistundsomitihreRealität.Ichbinüberzeugt,Siespürenganztiefinih-remInneren,wennSiedieseZeilenlesen,dass viel mehr existiert, als Sie mit denvisuellen Augen sehen oder mit ihrenOhren hören können. Sind wir wirklichdie einzigen Menschen in einem so un-endlich grossen Universum? Ich glaubenicht.Ichkanndiesjedochnichtbeweisen

–darumgehtesmirauchnicht.IchfühleundspüretagtäglichseitmeinerKindheitund über meine Arbeit, dass es etwasanderesgibt–ichspüre,dassesdiegeis-tigenEbenengibtmitallihrenVerschie-

denartigkeitenundUnendlichkeiten.Sogesehen kann ich sagen, ich weiss es –dennichspürees.DiesistjedochmeineWahrnehmung,welcheichindiesemSin-ne vermitteln kann – z.B. meinen Klien-tinnen und Klienten. Die Wahrnehmungmeiner Klientinnen und Klienten wäh-renddenmedialenHeil-oderCoaching-sitzungen zeigen mir dann auch, dassauchsiediegeistigenEbenenfühlenundspüren. Auch sie vertrauen ihrer Wahr-nehmungundwissensomitfürsich,dassdie geistigen Ebenen existieren. Sie er-fahrensichneuinihrerFühlbarkeit,dassdieÜbermittlungendergeistigenEbenenihnen gut tun und sie sich dabei wohlfühlen.DasssieErklärungenerhaltenha-ben,diesieschon lange insichgespürthabenunddiesenunfürsierealwerdenund somit lebbar. In dieser SpürbarkeitundneuenWahrnehmungdergeistigenEbenen dehnt sich die Harmonie zwi-schendenbeidenPolaritätenGeist–Ma-teriebeimMenschenimmermehraus,erwird ausgeglichener und er weiss, wasimmergeschriebenundgesagtwird,«Ichspüreesundweissfürmich,wasistundexistiert. Dies ist das Wichtige, denn es geht mir gut dabei!

In diesem Sinne, liebe Leserin, lieberLeser wünsche ich Ihnen viel Freudeund Vertrauen im Entdecken der geis-tigenEbenen–jederinseinereigenenWahrnehmung,sowieesrichtigundgutist.DiesimmermehrimErkennen,dassSieeingeistigesWesenineinemmate-riellenKörpersind!

(Porträt der Autorin auf folgender Seite)

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porträt

Die Seele – Essenz unseres Seins Susanne Epira Schiesser – Mediale Geistheilerin – Channel-Medium

Meine Welt war seit Kindesbeinen anoftmals eine andere, so schien es mirjedenfalls. Wahrnehmungen und Wis-sen haben sich in mir angefühlt, alswüsste ich gewisse Dinge schon lange.Es war nichts wirklich neu, es fühltesichan,alshätteichvielesschoninver-schiedenenLebendurchlebt.Oftwurdeich ermahnt, nicht so anzugeben, wasich damals natürlich nicht richtig ver-stand. Als die geistigen Botschaften inderSchulzeithörbarzumirkamenundmich darin unterstützten, getraute ichmicherstrechtnicht,diesjemandenzusagen. Was hätten die Leute danngedachtodergesagt?!

Ich habe dann ganz natürlich damitgelebtundauchwiederirgendwie«ver-gessen».BisdiegeistigeWeltmichvorca.20Jahren,damalswarich32Jahrealt, sehr abrupt daran erinnerte undmich körperlich richtiggehend durch-schüttelte–scheinbarhatteichihrwirk-lich keine Beachtung mehr geschenkt,denn sonst hätte ich sie eher gehört!DiesesDurchschüttelnwarfürmichsehrstark körperlich spürbar und dauerteein paar Wochen an, bis ich wirklicherkannte,wasdahinterwarundwelcheBedeutungalldieshatte.Heutebinichdafürsehrdankbar.Denndieswardasdeutliche und unmissverständliche Zei-

chen der geistigen Welt, dass es nunZeit sei, den roten Faden wieder auf-zunehmen und mich weiter auf denWegzubegebenunddiegeistigenEbe-nenzuerforschen.EsdauerteallerdingsnocheinpaarJahre,bis ichmichganzdarineinlassenkonnte–diesauch,bismeinSohnineinemmehroderwenigerselbständigenAlterwar.Gleichzeitigwarich auch sehr erleichtert und sehr mo-tiviert, endlich wieder diesen Weg ge-henzukönnen,michauszudehnenundin die geistigen Ebenen einzutauchen.Dies auch da mich die rein irdischenThemen damals eher langweilten unddiese wieder neuen geistigen Ebenen,welchesichmireröffneten,michzutiefsterfüllten.

In den darauf folgenden Jahren habeich mich geschult – u.a. in GeistigemHeilen,Medialität,Channeling,umdieverschiedenenBereichedarinzuerken-nenundzuerfahren–ichhabeverschie-deneHeilmethodenkennengelernt,diesauchinmedizinischenAspekten.Durchall diese Erfahrungen habe ich michstetig und immer mehr in das Themader Seeleebene hinein begeben unddiese vertieft. Denn dieses, so schienmir, war die Essenz von alledem, wasichtatundexistiert.

VorzwölfJahrenhabeichdenSchrittindieÖffentlichkeitgewagt,dies imwört-lichenSinne,undmeineeigenePraxisinFrauenfeld/Thurgau eröffnet. Über dieMenschen, die seither zu mir kommenund um Unterstützung bitten, habe ichnoch mehr erkannt, dass die geistigeKraftinderSeeleliegt,dieSeele,welchemit Allem Was Ist verbunden ist undsomit mit der göttlichen Kraft ganz imspeziellen–dieSeeleinersterLinieHei-lungbedarf,umdiesegeistigeKraftals

Mensch wieder zu leben können, derKörpergesundenkannunddasmensch-licheBewusstseinsichdarinimmermehrausdehnt–DerMenscherkenntsichneu.DiesisteinewunderbaresWirkungsfeldundoftmalswirklichvollerWunder!

WennSiemeineWebseite(www.suschi.ch)besuchen,sehenSie,dassmeineHaupt-gebieteimBereichderSeeleliegen,seidies über das Mediale geistige Heilen,Coaching aus der Seelenebene oderSeelenchanneling. In all diesen Gebie-tenbieteichheuteauchWorkshopsan,um die Verbindung zur eigenen undanderen Seelenenergien wieder aufzu-nehmenundderenVielfaltneuzuent-decken. Je mehr Menschen die Seelewieder fühlenundspüren lernen,wirdsich das Seelenfeld auf der Erde aus-dehnenunddieMenschenimEinklangmit der Seelenenergie im Frieden mitsichundeinanderleben–diesfindeicheinewunderschöneVision.DieSeeleistpure Liebe verbunden mit der reinenLiebedesHerzens.

Lasst uns beginnen, nach dem Motto«Wenn nicht heute – wann dann?» –«DieZukunftistheute»!

IndiesemSinneherzlichwillkommeninmeinerPraxiszueinerEinzelsitzungodervia Fernheilung, E-Mail Telefon oderSkype–MedialesgeistigesHeilen,Coach-ingüberdieSeelenebene,Seelenchanne-ling oder zu dem einen oder anderenWorkshop–lassenSiesichvonihrerSeeleführen,sieweistIhnendenWeg!

SusanneEpiraSchiesser,Altweg16,CH-8500Frau-enfeld,www.suschi.ch,E-Mail:[email protected],Tel.+41794819220u

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Am Beispiel Plantahof in Landquart

Landwirtschaftsschulen im Wandel

HeiniHofmann

Die Landwirtschaft ist im Umbruch,wirdredimensioniert.DieZahlderBau-ernbetriebe schmilzt wie Schnee unterder Sonne. Deshalb darben auch dieLandwirtschaftsschulen;manchewurdengeschlossen,umgenutzt,zweckentfrem-det. Das Bündnerland ist in einer kom-fortablerenSituation,undseinPlantahofrüstetsichfürdieZukunft.

DasSchliessenvonLandwirtschaftsschu-lenlandauflandabkönntesichbaldmalalsgravierendePlanungspanneundge-fährlicherBumerangerweisen.Zwarbrauchtes,wennderBauernbetriebeimmerwe-nigerwerden,nichtmehr sovieleAus-bildungsstättenfürzukünftigeLandwir-te.WasjedochNottut,istobjektiveErst-handinformation an die der Natur undder Urproduktion zunehmend entfrem-dete Agglomerationsbevölkerung ohneMistamÄrmel.

VeränderteVorzeichen

DenngeradeweildieKonsumentenmas-sekeinenBezugmehrhatzurNahrungs-mittelgewinnung, werden deren Ansprü-che an die Lebensmittel immer grösser,

wodurchauchderDruckaufdieProduk-tionzunimmt.EinTeufelskreis!Deshalbbaut zumBeispielFrankreich jetzt 700«Fermeséducatives»,Schaubauernhöfe,weil man dort erkannte, dass landwirt-schaftlicheBasisinformationandie schol-lenentfremdete Konsumgesellschaft einvordringlichesProblemdarstellt.

Im heute stark veränderten Umfeld istdie Landwirtschaft nicht mehr automa-tischLiebkindderNation.SiemusssichamMarktbehaupten.UndvorallemmusssiesicheinerGesellschaftohneMistamÄrmel, fürdiedaspermanenteVorhan-denseinvongutenundbilligenNahrungs-mitteln zur kaum mehr hinterfragtenSelbstverständlichkeitgeworden ist,wie-derneubewusstundbeliebtmachen.

Mit den das ganze Land wie ein Netz-werk abdeckenden Landwirtschaftsschu-lensamtLehrkörpernhättedieSchweizfür diesen Zweck ein optimales, guteingespieltes Instrument gehabt. Man

hätte nur einen neuen Lehrauftrag for-mulieren müssen: Nur noch zu 10 Pro-zentBauernausbildenundzu90Prozentder schollenentfremdeten Konsumgesell-schaft wieder Mist an den Ärmel strei-chen,dasheisstproduktebezogenesBa-siswissen vermitteln, damit der Geiznichtnochgeilerwird.

LöblicheAusnahme

Leiderhatmandiesverkanntundschweiz-weitbereitseinestattlicheAnzahlLand-wirtschaftsschulenverheizt.Daswirdsichbitter rächen; denn in absehbarer Zeitwird für teures Geld ein neues Ersatz-instrument ins Leben gerufen werdenmüssen. Die Kurzsichtigkeit lässt grüs-sen! Erfreulicherweise ist der KantonGraubündendiesbezüglicheinelöblicheAusnahme, und seine Landwirtschafts-schule, pardon, sein LandwirtschaftlichesBildungs- und Beratungszentrum, wiediesaufNeudeutschjetztheisst,einVor-zeigeobjekt.

DerPlantahof-LadenpräsentierteinereichhaltigePalettehofeigenerProdukte.

(AlleBilder:LSPL)

Blickaufdas1811vonThomasLaredaals«Russhof»erstellteHauptgebäude.

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Der Plantahof erfüllt heute eine dreifa-che Aufgabe: Er ist sowohl fachlichesZentrumfürlandwirtschaftlichesKnow-how als auch emotionale Heimat derBündnerBauernfamilien,undimmerver-mehrt ist er zudem Brückenbauer zwi-schenLandwirtschaftundNichtlandwirt-schaft,dasheisstVolksaufklärerundPart-ner von Tourismus und Wirtschaft. Da-mit die Bauernsame auch zukünftigen,sich rasch wandelnden Anforderungengewachsenseinwird,bleibtderPlanta-hofinseinerDenk-undHandlungsweiseamPulsderZeit.

Aus der einst reinen Landwirtschafts-schuleisteinmultifunktionalesKompe-tenzzentrumfürAus-undWeiterbildunggeworden,dasganzheitlichesWissenver-mittelt,dasdieGenerationenwechselaufden Bauernbetrieben erleichtert und zu-dem als Begegnungsort für bäuerlicheundnichtbäuerlicheKreisederVerständ-nisförderungdient.DieseAufgabenviel-faltwiderspiegeltsichauchindermehr-gliedrigenBetriebsstruktur:Rund90An-gestelltearbeiten indenBereichenBil-dung,Beratung,GutsbetriebundTagungs-zentrum.

Netzwerk-Denken

DieZielvorgabensindhochgestellt:Manwill im Alpenraum ein führendes Bil-dungs-undBeratungszentrumderLand-wirtschaftsein,vondemImpulseausge-hen. Ein Medienverschnitt zeigt, dassdies tatsächlich gelingt. Wenn in derSchweizvonLandwirtschaftsschulendie

RedeoderSchreibeist,tauchtbaldmalderNamePlantahofauf.DasstelltmansogarüberdieGrenzenhinwegfest;soergabsichzumBeispieleinebefruchten-dePartnerschaftmiteinerland-undforst-wirtschaftlichen Fachschule in Südtirol,womandiePlantahöflerdarumbeneidet,eineneigenenGutsbetriebzurVerfügungzuhaben.

NetzwerkeundPartnerschaftensinddennauch inderLandwirtschaftdasErfolgs-rezept zielführender Zukunftsplanung.So arbeitet der Plantahof im Projekt

«Agrarplattform»engzusammenmitdemAmt für Wirtschaft und Tourismus undmitjenemfürLandwirtschaftundStruk-turverbesserung, um die VermarktungregionalerundalpinerProduktezu för-dern.SolchesSchulterschluss-Vorlebenwirkt sich auch auf die untere Ebeneaus;esentstehenBetriebskooperationenmit Gemeinschaftsställen, Maschinenrin-ge und Einkaufsgenossenschaften, Ver-kaufsorganisationenvonDirektvermark-tern.Kurz:DiealteWeisheit«Miteinandergeht’sbesser»feiertUrständ.

ZügelindieHand!

NatürlichistdieSituationnichteinfach.DieLandwirtschaftsiehtsichmomentanmit einem komplexen Umfeld konfron-tiert:AufinternationalerEbenesindesdieWTO,dasFreihandelsabkommenunddiebilateralenVerträge,aufnationalerStufederDruckinRichtungÄnderungder Regionalpolitik mit massiven Aus-wirkungenaufdieRandgebiete.Diesbe-deutetaufderbetrieblichenEbene,zu-malineinemGebirgskanton:Vogelfrissoderstirb,dasheisstKostensenkungundInnovation,ZügelindieHandstattTeu-felandieWand!WenneineSchulesol-che Impulse vermittelt, hat sie ihrenAuftragerfüllt!

SchliesslichmusstenauchschonfrüherProblemegelöstwerden,unddieBünd-

AuchGrundkenntnissedesSchweissensgehörenzurLandwirtschafts-Ausbildung.

ImAlpsennenkurswirddasAlppersonalaufdiekommendeSaisonvorbereitet.

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ner Landwirtschaft hat bereits manchePhase der Veränderung überstanden:SodieEinführungderHangmechanisie-rungvorbald50Jahren,dieRevolutionin der Viehzucht durch den Siegeszugder künstlichen Besamung, beginnendvorgut30JahrenunddieÖkologisierungvor bald 20 Jahren. Plantahof-Direktor

Peter Küchler ist daher guten Mutes,dassauchdieneuenHerausforderungenim Sinne problemlösender Innovationgemeistertwerdenkönnen–visionäraus-gedrückt: «In 15 Jahren hat jeder Be-triebimKantonGraubündeneinklaresKonzept, das den Weg in die Zukunftvorgibt.»

Herz, Hand und Verstand

Im Gegensatz zum heutigen TrendnachkopflastigerAusbildungistjenein der Landwirtschaft eine ausgewo-gene,beideresauchnochSchwielenan den Händen gibt. Die Grundaus-bildung in der landwirtschaftlichenBerufsschulewirdvonLehrlingenausden Kantonen Graubünden und Gla-rus besucht. Wer Landwirt als Zweit-beruf erlernt, wird vom Fach Allge-meinbildungdispensiert.

Sozusagen pestalozzianischem Den-ken folgte man mit der EinführungeinerAttestklasse.Hierwirdschulischschwachen, dafür praktisch begabtenjungenLeuten–diefrüherdurchsNetzfielen – eine Alternative zur ordent-lichenLandwirtschaftslehregeboten.SieendetnachzweiJahrenaufdemLehr-betriebmiteinerSchlussprüfung.

Solch ein «Landwirt mit Attest» istebenfalls zum Bezug von Direktzah-lungen berechtigt. Ein schönes Bei-spielsinnvollerFörderung!HH u

ComputerunterreichtistauchfürangehendeBauernundBäuerinnenAlltag.

DieVorzeige-ViehherdedesPlantahofsfindetdasInteressevielerStallbesucher.

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Die Gesundheit stärken mit Huna - von hawaiianischen Schamanen lernen

GerhardSchobel

«Wenn ein Kind auf die Welt kommt, so bringt es eine Schale voller Licht mit sich. Pflegt es dieses Licht, wird es immer stärker und das Kind kann alles tun: mit dem Hai schwimmen, mit den Vögeln fliegen, alle Dinge wissen und verstehen. Wenn es allerdings neidisch oder eifersüchtig wird, fällt ein Stein in die Schüssel und das Licht wird schwächer. Wenn es weiterhin Steine in die Schüssel fallen lässt, geht das Licht ganz aus und das Kind wird selbst zu Stein. Ein Stein wächst und bewegt sich nicht. Wenn es genug davon hat, versteinert zu sein, braucht das Kind die Schüssel umzudrehen, die Steine fallen heraus und das Licht beginnt wieder zu scheinen.» Hawaiianische Legende

Auf den polynesischen Inseln gibt eseinePhilosophie,welcheüberdieJahr-tausendenahezuunverändertbliebunddie in neuerer Zeit mehr und mehrBeachtung findet. Sie ist einfach zuverstehenundleichtanzuwenden.

Im folgenden Artikel möchte ich ihneneinpaarwesentlichePunktedesHuna,soheisst diese Philosophie, darstellen undsie werden erkennen, dass diese Philo-sophieanderenTraditionensehrähnlichist,jedochdurchihreEinfachheitbesticht.

HunawurdeoftmalsalsverstecktesodergeheimesWissenübersetzt,abereigent-lich bedeutet es vielmehr das nicht of-fensichtlicheWissen.Eswarnieversteckt.Es ist nur nicht so offensichtlich, da esnicht einfach an den Schulen gelehrtwurde, sondern ganz stark aus derBeobachtungderNaturentstandenist.

Huna setzt sich, wie so viele Worte inHawaii, aus zwei Worten zusammen.HuundNa.

Hu bedeutet: Energie in Bewegung,Chaos, Veränderung, Kreativität, Stre-bennachMachtundEinflussoderauchmännlichesPrinzip.

Na bedeutet Energie der Stille, Ord-nung, Form, Stabilität, Streben nachLiebe und Akzeptanz oder auch weib-liches Prinzip. Ein Kahuna, ein soge-nannter Meister des Huna, weiss umdie tiefereBedeutungunddasZusam-menwirkenvonHuundNa.ErhilftdenMenschendasNaturgeschehenzuver-stehen,indemermithilftHuundNaimGleichgewicht zu halten bzw. wiederinsGleichgewichtzubringen.

Gesundheit heisst im hawaiianischenOla.OlawirdaberauchmitWohlsein,heilen,Unterstützungundfliessenüber-setzt. Demnach kann Gesundheit be-deuten, Harmonie/Wohlsein herzustel-len, indem Hu und Na ausgeglichen/unterstützt und im Fluss sind. Dasheisst nicht, dass nicht manchmal daseineoderanderePrinzip,HuoderNa,

überwiegt.Esbe-deutetvielmehr,dasseswichtig

ist,immerwiederdenAusgleich

herzustellenunddaswirmanch-mal,vorallem

wennwirlangeeinseitigaufein

Prinzipausge-richtetsind,ver-gessenunsum

dieandereSeite,dasanderePrin-zipzukümmern.

Krankheit (ma’i) ist ein Zustand desKrieges und der Spannung, herbeige-führt durch unterdrückten Widerstandgegen Veränderung und/oder Lebens-umstände.StressisteinenatürlicheFol-ge von Veränderung, anhaltende An-spannung dagegen nicht. Heilung trittdannein,wenndieSpannungnachlässt.

Das Geheimnis des Huna ist Verbin-dungundVerbundenheit–dieEinsicht,dassundwieunserKörper,unserGeistund unsere Seele miteinander zusam-menarbeitenunddassunsereGesund-heit und unser Glück nicht nur mit-einander,sondernauchaufdasEngstemit der uns umgebenden Welt zusam-menhängen.DieskommtauchimGeistdes Aloha zum Ausdruck. Das liebe-volle Teilen miteinander dessen, wasvorhandenist.

«Je mehr wir unser Herz öffnen, destogeringeristdieWahrscheinlichkeit,dasswirjeeineOperationamoffenenHerzenbrauchenwerden.»

SosprecheichnichtnuraufkörperlicherEbene von Gesundheit, sondern auchimemotionalen,psychischen,mentalen,seelischenundgeistigenSinne.Esum-fasst immer die Gesamtheit der As-pekte.

Sie können sich jetzt fragen, wo Sie inIhrem Leben in einem guten Gleichge-wicht sind, und in welchen BereichenHU oder NA überwiegt. Ob in Familie,Beruf,Freizeit,persönlicheEntwicklung,Finanzen etc., überall geht es darum,immer weider eine Balance zwischenAktivitätundEmpfänglichkeitzufinden.

Info‘s, Kurs– und Ausbildungsprogramme: aeon®, Zentrum für Psychosynthese und ganzheitliches Heilen CH-4053 Basel, Dornacherstrasse 101 T 061 262 32 00 [email protected] www.aeon.ch

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Erkrankungen wie Burn-out, Bore-out,UnlustgefühleundInteresselosigkeitsinddermoderneAusdruckeinesUngleich-gewichtes. Sie können etwas dagegentun.NutzenSiedieeinfachenGesetzederBalance.

AlohaundbleibenSiegesund.

Falls Sie mehr über dieses Thema er-fahren möchten, so führt das aeon® re-gelmässigWorkshopsundSeminarezudiesenThemendurch(s.auchInserateS.16und38).

Literaturverzeichnis

SergeKahiliKing,DerStadt-Schamane,LüchowVerlag

SergeKahiliKing,BegegnungmitdemverborgenenIch,AurumVerlag

Serge Kahili King, Kahuna Healing,LüchowVerlag

PaulPearsall,Aloha,dieLustamLeben,BauerVerlag,2000

Serge Kahili King, Instant Healing,Jetzt!,LüchowVerlag

Serge Kahili King, Weisheiten ausHawaii,LüchowVerlag

SergeKahiliKing,Huna,LüchowVerlag

Paul Ka’ikena Pearsall, Aloha die LustamLeben,BauerVerlag

Max F. Long, Geheimes Wissen hinterWundern,BauerVerlag

BücherundHilfsmittelerhaltensiebeimFatema Verlag: www.fatema.com oderunter:www.makahiki.ch

WeitereInformationen:

aeon®–ZentrumfürPsychosyntheseundganzheitlichesHeilenDornacherstrasse101CH-4053BaselE-Mail:[email protected] u

porträtTili Renner Jakob

«Meinem Seelenruf folgen»…•Seit1995alsMediumfürJenseitskontakteinei-

generPraxistätig•TrainerinfürMeditationundmedialeArbeit•SpirituelleHeilerin•Dipl.HandanalytikerinIIHA•Dipl.PsychophysiognominPGS•ReisebegleiterinnachBrasilienindasspirituelle

HeilerzentrumvonJoaodeDeus–indieCasadeDomInacio

•MediumundTochterderCasedeDomInacio•Verheiratet,Muttervon2Töchternund2Söhnen,

fünffacheGrossmutter

Vorbald 20Jahrenhat sich inmeinemLeben ein grosser Wandel vollzogen.MeinursprünglicherBerufalsFloristinistmehr und mehr in den Hintergrund ge-rückt und zu meiner, damals noch sehraktiven Mutterrolle, hat sich eine neueberuflicheEbeneeröffnet.VielemedialeundspirituelleErfahrungen, sowie Aus-undWeiterbildungeninpsychologischenund praxisbezogenen Gebieten habenmirdenWegzurmedialenLebensberate-ringeebnet.ImprivatenwieimberuflichenAlltagistmirderbewussteheilendeEner-gieflusswichtig;meinWirkenalsMediumund spirituelle Heilerin ist zur Berufunggeworden. Die geistige Welt unterstütztmichinmeinerArbeitundichweiss,dassichdaraufvertrauenkann.

SeitvielenJahrenfolgeichmeinemSee-lenruf,VermittlerinzuseinzwischenHim-melundErde.InmedialenEinzelsitzun-gen lasse ich mich ganz auf den ratsu-chenden Menschen ein und verbindemichgleichzeitigmitderEnergieausdergeistigenWelt.MitdieserLichtkraftent-stehenimsogenanntunsichtbarenFeldrundummeinGegenüberBilder,Farben,Symboleunddieschemenhafte«Verkör-perung»derBegleiterausdergeistigenWelt.Dasheisst,ichnehmewahrundse-he, wer mein Gegenüber begleitet. Oftsind dies Eltern, Partner, GeschwisteroderFreunde,welchedieirdischeEbeneschon verlassen haben und nun in dergeistigenWeltweiterleben.DurchdiesenJenseitskontaktwerdenmirBotschaftenundInformationenübermittelt,esisteinDialogzwischenHimmelundErde.AuchanöffentlichenVeranstaltungenwirdderKontaktzurgeistigenWeltaufdieseWei-segeknüpft.

NachvielenJahrenPraxisarbeitzeigtessichmehrundmehr,dassdersogenannte«beweisbareKontakt»zurgeistigenWeltnicht imVordergrundsteht, sonderndieberatende Unterstützung für die Ratsu-chenden.DenMenschenzuhelfen,dasssie energetisch wieder in die Balancekommen steht für mich heute an ersterStelle;seidiesimpersönlichenGesprächoderseiesdurchEnergiearbeit.WenndiegeistigeWeltsichinsolchenSituationen«zeigen»will,dannergibtsicheinKon-taktzuihr;beziehungsweisezuverstor-benenAngehörigenwievonselbst.

Alsich2008zumerstenMalnachAbadia-nia/BrasilienindieCasadeDomInaciogereistbin,wardies fürmich sehrein-drücklich.DiegeistigenBehandlungendurchdieWesenheitenhabenvielesbe-wegtinmeinemLebenundeinigeswur-deneuinFlussgebracht.IchfolgemeinerinnerenBestimmungwennichMenschenbegleite;seiesinmeineralltäglichenPra-xisarbeitalsMediumoderseiesaufdenGruppenreisennachBrasilien.

All mein Wissen welches ich mir erar-beitethabeoderdasmirvondengeisti-gen Wesen übermittelt wird gebe ichgerne weiter, in privaten Sitzungen so-wie an medialen Begegnungsabenden.MitFreudewidme ichmich inmeinenSeminarenauchderAusbildungsarbeitim medialen Bereich. Ich hoffe sehr,dass ich mit dieser Arbeit vielen Men-schenmehrSicherheitvermittelnkannim Kontakt zur geistigen Welt, ihnenmehrUnterstützunggebenkannaufih-remeigenenspirituellenWeg.

Website:www.spiritconsulting.chu

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Die Geschichte der Bibel – Von den Tontafeln über Qumran bis heute

Die Einzigartigkeit ihrer Einheit

W.J.J.Glashower–Folge2

Dieser Punkt entspringt direkt der Ein-zigartigkeitderEntstehungderBibel.WiekonntensovieleVerfasseraussovielenGenerationenvonsolchtotalverschiede-nen Hintergründen und UmgebungenohnejedeAbspracheeinWerkschreiben,dassovollkommeninseinerEinheitist?BetrachtenwiresvoneineranderenSei-te: Stellen wir uns vor, dass zehn derberühmtestenSchriftstellerderWelt,diedieselbeLebensweisehaben,derselbenGenerationangehören,dieselbeKulturha-ben,dieselbenAuffassungenvertreten,amselbenOrtwohnen,sichindergleichenGemütsverfassungbefindenunddieselbeSprachesprechen,dassdiesealsoetwasschreiben wollen über ein umstrittenesThema – würde das Geschriebene dannmiteinanderübereinstimmen?Dasistun-möglich.Aberwiekommtesdann,dassdasinderBibelwohlderFallist?

Beachtenwir,dassdieBibelüberHun-dertevonumstrittenenThemen spricht(Themen,überdiesehrunterschiedlicheMeinungenbestehen).DieAutorenderBibelschreibenüberGeschichte,Theo-logie,Philosophie,überdenKosmos,dieNatur und über den Menschen; sieschreiben«gewagte»Prophetien,Lebens-undReisebeschreibungen.Siescheuensich nicht, die schwierigsten und tief-

sinnigsten Themen anzu-schneiden.Darüberkonn-ten sie unmöglich mitein-anderberaten.AberwoherkommtdanndieseHarmo-nieundEinheit inderBi-bel?OfthabenMenschengemeint,UnterschiedeundWidersprüchegefundenzuhaben (wir werden nocheinigen begegnen). Aber

es scheint, dass sie dann nicht gewis-senhaftgenuggelesenoderdenKontext(d.h.denTextzusammenhang)unddenHintergrunddesGeschriebenenausseracht gelassen haben. Wo sie (oft sehrnaiv)Widersprüchezu sehenglaubten,stellten sich diese oft nur als verschie-dene Aspekte ein und desselben The-masheraus,dieeinanderwunderbarer-gänzen.AlleStreitigkeitenüberdieBi-bel haben nur dazu geführt, dass ihreperfekteHarmoniesichnochdeutlicherabzeichnete.

NatürlichbehauptenwirhierDinge,dieimGrundenochbewiesenwerdenmüs-sen.Aberwirmüsseneinmalirgendwoanfangen,unddieHarmoniederBibelkann sich erst als echt erweisen nachihrem gründlichen Studium. Der Lesermuss hier selbst auf Entdeckungsreisegehen. Er wird dabei feststellen, wasMillionenvorihmentdeckten:DieBibelisteinewunderbareEinheit.SiebestehtnichtauswahlloszusammengewürfeltenverschiedenenWerken,sondernesexis-tiert eine Einheit, die das Ganze mit-einanderverbindet.DasistauchwichtigfürdieBibelauslegung.GenauwiejederTeildesmenschlichenKörpersnurrich-tigerklärtwerdenkannimZusammen-hangmitdemRestdesKörpers,sokann

aucheineinzelnerTeilderBibelnurimZusammenhangmitdemRestderBibelrichtigausgelegtwerden.EsgibtwohlkaumeineRegelinderExegese(Bibel-auslegung),diesooftachtlosübertretenwirdwiediese.

Der «rote Faden», der sich durch dieganzeBibelzieht,verdeutlichtihreEin-heit. Von der Genesis bis zur Offenba-rung geht es um die grossen Fragen:«Wer ist Gott?» und«Wer ist derMensch?». Darauf folgt die wichtige Frage: «Gibt esdieMöglichkeit einer Verbindung zwi­schen Gott und dem Menschen, und wenn ja, wie?» Die Einzigartigkeit derBibel besteht darin, dass sie in der Be-antwortungdieserFragennichtaufeinliturgischesProgrammodereineReihereligiöserVerpflichtungenhinweist.EinMenschkanndenForderungenGottesohnehinnichtentsprechen. IhrZentral-thema ist eine Person: Jesus Christus –er ist der einzig wahre Weg für denMenschenzuGott.DasganzeAlteTes-tament weist im Grunde, sei es durchBilder, seiesdurchdirekteVerheissun-gen, auf diese Person hin. Das NeueTestament zeigt uns die Erfüllung derVerheissungenunddieBedeutungunddieFolgendesKommensChristi.Indie-serEinheitihrerThematikistdieBibeleinzigartig. Nur dadurch ist es auchmöglich geworden, aus der Bibel einezusammenhängende und konsequentechristlicheLehreaufzubauen.

DieEinzigartigkeitihrerAktualität

TausendevonBüchernwurdenaufderWelt geschrieben, die innerhalb einerGeneration total in Vergessenheit ge-

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rieten.VieleBücherwurdenherausgege-ben,diegrösseresInteressegenossenha-ben.AberwievieleBüchergibtes,dieschon Jahrhunderte alt sind und nochsehrregelmässigundmitgrossemInte-ressevonsehrvielenMenschengelesenwerden?WelcheBücherdesMittelalterswerdennochingrosserAuflagegedrucktund von einem breiten Publikum gele-sen?WelcheklassischenWerkewerdenausservonForschernundgeplagtenSchü-lern noch regelmässigvonvielenMen-schengelesen?Undwürdedasgesche-hen, dann mehr aus historischem Inte-resse,undnicht,weilsolcheBücherge-genwärtigsobesondersaktuellwären.

WashatesdannmitderBibelaufsich,dasseshiersoanders ist?DieBibel istnicht nur irgendein «altes Buch». Wirglaubenruhigbehauptenzukönnen,dassbestimmteBibelteilesogarzudenäl tes­ten bisheuteerhaltengebliebenenSchrif-tengehören,diedieMenschheitbesitzt.UnddochwerdensievonMillionenvonMenschen«verschlungen».Nichtnuraushistorischem Interesse (das besitzt derDurchschnittsbürgernichtsosehr),son-dernvorallem,weildieMenschensehrwohl die Wichtigkeit der Bibel für dasLebenindiesergegenwärtigenZeitver-spüren. Die Bibel wurde in Tausendenvon Jahren verfasst, fast nur von Men-schen,diezumselbenunauffälligenVölk-chenimNahenOstengehörten,undzumgrösstenTeilineinerbisvorkurzemto-tenSprache.WiekanneinderartigesBuchimmernochMillionenvonMenschenfes-seln?Deutschelesenhauptsächlichdeut-scheBücher,Franzosenlesenhauptsäch-lichfranzösischeBücherusw.,aberdieBibelwurdeinSprachengeschrieben,diebeinahe niemand in Westeuropa kennt.Und doch kennt ein grosser Teil derWesteuropäerdieBibelsehrgut.

