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Werkstatthandbuch AM6 968 X

Werkstatthandbuch · 2016. 4. 11. · Die im vorliegenden Handbuch beschriebenen Arbeiten nicht ausführen, wenn Sie nicht über das angegebene Spezialwerkzeug sowie eine saubere,

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Werkstatthandbuch

AM6

968 X

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6Getriebe, Kupplung undWasserpumpe

3Thermische Einheit

2Technische Angaben

1Allgemeines

4Vergaser – 2-Taktölpunpe

5Schwungmagnetzünder- Anlassermotor

INHALTSANGABE

EinleitungDieses Handbuch enthält die wichtigsten Informationenzu den normalen Reparatur- und Wartungsarbeiten amFahrzeug. Die Angaben und Abbildungen wurden beiErscheinen des Handbuchs auf den neuesten Stand ge-bracht.Die aprilia S.p.a. bemüht sich ständig um eine Verbes-serung von Qualität und Funktion ihrer Fahrzeuge. Ausdiesem Grund können jederzeit Veränderungen an denFahrzeugen vorgenommen werden. Beachten Sie da-her bei Gebrauch dieses Handbuchs, daß sich die In-formationen bei einigen Fahrzeugen teilweise nicht aufdem neuesten Stand befinden.Aktualisierungen zu den technischen Angaben und Ar-beiten im Rahmen des Kundendienstes, die nach Ver-änderungen an aprilia-Fahrzeugen benötigt werden,werden dokumentiert und an alle aprilia -Vertragshändlerausgeliefert. Diese Aktualisierungen müssen den imKundendienst beschäftigten Mechanikern zur Verfügunggestellt werden.Vor Arbeiten am Fahrzeug muß überprüft werden, obdie im vorliegenden Handbuch beschriebenen Arbeitenfür das Fahrzeug gelten, an dem die Reparatur- undWartungsarbeiten ausgeführt werden sollen.Dieses Handbuch richtet sich an die aprilia-Vertrags-händler und ihre ausgebildeten und qualifizierten Me-chaniker. Viele Reparatur- und Wartungsarbeiten wer-den bewußt in diesem Handbuch nicht beschrieben, dadavon ausgegangen wird, daß die Benutzer diesesHandbuchs eine geeignete Mechaniker-Grundausbil-dung abgeschlossen haben und daher die Grundlagenfür Reparatur- und Wartungsarbeiten an Motorfahrzeu-gen besitzen. Ebenfalls wird vorausgesetzt, daß denMechanikern die von der aprilia veröffentlichtenFahrzeuginformationen zur Verfügung stehen. Sind die-se Voraussetzungen nicht gegeben, können Reparatur-und Wartungsarbeiten falsch ausgeführt werden und esbesteht Unfallgefahr.Das vorliegende Handbuch beschreibt nicht alle Repa-ratur- und Wartungsarbeiten bis ins kleinste Detail. Da-her muß besonders sorgfältig gearbeitet werden, umSchäden am Fahrzeug und seinen Bauteilen zu vermei-den und den Mechaniker oder den Kunden keinerleiGefahren auszusetzen.

Bei Zweifeln bezüglich einzelner Reparatur- undWartungsarbeiten setzen Sie sich bitte mit der Abtei-lung aprilia -Kundendienst in Verbindung. Unsere Tech-niker sind in der Lage Ihnen bei der Lösung der aufge-tretenen Probleme zu helfen.Für weitere Informationen siehe auch:- WERKSTATTHANDBUCH MOTORRADFAHRZEUGE- ERSATZTEILKATALOG MOTOR- ERSATZTEILKATALOG FAHRGESTELLaprilia behält sich das Recht vor jederzeit beliebige Veränderungenan jedem Fahrzeugmodell vorzunehmen.Dieses Handbuch ist in allen Ländern durch Copyright geschützt. DieVervielfältigung und Verbreitung einschließlich Wiedergabe durch elek-tronische Medien, Erfassung und Nutzung auf elektronischen Daten-trägern und Netzwerken einschließlich Internet u.ä. sowie Fotokopieist verboten.Die Nennung von Produkten oder Dienstleistungen Dritter hat reininformativen Charakter und ist nicht bindend.aprilia haftet nicht bei Einsatz von nicht ausdrücklich empfohlenenoder von aprilia zugelassenen Produkten.

Erste Ausgabe: Januar 2000

Herstellung und Druck:CLD s.r.l. Abteilung technische HandbücherVia D. Alighieri, 37/A – I – 56012 Fornacette (PI) - ItalienTel. +39 – 0587 – 422800Fax +39 – 0587 – 422801www.cld.itE-mail: [email protected]

Im Auftrag von:aprilia s.p.a .Via G. Galilei, 1 – I – 30033 Noale (VE) – ItalienTel. + 39 – 041 – 5829111Fax + 39 – 041 – 441054www.aprilia.comwww.serviceaprilia.com

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Allgemeines AM6

Release 00 2000-01 Kapitel 11-2

INHALTSVERZEICHNIS

Kapitel 1Einleitung .................................................................................................................................. 1-1INHALTSVERZEICHNIS .................................................................................................... 1-2, 1-3WARNZEICHEN........................................................................................................................ 1-4HINWEISE FÜR WARTUNGSARBEITEN ................................................................................ 1-4ALLGEMEINE SICHERHEITSVORSCHRIFTEN...................................................................... 1-5KOHLENMONOXYD ................................................................................................................. 1-5BENZIN ..................................................................................................................................... 1-6GETRIEBEÖL ........................................................................................................................... 1-6KÜHLFLÜSSIGKEIT ................................................................................................................. 1-6

Kapitel 2Drehmoment-Richtwerte ........................................................................................................... 2-2Schmiermitteltabelle .................................................................................................................. 2-3Zündeinstellung ......................................................................................................................... 2-3Werkzeug .................................................................................................................................. 2-4

Kapitel 3Ausbau Zylinderkopf ................................................................................................................. 3-2Ausbau Thermostat ................................................................................................................... 3-2Ausbau Zylinder ........................................................................................................................ 3-2Ausbau Kolben .......................................................................................................................... 3-3Kontrolle thermische Einheit ..................................................................................................... 3-3Kontrolle Thermostat ................................................................................................................. 3-5Kontrolle Dichtungssitze............................................................................................................ 3-5Einbau thermische Einheit ........................................................................................................ 3-5

Kapitel 4Kontrolle Lamellenpaket ............................................................................................................ 4-2Ausbau Vergaser ....................................................................................................................... 4-2Ausbau Ansaugstutzen ............................................................................................................. 4-2Ausbau Lamellenpaket.............................................................................................................. 4-2Einbau Lamellenpaket ............................................................................................................... 4-3Einbau Vergaser ........................................................................................................................ 4-3Ausbau 2-Taktölpumpe ............................................................................................................. 4-4Kontrollen und Überprüfungen .................................................................................................. 4-4Einbau 2-Taktölpumpe .............................................................................................................. 4-5

Kapitel 5Ausbau Stator ........................................................................................................................... 5-2Ausbau Deckel Zündanlage ...................................................................................................... 5-2

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Allgemeines AM6

Kapitel 1 Release 00 2000-01 1-3

1

Ausbau Zündanlage ................................................................................................................. 5-2Kontrollen und Überprüfungen an der Zündanlage .................................................................. 5-3Einbau Zündanlage .................................................................................................................. 5-3Einbau Deckel Zündanlage ...................................................................................................... 5-4Ausbau Anlassermotor ............................................................................................................. 5-4Einbau Anlassermotor .............................................................................................................. 5-5

Kapitel 6Ausbau Wasserpumpe ............................................................................................................. 6-2Ausbau Kupplungsdeckel ......................................................................................................... 6-2Ausbau Ritzel ........................................................................................................................... 6-3Ausbau Kupplung ..................................................................................................................... 6-3Ausbau Vorgelegewelle ............................................................................................................ 6-4Ausbau Antriebsritzel ............................................................................................................... 6-5Ausbau Ausrückhebel .............................................................................................................. 6-5Ausbau Vorgelegewelle ............................................................................................................ 6-6Ausbau Schaltwelle .................................................................................................................. 6-6Ausbau Gehäuse ..................................................................................................................... 6-6Ausbau Vorgelegewelle ............................................................................................................ 6-7Ausbau Hauptwelle .................................................................................................................. 6-7Ausbau Antriebswelle ............................................................................................................... 6-7Vorbereitende Arbeiten............................................................................................................. 6-8Kontrolle Pleuel und Schwungrad ............................................................................................ 6-8Ausbau Zahnräder Vorgelegewelle und Hauptwelle ................................................................ 6-9Einbau Zahnräder Vorgelegewelle und Hauptwelle ................................................................. 6-9Kontrolle Wellenspiel ................................................................................................................ 6-9Kontrolle Getriebewelle ............................................................................................................ 6-9Kontrolle Schalttrommel ......................................................................................................... 6-10Kontrolle Schaltwelle .............................................................................................................. 6-10Kontrolle Kupplung ................................................................................................................. 6-10Kontrolle Getriebelager .......................................................................................................... 6-10Einbau Vorgelegewelle ........................................................................................................... 6-11Einbau Getriebe ..................................................................................................................... 6-11Einbau der Schalteinheit ........................................................................................................ 6-11Einbau Pleuelstangensystem ................................................................................................. 6-12Kontrolle Getriebefunktion ...................................................................................................... 6-12Einbau Gehäusehälfte ............................................................................................................ 6-13Einbau Öldichtring Vorgelegewelle und Schaltwelle .............................................................. 6-13Einbau Ritzel Zahnkranz ........................................................................................................ 6-13Einbau Zahnrad Vorgelegewelle ............................................................................................ 6-14Einbau Kupplung .................................................................................................................... 6-14Kontrolle Kupplungsstellung................................................................................................... 6-15Einbau Bauteile Kupplungsdeckel .......................................................................................... 6-15

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Allgemeines AM6

Release 00 2000-01 Kapitel 11-4

WARNZEICHEN

Besonders wichtige Informationen sind in diesem Handbuch wie folgt gekennzeichnet:

: Zeigt gefährliche Situationen an. Die Nichteinhaltung der Anweisungen ist lebensgefährlichoder stellt eine schwere Unfallgefahr für den Arbeiter oder Dritte dar. Die Nichteinhaltung der Anweisungenkann schwere und dauerhafte Schäden am Fahrzeug verursachen.

: Zeigt eine mögliche Gefahr an, die zu leichten Personen- oder Sachschäden am Fahrzeugführen kann.

WICHTIG: Diesen Begriff finden Sie vor wichtigen Informationen Anweisungen, die besonders beachtetwerden müssen.

HINWEISE FÜR WARTUNGSARBEITEN

WICHTIG: Die folgenden Hinweise müssen bei allen Reparatur-, Ein- und Ausbauarbeiten am Motor genaueingehalten werden

: Alle Inspektions- und Wartungsarbeiten am Motor müssen bei ausgeschaltetem Motordurchgeführt werden. Unbedingt überprüfen, ob einige Teile nach dem Ausbau vom Fahrzeug noch heißsind (z. B. Auspuff, Bremsen oder andere Bauteile, die sich erhitzen können). Gegebenenfalls abwarten, bisdiese Teile abgekühlt sind. Stets geeignetes Werkzeug als Motorhalterung verwenden. Die Motorhalterungmuß auf einer festen und ebenen Arbeitsfläche aufgestellt werden.

: Niemals mechanische oder andere Motorteile mit dem Mund festhalten: kein Bauteil isteßbar, im Gegenteil - einige Teile sind schädlich oder sogar giftig.

: Den Motor niemals in geschlossenen oder unzureichend belüfteten Räumen laufen lassen.

: Von Hitzequellen fernhalten. Keine offenen Flammen verwenden.

WICHTIG: Wer Reparatur- und Wartungsarbeiten am Motor ausführt muß im Besitz aller Arbeitsanleitungensein und diese genau einhalten. Für jedes Bauteil müssen die entsprechenden Sicherheitshinweise beach-tet werden (z. B. Drehmoment). Arbeiten zwei oder mehr Personen gleichzeitig am gleichen Motor, müssendie Sicherheitsvorschriften für sich selbst und für die anderen eingehalten werden.

Ausschließlich ORIGINAL aprilia-ERSATZTEILE verwenden.Ausschließlich die empfohlenen Schmiermittel verwenden (siehe Schmiermitteltabelle auf Seite 2-3).

Wird im vorliegenden Handbuch der Einsatz eines Spezialwerkzeugs gefordert, darf nur das angegebene Werk-zeug benutzt werden. Niemals Arbeiten, für die der Einsatz von Spezialwerkzeugen verlangt wird, mit anderenWerkzeugen ausführen.

: Die Nichteinhaltung der o. a. Anweisungen kann zu schweren Verletzungen führen. Z. B.wenn ein anderer als der angegebene Schraubenschlüssel zum Festziehen benutzt wird und abrutscht,kann die Hand auf der Werkbank aufschlagen.

Beim Festziehen von Muttern und Schrauben zuerst die größeren festziehen. Bei den großen Muttern und Schrau-ben von innen her anfangen, kreuzweise festziehen und erst zum Schluß mit dem vorgegebenen Drehmomentanziehen. Anschließend in der gleichen Reihenfolge überprüfen, ob alle Befestigungselemente mit dem vorge-schriebenen Drehmoment festgezogen worden sind.

: Zur Reinigung der Teile niemals entflammbare Lösungsmittel verwenden. Ausschließlichnicht entzündbare Reinigungs- und Lösungsmittel verwenden. Bei Nichtbeachtung dieser Anweisungbesteht Brandgefahr, es besteht lebensgefährliche Verletzungsgefahr.

GEFAHR

ACHTUNG

GEFAHR

GEFAHR

GEFAHR

GEFAHR

ACHTUNG

GEFAHR

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Allgemeines AM6

Kapitel 1 Release 00 2000-01 1-5

1

Vorm Einbau alle Metallteile und Dichtungen fetten und schmieren.

: Die Nichtbeachtung dieser Anweisung kann zu Fraß und vorzeitiger Abnutzung der Teileführen.

: Beim Einbau der Teile auf die richtige Anbringung achten. Bei einigen Teilen kann esvorkommen, daß sie umgedreht oder umgekehrt eingebaut werden. Sie bemerken den falschen Einbaudann unter Umständen erst bei Ende der Arbeiten.

: Ein falscher Einbau von Teilen kann zu nicht reparierbaren Schäden am Motor, Fraß oderFehlfunktionen des Motors führen.

Niemals die gleichen Dichtungen, Seegerringe, Sprengringe, O-Ringe (OR) und Splinte wieder einbauen.

Bei Einbau eines Sprengringes die beiden Endteile nur soweit auseinanderbiegen, daß der Ring an derWelle angebracht werden kann. Nach dem Anbringen überprüfen, ob der Ring fest und vollständig anseinem Sitz eingebaut ist. Beachten Sie, daß es für die Sprengringe eine bestimmte Einbaurichtung gibt:der abgerundete Rand muß den Druck aushalten (der scharfe Rand nach außen).

Vorm Einbau die Lager schmieren.

WICHTIG! Die Lager müssen ohne Vibrationen und Geräuschentwicklung frei drehen. Sind diese Voraus-setzungen nicht gegeben, müssen neue Lager eingebaut werden.

Vorm Ausbau die Position aller Anschlüsse (Schläuche, Kabel usw.) eindeutig markieren. Jedes Teil mußfür den richtigen Wiedereinbau eindeutig erkannt werden können.

Vorm Einbau alle Kontaktflächen für Dichtungen gründlich säubern. Alte Dichtungsreste und Klebresteentfernen.

WICHTIG! Die Nichtbeachtung dieser Vorschriften führt zu Ölverlusten am Motor.

Niemals bereits benutzte Öldichtringe und Dichtungen wiederverwenden. Vorm Einbau eine Schicht Fettam Rand der Öldichtringe oder gegebenenfalls Haftmittel an den Dichtungen abringen. Wenn nicht andersangegeben, müssen die Öldichtringe und Lager mit den Markierungszeichen oder Kennnummern so einge-baut werden, daß diese sichtbar bleiben.

WICHTIG! Wenn nicht anderes angegeben erfolgt der Wiedereinbau in umgekehrter Reihenfolge wie derAusbau.

: Die Nichtbeachtung der o. a. Vorschriften kann zu Funktionsstörungen des Motors, Motor-fraß und nicht reparierbaren Schäden am Motor führen. Tritt Motorfraß während der Fahr auf, stürzt dasFahrzeug, es besteht lebensgefährliche Verletzungsgefahr. Haben Sie Zweifel, ob sie die angegebenenArbeiten richtig ausführen können, wenden Sie sich bitte an den örtlichen aprilia-Vertragshändler oder denaprilia-Kundendienst. Die im vorliegenden Handbuch beschriebenen Arbeiten nicht ausführen, wenn Sienicht über das angegebene Spezialwerkzeug sowie eine saubere, gut beleuchtete und belüftete Werkstattverfügen oder Ihnen die entsprechenden Fachkenntnisse zur Durchführung der Arbeiten fehlen.

ALLGEMEINE SICHERHEITSVORSCHRIFTEN

KOHLENMONOXYDSorgen Sie für eine ausreichende Belüftung der Werkstatt, wenn Arbeiten am Fahrzeug bei laufendem Motordurchgeführt werden müssen. Die Räume müssen gut gelüftet sein.

: Den Motor nie in geschlossenen Räumen ohne entsprechende Absauganlagen laufen las-sen. Die Abgase enthalten Kohlenmonoxyd, ein giftiges Gas kann das zur Bewußtlosigkeit und zum Todführen kann.

ACHTUNG

ACHTUNG

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GEFAHR

GEFAHR

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Allgemeines AM6

Release 00 2000-01 Kapitel 11-6

BENZINFür die Angaben zum Benzintyp siehe die mit dem Fahrzeug mitgelieferte Bedienungsanleitung.

: Benzin ist äußerst leicht entzündbar und kann unter bestimmten Bedingungen explosivsein. Mit Benzin äußert vorsichtig umgehen.

: Benzindämpfe nicht einatmen. Benzindämpfe sind giftig. Arbeiten mit offenem Benzindürfen nur in ausreichend belüfteten Räumen ausgeführt werden.