DieBibelisteinBuch,dasinjedeEpo-chederWeltgeschichtehineinpasst.ObesinKriegs-oderFriedenszeiten,obesim finsteren Mittelalter oder im moder-nentechnischenZeitalterwar:MillionenMenschen haben von diesem Buch ge-zehrt, sich darauf gestützt und fandenHilfe und Ermutigung. Merkwürdiger-weise haben Wissenschaft und techni-scherFortschrittdasnichtverringert,son-derndieVerbreitungderBibelhatnochzugenommen. Viele haben auch aus ei-generErfahrungbezeugt,dassdieBibelimmer neu und erfrischend bleibt. Als

man Daniel Webster fragte: «WelchenTeil der Bibel lieben Sie am meisten?»antworteteer:«DenTeil,denichzuletztgelesenhabe.»

Die bemerkenswerte Aktualität der Bi-belistuniversal: EsistdaseinzigeBuchderWelt,dasvondenMenschen jederKlasse und jeden Alters gelesen wird.DasszivilisierteerwachseneMenschenselten hingebungsvoll ein Kinderbuchlesen, liegtgenausoaufderHand,wiedasseinKindnichtsoschnelleinBuchüberWissenschaftoderPhilosophiestu-dierenwird.GanzandersbeiderBibel:Sie wird den Kleinkindern vorgelesen,undimAlter liestmansie immernoch.KleineKinderkönnendieGeschichtenund Lehren der Bibel verstehen, wäh-rend Gelehrte sich über deren tiefsin-nigen Inhalt verwundern. Ein solchesBuch sucht in der Literatur seinesglei-chen!

DieEinzigartigkeitihrerVerbreitung

Wenn man die Aktualität der Bibel be-trachtetunddasenormeInteresse,dasfürdiesesBuchbesteht,dannistesnicht

verwunderlich,dassdieBibelauchhin-sichtlichderAnzahlderÜbersetzungenundAuflagen,dievonihrgemachtwur-den,einzigartigist.DieBibelgehörtzuden ersten Büchern, die je übersetztwurden: Rund 250 v. Chr. wurde dasganzeAlteTestamentindiegriechischeSprache übersetzt. Diese ÜbersetzungnenntmanSeptuaginta.SeitdemistdieBibelumeinVielfachesmehrübersetzt,überarbeitet und kommentiert wordenalsjedesandereBuchderWelt.ZurZeitarbeitenweltweitetwa2000Fachleutehauptamtlich und weitere 2000 neben-amtlichanBibelübersetzungen.ImJahr1970 war die ganze Bibel in 249 Spra-chenundDialektenerschienenunddasNeue Testament in weiteren 329 Spra-chen, während in noch einmal 853 an derenSprachenTeilederBibelheraus-gegeben waren; das macht zusammen1431Sprachen.ImJahr1978ergabdieZählung 268, 453 und 939, das machtzusammen1660 Sprachen. Auchindie-serHinsicht istdieBibelohneBeispiel.DasselbegiltfürdieVerkaufsziffernderBibel. Die Bibel wurde von mehr Men-schengelesen,inmehrSprachenpubli-ziertundingrösserenMengenverkauft,alsjedesandereBuchderWelt.Esist

Über32MillionenExemplareweitergegeben

Rekord bei der Bibelverbreitung

Reading/Stuttgart(idea)–EinenRekordmeldetderWeltverbandderBibelge-sellschaften(ReadingbeiLondon):ImvergangenenJahrhabendie146natio-nalenBibelgesellschaften32,1MillionenBibelnverkauftoderkostenlosabge-geben–sovielewieniezuvorinder65-jährigenGeschichtedesWeltbundes.DasbedeuteeineSteigerungum11,2Prozentgegenüber2010,alsknapp29MillionenExemplareweitergegebenwordenseien,teiltedieDeutscheBibelge-sellschaftinStuttgartmit,diedemWeltverbandangehört.DieZunahmeerklä-resichvorallemmitderwachsendenVerbreitungdurchafrikanischeundame-rikanischeBibelgesellschaften,die2011zusammenknapp20MillionenBibelnabsetzten.Daswaren3,6MillionenmehralsimVorjahr.InEuropaunddemNa-henOsten seien2,57MillionenBibelnweitergegebenwordenunddamit2,7Prozentmehrals2010.DiemeistenBibelnwurdeninBrasilien(7,9Millionen),derVolksrepublikChina(3,8Millionen),Indien(2,2Millionen)undNigeria(1,7Millionen) verbreitet. Zusätzlich gaben die Bibelgesellschaften weltweit 9,84Millionen Neue Testamente und rund 340 Millionen einzelne Schriften wieEvangelienundbiblischeAuswahltexteab.DieBedeutungdigitalerAusgabenderBibelhatdenAngabenzufolgeweiterzugenommen.DazuzählenHör-undComputerbibeln,Bibel-AppsfürSmartphonesundVideos.AlleindieBibelge-sellschaft von Südafrika verbreitete 243’000 entsprechende Formate. NebendenBibelgesellschaftengibteszahlreicheandereOrganisationen,diedieHei-ligeSchriftweitergeben,etwadenInternationalenGideonbund,dessenHotel-bibelnweitverbreitetsind.DieseAktivitätenwerdenvonderWeltbund-Stati-stiknichterfasst.

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Geschichte der BiBelmöglich,dasskurzfristig(z.B.ei nenMo-natlang)einbestimmterBestsellerin

grössererMengeverkauftwirdalsdieBibel;aberauflangeSichtgesehen

gibteskeinBuch,dasdenVerkaufs-ziffernderBibelauchnurentfernt

gleichkommt.

DieBibel(ihrältesterTeil)wardaserstegeschriebeneBuch–undsie

warauchdaserstegedruckteBuchvonBedeutung:inderFormderlatei-

nischenVulgata,aufderDruckpressevonGutenberg.Daheristsieauchdas

kostbarsteBuchderWelt,denndieGutenberg- BibelistheuteproExem-plarmehrereHunderttausendwenn

nichtgarMillionenEurowert!

DasBildlinkszeigteineSeitederGu-tenberg-BibelausdemJahre1455.Ob-wohldieDruckerkunstdamalsschonaufeinerhohenEbenestand,gleichen

dieerstengedrucktenBibelnnochsehrdenaltenHandschriften.DieVer-

schnörkelungdergrossenBuchstabenwurdefastniegedruckt,sondernvonHandgemalt.DieGutenberg-Bibelist

dasältestegrossetypographischeWerk,daswirkennen.

SeitderErfindungderBuchdrucker-kunstsindbuchstäblichhunderteMillio-

nenBibelnvondenDruckerpressengerollt.AnderSpitzeliegtdieErstauf-

lagederNewInternationalVersionmit1,2MillionenExemplaren,heraus-

gegebenam27.Oktober1978,diegröss-teErstauflageeinesBuchesinderGe-schichtederBuchdruckkunst.Alsam

30.September1952dieRevisedStan-dardVersionerschien,warenfürdie

ersteAuflageeineMillionExemplaregedrucktworden.UmderNachfrage

nachBibelngerechtzuwerden,müssendieBibelgesellschaftenundBibelheraus-gebermehralseineBibeloderBibel-

teilproSekundedrucken,TagundNacht!

EsgibteinenenormenMarktindenLändernderDrittenWelt,unddieAn-zahlderAusgabenindenSprachendieserLändernimmtnochimmerzu.

EsgibtkeinenZweifel:ObwirnunanHomeroderOvid,Augustinusoder

ThomasvonAquin,ShakespeareoderGoethedenken,dieBibelübertrifft

sieallemitLeichtigkeit.Niemandkannbestreiten,dassdieBibelin

dieserHinsichteinzigartigist.

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DieEinzigartigkeitihrerÜberlieferung

Ein Buch, das millionenfach aufgelegtundverbreitetwird,läuftnatürlichnichtso schnell Gefahr, verloren zu gehen.Abersowaresnichtimmer.Ursprünglichwurde die Bibel auf einem Materialgeschrieben,dasleichtverderbenkonn-te.DahermusstesiewährendderJahr-hunderte mit der Hand abgeschriebenwerden,bisdanndieBuchdruckerkunsterfunden wurde. Verglichen mit ande-renantikenWerkensindvonderBibelvielmehrHandschriften bewahrtgeblie-ben als von zehn willkürlich zum Ver-gleichherangezogenenklassischenWer-kenzusammen.FüreinklassischesWerksindeinigeDutzendHandschriftenschonerstaunlichviel.Unddie sinddannge-wöhnlichmindestenstausendJahrejün-ger als die ursprüngliche Schrift. AbervomNeuenTestamentkennenwirnichtwenigerals4000griechischeHandschrif-ten,dazu13’000HandschriftenvonTei-lendesNeuenTestamentsunddanebennochetwa9000Handschriftenderanti-kenÜbersetzungendesNeuenTestaments(hauptsächlichlateinisch).VomAltenTes-tament haben wir weniger Handschrif-ten, aber im Grunde wurden sie nochsorgfältiger aufbewahrt. Die alten Rab-biner hatten Register aller Buchstaben,Silben, Wörter und Zeilen des AltenTestaments.Ausserdemgabeseinebe-stimmte Gruppe von Männern, dereneinzige Aufgabe es war, die HeiligenSchriften mit der grössten Sorgfalt zubewahrenundzukopieren.WerzähltejemalsdieBuchstaben,SilbenundWör-tervonHomeroderTacitus...?

Die Genauigkeit des Bibeltextes ist so-gar so überwältigend gross, dass bei-spielsweise der Text von Shakespeare(derersteinigehundertJahrealtist)be-deutendungenauerund«korrupter»(d.h.unsicher, verstümmelt) übersetzt ist alsderdesNeuenTestaments,dasbekannt-lichschonetwa19Jahrhunderteexistiert,davon 14 Jahrhunderte in Manuskript-form.ImganzenNeuenTestamentgibtesnuretwazehnbiszwanzigVerse,beidenenmannichtganzsicherist,wiesiegenaulauten.ÜbrigenswirddadurchdieTextaussage nicht wesentlich beeinträch-tigt. Aber in den Schauspielen Shakes-peares kommen sicher hundert Stellenvor,überdieUneinigkeitbesteht;inden

meistenFällenhandeltessichdabeiumbedeutsameAussagen.

AberdieBibel istnichtnureinzigartig,wasihreÜberlieferungdurchdie(buch-drucklosen)Zeitenhindurchbetrifft,son-dernauchwasihrÜberlebentrotzvielerheftigerVerfolgungen angeht.SeitJahr-hunderten versuchen Menschen, sie zuvernichten und zu verbrennen. Königeund Kaiser, aber auch religiöse Führerhabensichmit fanatischemEiferdafüreingesetzt. Der grosse römische KaiserDiokletianerliess303n.Chr.denErlass,alle Christen und ihr heiliges Buch zuvernichten.

Es wurde der grösste Angriff auf dieBibelinderGeschichte:Hunderttausen-deChristenwurdengetötet,undfastal-le Bibel- Handschriften wurden vernich-tet. Dennoch erschien die Bibel schonsehrschnellwieder,unddie IroniederGeschichtewar,dassschon22Jahrespä-terdieBibelvonKaiserKonstantinaufdem ersten allgemeinen Konzil zur un-fehlbarenAutoritäterhobenwurde.Aus-serdem gab er Eusebius den Auftrag,fünfzigKopienderBibelaufKostenderRegierunganfertigenzulassen.SolcheWendungenhatesimmerwiedergege-ben. Der berühmte französische Ratio-nalist Voltaire, der 1778 starb, behaup-tete,dassdieBibel innerhalbvonhun-dert Jahren nur noch als Antiquität zufindenseinwürde.Aberinnerhalbvonfünfzig Jahren nach seinem Tod ge-brauchtedieGenferBibelgesellschaftsei-ne Druckerpresse und sein Haus, umMengenvonBibelnzuproduzieren!Ver-suchen Sie aber einmal, ein Werk vonVoltairezukaufen:Dasdürftenichtganzeinfachsein.DemRömischenReichfolg-te das Mittelalter. Die römi-sche Kirche enthielt demVolk die Bibel so sehr vor,dass jahrhundertelang die Bi-bel praktisch unbekannt war.SogarLutherwar,wieersagte,schonerwachsen,eheerüber-haupt eine Bibel zu Gesichtbekam. Aufgrund der Konzils-beschlüsse und päpstlicherBannflüche wurden Bibelüber-setzungen öffentlich verbranntund Bibelleser von der Inqui-

sitionverurteilt,gefoltertundverbrannt.DasändertesicherstlangsamnachderReformation.Aberdanachentstand,ge-radeimSchossedesProtestantismus,ei-ne Reihe neuer Attacken besondererArt: die Angriffe der «Bibelkritik». Vorallem in Deutschland kam ein ganzesHeervonRationalistenauf,dassichdiewildesten und heftigsten Angriffe aus-dachte.DennochwurdedieBibelseithermehrverbreitet,mehrgelesenundmehrgeliebtals jezuvor.DieAngreifersindgestorben, ihre Kritik längst widerlegt,dochdieBibelstehtimmernochwieeinFelsen. Welches Buch ist damit ver-gleichbar?DieBibelistdasmeistgeliebte Buch derWelt.Abererstaunlichist,dasssie gleichzeitig das meistgehasste undmeistkritisierteBuchderWeltist.VieleHämmer sind schon auf ihr kaputtge-schlagenundzahlloseGrabredenübersieausgesprochenworden.KeinKapitel,kein Satz in der Bibel ist diesem Giftentkommen:GibteseinzweitesBuchinder Literatur, von dem man das sagenkann? Sicherlich, es gibt zahllose Bü-cher, die auch gründlich kritisiert wur-den.AbersiesinddannauchfürimmerinVergessenheitgeraten.DochdieZeitderheftigstenBibelkritikistgleichzeitigdie Zeit der spektakulärsten Bibelver-breitung geworden. Wir hoffen, späternoch mehr Gelegenheit zu haben, umhinzuwei senaufdievielenAngriffe,dieauf die Bibel verübt wurden, die sichaber als vollkommen unbegründet her-ausgestellthaben.Jetztgehtesunsda-rum, zu zeigen, dass die Bibel einzig-artigistinderArtundWeise,wiesiedieJahrhunderteunddieAngriffeüberdau-ert hat. Kein denkender Mensch kann

dasleugnen.

NächsteFolge:Die Bibel – einzigartig in ihrem litera­

ri schen Charakter u

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Gehen Sie Ihren eigenen Weg

Wir alle wollen unseren ei-genenWeggehen.VieleMen-schen lernen aber nie, wiesie das erreichen könnenoder schlagen sogar den fal-schen Weg ein. Wenn Siesich vornehmen, Ihrer Stim-me Gehör zu verschaffen,müssen Sie sowohl die fal-schenwiedierichtigenWegekennen.

Wir alle kennen Menschen,die sich wie Bulldozer überdie Einwände und Gefühleanderer Menschen hinweg-setzen. «Machen Sie Platz»,schreien sie, «oder Sie wer-den verletzt!» Sehr oft be-kommensiegenaudas,wassiewollen–abersiemachensichauchdieganzeWeltzumFeind.UndFeindehabendie

Angewohnheit, sich zurächen. RücksichtsloseMenschen können nichtlange gedeihen. Früheroder später treffen sieMenschen, die noch ag-gressiversindalssie.Lei-der gibt es auch vieleMenschen,diesichübersieempörenunddenken:«Ichwürdeeshassen,sozusein.Wennesdasist,was es braucht, um imLeben das zu erhalten,was man will, so werdeich als Ausgleich liebereinnetterMenschsein.»VondieserpassivenHal-tung werden Tyrannenangezogen wie Wespenvon Marmelade. WennSiesichalsosoverhalten,als sei es Ihr Los, mitFüssen getreten und be-trogen zu werden, wirdes immer eine MengeaggressiverMenschenge-ben, die nur darauf war-ten,sichüberSiehinwegzu setzen. Tyrannen res-pektieren nie die Wün-sche anderer Menschen.

UriGeller(©DmitryRozhkov)

PassiveLeuterespektierenih-re eigenen Bedürfnisse nicht.Umglücklichzusein,müssenSie beide Fehler vermeiden.Trainieren Sie Ihr Durchset-zungsvermögen.RespektierenSie IhreeigenenBedürfnisseund achten Sie auch darauf,wasandereMenschenwollen.Durchsetzungsfähig zu seinbedeutet, seine eigenen Ge-fühle klar auszudrücken. Sa-gen Sie: «Ich werde das be-kommen, was ich erwarte –sagenSiemirauch,wasSiewollen und lassen Sie unszusammen arbeiten, damitwir beide unseren eigenenWeggehenkönnen.»Esgehtalles um Selbstrespekt undRespektfürAndere.

Wenn Sie dies lernen, sindSie auf dem besten Weg zueinemglücklichenLeben.DasisteinesoeinfacheLektion–aberichbrauchteeinhalbesLeben,umsiezulernen.Ichverstehe nicht, warum denKindern in der Schule nichtbeigebrachtwird,selbstsicherzu sein. Selbstrespekt undRespekt der Anderen: diessollte jedermanns erste Lek-tionsein!

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AchtsamkeitAchtsamkeit (engl. mindfulness) kannalsFormderAufmerksamkeitverstandenwerden,alsPersönlichkeitseigenschaft,so-wiealsMethodezurVerminderungvonLeiden(imweitestenSinne).HistorischistAchtsamkeitvoralleminderbuddhis-tischenLehreundMeditationspraxiszufinden. Im westlichen Kulturkreis istAchtsamkeit vor allem durch den Ein-satz im Rahmen verschiedener Psycho-therapiemethodenbekanntgeworden.

AchtsamkeitnachKabat-Zinn

Eineder inderForschungsliteraturamhäufigstenzitiertenDefinitionenstammtvonJonKabat-Zinn.DemnachistAcht-samkeit eine bestimmte Form der Auf-merksamkeit,die

• absichtsvollist,

• sich auf den gegenwärtigen Momentbezieht (statt auf die VergangenheitoderdieZukunft),und

• nicht wertendist.

AchtsamkeitnachBrownundRyan

Brown und Ryan fokussieren stark aufdenAufmerksamkeitsaspektunddefinie-renAchtsamkeitformalalsrezeptiveAuf­merksamkeitundBewusstheitvonmomen-tanenVorgängenundErfahrungen.

In ihrerÜbersichtsarbeit fassen siever-schiedene Definitionen und KonzeptederAchtsamkeitausverschiedenenbudd-histischen Traditionen zusammen. Be-schriebenwerdendemnachfolgendeAs-pektevonAchtsamkeit:

•Bewusstseinsklarheit(z.B.beiHenepolaGunaratana,Nyanaponika,CharlesTart)

•nichtkonzeptuelle,nichtunterscheiden-deBewusstheit

• Flexibilität von Bewusstheit und Auf-merksamkeit

• empirische Haltung in Bezug auf dieRealität

•aufdieGegenwartorientiertesBewusst-sein

•Stabilitätbzw.DauervonAufmerksam-keitundBewusstheit.

AchtsamkeitnachBishopetal.

Bishopetal.schlugen2004eineDefini-tionderAchtsamkeitvor,diezweiKom-ponentenbeinhaltet:

Self­Regulation of Attention:dieSelbst-regulationderAufmerksamkeit(sodassdiese auf das unmittelbare Erleben ge-richtetbleibt,undeinezunehmendeWahr-nehmungmentalerVorgängeimgegen-wärtigenMomentmöglichwird),sowie

Orientation to Experience: eine Orien-tierung auf das gegenwärtige Erleben,welche durch Neugier, Offenheit undAkzeptanzgekennzeichnetist.

Abgrenzung von Achtsamkeit undKonzentration

Achtsamkeit muss klar von Konzentra-tion unterschieden werden. Konzentra-tionbestehtdarin,sichaufmerksamaufein bestimmtes Objekt oder einen Ob-jektbereich wie etwa eine Schriftzeileeinzustellen, darauf seinen Blick zu fo-kussierenundseineganzeAufmerksam-keit für diesen begrenzten Bereich sei-nerWahrnehmungaufzuwenden.«Acht-samkeit»hateinedazuentgegengesetz-teAusrichtung.HierwirdderFokusderAufmerksamkeitnichtgezielteingeengt,sondern vielmehr weit gestellt. Im Ma-ximalfallistdanneineweitwinkelartigeAufmerksamkeitseinstellung erreichbar,die in einer umfassenden, klaren undhellwachen Offenheit für die gesamteFüllederWahrnehmungbesteht.

VonChögyamTrungpawurdedieserBe-wusstseinszustandalsPanorama­Bewusst­heit charakterisiert und bezeichnet. Ei-nederartauf«offene Weite»(Bodhidhar-ma) ausgerichtete Achtsamkeitspraxis(oderAchtsamkeitsmeditation)führtdes-wegennachundnachzuso«vollständi-ger» Aufmerksamkeit, dass traditionell

von«rechter»oder«vollkommenerAcht-samkeit»dieRedeist,einZustandhell-wacherGeistesgegenwärtigkeitoderPrä-senz,«in dem der Geist weit ist wie das Firmament»–extrem klar, lebendig und transparent.

Kabat-ZinnhatinseinemBuch«Im All­tag Ruhe finden»folgendeBeschreibungvon Achtsamkeit gegeben: «...so inten­siv und befriedigend es auch sein mag, sich in der Konzentration zu üben, bleibt das Ergebnis doch unvollständig, wenn sie nicht durch die Übung der Acht sam­keit ergänzt und vertieft wird. Für sich allein ähnelt sie (die Konzentration) ei­nem Sich­Zurückziehen aus der Welt. Ihre charakteristische Energie ist eher verschlossen als offen, eher versunken als zugänglich, eher tranceartig als hell­wach. Was diesem Zustand fehlt, ist die Energie der Neu gier, des Wissensdrangs, der Offenheit, der Aufgeschlossenheit, des Engage ments für das gesamte Spek trum menschlicher Erfahrung. Dies ist die Do­mäne der Achtsamkeitspraxis...»

GeschichtedesBegriffs

AchtsamkeitimBuddhismus

Achtsamkeit (Pali: sati, Sanskrit: smãti)liegtalsaufmerksamkeitsbezogeneHal-tung den meditativen Praktiken allerbuddhistischerTraditionenzuGrunde.

Zwei Lehrreden des Buddha, das Ana­pa nasati Sutta (über die AchtsamkeitbeimAtmen)undvorallemdasSatipatt­hana Sutta (über die Grundlagen derAchtsamkeit;inhaltsgleichMahãsatipatt-hãna Sutta)inderMajjhimaNikayaderSuttapitaka, beschreiben die Achtsam-keit und ihre Praxis. Die «vier Grund-lagenderAchtsamkeit»sindnachdemSatipatthanaSutta

•dieAchtsamkeitaufdenKörper

• die Achtsamkeit auf die Gefühle/Empfindungen (Bewertung als positiv,negativoderneutral)

•dieAchtsamkeitaufdenGeist(dessen

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aktuellerZustandbzw.Veränderungendes Zustands, z.B. abgelenkt, konzen-triert,verwirrt)

•dieAchtsamkeitaufdieGeistesobjekte(d.h.alleäusserenundinnerenObjek-te/Dinge,dieimMomentwahrgenom-menwerden).

Die Achtsamkeitsmeditation wird imBuddhismusauchalsVipassanabezeich-net. Sie kann abgegrenzt werden vonder konzentrativen Meditation (Sama-tha),welchedieGrundlagederAchtsam-keitsmeditationdarstellt.

Achtsamkeit istdas7.GlieddesEdlenAchtfachenPfades,dererstePunktderSieben Faktoren des Erwachens sowiediedritteFähigkeitderinsgesamtFünf Fähigkeiten:Vertrauen,Energie,Achtsam-keit,Sammlung,Weisheit.

Achtsamkeit inderwestlichen Me-dizinundPsychologie

BeiderVerbreitungbuddhistischerAcht-samkeitstechniken im Westen spieltenunter anderem die Werke von DaisetzTeitaro Suzuki, Alan Watts und EugenHerrigel eine wichtige Rolle. Ab den1960er Jahren nahm das Interesse amEinsatz von Meditationstechniken imBereich der Psychotherapie zu, vor al-lem unter Psychoanalytikern (z.B. C.G.Jung,ErichFromm)undVertreternderhumanistischenPsychotherapie(z.B.FritzPerls, Carl Rogers, Charlotte Selver).AspektederAchtsamkeitundAkzeptanzwurden dementsprechend in die Psy-choanalyse(z.B.imSinnederfreien As­soziation des Analysanden und dergleichschwebenden AufmerksamkeitdesAnalytikers, die Sigmund Freud auchkri tiklose Selbstbeobachtungnannte.),dieGestalttherapie,dieklientenzentriertenPsychotherapie und die Methode desFocusing,sowieinkörperorientiertenVer-fahrenwiez.B.Hakomiintegriert.

Die Gestalttherapie nimmt hier aller-dings eine Ausnahmestellung ein: VonBeginnan(1940er-Jahre)bildetBewusst-heitbzw.Gewahrsein(derenglischeAus-drucklautethierawareness)eingrund-legendesElementihrertherapeutischerTheorie und Praxis. Bewusstheit bzw.Gewahrsein,nachgestalttherapeutischerVerwendungderBegriffe,kannsowohleineabsichtslose,aktive,innereHaltung

der Achtsamkeit als auch eine mehrgerichteteFormderAchtsamkeitbezeich-nen und sich auf alle Phänomene derWahrnehmungunddesErlebensrichten.Ursprünglich war sogar daran gedachtworden, die Gestalttherapie «Konzentra-tionstherapie» zu nennen, um der Be-deutung bewusster Wahrnehmung Rech-nungzutragen.

Ab den 1960er Jahren wuchs das Inte-resse im Bereich der experimentellenPsychologie an Formen der Bewusst-seinserweiterung,unteranderemdurchMeditation,understeEEG-StudienbeiMeditierenden wurden durchgeführt.Erste Studien zum Einsatz von Acht-samkeitsmeditationimBereichderPsy-chotherapiewurdenjedocherstabdenspäten 1970er Jahren durchgeführt. Ei-nenentscheidendenEinflusshattehier-beidieArbeitvonJonKabat-Zinn,derAchtsamkeitstechniken (inzwischen be-kannt als Achtsamkeitsbasierte Stressre-duktion oder MBSR) zunächst bei Pa-tientenmitchronischenSchmerzenein-setzte. Seitdem nahm das Forschungs-interesseandemThemastetigzu,undes wurden auch verschiedene andere(überwiegend kognitiv-verhaltensthera-peutischorientierte)Therapieansätzeent-wickelt,dieAchtsamkeitstechnikenein-setzen(z.B.dieDialektisch-BehavioraleTherapie, die Akzeptanz- und Commit-menttherapie und die Achtsamkeitsba-sierteKognitiveTherapie).AuchdievonLuiseReddemannaufpsychoanalytischerGrundlageentwickeltePsychodynamischImaginativeTraumatherapieenthältalswesentlicheElementeeigenständigeAcht-samkeitsübungen.

Inzwischen wird das Prinzip der Acht-samkeit imRahmenderTherapieoderPräventioneinerVielzahlverschiedenerpsychischerundkörperlicherStörungenbzw.Problemeeingesetzt.

ForschungzurAchtsamkeit

EswurdenverschiedenepsychologischeFragebögen entwickelt, anhand dererversucht wird, das Konstrukt der Acht-samkeitzuerfassen.

Zur Untersuchung der AuswirkungenvonAchtsamkeitwurdenunteranderemauchneurophysiologischeMethodenein-gesetzt,etwaelektroenzephalografischeoderbildgebendeVerfahren(z.B.fMRT).

Ergebnisse

Allgemein

Ospinau.a.führtenfürdasMinisteriumfür Gesundheitspflege und SozialeDienste der Vereinigten Staaten eineumfassende Übersichtsarbeit durch, inder sie die Ergebnisse aller bis 2005veröffentlichten Studien zu Meditationund Gesundheit zusammenfassten undbewerteten. Von den 813 gefundenenStudien untersuchten 147 (16 %) dieAchtsamkeitsmeditation(davon49MBSR,28 Zen-Meditation, 7 MBCT, 6 Vipas-sana-Meditation), 50 davon hatten einrandomisiert-kontrolliertesStudiendesign.Ospina et al. kamen zu dem Schluss,dass es Hinweise auf die Wirksamkeitvon Meditationstechniken v.a. bei Ge-sunden gebe, aber aufgrund der man-gelnden Qualität der meisten StudienbisdatokeinesichereAussagebzgl.derAuswirkungen von Meditation auf dieGesundheitmöglichsei.

Auch Autoren anderer Übersichtsarbei-ten bemängelten die mangelhafte me-thodische Qualität vieler Studien, ka-men jedoch zu dem Ergebnis, dass esHinweisegibt,dassAchtsamkeitstrainingsich günstig auf verschiedene Aspektepsychischer Gesundheit auswirkt, wiez. B. Stimmung, Lebenszufriedenheit,Emotionsregulation, und das AusmasspsychischerSymptome.

Da die Wirksamkeit der Achtsam keits­basierten Kognitiven Therapie (MBCT)beiderRückfallpräventionbeimehrerendepressiven Episoden in der Vorge-schichteinzwischenalsausreichendbe-legt gilt, wurde MBCT als Therapie-empfehlung zur Rückfallverhütung beidiesenPatienten indieS3­Leitlinie De­pressionaufgenommen.

Achtsamkeit und Emotionsregula-tion

Erste Studien weisen darauf hin, dassAchtsamkeitzueinerverbessertenEmo-tionsregulationführenkann.Sozeigtenz. B. fMRT-Studien bei Personen mithoher dispositioneller Achtsamkeit (ge-messenmitderMindful Attention Awa­reness Scale)eineverstärkteHemmungder Amygdala durch den PräfrontalenCortex während dem Benennen vonEmotionen. u

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Achtsamkeit und Stress im Alltag

Der Raum zwischen Stimu lus, Reiz und Reaktion

ElishaGoldsteinundBobStahl

mit Stress umzugehen, wie Rauchen,Sucht,unkontrolliertemEssenoderÜber-arbeiten.

WirselbsthabendieWahl

EinederGaben,dieAchtsamkeitbietet,ist, dass sie einem hilft, zu erkennen,dass man eine Wahl hat, wie man aufeine Stress verursachende Situation re-agiert. Viktor Frankl, Psychiater undÜberlebenderdesHolocaust,beschreibtdiestreffend:«ZwischenStimulus,Reiz,und Reaktion gibt es einen Raum. IndiesemRaumistunsereMacht,unsereReaktionzuwählen.InunsererReaktionliegt unser Wachstum und unsereFreiheit.».SogarwährendseinerGefan-genschaft fand er Möglichkeiten, denMenscheninseinerUmgebungTrostzuspendenundzuheilen.Dasunterstreichtbeispielhaft,dassmitAchtsamkeitjederdieFreiheitderWahlbesitzt,wieerre-agiert.

Natürlich ist die Konditionierung einemächtige Kraft, die es schwer machenkann,sichzuverändern.SowieWasserden Weg des geringsten Widerstandesfindet, tendiert man dazu, in Gewohn-heitenzurückzufallen,weildiesinvielerHinsichtderleichtesteKursist,demmanfolgen kann. Dazu gehören gewohnteWeisenzusehenundzureagieren.

AlsHilfebeimMotivierenzuderheraus-forderndenArbeit, IhrenAutopilotenab-zustellenundgewohntenReaktions-undVerhaltensweisenzuwiderstehen,habenwireinpaarVorschlägefürSievorbereitet,wieSieaufinformelleWeiseAchtsamkeitmitinIhrenTagnehmenkönnen.

DasPotenzialfürÜbunginjederSituation

Indem Sie sich dafür entscheiden, wäh-renddesTagesachtsamzusein,könnenSie grösseren Fokus und Wertschätzung

WieoftstressenunskleineretäglicheEr-fahrungen und beeinflussen unsere Ge-dankenundEmotionen?Undwiewirktsich das auf unseren Körper aus? Acht-samkeit hilft uns, uns darüber bewusstzuwerdenund lässtunsdieWahl,wiewirreagieren.EinekurzeUntersuchungüber «Achtsamkeit und Stress» und ei-nigeVorschläge,dieunshelfenkönnen,unserenAlltagbewusstzugestalten…

StellenwirunseinmaldieFrage:«Waspassiert, wenn wir unser Leben unbe-wusst, automatisch und unter Stressführen?»Sie fühlensichvielleicht sehrgestresst,wennSieineinerSchlangeinder Bank oder der Post warten, wennSie im dichten Verkehr sind oder eineunbekannte Strecke fahren, wenn sieeineFristeinhaltenmüssenoderwennSieeinunangenehmesGesprächhaben.

Sie können sogar Stressreaktionen erle-benalsErgebnisdavon,dassIhnensolcheEreignissebevorstehenoderwennSiesichansieerinnern.ObwohldieseAnlässeziemlichgeringzuseinschei-nen,könnensiealleArtenvonSymptomenverursachen,wieMus-kelspannung,Kopf-schmerzen,Schlaflo-sigkeit,gastrointes-tinaleBeschwerdenundHautprobleme.

LangzeitstresskannaucheinFaktorbeiernstenErkrankungenwieKrebs,Herzerkran-kungenundDemenzsein,besonderswennmanaufungesundeStrategienzurückgreift,

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zujederSituationbringen,inderSiesichbefinden.SiefühlensichauchruhigerundinFrieden.WennSieweiterinAchtsamkeitwachsen,werdenSiedasPotentialfürin-formelleÜbunginjederSituationsehen.

WennSiemorgensIhreAugenaufschla-gen,nehmenSiesicheinpaarMomenteZeit,stattausdemBettzuspringen,undspüren Sie achtsam in Ihren Körperhinein. Wenn Sie den Tag mit mehrBewusstheit für den gegenwärtigenMoment beginnen, schaffen Sie dieBedingungen für ein grösseres Gefühlvon Ruhe und Gleichmut während derschwierigen Momente im Laufe diesesTages.

Wenn Sie duschen, achten Sie darauf,obIhrGeistschonfürdenkommendenTagdenkt,plantundprobt.WennIhnendas bewusst wird, bringen Sie IhrenGeist sanft in die Gegenwart zurückundwieSieinderDuschesind:NehmenSie den Geruch der Seife, die Emp-findung des Wassers auf Ihrem KörperwahrunddieGeräuscheinderDusche.