: Im Arbeitsbereich, in der Nähe von Tankanlagen oder in Räumen, in denen Benzindämpfeauftreten können darf nicht geraucht werden, offene Flammen fernhalten und Funkenbildung vermeiden.

: Hautkontakt mit Benzin vermeiden. Schutzhandschuhe tragen. Um keine Benzindämpfeeinzuatmen beim Umfüllen von Benzin einen Schlauch benutzen, ohne dabei mit dem Mund anzusaugen.

: Die Umwelt schützen, kein Benzin verschütten.

VON KINDERN FERNHALTEN

GETRIEBEÖL

Getriebeöl F.C. SAE 75W – 90 oder GEAR SYNTH benutzen. Als Alternative zum empfohlenen Ölkann Markenöl mit gleichen oder besseren Eigenschaften zu den Angaben A.P.I. GL-4 verwendet werden.

: Eine unzureichende oder falsche Schmierung führt zu einer vorzeitigen Abnutzung derbeweglichen Teile und kann schwere und auch nicht reparierbare Schäden verursachen.

: Die Ölablaßschraube nicht zu fest anziehen. Wird die Ölablaßschraube zu fest angezogen,kann das Motorgehäuse beschädigt werden.

: Altöl enthält umweltgefährliche Stoffe. Auch kleine Mengen Altöl müssen deshalb dengesetzlichen Vorschriften entsprechend umweltfreundlich entsorgt werden.

: Ein ständiger oder längerer Kontakt mit dem Öl kann zu schweren Hautverletzungenführen. Daher müssen die Hände nach Kontakt mit Öl gründlich gewaschen werden.

VON KINDERN FERNHALTEN

KÜHLFLÜSSIGKEITDie Kühlflüssigkeit besteht zu 50% aus destilliertem Wasser und zu 50% aus Frostschutzmittel: Diese Zusammen-setzung ist für die meisten Betriebstemperaturen geeignet und bietet gleichzeitig einen ausgezeichneten Rost-schutz.Um ein häufiges Nachfüllen wegen Verdunsten der Kühlflüssigkeit zu vermeiden, sollte diese Zusammensetzungauch während der warmen Jahreszeit verwendet werden. Es werden dann weniger Salze abgelagert, die Leistungder Kühlanlage bleibt uneingeschränkt erhalten.Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt (< 0°C) muß die Kühlanlage regelmäßig kontrolliert werden. Gegebenen-falls kann der Anteil des Frostschutzmittels auf maximal 60% erhöht werden.Ausschließlich nitritfreies Forst- und Rostschutzmittel verwenden, das einen Schutz bis –35°C gewährleistet.

: Niemals den Deckel der Kühlanlage bei warmem Motor entfernen. Die Kühlflüssigkeit stehtunter Druck. Eventuell austretende heiße Kühlflüssigkeit kann zu Verbrühungen führen.

: Einige Bestandteile der Kühlflüssigkeit sind entflammbar und brennen mit einer unsichtbarenFlamme. Es besteht Verbrennungsgefahr.

: Der Kontakt mit der Kühlflüssigkeit kann Hautverätzungen und Hautreizungen verursachen.Bei Kontakt mit Augen oder Haut sofort mit reichlich Wasser abspülen und umgehend einen Arzt aufsuchen.

: Bei ungewollter Einnahme von Kühlflüssigkeit sofort Erbrechen hervorrufen und umgehendeinen Arzt aufsuchen. Obwohl die Kühlflüssigkeit sehr giftig ist, ist sie für Tiere sehr anziehend: um zu vermei-den, daß Tiere die Kühlflüssigkeit trinken, müssen die Kühlflüssigkeitsbehälter luftdicht verschlossen werden.

VON KINDERN FERNHALTEN

ACHTUNG

GEFAHR

GEFAHR

GEFAHR

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GEFAHR

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Technische Angaben AM6

Kapitel 2 Release 00 2000-01 2-1

2

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Technische Angaben AM6

Release 00 2000-01 Kapitel 22-2

Pos. Bezeichnung Menge Typ DrehmomentNm

1 Kerze 1 M 14 x 1,25 20 ÷ 25

2 Kopfmutter 4 M7 x 1 14 ÷ 16

3 Anschluß 1 M8 x 1,25 24 ÷ 26

4 Kopfschraube 1 M14 x 1,25 16 ÷ 20

5 Mutter Vorgelegewelle 1 M12 x 1 45 ÷ 50

6 Schraube Thermostat 2 M4 x 0,7 2,5 ÷ 3,5

7 Mutter Anlassermotor 2 M6 x 1 10 ÷ 12

8 Schraube Zahnrad Drehzahlmesser 1 M6 x 1 4 ÷ 6

9 Schraube Wasserpumpe 2 M6 x 1 4 ÷ 6

10 Ablaßschraube Kühlflüssigkeit 1 M6 x 1 4 ÷ 6

11 Schraube Ölpumpe 2 M5 x 0,8 6 ÷ 8

12 Schraube Ölpumpendeckel 2 M5 x 0,8 3 ÷ 4

13 Schraube Ansaugstutzen 4 M6 x 1 9 ÷ 11

14 Stehbolzen Zylinder 4 M7 x 1 10 ÷ 12

15 Schraube Kupplungsdeckel 1 M6 x 1 2 ÷ 4

16 Schraube Gehäusehälfte Zündanlagenseite 13 M6 x 1

17 Schraube Gehäusehälfte Kupplungsseite 1 M8 x 1,25

18 Schalter Leerlaufkontrolle 1 M10 x 1,25 1 ÷ 2

19 Schraube Halter Anlassermotor 1 M5 x 0,8 6 ÷ 8

20 Schraube Anhalten Kickstarterdrehung 1 M12 x 1,25 24 ÷ 26

21 Schraube Kupplungsdeckel 7 M6 x 1 10 ÷ 12

22 Schraube Zündanlagendeckel 5 M6 x 1 1 ÷ 2

23 Mutter Hauptzahnrad 1 M12 x 1,25 65 ÷ 75

24 Mutter Kupplungstrommel 1 M12 x 1,25 55 ÷ 60

25 Schraube Druckplatte 4 M5 x 0,8 3 ÷ 5

26 Mutter Druckplatte 1 M14 x 1,25 26 ÷ 28

27 Einstellschraube Kupplung 1 M14 x 1,25 bis zum Anschlagfestschrauben

28 Mutter Schaltwelle 1 M7 x 1 14 ÷ 16

29 Schraube Statorplatte 3 M4 x 0,7 3 ÷ 4

30 Mutter Schwungmagnetzünder 1 M10 x 1,25 43 ÷ 45

31 Schraube Muffe Wasserpumpe 1 M6 x 1 4 ÷ 6

32 Schraube Stator 3 M4 x 0,7 3 ÷ 4

Drehmoment-Richtwerte

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Technische Angaben AM6

Kapitel 2 Release 00 2000-01 2-3

2

* Als Alternative zum empfohlenen Öl kann Markenöl mit gleichen oder besseren als in der Tabelle angegebenen Eigenschaf-ten verwendet werden.

** Als Alternative zum empfohlenen Produkt kann Markenfett für Drehlager mit einem nutzbaren Temperaturbereich von –30°Cbis 140°C und einem Tropfpunkt zwischen 150°C bis 230°C, hohem Rostschutz, gut wasserabweisend und oxydations-hemmend verwendet werden.

***Nur nitritfreies Frostschutzmittel verwenden, das einen Schutz bis mindestens –35°C bietet.

Zündeinstellung

Die Zündeinstellung wie folgt kontrollieren:a) Eine Zentesimal-Meßuhr in die Kerzenöffnung

einschrauben.b) Den Rotor soweit drehen, bis O.T (der obere

Totpunkt) erreicht ist und die Meßuhr auf Nullstellen.

c) Den Rotor in Uhrzeigersinn (gegen die Dreh-richtung) soweit drehen, bis an der Meßuhr ange-zeigt wird, daß der Kolben um den Wert “A” (sieheTabelle und Abbildung) abgesenkt ist.

d) Jetzt die Fluchtung der beiden Markierungszeichenfür den Zündzeitpunkt überprüfen. Dazu einen Stiftmit Durchmesser Ø 4 mm (0,16 in) in die entspre-chende Bohrung am Schwungrad einführen.

e) Konnte der Zündzeitpunkt nicht richtig eingestelltwerden, müssen die Schrauben am festen Teilgelöst werden, das feste Teil dann entsprechendgedreht und die Schrauben wieder festgezogenwerden. Anschließend die Kontrolle (Punkte b – c –d) wiederholen.