WennSiemitanderenzusammenleben,nehmen Sie sich ein paar Momentedafür,ihnenachtsamzuzuhörenundmitihnenKontaktaufzunehmen,bevorSieindenTaggehen.WennSiesichIhremAutonähern,gehenSielangsamer,spürenSieinIhrenKörperhineinundachtenSieauf Spannung irgendwelcher Art. Versu-chen Sie, sie weicher werden zu lassen,bevorSielosfahren.

WennSie fahren, suchenSienachGele-genheiten, ein wenig langsamer zu fah-ren.NutzenSieroteAmpelnzurErinne-rungdaran,IhreAtmungwahrzunehmen.

Wir tendieren mit Sicherheit dazu, au-tomatischzugehen.GehenSieandersalsgewohnt,wennSieinIhrBürogehenoderBesorgungenmachen.SiekönntenzumBeispiellangsamergehenoderdreiSchrittelangeinatmen,danndreiSchrit-te lang ausatmen. Achten Sie auf IhreEmpfindungen beim Gehen – in IhrenFüssenundinIhremganzenKörper.

WennSiebeiIhrerArbeiteineReihevonAufgaben zu erledigen haben, reservie-renSiejeweilsZeitfüreineGruppeähn-licherAufgaben.LegenSiezumBeispieleineZeitnurfürPlanenfestundgehenSiewährenddieserZeitkeinenanderenAufgabennach.WennSiekönnen,lesenSiekeineE-Mails,wennSiesichaufan-dereAufgabenkonzentrieren.Wennmög-lich,nehmenSieeinmalproWocheeineMahlzeitalleinund inStilleein.EssenSiedabeilangsameralsgewöhnlichundwendenSiesichwirklichdemGeschmackundderKonsistenzderSpeisenzu.

SpürenSiewährenddesTagesvonZeitzuZeitachtsaminsichhinein.Siekön-nensolcheMomenteinIhrenKalendereintragenodersiemitbestimmtenAkti-vitäten verbinden. So können Sie zumBeispiel immerdann innehalten,bevorSie nach E-Mails schauen oder bevorSiesichindenBerufsverkehrbegeben.

Daeskontraproduktivist,nachHausezueilen,umsichzuentspannen,versuchenSie, achtsam und ein wenig langsamernach Hause zu fahren. Spüren Sie IhreHände auf dem Lenkrad und nehmenSie achtsam jeden Moment auf. Siekönnten auf das Radio verzichten unddarüberreflektieren,wasSieandiesemTaggemachthaben.Waswarpositivundwas würden Sie gerne besser machen?EineandereMöglichkeit ist,absichtlichzu planen, was Sie gerne tun würden,wennSienachHausekommen.Siekön-nen sich zum Beispiel achtsames Zuhö-renvornehmen.

WennSienachHausekommen,spürenSie in sichhinein,bevorSiedurchdieTürgehen,undachtenSiedabeidarauf,obIhrKörperangespanntist.Wenndasso ist, versuchen Sie, diese Muskelnweichwerdenzu lassen, indemSiebe-wusstinsiehineinatmenundSpannungeinfachdaseinlassen.

WennSieanfangen,informelleÜbungenin IhrenAlltagzu integrieren,nehmenSiesichetwasZeit,umüberIhreErfah-rungenzu reflektieren.WashabenSiegemacht?WashabenSievorundnachderÜbunganundinsichbemerkt?Wiehaben Sie anderen gegenüber gehan-delt oder auf sie reagiert? Was lernenSie aus informeller Übung? Wenn Siemöchten,könnenSiedarüberinIhrPro-tokolloderTagebuchschreiben.

Einfachmachen!

NehmenSiesichgleichjetzteinenMo-mentZeit,umdieBeziehungzwischendem,wasSiedenkenundwieSiesichkörperlichundemotionalfühlen,zube-merken. Verwenden Sie ein paar Mo-mente darauf, Ihre Gedanken, Emotio-nenundkörperlichenEmpfindungenzubeobachtenundzubetrachten,wiesiesichvielleichtzueinanderverhalten.

DannnehmenSiedieseÜbungmitsichinIhrenAlltag.AchtenSiezumBeispielaufIhreanfänglichenReaktionen,wennSieineinerWarteschlangesindoderimVerkehr stecken und wie Sie Gelegen-heit bekommen, anders zu reagieren,wenn Sie Achtsamkeit in die Situationbringen.

(Aus dem Buch: Stressbewältigung durch Achtsamkeit) u

BobStahlundElishaGoldstein

Stressbewältigung durch Achtsamkeit

Das MBSR-Praxisbuch

StressundSchmerzensindimtäglichenLeben fast unvermeidbar, sie sind Teil

unseresmenschlichenSeins.DochStressführtoftmalsdazu,dasswirunsgereizt,angespannt, überwältigt und ausge-branntfühlen.

Es geht auch anders! Lernen Sie inStressbewältigung durch Achtsamkeit,wie Sie stressfördernde Gewohnheits-muster durch achtsame GewohnheitenersetzenkönneneineFähigkeit,dieSieein Leben lang begleiten kann. DerSchlüsselzurWahrungderBalanceliegtdarin, auf Belastungen nicht mit Fru-stration und Selbstkritik zu reagieren,sondern mit achtsamem nichturteilen-dem Gewahrsein unseres Körpers undunseresGeistes.Unmöglich?Tatsächlichistesvieleinfacher,alsesscheint!

Brosch.,312Seiten,CHF/€19,90,ISBN978-3-86781-017-3,ArborVerlag

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Wie kann uns Achtsamkeit im Umgang mit Angst helfen?

EinInterviewmitLizabethRoemer

JonathanKaplan

Vor Kurzem erschien ein wunderbaresBuch,dasMenschenhelfenmöchte,dieunter Angst leiden.Der achtsame WegdurchdieAngstvonSusanOrsilloundLizabeth Roemer bietet einen systema-tischen, achtsamkeitsbasierten Ansatzzur Überwindung von Angst und derFörderungeineswertgemässenLebens.AufgrunddervielenÜbungenundFall-beispiele empfehle ich dieses Buch oftmeinen Patienten. Es reflektiert auchdie auf Forschung basierende Behand-lung,dieOrsilloundRoemer imLaufeder Jahre entwickelt haben. Ich hattedas Glück, mit Lizabeth Roemer spre-chenzukönnen–imFolgendenfindenSie einen Auszug aus unserem Ge-spräch.

erfahren, die wir bei unseren Klientensahen und wir hatten das Gefühl, daswireinBuchschreibenkönnten,dasei-ne wertvolle Ergänzung zu den schonerhältlichenSelbsthilfebüchernist.

WarumverwendenSieAchtsamkeit inderArbeitmitAngstsymptomen?WarumsolltejemanddieAngst,dieFurchtundandereunangenehmeEmotionennochbewusstererfahren?

Ein wichtiger Aspekt der Achtsamkeitliegtdarin,dasseseinebestimmteArtdesGewahrseinsist.Esisteinerweiter-tes Gewahrsein,kein eingeengtes.Diemeisten Menschen mit Angst fokussie-rensichzuengaufdieDinge,diefürsie

furchterregendoderangstauslö-

sendsind,siesindsichnichtihrer

ganzenErfahrungbewusst.Achtsam-

keitistaucheinmitfühlendesGe-wahrsein,imGe-gensatzzudem

sehrengen,kriti-schenGewahrsein,dasmitAngstein-

hergeht.AngstbringtdieMen-

schendazu,sichübermässigderBe-

drohungenbewusstzuseinunddasführt

zuVermeidung.DieseVermeidungver-hindertdasErlernenneuerFertigkeitenunddievolleErfahrungdesLebens.

WieunterscheidetsichIhreBehandlungvon einer rein kognitiven Verhaltens-therapie(CBT)?

DiekognitiveVerhaltenstherapie ist ei-nesehreffektiveBehandlungbeiAngstundunserAnsatzberuhtsehrstarkauf

der kognitiven Verhaltenstheorie undPraxis. Wir haben begonnen, Achtsam-keit in diesen Ansatz zu integrieren,weil wir dachten, es könnte für einigeMenschendieWirkungderBehandlungverstärken. Durch die Kultivierung vonAkzeptanzermöglichtAchtsamkeiteini-genMenschenandersmitErfahrungenumzugehen, die nicht so leicht zu ver-ändern sind. Aber letztendlich ist dieMethode nicht so wichtig wie die Wir-kung. Unser Hauptschwerpunkt liegtdarauf,Menschenzuhelfen,sichandersauf ihre Angstsymptome zu beziehen,damitsieihrLebenerfüllterlebenkön-nen.Wirdenken,dassAchtsamkeitunsermöglicht, dieses Ziel mit der CBTbesserzuerreichen.

InIhremBuchsindauchverschiedeneMeditationenenthalten.WasratenSieMenschen, die Ihnen sagen, dass sienichtmeditierenkönnen?

Wenn Meditation einfach wäre, dannhättenSieesschongetan!DasWichtigebeidiesenÜbungenistdieKultivierungdieserneuenFertigkeitderAchtsamkeit,diewirdurchPraxiserlernenkönnen–wie jede andere Fertigkeit. Und wirarbeitenmitvielenMethoden,umdieseFertigkeit zu kultivieren. Die meistenMenschen können sich fünf MinutenZeitnehmen,umsichhinzusetzenundAchtsamkeitzuüben.EinegewisseZeitin unserem Leben zu reservieren, umAchtsamkeit zu üben, ermöglicht uns,dieses achtsame Gewahrsein besser inunserem Leben anzuwenden. Wir ha-benauchmitMenschengearbeitet,diebei alltäglichen Aktivitäten mit Acht-samkeit üben, wie beim ZähneputzenoderbeimZusammenlegenderWäsche,stattdasssieeinebesondereZeitreser-vieren. Das Buch gibt flexible Emp-fehlungen für verschiedene Möglich-keiten,umdiePraxisinunserLebenzuintegrieren.

©Bild:Widerbergs/flickr

Was hat Sie dazu veranlasst, diesesBuchzuschreiben?

Nachdem wir viele Jahre damit ver-brachthatten,diesenBehandlungsansatzzuentwickelnundihnanTherapeutenweiterzugeben, wollten wir unsere Ar-beitmitdenMenschenteilen,dienichtin therapeutischer Behandlung sind.Wir wollten vielen Menschen ermögli-chen,diesinnvollenVeränderungenzu

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Im Zusammenhang mit dem Themameines Blogs Urban Mindfulness (dt.Achtsamkeit in der Stadt) möchte ichfragen,obSiefeststellenkonnten,dassMenscheninderStadtmehroderweni-gerAngstempfindenalsandere?

IchhabelangeZeitamStateCollegeinPennsylvaniaundnunseiteinigerZeitinBoston gearbeitet. Ich habe festgestellt,dass das Leben der Menschen in derStadt komplizierter ist. Die MenschenbegegnenmehrrealenLebenshindernis-sen und Stressauslösern, die natürli-cherweisezuAngstführenkönnen,wiedie schnelle Geschwindigkeit des Le-bens.Unddamitgehtaucheinher,dassesinderStadtschwererist,achtsamzusein. Es ist schwerer, den natürlichenRaum und die Momente zu finden, umzuunsselbstzurückzukommen.Wirmüs-seneinestärkereAbsichtaufbringen.

MöchtenSienochetwashinzufügen?

Ja. Ich möchte die Bedeutung der Teil-nahme am Leben ansprechen. Ein ent-scheidender Teil des Buches – nebenden Möglichkeiten, ein offenes undweiteresGewahrseinzukultivierenundmitunserenErfahrungenandersumzu-gehen–istdasFindensinnvollerErfah-rungenimLeben.DieAngstbringtunsdazu, uns auf das zu fokussieren, wasbei uns Angst auslöst und es zu ver-meiden. Die Menschen vermeiden be-stimmte Erfahrungen, um sich nichtängstlichzufühlenunddasfunktioniertnichtwirklich.

EineAlternativedazubestehtdarin,dieFertigkeiten der Achtsamkeit zu ent-wickelnundAngstreaktionenzuspüren,aber nicht darauf zu reagieren. UnddanndieDingezutun,dieunswichtigsind, zum Beispiel uns in einer Bezie-hung zu öffnen, Zeit mit unseren Kin-dern zu verbringen oder uns beruflichweiterzuentwickeln.Es isteinWegaufdieAngstzureagieren,dessenZieleinerfülltesLebenist.

WasmöchtenSietunundleben,wovorSie bisher aufgrund Ihrer Angst zu-rückgeschreckt sind? Können Sie dieAngstreaktionen spüren und trotzdemdastun,wasIhnenwichtigist?DasBuchhilftdenMenschen,dieFertigkeitenzuentwickeln,damitsieihrLebenerfüllterlebenkönnen.

InfoszuLizabethRoemer

LizabethRoemeristPsychologie-Profes-sorinanderUniversityofMassachusettsBoston. In ihrer Forschungsarbeit kon-zentriert sie sich auf die Frage, wieIndividuenmitungewolltenemotionalenErfahrungen umgehen und wie unbe-wusst gespreicherte Handlungsmusterunsdarinbeeinflussen.

Zusammen mit ihrer Kollegin SusanOrsillo entwickelte sie eine akzeptanz-basierte Verhaltenstherapie um genera-lisierte Angststörungen zu behandeln.Mit ihren Studenten untersucht sie dieRolle von Achtsamkeit, Akzeptanz undbewusstenHandlungenumeineoptima-leArbeitsweiseimUmgangmitexternenundinternenStressorenzuentwickeln.

Auf ihrer englischsprachigen WebsiteRoemerLaberfährtmanmehrüberihreaktuellenForschungen.

Das Interview führte der Autor Jonathan Kaplan. Es erschien erstmals auf dem Blog Urban Mindfulness der Website Psychology Today. Wir danken Jonathan Kaplan für die Abdruckgenehmigung dieses Interviews.

SusanOrsilloundLizabethRoemer

Der achtsame Weg durch die Angst

Wie wir andauernde Sorgen und Grü-belei hinter uns lassen und zu einemerfülltenLebenfinden

Es ist möglich, sich aus dem Griff derAngst zu lösen.Klar und einfühlend le-gendieAngstexpertinnenSusanOrsillound Lizabeth Roemer dar, wie Angstfunktioniert,wiesiesichunsindenWegstellt und wie wir in einen lebendigen

und schliesslich befreienden Kontaktmit ihr tretenkönnen.DennmankannAngstnichteinfach«wegmachen».Tat-sächlichverschlimmerndiemeistenDin-ge,diewirtun,dieLagenurnoch.DieVermeidung gefürchteter Situationen,die Sorgen und Ängste aus dem Geistzu verbannen – das funktioniert nicht.Dabeiwollenwirunsdocheinfachnurbesser fühlen!Lernen Sie Schritt-für-Schritt-Strategien, wie Sie angstvollenGefühlen begegnen können, ohne sieeskalieren zu lassen; wie Sie den ei-sernen Griff von Sorgen und Angstlockernkönnen;undwieSie sicheineneueEbeneemotionalerundphysischerGesundheiterschliessenkönnen.

StimmenzumBuch:

«Von grossem Nutzen für jeden, der in dieser Zeit unerbittlicher Getriebenheit, sozialer Isolation, Stress und ständiger digitaler Ablenkung unter Angst leidet. Der weise Rat der Autorinnen basiert auf ihrer eigenen klinischen Erfahrung und Forschung und liefert überzeu gen­de Beweise dafür, warum Achtsamkeit so wichtig ist, wenn es darum geht, unser Leben zurückzugewinnen. Eine wirkungsvolle Orientierung, wie wir un ­ser Leben auf sinnvolle und prak ti sche Weise meistern können.» Jon Kabat­Zinn

«Zwei der in diesem Feld erfahrensten und kreativsten Experten nehmen uns geschickt und einfühlsam mit auf eine Reise in die verborgenen Regionen un­se res angstvollen Geistes.»Christopher Germer

Brosch.,280Seiten,CHF27,40/€19,90,ISBN978-3-86781-050-0,ArborVerlagu

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Achtsamer Umgang mit WutPhillipMoffit

InderTraditiondesTheravada-Buddhis-muswirdgelehrt,dassdieGegenmittelfür Wut liebende Güte und Mitgefühlsind. Wenn wir auf jemanden wütendsind,dannumarmenwirihnininunse-rem Herzen mit liebender Güte undMitgefühl; wenn wir wütend auf unsselbst sind, dann tun wir das Gleiche.Aber weil wir manchmal von Wut mit-gerissenwerden,vergessenwirunsereAbsicht mit liebender Güte und Mitge-fühlzuantworten.ZudemistWutnichtimmersoleichtzuerkennen–manchmaltarnt sie sich als Gefühllosigkeit, De-pression,HilflosigkeitoderAngst.

BlindeWut.©sommerkind/photocase

Es gibt eine vielsagende Geschichteüber zwei buddhistische Mönche, diezusammen in einem Gefängnis waren,wo sie auch gefoltert wurden. VieleJahre nach ihrer Freilassung sehen siesich wieder. Der eine Mönch fragt,«HastduunserenAufsehernvergeben?»Derandereantwortet,«Ichwerdeihnennievergeben!Niemals!»Daraufsagtdererste Mönch, «Dann halten sie dichwohlimmernochgefangen,oder?»Die-se Geschichte illustriert sehr lebendigdieTyranneiderWut.

IndemwirunserenMomentenderWutmitAchtsamkeitbegegnen,könnenwirdieWutsehen,wennsieauftaucht,undkönnen ihre schädlichen Wirkungenerkennen.WennwirunsständigunsererWutbewusst sind,dannverstehenwir:«Diese Wut bin nicht ich, es ist nichtmeine Wut. Es ist einfach ein ZustanddesGeistes,dersichsowiedasWetter

baldwiederverändernwird.»DieseEin-sichtbefreitunsausdemGefängnisderWut. Obwohl sich das vereinfacht an-hört,funktionierteswirklich.

AusWutwirdMut

Wirkönnenaufunsselbstoderjemandanderenwütendsein.UnsereWutkannberechtigtoderunberechtigtsein.Wennunsere Wut berechtigt ist, haben wirzwei Möglichkeiten: Wir können ent-weder etwas dagegen tun, oder nicht.Deshalb gibt es keinen Grund für einMelodrama, das nur unser Leiden ver-stärkt.Wirkönnenversuchenetwaszutun, um den Auslöser der Wut zu ver-ändern,aberwennwirdasnichtkönnen,haben wir immer die Möglichkeit, ein-fach die Tatsache zu akzeptieren, daswirwütendsind.

Stattunsdafürzuverurteilen,dasswirwütend sind, können wir daran inte-ressiert sein, wie wir unsere Wut ge-schicktnutzen,umuns selbstoderAn-derezumotivieren.WutisteinfachnurEnergie,esistunsereReaktionaufdieseEnergie,diezuLeidenführt.Wirsuchenalso nach einem positiven Weg, umdieseEnergiezunutzen,diedurchunspulsiert, wenn wir wütend sind. Wennwir unsere Identifikation mit der Wutlösen,dannkönnenwirdenMutfindenzuhandeln.

KeinBenzininsFeuerschütten

ManchmalgibtesdieTendenz,dieWuteinfach loszulassen, aber wir könnenunsereWutnutzen,umunsereneigenenWiderstand zu überwinden und dannangemessen mit einer Person oder Si-tuationumzugehen.WirkönnendieWutzumBeispielnutzen,umunsereAngstvoretwaszuüberwinden.

ManchmalistunsereWutnichtberech-tigt, aber wir sind trotzdem wütend,oderwirwissenvielleichtnicht,obdieWutberechtigtist.Wirkönntenbeispiels-weiseglauben,dassuns jemandunfair

behandelt hat, aber wir sind uns nichtsicher.WennwirderWutmitAchtsam-keitbegegnen,wirdesschliesslichklarwerden,obdieWutberechtigtwarodernicht. In der Zwischenzeit behandelnwir uns selbst (und den anderen Men-schen) so freundlich wie möglich. DieWut ist schon da. Werde nicht wütendaufdich,dafürdassduwütendbist–daswäre so, als würdest du Benzin in einFeuerschütten,umeszulöschen!

DreiÜbungenumWut-Enthaltsamkeitzutrainieren

Ich möchte nicht sagen, dass wir Wutunterdrücken oder verleugnen sollten,und auch nicht, dass Wut schlecht ist.Nur die Identifikation mit ihr ist dasProblem. Was uns beim Umgang mitWuthelfenkann–egal,obdieWutbe-rechtigtistodernicht:

1.«Ichverzichtedarauf,rechtzuhaben–seiesinBezugzurVergangenheit,Ge-genwart oder Zukunft.»Oft wollen wirrechtbehaltenunddieseAnhaftunghältuns in der Wut fest. Und dabei ist esegal,obwirwirklichrechthaben.WennwirdarananhaftenRechtzuhaben,dannerschaffenwirWutimmerwiederneu.

2.«Ichverzichtedarauf,denErfolgmei-nes Lebens daran zu messen, wie gutmeineBedürfnisseerfülltwerden.»WennwirzumBeispielwütendaufunsereMut-tersind,weilsiesichinirgendeinerWei-senichtumunsgekümmerthat,dannspü-renwirdiesenVerlust,aberwirmessenunserLebennichtdaran.DadurchhatdieWut,dieunsverfolgt,keineNahrungmehr.

3.«Ichverzichtedarauf,derStarmeinesLebenszusein.»Nehmenwirbeispiels-weisean,duhastdieTendenzwütendzuwerden,wenndirjemandbeimAutofah-ren indenWegkommt.WenndudichnichtmehralsZentrumdesUniversumssiehst,dannkannsichdieseWutverän-dern,dennplötzlichbistdueinfacheinVerkehrsteilnehmer wie jeder Andereauch–dubisteinTeildesGanzen.DubistnichtlängerderStar.Dumusstnicht

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alles von deinem Standpunkt aus be-trachten.

FürdieweitereReflektion:

Das wahrhaft mitfühlende Herz wähltnichtausRichtet sich deine Wut normalerweiseaufAndereoderaufdichselbst,oderbei-des?KannstduMitgefühlfürdichselbstabernicht fürAndereempfinden,oderandersherum?

UntersuchedeineBeziehungzurWutVersuche selbst die Verantwortung fürdeineunangemessenenHandlungenzuübernehmen, aber trotzdem Mitgefühlfür deine Fehler und das Leiden, dasdurchsieentsteht,zuempfinden.KannstdudasauchbeianderenMenschentun?

FragedichwährenddesTages,wieoftduachtsambistAchtsamkeit ermöglicht es dir, jede Er-fahrung zu erleben, ohne davon über-wältigtzuwerden,selbstdann,wennes

sich um Emotionen wie Wut, SorgenoderAngsthandelt.

InfoszuPhillipMoffitt

Phillip Moffitt war in den 80er JahrenMitbegründer, Chefredakteur und Prä-sidentder13-30Corporation,einesderhundert grössten Medienunternehmen

Amerikas.Von1979bis1987warerIn-haber und Chefredakteur des EsquireMagazins.TrotzErfolg,SicherheitenundPrivilegienverkauftePhillipMoffittdasUnternehmen, gab seinen Job auf undwendetesichausgiebigderAchtsamkeits-meditation, dem Theravada Buddhis-musundderPsychologieC.G.Jungszu.Schliesslich entwickelte er die LifeBalance Work und gründete 1991 dasLifeBalanceInstitute.

Phillip Moffitt ist Mitglied des Lehrer-RatsamSpiritRockMeditationCenterin Nord Kalifornien. Dort und in ver-schiedenen buddhistischen ZentrenAmerikas und Kanadas bietet er re-gelmässig Retreats an. Zusätzlich be-treut er eine wöchentliche Medita-tionsklasse in Marin County, Kalifor-nien.

Viele seinerArtikel, sowieMeditations-anleitungen,VideosundAudio-DateienfindetmanaufseinerenglischsprachigenWebsitedharmawisdom.org.u

Gemeinsame AchtsamkeitMit einem tiefen Atemzug in den Tag starten

SusanKaiserGreenland

Ganz gleich, wie viele Bücher undZeitschriftenartikelmeinMannundichdarübergelesenhatten,welcheVorteilees hat, vor dem Schlafengehen dieSchulrucksäcke und die Brotdosen zupackenunddieKleidungherauszulegen,kames,alsunsereKinderkleinwaren,nur selten vor, dass wir vor demEinschlafenalles fürdennächstenTag

vorbereitethatten.Undselbstwennesso war, passierte normalerweise amnächstenMorgenetwas,dasunseregutorganisiertenPlänedurchkreuzte.

Die Kinder für die Schule fertig zumachen ähnelte dem Ausführen einerZirkusnummer und manchmal fühltenwir uns so, als würden wir aus einerKanonegeschossen.

Sethundmirgefielesnicht,jedenTagso hektisch zu beginnen, also führtenwireinMorgenritualein,dasunsguteDiensteleistete.NachdemdasGehetzedesSich-Fertigmachensvorbeiwar,aberbevor wir das Haus verliessen, hieltenwirimFluran,umgemeinsamdreitiefeAtemzügezutun.

Die Kinder die Rucksäcke auf denSchultern,SethundichdieAutoschlüssel

inderTascheunddieAktenkofferinderHand, taten wir zusammen einigeAtemzüge,umdenruhigenÜbergangindieWeltdraussenzuerleichtern.

Dies ermöglichte einen bedeutsamenWechselinunseremTempoundunsererPerspektive, bevor wir loszogen, umdem neuen Tag zu begegnen. Ich er-muntere Sie dazu, dieses Ritual auszu-probieren, falls Ihre Morgen ebenfallshektischseinkönnen.

(Aus dem Buch: Wache Kinder)

InfoszuSusanKaiserGreenland

SusanKaiserGreenlandistMutter,Au-torinundBegründerindes«InnerKidsProgramms». ©Widerbergs/flickr

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WährendeinerFamilienkrisesuchtedieehemalige Anwältin nach stressredu-zierenden Methoden und kam mitAchtsamkeitsmeditation in Berührung.Schliesslichentwickelte sieaufGrund-lage ihrer eigenen MeditationspraxisAchtsamkeitstechniken für Kinder undbeganndieseanamerikanischenSchu-lenzulehren.DieVerbindungvonklas-sischen Achtsamkeitspraktiken, Me-ditationstechniken, Spielen und Unter-richtwurdevonPsychologenamMind-fulnes Awareness Center an der Uni-versity of California, Los Angeles(UCLA)untersucht.

Sie ist Mitbegründerin der Inner KidsFoundation, einer Non-Profit-Organisa-tion, die von 2001 bis 2009 achtsamesGewahrseinanSchulenundkommuna-lenProgrammenimGrossraumLosAn-geles lehrte. Susan Kaiser GreenlandunterrichtetAchtsamkeitabernichtnurfür Kinder und Jugedliche, sondernauch für Erzieher, Eltern, Therapeutenund andere Menschen in Gesund-heitsberufen.

SiearbeitetanderPediatricPainKlinikamMattelKinderkrankenhausderUCLAunderforschtdortamSemelInstitutdenEinfluss von Achtsamkeit auf die Er-ziehung.

Auf ihrer englischsprachigen Websitesusankaisergreenland.com, sowie in ih-rem Blog erfährt man viel über ihreArbeit, ihreanstehendenProjekteundEvents. Mit ihrer Tochter entwickeltesie das soziale Netzwerk mindfulness-together.net, für alle, die sich fürAchtsamkeitinteressierenundsichaufeiner Plattform darüber austauschenmöchten. u

SusanKaiserGreenland

Die vier Einsichten der Achtsamkeit

Wie man Achtsamkeit in einen hektischen Familienalltag integrieren kann

SusanKaiserGreenland

Die Praxis der Achtsamkeit wurde vormehrals2500JahrenalsAntwortaufei-nelogischeEinsichtindieNaturderall-täglichenErfahrungentwickelt:die,dasssichjederAspektdesLebensirgendwieindenRahmenvonvierGrundwahrheitenfügt.InseinemBuchBreathbyBreath(dt.Mit jedem Atemzug) beschreibt Medita-tionslehrerLarryRosenbergdievierbud-dhistischen Wahrheiten: Es gibt Leiden;esgibteineUrsachefürdiesesLeiden;esgibt ein Ende des Leidens; und es gibteinen Weg, der zu diesem Ende führt.Diese vier Einsichten bieten einen Leit-faden für die Vermittlung von Achtsam-keitanKinderundihreFamilien.

1.

DasLebenhatseineHöhenundTiefen

Leicht lässt sichunterschätzen,wiean-strengendKindheitinderheutigenZeitseinkann.VieleKindermüssendieRe-geln dafür, wie sie unter ihresgleichenakzeptiertwerden, selbstherausfinden.Dies ist nicht einfach, zumal der PreisfürVersagenhochseinkann–Ächtung,Schüler-Mobbing, das Fehlen vonFreunden.AndereKinder,zumBeispielsolche, denen es schwerfällt, in derSchule gute Leistungen zu erbringen,und solche, die das Bedürfnis haben,ausschliesslich Höchstleistungen zuerbringen, sind häufig mit lähmenderAngst vor ihrem realen oder wahrge-nommenenVersagenkonfrontiert.

BeiFamilien,dieGeldsorgenhaben,indenenesgesundheitlicheProblemegibtoder in denen die Eltern im Streit mit-einander sind, kann es sein, dass dieKindererstinderSchulegestresstsindund dann einer stressigen häuslichenUmgebungausgesetztsind.Ganzgleich,

was Sie tun und wie sehr Sie sich an-strengen,ganzgleich,wasfüreineguteMutteroderwasfüreinguterVaterSiesind,IhreKinderwerdenmitProblemenkonfrontiertwerden,die sienicht igno-rierenkönnen.DasTrainingachtsamenGewahrseinsistdazugedacht,Kindernzuhelfen,ihreProblemedadurchindierichtigePerspektivezurücken,dasssiebesser verstehen, was in ihrer innerenundäusserenWeltvorsichgeht.

WirhabengrossenEinflussdarauf,wiewirleben

Die meisten Probleme fallen unter dieallgemeine Kategorie Stress, die allesvonlebensbedrohlichenSituationenbiszu quälenden chronischen Sorgen undständigemDruckumfassenkann.Stresswird durch tatsächliche, empfundeneoder potentielle Ereignisse hervorgeru-fen, die uns aus dem GleichgewichtbringenunddasStressreaktionssystemunseresKörpersaktivieren.

Die Stressreaktion kann in einer Not-situation lebensrettend sein, wird sieaber über eine ausgedehnte Zeitdauerhäufigaktiviert–wegenchronischerSor-ge oder anhaltender emotionaler Her-ausforderungen–,kanndiesvonunseremKörperundunseremGeisteinenschwe-renTributfordern.Wirwerdenerschöpftund anfällig für Krankheiten. Eine an-haltende Stressreaktion aufgrund vonerwartetemStressistoftschädlicheralsder Stressor selbst, nicht weil sie unskrankmacht,sondernweilsiedasRisikoerhöht,dasswirkrankwerden,oderun-sere Fähigkeit verringert, gegen eineKrankheitanzukämpfen,diewirmögli-cherweisebereitshaben.

StressistgrösstenteilsetwasSubjektives.Umstände, die manche Menschen als

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stressig empfinden, machen anderenüberhaupt nichts aus. Selbst kleinereProbleme, die viele Menschen einfachgelassenhinnehmen,könnenbeiande-reneinerheblichesMassanStressver-ursachen. Diese Diskrepanz wird zumgrössten Teil durch die genetische Prä-disposition eines Menschen und durchseineErfahrungdesLebensdiktiert.Wirhaben keine Kontrolle über unsere ge-netischePrädisposition,aberwirhabengrossen Einfluss darauf, wie wir leben.Undes istnachgewiesenworden,dassdie Achtsamkeitspraxis Erwachsenendabei hilft, mit stressigen Lebensereig-nissenzurechtzukommen.

2.

VerblendungmachtdasLebenschwerer,alsesseinmuss

DasStrebennacheinerZauberlösungfüralle mit der Kindheit verbundenen Pro-blemehatzueinerFüllevonkurzzeitigim Trend liegenden Bereicherungspro-grammen für Kinder geführt, darunterErnährungs- und Trainingsprogramme,TherapienundspirituelleAktivitäten.ImKern nützen die meisten dieser Pro-gramme Kindern und Familien, dochwirdihrNutzenvonihrenBefürworternderart häufig übertrieben dargestellt,dassdieElternunrealistischeErgebnisseerwarten. Das hat zur Folge, dass guteProgramme an Glaubwürdigkeit verlie-renunddahinschwinden.

IchhabeMenschengetroffen,dieüberdie Achtsamkeitspraxis sprechen, alshandle es sich hierbei um einen Zau-berstab, der ihren Kindern Zugang zumateriellenVorteilenallerArtverschafft:zu sozialem Erfolg, guten schulischenbzw. akademischen Leistungen, Reich-tumundsogarRuhm.Ichmöchteganzdeutlichsagen,dassAchtsamkeitnichts

©david_jacquin/flickr

Magischesist.JedochhatesetwasMa-gisches, wenn ein Kind das erste Malklar und ohne emotionale Aufladungsieht, was in ihm, mit ihm und um esherum geschieht. Dies gilt selbst dann,wenndas,wasessieht,unangenehmist.

DasgrössteGeschenk:KlaresSehen

Wir Eltern haben manchmal Schwierig-keiten,zuakzeptieren,dassunsereKin-der Probleme haben werden und dassmanchedieserProblemeernsthafterNa-turseinwerden.DerersteSchrittdahin,Kindern und Teenagern beim UmgangmitStress,FrustrationundEnttäuschungzuhelfen,bestehtdarin,ihnenzuhelfen,sich die Hauptursachen ihrer Unzufrie-denheitgenauanzusehen.EsgibtvieleProbleme, die weder Eltern noch ihreKinderlösenkönnen,egal,wievielMü-hesiesichgeben.AberProblemekönnenbewältigtwerden,wennKinderundihreEltern klar sehen, was sie verursacht,und erkennen, ob es etwas gibt, dasgetanwerdenkann,umdieSituationzuverändern,odernicht.DerSchlüsselzumZurechtkommenmitStressundanderenschwierigen Situationen liegt nicht im-merinderSituationselbst,sonderneherin der Art und Weise, wie Kinder undihreElternaufsiereagieren.