Als Halterung für den Motor folgendes Werkzeugbenutzen: 8201532

6-polige elektronischeZündungstyp Ducati-Zündung

mit 85W

“A” Wert fürVorverstellungin mm 1,4

Entspricht einerVorverstellung 20°in Grad

Vorverstellung desZündzeitpunktes

A

SCHMIERMITTELTABELLE

EINSATZBEREICH TECHNISCHE ANGABEN PRODUKTE ZEICHEN

Öl für 2-Taktölpumpe * ISO-L-ETC++, A.P.I. TC++ PRO GPX 2

SPEED 2T

Getriebeöl * A.P.I. GL-4 F.C. SAE 75W – 90

GEAR SYNTH

Fett für Gelenke, Zapfen

und Lager ** AUTOGREASE MP

GREASE 30

Kühlflüssigkeit *** ECOBLU –40°C

COOL

Loctite Gewindestop LOCTITE 243

Loctite Flüssigdichtun LOCTITE 580

C

F

B

M

T

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Technische Angaben AM6

Release 00 2000-01 Kapitel 22-4

8201528

AuszieherPleuelstangensystem

8201525

8201526

8201527

8201529

8201530

8201531

8106698

EinbauPleuelstangensystem

Schlüssel fürKupplungskorb

EintreibwerkzeugÖldichtring Schaltwelle

EintreibwerkzeugÖldichtring Wasserpumpe

EintreibwerkzeugÖldichtring Ausrückhebel

EintreibwerkzeugPleuelstangensystem

Auszieher

Werkzeug – Werkzeugsatz Nr. 8222355

8106702 8140152

FeststellwerkzeugSchwungrad

AusziehvorrichtungHauptwellenlager

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Technische Angaben AM6

Kapitel 2 Release 00 2000-01 2-5

2

Werkzeugsatz Motorhalter N° 8134405

Universal-Motorhalter

8104101

Motorhalter RS 250

Basis-Motorhalter

Motorhalter 655

Motorhalter 122-123

MotorhalterMA - MY

MotorhalterAM6 - AM345

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Technische Angaben AM6

Release 00 2000-01 Kapitel 22-6

ANMERKUNG

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Thermische Einheit AM6

Kapitel 3 3-1

3

Release 00 2000-01

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Thermische Einheit AM6

Kapitel 33-2 Release 00 2000-01

Ausbau ZylinderkopfDie Ablaßschraube für die Kühlflüssigkeit (sieheAbbildung) abschrauben und abwarten bis die gesam-te Kühlflüssigkeit ausgelaufen ist. (Dieser Arbeits-schritt wird nur ausgeführt, wenn der Motor nichtausgebaut wird. Ist der Motor bereits ausgebaut, istdie Kühlflüssigkeit bereits vorher abgelassen worden).

: Die Kühlflüssigkeit nicht ver-schütten. Die Kühlflüssigkeit in einem geeignetenBehälter auffangen und entsprechend der gesetz-lichen Vorschriften entsorgen. Siehe auch dieentsprechenden Hinweise für Kühlflüssigkeit.

Ausbau Zylinder

Den Zylinder entfernen, dabei gleichzeitig den Kolbenin seiner Stellung halten. Die Zylinderfußdichtung, deninneren O-Ring und die vier O-Ringe der Stehbolzenentfernen.

Ausbau Thermostat

Die beiden Befestigungsschrauben (1) lösen und denThermostaten ausbauen. Den mechanischen Zustanddes Thermostaten überprüfen.

WICHTIG: Um Luftblasenbildung zu vermeiden,muß sich die Thermostatöffnung (2) beim Einbauoben befinden.

Die Kerze (1) und den entsprechenden Wasseran-schluß (2) entfernen, die vier Befestigungsschraubender Zylinderkopfbefestigung lösen und zusammen mitden Unterlegscheiben entfernen. Den Zylinderkopfzusammen mit dem O-Ring abziehen.

ACHTUNG

1

2

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Thermische Einheit AM6

Kapitel 3 3-3

3

Release 00 2000-01

Ausbau Kolben: Vorm Ausbau der Sicherungsringe

des Kolbenbolzens muß die Öffnung des Motorsmit einem Lappen verschlossen werden, um zuverhindern, daß die Sicherungsringe in den Motorfallen.Die beiden Sicherungsringe ausbauen und denKolbenbolzen herausziehen.WICHTIG: Soll ein Kolbenbolzen mit zwei unter-schiedlichen Durchmessern benutzt werden, mußbei den leichten Schlägen der Kolben auf dergegenüberliegenden Seite unterstützt werden, sodaß das Pleuel nicht beschädigt werden kann.Den Kolben und den Rollenkäfig aus dem Kolbenausbauen.

Kontrolle thermische Einheit

Die Kolbenkrone gründlich mit einem handelsüblichenSchaber von allen Verbrennungsrückständen reinigen.Vorsichtig vorgehen, um den Kolben nicht zu beschä-digen.Überprüfen, ob der Kolbenmantel Kratzer oder Fraß-spuren aufweist. Das Paßspiel mit dem geschmiertenKolbenbolzen überprüfen. Der Kolbenbolzen mußdurch einfachen Fingerdruck eingebaut werdenkönnen, darf aber nicht durch sein eigenes Gewichtwieder herausfallen. Der Kolbenbolzen darf keineKratzer aufweisen.

KOLBENRING STOßSPIEL (mm) “A”

Neu 0,15 ÷ 0,30 mm

Gebraucht bis 1,0 mm

ACHTUNG

Die Kolbenringe auf Verschleiß überprüfen. DasStoßspiel der Kolbenringe muß innerhalb der in derTabelle angegebenen Werte liegen. Das Stoßspiel miteiner Blattlehre überprüfen. Die Kolbenringe mit Hilfedes unteren Kolbenteils in den Zylinder einführen unddie Blattlehre beim Messen des Stoßspiels senkrechthalten.

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Thermische Einheit AM6

Kapitel 33-4 Release 00 2000-01

Kontrollieren, daß die Innenwand des Zylinders keineVerschleiß- oder Fraßspuren bzw. Kratzer aufweist.Mit einem Innenmikrometer die Zylinderbohrung inzwei um jeweils 90° gegeneinander versetzten Ebe-nen ausmessen (eine parallel und die andere senk-recht zur Achse des Kolbenbolzens). Die Ovalität darf0,03 mm nicht überschreiten. Werden diese Werteüberschritten, muß der Zylinder ausgetauscht werden.

Diese Messung muß an mehreren Stellen im Zylindereinschließlich des Bereichs zwischen der oberenEbene und der Auslaßöffnung wiederholt werden.

Den Kolbendurchmesser (D) mit einem Mikrometermessen. Die Messung muß in einem Abstand von 5mm vom Kolbenrand durchgeführt werden (sieheAbbildung).

5 m

m

ACHTUNG : Das maximal zulässige Spielbeträgt 0,10 mm. Wird dieser Wert überschritten,sollte die Zylinder – Kolbeneinheit ausgewechseltwerden.

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Thermische Einheit AM6

Kapitel 3 3-5

3

Release 00 2000-01

Kontrolle Dichtungssitze

Den Zustand und die Sauberkeit der Auflageflächender Dichtungen überprüfen. Eventuelle Verbrennungs-rückstände mit einem normalen Schaber entfernen.Vorsichtig vorgehen, um den Dichtungssitz nicht zubeschädigen.

Kontrolle ThermostatNachdem der mechanische Zustand des Thermosta-ten überprüft wurde muß der Thermostat in eineWasserschüssel gelegt werden. Die Wasserschüsselmit einem Kocher erhitzen. Das Wasser auf ungefähr70°C erhitzen und die Temperatur mit einem Thermo-meter (mit Skala mit mehr als 100°C überprüfen.Kontrollieren, ob sich der Thermostat bei einer Tempe-ratur von 70°C öffnet und auch bei höheren Tempera-turen geöffnet bleibt. Den Kocher abschalten undkontrollieren, ob sich der Thermostat bei abkühlendemWasser bei einer Temperatur von weniger als 70°Cschließt (Ruhestellung). Bei abweichenden Wertenmuß der Thermostat ausgetauscht werden.

Einbau thermische Einheit

Den neuen oberen Kolbenring (1) und den unterenKolbenring (2) am Kolben mit den abgeschrägtenSeite nach oben einbauen. Auf die Zapfen (3) achten.

: Bei Nichtbeachtung dieser Vorge-hensweise ist der Einbau des Kolbens am Zylin-ders so gut wie unmöglich und führt beim Zusam-menbau des Motors sicher zum Bruch der Kolben-ringe oder noch schwereren Schäden.

ACHTUNG

: Vor Einbau der Sicherungsringedes Kolbenbolzens die Öffnung am Motorgehäusemit einem Tuch verschließen, so daß dieSicherungsringe nicht in den Motor fallen können.

WICHTIG: Für die Sprengringe gibt es eine be-stimmte Einbaurichtung, der abgerundete Randdes Sprengringes muß auf den Kolbenbolzenweisen.

ACHTUNG

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Thermische Einheit AM6

Kapitel 33-6 Release 00 2000-01

Folgende Teile in angegebener Reihenfolge einbauen:eine neue Zylinderfußdichtung, den Zylinder, neuenmittleren O-Ring am Zylinder, neue O-Ringe für dieStiftschrauben, neuen O-Ring am Zylinderkopf, den(vorher von Schlackeresten gereinigten) Zylinderkopf.Die Muttern (1) kreuzweise gleichmäßig festziehen,dabei den richtigen Sitz und Abdichtung des O-Ringsam Zylinderkopf überprüfen.

1

1

1

1Drehmoment: 14÷16 Nm

Vorm Einbau den Zustand des Rollenkäfigs überprü-fen. Beim Einbau des Kolbens muß der Pfeil auf derKolbenkrone auf die Auslaßöffnung zeigen. Anschlie-ßend den Kolbenbolzen und die Sicherungsringeeinbauen. Darauf achten, daß die Sicherungsringenicht in den Motor fallen.