Es ist gut möglich, dass klares SehendasgrössteGeschenkist,dasAchtsam-keitzubietenhat.Ständigpassiertviel;Achtsamkeithilftuns,Erfahrungendenrichtigen Platz zuzuweisen und unsereReaktionabzuwägen,damitsieimrich-tigenVerhältniszurErfahrungsteht.

SchonmaldenZehanetwasgestossen,das irgendwo stehen gelassen wordenwar,woesnichthingehörte?DerSinnes-eindruckSchmerz(«Aua!»)tauchtplötz-lich auf, sofort gefolgt von einem Ge-danken(«Werhatdasdastehenlassen?»)und vielleicht einer Emotion (Wut zumBeispiel–«WasfüreinIdiot!»).Miteinerachtsameren Herangehensweise bemer-kenundidentifizierenSiealles,wasge-schieht, während es geschieht, aberhalten sich, nur für einen Augenblick,damitzurück,esinWortezufassen.

AchtsamkeitoderTagträume?

Klarzusehen,wasinIhnen,mitIhnen

undumSieherumgeschieht,währendes geschieht, ohne Voreingenommen-heit oder Reaktivität, ist ein Prozess,der zu Seelenfrieden führt, einer deraussergewöhnlichstenErfahrungenderAchtsamkeitspraxis. StressgeplagtenKindern zu helfen, ein wenig Seelen-frieden zu finden, ist etwas, das mirsehr wichtig ist, und eines der ZieledesTrainingsachtsamenGewahrseins.

Seelenfrieden ist nicht dasselbe wiegedanklichesAbdriftenoderIn-Trance-Gehen.MitdenGedankenabzudriftenoder in Trance zu gehen ist Unacht-samkeit, das genaue Gegenteil vomAchtsamsein. Jedermanns Aufmerksam-keitschweiftvonZeitzuZeitabundesistganzwunderbarfürKinder,vorsichhinzuträumen,Als-ob-Spielezuspielenund in ihrer innerenWeltGeschichtenzu erfinden. Ein bisschen TagträumenundgedanklichesAbdriftenistnützlich.

AberesgibtZeiten,daistKonzentrationnötig und gedankliches Abdriften nach-teilig (zum Beispiel beim Ablegen einerPrüfung), und zu solchen Zeiten wirdachtsamesGewahrseindafürgenutzt,dasTagträumen zu unterbrechen und dieAufmerksamkeiteinesKindeswiederzuder zu erledigenden Aufgabe zurückzu-lenken. Statt Kindern beizubringen, mitden Gedanken abzudriften, bringt Acht-samkeitihnenbei,klarzusehen.

3.

GlückistinReichweite

DasFamilienlebenliefertvieleBeispielefürMomente,indenenGlückaufnatür-licheWeiseentsteht,weilLeidenendet.DerAugenblick, indemeinanKolikenleidendes Baby aufhört zu weinen undrascheinschläft,istdasEndedesLeidensfürdieMutterwiefürdasKind.WennIhrZwölftklässler erfährt, dass er an derUniversität angenommen worden ist,verschwindetdieAngst,dieeineFamiliehäufigindieserZeitheimsucht.

AugenblickedesGlücks,dieentstehen,wennLeidenendet,sindimalltäglichenLeben ganz gewöhnlich. Was aberpassiert, wenn äussere Ereignisse sichnichtverändernoderwennsiesichzumSchlechtenhinverändern?

DassLeidenexistiertunddassesendet,

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sind offensichtliche Tatsachen des Le-bens,aberdieVorstellung,dasswirunsdafürentscheidenkönnen,inmittendesLeidens glücklich zu sein, ist wenigeroffensichtlich.DerschmerzhaftesteTeildesElterndaseinsbestehtmöglicherwei-sedarin,zusehen,wiedaseigeneKindauf eine Weise verletzt wird, die gänz-lichungerechtist,aberdennochnichtinderLagezusein,etwasdagegenzutun.Es ist eine Binsenweisheit, dass gutenMenschenschlechteDingewiderfahrenund schlechten Menschen gute Dingewiderfahren.Manchmalgibtesabsolutnichts,waswirtunkönnen.Aberselbstwenn wir eine schwierige Situationnichtändernkönnen,könnenwirdochentscheiden,wiewiraufsiereagieren.

Perspektivenwechsel

Gelegentlich ist ein Wechsel der Per-spektivenötig,umdasLeidenzulindern.HabenEreignisseinIhremLebensolä-cherlichgewirkt,dassSiezulachenan-gefangenhaben?IndemMomenthatteIhr Leiden aufgehört. In der äusserenWelt hatte sich nichts geändert, aberdurch einen Wechsel der PerspektivekonntenSieüberdas,waspassiertwar,lachen und eine Oase des Glücks erle-ben, wenn auch nur für einen Augen-blick.UndgabeseinMalMomente,daSieabsolutsicherwaren,dassIhrKindgerade schlechte Entscheidungen traf,undspäterfeststellten,dassSiesichge-irrthatten?

Manchmal leiden wir als Eltern, wennwirzusehraneinerVorstellungdarüber,was das Beste für unsere Kinder ist,hängen.WirlebenschonlängeralssieundwissenausErfahrung,dasseinigeschlechte Entscheidungen das Lebenschwieriger machen können als nötig.Wenn also unsere Kinder keine gutenNoten bekommen oder bei ausserschu-lischen Aktivitäten keine führendenRollen übernehmen oder sich nichtgenuganzustrengenscheinen,leuchtetes ein, dass wir uns Sorgen machen,dies könnte nachteilige AuswirkungenaufihreZukunfthaben.

Wir können uns jedoch so darin ver-fangen,unsSorgenwegendemzuma-chen, was sie nicht tun, dass wir ver-gessen,unsandemzufreuenunddaszu schätzen, was sie tun. Es gibt wich-tige Lebenskompetenzen, mit denen

keineTrophäengewonnenwerden,dieaber trotzdem verlässliche AnzeichenfürErfolgimspäterenLebensind.

Siealsdieschätzen,diesiesind

VielleichtsindunsereKindergrossartigdarin,Freundschaftenzuschliessen,An-deren zu helfen oder Dinge so zu neh-men, wie sie kommen, und wenn wireinenflüchtigenBlickdarauferhaschenkönnen,wiesiesichglücklichumeineHausschildkröte kümmern oder eineMelodiesummen,wechseltunserePers-pektive. In Windeseile können wir siealsdie schätzen,die sie sind,und ihreStärkenklarsehen.

Aus dieser Perspektive erscheint es tö-richt, sich darüber Sorgen zu machen,dasssieinderFussballmannschaftkeinStürmer sind, in der SchulaufführungnichtdieHauptrolle spielenodernichtauf der Liste der besten Schüler ihrerSchulestehen.Nichtshatsichgeändert,nurunserePerspektive–dieäusserenEr-eignissebleibendieselben–,unddochist das Leiden verschwunden. UnsereKindersindglücklicher,alswirerkannthaben,undwirsindesebenfalls.

EsisteinegrundlegendeundtiefeWahr-heit,dassLeidendurchdieArt,wiewireineSituationsehen,verursachtwerden

und durch die Art, wie wir auf sie re-agieren, verschlimmert werden kann.DiedritteEinsichtderAchtsamkeitsagtuns,dassGlückinReichweiteist,manch-maldurch soetwaswieeinen simplenWechselderPerspektive.

4.

DerSchlüsselzumGlück

WennetwasGutespassiert,neigenwirdazu, mehr davon zu wollen. Ziemlichschnell beginnen wir unsere Energiedaraufzufokussieren,eszuwiederholen(Verlangen). Wenn etwas Schlechtes pas-siert,neigenwirdazu,allesunsMögli-che zu tun, um es zu vermeiden (Ab-neigung),undversäumenmöglicherwei-seAspektederansonstennegativenEr-fahrung,diezunützlichenLebenslehrenführen können. Oder wir neigen dazu,Erfahrungenzuignorieren,denengegen-überwirneutraleingestelltsind(Gleich-gültigkeit),undbeschäftigenunsmitet-wasanderem.

Verlangen, Abneigung und Gleichgültig-keitsindübliche,automatischeReaktionenaufdieErfahrungdesLebens,dochkön-nen sie uns Schwierigkeiten bereiten,wenn wir sie nicht erkennen. BewusstoderunbewusstverbringenwirofteinenGrossteil unserer Zeit damit, danach zutrachten, zu bekommen, was wir wollen,

SusanKaiserGreenland

Wache Kinder

Wie wir unseren Kindern helfen, mitStress umzugehen und Glück, FreudeundMitgefühlzuerleben

EinzigartigeundeffektivePraktikenfürdenAlltag,diedenEinfallsreichtum,das

KonzentrationsvermögenunddieBelast-barkeit von Kindern und Jugendlichenbeleben.Jede Mutter und jeder Vatersollte Wache Kinder lesen, das prakti-scheStrategienvermittelt,wiemanJun-genundMädchenbeibringt,mit Stressumzugehen und ihre Aufmerksamkeitaufdaszurichten,woraufeswirklichan-kommt.EinGegenmittelzurrechtenZeit

-gegendiehyperaktiveKulturdersuper-vernetzten Turbokids, die abgekoppeltvonsichselbstundanderendurcheineseelenlose Welt treiben.Anhand wahr-haftpackenderBeispielelädtSusanKai-ser Greenland uns ein, unser Leben zuöffnen – hinein in den ErfahrungsraumderAchtsamkeit, als einemGesundheitfördernden, Stress reduzierenden undMitgefühlerzeugendenWeg.

Brosch.,248S.,CHF24,40/€16,90,ISBN978-3-86781-047-8,ArborVerlagu

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zu versuchen, zu vermeiden, was wirnicht wollen, und alles andere zu igno-rieren.

VerlangenundAbneigungsindGegen-sätze, aber wenn wir nicht aufpassen,können sie beide dieselben negativenAuswirkungen auf unseren gegenwär-tigenAugenblickhaben.Wennwirmehroder weniger von etwas wollen, sindwir leicht so fokussiert auf einen ver-gangenen oder zukünftigen Moment,dass wir etwas, wenn nicht alles, vondem verpassen, was gerade jetzt pas-siert.Esistabsolutsinnvoll,nachGlückzustrebenundUnglücklichseinzuver-meiden,wennwirunsaberdessen,waswirtun,garnichtbewusstsind,könnenwirebensogutaufAutopilotlaufen.

DasreineGewahrsein

Automatisch auf die Erfahrung des Le-bens zu reagieren, statt wohlüberlegtauf sie zu antworten, kann versteckteKostenhaben.VieleElternbeschreibenihrLebenalseinbetäubendes,kontinu-ierlichesEmpfindenvonStress,StrebenundStrapazen,dasdurchihreGefühledes Verlangens, der Abneigung undGleichgültigkeit aufrechterhalten wird.Es ist ein Narrenspiel – und tief im In-nerenwissensiees.

DievierEinsichtenderAchtsamkeitzu-sammenermunternKinderundElterndazu,ihreErfahrungklarzusehenundwohlüberlegt mit Mitgefühl auf sie zuantworten. Klar zu sehen ist nicht im-mereinfach;diemeistenvonunshabenvorgefasste Meinungen, die Einflussdaraufhaben,wiewirDingewahrneh-men.

Gedanken, Emotionen und Erwartun-gensindderInhalt,nichtdieTatsachedesBewusstseins.Zuglauben,dassun-sere Eindrücke, Gedanken und Erin-nerungen immer richtig sind,kannzuEnttäuschung und Frustration führen.Wenn wir eine emotionale Reaktionhaben,istessinnvoll,dieAufmerksam-keit zurückzuziehen, damit wir unsselbst etwas Raum zum Atmen gebenkönnen,bevorwirzueinemeindeutigenSchluss darüberkommen,wasgeradegeschiehtodernichtgeschieht.Mitet-was Abstand können wir das Gesamt-bild besser sehen und auf eine kluge,gütige und mitfühlende Art reagieren.

Diese durch klares Denken gekenn-zeichnetePerspektiveistderEckpfeilerdesachtsamenLebens.

EineArtzuleben:Frustrationund

Unzufriedenheitminimieren

Wirkönnenanerkennen,dass…

•persönlichesWachstumsowohlZielalsauchProzessistundsichmitÜbungimLaufederZeitentwickelt.

•alleDingeeinewechselndeNaturha-ben.

• alles, was wir sagen und tun, Konse-quenzenhat.

• wir mit anderen Menschen und derUmweltaufArtenundWeisenverbun-densind,diewirmöglicherweisenichtkennenodervermuten.

DievierteEinsichtzeigtuns,wiewiraufdieseArtlebenkönnen.Achtsamzule-benisteinProzess,nichteineunverän-derliche Eigenschaft oder ein festerCharakterzug.Niemandvonunsistper-fekt,aberwennwirunsdiesenProzesszuHerzennehmen,könnenwireinaus-geglicheneresLebenführen.MenschenvonüberallaufderWeltundausallenGesellschaftsschichten arbeiten gemein-sam daran, das uralte System desGeistes- und Ethik-Trainings, das imZusammenhang mit diesen vier Ein-sichten genau dargelegt wird, so zuübertragen,dassKinder,TeenagerundihreFamilienesfürihrmodernesLebenbedeutsamfinden.

Ich bin an diesem Bemühen beteiligt.Meine Hoffnung ist, dass das BuchWache Kinder Ihnen einen hilfreichenund praktischen Kontext für das Prak-tizieren achtsamen Gewahrseins sowiegrundlegendePraktikenachtsamenGe-wahrseinsbietet,dieSieundIhreFami-lie in Ihre Alltagsroutine integrierenkönnen.

Probierensiez.B.einmaldieÜbungMit einem tiefen Atemzug in den Tag startenaus–einschönesRitual,dasdieAlltags-hektikfüreinenMomentdurchbricht.

(Aus dem Buch: Wache Kinder) u

Ist es Zeit, den Stecker zu ziehen?Wir können übermässig verbunden sein – bis zu einem Punkt, wo wir die Verbindung zu uns selbst verlieren

ElishaGoldstein

TechnologieistohneFragewichtigundhilfreich!SievereinfachtunsdasLeben,durchsiekönnenwirmitanderenMen-schen verbunden sein. Wann aber istderPunkterreichtandemsieunsvonunsselbstwegführt?AndemsieunsineinevirtuelleWeltentführtundwirnurnochsturdemAutopilotfolgen?

©Bratscher/photocase

Ok … ich oute mich. Letztens fuhr ichim Auto und mein Verstand schweifteabunddachteüberdieIdeeeineswun-derbarenBlogsnach,derwirklichzumKern der Beobachtung vordrang, dassdieMenschenheutesoübermässigmit-einanderverbunden sind,dasswirkei-neZeitmehrfürunshaben–odereinenMoment einfach mal still zu sein. Nursehr wenige Anstrengungen werdenunternommen, um das zu verändern,wieThereseBorchardinihrenmutigenExperimentenherausgefundenhat. Ichfuhralso,undalsichwiederzumirkam,merkteich,dassichdreiAusfahrtenzuweit gefahren war. Ziemlich überzeu-gendesBeispielvonAutopilot.Hörtsichbekanntan?

WennduAutofahren lernst,musstduüberalldiekompliziertenBewegungennachdenken und bist dir so klar be-wusst,wodeinFussistundwodudeineHände halten musst. Wenn du durch

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Ist es Zeit, den Stecker zu ziehen?eine unbekannte Gegend fährst, ach-testdusehraufmerksamaufdieStras-senschilder. Aber wenn du die Dingekennst,sagtderVerstand:«Dashabichkapiert,macheinfachweiterundgönndireinePauseund lassdieGedankenruhigabschweifen.»Vielleichtistauchnichts Schlechtes daran, es könnte inderTatgenaudieSituationsein,indervielekreativeIdeengeborenwerden(z.B.neueBlogs).Aber ineinerZeit, inderes eine überwältigende Anzahl vonDingen gibt, mit denen wir uns ver-bindenkönnen,könnenwirübermässigverbunden sein, bis zu einem Punkt,wo wir die Verbindung zu uns selbstverlieren.

ImLebengegenwärtigsein

IchlebeinLosAngelesundvorKurzemlief ich am Strand entlang und beob-achtete, wie die Leute auf ihren Fahr-rädernvorbeihuschten.IchbeobachteteJoggerundFamilienbeimSpaziergang.Als ich genauer hinsah, waren vieleLeuteinGesprächemitihrenimaginärenFreunden vertieft (also ihren Handys).SogarderVatereinerFamilieklebteanseinem Mobiltelefon und tippte ange-strengtaneinerE-MailodereinemText.Ich blickte nach rechts und sah den

Ozeanunddachte:Heuteistessoleicht,Zeit mit unseren Gedanken, Gefühlenoder Emotionen zu verbringen. Es istheute so einfach, die Verbindung zumHierundJetztzuverlierenundsichmitTechnologie zu zerstreuen. Ich bin eingrosser Fürsprecher der Technologie –ich denke wirklich, dass sie sehr hilf-reich sein kann – aber wenn sie miss-braucht wird, kann sie uns von einemwichtigenAspektdesLebenswegführen,derfürunsergeistigesWohlbefindensounterstützend sein kann … einfach imLebengegenwärtigzusein.

Manchmalrate ichMenschen,dasssieihren Tag protokollieren, um zu sehen,wie viel Zeit sie mit Emails, dem Web,ihrem Handy und mit Fernsehen ver-brachthaben.Ichfragesieauch,obeseineZeitgab,diesienurmitsichselbstverbracht haben und nicht mit einemdieser Dinge verbunden waren? DieüberwiegendeMehrzahlderAntwortenberichten, dass es fast gar keine Zeitgibt,diedieMenschenalleinverbringenund dass ein Grossteil des Tages inVerbindung mit Technologie verbrachtwird. Ohne ein Bewusstsein für dieseTatsache können Jahre vorbeigehenund wir sagen plötzlich: «Wo sind dieJahreblosshin?»

Technische Unterstützung für die hoffnungslos Verbundenen

Wie digitale Geräte Achtsamkeit unterstützen können

ElishaGoldstein

DerSamenderHeilung

KeineFrage:WennwirSchwierigkeitenmitDepressionoderAngsthaben,kannesschmerzhaftsein,wennwirZeitmituns selbst verbringen. Aber in der An-erkennungderWirklichkeitdesgegen-wärtigen Moments kultivieren wir Mit-gefühlundEmpathiefürunsselbstundandere.DassinddieSamenderHeilung.

Mach das Wässern dieser Samen zudeinerPraxisundzieheindieserWocheimmerwiedermaldenStecker–undseies nur für einige Augenblicke – undachte auf dich selbst. Was denkst du?Wiefühlstdudich,körperlichundemo-tional? Wenn du dich nicht gut fühlst,was kannst du tun, um für dich zusorgen und dir selbst in Mitgefühl zubegegnen?AtmeeinigeMaledurchundentscheide dich für eine dieser Va-rianten.

Wie oft bemerkst du, dass du im Auto-pilot-Modus unterwegs bist? Wie vielZeitdesTagesbistdumitE-Mails,demWeb,demHandyoderdemFernsehenverbunden.Undexperimentiere:Wiewä-rees,wenndumanchmaldenSteckerziehenunddichnichtdamitverbindenwürdest?

So gern wir unserer Technologie auchoft entkommen möchten, die Anforder-ungen unserer Arbeitsaufgaben lassenuns oft keine Wahl. Elisha GoldsteingibtunsRatschläge,wiewirunseredi-gitalenGeräteverwendenkönnen,umuns in unserer Achtsamkeitspraxis zuunterstützen. ©soulcore/photocase

MitdemArtikelIst es Zeit, den Stecker zu ziehen? wollte ich sagen, dass es in un-sererKulturzuvieleDingegibt,aufdiewir unsere Aufmerksamkeit richten kön-nen.UndwennwiralldieseMöglichkeitenmissbrauchen, können wir übermässigmit technischen Geräten und dem Inter-net verbunden sein, was wiederum zu

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mentalemundkörperlichemLeidenführt.Was aber tun wir, wenn unsere Arbeits-aufgabenvonunsverlangen,dasswirmitderTechnikverbundenbleiben?

Zunächstsolltenwirgenaueruntersuchen,wiewirmitTechnologieumgehen.Manch-mal sind wir fokussiert und müssen be-stimmteAufgabenerledigenundarbeitenuns schnell durch unsere Emails. Dannwieder müssen wir zu einem Thema re-cherchieren und suchen im Netz nachInhaltenundQuellen.DasisteineeffektiveVerwendungunsererAufmerksamkeit.

Wennwir«denSteckerziehenwollen»

Aber manchmal fühlen wir uns auchdurch gigantische Projekte überwältigtund wir nutzen Technologie als Ablen-kungoderumZeit«totzuschlagen».Viel-leichtfangenwiran,unwichtigeE-MailszubeantwortenodersurfenimInternet,umunszuunterhalten.Daskönnenwiralseinenablenkendenoderverschwen-deten Bereich der Aufmerksamkeit be-zeichnen.

Was können wir also tun, wenn wirwirklichdasGefühlhaben,dasswir«denStecker ziehen wollen», es aber nichtkönnen,weilunsereArbeitvonunsver-langt,dasswir«verbundenbleiben».

E-Mail-Meditation

InmeinemBuch«TheNowEffect»(2012),gibt es ein Kapitel, das sich damit be-schäftigt,wiewirmitderTechnologieam

Arbeitsplatz mit Gewahrsein umgehenkönnen. Darin stelle ich eine E-Mail-Me-ditationvor.Dabeigehteseinfachdarum,einebestimmteZeit –10,20,30oder60Minutendamitzuverbringen,dieE-MailszumObjektdeinerMeditationzumachen.Wenn dein Verstand in ablenkende undverschwendete Bereiche der Aufmerk-samkeit abschweift, bemerkstduesundbringst deine Aufmerksamkeit sanft zudenE-Mailszurück.MitanderenWorten,sowiedudichineinerAtemmeditationaufden Atem fokussierst, so ersetzt du hierdenAtemmitdenEmails.

AppsfürAchtsamkeitamArbeitsplatz

WirhabenvorKurzemmiteinemPilot-projekt für ein Smartphone-App fürAchtsamkeitamArbeitsplatzbegonnen,wobeimandurchkurzeLehrinhalteundÜbungengeleitetwird(5Minuten),umStress zu reduzieren und Achtsamkeitund Fokus bei der Arbeit zu stärken.Dabeikannstduaucherkennen,wieoftdudichinablenkendenundverschwen-deten Bereichen der Aufmerksamkeitwiederfindest.DieAppzeichnetauf,wiedu dich zusammen mit den Anderendabeientwickelst.Undesgibtauchan-dere Apps für Meditation, aus denenmanauswählenkann.

VirtuellenGongherunterladen

DukannstdirkostenloseTimer fürdieMeditationherunterladen,dieesdirer-möglichen, für eine Zeit innezuhaltenundfür5bis30Minutenzumeditieren.

Achtsamkeit im wissenschaftlichen Kontext

Forschungen zeigen, dass wir eine optimale Gesundheit kultivieren können

Ein Interview mit Shauna Shapiro

WirmüssenunsnichtimmervonunserendigitalenGerätentrennen,umAchtsam-keitzuüben.Wirkönnensienutzen,umunsinunsererPraxiszuunterstützen.

Nimm dir einen Tag oder eine WocheZeit, um einige dieser Möglichkeitenauszuprobieren.AchteaufdeineErfah-rungdabei.Letztendlich istdeineeige-neErfahrungdeinbesterLehrer.Übersetzung: Mike Kauschke

InfoszuElishaGoldstein

Elisha Goldstein ist klinischer Psycho-loge und leitet eine eigene Praxis inWestLosAngeles.Er istMitbegründerdes Mindfulness Center for Psychothe-rapy and Psychiatry und Autor des be-liebtenenglischsprachigenBlogsMind­fulness & Psychotherapy.

In einer Reihe geführter Meditationen,bietet er auf diversen Hörbüchern Lö-sungenfürThemenwieErfolgimBeruf,Stress, Angst, Depression, Sucht undADHSbeiErwachsenenan.WeitereHör-bücherdieserThemenreihesind imAr-borVerlaginVorbereitung. u

ElishaGoldstein

Wenn wir absichtsvoll eine nicht-urtei-lendeAufmerksamkeitkultivieren,führtuns das zur Verbundenheit, die zu

Selbstregulation und schliesslich zugrösser innerer Ordnung und Gesund-heit führt. Durch Achtsamkeitspraxissind wir dazu in der Lage, uns der injedemMomententhaltenenInformation

zuzuwenden. Wir erhalten Zugang zumehr Daten, sogar zu den Daten, dievorher vielleicht zu unangenehm oderschmerzvollwaren,um siegenauer zuuntersuchen.

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©ЯickHarris/flickr

InIhremBuchberichtenSievoneinemgrossen Ansteigen von Forschungsstu-dien, die in den letzten 10 Jahren mitfinanziellerUnterstützungdesNationalInstitute of Health (NIH) durchgeführtwurden und die sich mit achtsamkeits-basiertenTherapienfürStress,Schmerzund/oderverschiedeneKrankheitenbe-fassen. Können Sie uns etwas dazu sa-gen,wasIhrerMeinungnachdieGrün-defürdieseswachsendeInteressesind?

Sowohl im Umfeld der Forschung alsauch imklinischenKontextgibteseinraschwachsendesInteresseanachtsam-keitsbasierten Ansätzen. Suchanfragenmit dem Begriff «achtsamkeitsbasiert»in der wissenschaftlichen Literatur aufdenPortalenPsychINFOundPUBMEDergeben 260 bzw. 115 veröffentlichewissenschaftlicheArtikel.UndderEnthu-siasmusvonGeldgebern,grossen Fach-zeitschriftenundderwissenschaftlichenGemeinschaft folgte diesem Trend: ImJahre2008gabes44finanzierteStudien

–1998gabesnochkeinevergleichbarenStudien und 1999 gerade einmal drei.Ich denke, dass das Interesse und derZuwachs an Geldgebern zum Teil aufdie Forschungen von Pionieren in die-semBereichzurückzuführensind–wiebeispielsweise Kabat-Zinn und Segal,WilliamsundTeasdale–,dieeineklareBegründung und Ausrichtung für zu-künftigeForschungenformulierten.

Ich denke auch, dass sich hier einekulturelle Wandlung und ein tiefesBedürfnis für mehr Ganzheit und Ge-sundheit – sowohl bei Patienten alsauch bei Therapeuten – zeigt. Acht-samkeit bietet einen leichten undzugänglichenWeg–undAchtsamkeithat auch ein enormes Potenzial underöffnetvieleMöglichkeitenimGesund-heitswesen.

In IhremBuch sprechenSieüberdreiverschiedene Wege, wie Achtsamkeitin die Psychotherapie eingeführt wer-den kann. Der erste Weg ist der acht-same Therapeut, der zweite ist dieachtsamkeitsinformierte Therapie undden dritten nennen Sie achtsamkeits-basierte Psychotherapie. Können SieunskurzjedendieserAnsätzeunddiejeweiligenVorteilebeschreiben?

Diese drei Wege der Integration vonAchtsamkeit in die Psychotherapie wur-den von Germer, Segal und Fulton for-muliert und bilden die sogenannte acht-samkeitsorientierte Psychotherapie. Ichdenke,dasisteineinfacherundtrotzdemnuancierter Weg, um die verschiedenenZugängezurIntegrationvonAchtsamkeitindiePsychotherapiezuskizzieren.Des-halb widmen wir jedem dieser AnsätzeeinKapitelunseresBuches,beschreibenwir die entsprechenden Methoden underläutern die klinische Relevanz undgebenBeispielederAnwendung.

DerachtsameTherapeutbeziehtsichaufdie Tatsache, dass uns Achtsamkeit ex-plizit in Eigenschaften trainiert, die füreinen effektiven Therapeuten wichtigsind.Zwischenverschiedenentherapeu-tischen Modalitäten gibt es wenig Un-terschiede im Ergebnis, aber über dieGrenzen verschiedener Therapien undTechnikenhinaus,istdietherapeutischeBeziehung sehr wichtig für den Erfolg.Um die Beziehung zu verbessern, brau-chen wir Empathie und Präsenz, zweiFertigkeiten, die besonders durch Acht-samkeitentwickeltwerden.Deshalbbe-ziehtsichder«achtsameTherapeut»aufdieTatsache,dasswireinfachdurchdiePraxisderAchtsamkeitFertigkeitenkul-tivieren,diefüreineerfolgreicheThera-piewichtig sind.Unswirdgesagt, «Seiempathisch,seiachtsam»,aberunswirdnichtgelehrt,wiewirdastunsollen.AusdiesemGrundhabeichvielEnergieda-raufverwendet,umdieEffektevonAcht-samkeit in der Ausbildung von Thera-peutenempirischzuuntersuchen.

AchtsamkeitsinformierteTherapiebeziehtsich auf einen zweiten Ansatz der In-tegration von Achtsamkeit. Darin wirddie Therapie von Einsichten informiert,die aus Meditation, Achtsamkeitspraxisund buddhistischer Psychologie stam-men,aberdabeiwerdenkeineformelleMeditation und Achtsamkeitspraxis ge-

lehrt. Manchmal ist es für die Art derklinischenArbeit,fürdenKlientenoderfür das Setting unangemessen oder un-praktischformelleAchtsamkeitspraxiszulehren.InunseremBuchbeschreibenwirspezifischeThemenundklinischeAnek-doten,umdieseIdeeweiterauszuführen.

Und schliesslich bezieht sich die acht-samkeitsbasierteTherapieaufdieoffen-sichtlichste Methode, um Achtsamkeitin die Therapie zu integrieren, indemAchtsamkeitsübungen explizit gelehrtwerden–entwederdurchausgestalteteGruppeninterventionenwieMBSRundMBCToderdurchindividuelleTherapie,bei der die Übungen auf den individu-ellen Klienten und die Umstände zu-geschnittensind.

Sie haben zusammen mit Dr. GarySchwartz ein praktisches Modell fürGesundheitentwickelt.KönnenSiedasfür Leser, die Schwierigkeiten mitSchmerz und Stress haben, etwas aus-führlicherbeschreiben,damitsieesinihremAlltaganwendenkönnen?

UnserModellvonGesundheitbeschreibt,dasswireineoptimaleGesundheitkul-tivieren können, indem wiruns absichts-voll und in Verbundenheit unserer Er-fahrungzuwenden.

Absicht>Aufmerksamkeit>Verbindung>Regulation>Ordnung>Gesundheit.

Wenn wir absichtsvoll eine nicht-urtei-lendeAufmerksamkeitkultivieren,führtuns das zur Verbundenheit, die zuSelbstregulation und schliesslich zugrösser innerer Ordnung und Gesund-heit führt. Durch Achtsamkeitspraxissind wir dazu in der Lage, uns der injedemMomententhaltenenInformationzuzuwenden. Wir erhalten Zugang zumehr Daten, sogar zu den Daten, dievorher vielleicht zu unangenehm oderschmerzvollwaren,um siegenauer zuuntersuchen. Wir lernen Schmerz undStress anzuerkennen, und zu akzeptie-renundmitGüteundFürsorgedaraufzuhören.

DurchdieseZuwendungkönnenwiran-gemessener und mit mehr Weisheit re-agieren. Wir können uns dem SchmerzzuwendenundkönnenunsselbstineinerWeise regulieren, die zu besserer Ge-

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sundheit und besserem Wohlbefindenführt.Wennwirbewusst(Absicht)unserGewahrsein(Aufmerksamkeit)undunse-reAkzeptanz(Haltung)aufdieErfahrungim gegenwärtigen Augenblick richten,könnenwirumfassendereundangemes-senereBewältigungsstrategiennutzen.

Was sind einige der spannenden For-schungsergebnisse, die zu einer Inte-gration von Achtsamkeit in MedizinundPsychotherapiebeitragen?

Neuroplastizität. Ich denke, dieses eineWortgibtMenschenHoffnung;dieHoff-nung,dassVeränderungmöglichist.WirdachtenzumBeispielalle,dasswireinen«festenGlückspunkt»haben,sowiedasauch für unser Gewicht zutrifft, sodasswirunabhängigvonunserenUmständenimmerwiederaufdiesergleichenEbenevonGlückankommenwerden.

Verlässliche wissenschaftliche Forschun-gen begründen diese Theorie, wennMenschenzumBeispielimLottogewin-nenoderwennjemandeinenschlimmenUnfall hat und gelähmt wird, bewegt

sich ihre Empfindung des Glücks füreinekurzeZeitindieerwarteteRichtung,kehrtaberdannbaldwiederaufdievor-hergehende Ebene zurück. Deshalb ge-langte man zu der Annahme, dass wireinen festen Glückspunkt haben, dernicht veränderbar ist. Das sind guteNachrichten,wennduglücklichgeborenwirst, aber wenn das nicht der Fall ist,machtesdichziemlichhoffnungslos…

Und trotzdem zeigt die neueste Er-forschung der Neuroplastizität, dass wirdie Ebene unseres Glücks verändernkönnen,weilwirdurchMeditationspraxisdie Aktivität und die Struktur unseresGehirns verändern können. Neue For-schungen haben gezeigt, dass Medita-tionspraxisdieAktivitätinBereichendesGehirnsverstärkt,diemitpositivenEmo-tionenverbundenwerden.Zudemzeigensich im Gehirn von Menschen, die seitvielen Jahren regelmässig meditieren,auchstrukturelleVeränderungen.Diesenneuen Forschungen sind ziemlich hoff-nungsvoll,weilsienahelegen,dassGlücksichzwarnichtdurchäussereUmständeverändern lässt, aber dass die Verände-

rung unserer inne-renUmständedurchAchtsamkeitstrai-ningunsereEbenedes Glücks erhö-henkann.

Wenn Sie einemMenschen gegen-übersitzen würden,der mit Schmerzund Stress zukämpfen hat, wel-che Worte derWeisheit würdenSieihmmitgeben?