WICHTIG: Vorm Einbau müssen alle Bauteilegründlich mit einem schwer entflammbaren Lö-sungsmittel gereinigt werden. Anschließend dieBauteile mit 2-Taktöl schmieren (sieheSchmiermitteltabelle).

: Um giftige Dämpfe zu vermeiden,muß unbedingt in gut gelüfteten Räumen gearbei-tet werden.

GEFAHR

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Vergaser – 2-Taktölpunpe AM6

Kapitel 4 4-1

4

Release 00 2000-01

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Vergaser – 2-Taktölpunpe AM6

Kapitel 44-2 Release 00 2000-01

Kontrolle Lamellenpaket

Den Biegungsgrenzwert (A) des Lamellenventilsmessen. Bei abweichenden Werten austauschen.Biegungsgrenzwert: 0,1 - 0,7 mm.

Ausbau Vergaser

Die in der Abbildung gezeigte Schraube (1) und dieentsprechende Mutter entfernen. Die Ölzuleitung (2)abnehmen und den Vergaser herausziehen.

Ausbau Ansaugstutzen

Die vier in der Abbildung gezeigten Schrauben lösen,die Überbrückung des Kupplungsseils entfernen undden Kollektor abbauen.

Ausbau Lamellenpaket

Das Lamellenpaket ausbauen und die Öffnung miteinem Lappen verschließen, so daß keine Fremdkör-per eindringen und den Mechanismus beschädigenkönnen.

1 2

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Vergaser – 2-Taktölpunpe AM6

Kapitel 4 4-3

4

Release 00 2000-01

Die Überbrückung des Kupplungsseils einfügen undden Ansaugstutzen wieder einbauen. Die 4 Schraubenmüssen nacheinander und kreuzweise festgezogenwerden.

Einbau Vergaser

Den Vergaser auf den Ansaugstutzen schieben undmit der entsprechenden Schraube (1) und Mutter be-festigen.

WICHTIG: Die Ölzufuhrleitung (2) von der Pumpewieder anschließen.

Einbau Lamellenpaket

Den Lappen aus der Öffnung des Lamellenpaketesentfernen und das Lamellenpaket wieder einsetzen.

Die Höhe der Befestigung des Lamellenventils (A)messen. Bei abweichenden Werten austauschen.Höhe Befestigung Lamellenventil: 9 mm ± 0,3 mm.

: Niemals versuchen das Lamellen-ventil oder die Befestigungen zu reparieren.

ACHTUNG

1 2

Drehmoment: 9÷11 Nm

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Vergaser – 2-Taktölpunpe AM6

Kapitel 44-4 Release 00 2000-01

Die beiden Befestigungsschrauben (1) lösen, dann die2-Taktölpumpe (2) herausziehen und den O-Ring ent-fernen.

Nach Entfernen der entsprechenden Schelle die Öllei-tung (1) abnehmen und verschließen, so daß kein Ölaustreten kann. Die Leitung (2) von der 2-Taktölpumpe zum Vergaser abnehmen. Den Bowden-zug (3) am Pumpenhebel aushaken.

Kontrollen und Überprüfungen

Die Ölleitung zur 2-Taktölpumpe und zum Vergaserüberprüfen. In den Leitungen dürfen sich keine Luft-blasen befinden.Den O-Ring (1) und den Öldichtring (2) austauschenund den Zustand des Mitnahmezapfens (3) überprü-fen.

Ausbau 2-Taktölpumpe

Die beiden in der Abbildung gezeigten Schraubenlösen und den Pumpendeckel abbauen.

1

2 3

1

2

3

11

2

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Vergaser – 2-Taktölpunpe AM6

Kapitel 4 4-5

4

Release 00 2000-01

Einbau 2-Taktölpumpe

Die 2-Taktölpumpe (1) mit den entsprechendenSchrauben (2) wieder am Gehäuse befestigen.Die Leitung von der 2-Taktölpumpe zum Vergaser

wieder anbringen und kontrollieren, daß sich keineLuftblasen in der Leitung befinden. Die Ölleitungwieder anbringen und mit den entsprechenden Schel-len befestigen.

WICHTIG: Bei den Arbeiten an der 2-Taktölpumpekann es vorkommen, daß Luftblasen in den Lei-tungen bleiben. Um eine unzureichende Schmie-rung zu vermeiden, muß vor Einschalten desMotors die 2-Taktölpumpe über die Entlüftungs-schraube entlüftet werden.

Die Entlüftungsschraube (3) an der 2-Taktölpumpeentfernen, solange Luftblasen und Öl austritt offen las-sen. Wenn nur noch Öl austritt ist die 2-Taktölpumpeentlüftet, die Entlüftungsschraube jetzt wieder ver-schließen.

: Den Benzintank mit mindestens 1/2 Liter 2% Benzin- Ölgemisch betanken, so daßdie 2-Taktölpumpe genügend Zeit hat eventuellnoch in den Leitungen befindliche Luft auszusto-ßen.

Den Bowdenzug (4) wieder am Pumpenhebel befesti-gen. Überprüfen, daß die beiden Markierungen beigeschlossenem Gasgriff übereinstimmen, andernfallseinstellen.

ACHTUNG

Den Pumpendeckel wieder anbringen und mit denbeiden Schrauben befestigen.

: Ein längerer und anhaltender Haut-kontakt mit Öl kann schwere Hautverletzungenverursachen. Nach Umgang mit Öl stets gründlichdie Hände waschen.

Bei Umgang mit Erdölprodukten raten wir dazuunbedingt Einweg-Gummi- oder Nitrilhandschuhe zubenutzen.

VON KINDERN FERNHALTEN

GEFAHR

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1

2

1

3

4

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Vergaser – 2-Taktölpunpe AM6

Kapitel 44-6 Release 00 2000-01

ANMERKUNG

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Schwungmagnetzünder - Anlassermotor AM6

Kapitel 5 5-1

5

Release 00 2000-01

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Schwungmagnetzünder - Anlassermotor AM6

Kapitel 55-2 Release 00 2000-01

Ausbau Zündanlage

Den Rotor der Zündanlage mit dem Feststellwerkzeugblockieren und die Befestigungsmutter am Rotor miteinem 15 mm Schlüssel lösen.

: Da die Befestigungsmutter starkfestgezogen ist, besteht beim Lösen Verletzungs-gefahr. Vorsichtig arbeiten.

Feststellwerkzeug Schwungrad: 8106702

Ausbau Deckel Zündanlage

Die 5 in der Abbildung gezeigten Schrauben entfer-nen: den Deckel der Zündanlage abnehmen, dieDichtung des Deckels sorgfältig entfernen. Die Dich-tung und die Kabelgummi auf Beschädigung überprü-fen.

Ausbau Stator

WICHTIG: Vor Ausbau des Stator zweiMarkierungszeichen am Sitz an der Gehäusehälfteund an der Statorplatte anbringen, so daß derStator beim Wiedereinbau in der richtigen Positionwieder angebracht werden kann.

Den Rotor mit einem geeigneten Auszieher ausbauen.Der Auszieher wird in das Gewinde am Rotor einge-schraubt. Den Auszieher mit einem geeignetenSchlüssel festhalten und die Mutter mit einem 17 mmSchlüssel drehen.

ACHTUNG

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Schwungmagnetzünder - Anlassermotor AM6

Kapitel 5 5-3

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Release 00 2000-01

Die drei Befestigungsschrauben (1) des Stator entfer-nen und anschließend die Statorplatte ausbauen,dann den Keil entfernen.

Kontrollen und Überprüfungen an derZündanlage

Den mechanischen Zustand aller Bauteile derZündanlage überprüfen. Verschleißzustand desZahnkranzes, Keilsitz, Keilnut an der Hauptwelle. Beiübermäßigem Verschleiß der Bauteile müssen dieseausgetauscht werden.

Zur Überprüfung des richtigen elektrischen Betriebsdes Stators müssen folgende Kontrollen mit einemdigitalen Testgerät, das auf Widerstandsmessungeingestellt ist, vorgenommen werden.

1

1

Kontrolle Kabelfarben WertPick-up R-B 125 Ω ± 15 ΩLadespule V-B 730 Ω ± 35 ΩGeneratorspule G-B 0 Ω

B = WeißG = GelbR = RotV = Grün

1

1

1Einbau Zündanlage

Die Ankerplatte des Stators einbauen. Dabei müssendie vorher angebrachten Markierungszeichen überein-stimmen. Den Keil des Schwungmagnetzünders ein-bauen, die Statorkabel durch das Gummi am Gehäu-se ziehen, den Stator anbringen und dieBefestigungsschrauben (1) festziehen. Bei Einbau ei-ner neuen Anker- oder Grundplatte muß anschließenddie Zündeinstellung überprüft werden. (siehe Kapitel 2).

Drehmoment Befestigung Statorplatte: 3 ÷ 4 NmDrehmoment Statorbefestigung: 3 ÷ 4 Nm

Den Rotor einbauen und festziehen.

: Da die Befestigungsmutter starkfestgezogen werden muß besteht beim AnziehenVerletzungsgefahr. Vorsichtig arbeiten.