Ich komme immerwieder zum Selbst-mitgefühl zurück.Ich bin immer wie-der erstaunt überdie Hartnäckigkeitdessen, was TaraBrachalsdie«Tran-ce der Minderwer-tigkeit»bezeichnet.Ichdenke,dassvielvon unserem Lei-den aus der Über-zeugung kommt,dass wir nicht ok,

nicht liebenswert, nicht gut sind. Wirbeschuldigenunsselbst,dasswirdieUr-sache für unseren Stress oder unserenSchmerzsindunddafür,dasswirnichtgutgenug damit umgehen können. Wir füh-lenunsimGrundefehlerhaft,minderwertigundnichtliebenswert,undandiesemOrtderKontraktionunddesSelbsthassesgibteskeinenRaumfürVeränderung.

Wenn ich also jemandem gegenüber-sitzen würde, der mit Schmerz oderStresskämpft,würdeichmitSelbstliebe,Selbstmitgefühl,Güte,SanftmutundAk-zeptanz beginnen. Ich würde demjeni-gen anbieten, dass es möglich ist, unsselbstundunsererErfahrungindiesemMomentmitGütezubegegnen.Dasbe-deutetnicht,dasswirmitallemsoüber-einstimmen,wieesist,esbedeutetein-fach, dass wir dort beginnen, wo wirsind, ohne zu urteilen, uns zu beschul-digen oder zu schämen. Wir beginnenmit Liebe und vertrauen darauf, dasswirimGrundeoksind.«OduedelGe-borener,OduausglorreicherHerkunft,erinneredichandeinestrahlendewahreNatur,derEssenzdesGeistes.»

InfoszuShaunaShapiro

ShaunaShapirobietetinternationalTrainings-

programmefürAnge-hörigevonGesundheits-berufenan.Dabeiliegt

ihrFokusaufderVerbin-dung von Achtsamkeit und PsychologiesowieGesundheitsvorsorge.

Shauna Shaprio führt seit Jahren aus-führliche klinische Untersuchungen zuAuswirkungenvonachtsamkeitsbasiertenTherapien durch. Ihr Ziel ist es, die po-sitiven Auswirkungen der Achtsamkeits-praxis für verschiedene Bevölkerungs-schichtensowieinErziehungundEltern-schaftdeutlichzumachen.FürihreLeis-tungenindiesemBereicherhieltShaunaShapiroeineAuszeichnung.

Die Kunst und Wissenschaft derAchtsamkeitShaunaShapiro

Brosch.,288Seiten,CHF 27,40 / €18,90, ISBN 978-3 -86781-016-8 ,ArborVerlagu

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Achtsamkeit als grundlegende Haltung des Therapeuten?

Eine Vorbereitung darauf, in der Psychotherapie präsent zu sein

ThomasBien

Während die traditionelle Ausbildungfür Psychotherapeuten die Aneignungvon Grundwissen und einer Reihe vonTechniken beinhaltet, legt sie bisherwenig Wert auf die Kultivierung einerEinstellung,diedertherapeutischenBe-ziehung und dem Therapie-Erfolg för-derlich ist. Der Buddhismus wiederumist eine 2500 Jahre alte Tradition, diesich seit Jahrhunderten der geistigenSchulungwidmet.EigentlichwirddemSanskritwort dhyana, oft als «Medita-tion»übersetzt,dieweitergefasste«geis-tigeSchulung»bessergerecht.Achtsam-keitisteineFormdiesergeistigenSchu-lung. In vielerlei Hinsicht ist sie tat-sächlichdiezentraleFormdergeistigenSchulungimBuddhismus.

denkann.AusdiesemGrundeheisstimbuddhistischenDenkeneineZeittiefbe-rühren alle Zeiten berühren, heisst einDingtiefberührenalleDingeberühren.DiebuddhistischeLehrefunktioniertge-nauso, sodassdieverschiedenenPrak-tikenletztendlichnichtalsseparat,son-dern als in der Tiefe miteinander ver-bundenbetrachtetwerden.

InseinererstenUnterweisungbeschriebder Buddha acht Glieder oder AspektederPraxis,der«EdleAchtfältigePfad»ge-nannt. Ich will nicht alle diese Aspekteaufzählen,nurzwei,«RechteRede»und«RechteAchtsamkeit».«RechteRede»isteinSprechen,daswahrundfreundlichist,ÜbertreibungenvermeidetundkeineGe-rüchteindieWeltsetzt.Abermankann«RechteRede»letztendlichvon«RechterAchtsamkeit» nicht trennen. Man wird«RechteRede»nichtpraktizierenkönnen,wennmannichtachtsam ist.Undwennman achtsam ist, wird man irgendwannaufdieseArtundWeisesprechen.

EinebestimmteArtvonPräsenz

Wirversuchenmanchmal,dieverschie-denenKomponentenguterTherapiezuisolieren:welcheArtvonAussagenThe-rapeutentreffen,welcheFragensiestel-len, wie sie sie stellen, der Ton derStimme,Nachdenken,Bestätigung,the-rapeutischeGrenzen,wannundwiemanVeränderungsstrategienanbietet,welcheStrategien man anbietet und vielesmehr.Umunterrichtenzukönnen,mussmandasVerhalteneinesgeschultenThe-rapeuten notwendigerweise in solcheKomponenten zu zerlegen versuchen.Dasistunvermeidlich.

Dennoch wurzeln all diese Handlungs-weisenineinerbestimmtenArtvonPrä-senz–einerPräsenz,diedieAbsichtbe-

inhaltet, auf eine bestimmte Weise zu-zuhören,jedesZufügenvonSchadenzuvermeiden und voll präsent zu sein.Genauso wie der Buddha jedoch über«Rechte Rede» sprach, sprach er auchüber Achtsamkeit als die Art von Be-wusstheit, die all diesen anderen Prak-tiken zugrunde liegt. Angesichts derWichtigkeit der allgemeinen Faktorenin der Therapie könnte der Versuchsinnvollsein,dieArtvonEinstellungzuvermitteln, die therapeutisch ist, dieHaltung,wennmansowill,desThera-peuten.UndgenausowieAchtsamkeitdie anderen Praktiken im Buddhismusumfasst, kann Achtsamkeit eine nütz-licheArtundWeisesein,sichdiegrund-legende Haltung des Therapeuten vor-zustellen, die alles, was der/die Thera-peut(in)tut,umfasstundträgt.

DieVierUnermesslichenDenkweisen

EinebuddhistischeLehraussage,diezurAchtsamkeit im interpersonellen Kon-textdirektenBezughat,istdievondenVier Unermesslichen Denkweisen oderbrahmaviharas.BrahmaisteinSanskrit-wortfürGott,undeinviharaisteinAuf-enthaltsort oder ein Wohnsitz. Sich inden Vier Unermesslichen Denkweisenzu üben heisst mit anderen Worten, indergöttlichenWeltzuweilen,derWelt,diemancheBuddhistenauchdasReineLand des Buddha nennen. Eine Be-schreibung dieser Praxis mit solchenBegriffen deutet auf grosse Wertschät-zungfürihrentransformativenWerthin,dereinentiefgreifendenWandelinderWahrnehmung einleitet, so dass diegewöhnliche Welt des Kummers undderVerblendung(samsara)sichalseineWeltderSeligkeit(nirvana)entpuppt.

Die Vier Unermesslichen DenkweisensindLiebe(Pali:metta,Sanskrit:maitri),

©marfis75/flickr

Um den Wert der Achtsamkeit richtigeinzuschätzen,kanneinVerständnisdesmetaphysischen Hintergrundes dieserPraxis hilfreich sein. Das alte Indienkennt als Bild für die Natur des Uni-versums das «Netz des Gottes Indra».AnjedemKnotenpunktvonIndrasNetzsitzt ein Juwel, und jedes Juwel re-flektiertjedesandere.MitanderenWor-ten, dies ist ein Bild eines holographi-schenUniversums,indemjederTeilje-den anderen enthält. Es ist ein Univer-sum,dasnicht-dualistisch ist,das letzt-endlichnicht inEinzelteilezerlegtwer-

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Mitgefühl(inbeidenSprachen:karuna),Freude (mudita) und Gleichmut (Pali:upekkha, Sanskrit: upeksha). Obwohldiese Begriffe für wissenschaftlicheOhren sanft und poetisch klingen mö-gen, haben sie doch ganz präzise Be-deutungundschliessengewisseÜbun-gen und mentale Schulungen mit ein,statt lediglichemotionaleZuständezubezeichnen.

DieFähigkeit,FreudeundGlückzuschenken

Liebe bedeutet in diesem Kontext dieFähigkeit,FreudeundGlückzuschen-ken. Zu beachten ist, dass damit nichtdieblosseAbsicht,FreudeundGlückzuschenken,gemeintist.DieAbsichtmageinAnfangsein,aber siegenügtnicht.EsgehtauchumdieFähigkeit,FreudeundGlückzu schenken,wasbedeutet,dass man auch das dazu erforderlicheKönnenbesitzt.

Metta wird in Abgrenzung zur roman-tischen Liebe, die von einem buddhis-tischen Standpunkt aus mehr eine Ab-hängigkeit istalsechtesmetta,manch-malals«liebevolleGüte»übersetzt.DasSanskritwortmaitrihatdenselbenStammwie das Wort für Freundschaft, was ei-nenweiterenHinweisaufseineBedeu-tungliefert:EsistdieArtLiebe,diemanfüreinenFreundhat.

DieFähigkeit,Leidenzulindern

MitgefühlisthierdieFähigkeit,Leidenzu lindern.Wiederumfasstdas sowohlKönnen als auch Absicht. In diesemSinnegehtesbeimSchenkenvonMit-gefühlnichtblossdarum,einGefühlderTraurigkeitimHinblickaufdieSchwie-rigkeiten des Klienten zu haben. Ei-gentlichistunserenglischesWort«com-passion» keine sehr gute ÜbersetzungderbuddhistischenIdee,dacompassion(lat.com=mit+passio= leiden) impli-ziert, dass man mit dem anderen Men-schen leidet. InderbuddhistischenKa-runa-Übungistesjedochnichtnötig,so-vielTraurigkeitfüreinenanderenMen-schenzufühlen,dassmanfürihnleidet,alsobmanihmdamitetwasGutestäte.In diesem Sinne ist es eher wie dieArbeit eines Arztes, der ein hilfreichesRezept oder eine Behandlung anbietet.EinemengagiertenArztkannsehrviel

aneinemPatientenliegen,aberumihmHeilung zu bringen, braucht er nichtunbedingtmitihmzuleiden.

Um Liebe zu geben, um Freude undGlück zu geben, muss Verständnis dasein. Jemandem eine Rap-Platte zuschenken, dem diese Musik unange-nehm ist, ist nicht metta. Solch einHandelnlässteinwirklichesVerstehendesanderenMenschenunddafür,wasihn glücklich macht, vermissen. SolcheinGeschenk ist imbestenFalleunge-schickt.

InähnlicherWeisemussderTherapeut,um einem Klienten Freude und Glückzuschenken,eineklareundgründlicheWahrnehmung haben, wer dieserMenschistundwiedieDingeinjedemneuen Moment des sich ständig wan-delndenTherapieprozessesstehen.Ausdieser Wahrnehmung heraus wird einTherapeut nicht stur nach Schema Firgendeine Technik anbieten, sonderndas, was dieser Mensch in dieser Si-tuation braucht. In manchen Fällen,vielleicht in vielen Fällen, wird dashelfen.ZumBeispielistvielöfter,alswirdenken, nachdenkliches Zuhören derbeste Weg, Glück zu schenken undLeidenzulindern.Zuhäufigmeinenwir,wir müssten etwas tun, müssten inter-pretieren,eineÜbungvorschlagenodereinen Plan, wo in Wirklichkeit unserePräsenzundunserZuhörenmehrhelfenwürde. Allerdings gibt es auch Zeiten,wo es unempathisch und lieblos wäre,konkreteInformationenoderRatschlägezurückzuhalten. Ein gut eingestimmterTherapeut ist in solchen Dingen nichtrigide oder doktrinär und verwechseltnicht Technik mit Einstellung, sondernfliesstmitdenwechselndenStrömungendertherapeutischenBegegnungmit.

DieFähigkeit,zusammenzulachenundgemeinsamLeichtigkeitzugeniessen

DiedritteUnermesslicheDenkweiseistFreude. Mudita wird manchmal als«Mitfreude» übersetzt, um den Zusam-menhang mit dem Glück anderer klar-zumachen.AberimKontexteinesnicht-dualistischen Standpunktes, der weiterobenmitderMetaphervonIndrasNetzbeschrieben wurde, ist solch eine Be-schreibungzurestriktiv. Indersichge-genseitigdurchdringenden,tiefgründig

miteinander verbundenen Welt desNicht-Selbstistesnichtnötig,zwischender eigenen Freude und der FreudeeinesanderenMenschenzuunterschei-den.Esistdurchaussinnvoll,wennwirdie natürliche Tendenz, unser eigenesErlebenimBlickzubehalten,miteinergezieltenBemühungkompensieren,dieFreuden anderer wahrzunehmen, aberesistwichtig,dasswirauchmitunserereigenenFreudeinKontaktsind.

Im Kontext einer Therapie ist FreudeeinwichtigesElement,wennaucheines,das in vielen Büchern über Therapienicht ausdrücklich erwähnt wird. Freu-debedeutethierzuersteinmal,dassinder therapeutischenBegegnung immerwieder eine gewisse Leichtigkeit herr-schenkann.Währendmannatürlichda-raufachtenmuss,dassmandenKontaktmitdeminnerlichenZustanddesKlien-tennichtverliert,darfesinderPsycho-therapie trotzdem Witze geben, Ge-schichtenundLachen,auchwennüberernste und traurige Dinge gesprochenwird.Freudehatauchdamitzutun,dasswir das Zusammensein mit unserenKlientengeniessen.

In manchen Sitzungen können Thera-peuten und Klienten unglaublichschmerzhafte Verluste und Schwierig-keiten besprechen und trotzdem zu-sammen lachen und gemeinsam einenMoment der Leichtigkeit geniessen,bevor sie wieder in eine trübereStimmunggeraten.Ichhörteeinmalvoneinem Therapeuten, der über das Te-lefon einen Selbstmord verhinderte,indem er den Klienten mit «Klopf-Klopf»-WitzenzumLachenbrachte.DieGeschichte mag nicht verbürgt sein,und da sie eine scheinbar unempa-thischeReaktionaufdieNotdesKlien-tenbeinhaltet,würdeichsieauchnichtals generelles Verfahren empfehlen.DennochweistsieaufetwasWichtigeshin:dassauchLachenundHumorihrenPlatzhaben.DurchsolcheMittelzeigenwir die Perspektive auf, dass, so wieLachen und Humor immer traurigeElemente enthalten, es andererseits infinsterenZeitenauchheitereElementegeben kann. Wir müssen nicht in derFalleeinerbestimmtenLauneoderemo-tionalen Atmosphäre sitzen. Im Ge-genteil, vielleicht würdigen wir siemehr, wenn wir nicht völlig in ihr un-tergehen.

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OhneFreudeverdorrenwir

Während jeder Therapeut wohl bereitist,dieWeltseinesKlientenzubetreten,um seine oder ihre Kümmernisse undSchwierigkeiten zu verstehen, betrach-ten wir es oft nicht als unsere Arbeit,auchtiefindieFreudenundGlücksfälleseineroderihrerSituationeinzutauchen.Unddochistdasgenausowichtig.Ohnedie Energie der Freude ist es schwer,den herben Attacken unserer Lebens-problemezuwiderstehen.EsistFreude,wasunsermöglicht,mitdemKummerinBerührung zu sein und nicht in ihmunterzugehen.WennwirtherapeutischeSpiegel sein und unseren Klienten einVerständnis für ihre Schwierigkeitenwiderspiegelnwollen,dannkönnenwirauch Spiegel sein, die ihre Freudenspiegeln, von denen wir uns genausotief und vollständig berühren lassen.Geteilte Freude wird vervielfacht undkann die Widerstandskraft eines Klien-tenangesichtsschmerzhafterSchwierig-keitensteigern.

Wenn wir eine dualistische Kluft zwi-schenunserereigenenFreudeundderFreudevonanderenvermeidenwollen,dannbedeutetFreudeauch,dasswiralsTherapeuten in Kontakt mit dem seinmüssen, was Freude in unser eigenesLeben bringt. Ohne Freude kann essein,dasswirgegenüberdemSchmerzeines Klienten zu distanziert sind undunfähig, ihn zu ertragen, weil unsereigenesLebensokummervollist.EsistderUnterschiedzwischeneinerPflanze,dieamTagzuvorgutgegossenwordenistunddannindieSonnegestelltwird,und einer, die kein Wasser bekommenhat.OhneFreudeverdorrenwir.

DieFähigkeit,unaufgeregtundausgeglichenzu

akzeptieren,waskommt

Gleichmut, die vierte unermesslicheDenkweise, ist ebenfalls ein entschei-dendes Element. Gleichmut heisst Aus-geglichenheit,dieFähigkeit,unaufgeregtzuakzeptieren,waskommt.Es istnichtGleichgültigkeit.EsbeinhaltetkeineGe-fühllosigkeit,sondernbedeutet,sichnichtimGefühlzuverlieren,imendlosenDra-matisierenundGeschichtenspinnen,dasuns mit den Gefühlen verschmilzt, son-dern stattdessen unsere Traurigkeit ein-fach als Traurigkeit zu sehen, ohne hin-

zugefügteExtras,unsereWuteinfachalsWut,sogarunserGlückundunserenFrie-deneinfachalsGlückundFrieden,diejaalle von einem Moment zum nächstenentstehenundvergehen.

Rogers argumentierte ähnlich, als erschrieb,Empathieheisse,dassmandieWeltdesKlientenerlebe,alsobesdieeigenewäre,dabeiaberniediese«Als-ob»-Qualitätverliere.Ohnedas«alsob»verschmelzenwirmitunseremErleben.Wir lassen uns davon einfangen, sindInhalt stattGefäss.WennunsereLiebeundMitgefühlohneGleichmutsind,wer-den wir in unserer Arbeit leiden undletztendlichauchwenigerbewirken.

Wir brauchen als Therapeuten ein kla-res, eindringliches Gefühl dafür, dasswir fürunsereKlientenkeineEntschei-dungentreffenundauchdieTatsachender natürlichen Welt nicht ändern kön-nen.Wirwissen,dassdieSchwierigkei-ten die Schwierigkeiten des Klientensind und widerstehen der Versuchung,unsallzusehrmitihnenzuidentifizieren.Genauso, wie wir wissen, wenn wirAchtsamkeitaufdasDenkenüben,dassunsere Gedanken einfach Gedankensind, dass wir grösser sind als unsereGedanken, so lehrt uns Gleichmut, indas schmerzhafte Erleben unserer Kli-enten hineinzugehen, ohne uns zu ver-lierenoderüberwältigtzuwerden.

DemanderenMenschenRaumundFreiheitlassen,aucheineschlechteWahl

zutreffen

IndiesemSinneistesabsolutentschei-dend zu verstehen, dass Karuna nicht«compassion» oder «Mitleid» in demSinneist,dasswirbuchstäblichmitdemKlientenleiden.VielleichthabenSieesschon einmal erlebt, dass Sie ein per-sönlichesProblemmiteinemFreundbe-sprochen haben, der sich zu sehr mitihrem Kummer identifiziert, so dass eroder sie genauso bekümmert und auf-gewühlt wird wie Sie selbst. Obwohlmanche Menschen auf diese Art «Mit-gefühl»sogarstolzsindundmeinen,siezeige, dass sie auf heroische WeisesensibelseienfürdenSchmerzandererLeute,istsiedochnichthilfreich.

Manche Buddhisten nennen das «idio-tisches Mitgefühl» – wie wenn man ei-

nemDiabetikerEiscremeanbietenwür-de.StatteinesbekümmertenMenschengibt es jetzt zwei. Aus solch einer Si-tuation wird wahrscheinlich nichts Gu-tes erwachsen. Zwei Ertrinkende, diesichaneinanderklammern,gehenbeideunter. Was not tut, ist ein Mensch, dermit beiden Beinen auf festem BodenstehtunddanndemErtrinkendeneineStangehinstreckenkann.

Diese vier Elemente funktionieren ingegenseitiger Abstimmung und nichtisoliert.WenninunsererLiebeundun-serem Mitgefühl kein Gleichmut ist,sindsievielleichtetwasanderesalsLie-be und Mitgefühl. Vielleicht sind sieManipulation. Vielleicht sind sie derVersuch,einenVorratanGefälligkeitenanzulegen,vondemmanspätereinmalzehrenkann.VielleichtsindsiederVer-such, Schuldgefühle zu erzeugen. Un-sereLiebeundunserMitgefühlsindnurdann Liebe und Mitgefühl, wenn siedemanderenMenschenRaumundFrei-heit lassen, auch die Freiheit, eineschlechte Wahl zu treffen. Liebe undMitgefühl ohne Gleichmut haben eineunangenehme Eigenschaft, eine emo-tionale«Schmalzigkeit»,dieeinenmiss-trauisch macht, was wohl die wahrenMotivedesHelfersseinmögen.

Allesistnichtsanderesalsgenaudas,wasesist

Ähnliche Wirkung hat es, wenn der ei-genen Liebe und dem eigenen Mitge-fühldieFreudefehlt.WennSiesichnurin den Kummer von jemandem einfüh-len können, ohne gleichzeitig seineFreudenzuwürdigen,istIhrMitgefühlvielleicht kein wahres Mitgefühl. Viel-leichtgehtesbeiIhremMitgefühlmehrdarum,dassSiesichgutfühlen,indemSiejemandemeineSchulterzumAnleh-nengebenundsichimKontextderNoteinesanderenalsderStarkeaufbauen.OhneFreudekannessein,dassSieei-nen Menschen in noch tieferer Ver-zweiflungundTraurigkeitzurücklassen.

Die gegenseitige Verbindung zwischenFreude und Gleichmut kommt gut indemAusspruchdesbuddhistischenLeh-rers Longchenpa zum Ausdruck: «Daalles nichts anderes ist als genau das,was es ist, könnte man genauso gut inGelächter ausbrechen». Die Wahrheitanzuerkennenundsievollundganzzu

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akzeptieren, einschliesslich der Schwie-rigkeitendesLebens,mussnichtzuNi-hilismusoderVerzweiflung führen, son-dern kann auch zu der Freude führen,diedannaufkommt,wennwiraufhören,gegendieNaturderDingeanzukämpfen.

WennSiewirklichachtsamsindfüreinenanderen Menschen, enthält Ihre Acht-samkeit Liebe, Mitgefühl, Freude undGleichmut.WennirgendeinesdieserEle-mente fehlt, fehlenalle.Wenn irgendei-nesdieserElementefehlt,istauchAcht-samkeitselbstnichtvorhanden.

AufderStellepraktizieren

Immer wenn wir auf Schwierigkeitenstossen, wenn wir uns in einem schwie-rigenemotionalenZustandwiederfinden,voller Traurigkeit, Wut oder Sorge sind,besteht die Versuchung, tiefer in unshineinzufallen, uns isolierter und abge-schnittenerzufühlen.Esistsehrhilfreich,stattdessenzulernen,wiemangenauindiesemMomentseinHerzfüralldieMen-schen öffnet, die vor ähnlichen Schwie-rigkeitenstehen.WennSiezumBeispielkranksindunddieKrankheiteinentrau-rigenoderdeprimiertenZustanderzeugt,könnenSiesichvorstellen,wieSieselbstLiebeundMitgefühl füralleWesenaus-strahlen, die krank sind. Wenn Sie frus-triertsind,weileinKlientIhregenialeIn-terpretationnichtakzeptierthat,könnenSie sich öffnen für die Aussenwelt undalle Menschen, die das Gefühl haben,ihreMühewerdenichtgewürdigt.Ichha-befestgestellt,dassdieseeinfacheÜbungoftsofortErleichterungbringt.

Wir können diese Einstellungen in demMomentkultivieren,wowireinenKlien-tenbegrüssen.Die traditionelle indischeBegrüssungbestehtauseinerVerbeugungund dem Wort «Namaste», was sovielheisstwie«IcherkennedasGöttlicheindir».Aberwirkönnen,ohneVerbeugungodereinefremdeSprache,einfachinner-lichsagen:«LieberFreund»undmitdie-senWortenIhrganzesGefühlfürdiesenMenschen,seineGeschichte,seineKämp-fe und seine positiven Qualitäten wach-rufen. Alternativ können Sie ein- undausatmenundsichselbstsagen:«Ichsehedich. Ichbinhier. Ich sehedich.»Wennichdastue,habeichnichtnurdasGefühl,dassderKlientfürmichrealerwird,son-derndassauchichmehrdabin,präsenterbin.SolcheÜbungenhelfenuns,unsda-

ran zu erinnern, dass da nicht bloss ein«Klient» ist, sondern ein menschlichesWesenwiewir,wieunterschiedlichunse-reRollenauchseinmögen.

DieWeisheitoderBuddha-NaturindiesemMenschen

AuchmittenineinerSitzungkannmanim-merzumbewusstenAtmenundzurAcht-samkeitzurückkehrenoderaneinschlich-tesWortwie«Liebe»oder«Güte»denken.OftgebenwirunssovielMühe,alsThe-rapeuten eine Hilfe zu sein, aber wirkämpfenzuviel,unddasheisstpersefastschon, dass wir eben keine Hilfe sind.Manchmalfälltesunssoleichtzusehen,wiederMenschvorunsimmerweiterLei-denschafft.Esistwichtig,zueinemgewis-senGleichmutzurückzufindenundanzu-erkennen,dassmandieNaturderRealitätnichtändernunddemKlientenkeineEnt-scheidungen abnehmen kann. Auch daskannmanmiteinemeinfachenWortoderSatztun,etwa«Friede»oder«Loslassen»,odermankann,mehrbuddhistischformu-liert, in sich das Vertrauen wieder wach-rufen,dassdieWeisheitoderBuddha-Na-turindiesemMenschenletztendlichdenWegfindenwird,aufdemesvorangeht.

Esisthilfreich,zwischendenSitzungennichtzuvieleDingeunbedingterledigenzuwollen.EsbrauchtnichtvielZeit,umnacheinerSitzungzumAtemzurückzu-kehren,zuregistrieren,wiedieSitzungauf unseren Körper und unser Bewusst-seingewirkthat,undsiedannvielleichtloszulassen,damitwir fürdennächstenMenscheninneuerFrischedaseinkön-nen. Damit üben wir Freundlichkeit zuunsselbstsowiezumnächstenKlienten.(Aus dem Buch: Achtsamkeit in der the­rapeutischen Beziehung)

InfoszuThomasBien

ThomasBienistalsPsychologeinpriva-terPraxisinAlbu-querque,NewMe-xikotätig.

AlsehemaligerPries-terderUnitedMetho-distKircheverfügterübereinenMaster-AbschlussinTheologie.AlsPsychologehatersichausgiebigderklinischen Praxis und Erforschung vonSuchtverhaltenzugewandt.

Steven,F.HickundThomasBien

Achtsamkeit in der thera peu ti-schen Beziehung

Achtsamkeitkannmass-geblichdazubeitragen,dietherapeutischeBeziehungzuvertie-fen.ZwargibtesmittlerweileeineViel-zahl von Büchern, die sich der Bedeu-tungderAchtsamkeitspraxisimklinisch-therapeutischenProzesszuwenden.Docherst mit «Achtsamkeit in der therapeu-tischenBeziehung»liegtnuneinWerkvor, das forschungsbasiert der Fragenachgeht,wieAchtsamkeitdietherapeu-tischeBeziehungstärkenundpositivbe-einflussenkann.

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Kommt aus Slowenien «Neues Licht»?

Ein Symposium in Ljubljana über Leben und Werk der Baronin Adelma von Vay und das Buch «Geist, Kraft, Stoff»

RudolfPassian

red.–Währendeinesdreitägigeninterna-

tionalen Symposiums wurde des segens-

reichenWirkenseineraussergewöhnlichen

Persönlichkeit gedacht, der stark medial

veranlagten Baronin Adelma von Vay

(1840-1925)undihresGattenBaronOedön

vonVay.VonbleibenderBedeutungisthier

dasauf schreibmedialemWegeentstande-

ne Buch «Geist, Kraft, Stoff». Rudolf Pas-

sianhalfdurchzweimaligeNeuherausgabe

diesesWerkesesvordemVergessenwerden

zubewahren(1969und1993).AmSympo-

siumnahmeralsEhrengastteil.

Zu Beginn meiner (nunmehr fünf Jahr-zehnte langen) Öffentlichkeitsarbeit er-kannteichsehrbalddenaussergewöhn-lichenWertjenesGeistesgutes,dasunsüberAdelmavonVayzufloss.Diemeis-te Zeit ihres Lebens verbrachte dasEhepaarinGonobitz(damalsSüdsteier-mark), jetzt Slovenské Konjice (Slowe-nien). Auf dem kleinen alten FriedhofexistiertnochihreGrabstätte.AuchdasWohngebäudestehtnoch,allerdingsin

sehrdesolatemZustand.BürgermeisterMiran Gorinšek (spr. Gorinschek) wirdesrenovierenlassen.DasProjektfindetvolle Unterstützung bekannter Persön-lichkeiten, wie der Historikerin Alek-sandra Boldin und des slowenischenPhilosophen, Dichters und ÜbersetzersGorazdKociančič.

AufInitiativevonDr.JanCiglenečki(spr.Ciglenetschki)übernahmderVerlag«KUDLogos»,dergrundlegendephilosophischeund theologische Literatur veröffent-licht,dieHerausgabevonPublikationender Baronin Adelma von Vay. Dr. Cig-lenečki, Jahrgang 1980, absolvierte ei-nenbemerkenswertenakademischenBil-dungsweg. Über Wolfram von Eschen-bachs«Parzival»fanderzumSchrifttumderBaroninvonVay.Seitlängeremüber-setzterphilosophischeundreligiöseTex-te aus dem Griechischen, Koptischen(gnostische Nag-Hammadi-Texte) undausdemDeutschen.

DerersteSymposiumstag,am3.Dezem-ber2012,fandinLjubljanastatt,imGe-bäude der National- und Universitäts-bibliothek,derzweiteinSlovenskéKon-jice im vormaligen KartäuserklosterSeiz. Hier schloss sich, auf EinladungvonBürgermeisterGorinček,einweite-rer Tag an, nachdem am Abend zuvoreinbeeindruckendesGedenkkonzertinderGonobitzerKirchedargebotenwor-denwar(einschliesslichderMelodiedesvonAdelmavonVayempfangenen«Geis-terliedes»). Im Namen meiner teilneh-menden Begleiter Uwe Schuster undManfred Baumhackl möchte ich hierHerrnBürgermeisterGorinšekunserenherzlichsten Dank aussprechen für sei-neBegleitungundGastfreundschaft,wieüberhaupt für seinennachhaltigenEin-satzzurErhaltungundPflegedesAdel-mavonVay’schenKulturgutes!

DiemeistenVorträgewährenddesSym-posiumserfolgteninslowenischerSpra-che.InDeutschsprachenderbekannteLandschafts-TherapeutMarcoPogačnikzumThema«KosmometriederBaroninAdelmavonVay»undHannesHula(Ös-terreich) über «Adelmas Erbe und ihrBeitrag für Österreich». Prof. Dr. BerntHögsdal(Norwegen)veranschaulichtebild-mässigeinigeAspektedesBuches«Geist,Kraft,Stoff».Ich–RudolfPassian–sprachüber«ReinkarnationundDualseelen-Prin-zip im Weltbild von Adelma von Vay,sowieüber«Fähigkeiten imoderohneTrancezustand,imVergleichzuAdelmavonVay».

Als geradezu Aufsehen erregend darfder Beitrag von Uwe Schuster gelten:«AdelmavonVayundderBriefvonNos-tradamus(vomJahre1557)anKönigHein-rich II. von Frankreich». Uwe SchustererklärtebeimSymposiuminSlowenien:In diesem berühmten Brief «fand icheineStelle,diemirgeradezu‚insAugesprang’,nämlichdenSatz:‚…dasKom-mendesHeiligenGeistes,deraufdem48. Breitengrad herabsteigt.’» Der Re-

GrabstättevonAdelmavonVayinSlovenskéKonjice

AdelmavonVay

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ferent fuhr fort: «Wenn man sich dieKoordinaten der Stadt Tiszalök in Un-garn,woAdelmadasBuch‚Geist,Kraft,Stoff’ mit den Zahlengesetzen erhielt,ansieht, so erkennt man, dass Tiszalökpunktgenau am 48. Breitengrad liegt,und dazu noch – sozusagen als Drauf-gabe–aufdem21.Längengrad.Zusam-mengerechnet48=3und21=3ergibtdiesewiederumeinenHinweisaufdieZahlengesetze von ‚Geist, Kraft, Stoff’,nämlichaufdieUr-Drei!»

UweSchusterbetonteamSchluss:«Hat-teNostradamusdiesesKommendeshei-ligenGeistesprophetischgeschaut,unddassunsmitderLogikderZahlengeset-zeseinRealitätsbeweisderhöchstenIn-telligenz:Gottes,gegebenwird?»–ZuletztverwiesunserFreundnochmalsaufdenFakt,dass«Geist,Kraft,Stoff»nichtaufmenschlichen Gedankenkonstruktionenberuht,«sondernimwahrstenSinnedesWortes‚einGeschenkdesHimmels’ist.»

WerwarAdelmaVaydeVaya

geboreneGräfinvonWurmbrand-Stup-pach?–DieirdischeLebensspannederspäterenBaroninumfasstedieJahrevon1840bis1925.MitzwanzigJahrenehe-lichtesiedenBaronOedönvonVay,demsieschonalsKinderklärthatte,dasssieihnmalheiratenwürde!SechzigJahrelanglebtensieinidealsterEhe;Kinderblieben ihnenversagt.Als sichbeiderBaroninzuweilenkrampfartigeSchmer-zeneinstellten,empfahlihrderMagne-

topath Dr. Gardos,dassogenanntemag-netische Schreibenzuversuchen.Alssieestat,stauntesie,dassihreHandvölligselb-ständigzuschreibenbegann:«IchbinTho-mas, dein Schutz-geist. Schreibe mag-netisch,estutdirgut.Du wirst ganz ge-sund.Heinrich,Sarg.18671 für euch einTrauerjahr,NapoleonSturz1870.»

AdelmaerlebtenuneineregelrechteAusbildungihrermedia-len Fähigkeiten und lernte im Verlaufderselben ihre jenseitigen Leiter undBeschützer kennen. Ihre Entwicklungvollzog sich in dreifacher Art: alsSchreibmedium,alsHellseherinundalsHeilerin. Ihre Form der HellsichtigkeitgestaltetesichmitHilfevonWasser:IneinemungeschliffenenGlasvollWassernahmsieBilderundSzenenwahr.DieErklärungen hierzu bekam sie aufschreibmedialemWegeübermittelt.

Auf gleiche Weise erhielt Adelma inKrankheitsfällendieDiagnosenundthe-rapeutische Empfehlungen übermittelt,zumeistmithohenhomöopathischenPo-tenzen.UnermüdlichsuchtesieKrankepersönlichauf.Diemeistengehörtenzurärmsten Bevölkerungs-schicht. Die Baroninbrachteihnenstärken-de Lebensmittel undgab ihnen von ihrem«Elixier»,dessenZusam-mensetzung sie in ei-nemBuchausdem17.Jahrhundert fand undvonihrmitbestemEr-folgeingesetztwurde.2

In jener Zeit, d.h. inderzweitenHälftedes19.Jahrhunderts, feier-te der philosophisch-naturwissenschaftlicheMaterialismusTriumphe(wienochheute).

Das Buch von Ludwig Büchner (1824-1899) «Kraft und Stoff» stand in höchs-temakademischenAnsehenundschienjedwederReligiondenBodenzuentzie-hen. Schliesslich wurden Adelma undihr Gatte Oedön von ihrer jenseitigenFührung(imJahre1869)gebeten,neunMonate lang streng vegetarisch zu le-ben. Es sollten hierdurch optimale psy-choenergetischeVoraussetzungengeschaf-fen werden zur Aufnahme eines der er-staunlichstenBücher,diejemalsaufaus-sergewöhnlicheWeisezustandekamen,des Werkes mit dem Titel «Geist, Kraft,Stoff».

DiesesBuchenthältdieDarlegungeinerKosmogonie, einer Schöpfungsperiode,wie sie sich im sichtbarenundunsicht-baren Bereich des Alls allenthalben voll-zieht.BeimNiederschreibenentstanden,inbeträchtlicherGeschwindigkeit,geo-metrischeFigurenzumText.

Die Übermittler dieses Offenbarungs-werkesmusstensichlogischerweiseun-serem Auffassungsvermögen anpassen.DabeigingensievonjenerintelligentenUrkraftaus,diewirmangelsausreichen-derBegriffemitGottbezeichnen.Dieserwirdnichtalsunpersönlich-automatischesNaturprinzip betrachtet, sondern alshöchst vorstellbare personifizierte undansprechbare Persönlichkeit.3 Alle Evo-lutionsstufen und Aggregatszuständewerden auf Ihn, auf die Zahl Eins, zu-rückgeführt.

Symposium-Veranstalter:PhilosophJanCiglenečkiundHistori-kerinAleksandraBoldinmitMiranGorinšek,Bürgermeistervon

SlovenskeKonjice

RudolfPassianimKartäuserklosterSeiz(beiSlovenskeKonjice)

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reportaGe

DieDarlegungenin«Geist,Kraft,Stoff»hier zusammengefasstwiedergebenzuwollen,würdeplatzmässigzuweit füh-ren.ManbesorgesichundstudieredasBuch.4

EinweitererKernpunktderAdelmavonVayzuteilgewordenenBelehrungenbe-trifft

dasDualgesetz,

bezogenaufunserVerhältniszumande-renGeschlecht:UrsprünglichwarjedemIcheinDubeigesellt.Beidespersönlich-keitsbewussteIndividualitäten,aberqua-si «füreinander geschaffen» und in be-glückendsterWeiseeineEinheitbildend.So,wieesgeschehenkonnte,dasswirspirituell(imVerlaufevonÄonen)falscheWegeeinschlugen,jasogarunserengött-lichen Ursprung vergassen, so kam esauchzumBruchmitunserem«zweitenIch».Ergebnis:Vielesindunbewusst,reingeschlechtstriebmässig, auf der Suchenach dem Traumpartner, dem verlore-nen Du. Über die Dualseelen-Lehre fandich nirgends so klare und logische Be-gründungenwiein«Geist,Kraft,Stoff».

Am21.April1871wurdeinBudapestder«Verein spiriter Forscher» gegründet.Dies wurde zu einem weiterenMarkstein im Leben Adelmas,dennihrejenseitigenLeiterhat-ten die Vereinsgründung ange-regt. Nicht aus sektiererischenGründen, sondern um aufge-schlossene Menschen zum For-schen anzuregen über unserWoherundWohin.StatutenundArbeits-Leitregeln erfolgten «vondrüben».UnterderumsichtigenLeitungdesjüdischenArztesDr.AdolfGrünhutentfaltetedieserVereineinesegensreicheTätig-keitunderhieltübermehrerebe-

währteMedienwertvolleHinweisezusinn-bezogenerLebensgestaltung.Ingeschwis-terlichem Verbundensein wirkten hierMenschenjüdischenundchristlichenGlau-bensgemeinsamandergrossenAufgabe,achtungsvollzueinanderzufinden.

Adelma von Vay lag jedwede religiöseSchwärmereifern.Sielachteundreistegern.KränkungenwegenihrermedialenTätigkeitnahmsiegelassenhin,zumaldiepositivenReaktionenüberwogen:Her-zensfrieden auf der Basis eines uner-schütterlichenGottvertrauens,dieLiebeihresDualpartnersOedön,unddieDank-barkeitjenerzahllosenMitmenschen,de-nensiedankihrerBegabungzuhelfenvermochte. Wer mit jenseitigen Licht-weltensoverbundenistwieAdelma,demvermögenVertreterderDunkelheitnichtsanzuhaben.UndwasdieempfangenenKundgabenalssolcheanbelangt,sonahmsie dieselben keineswegs kritiklos hin.In ihremzweibändigenWerk«Ausmei-nem Leben», S. 883, bemerkt sie: «OftkommenmirZweifelübererhalteneKund-gebungen der Geister. Ich glaube nieblindlings,ohnemeineLeiterzufragen.»

Adelma von Vay verliess unsere Weltam25.Mai1925,nachdemihrgeliebterOedönam1.März1921vorausgegangenwar.DiewohltuendschlichteAufrichtig-keitdesWesensbeider,die ihremitge-brachte(underkannte)Aufgabegetreuerfüllten,widerspiegeltsichinAdelmaszweibändigem Werk «Aus meinem Le-ben»(Leipzig,1900).

In seinem Nachruf schrieb Dr. AdolfGrünhut:5 Diese begnadete Frau hatte

einLebensschicksal,wieesnurwenigenErdenbürgern bestimmt ist. Es war ihrvergönnt,einereicheLebenstätigkeitzuentfalten,ihrenMitmenschenschätzens-werteDienstezuleistenundanderSei-te ihres Gatten, der ihre geistigen Be-strebungenvölligteilte,einlangesglück-liches Leben zu führen. Nach seinemHeimgang im Jahre 1921 zog sich dieBaroninmehrundmehrzurück.Obwohlsieniemalsernstlichkrankwar,pflegtesiesichdochöftersmitihremHausarztzuberaten.AmAbenddes24.Mai1925

– sie laborierte an einer leichten Bron-chitis–verabschiedetesichderArztmitdenWorten:«Ichkommemorgengegen10Uhr.»BaroninVayerwiderteihm:«Kom-menSienichterstum10Uhr,denndawerde ich Sie nicht mehr benötigen.KommenSielieberschonum9Uhr.»DerArzt kam am andern Morgen, fand je-dochkeinenAnlasszurSorge.AlsdasStubenmädchen dann das Frühstückbrachte –eswarPunkt10Uhr –hatteBaroninvonVayihreirdischeHüllebe-reitsverlassen.

Esseimirgestattet,hierkurzetwaszumThema«Gott»einzuflechten.

PodiumsgesprächzurUnterstützungderhumanitärenOrganisationeninSlovenskeKonjice

RudolfPassianinderNational-undUniver-sitätsbibliothek(Ljubljana)

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reportaGe

ÜberGottesvorstellungenstreitenzuwol-len, ist sinnlos, denn «das Begriffsver-mögendesMenschenschafftdenGott,deneranbetet».6ZwarnehmenunsereKenntnisseüberdieNaturundihreGe-setzmässigkeitenständigzu,bleibenaberdennoch ständig korrekturbedürftig. Wa-rum?–WeildieNaturnichtdortendet,wo sie (für uns) aufhört, sichtbar undmessbarzusein!AusserdemistdieWahr-nehmungsfähigkeitunsererbescheidenenfünf Sinne ein viel zu kleines Fenster,um alles Vorhandene zu erfassen. GarnichtzuredenvomWeltall,mitseinenMilliardenGalaxien.WirsolltenunsaufunserzivilisiertesSchulwissennichtall-zuvieleinbilden;nichtnur,weilunsereGeschichte der Wissenschaften im We-sentlichenauskorrigiertenIrrtümernbe-steht, sondern weil deren tonangeben-denRepräsentantenmaterialistisch-atheis-tischausgerichtetsindundkeineandereMeinungtolerieren.Materialismusaberführt zum Bestialismus. Dies erkannte

schonSchopenhauer,unddieentsetzlicheMenschheitsge-

schichtegibtihmRecht.–SolldieserteuflischeIrrsinnimmersoweitergehen,biszumbitte-

renEnde?

DieFragekönnteauchlauten:Wielangenochwollenwiruns

gutgläubigtäuschenlassen?DassWeltundMenschrein

zufälligentstandene«ProduktederEvolution»seinsollen,das

zuglaubendünktmirrechtdürftig.Eineseitrund150

JahreninternationalbetriebeneGrenzbereichsforschungführt

dazuganzanderenErgeb-nissen:AusserkörperlicheEr-

fahrungen(nichtblossimRah-menvonNahtodes-Visionen),Jenseitskontakte,Erscheinun-

genVerstorbener,wunderbareErrettungenausgrosserNot

undGefahr,undvielesanderemehr,alldiesbestätigtjenes

grandioseundtrostreicheWeltbild,wieesunsüber

AdelmavonVay(undandereQuellen)aufgezeigtwurde.

DeshalbistdieNeubeachtungdesselbenwiesiederzeitvon

Slowenienausgeht,soüberauswichtigundanerkennenswert!

1TatsächlichstarbHeinrich,derBruderdesBarons,imgenanntenJahr.AuchderSturzNapoleonsIII.imJahre1870trafein.

2RezeptzueinemLebenselixierkannaufWunschmitgeteiltwerden.

3JedersimpleMagierweiss,dasssowohldaslichte,alsauchdasgegensätzlichePrinzippersonifiziertinErscheinungtretenkann.

4«Geist,Kraft,Stoff»,inunverändertemTextundmitergänzendenBeiträgenversehen,isterhältlichbeimReichlVerlag,AufdemHähnchen34,DE-56329St.

Goar,Tel.+496741–1720,E-Mail:[email protected]

5«DasGeistigeReich»,1963,292–Inder«ZeitschriftfürSeelenleben»desJahres1910wirdberichtet:«InderNähevonGonobitzisteinDorf.Adel-makenntalleBewohner.Wennmanmitihrspazierengeht,istesherzer-quickendzusehen,wiealle,denenmanbegegnet,obgrossoderklein,freudestrahlendzuAdelmaeilen,umihrdieHandzuküssen.Siesprichtfreundlichmitallen,erkundigtsichnachdenFamilienangehörigen,dennsiekenntsiealle.VielewarenihrePatienten,undallesindihreSchütz-linge.SiemachtofteinenlangenWeg,umBettlägerigezubesuchen,bringtihnenArzneinahrhafteSpeiseundTrank.»

6BernhardForsboom,«DasBuchEma-nuel»,BandI,223;derselbeVerfasser:«KundgebungendesGeistesEma-nuel»,1997.

Danksagung

Möge das belebende Licht von Slo-wenské Konjice/Gonobitz und Tisza-lök (wo «Geist, Kraft, Stoff» nieder-geschrieben wurde) segenbringendweitergetragen werden, als überaushilfreiche geistige Orientierungsgrund-lage eines entgrenzten Verständnis-sesvonMensch,WeltundGott!

Unsere Reise zum Symposium, mitihren vielfältigen Eindrücken undBegegnungen, wird uns unvergess-lichbleiben!Herz-lichtenDankundein «Vergelts Gott» allen Freundenund Beteiligten, speziell Frau Alek-sandraBoldinundHerrnDr.JanCig-lenečki.FernerunseremFreundundunermüdlichenFahrerUweSchustersowiedemumsichtigenBürgermeistervonSlowenskéKonjice,HerrnMiranGorinšek.MöchteesdochrechtvielePolitiker seiner Art und Qualität ge-ben…Rudolf Passian u

WennmansichnundieKoordinatenderStadtTiszalökin Ungarn – wo Adelma dieses aussergewöhnlicheGesamtwerkmitdenZahlengesetzenerhielt–ansieht,so erkennt man, dass Tiszalök punktgenau am 48.Breitengrad liegt, und dazu noch – sozusagen alsDraufgabe–aufdem21.Längengrad.

Zusammengerechnet48=3und21=3istwiedereinHinweisaufdieZahlengesetzevonGeist,Kraft,Stoff

–nämlichaufdieUr-Drei!

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Besuche in anderen Dimensionen

ErnstMeckelburg

Gehirnaktivitdten transparent gemacht

UnserGehirnerzeugtbekanntlichHirnaktionspotentialeinderGrössen-ordnungzwischen10und100Mikrovolt,die1924erstmalsvondemJe-naerProfessorHansBergermiteinemVorläuferdesmodernenElektro-enzephalographenaufgezeichnetwurden.Enzephalogramme(EEGs)ge-hören heute zu den wichtigsten Hilfsmitteln der Gehirnuntersuchung,undsiesagenvielüberdieVorgängeimGehirn,sounteranderemwäh-

rendderDenk-,Schlaf-undTraumphasenaus.Von Bedeutung sind aber weniger die Poten-tialunterschiede, sondern der Schwingungs-rhythmus,dieFrequenz(Tabelle1).

BeimruhendenMenschenwerdenindererstenVorschlafphase (beigeschlossenenAugen)al-pha-WellenmiteinerFrequenzzwischen8und12 Hz (Hertz = Schwingungen/Sekunde) auf-gezeichnet. Die Nervenzellen sind – gekenn-zeichnet durch eine besondere Frequenz –auch dann aktiv, wenn wir «abschalten». So-balddieAugengeöffnetwerden,wirdderalpha-Rhythmusunterbrochen.DieForschungaufdie-semGebietlässtbereitsZusammenhängezwi-schenalpha-WellenundTelepathieerkennen.

Der alpha-Phase schliesst sich das Einschlaf-stadium an, das im EEG durch sogenanntetheta-Wellenmit5bis7HzinErscheinungtritt.DiesePhase istdurch langsamesAbgleiten ineine Art «Bewusstlosigkeit» gekennzeichnet,womit natürlich nur das Tages- oder Wachbe-wusstsein, nicht dagegen das Unbewusste ge-meint ist, das gerade in diesem Zustand aufhöchste Aktivität umschaltet. Jeder von unskennt diesen Zustand zwischen Wachen undEinschlafen, in dessen Verlauf unsere Musku-laturplötzlichundunkontrollierbarzusammen-zucktoderwirinsBodenlosezufallenglauben.DiesemZustandfolgtnachkurzerDauer(etwa

ErnstMeckelburg

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Grenzwissenschaften

15Minuten)dassogenannteLeichtschlaf-stadium mit delta-Wellen von wenigerals4Hz.Dieersten(wenigerintensiven)Träume setzen ein, was sich durch dasHin-undHerrollenderAugäpfelhinterden geschlossenen Lidern bemerkbarmacht, etwa so, als ob der Träumendevergeblich die Ursache für dieses Sta-diumdertypischenwirren,phantasierei-chen Traumfetzen suchen würde. DasmitteltiefeSchlafstadiumistdurchgrös-sere delta-Wellen gekennzeichnet, dieauf eine weitere Entspannung des Kör-pershindeuten.Langsamedelta-Wellensind ein Indiz für den Tiefschlaf, dasletzteundeigentlicheSchlafstadium.

Ein paradoxer Zustand tritt ein, wenndrei-bisviermalproNachtderTiefschlaf

unterbrochen wird, um einerschlafunähnlichenAktivitätzuweichen,dieimWachzustanddurch erhöhte Aufmerksam-keit, Konzentration und geis-tige Tätigkeit charakterisiertist.DieserparadoxeSchlaf,indessenVerlaufHerzschlagundBlutdruck unregelmässig wer-den, aber auch Sauerstoffver-brauch und Adrenalinerzeu-gungzunehmen,hatseineUr-sache im Stammhirn, in demauch Teilbereiche des Unbe-wusstenvermutetwerden.Be-sagter Zustand bürgert sich

allmählich unter dem Begriff «REM»-Phaseein; imEEGzeigensich jetztdiefürdenobenbeschriebenenZustandty-pischenWellenmiteinerFrequenzvon30Hz(vgl.ss-Rythmus).GanzimGegen-satz zu den langsamen, willkürlichenAugapfelbewegungenimLeichtschlafsta-dium werden jetzt die Augäpfel hinterdengeschlossenenLidernruckartig,abersynchronhinundherbewegt. IndieserPhasewollenProbandenamerikanischerSchlafklinikenstetsausgeprägte,emotio-nellbetonteTraumerlebnissegehabtha-ben.

Die medizinische Forschung wendetsich in jüngster Zeit der Erforschungpflanzlicher,tierischerundmenschlicherVerhaltenszyklen,demsogenanntenbio-

logischenRhythmus,zu.NachDr.Burrund dessen Mitarbeiter an der medizi-nischenHochschuleYale(USA)wirddasVerhaltensmusterdesmenschlichenGe-hirnsdurcheinsehrkomplexesMagnet-feld gebildet, gleichzeitig aber auchüberwacht und gesteuert. Das mensch-licheGehirnbildetmitrund10BillionenZelleneinenbesondersleistungsfähigenEmpfängerfürelektromagnetischeEner-gien.Eskanndahernichtausgeschlossenwerden,dassdieirdischenMagnetfelder(und sicherauchdieandererGestirne)dasmenschlicheVerhaltenaufeinebis-herungeklärteWeisebestimmen.

EsstelltsichdieFrage,inwieweitMag-netismus, Gravitation und Elektrizitäteinander beeinflussen, um auch para-normale Bewirkungen (vor allem wäh-rend des Schlafes) hervorzurufen. GibteswährendderREM-Phase(undande-rerSchlafperioden)möglicherweiseeinegegenseitige Beeinflussung von schwa-chen Magnetfeldern des Gehirns alsGanzesundelektromagnetischensowieGravitationsfeldern unserer «Umgebung»,die imVerbunddenpsychischen«Lift»zu höheren Bewusstseinsebenen be-werkstelligen? Die eigentliche Erfor-schung des menschlichen Gehirns hattatsächlicherstbegonnen. u

Nächste Folge: Zwischen den Realitäten

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©OT

Aït-Ben-Haddou – UNESCO- Welterbe und Filmkulisse

OrithTempelman

Marokko istein faszinierendesReisezielmitmagischemCharme.Sokontrastreichwie seineLandschaften–fruchtbareEbenen,kilometerlangeSandstrände,goldeneSandwüsten,schroffeBerge–sindauchseineklima-tischenZonen.WährendimLandnördlichdesmächtigenAtlaseinmediterranesKlimavorherrscht,istderSü-denkontinental,bzw.saharischgeprägt–eintrockenesWüstenklimamitheissenTagenundkühlenNächten.Hier,aufderaltenKarawanenstrassezwischenTimbuktuundMarrakesch,rund30kmvonOuarzazateentfernt,befindetsichdienochhalbwegsguterhalteneLehmbausiedlungAït-Ben-Haddou,dieimJahre1987indieListedesWeltkulturerbesderUNESCOaufgenommenwurde.ObwohlsieineinigenTeilenmehrScheinalsSeinist,bleibtsieeingrossartigesZeugniseinervergangenenKultur.

Internationale Filmproduzenten scheinensich seit einigen Jahren in das nordwest-afrikanische Königreich Marokko mit sei-nemgemässigtenKlimaregelrechtverliebtzuhaben.Ouarzazate,eineProvinzhaupt-stadt imSüdenMarokkos,hat sichdankdesangenehmenKlimasmit300Sonnen-tagenimJahrundderspektakulärenKu-lissedesHohenAtlasamHorizontzumin-ternational bekannten Zentrum der Film-industrie entwickelt. Zahlreichen weltbe-kannten Hollywood-Produktionen wie«Lawrence von Arabien», «Gladiator»

oder «Königreich der Himmel» dientedieGegendalsFilmkulisse(s.auchKas-ten auf S. 52). Zurzeit entsteht hier derTV-Film«GameofThrones3».

DierötlichbrauneSiedlungAït-Ben-Had-dou, farblich inperfekterHarmoniemitihrem natürlichen Umfeld, geriet schonfrühzeitig in den Sog der Filmindustrie.FürdenFilmJesusvonNazarethwurdeeinGrossteilvonAït-Ben-HaddougegenEndeder1970erJahrerestauriert.SpäterwurdenhierTeilevon«DieMumie»,von

«Gladiator» und von «Sodom und Go-morrha»gedreht,undsogarJamesBond007 machte einen Abstecher nach Aït-Ben-Haddou. Dafür wurden aus Holz,Styropor und Kunstharz eigens zweigrosse Stadttore mit Türmen errichtet,um die Wirkung des Stadtbildes zuverstärken.WeitereRestaurationenfan-denimVorfelddesAufnahmegesuchsindieListedesUNESCOWeltkulturerbesstatt.

(Forts. übernächste Seite)

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Einiges,wasvonvorneechtaussieht(oben),istblossFilmkulisse(links)

UNESCO-WelterbeInsgesamtumfasste imJuli2012dieUNESCO­Liste des Welt­erbes962Denkmälerin157Ländern.BisAnfang2005wurdenKriterienfürKultur-undNaturgütergetrenntgeführt.Seitdemwerden sie für jedes Objekt gemeinsam geprüft. So werdenzwarweiterhindieMehrheitderWelterbestättennuralsKul-turerbe(745)odernuralsNaturerbe(188)bezeichnet,aber29StättenerfüllenzurzeitschonKriterienausbeidenBereichen.

Kriterien der Unterschutzstellung

IndieWelterbelistewerdennurStättenaufgenommen,dienachMeinung des Welterbekomitees herausragende universelleBedeutungaushistorischen,künstlerischenoderwissenschaft-lichen Gründen haben. Bei der Entscheidung über die Auf-nahme werden die übergreifenden Kriterien der Einzigartig-keit,derAuthentizität(historischeEchtheit)undderIntegrität(Unversehrtheit) angewendet, in Verbindung mit einem odermehrerenvoninsgesamtzehnUNESCO-Kriterien.

Die Güter stellen ein Meisterwerk der menschlichen Schöp-ferkraftdar.

DieGüterzeigen,füreinenZeitraumoderineinemKulturgebietderErde,einenbedeutendenSchnittpunktmenschlicherWerteinBezugaufdieEntwicklungvonArchitekturoderTechnologie,derGrossplastik,desStädtebausoderderLandschaftsgestaltungauf.

Die Güter stellen ein einzigartiges oder zumindest ausserge-wöhnlichesZeugnisvoneinerkulturellenTraditionodereinerbestehendenoderuntergegangenenKulturdar.

Die Güter stellen ein hervorragendes Beispiel eines Typusvon Gebäuden, architektonischen oder technologischenEnsembles oder Landschaften dar, die einen oder mehrerebedeutsame Abschnitte der Geschichte der Menschheitversinnbildlichen.

Die Güter stellen ein hervorragendes Beispiel einer über-liefertenmenschlichenSiedlungsform,Boden-oderMeeres-nutzungdar,diefüreineodermehrerebestimmteKulturentypischist,oderderWechselwirkungzwischenMenschundUmwelt, insbesondere,wenndieseunterdemDruckunauf-haltsamenWandelsvomUntergangbedrohtwird.

DieGütersindinunmittelbarerodererkennbarerWeisemitEreignissenoderüberliefertenLebensformen,mitIdeenoderGlaubensbekenntnissenodermitkünstlerischenoderliterari-schen Werken von aussergewöhnlicher universeller Bedeu-tung verknüpft. (Wird in der Regel nur in Verbindung mit anderen Kriterien angewandt.)

Die Güter weisen überragende Naturerscheinungen oderGebietevonaussergewöhnlicherNaturschönheitundästhe-tischerBedeutungauf.

DieGüterstellenaussergewöhnlicheBeispielederHauptstufender Erdgeschichte dar, darunter der Entwicklung des Lebens,wesentlicher im Gang befindlicher geologischer Prozesse beider Entwicklung von Landschaftsformen oder wesentlichergeomorphologischeroderphysiogeografischerMerkmale.

DieGüterstellenaussergewöhnlicheBeispielebedeutenderinGangbefindlicherökologischerundbiologischerProzessein der Evolution und Entwicklung von Land-, Süsswasser-,Küsten-undMeeres-ÖkosystemensowiePflanzen-undTier-gemeinschaftendar.

DieGüterenthaltendiefürdieIn-situ-Erhaltungderbiologi-schen Vielfalt auf der Erde bedeutendsten und typischstenLebensräume, einschliesslich solcher, die bedrohte Artenenthalten,welcheauswissenschaftlichenGründenoderihrerErhaltung wegen von aussergewöhnlichem universellemWertsind.

Zudem wird ein Schutz- und Erhaltungsplan verlangt, derausreicht,umdieErhaltungsicherzustellen.

©OT

©OT

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©HansPeterSchaefer

©Georgv.Breitenbuch

Aït-Ben-HaddouliegtaneinemBerghanginetwa1300mHöheamUferdesmeistausgetrocknetenFlussesAsifMellah.DieDattelpalmen,diehierwachsen,bringenaufgrund der kühlen Höhenlage keineFrüchte mehr hervor, aber die faserigenStämmewurdeninfrüherenZeitenbeimBauvonDeckenundRampenderHäuserverwendet. Ein − nur aus den vor OrtvorkommendenMaterialien(Lehm;Palm-stämme und -blätter; Äste von Oliven-,Mandel-oderGranatapfelbäumen;Schilf)errichteter–Tighremt(meistdreigeschos-siges Haus mit Ecktürmen) bot alle not-wendigen architektonischen Vorausset-zungen für das Überleben in einerschwierigen Umwelt. Fensterglas undMetalle (z. B. für Nägel) waren in denabgelegenen Oasen und Bergregionenunbekannt. Die Lehmbauweise bot aus-serdemeineausreichende Isolierungge-gendieHitzedesTagesunddieKältederNacht. Aus den Palmwedeln wurdenMatten,Körbe,Strickeusw.geflochten.

Aït-Ben-HaddouwarHauptortderSippeder Ben Haddou. Zur Zeit der Almo-ravidenim11.Jahrhundertkontrolliertediese Sippe den Handel auf der altenKarawanenstrassezwischenMarrakeschund Timbuktu im Nachbarstaat Mali.Der grösstenteils aus Stampflehm undluftgetrocknetenLehmziegelnerrichteteKsaristvermutlichjüngerenDatums;dieAngaben in der Literatur schwankenvom12.biszum16.Jahrhundert.

DasalteDorfbestehtausmehrerenenganeinander gebauten und teilweise in-einanderverschachteltenTighremts.De-renLehmmauernruhenaufnatürlichemFelsbzw.grösserenoderkleinerenFind-lingen.DieBautenmitihrenEcktürmenund Zinnen verleihen dem Ort seinwehrhaftesAussehen,welchesdurchdie

Hanglagenochverstärktwird.Diemeis-tenEcktürmewaren imoberenBereichmit geometrischen Motiven dekoriert,wobeidieimmerwiederkehrendenRau-tenmotivealsabstrahierteAugengedeu-tet werden können und früher wohlUnheil abwehren sollten.Die ursprüng-lich völlig fensterlosen Tighremts sindallesamt um Innenhöfe herum gebaut,durchwelcheLichtundLuft indieStal-lungenundLagerräumeimErdgeschosssowieindieWohn-bzw.SchlafräumeindenoberenGeschossengelangenkonn-te.Auffällig ist, dass der alte Ksar (s.Kasten) von keinem Minarett überragtwird. In den von Berbern bewohntenDörfernimSüdenMarokkosgabeszwareinfacheGebetsräume,dochverzichtetemanausserhalbderStädte(Marrakesch,Taroudannt,Tiznit)aufdenBauvonMi-naretten.Auf der Bergkuppe oberhalbdesKsarliegteine−im17.JahrhundertzurbesserenKontrollederBevölkerungerrichtete–Zitadelle(Kasbah).ÜberdieAnzahl der Bewohner weiss man nichtviel, jedoch wird von bis zu 1000 Men-schengesprochen,diehiergelebthabensollen.DieheutigeBevölkerunglebtfastausschliesslichim«Neudorf»amgegen-überliegendenUferdesFlusses.

UnklareZukunft

In der Vergangenheit hielten sich Ver-fallundWiederaufbauderSiedlungdieWaage,dochdieseitJahrennachlassen-den bzw. ganz ausbleibenden Regen-fällemitdaraus resultierendemsinken-denGrundwasserstand,dieAbwanderungderJugendindieStädte,dieWitterungund die zusätzliche Belastung durchimmer grösser werdende Touristenströ-mestellendendauerhaftenBestandderSiedlung jedoch in Frage. Der WandelvomDorfzumFreilichtmuseumscheintvor diesem Hintergrund unumkehrbar.WielangederOrt−angesichtsdesenor-menErhaltungsaufwandsfürdieLehm-bauten − zumindest teilweise noch be-wohntseinwird,istunklar.Esbleibtzuhoffen, dass sich zumindest die Film-industrieauchinZukunftfürdenErhaltihrer grossartigen Kulisse einsetzenwird.

AlsKsar(PluralinfranzösischerSchrei-bungKsour)werdentraditionelle,länd-liche befestigte Siedlungen oder Spei-cherburgen der Berber im Maghrebbezeichnet.

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DasReisebüroTombouctourGmbHausForch,geleitetvonMonikaGrunderDakhamat,istaufindividuellesReisenund Touren in Marokko spezialisiert.Um einen möglichst ganzheitlichenLändereindruck sowohl von MenschundUmweltalsauchKulturundNaturzu vermitteln, ist es nicht dem Mas-sentourismusverpflichtet,sondernbie-tet Touren für Individualreisende undKleingruppen bis max. zehn Teilneh-mern an. Das von Youssef Dakhamatgegründete SchwesterunternehmenTombouctour Marokko hat sich imLand selbst der Ökologie verpflichtetundarbeitetengmitdereinheimischenBevölkerungzusammen.DieMitarbei-ter von Tombouctour Marokko sindhauptsächlich Chleuh-Berber vom AïtAtta,diedenReisendenihreKulturger-neerklärenundnäherbringen.

Kontakt:s.Inseratrechts

AllgemeineInfosüberMarokko:StaatlichMarokkanischesFremdenverkehrsamt,Schifflände5,8001Zürich,Tel.0442527752, [email protected]

ImHintergrundderFilmkulisse:dermajestätischeAtlas

DieseFilmkulissensehenzwarechtaus,bestehenaberallesamtausStyropor,HolzundStroh

(Bilderobenundunten)

«Mollywood», Marokkos Hollywood in Ouarzazate

30 km von Aït-Ben-Haddou liegtOuarzazate, am Fuss des Atlas.Hier einen Film zu drehen ist we-sentlichgünstigeralsinHollywoododer Europa, weil die Löhne vorallem der Statisten niedrig sind –und diese wurden in Filmen wie«Gladiator» jeweils zu Tausendengebraucht. In Ouarzazate gibt eseineFilmschule,inderKulissenbauund Technik gelehrt werden, fürdie besser bezahlten Jobs hinterderKamera.

Ouarzazate wurde schon vor fünf-zig Jahren als Kulisse entdeckt,schon«LawrencevonArabien»wur-de hier gedreht. Und inzwischenhat sich die ganze Stadt aufs Ki-no spezialisiert. Hier kennt jederRidley Scott, und zwar persönlich,weilderRegisseurhierindenletz-tenJahrenalleseineFilmegedrehthat,nichtnur«Gladiator»,sondernauch«KönigreichderHimmel»,«BlackHawkDown»und«BodyofLies»,immermitderselbenCrewundgross-teilsauchdensel-benStatisten.AuchseinnächsterFilm,«Prome-theus»,einScience-Fiction-Epos,sollhiergedrehtwer-den. u

Marokko erleben und geniessen

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Was heilt?StephanKlaus

Unser Leben ist das, wozu unsere Gedanken es machen. (Marc Aurel, 161­180)

Für unseren abendländischen Geist istes sehr eingängig wenn uns Heiler er-klären,dasssiesichvorihrerHeilarbeitzurückziehenumintiefeMeditationzugehen. In der Stille sitzend, um HilfeundBeistandauseineranderenDimen-sionbittend,sichaufdasHeilungswerkwieaufeinenGottesdienstvorbereitend

–diesesBildistirgendwiestimmig.Die-serbesinnlichenFeierlichkeittrauenwir,siewirktwahrundpassendaufuns.

Und doch kann es auch ganz andersaussehen. So finden sich Heiler in La-teinamerika, die sich stark berauschenan Hochprozentigem bevor sie mit ei-nemTaschenmesserGewächseausdemFleisch von Kranken schneiden. OhneNarkose, ohne Desinfektion aber auchohne nennenswerten Schmerz für dieBetroffenen.UndohneInfektionen.DieWunden,oftvernähtmitSchuhmacher-nadeln,heilenrascheralsnormal.

DerbedeutendsteHeilerdesletztenJahr-hunderts–derEngländerHarryEdwards

–wurdegefragt,wieersichaufdiegrossenHeilungsdemonstrationenvorbereite,beidenen immerhin bis zu 5000 ZuschauerZeugen Dutzender begradigter Rückenund gelöster, arthrotischer Gelenke wur-den. Seine Antwort war, dass er vorherblosseineZigarettegeniesse.