WICHTIG: Vorm Anbringen der Mutter LoctiteGewindestop (siehe Schmiermitteltabelle) auftra-gen.

Drehmoment: 43 ÷ 45 NmFeststellwerkzeug Schwungrad: 8106702

ACHTUNG

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Schwungmagnetzünder - Anlassermotor AM6

Kapitel 55-4 Release 00 2000-01

Einbau Deckel Zündanlage

Die Dichtung (1) und den Deckel der Zündanlage (2)wieder anbauen, dabei auf den richtigen Sitz desKabelgummis (3) achten. Die in der Abbildung gezeig-ten Schrauben festziehen.

Ausbau Anlassermotor

Bei Störungen am Anlassermotor zunächst die elektri-schen Anschlüsse überprüfen und gegebenenfallswieder herstellen.Zum Ausbau des Anlassermotors die beiden Schrau-ben unter der linken Gehäusehälfte und denBefestigungsbolzen der Halterung am hinteren Teildes Anlassermotors entfernen.

1

2

3

Drehmoment: 1÷2 Nm

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Schwungmagnetzünder - Anlassermotor AM6

Kapitel 5 5-5

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Release 00 2000-01

Einbau Anlassermotor

Auf die richtige Anbringung des O-Rings in derDichtungsnut achten. Eine dünne Schicht Spezialfettfür Öldichtringe anbringen und dann den Anlasser-motor mit den Befestigungsschrauben wieder einbau-en.

Drehmoment: 5 Nm

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Schwungmagnetzünder - Anlassermotor AM6

Kapitel 55-6 Release 00 2000-01

ANMERKUNG

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Getriebe, Kupplung und Wasserpumpe AM6

Kapitel 6 6-1

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Release 00 2000-01

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Getriebe, Kupplung und Wasserpumpe AM6

Kapitel 66-2 Release 00 2000-01

Den Seegerring der drei Plastikzahnräder aus demKupplungsdeckel entfernen. Anschließend die Zahnrä-der ausbauen. Für den späteren Einbau unbedingt aufdie Anbringung der einzelnen Unterlegscheibenachten.

Ausbau Kupplungsdeckel

Die in der Abbildung gezeigte Entlüftungsschraube (5)und die entsprechende Unterlegscheibe entfernenund abwarten bis das gesamte Öl ausgelaufen ist.

: Altöl enthält umweltgefährlicheStoffe. Auch kleine Mengen Altöl müssen deshalbden gesetzlichen Vorschriften entsprechendumweltfreundlich entsorgt werden. Ein täglicheroder längerer Kontakt mit dem Motoröl kann zuschweren Hautverletzungen führen. Daher müs-sen die Hände nach Kontakt mit Öl gründlichgewaschen werden.Bei Umgang mit Erdölprodukten raten wir dazuunbedingt Einweg-Gummi- oder Nitrilhandschuhezu benutzen.

Die 7 Befestigungsschrauben lösen und denKupplungsdeckel (6) zusammen mit der entsprechen-den Dichtung entfernen.

Ausbau Wasserpumpe

Die Kühlflüssigkeit über die Ablaßschraube (1) entlee-ren.Die Schraube (2) lösen und die Muffe entfernen.Die drei Schrauben (3) lösen und das Pumpen-gehäuse ausbauen. Auf den Ausbau der beidenBezugsstifte (4, siehe nachstehende Abbildung)achten.

ACHTUNG

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Getriebe, Kupplung und Wasserpumpe AM6

Kapitel 6 6-3

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Release 00 2000-01

Ausbau Kupplung

Die Schrauben lösen, die die Kupplungsfedern zu-sammendrücken, anschließend die Federplatte undalle Kupplungsscheiben herausziehen.

: Beim Ausbau unbedingt auf dieAnbringung der einzelnen Bauteile achten, so daßsie beim anschließenden Zusammenbau wiederrichtig angebracht werden können.

ACHTUNG

Ausbau Ritzel

Den Seegerring (1) des Kettenritzels mit einer See-gerringzange entfernen und das Kettenritzel (2) aus-bauen. Anschließend das Ritzel herausziehen undden Seegerring (3) unter dem Ritzel ausbauen.

: Beim Ausbau dieser Bauteiledarauf achten, daß die Hände nicht verletzt wer-den. Am Ritzel können sich sehr scharfe Teilebefinden.

ACHTUNG

Das Laufrad der Wasserpumpe (1) und den entspre-chenden Öldichtring (2) herausziehen.Den O-Ring (3), den Mitnahmezapfen der 2-Taktölpumpe (4) zusammen mit dem Dichtring (5)herausziehen.

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Getriebe, Kupplung und Wasserpumpe AM6

Kapitel 66-4 Release 00 2000-01

In folgender Reihenfolge ausbauen: Kupplungs-trommel (1), Abstandhalter (2), Zahnrad Kupplung (3),Abstreifscheibe (4), konische Unterlegscheibe (5). Beider Abstreifscheibe unbedingt für den richtigenWiedereinbau auf die Einbaurichtung achten.

Ausbau Vorgelegewelle

Mit dem entsprechenden Feststellwerkzeug dasSchwungrad blockieren und mit einem 17 mm Maul-schlüssel die Befestigungsmutter der Vorgelegewellelösen.

: Da die Befestigungsmutter derVorgelegewelle stark festgezogen ist, bestehtbeim Lösen Verletzungsgefahr. Vorsichtig arbei-ten.

ACHTUNG

Die Zunge der Sicherungsscheibe unter derBefestigungsmutter der Kupplungstrommel geradebie-gen.Mit einem geeigneten Feststellwerkzeug die Kupplungblockieren und mit einem 17 mm Schlüssel dieBefestigungsmutter vollständig abschrauben.

: Da die Kupplungsmutter starkfestgezogen ist, besteht beim Lösen Verletzungs-gefahr. Vorsichtig arbeiten. Darauf achten, daß dasFeststellwerkzeug die Kupplungstrommel nichtbeschädigt.Zum Blockieren der Kupplung folgendes Feststell-werkzeug benutzen: 8201527

ACHTUNG

Die Druckplatte (1), die Kugel (2) und die Kupplungs-stange (3) entfernen, die alle in der Mittelbohrung derHauptschaltwelle angebracht sind.

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Feststellwerkzeug Schwungrad: 8106702

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Getriebe, Kupplung und Wasserpumpe AM6

Kapitel 6 6-5

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Release 00 2000-01

In folgender Reihenfolge abziehen: Antriebsritzel (1),Führungszahnrad der Vorgelegewelle (2), Keil, Ab-standsbuchse und O-Ring.

Ausbau Antriebsritzel

Die Mutter mit einem 19 mm Maulschlüssel lösen.Dabei das Schwungrad mit der entsprechendenFeststellvorrichtung blockieren.

: Da die Befestigungsmutter desAntriebsritzels stark festgezogen ist, besteht beimLösen Verletzungsgefahr. Vorsichtig arbeiten.

Ausbau Ausrückhebel

Den Ausrückhebel komplett mit Rückholfeder, Unter-legscheibe und Öldichtring abziehen.Beim Wiedereinbau einen neuen Öldichtring mit demgeeigneten Eintreibwerkzeug einbauen.

ACHTUNG

Eintreibwerkzeug Öldichtring Ausrückhebel: 8201530

Zahnrad und zugehörigen Keil von der Vorgelegewelleentfernen.

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Feststellwerkzeug Schwungrad: 8106702

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Getriebe, Kupplung und Wasserpumpe AM6

Kapitel 66-6 Release 00 2000-01

Ausbau Schaltwelle

Die Schaltwelle (1) und die untere Abstreifscheibeherausziehen.

Die Ausziehvorrichtung auf der Zündanlagenseite an-bringen und mit leichten Schlägen mit einem Holz-bzw. Gummi- oder Plastikhammer die beidenGehäusehälften trennen. Dabei abwechselnd aufSchaltwelle und Getriebewelle schlagen, damit sich diebeiden Gehäusehälften parallel zueinander trennen.

WICHTIG: Merken Sie sich die Stärke und dieEinbauposition aller Abstreifscheiben, die auf deneinzelnen Wellen angebracht sind. Sorgfältigkontrollieren, daß keine Unterlegscheiben auf dereben abgenommenen Gehäusehälfte gebliebensind.Auszieher Pleuelstangensystem: 8201525

Ausbau Gehäuse

Die 13 Verbindungsschrauben der beiden Gehäuse-hälften entfernen.

1

1

2

Ausbau Vorgelegewelle

Nach dem Trennen der Gehäusehälften können dieVorgelegewelle (1) und die Abstreifscheibe (2) ausge-baut werden.

WICHTIG: Zum Ausbau des Lagers der Vorgelege-welle auf der Lichtmaschinenseite muß der Lager-sitz auf ca. 70°C erwärmt und eine Ausdehnungs-Ausziehvorrichtung benutzt werden.

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Getriebe, Kupplung und Wasserpumpe AM6

Kapitel 6 6-7

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Release 00 2000-01

Ausbau Vorgelegewelle

Unter leichtem Anheben der Hauptwelle, die Vor-gelegewelle (1) zusammen mit der Schalttrommel (2)aus der Ganggabel und aus den unterenAbstreifscheiben herausziehen. Darauf achten, daßdas Gewinde nicht beschädigt wird.

: Die Kugel und Feder unterhalb derSchalttrommel entfernen.

1

2

ACHTUNG

Ausbau Hauptwelle

Die Hauptwelle (1) mit Hilfe von leichten Schlägen miteinem Holz- oder Gummihammer ausbauen. Daraufachten, daß das Gewinde nicht beschädigt wird.

1

Ausbau Antriebswelle

Das Pleuelstangensystem mit Hilfe von leichtenSchlägen mit einem Holz- oder Gummihammer ausder Gehäusehälfte Kupplungsseite ausbauen. Daraufachten, daß das Gewinde nicht beschädigt wird.

: Die Kugellager dürfen nur ausge-baut werden, wenn sie ausgetauscht werdensollen. Andernfalls sollten sie eingebaut bleiben.Zum Austausch der Kugellager Schlagdorne mitgeeignetem Durchmesser verwenden, so daß siean der äußeren Schale aus dem Gehäuse ausge-trieben werden.Andernfalls eine geeignete Ausziehvorrichtungzum Ausbau der Hauptwellenlager verwenden.

Ausziehvorrichtung Hauptwellenlager: 8140152

WICHTIG: Vorm Einbau des Lagers muß dasGehäuse auf eine Temperatur von ungefähr 75°Cerhitzt werden.

ACHTUNG

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Getriebe, Kupplung und Wasserpumpe AM6

Kapitel 66-8 Release 00 2000-01

Vorbereitende Arbeiten

Die beiden Gehäusehälften und die Lager mit einemschwer entflammbaren Lösungsmittel reinigen und mitDruckluft ausblasen.

WICHTIG: Um Schäden an den Lagern zu vermei-den, dürfen sich die Lager während der Reinigungmit Druckluft nicht drehen. Die Lager durch dre-hen des inneren Lagerrings überprüfen. Eineungleichmäßige Drehung kann durch Eindringenvom Schmutz verursacht sein. Die Lager gründ-lich waschen und trocknen, anschließend erneutüberprüfen. Dreht das Lager weiterhin unregelmä-ßig, muß es ausgetauscht werden.

: Diese Arbeit muß in gut belüftetenRäumen und fern von offenen Flammen vorge-nommen werden.

GEFAHR

Kontrolle Pleuel und Schwungrad

Den Zustand von Pleuel und Schwungrad überprü-fen. Die Halbwellen auf Verschleiß und Abnutzungüberprüfen. Zustand des Pleuels durch drehen amPleuelzapfen überprüfen. Wird nach gründlicherReinigung der Bauteile weiterhin ein ungleichmäßigerLauf des Pleuels festgestellt oder hat dieses einübermäßiges Spiel, muß es ausgetauscht werden.

: Das Pleuel darf nur durch einenausgebildeten Mechaniker vorgenommen werden,der im Besitz von geeignetem Spezialwerkzeugund einer großen Hydraulikpresse ist. NIEMALSVERSUCHEN das Pleuel auszutauschen, wenn Sienicht über die entsprechenden Fachkenntnisseund Spezialwerkzeuge verfügen. Wenden Sie sichan den Aprilia-Kundendienst.

Überprüfen, daß das Pleuel nicht verbogen ist, unddaß es genau senkrecht zu den Halbwellen läuft.Mit einer Meßuhr, v-förmigen Blöcken oderSchwungradhalter die Unrundung der beiden Halb-wellen an den in der Abbildung gezeigten Stellenüberprüfen.Grenzwert Unrundung: 0,04 mm

Bei größeren Werten muß die Welle gerichtet werden.Wenden Sie sich für diese Arbeit an den Aprilia-Kundendienst.

ACHTUNG

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Getriebe, Kupplung und Wasserpumpe AM6

Kapitel 6 6-9

6

Release 00 2000-01

Ausbau Zahnräder Vorgelegewelle undHauptwelle

Die Seegerringe entfernen. Beim Ausbau genau aufdie Anbringung der einzelnen Abstreifscheiben undZahnräder achten. Den Verschleiß an den Ein-schubzapfen überprüfen. Bei Absplittern oderAbrundung müssen diese ausgetauscht werden.Überprüfen, ob die Zahnräder gleichmäßig undohne Klemmen laufen.

Einbau Zahnräder Vorgelegewelle undHauptwelle

Die Bauteile vorm Einbau schmieren.

: Stets neue Seegerringe (1) benut-zen und diese so einbauen, daß die scharfe Kantenach außen (gegen Druckrichtung) zeigt (sieheAbbildung).

Kontrolle Getriebewelle

Das Getriebe auf Vollständigkeit überprüfen und dieAbstreifscheiben wie vorher markiert einbauen.Bei Austausch sicherstellen, daß sie unter gleichenArbeitsbedingungen wie die vorherige eingebautwird.Spiel Hauptwelle: 0,5 mmSpiel Vorgelegewelle: 0,5 mm

Für die Kontrolle des Wellenspiels siehe Kapitel“Kontrolle Wellenspiel”.

Kontrolle WellenspielDie zu kontrollierenden Wellen jeweils einzeln einbau-en, auf die richtige Anbringung der Abstreifscheibenachten und die beiden Gehäusehälften mit 6 gutverteilten Schrauben befestigen. Die Wellen vonHand drehen und das Wellenspiel mit einer Meßuhrüberprüfen. Die Messungen müssen am Gewindeteil(1) der Hauptwelle und dem eingekerbten Teil (2) derVorgelegewelle und der Schaltwelle (3) vorgenommenwerden. Bei größeren als den angegebenen Wertenmuß das Spiel beim Einbau durch geeignete Unter-legscheiben ausgeglichen werden.Spiel Hauptwelle: 0,5 mmSpiel Vorgelegewelle: 0,5 mm

ACHTUNG1

1

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Getriebe, Kupplung und Wasserpumpe AM6

Kapitel 66-10 Release 00 2000-01

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Kontrolle Schalttrommel

Den Abstand der Abstreifscheiben an der Schalt-trommel sowohl am Gehäuse als auch am Teil mes-sen. Die Differenz muß dann wie angegeben mitUnterlegscheiben ausgeglichen werden.

Wellenspiel (ohne Feder und Kugel): 0,1 ÷ 0,2 mm

Kontrolle Schaltwelle

Den Abstand der Abstreifscheiben an der Schaltwellesowohl am Gehäuse als auch am Teil messen. DieDifferenz muß dann wie angegeben mit Unterleg-scheiben ausgeglichen werden. Den Zustand derRückholfeder (1) überprüfen.

Spiel Schaltwelle: 0,5 mm

Für die Kontrolle des Wellenspiels siehe Kapitel“Kontrolle Wellenspiel”.

Kontrolle Kupplung

Die Kupplungsfunktion überprüfen. Dazu den Zustandder Eisenscheiben kontrollieren und überprüfen, daßdie Mitnahmezacken an den Korkscheiben nichtübermäßig verformt sind und der Belag keine Brand-spuren aufweist. Die Nuten der Kupplungstrommelnüberprüfen, diese dürfen, genau wie die Ösen desKupplungskorbs nicht übermäßig eingekerbt sein. Diefreie Federlänge der Kupplungsfeder darf nicht kleinerals 29,5 mm sein. Andernfalls muß die Kupplungs-feder ausgetauscht werden.

Kontrolle Getriebelager

Den gleichmäßigen Lauf der Getriebelager überprü-fen. Bei Klemmen müssen die Lager mit einemgeeigneten Schlagdorn ausgebaut werden.

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Getriebe, Kupplung und Wasserpumpe AM6

Kapitel 6 6-11

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Einbau Vorgelegewelle

Die Vorgelege Ausgleichswelle (1) im Kupplungs-gehäuse anbringen und die Abstreifscheibe (2) einfü-gen.

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Einbau Getriebe

Die Gehäusehälfte (rechts) mit der Kupplungsseite aufeine ebene Arbeitsfläche legen, die Feder und die Ku-gel anbringen (siehe Pfeil), zum Festhalten etwas ein-fetten.Die Abstreifscheibe an der Vorgelegewelle (1) einfüh-ren (Stärke 0,6 mm). Etwas einfetten, damit sie gutam Zahnrad für den ersten Gang anliegt. Haupt- (2)und Vorgelegewelle (1) zusammensetzen und die Ga-bel (3) an der Hauptwelle anbringen. Die Einheit in dieGehäusehälfte einfügen.

Die Schalttrommel (1) einbauen. Die Gabel mit dementsprechenden Zapfen im Laufteil am zweiten unddritten Gang, anbringen.

Einbau der Schalteinheit

Die Schalteinheit zusammen mit der unteren Unterleg-scheibe (Stärke 0,6 mm) einbauen und die Feder-enden in die Halterung einfügen. Überprüfen, daß dieFeder sowohl die Schaltwelle (1) als auch die Schalt-trommel (2) bis zum Anschlag andrückt, und daß dieEnden der Schaltgabel (3) leicht die Mitnahmezapfender Schalttrommel berühren. Andernfalls muß eineandere geeignete untere Unterlegscheibe für dieSchaltwelle verwendet werden. Die Änderung derStärke dieser Unterlegscheibe muß an der oberenUnterlegscheibe ausgeglichen werden, so daß derAbstand der Abstreifscheiben beibehalten wird.