AndereHeilerwiederumenthaltensichtagelang jeglicher Sexualität bevor siebehandelnundbetenviel,Schamanengehen in Trance und nehmen Halluzi-nogene wie Peyote oder Mescalin zusich. Sie trommeln, singen und tanzenstundenlang um ihren Bewusstseinszu-stand auf die gewünschte Ebene zubringen,dieihnenerlaubtzuheilen.

Im England des frühen letzten Jahr-hundertsbehandeltederHandauflegerFrederikJoneswährendrundelfJahren

Zehntausende. Dazu begab er sich zu-erst einmal wie ein archaischer Medi-zinmannineineVolltrancedieerdanntäglichstundenlangdurchhielt.

EinederältestenundurtümlichstenVor-kehrungen für anschliessende Heilritu-ale ist das Geneigtmachen höhererMächte,alsoGötter,Ahnen-oderande-rer hilfreicher Geister mittels der Dar-bringungvonOpfern.

Dies ist noch in heutiger Zeit weit ver-breitet in der Dritten Welt und bei ge-nauererBetrachtungauchinchristlichenGottesdienstenwieetwabeidenKatho-liken. Auch wenn das Opfer oft nurnochsymbolischdargebrachtwird.

KürzlicherzähltemireinPhysiotherapeutinDeutschland,wieereinenTumorimMagenloswurde:seinFreundausAfri-kateilteeseinemMedizinmanninsei-nem Heimatland mit. Er schickte eineFotografieandenDorfheiler.Dieserver-anstaltete inderFolgeeingrossesHei-lungsritualbeiwelchemaucheineZie-gegeschlachtetwurde.Natürlicherfuh-rendieAerztedesKrankennichtsvondiesen Geschehnissen weitab von derKlinik und vom Patienten. Aber siestaunten nicht schlecht, als anlässlicheinerZweituntersuchungdasGewächsnichtmehrauffindbarwar.

NatürlichkönntemanjetztalsAngehö-rigerunsererKulturParteifürdiearmeZiegeergreifendiederKrankeimübri-gen berappte. Das Tier starb aber inzweifacher Hinsicht nicht umsonst: eswarTeileinerHeilungunddasDorfer-freutesichnachderOpferungdankbaranihremFleisch,einemseltenenSchmausfürdiesearmenLeute.

WennderartunterschiedlicheKonzeptealsVorbereitungfürsHeilenfunktionie-

StephanKlaus

ren, wäre es engstirnig, eine einzigeMethodenunalsdierichtigeundwahreauszurufen.EinRitual,undbestehedie-selediglichauseinerbewusstgenosse-nenZigarette,erscheintzwar in jedemFallwichtig.TrotzdemistesnichtdieseVorkehrungdieheilt.

Wenn wir diese unterschiedlichen Vor-gehensweisen genauer betrachten, er-kennenwir jedochschoneineGemein-samkeit die sie alle auszeichnet: dieAbsichtzuhelfenundzuheilen.

Und es ist diese Absicht welche den ei-gentlichen Prozess des Heilens erst inGangsetzt.Allesanderekommterstan-schliessend. Seien es der MagnetismusdesMagnetopathen,dieuniverselleEner-giedesReiki,diespirituellenHelferdesgeistigen Heilers, die Ahnengeister desSchamanenoderGott,ChristusundHei-ligebeimchristlichenHeiler–zuerstein-malstehtbeiallenimmerdieAbsicht.

Darum wirkt auch Homöopathie. Ob-wohlnundiemeisten ihrerAnwenderundAnhängerprotestierenundesweitvon sich weisen werden: sie sind imGrunde genommen veritable Geisthei-ler.

Wie die Alchemisten projizieren sie Ei-genschaften in ihre verdünnten Subs-tanzen.DieseMittelsindaberblossma-terielle Symbole ihrer Absicht. Trägervon Informationen sind sie sehr wohlaber vor allem derjenigen, die aus derPsychederVerabreichendenstammen.

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Deshalb auch die grossen HeilerfolgebeikleinenKindernundbeiTierendieja bekanntlich nicht glauben könnenund nicht für den Placeboeffekt emp-fänglichsind.

Es gibt erfolgreiche und weniger er-folgreiche Homöopathen. Obwohl sieallenachdengleichenGesetzenarbei-tenundoftdiegleichenMittelverordnen,habendieeinenErfolgebeimgleichenPatientenundanderenicht.Weilebensieesganzindividuellsind,diemitihrerpersönlichenAbsichtheilen.

BeimHandauflegenwiederumsinddieaufgelegtenHändesichtbarerAusdruckderAbsicht,aufeinLeideneinzuwirken,eszubehandeln.DieBotschaftdabeiistklarausgedrückt:»Ichwilldirjetzthan­delnd helfen,ichtueetwasmitmeinenHänden mit der Absicht dir LinderungundHeilungzuverschaffen».

Aufgelegte Hände können äusserst un-terschiedlich wahrgenommen werden.HitzeoderKälte,elektrischesKribbeln,Betäubungsgefühle und viele weitereEmpfindungen werden berichtet. Unddoch: eigentlich braucht es die aufge-legten Hände gar nicht. Denn es sindnichtdieHände,dieheilen.

Geistiges Heilen ist auch ohne aufge-legteHändeerfolgreich,dennaufdieseWeise lässt sich auch auf auf Distanzhelfenundsogarselbstdann,wenndieBetroffenen gar nicht wissen, dass siebehandelt werden. Auch gibt es vieleHeiler,dieHilfesuchendenlediglichge-genüber sitzen und sie während derBehandlunggarnichtberühren.

DieAbsichtisteinerderSchlüssel.Erstdurch sie kommt man in den KontaktmitheilbringendenEnergiesystemen.ObwirsienunspirituelleDimension,ewigeJagdgründe,geistigeWelt,Jenseits,Him-mel, Astralebene, Engelsphäre, Reichder Ahnen, Traumzeit oder anders be-nennen – es ist diese unsichtbare unduns zumeist unbewusste Welt die aufunsereAbsichtreagiert.

DennhiergehtesumNächsten-liebe und wie es sich mit derLiebesoverhält,kommenbeiihrganz bestimmte Ebenen mit insSpiel.SieistdiestärksteKraftimUniversum. Nicht umsonst istdas Wohlwollen und damit dieLiebederGötter,derAhnengeis-teroderderSchöpfermonotheis-tischerReligionssystemensowich-tig.

Im christlichen GlaubenssystemspiegeltsichdiesinderBibelbeiMatthäus 18,20: «Denn wo zwei oderdreiinmeinemNamenversammeltsind,da bin ich mitten unter ihnen.» Jesus,als ein Symbol des Selbst, also derGanzheit der Seele, fungiert hier alsSymbol eines energetischen Gesetzes.Nicht er persönlich ist anwesend son-derndasPrinzipwofürereinstand.

Er lebte ja als Heiler, als Heiland underklärtedasdahinterliegendePrinzipinLehrredenalsdasWesentliche.UmdenVater(derDinge)ginges.

Der Schamane bedarf dieses Drittenebenfalls.ErkannohnehilfreicheGeis-ter nicht wirken. Wenn also mindes-tens zwei Menschen – Kranker undHeiler–mitderAbsichtzusammenkom-menzuheilen,geselltsichdasgeheim-nisvolleDrittedazuweilessichumein

energetischesGesetzhandelt.DieshatwenigermitReligionimSinnederher-kömmlichen Systeme als mit der ener-getischer Dynamik des Spiriuellen zutun.

PflanzenrealisierenAbsichtenvonMenschen

DieAbsicht isteinederartstarkeKraft,dass selbst Pflanzen auf sie reagieren,wie uns die Studien von Dr. CleveBacksterindenfrühen70erJahrenzei-gen. Er verband sie mit sogenanntenPolygraphenwelcheunteranderemdieÄnderungderLeitfähigkeitmessen.DerLügendetektor ist eine Teilanwendungdavon. Die Leitfähigkeit zeigt emotio-nale Vorgänge wie Freude oder Angstdurch Veränderung der elektrischenOberflächenspannungauf.

ErbefestigtedieElektrodenanbeidenSeiten eines Blattes. Er bedrohte danndas Wohlbefinden der Testpflanze, umzusehen,obeineReaktionzubeobach-tensei.ErtrugsichmitdemGedanken,einige Blätter anzusengen. Und schonbevor er zur Tat schritt, also nur auf-grundderAbsicht,zeichnetedasGeräteeineErregungderPflanzeauf.DasHer-beiholenvonStreichhölzernundderenAnnäherungansiebewirktennochgrös-serenStress.AbsichtwirktalsoauchaufPflanzen – und wie erst auf MenschenundTiere.

Absicht entwickelt man. Sie ist eine be-wussteFunktion,manbildetsiealseineFormvonEntschluss.OhneAbsichtgehtnichts–inkeinerallerWelten.Natürlichreicht sie in letzter Konsequenz alleineauch nicht aus. Aber erst sie setzt Hei-

CleveBackster

Geistheilen

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lungsprozesse in Bewegung. Wie diesegenauablaufen,wissenwirabernicht.

EsgibttrotzdemvieleErklärungenwieHeilunghinterdenKulissesunseresBe-wusstseins wirklich funktioniert. Doc-tors in spirit operieren im Energiefeld,unsichtbareHelferbehandelnmitfarbi-gen Lichtsäulen den Körper oder dieAura,abgespalteneSeelenteilewerdenzurück geholt, Engel verströmen ihreKräfte,Quantenrichtensich–undvielesmehrhörenwirnebendenüblichenba-nal-rationalen Erklärungsmodellen, dassblossderGlaubeundPlaceboeffekteda-hinterstecken.

NachzwanzigJahrendesHeilens,unddamit auch des Forschens, bin ich zurÜberzeugung gelangt, dass unser Be-wusstseinnursehreingeschränkt–wennüberhaupt–inderLageist,zuerkennenwas wirklich im Unsichtbaren abläuft,unddassimmereinGeheimnisbestehenbleibenwird.DasgehörtzudieserErdeunddemmenschlichenErfahrungskreis.

Die unsichtbare Welt ist nur in Ausnah-mefällen bewusst erfahrbar denn sie istTeilunseresUnbewussten.Unbewussstesist,wiederNameebenschonsagt,nichtbewusst.Oftmussmanbeinahesterben,umvonderExistenzderanderenDimen-sion zu erfahren. Nahtodeserfahrungenhaben unter anderem eins gemeinsam:niemanddersieerlebte,zweifeltanihrerWirklichkeit noch an einem grösserenLebennachdemphysischenTod.

Aber es braucht keine solchen Grenz-erfahrungenumerfolgreichzuheilen.

Die gute Absicht allein reicht ebenvollkommenenaus.Unddiesekönnenwirtäglichkultivieren.EtwaindemwirguteGedankenanallesenden,denenesnichtsogutgeht.Damittunwirmehrals wir im Moment zu erkennen ver-mögen.WirrufendamitdasgrosseGe-heimnisaufdenPlan.

WebsitedesAutors: www.spiritheal.com u

Ayurveda-Massage fördert den Glückszustand

Gesund sein bedeutet im Ayurveda auch glücklich sein

OmkariEstherZingrich*)

WennPsycheundKörperwohlseinsol-len,brauchenbeideNahrung.Dasbie-tetdieAyurveda-Massage.WenndieMas-sagebewegungen mit dem wohlig wir-kendenwarmenKräuterölunddasLos-lassen in der Stille zusammenkommen,ist der Glückszustand nicht mehr fern.DiesergiltimAyurvedaalswesentlicherBestandteilderGesundheit.

Was ist der Glückszustand? Es ist einZustanddesAusgeglichenseins,derGe-lassenheit.Esgibtwedernegativnochpositiv, weder Vergangenheit, noch Zu-kunft. In diesem Hier-Sein, in der Ein-heit sein verschwinden belastende Ge-dankenundduerlebstdichalsWelleimMeerderLiebe.Esist,wiewennduaufeiner Bergwanderung über die Nebel-grenze trittst und durch die Distanzzum dichten Nebelschleier die Wonnedes Lichts und der Freiheit auf demGipfelerlebst.DieSchwerederunterenRegionen–desAlltags–bleibtunterderNebeldecke zurück. Die so verändertePerspektivezeigtdaseigeneSelbstalsstrahlende Realität, das Leben in posi-tivem Licht. Du schwimmst in Gebor-genheitundLiebe.EineErfahrung,diedemNahtoderlebenähnelt.

DieAyurveda-MassageberührtGeistundKörper

Unsere westlichen Massagen sind vorallemaufdenKörperausgerichtet,dasDurchwalken von Muskeln. Für mich,dieichseitJahrenmitdemspirituellenHeilenbeschäftigtbin,er-weist sich die Ayurveda-Massage als gelungeneKombination von Geist-heilung und Körperthera-pie. Wesentlich dabei ist,dassdiemassiertePersonvollständig bei sich seinund das Alltagsbewusst-seindurchdieStillehintersich lassen kann. Positiv

wirktsichaus,dasssichdieStrahlfelderdertherapierendenunddermassiertenPersonmischen.Vorausgesetzt,dieAu-raderTherapierendenistinHarmonie.

TherapeutensollenihreAurapflegen

FürAyurveda-TherapeutInnenbedeutetdas,dassnichtnurMassagetechnikge-fragt ist, sondern auch die Reinigungder eigenen Aura. Eine Anforderung,dieinderSchulmedizin–dievonWis-senundnichtvonWeisheitgeprägtist–leider unbekannt ist. Wie geht das?AyurvedabringthierYogainsSpiel.Yo-gabedeutetverbinden.DerKörperwirdmit dem Geist verbunden. Bewerkstel-ligtwirddas,indemKörperübungenmitdemAtemrhythmusundderKonzentra-tionkoordiniertwerdenunddurchMe-ditation. Doch Übungen allein führennichtzumZiel,wenndakeineethischenGrundsätzesind,wieGewaltverzicht,unddiepositiveOrientierungimLeben.

DieAyurveda-Massageunterstütztpositive

Entwicklungen

Wenn die Energien durch die Ayurveda-Massageausgeglichensind,prägtdieserHarmoniezustand die massierte PersonundschubstsiebestenfallsinsEmpfindenvonderEinheitallenSeins.DasGefühl,was fürdichselbstgut ist, stellt sichein.SolcheZuständekanntenschondieRishis,die Meditationsmeister, die als Urheber

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ayurveda

desAyurvedagelten.Dannwirdauchderwohl allgemein bekannte Leitsatz erfahr-bar, nämlich: verhalte dich mit Menschund Tier so, wie du es für dich selbstwünschst.DieErfahrungselbstgibtesvor:wohlwollend,vergebend,liebend.DassindMomente,dieüberdasüblicheDen-ken hinausreichen, Glückszustände. Esgibt viele Wege, die ans Ziel führen.Starthilfe,umaufeinenWegzukommenkanndieAyurveda-Massagebieten.Jah-relangeVerbindungmitderinnerenFüh-rung führt zuklarenSchritten imLeben,zu einer wahrhaftigen Lebensgestal-tung.

QuantenheilungundAyurveda-Massage

Vielen modernen Menschen liegen wis-senschaftlicheErklärungsmodellenäheralsesoterische.StattGeistheilungkannman auch Quantenheilung sagen. WasdabeialsZwei-Punkt-Methodebeschrie-benwird,entsprichtdemHandauflegen–es werden zwei Hände, zwei Punkte,gebraucht. Das Einschwingen auf dieMatrix-Ebene entspricht dem Loslassenaller Erwartungen und Gedanken. FürmichistdieMatrixebenedervorgängigerwähnte Gipfel über der Nebeldecke,

die Licht- und Liebes-ebene.IndiesemSinnegehörtdieQuantenhei-lungzurAyurveda-Mas-sage.WenndasSchwin-gungsfeld der Massier-tenbeiderBehandlungdurchdenEinflussdie-serEbeneharmonisiertwird,kanndieEnergiewiederfreifliessenunddamitgerätdasSchwin-gungsfeldindenlicht-vollen,leichtenUrzustand.

PraktritiundVikriti

Für den Urzustand der Ener-gienexistiertimAyurvedaderBegriff Prakriti. Das ist derindividuelleZustandderEner-gieharmonie. In jedem Men-schen wirken die drei Ener-gien Vata, Pitta, Kapha, dievon den fünf Elementen ab-geleitetsind.DurchStress,Rei-senoderunpassendesundun-mässigesEssengeratendieseEnergieninsUngleichgewicht,

Vikriti.Ineinemsolchen Mo-ment solltenwir Gegensteuer geben,mittels Yoga, Meditation,SpaziergängeninderNa-tur–oderebenAyurveda-Massagen.

Geborgenheit–undLiebefüralle

Ein Plus bei der Ayurveda-Massage, istdie Verwendung von reichlich warmemKräuteröl,diedasGefühlvonGeborgen-heit–dieErinnerungandenflutschigenZustand des Embryos im Mutterbauch –schenkt.Es istdieses Aufgehoben-sein,daseinenEindruckvomGlückundderLebensfreudevermittelt,dieauchunserenAlltagprägenkönnte.DasbedeutetnachAyurvedaineinBildübersetzt:DieBlumeblühtauf.Und sie blüht für alle. Es ist diebedingungsloseundnichtdieanhaf-tende Liebe, die dich glücklichmacht,befreit.

BerührungenalsältesteHeilmethode

DassBerührungheilt,istkeineNeuent-deckung.WohlallevonunskennendenReflex,dieHandaufdenschmerzendenKopf oder das Knie zu legen. Die Be-rührungistdieältesteHeilmethode.DiesanftenundeindringlicherenBerührun-gen des Körpers und seiner MuskelnundSehnenwährendderAyurveda-Mas-sageermöglichen,dieemotionalenVer-spannungen zu lösen. Die Ayurveda--Massage aktiviert aber auch den Stoff-wechsel und damit die Entschlackung.Dasheisst,derStoffwechselwirdange-

regt,dukannstzumBeispielöfterWasserlösen,die

MengederAus-scheidungnimmt

zu,duerlebsteinenerholsameren

Schlaf,fühlstdichkräftigerund

strahlstmehrLe-bensfreudeaus.Der

längerfristigeNut-zen:Dieenergeti-

scheErhebungbringtneueKraft

fürnotwendigeVeränderungen in der Haltung zumLebenoderimVerhaltenmitMenschenundTieren.MehrFriedeniminnenundimaussen.Glück.

*) Omkari Esther Zingrich, Yoga undAyurveda-MassagenfürFrauen,Schwan-den/Sigriswil,www.esther-zingrich.ch

Bilder: Sabro Daniel Zumbühl, InstitutfürAyurveda,Zürich u

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Kompass des Lebens

Eine Reise durch die menschliche Natur

Ursula Seghezzi veröffent-lichtdenzweitenBandihrerTrilogie«BewusstSein».

Was gibt uns Halt, wenn dasbisherigeWeltbildzerfällt?Wo-ran richten wir unser Denkenund Handeln neu aus? Mitihrem aktuellen Buch «Kom-pass des Lebens. Eine ReisedurchdiemenschlicheNatur»leistet Ursula Seghezzi einenBeitrag zur Bewältigung derheute weit verbreiteten Sinn-krise und Orientierungslosig-keit. Der «Kompass des Le-bens» beschreibt ein moder-neseuropäischesLebens-undMedizinrad. Darin verbindetdieAutorinNaturundKultur,persönliche und gesellschaft-liche Wandlungsprozesse, Ver-gangenheitundZukunft,Aus-sen und Innen. Der Lebens-kompass zeigt natürliche Ge-setzmässigkeiten auf: Sie lie-gen den Jahreszeiten zugrun-de, werden in alten Mythenerzählt,inBräucheninszeniertund spiegeln sich in jedempersönlichen und kollektivenEntfaltungsprozesswider.WerdieseGesetzmässigkeitenkennt,wirdgelassener,bewussterundhandlungsfähiger.

UrsulaSeghezzierforschtdie-senatürliche Bewegung desLebensseitvielenJahrenundzählt mit ihrer umfassendenKulturanalyse zwischenzeit-lich zu den Expertinnen dernaturorientierten Transforma-tionsverfahren.Diegewonne-nenErkenntnissebildeneben-so die Basis für ihre Bücherwie für ihre Coaching- undWeiterbildungsmethode trans-formation innatura®,mitdersie Menschen auf dem Weg

zur Entfaltung ihres Poten-zialsbegleitet.

Ihr zweites Buch «Kompassdes Lebens» skizziert eineLandkarte des Lebens. Es be-schreibt die Phasen einesmenschlichenLebensundlegtdabeidenFokusaufdieturbu-lenten Lebensübergänge. HierwürdigtdieAutorinbesondersdie Jugendlichen, die mit im-mer grösser werdender Unsi-cherheit der Zukunft/dem Er-wachsen-Seinentgegentretenundnichtmehraufaltbewähr-te Übergangsrituale zurück-greifenkönnen.AuchderMid-life-CrisisalsÜbergangindieReifezeit des Lebensabendsschenkt sie besondere Beach-tung.DerLebenskompasszeigtweiterdieGrundqualitätenrei-fer Erwachsener, die ein Le-beninBalanceundErfüllunganstreben.Beispieleveranschau-lichen, wie der Lebenskom-pass in der Begleitung vonEinzelnen und Gruppen, zur(Selbst-)Heilung und in derGestaltung von Ritualen ein-gesetzt werden kann. Natur-aufgaben laden zum eigenenGang in die Natur ein undmachen den Leser neugierigaufeigeneErfahrungen!

In ihremerstenBuchderTri-logie«BewusstSein»mitdemTitel«MachtGeschichteSinn.Was uns mitteleuropäischeMythen, Sagen und Bräucheüber unsere Zukunft erzäh-len», versteht sich Seghezzinicht nur als Geschichtener-zählerin – sie ist GeschichteErzählerin. Als Archäologindes Bewusstseins legt sieSchicht um Schicht die Welt-anschauungenunsererVorfah-ren frei und fragt, wie wirheute noch davon geprägtsind. Sie erzählt die Ge-schichtederindieAlpentälerabgedrängten, europäischenEingeborenenundihrerBräu-

che, die Geschichte der Un-terschicht und ihrer SagenunddieGeschichtederFrau-en und ihrer Hausmärchen.Sie erzählt von der gewalt-samenÜberlagerungdurchdieKeltenundAlemannenundderEinführung von Schuld undSünde im Zuge der Christia-nisierung.WennamEndedie-ses besonderen Geschichts-buchesdieMechanismenvonMacht und Unterdrückungdurchschaut sind, macht Ge-schichte plötzlich Sinn. Wirverstehen, warum wir so ge-worden sind, wie wir sind.Und wir erkennen, wo derSchlüssel für eine «enkel-taugliche Zukunft» liegt: inuns.

grund dieser Methode dientUrsulaSeghezzisAnalysedesWeltbildesimwestlichenKul-turkreis und die Frage «Wa-rum sind wir so, wie wirsind?». Gearbeitet wird mitdem von ihr auf der Basisihrer Forschungentwickelten«Lebenskompass» als einemeuropäischenMedizinrad.

Ursula Seghezzi (*1971) stu-dierte Religionswissenschaft,Theologie,EthnologieundChi-nesischeMedizin.Sie lebtmitihren beiden Töchtern in Lu-zern. Als Gründerin und Ge-

schäftsführerin desuma insti­tut begleitet sie seit mehr alszehn Jahren Einzelne undGruppendurchWandlungskri-sen. Der Lebenskompass aufder Basis ihrer KulturanalyseundderArbeitmitundinderNatur ist wesentlicher Teil ih-res«transformationinnatura®»-Coachings und der Visions-suche-Seminare.

UrsulaSeghezzi,KompassdesLebens.EineReisedurchdiemenschliche Natur (Band 2der Reihe «Bewusst Sein»),gebunden,335S.,CHF40.90/ € 33,00, ISBN 78-3-905881-19-6,vanEckVerlag2012

Vorausschau:Band3,UrsulaSeghezzi, Das Wissen vomWandel.DienatürlicheStruk-tur nachhaltiger Transforma-tionsprozesse(Arbeitstitel),u

Ursula Seghezzi, Macht Ge-schichte Sinn. Was uns mit-teleuropäischeMythen,SagenundBräucheüberunsereZu-kunft erzählen, (Band 1 derReihe «Bewusst Sein»), ge-bunden,460S.,CHF40.90/€34,00,ISBN978-3-905881-18-9,vanEckVerlag,2011

Seit vielen Jahren erforschtSeghezzi die natürliche Be-wegungdesLebens.Ausdendaraus gewonnenen Detail-kenntnissenüberdieStrukturder Wandlung entwickeltesie das Coachingverfahren«transformation in natura®»mit ritualisierten Aufenthal-ten in der Natur. Als Hinter-

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Yand’Albert

Atemworte – HeilworteMeditationenfüreinachtsamesLeben

StellenSiesichvor,Siekönn-teneineEntspannungstechnikerlernen,diespürbarhilftundkaumMüheerfordert.Yand’Al-bert stellt in seinem kleinen,schön gestalteten Buch – dasauchalsHörbucherhältlichist

– eine neuartige Atemmedita-tion vor, die auf den Natur-meditationendesgrossenSufi-Meisters Hazrat Inayat-Khangründet, für jeden ohne Vor-kenntnissegeeignetistundinvielen schwierigenLebenssitua-tionenwertvolleHilfeleistet.

TBgeb.,95S.,CHF9,90/€6,00 (D), 6,20 (A), ISBN 978-3-451-06492-0 ,Hörbuch,CHF22.-/€12,99,ISBN978-3-451-35006-1,HerderVerlagu

Nicht mehr ganz neu aber immer noch lesenswert:

JohnNaish

Genug: Wie Sie der Welt des Über-flussesentkommen

Nonstop-Kommunikation, XL-Supermärkteund24h-Shopping:Heutegibtesvonallemmehr,als wir jemals nutzen odergeniessen können. Trotzdemhalten wir an einer uraltenÜberlebensstrategie fest: Im-mernochmehr,mehr,mehr–auch wenn uns das krank,müde,übergewichtigundun-zufriedenmacht.InWahrheitfehltunsgarnichts –ausserder Fähigkeit zu erkennen,wannesgenugist.Times-Jour-nalist John Naish zeigt, wiewirdieReissleineziehenund

MichaelFuchs-Gamböck/ThorstenSchatz

UnheiligDerGrafundseineWelt

«Menschenfischer»,nannteihnder Stern, «Abräumer desJahres»dieFrankfurterRund-schau.DieRedeistvomSän-gerderBandUnheilig,einemMann, der sich selbst Der Grafnennt.SeinAlbum«Gros-seFreiheit»stand22WochenlangaufPlatz1derdeutschenCharts und verkaufte sichüber 700’000 Mal. Für seineFansistderGrafmehralsnur

JamesNestor

Opium bringt Opi um

Jeden Tag der gleiche Trott:DerKaffeeschmecktfad,dieDruckerpatrone stinkt, dasGeschwätzderKollegenkannman nicht mehr hören, und

AnjaMaier

Lassen Sie mich durch, ich bin MutterVon Edel-Eltern und ihrenBestimmerkindern

Was ist nur mit den Elternlos?Kaumhabensieihr«Jetztwird’s aber Zeit»-Kind, wirdeszumsinnstiftendenProjekt.Egal,obbeiderWahlvonKi-

derKonsumtretmühleentkom-men–füreinerfüllteres,gesün-deresundglücklicheresLeben!

TB,299S.,CHF17,90/€8,99(D), 9,30 (A), ISBN 978-3-404-66436-8,BasteiLübbeu

taundSchule,beimKaufvonKleidung oder der richtigenWohnung?DasBestescheintgeradegutgenug.DasKindwirdzumStatussymbol.AbermusswirklichalleWeltRück-sichtnehmen,nurweilElternmit ihrer Fortpflanzung dasLand vor derVergreisungret-ten?Wächst eine GenerationkleinerEgoistenheran?AnjaMaier hat Familien im Berli-ner Bezirk Prenzlauer Bergbeobachtet und feststellenmüssen,dassausdemSzene-vierteleinekuscheligeKlein-stadt geworden ist. Ihre Ge-schichtensindvorallemeines:erschreckendwahr,manchmaltragisch? und vor allem ur-komisch.

TB,253S.,CHF15,90/€8,99(D), 9,30 (A), ISBN 978-3-404-50299-5,BasteiLübbeu

derKicknachdemwöchent-lichen Yogakurs hat sichauch längst abgenudelt. Wä-re es nicht schön, die Weltmal ein bisschen anders zuerleben?Einbisschenbunter,ein bisschen schräger, einbisschen – high? Die guteNachricht:Siebenötigenkei-nerlei Drogen. Sie brauchenlediglich dieses Buch – MitSchritt-für-Schritt-Anleitungenund Erfahrungsberichten so-wie Musik & Bildern für Ihrpersönliches High auf www.gethighnow.com.

TB,288S.,CHF15,90/€8,99(D), 9,30 (A), ISBN 978-3-404-60645-0,BasteiLübbeu

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ein Chartstürmer: ein Mann,der ihre Sprache spricht, derihre Seele berührt. Hundert-tausendezogermitHitswie«Geboren, um zu leben» inseinen Bann. Wer ist diesermysteriöseMusiker,derseineWurzelninderschwarzenSze-nehatundzumbewundertenPopstargewordenist?WarumtreffenseineLiederdenNervder Zeit? Diese Biographieerzählt die Geschichte die-sesaussergewöhnlichen Men-schen, dem nach einem oftschweren Weg eine faszinie-rende Erfolgsstory gelungenist–unddereinestarkeBot-schaftindieWeltträgt.

TB,283S.,CHF14,50/€8,99(D), 9,30 (A), ISBN 978-3-404-60664-1,BasteiLübbeu

Hans-JoachimNeumann/HenrikEberle

War Hitler krank?EinabschliessenderBefund

DasBildeineshinfälligenundmedikamentenabhängigenPsychopathenimBunkerderReichskanzlei gehört zu denlanglebigsten Hitler-Mythen.EntstandenunmittelbarnachKriegsende,alsdenDeutschendasAusmassderVerbrechenbewusstwurde.BeglaubigtvonAlbert Speer, ausgemalt von

Joachim Fest, wieder aufge-griffen im oscarnominiertenFilm«DerUntergang».Wider-legtistdieThesevom«kran-ken Hitler» bis heute nicht.AuchHans-JoachimNeumannundHenrikEberlebestreitennicht, dass Hitler unter zahl-reichenErkrankungenlitt.An-handzahlreicherQuellenge-hen sie jedoch der Fragenach:WarderHolocaustdasErgebniseinesWahns?

TB,317S.,CHF15,90/€8,99(D), 6,30 (A), ISBN 978-3-404-60191-2,BasteiLübbeu

DanielaMattes

Steinspuren(Edel)steineinKunst,KulturundMythos

Mineralien,Gesteine,Edelstei-nesind«Bausteine»derErdeund des Lebens auf ihr. InaltenKulturenwurdenSteineverwendet,umimposanteBau-werke zu errichten, die derNachweltheutenocherhaltensind,umSchriftzeichendarinzuhinterlassen,vondenenwirmancheheutenochenträtseln.Siehabennichtzuletztauchwertvolle Schmuckstücke her-vorgebracht,diewirentwederselbst um den Hals tragenoder in Museen bewundern

können.SiehabenalsBauma-terialundzurkultischenAn-betunggedient,alsTauschmit-tel,alsZeichenfürReichtum,alsGrabbeigabeoderzurHei-lung. Wenn man also Steineund Mineralien betrachtet,mussmanihneninIhrerGe-samtheitRespekt zollenundauch andere Bereiche als al-lein die Heilung berücksich-tigen.DiverseAutorenhabensichzusammengetan,umdenLeserndiefaszinierendeWeltderSteinenäherzubringen.ErfahrenSieindenfünfspan-nenden Kapiteln mehr überdieesoterischeundheilendeAnwendung von Steinen, ih-ren Einsatz als Schmuckstei-ne, ihre Bedeutung in Reli-gion,MärchenundLegendensowieinaltenKulturen.Wer-fen Sie einen Blick auf dieVerwendungderSteineinGe-schichteundAlltagsowieaufden faszinierenden BereichderGrenzwissenschaftenundderForschung.

DanielaMattes,geb.1970,Di-plom-Verwaltungswirtin, hatihre schriftstellerische Lauf-bahn 2005 mit dem Kinder-buch «Fine – die kleine Blu-menelfe»begonnen.

SeitheristsieinjedemGenrevertreten und hat Kinderbü-cher, Fantasybücher, histori-sche Romane, esoterischeBücherundWahrsagekartenveröffentlicht. Daneben sindeinige Sprachbücher alse-books erschienen. Zusam-men mit zwei Autorenkolle-ginnen hat sie im Lokalteilder Schwäbischen Zeitungdie wöchentliche Kolumne«Federlesen»geschrieben,dieim Anschluss auch als Buch-ausgabeerschienenist.Aktu-ellstes Werk 2012 ist nebendem vorliegenden SteinebuchderlustigeFrauenroman«Dr.ChaosundEvi».

DanielaMattesbeschäftigtsichseit dem 14. Lebensjahr mitAstrologieundhateinenAb-schlussinAstrologischerPsy-chologie. Ausserdem interes-siert sie sich für WahrsagenundSteinheilkundesowieal-teKulturenundungelösteRät-sel.EinInteresse,dassiemitihrenMitautorenimvorliegen-denWerkverbindet.

Broschiert,271S.,27s/w-Abb.,26Farbfotos,€16,50,ISBN978-3-943565-08-9, Ancient MailVerlag u

With One Voice – Die gemeinsame Stimme der Religionen

«ErfahrenSiedasGeheimnis,dasunsalleverbindet!»

NochniemalszuvorsindMys-tiker aus den grossen spiri-tuellen Traditionen der Weltzusammengekommen,umihrepersönlichen Erfahrungen mit-einanderzuteilen...bisjetzt.