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Kapitel 66-12 Release 00 2000-01

Kontrolle Getriebefunktion

Die beiden Gehäusehälften mit mindestens dreieinander gegenüberliegenden Schrauben zusammen-bauen und das richtige Einlegen der Gänge überprü-fen. Das Einlegen der Gänge muß ohne Klemmenund leicht erfolgen.

Einbau Pleuelstangensystem

Die beiden Öldichtringe der Antriebswelle mit denentsprechenden Eintriebwerkzeugen einbauen.Eintreibwerkzeug Pleuelstangensystem: 8201531Diese Arbeit kann auch vorm Zusammensetzen desGetriebes ausgeführt werden, so daß ein Verschiebender bereits eingebauten Zahnräder während derSchläge beim Einbau der Öldichtringe vermiedenwird.WICHTIG: Ab den ab 1995 hergestellten Motorenmuß der Öldichtring auf der Kupplungsseiteumgekehrt eingebaut werden (siehe Abbildung).Zuerst den neuen O-Ring an seinem Sitz an der Kur-belwelle und dann den neuen Abstandhalter anbrin-gen.Das Pleuelstangensystem in der Gehäusehälfte aufder Seite der Zündanlage einbauen. Mit einem 13 mmSchlüssel das Pleuel am oberen Totpunkt solangefesthalten, bis das Pleuelstangensystem am Lageranliegt. Um den Einbau zu erleichtern, die Gehäuse-hälfte mit einer Heizpistole auf 90 ÷ 100°C erwärmen.

: Um die Pleuelwelle vor Kratzernbeim Einbau zu schützen, sollte sie vorher ausrei-chend geschmiert werden.

Eintreibwerkzeug Pleuelstangensystem: 8201526

Die Schalttrommel auf den zweiten Gang stellen undden gleichmäßigen Abstand der Nockenzapfen vonden Gabelspitzen überprüfen. Andernfalls müssen dieFederenden soweit leicht verformt werden, bis dieserZustand hergestellt ist.

ACHTUNG

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Kapitel 6 6-13

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Einbau Gehäusehälfte

Kontrollieren, ob die Abstreifscheiben eingebaut sind.Flüssigdichtung auf den Paßflächen der Gehäuse-hälften anbringen, alle Wellen schmieren, dieGehäusehälfte der Zündanlagenseite anlegen und mitleichten Schlägen mit einem Holz- oder Gummi-hammer die beiden Gehäusehälften gleichmäßigzusammenfügen.

Eintreibwerkzeug Pleuelstangensystem Kupplungs-seite: 8201531

Die 13 Verbindungsschrauben anbringen.Die Schrau-ben gleichmäßig festziehen. Mit den mittleren Schrau-ben beginnen. Die Schrauben kreuzweise mit demvorgeschriebenen Drehmoment festziehen, so daß diebeiden Gehäusehälften gleichmäßig zusammenge-setzt werden.Anschließend überprüfen, ob sich alle Wellen freidrehen lassen. Andernfalls leicht auf die Achsenschlagen, damit dieses sich setzten können. Überprü-fen, daß keine der Achsen ein übermäßiges Achsial-spiel aufweist. In diesem Fall müssen die Gehäuse-hälften erneut getrennt und die oberen Unterleg-scheiben durch geeignete Unterlegscheiben ausge-tauscht werden.Drehmoment: 10÷12 Nm

Einbau Öldichtring Vorgelegewelle undSchaltwelleDie beiden Öldichtringe mit geeigneten Schlagdorneneinbauen. Den Sitz des Öldichtrings vorher gut ölen.Beim Einbau vorsichtig vorgehen. Überprüfen, daßsich am Sitz der Öldichtringe keine Einkerbungenoder Grate befinden, die sonst die Abdichtung beein-trächtigen könnten.WICHTIG: Die Endteile der Vorgelegewelle und derSchaltwelle sind scharf. Berührt ein Öldichtringdiese Endteile, wird er sicher beschädigt werden.Eintreibwerkzeug Öldichtring Schaltwelle: 8201528

Einbau Ritzel Zahnkranz

Den Verschleiß des Ritzels und des Zahnkranzesüberprüfen.Ist eines der beiden Zahnräder verschlissen, solltenfür einen besseren Betrieb und geringere Geräusch-entwicklung beide Zahnräder zusammen ausge-tauscht werden.

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Kapitel 66-14 Release 00 2000-01

Einbau Zahnrad Vorgelegewelle

An der Welle des Pleuelstangensystems die folgen-den Teile in der angegebenen Reihenfolge anbringen:Öldichtring, O-Ring, Abstandhalter, Keil, Antriebs-zahnrad Vorgelegewelle, Antriebsritzel und Mutter.Zum Festziehen der Mutter das Feststellwerkzeug fürden Schwungmagnetzünder benutzen.Den Keil und das geführte Zahnrad an der Vorgelege-welle anbringen. Darauf achten, daß die beidenMarkierungszeichen an den Zahnrädern übereinstim-men. Das Feststellwerkzeug für den Schwung-magnetzünder benutzen Loctite Gewindestop (sieheSchmiermitteltabelle) anbringen und die Mutterfestziehen. Anschließend das Zahnrad für den Dreh-zahlmesser einbauen.

Drehmoment Ritzelmutter: 67 ÷ 75 NmDrehmoment Zahnradmutter: 45 ÷ 50 Nm

: Da die Befestigungsmutter desRitzels stark festgezogen wird, besteht beimFestziehen Verletzungsgefahr. Vorsichtig arbeiten.

Einbau Kupplung

In umgekehrter Reihenfolge wie beim Ausbau derKupplung vorgehen. Beim Einbau der Kupplung mußeine neue Sicherungsscheibe für die Kupplungsmuttereingebaut werden. Die Befestigungsmutter derKupplungstrommel festziehen, anschließend dieZunge der Sicherungsscheibe umbiegen. Kupplungs-stange, Kugel und Druckplatte einbauen.Anschließend die Kupplungstrommel und die Kupp-lungsscheiben einbauen. Die in der Abbildung ange-gebene Reihenfolge beachten.

: Die Eisenscheiben werden mit dermit dem Pfeil gekennzeichneten Zacke um 120°gegeneinander versetzt eingebaut. Die Zacke ander ersten Scheibe muß nach oben zeigen, so daßdie Kupplung richtig ausgeglichen undschwingungsfrei arbeitet.

Anschließend den Teller einbauen, dabei muß daraufgeachtet werden, daß die Markierungen aufeinanderausgerichtet sind.Kupplungsfedern einbauen und die Schrauben (1)festziehen.

Drehmoment: 55 ÷ 60 NmDrehmoment: 3 ÷ 5 Nm

Schlüssel für Kupplungskorb: 8201527

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ACHTUNG

ACHTUNG

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Kapitel 6 6-15

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Kontrolle Kupplungsstellung

Die richtige Betriebsstellung der Kupplung ist danngegeben, wenn der sich Ausrückhebel parallel zurAuflagefläche des Kupplungsdeckels befindet.Diese Stellung kann mit einem geeigneten Schlüsselüber die Einstellvorrichtung an der Endscheibe einge-stellt werden.

Drehmoment: 26 ÷ 28 Nm

Einbau Bauteile Kupplungsdeckel

Mit dem entsprechenden Eintriebwerkzeug denÖldichtring der Wasserpumpe einbauen.Den Sitz des Öldichtrings reichlich schmieren. BeimWiedereinbau in umgekehrter Reihenfolge wie beimAusbau vorgehen. Das Laufrad der Pumpe und dieZahnräder der Wasserpumpe und der 2-Taktölpumpezusammen mit den entsprechenden Unterlegscheibeneinbauen.Neue Seegerringe verwenden.Neue Dichtung am Gehäuse anbringen und dann denKupplungsdeckel mit den entsprechenden Schraubenbefestigen.Ölablaßschraube (1) mit neuer Dichtung anbringen.Motoröl (0,750 Kg) durch die obere Einfüllöffnung (2)auffüllen.Drehmoment Schrauben Kupplungsdeckel: 10 ÷ 12 NmDrehmoment Ölablaßschraube: 17 ÷ 18 NmEintreibwerkzeug Öldichtring Wasserpumpe: 8201529

Beim Einbau darauf achten, daß die Zahnräder derWasserpumpe und der 2-Taktölpumpe nichtbeschädigt werden.Wasserpumpendeckel (3) einbauen und mit den dreiSchrauben (4) und einer neuen Dichtung befestigen.Ablaßschraube Kühlflüssigkeit (5) mit neuer Dichtunganbringen.Drehmoment Schrauben Wasserpumpendeckel: 4 ÷ 6 NmDrehmoment Ablaßschraube: 4 ÷ 6 Nm

Das Ritzel (6) und die beiden Seegerringe (7) auf derSeite Kettenantrieb einbauen.

WICHTIG: Soll ein neues Ritzel eingebaut werden,sollte auch die Kette und der Zahnkranz am Fahr-zeug ausgewechselt werden.

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Kapitel 6 6-17

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Kapitel 66-18 Release 00 2000-01

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