«With One Voice – Die ge-meinsame Stimme der Reli-gionen» ist eine lebensbeja-hende Dokumentation überdasWesenderLiebeunddieSuche nach dem Göttlichen,über den Weg zum spiritu-ellen Erwachen und zumwahren Frieden in der Welt.Für Mystiker, die ihr Lebenden Geheimnissen unsererExistenz widmen, sind alleProbleme in Wahrheit eineinziges Problem – dass wirdie Verbindung mit der un-endlichenQuelle,dieunser-hält,verlorenhaben.Undih-reLösung isteinfach:dieer-neuteAnbindung.Siebittenuns,inunserHerzzuschauenund zu lauschen, damit wiram universellen Gesprächdes Lebens teilnehmen und

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März3.TelepathischeKommunikationmit Tieren, Aufbaukurs mit An-gelikaGüldenstein(PZ)

4.HeilbehandlungenmitWilliamNonog(BPV)

5.TelepathischeKommunikationmit Tieren, Schnupperkurs mitAngelikaGüldenstein(PZ)

7. Realität und Relativität, Be-wusstsein und Psi, Vortrag mitLuciusWerthmüller(BPV)

8.Aldebaran–DasVermächtnisunserer Ahnen, Vortrag mit Rei-nerElmarFeistle(SPG)

11. Heilbehandlungen mit BibaStruja(BPV)

11. Demonstration: Biba Strujalässt Elektrizität durch seinenKörperfliessen(BPV)

11. Jenseitskontakte, mit demSchweizer Medium Regula E.Fiechter(PZ)

12. Auragramm und Energiebil-der,PrivatkonsultationenmitCo-linHall(BPV)

12.Gruppenheilung/Heilmedita-tionmitDanielLucaMartinez(PZ)

12. Spirituelle Kunst und Aura-gramm,VortragundDemonstra-tion(BPV)

13. Aurachirurgie, Vortrag mitGerhardKlügl(SPG)

14.MechanismenGeistigenHei-lens: Trancechirurgie und Lo-gurgie, Vortrag mit LuciusWerthmüller(BPV)

15.Jenseitskontakte,mitValWil-liams(PZ)

16.SpirituelleKunst–SchöpfungausderStille,TagesworkshopmitColinHall(BPV)

16./17.TranceundPhysikalische

MedialitätII,Fortsetzungs-Work-shopmitKaiMügge(BPV)

17. Selbstheilung, Halbtagesse-minarmitMartinaRainer(SPG)

18.Jenseitskontakte,Demonstra-tion mit Cathy Pestalozzi undNataschaSaradjen(SPG)

18.-20. Privatkonsultationen mitValWilliams(PZ)

18.-22. Innerwise IntensivwochemitUweAlbrecht(BPV)

19.GeneralversammlungderSPG

19. Handlesen für Anfänger undFortgeschrittene,ÜbungsabendmitEvaundMatthiasGüldenstein(PZ)

21.SpirituellesHeilen,RaffaelBo-rièsmiteinerGruppevonHeilern(SPG)

21.PhysikalischeMedialität:Kon-takte mit anderen Ebenen desSeins, Vortrag mit Lucius Werth-müller(BPV)

22. Die grosse Wahrheit, VortragmitGreggBraden(BPV)

22./23.«TranceHealing»und«High-erSelfHealing»,2.Ausbildungswo-chenendemitBaharYlmaz(SPG)

23.LebenimständigenRisiko,Ta-gesseminarmitGreggBraden(BPV)

23./24.TheJourney,Intensivwo-chenendemitBrandonBays(BPV)

24. «Lu Jong – Körperübungender Mönche aus dem Himalayaund Meditation», Seminar mitdem tibetischenLehrerLotenDa-hortsang(SPG)

25. Advanced Technics, Tagesse-minar für Fortgeschrittene, mitBrandonBays(BPV)

26. Harald II – Die TrancequellevonHaraldWessbecher,Erlebnis-abendinBern(BPV)

27.DasdritteAugeöffnen,Abend-

InKlammernistjeweilsangegeben,welcheOrganisationdieVeranstaltungdurchführt(AnfragenundAnmeldungenbitteandieentsprechendeAdresse).BPV(BaslerPsiVerein):0613839720,PZ(PsiZentrumBasel)0616410229,SPG(SchweizerParapsychologischeGesellschaft,Zürich)0444225662,PF(Psi-ForumOstschweiz,St.Gallen)0712231668.

Veranstaltungen des BPV, des PZ, der sPg und des PF

workshop mit Harald WessbecherinBern(BPV)

28.UrkräftedesLebens:HarmonieundResonanz,VortragmitLuciusWerthmüller(BPV)

28. Traummeditation, Tagessemi-narmitTulkuLobsang(BPV)

29. Achtsamkeitsabend mit HanShan(BPV)

30.HeilungausdemUnsichtbaren,Kurzseminar mit Heilbehandlung,mitWilliamNonog(BPV)

30./31.Achtsamkeit–DiehöchsteFormdesSelbstmanagements,Se-minarmitHanShan(BPV)

April3.Erfolg,GeldundSpiritualität,AbendseminarmitKaremAlbash(SPG)

5. Das Phänomen Kornkreise –grandioseZeichenvorallem inSüdengland;kosmischeWeckru-fe an die Menschheit, faszinie-rende Antworten, ErlebnisreisemitGüntherSchermann(SPG)

5. Jenseitskontakte, mit RobertBrown(PZ)

5.-9. Privatkonsultationen mitRobertBrown(PZ)

6. Kartenlegen mit Lenormand-KartenmitRegulaE.Fiechter(PZ)

6. Ausbildung zum Klangheiler(Kurs2)mitThomasG.Peter(PF)

6./7.«TranceHealing»und«HigherSelf Healing», 3. Ausbildungswo-chenendemitBaharYlmaz(SPG)

8. Informationsabend zur Aus-bildung «Geistiges Heilen» beiSue Rowlands, mit Monica Zür-cher(SPG)

9./23. Gruppenheilung/Heilme-ditation mit Daniel Luca Marti-nez(PZ)

9.HeilmeditationmitGeorgPaulHuber(SPG)

11. Jenseitskontakte, mit Schwei-zer Medien (Renate Amstutz We-berundWolfgangWeber)(PZ)

12.PrivatkonsultationenmitLynnParker(PZ)

12. Jenseitskontakte, mit LynnParker(PZ)

12.Jenseitskontakte,Demonstra-tionsabendmitSimoneRüegseg-ger(SPG)

14. Telepathische Kommunika-tionmitTieren,AufbaukursmitR.Urscheler(PZ)

15.PrivatkonsultationenmitLynnParker(PZ)

16. Handlesen für Anfänger undFortgeschrittene,ÜbungsabendmitEvaundMatthiasGüldenstein(PZ)

17.Jahresausbildung«GeistigesHeilen», Informationsabend mitRaffaelBoriès(SPG)

19. «Das Erwachen der Liebe»,VortragmitBernardJakoby(SPG)

19. Indischer Tanz, mit MyrtleSheller(PZ)

20. Was geschieht, wenn wirsterben? Tagesseminar mit Ber-nardJakoby(SPG)

20.DieneueSchuledesLichtesund der Erinnerung – Die 7Meisterchakren und der innereHimmel, Klang-Workshop mitThomasG.Peter(PF)

23. Das Erwachen des 3. Auges,VortragmitMaitra(SPG)

27.ShaolinHarmonisierungsQi-Gong, Workshop mit MatthiasDunke(PZ)

30.DieAura imAlltag,Abend-workshop mit Aurélienne Dau-guet(SPG)

miteinerStimmeredenkön-nen.

IndieserwegweisendenDoku-mentationoffenbarenzweiund-zwanzigMystikerausvierzehngrossenspirituellenTraditionenderWeltihreVisionderWirk-lichkeit, die über alle religiö-sen Unterschiede hinausgeht.Ausdrucksstark,anrührendundoft sehr humorvoll befassensie sich mit den grundlegen-denFragendesLebens–undbieten Antworten... alte undneue,einfacheundschwieri-

geundimmerauchprovozie-rende.DurchihrepersönlichenErfahrungenvermittelnsieunsihr umfassendes VerständnisdesMystizismusundnennenÜbungen,wiewiralleeintie-feresGewahrseinerlangenkön-nen. Ihre Worte und ihre er-staunlichePräsenzgewährendem Zuschauer einen atem-beraubenden Einblick in diespirituelleRealitätunddasein-zigartigePotenzialdeseinund-zwanzigstenJahrhunderts.1.PersönlichemystischeEr-

fahrungen

2.DiemystischePerspektive3.ReligiöseIntoleranz4.DerWegzumFrieden5.DasWesenderLiebe6.VieleWegeführenzur

Wahrheit7.DiespirituelleTransforma-

tion8.BotschaftenandieWelt

«MysticalMusings»,derSound-trackzu«WithOneVoice»,isteineinzigartigesArrangementvon Instrumenten, Stimmenund Melodien, das der vondenMystikernindieseraus-

sergewöhnlichen Dokumen-tation dargebotenen WeisheiteinenklanglichenRahmenundweitereemotionaleTiefever-leiht. Es ist ein bewegendesHörerlebnis,daraufabgestellt,im Zuhörer ein Gefühl vonFriedenundGegenwärtigkeitwachzurufen,dasmitdenBot-schaftendieserbewusstenundoffenherzigen Menschen inHarmoniesteht.

DVD, 78 Min. Spielzeit, €16,99,ISBN978-3-939373-67-4,Amra u

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61Wendezeit 2/13

EinträgevonVeranstaltungenmitAngabevonTelefonoderE-Mailsindkostenlos.BeiPlatzmangelwerdenAnlässevonAbonnenten/Inserentenbevorzugt.

DienächsteAusgabeerscheintEndeApril.BittemeldenSieIhreTerminevonMai/Junivordem20.Märzan:

Wendezeit-Agenda,Parkstr.14,CH-3800Matten E-Mail:[email protected]

agendaschweiz

März1. Offener Sing-Event mit denSinging Buddhas in Bern. 0313339909

1.-3. Integrale Beziehungen, Wo-chenend-Workshop mit MartinUcikinWilderswil.0338210444

1.-3.Lebenskraft2013 inZürich.0449325383

2.Releasing–BefreiunginnererBlockaden, Einzelsitzungen mitUrsulaMariaAuktorinBern.0313339909

2./3.Sensitivität,MedialitätundGeistigesHeilen,BasisausbildungmitPascalVoggenhuberundAr-letteWidmerinBern.0313339909

3. Transformation der Emotio-nen,WorkshopmitReinholdRit-terinBern.0313339909

5.Herzöffnung,MeditationsabendmitNandiDevarinBern.0313339909

5./19.MedialerAbend:EinstiegundAufbau,mitTiliRennerJa-kobinAdligenswil.0413701439

6.MeditationzumLoslassen,mitAnjaliJeggeinBern.0313339909

7.DerSeelenweg–Rückverbin-dung ins eigene Seelenwissen,VortragmitChristinaWiesnerinStrengelbach b. Zofingen. 0619311984

7. Matrix live – mit Quantenhei-lungHerzenswünscheerfüllen,Er-lebnisabendundVortragmitKa-remAlbashinBern.0313339909

7.DieKunstzuLieben,Workshopmit Annette Kaiser in Bern. 0313339909

8.MeditationundpersönlicheEn-gelbotschaften,AbendmitSimo-neBalmerinBern.0313339909

8.LichtabendmitBotschaftenvonMariaundJesus,ChannelingmitManuela Arcotta in Bern. 0313339909

8.-10. Heilung der Gefühle, In-tensivseminarmitHeidiundChris-toph Bürer auf dem AppenbergimEmmental.0317111982

9.DiePsychologiederLichtwe-sen–SelbsterkenntnisundSelbst-bewusstsein,SeminarmitArminRisiinBern.0313339909

9./10.Erfindedichneu–Zieleer-reichen&Visionenleben,Semi-narmitPierreFranckhundMicha-elaMerteninBern.0313339909

11.Jenseitskontakte,medialeEin-zelsitzungenmitChristophBürerinBern.0313339909

12.SpirituellerAbendmitChris-toph Bürer, Susanna Meier undBarbaraKlausinRickenbachLU.0313521340

12.MedialerAbend:VertiefungundPraxis,mitTiliRennerJakobinAdligenswil.0413701439

13.SpirituellerAbendmitChris-tophBürer,BarbaraundRaymondKlausinSt.Antoni.0796667725

13./27.SchamanischesTrommelnundMeditation,mitKokopelliGua-darramainBern.0313339909

13.OffenerQuantenzirkelmitChan-talGurzelerundMyriamCiaLam-briggerinBern.0313339909

14.SolarRevolution,FilmabendinBern.0313339909

15. Quantum Energy, Erlebnis-abendmitSiranusSvenvonSta-deninBern.0313339909

15. Heile dich selbst und heiledieWelt–Ho’oponopono,Erleb-nisabendmitUlrichEmilDupréeinBern.0313339909

15. Meditation und persönlicheEngelbotschaften,AbendmitSimo-neBalmerinBern.0313339909

16./17. Quantum Energy – DerQuantensprungfürerfolgreicheVeränderungenundHeilungen,ErlebnistagemitSiranusSvenvonStadeninBern.0313339909

16./17.Heiledichselbstundhei-ledieWelt–DerHo’oponoponoPraxis-Kurs, Seminar mit UlrichEmil Duprée und Andrea Bru-chacovainBern.0313339909

16./17.AztekischeReinigung/Hei-lung,schamanischeEinzelsitzun-genmitKokopelliGuadarramainBern.0313339909

19.MediativessensitivesMalenmitdemPorträt-MediumBarbaraKlausinGümligen.0313521340

20.OffenesSingen–MantrasundspirituelleLiederausderganzenWelt,mitMarianneBieriinBern.0313339909

20.Hypnose-Therapie,Übungs-abendmitRuthHimmelreich&Ma-rioManzoniinBern.0313339909

21.MedialerAbendmitTiliRen-nerinAdligenswil.0413701439

21.UnterwegsindienächsteDi-mension,FilmvorführungdesScha-manenfilmsvonClemensKubyinBern.0313339909

21.SchuldundScham,VortragmitDorisAmmariinBern.0313339909

22.NeuroscienceandLeadership,GesundheitundguteFührungausSichtderHirnforschung,mitProf.DrJoachimBauerinZürich.0442610090

22.WiewirklichistunsereWirk-lichkeit?VortragmitDieterBroersinBern.0313339909

22.HeilerforumEnergiemedita-tioninAdligenswil.0413701439

23. Kommunikation zwischenMenschundTier,BasisseminarinDättwil.0564703566

23. In der Stille liegt die Kraft,Meditations-TagesseminarmitElvi-raOdermattinBern.0313339909

23. Mediumsday mit Gerrard McInerney,SusanneBurki,TiliRennerJakob, Monika Tresch, WiselSpillerinGislikon.0413701439

23./24. Das neue Bewusstsein –im erwachten Zustand, Seminarmit Dieter Broers in Bern. 0313339909

24.LiebeundGesundheit,mitTul-kuLobsanginZürich.0442610090

28.Quantenheilund–Medizinderneuen Zeit, Erlebnisvortrag mitMonikaWalbertundThomasLanginBern.0313339909

April3. Fülle Meditation, mit AnjaliJeggeinBern.03133399093.OffenesSingen–MantrasundspirituelleLiederausderganzenWelt,mitMarianneBieriinBern.03133399095./19. Meditation und persönli-cheEngelbotschaften,mitSimoneBalmerinBern.03133399095.L’OvalTantramassage,Info-Er-lebnisabendmiteinerTantramas-sage, mit Erika Müller in Bern.03133399095.DeinhöchstesZiel–Selbstver-wirklichungdurchBabajisKriyaYoga,VortragmitKailashinBern.03133399096./7. Wissenschaft und Mystik,HildegardvonBingenunddieneueKosmologie,SeminarmitMatthewFoxinZürich.04426100906./7.MitQuantenheilungindieFülle und Gesundheit, SeminarmitMonikaWalbertundThomasLanginBern.03133399096./7.AztekischesRäucherseminarmitKokopelliGuadarramainBern.03133399099./23.MedialerAbend:EinstiegundAufbau,mitTiliRennerJakobinAdligenswil.041370143910.WasunsderNamesagt,Work-shopmitMonikaStübi inWorb.079666772510./24. Schamanisches TrommelnundMeditation,mitKokopelliGua-darramainBern.031333990910.OffenerQuantenzirkelmitChan-talGurzelerundMyriamCiaLam-briggerinBern.031333990911.TableworkmitChristophBü-rer, Sisy Hofmann und SusanneZumbrunninBern.031333990911. Das innere Kind, Vortrag mitpraktischen Übungen mit DorisAmmariinBern.031333990911. Tablework, experimentellermedialer Abend mit Chr. Bürer,S.HofmannundS.ZumbrunninBern.031333990912.Psychologisch-spirituelleMe-dialität, Info-AbendzurDiplom-ausbildungmitChristophundHei-diBürerinWorb.079666772512.DerneuebewussteMensch,VortragmitKailashinBern.031333990912./13./14.DasInnerwiseSystemderSelbstheilung,ErlebnisabendundSeminarmitUweAlbrechtinBern.031333990913./14.Achtsamkeit–Diehöchs-teFormdesSelbstmanagements,mitMasterHanShan inZürich.044261009013./14.SoulBodyFusion,Work-shopmitJonetteCrowleyinBern.0313339909

15. Medialer Abend mit Chris-toph Bürer und Margrith FuchsinWolhusen.079251131115./21. Ausbildung zum media-len Heiler mit Natara in Bern.031333990916.AkzeptanzundWeisheit,Me-ditationsabend mit Nandi DevarinBern.031333990916./30.MedialerAbend:Vertie-fungundPraxis,mitTiliRennerJa-kobinAdligenswil.041370143919.HeilerforumEnergiemedita-tioninAdligenswil.041370143919.ArchetypenderSeele–Ent-stehungundBedeutung,Vortragmit Dr. Varda Hasselmann inBern.031333990920. Schriftpsychologie, SeminarmitTiliRennerJakobinAdligens-wil.041370143920./21.DieKraftausdemSelbst,Seminar mit Brigitte Lämmle inZürich.044261009020./21.DieMerkaba–strahlendesLichtfeld unseres interdimensio-nalenSeins,SeminarmitOrtliebSchradeinBern.031333990920.-22.AztekischeReinigung/Hei-lung,schamanischeEinzelsitzun-genmitKokopelliGuadarramainBern.031333990921.PlayingtheMatrix,DasGe-heimnisderWunscherfüllungunddieMagiedesUniversums,mitMi-keDooleyinZürich.044261009023. Mentaler Abend mit TrudyDiserens in Baden-Rütihof. 056470356625.KonzertmitDechenShakDag-sayinBern.031333990926. Heilreise in das Land derEinhörner,ErlebnisabendmitMela-nieMissinginBern.031333990926.-28. Reinkarnationstherapie –ReinkarnationundRückführung,Intensivausbildung mit Dr. Jan-ErikSigdellinBern.031333990927.Medialität–Spiritualität,Ba-sisseminarinDättwil.056470356627./28. Geistige Operationen mitdem philippinischen Heiler LinoGuinsadinBern.031333990927./28.Wahrsagekarten–leichtzuerlernen, Seminar mit GabriellaTrippoldinBern.031333990927./28. Lichtenergie derEinhörner,SeminarmitMelanieMissinginBern.031333990928.OpenSpiritTagung imLand-hausSolothurn.0326225226

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62 Wendezeit 2/13

Wer ist Maitreya ?Maitreya ist der persönliche Name des Weltlehrers, des Hauptes der Geistigen Hierarchie unseres Planeten. Er wird von allen grossen Weltreligionen als der Messias, Krishna, der Imam Mahdi, Maitreya Buddha und der Christus erwartet.Er kommt als Avatar für das neue Zeitalter zurück, als Lehrer und Berater für alle Menschen – egal ob sie einer Religion angehören oder nicht. Er kommt mit seiner Gruppe, den Meistern der Weisheit. Gemeinsam werden sie die Menschheit inspirieren, eine neue, strahlende Zivilisation zu schaffen, die auf Gerechtigkeit und gemeinsamem Teilen basiert.Er wird zum Handeln aufrufen, um die Millionen Menschen, die täglich in einer Welt des Überflusses verhungern, zu retten.Durch Maitreyas Fürsprache werden die sozialen Belange Priorität erlangen, so dass ausreichende Nahrung, Obdach, Kleidung, Bildung und medizinische Versorgung für alle Menschen zu universellen Rechten werden.

www.share-international.org

Die in derWendezeit vorgestellten Bücher sind im Handel oder – falls

vergriffen – bei der Redaktion erhältlich.

RedaktionWendezeitParkstr. 14

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Jean Paul DösseggerTour Operator / Tour Guide

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Bert Hellinger3-Tages-Wochenend-Seminare jeweils Freitag ab 15.00 Uhr bis Sonntag ca. 13.00 Uhr

Ingeborg OelmannPraxis für syst. Familien-Therapie

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63Wendezeit 2/13

A=Astrologie/AstropsychologieADS =Aufmerksamkeitsdefizit-SyndromAF =AkufeldurAL =Astrolog.LebensberatungAlexT=AlexanderTechnikAll =Allergie+AsthmatherapieAPu =Akupunktur/OhrakupunkturAPr =AkupressurAr =Aromatherapie/-essenzenAS =AuraSomaAY =AshtângaYogaAT =AutogenesTrainingAtl =AtlaslogieAu =Aurasehen,Aura-Arbeitetc.Av =AvatarB =BeratungBB =Bach-BlütenBf =BewusstseinsförderungBio =Bioenergie,BioresonanzBio-HA=BioenergetischeHaaranalyseBV =Buchverlag/-versandCA =Chakra-Aktivierung/-ArbeitCh =ChannelingChG=ChiGong ChrE=Therapiechron.ErkrankungenCM =ChinesischeMedizinCoa =CoachingCrS =Craniosacral-TherapieE =EsoterikEFT =EmotionalFreedomTechniquesEnFS=EnergetischesFengShuiEnG =Energet.GebäudereinigungEnR =Energet.RückenmassagenEP =EnergiepyramidenEr =Ernährungsberatung/-begleitungET =EnergetischeTherapienFa =FastenseminareFaT =FamilientherapieFH =Fernheilung FR =Fussreflexzonenmassage/

FussmassageFS =FengShuiFT =Farbtherapie/-punkturGA =Ganzheitl.Atemgymnastik/

-therapieGB =Gesundheitsberatung/praxisGeo =GeomantieGH =Geistheilung GKo =GanzheitlicheKosmetikGKM=Ganzkörpermassage Ha =Handauflegen

T

her

apeuten,Berater,u

sw.

He =Heilkräuter,spagyrischeHKHo =HomöopathieHP =Heilpraktiker/inHR =HeilritualeHy =HypnosetherapieIK =IndigoKinderJK =JenseitskontakteKa =Kartomantie/KartenlegenKB =KatathymesBilderlebenKGT=Kunst-undGestaltungstherapieKi =Kinesiologie,Psycho-KinesiologieKla =KlangtherapieKP =KirlianfotografieKPsy=Körperorient.PsychotherapieKT =Kurzzeit-TherapieprogrammeKUF =Krankheitsursachenfindung/

-auflösungL =Lebensberatung/-hilfeLi =Lithotherapie/EdelsteintherapieLiG =LichtgeometrieLK =LichtkunstLL =LiebenlernenM =Meditation Ma =Klass./intuitive/med.MassageMaT =MatrixTransformationMe =Metamorphose-PractitionerMed =MedialitätMer =Merkaba MH =MedialeHeilung/BeratungMM =MeditativesMalen,MedialesMalen,

Mandala-MalenMT =Mentaltraining,-coachingNa =Naturarzt,NaturheilpraktikerNK =NatürlicheKosmetikNLP =Neurolinguist.ProgrammierenNo =NosodentherapieNu =Numerologie/KabbalistikO =OhrkerzentherapieOA =Organspez.AminosäurenPE =PersönlichkeitsentwicklungPH =Prana(pranic)healingPol =Polarity-TherapiePP =ParapsychologiePsE =PsychosomatischeEnergetikPsy =Psycholog.Beratung/PsychotherapiePsyS=Psychosomatik,PsychosynthesePW =PersönlichesWachstum/-TrainingQH =QuantenheilungR =ReikiRa =RadionikRad =Radiästhesie,Pendeln

Reb =RebirthingRefZ=Reflexzo-

nentherapie(n.Dorn)

Rel =ReligionREM=Ruhe,

Entspannung,Mittefinden

ResT=Resonanz-therapie

Ret =Retreats RT =Rückführungen/ReinkarnationstherapieRüM=Rückenmassagen.BreussRut =RutengängereiSchH=SchamanischeHeilritualeSchM =SchreibmediumSh =ShiatsuSO =SeminarorganisationSp =Spiritualität,spirit.HeilungSpL =SpirituelleLebensberatungSpT =SpirituelleTherapieStB =Sterbebegleitung(MTMenschundTier)SUT =SeelischeUrblockadentherapieSy =Synergetik-TherapieSyS =System.Stellenn.BertHellingerTar =TarotTan =TantraTC =TaiChi,TaijiquanTE =Tachyon-EnergieTfH =TouchforHealthTh =Therapeut/in(allg.)Th.K.=Therapeut.KartenlegenTib =Fünf-Tibeter-TrainingTK =TierkommunikationTLT =Time-Line-TherapieTPI =TragerPsychophysische

IntegrationTr =TraumanalyseTran =TranceTrT =Trauma-TherapieÜG =ÜbungsgruppenVeM=VedischeMeditationVF =Vitalfeld-TherapieVi =Visagist/inW =Wassertherapie(div.Methoden)WBe=WohnberatungWBA=Wirbelsäulen-Basis-AusgleichWT =Wirbelsäuletherap.n.Dorn/BreussY =Yoga/KriyaYoga/HathaYogaZ =Zilgrei

Schweiz

Therapeuten/Berater1714Heitenried,MartinMoser,Konradshus1,0792113073–Ha/Sp/EnG/StB/GH– www.mwmoser.ch,[email protected],GesundheitspraxisRosenquelle,IrmhildBeek,Hainbuchenweg12,0323224542–AT/BB/R/FR/GH–

www.rosenquelle.ch,[email protected],UrsulaMarkwalder,Chappeliweg8,ZentrumfürMenschundTier,0792772521–TK/Med–

www.zentrum-men-tier.ch,[email protected],WilliStauffer,Standweg20,0323734237–AL/Er/RT3007Bern,ArpadWächter,Landoltstrasse73,0763803669–L/MT/Med,–

www.geistige-welt.com3052Zollikofen,HeidiLanz,Rebenweg5,0318696359–MaT/Rei/L3182Ueberstorf,EdithWilhelmy,Tutzishus22,0763606979–Bf/GH/MH/SchH/SO– www.altes-wissen.ch,[email protected]

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64 Wendezeit 2/13

3250Lyss,RuthHirschi,Wallisloch4,0792929064–RT/KUF/Ch/AS/Au/SUT– www.reinkarnationen.ch,[email protected]

3367Thörigen,DominicFrosio,Mattenbergstr.15,0629615483–A/GH/Me3380WalliswilbeiNiederbipp,VitalpraxisErikaCassens,Güschelstrasse9,0796805969–HR/AL/Ha/StB/Tran/FH–

[email protected],MarianneGrund,Lyssachstr.17,Tel.0344226868–GB/GA/AT/Hy/TLT/Ha–

www.grund-hps.ch,[email protected],PraxisHamali,MarlenHämmerli,Steinhof7,0344236368–Kla/ChrE/SchH/REM/EnG/Coa–

www.hamali.ch,[email protected],Rubinenergie-VerlagGmbH,Postfach370,0794698222–Hy/A/AT–

www.rubinenergie.ch,[email protected],BarbaraWitschi,SingulArtGmbH,UntereZulgstr.1,0796529047–AS/Sp/B/M/Med/SO

www.singulart.ch,[email protected],GerrardMcInerney,Schönörtli,0332430426–L/MH/Sp3706Leissigen,AnnetteAst,Blumenstrasse,0338471725–Bio/SUT4051Basel,AnitaSuter,Feierabendstr.55,0792455664–Sys/L/M/R/EFT–

www.lebenskrisen-management.ch,[email protected],FranziskaReusser,Lachenweg34,0616012802–JK/FH/SpL–

www.franziska-medium.ch,[email protected] 4125Riehen,DoraSchaufelberger,ImNiederholzboden52,0616015279–GH/SpL/SO4451Wintersingen(b.Rheinfelden),MariaWaldvogel,0764983812–Ch/SpL/SyS–www.kristallschaedel.ch4562Biberist,HeinzFahrni,Bromeggstr.22,0326853037–Ma/APr/WBA4718Holderbank/SO,DorotheaSchneider,Hauptstr.97,0623901004–Bio/Ki/All5505Brunegg,RuthLengacher,Sandhübelstr.6,0628962662–E/ET/FT/L/Ka/Th.K–www.rhl.ch5608StettenAG,SabineBrem,Eggweg2,0564701158–GH/QH/SchM6010Kriens,StefanBeutler-Huber,Schachenstr.32,0413202630–CrS/Pol/FR6037Root,PraxisAngelica,ClaudiaA.Lüthi,Schumacherstr.3,0418520120–GH/KUF/MH/Nu/SpL/TrT–

www.praxis-angelica.ch6816Bissone,AndréP.Tondeur,ViaMaroggia34,0916495201–MM/R/B8008Zürich,Dr.PeterMüri,Hammerstr.23,0449802280–Coa/PE/Tar8053Zürich,LieselotteEder,Carl-Spitteler-Str.9,0442625868–L/GH/FH–

www.heilerkurs-eder.ch/www.physiognomik-eder.ch,[email protected],PeterBachmann,Schulhausstr.1,0562494455-WT/MH/ET8247Flurlingen,BarbaraBachmann,Gründenstr.10,0526501063–RT/Hy/KB/L/MT–

www.ecps.ch,[email protected],DoloresRüegg,Egelseestr.4,0716800715–FT/FR/R8500Frauenfeld,SusanneSchiesser,Altweg16,0794819220–Ch/Coa/FH/GH/MH–

www.suschi.ch,[email protected],ChantalEhrat,Schulstr.15,0714601794–GH/FH/Ha8700Küsnacht,SilviaKockel,Bergstr.38,0438440818–AtT/A/AS/Er/GB/L–

www.lebensquell.ch 8762Schwanden,EvelyneHuber,Zügerstenstr.4,0556441425–RT/BB/FH/GH/Ha/StB8815Horgenberg,RösliNägeli,Unterhaus,Steinkrattenweg11,0447262162–Ki/TfH/ET(n.Banis)8882Unterterzen,PatriciaPfiffner,Walenseestrasse14,0792164201–Na/Er/GKM/He/Ma/PsE–

www.naturheilpraxis-patriciapfiffner.ch,[email protected],Bahnhofplatz3,jk-raum-für-meditation,JessicaKlammer,076/5827724–Sp,R,FH,Ha,Ent,CA–

www.jk-meditationen.ch

Schulen/Seminarveranstalterusw.3073Gümligen,DerKanal,Zirkel,Seminare,Ausbildung,Dorfstr.52,0313521040–

www.derkanal.ch,[email protected],C&HBeratungen,Kurse,SeminareGmbH,Bahnhofstrasse13,0317111982–Psy/A/MH/Y/M/Med www.ch-beratungen.ch,[email protected],SamHess,Badstr.1,0419202141–Waldseminare/Baumheilkunde– www.waldmystik.ch,[email protected],CosyZurfluh,Gotthardstr.82,0787449732–R/KerzensegnenmitEngel-Reiki/WorkshopsaufAnfrage8032Zürich,ANIMA-Experience,LisaMariaMeierhofer,Freiestr.155,0435005675–Bf/Med/GH–

www.anima-experience.com,[email protected]

DeutschlandTherapeuten/Berater09456Annaberg-Buchholz,Pfr.HelmuthGoy,Parkstr.37,03733-142180–GH/Ha/FH31832Springe,IngeborgOelmann,Allerfeldstr.17,05045-9126726–Psy/PsyS/SyS– http://www.lebe-mutig-deinen-traum.de,[email protected],Dr.med.UlrichKlettner,Wiedstr.2,02662-9696967–CM/MH/PsyS61381Friedrichsdorf,FranzBraum,Ostpreussenstr.18,06172-778468–GH/PH/RT87459Pfronten,MagdaleneHelk,AllgäuerStr.42,08363925216–RA/CH/TK/JK www.andalassa.com,[email protected]

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Die besten OPEN-MIND-MOVIES des Jahres für ein sinnerfülltes und nachhaltiges Leben

SchwEIz-PEMIErEN:11.04. „Unser Biogarten“12.04. „Das verschwinden der Bienen“13.04. „Finding Joe“14.04. „KristallVisionen“15.04. „Einhörner vom Mythos zum Begleiter“15.04. „The Fairy Trail“16.04. „Paradise oder Vergessenheit“

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AM17.04.2013hIEr IM KINO

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SchwEIz-PEMIErEN:11.04. „Unser Biogarten“12.04. „Das verschwinden der Bienen“13.04. „Finding Joe“14.04. „KristallVisionen“15.04. „Einhörner vom Mythos zum Begleiter“15.04. „The Fairy Trail“16.04. „Paradise oder Vergessenheit“

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AM17.04.2013hIEr IM KINO

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WendezeitDieZeitschrift,diedasganzeSpektrumderunbegrenztenMöglichkeitenfürein

ganzheitlichesLebenimWassermannzeitalterzeigenwill:Esoterik,Parapsychologie,Spiritualität,Lebenshilfe,Mystik,Ökologie,Alternativmedizin.

MitReisereportagenundBeiträgenauchüberFengShui,Heilöle/Steine,Meditation,

sowieVorstellungenvonBuch-undCD-Neuerscheinungen,u.a.m.

EineMedizinmitmehrGeistundSeele:daswünschensichAbermillionenvonPatienten.

Entsprechendboomen«geistigesHeilen»undverwandteHeilweisen.Auchumsiegehtesin

Wendezeit MiteinerregelmässigenKolumnevon

Uri Ge l l e reinerAgenda(Kurse/Seminare/Kongresse)und

einerTherapeuten-/Berater-/Dienstleistungsliste.

KommendesSchwerpunktthema:

Wunderkinder - Wundermenschen - Savants

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